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Boundoleon



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  Geiseln leiden einsam Datum:10.10.08 01:08 IP: gespeichert Moderator melden


Bei der folgenden Geschichte handelt es sich um reine Phantasie. Die Geschichte entstand im Rahmen eines Autorenwettbewerbes mit dem Thema Cafe Schippilada.

Der Text enthält künstlerische Darstellung von Gewalt und Sexualiät. Psychisch labile Jugendliche und Erwachsene, de eine negative Auswirkung auf ihr Gemeinwohl befürchten, rate ich vom Lesen des Textes ab.

(Frei nach dem Inlay der CD Knochenkult von Eisregen)

Viel Spaß

Boundoleon
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Boundoleon



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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:10.10.08 01:12 IP: gespeichert Moderator melden


Prolog

Ich saß mit meinem Lieblingscocktail im Cafe „Schippilada“. Um mich herum waren meine Freunde versammelt. Sie konnten so gut Fetischgeschichten erzählen, dass man als Zuhörer Teil von ihnen wurde.

„Schippilada“ war ein Mysterium, nur Eingeweihten und besonderen Menschen zugänglich. Man schien hier jedem Gast alle Wünsche von den Augen ablesen und erfüllen zu können. Räume erschienen und verschwanden, Menschen kamen und gingen, Träume wurden erzeugt und ausgelebt. Es war Paradies, Hölle und Fegefeuer in einem.

Ich hatte einen Bound Margarita bestellt. Die stets in Ketten gefesselte Florentine, ob sie wohl einem Traum entsprungen war, brachte mir den Rollwagen mit der hauseigenen Spezialität. Vorne stand ein Tablett mit einem hervorragenden Frozen Strawberry Margarita. Hinter dem Cocktail lag in einem wunderbaren Frogtie eine gefesselte südamerikanische Schönheit, meine gefesselte Margarita. Ihr Körper war mit einem Massageöl eingecremt. Meine Hände glitten über ihren perfekten Körper, als ich den Meistern lauschte.

Heute war ich jedoch abgelenkt. Ich konnte den kreativen und herausragend erzählten Geschichten nicht folgen Meine Gedanken wurden von etwas anderem gefangen. Eine Frau stand am Tresen und unterhielt sich mit einem anderen Stammgast. Sie war unterhalb des Halses bis zu den Zehenspitzen in schwarzes Leder gekleidet. Ihre Handschuhe und Füßlinge verbargen ihre zarte Haut. Ihre roten Haare übten die unwiderstehlich erotische Anziehungskraft aus, die ich immer verspürte, wenn ich sie sah.

Sie hatte mich bemerkt und drehte sich zu mir um. Ihr roter Mund verzog sich zu einem diabolischen Grinsen. Ihre Augen verschlangen mich. Mein Innerstes wurde aufgesogen. Meine Hand ruhte auf Margaritas Rücken. Ich erlebte ihre Geschichte, so wie sie sich tatsächlich zugetragen hatte.

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Boundoleon



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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:10.10.08 01:30 IP: gespeichert Moderator melden


I

Proprius meus mundus

Mein Name ist Katharina Keller. Damit wäre schon vieles erklärt! Ich hasse meinen Namen! Wie konnten mir meine Eltern so einen Namen geben? Zwei K als Inititialen luden schon in frühester Kindheit meine Mitmenschen ein, mich Kaka zu nennen. Ist es nicht super toll, einen Fäkalienspitznamen zu haben? Alle anderen Katharinas werden Katha, Kathi oder Käthe genannt. Aber Kaka? Dieser Spitzname stärkte nicht gerade mein Selbstvertrauen oder mein Selbstwertgefühl.

Die Hänseleien machten mir sehr zu schaffen. Mit Mühe erlangte ich meine mittlere Reife und beendete mehr Schlecht als Recht meine Ausbildung als Bürokauffrau. Etablieren konnte ich mich in der Gesellschaft nicht. Keine Karriere, keine feste Beziehung, kein Geld, keine Persönlichkeit! Ich musste mit meinem besonderen Verhältnis zu Liebe und Geborgenheit leben. Willkommen in der Kaka-Welt!

Mit meinen 25 Jahren arbeitete ich als kleine Angestellte in einem Großraumbüro. Meine Beförderungschancen waren gleich null. Bei einem anderen Arbeitgeber brauchte ich mich mit meinen Arbeitszeugnissen erst gar nicht zu bewerben. Meine Mitarbeiter stellten sich über mich und ließen mich ihre vermeintliche Macht spüren. Gerade einmal zu meiner Zimmerkollegin Ellen hatte ich ein gutes Verhältnis. Sie war für mich wie eine große Schwester oder eher meine beste Freundin. Mit ihr konnte ich über alles reden, ihr konnte ich vertrauen.

Sie teilte meine dunkle Leidenschaft und kannte meine kleinen Geheimnisse. Ich stand auf Lack-, Latex- und Lederklamotten und schwärmte für Bondage. Manchmal fesselten wir uns sogar gegenseitig oder erzählten uns unsere wilden Fantasien. Manchmal träumten wir einfach nur vor dem PC und schauten uns tolle Klamotten in den Internetshops an. Ab und zu erlöste ich sie von ihren Blinddates. Dafür coverte sie mich, wenn ich mich selbst fesselte. Dazu hatte ich ihr sogar einen Schlüssel für meine Wohnung gegeben. Vielleicht erwiderte die süße blonde Endzwanzigerin einmal meine Gefühle.

Wenn ich mich hätte beschreiben müssen, hätte ich mit meinen langen roten Haaren und meinem süßen Gesicht mit dem ausdrucksstarken Lächeln begonnen. Ich war nicht zu klein und nicht zu groß, eher etwas zu dünn als zu breit und, wie man mir schon öfters gesagt hatte, wohl proportioniert. Eigentlich hätte ich mich sogar als attraktiv beschreiben können. Zumindest wenn es nach meinen One-Night-Stands ging, die das behaupteten um mich ins Bett zu bekommen.

Leider blieben die meisten Bettpartner nicht sonderlich lange. Wahrscheinlich erschreckte die Meisten, wenn sie hinter dem braven grauen Mädchen mit der Bilbliothekarinattitüde mein wahres Ich sahen. Wenn ich ihnen gestand, dass ich Macht und Ohnmacht, Unterwerfung und Dominanz, Fesselungen und Schmerzen liebte, nahmen die meisten gleich Reißaus. Warum wurden meine Wünsche und Sehnsüchte nicht akzeptiert? Fand ich es toll, wenn ich den Typen gleich beim ersten Date einen Blasen sollte oder er mir lieblos die Brüste zusammenquetschte? Ne, bestimmt nicht!

Manchmal ist die Welt da draußen ganz schön hart und ungerecht. Warum kann sie nicht einfach nur schön sein? Warum können sich nicht mal auch meine Träume erfüllen? Dabei kann doch alles so einfach sein. Wenn der Herr es wünscht, bin ich Sklavin und Lustobjekt, lasse mich schlagen, erniedrigen und bestrafen. Solange Gefühle im Spiel sind, sind meine Grenzen ziemlich weit gesteckt.

Aber mache einmal einem Mann klar, dass ich als Frau auch Bedürfnisse habe. Ich lasse mich doch nicht misshandeln, nur damit er geil wird! Ich habe ja wohl auch das Recht auf Lust und Freude! Wenn ich ihn dann mit meinen Vorstellungen komme, fühlt er sich gleich bevormundet und kann dann gar nicht mehr. Als ob ich seine Mama wäre…

Nun ja, stattdessen saß ich an diesem besonderen Abend wieder einmal vor meinem PC, surfte im Internet meine Favoriten an, ließ mein Kopfkino laufen und lebte meine Träume aus. Im Netz gibt es so viele Bilder, Filme, Foren und Geschichten, die meine Lust befriedigten und mich glücklich machten. Da brauchte ich keine Vanilla-Mädchen-Männer.

Meine kleine Wohnung im Parterre eines mehrstöckigen Eckhauses lag direkt neben einer der größten Banken meines Viertels. Diese war nach meinem Einzug bereits dreimal überfallen worden. Dabei bewohnte ich erst seit sieben Monaten meine Einraumwohnung, die mit einem großen Bett, einem großen Kleiderschrank, einer Kommode und meiner Internetecke möbliert war.

Schon früher war die Bank oft Ziel von Raubstraftaten und Geiselnahmen. Vielleicht hatte es mich gerade deshalb hierher verschlagen. Manchmal träumte ich davon, wie ein böser Bankräuber mich als Geisel nimmt und mich dann richtig verwöhnt. So ein starker Mann unter dem Adrenalin des gerade begangenen Verbrechens war bestimmt ein toller Liebhaber und strömte Stärke und Macht aus. Er war mit Sicherheit ein Sexgott, nahm mein Selbst als Opfer und schenkte mir dafür die besten Orgasmen.

Ich liebte diese Fantasie und sehnte sie geradewegs herbei. In meinen Träumen lebte ich das Szenario immer und immer wieder aus. Irgendwann begann ich mich für den Fall der Fälle vorzubereiten. Abends ließ ich extra meine Balkontüre angelehnt und die Rollläden meines großen Fensters zur Straße hin geöffnet. Jeder Bankräuber konnte in der Vorphase des Überfalls, wenn er die Bank ausspähte, sehen, dass ich alleine zu Hause war. Alleine wenn ich darüber nachdachte, begann es in meinem Bauch zu kribbeln.

Mein schwarzer Leder-Catsuit umschmeichelte meine Haut und schmiegte sich an meinen Körper. Unterhalb des Halses war kein Zentimeter meiner noblen Blässe mehr zu sehen. Es war alles so, wie ich es liebe! Ich hatte mir diesen wunderbaren Frauenverwöhnstab eingeführt. Wenn ich meine Hüfte bewegte, brachte mich dieser Bastard in die höchsten Höhen der Lust. Sobald diese Lustmaschine in mir war, musste ich mich richtig ruhig halten um nicht ohne Unterlass zu kommen.

Um den Kick noch zu erhöhen, verschloss ich mich in einem Keuschheitsgürtel. Die Metallspangen schmerzten nicht und trugen sich recht angenehm. Sie verhinderten lediglich, dass außer meinem Freund in mir niemand, eingeschlossen mir selbst, mich zum Höhepunkt bringen konnte. An mir herumspielen war mit dem Gürtel unmöglich.

Draußen dämmerte es bereits. Aus Gewohnheit hatte ich meine Rollläden geöffnet und die Balkontüre lehnte an. Es war ein guter Abend zum Fantasieren. Der Bürojob war heute wieder besonders nervig gewesen Irgendwann einmal sollte ich damit anfangen, ein Mobbingtagebuch zu führen. Dann könnte ich es den feinen Damen und Herren zeigen.

Der Monitor zeigte mir gerade einige geile Bilder von starken in Gummi und Latex gehüllten Frauen, die andere Männer und Frauen dominierten. Ich war schon richtig in Fahrt. Normalerweise stellte ich mir vor, wie einer dieser Göttinnen über mich gebietet, mich fesselt, schlägt und erniedrigt. Doch heute wollte ich eine dieser Herrinnen sein, meinen Abteilungsleiter Herrn Hermann, unter mir. Am liebsten hätte ich ihn in Ketten gelegt und ihn mit einer Reitgerte gezüchtigt. Dann hätte ich ihn gezwungen meine Lederstiefel mit den 15 cm Absätzen sauber zu lecken. Gerne hätte ich solche Stiefel tatsächlich besessen. Diese sündhaftteuren Beinschmuckstücke konnte ich mir von meinem mickrigen Gehalt leider nicht leisten.

Mein Kopfkino zeigte mir gerade, wie dieser Volldepp meinen Absatz im Mund hatte und daran lutschte. Die Spitze des anderen Stiefels bohrte sich schmerzhaft in die Fettröllchen an seinen Hüften. Während sich dieser imaginäre Wurm unter mir wand, wurde mir immer heißer.

Langsam rutschte ich auf meinem Schreibtischstuhl vor und zurück, als ich meinen Fantasien nachging und die wunderschönen Bildchen im Netz beobachtete. Ich fickte Herrn Hermanns Mund mit meinem Absatz. Ich blickte ihn, meinen Mund zu einem diabolischen Grinsen verzogen ins Gesicht und sah in seinen Augen, wie er mich hasste. Vor und Zurück, langsam und genießerisch. Die erste Welle meines ersten Orgasmus heute Abend spürte ich bereits heranrollen. Ich wollte mir Zeit lassen. Dafür wollte ich dann umso heftiger kommen.

Mit meinen Handschuhen griff ich in seine Haare und Zwang ihn, mich anzuschauen, während er meinem Schuh einen blies. Er sollte spüren, wie ich meine Dominanz genoss. Ich ging in seiner Missgunst auf, denn heute gab ich ihm einen Grund, mich zu hassen. Meine selbstgefällige Verachtung traf ihn umso härter, je mehr mein innerer Freund mir Lust schenkte. Es hätte alles so schön sein können heute Abend…
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chris76
Einsteiger

Rheinland-Pfalz




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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:10.10.08 07:49 IP: gespeichert Moderator melden


toller Anfang...
Das schreit ganz laut nach einer Fortsetzung!
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Trucker Volljährigkeit geprüft
Stamm-Gast



Latex ist geil

Beiträge: 1153

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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:10.10.08 10:50 IP: gespeichert Moderator melden


Super Anfang bitte schnell weiterschreiben.
Danke an alle Autoren fürs schreiben ihrer Geschichten

Gruß truckercd
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Boundoleon



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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:10.10.08 15:54 IP: gespeichert Moderator melden


II

Captiva in vinculis

Kleine böse Kobolde sitzen an den Rädchen des Schicksals und drehen diese hin und her. Eine Laune, ein Spaß oder ein Zufall bringen Menschen zusammen und Dynastien zum Einstürzen. In diesem Moment musste ein besonders böser Kobold mein Schicksalsknöpfchen in der großen Universalmaschine ein Stückchen weiter gedreht haben.

Ein jäher schriller Ton sprang in meinen Traum und zerstörte alles. Das Jaulen des Bankalarms riss mich in die Realität zurück. So lange hatte ich darauf gewartet, es geradezu herbeigesehnt. Und da war es, hier und jetzt! Bin ich dafür schon bereit, schoss es mir durch den Kopf. Sollte ich meinen Abteilungsleiter, Herrn Hermann, bewusstlos schlagen und aus meiner Fantasie werfen? Sollte ich stattdessen in meinen ultimativen Fetischtraum abtauchen? Sollte ich ihn durchleben oder diesmal sogar real erleben? Die graue Maus Kaka wird von einem Bankräuber als Geisel genommen, brutal verschnürt, gedemütigt, verge…. nein kraftvoll durchgevögelt, wobei sie tausendmal unbeschreibliche Orgasmen erlebt. Dann kann sie sich befreien, überführt den Bösen und wird als Heldin gefeiert! Ich hatte schon alles viele Male im Gedanken durchgespielt. Ein wohliger Schauer durchlief meinen Körper.

Von weitem hörte ich die Bullen kommen. Ihre unverwechselbaren Sirenen mischten sich mit dem Heulen der Alarmanlage. Wie eine Wahnsinnige rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her, um mich zu stimulieren und schloss die Augen. Mein Körper war voll in Fahrt, das Gehirn war ausgeschaltet, meine Sinne konzentrierten sich nur auf den Alarm, die Sirenen, das Leder, den Dildo in mir und den heranrauschenden Höhepunkt.

„Ganz ruhig!“ befahl leise eine dunkle unbekannte männliche Stimme hinter mir. Ich erstarrte.

„Mach den PC aus, steh auf und dreh dich ganz langsam um!“ Die Worte wurden ohne Hast gesprochen. Jedes einzelne Wort wurde betont, als ob eine wichtige Rede vor einem großen Publikum gehalten wird. Diese Worte waren aber nur für mich bestimmt. Sie befahlen, ich gehorchte. Mit fataler Kälte fügte der Typ hinter mir noch hinzu. „Mach eine schnelle Bewegung und du bist tot!“

In meinem Mund hatte sich ein Kloß gebildet, den ich heftig herunterschluckte. Mein Kopf rauschte, blinkende Sternchen tanzten vor meinen Augen. Hastig versuchte ich mich zu beruhigen und atmete mehrmals ganz tief durch. Geschah das jetzt tatsächlich?

Der Dildo in meiner Muschi wischte alle meine Konzentration dahin. Er vibrierte vor sich hin und ignorierte einfach meine missliche Lage. Es war so unpassend und nervig. Jetzt war nicht der Moment für einen Orgasmus, sondern für nackte Panik. War diese Situation nicht einfach zu bizarr?

Ich hob meine linke Hand. Macht man das nicht so, wenn man bedroht wird? Mit dem rechten Zeigefinger drückte ich den Aus-Kopf meines Computers. Langsam stand ich auf und drehte mich mit jetzt zwei erhobenen Händen um. Vor mir stand ein maskierter Mann, der mit einer Waffe auf mich zielte.

Unvermittelt wurde mein Blick in das große Loch der Waffenmündung gesogen. Die Schwärze schien mich verschlingen zu wollen. Wie in einem schlechten Film zoomten meine Augen die Dunkelheit heran, während der Rest der Szene sich entfernte und unscharf wurde. Mein kleines verwirrtes Gehirn war überfordert. Ein Schock setzte ein. Ich stand einfach nur so da.

Der Mann vor mir sagte irgendetwas, während er irgendetwas tat, was ich nicht erkennen konnte. Ob er gerade die Jalousien herunterließ oder etwas abstellte? Ich konnte es nicht sagen. Das schwarze Loch der auf mich zielenden Waffe war mittlerweile alles was ich noch wahrnehmen konnte. Mein Blick wurde von dem metallenen Überbringer des Todes in seinen Händen gebannt.

Der Typ schrie mich an. Ich erwachte aus meiner Trance. Die Mündung der silbernen Pistole schrumpfte wieder auf normale Größe zusammen. Der Mann vor mir war einfach nur ein Mensch und kein Monster, nicht mehr und nicht weniger. Er war etwas größer als ich und wirkte recht kräftig, vielleicht sogar muskulös. Sein Gesicht wurde von einer Sturmhaube mit Sehschlitzen verborgen. Er trug schwarze Sportschuhe, blaue Jeans und eine weite schwarze Jacke. Neben ihm stand eine prall gefüllte Sporttasche. In dieser war sicher die Beute des gerade stattgefundenen Überfalls. Vor mir stand tatsächlich ein Bankräuber.

Er reichte mir einen roten Gummiball. „Steck dir den in den Mund!“ wies er mich mit ruhiger stimme an. Die Art und Weise, wie er sprach, ließ mir keine Wahl als zu gehorchen. Ich nahm den Ball und schob ihn mir zwischen die Zähne. Ich war schon öfters mit Ballgags geknebelt und konnte es auch längere Zeit damit aushalten. Die Knebelung war zwar nicht gerade angenehm. Es gab aber schlimmeres.

Aus seiner Jacke zog er eine dicke Rolle silberfarbenes Klebeband. Ich kannte diese Sorte. Sie klebte besonders hartnäckig. Manchmal benutzte ich sie, wenn ich Ellen ärgern wollte. Mit zittrigen Händen nahm ich sie entgegen. Warum musste ich gerade an meine Freundin denken während ich mich selbst knebeln musste? Ohne zusätzliche Aufforderung riss ich drei Lagen ab und versiegelte meine Lippen. Nachdem mein Mund verklebt war, gab ich ihm das Klebeband zurück.

„Verschränk deine Hände hinter dem Kopf und dreh dich um!“ Seine Kommandos waren präzise und knapp. Seine tiefe Stimme hatte einen leicht erotischen Beiklang. Während ich zu zittern begann, faltete ich wie in einem schlechten Kriegsfilm meine Hände und legte sie auf meine rote Mähne. Mit bebender Brust wandte ich ihm den Rücken zu. Eine seiner kräftigen Hände hielt meine Arme an ihrem Platz. Die Andere tastete meinen Körper von oben bis unten ab. Ich hatte gar nicht mitbekommen, wie er seine Waffe weggesteckt hatte. Professionell und gründlich wurde ich durchsucht. Er konnte beruhigt sein. Ich hatte keine gefährlichen Gegenstände bei mir. Höchstens in mir, dachte ich leicht schmunzelnd und spürte den Fremdkörper, der sich in mir bemerkbar machte. Ständig spielte der Dildo meiner Konzentration und meinen Gedanken wilde Streiche. Befand ich mich in Gefahr oder erfüllte sich gerade die erotische Sehnsucht meines Lebens?

Hinter mir hörte ich das allvertraute Klirren von Handschellen. Der Mann ließ eine Handschelle um mein rechtes Handgelenk schnappen. Dann drehte er mit leichter Gewalt meine Hände auf den Rücken. Ohne Gegenwehr ließ ich ihn gewähren. Es war alles so wie in meinem Traum. Die Schelle schloss sich um mein anderes Gelenk. Ich war gefesselt. Ein Fremder hatte mich in seiner Gewalt. Wahnsinn!!!! Meine Fantasie galoppierte mit mir davon.

Trotz meiner Aufregung spürte ich, wie die Schellen enger gedrückt und arretiert wurden. Sie saßen ohne großes Spiel genau an der richtigen Stelle. Meine Hände waren leicht verdreht. Der Druck auf die Handgelenke war nicht zu stark. War mein Kerkermeister ein Fesselprofi, der mich heute Nacht glücklich machen würde? Dann konnte das ja noch ein richtig erotischer Abend werden.

Mit sanftem Druck schob er mich auf mein Bett. Meine Füße wurden mit einem weiteren Paar Handschellen gefesselt und schließlich mit einem Kabelbinder mit den Händen verbunden. Ich fasste es nicht. Da lag ich nun geknebelt in einem Hogtie, ohne dass ich mich selbst befreien konnte. Ein fremder Mann hatte mich in seiner Gewalt und ich genoss es. Meine Gedanken verließen langsam das Hier und Jetzt. Der kleine Freund in mir arbeitete hart und pushte mich in die höchsten Sphären.

Meine Lage begann mir zu gefallen. Ich lag auf dem Bauch. Meine Lederhandschuhe berührten meine Füßlinge. Meine Hände waren verdreht. Bei einer Selbstbondage würde ich mich anders fesseln, da ich mich selbst wieder befreien müsste. Der Kabelbinder, der die beiden Handschellen verband, ließ mir genug Raum. Der Hogtie war nicht zu fest. So konnte ich ihn bestimmt ein paar Stunden aushalten. Wie es aussah ging von meinem Kidnapper gerade keine aktuelle Gefahr aus. Die kleine Kaka schwebte in ihrer eigenen Bondagewelt.

Am Rande bemerkte ich, wie der Typ begann, meine Wohnung zu durchsuchen. Zunächst durchwühlte er um mich herum mein Bett. Dann widmete er sich systematisch dem Rest meines Zimmers. Er entdeckte meine Schlüsselsammlung, die aus Schellenschlüssel, Keuschheitsgürtelschlüssel, verschiedene Schlüssel für die Schlösser für Fesselungen und diverse Ketten bestand. Mist! Mit einem Grunzen tat ich meinen Unmut kund! Das störte ihn offensichtlich überhaupt nicht. Mit einem Kopfschütteln legte er den Schlüsselbund auf meinen Schreibtisch und setzte die Vernichtung meiner Privatsphäre fort. Unter meinem Bett fand er meine Spielkiste mit den Seilen, Ketten, Lederfesseln und Knebeln. Hörte ich da etwa ein leises Kichern? Stand er auch auf diese Fetischsachen? So wie ich? Ich war zwischen Lust und Frust hin und her gerissen. Er hatte meinen Fetischfummel gefunden. Auch das noch! Hatte er unbedingt meine Klamotten so abschätzig hochhalten und mustern müssen? Das zerstörte ein Stück weit meine Illusionen der erotischen Geiselnahme.

Nach kurzer Zeit hatte er die Durchsuchung meiner Wohnung beendet und setzte sich an meinen Schreibtisch. Während er mich musterte und mein Winden in den Fesseln musterte, nahm er den Akku aus meinem Handy und löschte das Licht. Ich war eine Gefangene! Alleine! Im Dunkeln! Gefesselt! In der Hand eines Fremden – und geil wie die Hölle!

Konnte ich meinen Fantasie ausleben? Konnte mein geheimer Plan aufgehen? Mein Häscher hatte mein Zweithandy im Bad nicht gefunden. Ich hatte das Telefon als Pre-Paid-Handy genau für diesen Fall geholt. Wenn sich die Wogen geglättet hatten, werde ich versuchen, Ellen die vorgefertigte SMS zu schicken. Ob sie wohl wie vereinbart hierher kommen würde? Verrückt genug könnte sie ja sein. Und dann wären wir beide in der Hand des bösen Bankräubers. Fällt er über uns beide her? Ellen hatte doch die gleichen Fantasien wie ich, hatte sie erzählt. Wir lägen dann hier im Bett, gefesselt und geknebelt und würden unseren wahr gewordenen Traum ausleben.

In der Dunkelheit gab ich mich meinen Träumen hin. Ich stellte mir vor, wie mir der kräftige, muskulöse, männliche Gangster den Hintern mit seiner Hand versohlte, weil ich zu laut in meinen Knebel gestöhnt hatte. Der gut gebaute Mann war nackt bis auf die Sturmhaube. Seine Männlichkeit stieg steil empor. Er stellte mich nackt und gefesselt vor meinen Schreibtisch, beugte meinen Oberkörper nach vorne, streichelte zärtlich meine Brüste, stellte sich hinter mich und….

DING DONG – meine Türglocke. Jemand läutete. Ich spitzte meine Ohren. Es wurde auch bei den anderen Hausbewohnern geklingelt, nicht nur bei mir. Es ist erstaunlich. Wenn ein Sinnesorgan ausgeschaltet ist, funktionieren die anderen tatsächlich besser. Geräusche wurden lauter, Gefühle wurden intensiver. Nun gut, bisher wurde ich einfach nur geil, wenn ich meines Augenlichtes beraubt war. In der Wohnung war es ganz still. Ich konnte die Silhouette des Bankräubers erkennen. Das Öffnen der Haustüre und das Auftreten schwerer Schuhe waren aus dem Treppenhaus zu hören. Mit leisen quietschenden Geräuschen schraubte der Typ einen Schalldämpfer auf seine Pistole und zielte auf die Eingangstüre.

Vor Angst erstarrte ich in meiner Fesselung und verspannte mich. Ich konnte keinen Muskel bewegen, keinen Laut von mir geben. Und plötzlich musste ich aufs Klo. Der Eindringling in mir begann mich gewaltig zu stören.

„Kriminalpolizei, bitte öffnen sie die Türe. Wir müssen ihnen ein paar Fragen stellen….“ hörte ich eine männliche Stimme, als es an der Wohnungstüre klopfte. Das Standardprozedere bei Bankraub! Die Nachbarn werden befragt. Nichts Dramatisches! Das machen die immer so; war bei den vergangenen Überfällen genauso. Wenn jemand nicht zu Hause war, wurde bei den Nachbarn eine Nachricht hinterlassen. Man musste sich dann unverzüglich beim Fachreferat der Polizei melden. Keine Gefahr für mich und meinem Räuber. Die Cops würden jetzt nicht die Türe eintreten, um mich zu retten. Noch nicht…

Es klopfte erneut, etwas heftiger und lauter. „Kriminalpolizei, bitte öffnen sie die Türe, wenn sie zu Hause sind. Wir möchten unbedingt mit ihnen sprechen!“ Das Klopfen wiederholte sich noch einige Male. Dann hörte man die Schuhsohlen von dannen ziehen. Die Ordnungshüter hatten das Anwesen mit negativem Erfolg verlassen.

Mein Geiselnehmer verharrte noch 10 Minuten mit der Pistole im Anschlag. Dann entspannte er sich. Hatte er tatsächlich das schwere Metallstück 10 Minuten gezielt hochgehalten und auf die Türe gerichtet? Mann, war der stark. Ich versank wieder in meine Träume.

Tief durchatmend konnte ich mich wieder beruhigen und entspannen. Irgendwie schafften es der Dildo und die Fesselung erneut mich von der Gefahr und der Angst abzulenken. Was war nur los mit mir? Ich träumte erneut von wildem Fesselsex mit dem dominanten Bankräuber, der es mir nach allen Regeln der Kunst besorgte. Unter seinen festen Stößen erlebte ich einen Orgasmus nach dem anderen. Ich bewegte meine Hüfte, rutschte auf dem Bett herum, ließ den Dildo in mir kreisen und vibrieren, spannte alle Muskeln an, bäumte mich gegen meine Fesseln, biss auf den Gummiball in meinem Mund und KAM! Meine Sinne explodierten, ein gedämpftes Stöhnen verließ meinen Knebel. Ein gewaltiges Beben raste in Lustwellen durch meinen Körper. So intensiv hatte ich schon lange keinen Höhepunkt mehr erlebt.

Es war mir völlig egal, dass der Idiot mit anzischte und mit der Waffe auch mich zielte. Ich hielt mich doch schon zurück und schrie nicht extra laut herum. Was fesselt und knebelt der Blödmann mich auch? Will er jetzt auch noch zu allem Überfluss meinen Orgasmus versauen? Dann komm ich halt noch mal und noch mal! Meine Lust machte mich für alles andere Gleichgültig, war wie eine Droge, schaltete mein Gehirn aus! Ich schaffte es, noch zweimal zu kommen, bevor ich befriedigt in meinem Hogtie wegdöste.

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Herrin_nadine Volljährigkeit geprüft
Sklavenhalterin

Baden-Württemberg


gib jedem menschen seine würde

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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:10.10.08 20:24 IP: gespeichert Moderator melden


hallo bondoleon,

du läufst jetzt zur hochform auf.

super wie du das alles beschreibst und langsam die spannung erhöhst.

das macht laune mehr davon zu lesen. danke dir.


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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Boundoleon



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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:10.10.08 20:59 IP: gespeichert Moderator melden


Das freut mich, wenn die Geschichte gefällt. Da schlägt das Schreiberherz natürlich höher. Viel Spaß noch mit den weiteren Teilen.
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Boundoleon



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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:11.10.08 00:31 IP: gespeichert Moderator melden


III

Deliciae

Mit einem Schaudern erwachte ich aus meinem Schlummer. Meine Hände waren immer noch auf den Rücken gefesselt. Ich lag in meiner dunklen Wohnung in einem unentrinnbaren Hogtie. Die Situation war nicht gerade gut. Dazu kam, dass ich unheimlich stark auf die Toilette musste – und zwar jetzt – und zwar dringend!!!!

Der Scheissdildo drückte auf meiner Blase! Der Druck wurde noch verstärkt, weil ich auf dem Bauch liegen musste. Mann, war das unangenehm. Um mich bemerkbar zu machen, begann ich auf dem Bett herumzurutschen. Das hatte den ungebetenen Nebeneffekt, dass dieses Ding in mir schon wieder seine Arbeit aufnahm. Die vibrierenden Wellen übertrugen sich direkt auf mein Innerstes. Meine Hose und mein Bett bleiben sauber, schwor ich mir. Ich muss ganz dringend ins Bad! Daher meckerte ich in meinen Knebel und rasselte mit den Handschellen.

Ließ er mich denn absichtlich so liegen? Nein, nach einiger Zeit schaltete er meine Schreibtischlampe ein. Noch immer trug er seine Strumpfmaske. Gut, wenn ich ihn nicht erkennen konnte, brauchte er mich nicht umzubringen. Das war jetzt aber völlig egal! Ich werde eh vor Scham sterben, wenn ich mich jetzt gleich voll pisse.

Der Typ zeigte den Kopf zur Toilette und ich nickte heftig. Das Superhirn begriff ja recht schnell. Er kam zu mir und knipste den Kabelbinder durch. Dann schloss er die rechte Handschelle auf, drehte mich auf den Rücken und fesselte meine Hände gleich wieder vor dem Bauch. Ich hatte überhaupt keine Chance auf Gegenwehr. Mann, war der schnell! Zu guter letzt drückte er mir noch den Schlüssel für den Keuschheitsgürtel in die Hand und zeigte zu Badtüre.

Na toll, der aufgeschlossene Gürtel spannte dann zwar er nicht mehr um den Bauch. Um sich zu befreien, musste man aber regelrecht aussteigen. Somit durfte ich ihn wohl nach der Notdurft wieder verschließen. Scheiße!

„Der Knebel bleibt wo er ist!“ rief der Typ mir hinterher. „Und keine Dummheiten da drin!“ Nene, werde ich schon nicht machen. Ich versuchte noch ein wenig ängstlich zu schauen, musste aber jetzt wirklich aufs Klo. „Wenn du abschließt, schieß ich durch die Tür! Du wirst sterben und niemand wird es hören!“

Die letzten Worte hörte ich schon nicht mehr, als ich ins Bad trippelte. Dieses hatte eine saubere und bequeme Kloschlüssel, eine Dusche, eine Waschmaschine und ein Waschbecken mit einem schönen Spiegelschrank.

Meine Gedanken drehten sich nur noch um den Toilettengang und die geplante Aktion danach. Unter des Schrank hatte ich meine Böse-Bankräuber-Falle verborgen: Notfallhandy und DNA-Spurensicherungsset. Ich kannte doch alle CSI-Folgen auswendig. Auf dem PC hatte ich alle Folgen dieser tollen amerikanischen Kriminalserien, in denen die Geiseln gerettet wurden und die Cops alles konnten. Ich löse jeden Fall in 60 Minuten oder Fortsetzung folgt….

Ich zog meine Hose herunter, schloss den Keuschheitsgürtel auf und befreite mich von dem Freudenspender. Der hatte für heute genug Arbeit geleistet. Mit Erleichterung ließ ich es laufen. Es war eine erleichternde Wohltat. Während es unter mir plätscherte, kramte ich mit vor Aufregung zitternden Fingern das Handy aus dem Geheimfach unter dem Spiegelschrank. Wie in Trance gab ich die vorprogrammierte Tastenfolge ein. Ellen würde jetzt die SMS erhalten, dass der Fall X eingetreten ist und ich in der Gewalt eines Geiselnehmers bin. Sie soll die Polizei mit einer zeitversetzten E- Mail verständigen. Wenn sie möchte, kann sie meine erotischen Fantasien teilen, sich fesseln lassen und zusehen, wie die Bullen den armen Trottel festnahmen. Perfekt! Bye bye Gangster, cu in Cell….

Wir hatten uns das schon tausendmal ausgemalt und unser Vorgehen akribisch geplant. Für die Versendung der E-Mail hatten wir sogar einen Informatiker organisiert. Dafür haben wir ihn den Dreier seines Lebens geschenkt. Er durfte uns fesseln und verwöhnen, dann durfte er Ellen lecken und ich bescherte ihm den Ritt seines Lebens. So übel war es eigentlich gar nicht. Leider war er zu hässlich, um noch ein weiteres Mal mit ihm schlafen zu können. Junge, Hygiene muss nicht unbedingt ein Fremdwort sein.

Ich wusch mich gründlich, nachdem sich mein Puls wieder beruhigt hatte. Die SMS war verschickt. Mein Eindringling lag neben dem Waschbecken und brachte mich nicht mehr in Schwierigkeiten. Zwischen den Beinen war ich wieder einigermaßen sauber. Mal schauen, was noch alles passiert. Mit leichtem Unmut zog ich den Keuschheitsgürtel wieder hoch und verschloss ihn. Zu guter letzt brachte ich meine Lederkleidung in Ordnung und trat in mein Zimmer. Den Schlüssel übergab ich artig und ließ meine Hände wieder auf den Rücken fesseln.

„Braves Mädchen“, sagte er zu mir „Willst du etwas trinken?“

Ich nickte. Er zog das Klebeband langsam und fast schmerzfrei ab. Der speichelnasse Gummiball fiel in seinen geöffneten Handteller. In einem großen Glas war köstliches kaltes Wasser, das ich mit einem Strohhalm trinken durfte. Bisher ernährte ich mich flüssig nur von Cola, Wein und Sekt. Ich trinke doch nichts, in dem Fische fi**en, oder? In Zukunft wird auch Wasser ganz oben auf meinem Getränkeplan stehen. Das ist ja richtig was für Gourmets. Nachdem das Glas leer war, knebelte der Typ mich wieder mit dem Ball und dem Tape, legte mich aufs Bett und mit einem neuen Kabelbinder verband er wieder meine Füße mit meinen Händen.

Da lag ich nun, wieder gefangen, wieder meinen Gedanken überlassen. Die Schreibtischlampe leuchtete mir. Ohne Freudenspender war es gar nicht mehr so lustig, eine Gefangene zu sein. Meine Gedanken drehten sich nicht mehr länger um wilden Sex mit meinem Geiselnehmer. Mein Hirn begann langsam wieder zu arbeiten. Diesmal lenkte mich nichts ab, auch nicht meine Gelenke, die langsam von der Fesselung wehtaten.

In welchen Schlamassel war ich da nur geraten? Was hatte ich getan? Ich hatte mich ganz bewusst einem fremden Mann ausgeliefert. Ich kannte den Typ doch gar nicht, wusste nicht, wer er war. Was hatte er in der Bank gemacht? Hörte ich draußen nicht immer noch Fahrzeuge vorbei fahren? Suchten die Cops jetzt nicht schon recht lange nach dem Bankräuber? Das war doch bei früheren Überfällen anders gewesen. Eiskalter Schweiß lief mir den Rücken hinunter und ließ mich frösteln. Das war nicht mehr lustig und erotisch. Die Situation war extrem ernst und ich hatte es noch verschärft.

Ich lag in meiner Fesselung. Meine Gedankenwelt drehte sich. Alles stürzte auf mich ein. Vor Angst war ich stocksteif, gleichzeitig wollte ich am liebsten die Handschellen zerreißen. Meine Zähne verbissen sich in dem beschissenen Gummiball und meine Nase juckte. Bloß keine Aufmerksamkeit erregen war mein Motto. Die Zeit verstrich. Ich konnte nicht sagen ob sie raste oder dahin kroch. Dafür hatte ich jedes Gefühl verloren.

Mit den Sexpartnern, die mit mir SM-Spielchen betrieben hatten, gab es vor den Sessions Gespräche. Wir haben in aller Ruhe unsere Praktiken und Safewords besprochen. Das hier war wie ein Tunnelspiel. Ich konnte aus dem Szenario nicht mehr aussteigen, hatte keine Kontrolle, konnte nichts beeinflussen. War ich so krank im Kopf, dass ich mich vor lauter Sehnsucht nach meiner Fantasie in die Hände eines Verbrechers begeben habe? Und nicht nur das, dämmerte es mir! Ich hatte auch noch meine beste Freundin da mit hineingezogen.

Wie auf Stichwort hörte ich, wie ein Schlüssel in die Wohnungstüre gesteckt wurde. Umständlich und langsam wurde die Türe aufgeschlossen. Lautlos und pantherhaft huschte der Typ hinter die Eingangstüre. Eine Träne kullerte über meine Wangen, als Ellen in einem Latexcatsuit die Türe öffnete. Sie sah aus wie die Sünde mit ihren hochhackigen Schuhen, ihrem scheinenden Anzug, ihrer perfekten Figur, ihrem perfekten Gesicht und der tollen Frisur. Mein blonder Engel betrat in diesem Moment die Hölle. Auffällig langsam tappte sich in die Falle, in meine Wohnung. Es war so als wollte sie den Geiselnehmer einladen. Ihre Körpersprache sagte, wo bist du, ich gehöre dir, nimm mich! Was habe ich dir angetan, meine Freundin?

Sie blickte mich an, sah wie ich gefesselt auf meinem Bett lag. Ich bekam keinen Ton heraus. Mein Hals und mein Mund waren wie ausgetrocknet. Als sie mir in die Augen schaute, formte sich ihr Mund zu einem Lächeln. Sie war jetzt schon in einer anderen Welt, genau wie ich vorhin. Bestimmt war bereits ein Eindringling in ihr, der sie stimulierte. Bereits jetzt musste sie höllisch geil sein, so wie sie langsam die Augen schloss und entrückt dastand.

Wie in Zeitlupe sah ich, wie mein Nachtmahr sich hinter sie stellte, ihr die Hand auf den Mund legte und die mit einem Schalldämpfer geschmückte Mündung seiner silbernen Pistole an den Hinterkopf drückte. Ellen ließ den Wohnungsschlüssel und ihr Handtäschchen fallen. Er stieß mit seinem Fuß die Türe zu. Leise klickte sie ins Schloss.

„Einen Mucks und du bist tot!“ flüsterte er ihr ins Ohr. Wie der tödliche Schrei eines schrecklichen Monsters hallten die Worte in meinem Kopf. Ellen nickte nur. Er zog seine Hand weg und stopfte ihr gleich darauf irgendeinen Stoff zwischen die Zähne. Der Knebel füllte den ganzen Mund aus und stand sogar noch etwas über. Ich sah in Ellens Augen. Scheiße, hatte die dumme Nuss etwa gekifft? Die Pupillen bedeckten das ganze Auge, das Augenweiß war gerötet und dazwischen war fast keine Iris zu erkennen. Sie war stoned ins Verderben gerannt.

Der Mann stieß mich mit dem Fuß zur Seit und ich musste mich mit dem Gesicht zur Wand drehen. Mein Oberkörper begann auf meinen linken Arm zu drücken. Die Position wurde langsam richtig unangenehm.

Ich hörte mehrmals das spezifische Zippen von Kabelbindern, mit denen meine Freundin gefesselt wurde. Ihr Stöhnen verriet mir, dass die Fesseln sehr eng anliegen mussten. Warum tat er ihr das an? Sie hat ihm doch gar nichts getan. Ich bin schuld an allem, ICH!!!!! Ich hörte, wie er Streifen von dem Klebeband abzog. Er knebelte sie. Zumindest wickelte er das Band nicht um ihren Kopf.

Die Matratze drückte sich durch. Ellen wurde neben mir auf das Bett gelegt: Ein weiterer Kabelbinder ratschte durch. Sie lag bestimmt im Hogtie neben mir. Ein letzter Kabelbinder verband uns. Wir lagen Oberarm an Oberarm nebeneinander, unsere Hände berührten sich, ihr Latex hielt mein Leder. Unser Traum hatte sich erfüllt! Es müsste doch so unglaublich schön sein. Alles schien so perfekt.

Wir drückten unsere Hände ganz fest. Mich überfiel eine überaus heftige und reale Panik. Ellen beamte sich gerade richtig weg. Sie war wohl bereits in ihrer Bondagefantasieglücklichwelt angekommen. Ich war bereits einen Schritt weiter. Mittlerweile war ich irgendwo zwischen Realität und gefühltem Wahnsinn angekommen. Langsam begann ich mit meiner rechten Hand ihre linke zu drücken. Wir morsten. In unserer Wirfesselnunsgegenseitig-Phase hatten wir diese Sprache erlernt und wandten sie an, um miteinander trotz Knebel kommunizieren zu können:

Ich: GEHT GUT
Ellen: SUPER
Ich: BULLEN
Ellen: WERDEN KOMMEN
Ich: ANGST
Ellen: GEIL
Ich: REALITÄT
Ellen: BESSER

Scheiße! Sie lebte gerade den Film, den ich vorhin durchgemacht hatte. Ellen war genauso dumm wie ich. Deshalb war sie wohl auch eine meiner wenigen Freundinnen. Die anderen hatten Recht! Wir waren Psychotussen. Die andren waren nicht bescheuert und intolerant – wir waren es.

Ellen begann zu stöhnen. Ich hörte ihren Vibrator. Das gibt’s doch nicht! ELLEN AUFWACHEN! Ich begann lautlos zu heulen. Angst und Panik überwältigte mich. Ich fühlte mich so alleine, so hilflos. Gott sei dank, wir waren noch am Leben. So lagen wir eine Zeit beisammen, sie in ihrem Bondageland, kickte sich von Höhepunkt zu Höhepunkt und ich in meiner Verzweiflung.

„Ihr zwei seit ja ganz schön bescheuert“, lachte der Bankräuber. „Da liegt ihr hier gefesselt und geilt euch auf. Naja, besser als hysterisch herumzuschreien!“

Er drehte sich zu meinem Computer um und riss die Webcam vom Monitor. Mein Auge in die Außenwelt wurde von ihm in eine Ecke geworfen. Dann hörte ich, wie er den PC startete, die beschissene Begrüßungsmelodie. Jetzt würde er mein Hintergrundbild sehen. Die Zeichnung einer vom Hals bis Fuß verschnürten jungen Frau mit einem Geiselnehmer. Als dieser gerade gehen möchte, bettelte ihn die gefesselte Schönheit an, mit ihr zu schlafen, da ihr jetzt so heiß sei.

Das war meine Lieblingsfantasie, doch jetzt schämte ich mich dafür. Ellen bewegte sich in ihrer kleinen Welt. Normalerweise wäre ich davon auch scharf geworden. Doch jetzt gab es nur noch Scham und Ernüchterung für mich. Die tolle Situation war schon lange vorbei. Ich war ausgeliefert, hier in Fesseln, dort mit meiner dummen Leidenschaft. Kopfkino war etwas tolles, aber manchmal sollten Träume nicht wahr werden!

Ich hörte ihn klicken. Bestimmt fand er die Ordner mit meinen Bondagebildern und Filmchen. Es waren viele der Werke des Zeichners meines Hintergrundbildes gespeichert, dazu noch einige hübsche Mädchen, die von tollen Männern gefangen wurden, oder umgekehrt. Die Bilder waren alle sehr erotisch. Die Opfer schienen ihr Schicksal zu genießen. Die Darstellen fesselten sich, quälten sich, vögelten und hatten sich im Abspann ganz toll lieb, weil alles freiwillig und im gegenseitigen Einverständnis geschah. Das war meine Welt!

Wieder murmelte der Typ etwas und klickte mit der Maus herum. Es war so peinlich. Ellen hatte aufgehört, sich zu bewegen. Wahrscheinlich starrte sie auch auf den Monitor und sah meine Obsession. Oh mein Gott! Konnte es noch schlimmer werden? Oh ja! Denn das alles war erst der Anfang!

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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:11.10.08 01:32 IP: gespeichert Moderator melden


hallo bondoleon,


ich bin begeistert von der sehr guten spannung die du aufgebaut hast.

danke und ich will noch mehr lesen.


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Boundoleon



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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:12.10.08 10:13 IP: gespeichert Moderator melden


IV

Omnium rerum pertubatio


Manche Dinge geschehen unter Stress wie in Zeitlupe. Situation werden plötzlich ganz klar. Die Gedanken werden rein. Man kann sich an alles erinnern. Die schwierigsten Entscheidungen können in Sekundenbruchteilen korrekt durchdacht und optimal getroffen werden. Manchmal herrscht aber einfach nur Chaos. Man ist nicht einmal Zuschauer, obwohl man mitten im Geschehen ist. Dann passieren die Dinge einfach und man weiß nicht mehr, wie sie zustande gekommen sind. Ich befand mich gerade irgendwo dazuwischen.

Mit einem lauten Schlag flog plötzlich die Türe auf. Ich hörte ein gebelltes „Keine Bewegung!“ Mehrere kurze Plopps ertönten, dann ein ohrenbetäubender Schlag, der meine Ohren klingeln ließ. Schwere Körper schlugen auf den Boden auf. Metall, Leder und etwas anderes, undefinierbares, traf auf Holz. Ich hörte Ellen gedämpft in ihren Knebel schreien und schrie selbst wie eine Besessene. Ich konnte nur die Wand direkt vor mir sehen, Ellen gegen mich drücken spüren und hatte dieses Klingeln und Pfeifen in den Ohren, die wohl dieser eine laute Schuss verursacht hatte.

Weitere Schüsse, weiteres Ploppen, Schreie, harte Stiefel, die sich entfernten, Schleifen, das Zuschlagen einer Türe und das Schieben von Holz auf Holz. Dann Stille, soweit man den Lärm des Nachhalls in meinem Kopf als Stille bezeichnen konnte. Der Typ schrie etwas! Ich konnte es nicht verstehen. Meine Fesseln drückten, mein linker Arm schlief langsam ein und der Keuschheitsgürtel begann, unangenehm in mein Fleisch zu schneiden. Es war eine scheiß Horrorfilmszene und ich schob bestimmt irgendeinen Film.

Mein gemartertes Hirn versuchte zu rekonstruieren, was gerade geschehen war. Die von Ellen verständigte Polizei hatte die rettende Kavallerie geschickt. Das Sondereinsatzkommando rammte die Wohnungstüre auf. Der Gangster erschoss eine unbestimmte Anzahl von Bullen. Dabei kam es zu einer wilden Schießerei. Die restlichen Superheldencops traten den Rückzug an und ließen uns im Stich. Unser Freund hatte die vermutlich toten Cops in die Wohnung gezogen, die Türe zugeschlagen und meine Kommode vor die Türe geschoben. Schöne Scheiße! Verdammte Scheiße! Wir waren im Arsch. Der tolle Plan war volle Kanne in die Hose gegangen. Ich war so ein Riesenidiot. Es tut mir so leid, Ellen. Wirst du mir je verzeihen können? Ich hatte jetzt schon Menschen auf den gewissen und wir werden sicherlich dazukommen.

Zwei Körper wurden über den Boden in das Toilettenzimmer geschleift. Ich hörte Geräusche aus der Dusche. Dann wurde der Duschvorhang vorgezogen. Der Mörder hatte den Wohnraum von den Toten gesäubert und schrie da drin wie am Spieß. Seine Wut echote sich an den Wänden und wurde boshaft zurückgeworfen. Meine Toilettenartikel wurden herumgeworfen. Ich hörte, wie die Parfumflakons auf den Badfliesen zerschellten. Stille! Das wütende Brüllen entwickelte sich zu einem chaotischen Kreischen. OH MEIN GOTT!!! ER HATTE DAS HANDY ENTDECKT!

Dann war es totenstill. Außer unserem erstickten Schluchzen war kein Laut zu hören. Die Sekunde zog sich zu einer Ewigkeit. Wir waren bis aufs Äußerste angespannt. Das Schluchzen war verstummt, denn wir hielten beide den Atem an. Dann zerstörte das tosende Fiepsen einer ankommenden SMS aus Ellens Handtasche die Atmosphäre.

„Du saudummes Stück Scheiße!“ schrie unser Geiselnehmer und kam mit polternden Schritten aus dem Bad. Mein Telefon klingelte. „Halt die verdammte Fresse!“ hörte ich ihn aufschreien. Das Telefon schepperte. Ich hörte eine leise Stimme zwischen dem Summen in meinen Ohren, die leise aus der Ohrmuschel quäkte. Was sie sagte, konnte ich nicht verstehen.

„Du bist die dümmste fo***e, der ich je begegnet bin! Dreh dich um, du Schlampe und schau mich an!“ befahl er mir. Neben mir begann Ellen sich zu winden und in den Knebel zu schreien. Ihr Körper zitterte und krampfte. Sie stemmte sich in die Fesseln. Die Kabelbinder schnitten ihr bestimmt brutal ins Fleisch. Meine Handschellen wurden durch die Verbindung hin und her gezogen und verkanteten sich schmerzhaft. Ich versuchte mich auf den Rücken zu drehen und streckte den Kopf nach rechts. Dort sah ich meinen schlimmsten Albtraum wahr werden.

„Wenn du nicht so verflucht Scheiße wärst, wären wir alle aus der Sache herausgekommen!“ spuckte er mir ins Gesicht. Er hielt in einer Hand seine Pistole und das Handy. Mit der anderen warf er mir meine DNA-Döschen in Gesicht, die ich mit „Blut“, „Sperma“ und „Speichel“ beschriftet hatte. So hatte ich es aus den CSI-Folgen im Fernsehen gelernt. Die Döschen trafen mich hart im Gesicht. Ich begann zu bluten.

„Du bist für das alles hier verantwortlich! Für alles was jetzt kommt, trägst du ganz alleine die Verantwortung!“ brüllte er weiter und zeigt mir das Display mit einem Teil der SMS an Ellen. Vor lauter Tränen konnte ich fast nichts sehen. Doch auch ohne etwas zu erkennen, wusste ich, dass es die fatale Kurzmitteilung war. Wir waren verloren. Ich hatte recht – mehr als ich mir zu diesem Zeitpunkt vorstellen konnte.

Der Teufel persönlich war auf die Erde hernieder gestiegen. Er war Mensch geworden und stand neben meiner Freundin und mir in meiner Wohnung. Er hatte uns aneinandergefesselt und geknebelt. Er nahm ein Kissen. Es war eines dieser flauschigen, großen, allergiefreien, in das man sich so schön reinkuscheln konnte. Verdammt, warum schießen mir in dieser Situation solche Vergleiche durch den Kopf.

Ellen verspannte sich, begann zu zucken, atmete stoßweise und abgehackt. Die Augen unseres Geiselnehmers funkelten kalt und tödlich. Seine Körperhaltung drückte Hass und Wut aus. Er war das gefährlichste Wesen auf dieser Welt und ich hatte ihn mit meinem Opfer an die Leidenschaft beschworen. Ellen, oh Ellen, heulte ich wortlos in meinen Knebel, während mir die Tränen zu beiden Seiten die Wangen herunter liefen. Ich wollte das alles nicht wahrhaben, doch war das Ganze so real. Sein Blick durchdrang mich. Ich spürte nur noch Angst und pisste mir in die Hose.

„Sieh!“ donnerte seine dämonische Stimme. Gebannt wie ein Kaninchen vor der Schlange sah ich zu! Langsam mit unerschöpflicher Kraft drückte er meiner Freundin das Kissen aufs Gesicht. Die Szene fesselte meinen Blick. Wie in Zeitlupe presste er das Kissen fester und fester auf meine zappelnde und sich windende Freundin. Die Handgelenkfesseln bissen in unsere Haut. Die verkanteten Schellen schienen mir den Arm abzureißen. Schluchzen, panische Knebelschreie. Mit entsetzen nahm ich wahr, wie sich die Pistole mit dem Schalldämpfer über das Kissen senkte.

„SIEH!“ brüllte der Dämon mich hasserfüllter Stimme und Speichel sprühte über mein Gesicht. Dann geschah das unfassbare. Unendlich langsam und unaufhaltbar krümmte sich der Zeigefinger um den Abzug, der gespannte Abzugshahn kroch in Sekundenbruchteilen nach vorne. Der Schalldämpfer rauchte und ließ nur ein ohrenbetäubendes gedämpftes Ploppen hören. Der Schlitten fuhr zurück, die leere rauchende Patrone wurde ausgeworfen. Ellen neben mir zuckte hoch, krampfte sich mit einem aufbäumenden Ruck zusammen. Die Hülse prallte gegen die Wand und traf mich zischendheiß an der Wange. Sie rollte auf die Matratze und fiel zwischen Bett und Wand auf den Boden.

Ellen neben mir hatte sich beruhigt. Sie lag ganz still neben mir. Sie zuckte nicht mehr. Sie atmete nicht mehr. Sie war tot! Ich habe sie auf dem Gewissen. Ich habe sie durch die Hand dieses Monsters ermordet! Er und ich, wir waren gleich. Keiner von uns war besser oder schlechter. Wir hatten diesen Albtraum erschaffen! Doch wir hatten ihn noch nicht beendet.



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Siehst du, genau das mag ich an euch Vampiren. Sex und Tod und Liebe und Schmerz, das ist alles immer dasselbe für euch. (Buffy)

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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:12.10.08 12:45 IP: gespeichert Moderator melden


Am Anfang dachte ich ja noch, dass der Bankräuber ein Bekannter von ihr war, der ihr einen Gefallen tun will. Als ihre Freundin kam, dachte ich, dass sie mit ihm unter einer Decke steckt und es in einer wilden Orgie endet.

Doch offenbar lag ich falsch. Haben die beiden noch eine Chance zu überleben? Und wenn ja, ist dann KaKa von ihren Fantasien erlöst?

Da sie es im Vorspann geschafft hat ihre Geschichte weiterzuerzählen, hoffe ich noch auf ein Happy End.

Was ich noch nicht verstanden habe, ist, was es mit den Kobolden aufsich hat und mit Schippilada.

Hoffe bald die Fortsetzung lesen zu können.


Meine Geschichten:
Zusammenfassung Vampirimperium
Das Vampirimperium

Einzelgeschichten von das Vampirimperium:
01 : Selenes neue Partnerin 2010

01a : Selenes neue Partnerin - alte Version
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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:12.10.08 18:33 IP: gespeichert Moderator melden


toll

geht es noch weiter

ich hoffe es

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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:12.10.08 20:23 IP: gespeichert Moderator melden


hallo bondoleon,

das ist jetzt dramatik pur. wie wird das ganze jetzt ausgehen?




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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:13.10.08 01:57 IP: gespeichert Moderator melden


Ich bitte den Hinweis vom Anfang vor dem Weiterlesen zu beachten, bitte.

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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:13.10.08 01:59 IP: gespeichert Moderator melden


V

Exitiabilis clades

Das Monster wechselte das Magazin. Der Streifen glitt aus der Pistole und landete auf der Matratze neben meiner toten Freundin. Er steckte ein volles Magazin aus der Tasche in den Lauf, das halbleere lud er nach. Mit ruhigen Fingern, so als ob nichts gewesen wäre, ALS OB ER NICHT GERADE ELLEN ERSCHOSSEN HÄTTE, führte er eine Patrone nach der anderen ein.

Dann holte er aus der Beutetasche eine weitere Pistole und steckte sie hinten in den Hosenbund. Er beugte sich zu mir herüber. Mit der Pistole zielte er auf mich, mit der freien Hand begann er, mich ins Gesicht zu schlagen, immer und immer wieder. Das tat weh. Ich spürte jeden Schlag, begann Blut zu schmecken, verspürte Schmerzen.

In den Filmchen und bei den Spielchen sind die Schläge bittersüß und erwecken erotische Lust. Dieses Trommelfeuer war eine Bestrafung. Die Schläge sollten mir einen Vorgeschmack auf die Höllenqualen geben, die noch folgen werden. Das Blut schmeckte metallisch, schmutzig und eklig. Der Schmerz mischte sich mit der Galle, die ich seit Ellens Tod in meinem Hals spüre.

Er knipste den Kabelbinder durch, der mich mit Ellens Leiche verband. Mein Hogtie löste sich auf. Ich strecke meine Beine aus. Meine Knie brüllen vor Pein. Mein Körper wurde von Krämpfen durchflutet. Dank meines Entsetzens war in meinem Kopf nur noch eine große Leere.

Mit seinen Pranken griff er in meine Haare und zog mich über Ellen. Blut rann aus meiner Nase und hinterließ hellrote Flecken auf dem Kissen über ihrem Kopf. Verdammt, meine Haare sind festgewachsen, du Arschloch! Er zog mich und ich wurde unbarmherzig hinter ihm her geschliffen. In meinen Fesseln war ich so hilflos und musste all das mit mir geschehen lassen. Das Kissen rutschte mit mir vom Bett. Aus geweiteten toten Augen starrte Ellen mich anklagend an. Die Schusswunde klaffte wie ein Mal in ihrer Stirn, etwas seitlich über ihrem rechtem Auge. Ich Blick schien mir zu sagen. Ich sehe dich in Hölle, Kaka. Und dann Gnade dir Gott, die Engel, der Teufel und alle Dämonen. Denn ich werde da sein und auf dich warten.

Wie ein nasser Sack ließ er mich zu Boden fallen. Ich fiel schmerzhaft auf meinen Metallgürtel. Meine Brust schlug auf den Holzboden auf. Mein ganzer Körper schmerzte. Der Typ steckte lediglich die Pistole ein und kniete sich auf meinen Rücken. Er drückte meinen Brustkorb zusammen, so dass ich kaum Luft zum Atmen bekam. Sein Gewicht drohte mich zu ersticken.

„Du wirst jetzt büßen, du Drecksschlampe!“ zischte er mich an. Er nahm den herunter geknallten Telefonhörer. Das bescheuerte sinnlose Gequäke des gehirnamputierten Typen am anderen Ende der Leitung war immer noch zu hören. Waren die Bullen aus den Easy-Listening-Kaufhausradios geklaut? Wie kann jemand in dieser Situation in diesem dauerruhigen Ton daherreden? Mein Kopf dröhnte, mein Blut pochte. Der eiskalte Schweiß auf meiner Haut ließ mich frösteln.

„Ihr arschgefickten Bullen!“ schrie er mit überschlagender Stimme ins Telefon „Ihr habt jetzt ein gescheites Problem! Die Bank und die Wohnung waren erst der Anfang! Ich habe eine Geisel und werde ein Massaker veranstalten, wenn ihr euch nicht verpisst. Ich mache ernst! Hört zu. Erlebt was passiert, wenn ihr nicht macht, was ich will!“

Der Wichser hob meinen Kopf und riss mir den Knebel vom Mund. Obwohl er schon einmal herunten war, tat es höllisch weh. Sofort drückte er mich wieder auf den Boden und kniete sich wieder mit seinem Gewicht auf mich. Ich spuckte den blutigen Ball aus. Blut tropfte aus meinem Mund, versaute meinen Fußboden. Der Knebelball rollte unter meinen Schreibtisch. Ich sah die Blutspuren, welche die ins Bad geschleiften Polizisten verursacht hatten. Die Spuren der Schießerei brachten mir einen Vorgeschmack auf die heran nahende Hölle.

Neben mir wurde der Telefonhörer abgelegt. Die Stimme quäkte einfach weiter. Merkte der Idiot nicht, dass man einen Dämon aus den Niederhöllen nicht durch Geblubbere beeinflussen oder von etwas abhalten kann? Ich versuchte ins Telefon zu nuscheln. Außer blutige Blasen brachte ich nichts zustande.

Mein Handschuh wurde aufgezwickt, mein rechter kleiner Finger vom Leder befreit. Ich werde unverrückbar auf den Boden gedrückt. Meine Füße waren mit den Handschellen außer Gefecht gesetzt. Meine Handgelenke und Arme wurden auf den Rücken gedrückt. Dann spürte ich das kalte Metall der Zange, mit der er die Kabelbinder aufgeschnitten hatte, an meinem Finger. Scheiße!

Bettelnde Worte strömten unverständlich aus meinen Mund. Ich schrie, winselte, weinte. Metall drang durch Haut! Metall traf auf Fleisch! Blut? Schmerz! Ich brüllte mir die Seele aus dem Leib! Ach wäre mir das in diesem Augenblick nur gelungen.

Metall berührte Knochen. Höllenfeuer durchfuhr meinen Körper! Der Schmerz raste durch sämtliche Nervenbahnen. Er entbeinte mich, drehte den Knochen aus dem Gelenk, wie man den Flügel eines Hähnchens ausreißt. Ich kotzte! Blut, Speichel, Brühe, Essensreste und Galle sprühten über den Fußboden. Mein anschließendes Husten ging in ersticktem Röcheln unter. Ich will nicht sterben! Mit einem Rucken beendete der Foltermeister sein Werk! Der Finger war ab. Die Zange schnappte mit einem ekelerregenden Geräusch zu. Neunfinger-Kaka! AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!

Brutal wurde der Gummiball in meinen Mund gepresst und mein Mund mit dem Tape verklebt. Mein Folterer nahm den Telefonhörer. Erstickte Schluchzer drangen zwischen meinen versiegelten Lippen hervor. Rotz tropfte in dicken Tropfen aus meiner Nase auf das Bild aus Körpersäften unter mir. Alles drehte sich. Mein Körper hatte Feuer gefangen. Ein Inferno brannte in meiner rechten Hand. Mein Finger lag neben mir. Ich wollte nicht mehr leben. Ich wollte sterben. JETZT!

„Das war der erste Finger!“ zischte er ins Telefon. „Ich zerstückele die Schlampe, wenn ich im Haus noch einen verfickten Bullen sehe. Sollte ich draußen einen von euch Drecksäcken erwischen gibt es ein Blutbad! Und jetzt verpisst euch, ihr habt zwei Minuten!“

Zwischen dem ohnmächtigen Schmerz im ganzen Körper, dem Pochen meiner Hand, dem Summen in meinen Ohren, dem Versuch zu Atmen und der lähmenden Verzweiflung spürte ich, wie die Handschellen an meinen Füssen aufgeschlossen wurden. Seine Hand griff brutal in mein Haar. Er drehte mich um und zog mich hoch, so dass ich sitzen musste. Meine verstümmelte Hand schrammte dabei über den Boden und ich zuckte vor Schmerzen zusammen. Was kam noch alles? Vor Angst war ich wie gelähmt, unfähig zu agieren. Ich war nur noch ein Objekt in diesem Spiel des Wahnsinns.

Der Geiselnehmer hielt mir meine Autoschlüssel vors Gesicht. Mein Kleinwagen stand in der Tiefgarage unter der Wohnung. Er war mein Kleinod, das ich bequem über das Treppenhaus erreichen konnte. Von der Garage aus konnte man ohne Zwischenstopp auf die Straße fahren. Schon oft hatten sich da unten Penner zum Schlafen gelegt. Ich hatte mich schon darüber beschwert, aber…

Mit einer Ohrfeige wurde ich aus den Gedanken gerissen. „Steht deine Karre unten?“ fragte das Monster mich und blickte mir dabei in die Augen. Zwischen Tränen und Schluchzen nickte ich. Er würde keine Widerworte, keine Verzögerung oder gar eine Lüge dulden. „Schaltgetriebe?“ Ich schüttelte den Kopf. Mein Zwerg hatte Automatik, da ich nicht so gut schalten konnte.

Er stand auf und zog mich an den Haaren nach oben. Er schulterte seine Tasche, schloss meine Handschellen auf und fesselte mich gleich wieder vorne. Dann wickelte er meine große Wolldecke, die ich als Überwurf für mein Bett nutzte, um uns, so dass nur noch die Köpfe zu sehen waren. So war es wohl für die Bullen schwerer, nur ihn zu treffen.

Die Gelenke der Handschelle wurden nach oben gezogen. Das Metall drückte sich gegen meinen Kehlkopf. Ich stolperte vor ihm her. Er drückte mit seinem Körper die Kommode vor der Eingangstüre zur Seite. Die Wohnungstüre schwang auf. Das Treppenhaus dahinter war erleuchtet.

Mir wurde der Schalldämpfer an den Hinterkopf gepresst. Mit bestimmenden Druck wurde ich nach draußen geschoben. Keine Bullen in Sicht, keine Scharfschützen, die mich retten würden. Es gab hier nur meinen Albtraum und mich. Zu zweit alleine gingen wir Schritt für Schritt hinunter in die Katakomben des Anwesens.

Niemand störte unseren Tour de Force. Kein strahlender Held befreite mich. Kein Scharfschütze erschoss das dumme Schwein hinter mir. Benommen vor Schmerz und gelähmt vor Angst wurde ich Stufe für Stufe vorwärts gedrängt. Eine falsche Bewegung und ich würde sterben. Die Hölle würde mich empfangen. Ich würde für das büßen müssen, was ich heute Abend getan hatte.

Wir erreichten mein Auto. Das Monster schloss die Fahrertüre auf. Ich setzte mich auf den Fahrersitz. Er stieg hinter mir auf den Rücksitz. Kniend schnallte er mich an. Ich starrte auf das Trümmerfeld meines Handrückens. Der fehlende Finger hinterließ einen blutigen Krater. Die Fingerkuppen schmerzten immer noch pochend – nannte man das Phantomschmerz? Egal! Ich würde bald sterben. Diese Nacht werde ich nicht überleben. Das habe ich nicht verdient! Aber ihn werde ich mitnehmen. Ich hatte Schuld. Er aber auch! Waffen töten nicht, sondern die Menschen dahinter. Er hätte nicht abdrücken müssen. Ellen hätte nicht sterben müssen! WARUM?

Wut kochte in mir auf und verdrängte den Schmerz. Satan war herabgestiegen um mir den Weg zur Hölle zu ebnen, doch ich werde ihm zeigen, wie grausam diese Welt sein kann.

Meine Hände wurden mit dem berüchtigten Klebeband ans Lenkrad geklebt. mehrere Lagen hielten meine restlichen Finger unentrinnbar am Rund vor mir. Das Klebeband führte er mehrmals um meinen Kopf, den Hals und die Nackenstütze. Ich konnte nur noch meine Augen bewegen. Der Rest war fest mit dem Sitz verbunden. Gefangen im eigenen Auto, chancenlos, keine Befreiung möglich, Fatalismus, ich lachte vor Verzweiflung. Das Leben war eine volle stinkende Kloschüssel.

„Tritt auf die Bremse und mach ja keinen Scheiß.“ herrschte er mich an. Er hielt mir die Nase zu. „Hast du mich verstanden, du Stück Scheiße?“ Mein Mund war versiegelt, meine Nase zu. Ich bekam keine Luft. Mein Kopf wurde durch das Klebeband gegen die Stütze gepresst, Meine Hände waren mit vielen Lagen an das Lenkrad geklebt. Meine Beine begannen zu zucken.

Luft, ich brauche Luft. Ich saugte. Keine Chance. Sternchen. Ich trat aus. Kickte von unten gegen die Armaturen, unkontrolliert. Mein Körper zuckte, meine Arme zitterten. LUFT! Unartikulierte Laute kamen aus meinem Knebel. Ich schrie. ATMEN! Sterne. Die Sau ließ los. Meine Nasenflügel kleben an der Scheidewand, so fest sog ich die Luft ein. Aber es genügte, um am Leben zu bleiben, um mich zu beruhigen, um weiterzumachen. Botschaft verstanden. Ich gehorche.

Er beugte sich an mir vorbei, drehte den Zündschlüssel und startete den Motor. Er legte den Vorwärtsgang ein. Direkt hinter mir kniete er, seine Wange an meiner. Er flüsterte mir Befehle ins Ohr, wie ich fahren soll. In jeder Hand hielt er jetzt eine Waffe.

Ich parkte aus. Mein Kleinwagen ließ mich nicht im Stich. Leise wie immer, als überhaupt nichts gewesen wäre, als würde ich nicht um mein Leben fürchten, schnurrte er vor sich hin und brachte uns ins Freie. Fatalismus. Die Ruhe vor dem Sturm, die Stille vor dem Armageddon!

Draußen waren die Bullen. Sie waren überall. Mit angeschlagenen Waffen standen und knieten sie hinter und neben ihren Streifenwägen. Ein Hubschrauber kreiste über uns und tauchte die Straße mit seinem Scheinwerfer in ein helles Licht. Ob auf den Dächern Scharfschützen lagen konnte ich nicht erkennen. Die Szene war wie in einem schlechten Hollywood-Film. Würden wir jetzt im Kugelhagel sterben?

„Fahr links“ zischte er mir ins Ohr. Dann begann das Töten. Gezielt feuerte der Verrückte auf die Cops. Aus den Augenwinkeln sah ich einige getroffen zu Boden sinken. Die anderen sprangen in Deckung hinter ihre Fahrzeuge. Vereinzelt wurde zurück geschossen. Die Heckscheibe zerplatzte. Ich spürte den Fahrtwind. Über ein Megaphon wurde etwas geschrieen, das ich nicht verstand. Es war mir egal!

„Gib Gas!“ brüllte der Wahnsinnige mir ins Ohr und ich gab Gas. Mein Auto war klein und gemein. Es war für die Stadt gebaut, schaffte aber trotzdem 180 km/h. Das hatte ich auf der Autobahn schon ausprobiert.

Ich trat das Gaspedal durch, Bleifuß. Die Schüsse waren verstummt. Der Lichtkegel leuchtete uns immer noch den Weg. Der Hubschrauberpilot war clever. Er versperrte uns nicht den Weg. Bestimmt wusste er, dass ich ihn rammen oder mein Fahrbegleiter ihn mit gezielten Schüssen vom Himmel holen würde.

Im Rückspiegel war Blaulicht zu sehen. Die Wölfe nahmen die Spur auf. In dem kurzen Kugelhagel bin ich nicht getroffen worden. Es kam kein weiterer Schmerz zur Kakophonie der Pein in meinem Körper. Schade!

Meine Fahrt ging in einem Höllentempo aus der Stadt ins Umland. Mein Ziel war die Schnellstraße, der Autobahnzubringer. Ich hatte keine Ahnung, wo der Typ hin wollte. Es interessierte mich auch nicht. Allerdings wusste ich, wohin ich wollte. Mit den gefesselten Händen war es schwer das Auto bei der Geschwindigkeit ordentlich zu lenken. Ich wollte mein Ziel erreichen. Den Willen hatte ich dazu. Es war das einzige, was mir geblieben war.

Die Bullen blieben auf Abstand, der Hubschrauber oben in Sicherheit. Die riskierten ihr Leben und ihre Gesundheit nicht mehr für mich. Zweimal hatten die Ordnungshüter für mich schon Blutzoll bezahlen müssen. Jetzt musste ich mir selbst helfen!.

Unbehelligt erreichte ich die Schnellstraße und gab Gas. Die überbreite Prachtstraße war eine Allee, an der links und rechts am Fahrbahnrand akkurat Bäume aufgereiht waren. Die Entfernung zu den blinkenden Blaulichtern wurde immer größer. Ich war schon deutlich schneller als 100 km/h. Mein Nachtmahr entspannte sich etwas und lehnte sich zurück.

Ich schloss die Augen und riss das Steuer nach rechts. Die Fahrtrichtung knickte abrupt ab. Mein Körper wurde gegen den Sicherheitsgurt gedrückt. Hinter mir hörte ich einen gedämpften Aufprall, einen wütenden Schrei und zwei Schüsse, als sich die Hände des kleinen Arschlochs verkrampften.

Mein Auto flog von der Fahrbahn und krachte mit der rechten Vorderseite gegen den Baum am Straßenrand. Der Schlag raubte mir die Sinne. Mein Körper wurde in den Sitz gepresst und der Airbag schoss mir ins Gesicht. Meine Hände und Arme durchzuckten Schmerzwellen, meine Knie schlugen an den Armaturen an. Etwas Festes knallte durch den Sitz in meinen Rücken.

Ich hörte das Quietschen der Reifen als wir über den Asphalt schlitterten und die Fahrbahnen querten. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie der Mistkerl nach vorne auf die Beifahrerseite geschleudert wurde. Er blutete. Das war gut! Er hob seine Pistolen, eine mit und eine ohne Schalldämpfer und zielte auf mich. Wieder blickte ich in die immer größer werdenden Mündungen. Ohne Knebel hätte ich ihn angelächelt. Es war die Zeit, den Tod zu empfangen. Ich konnte nichts mehr tun. Möge mich die gerechte Strafe empfangen.

Die Finger krümmten sich. Die Beifahrerseite krachte auf Höhe der B-Säule gegen einen Baum, der bis zu diesem Zeitpunkt friedlich neben der Gegenfahrbahn stand. Die Pistolen wurden abgefeuert. Scheiben links neben meinem Kopf zerbarsteten. Das Metall der Beifahrerseite wurde verformt und durchbohrte den Geiselnehmer. Ich sah seinen Kopf aufplatzen.

Dann hob das Fahrzeug ab, überschlug sich mehrmals im Flug. Ein Baum raste in meinem Blickfeld auf mich zu. Aufprall! Dunkelheit! ENDE!

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Boundoleon



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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:13.10.08 01:59 IP: gespeichert Moderator melden


Epilog


Das war Kakas Geschichte. Es gab nicht mehr zu erzählen. Alles hatte hier sein Ende gefunden. Es gab keine Protokolle, keine Verhöre, keine Gerichtsverhandlung, keine Interviews, kein Rechtfertigen vor der Presse, nichts mehr.

Nichts hatte den Preis für den Banküberfall gerechtfertigt. Die Zigtausende von Euros und die Wertpapiere der russischen Mafia waren den Preis nicht wert, den so viele Menschen in dieser Nacht bezahlen mussten. Die Verkettung der unglücklichen Umstände und unsere Naivität hatten uns beide nach unserem Tod in ihrem Kleinwagen an der Allee dieser unbedeutenden Bundesstraße hierher gebracht.

Hier waren wir nun, gestrandet im Cafe Schippilada, aus dem Himmel verbannt und von der Hölle abgewiesen. Wir sehen, wie die Menschen hier ein und ausgehen, hören ihre Geschichten und sehen ihre Schönheit. Doch werden wir nie mehr ein Teil von ihnen sein.

Wir leben hier, um uns immer wieder zu erinnern, das Geschehen immer wieder zu durchleben. Wir sind hier, weil wir das Böse gesehen haben.

Wir haben uns gesehen…..

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HexleinLE Volljährigkeit geprüft
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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:14.10.08 19:47 IP: gespeichert Moderator melden


Schön, hier von Dir zu lesen.

Die Geschichte ist der Hammer und ich hoffe, Dein neues Werk wird hier zu lesen sein.
Ich bin nach den winzigen Brocken schon ziemlich neugierig...
viel zu lieb für diese Welt
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Boundoleon



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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:14.10.08 20:11 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Hexlein,

vielen Dank. Bin mal gespannt in welcher Form die Kerkergeschichte veröffentlicht wird....

Gib mir doch mal deine Mail per PN,

Danke
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Merlin_Uther Volljährigkeit geprüft
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Suche devotes Girli

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  RE: Geiseln leiden einsam Datum:15.10.08 23:12 IP: gespeichert Moderator melden



Nicht schlecht deine Geschichte. Normalerweise ist es ja immer anders herum in denm SM-Stories: Frau gerät in die Hände eines Gewalttäters/oder Kidnappers. Sie hat zuerst Angst und genießt es aber später. Von daher gut gelungen.
Bloß die Schießerei mit den Bullen find ich dramaturgisch nicht so toll...

Gruß
Merlin
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