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Gummimike Volljährigkeit geprüft
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  RE: Reise der Verdammten Datum:07.02.09 18:23 IP: gespeichert Moderator melden


Müßte der Teil nicht Nancy heißen TARL?
Nancy hätte noch warten sollen mit dem Befreiungsversuch.
So ging das natürlich schief und vieleicht muß Jasmin jetzt Kochen und Nancy kommt an die Ruderbank.

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  RE: Reise der Verdammten Datum:07.02.09 20:02 IP: gespeichert Moderator melden


*schmunzel*

bekannterweise poste ich meine machwerke in 3 foren.

du - mike - bist der erste und einzige (pn´s inbegriffen), der meinen kleinen test in der rubrik "Aufmerksamer Leser" bestanden und den "Fehler" erkannt hat.

Glückwunsch!

Damit hast du den "Hauptgewinn" - oder sollte ich besser "Die Höchststrafe" sagen gewonnen!

Du darfst festlegen in welchem Rahmen/Ambiente meine nächste Kurzgeschichte spielt. Anregungen und wünsche im bezug auf personen und handlung kannst selbstverständlich auch sagen!

Das ganze bitte per pn oder mail - entweder hier oder bei if.

Nachdem ich meine anderen projekte soweit "abgearbeitet" habe, werde ich dann die geschichte für dich schreiben (im rahmen meiner eingeschränkten schreiberischen möglichkeiten)!

beste grüße TARL
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  RE: Reise der Verdammten Datum:08.02.09 11:59 IP: gespeichert Moderator melden


Gummimike Du bist ein aufmerksamer Leser.

Zu meiner Schande muss ich gestehen das es mir erst im nachhinein auffiel.

Allerdings war ich, als ich den neuen Abschnitt gestern Abend las, ein wenig in Zeitnot.
(musste noch dringend weg.)

Allerdings darf das keine Entschuldigung sein.

Ich habe es schlichtweg überlesen.
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Gruß vom Zwerglein
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GeeS
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  RE: Reise der Verdammten Datum:11.02.09 19:40 IP: gespeichert Moderator melden


wow
geht voll unter die haut
super geschichte
bitte schnell fortsetzen
lg
gees
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  RE: Reise der Verdammten Datum:11.02.09 22:48 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
*schmunzel*

bekannterweise poste ich meine machwerke in 3 foren.

du - mike - bist der erste und einzige (pn´s inbegriffen), der meinen kleinen test in der rubrik \"Aufmerksamer Leser\" bestanden und den \"Fehler\" erkannt hat.


Oh danke TARL.
Hm also so eine Art Expose.Da muß ich mal überlegen was mir dazu einfällt.
Also so schlecht sind deine Stories nicht.
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  RE: Reise der Verdammten Datum:13.02.09 11:09 IP: gespeichert Moderator melden


es sei dir verziehen, zwerglein. *g*

in kürze gees.

danke mike - mach mal in ruhe. ich harre entspannt der dinge.
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  Reise der Verdammten - Harte Zeiten Datum:21.02.09 10:27 IP: gespeichert Moderator melden


9. Harte Zeiten © by TARL 2009

Nancys vereitelter Befreiungsversuch hatte für sie unerfreuliche Folgen gehabt.

Der Mann hatte ihr die Faust ins Gesicht gedonnert, sie das Bewusstsein verloren. Aufgewacht war sie erst wieder beim Schmied, welcher sich gerade an ihren Fesseln zu schaffen machte.

Mit kurzen kräftigen Schlägen und einem Meißel trennte er die Kettenreste von ihren Fußfesseln. Statt dessen verband er die beiden mit einer gut halben Meter langen Eisenstange, welche an jeder Seite eine Öse besaß. Diese Stange wurde vor Jasmins Augen mit breiten Nieten an den Eisen die ihre Beine umschlossen, befestigt.

Grob griff ein Wachposten sie an den Armen, richtete sie auf. Leicht schwankend und breitbeinig stand Nancy da. Das Eisen zwischen ihren Beinen fixierte sie in dieser Stellung.

Der Schmied stand an einer Werkbank, rief sie zu sich. Im ersten Moment versuchte Nancy aufzubegehren, rief, dass sie so nicht laufen könne. Augenblicke später stieß sie einen schmerzhaften Schrei aus, griff sich mit der Hand an ihre Schulter. Ohne Warnung hatte ihr der Wachposten mit einem kurzen Knüppel einen Schlag auf das Schlüsselbein versetzt.

Breitbeinig staksend ging Nancy die paar Schritte zum Schmied, sich dabei die schmerzende Schulter reibend.

Ohne Umschweife griff der Schmied erst ihre eine Hand, dann die andere, legte ihr je eine enge Eisenmanschette um, verniete beide mit schnellen Hammerschlägen. Genauso schnell verband er auch diese mit einer halbmeterlangen Eisenstange, ließ Nancy für kurze Zeit unbeachtet stehen, kramte erneut in einer Kiste.

Das Mädchen stand derweil hilflos und entsetzt da, starrte auf ihre Fesseln, spürte das Gewicht der Eisen und begriff schmerzlich ihr in diesem Moment manifestiertes absolutes Ausgeliefertsein. Nie wieder würde ihr selber ein Befreiungsversuch gelingen. Diese Fesseln waren ohne Hilfe nicht zu sprengen.

Aber noch war der Schmied nicht mit ihr fertig. Erfolgreich kam er von seiner Suche zurück, zerrte Nancy erneut an die Werkbank. Eine schwere Kette von einem Meter Länge verband er mit ihrem Hüftring und einer Öse in der Mitte der Stange, welche ihre Hände fixierte.

“Fertig” tönte es dumpf aus seinem Mund.

Der Wachposten griff Jasmin, stieß sie zur Tür. “Vorwärts!”

Mit Mühe und Not konnte sie den Stoß abfangen, das Gleichgewicht halten. Steif und stockend, wie ein Roboter, setzte sie langsam ein Bein vor das andere, drehte das andere anschließend nach, musste dabei immer mit einer halben Körperdrehung nachhelfen. Die schwere Stange an ihren Händen zusammen mit dem Gewicht der meterlangen Kette und den Eisen an ihren Gelenken zog sie nach vorn, ließ bereits nach wenigen Schritten ihre Schultern schmerzen. Die alten Manschetten an ihren Fußgelenken wurden vom Gewicht der Spreizstange nach unten gezogen, scheuerten schmerzhaft die Haut auf, verursachten zusätzliche Pein.

Immer wieder trieb sie der Wachposten mit leichten Tritten und Stößen an, ließ sie mehrmals straucheln. Mit Mühe schleppte sich Nancy durch den schmalen düsteren Gang in Richtung Ruderdeck, erreichte dieses endlich, stand schnaufend am Anfang des Raumes auf dem Mittelgang.

Aus dem Dunkel tauchte Miguel auf, packte sie mit seinen affenartigen Armen, hob sie herunter und drückte sie auf eine Ruderbank. Rasselnd fädelte er die Kette durch ihren Hüftring, schloss sie am Mittelgang an. Erneut bückte er sich, packte die Stange zwischen ihren Fußeisen, rückte sie grob in Position, verband den Ring in der Mitte der Stange mit dem in den Boden eingelassenen Ring. Klackend rastete das Schloss ein, fixierte Nancys Beine.

Zufrieden grunzend verschwand Miguel, ließ Nancy neben dem alten Rudersklaven zurück mit dem bereits Jasmin Bekanntschaft gemacht hatte.

Es dauerte einige Zeit bis Nancy sich etwas gesammelt hatte.

Zuerst untersuchte sie ihre Fesseln und aufgescheuerten Beine. Nur mit Mühe konnte sie mit einer Hand an die Eisen greifen, musste dabei die andere Hand nachführen. Mehr wie einen halben Meter Abstand erlaubte die Stange an ihren Händen nicht. Nur einmal versuchte sie ihre beiden Hände an das selbe Bein zu führen, gab schnell auf. Unmöglich. Die Eisen an den Handgelenken saßen zu eng, erlaubten kaum einen Zentimeter verschieben, scheuerten schon bei jeder Drehung des Handgelenkes.

Dann versuchte sie die Beine trotz der Schmerzen zu bewegen. Es gelang ihr die Beine 5 Zentimeter zu heben. Mehr Spielraum ließ das Schloss, welches Stange und Bodenring verband, nicht zu.

Erneut spürte Nancy starkes Brennen an ihren Fußgelenken, fühlte etwas warm über ihren linken Knöchel rinnen. Mit der Hand untersuchte sie die Stelle, fühlte die offene Wunde, sah ein kleines bisschen Blut an ihrem Finger.

Nach kurzem Überlegen und einem Blick zu dem Mann neben sich fummelte sie ihr Tuch von der Hüfte. Die Angst vor einer Blutvergiftung oder Entzündung der Wunden an ihren Fußgelenken war größer als die Scham nackt neben einem Mann sitzen zu müssen.

Mit den starr verbundenen Händen und unter Zuhilfenahme der Zähne gelang es ihr nach einiger Zeit den Fetzen Stoff in zwei Teile zu zerreißen. Mit nur einer Hand und unendlich Geduld, immer mit dem kleinen Finger nachschiebend, schaffte es Nancy die Fetzen unter die Eisenmanschetten zu schieben und als Binde für ihre Verletzungen zu nutzen.

Die nächsten langen Stunden verbrachte Nancy wie Jasmin vor ihr damit ihre Umgebung zu betrachten, die gebeugten Rücken vor sich und den Sklaven neben ihr anzuschauen, trotz ihrer Fesseln das Ruder probehalber zu umfassen und zu bedienen. Ohne das sie es wusste saß sie auf dem Platz, welcher bis zu ihrem missglückten Fluchtversuch Jasmin gehörte und jetzt ihrer war.

Von Durst und aufsteigendem Hunger geplagt, mit Schmerzen in den Gliedern und von schlimmen Gedanken erfüllt, hockte sie dösend auf der Ruderbank, hilflos ihrem Schicksal ausgeliefert und auf das wartend was da Kommen würde.

Ein sich näherndes Klirren von über den Boden schleifenden Ketten ließ sie den Kopf heben. Gespannt sah sie der Gestalt entgegen.

Als sie die Gestalt erkannt, spannte sich ihr Körper, sie richtete sich auf, hob die gefesselten Hände über den Kopf, rief laut den Namen der Person “Jasmin, hier bin ich. Nancy.”

Statt einer Antwort tauchte neben Jasmin eine weitere Gestalt auf, ging schnell auf Nancys Platz zu, blieb dort stehen.

Nancy, an ihrem Ruderplatz stehend, reichte Miguel fast bis zur Schulter, sah ihm mit Trotz direkt in die kalten toten Augen.

Drohend schaute dieser sie an, griff zu seiner Peitsche.

“Schweig Sklavin. Setz dich. Niemand hat dir erlaubt aufzustehen. Hier herrscht Ruhe!”

Nancy sah ihn an, hob schützend die Hände vor die Brust soweit es die Stange gestattete, erwiderte trotzig: “Du kannst mich mal. Ich will mit Jasmin reden. Und stehen tu ich so lange ich will. Weglaufen kann ich ja nicht, aber zumindest stehen.”

Ehe sie weiterreden konnte zuckte Miguels Arm nach vorn, Pfeifen und Klatschen waren eins. Weitere Schläge folgten, mischten sich mit Nancys Schmerzensschreien und dem Klirren ihrer Fesseln in welchen sie sich wand, längst zusammengesunken auf der Bank kauernd und erfolglos mit den gefesselten Händen die Schläge abwehrend, zu einer schaurigen Geräuschkulisse auf dem ansonsten stillen Ruderdeck.

Minutenlang klatschten die Hiebe auf Nancys nackten Körper, längst hing sie nur noch hilflos zusammengesunken über dem Ruder, ließ die Schläge über sich ergehen, quittierte jeden neuen nur noch mit einem kurzen heiseren Schrei.

Endlich war es vorbei, Miguel steckte seine Peitsche weg.

Er drehte sich zu Jasmin um, welche die gesamte Zeit über stumm auf dem Mittelgang gestanden hatte und mit stillem Mitgefühl und Tränen in den Augen tatenlos zugeschaut hatte wie ihre Freundin Nancy auf die brutalste Art von Miguel gezüchtigt wurde.

Er nahm vom Tablett, welches Jasmin die ganze Zeit gehalten hatte, eine hölzerne Schüssel und einen kleinen Krug, stellte beides neben Nancy auf den Boden in ihre Reichweite, gab Jasmin ein Zeichen.

Stumm und gehorsam verließ diese das Ruderdeck, ging zurück in die Küche in welcher sie die Speisen zubereiten musste.

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  RE: Reise der Verdammten Datum:21.02.09 18:56 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo TARL,
düstere Geschichte ? Rabenschwarz, möchte ich meinen. Da sind ja die Zombies aus dem ´Fluch der Karibik´ die reinsten Gentlemen.
Aber deine Geschichten machen süchtig. Ich warte auf die nächste Folge
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  RE: Reise der Verdammten Datum:24.02.09 17:53 IP: gespeichert Moderator melden


diesem wunsch wird sehr bald entsprochen - zauberdrachen! )
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  RE: Reise der Verdammten Datum:24.02.09 19:35 IP: gespeichert Moderator melden


Dumm gelaufen für Nancy.Jetzt ist Sie an die Ruderbank gekettet und Jasmin darf(muß) für das Essen und wasser sorgen.
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  Reise der Verdammten - Neuzugänge Datum:28.02.09 09:25 IP: gespeichert Moderator melden


10. Neuzugänge © by TARL 2009

Die Tage waren vergangen. Jasmin und Nancy sahen sich jeden Tag einmal, immer dann wenn die eine der anderen Wasser und Nahrung brachte. Keine von beiden hatte etwas zu sagen gewagt da Miguel immer anwesend war. Außer ein paar Blicken und einer flüchtigen Berührung der Fingerspitzen beim Übergeben von Krug und Schüssel war nichts möglich.

Nancys Wunden waren teilweise verheilt, manch tiefer von der Peitsche verursachter Striemen jedoch war noch verkrustet und gut sichtbar. Überall hatte Miguels Peitsche getroffen, auf Brüsten, Schultern, Rücken und Schenkeln blutige Stellen hinterlassen, von denen einige ein Leben lang als vernarbte weiße Streifen sichtbar bleiben würden.

Kurz nach der Züchtigung war Miguel nochmals zu Nancy zurück gekehrt, hatte die immer noch halb ohnmächtige mit zwei Eimern frischen Meerwassers übergossen, die offenen Wunden damit desinfiziert. Außerdem hatte er ihr einen alten Holzeimer hingestellt, der ihr zur Verrichtung ihrer Notdurft diente und welchen sie unter Verrenkungen trotz der Fesseln erfolgreich benutzte.

Nancy hatte aufgehört darüber nachzudenken wie lange sie und Jasmin schon als Gefangene auf diesem Schiff waren. Die Stille im Deck, die bewegungslosen stummen Rücken vor und neben ihr, die Schmerzen, die Fesseln, der geschmacklose Erbsen- oder Bohnenbrei, all dieses hatte in Nancy ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Gleichgültigkeit erzeugt. Einzig die kurzen Sekunden von Jasmins Anwesenheit schufen Abwechslung, rissen sie aus ihrem Dahindämmern.

Irgendwann jedoch war es soweit. Nancy spürte eine merkwürdige Unruhe sich breit machen. Die seit ihrer Ankunft stummen und bewegungslosen Gestalten begannen sich zu bewegen, leises Klirren der Ketten erzeugte zusätzliche Geräusche. Nancy fühlte Bewegung im Schiff, leise Erschütterungen, hörte Getrappel auf Deck. Knallen und Geschrei drang dumpf bis hinunter ins Ruderdeck. Dann erschauerte sie bis ins Mark. Ein Raunen und Heulen, Stöhnen und Seufzen schallte durchs Deck und vor ihren Augen löste sich der vor ihr sitzende Mann in Nichts auf und auch der vor diesem sitzende verschwand im selben Moment. Noch an mehreren Stellen verschwanden unter Seufzen und Stöhnen Gestalten soweit Nancy das sehen konnte.

Zeitgleich dazu hörte sie lautes Geschrei auf Deck, Lärm auch unter Deck aus Richtung der Werkstatt. Näher kommende Geräusche, Klirren von Ketten, Geschrei, Weinen, Brüllen überall.

Nancy sah über dem Mittelgang Kerzen und Öllampen aufflammen, konnte zum ersten Mal seit ihrer Ankunft das ganze Ruderdeck überschauen, blickte auf die langen Reihen der Bänke vor sich in welchen gebeugte Rücken hockten. Auf dem Mittelgang standen wie aus dem Nichts Miguel und Moriz, ein weiterer Mann am Ende des Decks auf einer Art Podest.

Miguel kam zu ihr, sah auf sie nieder. Ängstlich zog sie den Kopf ein, starrte auf den Boden und ihre Füße, biss sich auf die Lippen, wagte sich nicht mehr zu rühren aus Furcht vor neuen Hieben.

Aber kein Schlag traf sie, statt dessen hörte sie seine Worte. “Wir haben Glück, es kommen neue Menschen wie du. Die Zeit unserer Befreiung rückt näher.”

Nancy vernahm die Worte, entspannte sich, wagte sogar den Kopf zu heben und Miguel anzuschauen.

Dann war es soweit und Nancy erblickte endlich wieder andere lebende Menschen. Gleichzeitig brach im bisher stillen Ruderdeck regelrecht die Hölle aus. Unter Weinen, Schimpfen, Schreien, Kreischen, Schluchzen wurden die ersten Gefangenen von Wachen hereingebracht. Stumm und mit aufgerissenen Augen verfolgte sie das Schauspiel.

Männer und Frauen, wahllos durcheinander, in Fußketten wie Nancy sie am Anfang auch getragen hatte, mit rostigen Hüftringen an den nackten Körpern wurden von den Wachen einzeln hereingeschleppt, von Miguel und Moriz auf die freien Ruderbänke und Plätze verteilt, dort angekettet. Manche ließen unter Schock stehend alles mit sich geschehen, manche Männer kämpften verbissen gegen die Gefangenschaft an, wurden von den Wachen oder den beiden Aufsehern mit roher Gewalt auf die Bänke gesetzt.

Die Luft war erfüllt von den verzweifelten Schreien, dem hysterischen Kreischen der Weiber, dem Brüllen der Männer, dem Scheppern und Klirren der Ketten an welchen so manch einer verzweifelt riss und zerrte bis die Kraft erlahmte oder Haut und Fleisch an Gelenken und Hüften aufgerissen war und die Verzweiflung und Wut Schmerz und Pein wichen.

Als einer der letzten wurde der Platz vor Nancy besetzt. Miguel schleppte eine sehr kräftige Frau heran, stieß sie nieder, kettete sie fest.
Schluchzend und am ganzen Leibe zitternd hockte sie da, hielt den Kopf gesenkt. Deutlich erkannte Nancy an ihrer Körperhaltung wie sie mit beiden Händen ihre Scham und die Brüste bedeckte.

Vorsichtig beugte sie sich zu der Frau vor, dabei einen Blick zu den Aufsehern werfend, welche aber noch mit dem Anketten der letzten Gefangenen beschäftigt waren.
Mit ihren gefesselten Händen, an deren eingeschränkten Gebrauch sie sich aber im Rahmen der Möglichkeiten gewöhnt hatte, stieß sie die Frau vorsichtig an.

Diese schreckte hoch, drehte sich um, starrte die hinter ihr sitzende mit Striemen überzogene dreckige schwer gefesselte Frau an.

Nancy hob einen Finger an die Lippen, machte ihr das Zeichen zu schweigen. “Seien sie still, sonst wird man sie schlagen. Bitte sagen sie mir aber, woher sie kommen.”

Die Frau blickte immer noch fassungslos auf Nancy, ihre Wunden und Fesseln, antwortete dann abgehackt und stockend: ”Maria, London, Kreuzfahrt, Überfall, Tote, wo bin ich, mein Gott”.

Dann brach sie schluchzend ab, drehte sich um, vergrub ihr Gesicht in den Händen und weinte leise vor sich hin.

Langsam ebbte der Lärm im Deck ab, wich Stöhnen und Wimmern, unterbrochen vom Brüllen und Knallen der Peitschen mit welchen Miguel und Moriz auf die Menschen einschlugen, sie nach und nach zur Ruhe zwangen.

Nancy saß in der letzten Ruderbank und konnte das Schauspiel vor sich genau sehen. Mit leicht gesenktem Kopf betrachtete sie die Szenerie und fühlte trotzdem irgendwie eine Art von Erleichterung darüber, dass sie jetzt nicht mehr allein war mit den Toten.

Die fast gewohnte Stille der letzten Zeit war eingekehrt, unterbrochen nur noch von Schluchzern einiger Frauen. Die Männer hielten sich zurück, praktisch alle Rücken vor ihr hatten die gebeugte Haltung eingenommen. Die Öllampen und Kerzen beleuchteten nackte Rücken mit frischen Striemen, zitternde Frauenkörper kauerten auf Bänken, krümmten sich, versuchten so die Blößen zu bedecken.

Nancy spürte seit dem Eintreffen der neuen Gefangenen auch eine gewisse Wärme im Raum. Die bisher gewohnte Kühle wechselte in eine dumpfe Schwüle. Der bisher sterile Geruch nach Staub und Tod wurde zunehmend überdeckt von den Ausdünstungen der warmen Leiber, mischte sich mit unangenehmen Gerüchen.

Sie schüttelte sich. Der beißende Geruch von Urin drang ihr in die Nase, verbunden mit einem warmen feuchten Gefühl an den Füßen. Die Frau vor ihr hatte sich in ihrer Not nach hinten geschoben und unter Weinen Wasser gelassen. Kurz stieß Nancy die Frau in den Rücken, dabei Miguel nicht aus den Augen lassend, flüsterte: “Nimm bitte nächstes Mal den Eimer. Ich kann meine Beine nicht wegstellen.”

Die Frau drehte sich um, sah Nancy an, dann erst die am Bodenring angeketteten Füße, welche mitten in der Pfütze standen. Knallrot lief die Frau an, flüsterte dann leise Worte der Entschuldigung, drehte sich wieder nach vorn, zog den Kopf ein.

Ein donnerndes “Ruhe” erschallte von vorn und Nancy erblickte auf dem Podest den Kapitän der “Santa Ana”.

In kurzen knappen Sätzen erklärte er den neuen Gefangenen den Grund ihres Hierseins, aufkeimende Zwischenrufe und Proteste einzelner gingen im Knallen der Peitschen von Moriz und Miguel unter.

Der Kapitän erläuterte, dass aufgrund der zunehmenden Zahl an lebenden Menschen das Schiff nicht mehr von selber fahrbereit sei, von nun an wie vor hunderten Jahren durch diese und den Wind angetrieben werden musste. Nur so würden sie vorwärts kommen, weiterhin auf der Suche nach Schiffen und darauf befindlichen Engländern.

Kurz noch ermahnte der Kapitän alle, ihr möglichstes zu geben. Um so schneller sei der Fluch erfüllt und alles überstanden. Dann verließ er das Ruderdeck und überließ sie ihrem Schicksal.

Nancy hatte während der Ansprache die neuen gezählt, war auf 69 gekommen. Zusammen mit Nancy und ihr waren also schon 71 Menschen an Bord dieses Schiffes. Auf jeder der flachen Ruderbänke saß bereits ein lebender Engländer neben einem Verfluchten, teilte sich mit diesem ein Ruder. Wie sie von hinten erkennen konnte und beim Hereinbringen der Gefangenen gesehen hatte war momentan die Mehrzahl der Gefangenen weiblich. Nur gut 20 Männer waren unter den Neuzugängen gewesen, jetzt jeweils 10 auf der linken und 10 auf der rechten Seite des Schiffes platziert.

Ein lautes “Achtung” erschallte und sie sah gespannt nach vorn.

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  RE: Reise der Verdammten Datum:02.03.09 00:34 IP: gespeichert Moderator melden


Jetzt geht das Rudern los.Bin ja gespannt wie die neuen sich machen an den Rudern.
Wie sieht das eigentlich mit der Verpflegung aus?
Haben die Zombies bei den Kaperungen genug gefunden?
Wieviel Leute werden eigentlich gebraucht bis der Fluch erfüllt ist?
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  RE: Reise der Verdammten Datum:02.03.09 10:54 IP: gespeichert Moderator melden


die genaue zahl findest du in einem der vorherigen kapitel.

eventuell hilft dir ja ein anderer leser des machwerkes, ansonsten viel spaß beim suchen!
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  RE: Reise der Verdammten Datum:02.03.09 10:58 IP: gespeichert Moderator melden


noch eine info in eigener sache (hoffe, die admins verzeihen mir die kleine schleichwerbung):

meine hp ist auf dem neuesten stand und wird zukünftig auch min. 14tägig aktualisiert.

dort sind bereits die 2 folgekapitel zu lesen. wer es also nicht abwarten kann - nur reinspaziert.

ansonsten ein klein wenig geduld - natürlich gibt es auch hier im kg alles weitere von mir mit entsprechender verzögerung.

beste grüße TARL
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  RE: Reise der Verdammten Datum:02.03.09 11:44 IP: gespeichert Moderator melden


Also Gummimike, du enttäuscht mich. Eben noch von Tarl als aufmerksamer Leser gelobt und dann dieser Fauxpas.

Tarl, nun sind ja schon über die Hälfte der erforderlichen Lebenden da. Ich bin zwar häufig auf deiner homepage aber ich will mir die Sopannung noch erhalten und lese da nicht weiter. Vllt halte ich das bis heute abend durch
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  RE: Reise der Verdammten Datum:02.03.09 13:39 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

im vorderen Teil des Schiffes erhielt die *Santa Ana* ihre Geschwindigkeit und Beweglichkeit auch bei Windstille durch 140 gefangene englische Matrosen und Freibeuter die als Galeerensklaven im untersten Deck des Schiffes an die Ruder geschmiedet waren
----
Bevor das schmutzige Wasser auch über ihm zusammenschlug schrie er mit dem Blick nach oben gewandt und rot glühenden Augen seinen Fluch in das tosende Inferno:

“Ihr, die Ihr euch Landsmänner nennt und uns so schmählich ermordet habt, werdet dafür zahlen!
Wenn eines Tages an dieser Stelle der See, das unser Ende ist ein sprechender Vogel erscheint, wird die *Santa Ana* in all ihrer Pracht und Stärke aus den Fluten aufsteigen und die Jagd auf euch englische Frevler aufnehmen. Sie wird ruhelos und ohne Frieden die Meere durchkreuzen bis wir hier, die gequälten Männer die stets treu und tapfer zur Krone und zu England standen, durch lebendes englisches Fleisch, egal ob Mann oder Weib, ersetzt sind.


Ich hoffe das es für Gummimike reicht.

@ Zauberdrachen
Zitat

Also Gummimike, du enttäuscht mich. Eben noch von Tarl als aufmerksamer Leser gelobt und dann dieser Fauxpas.

Hallo Zauberdrachen,
ich will Gummimike nichts unterstellen.

Aber wer wie ich gesehen habe, in letzter Zeit so viele Geschichten liest und kommentiert, kann sich schon mal an was nicht erinnern.

Man muss immer bedenken, das es kein Buch ist welches man liest, sondern viele verschiedene Geschichten oder Fortsetzungen.

Man bleibt also nicht beim gleichen Thema, was wesentlich einfacher für die Erinnerung wäre.

Ausserdem ist Gummimike nicht nur in diesem Forum unterwegs.
Er liest und kommentiert auch woanders.

Darum muss ich Gummimike etwas in Schutz nehmen, weil es mir selbst auch schon so ergangen ist.

Danke Tarl für die Fortsetzung.
-----

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Gruß vom Zwerglein
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  RE: Reise der Verdammten Datum:02.03.09 14:29 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Zwerglein, aber ich möchte ihn doch so gerne etwas ärgern, damit er ordentlich schwitzt. Das quietscht so schön beim Laufen

LG Zauberdrachen
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  RE: Reise der Verdammten Datum:02.03.09 17:57 IP: gespeichert Moderator melden


Na warte Zaubberdrachen dir schicke ich nen Drachenjäger auf den Hals.
Danke Zwerglein aber das hatt ich schon selber Rausgefunden in dem ich nachgelesen habe.
Ha TARL macht Schleichwerbung.Als Srtafe schlage ich 28tg Keuschheit vor!
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  Reise der Verdammten - Übungsstunden Datum:20.03.09 19:37 IP: gespeichert Moderator melden


11. Übungsstunden © by TARL 2009

Genau wie sie war auch der Rest der Gefangenen still geworden, starrte nach vorn. Die abwartende Ruhe im Deck wurde nur unterbrochen von vereinzeltem Kettenklirren und unterdrückten Schluchzern.

Auf dem Podest am Kopfende des Decks stand ein Mann, schaute langsam die Reihen der Ruderer entlang, rief dann mit lauter Stimme.

“Herhören. Ich erkläre es euch nur ein einziges Mal. Dann werden wir üben und später losfahren.”

Die aufkommende Unruhe unterband er mit einem gebrüllten “Ruhe unter Deck!”.

Er wartete noch einen Moment bis wieder Stille eingekehrt war.

“Ich bin euer Deckoffizier und entsprechend Befehl von oben lege ich das Reisetempo fest. Die Trommel hier vorn gibt den Takt an. Bei jedem Schlag wird das Ruder eingesetzt und durchgezogen. Entsprechend der Anzahl der Schläge verändert sich unsere Geschwindigkeit. Ihr sitzt in Richtung des Bugs, also nach vorn gewand. Kommt mein Befehl “Achtung. Ruder auf”, greift sich jeder von euch sein Ruder, zieht es sich vor die Brust, wartet aufrecht und gerade sitzend mit waagerecht gehaltenem Ruder auf meinen Befehl. Als nächstes kommt von mir eine Zahl und die Richtung. Beispiel “10 vor”. Das ist unsere normale Reisegeschwindigkeit und sagt euch das es vorwärts geht.”

Kurz unterbrach er, sah zur Seite. Dort hockte hinter einem Schlagbecken, beleuchtet von einer der Öllampen, ein Mann mit zwei Stöcken in der Hand.

“Er ist der Taktgeber, gibt das Signal.”

Dumpf schallte der Schlag durch das ganze Deck, drang in jede Ecke des Raumes, erzeugte bei Nancy einen Schauer und Gänsehaut.

“Ruhe” donnerte seine Stimme durch den Raum, unterband die entstandene Unruhe.

“Bei diesem ersten Schlag nach meinem Befehl nimmt jeder von euch die Startposition ein. Ihr senkt die Ruder ins Wasser, streckt dabei die Arme aus, beugt euch nach vorn. Nach meinem Befehl “Los!” beginnt der Taktgeber zu schlagen. Mit dem Erklingen des ersten Schlages zieht ihr die Ruder zu euch heran, geht dabei mit den Oberkörpern nach hinten. Nach Abschluss der Bewegung hebt ihr die Ruder aus dem Wasser, geht wieder in die Ausgangsposition, wartet auf den nächsten Taktschlag, zieht erneut durch und immer so weiter. Taktänderungen werden von mir angesagt, die Trommel zeigt es euch an und ihr müsst die Ruderbewegung entsprechend schneller oder langsamer ausführen. Es wird solange gerudert bis von mir “Halt, Ruder ab!” kommt. Erst dann ist es euch erlaubt die Arbeit einzustellen.”

Gemurmel kam auf, verstummte nach einem neuerlichen “Ruhe!”

“Weiter. Wenn wir unser Schiff rückwärts bewegen wollen, führt ihr die Bewegung entgegengesetzt aus. Beispiel “5 zurück!”. Ihr lehnt euch weit zurück, dabei das Ruder eingesetzt und an die Brust gezogen. Im Takt der Trommel drückt ihr es nach vorn, geht dabei die Bewegung mit den Körpern mit, streckt die Arme am Ende durch.”

Für einem Moment schwieg der Deckoffizier, gab den Menschen damit Gelegenheit das gehörte kurz zu verarbeiten.

“Moriz und Miguel kennt ihr bereits. Sie werden dafür sorgen das ihr alle mitmacht. Faulheit, Ungehorsam, Arbeitsverweigerung wird genauso wenig geduldet wie Meuterei oder Fluchtversuche. Da die meisten von euch zum ersten Mal an Bord einer Galeere sind werden wir jetzt üben. Seht zu den an eurer Seite sitzenden erfahrenen Männern, schaut euch die Bewegungen ab, führt sie mit aus. Dann lernt ihr es am schnellsten. Es ist ja auch nicht schwer.”

Kurz räusperte er sich und Nancy fühlte Unruhe in sich aufsteigen. Wie würde das jetzt werden? Im Gegensatz zu allen anderen an Deck war sie schwerer gefesselt, fühlte stets das Gewicht der Handeisen und Verbindungsstange. Auch die Kette von den Eisen zum Hüftring zog nach unten, drückte auf Schultern und Gelenke.

Der laute Befehl des Deckoffiziers schreckte Nancy aus ihren Gedanken auf.

“Achtung. Ruder auf!” und ein Schlag der Trommel ertönte.

Ein allgemeines Rasseln von Eisen verbunden mit Getuschel und Gemurmel setzte ein.

“Ruhe, verdammt!” brüllt der Offizier.

Mehrmals knallten die Peitschen der beiden Aufseher, sorgten schnell für die gewünschte angespannte Stille im Deck.

“10 vor!” und ein weiterer Schlag der Trommel.

Rasseln und Klirren, poltern von Holz.

Nancy hockte vorgebeugt auf ihrer Bank, hielt den hölzernen Griff ihres Ruders umklammert und von sich gestreckt, schaute auf den Rücken der Frau vor sich. Deutlich sah sie im flackernden Licht der Öllampen das nervöse unkoordinierte Zucken der Muskeln, die Schauer der Panik und das Zucken des Körpers mit welchem die Frau einen Weinkrampf unterdrückte.

Nancys Augen glitten über den Mittelgang, verfolgten die langsamen Bewegungen des Deckoffiziers. Dieser ging Reihe für Reihe ab, hielt einen langen dünnen Stock in der Hand. Sie konnte nicht erkennen was das für einer war, aber der Offizier berührte damit die Gefangenen und korrigierte die Körperhaltungen.

Lange dauerte diese erste Inspektion und Nancy spürte das Gewicht ihrer Fesseln, bereute wieder einmal ihren törichten Fluchtversuch, schnaufte tief durch. Ihre Schulterblätter begannen zu schmerzen. Die durch die Eisen erzwungene Haltung der Hände bereitete ihr Pein. Nur schwer gelang es ihr die Hände in den engen Manschetten zu drehen, damit mühsam statt eines Obergriffes das Ruder in einer Art Griff von unten zu packen und zu halten.

Minuten später spürte sie so jedoch das Gewicht ihrer Eisen noch stärker. Erneut drehte sie ihre wundgescheuerten Gelenke in den Eisen, griff das Ruder, spürte die Schmerzen in den verspannten Schultern, wünschte sehnlichst das der Offizier weitere Befehle gab und sie diese anstrengende Position verlassen konnte.

“Ruder ab!” schallte es vom Mittelgang.

Poltern und Klirren. Die Ruder fielen in ihre Halterungen.

Aufatmend ließ auch Nancy das Ruder los, bewegte im Rahmen ihrer Fesseln die verspannten Schultern und drückte den Rücken durch. Nur Sekunden währte ihre Freude.

“Achtung. Ruder auf!” und der Schlag der Trommel.

Erneut schallte ein Rasseln und Klirren durch den Raum und die Ruderer nahmen die Startpositionen ein.

“10 vor!” und ein Schlag der Trommel.

Wieder hielt Nancy wie alle anderen das Ruder umklammert, wartete vorgebeugt auf den nächsten Befehl.

“Achtung, Ruder ab!”

“Achtung Ruder auf.”

“10 vor”
“Achtung, Ruder ab!”

Noch mehrmals kamen diese Befehle bis endlich das Poltern und Klirren beim Aufnehmen und Ablegen fast synchron und nur für kurze Sekunden durch das Deck schallte.

Mechanisch führte Nancy die Bewegungen aus, fragte sich wie lange sie diesen Unfug noch machen musste.

“Achtung, Ruder auf!”

“Bumm”

“10 vor!”

“Bumm”

“Los!”

“Bumm”

Überrascht schreckte Nancy hoch. Packte das Ruder wieder fester, schaute auf den die ganze Zeit stumm neben ihr sitzenden Verfluchten, führte seine Bewegung mit aus, zog am Ruder, ließ sich dabei nach hinten fallen.

Schwer war der Druck welcher vom Ruder ausging und obwohl der Mann an ihrer Seite mitzog musste sie sich anstrengen.

Sie ging aus der Rückenlage nach vorn, tauchte das Ruder erneut ein, wollte über das unerwartete Gewicht und den Wasserdruck nachdenken.

“Bumm”

Schon wieder ein Trommelschlag. Erneut zog sie das Ruder zu sich heran, ließ sich dabei nach hinten fallen, ging wieder nach vorn, schaute zur Seite in das Gesicht des Mannes neben sich.

Seine ausdruckslosen Augen blickten zu ihr und er nickte leicht mit dem Kopf. Sie schien es richtig zu machen.

“Bumm”

Erneut die Bewegungen. Das Ziehen in den Oberarmen und Schultern nahm zu. Nancy fühlte es. Zusätzlich drückte ihr der Hintern und sie spürte das Ziehen in den Oberschenkeln.

“Bumm”

Sie versuchte die Bewegung mit den Beinen zu unterstützen, stemmte die Füße auf dem Boden ab, fand aber auf dem noch immer feuchten Holz keinen richtigen Halt. Die Stange zwischen ihren Beinen und die Fixierung am Bodenring taten ihr übriges. Sie würde die Ruderbewegungen kaum mit ihren Beinen unterstützen können. Neidisch schaute sie zu ihrem Banknachbarn, welcher seine Beine leicht unter die Bank gestemmt hatte, damit seine Bewegungen unterstützte.

Leidvoll kam Nancy erneut die Törichtheit ihres Fluchtversuches zu Bewusstsein und sie begriff langsam was für Qualen ihr in Zukunft durch die Straffesselung bevorstanden.

“Bumm”

Nancy zog, atmete schwer, konnte bereits jetzt ein leises Keuchen nicht unterdrücken.

“Bumm”



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  RE: Reise der Verdammten Datum:22.03.09 08:54 IP: gespeichert Moderator melden


Danke Tarl für diese Fortsetzung.

Nur:

Zitat

Ihr sitzt in Richtung des Bugs, also nach vorn gewand. Kommt mein Befehl „Achtung. Ruder auf”, greift sich jeder von euch sein Ruder, zieht es sich vor die Brust, wartet aufrecht und gerade sitzend mit waagerecht gehaltenem Ruder auf meinen Befehl. Als nächstes kommt von mir eine Zahl und die Richtung. Beispiel „10 vor”. Das ist unsere normale Reisegeschwindigkeit und sagt euch das es vorwärts geht.”
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„Bei diesem ersten Schlag nach meinem Befehl nimmt jeder von euch die Startposition ein. Ihr senkt die Ruder ins Wasser, streckt dabei die Arme aus, beugt euch nach vorn. Nach meinem Befehl „Los!” beginnt der Taktgeber zu schlagen. Mit dem Erklingen des ersten Schlages zieht ihr die Ruder zu euch heran, geht dabei mit den Oberkörpern nach hinten. Nach Abschluss der Bewegung hebt ihr die Ruder aus dem Wasser, geht wieder in die Ausgangsposition, wartet auf den nächsten Taktschlag, zieht erneut durch und immer so weiter


ich bin ja kein Seemann, aber so geht das Schiff normalerweise rückwärts statt vor.

War das jetzt wieder Absicht? **g**
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Gruß vom Zwerglein
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