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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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Licentia poetica

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  RE: Optional Genetics Datum:09.01.11 17:06 IP: gespeichert Moderator melden


### Fortsetzung ###


Diese Stille! Sie schmerzte! Sie brüllte und schrillte in Fishers Ohren. Er versuchte seine Muskeln anzuspannen, doch nur ein taubes Gefühl war zu vernehmen.
Lebte er überhaupt noch?
Er wollte selbst schreien, um festzustellen, dass er noch existierte. Doch selbst dies gelang ihm nicht. Seine Stimmbänder waren gelähmt.

War er überhaupt noch auf der Station um den Planeten Peril? Oder hatten diese skrupellosen Typen ihn in einem Sarg in den Weltraum geschossen? In die Tiefen des interstellaren Kosmos?
Augenblicklich potenzierte sich seine Platzangst und Panik exorbitant.

Und dann wurde er plötzlich aus dieser schwarzen Hölle in eine genauso schmerzhafte heiße grelle Lichterexplosion katapultiert, als jemand an der Fußseite seiner klaustrophobisch kleinen Welt die Tür zu seiner Kammer öffnete und ihn auf seiner Liege herauszog wie eine Schublade.

Augenblicklich brannte sich die Helligkeit in seine Augen wie ein glühendes Messer. Von einer Agonie in die nächste!
Fisher konnte seine Augenlider nicht schließen. Sie waren gelähmt wie der Rest seines unnützen Körpers. Irgendwelche nebelhafte Schemen beugten sich über ihn und sprachen, doch die Stimmen waren merkwürdig verzerrt, hörten sich an wie Gekläffe von Hunden; alles wirkte wie in Zeitlupe und durch diverse Filter gepresst.

Der PP-Sergeant wurde durch lange Korridore geschoben. Geräusche, die in seinen Ohren quälend laut und trotzdem nicht zuzuordnen waren, brannten sich in sein Gehirn.
Was geschah mit ihm? Wo wurde er hingebracht? Hatten sie seine Identität aufgedeckt? In enttarnt? Oder wurden alle Gefangenen so behandelt?

Seine Fahrt durch die Station endete an einem Raum, der eher einem Lager ähnelte. Hier war nichts von der Sterilität des ersten Bereichs zu erkennen. Alte Apparaturen mit verstaubten Bedienelementen standen an den Seiten, nackte Stahlträger und Gitterböden aus Metall dominierten den Raum. Dampf schoss zischend an einer Stelle aus einem offenbar undichten Rohr und verteilte sich in der Luft, die nach Eisen roch und schmeckte. Verstrebungen und bizarre Gestänge an den Wänden waren teilweise aufgebrochen oder verbogen, Kabel hingen lose umher, irgendeine ätzende Flüssigkeit tropfte an einer Seite auf den Boden und versickerte in einem rostigen Abfluss.
Ein altes, schmutziges Fließband verband zwei Maschinen. Der Eingang zu diesem Raum bildete ein gigantisch großes Schott mit schweren Scharnieren und erinnerte eher an eine Tresortür oder eine Druckkammeröffnung.

Doch von all dem bekam Fisher nichts mit. Nur langsam erwachten seine Sinne aus der Sedierung. Seine Augenlider flatterten, seine Finger zuckten. Das quälende Weiß in seinem Blick wurde zu Umrissen und Schemen, die mehr und mehr Gestalt annahmen.
„Guten Tag, Mr. Fisher“, hörte er eine Stimme neben sich. Ein freundliches Gesicht erschien vor seinem.
„Mein Name ist Mr. Grace. Und Mr. Vain kennen Sie ja bereits, nicht wahr?“

Fisher konnte zwar seinen Kopf noch nicht bewegen, doch mittlerweile seine Augen. Mit einem Blick nach rechts erkannte er den Ultrasec-Verantwortlichen, den sie auf der Securitas hergebracht hatten.
„Wir fragen uns natürlich, Mr. Fisher, wie es sein kann, dass ein Sergeant der Planetenpolizei sich als Häftling kostümiert in meiner Station wieder findet. Haben Sie dafür eine Explikation parat?“
Fisher wollte antworten: „Leck mich am Arsch“, aber seine Stimmbänder versagten ihm noch den Dienst.

„Ich fürchte, dass wir Sie nicht mehr zurück zu Ihrem Vorgesetzen lassen können“, stellte Mr. Grace sachlich fest. „Ultrasec betreibt hier auf Peril eine… delikate Form der Nutzung von Insassen, die leider nicht ganz den Gesetzen der Vereinten Nation entsprechen. Daher gibt es hier auch eine gewisse konzerninterne Geheimhaltungsstufe.“
Fisher konnte langsam wieder klar denken. Die Worte drangen in sein Hirn wie Menthol in seine Atemwege: messerscharf, kristallklar. Er war also aufgeflogen. Aber seine Spürnase hatte Recht: Hier lief etwas verdammt faul!

Im nächsten Moment bewegte sich Fishers Liege in die Senkrechte. Jetzt merkte er, dass nicht nur seine Muskeln gelähmt waren; seine Bewegungsfreiheit wurde außerdem durch eine Zwangsjacke, diverse Bänder und Schnallen eingeschränkt.
Von der Wand hinter ihm bewegten sich Roboterarme wie emsige Spinnenbeine, die Fisher von der Liege befreiten und augenblicklich mit den Armen über dem Kopf aufhängten.

Dann griffen zwei weitere Arme nach seinen Fußgelenken und fixierten diese sicher am Boden. Fisher spürte eine kühle Berührung in seinem Nacken. Fast gleichzeitig erhielt er wieder volles Gefühl in seinen Muskeln.
Reflexartig versuchte er der Gefangennahme durch die Roboterarme zu entkommen, aber das Unterfangen blieb erfolglos.
Nun bewegten sich die unteren Arme auseinander, so dass Fishers Beine weit gespreizt wurden. Parallel dazu bewegten sich die Greifarme, die sich um seine Handgelenke geschlossen hatten, ein wenig abwärts. Fisher war sich sicher, dass er ansonsten von dieser robotischen Kali entzwei gerissen worden wäre.

„Ein echt Scheißsituation“, dachte der Sergeant, als er breitbeinig mit seinem Hodenring vor den beiden Männern in dieser völlig hilflosen Lage stand. „Hoffentlich kam Laney rechtzeitig zurück!“

Aus der Apparatur hinter Fisher roch es dezent nach verbranntem Kunststoff. „Was veranstalten Sie hier eigentlich?“, wollte der PP wissen. „Jetzt können Sie es mir ja ruhig erzählen, wenn Sie mich sowieso um die Ecke bringen wollen.“
Mr. Grace gab ein humorloses Lachen von sich. „Ja, in der Tat. Wie Sie vielleicht wissen, Fisher, ist Peril unbewohnt, aber mit einer Atmosphäre…“

Er wurde von seinem Kom-Gerät unterbrochen, das er an seiner Gürtelschnalle trug. „Ja?“, blaffte er ins Mikro.
Eine Stimme ertönte: „Sir, die Out Of Sight hat ein fremdes Schiff gemeldet, das im Raumquadranten 6/13 parkt. Sollen wir näher ran, um es zu identifizieren?“
Mr. Grace grummelte verärgert. „Verdammt! Das ist mit Sicherheit die Securitas!“
Laut sagte er ins Kom-Gerät: „Hören Sie! Ändern Sie unbedingt Ihren Kurs. Das fremde Schiff darf Sie nicht bemerken.“
Die Stimme gab zu bedenken: „Aber dann können wir die Hunting Party nicht rechtzeitig ans Ziel bringen.“
Mr. Grace antwortete barsch: „Das weiß ich auch! Befolgen Sie meine Befehle!“
„Jawohl, Mr. Grace“, sagte die Stimme. Die Verbindung war beendet.

Fisher fragte: „Was für eine Hunting Party? Was wird hier gespielt?“
Mr. Grace war in Gedanken versunken und knetete sein Kinn. „Etwas Delikates, mein lieber Fisher. Das werden Sie noch früh genug erfahren.“
Dann zeigte sich ein maliziöses Grinsen in seinem Gesicht. Er zeigte spöttisch auf Fisher: „Unsere Kali hat noch ein paar Ärmchen frei. Wie wäre es mit einer kleinen Massage der Prostata, du Wichser?“

Er lachte rau und dreckig, drehte sich um und verließ den Raum. Er gab einem Ultrasec-Angestellten einen Wink, der an einer Konsole einige Knöpfe drückte und an einem Joystick einen Arm des Roboters zwischen Fishers Beine platzierte. Dann bewegte er den metallenen Stumpf in einem schrägen Winkel nach hinten und bohrte sich zwischen die Gesäßhälften des Mannes.

Der Gefangene versuchte dem mechanischen Arm auszuweichen, aber ihm waren nur leichte Hüftbewegungen noch vorne oder hinten möglich.
Als spiele der Uniformierte mit seinem Opfer, bewegte er den Roboterarm langsam hin und her, so dass Fisher ein Eindringen immer wieder verhindern konnte.
Doch irgendwann musste er einsehen, wie sinnlos seine Gegenwehr war. Grinsend bewegte der Mann den Joystick so, dass der Roboterarm sich in Fishers Hintereingang bohrte und tief darin versank.

Die Tür öffnete sich und die Ultrasec-Wärterin namens Michelle erschien. „Sieh an, Mr. Fisher! Ich hoffe doch, Sie haben sich gut eingelebt?“ Ein leises Kichern und ein freudig funkelnder Blick ließen Fisher schamrot werden und seine pralle Erektion in sich zusammenfallen.
„Was gibt denn das hier?“, fragte sie gespielt verwirrt. „Haben wir etwa Spaß, du kleiner Arschficker?“
Sie schüttelte verständnislos den Kopf. „Solche Ausschweifungen hier auf der Station? Das muss ich aber disziplinieren. Das wirst du doch verstehen, oder?“
Sie holte den Impulsgeber hervor, mit dem der Hodenring aktiviert wurde, und lächelte. „Drei Stöße je drei Sekunden dürften für das Erste reichen, damit dir deinen Flausen vergehen.“
Und dann ließ sie ihren Worten Taten folgen.

Fisher zuckte und stöhnte. Solche Schmerzen hatte er nie zuvor gespürt. Und schon gar nicht in den Hoden. Es war unbeschreiblich. Es explodierten in ihm Blitze und schossen durch seinen ganzen Körper. Es schwanden ihm fast die Sinne vor Intensität. Hätte er in dieser Sekunde die Möglichkeit gehabt, seine Hoden von sich zu werfen – er hätte es getan.

Gleichzeitig bohrte der Arm des Roboters in seinem Leib und reizte die Prostata weiterhin, ließ Lustflüssigkeit aus seinem Penis laufen, während die Wucht der Stromstöße ihn nichts davon merken ließ, dass er auslief wie ein leckes Fass. Der Ultrasec-Wachmann hatte offenbar Geschmack daran gefunden, den Arm entsprechend vor und zurück, hin und her zu bewegen und auch noch kreisen zu lassen.

Der Uniformierte verzog jetzt peinvoll das Gesicht, Mitleid mit Fisher vorgaukelnd, als Fisher unter den Stromstößen wild zuckte und die Hoden mit dem Ring wie tollwütig durch die Luft peitschten.
Michelle leckte sich über ihren sinnlich geschwungenen Mund. Was gab es Geileres, als einen nackten, wehrlosen Mann zu quälen und zu demütigen?

Die Securitas bekam von der „Out Of Sight“ nichts mit. Kommandant Laney saß in einer Krisensitzung im Besprechungszimmer des Schiffes mit acht weiteren Personen an einem ovalen Tisch, dessen Rand bläulich beleuchtet war. In der Mitte der Platte schwebte eine holografische Raumkarte des Systems Dark Red Dust 535.
„Also gut“, beendete er die Runde aus mehreren Sergeants und schlug seine Handflächen auf den Tisch. „Sobald dieser Holland aufgetaucht ist, werden wir zurück zu dieser ominösen Station fliegen und Fisher da rausholen.“

In Gedanken verloren sah er vor seinem inneren Auge die Station: eine aus diversen Modulen zusammengeschweißte hässliche Konstruktion.
Wofür hatte Ultrasec diesen alten Schrott – was immer er mal war – in diesen abgelegenen Teil der Galaxie gebracht? Vor einen unbewohnten Planeten mit einer für Humanoide lebensfähigen Atmosphäre?
Sollte vielleicht eine Ultrasec-Einheit auf Peril gebaut werden? Oder gab es dort bereits einen Komplex, von dem niemand wusste?
Durch ein Hüsteln eines Sergeants schreckte Laney aus seinen Überlegungen auf.

Fragend sah er in die Runde: „Gibt es schon Neuigkeiten zum Verbleib von Holland?“
Ein Sergeant sagte kleinlaut: „Aye, Sir. Der Flüchtige muss sich im Maschinendeck befinden. Alle anderen Sektoren können wir mittlerweile ausschließen. Dort sitzt er in der Falle. Es ist nur eine Frage der Zeit…“
Laney meinte unwirsch: „Genau das ist das Problem. Wir haben keine Zeit. Auf der Station stinkt etwas gewaltig. Ich kann nicht mehr für die Sicherheit von Fisher garantieren. Er hätte längst Kontakt zu uns aufgenommen…“
Er stand ruckartig auf, ohne seinen Satz zu beenden, worauf auch alle anderen Anwesenden aufsprangen. „Bringen Sie mir endlich diesen Kriminellen!“
Mit weiten Schritten verließ er das Konferenzzimmer.

Nur wenige Minuten später erhielt Laney die Information, dass Holland gefunden und überwältigt worden sei. Der Flüchtige hatte versucht, ein Shuttle zu stehlen und damit zu entkommen – wohin auch immer.
Der Kommandant wies an, den Gefangenen zu den zwölf Raumpiraten in den Zellentrakt zu bringen und dort in einer Einzelkammer streng zu isolieren.
„Pilot“, kontaktierte er die Brücke, „bringen Sie uns sofort zurück in die Umlaufbahn von Peril.“
„Aye, Aye, Sir“, antwortete die Frau.

Laney konnte seit scheinbar ewiger Zeit endlich wieder entspannen. Er merkte, wie die Anstrengungen der letzten Stunden ihn erschöpft hatten.
Über einen Touchscreen wählte er einen wissenschaftlichen Text über „Weiße Löcher“ und vertiefte sich in dem astrophysikalischen Dossier.
Glücklicherweise war die Securitas bisher in Dark Red Dust 535 von Anomalien verschont geblieben. Er hoffte, dass dies auch so blieb. Nun galt es, Fisher so schnell wie durchführbar unbeschadet aus den Klauen dieser dubiosen Ultrasec-Außenstation zu erlösen und eine offizielle Beschwerdenote an die Admiralität der Vereinten Nation zu senden.

Auf der kleinen Brücke der Securitas 701 war die Pilotin hochkonzentriert. Die Sensoren hatten vor einem Meteoritenschauer gewarnt, der ihren Kurs kreuzte. Aber wenn jemand an Bord mit dem Lasergeschütz umgehen konnte, dann sie. Sollten es zu viele kleine Meteoriten sein würden, würde sie in einer parabolischen Kurve ausweichen und gespiegelt zurück auf Kurs gehen.

Bald schon lud die Pilotin die Laserbänke. Leise modulierende Töne stiegen an bis über die Hörgrenze eines Menschen, als die Energie auf die Waffe geladen wurde.
Ein paar „Steine“ würden sie nicht aufhalten. Die Pilotin würde die Securitas unbeschadet hindurchjagen.

Der Co-Pilot verkrampfte ein wenig, als die hübsche Fiona Maloy die Zieleinheit aktivierte und auf dem Monitor ein Fadenkreuz in Neongrün erschien. Das „Nighthawk X 5000“ war nicht einfach zu bedienen, aber die Pilotin bewies ein unglaubliches Geschick und jagte das Schiff haarscharf an einem Asteroiden vorbei. Ein weiterer Flugkörper zersprang durch die Energieladung in tausende Segmente. Grinsend machte Fiona Maloy Jagd auf weitere Fremdkörper, die der Securitas gefährlich hätten werden können.

Wo hatte diese Frau bloß ihre Ausbildung gemacht, fragte sich der Co-Pilot. Fiona Maloy machte aus ihrer Vergangenheit ein Mysterium, so dass nur Kommandant Laney wusste, dass sie früher in einer Spezialeinheit der Vereinten Nation, der „Special Unit Of Space Union“, der „SUSU“, eingesetzt und mehrfach ausgezeichnet worden war. Und Laney war auch der Einzige an Bord, der wusste, dass der Nachname Maloy nicht zufällig mit dem von Admiral Maloy identisch war.
Die Pilotin wollte sich nicht nachsagen lassen, sie habe irgendetwas nur erreicht, weil ihr Vater ein hohes Tier in der Armee war. Deshalb das Versteckspiel.

Der Co-Pilot entspannte sich ein wenig, als sie die vermeintlichen Kollisionen hinter sich gelassen hatten. Fiona war schon ein Wunder, überlegte er. Zierlich und hübsch wurde sie von vielen Männern unterschätzt. Und egal, was diese Frau anfasste, gelang ihr. Sie hatte die höchste Schützen-Bewertung an Bord, legte jeden PP mit ein paar gekonnten Griffen auf die Matte und war das reinste Navigationsgenie.

„Kapitän Laney?“, sagte sie in ihr Mikro, das sie um den Kopf trug. „Wir gehen runter auf Annäherungsgeschwindigkeit. Peril liegt vor uns.“
Sie tippte mit fliegenden Fingern Befehle auf der Steuerkonsole ein. Auf dem Schirm tauchte der Planet auf und vergrößerte sich in Windeseile.
Kaum tauchte die Securitas in die Umlaufbahn ein, erschien auch die Station von Ultrasec. Die Darstellung war allerdings stark gezoomt, denn in Wahrheit befand sich das Raumschiff laut Anzeige erst 4.063 Meilen entfernt. Fiona Maloy nahm den Schub weg, und die Antriebsdüsen der Securitas 701 stellten ihren Dienst ein.

Laney ließ die Securitas in dieser Position parken und kontaktierte Mr. Grace.
Als die Verbindung hergestellt war, sprach der PP-Kommandant nicht lange um den heißen Brei sondern kam direkt zum Punkt: „Sie wissen sicherlich längst, dass wir einen Mann eingeschleust haben, um einige Dinge zu klären, die uns undurchsichtig vorgekommen sind. Ich würde vorschlagen, Sie schicken ein Shuttle mit Sergeant Fisher und erhalten im Gegenzug den Gefangenen, der noch an Bord ist. Sie können davon ausgehen, dass wir Mr. Fishers Aussage zu Protokoll nehmen werden und an den Ethikrat der Vereinten Union weiterleiten…“
Mr. Grace fiel ihm ins Wort: „Sie werden gar nichts. Wir haben keinen Mr. Fisher auf der Station. Und Sie werden auch keinen Fuß auf die Station setzen. Die Zuständigkeit der Planetenpolizei ist in diesem Raumquadranten nicht autorisiert. Also werden Sie mit ihrem schönen Schiff nach Hause fliegen.“

Laney atmete scharf ein. „Wir werden andocken.“
Mr. Grace blieb gelassen: „Nein, das werden Sie nicht. Wenn Sie versuchen zu entern, werden meine Leute sich zu wehren wissen. Ende.“
Die Verbindung war unterbrochen.
Laney drehte sich wutschnaubend zu seinen Offizieren um: „Krisensitzung. Sofort.“
Damit stampfte er in den Konferenzraum. Mehrere Sergeants folgten ihm.





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  RE: Optional Genetics Datum:09.01.11 21:22 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,


haben die unisecleute spitzel in der planetenpolizei.

was haben die unisecleute mit dem polizeisergant fischer vor? kann dieser befreit werden.

das wird jetzt sehr spannend. danke fürs schreiben


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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Licentia poetica

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  RE: Optional Genetics Datum:22.01.11 18:31 IP: gespeichert Moderator melden


+++ FORTSETZUNG +++


Die Securitas 701 nahm Kurs auf die Andockstation und wurde daran nicht behindert. Die Schleusentür zur Station blieb jedoch geschlossen.
Kommandant Laney versuchte erneut einen Kontakt zu Mr. Grace herzustellen, die Verbindung wurde allerdings geblockt. „Wir sprengen den Schottdeckel auf!“, befahl der PP-Kommandant grimmig. Er war die Gegenwehr leid. Irgendwas war da faul auf der Station, und er wollte so schnell wie möglich herausfinden, was da vertuscht werden sollte.

Zwei dafür ausgebildete PP brachten den Spezialsprengstoff an der massiven Luke an.
Laney versuchte ein letztes Mal, einen Kontakt herzustellen, aber sämtliche Frequenzen waren gesperrt. „Also gut“, sagte er. „Ist das Eingreifkommando bereit?“
„Aye, Sir“, antwortete ein Sergeant.
Laney holte einmal tief Luft. Dann befahl er: „Zugriff!“

Drei Sekunden später explodierte die Schottwand so exakt, dass ein ovales Loch ohne Zacken entstand, durch das die Polizisten problemlos entern konnten.
Sie hatten sich auf massive Gegenwehr vorbereitet, vermutlich sogar mit Laserpistolen, Gasgrantaten, Ultraschallkapseln, Mikrowellenkanonen und viele Armierungen mehr. Doch nichts geschah. Sie konnten kaum glauben, was sie dort erwartete.

Mr. Grace stand umrahmt von Mr. Vain und einem anderen Ultrasec-Angestellten im Gang wie ein Begrüßungskommando und überraschte die gepanzerte Sondereinheit der Planetenpolizei, die einen bewaffneten Widerstand erwartet hatte.
Der Einsatzleiter sprach in sein Kom-Gerät am Handgelenk. „Kommandant Laney, Sir! Wir haben den Gang gesichert. Wir sind auf keine Gegenwehr gestoßen, Sir.“
Er wusste selbst nicht so recht, was er nun tun sollte.

Wenige Augenblicke tauchte zwischen den gepanzerten Spezialkräften Kapitän Laney auf. „Sieh an, Mr. Grace. So lernen wir uns also mal persönlich von Angesicht zu Angesicht kennen. - Nun, ich möchte nicht lange um den heißen Brei reden: Geben Sie uns Fisher raus!“
Mr. Grace lächelte unverbindlich. „Es tut mir Leid, aber eine Person dieses Namens haben wir nicht auf der Station.“
Er machte eine ausholende Armbewegung. „Sehen Sie sich mit Ihren Leuten ruhig um. Sie haben die Erlaubnis. Wir haben nichts zu verbergen.“
Mr. Laney schnaubte, dass sich seine Nasenflügel blähten. „Das werden wir. Verlassen Sie sich drauf!“
Auf einen Wink marschierten die Einsatzkräfte vorwärts, immer auf der Hut vor einem Hinterhalt durch Ultrasecs oder irgendwelche elektronischen Fallen.

Die „Out Of Sight“ war getarnt und von der Securitas 701 nicht erfasst worden. An Bord des Schiffes befand sich eine illustre Gesellschaft reicher Personen, die einem obskuren Hobby nachgingen. Sie gehörten zur „Hunting Party“, die auf dem abgelegenen Planeten Peril zur Jagd riefen.
Ihr Wild waren jedoch keine exobiologischen Tiere mit messerscharfen Klauen und tödlichem Gebiss, sondern Menschen.

Organisiert wurde die zynische Hatz vom mächtigen Gefängniskonzern Ultrasec. Zwar zahlten die Teilnehmer der bizarren Reisegruppe Unmengen an Geldeinheiten für ihren perversen Sport, doch ging es Mr. Watson, dem Eigentümer von Ultrasec, weniger um die liquiden Mittel als um Macht.
Er scharrte so weitere wichtige Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft um sich und machte sie erpressbar.

Zum Missgefallen von Mr. Watson war eine Exekution der Häftlinge leider indiskutabel, da es zu jedem Insassen individuelle Dateien gab. Aufsichtskommissionen der VN kontrollierten den Bestand von den Gefangenen der Anstalten.
Da nutzte es auch nichts, wenn sich die Ultrasec-Einheit noch so weit entfernt befand. Die Prüfungen fanden über spezielle Neutronen-Programme statt. Nur die Iriserkennung einer lebenden Person führte zu einer verifizierten Datei. Alles andere hätte die Kommission alarmiert. Dann hätte selbst ein gigantischer Konzern wie Ultrasec echte Probleme bekommen.

Die „Hunting Party“ wollte allerdings nicht nur mit Wattebällchen auf ihr Wild schießen. Also hatte Mr. Watson ein Simultan-Hologramm aktiviert, von dem die elitären Gäste nichts ahnten.
Die Häftlinge wurden auf dem wilden Planeten Peril ausgesetzt und von dem Simultan-Hologramm des Jägers verfolgt, während der echte Weidmann einem Hologramm des Gejagten auf der Spur blieb.

Energieladungen simulierten die Munition des Jägers, waren aber viel harmloser und vor allem von Ultrasec kontrollierbar und als Schmerzreiz auf den Hodenring der Gefangenen konzentriert. Und sobald der Schütze seine Beute niedergestreckt hatte, erhielt der echte Gefangene einen Stromstoß mit einer modifizierten Frequenz, der sein Nervensystem augenblicklich lähmte und ihm sein Bewusstsein nahm.

Für den Jäger war das Hologramm nicht von dem echten Menschen zu unterscheiden, weil es sich um eine tridimensionale Energiefeldprogrammierung handelte, die man anfassen konnte, die eine entsprechende Masse und Optik aufwies.

Kurz, bevor der ominöse Konzern Optional Genetics von der Vereinten Union zerschlagen worden war, hatte Mr. Watson die entsprechende Software dort gekauft – für ein Vermögen. Aber es hatte sich rentiert.

Derzeit befand sich Mr. Watson persönlich auf der „Out Of Sight“, einem Schiff seiner firmeneigenen Flotte, die eine „Hunting Party“ zu Peril brachte.
Leider war ihnen ein Schiff der Planetenpolizei in die Quere gekommen. Diese Schnüffler hatten doch tatsächlich einen Spion an Bord der Station gebracht. Aber Mr. Grace, der Stationsleiter, hatte dafür gesorgt, dass dieser Fisher rechtzeitig verschwand – doch nicht, ohne noch einen Vorteil daraus zu ziehen, dass endlich ein Humanoid ohne Datei zur Verfügung stand.

Fisher war offiziell nicht vorhanden. Mr. Watson konnte seinen Gästen dieses Mal etwas ganz Besonderes bieten. Zwar wollte er nicht damit hausieren, denn von den Hologrammen ahnten die Jäger nichts, doch war er selbst an dieser besonderen Beute interessiert.
Mr. Watson lehnte sich in seinem breiten Ledersessel zurück und paffte an einer dicken Zigarre. Dieses Prachtexemplar würde er für sich persönlich aufheben. Er stellte sich vor, wie er Fisher jagen würde, wie er ihn aufspüren und stellen würde und ihn dann auf ausgefallene Art präsentieren und ausstellen würde…

Franklin wand sich in seiner Fixierung. Ein Roboter hatte ihn fest im Griff.
Was war geschehen? Seine Erinnerungen waren gelöscht. Er konnte sich nur noch grob daran erinnern, wie er auf Hope Island in einem Schutzbunker Kontakt zu den Cylonen gehabt hatte, um sich freizukaufen und sein Wissen um OG zu vergolden. Doch man hatte ihn gelinkt.

Der Forscher stellte entsetzt fest, dass Drähte in seinen Schädel getrieben worden waren. Er war nackt und wurde breitbeinig und mit durchgedrücktem Rücken in einer unbequemen Haltung von massiven Greifarmen gehalten.
Eine elektrische Tür öffnete sich und ein ähnliches Robotermodell rollte auf ihn zu. Goria!
Zum ersten Mal sah er seit langer Zeit wieder die verhasste Frau, der er Rache geschworen hatte. Sie hatte ihn zu Zeiten von OG auf Desolate Rock zu einer Drohne gemacht und in ein geheimes Labor gesteckt.
Jetzt stand er ihr gegenüber. Allerdings schien sie in der gleichen Lage zu sein wie er: Auch sie war nackt und verdrahtet.

Dann öffnete sich ein großes Rolltor und ein Podest schwebte auf Magnetfeldern hinein. Bei genauem Hinsehen entpuppte sich das Monstrum als übergroßer Diwan mit allerhand Gerätschaften und einem wahren Monster von Kreatur, das dort halb liegend Platz genommen hatte: Chutriel, der Imperator des expandierenden Cylonischen Reiches, regierte sein Volk von diesem „Thron“ aus, denn eine Gen mutierende fortschreitende Erkrankung hatte ihn deformiert, fettsüchtig und von diversen Maschinen abhängig gemacht.

„Meine Lieben“, gegrüßte er seine „Gäste“. Die Roboter positionierten sich vor seinem schwebenden Thron. „Ich brauche euch wohl nicht gegenseitig vorzustellen“, grunzte Chutriel und bekam einen Hustenanfall, der damit seinen Abschluss erreichte, dass er einen gelbbraunen gallertartigen Klumpen, der fast die Größe einer Kinderfaust hatte, ausspie und zwischen Franklin und Goria rutschend auf dem glatten Boden landete und eine Schleimspur hinterließ.

„Zunächst möchte ich mich für die Informationen bedanken, um die ich gebeten hatte“, grinste er schmatzend und drückte einen Knopf, der einen Sensor auslöste und eine Schmerz stillende Substanz invasiv ins Rückenmark dosierte.
„Ich besitze nun das vollständige Fachwissen von Optional Genetics“, triumphierte der Imperator. „Damit werde ich nicht nur selbst unsterblich, sondern auch das Cylonische Reich über die gesamte Galaxie und darüber hinaus ausbreiten. Alle fremden Völker werden Sklaven für die Cylonen sein. Die Zukunft liegt in meiner Hand“, zeigte er seine aufgedunsenen Finger und bog sie zu einer Faust.
„Ohne Mr. Franklins Halbwissen wäre es selbst unseren Befragern nicht möglich gewesen, aus Goria die entscheidende Formel herauszulocken. Aber ihr habt euch wunderbar ergänzt.“

Chutriel wischte sich über den schwitzenden Kopf, dessen aufgedunsene und vernarbte Haut unter der Berührung wabbelte wie lose Lefzen eines Faltenhundes.
„Ihr könnt euch vermutlich nicht daran erinnern, dass ihr befragt wurdet“, grinste Chutriel und schmatze wieder, wobei ihm ein Speichelfaden am Mundwinkel das Kinn hinab lief.
„Ihr habt Neurotransmitter im Kopf, die euch lenken wie kleine Marionettenpuppen. Ich kann euch an und ausschalten wie Spiel-Roboter, euch in völliger sensorischer Deprivation belassen, Gefangene eures Körpers. Oder Reize in eurem Gehirn auslösen, die ihr euch gar nicht vorstellen könnt. Aber“, und Chutriel machte eine rhetorische Pause, „zuvor werde ich euch aber noch die Gelegenheit geben, euch bei eurem Gegenüber für den Verrat zu revanchieren.“
Der Imperator stieß schnaufende Laute aus, die wohl ein Lachen darstellen sollten.

„Eure Chips sind so programmiert, dass ihr euch gegenseitig Schmerzreize auf die Brustwarzen senden könnt, wenn ihr euch auf euer Pendant konzentriert. Probiert es aus! Ihr habt noch sechs Stunden Zeit, bis ich euch in einen Tiefschlaf lege. - Vielleicht hole ich euch irgendwann einmal wieder daraus hervor. Vielleicht auch nicht.“

Sein Thron schwebte zurück durch das Rolltor, woher er gekommen war. Goria merkte, wie es in ihren Brustwarzen brannte, zwickte, ziepte. Sie konzentrierte sich auf Franklin und schickte ihm die gleichen Reize. Die Roboter drehten sich zueinander, so dass die beiden Gefangenen sich gegenüber standen. Sie jagten sich hasserfüllt die Schmerzen hin und her und schrieen vor Pein, doch ließen sie nicht davon ab und trieben sich von einer Welle zur nächsten.

Erst nach über zwei Stunden, beide waren nassgeschwitzt und erschöpft, ließen sie voneinander ab. Entkräftet fielen sie nach und nach in einen Schlaf.
Irgendwann wurden sie wieder durch einen schrillen Ton wach. Die Roboter bewegten sich mit ihnen zu einer Konsole. Ein Arztroboter versetzte ihnen mit zwei schnellen Bewegungen eine Frequenzbetäubung. Es wurde schwarz und still. Die Welt und die Zeit blieben stehen.

Chutriels Thron erreichte den Regierungsraum, ein mehreckiges Rund, in dem er regelmäßig die höchsten Militärs seiner Armee empfing, und hakte sich dort in einer bestimmten Position auf einem oktogonalen Podest fest.
Sein Leibbediensteter erschien mit einem nackten und völlig kahlen Humanoiden. Der Mann wirkte auf den ersten Blick jung und gesund, doch irgendwas stimmte an ihm nicht. Seine Bewegungen waren fahrig und seine Augen waren leer.

„Das ist Gorias Sklave“, informierte der Cylone seinen Herrscher. Chutriel grinste. „Wie heißt du, Sklave?“, verlangte er zu wissen.
Der Mann senkte devot das Gesicht. „Mein Name ist Turner, mein Gebieter.“
Der Imperator sah höhnisch auf das Geschöpf hinab. „Ein willenloser Sklave einer durch einen Neurotransmitter gesteuerten Gefangenen.“ Wieder erschallten Laute, die eine Art Lachen darstellten. Chutriel spottete: „Was mache ich nur mit dir? Du bist es nicht einmal wert, unter meinen Füßen zerquetscht zu werden wie ein Käfer!“
Turner nickte untertänig. „Jawohl, mein Gebieter.“

Chutriel rief nach seinem Leibbediensteten: „Bringt mir die Boritin. Und schafft mir diesen Wurm aus den Augen. Gebt ihn den Soldaten. Sollen sie sich mit ihm vergnügen.“
Artig folgte Turner dem Leibbediensteten. Er kannte keinen eigenen Willen, keine Verweigerung. Er war nur dazu da, um zu gehorchen.

Der Bedienstete fuhr mit ihm einige Etagen tiefer zu den Mannschaftsräumen der Regierungsgarde. „Ein Geschenk des Imperators“, tönte er. 20 gerüstete Soldaten in martialischer Aufmachung starrten ihn und den Menschen an.
„Macht mit ihm, was ihr wollt.“
Gegröle und Gelächter erschallte. Turner sah, wie die Soldaten darüber stritten, wer ihn als erster besteigen dürfe.
Schließlich einigten sich die Cylonen darüber, einen Zufallsgenerator über die Reihenfolge entscheiden zu lassen. Die lüsternen Blicke der Krieger schossen wie Pfeile auf Turner, der anteilslos und nackt dabei stand. Humanoide waren so schön zierlich und eng gebaut…

Und dann war der Zeitpunkt gekommen: Der erste Glückliche griff grob nach Turner und drehte ihn herum, knickte ihn an der Hüfte vor und versenkte grunzend vor Lust sein erigiertes Geschlechtsteil in ihm.
Turner glaubte, platzen zu müssen. Doch er hatte vergessen, wie man schrie. Und das Schmerzen nicht desiderabel sind, hatte er ebenfalls vergessen.

Als die Soldaten mit Turner fertig waren, lag er in einer Pfütze voll schleimiger Flüssigkeit.
„Leck es auf!“, forderte eine weibliche Cylonin in Uniform, die dem Geschehen mit Amüsement beigewohnt hatte.
Turner fühlte sich seltsam entkräftet, aber er hatte noch genug Energie, um dem Befehl zu gehorchen. Er erhob sich auf die Knie und senkte seinen Kopf zum Boden, wie eine Katze, die aus einem Schälchen Milch schlürfen will. Das schallende Gelächter um ihn herum nahm er gar nicht wahr.



Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Optional Genetics Datum:23.01.11 01:29 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,

das war wieder sehr spannend. daß die cylonen ihre helfershelfer in den tiefschlaf legen, damit habe ich gerechnet.

wird der imperator jetzt unsterblich oder hat er sich eine tickende zeitbombe ins nest gesetzt?

danke fürs schreiben.


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******* FORTSETZUNG *******


Zwei Tage später:

Kommandant Laney saß in seiner Kapitänskajüte an dem Schreibtisch, der von einem feinen, blauen Lichtstreifen umrahmt wurde und grollte: „Eines Tages werden wir diesen Verbrechern alles nachweisen können. Und dann hat Mr. Watson nichts mehr zu lachen und landet in seinem eigenen Gitterverschlag!“

Die Planetenpolizisten hatten Fisher auf der Station nicht finden können und waren notgedrungen abgereist, um die restlichen Kriminellen endlich der Justiz der Union der Vereinten Nation zu übergeben.
Laney fühlte sich schuldig. Er hatte seinen Sergeant in die Arme dieser skrupellosen Gestalten getrieben, wie er sich immer wieder vorsagte.
Wer wusste schon, was Vain und Grace mit ihm anstellten. Als Gefangener getarnt war er auf die Station gekommen, doch die PP hatten alle Zellen und Insassen überprüft. Nirgendwo hatte sich Fisher wieder gefunden.

Schließlich war Laney nichts anderes übrig geblieben, als unter der zur Schau gestellten Häme der Ultrasecs die Station zu verlassen.
Leiter Grace hatte angekündigt, dass er „in meiner Großzügigkeit auf eine Klage vor dem Tribunal der VN für diesen illegalen Übergriff auf die Station verzichten werde“.

Laney musste die noch an Bord verbliebenen Raumpiraten an die VN abliefern. Ihm war daher keine Wahl geblieben. Fisher blieb verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben. Die Securitas 701 war auf dem schnellsten Weg in den Raumsektor der VN.

Am nächsten Tag wäre ihnen beinahe eine Anomalie zum Verhängnis geworden, als das PP-Schiff in letzter Sekunde einen Zeitwirbel identifizierte und den Kurs änderte.
Pilotin Maloy wurde für ihre Leistung von Laney ausgezeichnet. Die temporäre Spalte wäre der Securitas zum Verhängnis geworden. Durch den Zeitwirbel wäre die Integrität der Securitas zwar nicht in Mitleidenschaft gezogen worden; allerdings wäre das Schiff samt Besatzung unkontrolliert in eine andere Zeit versetzt worden.

Laney gingen bizarre Gedanken durch den Kopf. Er hatte Fishers Gefangennahme und womöglich sein Leben auf dem Gewissen. Wäre es da nicht nur angebracht, wenn er, Laney, sich in einem Shuttle in die Anomalie stürzen würde, um vielleicht in der Vergangenheit Fishers Schicksal zu ändern?

Allerdings waren temporäre Spalten völlig unerforscht. Konnte er sich in der Vergangenheit überhaupt an die Realität der Gegenwart erinnern?
Und was war, wenn er zu weit in die Vergangenheit geriet? Jahrhunderte vor die aktuelle Zeitlinie? Der Kommandant schüttelte verzweifelt den Kopf.

Die Securitas 701 reiste mit Höchstgeschwindigkeit dem Sektor der VN entgegen.
Im Zellentrakt warteten zwölf Raumpiraten auf ihre Verurteilung sowie Slim Holland auf eine neue Unterkunft in einer Anstalt der VN. Und dieses Mal, so hoffte Laney, für den Rest seines Lebens.

„Pilotin Maloy an Kommandant Laney“, vernahm er die Stimme der Frau.
„Was gibt es, Maloy?“
Die Pilotin informierte den Kapitän, dass ein unbekanntes Schiff ihren Kurs tangierte. Die Unbekannten hatten sich nicht zuerkennen gegeben, obwohl Maloy sie mehrfach aufgefordert hatte.
„Schiff klar zum Gefecht machen“, befahl Laney. Sollte das schon wieder Piratengesindel sein?

Mit Hyperlichtspeed raste das unbekannte Flugobjekt an der Securitas vorbei. Laney verfolgte das Geschehen verwundert am Monitor. „Was war denn das?“, fragte er sich.
Es musste sich um einen völlig neuen Antrieb handeln. Und gleichzeitig war das Schiff in einen Tarnzustand gewechselt, der ihm ebenfalls unbekannt war.
Und die nächste Frage war: Wo wollten die hin? Auf diesem Kurs würden sie ins nicht ungefährliche „Dark Red Dust 535“-System fliegen. Aber außer Peril gab es dort keine Planeten, die von irgendeinem Interesse sein könnten. Und in der Umlaufbahn von Peril kreiste die Station von Ultrasec…

Laney dachte eine Sekunde darüber nach, dem Schiff zu folgen. Zwar war die Securitas nicht annähernd so schnell, doch waren sie in der Lage sich an die Ionenspur zu hängen.
Seine Entscheidung war bereits gefallen: Das „dreckige Dutzend“ im Zellentrakt konnte warten. Laney befahl: „Kurs ändern. Folgen Sie dem Schiff.“
Fiona Maloy antwortete: „Aye, Aye, Sir!“ Sie tippte blitzschnell einige Koordinaten ein und zog das Steuerungsmodul zur Seite.

Die „Out Of Sight“ war leichtsinnig gewesen, wie sich nun herausstellte. Zu früh hatten sie einen Teil ihrer Tarnvorrichtung deaktiviert, um schneller auf Peril landen zu können. Dabei wären sie beinahe auf das PP-Schiff gestoßen.
Mr. Watson war trotzdem optimistisch. „Die werden keine Zeit mehr haben, uns zu folgen. Und sollten sie dennoch so dumm sein, müssen wir wohl größere Geschütze auffahren…“

Mr. Grace hatte bereits Kontakt mit Watson aufgenommen und von der Abreise der uneingeladenen Gäste berichtet. Watson hatte angewiesen, das „Hunting-VIP-Paket“ auf Peril zu „präparieren“. Das hieß nichts anderes, als Fisher unbemerkt auf dem Planeten auszusetzen – natürlich nicht, bevor die „Prey“, die Beute, mit einem Sender im Nacken ausgestattet war.
Genüsslich paffte der Ultrasec-Chef an einer dicken Zigarre seiner Lieblingssorte und freute sich schon auf die Jagd auf Fisher. Seine Gäste würde er mit den holographischen Kopien der Insassen abspeisen.

Fisher spürte eine schmerzhafte Verspannung im Nacken. Er schlug die Augen auf und starrte konsterniert auf ein Blätterdach, über dem ein blauer Himmel durchschien.
Seine Arme schabten über den bepflanzten Boden. Fisher setzte sich auf und fasste sich in den Nacken. Eine kleine Unebenheit auf der Haut zeugte von einem Fremdkörper, der juckte.

Fisher versuchte sich zu erinnern, was geschehen war. Eine Weile hatte er eine seltsame Leere im Kopf. Nur langsam kamen ihm wieder Bilder ins Gedächtnis: Er war als Spion auf der inoffiziellen Ultrasec-Station eingeschleust und schließlich enttarnt worden.
Mit Grauen dachte er an die Zeit in der engen Kammer, die ihm wie sensorische Deprivation vorgekommen war. Aber wie war er hierher gelangt und wo war er überhaupt?

Vermutlich befand er sich auf Peril. Zumindest hatte er über den Planeten gelesen, dass es sich um einen Himmelskörper mit einer Atmosphäre handelte, die für Humanoide geeignet war. Die Masse entsprach in etwa der Erde, so dass die Gravitationskräfte vergleichbar waren.
Ein Brennen an seinen Armen und Beinen erklärte sich durch die klebenden Pflanzenreste, die sich an seine Extremitäten gehaftet hatten. Fisher versuchte sich von dem lästigen Grün zu befreien, was ihm erst nach mehreren Versuchen gelang. Kleine Saugnäpfe hatten sich an seinen Armen und Beinen wie winzige Schröpfgefäße befestigt. Ein unangenehmer harziger Geruch und ein klebriges Gefühl auf der Haut blieben ihm erhalten.

Wenigstens hatten ihm die Mistkerle, die ihn hier abgesetzt hatten, eine Hose und ein Oberteil angezogen. Leider spürte er den Hodenring noch. „Verflucht!“, ärgerte sich Fisher. Hoffentlich war er außer Reichweite der Disziplinarsender...

Plötzlich sah er eine Stange mit einer kugelförmigen Antenne im Boden, etwa fünf Meter von ihm entfernt. Fisher ging darauf zu und aktivierte dadurch eine holografische Nachricht:

„Willkommen auf Peril!
Sie sind als Prey der Hunting-Party ausgewählt worden.
Die Jagdgesellschaft wird versuchen, Sie zu finden.
Sie können sich frei auf Peril bewegen. Ihre einzige
Aufgabe wird sein, 30 Stunden zu überleben.
Sollten Sie dies schaffen, erhalten Sie von Ultrasec
die Freiheit und eine neue ID.
Als Navigationshilfe erhalten Sie Stromstöße durch
Ihren Disziplinierungsring: Je weiter der Hunter
entfernt ist, desto leichter fallen sie aus.
Und nun viel Glück. Sie werden es benötigen.“

Damit endete die Nachricht. Natürlich war die versprochene Freiheit nur eine Motivationshilfe. Aufgrund der Iriserkennung der Insassen durfte kein Gefangener liquidiert oder durch fingierte Flucht abhanden kommen. Aber das waren sowieso nur theoretische Überlegungen, denn bisher hatte kein Prey den Jägern entwischen können.

Fisher sah sich aufmerksam um. Vermutlich lauerte Gefahr nicht nur durch die Hunting-Party sondern auch durch Flora und Fauna.
Wie sollte er sich verteidigen?
Als er einen Ast von einem Baum abbrechen wollte, bog er sich wie Gummi. Als Fisher sich auch noch an einem scharfen Blatt schnitt, hatte er genug davon. Er suchte auf dem Boden nach einem Stein oder irgendetwas, was er als Waffe verwendet könnte.

Endlich fand er etwas Längliches, dass den fast perfekten Knüppel abgab. Als er es in der Hand hielt, hätte er es vor Schreck beinahe gleich wieder fallen lassen: War das ein Knochen? Womöglich ein humanoider Oberschenkelknochen? Oder stammte er von einem Tier?
Fisher umfasste den Prügel und lief in eine willkürliche Richtung los.

Die Wurzeln und Äste der Pflanzen schienen nach ihm zu greifen, doch war das wohl nur Einbildung. Der PP-Sergeant jagte durch das Dickicht auf der Suche nach einem guten Versteck. 30 Stunden konnten sehr lang sein. Außerdem benötigte er dringend etwas zu trinken. Seine Kehle schien ausgedörrt. Die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit bildeten eine mörderische Symbiose. Saftige Trauben, die er an einer schlanken Pflanze gesehen hatte, ignorierte er. Wer weiß, ob die Frucht nicht giftig war…

Fisher lief weiter durchs Unterholz und schlug ab und zu allzu dichte Zweige und Blätter mit dem Knochen zur Seite. Der Boden wurde immer weicher. Vielleicht befand er sich in der Nähe eines Gewässers. Fisher lief weiter, doch als er an einer Stelle in dem schlammigen Untergrund fast bis zum Knie einsackte und sich nur mit größter Kraftanstrengung aus dem Sumpf herausziehen konnte, änderte er die Richtung.
Der Schweiß lief ihm in Strömen am Körper hinab. Die Kleidung war klatschnass und voller kleiner Pflanzenteile, die sich an den Stoff gehaftet hatten.

Als Fischers Durst fast unerträglich wurde, erreichte er einen kleinen Teich mit klarem Wasser. Sollte er davon kosten? Es blieb ihm keine Wahl. Der Sergeant kniete sich hin und schöpfte das überraschend kühle Nass mit beiden Händen zum Mund. Fisher roch daran. Dann schluckte er etwas. Die Erfrischung war atemberaubend wohltuend. Immer mehr trank Fisher, bis er seinen Durst gelöscht hatte. Als er eine Mischung aus einer kleinen Schlange und einem Wurm in dem Tümpel schwimmen sah, schreckte er hoch. Hoffentlich hatte er keine Eier dieser Kreatur geschluckt! Horrorszenarien spielten sich in seiner Vorstellung ab.
Er versuchte sich gerade zu beruhigen, als er ein leichtes Pochen in seiner nassen Hose verspürte. Der Disziplinarring! Die Hunter waren ihm auf der Fährte!
Fisher sprang hoch und lief weiter. Ob er in die richtige Richtung lief… Er hatte keine Ahnung.

An Bord der Out Of Sight meldete sich der Pilot bei Mr. Watson. „Sir, das PP-Schiff folgt uns. Die Sensoren haben die Signatur der Securitas aufgefangen.“
Mr. Watson riss sich die Zigarre aus dem Mund und schleuderte sie in einem gewaltigen Aschenbecher aus Kristall. „Verdammt! Können die uns einholen?“
Der Pilot verneinte durch die Sprechanlage. „Nein, wir haben ab der Station einen Zeitvorsprung von zwei Stunden und 23 Minuten.“

Watson rechnete. Das würde reichen, die anderen Prey und seine Gäste auf Peril abzusetzen sowie die Holoprogramme zu starten. Auch er selbst würde zur Hunting-Party gehören, jedoch unter realeren Umständen.
Er wies den Piloten an, Kontakt zur Station aufzunehmen, um alle Vorbereitungen zu treffen. Nach der Übergabe musste die Out Of Sight sofort das System wieder verlassen und zur Basisstation von Ultrasec zurückkehren. Vielleicht würden die PP dem leeren Schiff folgen.

Als die Out Of Sight endlich andockte, musste alles schnell gehen. Und kurz darauf war das Schiff auf Kollisionskurs mit der Securitas. Sie hatte Anweisung, die PP in die Irre zu führen. Doch da hatte Watson die Rechnung ohne Laney gemacht. Pilotin Maloy hielt eiskalt den Kurs und jagte an der Out Of Sight in kürzester Entfernung vorbei.
„Wir fliegen weiter zur Station“, befahl Laney. „Ich will wissen, was das Schiff da gemacht hat.“

Bald darauf näherte sich das PP-Schiff der alten Station. Laney nahm Kontakt mit Mr. Grace auf. Grace begrüßte ihn mit einem breiten Grinsen: „Sieh an! Schon wieder. Haben Sie was vergessen? Ich meine… außer ihrem eingebildeten Sergeant?“
Laney blieb äußerlich ruhig, obwohl er innerlich kochte.

Währenddessen eröffnete Mr. Watson auf der Oberfläche von Peril die Jagd. „… allen ein Waidmannsheil!“
Die Gruppe bizarrer Gestalten antwortete im Chor: „Waidmannsdank!“
Dann machten sich die Männer und Frauen in ihrer tarnenden Jagdkluft und den modernsten Laserwaffen auf, die in ihrem Alltag als reiche Geschäftsleute, mächtige Politiker, hohe Militärs oder Richter der VN in Anzug, Uniform oder Robe an ihren Arbeitstischen saßen. Teilweise trennten sie sich bereits, teilweise blieben sie in kleinen Grüppchen zusammen und hielten oberflächliche Konversation.

Gleichzeitig wurden auf der anderen Seite des Planeten in einem fast identischen Territorium einige Gefangenen in die freie Wildbahn entlassen.
Hunter und Prey glaubten, sich nicht weit voneinander entfernt zu wissen. Doch in Wahrheit sahen sie nur ihre holografischen Abbilder, damit niemand zu Schaden kam.
Nur Watson selbst wollte sich dieses Mal einen realen Beutezug gönnen…




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  RE: Optional Genetics Datum:05.02.11 20:29 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,

ich denke dass er die 30 stunden nicht durchhalten kann. er hat keine chance.

wie lange wird er es schaffen und welche gemeinheiten bietet dieser planet für ihn?

danke für die spannende lektüre


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  RE: Optional Genetics Datum:07.07.11 17:07 IP: gespeichert Moderator melden


**** FORTSETZUNG ****


Der Jäger hatte sein umfangreiches Waffenarsenal mit diversen Munitionsbatterien dabei und steckte in einem Hightechanzug, der sich tarnend seiner Umwelt anpasste, der den Träger kühl und trocken hielt, der gegen die natürliche Strahlung schützte und beweglich und kräftiger machte, als Watson es eigentlich war.

Auf der Station in der Umlaufbahn von Peril dockte die Securitas 701 der Planetenpolizei erneut an. Dieses Mal ließen sich die Männer nicht abwimmeln und täuschen, schwor sich Kommandant Laney.
Ein sehr unfreundlicher Mr. Grace begrüßte sie an Deck. „Langsam werden Sie lästig wie eine toreanische Sumpffliege“, grinste er schief und kaute offenbar eine Art Tabak.

Laney fuhr ihn barsch an: „Wo ist das Schiff?“ Es hatte sich scheinbar in Luft aufgelöst.
„Schiff?“, fragte Mr. Grace, als hätte er dieses Wort noch nie gehört. „Die Securitas ist das einzige, das…“
„Unsinn!“, unterbrach Laney. „Wo – ist – das – Schiff?“, fragte er erneut, jede Silbe betonend. Seine Augen funkelten Grace giftig an.
Mr. Graces Grinsen endete spontan. Fast angewidert und mit hochgezogener Oberlippe antwortete er: „Verlassen Sie die Station oder zeigen Sie mir ihren Durchsuchungsbefehl.“

Laney schnaubte. „Ich werde auf Peril landen. Und falls mir auch nur eine einzige, winzige futile Bagatelle auffällt, werde ich dafür sorgen, dass in kürzester Zeit eine ganze Flotte der Vereinten Nation diesen Planeten umkrempelt. Einschließlich Ihrer Station. Mr. Watson wird sich auf etwas gefasst machen müssen, das…“
Nun unterbrach Mr. Grace seinen Gast: „Werter Herr Kommandant. Sie brauchen sich nicht so aufzublasen wie ein carionischer Teufelsfisch. Sie bekommen ja ihren Besuch auf dem Planeten. Von mir aus kann Ihre gesamte Besatzung sich da unten in der schwülen Hitze die Füße abmarschieren. Ich biete Ihnen sogar an, Sie zu begleiten… Nun, nicht ich persönlich. Mir gefällt es in der klimatisierten Station doch ein wenig besser, aber meine Männer werden Ihnen alles zeigen, was Sie möchten.“

Laney wirkte irritiert. Er runzelte die Stirn. Ein seltsamer Kauz, dieser Grace, dachte Laney. Erst unfreundlich, dann so nett… Da stank etwas zum Himmel!
„Und ob ich Ihr großzügiges Angebot annehme“, fletschte Laney seine Zähne. „In zwei Stunden. Halten Sie Ihre Leute bereit. Ich werde mit sechs PP die Untersuchung des Planeten führen. Wir werden unsere eigenen Scanner dabei haben. Und nur, damit das klar ist: auch unsere Laser!“

Mr. Grace spuckte einen dicken Brocken Kautabak aufs Deck, der ekelhaft spritzte und mit einem matschenden Geräusch landete. Laney verzog angewidert das Gesicht.
Mr. Grace grinste wieder. „Einverstanden, Herr Kommandant. Zwei Stunden. Kommen Sie mit Ihren Männern.“

Derweil gab Laney Anweisungen an seine PP an Bord der Securitas: „Alle Gefangenen bleiben in ihren Zellen, solange wir andocken. Ich gehe mit dem Außenteam vermutlich mit einem Watson-Shuttle runter. Es wird uns über die Oberfläche fliegen und an verschiedenen Stellen absetzen, die wir noch festlegen werden. Ich leite die jeweiligen Koordinaten per Realtime-Datenfluss hoch. Alles, was verdächtig wirkt, wird genauestens untersucht.“

Außerdem bestand Laney strikt darauf, dass kein („Ich betone: KEIN“) Ultrasecangestellter oder sonstiger Außenstehender die Securitas betrat. „Unter keinen Umständen“, hatte Laney im Schiffsprotokoll sogar eintragen lassen. „Diesem Verein würde ich sogar eine Enterung zutrauen“, murmelte er vor sich hin.

Die Vorstellung, dass ein gigantischer Konzern, der mit der VN zusammenarbeitete, sich mit Gewalt gegen die Planetenpolizei sträubte, war unvorstellbar, doch eine Option, mit der die PP mittlerweile rechnen musste.
Im abgelegenen System „Dark Red Dust 535“ herrschte zu einem gewissen Teil eine unberechenbare Wildwestmanier. In zwei Stunden würden sie mehr wissen…

Auf der anderen Seite von Peril war die Hunting-Party im vollen Gange. Während die Jäger nur auf Hologramme schossen, liefen die Gejagten wiederum vor Hologrammen weg.
Das hieß jedoch nicht, dass Treffer keine Auswirkungen hatten, denn der Beute versetzte es schmerzhafte Impulse, wenn sie anvisiert worden war.

Mr. Watson dagegen gab sich mit dieser „Spielerei für superreiche Spinner“, wie er seine eigene Veranstaltung nannte, nicht zufrieden. Er war auf den Spuren von Fisher und wollte ihn erlegen wie ein Stück Wild.
Noch hatte der PP einen gehörigen Vorsprung, aber der Scanner des Konzernchefs hatte bereits Witterung aufgenommen.
Er sah auf seine beleuchtete Armbanduhr: noch 28 Stunden. Die würden ausreichen, da war er sich sicher.

Noch wusste er nichts von der Rückkehr der Securitas 701. Und Mr. Grace hatte noch keine Gelegenheit gehabt, ihn zu informieren. Es wäre auch zu gefährlich, denn niemand wusste genau, welche Funkverbindungen die PP mit ihrer Technik abfangen konnten. Dieses Risiko wollte Grace nicht eingehen. Außerdem waren Laney und seine uniformierten Idioten sowieso nur noch wenige Stunden ein Problem.

Grace steckte sich die nächste Portion Kautabak in den Mund. Das Außenteam würde nicht zurückkehren. Dafür würden seine Leute sorgen. Und danach würde die Securitas wie durch eine Wunder – oder besser gesagt: durch eine Anomalie im Raum – verschwinden.
Die Gefangenen an Bord wollte er anwerben. Besser ein Ultrasec-Wärter sein, als auf der anderen Seite des Kraftfeldes in einer weißen engen Zelle ohne Sonnenlicht zu vegetieren, oder?

Das Angebot würde wohl keiner der Freaks ablehnen. Und schließlich bestand die Majorität der Angestellten sowieso bereits aus dunklen Gestalten: Söldner, ehemalige Cyberpiraten aller Couleur und Personen, die aus den unterschiedlichsten Gründen untertauchen mussten oder Exmitglieder der Boritenbruderschaft, die mit neuer ID Schutz gefunden hatten.

An Bord der Securitas hatte währenddessen die Pilotin Fiona Maloy das Kommando. Sie wies doppelte Sicherheitsstufen für die Gefangenen an und hielt Funkkontakt mit Laney und seinem Team.
„Wir sind gestartet“, meldete Laney an die Brücke der Securitas. „In minus 14 Minuten sind wir über der Oberfläche des Kontinents Perilia.“
Die Pilotin Maloy bedauerte, dass sie keine Videoübertragung hatte. „Hier Maloy. Verstanden. Over.“ Sie hoffte, dass PP Fisher doch noch irgendwo auftauchen würde. Und auch dieses ominöse Schiff. Irgendetwas Obskures geschah auf diesem Planeten. Und sie würden herausbekommen, was es war...

Imperator Chutriel wiegte sich in Sicherheit. Von seinem Regierungssitz im Cylonischen Imperium aus herrschte er über Myriaden von Raumschiffen mit noch mehr Soldaten, die die Vereinte Nation und sämtliche andere Völker unterjochen würden.
Es war nur eine Frage der Zeit. Und Zeit… ja, die würde er zur Genüge haben, wenn er die Formel der Unsterblichkeit besitzen würde!

Die Forscherin Goria hatte er bereits in seiner Gewalt. Die medizinischen Apparate, die die ehemalige Angestellte von „Optional Genetics“ samt Neurotransmitter in ein Koma gelegt hatten, saugten aus ihrem Hirn alle Informationen, die zur Herstellung des Jungbrunnens nötig waren.
Das gleiche Schicksal erlitt parallel der ehemalige Angestellte von OG namens Franklin.

Der humanoide Agent der Firma, Mr. Turner, war der Beweis: jugendlich und mit einem biologischen Alter von 23 Erdenjahren gesegnet - allerdings noch mit einem künstlichen Okularmonokel, denn die alte Laser-Prothese wurde nur kosmetisch angepasst. Ein „echtes“ Auge einschließlich der komplexen Sehnerven zu implantieren, war Goria nicht gelungen.
Aber über solche irrelevanten und peripheren Fakten machte sich Chutriel keine Gedanken. Nach menschlichen Maßstäben war er die Hässlichkeit in Person. Aber was interessierte ihn das Schönheitsideal der humanoiden Rasse?

Der Imperator hievte seinen schweren, aufgedunsenen Leib von dem pompösen Thron und schlurfte in seinem Gewand durch den Saal über einen langen, roten Teppich. An den sonst kahlen anthrazitfarbenen Metallwänden hingen rote Fahnen mit dem schwarzweißen Symbol von Colonia, einem stilisierten Wurfstern mit scharfen Klingen.
Am Ende des roten Läufers umrahmten zwei Cylonen in armierter Uniform ein Türschott.

Als der Herrscher sich näherte, öffnete sich die Tür zu drei ineinander verwebten Teilen, die sich wie eine Linse einer Kamera aufdrehten.
Chutriel stapfte durch den Zugang. Im Moment des Eintritts blitzte ein rotes Kraftfeld für einen Bruchteil einer Sekunde auf. Der Imperator schlurfte auf einem zwei Meter breiten Metallsteg einen länglichen Raum entlang. Links und rechts des Ganges waberte eine grünlich leuchtende Masse in großen Tanks.

Ein langer Roboterarm schoss aus der hohen Decke hinab und sank mit seinem martialisch wirkenden Greifarm in den gallertartigen Brei. Darauf zog sich der Arm wieder ein Stück zurück und hob etwas mit in die Luft.
Der Imperator grunzte zufrieden. Das Versuchsobjekt wurde genau nach Gorias und Franklins Informationen behandelt. Es klebte und troff, als es in der Luft hing. Die grünliche Nährlösung tropfte von dem Bündel ab.

Sollte der Cylone die Metamorphose erfolgreich durchlaufen, würde sich auch Chutriel das Serum einverleiben und ewig leben. Seine Macht würde ins Unermessliche wachsen.
Chutriel, der Herrscher der Galaxie! Ja, seine hässlichen Züge verzogen seine Visage zu einem monströsen Grinsen.

Er stapfte weiter und verließ die Laborhalle am anderen Ende durch ein weiteres Schott. Auf ein Fingerschnippen seiner kurzen dicken Finger tauchten drei gelenkige Cylonierinnen auf, die ihn umschwärmten und ihm eilfertig und devot ihre Liebesdienste anboten. Chutriels dröhnendes Lachen hallte durch den Raum.

Laney wies den Shuttlepiloten an, zu landen. Auf dem Felsplateau würde er erste Messungen durchführen. Sein Scanner hatte eine Ionenspur einer Landung eines Raumfahrzeuges aufgespürt.
Er blickte unauffällig zum Piloten, der etwas nervös wirkte. War Laney auf der richtigen Fährte? Ultrasec hatte hier irgendwas zu verbergen…

„Außenteam an Securitas. Wir landen jetzt. Haben Sie unsere Koordinaten?“
Ein Knistern in der Verbindung ließ starke Interferenzen erkennen. „Maloy? Hier Außenteam. Können Sie mich hören?“
Nur ein Rauschen antwortete. Der PP-Kapitän schnaubte verärgert. Er nickte zum Piloten des Shuttles: „Gehen Sie da vorne runter.“

Der Ultrasec begann mit der Landesequenz, die großteils automatisch ablief. Düsen ließen die Fähre im Senkrechtmodus auf dem Plateau aufsetzen. Ein Zischen ertönte. Die Schleuse öffnete sich. Die Atmosphäre auf Peril machte einen Raumanzug unnötig.
„Fertig?“, fragte Laney zwei PP, die ihn begleiten sollten. Vier weitere PP blieben im Shuttle, als das Trio auf Perils Boden sprangen.

Derweil fluchte Maloy an Bord der Securitas: „Verdammter Mist! Jackson! Versuchen Sie, das Team zu lokalisieren und einen Funkkontakt herzustellen. Ich habe die Befürchtung, dass die Ultrasecs das Signal absichtlich sabotieren.“
„Keine Ortung möglich, Sir“, antwortete der Navigator achselzuckend, der mit einem leistungsstarken Breitbandfrequenzsucher vergeblich versucht hatte, den abgerissenen Kontakt wiederherzustellen.

Maloy verzog ihr hübsches Gesicht. „Die verfluchten Watsonbrüder! Die stecken dahinter. Das Außenteam ist in akuter Gefahr! Versuchen Sie es weiter!“
„Aye, Sir“, antwortete der Navigator und deutete einen Salut an. Der Experte tippte auf seinem Touchscreen Formeln ein, die Zahlenkolonnen generierten.
Wenn es eine Möglichkeit gab, das Außenteam zu erreichen, würde er sie eruieren.

Laney und seine beiden Begleiter scannten den Boden. Die Ionenspur war hier besonders intensiv wahrzunehmen. Auch humanoide DNA war aufzufinden. Laney analysierte die Proben in einem Hochgeschwindigkeitsverfahren. „Bingo! Watson persönlich war hier! Und im Übrigen auch Fisher.“
Jetzt war Ultrasecurity geliefert! Sie hatten den Beweis dafür, dass Fisher vom Watsonkonzern verschleppt worden war.

Als sich die Drei zum Shuttle umdrehten, verschloss sich die Luke. „Hey! Was soll das?“, rief Laney. Kaum zu glauben, aber die Fähre startete.
Laney und seine Begleiter sprangen zur Seite, um nicht von den heißen Strahlen der Düsen verbrüht zu werden. Sie hielten sich als Schutz vor der Hitze und dem Staub die Arme vors Gesicht. Mit staunenden Mienen sahen sie zu, wie die Fähre im grauweißen Wolkennebel des Planeten verschwand. Warum hatten die vier PP an Bord des Shuttles nichts dagegen unternommen?

„Nicht zu fassen…“, murmelte Laney. „Entweder sind unsere Jungs übertölpelt worden, oder wir sind auf einen Maulwurf hereingefallen.“
Einer der PP fragte: „Der Watsonkonzern hat die Planetenpolizei der VN infiltriert? Unwahrscheinlich, oder Commander?“
Laney schüttelte den Kopf. Steile Falten bildeten sich über seiner Nasenwurzel: „Ich kann es auch nicht glauben. Bleibt zu hoffen, dass Maloy die Schweinerei rechtzeitig erkennt.“
Sein Sergeant meinte: „Bleiben die Sicherheitstransponder. Damit hat uns die Securitas am Haken und kann uns aufspüren.“
Laney räusperte sich. „Wenn…, ja, wenn die nicht auch geblockt worden sind…“



Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Optional Genetics Datum:07.07.11 18:31 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Prallbeutel,

freut mich riesig, dass es hier jetzt nach so langer Zeit wieder weiter geht. Find ich ne klasse Story und lese immer wieder gerne die Fortsetzungen.
Dickes Lob und Daumen hoch

lupo
Manche Leute drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.
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hallo prallbeutel,

danke daß diese geniale geschichte weitergeht.

das sind interessante neuigkeiten die du uns präsentierst hast. ich freue mich auf die nächste fortsetzung.


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- F O R T S E T Z U N G -

Maloy verließ die Brücke, um beim Wachoffizier am Dock zu kontrollieren, ob die Luken verriegelt waren und sich kein Unbefugter der Securitas genähert hatte, da fiel ihr auf dem Korridor ein PP auf, der seltsam wankte. „Was…?“, wollte sie ihn anranzen, doch in diesem Augenblick kollabierte der Mann und brach auf dem Boden zusammen.
Maloy stürzte zu ihm und tastete nach seinem Puls. „Medizinischer Dienst sofort auf Korridor 1“, sprach Maloy in ihren Handgelenksrufer, auch Voiceslave genannt.

Wenige Minuten später erreichte ein Team aus drei Personen den Ort. Ein Arzt beugte sich über den Bewusstlosen. Dann scannte er seinen Körper. Plötzlich stutzte er: „Wonach riecht das hier?“
Jetzt merkte auch Maloy, dass etwas nicht stimmte. Ein leicht säuerlicher Geruch lag in der Luft des Korridors. Er kam offenbar von einem Schott…

Maloy spürte, wie ihr schwindelig wurde. Auch die Mediziner sahen sich irritiert an. Hastig kramte der Arzt in seinem kleinen Alukoffer nach einer Ampulle mit einem Serum und zog es auf eine Hyperpistole auf, doch bevor er sich das Mittel injizieren konnte, sackte er wie leblos zusammen. Maloy wollte aufstehen, aber ihre Beine knickten unter ihr weg. „Verfluch…“
Dann wurde es schwarz vor ihren Augen.

Die Angestellten des Watson-Konzerns waren inkognito. Nur zwei PP, die an der Außenluke Wache gehalten hatten, wussten, wie die Ultrasecs ins Schiff gelangt waren. Die restliche Besatzung war von ihnen in ihren neutralen Kampfanzügen von dem Sedierungsgas eingeschläfert worden, bevor sie merkten, was um sie herum geschah.

Es war ein einmaliger Vorgang in der Historie der Vereinten Nation, der Vereinten Union: Ein offizielles Schiff der Planetenpolizei war von Zivilisten gekapert worden.
Mr. Grace hatte auf eigene Faust gehandelt. Nun mussten alle Zeugen aus dem Weg geschafft werden. Wie praktisch, wenn man ein Privatgefängnis unterhielt, in dem ungeliebte Personen für immer verschwinden konnten…

Laney und seine zwei Begleiter ahnten noch nichts von diesem „Supergau“. Schlimm genug, dass sie von dem Shuttle ausgesetzt worden waren!
Besorgt sah er auf seinen Biowertemesser: „Wir sind dehydriert. Wir benötigen mehr Wasser. Die Sonne steigt höher. Wir müssen spätestens in einer Stunde irgendwo Schatten finden. Sonst werden wir gebraten.“

Der Personentransporter hatte sie in einer kargen Umgebung ausgesetzt. Das Felsplateau war umgeben von einer wüstenartigen Oberfläche.
Ihre Stimmen wurden von einem Voice-Übermittler aufgenommen und im Shuttle wiedergegeben. Der Pilot grinste und schickte die Stimmdaten an Mr. Grace in der Station. Dann informierte er seinen Chef: „Dieser Kommandant und zwei seiner PP sind auf Peril, die anderen habe ich an Bord.“
Mr. Grace antwortete: „Kehren Sie zur Station zurück. Wir haben die Securitas in der Gewalt.“
Zufrieden beendete Mr. Grace die Verbindung.

Das alles war zwar mit Mr. Watson nicht abgesprochen, aber welche Wahl hatten sie schon?
Wenn die Planetenpolizei die Hunting-Party spitz bekommen hätte, wäre daraus eine politische Affäre geworden, die dem Konzern womöglich die staatliche Lizenz als Gefängnisverwalter entzogen hätte. Grace hoffte auf eine Auszeichnung von Watson. Vielleicht würde er zum Vorstandsmitglied aufsteigen?

Doch vorläufig konnte er den Konzernchef nicht erreichen, denn Watson war auf der Jagd. In seinem Kampfanzug pirschte er auf Peril hinter Fisher her. Der PP würde nicht leicht zu erlegen sein. Doch umso größer war die Trophäe dann für seine Sammlung.
Aber Watson hatte die Rechnung nicht mit seiner vermeintlichen Beute gemacht. Plötzlich legte sich eine Schlinge um seinen Hals. Watson krächzte und schlug mit den Armen um sich, aber schon bald verlor er das Bewusstsein. Fisher hatte ihn erwischt. Alles lief aus dem Ruder…

Derweil jagte der Rest der Hunter auf der anderen Seite des Planeten künstlichen Hologrammen hinterher.
Die realen Gefahren auf Peril gab es zur Genüge: Fleisch fressende, gewaltige Pflanzen mit messerscharfen „Zähnen“; zwei Meter hohe Wesen, die wie eine Kreuzung aus Gorillas und Stieren wirkten, machten die Gegend unsicher; armdicke Sumpfwürmer, die sich an ihr Opfer festsaugten und sie verdauten; Insekten, die mit ihrem letalen Gift und ihren fingerlangen Stacheln eine Gefahr aus der Luft darstellten; Schlingpflanzen, die sich um ihre Beute zuzogen wie Drahtseile; Reptilien, die mit ihren spitzen, scharfen Zähnen alles zerfetzten, was ihnen vor die übergroßen Kiefer kam; und weitere bisher unbekannte Lebensformen, die sich auf Peril tummelten.

In der Vergangenheit hatten die Ultrasecs aus dem Hintergrund heraus dafür gesorgt, dass die Hunter in Sicherheit waren. So sollte es auch bleiben; schließlich waren die elitären Kunden eine gute Geldquelle.
Im Gegensatz zu den Prey, der Beute: Sie würde für immer in den Zellen von Ultrasecurity verschwinden. Und dieses Mal gehörte auch eine ganze Schiffsbesatzung Planetenpolizisten dazu.

Mr. Grace wollte auf Nummer Sicher gehen: Wir werden die Securitas in die Sonne schicken. Alle Spuren mussten verwischt werden. Nun ja, Grace überlegte: „Die Waffen werde ich vorher von Bord holen.“
Die sedierte Mannschaft wurde auf die Station gebracht und wie ordinäre Gefangene in Zellen gesperrt. In wenigen Stunden würden die PP erwachen. Aus Sicherheitsgründen erhielt jede Person isolierende Einzelhaft. So waren keine Absprachen möglich.

Die Wärter Bob und Hank amüsierten sich über die noch bewusstlosen PP, denen sie ihre Uniformen auszogen. „Sollen wir die Unterwäsche auch…?“, fragte Bob und zog seine Oberlippe nach oben.
„Weiß nicht“, meinte Hank. „Besser ist es wohl.“
Die Männer machten sich an der untersten Schicht Stoff zu schaffen, so dass die PP bald splitternackt auf ihren Pritschen lagen.
„Und die Disziplinarringe?“, fragte Bob.
Hank grinste breit und hielt schob ein Tablett auf Rädern in die erste Zelle. Darauf stand eine Box mit zahlreichen Ringen.

Die beiden Ultrasecs befestigten nun an jeden männlichen Gefangenen einen Hodenring, der sich fernsteuern ließ, um Strafimpulse zu erzeugen. So gingen sie von Zelle zu Zelle.
Die wenigen weiblichen Gefangenen blieben verschont. „Was machen wir mit denen?“, fragte Bob. Hank zuckte mit den Schultern. „Das übliche Vorgehen. Ein abschließbares Vaginalschild.“
Bob lachte schmierig. „Oh, ja. Darauf freue ich mich schon.“

Er hatte von anderen Wärtern Geschichten gehört, wie Kollegen einige weibliche Gefangenen mit der Disziplinarvorrichtung durch sanfte Stromflüsse sexuell erregt und sogar zu einem Orgasmus gebracht hatten. „Anfangs hat sich fast jede gewehrt, aber nachher fanden sie es genial. Und nach einiger Zeit waren sie ganz wild darauf. Das Schild verdeckt nämlich auch ihre süße Knospe, wenn du weißt, was ich meine. Und die Schnittchen können nur noch über die Impulse zum Höhepunkt kommen. Da sind die nachher ganz scharf drauf. Und du glaubst gar nicht, was die für einen Wärter alles tun, der die Fernbedienung in der Hand hat.“

Hank hörte mit offenem Mund zu und sabberte schon ein bisschen bei der Vorstellung. Er hatte es bisher nur mit männlichen Insassen zu tun gehabt. In seinem Leben war er recht lange „Jungfrau“ geblieben, bis er sich eines Tages in Mine-City auf Triton III seiner Unschuld entledigte und für einige Zahleinheiten an eine sündige Boritin von ihr in die Kunst der Liebe eingeführt worden war.

Natürlich hatte er seine Stellung als Wachmann in der Zwischenzeit auch einige Male ausgenutzt und sich seinen Schwanz lutschen lassen – aber immer nur von Typen. Dabei wollte er unbedingt man eine humanoide Frau ausprobieren. Jetzt war die Gelegenheit dazu gekommen.

Die beiden Wachleute salutierten vor Mr. Grace. Inzwischen war auch der Transporter auf der Station angekommen, und die restlichen PPs waren in Zellen geschafft worden.
„Laney und seine beiden Freunde bleiben auf Peril. Die einzufangen ist mir zu umständlich“, meinte Grace und schob sich eine Portion braunschwarzen Kautabak in die Wangen. Er ging in den Funkraum und nahm Kontakt zu seinem Chef auf. „Station an Watson. Station an Watson. Hören Sie mich? Hier Grace. Wir haben Neuigkeiten.“
Keine Antwort. Grace grunzte. Wo trieb sich der Typ rum, dass er in einem Funkloch war?

Grace tippte einige Befehle in die gummierte Konsole vor sich ein. Dank des Hightech-Anzuges von Mr. Watson war dieser sofort zu orten. „Da ist er ja. Er dürfte bald auf Fisher stoßen“, murmelte Mr. Grace zufrieden und lehnte sich in dem bequemen Sesselstuhl zurück.
Eine synthetische Computerstimme näselte: „Biometrische Daten nicht identifiziert.“
Mr. Grace stutzte. „Das ist Watson, du blöder Kasten!“
Aber der Körperscanner erkannte ihn nicht. Doch statt stutzig zu werden, schimpfte Grace über die „blöde Technik“. Er versuchte per manuellen Funk Kontakt zu seinem Chef herzustellen, doch auch das gelang nicht. Die Frequenz wurde von einem weißen Rauschen überdeckt.
Mr. Grace würde einfach warten, bis Watson wieder auf der Station wäre. „Nur noch ein paar Stunden“, schmatze Grace, „dann ist die Hunting-Party eh vorbei.“

Er zog sich in seine private Kabine zurück und zog sich die Ultrasec-Uniform aus. Darunter trug er einen Latexoverall, der sich wie eine zweite Haut auf seinem Körper angepasst hatte, und deren Temperatur er zwischen Null und 50 Grad Celsius einstellen konnte.
Grace hob einen Arm an seine Nase und atmete tief den intensiven Geruch des Materials ein. Genussvoll schloss er die Augen.

Er tippte einen Zahlencode in eine Konsole an einem Schrank ein. Ein kleines Feld leuchtete neonblau auf und öffnete ein Fach. Grace nahm die weiße Gasmaske heraus und stülpte sie sich über. Die Schnallen zog er hinter seinem Nacken fest, einen frischen Filter drehte er ein. Durch die gelbliche Sichtscheibe sah er den Raum nur noch schemenhaft.
Er tapste zu einer Liege und nahm Platz. Auf ein kurzes Kommando erschien auf der Innenseite der Scheibe ein dreidimensional dargestellter Raum, in dem sich Grace durch leichte Bewegungen fortzubewegen schien.

Von den Seiten erschienen atemberaubende Boritinnen in exotischen Kleidungsstücken, die mehr zeigten als verdeckten. Die Liebeskünstlerinnen umschmeichelten Grace und seine Männlichkeit, sorgten dafür, dass er sich wie im Elysium fühlte, eine Ekstase kommen spürte, die durch seinen Leib strömte wie heiße Lava und anschließend in seinem Kopf zu explodieren schien.

Während der Leiter der Station sich seiner Libido in den Weiten des Cyberspace widmete, erfreuten sich die Wärter Hank und Bob an einem realen Gefangenen in dessen Zelle.
Es war wohl wenig überraschend, dass der Insasse sich kooperativ zeigte, denn der Disziplinarring um seine Hoden würde in einem anderen Fall für dessen schnelle Meinungsänderung sorgen.
Der Mann lag vorn übergebeugt über dem Aluminiumtisch seiner Zelle. Auf der gegenüberliegenden Seite hatte sich Bob positioniert und ließ sich seinen prallen Schwanz blasen, während Hank sich hinter den Gefangenen gestellt hatte und eifrig seine Hüften bewegte, um seine Lust in den Vordermann zu pumpen.

Die Ultrasecs waren doch ein wenig überrascht, als der Häftling vor Lust zu stöhnen begann – und fast ein wenig enttäuscht. Doch die Abschüsse waren so geil, dass die Männer sich nach einem Becher Kaffee erneut in die Zelle begaben.
Dieses Mal kommandierten sie den Gefangenen auf den Boden. Er lag auf dem Rücken, die Beine angezogen und zur Seite gedrückt, während nun Bob auf ihn niederstieß.
Hank hatte jetzt kniend von der anderen Seite aus über dem Kopf des Liegenden seinen Platz eingenommen und erfreute sich an einer gierigen Zunge und saugenden Lippen…

Vielleicht würde dieser Kerl ihr neues Lieblingsspielzeug werden, dachte Bob. Schön eng gebaut, grunzte Bob in sich hinein. Und die Zunge hat Talent…
Sicher, es gab noch Dutzende Sträflinge, die auf eine geile Behandlung warteten, aber dieser junge Bursche war frisch von der PP geliefert worden und absolut für gut befunden. Am liebsten hätte Bob dem Bengel mit seinem Laser ein Gütesiegel in die Hinterbacken gebrannt, grinste er.
Doch zu offensichtlich durften die Sexorgien auf der Station nicht werden. Sonst würde Mr. Grace Ärger machen und Sonderschichten verteilen.

Mit Grausen dachte er an eine Strafwoche, in der die Wärter wegen ähnlicher Vergehen mal den gleichen Fraß essen mussten wie die Gefangenen. Pfui Teufel, erinnerte er sich an den grauen Brei aus synthetischem Bionährstoff.
Vor allem zurzeit, in der der große Boss, Mr. Watson, persönlich anwesend war, durften sie es nicht zu toll treiben.
„Aber gegen eine gründliche Zellendurchsuchung dürfte Grace, der Alte, doch nichts haben, oder?“, fragte Hank mit den Augen zwinkernd seinen Kumpan.
Bob lachte dreckig. „Lass uns mal beim Frischfleisch aufräumen. Die müssen noch Respekt lernen. Das ist das Wichtigste.“

Die Ultrasecs marschierten zum ersten Einzelraum, in dem ein Häftling saß, der von der Securitas überführt worden war. „So, Jüngelchen“, grinste Hank schmierig und tätschelte die Fernbedienung des Disziplinarringes. „Beine breit und Hände an die Wand! Wir müssen überprüfen, ob du nicht irgendwas Verbotenes geschmuggelt hast.“
Die kahle, weiße Zelle bot eigentlich kein Versteck: eine Pritsche, eine Toilette, ein Waschbecken, ein Tisch. Und alle Möbel waren fest verankert und äußerst einfach und glatt geformt.
Spülung und Wasserhahn wurden von außerhalb der Zelle gesteuert. Selbst die dünne Matte auf der Pritsche war fest mit der Unterlage verschweißt und mit einer speziellen Schicht überzogen.

„Vielleicht hat er was am Mann versteckt“, meinte Bob süffisant.
Bob lachte. Er trat eng hinter den Häftling und grabschte ihm zwischen die Beine. „Hier ist nichts. Zumindest nicht viel!“, alberte er und ließ die Hoden aus seiner Faust schnippen.
Dann zog er seinen Schlagstock. „Ich kenne eine Stelle, in die sie sich manchmal was packen…“
Als sie die Zelle mit der ID-Nr. 039 verließen, fühlten sich die zwei Wärter richtig gut. In diesem Trakt waren sie die Herren. Und die Häftlinge ihre Sklaven. Hier galten nur ihre Gesetze.



Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Optional Genetics Datum:16.07.11 23:50 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,


die sind nicht kaputt zu kriegen. jetzt gehen die verbrechen an der menschlichkeit weiter. wie grausam wird es jetzt werden.

zu welchen diensten werden die plantenpolizisten jetzt gezwungen.

danke fürs tippseln


dominante grüße von
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  RE: Optional Genetics Datum:23.07.11 17:10 IP: gespeichert Moderator melden


+++ FORTSETZUNG +++

Viele Lichtjahre entfernt sog Chutriel die letzte Lebensenergie aus der Forscherin Goria. Er brauchte sie nicht mehr. Sie hatte ihm alles Wissen vermittelt.
Auch ihr ehemaliger Kollege Franklin konnte ihm nichts mehr nutzen. Der Imperator des Cylonischen Reiches hatte die geheime Formel von Optional Genetics gefunden und schoss sich mit einer Hypergun das Serum in den aufgedunsenen Leib.

Exobiologische Kybernetik hatte ihn nie interessiert; aber jetzt verdankte er ihr sein neues Leben. Er würde ewig leben und die Galaxie unterwerfen!
Laut und schallend war sein Lachen, das durch den Thronsaal dröhnte und von den nackten Stahlkonstruktionen und Aluminiumplatten widerhallte.

Die scharfen, spitzen, kurzen, gelben Zähne blitzten auf, als Chutriel in einem emotionalen Ausfall seine glibberigen Lefzen verzog. Prustend und schnaubend spürte er die Erschöpfung, die seine Anstrengung ihm verursacht hatte, und er suchte sich eine Liege für seinen mächtigen Leib.

Noch bevor die blutrote Sonne von Cylonia unterging, schickte Chutriel seinen Kapitän Vero, den er zum Admiral beförderte, mit der größten Armada, die die Galaxie jemals gesehen hatte, aus dem System Richtung Vereinte Union.
Die Invasionsschiffe, die bereits auf dem Weg waren, sollten nur die Spitze des Eisberges darstellen. Die Menschen und Boriten hatten ja keine Ahnung, was da auf sie zukam!

Die Cylonische Flotte verfügte über gigantische Schlachtschiffe: Bestia-, Sidus-, Scordalus- und die gefürchtete Regificus-Klasse (Besatzungsstärken: 125, 285, 740, 1250) waren mit Kanonen und Torpedos einer geheimen Technik ausgerüstet und so groß, dass eines der Exemplare es mit einem ganzen Geschwader der Sternenschiffe der VN aufnehmen konnte.
Die Citus- und die Habilis-Klasse waren kleine, dafür umso wendigere und ebenfalls brandgefährliche Gegner, die in Myriaden auf den Feind losgelassen werden konnten und jeweils nur mit sieben bzw. fünf Cylonen besetzt waren.

Die majestätische Flotte monströser Schiffe begann ihren Kriegszug während auf Triton III, dass bereits in cylonischer Hand war, weiterhin der sündigen Lust gefrönt wurde.
In Mine-City gönnten sich die Soldaten der Armee Auszeiten der frivolen Art. Cyloninnen, Boritinnen, menschliche Frauen, Transformwesen und exotische Lebensformen wie die „Kinkys“ – deren große Saugnäpfe sorgten bei den Kriegern für besonders schamlose Vergnügen.

Unter die Uniformierten mischten sich auch „Soldiers Of Fortune“, die sich als Schutzmänner in den einzelnen Bordellen verdingten. Manche von ihnen stammten aus dem kriminellen Kartell „Rise Of Bionic“. Unter ihnen waren trotz des Krieges gegen die VN auch wenige Boriten und Menschen akzeptiert. Allerdings gehörten Streitereien in den Bars zwischen Cylonen und anderen Lebensformen zur Tagesordnung.

Um die öffentliche Ordnung kümmerte sich dabei niemand. Im Gegenteil: Sport-Kämpfe zwischen Cylonen und beispielsweise Transformwesen waren angesagt und der reinste Publikumsmagnet. Je mehr Zuschauer, desto mehr Umsatz – so dachten die Betreiber der Bars und begannen, die Kämpfe zu organisieren.
Schon in früherer Zeit hatte es in Mine-City so genannte „Cage-Fights“ gegeben. Das Yellow-Hell-Bier floss dabei in rauen Mengen; die Wetten brachten den Buchmachern ein hübsches Geschäft.

Eine humanoide Liebesdienerin lag auf ihrem großen Bett in ein rotes Licht getaucht, dass von der leuchtenden Zimmerdecke hinab fiel. Die Frau nannte sich Tara und galt bei den Cylonen als ein Geheimtipp.
Mokant hatte sie vor einer Stunde einen Mann ihrer eigenen Rasse abserviert, denn sie konnte sie sich mittlerweile ihre Kundschaft großzügig aussuchen. Und warum sich mit einem winzigen Mann zufrieden geben, wenn ein Cylone mit seiner „Kanone“ winkte?

Es piepte an der Tür, Tara sah auf dem Videoschirm ihren Kunden vor ihrem Raum stehen, die Kreditkarte einschieben, und schon öffnete sich die Pforte zum Paradies: Tara lag graziös und verlockend auf ihrem Bett. Der Cylone stapfte herbei.
Seine Kameraden hatten nicht zuviel versprochen. Diese Tara war ein Leckerbissen! Und wenn er den Worten seiner Kameraden glauben konnte, war sie enger als ein Lauf ihrer „Laser-Z-Unit 011“.

Schon fiel die martialische Rüstung der Uniform auf den Boden. Tara war immer noch begeistert vom athletischen Körperbau eines Cylonen. Und dieses Exemplar übertraf alles, was sie bisher gesehen hatte.
Sie lächelte ihren Gast lasziv an und empfing ihn mit ihren erotischen Schenkeln, die in Latexstrapsen steckten. Die Stiefel mit der zehn Zentimeter dicken Sohle aus synthetischem Kristall und den noch höheren Absätzen räkelte sie in der Luft. Ihr kurzer Rock aus einer dünnen beigen Silikonschicht spannte sich über ihre weiblichen Hüften, die den Soldaten so sehr anzogen, wie die Motten das Licht.

Die aufgeputschten Sinne des Kriegerhünen ließen ihn erbeben und wie hypnotisiert von Tara zu ihr gleiten. Er griff die zarte Person mit seinen klauenhaften Pranken, doch trotz all seiner Kraft mit sensibel dosiertem Druck, der sie wohlig erschaudern ließ.
Und dann erkundeten die beiden ihre Leiber, die bald nackt aneinander rieben. Die lange Zunge des Cylonen wanderte über die glatte Haut der Liebesfrau und erforschte die geheimsten Stellen, an denen er sie zur größten Lust bringen konnte.

Gleichzeitig bereitete Tara den Gast auf die höchsten Genüsse vor, die er sich nur vorstellen konnte – oder sogar über seine Fantasie hinausgingen…

Tara wunderte sich. Die Cylonen waren in der Regel ungestüm und ausgehungert, aber dieses Exemplar suchte die gemeinsame Erfüllung. Und sie wollte sie ihm nicht vorenthalten…

Während der Cylone sich mit der drei Mal so leichten und zerbrechlichen Tara voller Wolllust vereinte, hing im Nebenraum ein Cylone an den Fußgelenken in einer Gurtfessel von der ungewöhnlich hohen Decke herab.
Seine Arme waren in einem schwarzen Monohandschuh mit 13 roten Schnallen auf dem Rücken fixiert. Ein blauer Ballgag schaute zwischen seinen großen Zahnreihen hervor.
Er schwang seinen athletischen Dreizentnerkörper in der Luft umher und grummelte in den Knebel.

Der Schweiß und Speichel tropfte auf den Boden, der sich etwa einen Meter unter seinem Kopf befand. Bis auf vier Strahler, die ihn von allen Seiten anleuchteten, war der Raum dunkel. Oberhalb seiner Armfessel, also am Unterleib und den Beinen, war der Gefangene nackt. Nur die Füße steckten in seinen Kampfstiefeln.

Plötzlich schoss ein Gummiknüppel aus mit Silikon beschichtetem Polycarbonat aus der Dunkelheit hervor und knallte auf das Gesäß des Mannes, das bereits mehrere bläuliche Stellen aufwies. Aufstöhnend zuckte die Hängende und schwang hin und her.
Für eine Sekunde war die Person mit dem Prügelstock zu sehen: eine Cylonin in einem schwarzgoldenen Uniformrock.

Für cylonische Verhältnisse hatte sie fast schon liebliche Züge, doch in Relation zu humanoidem Habitus war ihre Optik grausam und kalt.
Ein Unwissender hätte die Szenerie mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch gedeutet: Hier wurde kein Kriegsgefangener oder Deserteur vom CMG (Cylonischer Militärgeheimdienst) verhört; auch ging es nicht um Meinungsverschiedenheiten zwischen verfeindeten Rotlicht-Clans.

Aber auch die dritte Option, dass hier ein Gast von einer Domina verwöhnt wurde, traf nicht die volle Realität.
Der Cylone hatte eine Wette unter Kameraden verloren. Seine schlechten Ergebnisse als Schütze waren ihm zum Verhängnis geworden.
Jetzt erhielt er seine Bestrafung von einer Pilotin seiner Truppe. Natürlich wurde das Ritual per Camcorder zu seiner Abteilung übertragen und sorgte zumindest bei den Zuschauern für gute Unterhaltung.

Mr. Grace war wieder in seiner Kommandozentrale der Station und schüttelte den Kopf. „Warum ist Watson nicht erreichbar!?“ Er schickte einen Jagdshuttle auf die Suche. Die Hunting-Party würde bald beendet sein, und wenn die solventen Gäste merkten, dass da etwas nicht stimmte, würden sie vielleicht das nächste Mal nicht wiederkommen.

Einige Zeit später erhielt Mr. Grace die Information des Piloten, dass Watson auf Peril umherirrte – ohne seinen Anzug. „Ich konnte seine Koordinaten bestimmen. Soll ich ihn raufholen?“
Mr. Grace ahnte, was geschehen war: Der Jäger war zum Gejagten geworden.
Dieser verfluchte Fisher, schimpfte der Stationskommandant. „Rauf mit dem Boss. Und knall Fisher ab, wenn du ihn irgendwo findest.“
„Verstanden“, antwortete der Pilot und senkte sein Gefährt weiter der Oberfläche entgegen.

Mit der Außenkamera konnte er Watson erkennen. Der Jagdshuttle landete auf einer trockenen Ebene und wirbelte drei Meter hoch den Staub auf, der dort seit Äonen gelegen hatte.
Die Luke öffnete sich. Watson taumelte auf den Eingang zu. „Fisher! Er hat mich überfallen. Er…“ Watson konnte kaum sprechen. Der Pilot half ihm an Bord. „Hier, Sir“, sagte der Ultrasec, „nehmen Sie einen Schluck Elektrolytkonzentrat.“
„Danke“, griff der Mann danach und trank die hellblaue Flüssigkeit. „Wo ist die Bordapotheke?“, fragte er.
Der Pilot zeigte hinter sich auf einen Medi-Kasten. Der Passagier nahm eine Hypopistole und setzte eine Ampulle an. Der Pilot fragte: „Was wollen Sie sich denn da…?“

Doch im nächsten Moment ächzte er überrascht auf. Seine Gegenwehr kam zu spät, denn ihm schwanden in Windeleile die Sinne. Das Sedativum wirkte bereits. „Watson“ hatte ihm den Lauf an die Schulter angesetzt und abgedrückt. Fisher, der Watsons Stationskleidung trug, setzte sich an die Steuerungskonsole und startete den Shuttle.

Der echte Watson stapfte derweil durch die trostlose und zugleich wilde Gegend von Peril und wirkte völlig desorientiert. Er übertrat eine kaum sichtbare rote Laserschranke, die in etwa Knöchelhöhe zwischen zwei Impulsgebern angebracht war.
Watson hatte das Jagdgebiet der Hunter betreten…

Kurz darauf bemerkte er den roten Laserpunkt einer Zielvorrichtung auf seiner Brust, als er zu Boden schauen wollte. „Hey!“, rief er. „Ich bin kein Prey! Ich bin Watson!“ Ich bin…“ Der Jäger drückte seine Waffe ab.
Doch nichts geschah, weil die Ausrüstung auf Hologramme programmiert war. Verwirrt kam der Jäger näher und rammte Watson den Gewehrkolben über den Schädel. Der Konzernchef sank in eine Bewusstlosigkeit.
„Geil“, meinte der Hunter. „Die haben einen Klon von Watson hier rumlaufen.“

Mr. Grace schickte mittlerweile einen größeren Transportshuttle nach Peril, um die Jagdgesellschaft aufzunehmen, denn die 30 Stunden waren vorüber.
„Sieh an“, sah er auf den Schirm. „Watson ist auch im Anmarsch.“ Doch der kleine Shuttle landete nicht am Stationshangar, sondern dockte direkt an der Securitas an.
„Was soll das, Pilot?“, rief Grace verärgert über die Voice-Verbindung. „Beweg deinen Arsch hier rüber zum Dock!“
Keine Reaktion. Fisher enterte die Securitas, die inzwischen bis auf wenige Ultrasecs verwaist war und überwältigte einige der perplexen Posten, die im ersten Moment dachten, sie hätten es mit Mr. Watson in persona zu tun.

Der PP kämpfte sich bis zur Brücke durch. Doch im Steuerungszentrum des Schiffes war niemand. Plötzlich und völlig unerwartet startete der Autopilot. Fisher prüfte an der Konsole, ob weitere Planetenpolizisten an Bord sein könnten, doch er war offenbar die einzige Lebensform außer den Ultrasecs, die er ins „Reich der Sterne“ geschickt hatte - und den Gefangenen an Bord. „Was geht hier vor sich? Wo ist Laney?“

Die Securitas jagte mit Überlichtgeschwindigkeit auf einen Kurs Richtung Sonne, und Fisher hatte keine Möglichkeit irgendwie einzugreifen. „Ausweichmanöver einleiten“, sagte Fisher und tippte auf der Konsole einige Befehle ein.
„Befehle verweigert“, sagte die Computerstimme.
Fisher wurde nervös. Wenn er den Kurs nicht ändern konnte, würde die Securitas direkt in die Sonne hinein jagen und verglühen!

Mr. Grace betrachtete die kleiner werdende Securitas auf seinem Schirm mit einem zufriedenen Grinsen. Da war Fisher wohl vom Regen in die Traufe gekommen!
Mr. Grace fragte sich allerdings, wo dann Watson steckte. Aber der würde schon noch auftauchen. Er musste ja noch auf dem Planeten sein. Die Jagdgesellschaft würde bald eintreffen. Vielleicht war Watson bereits bei ihnen.

Fisher stand der Angstschweiß auf der Stirn. Die Kleidung, die er Watson abgenommen hatte, war durchtränkt. Er hatte es aufgegeben, die Securitas auf einen neuen Kurs zu bringen. Alle Manöverversuche wurden von der Schiffssoftware geblockt.
Offenbar war die Mannschaft von den Ultrasecs geentert und manipuliert worden. Und das PP-Schiff sollte vernichtet werden.
„Die Raumtemperatur kann nicht mehr aufrecht erhalten werden“, sagte eine freundliche Stimme aus dem Computer, als sei dies das Normalste von der Welt. „Lebenserhaltungssysteme auf Maximum.“

Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Optional Genetics Datum:23.07.11 17:51 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,



werden die cylonen den kampf gewinnen und jede menge skaven bekommen. hat die formel noch eine überraschung zu bieten?

danke fürs schreiben


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  RE: Optional Genetics Datum:29.07.11 16:01 IP: gespeichert Moderator melden


~~~Fortsetzung~~~


Fisher sah auf das digitale Thermometer: 33 Grad. Und es würde noch viel heißer werden.
Wenigstens hatte er seinen Disziplinarring auf Peril an den liebenswürdigen Watson „verschenken“ können und musste nicht mit so einem würdelosen „Schmuck“ sterben.

Sollte er die Häftlinge in den letzten Stunden ihres Lebens aus den Zellen befreien?
Als letzte Gnade?
Fisher machte sich auf den Weg in den Gefangenentrakt. Keine Waffe war an Bord. Aber der PP hatte keine Angst vor den Schwerkriminellen. Was sollten sie ihm schon noch antun? Kurz, bevor sie alle im Jenseits vergingen…
Gab es ein Jenseits? Eine andere Welt? Vielleicht ein Universum außerhalb unserer Vorstellung? Ein Leben danach? Bald würde er es erfahren.
Aber als Astrophysiker machte er sich keine großen Hoffnungen auf ein ewiges Leben oder eine Wiedergeburt.

„Aber Sie müssen doch die Zugangssequenz zum Motherboard bekommen können!“, war plötzlich eine Stimme hinter ihm. Es war Slim Holland. „Lassen Sie mich mal an das Kommunikationsmodul.“
Er setzte sich an die Konsole und tippte einige Befehle ein. „Ich brauche sämtliche Codes.“
Fisher zuckte mit den Achseln. Jetzt war es auch egal. Aber Holland würde auch nichts mehr ausrichten können.
„Also gut…“, erwiderte er und begann die geheimen Kommandobefehle zu nennen.

Slim Holland tippte und hackte auf die Tastatur ein. Einige der Häftlinge standen um die Männer herum und schauten gespannt zu. Manche von ihnen waren von der Abbildung auf dem Schirm fasziniert: der helle Stern, der immer größer wurde, und sie fressen würde… bald schon…
Allen Anwesenden stand jetzt der Schweiß dick auf der Stirn. Die Temperaturanzeige gab 38 Grad Celsius an.

Das Display, auf das Slim Holland an seiner Konsole starrte, fluoreszierte blau. Der Killer und Programmierer murmelte zu sich selbst: „Eine Quantenphasenverschlüsselung. Das wird eine schwierige Kiste…“ Er drehte sich kurz zu Fisher um. „Hey, Kapitän! Wie lange haben wir noch, bis uns die Sonne brät?“
Der PP antwortete: „Wie hätten Sie denn gern Ihr Steak, Mister?“ Sein Grinsen sah eher aus wie ein Zähnefletschen.

Fisher sah auf die Temperaturanzeige. „In einer halben Stunde sind hier drin über 40 Grad. Ich teile jetzt Elektrolytkonzentrate gegen die Dehydrierung aus. Und allen würde ich empfehlen Wasserpacks zu trinken. Es sind genügend vorhanden.“
Niemandem stand der Sinn nach einer dummen Bemerkung. Aber in vielen Augen sah Fisher die Resignation. Den Männern war klar geworden, dass es vermutlich keine Rettung gab.
Die Securitas würde sie nicht in eine Ultrasec-Einheit auf Barren Wilderness bringen, sondern mit ihnen ihren letzten Flug mitten in einen Stern namens Dark Red Dust 535 unternehmen…

„Bringen Sie mich in den Maschinenraum. Ich muss mir die Platinen des Antriebs vornehmen“, sagte Holland.
Fisher führte ihn von der Brücke. In dem engen Aufzug wurde dem PP ein wenig unwohl, so alleine mit einem Schwerkriminellen, mit einem Auftragskiller, aber dann erinnerte er sich daran, dass er sich in einem Schiff befand, in dem ein Dutzend gefährliche Verbrecher frei herumliefen. Und vielleicht war sein Leben sowieso bald zu Ende, falls nicht ein Wunder geschah…

Holland riss einige Verkleidungen ab. - „Wissen Sie, was Sie da tun?“, hakte Fisher nach.
Der Programmierer verzog seinen Mund zu einem humorlosen Grinsen. Dann steckte er einige Glasfaserkabel in ein anderes Modul um und erläuterte: „Ich habe es befürchtet. Wir können zwischen zwei Optionen wählen: Entweder ich zerstöre den Translichtantrieb der Securitas. Allerdings ist dann auch die Funkverbindung komplett im Arsch. Dann fliegen wir mit Schneckentempo weiter und werden, falls wir nicht gefunden werden, in sechs Jahren aus dem System und auf einer Flugroute sein, auf der uns vielleicht jemand aufliest.“
Fisher räusperte sich nervös: „Oder?“
Holland: „Oder… ich deaktiviere eine Sperre und kann das Schiff auf einen neuen Kurs programmieren. Dann reisen wir definitiv mit unserer Geschwindigkeit weiter und entkommen vielleicht diesen Arschlöchern von Ultrasecurity.“
Fisher zuckte mit den Achseln: „Und wo ist das Problem?“
Holland grunzte. „Das Problem ist, dass mir das nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 54 % gelingt. In 46 % fliegt unser Schiffchen einfach weiter mitten in die Sonne, und ich kann nichts mehr daran ändern.“

Fisher schluckte hart. Sollten sie es riskieren oder lieber „anhalten“ im Nirgendwo?
Fishers Gedanken rasten. Immerhin waren seine Überlebenschancen gerade von Null auf 54 Prozent gestiegen. Aber was war mit den dubiosen Passagieren? War die Securitas erst mal außer Gefahr, würde das völlige Chaos an Bord herrschen. Anarchie. Mord und Totschlag.

Fisher hatte nirgends eine einzige Waffe entdeckt. Wie sollte er die Kriminellen unter Kontrolle behalten? Ganz im Gegenteil: Als erstes würden sie ihn, den PP, lynchen…
Holland drängte: „Ich muss zurück zur Brücke. Bis ich überhaupt etwas bewirken kann, muss ich noch in die interne Firewall eindringen. Und wenn wir nicht bald den Kurs ändern…“
Fisher vollendete den Satz: „…werden wir lebendig gebraten. Ich weiß.“

Dann überlegte er: „Aber wenn wir nur noch mit Notantrieb vorwärts kommen, bleibt uns die Hitze noch Wochen oder Monate erhalten. Das würden wir gar nicht überleben…“
Holland: „Kluger Junge. Also Risiko?“
Fisher blies die Wangen auf. „Bringen Sie uns auf einen neuen Kurs.“
Holland salutierte ironisch. „Aye, Kapitän. Ich gebe mein Bestes.“

Die Männer kehrten auf die Brücke zurück. Holland wischte sich die schwitzigen Finger an den Seiten ab, aber der Stoff war bereits durchtränkt und konnte keine weitere Flüssigkeit aufnehmen.
Sie ließen die restlichen Passagiere im Ungewissen, um eine vorzeitige Meuterei zu verhindern. Der Kriegszustand würde noch früh genug Einzug nehmen, befürchtete Fisher.

Holland tippte auf Tastatur und Touchpad, dann eine letzte Eingabe. Fisher bemerkte, wie Hollands Zeigefinger zitterte, als er über einem Tastenfeld der Konsole schwebte. „Alles oder nichts“, murmelte er. Dann drückte er. Die Securitas…

…blieb auf ihrem Kurs.
Holland schloss die Augen, als könne er der Realität entfliehen und seinem Schicksal entkommen.
Unruhe kam langsam unter den Männern auf. Sie wussten nicht genau, was vor sich ging, aber ahnten irgendwas.
Fisher schluckte schwer. Er blickte gehetzt vom Schirm zu Holland und wieder zurück. Er las die Koordinaten ab. Die Securitas hatte den Kurs nicht geändert. Die Temperaturanzeige gab 41 Grad an. Ihre letzte Chance war vertan…

Fisher aktivierte an seinem Handgelenkskommunikator eine analytische Software und las prophezeiend ab:

Boardzeit: 16:33 Uhr - 41 Grad
Prognose: 16:45 Uhr - 44 Grad
Prognose: 17:00 Uhr - 52 Grad
Prognose: 17:15 Uhr - 63 Grad
Prognose: 17:30 Uhr - 74 Grad
Prognose: 17:45 Uhr - 85 Grad
Prognose: 18:00 Uhr - 98 Grad
Prognose: 18:15 Uhr - 115 Grad
Prognose: 18:30 Uhr - 136 Grad
Prognose: 18:45 Uhr - 158 Grad
Prognose: 19:00 Uhr - 189 Grad

Geile Aussichten, nickte Fisher ironisch und zynisch in Gedanken. Würde er wohl bewusstlos, bevor sich die Brandblasen bildeten…?
Einer der Männer stöhnte: „Verdammte Hitze! 42 Grad ist es mittlerweile. Wir werden hier alle verrecken!“
„Der da ist schuld!“, schrie ein unrasierter Typ, der wie ein Wrestler aussah. Der Koloss zeigte auf Fisher.
„Yeah! Dreht ihm den Hals um!“, setzte ein anderer dazu.

Fisher spürte, wie ihm bereits eine unsichtbare Hand die Kehle zuzuschnüren drohte. Blitzartig drehte er sich um und flüchtete von der Brücke. Hinter ihm jagte die Meute Männer her. Nur Holland und zwei weitere Häftlinge blieben zurück.
Fisher raste keuchen und schwitzend den Korridor entlang und erreichte den Fahrstuhl, sicherte die Tür und tippte das Offiziersdeck ein.
Lange würde das die Kerle nicht davon abhalten, zu ihm vorzudringen. Mit Gewalt konnten sie sich früher oder später Zugang zum Deck verschaffen. Aber vorerst war Fisher vor der Rotte sicher.

Von hier gelang er auch in den Arresttrakt. In der Hoffnung, vielleicht doch noch irgendwo in einem Waffenschrank eine Laserpistole zu finden, suchte er überall nach einer Armierung. Aber vergeblich. Alles war sorgfältig von Bord entfernt worden.

Eine blinkende Warnleuchte an seinem Handgelenkskommunikator ließ Fisher zu einem Board-Monitor aufschauen: Das Gesindel war tatsächlich dabei, die Luke zum Deck mit roher Gewalt aufzuhebeln. Fisher seufzte. Was nutzte es überhaupt? In wenigen Minuten war es für alle vorbei.

Doch dann keimte in ihm doch noch ein Funken Wille zum Widerstand. Die Kerle sollten ihn nicht bekommen! Fisher tippte eine Sicherheitssequenz in ein Tastenmodul und deaktivierte damit für zehn Sekunden das Kraftfeld, das eine Zelle verschloss. Der PP betrat den kleinen, weißen Raum und legte sich auf die Pritsche mit der dünnen, weißen Gummimatte, die an dem Aluminiumrahmen fest verschweißt war. Bequem legte er seine Hände unter den Kopf und wartete auf das Ende.

Kurz darauf brachen die Männer durch das Schott und stürmten wütend und schreiend über das Deck durch die Offiziersquartiere. Dann kamen sie in den Zellentrakt. „Da liegt das Schwein!“, zeigte ein Übereifriger, der vor lauter Gier und Aufregung Speichel versprühte, auf Fisher und wollte in den Raum laufen, doch prallte er schmerzhaft von dem Kraftfeld gebremst ab, das giftig aufblitzte und ein knisterndes Geräusch abgab.
Sofort lag der Mann benommen am Boden und krümmte sich.

„Du Vollidiot!“, sagte ein anderer. Zwei Kerle lachten schadenfroh und begannen, den Liegenden mit den Fußspitzen anzustoßen. „Los, steh schon auf, du Weichei!“
Einer von ihnen rief in die Zelle: „Die Sicherungssequenz! Wie lautet der Code?“
Fisher reagierte nicht. Er starrte an die Decke. Der Schweiß lief ihm links und rechts von den Schläfen ins feuchte Haar.
Der Exhäftling sagte: „Ich hole mir den Code. Dieser Holland kann ihn hacken.“

Fisher wartete mit mulmigem Gefühl. Würde er kurz vor seinem Ableben noch von dieser räudigen Bande verprügelt? Oder hatten die Freaks womöglich sogar trotz ihrer Notlage noch andere Gelüste?
Während die anderen auf ihren Kompagnon warteten, ließen sie sich erschöpft auf dem Boden vor der Zelle nieder. Die Hitze war mittlerweile kaum noch zu ertragen.

Als der Typ zurückkehrte, ballte er die Faust und sagte außer Atem: „So eine gefickte Rotzkacke! Holland sagt, der Code ist zu gut verschlüsselt. Wir kommen an den Wichser nicht ran. Aber ich… verfickter Mist! Ist das heiß! Was ist bloß los? Warum bekommt dieser Trottel das Schiff nicht auf einen anderen Kurs!?“
Wankend schlurfte er zurück zur Brücke, um Holland Dampf zu machen.
Fisher grinste versteckt. Holland konnte den primitiven Code der Arrestzellen nicht knacken? Sehr unwahrscheinlich. Er hätte ihn sicherlich in zehn Sekunden gehackt. Der Killer wurde ihm gerade ein wenig sympathisch.

Als der selbst ernannte Anführer der Ausbrecher auf die Brücke kam, sah er die Dark Red Dust 535 riesengroß auf dem Schirm. Sogar die Protuberanzen waren am seitlichen Rand des Sterns zu erkennen, wie wilder Gischt eines Meeres, der durch einen Orkansturm in die Luft gewirbelt wird. Oder war der Vergleich mit einem gigantischen Feuerwerfer besser?, fragte sich der Verbrecher. Doch dann riss er sich von dem beeindruckenden und beängstigenden Blick los.
„Holland, du Penner! Was ist jetzt? Kriegst du es geregelt?“
Holland drehte sich langsam um und lächelte verklärt: „Du bist schon tot. Du weißt es nur noch nicht.“

Im gleichen Moment kamen zwei Kerle auf die Brücke, einen schlaff hängenden Piloten von Ultrasecurity zwischen sich. „Schau mal! Was wir im Shuttle gefunden haben.“
Holland rümpfte die Nase. „Den hat Fisher wohl außer Gefecht gesetzt, als er die Fähre geklaut hat. Bringt ihn in eine der Zellen.“
Einer der Männer grinste: „Ich weiß was Besseres!“ Der andere lachte gehässig. „Ja“, antwortete er, „lass uns ein wenig Spaß haben.“
Holland konnte nur den Kopf schütteln. Selbst kurz vor ihrem Ende, hatten die die Typen noch ihre Schwänze im Sinn!

Kaum hatte er den Gedanken ausgedacht, erstarrte er wie ein Block aus Eis. Der Shuttle! Holland hackte sich erneut in die Tiefen des Systems und verschaffte sich Zugang zur Steuerung des kleinen Transporters. Unauffällig machte er sich auf den Weg zur Schleuse. Vielleicht konnte er per Shuttle dem Stern lange genug entkommen, bis Hilfe für ihn kam. Zumindest für ihn selbst…
Alles war besser, als in der Securitas zu verglühen!

Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Optional Genetics Datum:30.07.11 20:00 IP: gespeichert Moderator melden


wie im Fernsehn... immer an der spannendsten Stelle kommt eine Unterbrechung

lass uns bitte nicht so lange warten.

LG BF
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  RE: Optional Genetics Datum:05.08.11 17:21 IP: gespeichert Moderator melden


>>>FORTSETZUNG<<<

Slim Holland hatte alle Daten gecheckt. Wenn er in 248 Sekunden startete und auf Vollschub mit exakt berechneten Koordinaten navigierte, hatte er eine Chance. Eine – zugegeben – kleine Chance. Er würde der Gravitationskraft der Sonne entkommen, doch nur, um dann im Nirgendwo zu „schweben“.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ihn jemand fand, stand 1 zu 66,4.
Er würde nicht verglühen. Phänomenal! Er würde nicht verhungern oder verdursten, denn das Biosystem an Bord war perfekt ausgerüstet mit eutrophen Konzentraten und Recyclingsystemen und würde unter rationierten Konditionen für 882 Tage Nahrung liefern. Doch der Sauerstoff… Der war bereits nach circa 40 bis 45 Tagen konsumiert.

Die Zeit wurde knapp. Holland stolperte durch den Schiffskorridor, öffnete eine Luke und blockierte sie mit einem Programmcode, den er von der Brücke aus aktiviert hatte.
Dann stand er im Hangar der Securitas und sah den Shuttle. Ein hastiger Blick auf einen Handgelenkskommunikator, den er sich auf der Brücke angelegt hatte, zeigte den Countdown an: minus 22 Sekunden.

Der Killer sprang in die Fähre und schloss die Luke, aktivierte die Startsequenz…

„Komm schon, du Scheißding!“ Mit zusammengebissenen Zähnen tippte er wild auf die Tastatur der Pilotenkanzel ein.
Der Countdown stand bei minus sieben Sekunden, als der Shuttle sich endlich vom Mutterschiff löste und auf Kurs ging. Die kleinen Triebwerke hatten gezündet. Die Reise in die schwarze Unendlichkeit begann, und nur eine dünne Membran aus polymeren Stahlscheiben trennte ihn vom Vakuum…

Das „dreckige Dutzend“ an Bord hatte davon noch nichts mitbekommen. Die Männer stöhnten unter mittlerweile 45 Grad Celsius. Sogar die „Sexspielchen“ mit dem Ultrasec-Piloten waren den Kriminellen vergangen.
Eigentlich hatten sie es dem verhassten Typen „gehörig besorgen“ wollen, wie sich einer ausgedrückt hatte, während er symbolisch die Faust hob. Aber nun sanken die meisten Männer irgendwo zu Boden, lehnten sich mit den Rücken an die Bordwand und wischten sich den Schweiß aus den unrasierten Gesichtern.

Zwei der Cyberverbrecher leerten einen Trinkbeutel nach dem anderen und fluchten über die Hitze. Ein anderer Mann schlug mit einem Aluminiumstuhl auf die Security-Konsole ein, mit der das Kraftfeld zu den Zellen gesichert war.
„Status Delta 9“, hörte Holland die synthetische Computerstimme. Mit anderen Worten: Der Shuttle flog mit Maximalleistung und zog Energie aus allen anderen Systemen, um das Triebwerk zu unterstützen. Die Integrität des Schutzschildes am Bug war gefährdet. Aber all das interessierte Holland augenblicklich nicht. Er musste aus dem Gravitationsfeld des Sterns gelangen. Im Shuttle herrschten 54 Grad Celsius, die noch weiter ansteigen würden, denn die Isolation der Fähre ließ sich nicht mit der des Mutterschiffes vergleichen.

Auf der Securitas wischte sich Fisher den Schweiß von der Stirn. Die Dehydrierung führte bei ihm zu Schwindel und Kopfschmerzen. Leider hatte er keinen Zugang zu Nahrung oder Wasser in seiner Zelle. Aber darüber machte er sich keine Gedanken. In wenigen Minuten war es sowieso vorbei. Und er hatte dafür gesorgt, dass er nicht qualvoll verbrennen musste: Der PP griff in die Beintasche der Hunterkleidung von Watson und holte die Hydrogun hervor, mit der er schon den Ultrasecpiloten außer Gefecht gesetzt hatte und legte sie sich an den Hals an. Das Betäubungsmittel würde ihn vor den Schmerzen bewahren.

Das hatte sich Fisher auch nicht vorstellen können: dass er die letzten Momente seines Lebens im Zellentrakt der Securitas arrestiert war. „Good bye, du grausames Universum“, murmelte er und drückte ab. Augenblicklich sackte er bewusstlos zusammen. Die Hydrogun fiel polternd zu Boden.
Fishers Kreislauf hatte 1,5 mg des Sedativums absorbiert. Jetzt konnte der Höllenritt beginnen…

Die Temperatur in der Securitas hatte die 50-Grad-Marke erreicht. Keiner der Männer hatte eine Idee, was sie noch unternehmen konnten. Drei Personen waren zurück auf die Brücke gekehrt und hatten festgestellt, dass Holland verschwunden war. Einer der Cyberpiraten kannte sich mit der Führung eines Raumschiffes aus und brachte den sich entfernenden Shuttle auf den großen Schirm. „Der Wichser ist abgehauen!“ Die Männer starrten auf das Heck der kleinen Fähre.

„Ich will nicht sterben“, schrie plötzlich einer der Kriminellen hysterisch. Das Thermo-Display zeigte 52 Grad Celsius auf der Brücke an. Das Atmen fiel den Männern in der warmen Luft deutlich schwerer.
Ein Display fiel knallend aus, aus dem Rand eines Touchpads sprühten Funken. Dann fiel der große Schirm aus. Das Deckenlicht, das von der Zentralenergie in Polyluxmodule gespeist wurde, flackerte bedenklich. Die synthetische Computerstimme sagte: „Bugschild zu 44 Prozent geschmolzen. Warnung: Stabilität der Lebenserhaltungssysteme gefährdet. Außentemperatur übersteigt Toleranzwert. Warnung…“
Leierte die Stimme, oder bildeten sich die Männer das nur ein?

„Kritisches Niveau erreicht“, eierte es aus dem Lautsprecher für die Voicekommunikation. Irgendwo explodierte eine Apparatur an Bord. Ein enervierendes Alarmsignal heulte im Korridor. Alles lief aus den Fugen. Es war aus. Die Securitas steuerte in ihr Unheil. Das Thermometer kletterte auf 55 Grad. Zwei der Männer ließen sich ächzend zu Boden sinken. Ein anderer zerrte sich den Overall vom Oberkörper.
Zwei Cyberpiraten, die gerade auf der Brücke erschienen stritten lautstark miteinander und bedrohten sich mit Fäusten und ordinären Gesten. Einer der Kriminellen drückte immer wieder auf die Taste der Bio-Apparatur, um Eiswürfel zu synthetisieren, aber dann brach die Funktion überlastet ab.

Die Hitze in der Luft war unerträglich; mit jedem Atemzug schienen die Männer Feuer in ihre Lungen zu saugen, das aufloderte und ihr Blut zum Kochen zu bringen schien. Das Display flackerte und sprang auf 56 Grad. Und kurz darauf auf 57 Grad.
Wären nicht alle Schirme ausgefallen, hätten die Männer nur eine überwältigende Wand aus Feuer vor sich gesehen. Die Sonne machte aus der Nähe ihrem Namen Dark Red Dust längst keine Ehre mehr, sondern sie war eine gleißende, grelle Feuerwand, die ungeschützte Augen sofort hätte erblinden lassen…

Während die Securitas sich in die Dark Red Dust stürzte, waren die großen Kriegsflotten der Cylonen längst in der Grenzzone der Vereinten Nation und eroberten einen Planeten nach dem nächsten. In wenigen Monaten würde der unterlegene Gegner kapitulieren müssen. Das Ende der Menschheit und anderer Völker war gekommen!
Der Imperator Chutriel beobachtete das Geschehen vom weit entfernten Heimatplaneten Cylonia. Rücksichtslos gingen die Soldaten des Cylonischen Reiches gegen die Humanoiden vor, versklavten sie vor Ort oder brachten Tausende in gewaltigen Stasistanks an Bord ihrer Raumschiffe nach Cylonia, wo sie ein Schicksal als Leibeigene erwarteten.

Einige cylonische Forscher hatten schon ihr Interesse an „Labormenschen“ angekündigt. Der humanoide Sexualtrieb sollte analysiert werden. Dazu verabreichten die cylonischen Wissenschaftler den Probanden ein effektiv wirkendes Aphrodisiakum und führten jeweils ein männliches und ein weibliches humanoides Exemplar in einem Versuchraum zusammen.
Erst ab einer bestimmten Dosierung wirkte der Sexualtrieb stark genug, um die Scham zu überwinden, die die Humanoiden offenbar hatten. Anfangs studierten die Cylonen die Verhaltensweise von Pärchen, später ergänzten sie die Tests mit gleichgeschlechtlichen Paaren, dann mit weiteren Kombinationen aus mehreren Personen.

War die Dosis hoch genug, aktivierte sich der Sexualtrieb der Menschen in jeder Konstellation. Die Cylonen wollten aus diesem Wissen eine Möglichkeit entwickeln, um Humanoide effizient durch einfache Gaben von Wirkstoffen manipulierbar zu machen.
Der Imperator Chutriel träumte von einem Sklavenvolk, dass dem Cylonischen Reich zu Diensten war. Das altbewährte Konditionierungsmuster „Zuckerbrot und Peitsche“ sollte auf den humanoiden Trieb angepasst werden, um die Menschen damit zu kontrollieren. Als Belohnung gab es orgiastische Emotionen, als Bestrafung würden sie vorenthalten. Die cylonische Medizintechnik war ohne Probleme in der Lage, bioelektrische Modulimplantate in die humanoiden Leiber zu operieren und sie mit den programmierten Emotionen zu füttern bzw. zu lenken.

Der Imperator saugte gerade an einem Schlauch eine cylonische Spezialität, während er auf seinem Diwan thronte, da erreichte ihn eine Videoübertragung des Präsidenten der VN. Chutriel war auf eine Verhandlung um einen Waffenstillstand gefasst, aber er verschluckte sich fast an seinem Schleimgetränk, als er hörte, wie der Humanoide einen Friedensvertrag anbot, der faktisch alle Macht und industriellen Reichtümer dem Cylonischen Reich übertrug.

Allerdings würde er die Versklavung der Menschheit und Boriten verbieten, wie der humanoide Präsident betonte. Chutriel lachte dröhnend und spuckte in hohem Bogen eine Portion Schleim aus. Nur die totale Kapitulation würde ihn stoppen. Solange diese Würmer der VN Ansprüche stellten, würde die Invasion fortgeführt werden.
Aber das beachtliche Entgegenkommen der VN bewies, dass das Cylonische Reich den Sieg über die restlichen Spezies der Galaxie erringen würde. Es gab kein Zurück und keine Alternative. Die Zukunft hieß: Cylonia. Humanoide, Boriten, Transformwesen und viele andere Völker – alle sollten sie den Cylonen Untertan sein! Und er, Chutriel, führte die hunderte Milliarden Lebewesen an.

Er würde mit der Formel des humanoiden Konzerns Optional Genetics die absolute Macht besitzen und über Leben und Tod entscheiden.
Die Forscherin Goria sollte ein Denkmal erhalten, überlegte Chutriel schmunzelnd, während Schleim aus seinen Mundwinkeln lief. Und er würde das große Forschungszentrum auf Cylonia umtaufen. Das bisherige „Cylonische Reichs-Laboratorium“ sollte „Optional Genetics Zentrum“ heißen. Die Menschen hatten sich mit ihrer Forschung ihr eigenes Grab geschaufelt, lachte Chutriel rau.

Die Jagdgesellschaft war von Mr. Grace und Mr. Vain verabschiedet worden und in der „Out Of Sight“ gen Heimatsystem geflogen. Noch ahnten die extravaganten Industriellen und Politiker nichts davon, dass die VN kurz vor dem Ende stand. Wenn sie in ihrem Heimatsystem ankommen würden, wäre von der Wirtschaft und der politischen Struktur nichts mehr so, wie es einmal war.

Erst später wurde Mr. Watson identifiziert. Wutschnaubend giftete der Konzernchef wie ein hochtoxischer Periltaipan. Mr. Grace und Mr. Vain waren peinlich berührt, als sie von der Verwechslung und dem Überfall auf ihren Boss erfuhren. Besonders kompromittierend war allerdings die Tatsache, dass Watson in einem Vieraugengespräch Grace erläutern musste, dass er einen Disziplinarring trug, den „dieser verfluchte Planetenpolizeipisser mir angebracht hat, als ich ohne Bewusstsein war.“

Mr. Grace erkundigte sich nun unter einem Vorwand bei den kompetentesten Programmierern und Technikern der Station, ob es eine Option gebe, den Ring ohne Zugangssequenz zu öffnen. Verdrießlich hörte der Ultrasec, dass ohne Code keine Deaktivierung möglich sei, ohne „einen Kollateralschaden“, wie der Uniformierte grinste. Er dachte wohl an eine verloren gegangene Sequenz für irgendeinen x-beliebigen Gefangenen.
Mr. Grace schnaubte. „Der Ring muss ab! Was schlagen Sie vor?“
Der Mann stutzte. Der Ring musste ab? Er zuckte mit den Schultern. „Eine neue Sequenz einzugeben, um die alte zu hacken, das dauert mindestens vier Wochen. Aber wenn es nur darum geht, dass der Ring benötigt wird…“ Wieder grinste der Uniformierte. „Unser Stationsarzt kann das noch eben vor der Mittagspause mit dem OP-Laser erledigen…“

Mr. Grace platzte fast vor Wut. Was erlaubte sich der impertinente Kerl!? Nun ja, er wusste nicht, dass es um Mr. Watson höchstpersönlich ging. Das waren ja tolle Aussichten! Wie sollte er das Watson jetzt erklären? Ein ganzer Monat mit dem Ring! Indigniert trat er vor seinen Chef. Grace schluckte trocken. „Ich habe die Optionen wegen der… der Sache… eruieren lassen.“

Drei Minuten später saß Watson zusammengesackt in einem Sessel und sinnierte. „Fisher ist also meiner Rache entkommen. Und mit ihm der Code, den er eingegeben hat.“
Mr. Grace räusperte sich umständlich. „Er hat den Code mit in den Tod genommen. Aber er wird in wenigen Augenblicken in der Sonne verglühen.“
Watson spuckte aus. „ICH wollte ihn töten! ICH!“
Er wies Mr. Grace brüllend aus dem Raum. „Verschwinde! Oder ich sperre dich in eine Zelle mit fünf Häftlingen, die von mir persönlich vorher eine fette Injektion mit dem Tentigovirus erhalten. Die fi**en dich Dummbeutel dann durch, bis dein Arschloch bis zu den Ohren reicht! Haben wir uns verstanden?“
Mr. Grace zuckte nervös und verließ den Raum. Auf dem Korridor knurrte er: „Du Wichser! Wenn jetzt rein zufällig deine Disziplinar-Unit aktiv würde…“
Aber das wagte er dann auch wieder nicht.

Der Konzernchef platzte fast vor Wut. Wie gerne hätte er Fisher in seine Klauen bekommen! Dem verdammten PP verdankte er neben der peinlichen Überwältigung auch den noch viel ärgerlicheren Disziplinarring. Vier Wochen sollte der Hack dauern, bis er das Teil endlich abnehmen konnte!
Er kopierte die kryptische Sequenz über Bluetooth auf sein Datenpad und leitete sie an seinen besten Programmier. Sicherheitshalber betonte er dabei, dass die Unit auf keinen Fall aktiviert werden dürfe. „Sie muss ausgeschaltet bleiben!“
Sollte Watson also in den nächsten Tagen trotzdem einen abrupten Schmerz in seinen empfindlichen Bällen verspüren, würde er dem zuständigen Software-Spezialisten eigenhändig demonstrieren, was er da gerade verursacht hatte.
So ein kleines Lasermesser aus der medizinischen Abteilung…

Die Sorgen von Ultrasecboss Watson waren irrelevant im Vergleich zu dem Problem der Passagiere von Securitas 701. Die Männer an Bord des Schiffes lagen ächzend am Boden und rutschten in ihrem Schweiß über den PVC-Boden. Das Temperaturdisplay zeigte seit geraumer Zeit 63 Grad an und flimmerte vor sich her. Offenbar war der Monitor durch die Hitze defekt und stellte nicht die aktuelle Temperatur dar.
An der Außenhülle des PP-Schiffes glühten diverse Komponenten. Ein Teil sprengte vom Rumpf ab und verschwand in der Schwärze des endlosen Universums.

Slim Holland versuchte immer noch mit dem kleinen Shuttle zu entkommen. Doch fieberhaft verfolgte er Zahlenkolonnen und Programmzeichen auf seiner Konsole. „Shit!“ Er hatte sich verrechnet. Um die Lebenserhaltung zu bewahren, benötigte der kleine Transporter so viel Energie, dass der Antrieb keine Chance gegen die gigantische Anziehungskraft des Sterns hatte. Er würde ebenso – wie die Schwerkriminellen an Bord des Mutterschiffes – verglühen…

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  RE: Optional Genetics Datum:05.08.11 23:15 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,


jetzt hat es endlich einmal von den schurken erwischt.


danke fürs schreiben


dominante grüße von
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  RE: Optional Genetics Datum:06.08.11 21:07 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für diesen Teil.

Freue mich schon auf den nächsten.

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  RE: Optional Genetics Datum:12.08.11 16:59 IP: gespeichert Moderator melden


|F|O|R|T|S|E|T|Z|U|N|G|

Als der Killer den Monitor auf die Koordinaten der Securitas einstellte, wunderte er sich. „Wo sind die hin?“ War das Schiff bereits von der gewaltigen Sonne bereits gefressen worden? Unmöglich! So sehr hatte er sich niemals verrechnen können…

Aber das PP-Schiff war nirgends auszumachen. Holland scannte den maximalen Radius – ohne Erfolg. Das Schiff war wie vom All verschluckt.
Ächzend wischte sich der Killer über die mit Schweiß bedeckte Stirn. Er schaltete den Antrieb ab. Lieber ein schnelles Ende mit Schrecken…

Holland aktivierte das Kühlsystem und schickte alle Energiereserven in die Düsen.
Ein letztes Mal Kühle… angenehme Erfrischung…
Warum hatte er nur keine Waffe dabei!?
Ohne Antrieb war der Shuttle in kürzester Zeit wieder am Ausgangspunkt und jagte, von dem urgewaltigen Stern angezogen, dem Kurs der Securitas hinterher. Nur, dass da keine Securitas mehr war…

Holland atmete schwer in der Hitze der Kanzel. Er schaltete den Monitor ab. Dann aktivierte er die Außensicht durch das getönte Glas im Bug. Die Moleküle änderten ihre Richtung und ließen eine gedämpfte Außensicht zu.
Holland blickte in die Angst einflößende Größe und Grelle des Sterns. Vor ihm bestand der Kosmos nur aus einer scheinbar endlosen Wand aus weißem, gleißendem Feuer.
Der Shuttle war so verschwindend klein im Vergleich zu dem Stern wie ein Sandkorn vor einem Wolkenkratzer.

Holland schloss die Augen und bereitete sich auf das Ende vor. Definitiv. Ultimativ.
Die Konsole vor ihm machte knarrende und quiekende Geräusche. Die Töne einer sterbenden Maschine.
Der Killer stöhnte und nahm noch einen letzten, heißen Atemzug. Das Ende! Es war gekommen!
Seine Hände verkrampften sich in den Sessellehnen der Pilotenkanzel…

Dann geschah es. Aber nicht das unumgängliche Verschmelzen mit dem Gerüst des Shuttles, das kochende Blut, die aufplatzende Haut, die… sondern… Nichts.
Holland öffnete die Augen: Was war los? Er… lebte.

Die Hitze war weg. Die Luft war angenehm kühl. Und vor allem: Der Stern. Wo war der Stern?

Holland rieb sich über die Augen. Um ihn herum war nur die Schwärze des Kosmos. Fieberhaft tippte er auf der Konsole herum. Laut Angaben des Navigationssystems befand er sich Lichtjahre von seinen ursprünglichen Koordinaten entfernt.
War er in eine Anomalie des „Dark Red Dust 535“-Systems geraten? Die Gegend war berüchtigt für ungewöhnlich viele großteils unerforschte Anomalien.
War er in ein „Raumloch“ gefallen, durch das er ohne Zeitverzug zu einem weit entfernten Ort „fallen“ konnte?

Die VN hatte das Phänomen bereits in wissenschaftlichen Abhandlungen beschrieben, und bereits ein Dutzend Raumfahrer hatten es erlebt und davon berichtet. Doch waren diese „Raumlöcher“ nicht stabil, so dass sie an diversen Koordinaten auftauchten und danach willkürlich und spontan wieder verschwanden.
Im berüchtigten Dark Red Dust 535 war vor einigen Jahren ein solcher Vorfall geschehen, der aber nie wissenschaftlich nachgewiesen worden war.
Sollte Holland der Zweite sein, der diese Abkürzung des gebogenen Raums genommen hatte?

Auf jeden Fall war er gerettet! Es sei denn…
Es sei denn, er war weit von jeglichen transstellaren Wegen gelandet. Endlos weit von irgendeiner Zivilisation oder überhaupt einer Lebensform…

Holland aktivierte das dreidimensionale Kartendisplay und errechnete die Wahrscheinlichkeit, Kontakt zu einem Handelsschiff zu bekommen. Vierzehn Sekunden später wusste er, wo er war.
Statistisch gesehen würde er in 26 Tagen auf ein Schiff stoßen. Sauerstoff hatte er für über einen Monat. Holland konnte sein Glück kaum fassen. Er war wahrlich gerettet!


2207 n. Chr.

Der gewaltige Raumfrachter „Solitary Hermes“ war mit leeren Stauräumen auf dem Weg von Hope Island nach Kolossus, wo der Betreiber, die „Kings & Rolls Corporation“, Silizium aufnehmen würde. Kapitän Roberts betrat die Brücke.
Nur sieben Personen waren an Bord des riesigen Schiffes – die Normgröße der Besatzung. Commander McIntosh und die Medizinerin Thompson waren schon seit ewigen Zeiten ein eingespieltes Team. Auch Navigator Wellington und Mr. Black, der Techniker an Bord, waren schon seit vielen Jahren bei Kings & Rolls Corporation, allerdings bisher auf anderen Transportern eingesetzt gewesen.
Auf Kolossus würden sie bereits ein neues Schiff besteigen.
Zur Mannschaft gehörten noch ein Pilot und sein Co-Pilot. Hin und wieder nahmen die Transporter auch Arbeiter nach Kolossus mit, wo diese in den gigantischen Siliziumminen tätig waren.

Auf dieser Strecke war nur ein einziger junger Mann namens John Tender an Bord. Der 18-jährige Bursche hatte zum ersten Mal seinen Heimatplaneten Hope Island verlassen, um auf Kolossus schnelles Geld als Minenarbeiter zu machen.
Ihm stand eine kleine und spartanisch eingerichtete Passagierkabine zur Verfügung. Luxus war auf einem Frachtschiff wie der Solitary Hermes nicht zu erwarten, doch immerhin blieb ihm ein Mindestmaß an Annehmlichkeit und Privatsphäre auf der drei Monate dauernden Tour zu seinem neuen Arbeitgeber.

Einen Wehrmutstropfen hatte sein frischer Vertrag allerdings: John hatte seine erste große Liebe Amber auf Hope Island zurücklassen müssen. Doch dank der modernen Technik konnten sich die beiden über Video-Verbindungen täglich sehen und sprechen.
Und für noch etwas hatten sie sich entschieden, um auch auf intimere Einheiten nicht verzichten zu müssen, denn John würde zweieinhalb lange Jahre von seiner süßen Amber getrennt sein: jeweils drei Monate Hin- und Rückflug sowie 24 Monate auf Kolossus.
Beide trugen Keuschheitsgürtel, die der jeweils andere aktivieren und so den Partner stimulieren konnte. So war es nicht verwunderlich, dass das frisch verliebte Paar täglich miteinander „spielte“ und gemeinsame Höhepunkte der Lust erreichte.

John hatte gemeinsam mit der Belegschaft zu Abend gegessen und sich danach in seine Kabine zurückgezogen. Frisch geduscht nahm er auf seinem Liegesessel Platz, öffnete die rechte Armlehne und bewegte zwei Finger über das Touchpad.
Vor ihm erschien eine große Projektionsfläche an der weißen Wand. Noch war der Schirm blau und zeigte das Emblem von Hope Island und einer Softwarefirma. Dann erschien plötzlich Amber auf dem Bild. Die langhaarige Brünette lächelte ihren Liebling lasziv an und blinzelte ihm mit einem verführerischen Augenaufschlag zu.
Die langen Wimpern mochte John besonders an ihr. Und die Stupsnase. Und die dezenten Sommersprossen. Die Mähne ihrer glänzenden Haare. Die langen Beine. Ihre süßen Füße. Und, und, und…

„Johnny!“ Der junge Mann tippte in seine Konsole Befehle ein. „Amber! Ich habe dich vermisst! Oh, was für ein hübsches Negligé! Du bist echt der Wahnsinn!“
Amber grinste, als sie das Kompliment hörte. Sie zoomte ihren Johnny näher auf ihren Schirm.

Obwohl sie bereits 18 Jahre alt war, lebte sie noch zu Hause. „Zu Hause“ war in ihrem Fall ihre Stieftante, da ihre Eltern bereits vor zwölf Jahren bei einem Dekompressionsunfall ums Leben gekommen waren.
Amber hatte ihr Zimmer mit einem elektrischen Code verriegelt. Ihre Tante war neugierig, und es war wohl das Allerletzte, was Amber wollte, dass ihre Tante hereinplatzte, wenn sie gerade mit Johnny die Chastity-Units aktiviert hatte.

Gewöhnlich starteten sie das Stimulationsprogramm nur ganz langsam. Sie säuselten sich liebevolle Worte ins Ohr und aktivierten nur die geringste Stufe an den Gürteln. Ein kaum spürbarer „Sensitivimpuls“ reichte ihnen bereits. Aber irgendwann steigerten sich die beiden in ihren Streicheleinheiten, dass sie die Units bis fast zum Maximum aufdrehten und oft fast gleichzeitig zum Höhepunkt kamen.
Amber hatte jedes Mal Angst, dass die Tante ihre lauten Lustgeräusche hörte, aber irgendwie war es ihr in dem Moment immer egal.

Neben dem gemeinsamen Vergnügen, hatte der Chastitybelt auch eine weitere, wichtige Funktion, obwohl John und Amber davon anfangs nur lachend gesprochen hatten: unbedingte Treue, denn die CBs ließen sich nicht selbst entfernen. Dazu musste der Partner einen kryptischen Code übermitteln.

In den ersten Tagen hatten John und Amber es aufregend und spannend gefunden, die CBs rund um die Uhr zu tragen und vom Partner abhängig und ihm ausgeliefert zu sein.
Nach zwei Wochen hatten sie jedoch überlegt, die Units tagsüber abzunehmen. Aber dann hatten sie sich gegenseitig geneckt, und jeder hatte dem anderen vorgeworfen, der Versuchung einer Affäre womöglich nicht widerstehen zu können.

Sie hatten beide darüber gelacht und Witze gemacht. Und letztlich hatten sie sich doch dazu entschlossen, versperrt zu bleiben – notfalls zweieinhalb Jahre lang.
Warum auch nicht? Die Hygiene war in den Hightechunits kein Problem, und ihre Lust wollten sie sowieso nur miteinander ausleben.
Keiner wollte nachgeben und derjenige sein, der einen Aufschluss forderte. Der „Spielverderber“ war. Der Andere würde womöglich doch denken können, man wolle fremdgehen…

Die täglichen Genüsse des Cybersex waren für beide sehr befriedigend. Es war die beste und auch einzige Form, sich auf so eine große Distanz physisch zu lieben. Die Units waren genau dafür geschaffen.
Amber gab es ungern vor sich selbst zu, aber selbst Johnny – und auch keiner der vier Vorgänger, mit denen sie in ihrem Leben bereits geschlafen hatte – kam nicht ansatzweise an die ausgeklügelten Noppen, Saugglocken und Vibrationstechnik heran, die der KG bot.
Und auch Johnny vermisste zwar natürlich Ambers Geruch, ihre zarte Haut, ihr duftendes Haar, ihre Weiblichkeit, aber der CB um seine Männlichkeit ließ keinen Wunsch offen: vibrierende Perlen, feuchte Gleitringe, ein sanfter Stromimpuls, der bei Belieben auch intensiver werden konnte… Und natürlich passte sich die Innenhülle des KGs mit ihrer Silikonschicht exakt der Form des wachsenden und pochenden Liebesstabes an…

Johnny fühlte sich wie im Paradies, als vor ihm auf dem Schirm Amber ihre Augen mit den langen Wimpern schloss, die rosa Lippen öffnete und vor Vergnügen jauchzte, während Johnny spürte, wie die Unit ihm seine ganze Geilheit auf das Maximum zerrte und seine Lust mit einer Kraft und Gewalt aus ihm herausschoss, wie aus einem Feuerwehrschlauch.
Vor seinen Augen entlud sich eine Supernova, ein gewaltiges Farbspiel des gesamten Spektrums und darüber hinaus. Der junge Mann stöhnte wohlig auf und krampfte seine Hände auf die Armlehnen, schlug kraftlos darauf, gab weitere Laute von sich, die er zuvor noch nie gehört hatte, und atmete schwer. Sein kleiner Po hob sich aus dem Liegesessel und sackte wieder zurück.
Oh, wie wundervoll das wieder war! „Oh, Amber! Ich liebe dich!“

„Ich dich auch!“, hörte er in Echtzeit eine vertraute Stimme hauchen. Noch eine Weile lagen die Beiden einfach nur da und blickten sich an, saugten den anderen mit ihren Augen auf und genossen die Nachwehen ihrer Liebe.
Schließlich verabschiedeten sie sich mit einem Gute-Nacht-Kuss. Die Videoschaltung endete, und der blaue Schirm erschien.

Johnny stand auf und lief zur Dusche. In modernen Schiffen für Passagiere gab es Schallduschen, doch hier auf dem alten Frachter rieselte noch das gute alte H2O aus der Deckendüse. Aber das war ihm jetzt völlig egal.
Glücklich und tief befriedigt legte John sich eine halbe Stunde später ins Bett.
Erst einige Wochen ohne Amber, und schon fühlte es sich an wie eine Ewigkeit. Gut, dass es die modernen CB-Units gab – das waren die letzten Gedanken, bevor er in Morpheus Reich abtauchte.

Acht Tage später in einem anderen Winkel der Galaxie schlich ein Shuttle durch die Schwärze des Alls. Holland konnte sein Glück kaum fassen, als er plötzlich auf dem Radar ein Schiff empfing. Knappe neun Tage war er unterwegs gewesen.
Nur wenige Stunden später dockte er an dem Schiff namens „Sunny Beach Skipper“ an. Ein Steward des zivilen Reiseschiffes brachte ihn zu einem Offizier.

Holland gab sich als Schiffsbrüchiger namens Foster aus und kolportierte eine fantastische Geschichte über Cyberpiraten der Boritenbruderschaft, die sein Schiff überfallen hätten. „In letzter Sekunde konnte ich mich im Shuttle retten.“
Der Offizier stutzte. Die Boritenbruderschaft war in diesem und den tangierenden Systemen nicht aktiv.
Der neue Passagier erhielt eine Kabine und Passage bis zum Zielhafen auf „Sunny Beach“, einem Vergnügungsplaneten mit endlosen Stränden und Hotels.
Slim Holland freute sich jetzt noch mehr. Auf der Touristenhochburg würde er perfekt untertauchen können und sich eine neue Identität beschaffen. Mit seinen Fähigkeiten als Hacker hatte er schnell genügend Geldeinheiten besorgt – legal, illegal… scheißegal!


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von prallbeutel am 27.09.11 um 19:00 geändert
Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Optional Genetics Datum:12.08.11 18:45 IP: gespeichert Moderator melden


hallo prallbeutel,


diese erfindung mit den gürteln finde ich toll. so kann man seinem partner über tausende kilometern freude und orgasmen schenken.


bin gespannt was die cylonen wieder ausbrüten.

danke fürs tippseln


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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