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balzer
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Leipzig




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  Schwesternliebe Datum:08.06.07 20:16 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Leuts,

hab mich gerade angemeldet und auch schon etwas umgesehen auf eueren(sehr guten!!!) Forum.
Nebenbei bin ich auch schon über einige alte Bekannte gestolpert. Wer weiß Wen ich noch so finde, mit der Zeit. Ihr seid ja reichlich Mitglieder.
Deshalb möchte ich mich auch ein wenig bei Euch einbringen.
Ich sende mal eine kleine Story. Ist von der Basis her eine regionale Sage aus dem mittelalterlichen Leipzig. Ich habe sie etwas freizügig bearbeitet.
Um den historischen Einstieg etwas zu begleiten, habe ich ein kleines Vorwort voraus geschickt.
Nun denn…


Teil 1


Die Sage von der heiligen Brücke

Wenn man sich vom Leipziger Stadtzentrum eine knappe Meile nach Westen bewegt, wird die heutige Käthe Kollwitz Strasse von einer kleinen, unscheinbaren Gasse tangiert. Es ist die Moschelesstrasse. Sie misst nur einen Steinwurf. Und zu dieser unscheinbaren Gasse gehört eine ebenfalls unscheinbare Brücke. Ja bis vor Kurzen hätte man es fast Steg nennen können.
Schaut man aber in alten Stadtplänen nach, so wird man erkennen, dass diese unscheinbare Brücke noch bis in die Zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts, der einzige Übergang über die Weise Elster weit und breit war.
Und, sie muss eine der ältesten Brücken sein, die in der damaligen Vorstadtgegend von Leipzig existierte.
Aber warum nennt man diesen kleinen, unscheinbaren Übergang nun heilige Brücke?
Dazu müssen wir weit zurück, in der Geschichte. Nach dem Bürgeraufstand der Leipziger Bürger gegen den Meisner Landesherren, 1236, ließ Dieser 4 Klöster, in und um Leipzig, errichten. Vom Ältesten, dem Freistift der Augustiner, existiert heut nur noch die Thomaskirche. Von den Dominikanern und den Franziskaner nur mehr noch ein paar wenige Straßennamen. Kurz vor den Mauern der Stadt stand einst ein Nonnenkloster. Auch hier kennen wir nur noch die Nonnenstrasse, oder das Nonnenmühlgässchen. Oder den Flurnamen der Nonne, im nahen Auewald.
Mit dem Einzug der Reformation in Sachsen, fielen alle Klöster und ihre Bewirtschaftungen der Säkularisierung zum Opfer.
Was blieb uns also von ihnen und ihrer Zeit? Immerhin existierten sie rund drei Jhd.
Das Meiste fraß der Zahn der Zeit. Aber ein Klein Wenig blieb.
Und dazu zählt wohl eine der romantischsten Sagen dieser Stadt.
Was wahr ist an ihr, kann Euch Keiner sagen. Aber das tut ihrer düster, traurigen Schönheit keinen Abbruch.
Also…



Leipzig 14 Jahrhundert

Bedrohlich senkten sich die Stürme des Herbstes auf Leipzig. Obwohl es erst Vesperzeit war trieb der November seine nasskühlen Schatten durch die engen Gassen der Stadt.
Auf den ersten Blick konnte man an Zuflucht glauben, als das bereits betagte und vom Regen durchnässte Ehepaar, schützend sich in die Thomaskirche drängte.
Dem war zum Teil auch so. Doch es war nicht der alleinige Grund, weshalb sie diesen Ort aufsuchten.
Beide hatten die Vierzig bereits hinter sich.
Der Messdiener, welcher bis dahin allein im Kirchenschiff war und gerade die Kerzen vor dem Altar wechselte, sah auf.
Er erkannte die späten Gäste. Seit Jahren, ja Jahrzehnten, kamen sie fast täglich.
Und er wusste auch um den Grund ihrer Beharrlichkeit. Mitleidig, wie aber auch bewundernd sah er auf die Beiden.
Mitleidig, weil er um die Sinnlosigkeit ihres innigsten Wunsches wusste, bewundernd, weil er noch immer den jugendlichen Schimmer in verhärmten Antlitz der Frau erkennen konnte. Hoffnung ist also doch das Letzte was stirbt.
Zu gern hätte er es den lieben Leutchen gegönnt. Doch es war gegen die Natur, selbst gegen die Gottes.
Aber er tat was er immer tat. Denn er wusste, gleich wird der Mann die größte und teuerste Kerze von ihm kaufen wollen. Also holte er sie schon vor.
Und so, kam es.
Der Mönch strich das Geld ein und ließ das Paar allein. Er wusste ohnehin, was nun geschieht. Sie würden sich beide in den Westflügel zurückziehen und ans Marienbild treten. Ihm selbst blieb nur das Gebet und er bezog die beiden Alten mit ein.

Als die Beiden allein vorm Marienaltar standen, vollzog sich Etwas, was schon seit Jahren an ein Ritual grenzte.
Sie waren seit 25zig Jahren ein Paar. Doch noch nie, nicht mal im Ansatz, hatte die Frau Mutterfreuden empfunden. Selbst eine Fehl- oder Totgeburt hatte ihr der Herr versagt. Und ihr innigster Wunsch war doch ein Kind. Sie wusste die Zeit kennt keine Gnade, und dennoch trieb es sie und ihren Mann fast täglich unter den Altar, um zu bitten, um zu flehen.
Während sie mit der Kerze in der Hand auf Knien unter das Marienbild kroch, saß der Alte verzweifelt hinter ihr, auf dem dunklen Gestühl. Seine Hoffnung war fast tot. Ihm dauerte nur die sinnlose Hoffnung seines geliebten Weibes. Es trieb ihm die Tränen in die Augen wie er sein Weib so täglich erlebte.
Und doch war es Heute ein wenig anders.
Als die Frau mit ihren Bitten endete schloss sie noch einen Eid hinterdrein.

„Und so der Herr meine Bitte erhören sollte, so schwöre ich, sollte es ein Knabe werden, dann soll er mit dem vierzehnten Lebensjahr dem Augustinerstift beitreten. Sollte es ein Mädchen werden, so gebe ich sie Dir im gleichen Alter als Nonne zurück, im Orden der Zisterzienser.“

Mittlerweile war der Alte aufgestanden. Schützend und wärmend hatte er seine Hände auf die Schultern seines Weibes gelegt.
„Ist gut Grete. Wir müssen Heim.“

Was da noch Keiner wusste, diesmal war die Hoffnung von Erfolg gekrönt.
Im August des folgenden Jahres lag die Frau im Kindbett. Aber damit nicht genug. Sie schenkte zwei Kindern das Leben. Es waren Mädchen. Eine ähnelte der Anderen aufs Haar. Man gab ihnen die Namen Maria und Katharina.
Aber der Himmel gibt nicht, ohne auch zu nehmen.
Noch auf dem Kindbett kroch langsam der fiebrige Tod zur Mutter. Aber sie verspürte die Gesellschaft des Unabwendbaren und rief ihren Gemahl.
Noch auf dem Sterbelager verlangte sie ihm einen Schwur ab.
Ihr einstiger Eid solle in Erfüllung gehen und eins der Mädchen den Nonnen zur gegebenen Zeit beitreten.
Der Mann gelobte es.

Die Jahre gingen ins Land. Die Zwillinge wuchsen heran. Keiner konnte sie meist unterscheiden, sie glichen sich zu sehr. Außer ihrem Vater.
Je älter die Mädels wurden, und vor allem auch hübscher, um so mehr fraß der gegebene Schwur in der Brust des Vaters.
Aber die Zeit kennt nur eine Richtung. Und so kam der vierzehnte Geburtstag heran.
Lange haderte der Vater mit sich selbst, doch dann entschloss er sich für jenen Weg, welchen die meisten Menschen beschreiten. Jenen des geringsten Widerstandes.
Wie fast alle eineiigen Zwillinge waren auch Maria und Katharina nur äußerlich gleich, aber im Wesen grundverschieden. Maria war eher ruhig, zurückhaltend, introvertiert. Katharina, mit ihrer Offenheit und Lebenslust, das genaue Gegenteil.
So nahm es nicht Wunder das der Alte das Schicksal an Maria vollzog, auch wenn er fast daran zerbrach. Doch Schwur bleibt Schwur!
So endete das kaum begonnene junge Leben Marias hinter düsteren Klostermauern.
Aber damit nicht genug. Den täglichen Abbild Marias in Form Katherinas konnte der Vater seelisch nicht standhalten, ohne an das Los der anderen Tochter erinnert zu werden. So gab er auch Katharina in die Obhut nach Altenburg zu Verwandten.
Die Spur des Vaters verliert sich nun in der Sage.

Wieder senkten sich ein paar Jahre ins Land. Es war um den siebzehnten Geburtstag Beider, als sie sich zum ersten Mal wieder sahen.
Katharina gelang es eine Besuchserlaubnis zur Schwester zu bekommen.
Nach drei Jahren saßen sich zum ersten Mal Beide wieder Angesicht zu Angesicht gegenüber.
Doch der Tribut dem diese Zeit forderte machte Beide nicht glücklich. Katharina sah in ein bleiches, der Sonne entwöhntes Antlitz. Die Schwester schien trotz der gemeinsamen Jugend viel älter, verhärmter und unglücklicher. Maria sah hingegen in ein Antlitz welches sie bewunderte und beneidete. Saß ihr doch ein blühendes schönes Weib vor Augen. Mit all Jenem was sie vermiste. Katharina war aufgeblüht, eine holde Jungfer wie man weltlich sagt.
Sahen sich beide Mädchen auch durch die gleiche Augenfarbe an, so sahen sie sich doch grundverschieden.
Die Eine sah die Andere mit Neid, die Andere mit Mitleid.
Als sich Beide wieder trennen mussten stand aber unausgesprochen ein gemeinsamer Nenner. Das eigene Glück, aber auch die eigene Ohnmacht.
Maria musste zurück in das Halbdunkel ihres Ordens.
Aber auch die lebenslustige Katherina bedrückte etwas.

Kurze Zeit später.
Durch den Besuch der Schwester war Maria noch mehr in sich gekehrt. Das Klosterleben, welches sie nie freiwillig führte, drückte nun doppelt mit seinem Reglemente.
Nur wenige Zeit verblieb ihr für sich allein. Und diese Zeit fand sie im Klostergarten, der nur durch eine mannshohe Mauer von der vermissten Heimat trennte.
Hin und wieder wurde die Mauer sogar durch einen Ausguck unterbrochen.
Sehnsüchtig schaute Maria hinaus auf die vorbei fliesende Pleise und die dahinter liegende Vaterstadt.
Ein- zwei Mal schlich sich der Gedanke zur Flucht ein. Doch schnell verwarf sie Diesen. Einmal war es der Fluss, kurz hinter der Mauer, welcher Solches vereitelte, und dann, wohin sollte sie? Wer würde ihr Unterschlupf gewähren? Standen doch nicht nur harte Strafen für eine entlaufene Nonne, sondern auch Jenem der sie birgt.
So begnügte sich das unglückliche Mädchen damit, in den Abendstunden den jungen Fischern, die auf der Pleise heimwärts fuhren, beim singen zu zuhören.
Und genau an einem dieser Abende vernahm sie den Singsang eines jungen Mannes, welcher ihr besonders gefiel.
Als sie später allein in ihrer Zelle war, dachte sie darüber nach, wem wohl diese Stimme gehöre.
Sie schallt sich eine Närrin. Und schlief darüber ein. Doch selbst im Traum ließ sie die Sehnsucht nicht los.
Kaum war das nächste Tageswerk im Kloster verrichtet, da trieb es sie erneut zur Mauer. Hoffend, das sich die Stimme erneut erhebt.
Und als es dann wirklich geschah, konnte sie nicht anders, sie streckte ihren Kopf über Gebühr durch eins der runden Löcher in der Mauer.
Nun konnte sie den Sänger entdecken. Hoch aufgerichtet stand ein blond gelockter Jüngling in seinem Boot. Das Rot der Abendsonne spielte in seinem Haar. Verzückt sah Maria auf den Mann und lauschte seiner Stimme. Viel zu spät bemerkte sie, dass auch er sie sah.
Erst nun, als der Junge verstummte und sein Boot zu ihrem Ausguck lenkte, überkam sie die Angst. Schnell flüchtete sie in ihr verhasstes Heim.
Doch schon kurz danach, allein mit ich und ihren Gedanken in der Abgeschiedenheit ihrer Zelle, wurde ihr bewusst. Du kannst zwar vor dem jungen Mann flüchten, doch nimmer vor Dir selbst.
Und so war sie am folgenden Tag, zur gleichen Zeit wieder im Garten.
Diesmal floh sie nicht als der Junge sein Boot zu ihr steuerte.
Sie kamen ins Gespräch und schon kurz darauf plauderte sie mit ihm wie mit einem Altvertrauten.
Dies folgte nun Abend für Abend. Zwischen den jungen Leute entbrannte heiße Liebe. Und so kam, was kommen musste.
Man machte einen Plan zur Flucht.
Der Junge wollte Alles in die Wege leiten.
Und zur verabredeten Zeit lenkte der junge Mann sein Boot quer zur Klostermauer. Maria überstieg die Selbige und übergab sich somit einem ungewissen Schicksal.
Nur wenige Meilen nordöstlich vom Kloster stand der alte Kuhturm. Ein Gemäuer der einer Wehrkirche ähnlich. Und sein Zweck war auch verschiedener Natur. Einmal diente er den Leipzigern dazu dass ein dort postierter Hirte sämtliche Herden im Überblick behielt und zum Zweiten, war er ein trefflicher Ausguck nach anrückenden Feinden.
Es traf sich das der junge Mann den amtierenden Hirten sehr gut kannte. Dort gewährte man Maria Asyl.
Keiner würde vermuten dass eine entlaufene Nonne dort Zuflucht sucht. Hatte der Kuhturm doch auch etwas Unheimliches für die Leipziger. Maria schien hier sicher.
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Keusch gehalten von meiner Key Lady

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  RE: Schwesternliebe Datum:08.06.07 20:23 IP: gespeichert Moderator melden


Gefällt mir.....sogar sehr gut.......
Lust kommt bei Frauen nur auf, wenn die Füsse warm sind
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balzer
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  RE: Schwesternliebe Datum:08.06.07 20:49 IP: gespeichert Moderator melden


Und gleich Teil 2 dazu…


Zur gleichen Zeit in Altenburg.
Mag Katharinas Schicksal auch nicht ganz so hart zu sein wie Jenes der Zwillingsschwester, so war auch bei ihr nicht alles eitel Sonnenschein.
Sie war zu einer wahren Schönheit heran gewachsen. Jeder Mann Altenburgs im heiratsfähigen Alter verdrehte den Kopf nach ihr, wenn sich Beider Wege querten.
Aber gefürchtet war auch ihre Intelligenz, ihre daraus resultierende Schlagfertigkeit und, gelinde gesagt, ihr vorlautes Maul.
Gar Mancher holte sich eine peinliche Schlappe, wenn er ihr versuchte über die Lippen zu fahren. Meist sprach dann noch tagelang der Rest der kleinen Stadt darüber, was auch nicht gerade zur Ehre des Gescholtenen reichte.
Katharina galt in Altenburg als zwar sehr schöner, aber auch gefährlicher Apfel.
Das hatte auch Kehrseiten. Jäh älter das Mädchen wurde, um so mehr machte sich die Verwandtschaft, in deren Obhut und Vormundschaft sie sich befand, Gedanken die Schöne unter die Haube zu bekommen.
Bisher war jeder Freier, und es waren nicht wenig, bei der wortgewandten Achtzehnjährigen abgeblitzt.
Und das war auch kein Wunder. Denn insgeheim hatte Katharina ihr Herz schon verschenkt. Ihre Liebe galt dem hübschen Sohn des Gerbers. Ein ruhiger, aber besonnener junger Mann. Es sprach bedeutend weniger wie Katharina, doch wenn er was sagte, hörte man auch auf ihn. Aber, und das wusste Katharina, er war der Verwandtschaft nicht standesgemäß. So hielten auch sie ihre Liebe zueinander geheim.
Doch es nahte der Tag da wollte man, Seitens der Vormundschaft, nicht länger warten. Man wählte einen Bräutigam aus für das störrische Mündel.
Die Wahl fiel auf einen Jüngling der zwar reich war, doch dessen Lebenswandel Trunksucht und Spiel bestimmte.
Georg, so der Name des jungen Gerbers, und Katharina sahen keinen Ausweg mehr. So entschloss man sich auch hier zur Flucht.
In einer Sommernacht floh das Paar. Georg hatte gute Bekannte auf einem Gutshof in Großzschocher. Ein Dorf nahe Leipzig. Dort brachte man Katharina unter.

Und so kam es zustande das beide Schwestern, ohne das die Eine vom Schicksal der Anderen wusste, nur wenige Meilen von der Anderen im Asyl waren.

Aber das Schicksal haderte mit den Liebenden und gönnte ihnen ihr Glück nicht.

Die Flucht einer Nonne war ein Todeswürdiges Verbrechen. Da es dem Kloster der Georgennonnen nicht gegeben war über eigene Büttel zu verfügen, wandte sich die Äbtissin an den Prior des Albertiner Stiftes. Die Macht und der Einfluss des Thomasklosters waren bekannt. So sandte Jener seine Schergen aus, zur Jagd auf die junge Nonne.

Aber auch in Altenburg blieben die Hände nicht im Schoß gefaltet. Der geschmähte Bräutigam konnte und wollte die Abweisung nicht auf sich beruhen lassen. Er war nicht nur ein Tunichtgut, er war auch eitel, rachsüchtig und verdammt gerissen.
So stellte er seine eigenen Nachforschungen an um der entflohenen Katharina auf die Fährte zu kommen.

Die Büttel des Thomasklosters durchsuchten jeden Zipfel Leipzigs und Umgebung. Ohne Erfolg. Um so mehr schäumte die Äbtissin der Georgenonnen. Ihre Autorität schien in Frage zu stehen. Zu gern hätte sie das sonst so devote junge Weib unter ihrer Knute.

Was den kanonischen Autoritäten versagt zu scheinen blieb, gelang aber dem Tunichtgut aus Altenburg. Über seine Agenten machte er Katharinas Aufenthalt in Großzschocher aus. Er wusste allerdings viel zu gut dass ihm die Liebe der Entflohenen nimmer gehört. Doch der Verschmähte wollte zumindest seine Rache. Als er von der Nonnenflucht erfuhr und weiter nachforschte, machte Eins und Eins= Zwei. In ihm wucherte ein teuflischer Plan. Und den, führte er aus. Auf seine Art und Weise.

Als der Prior der Augustiner bereits seine Schergen zurück pfiff, wegen Ausweglosigkeit der Suche nach der Nonne, erschien der Altenburger bei ihm.
Er wusste auch um die außergewöhnliche Ähnlichkeit der Schwestern.
Mit der Maske des dienstbeflissenen Untertan unterbreitete er dem Prior das er die entflohene Nonne auf dem Gut zu Großzschocher ausfindig gemacht hätte.
Wohl wissend das er die falsche Schwester anzeigte. Doch sein Plan hatte Erfolg.
Der Vorstand des Thomasklosters sandte sofort seine Büttel ins Besagte.

Erst als man Katharina ergriff und sie mit ihrem vermeintlichen Verbrechen konfrontierte, erfuhr sie vom Schicksal der Schwester.
Sofort wurde ihr auch bewusst was das für Maria bedeutete.
Und so schwieg sie aus Liebe zur Schwester und gab ihre wahre Identität nicht preis.
Der Prior ließ auch sofort die angebliche Nonne den strafenden Händen der Georgenonnen übergeben.
Geblendet von Rachlust und angeschlagenem Selbstwertgefühl, durchschaute nicht mal die Äbtissin die Verwechslung.
Sie meinte die wirkliche Sünderin vor sich zu haben.
In ihrem maßlosen Zorn wollte sie ein Exempel an Maria vollziehen. Und so verlangte sie von der Unglücklichen auch den Namen ihres Mittäters.
Doch selbst wenn es Katharina gewollt hätte, das konnte sie nicht.
Die Äbtissin meinte in dieser Haltung Trotz zu erkennen.
Um den Willen der vermeintlich Verstockten zu brechen schleiften die Nonnen Katharina in ein Gewölbe, tief unter den Klostermauern.
Hier hatte schon manch Nönnlein, was die Regeln des Ordens nicht ganz befolgte, seinen Starrsinn mit fasten und der großen Disziplin bezahlt.
Obwohl es bis zu jenem Tag noch nie solch Affront, wie Flucht aus dem Kloster, gegeben hatte, war man aber hier unten aufs beste gerüstet, um einer Ketzerseele das fürchten zu lehren.
Und das bekam Katharina zu spüren.
Zwei Nonnen schleiften sie in die Mitte des Gewölbes und banden ihr die Hände kopfüber an ein Seil, das zu einem Flaschenzug unter der hohen Decke führte.
Als sie so gebunden ward, trat die Äbtissin hinzu.

„Wollen doch mal sehen, wie tief der Stachel der Wolllust Dich befallen hat. Und wie lange es bedarf bis Du uns den Namen deines Galans offenbarst.“
Mit diesen Worten griff sie eigenhändig in die Walze des Zuges.
Katharina wurden die Arme empor gereckt. Der zarte Mädchenleib reckte sich und streckte sich. Solange sie es vermochte, gab sie dem Zug nach. Aber selbst als sie sich schon auf ihre Zehenspitzen stellte, hörte das Aufziehen nicht auf.
Katharina stöhnte schmerzlich auf als ihre Füße den Boden verloren.
Man zog sie zwei Ellen in die Höhe, dann machte man die Winde fest.
Die Äbtissin trat an die Hängende heran und besah sich ihr Opfer. Nicht ohne Befriedigung.
„Na was ist?! Könnte sich so Deine Zunge lösen? Nein! Nun wir haben Zeit. Mehr als Du glaubst.“
Doch Katharina sah nur gequält auf ihre Peinigerin herab und ließ keine Zehre fahren.
Da ertönte die Glocke zum Vesper.
Die Schwestern welche ihrer Äbtissin bei der Tortur behilflich waren sahen die Herrin fragend an.
Diese bemerkte deren Blicke.
„Natürlich folgen wir dem Ruf zur Vesper! Aber zuvor machen wir es der hohen Dame hier, etwas gemütlicher!“
Was das bedeute, erfuhr Katharina postum.
Man entfachte ein Kohlebecken und schob es auf wenige Schritte an sie heran. Bevor man sie so beließ, meinte die Äbtissin.
„Ich hoffe Du wirst derweil nicht frieren. Und zur Not, zu einem guten Schinken wird es gereichen.“
Dann entfernten sich die Nonnen.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von balzer am 08.06.07 um 23:38 geändert
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balzer
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Leipzig




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  RE: Schwesternliebe Datum:08.06.07 20:51 IP: gespeichert Moderator melden


Katherina hing in Hitze und Qualm. Beißend stieg ihr Dieser in Nase und Augen und machten sie tränend. Aber damit nicht genug. Die Hitze durchdrang langsam, aber unaufhaltsam das Leinengewand was man ihr als Büßerhemd über gestreift hatte.
Schon nach kurzer Zeit rann ihr der Schweiß in Strömen.
Auch die flitternde Wärme, welche in der Luft saß, machten das atmen zur Tortur.
Eine ganze Stunde beließ man sie so allein in Hitze und Rauch. Es hätte wahrlich nicht viel gefehlt und das Besagte mit dem Schinken wäre eingetreten.
Aber so taten es die Peinschwestern.
Neugierig stellte sich die Äbtissin wieder vor ihr Opfer und sah zynisch lächelnd empor.
Katharina erahnte den Blick mehr, als das sie ihn sah. Denn schlimmer noch als der Qualm fraß in ihren Augen das Salz des eigenen Schweißes was ihr über den verklebten Pony in die Lider ran.

„Holt sie hernieder!“, befahl die Äbtissin.
Katharina zitterten die Glieder, als sie Boden unter den bloßen Sohlen verspürte.
Doch sofort zog ihr ihre Peinigerin den Kopf an ihrem Schopf zurück.
„Bist Du nun williger?“
Katharinas Rachen war viel zu trocken für eine Antwort, sie schüttelte leicht mit dem Kopf.
„Na gut!“
Die Gefolterte verspürte die kalten Hände der Nonne in ihrem Ausschnitt.
„So wollen wir den sündigen Leib blößen, der einen gemeinen Kerl unserem Heilland vorzieht!“
Mit jenen Worten zerriss sie das Hemd und zog es Katharina bis unterhalb des Nabels herab.
Hell und schön erglänzte der verschwitzte Mädchenleib im Glossen des Kohleglutscheins.
Schwer atmend sahen sich beide Frauen an.
Eine keuchte vor ausgestandener Pein, die Andere vor Erregung beim Anblick des nackten Körpers.
Doch dann, gab die Äbtissin ein Zeichen.
„Zieht das Luder wieder auf!“
Und von vorn begann die Folter.
Als Katharina wimmernd im Raum hing, griff die Äbtissin zur siebenriemigen Geißel.
„Wollen doch mal hören wie Du unter der Peitsche singst!“
Weit holte sie aus und schlug der Nackten über den schimmernden Rücken.
Katharina kreischte auf. Sofort sprang ihr junges Fleisch unter dem Hieb auf,
Der zweite Schlag saß noch heftiger und traf beide Brüste.
Das Mädchen verging und hatte doch keine Wahl.
Die Riemen klatschten quer über den schweißnassen Bauch.
Katharina traten die Augäpfel aus den Höhlen. Ihr Schrei überschlug sich und endete in einem undefinierbaren Geröchel.
Dann folgte Hieb auf Hieb. Mal traf sie die Peitsche auf den Rücken, dann wieder in Nabelhöhe, es zerfurchte ihre zarten Schultern und striemte ihren Busen.
Die Äbtissin ließ erst von ihr ab, als ihr Arm erlahmte und Katharinas nackter Leib mit Blut über und über besudelt war.
Mit wirren Haar und zerbissenen Mund hing die Gepeitschte im Strick.
Eine geraume Zeit benötigte aber nun auch die Geißlerin. Das peitschen hatte nicht nur ihr Gemüht erhitzt.
Selbst die beiden anwesenden Zuchtschwestern sahen sich fragend an. So hatten auch sie noch nie ihre Oberin erlebt.
Umso unverständlicher war dann auch der Befehl der Äbtissin die Gefolterte noch ein Stück höher zu ziehen.
Erst als Katharinas Füße oberhalb der Köpfe der Nonnen schwebten, machte man sie erneut fest.
„Haltet der Hure die Beine fest!“
Während die Schwestern diesem Befehl folge leisteten, entzündete die Äbtissin eine dicke zwei Pfundkerze im Kohlefeuer.
Dann trat sie unter die Hängende.
Wieder floh ihr Blick mit einem teuflischen Lächeln zur Geschundenen empor.
„Wenn es Dein Buhle schon nicht tut, so werde ich Dir im Namen Des himmlischen Eidams vollenden, was Du suchst und Dir heimleuchten!“
Augenblicke später leckte die kleine Flamme über Katharinas nackte Fußsohlen.
Gar jämmerlich kreischte die Gesengte auf. Erbärmlich fraß sich der Scherz in ihren Leib.
Die Schwestern hatten alle Mühe die Füße der Gefolterten fest zuhalten, damit die reinigende Flamme ihr Werk vollbringe.
Katharina versagte die Stimme. Ihre Glieder zuckten nur mehr noch, wie in Agonie.
Als das grausame Weib ihr das Feuer an die Zehennägel hielt, verlor sie sogar die Kontrolle über ihre Blase.
Sie pisste einfach unkontrolliert unter sich.
Die Äbtissin, die das nicht erahnte, wurde so, voll getroffen.
„Gottverfluchte! Last das Weib tiefer!“
Als Katharina etwas herab gelassen, befahl sie das man ihr die Schenkel weit spreizte.
Bestialisch wütete der Schmerz als man ihr die Flamme der Kerze unter das Sünderhemd, direkt an die Scham hielt.
Katharina verlor das Bewusstsein.

Zwei Tage später
Laut kanonischen Rechts besaßen die Georgenonnen keine Gerichtshoheit. Also empfing Katharina ihr Urteil vor dem Chorstift der Augustiner.
Es lautete auf Tod durch Ertränken.
Noch jetzt hätte sie die Möglichkeit gehabt dem Irrtum aufzuklären. Sie tat es nicht.
Da man um die politische Spannung zwischen den Klöstern und den Leipzigern kannte, wollte man die Sache so wenig aufsehen erregend wie möglich, über die Bühne laufen lassen.
Und so setzte sich in den Abendstunden des folgenden Tages ein düsterer Zug vom Georgenkloster in Bewegung.
Sein Weg führte durch die Auen des westlichen Waldes. Dem heutigen Johannapark. Er endete auf einer kleinen Brücke. Dort wurde der Unglücklichen noch einmal ihr Urteil vorgelesen. Dann trat der Henker in Aktion. Man fesselte Katharina und band ihr fünf Steine an den Leib. Einer um den Hals, Zwei an Arme und Zwei an die Beine.
Dann warf man das Mädchen über die Brüstung ins dunkle Nass.
Laut Sage empfing das Mädchen der Fluss wie eine Braut, umschlang sie sogleich und gab sie nimmer frei.

Aber schon vor nunmehr fast siebenhundert Jahren, funktionierte nichts besser wie der Buschfunk.
Schnell wurde das traurige Schicksal des Mädchens bekannt. Schon nach kurzer Zeit erreichte der Ruf auch den Kuhturm.
Was mag wohl in der armen Maria vorgegangen sein als sie vom Los der Schwester erfuhr?
Wir wissen nur Eins.
Damals existierte ein Pfad vom Kuhturm quer bis zum Elsterufer. Diesen beschritt Maria Tag für Tag. Dort, am Ufer, wo sie glaubte dass die geliebte Schwester den Tod für sie fand, kniete sie nieder und bettete und weinte für sie.
Der Schmerz über diesen Verlust und die Anstrengung überstiegen die Kraft des jungen Mädchens.
An einem Morgen fanden Leipziger ihren entseelten Leib am Ufer der Elster.
Nun brandete die Empörung der Bürger hoch. Auf den Druck hin sah sich der Prior der Thomaner genötigt beide Leichname zu bergen. Sie wurden ihrer innigen Liebe entsprechend zusammen in ein geweihtes Grab zur Ruhe gelegt. Und um noch Weiteres abzuwenden, sprach man die Brücke wo beide Schwestern den Tod fanden heilig.

So die Sage. Was wahr ist, weiß ich nicht. Aber ist das wichtig?
Aber Eins weiß ich sehr wohl noch. Es gibt einen Brauch. Wenn Zwei sich Mögende über die Brücke schreiten und in ihrer Mitte verhalten. Sich innig küssen und dazu etwas wünschen. So soll es in Erfüllung gehen.
Also, mal probieren, oder?
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  RE: Schwesternliebe Datum:19.04.08 11:26 IP: gespeichert Moderator melden


Toll geschrieben. Gut, dass ich weiß, wo ich hin muss.

viel zu lieb für diese Welt
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addy Volljährigkeit geprüft
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  RE: Schwesternliebe Datum:07.08.08 16:50 IP: gespeichert Moderator melden


Ja, wirklich eine Qualitativ hochwertige Geschichte. Hoffe das es bald weiter.
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Hans Bell Volljährigkeit geprüft
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  RE: Schwesternliebe Datum:15.10.08 16:24 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Balzer,

super schön erzählt und vorallem kann man, wenn man Leipzig etwas kennt sich fast in die Zeit hineinversetzten. Gibt es eine Quelle für die Erzählung?

Schöne Grüße

Hans
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balzer
Fachmann

Leipzig




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  RE: Schwesternliebe Datum:08.11.08 16:19 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Hans,

tschuldige das ich jetzt erst antworte, aber mein „Greul“ mit Passwörtern!
Nein, richtig wirkliche Belege, oder Quellen gibt es nicht. Mal abgesehen von den historischen Orten, welche wirklich existent waren, oder sind, ist und bleibt es eine Sage.
Jedenfalls nicht nach meinen Erkenntnissen und ich recherchiere über 12 Jahre nach mehr Material .
Gruß Balzer

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