Restriktive Foren
Das Forum für Keuschheitsgürtel, Fetisch & Bondage

HomeRegistrierenHilfeLogout
Willkommen Gast

Live Diskutieren in unseren KGforum-Chatraum(Rocketchat)
  Restriktive Foren
  SM-Stories (Moderatoren: Billyboy, Roger_Rabbit)
  Reise der Verdammten
Thema löschen Druckversion des Themas
Antwort schreiben Bei Antworten benachrichtigen
 Autor Eintrag
TARL Volljährigkeit geprüft
Story-Writer

Magdeburg


Die dunkle Seite der Macht

Beiträge: 449

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Reise der Verdammten Datum:27.03.09 17:47 IP: gespeichert Moderator melden


hmmm... absicht sicherlich nicht. ich les mir das ding irgendwann nochmal durch und denk drüber nach.
Meine Geschichten - nicht schön, aber oft schön düster!
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Zauberdrachen Volljährigkeit geprüft
Story-Writer

Cuxhaven


Ich bin ein Mensch, nichts Menschliches ist mir fremd

Beiträge: 204

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Reise der Verdammten Datum:27.03.09 22:08 IP: gespeichert Moderator melden


TARL hat Momo gelesen, ich glaube mich zu erinnern, dass man da auch schneller ankommt wenn man rückwärts geht

LG Zauberdrachen
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
TARL Volljährigkeit geprüft
Story-Writer

Magdeburg


Die dunkle Seite der Macht

Beiträge: 449

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Reise der Verdammten Datum:27.03.09 23:42 IP: gespeichert Moderator melden


klar hab ich das gelesen (und gesehen)... wie hieß doch gleich im film die darstellerin... radost brokel oder so.

aber buch und film gefallen mir nicht - weil leider die herrn von der zeitsparkasse zu wenig stundenblumen haben. aber bis zu diesem zeitpunkt fand ich die grauen herrn jedenfalls höchst sympatisch!!!
Meine Geschichten - nicht schön, aber oft schön düster!
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
MIrador
Story-Writer

Deutschland


Es gibt nichts gutes, außer man tut es.

Beiträge: 684

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Reise der Verdammten Datum:28.03.09 10:06 IP: gespeichert Moderator melden


absolut geile geschichte

MIrador
http://mirador.de.to/
www.epubli.de/shop/buch/DerJob-2-Mirador-Mirador/14677
www.epubli.de/shop/buch/peinliche-Geschichten-zwei-Mirador-Mirador/13418

Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Gummimike Volljährigkeit geprüft
Sklave

Lehrte


Immer Elastisch bleiben.Gummi find ich gut!

Beiträge: 4222

Geschlecht:
User ist offline
0  0  
  RE: Reise der Verdammten Datum:29.03.09 01:30 IP: gespeichert Moderator melden


TARL kann sich ja bei Moni schlau machen was die Rudertechnik angeht.
Die hat ja die nötige Erfahrung im Galeerenrudern.
Don´t Dream it! BE IT!!!
Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
TARL Volljährigkeit geprüft
Story-Writer

Magdeburg


Die dunkle Seite der Macht

Beiträge: 449

Geschlecht:
User ist offline
  Bondageawards 2009 Datum:29.03.09 09:07 IP: gespeichert Moderator melden


guten morgen an alle.

kleine info für die, die es interessiert.

ein wunder ist geschehen und irgendwie bin ich auch etwas überrascht. hab es als einziger deutscher "writer" in die finalrunde beim "bondageaward 2009" geschafft.

nun bin ich mal gespannt wo ich lande - noch 7 tage abstimmzeit.

also erstmal schon ein "danke" an die, die da auch mitgemacht haben und mal sehen was letztlich bei rauskommt.

wer noch klicken will:

http://www.bondageawards.com

gutgelaunte grüße für den rest des tages TARL

p.s. gute idee mike - ich frag mal moni.
@mirador: geile geschichte? welche meinst du - meine oder momo?

Meine Geschichten - nicht schön, aber oft schön düster!
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
TARL Volljährigkeit geprüft
Story-Writer

Magdeburg


Die dunkle Seite der Macht

Beiträge: 449

Geschlecht:
User ist offline
  Reise der Verdammten - Endlose Leiden Datum:13.04.09 09:11 IP: gespeichert Moderator melden



12. Endlose Leiden © by TARL 2009

“Bumm”

Nancy zog mit aller Kraft, mechanisch, versuchte an etwas anders zu denken.

“Bumm”

Wie lange waren sie jetzt hier?

“Bumm”

Hatte der Kerl da vorn das Tempo erhöht?

“Bumm”

Verdammt, schon wieder ein Schlag der Trommel.

“Bumm”

Mist Stange. Ich würde so gern mal die Füße ausstrecken.

“Bumm”

Wer war alles mit auf dem Uniball?

“Bumm”

Verdammt, ich kann mich nicht erinnern.

“Bumm”

Die verfluchte Kette, warum ist die nur so schwer?

“Bumm”

Hört das nicht bald auf?

“Bumm”

Moriz kommt. Hoffentlich nicht bis hier hinten!

“Bumm”

Ahh… er bleibt stehen.

“Bumm”

Jasmin hat es gut. Die sitzt gemütlich in der Küche.

“Bumm”

Warum war ich nur so eine Idiotin. Verdammt. Hier komm ich nie wieder raus!

“Bumm”

Es tut so weh. Ich kann gleich nicht mehr. Ist denn nicht bald Schluss?

“Bumm”

Ich könnt einfach nur so tun als ob ich rudere. Wenn ich die Bewegungen mitgehe merkts keiner.

“Bumm”

Na also.

“Bumm”

Verdammt, Moriz schaut mich an.

“Bumm”

Ich mache einfach die Augen zu, sehe ihn nicht, denke an was Schönes. Ob uns schon wer sucht?

“Bumm”

Nancy zuckt zusammen. Schreit auf. Wie Feuer brennt der Schlag. Erneut hebt sie die gefesselten
Hände, packt das Ruder.

“Bumm”

Ein lauter Schrei von ihr, denn wieder hat sie ein Peitschenhieb voll auf dem Rücken getroffen, einen
blutigen Striemen hinterlassen. Sie rafft alle Kraft zusammen, geht den Takt mit.

Ziehen, nach hinten mitgehen, anheben, nach vorn beugen, Arme ausstrecken, ziehen, nach hinten
gehen, anheben, nach vorn …

“Bumm”

Klatschend trifft der Hieb, reißt der scharfe dünne Lederriemen eine weitere blutige Spur in ihre
malträtierte Haut. Nancy zuckte und stöhnt, mobilisiert die letzten Kräfte, versucht den Takt
mitzugehen.

“Bumm”

Ihre Finger können den Rudergriff kaum noch festhalten, sie sieht mit verschwommenem Blick die
Peitsche auf den Schultern der Frau vor sich einen tiefen Riss hinterlassen, hört deren Aufschrei, sieht
das Zucken des Körpers.

“Bumm”

Durst. Unendlich Durst. Und Müdigkeit kommen in Nancy auf. Unbewusst und lautlos beginnt sie zu
beten: “Bitte, lieber Gott im Himmel, lass es endlich aufhören.

“Bumm”

Der nackte Rücken vor ihr glänzt. Schweiß rinnt ihr in die Augen, salziger Geschmack auf den Lippen.

“Bumm”

Ich muss nur einfach ziehen, dann heben, dann drücken, dann ziehen…

“Bumm”

Nancys Arme fallen runter auf ihre Knie, das Gewicht der Fesseln kann sie nicht mehr halten.

“Bumm”

Sie stöhnt, bäumt sich auf. Die dünne Lederschnur wickelt sich um ihre Hüfte, hinterlässt einen roten
Streifen.

“Bumm”

Nancy ringt nach Luft, sieht alles doppelt, greift suchend nach dem Ruder.
Ein weiterer Schlag reißt ihr die Haut der Schulter auf.

“Bumm”

Sie ist wieder im Takt. Mechanisch macht sie die Bewegungen mit.

“Bumm”

“Bumm”

“Bumm”

Es geht doch ganz leicht. Auch die Schmerzen sind weg.

“Bumm”

Alles um sie herum ist wie im Nebel. Die Geräusche der knarrenden Ruder, dass Klirren der Ketten,
dass Klatschen der Peitschen, dass Aufstöhnen der anderen Menschen verschwimmen zu einem sanften
Summen.

“Bumm”

Etwas Dumpfes trifft ihren Rücken, ist gleich wieder weg, hinterlässt ein merkwürdiges Ziehen.

“Bumm”

Mami, ich will nach Hause. Bitte hol mich nach Hause.

“Bumm”

Nancy bricht zusammen, sackt einfach von der Bank, bleibt mit verkrümmtem Körper besinnungslos
liegen, die gefesselten Beine und Arme verdreht, stoßweise atmend und aus etlichen Wunden blutend.

Sie hört nicht mehr die letzten Schläge der Trommel, nicht das erlösende “Halt, Ruder ab”, nicht das
Röcheln und Keuchen der zusammenbrechenden Leidensgefährten.

Erst nach langen Minuten und zwei Eimern kalten Meerwassers kommt sie wieder zu Bewusstsein, fühlt
grobe Arme die sie hochheben.

Meine Geschichten - nicht schön, aber oft schön düster!
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
sheeeep Volljährigkeit geprüft
Sklave/KG-Träger





Beiträge: 116

User ist offline
  RE: Reise der Verdammten Datum:13.04.09 14:24 IP: gespeichert Moderator melden


Sehr schön beschrieben , Tarl!Herzlichen Dank dafür!
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Zwerglein Volljährigkeit geprüft
Sklavenhalter

Baden - Württemberg


alles kann - nichts muss

Beiträge: 2570

Geschlecht:
User ist offline
0  0  
  RE: Reise der Verdammten Datum:13.04.09 14:36 IP: gespeichert Moderator melden


Jetzt sind sie an der Leidensgrenze angelangt.

Wieder ein schaurig schönes Teil von unserm Tarl.

Danke Tarl
-----

-----
Gruß vom Zwerglein
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
TARL Volljährigkeit geprüft
Story-Writer

Magdeburg


Die dunkle Seite der Macht

Beiträge: 449

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Reise der Verdammten Datum:14.04.09 09:30 IP: gespeichert Moderator melden


bist du dir da ganz sicher - zwerglein?
Meine Geschichten - nicht schön, aber oft schön düster!
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Zwerglein Volljährigkeit geprüft
Sklavenhalter

Baden - Württemberg


alles kann - nichts muss

Beiträge: 2570

Geschlecht:
User ist offline
0  0  
  RE: Reise der Verdammten Datum:16.04.09 09:13 IP: gespeichert Moderator melden



Zitat

bist du dir da ganz sicher - zwerglein?


Bei Dir überrascht mich nichts.

Aber bei dem Schaurig schönen Teil-Ja
Bei den Leidensgrenzen? Da wirst Du uns bestimmt noch überraschen.

Zwerglein
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Gummimike Volljährigkeit geprüft
Sklave

Lehrte


Immer Elastisch bleiben.Gummi find ich gut!

Beiträge: 4222

Geschlecht:
User ist offline
0  0  
  RE: Reise der Verdammten Datum:16.04.09 19:49 IP: gespeichert Moderator melden


Natürlich sind sie nicht an der Leidensgrenze angelangt.
Weiß ja wie es weitergeht.Kenne den Nächsten Teil.
Don´t Dream it! BE IT!!!
Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Zauberdrachen Volljährigkeit geprüft
Story-Writer

Cuxhaven


Ich bin ein Mensch, nichts Menschliches ist mir fremd

Beiträge: 204

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Reise der Verdammten Datum:16.04.09 20:08 IP: gespeichert Moderator melden


@ Gummimike: alte Petze, so was macht man doch nicht

Nun habe ich doch glatt vergessen, TARL zu dieser Fortsetzung zu gratulieren. Aber mir dröhnt das Bumm immer noch in den Ohren, das fördert nicht unbedingt meine Konzentration.

LG Zauberdrachen

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Zauberdrachen am 16.04.09 um 22:47 geändert
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
TARL Volljährigkeit geprüft
Story-Writer

Magdeburg


Die dunkle Seite der Macht

Beiträge: 449

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Reise der Verdammten Datum:17.04.09 10:42 IP: gespeichert Moderator melden


hmmm... sollte ich dich jetzt bedauern zauberdrachen hmmm... *überleg* hmmm... nö - ich denke mal nicht!!! *ggg*

richtig so - mike! wie heißt es immer so schön:

"Bild" leser... ähmmm.... ich meine "Tarls HP" Leser wissen mehr!
Meine Geschichten - nicht schön, aber oft schön düster!
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Gummimike Volljährigkeit geprüft
Sklave

Lehrte


Immer Elastisch bleiben.Gummi find ich gut!

Beiträge: 4222

Geschlecht:
User ist offline
0  0  
  RE: Reise der Verdammten Datum:17.04.09 15:31 IP: gespeichert Moderator melden


Nö TARL infesseln leser wissen mehr
Don´t Dream it! BE IT!!!
Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
TARL Volljährigkeit geprüft
Story-Writer

Magdeburg


Die dunkle Seite der Macht

Beiträge: 449

Geschlecht:
User ist offline
  Reise der Verdammten- Zeiten der Ruhe Datum:16.05.09 08:35 IP: gespeichert Moderator melden


13. Zeiten der Ruhe © by TARL 2009

Nancy brauchte einige Zeit um wieder aufrecht sitzen zu können. Zu erschöpft war sie von der ersten
Rudereinheit.

Die folgenden Stunden waren für sie entsetzlich. Durch die Folgen der körperlichen Anstrengungen und
Misshandlungen lag sie auf der Ruderbank. In unterschiedlichen Anständen klirrten ihre Ketten wenn
ihr Leib von Fieberschüben geschüttelt wurde. Mehrere Bänke weit war ihr Stöhnen zu hören, wenn sie
sich bewegte. Bei jeder Bewegung verursachten ihr die teilweise offenen Wunden auf Rücken und
Schultern furchtbare Pein. Zusätzlich spürte sie jeden Muskel im Körper, die verkrampft und übersäuert
waren, das Gewicht der Eisen tat ein Übriges.

Gierig und mit zitternden Händen hatte sie jeden Schluck Wasser getrunken welcher ihr gereicht
worden war. Sie war so mit sich selber beschäftigt gewesen, hatte dabei nicht einmal den Kopf
gehoben, nicht das entsetzte Gesicht ihrer Freundin Jasmin gesehen, welches diese beim Anblick ihres
gemarterten Körpers gemacht hatte.

Obwohl alle an Deck nach dieser ersten Rudereinheit erschöpft, verzweifelt und von Schlägen
gezeichnet waren, war Nancy von allen am Schlimmsten zugerichtet.

Allmählich ging es ihr wieder besser. Außer täglichen kurzen Übungen am Ruder und regelmäßigen
Übungen für die Durchblutung der Körper welche in mehrmaligem Aufstehen und Hinsetzen bestand,
geschah unter Deck nicht viel. Das Schiff lag still und bewegungslos da, kein Geräusch drang von oben
oder außen zu den Gefangenen. Nicht einmal das Schlagen der Wellen an die Bordwand oder
Geräusche an Deck waren zu vernehmen.

Nur einmal am Tag, jeder vermutete zumindest das es so war, erschien Jasmin. Begleitet von einem
Matrosen drehte sie stets zwei Runden auf dem Mittelgang. Beim ersten Gang verteilte sie mit einer
Kelle Wasser aus den Eimern, welche ihr der Matrose hinterher trug, füllte die ihr hingehaltenen
Schalen. Bei ihrer zweiten Runde verteilte sie den gewohnten Brei, gab jedem eine große Kelle davon
in die Schalen, mit unmerklichem Augenzwinkern Nancy oft etwas mehr. Deren Dank bestand in einem
Kopfnicken, einem leichten Lächeln oder auch der gewohnten flüchtigen Berührung mit den
Fingerspitzen.

Der Deckoffizier ließ sich selten blicken. Nur zu den kurzen verschiedenen Übungen war er anwesend,
gab laut seine Befehle, korrigierte, fluchte, schlug mal hier und mal dort mit seinem langen dünnen
Stock zu. Bereits nach wenigen Übungsrunden fürchteten fast alle Rudersklaven diesen mehr wie die
Peitschen von Miguel und Moriz.

Die beiden waren für die täglichen Kontrollen zuständig. Diese erfolgten kurz bevor Jasmin mit dem
Essen kam und liefen nach einem festen Ritual ab. Gemeinsam schritten die beiden die Reihen der
Ruderer ab. Nach einem lauten “Auf” erhoben sich die beiden Sklaven in der entsprechenden Reihe.
Moriz sprang auf die Bank, ging mit zwei schnellen Schritten zur Bordwand, besah den Ring und die
Kette, zog prüfend daran. Sich umdrehend griff er danach zuerst bei den an der Bordwand sitzenden,
dann bei denen am Mittelgang an den Hüftring, rüttelte daran, sprang anschließend wieder auf den
Mittelgang. Während dessen hatte Miguel das Schloss, die Kette und den Ring am Mittelgang geprüft
sowie die Fußketten in Augenschein genommen. Nach den Überprüfungen ertönte ein lautes “Ab” und
beide Sklaven ließen sich, begleitet von lautem Rasseln der Kette, zurück auf die Sitzbank fallen.
Anfangs dauerte bei manchen der Menschen das Auf und Ab etwas lange, dann taten die Peitschen der
beiden Aufseher erfolgreich ihr Werk. Schon nach kurzer Zeit hatten alle begriffen.

Nach Abschluss der Inspektion verschwanden die beiden, Jasmin kam und verschwand, danach der
Deckoffizier. Den Rest des Tages verbrachten die Gefangenen tatenlos und scheinbar unbeobachtet.
Nur gelegentlich und kurz erschienen Moriz oder Miguel wenn zufiel Unruhe im Deck herrschte,
sorgten für Stille, verschwanden wieder.

Die Gefangenen hatten Zeit sich auszutauschen. Leise flüsternd, als Art stille Post von Reihe zu Reihe
gingen Frage und Antwort hin und her, wurden durch die dazwischen sitzenden Rudersklaven
weitergegeben. Das Deck war ständig erfüllt von einem sich hin und her bewegendem leisen
Geklimper, erzeugt von den Eisen an den Körpern, welche sich vor und zurück lehnten.

Auch Nancy beteiligte sich an den Gesprächen, erzählte Maria, der Frau vor sich, die Geschichte der
“Santa Ana” so wie sie es am Tag ihrer Ankunft erfahren hatte, ließ sich in allen Einzelheiten den
Überfall auf das Kreuzfahrtschiff schildern, hörte sich schaudernd die unterschiedlichen Schilderungen
des Gemetzels an. Nach wenigen Tagen kannte sie fast alle Lebensgeschichten der 34 vor ihr sitzenden
Menschen und so manches über einen der auf der anderen Seite des Mittelganges sitzenden
Gefangenen. Einige der dort angeketteten Menschen waren die Ehemänner oder auch Ehefrauen der
hier auf dieser Seite befindlichen. Diese Paare hatten es besonders schwer, litten sehr unter Trennung,
sahen sich zum greifen nah und doch so unerreichbar von einander getrennt.

Nancy taten die Tage der Untätigkeit gut. Ihre Wunden heilten langsam ab, die Schmerzen waren
abgeklungen. Mehrere lange Narben würden ihr jedoch für den Rest ihres Lebens zurückbleiben, kreuz
und quer auf Rücken und Schultern verlaufend.

Obwohl sie sich besser fühlte war sie realistisch. Mit den Fesseln welche sie trug, konnte sie einen
weiteren langen Rudertörn nicht durchhalten. Zu schwer und behindernd waren die Eisen. Sie konnte
nicht mit den Beinen unterstützen, musste die Kraft aus den Oberschenkeln nehmen. Genauso wenig
war es ihr möglich den von vielen inzwischen favorisierten breiten Griff des Ruders anzuwenden. Ihre
Hände waren und blieben auf eine Spannweite von rund 50 cm fixiert, alle Kraft musste sie aus den
Schultern holen.

Die Angst vor den Qualen des nächsten Ruderganges verdrängte sie so gut es ging, lenkte sich mit
anderen Dingen ab oder döste vor sich hin.

Eine Abwechslung und absolutes Highlight war der Tag an dem alle Gefangenen für kurze Minuten an
Deck durften. Ohne Vorankündigung erschienen die beiden Aufseher und einige Wächter, verteilten
sich auf dem Gang. Miguel und Moriz öffneten zuerst rechts vom Gang die Halteketten der ersten 10
Reihen und Jubelschreie schallten durchs Deck. Alle dachten an ein Ende des Alptraumes und
Freilassung.

Wortlos und grob scheuchten die Wächter die Gruppe von Menschen aus dem Ruderdeck und unruhig
verfolgten der Reste der Gefangenen die Prozession der Leidensgenossen, welche mit vom langen
Sitzen steifen Gliedern an ihnen vorbeitapsten.

Als das Klirren und Scheppern der über die Planken schleifenden Ketten verklungen war öffneten die
beiden Aufseher weiteren 10 Gefangenen die Ketten, schickten sie den ersten hinterher.

Das stetig zunehmende Getuschel unterbanden sie mit Gebrüll und einigen wahllos verteilten Hieben
ihrer Peitschen.

Nach endlos erscheinender Zeit war auch Nancy als Letzte an der Reihe. Sie versuchte zwar zu laufen
aber es ging nicht. Die starre Fesslung und lange Zeit der Fixierung am Bodenring machten es ihr
unmöglich. Zwei Wachen griffen ihr unter die Arme, schleiften sie den anderen nach an Deck.

Hier sah Nancy in enttäuschte und verzweifelte Gesichter, fühlte auch in sich ein Gefühl der Leere und
Hoffnungslosigkeit.

Hintereinander, umringt und beobachtet von bewegungslosen Geistersoldaten mit ausdruckslosen
Gesichtern, tapsten die Gefangenen auf dem Deck im Kreis herum. Der auch hier wieder anwesende
Deckoffizier gab laute Befehle denen die Rudersklaven Folge leisten mussten.

Nancy stand wankend und mit zitternden Beinen die das inzwischen ungewohnte Gewicht des Körpers
kaum noch tragen konnten an der Reeling. Tief zog sie die frische Meeresluft in ihre Lungen, versuchte
den von ihrer Ankunft her bekannten grauen Nebel mit den Augen zu durchdringen. Vergeblich. Wie
einen dicken Schutzmantel umgab dieser Dunst das Schiff, verhinderte die Sicht aufs Meer und das
Durchdringen der Sonne. Einzig die leise gegen die Bordwand plätschernden Wellen konnte Nancy
erkennen.

Sehr enttäuscht gab sie ihre Versuche der Orientierung auf, schaute den Vorgängen auf Deck zu. Selber
leicht mit den Beinen wackelnd, gelegentlich etwas in die Kniebeuge gehend, die Schultern und den
Rücken drehend schaute sie den anderen Gefangenen zu.

Diese mussten immer an der Reeling entlang das Deck umrunden. Mit lautem Kommandoton gab der
Deckoffizier den Takt an und mehr oder weniger im Gleichschritt tapsten die Gefangenen dahin. Die
Blicke waren dabei auf die Schultern des Vorgängers gerichtet, Männer und Frauen in der Reihenfolge
wie sie auch unter Deck an die Bänke gekettet waren. Zwischendurch blieben alle auf Befehl stehen,
machten Kniebeugen oder mussten auf der Stelle hüpfen, begleitet vom lauten Geklapper der Fesseln.
Ein neuerlicher Befehl des Deckoffiziers und die ganze Gruppe setzte ihre Wanderung im Kreis fort.

Nancy schaute von ihrem Platz an der Reeling dem Treiben zu, sah die nackten Körper im düsteren
Grau der Umgebung sich bewegen, schaute auf die Körper der Frauen und ihre wippenden oder auch
schlaff herabhängenden Brüste, betrachtete nicht ganz ohne Interesse die Männer welche dicht an ihr
vorbeizogen und ebenfalls nichts von ihrer Männlichkeit verdecken konnten.

Trotz der schlimmen Lage in der sie sich selber befand kamen ihr bei diesem Anblick für Momente
lustvolle Gedanken und sie musste schmunzeln. Aber diese Regung dauerte nur sehr kurz und sie sah
wieder die Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, gepaart mit Scham und Pein in den Gesichtern der
Gefangenen.

Während der gesamten Zeit über bewegte sich keiner der Wachen und niemand der Besatzung bis zu
dem Moment als eine nicht mehr ganz junge Frau die Beherrschung verlor und aufschreiend zur
Reeling stolperte um sich ins Meer zu stürzen. In diesem Augenblick erwachten die am nächsten
stehenden Wachen zu Leben, rissen die Frau zurück und stießen sie in die Mitte des Decks wo sie
weinend zusammenbrach.

Augenblicke später stand der Deckoffizier neben der Frau und sein langer dünner Stock pfiff mehrmals
durch die Luft, traf die Frau an den Beinen und den schützend erhobenen Armen. Mit drohenden
Worten trieb er sie zurück auf ihren Platz in der Reihe, warnte die anderen Menschen vor Fluchten und
Selbstmorden, drohte mit schweren Strafen und körperlichen Züchtigungen.

Nancy hatte nach den ersten Hieben und dem einsetzenden lauten Geheul der älteren Frau den Blick
abgewandt, zu den schlaff herabhängenden Segeln geschaut, versucht das Geschrei nicht
wahrzunehmen, erst wieder zum Deckoffizier gesehen als das gleichmäßige Schlurfen und Klirren der
über die Planken schleifenden Ketten erneut einsetzte und seine Worte und Drohungen untermalte.

Sie schreckte hoch, sah den Offizier plötzlich dicht vor sich stehen, hörte ihn sie ansprechen während er
die Stange zwischen ihren Händen packte und ihre Arme in die Höhe zog.

“Du da, hast du deine Lektion gelernt das Fluchtversuche aussichtslos?”

Stumm nickte Nancy, hielt den Blick dabei gesenkt.

“Gut!” kam aus seinem Mund und er wandte sich wieder von ihr ab.

Die Reihe der Gefangenen musste stehen bleiben.

Nancy sah neben der Luke die hinunter zum Ruderdeck führte mehrere Besatzungsmitglieder
Aufstellung nehmen. Einzeln wurden die Gefangenen dorthin geschickt, mussten zwischen den
Männern stehen bleiben und die Arme heben. Jeder wurde mit einem Eimer Seewasser übergossen und
durch zwei der Matrosen mit groben Schrubbern kurz abgerieben. Ein weiterer Eimer Wasser spülte
den gelösten Dreck, meist bestehend aus Blut, Schweiß, Kot, Urin und Erbrochenem weg. Nach dieser
entwürdigenden Prozedur wurden die so fertig gereinigten Sklaven durch die Luke ins Innere des
Schiffes gebracht.

Grobe Hände packten Nancy, unterbrachen ihre Beobachtungen. Der ihr schon hinlänglich bekannte
Schmied stand neben ihr, hielt Werkzeug in der Hand. Auf der eisenbeschlagenen Lafette einer der
altertümlichen Bordkanonen entfernte er mit einem Meißel und einigen wenigen schnellen
Hammerschlägen die Stange von Nancys Händen. Mehr Mühe bereiteten ihm die Schellen und nach
einigen vergeblichen Versuchen gab er schulterzuckend auf, winkte ab. Die Manschetten waren zu stark
vernietet, widerstanden den Versuchen mit Hammer und Meißel, verblieben an ihren Gelenken. Die von
der Stange zum Hüftring gehende Kette war schnell entfernt genau wie die Stange zwischen ihren
Beinen. Statt dieser verband er ihre Beineisen mit der gerade von der Hüfte entfernten Kette, klopfte
dazu einfach zwei aufgebogene Kettenglieder zusammen, nickte zufrieden, verschwand.

Nancy fühlte Erleichterung und ein geradezu unbeschreibliches Glücksgefühl. Der wieder neben ihr
stehende Deckoffizier sah sie lautlos weinen. Einer inneren Eingebung folgend sank Nancy vor ihm auf
die Knie, griff seine Hand, küsste sie. Ihr leises “Danke” war kaum zu vernehmen.

Als Antwort kam nur ein unwilliges Knurren und mit Schwung stieß sie der Offizier in Richtung der
wartenden Matrosen.

Glücklich darüber endlich wieder in der Lage zu sein einigermaßen normal laufen und die Hände
vernünftig bewegen zu können, stellte sie sich lächelnd zwischen die Männer, hob die Arme und genoss
die Momente des Gewaschenwerdens bevor sie sich widerstandslos unter Deck bringen ließ.

Meine Geschichten - nicht schön, aber oft schön düster!
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Zwerglein Volljährigkeit geprüft
Sklavenhalter

Baden - Württemberg


alles kann - nichts muss

Beiträge: 2570

Geschlecht:
User ist offline
0  0  
  RE: Reise der Verdammten Datum:17.05.09 00:45 IP: gespeichert Moderator melden



Zitat

Einer inneren Eingebung folgend sank Nancy vor ihm auf die Knie, griff seine Hand, küsste sie. Ihr leises “Danke” war kaum zu vernehmen.


Nach der ganzen Zeit des Angekettet sein´s, muss ihnen der kurze Deckgang mit Übungen und Waschung wie ein Weihnachtsgeschenk vorkommen.

Obwohl bei der Gymnastik, die Muskelschmerzen nicht unerheblich sein dürften.

Danke Tarl
-----

-----
Gruß vom Zwerglein
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
sheeeep Volljährigkeit geprüft
Sklave/KG-Träger





Beiträge: 116

User ist offline
  RE: Reise der Verdammten Datum:26.05.09 23:47 IP: gespeichert Moderator melden


Sehr schöne Fortsetzung,Tarl!Spannend!Wann kommt der nächste Rudergang?Kommen irgendwann , irgendwie neue Personen an Board?Noble Damen (und Herren) , die die Rudersklaven beobachten etc...Bin gespannt wie´s weitergeht!Einstweil herzlichen Dank , Tarl , für deine Mühe!

lg
Christian
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
TARL Volljährigkeit geprüft
Story-Writer

Magdeburg


Die dunkle Seite der Macht

Beiträge: 449

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Reise der Verdammten Datum:28.05.09 08:34 IP: gespeichert Moderator melden


danke christian, aber ich muss leider sagen das ich an der "rdv" im moment nicht weiterschreibe. einen weiteren teil findest du aktuell noch auf meiner hp.

ansonsten bastel ich grad ein wenig an der "anna" und sehr viel an meinem roman (sowas wie GOR von j.norman nur halt etwas mehr "TARL" drin *g*).

ich werde mich aber bemühen in absehbarer zeit auch dieses machwerk hier fortzusetzen.

vertreib dir einfach solange die zeit und liess ein wenig bei den anderen autoren - sind recht gute sachen dabei.

bg TARL
Meine Geschichten - nicht schön, aber oft schön düster!
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
TARL Volljährigkeit geprüft
Story-Writer

Magdeburg


Die dunkle Seite der Macht

Beiträge: 449

Geschlecht:
User ist offline
  Reise der Verdammten - Alltag, Angriff und Geschenke Datum:12.06.09 13:28 IP: gespeichert Moderator melden


14. Alltag, Angriff und Geschenke © by TARL 2009

Nancy war wieder unter Deck an ihrem Platz angekettet. Seid ihr die Eisen abgenommen worden waren fühlte sie sich besser. Die Manschetten an ihren Handgelenken störten sie genauso wenig wie das Schloss welches ihre Fußkette mit dem Bodenring verband. Sie konnte jetzt endlich wieder die Arme bewegen, sogar jedes Bein 30 cm heben und strecken, sich an Körperstellen berühren wo sie vorher mit der Stange zwischen den Händen nicht hinkam, ihre Notdurft ohne schmerzhafte Verrenkungen auf dem ununterbrochen zwischen den Bankreihen hin und her wandernden deckellosen Holzkübel verrichten, vernünftig mit beiden Händen die Schüssel halten und essen oder trinken.

Schauderhaft war für sie genau wie für alle anderen nur der Moment gewesen als sie nach dem Besuch auf Deck zurück ins Ruderdeck gebracht wurde. Durch die schmale Tür eintretend war ihr schlicht der Atem weggeblieben. Die schlechte Luft und der unerträgliche Gestank von den verschiedensten menschlichen Ausdünstungen war kaum auszuhalten. Das vom Mittelgang noch bedrückender und flacher wirkende Gefängnis lies sie erschaudern. Die niedrige Decke, die langen Reihen gebeugter Rücken, die nach oben stehenden Griffe der Ruder, die flachen Sitzbänke, dazu das schummrige Licht und der bereits erwähnte unerträgliche Gestank bereiteten ihr Übelkeit. Minutenlang noch nachdem ihre Fesseln verschlossen und die Aufseher verschwunden waren kämpfte Nancy mit Würgreizen.

Nach wenigen Stunden hatte sie aber wieder daran gewöhnt, nahm den Gestank nicht mehr war, griff ohne Ekel oder Scheu zum ihr von Maria hingehaltenen Kübel. Sie hatte es sich schon eine Weile abgewöhnt darüber nachzudenken, gab sich einfach der Situation unter Deck hin die sie nicht ändern konnte.

Die Ernährung machte ihr jedoch Sorge. Als Wissenschaftlerin waren ihr die Folgen von einseitiger Ernährung klar. Der täglich von Jasmin hergestellte und verteilte Brei bestand aus Erbsen oder Bohnen, manchmal auch aus beidem, war mit Meerwasser gekocht und schwach salzig. Neben einem schnellen Sättigungsgefühl sorgte dieser Brei jedoch bei manchen der Gefangenen für starke Blähungen und extremen Durchfall, war sehr vitaminarm und keineswegs als Vollwertnahrung geeignet. Bereits der Geruch des Breis bewirkte bei den Gefangenen Widerwillen und Ekel, einzig der Hunger zwang sie das Zeug jeden Tag erneut zu sich zu nehmen.

Die Zeit unter Deck hatte auch so Spuren hinterlassen. Ihre ohnehin langen Haare waren noch länger geworden, verfilzt und dreckig. Außer den Frauen welche zum Zeitpunkt ihrer Gefangennahme einen modischen Kurzhaarschnitt hatten hingen allen die Mähnen ins Gesicht oder über die Schultern, in den Schambereichen sammelte sich der Dreck. Einige der Frauen und auch der Männer litten sehr unter den unerträglichen hygienischen Bedingungen.

Dem Deckoffizier und den Aufsehern fiel dieser Umstand auch auf, allerdings bei einer anderen Gelegenheit. Das war bei einer der Übungen am Ruder. Eine junge Frau auf der rechten Seite wollte oder konnte dabei nicht schnell genug das Ruder aufnehmen und wieder absetzen. Moriz schlug sie daraufhin, blieb mit der Peitschenschnur in den langen blonden Haaren der Frau hängen, Mehrfach riss und zog er am Peitschengriff, fügte ihr damit mehr Schmerz zu als der Schlag erzeugt hatte, bekam den Lederriemen nicht frei, musste fluchend zu der Unglücklichen hinabsteigen und mühsam per Hand die Peitsche aus den Haaren entwirren.

Noch am selben Tag kurz nach Ende der Übungsstunde, erschienen zwei Matrosen mit alten Scheren, gingen von Reihe zu Reihe, von Bank zu Bank. Mit einer Hand packten sie von jedem und jeder die Haare, rafften sie im Nacken zusammen, schnitten darunter alles übrige ab, warfen die Reste in einen mitgebrachten Korb, verschwanden wieder.

Mit zufriedenem Gesicht schritt der Deckoffizier die Reihen ab, begutachtete das Werk der Matrosen. Bei allen Gefangene waren jetzt wieder Rücken und Schultern frei, offen und gut zugänglich für Treffer mit Stock oder Peitsche.

Unruhe auf Deck, Unruhe bei den sonst regungslosen verfluchten Rudersklaven in den Bankreihen, die Gefangenen und auch Nancy wurden aufmerksam.

Plötzlich und eilig erschienen die Aufseher, der Deckoffizier trat nach vorn, der Taktgeber nahm seinen Platz ein.

Schnell und ungeduldig seine Befehle: Achtung, Ruder auf, 10 vor, Los. Die Trommel unterstützt seine Befehle.

“Bumm”

Nancy stemmte sich ins Ruder, schob die Beine soweit es ihr die Kette erlaubte unter die flache Bank, drückte aus den Beinen unterstützend mit. Seid sie die schweren Eisen nicht mehr tragen muss ging es ihr leichter von der Hand.

Auch die Übungsstunden zahlten sich aus. Schnell und gleichmäßig bewegten sich die nackten Körper im Takt, ein fast gleichmäßiges Klirren der Ketten war zu hören. Ruhig ging auch Nancy die Bewegung mit, atmete dabei tief und gleichmäßig ein und aus. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie dabei die beiden Aufseher auf dem Mittelgang. Diese aber standen ruhig da, hatten keinen Grund einzugreifen.

Minutenlang das Schlagen der Trommel, minutenlang durchziehen. Nancy spürte den Druck des Wassers auf ihrem Ruder, hörte zum ersten Mal das Klatschen einer Peitsche, den lauten Schmerzensschrei einer Frau in den vorderen Reihen.

“Achtung, auf 15 vor erhöhen!” erschallte die Stimme des Deckoffiziers.

Der Schlag des Taktgebers erhöhte sich augenblicklich.

Nancy musste ihren Bewegungsablauf ändern, schneller vor und zurück gehen, schneller und kräftiger ziehen, schneller Luft holen. Fest stemmte sie die Füße auf den schmierigen Holzboden, drückte sich ab so gut es ging, starrte aus zusammengekniffenen Augen nach vorn. Das Klirren der Ketten nahm zu, die nackten Rücken vor ihr glänzten. Auch sie selber begann zu schwitzen, fühlte die Anstrengung. Das Pfeifen der Peitschen von Moriz und Miguel wurde häufiger, anfeuernde und auch zornige Rufe erschallten, mischten sich in das lauter werdende Keuchen und gelegentliche Schmerzensschreie der von den Hieben Getroffenen.

“Achtung, auf 20 vor erhöhen!” tönte es von vorn.

“Bewegt euch, ihr faules Pack! Was, ihr wollt wohl nicht? Die Faulheit prügeln wir euch raus!”

Nancy fixierte den Griff ihres Ruders, folgte seiner Bewegung mit den Augen. Mit aller Kraft zog und drückte sie, stemmte sich ins Ruder, versuchte die langsam erlahmende Kraft irgendwie einzuteilen.

Ein Pfeifen, Klatschen und Aufstöhnen ganz nah bei ihr. Sie hob den Kopf in der Rückwärtsbewegung, hatte vor sich den Rücken von Maria. Deutlich zeichnete sich ein von rechts nach links verlaufender roter, aufquellender Streifen darauf ab. Lautes Keuchen um sie herum, auch sie atmete tief und hastig, versuchte das Tempo irgendwie zu halten und mitzugehen, im Takt der Trommelschläge zu bleiben.

Ihre Arme schmerzten, das Ziehen in den Schenkel wurde unerträglich. Sie spürte wie sich ihr Griff lockerte, die feuchten Finger vom Rudergriff abzurutschen begannen.

Für einen Moment nur hielt sie in der Bewegung inne, hustete und pumpte nach Luft, strich sich mit einer Hand die Scheißperlen aus den Augen., fühlte im selben Moment den ziehenden Schmerz auf ihrer Schulter. Tief duckte sie sich, zog den Kopf ein, griff zu und zog, rutschte mit der nassen Hand vom Griff ab, kam völlig aus dem Takt.

Augenblicklich schrie sie auf. Der Hieb traf sie direkt zwischen die Schulterblätter, riss ihr die Haut zentimeterlang auf, hinterließ einen dünnen blutigen Strich. Dann war sie wieder im Takt, zog und drückte keuchend das Ruder vor und zurück, vernahm nur noch dumpf die Trommelschläge, der Rest vermischte sich zu einem Summen in ihren Ohren.

Dann gab es einen gewaltigen Schlag. Dieser schleuderte Nancy nach vorn. Erst die sich spannende Kette an ihrem Hüftring, die sonst locker auf ihren Oberschenkeln lag, stoppte die Bewegung, riss sie hart zurück. Mit Schwung schlug ihr das Ruder gegen den Oberkörper und die Brüste und sie stöhnte laut auf vor Schmerz. Keuchend und erschöpft von der harten Ruderarbeit und halb betäubt vom Schlag auf den Brustkorb blieb sie über dem Ruder hängen, zu keinem klaren Gedanken fähig.

Wie ihr ging es auch allen anderen. Der gewaltige Rammstoß hatte die Galeere abrupt zum stehen gebracht, die Ruderer allesamt nach vorn geschleudert. Erst die Ketten hatten den Schwung gestoppt.

Nancy richtete sich stöhnend auf, sank zurück auf ihre Bank, sah mit schmerzverzerrtem Gesicht das Chaos vor sich. Manche ihrer Mitgefangenen lagen besinnungslos über den Rudern oder zusammengesunken auf den Bänken. Manche schrieen und weinten vor Schmerz oder Angst.

Es dauerte minutenlang bis es den Aufsehern mit Schlägen und Gebrüll gelang, die Menschen wieder zur Ruhe zu bringen.

Nur kurze Zeit der Erholung wurde den Sklaven gestattet, dann kam der Befehl zum Ruderaufnehmen und es ging mit Schlag 8 zurück. Bis hinten zu Nancy war das Knirschen und Kreischen zu hören als sich der eiserne Rammsporn aus den Eingeweiden des fremden Schiffes befreite.

Dann erst kam endlich der erlösende Befehl die Ruder abzusetzen und die Arbeit einzustellen.

Nancy saß mit zitternden Gliedern auf ihrer Bank, betastete die brennende Wunde auf ihrem Rücken und lauschte auf den Tumult an Deck. Deutlich war Gebrüll von oben zu vernehmen. Ein entsetzter Schrei von vorn und ungläubiges Gemurmel lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich. Schnell zählte sie die beiden Reihen der Verfluchten durch. Vier fehlten, waren von einer Sekunde zur anderen verschwunden, hatten sich in Nichts aufgelöst.

Der Lärm von oben ebbte ab, die Gefangenen hockten still auf ihren Bänken, versuchten sich zu erholen. Zwei Matrosen verteilten eine Extraration Wasser, zwei andere übergossen diejenigen Rudersklaven mit Meerwasser welche von den Schlägen offene Wunden hatten. Auch Nancy bekam eine ordentliche Portion ab, war erleichtert. Nach ihren bisherigen Misshandlungen war sie es bereits gewöhnt und auch dankbar dafür. Das kalte Seewasser kühlte die brennenden Striemen, die offenen Wunden wurden desinfiziert. Solange Nancy sich eine Weile danach nicht stark bewegte, ließ der Schmerz schnell nach und die Folgen der Misshandlungen waren besser zu ertragen.

Nancy sah über den Mittelgang hinweg dem Schiffsarzt und dem Deckoffizier zu wie sie eine ältere Frau untersuchten. Diese hatte stark gelitten, war geschwächt, lag halb besinnungslos auf ihrer Bank. Bedingt durch ihr Alter und eine mögliche Krankheit war sie nicht in der Lage die Strapazen durchzuhalten.

Nach eingehender Untersuchung gab der Arzt Moriz ein Zeichen. Dieser löste die Kette, hob die Frau hoch, warf sie sich über die Schulter und verschwand mit ihr. Wenige Minuten danach kam er zurück, gefolgt von Jasmin. Diese schleppte einen großen Korb mit sich, verteilte an jeden der Gefangenen einen Apfel und eine Zitrone. Der Deckoffizier rief dazu: “Eure Belohnung. Vom besiegten Schiff.“

Im Ruderdeck war Ruhe und jeder genoss die Abwechslung und das frische Obst .

Moriz war bei der Bank stehen geblieben auf der die alte Frau gesessen hatte. Als Jasmin mit dem leeren Korb an ihm vorbei Richtung Kombüse gehen wollte hielt er sie zurück, nahm ihr den Korb weg. Wortlos packte er sie, hob sie runter, drückte sie auf die Bank. Nancy sah erst in diesem Moment wieder auf, war vorher zu sehr mit dem auslutschen der Zitrone beschäftigt gewesen, musste mit ansehen wie Moriz ihrer Freundin die Kette durch den Ring an ihrer Hüfte einfädelte, am Mittelgang anschloss, mit dem leeren Korb verschwand.

Jasmin war zu überrascht gewesen um zu protestieren.

Sie drehte sich kurz zu Nancy um, hob traurig den Arm und Nancy grüßte stumm zurück.


Meine Geschichten - nicht schön, aber oft schön düster!
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Seiten(5) «1 2 3 [4] 5 »
Antworten Bei Antworten benachrichtigen
Jumpmenü
Google
Suche auf dieser Seite !!


Wir unterstützen diese Aktion

Impressum v 1.2
© all rights reserved, 2024

Status: Sessionregister
Der Aufruf erzeugte 23 locale und 1 zentrale Queries.
Ladezeit 0.06 sec davon SQL: 0.03 sec.