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MIrador
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Deutschland


Es gibt nichts gutes, außer man tut es.

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  RE: Der weisse Teufel Datum:20.01.10 08:35 IP: gespeichert Moderator melden


aha, es lebt....

USA/Vermont/
Burlington, „Crown Hotel“

Es dauerte bis zum Mittwoch Mittag als das Telefon in ihrem Hotelzimmer klingelte und die Rezeption eine Gruppe Besucher ankündigte. Tanja hatte das schlimmste Überstanden, sollte aber im Bett bleiben.
>Aus Swanton? Sagen sie ihnen wir treffen uns im Restaurant!< David nahm sich Tanjas Schreibblock vom Nachtisch. Isser zwängte sich in seine dunklen Sachen und wurde von David belustigt angesehen.
>Tragen sie eigentlich nie etwas anderes als diesen Trauerfummel?<
>Was stört sie daran?<
>Sie sind ein ziviler Ermittler und man erkennt sie auf hundert Meilen als Juden. Wo ist da der Witz!< Der Fahrstuhl lies sich Zeit.
>Es ist eine Tradition unseres Volkes gedeckte Farben zu tragen. Hatten sie keinen Geschichtsunterricht?<
>Ich bin auch Jude, aber wenn ich in diesem Aufzug durch Beirut gelaufen wäre, würde ich lange unter der Erde liegen!<
>Es kann halt nicht jeder so gut aussehen wie sie!< Grinste Isser, und schritt durch die Restauranttür. Zu spät bemerkte David dass er weder eine Krawatte trug, noch seine Hose geschlossen war. Drei Männer erwarteten sie.
>Meine Name ist Horst Mueller. Ich bin der Bürgereister von Swanton. Das sind Herb Fish, und der andere Herr dort ist John Drechsler. Beides angesehene Mitglieder im Gemeinderat!<
Isser nahm die Ansprache still zur Kenntnis, und überlies David mit einem Blick das Feld.
>Und? Was können wir für ihre überaus freundliche Gemeinde tun?< Bemerkte er sarkastisch und winkte der Kellnerin.
>Sie gottverdammtes Schwein können uns erklären warum die Fabrik so plötzlich geschlossen wird. Haben sie eine Ahnung was das für Swanton bedeutet? Es ist der einzige Arbeitgeber weit und bei tun…!< Giftete Fish drauflos.
>Und wie kommen sie darauf das wir der Grund sind?< Mischte sich Isser ein.
>Die Geschäftsleitung hat uns gestern erklärt, das der Mutterkonzern in Frankreich den Laden im nächsten Monat dicht machen wird. Dabei schreiben wir seid Jahren schwarze Zahlen. Außerdem wollen sie sämtliche privaten Betriebsdarlehen kündigen.!<
>Sie sehen mich bestürzt. Aber noch mal? Warum wir?< Grinste David.
>Der Personalchef hat uns hinter vorgehaltener Hand erklärt es hinge mit den jüngsten Berichterstattungen zusammen. Dieser Überfall der bekloppten Quäker auf unserer Kirche, und dem Presserummel. Plötzlich will niemand mehr etwas mit uns zu tun haben!<<
Die Kellnerin erschien, und David nahm sich grinsend die Speisekarte.
>Diese Herren haben uns zum Essen eingeladen. Bringen sie uns das beste was sie zu bieten haben. Und auch einen dazu passenden Wein!< Die Gesichtsfarbe des Bürgermeisters wechselte kurz vom natürlichen Säufernasenrot in ein dunkles Violett.
>Ach? Und sie glauben das wäre unser Werk?< Widmete sich David wieder gönnerhaft den drei Männern.
>Wir sind uns sicher. Sie haben die halbe Nacht mit irgendwem telefoniert. Die Streife hat sie beobachtet. Warum haben sie nicht von der Pension aus telefoniert?<
>Janis meinte ihres sei kaputt!<
>Also was wollen sie nun von uns?< Drängte Isser, und legte angriffslustig die Hände auf den Tisch.
>Pfeifen sie ihre Kettenhunde zurück. Wir sind eine friedliche Gemeinde, die keinem etwas getan hat, und..!<
>Nein. Sie sind keine friedliche Gemeinde. Sie beten einen Massenmörder an, und ihre Stadt ist ein Ort der Finsternis!< Rief der Alte ungehalten, so das sich andere Gäste nach ihnen umsahen.
>Unsere Religion geht sie einen Scheißdreck an Jude. Sie glauben in ihrem Land was sie wollen, und wir glauben was wir wollen. Schluss. Punkt. aus. Daran werden auch ihre Lügen über den größten Visionär aller Zeiten nichts ändern!< Eiferte John Drechsler, und seine Augen bekamen einen fanatischen Glanz.
>Wie sie meinen. Dann sind wir fertig. Gehen sie zum Teufel!< Zischte David, doch der Bürgermeister hob beschwichtigend die Hände.
>Lassen sie uns doch alle vernünftig sein. Sagen sie doch einfach was sie von uns wollen!<
Die Stimme klang fast flehentlich. David sah Isser an auf dessen Lippen sich ein schmales Lächeln zeigte. Der Alte lies sich wieder auf den Stuhl nieder, und rieb sich er verlegen die Nase bevor er für den Mann vom Shaback antwortet.
>Wir wollen wissen warum Jutta Schütz ihre Gemeinde besucht hat, und wohin sie danach gefahren ist. Außerdem ihren wahren Namen und ihre Postanschrift. Dazu ein Foto von ihr. Mit wem hat sie über was gesprochen, und wer das Auto fuhr das den Freund unseres Vetters getötet hat!<
>Wer?...Aber …Aber das ist unmöglich wir sind.. Das ..!<
>Außerdem eine vollständige Akte über den Unfall. Und zwar bis Freitag. Sonst sind wir Weg, und sie dürfen einen Evakuierungsplan für ihre Gemeinde erstellen, bevor der letzte vor Langeweile ausgestorben ist!< Ergänzte David geschäftsmäßig, und rückte zur Seite als die Vorspeise serviert wurde.
>Wie stellen sie sich das vor? Der Besuch der Dame war reine Privatsache, und ..!<
>Eine Privatsache? Interessant. Ihr Angebeteter hat das seinerzeit das Privatleben in seinem Tausendjährigen Reich vollständig den staatlichen Erfordernissen unterstellt. Glauben sie mir. Ich war Zeuge. Also setzen sie doch seine Glaubenslehre im Sinne ihrer Gemeinde um!<
Flüsterte Isser, und lies die Männer seine Tätowierung sehen.
>Ein guter Tipp. Und sein sie Freitag wieder hier. Wir haben pünktlich für 14:00 Uhr den Flug nach Los Angeles gebucht, und wir werden nicht warten!< Ergänzte David.
>Ein Problem gibt es das wir unmöglich auflösen können. Die Unfallakte hat das FBI mitgenommen. Sie haben irgendetwas von nationaler Sicherheit erzählt und der Sheriff war machtlos. Webster hat es mir selbst erzählt!< Warf Herb Fish ein, und bemühte sich freundlich zu klingen.
>Dann bringen sie den Sheriff und die beglaubigte Kopie einer Anklageschrift wegen Mordes gegen den oder die Täter mit. Und erzählen sie nicht der Sheriff würde nicht wissen wer es war!< David genoss jedes Wort, und weidete sich am Anblick des Bürgermeisters der kurz vor einem Herzinfarkt zu stehen schien.
>Das ist unmöglich. Webster wird niemals …Sie hat mit Reverend Ley allein in der Kirche gesprochen. Er wird niemals sein Beichtgeheimnis..!< Flüsterte Horst Mueller fast andächtig, und schien sich vor der Möglichkeit zu fürchten auch nur daran zu denken. David lehnte sich gemächlich zurück und schaute nach oben.
>Tja. Die Rothschild Cooperation in Paris wird das mit Betrübnis zur Kenntnis nehmen fürchte ich. Das ist nämlich der Mutterkonzern. Eigentlich paradox nicht wahr? Nazis arbeiten für eine jüdische Firma, und geraten in Panik um ihren Job!< Die Männer sahen sich hilflos an während David genussvoll seinem Essen zusprach.
>Aber sie haben ja noch genug Schnee und Wald um sich in Zukunft nicht zu langweilen. Und als Autoverwerter könnten der eine oder andere bei ihnen auch noch Karriere machen!<
Lachte David, und schob den leeren Teller von sich. Die drei Männer aus Swanton hatten ihr Essen nicht angerührt.
>Was schauen sie denn so? Machen sie sich Sorgen wie sie demnächst den Kredit für ihr Auto bezahlen sollen? Grämen sie sich nicht nur weil sie nicht mehr mobil sein werden. Ich vermute sie werden in Zukunft nicht mal mehr Geld für ein anständiges paar Schuhe haben. So wie ich die meisten Häuser ihrer Stadt einschätze gehört drei Viertel davon eh irgendeiner Bank. Einer Bank? Warten sie? Das wäre auch noch eine Möglichkeit!<
David schaute versonnen in das Weinglas, und lies die Männer den letzten Satz verdauen. Er hatte sich in der Pension mit Janis einen Joint geteilt bevor er ins Bett ging, und vieles über die Bürger von Swanton erfahren. Der Rest stand im Telefonbuch. Fish wurde immer nervöser. Wenn das Telefonbuch stimmte war er der Besitzer des größten Supermarktes von Swanton. Er hatte sicher viel zu verlieren. Drechsler war Chef der freiwilligen Feuerwehr, was nicht so wichtig war. Dafür war er Vorsprecher dieser pseudoreligiösen Nazigemeinde. Schon deswegen hasste ihn David. Außerdem war er Vorarbeiter in der Fabrik, und sein Haus war das zweitgrößte in der Stadt. Und ganz sicher nicht bezahlt. Außerdem war seine Frau mit dem vierten Kind schwanger.
Mueller war von Beruf Politiker. Das sich eine kleine Gemeinde wie die von Swanton einen hauptamtlichen Ortsvorsteher leistete war an sich ungewöhnlich, aber er wäre sicher einer der Ersten der sich nach einem neuen Job umsehen konnte. Außerdem schien er einem ausgesprochen teurem Hobby nachzugehen. Er besaß eine große Motorjacht auf einem nahen See, und widmete ihr einen großen Teil seiner Zeit und einen noch größeren seines Geldes.
Entsprechend schwitzte der Mann auch. Diese drei verkörperten die personifizierte bürgerliche Existenzangst. Eine Eigenschaft die bei allen kleinen Leuten gleich ist. Seien sie nun Araber oder Amerikaner.
>Vielleicht findet sich ja zufällig jemand, der sagen wir, ihre Kredite aufkauft und sie einen nach dem anderen auf die Strasse setzt. Es soll Juden geben die viel Geld haben. Sogar ganze Banken. Ich fürchte der letzte Blick den sie auf Swanton und seine Kirche werfen, führt aus der Rückscheibe eines Busses der sie ins nächste Obdachlosenasyl bringt!<
>Hören sie auf sie Schwein. Verdammter Jude. Ich könnte sie ..!< Murrte Fish, und schwitzte wie ein Springbrunnen.
>Ja? Sie könnten was? Mich töten? Sprechen sie es ruhig aus. Vielleicht gelingt ihnen das, aber vielleicht auch nicht. Juden sind schwer zu vernichten. Das sollten sie wissen. Und nun da wir einen eigenen Staat haben noch schwerer. Wir haben eine Armee, die alle zum Teufel gejagt hat die so ähnlich dachten. Araber oder Nazis. Legen sie sich ruhig mit uns an. Es wird uns ein Vergnügen sein ihnen Unterricht im standesgemäßen krepieren zu geben!<
Isser legte David die Hand auf den Arm damit er sich beruhigte.
Die Kellnerin kam mit dem Hauptgang, und weckte den Bürgermeister aus seiner Starre.
>Gut. Hören sie auf mit ihren Drohungen. Wir werden tun was sie sagen. Aber ich will ihre Versicherung dass die Fabrik nicht geschlossen wird. Ich will…………!<
>Nichts kriegen sie. Liefern sie erstmal einen Beweis dafür dass sie fähig sind zu erfüllen was sie versprechen. Bis Freitag. Dann sehen wir weiter!< David kostete von dem köstlichen Lachsfilet. Eigentlich mochte er keinen Fisch, trotzdem spielte er weiter seine Rolle.
>Geradezu köstlich. Am besten sie verschwinden jetzt. Dieses Essen sollte man nur in passender Gesellschaft zu sich nehmen, und sie gehören nicht dazu!< Der Mann vom Shaback winkte ungeduldig, während er einen Schluck Wein probierte. Mit Mienen als seien sie zu ihrer eigenen Beerdigung eingeladen, erhoben sich die drei Männer.
>Wie wollen ihr Wort!< Flüsterte der Bürgermeister abschließend
>Und ich will in Ruhe Essen. Bis Freitag, Und vergessen sie nicht beim hinausgehen zu bezahlen!< David sah ihn nicht einmal an, sondern prostete Isser freundlich zu.
>Respekt. Die haben sie auf kleiner Flamme förmlich gar gekocht. Sie sollten Schauspieler werden!< Isser schien der Fisch nicht zu schmecken, und hielt sich an die Beilagen.
>Man tut was man kann. Freitag wissen wir ob wir Erfolg damit hatten!<
>Wie kommen sie eigentlich an die Nummer vom alten Rothschild?< Wollte David wissen.
Der Name Rothschild galt in Israel beinahe als Mysterium, war die Familie doch einer der großzügigsten Spender des Staates.
>Ich und der alte Rothschild haben das selbe Internat besucht. Der Kontakt brach bis zuletzt nicht ab. Ich hatte seine Privatnummer!<
>Woher konnten sie denn wissen das die Fabrik zu Rothschilds gehörte?<
>Wusste ich nicht. Aber ich habe ihm den Namen gesagt, und er versprach sich mal umzuhören. Vielleicht hat er die Fabrik auch noch in der Nacht über Mittelsmänner gekauft. Ich weis es nicht. Bei den Rothschilds ist vieles möglich. Ich denke das Ergebnis zählt!<
David kaufte sich sämtliche Regionalzeitungen, und auch die in Kanada erschienen. Die Vorgänge in Swanton füllten sämtliche Titelblätter der Lokalpresse. Einige ortsnahe Politiker mühten sich um Beschwichtigung, und sprachen von der großartigen Errungenschaft der Religionsfreiheit im Amerikanischen Rechtsystem.
Die Kommentatoren der großen Blätter schrieben jedoch andere Töne, und verschiedene Oppositionspolitiker forderten einen Senatsauschuss über die Vorgänge in Swanton einzusetzen. Bürgermeister Mueller und Sheriff Webster waren auf den Fotos zu sehen wie sie in ihren Naziuniformen durch die Ortschaft rannten.
Auf Swanton kamen unruhige Zeiten zu.


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punk Volljährigkeit geprüft
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Kopfkino ist das beste Kino überhaupt!

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  RE: Der weisse Teufel Datum:20.01.10 11:05 IP: gespeichert Moderator melden


Eine tolle Geschichte!

Ja, ich melde mich kaum zu Wort. Wenn mir eine Story gefällt lese ich sie. Wenn mir eine nicht gefällt lese ich nicht weiter. Natürlich weiß ich, dass jeder gerne Lob oder berechtigte Kritik hört. Aber manchmal stören die Kommentare den Lesefluss ziemlich. Deshalb enthalte ich mich in der Regel. Aber wenn mir eine Geschichte besonders gut gefällt und der Autor unbedingt Reaktionen will, dann sage ich gerne wie gerne ich hier weiterlese. Und ich bestätige gerne die Kommentatoren, die immer wieder loben.

Mir gefällt der historische Ansatz. Ich vermisse, auch im Hinblick auf das Umfeld des Forums, nichts. Und ich hoffe auf noch viele Teile, weil das Schicksal aller Beteiligten weitgehend offen ist.

Und nochmal ausdrücklich: Vielen Dank für eine tolle Story! Ich schaue täglich, ob es weitergeht.

Liebe Grüße sendet punk
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drachenwind Volljährigkeit geprüft
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Leben und leben lassen

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  RE: Der weisse Teufel Datum:20.01.10 11:51 IP: gespeichert Moderator melden


Hi MIrador,

deine Geschichte wird von mal zu mal besser. Du beschreibst eine
elegante Art, braunen Schlamm zu beseitigen. Schade, das es in
Wirklichkeit kaum gehen wird.
Der historische Bezug bringt die richtige spannende Würze in die
Geschichte.
Die nächste Fortsetzung muss ich wieder mit (un-)geduld erwarten!
Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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MIrador
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Es gibt nichts gutes, außer man tut es.

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  RE: Der weisse Teufel Datum:20.01.10 21:12 IP: gespeichert Moderator melden



Angels Island.

Sie fuhren mit dem Fahrstuhl wieder nach unten. Diesmal noch länger.
Wenn ich weiterhin versagen würde? Wie war das noch? Eine Einzelzelle für die gesamte Haftzeit? Wo war der Unterschied zu dem „Blauen Palais“ das sie gerade bewohnte? Noch weniger Gesellschaft war ja wohl kaum möglich? Der Fahrstuhl bremste und sie stiegen in einem Stollen aus der in den rohen Fels geschlagen war. Der Boden war leidlich eben, und hier und da lagen alte Werkzeuge und Gerät herum. Wenige Neonlampen beleuchteten diesen Ort, an dem es reichlich kühl war.
>Die unterste Etage. Hier war früher die Munition, und unwichtige Akten untergebracht!<
Wurde Tina aufgeklärt. Eine schwere Stahltür öffnete sich, und sie betraten einen tristen Flur
dessen Wände aus nacktem Beton bestanden. Zwei kleine Lampen gaben fahles Licht. Vier Türen aus vernieteten Stahlplatten waren zu sehen. Es war niemand zu sehen, doch Tina sah einen Tisch auf dem eine Zeitung lag. Offenbar kam jemand regelmäßig hier herunter.
Miss Santiago ging zu einer Zelle und öffnete die Tür. Ein winziger steingrauer Raum mit einer Pritsche zum schlafen, und einem Eimer. An der Decke eine winzige Lampe, die aber zersplittert war. Ein großer Ring war in der Mitte des Boden eingelassen. Er war so dick wie ein Männerdaumen und schon ziemlich verrostet.
>Früher waren das die Arrestzellen. Eigentlich unmenschlich, Aber will das schon kontrollieren. Als wir den Komplex übernommen hatten lag in einer von ihnen noch ein Toter. Kann man sich das vorstellen? Sie hatten ihn einfach vergessen. Kein Wunder bei dem Weg. Ohne Fahrstuhl wäre man über die Treppen fast eine Stunde hierher unterwegs, und wer will sich diese Mühe schon gerne machen?< Tina konnte nicht anders. Es war ihr mehr als peinlich, aber vor Angst verlor sie ein paar Tropfen Urin. Mit bebenden Lippen sah sie Miss Santiago an, unfähig ein Wort zu sagen.
>Ist ihnen auch so kalt wie mir? Ein schrecklicher Ort nicht wahr? Ich würde auch nicht hier unten den Rest meiner Haftzeit verbringen wollen. Sie vielleicht?<
>Nein. Nein bitte nicht…ich will..!< Flüsterte sie, und ihr Magen fühlte sich an wie ein eisiger Klumpen.
>Aber ja. Ich glaube ihnen doch Tina. Beruhigen sie sich. Es wird bestimmt alles gut. Sie schaffen das. Keine Frage?< Jetzt hatte Tina keinen Zweifel mehr. Dieses kalte Lächeln konnte nur einem Raubtier gehören. Ihre Knie fühlten sich an wie Butter. Die Ärztin packte sie an der Jacke und zog sie zu der gegenüber liegenden Tür. Tina sah dass an der Tür ein verblichenes Namensschild befestigt war. Ein Paar Ölflecken zeugten davon das jemand die Scharniere erst vor kurzem gewartet hatte.
>Rochas, Magdalena. Den Rest kann ich nicht mehr entziffern. Die Feuchtigkeit hier unten ist aber auch etwas Übles. Keine Tinte hält das länger als zehn Jahre aus!<
Die Ärztin zog sie näher an die Tür heran.
>Sie war eine Farc-Rebellin aus Kolumbien, und glaubte sich durch das Programm aus der lebenslangen Haft absetzen zu können. Sie war vom ersten Tag an renitent gewesen. Schade. Dabei war sie ausgesprochen gut trainiert!<
Sie schob eine Klappe in der Tür beiseite, und Tina schrie leise auf als sie die Gestalt in der mäßig beleuchteten Zelle hocken sah. Eine Frau. Nackt. Um den Hals trug sie eine Eisenschelle an der eine schwere Kette befestigt war. Die Kette führte zu dem Bodenring. Außerdem trug sie schwere Hand und Fußfesseln die das tragen auf der bloßen Haut zur Qual machen mussten. Im Gegensatz zu der Halskette waren diese hier mit schweren Eisenstangen versehen, und sorgten für eine ständige Zwangshaltung der Gliedmaßen. Arm und Fußfesseln waren zusätzlich mit einer Kette miteinander verbunden. Die Gefangene reagierte nicht auf sie. War sie schon Tod? Aus der Zelle stank es nach Verwesung, und Tina war froh als sie die Klappe wieder zuwarf.
>Ekelhaft nicht wahr? Aber das ist für sie ja kein Problem. Sie wollen ja nach oben. Sie wollen weiterkommen. Das stimmt doch. Oder?<
Miss Santiago zeigte abermals ihr Wolfsgebiss, und führte sie wieder zum Fahrstuhl. Tina kämpfte mit einer Ohnmacht, und hatte Mühe ihr zu folgen Sie war sprachlos, und bebte am ganzen Körper. Sie hatte das Grauen gesehen. Ihr Großvater hatte ihr einmal erzählt, dass wer nie den Tod gesehen hat, sich nie richtig gefürchtet hat. Ihr Opa war im Krieg gewesen, und der wusste sicher wovon er sprach. Sie war sicher. Sie hatte eben den Tod gesehen.
Die Frau war wie eine lebende Tote. Ob sie sie je wieder rauslassen würden?
Die Tür des Aufzuges glitt zur Seite als Maria auch schon auf sie wartete.
Tina fand diese Schwester mehr als merkwürdig. Sie arbeitete wie ein Roboter. Sie war immer zugegen wenn sie wach war, und schien überhaupt keinen Schlaf zu brauchen.
Miss Derek schob sie der Krankenschwester in die Arme.
>Sie hat sich umgesehen und sie wird nun mehr Bereitschaft zeigen als bisher. Vor dem Schlafengehen erhält sie noch dreißig Stockhiebe. Das sollte sie für ihr nächstes Vorhaben genügend motivieren!< Tina spürte wie ihr die Knie weich wurden. Stockhiebe? Das gab es ja nicht einmal im Gefängnis. Sie öffnete den Mund und wollte etwas sagen, als die Ärztin sie streng ansah. Das Gesicht dieser Frau war eine einzige Warnung.
>Ja? Sie wollten noch etwas sagen Tina?< Klang es spröde.
Maria hielt sie an den Schnallen der Jacke aufrecht und wartete ab. Ihr Gesicht war ausdruckslos. Freute sie sich darauf sie zu schlagen? Tina biss sich auf die Lippen. Was würde passieren wenn sie nun aufbegehrte? Landete sie dann postwendend in diesem Gruselkeller? Und vielleicht für immer und ewig? Wie skrupellos waren diese Leute, wenn sie die Frau da unten verfaulen ließen? Ob Rebellin oder nicht? Sir war doch ein menschliches Wesen. Nein. Das Risiko so zu enden würde sie nicht eingehen. Dort unten würde sie verrückt werden. Dann lieber die Prügel.
>Nein....Nei…Nichts…… Nichts …. Miss Santiago!< Stotterte sie, und wurde von Maria in ihre Zelle gebracht.
>Legen sie sich über das Bett, damit ich sie fixieren kann!<
Klang es gelangweilt während Maria kurz die Zelle verließ, beugte sich Tina über den breiten Bügel am Fußende des Bettes. Sie trug immer noch ihre Zwangsjacke, und hatte Mühe Halt zu finden. Oh Gott. Stockhiebe?
Sie war zuletzt als Kind von ihrem Vater mit einem Stock verprügelt worden als man sie bei Ladendiebstahl ertappt hatte. Drei Wochen hatte ihr der Allerwerteste gejuckt, aber sie hatte die Lektion nie vergessen. Sie zitterte vor Furcht. Maria kam zurück und drückte ihren Oberkörper weit nach vorne. Ein Gurt des Fesselgeschirrs wurde vorne in der Jacke eingehakt so da sie sich nicht mehr aufrichten konnte. Ihre Füße wurden an den Beinen des Bettes festgeschnallt, so das ein ziemlicher Druck auf ihren Bauch ausgeübt wurde. Sie sah den weißen Stock vor sich auf dem Bett liegen. Ein Stück Kunststoff. Wahrscheinlich Plastik, und sehr biegsam. Das Ding würde ihr sicher höllische Schmerzen bereiten, und ihr wurde fast schlecht, bei dem Gedanken an die Spuren. Maria zog an dem Gurt und sie musste sich weit über das Bett beugen. Ihr Po war jetzt aufgespannt wie das Ledertuch einer Trommel.
>Mund auf!< Maria hielt ihr zur Sicherheit gleich die Nase zu, so das sie keine Wahl hatte.
Ein großes sehr weiches Stoffpäcken verschwand zwischen ihren Lippen, und wurde mit einem Streifen Leukoplast gesichert.
>Damit sie sich nicht die Zunge kaputt beißen!< Meinte die Schwester beiläufig, und überprüfte noch einmal mal die Fesselung. Tina war völlig bewegungsunfähig und in anbetracht der bevorstehenden Strafe fing sie an zu schluchzen.
Dann pfiff der dünne Stock durch die Luft, und verpasste ihr die schmerzhafteste Prügel die sie je erhalten hatte.

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  RE: Der weisse Teufel Datum:21.01.10 02:49 IP: gespeichert Moderator melden


Wiedereinmal ein Teil der nur unter einem Mangel leidet: ZU KURZ.
Das ist ja fast so schlimm wie im Privatfernsehn.

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Leben und leben lassen

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  RE: Der weisse Teufel Datum:21.01.10 12:18 IP: gespeichert Moderator melden


Es ist noch immer so ein Makel bei gute Geschichten, weil die Fortsetzungen
immer viel zu kurz sind. Jetzt wird Tina schmerzhaft dressiert. Ich bin auf die
Lösung des Rätsels gespannt, was mit Tina eigentlich geschehen wird.
Achte das Leben!
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  RE: Der weisse Teufel Datum:21.01.10 18:30 IP: gespeichert Moderator melden



Burlington/USA

Tanja Weber saß immer noch leicht verschnupft mit am Frühstückstisch als die Delegation aus Swanton im Speisesaal auftauchte.
>Ah. Hallo Sheriff Webster! Heute in Zivil? Haben sie die Branche gewechselt?<
Lachte David, und schlürfte geräuschvoll seinen Kaffee.
>Können wir nicht woanders..!< Flüsterte Mueller und sah sich verlegen um. Der Speisesaal des Hotels war mäßig gefüllt.
>Nein. Ich denke nicht daran. Haben sie was wir wollen?<
>Können wir uns nicht setzen?< Fragte Fish, und kratzte sich den faltigen Hals.
>Ich sehe hier nur vier Stühle und einer ist für den Sheriff. Sie können sich meinetwegen auf den Teppich setzen, wenn ihre Kruppstahlharten Gebeine das stehen nicht aushalten!<
Webster setzte sich vorsichtig, und schaute Isser und David mit blutunterlaufenden Augen an. Der Mann hatte offenbar nicht viel geschlafen in der letzten Zeit.
>Sie Verdammte Ratte. Ich werde sie..!< Flüsterte Webster, aber David winkte ab.
>Nein. Webster Nein. Kein guter Anfang. Ganz anders. Sie erzählen uns wer die Typen in dem Auto waren das es angeblich nie gegeben hat, und wer noch alles beteiligt war. Dann dürfen sie wieder abziehen. In dieser Reihenfolge. Und merken sie sich: In vier Stunden geht unser Flugzeug. So oder so!<
>Hier ist die Klageschrift.< Der Bürgermeister reichte ihnen aus seiner Aktenmappe ein amtliches Schriftstück. Der dazu gehörige Haftbefehl war mit einer Krampe daran befestigt. David las ihn kurz durch, und lachte gehässig.
>Schau an.Dave Webster? Ihr Sohn vielleicht? Na ja. Papa kann halt nicht immer gute Ratschläge geben!< Er reichte das Schreiben an Isser weiter.
>Ich werde sie kriegen. Ich werde sie umbr..!<
>Sei ruhig Harold. Es bringt nichts. Denk an unsere Abmachung!< Flüstert Mueller.
>Was sagten sie? Mich umbringen? Uns vielleicht verärgern? Ihre Sorge gilt offenbar nicht den Fabrikarbeitern. Sie haben ja schließlich einen Job. Oder?< Fish versuchte den Sheriff ebenfalls zu beruhigen, doch Webster wehrte ihn unwillig ab.
>Sie haben mich suspendiert. Wegen ihnen und diesen verdammten Reportern. Ich sollte sie auf der Stelle erledigen!< Knurrt er wie ein bösartiger Hund. David nahm seine Kaffee, und fixierte den ehemaligen Sheriff über den Rand der Tasse.
>Was hindert sie? Die Öffentlichkeit? Sie könnten die Tage mit ihren Sohn zusammen im Knast verbringen. Wozu die Gelegenheit verstreichen lassen!< Webster sprang auf.
Doch bevor der ehemalige Ordnungshüter die Arme um Davids Hals legen konnte, wischte dieser mit einer Bewegung seinen heißen Kaffee in das wutverzerrte Gesicht. Dann packte er völlig überraschten Webster an den Haaren und rammte seinen Kopf dreimal mit ziemlicher Wucht auf den stabilen Tisch, das die Teller herumhüpften. Ohnmächtig glitt Webster auf den Teppich. Bürgermeister Mueller sprang von ihm weg als könnte das Blut aus Websters gebrochener Nase seine Schuhe beschmutzen.
>Schaffen sie ihn raus, und beeilen sie sich mit dem Wiederkommen. Die Uhr läuft!<
Meinte David lapidar während die drei anderen sich bemühten den Mann auf die Beine, und nach draußen zu bringen. Er schenkte sich neuen Kaffee ein.
>Lernt man das beim Shabak?< Tanja Weber suchte nach ihrem Besteck das vom Tisch gefallen war. Sie beobachtete den Ermittler genau. Aber Davids Hände zitterten nicht ein bisschen. Der Mann machte das nicht zum ersten mal.
>Nein. In arabischen Kaffeehäusern. Gehört zum Überlebenstraining für die Jerusalemer Altstadt.<
>Wir sollten besser gehen. Das Hotel wird sicher die Polizei rufen!<
Merkte Isser an und registrierte das der Bürgermeister allein zurückkehrte. Ungefragt nahm er auf dem freien Stuhl Platz, und öffnete seine Mappe.
>Bringen wir es hinter uns. Hier sind alle Informationen die sie verlangt haben!<
>Na bitte. Es geht doch. Dann lesen sie mal vor!<
>Die Frau von der sie sprechen heißt Jutta Santiago. Sie ist eine Förderin der Gemeinde und spendet häufig Geld für unsere Kirche!<
>Erzählen sie mir nicht das sie Jutta Santiago heißt!< Murrte David.
>Doch. Reverend Ley schwört das er ihren Pass gesehen hat. Sie heißt so!<
>Wie heißen ihre Eltern?<
>Das wissen wir nicht. Aber ich glaube mal gehört zu haben dass ihr Mädchenname
Schütz lautete!<
>Na also: Da kommen wir der Sache ja schon näher. Und wie kommt ihre Jutta zu dem Namen Santiago?<
>Sie hat geheiratet. Einen Argentinier, Aber er starb vor Jahren bei einem Unfall. Das hat sie uns jedenfalls erzählt!<
>Weiter? Wo wohnt sie?<
>Was ist mit der Fabrik?<
>Ich stelle hier die Fragen. Weiter. Die Adresse?< Tanja schrieb bereits fleißig alles mit. Auch wenn sie hin und wieder eine Zicke war, als Sekretärin war sie nicht zu schlagen. Dachte David, und lächelte ihr zu.
>Nein. Ich will jetzt auch etwas sehen!< Zischte der Bürgermeister wie ein bockiges Kind.
>Ich brauche nur einen Anruf zu tätigen. Und alles ist erledigt. Also was ist!< Brummte Isser.
Alle hatten aufgehört zu Essen. David sah den Bürgermeister von Swanton fordernd an.
Mueller schob ihnen verschämt einen Zettel über den Tisch, als würde er sein eigenes Todesurteil in den Händen halten.
>“Placa Cabrol 2121, Porto Alegre“. Das liegt in Brasilien. Also doch Südamerika!<
Sagte Isser freudig, und zitierte noch die Telefonnummer.
>Ist das ihr Wohnsitz, oder nur die Adresse unter der sie mit ihr Kontakt aufnehmen?<
>Sie kommt unregelmäßig zu uns, aber immer wenn es etwas zu besprechen gibt schickt Reverend Ley ihr einen Brief an diese Adresse!<
>Was macht sie für ihren Verein eigentlich so wertvoll?<
Der Hotelmanager erschien, und bewegte sich auf ihren Tisch zu.
>Mir wurde ein Vorfall gemeldet. Wurde sie belästigt!<
>Ja. Aber der Mann war nur betrunken, und ist gegangen. Kein Grund zu Sorge!<
>Möchten sie das wir die Polizei verständigen?< Tanja bemerkte vor den Füßen des Mannes zwei ausgebrochene Zähne auf dem Teppich.
>Aber nein. Wegen uns nicht. Er hat auch so Probleme genug. Lassen wir es dabei!<
Grinste David gönnerhaft, während Mueller mit den Zähnen knirschte.
>Ich habe ihnen alles geliefert. Was ist nun mit der…!<
>Langsam. Warum kommt diese Frau regelmäßig zu ihnen?< Wollte Isser wissen.
>Sie ist Wissenschaftlerin und arbeitet an einem Projekt zur Erhaltung der Arischen Rasse. Wir unterstützen sie dabei!< Mueller schien plötzlich ein ganzes Stück zu wachsen.
>Arische Rasse? Ich wusste gar nicht das die Amerikaner den Ariern angehören?<
Grinste Isser, und erntete einen empörten Blick des Bürgermeisters.
>Was genau macht sie bei ihnen? Menschenversuche?<
>Sie hat in regelmäßigen Abständen Gewebeproben von einigen Auserwählten genommen. Nichts ungewöhnliches!<
>Wie ist sie auf Swanton gekommen, und lassen sie sich nicht jedes einzelne Wort aus der Nase ziehen?< David sah auf die Uhr
Horst Mueller schwitzte, und sein Gesicht wurde puterrot.
>Wir sind eine rein Deutsche Gemeinde. Ich meine natürlich sind wir alle Amerikaner, aber alle haben Deutsche Vorfahren, und dulden kein fremdes Blut in den Familien.
Wegen unserer Einzigartigkeit wurden wir auserwählt die Grundlage für eine neue und reine Volkskultur zu sein.<
>Und wie lange geht das schon so? Seid wann läuft diese wissenschaftliche Untersuchung?<
>Sie ist nicht die erste. Ihre Mutter war ebenfalls Ärztin und hat schon früher Forschungen betrieben. Sie hat viel für uns getan!<
>Betreut sie auch die Schwangeren?< Fragte Tanja ohne von ihrem Klemmbrett aufzusehen.
>Ja. Sie gibt ihnen Ratschläge für die Entbindung. Die meisten der Mütter bekommen ihre Kinder zuhause, und nicht in diesen Kliniken wo sie Keimen und Viren ausgesetzt sind. Da ist es gut wenn ein Arzt dabei ist!< Isser und David grinsten
>Ist sie eine ausgebildete Geburtshelferin?<
>Natürlich. Sie ist doch Ärztin. Die müssen so etwas doch können!< In diesem Moment hatte David das Gefühl er könne direkt durch den Kopf des Mannes sehen.
>Wo ist das Foto von ihr? Von ihr und ihrer Mutter!<
Mueller öffnet seine Mappe und schob ein altes Schwarz Weis Foto über den Tisch.
Es zeigte eine noch sehr junge Jutta Schütz im Arm von einer gealterten Jutta Schütz. Der Naziärztin. Die Aufnahme war an einem tropischen Strand entstanden. Zwei Männer lagen im Hintergrund und lächelten in die Kamera.
>Das fasse ich nicht. Sehen mal!< Schnaubte Isser, und wurde sichtlich nervös.
Er reichte David das Bild.
>Und? Ich sehe zwei ältere Männer in Badehosen, und unsere beiden Ziele!<
>Wahrscheinlich erkennen sie den einen nicht. Wie auch? Das wir vor ihrer Zeit. Der Mann mit der Brille und der schwarzen Hose. Das ist Josef Mengele!< Der Bürgermeister wurde sichtlich blas, und kratzte sich am Hals.
>Sie denken vermutlich wir würden die Geschichte verklären und alles gutheißen was die Nazis getan haben, aber da irren sie sich. Zugegeben hat es schlimme Dinge im dritten Reich gegeben, und Dr. Mengele hat nicht immer im Sinne des ärztlichen Ethos gehandelt, aber im Prinzip hatte er Recht. Eine Durchmischung der Rassen mit Andersartigen führt unweigerlich zum Aussterben der eigenen Art!< Isser stellte langsam sein Tasse zurück während seine Kieferknochen mahlten. Seine Augenlider flatterten nervös.
>Sie sind ein Arschl..!< Antwortete David, doch Isser gebot ihm zu schweigen. Es dauerte einige Sekunden bis er anfing zu sprechen, und man merkte deutlich das er um seine Fassung rang
>Ihre Rasse? Welche ist das? Die Nordische? Die Westtische? Ich kenne die Theorien eines Martin Staemmlers. Dafür das der Mann in der Deutschen Wissenschaft so hoch gelobt wurde hat er bemerkenswerten Mist geschrieben. Es gibt nämlich gar keine Arische Rasse. Schon gar nicht in Deutschland!<
>Das stimmt nicht .Über die Jahrhunderte ist belegt…...!<
>Genau derselbe Unsinn den man schon früher erzählt hat. Alle europäischen Herrscher haben sich dieser Theorie bedient um andersgläubige oder missliebige Volksgenossen loszuwerden. Sagt ihnen der Begriff Völkerwanderung etwas? Sie alle, mich eingeschlossen sind Abkömmlinge von Slawen. Die von ihrem „Vorbild“ so herabgewürdigten Völker des Ostens sind unsere Stammväter. Die Eiszeiten und der Vormarsch der Steppenvölker hat sie nach Westen getrieben, wo sie die ansässigen Völker verdrängten oder assimilierten. Das können sie schon bei den alten Römern nachlesen. Ihres gleichen sollte Bücher lieber lesen, statt sie zu verbrennen!<
Isser stand wütend auf und seine Begleiter folgten ihm.
>Aber wir haben nie ein Buch…….Was ist nun mit der Fabrik……Sie haben…?< Bürgermeister Mueller sah ziemlich verwirrt aus. David wandte sich noch einmal zu ihm um, und lachte böse.
>Wir müssen nur einen Anruf tätigen. Mein Kollege sagte es ja. Fahren sie zurück in ihr kleines tausendjähriges Reich und warten sie es ab.
Am besten sie gehen alle in die Kirche und bitten ihren Führer um Hilfe. Glaube soll ja Berge versetzen. Was ist da schon eine kleine Fabrik?<
Tanja beglich die Hotelrechnung, und rief ein Taxi das sie zum Flughafen bringen würde. Isser lies das Photo nicht mehr aus den Händen und schien wie verwandelt. Sein Gesicht war regelrecht grau und er hatte Probleme mit der Atmung. Während der nächsten Stunden sprach er kaum ein Wort, bis sie den Terminal erreichten. Eine Gruppe Uniformierter und drei Männer in Zivil erwarteten sie bereits an der Zollkontrolle.
>Guten Tag. FBI .Würden sie uns bitte folgen?<
>Was ist mit unsere Flug?<
>Nehmen sie doch den Nächsten? Burlington ist schön. Also was ist?<
Isser entschied das es keinen Sinn machte hier eine Szene zu veranstalten, und sie folgten den Männern in einen Transporter der sie in ein Bürogebäude außerhalb des Flughafens brachte.
>Brown. Special Agent!< Stellt sich der Mann vor und bat sie alle Platz zu nehmen.
>Warum belästigen sie die Bewohner von Swanton?< Kam er ohne Umschweife zur Sache.
>Ist ein Besuch bereits eine Belästigung?< Ätzte David, und puhlte an seinen Fingernägeln herum.
>Sie haben diesen Unfall untersucht. Warum?<
>Private Gründe. Sonst noch etwas? Wo ist unser Anwalt?<
>Das hier ist ein Verfahren von hoheitlicher Sicherheit. Da gelten andere Regeln als im Fernsehen sie Schmock. Sie kriegen einen Verteidiger beigestellt wenn wir es für richtig halten. Also noch mal: Was interessiert sie an diesem Unfall?<
>Sind sie Jude?< Fragte David
>Ja. Man mir den Fall extra übertragen damit es hinterher nicht heißt wir hätten sie aus rassistischen Gründen oder wegen ihres Glaubens schlechter behandelt!<
>Nein! So etwas gibt es in Amerika? Ich fasse es nicht. Mein Weltbild bricht gerade zusammen!<
>Halten sie bloß die Klappe und…!< Isser unterbrach mit einer sanften Handbewegung die Tirade des Agenten und übernahm es die Beamten aufzuklären. Er erläuterte ihre Beweggründe und vermied auch nicht ihre Erlebnisse von Swanton zu erzählen.
>Also nur weil die ihrem Traum von einer besseren Welt nachjagen, gehen sie ihnen derart auf den Sack, das die gesamte Infrastruktur der Region zusammenzubrechen droht?<
>Eine bessere Welt? Eine Interessante Ansicht. Teilt man die auch in Washington?<
Lachte Isser leise.
>Sie haben keine Vorstellung mit wem sie sich da eingelassen haben alter Mann!<
Meinte der Agent nachdrücklich, und schickte die anderen beiden Männer aus dem Raum.
Agent Brown stand auf und zeigte auf die Landkarte der Staaten. Sein Ton wurde merklich versöhnlicher
>Swanton ist nur eine von anderen über die gesamte USA verstreuten Gemeinden die diesem Kult angehören. Einzeln sind sie nichts, aber in ihrer Gesamtheit stellen sie mittlerweile eine nicht zu unterschätzende Macht dar. Eine Macht die in der Lage ist den Ausgang von Wahlen zu beeinflussen!< Isser lächelte milde.
>Entwickelt sich in Amerika ein neues Nazitum, unter dem Schutz der religiösen Freiheit?<
>Hören sie endlich mit ihren Nazis auf. Das ist mit den Deutschen gar nicht zu vergleichen. Eigentlich sind sie viel schlimmer. Diese Leute glauben an einen Überlebenskampf der weißen Rasse, und viele weiße Amerikaner teilen mittlerweile ihre Meinung. Afroamerikaner sind rein zahlenmäßig auf dem Vormarsch, von Lateinamerikanern ganz zu schweigen. Es ist eine Angstdebatte die sie losgetreten haben, und sie kommt leider an bei den Menschen!<
>Und weil sie Panik vor diesen Eiferern haben verhindern sie das gegen sie ermittelt wird? Es geht immerhin um Mord?<
>Mord? Soll ich lachen? Ihre Agenten haben sich mit den falschen Leuten angelegt, und einer hat dabei ins Gas gebissen. Das kommt vor. Hüben wie drüben.
Sie als Shaback-Mann sollten das wissen. Was denken sie das diese Gruppen schutzlos sind? Die haben Verbindungen bis weit nach oben. Weiter als auch mir lieb ist, das dürfen sie mir glauben!<
>Die Schlagzeilen konnten sie aber nicht verhindern?< Lachte Tanja.
>Das war ein Tiefschlag. Genau wie die Sache mit der Fabrik. Dagegen hatten sie keine Chance. Aber Respekt. Unter den Umständen war es eine gelungene Retourkutsche!<
>Das klingt als wären sie auch kein Freund dieser Gruppen?<
>Ich kann mir im Dienst keine Freunde leisten, und diene in erster Linie den Menschen dieses Landes. Aber ich habe Anweisungen zu beachten!<
>Und was sagt der Jude in ihnen dazu?< Agent Brown stand auf, und ging ganz dicht an Isser heran.
>Hören sie zu: Dieses ganze Gesindel ist nur Dreck in meinen Augen. Sie sind für mich die Verkörperung der Dummheit, des pseudoreligiösen Wahnsinns, und am liebsten möchte ihnen das geben was sie herbeisehnen: Einen totalitären Staat. Dann wären sie nämlich die ersten die ich aus dem Verkehr ziehen würde. Aber leider geht nicht jeder Wunsch in Erfüllung. Und noch etwas: Diese Leute sind in irgendetwas verwickelt. Ein Projekt das bis weit in die Regierung reicht. Für mich sind sie praktisch unangreifbar, und ich kann ihnen nicht helfen. Die NSA hat sich nach dem Stand der Ermittlungen erkundigt, und hat dafür gesorgt das ihr Freund, oder was auch immer so schnell abgeschoben wurde. Außerdem haben sie die Anweisung erteilt diese Leute abzuschirmen. Mit ihrer Aktion haben sie zuviel Staub aufgewirbelt. Man hatte sie gewarnt. Halten sie sich bedeckt. Was auch immer sie heraus finden wollen: Nun ist es noch schwerer geworden an diese Leute heranzukommen!<
Dann löst sich der Agent wieder von Isser, und sprach plötzlich ziemlich laut.
>Wie sie meinen. Wir sind jedenfalls zu anderen Ergebnissen gekommen. Sie verstehen sicher dass eine strafbare Handlung durch Agenten eines fremden Staates nicht mit den selben Verfahrensregeln geführt wird wie andere. Für sie heißt das: Ausweisung.
Sie werden ausgewiesen wegen Spionage gegen die Vereinigten Staaten. Genauso wie ihr Vorgänger!< Er drückte einen Knopf, und die beiden anderen Agenten erschienen.
>In Abschiebehaft nehmen.Sie fliegen mit der nächsten Maschine außer Landes. Verständigen sie die Botschaften, und lassen sie einen Vermerk in der Einwanderungsbehörde hinterlegen!< Tanja tobte einen Moment gegen die Handschellen an, und David sprang ihr instinktiv bei. Doch auch das FBI hatte „Experten“ wie er schmerzhaft feststellen musste. Letztlich fanden sie sich am Boden wieder.

Bereits am nächsten Morgen wurde David abgeholt. Agent Brown brachte ihn persönlich zur Maschine die ihn über New York nach Tell Aviv bringen würde.
>Was geschieht mit Frau Weber, und Isser?< Wollte David wissen, und empfand die Amerikanischen Handfesseln als die Hölle. Israelische waren deutlich bequemer.
>Sie fliegt morgen nach Washington und wird dem Botschafter übergeben. Von dort geht es zurück nach Deutschland!< Agent Brown zeigte seinen Dienstausweis und sie konnten das Rollfeld betreten wo die Maschine bereits wartete.
>Und der Alte? Warum fliegt er nicht mit mir?< Agent Brown lachte leise und nahm ihm die Fesseln ab.
>Isser wird wohl noch etwas bleiben. Er hat heute Nacht einen Schwächeanfall erlitten, und ist in die Burlington Klinik verlegt worden. Erst dachten wir an eine Vortäuschung, aber es geht im offenbar ziemlich dreckig. Die Ereignisse der Vergangenheit waren wohl etwas viel für den alten Herrn!<
>Seit wann nimmt man in den Staaten so viel Rücksicht auf Abschiebehäftlinge?<
>Na, so übel sind wir nun auch wieder nicht. Aber ihr Isser wird gar nicht abgeschoben. Stellen sie sich vor: Er fliegt nach Los Angeles wenn er gesund ist.
Jemand hat interveniert, und plötzlich gilt er als Amerikaner. Sein Wohnsitz ist tatsächlich in LA. gemeldet. Dieser Job wird immer verrückter!<
>Und Tanja?< Draußen fiel der Schnee so dicht das alles in Weis gehüllt war. Eine große Maschine befördert den Schnee von der Piste.
>Sind sie in sie verliebt?<
>Nicht das es sie etwas anginge, aber ich mag sie. Zufrieden?<
>Ist ja gut. Ich bringe sie selbst ans Gate. Keine Sorge!<
>Danke. Sie haben was gut bei mir!< Der Agent begleitete ihn bis zur Gangway.
Auf dem Direktflug nach Jerusalem las David die Zeitungen um sich abzulenken. In Europa war der Teufel Los. Der gesamte Ostblock war in Auflösung begriffen. Polen warf seinen Ministerpräsident raus, und war drauf und dran einen ehemaligen Elektriker zum Staatschef zu machen. In Ostdeutschland gingen die Menschen auf die Strasse und schrieen sich nach Freiheit die Kehle wund. Die Montage in Leipzig schienen den Demonstrationen zu gehören. David erinnerten die Bilder an die Intifada in den Palästinenserlagern.

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  RE: Der weisse Teufel Datum:22.01.10 09:19 IP: gespeichert Moderator melden


gefällt mir gut, gefällt mir sogar sehr gut!

Dr.jur.Nicole D. Sieldsam




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  RE: Der weisse Teufel Datum:22.01.10 10:37 IP: gespeichert Moderator melden


"gefällt mir gut, gefällt mir sogar sehr gut!"
Dr.jur.Nicole D. Sieldsam

.....dieser kommentar freut mich besonders....


Angels Island.

Tina konnte nicht schlafen. Ihr Hintern und ihre Beine brannten wie Feuer.
Maria hatte ihr die Jacke wieder ausgezogen und sich dann selbst überlassen. Keine Salbe, nichts was die Schmerzen lindern konnte. Sie versuchte ihre Blessuren mit Wasser zu kühlen, aber das schmerzte noch mehr, so das sie nun heulend auf ihrem Bett lag. Sie war völlig erschöpft. Die Prügel hatten sie das letzte an Kraft gekostet, und eine Welle der Verzweifelung hatte sie ergriffen. Immer wieder schreckte sie auf und dachte an die Frau dort unten im Keller. Was für ein grauenhaftes Schicksal. Ob Rebellin oder nicht. Niemand sollte auf diese Weise regelrecht vermodern müssen. Selbst das Namensschild war verschimmelt.
Sie tastete über ihre Oberschenkel. Fingerdicke Striemen hoben sich von der Haut ab. Ihr Po musste eine einzige geschwollene Halbkugel sein. Wie sollte sie damit morgen, oder wann auch immer Sport machen? Ihr Kopf lag auf den beiden Armreifen, und sie genoss den kurzen Moment an denen das Metall noch kühl war. Die Bauchlage war ihr unangenehm, aber jede zusätzliche Bewegung lies sie aufschreien. Ihr Blick fiel auf die Toilette neben der Tür.
Seit sie im Gefängnis ein Becken mit fünfzehn Frauen teilen musste, wusste sie den Luxus eines eigenen Klos erst richtig zu schätzen. Die Rebellin hatte nur einen Eimer gehabt. Nein. So weit durfte sie es nicht kommen lassen. Niemals. Sie würde weder eine weitere Prügel überstehen, noch dort unten eingesperrt zu sein. Es musste einfach gehen. Sie musste besser und schneller werden. Drei Jahre. Nur drei Jahre. Dann war alles vorbei….
Sie speiste die nächsten Tage im stehen, und immer wenn Maria sie an die unerbittliche Maschine fesselte, redet sie die ganze Zeit mit sich selbst. „Du Musst. Du Musst, du musst es schaffen“. Sie bemerkt meistens erst das sie ihr Pensum bereits geschafft hatte, wenn das Laufband abrupt stoppte, und sie fast gestolpert wäre. Ihre Lunge brannte als hätte sie Säure geschluckt und ihre Muskeln fühlten sich zuweilen an als wären sie aus Stein. Aber sie biss sich förmlich durch jeden Tag. Von Übung zu Übung.
Wenn der Bildschirm aufflammte turnte sie also ob eine Weltmeisterschaft davon abhinge, und kaute sich die Lippen blutig, so sehr taten ihr der Hintern, und die Beine weh. Die Bodenübungen waren für das geschundene Fleisch die Hölle, und während des Abendessens hockte sie regelmäßig in ihrem eigenen Schweiß. Miss Santiago lies sich nicht sehen. Maria vermerkte ihr Leistungen auf einem Klemmbrett, aber sie konnte nicht lesen ob sie sich verbessert hatte oder nicht. Jeden Tag der ins Land ging mochte sie dieses Weib weniger.
Sie zählte die Tage anhand der eingenommenen Mahlzeiten, und wünschte sich mal wieder mit jemand ausgiebig zu quatschen.
Maria sprach kein überflüssiges Wort mit ihr, und beinahe wünschte sie sich, sie wäre wieder in Sao Paulo und könnte sich mit einer der Weiber um die Seife in der Dusche streiten. Duschen? Ja das wäre auch mal wieder was. Im Knast durften sie zweimal die Woche duschen. Für fünf Minuten. Aber immerhin. Hier hatte sie zwar ihr eigenes Waschbecken, aber eine Dusche ersetzte es nicht. Das sie die ganze Zeit über Nackt gehalten wurde störte sie nicht mehr. Sie hatte nur ihre Laufschuhe, sonst nichts. Ihre rasierte Scham bildete bereits wieder die ersten Haare, und kratzten furchtbar. Wie lange war die Rasur her? Zehn Abendessen? Fünfzehn? Oder erst fünf? Sie konnte sich nicht einmal daran erinnern wann sie die Ärztin zuletzt gesehen hatte. Auf was hatte sie sich bloß eingelassen?
Eines Abends lag auf dem Tablett ein Romanheft. Eine fürchterliche Schnulze, aber immerhin die erste Abwechselung. Sie genoss jeden einzelnen Buchstaben und lag die halbe Nacht damit wach. War es eine Belohung? War sie besser geworden? Während ihrer nächsten Trainingseinheit spürte sie wie die Maschine schneller lief.
Maria hatte die Einstellungen verändert, und zum ersten mal sah sie auf dem Display eine Uhr mitlaufen. Sie schaffte die Strecke unter Fünfundzwanzig Minuten. War das gut? Doch das musste Gut sein. Maria hatte erwähnt das alles darüber inakzeptabel wäre. So ein Miststück. Wären die Spuren der Stockhiebe nicht mehr zu spüren gewesen, wäre sogar die Gymnastik zu ertragen gewesen. Sie wusch sich im Waschbecken, und versuchte abermals herauszufinden wie diese Metallreifen zusammengesetzt wurden, aber vergeblich. Zum Abendessen erschien Miss Santiago und ein Mann in einem Arztkittel.
>Hallo Tina? Geht es ihnen gut?<
Tina saß gerade auf ihrem Bett. Beim Klang der Stimme stellten sich ihr die Haare auf.
>Ja. Alles in Ordnung!< Brummte sie. Hatte diese Frau keine Augen im Kopf? Außerdem konnte sie sich doch denken wie es ihr ging, mit den Striemen überall.
>Stehen sie bitte auf!< Sie winkt dem Mann und schob sie in die Mitte des Raumes.
>Tina. Zunächst eine Sache die mir wichtig ist. Wenn ich, oder eine andere Person des medizinischen Personals den Raum betritt, dann stehen sie in Zukunft bitte von ihrem Bett auf, und stellen sich mit auf den Rücken verschränkten Armen in Richtung Tür auf. Wollen sie das so tun?< Tina nickte. Was hatte sie auch für Alternativen. Miss Santiagos Zeigefinger zeichnete eine rote Linie über ihrem Poansatz nach.
>Ich habe ihre Ergebnisse gelesen und bin zufrieden. Ihre Leistungen haben sich spürbar verbessert. Ich wusste, ich hatte mich nicht ihnen getäuscht!< Der Mann nahm ein Gerät und hielt es ihr an die Stirn, dort wo sie tätowiert war. Dann tippte er etwas über eine Tastatur ein, und verzog sich wieder nach draußen. Die unvermeintliche Maria stand neben dem Eingang, und wartete.
>Sie sind zwar noch weit von ihren tatsächlichen Möglichkeiten entfernt, trotzdem habe ich entschieden das sie eine Belohung erhalten. Was würden sie davon halten Schwimmen zu gehen?<
>Äh. Ja gerne. Ich würde gerne schwimmen!< Tina freute sich. Schwimmen bedeutete so etwas wie baden.
>Schön. Ab sofort wird ihr Programm leicht abgeändert. Sie werden jeden Tag eine Runde Schwimmen. Wenn sie sich weiter so viel Mühe geben, erfolgt bald eine weitere Vergünstigung!< Sie drückte ihre Beine mit einer Hand auseinander und befühlte ihre Schamspalte.
>Aber es gibt noch etwas. Demnächst werden sie erneut operiert. Nichts dramatisches
Ein kleiner Eingriff. Sie werden davon weder vorher, noch hinterher etwas merken!<
Tina schaute verlegen zur Decke, während sich Miss Dereks Finger einen Weg in ihre Scheide bahnte.
>Darf ich etwas fragen?< Stammelte sie, doch die Ärztin reagierte nicht.
Sie nahm ihre Klitoris zwischen Daumen und Zeigefinger und fing an sie zu massieren.
Tina spürte den leichten Schauer, und konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken. Die Frau wusste genau wo man hin greifen musste. Doch sie hörte plötzlich auf, und reichte Maria ihre Gummihandschuhe.
>Wir machen einen Test. Fixierung für acht Stunden und einen „Butterfly“ ansetzen. Aber fest. Ich will nicht dass sie ihn verliert. Die Daten müssen morgen verfügbar sein!<
>Ich wollte fragen ob ich …!< Fing Tina erneut an. Eine Träne zwängte sich an ihrem rechten Auge vorbei.
>Nein. Es ist alles gesagt. Bis Später!< Antwortete Miss Derek frostig, und verschwand mit wehendem Kittel aus der Zelle.

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drachenwind Volljährigkeit geprüft
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Berlin


Leben und leben lassen

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  RE: Der weisse Teufel Datum:22.01.10 12:30 IP: gespeichert Moderator melden


So schnell wie du die Geschichte fortsetzt kann man kaum lesen!
Wieder hast du uns spannende Fortsetzungen präsentiert.
Den Charakter der amerikanischen Vorgehensweise hast du sehr
gut beschrieben. Typisch das Verhalten, wenn fremde Leute ein
"Wespennetz" finden, diese gleich rausschmeißen.
Und Tina?
Ihr wird wohl langsam klar, wohin der Hase läuft. Mal sehen, wie
das Ziel aussieht.
Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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Trucker Volljährigkeit geprüft
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Latex ist geil

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  RE: Der weisse Teufel Datum:22.01.10 16:44 IP: gespeichert Moderator melden


Super Super Super, bitte weiterschreiben
Danke an alle Autoren fürs schreiben ihrer Geschichten

Gruß truckercd
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webboy
Sklave/KG-Träger



Ein Tag ohne Latex ist ein verlorener Tag!

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  RE: Der weisse Teufel Datum:22.01.10 18:19 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo,
super Spannung und Kopfkino!
Bitte schnell weiter schreiben!!!!!!!!!!
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MIrador
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  RE: Der weisse Teufel Datum:22.01.10 19:52 IP: gespeichert Moderator melden



Israel/Jerusalem
Shaback Hauptquartier

Nach der Landung wurde David abgeholt, und sofort ins Hauptquartier des Shaback gebracht. Er versuchte Tanja in Wien zu erreichen, aber dort war sie noch nicht angekommen.
Wod war nicht allein in seinem Büro. Drei Männer standen an die Einrichtung gelehnt und erwarteten ihn bereits. Sicher Agenten des Mossad.
>Ah. Die Marx Brothers sind ja auch hier. Hat Hollywood geschlossen?< Begrüßte er die Katzas, und grinste über ihre funkelnden Blicke.
>Halt bloß die Fresse. Setz dich, und halt am besten die Luft an bis du umfällst du Schmock. Was ist in dich gefahren die Amis so vors Schienbein zu treten?< Wod schien nicht wie sonst künstlich erregt zu sein. Er schwitzte, und das tat er nur wenn es wirklich wichtig war.
>Wunderbar. Wie in alten Zeiten. Die Anklage wurde ohne den Täter anzuhören verlesen, und das Urteil ist wahrscheinlich bereits gefällt. Ist überhaupt jemand an den Fakten interessiert, oder werde ich gleich hingerichtet?< Der dritte Mann löste sich von der Fensterbank, und musterte David eine Weile. Dann trank er einen Schluck Tee und setzte sich ihm gegenüber.
>Erzählen sie: Ich will die Geschichte hören. Aber alles, und keine Lügen verstanden?<
>Und wer will die Geschichte hören?<
>Wenn sie einen Namen brauchen, nennen sie mich Zwi!< Der Mann strahlte überlegene Ruhe aus. David hatte schon einmal mit so einem Typen Kontakt. Damals als er die Schule in die Luft gesprengt hatte, und verhört wurde. Es war ähnlich wie heute. Diese Männer kamen von irgendeiner Regierungsbehörde, die nur wenigen Leuten Rechenschaft ablegen mussten. Seinerzeit lag er noch im Streckverband und konnte nur zu hören was sie ihm sagten. Seine Arbeit wurde als förderlich für den Staat eingestuft, und die toten Frauen und Kinder als ein nicht vorhersehbarer Kolloteralschaden. Er solle sich keine Sorgen darum machen das die Informationen auf denen seiner Planung beruhte nicht vollständig gewesen waren, und die Sache am besten vergessen. Schließlich sei es nicht seine Schuld das die Fatah-Gruppen ihre Munition und Waffenlager unter Kinderheimen versteckten. Er hätte den Agenten am liebsten umgebracht, aber ein angebrochenes Genick lies nicht viele Optionen zu.
David rattert die ganze Geschichte seit dem Tod von Annalena herunter, und wurde nur von Wod unterbrochen der ihm zwischendurch eine Flasche Mineralwasser reichte.
Als er geendet hatte, berieten sich die Männer kurz miteinander. Zwi nahm seine Brille ab und schaute zu Boden, während er sie polierte.
>Warum haben sie das getan? Sie sind weder Außenagent, noch befugt so zu ermitteln?<
>Es ist mein Fall. Fragen sie Wod?< Grinste David.
>Lassen sie ihren Chef da raus. Herr Shmulinsky hat in diesem Fall keine Kompetenzen!<
>Dann wegen dem Wiesenthal- Center. Die haben mich angesprochen!<
>Sind sie ein Nazijäger? Halten sie sich für so ausgeschlafen? Ich habe andere Geschichten über sie gehört?< Ein freudloses Lachen entstand auf dem Gesicht.
>Ich denke wenn Isser das kann, dann kann ich das auch?<
>Sie haben bemerkenswert wenig Ahnung davon wie so eine Jagd funktioniert. Isser wusste das, und er hat sich an die Regeln gehalten. Sie aber sind wie ein Stein der durch eine Fensterscheibe fliegt. Ohne jede Rücksicht und Verstand. Sie würden diese Männer und Frauen nicht einmal erkennen ohne fremde Hilfe!<
>Ich weis von keinen Regeln die wer oder was aufgestellt hat. Isser jedenfalls hat sich durchweg professionell verhalten. Was man von ihren Leuten nicht behaupten kann!<
Einer der Agenten machte Anstalten auf ihn loszugehen, aber Zwi gebot mit einer Hand Ruhe. David fuhr fort.
>Und seit wann gibt es Regeln wenn es um Massenmörder geht? Gehen sie an die Klagemauer und erzählen sie den Menschen mit den Tätowierungen das es Regeln gibt. Ich bin gespannt was sie zu hören kriegen!<
>Das ist etwas völlig anderes. Israel hat gewisse Rücksichten zu nehmen, die uns die Alten zuweilen nicht zugestehen wollen. Politik bedeutet auch mal die Finger von etwas zu lassen wenn es der Sache insgesamt dient!<
>Und welche Sache ist das?
>Das ist geheim. Aber soviel kann ich ihnen sagen. Es ist von existenzieller Wichtigkeit für Israel. Aber nun hören sie mir genau zu Officer David Weinstein, denn ich werde es nur einmal sagen. Schließen sie die Ermittlungen gegen Jutta Schütz. Die Täterin von einst ist Tod, und ihr Klon, oder Tochter können sie eh nicht belangen. Jede weitere Aktion gegen diese Frau könnte unserem Land erheblich schaden!<
>Wer ist uns? Ist Isser kein Bürger des Staates? Oder Annalena? Hat sie kein Recht darüber
aufgeklärt zu werden was aus ihren Peinigern geworden ist?<
>Das ist, wie man so sagt Schnee von gestern. Wir leben heute, und müssen uns um die Generation von Heute kümmern, Herr Weinstein! Dieser Staat wird von allen Seiten bedroht, und es muss unsere erste Pflicht sein diesen Staat zu schützen, auch wenn wir dafür manchmal dem Teufel die Hand reichen müssen!<
>Sie meinen diese Nazis?< Rief David aufgebracht, und erhob sich. Aber einer der Katsas war sofort bei ihm und schlug ihm gezielt in den Nacken. Er krachte mit dem Gesicht zuerst auf den Schreibtisch, und es wurde ihm schwarz vor Augen.
>Es ist wie es ist. Lassen sie die Finger davon. Egal wie nahe ihnen die Sache auch immer gehen mag. Sie haben nicht zu bestimmen was für das Land wichtig ist. Dafür gibt es Politiker. Ich hoffe nicht das wie uns wieder sehen müssen Herr Weinstein!< Hörte David die Worte während er halb betäubt auf dem Schreibtisch lag. Dann war er mit seinem Chef allein.
Wod tauchte ein Handtuch in das Wasser seines Aquariums und reichte es an ihn weiter.
>Ich hätte nie gedacht das sich das mal einer traut dich so fertig zu machen. Dieser Schmock muss sich sehr sicher fühlen. Der hatte nicht die Spur von Angst vor deinen Verbindungen?<
Meinte er mit einer winzigen Spur Mitgefühl. David kam langsam in die Senkrechte und reichte Wod einen Zettel.
>Das wird sich noch finden. Ruf mal diese Nummer an und frag nach Tanja Weber!<
>Bin ich deine Telefonnutte? Geh in dein Büro, und mach es selbst. Da du in der Welt herumreisen und anderen auf die Nerven gehen kannst, nehme ich an das du wieder dienstfähig bist. Hole dir deine Waffe, und fang an. Es wartet viel Arbeit auf dich!<
>Ich habe andere Sorgen. Bis Später!<
>Ich streiche dir dein Gehalt!< Schrie ihm Wod nach, aber da war er bereits im Treppenhaus auf dem Weg in sein Büro. Bevor er in seine Wohnung ging legte er Blumen auf Annas Grab. Die Hügellandschaft aus Blumen war vom Friedhofspersonal beseitigt worden, so dass auf der schlichten Grabplatte genügend Platz für seinen Strauß war. Er hatte immer gedacht im Angesicht eines grabes würde so etwas wie Erleuchtung über einen kommen. Ein Ausblick in die Zukunft, oder gar in die Vergangenheit der Toten. Aber nichts geschah. Nur das Bild von Annalena wie sie im Krankenhaus an den Apparaten hing blieb ihm haften.
Er kniete sich vor dem Grab und legte einige Steine beiseite. Die feuchte Erde berührte seine Finger. Gedankenverloren spielte er mit den Erdkrumen. Ein Stück Holz fand den Weg zwischen seine Finger. Holz. Wahrscheinlich Reste eines längst vermoderten Sargs. Holz Altes Holz. Er erinnert sich an das Brett aus dem Güterwaggon, das in LA an der Wand hing. Die Spuren der Fingernägel. Dann kamen die Erinnerungen wie blasse Schatten aus einem Nebel hervor. Paula Krafcyc. Angeblich seine wahre Mutter. Der Keller in LA. Die Akte aus der Nazizeit. Ihr Bild mit den kahlgeschorenen Haaren. Das Zeichen auf ihrer Kleidung, das sie als Versuchkaninchen abstempelte. Diese Kirche mit dem Hakenkreuz in Swanton. Dann wieder das Gesicht von Jutta Schütz. Die weißen Haare, die das fein gestaltete Gesicht umrahmten. Diese Augen die so kalt wie Gletschereis wirkten, und der schmale Mund der eine tief verborgene Grausamkeit verbarg. Plötzlich schob sich eine Wolke vor die Sonne, und legte einen tiefen Schatten über den Friedhof. Für David war ein Zeichen. Der Schatten der Vergangenheit lag über diesem Ort. und er lag auch über seiner Großmutter.
>Ich gebe nicht auf Anna. Ich finde sie und stelle sie vor aller Welt zur Rede!< David ging die zehn Kilometer quer durch die Stadt zu Fuß um sich auszuweinen.

>Herr Harl? Isser Harl? Der ist nicht mehr dort. Der liegt auf der Intensivstation!<
Sagte ihm die Schwester vom Burlington County Hospital.
>Sind sie ein Verwandter?<
>Nein Ein Koll… Ein Freund. Ich will nur wissen wie es ihm geht.<
> Tut mir leid. Ich kann ihnen kein…!<
>Hören sie. Ich bin mit ihm zusammen in den Staaten gewesen Er wurde krank und ich musste abreisen. Wir haben einen gemeinsamen Rabbiner der will wissen wie es ihm geht?<
>Sie sind Jude?<
>Geboren und verstümmelt in Jerusalem So jüdisch wie man sein kann!<
>Na gut, aber nur weil sie auch koscher essen. Sie essen doch koscher. Oder?<
David bejahte, und spürte das etwas nicht in Ordnung war. Sein Instinkt sagte ihm das irgendwas schief gelaufen war.
>Eigentlich ist es gegen die Vorschrift. Er liegt im künstlichen Koma. Es war sein dritter Infarkt. Er hätte sich diese Reise niemals zumuten dürfen. Unverantwortlich so etwas. Sein Blutdruck steht bei über 200, und zwar konstant. Er wird viel Glück brauchen die nächsten Wochen ohne neue Herzklappen zu überstehen!<
>Wissen sie wer dieser Mann ist?<
>Harl? Nein. Sollte ich ihn kennen?<
>Dieser Mann hat Zeit seines Lebens die schlimmsten Verbrecher gejagt!<
>Ein Polizist? In dem Alter? Das hat seinem Körper aber nicht gut getan. Vielleicht hätte er beizeiten aufhören sollen. Mit Mitte achtzig sollte man seine Füße hochlegen und den Lebensabend genießen!< David war erstaunt. Er hätte Isser nie für so betagt gehalten.
Er hinterließ seine Büronummer, und ging zum nächsten Telefon um in Wien anzurufen.
Tanja hatte sich immer noch nicht gemeldet, und unter ihrer Privatadresse war auch niemand zu erreichen. Er ging zurück ins Büro, und versuchte den FBI Agenten zu erreichen. Vergeblich „Agent Brown befindet sich auf einem Außeneinsatz“. Wurde ihm mitgeteilt, doch er hinterließ eine Nachricht ihn dringend anzurufen.
Jemand hatte ihm einen Stapel Akten auf den Tisch gelegt. Geworfen, wäre der passendere Begriff gewesen, und David sah sie kurz durch. Allesamt waren es Vermutungen und Verdachtsmomente über syrische Aktivitäten denen man wochenlang hinterher spionieren konnte ohne ein Ergebnis zu produzieren. „Beschäftigungstherapie“ kam es ihm in den Sinn. Er nahm sämtliche Ordner, schob sie in die „Weinsteinsche Ablage“ unter dem Tisch, und dachte nach.
Warum wollte man ihn davon abhalten diese „ach so unschuldige“ Frau zu jagen?
Er rief in der Knesset an, aber niemand war für ihn zu sprechen. Seltsam? Das Büro sagte ihm das der Minister auf einer Auslandsreise war. Der Regierungschef war ebenfalls nicht erreichbar. Er war im Ausland.
Viele Freunde hatte er nicht mehr. Drei Jahre im mehr oder weniger Vollrausch hatten ihre Spuren hinterlassen. Auch bei den sozialen Kontakten. Wenn ihm seine Leute nicht helfen konnten dann musst es eben allein gehen. Er versuchte sich an die Adresse von Jutta Schütz zu erinnern. Jutta Schütz. Heute nannte sie sich Jutta Santiago. Wie Subtil. Ob das ihr richtiger Name war? Der Alkohol hatte seinem Gedächnis offenbar doch mehr geschadet als ihm bisher klar war. Er wusste noch dass es Brasilien war. Irgendein Nest namens Porto Al.. irgendwas. David rannte unruhig in seinem Büro hin und her, aber es fiel ihm einfach nicht ein, und von den beiden einzigen Menschen die es noch wissen konnten lag einer im Koma, und der andere war nicht zu erreichen. Es half nichts. Er brauchte Tanjas Aufzeichnungen. Erneut rief er in Wien an, aber dort war nur noch der Nachtwächter vor Ort und vertröstete ihn auf später. In Wien wäre morgen Feiertag, und die meisten Angestellten hätten sich Brückentage genommen um einen Kurzurlaub zu nehmen. David hätte am liebsten gebrüllt. Wütend ging er auf den Schießstand, um missmutig festzustellen das er von seiner früheren Form als Pistolenschütze Lichtjahre entfernt war.Er blieb die ganze Nacht auf dem Schießstand bis das Ergebnis für ihn annähernd akzeptabel schien, und wünschte sich dabei halb Swanton auf die Zielscheiben. Am nächsten Abend rief ihn Agent Brown zurück.
>Miss Weber? Natürlich hat sie das Land verlassen. Sie wurde von uns nach New York gebracht und einem Botschaftsangehörigen übergeben. Ich habe sie selbst in Burlington in die Maschine gesetzt, und in New York hat sie ein Mitarbeiter der Botschaft abgeholt. So ist die Vorschrift.<
>Sie ist noch nicht in Europa angekommen. Sie sollte sich längst in Wien gemeldet haben. Ich mache mir Sorgen!<.
>Fragen sie doch in der Deutschen Botschaft nach. Ich gebe ihnen die Nummer!<
David notierte sich den Namen des Botschaftsmitarbeiters. Es dauert den halben Vormittag eine Verbindung in die Staaten zu bekommen, und weitere zwei Stunden bis endlich jemand in der Botschaft ans Telefon ging. Es war die Sekretärin des Botschafters.
>Weber? Nein. Nie gehört. Wir haben einen Kollegen der heißt Web..!<
>Nein Tanja Weber. Sie sollte ausgewiesen werden und wurde einem ihrer Mitarbeiter übergeben!< Es knackte bedrohlich in der Leitung, entweder wurde er gerade angehört, oder gleich war wie so oft Sabbat mit der Verbindung.
>Was? Ausgewiesen? So etwas macht die Polizei, oder die Einwanderungsbehörde. Dafür sind wir gar nicht zuständig!<
>Und was ist mit Beistand? Immerhin haben sie einen Kollegen zum Flughafen geschickt!<
>Von uns? Sicher nicht. Die Hälfte der Leute ist in Urlaub, oder in die Heimat zurückberufen worden wegen der derzeitigen Verhältnisse in der DDR. Lesen sie keine Zeitung? Glauben sie mir? Wenn einer von uns eine Fahrt zum Flughafen unternommen hätte um eine Abschiebung zu begleiten würde ich es wissen!<
>Aber.. Das FBI hat gesagt, das ein Mitarbeiter sie..!<
>Das FBI? Hören sie. Wenn wir zu einer Überstellung angefordert werden, so geht das nur auf schriftlichem Wege. Das FBI weiß das. Es sind Formulare auszufüllen und von beiden Vertretern der Länder gegenzuzeichnen. Wir haben eine Abschiebefügung für eine Tanja Weber hier, aber sie wurde noch nicht bearbeitet. Kein Personal. Es liegt nichts vor. Seit Wochen schon nicht. Ich hätte es in Händen halten müssen!< David kramte den Zettel mit den Abschiebedaten hervor.
>Moment. Ich weiss den Namen des Mannes. Klaus Sander. Hier steht, das er Sander hieß. Das war der Mann der sie am Kennedy Airport übernommen hatte!<
>Klaus Sander? Den kenne ich. Moment. Wir haben einen Marineattache der Klaus Sander heißt! Aber der ist…..< Die Frau raschelte mit Papier, während sich Davids Magen ein eisiger Klumpen bildete.
>Korvettenkapitän Sander befindet sich derzeit in der Beringsee, um an einer Testreihe von Marinetechnik teilzunehmen!< Dann krachte und knisterte es laut, und David beschlich der Eindruck das gesamte Telefonnetz des Shaback müsste eben in Rauch aufgegangen sein. Die Leitung war Mausetod. Wütend warf er den Hörer hin und lief in Wods Büro.


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drachenwind Volljährigkeit geprüft
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  RE: Der weisse Teufel Datum:23.01.10 13:53 IP: gespeichert Moderator melden


Tse, tse, tse; schön, schon wieder eine neue, spannende Fortsetzung.
MIrador du verwöhnst deine Leser. Danke!
Deine Andeutungen im letzten Teil lassen den Schluss zu, dass da eine
riesigen Sauerei vertuscht werden soll und alles was stört wird Mundtod
gemacht.
Bin schon auf deine nächste Fortsetzung gespannt.
Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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windel28 Volljährigkeit geprüft
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  RE: Der weisse Teufel Datum:23.01.10 18:54 IP: gespeichert Moderator melden


Wow
die Geschichte wird immer besserr bin schon gespannt was als nächtes in Jerusalem passieren wird und ob Tina das sportprogramm zur zufriedenheit der Ärzte schafft.
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  RE: Der weisse Teufel Datum:24.01.10 09:54 IP: gespeichert Moderator melden



Dulles Airport
Washington DC

>Frau Weber? Folgen sie uns bitte in die Botschaft!<
Sagte der Mann der sich als Herr Sander vorgestellt hatte. Er und ein weiterer der sich mit Herr Schmidt vorstellte hatten dem FBI Agenten die notwendigen Papiere unterzeichnet, und sie im Zollbereich des Flughafens in Empfang genommen. Tanja rieb sich die Handgelenke. Der FBI Mann hatte sie die Dinger die ganze Flugzeit übertragen lassen. Schmidt übernahm ihr Gepäck und führte sie durch einige Tunnel in eine Tiefgarage.
>Warum fahren wir in die Botschaft? >Sie werden wegen der Anklage noch einmal von uns vernommen. Ein üblicher Vorgang!<
Der Akzent des Mannes nach war Deutscher. Er öffnet den Schlag des Buicks und lies sie hinten einsteigen. Schmidt warf ihr Gepäck ziemlich roh in den Kofferraum und nahm vorne Platz. Der Wagen rollte ohne sichtliche Hast auf die Verbindungsstraße und fuhr Richtung Stadt. Tanja war schon mal in der Washington gewesen, und versuchte sich zu orientieren
>Wo befindet sich die Botschaft? Auf dem Capitol Hill?<
>Warum? Wollen sie einkaufen?<
>Nein. Nur so interessehalber?< Sie betrachtet den Nacken von Schmidt. Er schwitzte obwohl es kühl in dem Wagen war. Sein Hemdkragen war grau, wenn nicht sogar schwarz vom Dreck. Nicht gerade der Vorzeigebotschafter. Sie überquerten eine Brücke und kamen an einem Schild vorbei das den Stadtteil auf der linken Seite anzeigte.
>Wollten sie nicht ins Zentrum?<
>Nicht auf diesem Wege. Die Stadt ist voller Baustellen Wir fahren eine Umgehung. Es ist zwar länger, aber dafür steht man nicht die meiste Zeit!< Dieser Sander schien die Ruhe selbst. Er trug einen dicken Siegelring am Finger. Tanja versuchte das Zeichen zu deuten. Sie hatte es schon mal gesehen, kam aber nicht drauf. Der Wagen bog auf einen Highway ab und fuhr nun nach Norden. Er entfernt sich immer weiter von der Stadt. Es begann zu regnen.
>Was für ein Umweg soll denn das sein? Wir sind gleich im Nachbarstaat?<
>Können sie nicht einfach die Klappe halten Frau Weber? Glauben sie uns, wir haben um diese Zeit besseres zu tun als eine Unruhestifterin durch die Gegend zu kutschieren. Wir wissen schon was wir tun, oder kennen sie die Verkehrslage der Stadt?<
Tanjas Kopf arbeitete auf Hochtouren. Hier draußen im Nichts standen doch höchstens die Botschaften der vierte Welt Staaten, aber niemals die Deutsche. Die Sache fing an ihr unheimlich zu werden. Heimlich versuchte sie die Tür zu öffnen, aber sie war verriegelt. Der Fensterheber arbeitete ebenfalls nicht. Sie sah dass Schmidt sie im Rückspiegel im Auge behielt. Sie brauchte eine Idee, und entschied sich für einen der ältesten Tricks
>Ich muss mal!<
>Was?< Sander wirkte plötzlich erregt.
>Ja. Ich muss mal für kleine Königstiger. Die vier Tassen Kaffee im Flieger wollen an die Luft. Würden sie bitte irgendwo anhalten wo eine öffentliche Toilette ist!<
>Nein. Gedulden sie sich. Wir kommen bald an!<
>Bitte. Es sind ja ihrer Polster!< Tanja griff unter ihren Rock und rollte ihren Slip nach unten. Schmidt verrenkte sich fast den Hals um fassungslos zuzusehen
>Sind sie irre. Ziehen sie sich wieder an. Wir halten bald, und..!< Wetterte Sander und wäre fast von der Fahrbahn abgekommen
>Ich habe eine Blasenerkältung. Da ist nicht viel mit anhalten!< Tanja hockte sich seelenruhig auf die Polster und behielt dabei die Männer im Auge. Plötzlich hatte Schmidt eine Waffe in der Hand.
>Schluss jetzt. Hören sie auf mit dem Quatsch, oder sie laufen aus einem ganz anderen Loch aus!< Sie hatten die Maske fallengelassen. Tanja zog sich den Slip wieder hoch.
>Wer schickt sie. Die NSA?<
>Das werden sie noch früh genug erfahren. Setzen sie sich und verhalten sich ruhig. Oder sie lernen uns kennen!< Sanders Stimme hatte einen befehlenden Ton angenommen.
>Sie können mich mal. Lassen sei mich sofort hier raus!< Ehe Schmidt reagieren konnte hatte sie seinen Sicherheitsgurt gepackt und um den Hals festgezogen. Die Hand mit der Waffe fuchtelte herum, bis es Tanja gelang sie zu packen. Sander schrie und lenkte den Wagen an den Straßenrand. Schmidt röchelte, und lief im Gesicht bereits blau an als der Buick zum Stehen kam. Der Fahrer reagiert so schnell das Tanja den Schlag nicht kommen sah. Das letzte was sie wahrnahm war der Siegelabdruck der ihre Schläfe wie einen Hammer traf. In der beginnenden Ohnmacht fiel ihr ein wo sie die Gravur schon einmal gesehen hatte. Marburger Burschenschaften. Sander war ein Mitglied einer rechtskonservativen Organisation an der Universität Marburg. Ein Neonazi.
Als sie wieder zu sich kam stand sie mit erhobenen Händen an einen Balken gefesselt in einer Holzhütte. Sander und Schmidt waren nicht zu sehen. Dafür aber Sheriff Webster aus Swanton.
>Hallo Judenschlampe. Freust du dich auch das wir uns wieder sehen!<

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  RE: Der weisse Teufel Datum:24.01.10 14:06 IP: gespeichert Moderator melden


Wieder eine Geschichte von MIrador die ich sehr gerne lese.

Vielen Dank!
In der Ruhe liegt die Kraft!
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  RE: Der weisse Teufel Datum:24.01.10 20:03 IP: gespeichert Moderator melden


Angels Island.

Tina lag merkwürdig lose auf dem Bett fixiert, und schaute zu wie ihr zusätzlich ein breiter Gurt um den Bauch gelegt wurde. Er hielt ihren Unterleib fest auf der Matratze.
Acht Stunden fixiert? War das jetzt als Strafe zu verstehen? Eigentlich hatte Miss Derek doch keinen Grund? Oder war es Teil eines bizarren Experiments? Zwei Gurte um ihre Oberschenkel sorgten außerdem dafür dass sie die Beine nicht schließen konnte. Maria nahm ein handtellergroßes Wachstuch und drückte es sorgfältig auf ihren Schamhügel. Während es seine Wirkung entfaltete versuchte sie sich auf das unvermeidliche vorzubereiten. Eine Wachsenthaarung! Und dann dort unten. Wie Teuflisch.Sie hatte sich einmal die Unterschenkeln auf diese Weise enthaart, und sofort am nächsten Tag viel Geld in einen Damenrasierer investiert. Und nun das. Maria kehrte zurück.
Tina konnte nur zusehen, und spannte alle Muskeln an, als sie die nachgewachsenen Stoppeln mit einem Ruck abriss. Sie glaubte gerade gehäutet werden, so sehr tat es weh. Die Krankenschwester lies sich von ihrem Jammern nicht ablenken. Sie rieb ihr ein Gel auf die nun stoppelfreien Schamlippen, und zog aus einer Schachtel ein kleines Instrument in der Form eines überdimensionalen Schmetterlings. Es war aus Metall.
Sie klappte die beiden flügelartigen Teile beiseite, und setzte ihr das Teil zielgerichtet auf den Kitzler. Dann lies sie die beiden Flügel zurückschnappen, und klemmte die Haut dabei ein.
Tina schrie leise. Es war weniger der Schmerz, als mehr der Schreck. Außerdem versuchte sie immer noch die Wachsenthaarung von eben zu verdauen.
>Das ist ein Aufzeichungsgerät. Es wird die Daten während der Nacht ermitteln. Nach acht Stunden nehme ich es wieder ab. Machen sie keine ruckartigen Bewegungen. Es fällt leicht ab, und der Test wäre vergebens. Das wird unangenehm für sie!<
Klang es gelangweilt aus dem Mund der Frau. Zum Abschluss erhielt sie noch eine Injektion in den Arm und blieb alleine zurück. Wie ein Versuchskaninchen. So kam sich Tina vor.
Sie starte an die Decke, und spürte bald dass von dem Gerät ein leises Brummen ausging.
Warum ihre Klitoris? Sie sollten ihr lieber einen richtigen Vibrator geben. Sie hatte schon lange nicht mehr an Sex gedacht, aber hin und wieder meldete sich auch bei ihr die Natur. Im Knast hatte es keinen Mann für „sie“ gegeben. Die wenigen Männer die im Frauenvollzug arbeiteten waren nur für die „schweren Fälle“ da. Festhalten oder Transporte.
Der Brasilianische Staat war in der Mehrheit katholisch, und sehr bedacht darauf die Geschlechter zu trennen. Von den Außenlagern hörte man allerdings andere Geschichten, und angeblich gab es pro Jahr mehr als Hundert Schwangerschaften in Gefängnissen. Es gab Liebespaare unter den Frauen. Nicht alle waren Lesben, aber sie versuchten sich über die Haftzeit hinweg zu arrangieren, und tauschten Zärtlichkeiten miteinander aus. Sie war oft genug Zeuge wenn es die weniger taktvollen Weiber in ihren Etagenbetten miteinander trieben. Andere hängten sie wenigstens eine Decke vor ihr Bett, wenn sie sich gegenseitig leckten, oder sich mit einem zweckentfremdeten Wasserhahn den sie irgendwo abmontiert hatten befriedigten. Alternativ tat es auch eine der seltenen Wurzeln die man ihnen zum Essen normalerweise in kleine Scheiben schnitt, und die irgendwer aus der Küche in einem Stück mitbrachte. Die Küchenfrauen tauschten besonders große Exemplare gerne gegen eine Schachtel Zigaretten ein. Tina gruselte es auch nur an Sex mit einer Frau zu denken, aber sie verurteilte die Frauen nicht. Wer wusste schon wie sie nach zehn Jahren Knast drauf sein würde.
Ganz langsam, aber mit zunehmender Intensität fühlte sie die feinen Vibrationen durch ihr Nervensystem wandern. Nach einer Zeit füllte sich ihr Mund mit Speichel und sie konnte an nichts anderes mehr als an Sex denken. Ihre Finger kribbelten, und schabten unruhig auf dem Laken umher. Sie schwitzte überall. Was hatte Maria ihr da für ein Mittel gespritzt? Ihr Schoß schwamm, und sie musste sich zwingen ihr Becken ruhig zu halten. Bloß nicht dieses Gerät verlieren. Alleine der Gedanke an eine weitere Prügel lies sie aufstöhnen. Aus dem Vibrieren wurde eine regelrechte Folter. Immer wenn sich ein Orgasmus ankündigte schien dieser satanische Kasten seine Arbeit zu vermindern und abzuwarten. Die wildesten Phantasien rauschten durch ihren Kopf, aber ein Höhepunkt blieb ihr versagt. Für einen entlastenden Griff in ihren Schoß hätte sie sonst etwas gegeben, aber die Fesseln waren genauso berechnet das ihre Finger eine Handbreit vor der „Erlösung“ zurückgehalten wurden. Bis sich die Tür wieder öffnete, und Maria erschien, hatte sie kein Auge zugetan.
Es dauerte bis ihr gemarterter Intimbereich sich nicht mehr anfühlte als würde er von tausend Stecknadeln gleichzeitig bearbeitet. Aber so „spitz“ war sie lange nicht mehr gewesen. Leider blieb ihr keine Gelegenheit es sich wenigstens einmal selbst zu machen. Sie musste zunächst Laufen, wobei sie immer noch an die beiden Stahlrohre gefesselt war und wurde hinterher sofort zum Schwimmbecken gebracht. Es gab keine Pause dazwischen. Maria schloss die Ringe auf dem Rücken zusammen und fuhr mit ihr zwei Etagen in die Tiefe. Ein großes Schwimmbecken von hundert Metern Länge war in eigentümlichen Violett angestrahlt. Ein Paar medizinische Liegen standen am Rande herum. Außer ihnen war niemand anders dort. Maria nahm eine Fernbedienung und hielt sie ihr kurz an die Stirn. Dann schaltete sie an einer Bedientafel verschiedene Schalter ein. Unter Wasser waren plötzlich feine rötliche Linien zu sehen.
>Sie schwimmen zweitausend Meter. Es gibt keine Zeitvorgabe. Wenn sie fertig sind können sie das Bassin verlassen. Vorher nicht. Berühren sie auf keinen Fall den Rand des Beckens bevor sie nicht ein lautes Pfeifen gehört haben. Das würde ihnen schlecht bekommen. Diese Linien im Wasser messen ihre Zeit und die Strecke, oder ob sie sich einfach nur treiben lassen. Was nicht sehr schlau wäre. Ihre Leistungen werden aufgezeichnet, und entsprechend bewertet. Springen sie nun hinein!<
Maria hielt einen Fuß vorsichtig in das Wasser. Es fühlte sich angenehm warm an.
Sofort als sie ganz eintauchte spürte sie das dieses hier kein gewöhnliches Wasser war. Es fühlte sich merkwürdig zäh an, als ob es ein feines Gel wäre. Sie schaute sich um und staunte. Maria war schon wieder verschwunden. Sie schwamm ein Paar Züge und legte gedankenverloren die Hand auf den Beckenrand. Ein heftiger Stromschlag war die Folge so das sie laut aufschrie. Ihre Hand stand förmlich in Flammen. „Nicht den Rand berühren“ Giftete es durch ihren Kopf, und verfluchte sich selbst für ihre eigene Blödheit.
Sie stieß sich ab und begann langsam zu schwimmen. Früher war sie eine gute und ausdauernde Schwimmerin gewesen, aber heute war davon kaum mehr etwas zu spüren. Schon die erste Bahn war die Hölle. Was war das bloß für ein Zeug? Warum füllt jemand Gel statt Wasser in ein Bassin? Sie schwamm in der Rückenlage und dachte enttäuscht daran das sie sich eigentlich auch ein Bad davon versprochen hatte. Aber das Hier? Sie leckte sich über die Lippen. Das Zeug schmeckte ein bisschen nach Zitrone, und quälte ziemlich lange ihre Geschmacksnerven. Nach sechs bahnen war sie am Ende, und versuchte sich treiben zu lassen. Das war in der Masse auch kein großes Problem, aber sie dachte auch an die Aufzeichungsgeräte und strampelte ein wenig mit den Beinen in der Hoffnung sie täuschen zu können. Wenigstens konnte sie hier drin kaum untergehen, und schaute sehnsüchtig zum Beckenrand. So mussten sich Schiffbrüchige vorkommen die seit tagen im Ozean trieben, und endlich Land sahen. Tina hätte fast gejubelt als endlich der ersehnte Pfeifton zu hören war. Völlig ermattet zog sie sich über den Beckenrand und bleib auf den Fliesen wie Tod liegen.
Doch nicht lange. Maria erschien wie aus dem Nichts und scheuchte sie hoch.
>Aufstehen. Stellen sie sich dort an die Wand!<
Sie kroch mehr, als sie lief zu der gefliesten Wandnische. Ihre Arme wurde über Kopf an einem Ring in der Wand befestigt. Maria nahm einen Schlauch und spritzte sie vom Kopf bis Füße mit kaltem Wasser ab. So hatte sie sich ihr „Bad“ aber nicht vorgestellt. Der Strahl tat ziemlich weh, und sie schrie die ganze Zeit über. Aber die Kälte hat auch etwas gutes. Hinterher war sie nicht mehr ganz so erledigt, und alle Geilheit war wie weggeblasen.
Viele Abendessen später wurde sie geholt.
Maria legte ihr wieder die Zwangsjacke an, und brachte sie mehrere Etagen nach oben, wo sie von einer anderen Schwester übernommen wurde. Tina konnte es kaum glauben.
Beide Schwestern glichen sich auf Haar. Beide waren gleich gekleidet und hatten sogar dieselbe Haarlänge. Dunkles Haar, und deutlich lateinamerikanische Züge. Sie sahen phantastisch aus. Perfekte Figur, leichter Schmollmund, und große tiefdunkle Augen, zierten ein ebenmäßiges Gesicht, das leider auch eine gewisse Gnadenlosigkeit ausstrahlte. Wie war das Möglich? Was war das hier bloß für ein merkwürdiger Ort? Ehe sie sich noch länger wundern konnte, wurde sie rückwärts in eine Zelle geschoben und die Tür vor ihrer Nase zu geworfen.
>Na? machen sie einen Ausflug?< Hörte sie eine Stimme hinter sich

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  RE: Der weisse Teufel Datum:25.01.10 01:41 IP: gespeichert Moderator melden


Oh Menno, schon wieder Werbepause. Zur Zeit kann
ich nicht genug von dieser geschichte bekommen.
Sie gefällt mir eben!
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  RE: Der weisse Teufel Datum:26.01.10 08:13 IP: gespeichert Moderator melden


Jerusalem

>Eine gesicherte Leitung? Warum? Oder hast du Beweise für Atomraketen in Teheran?<
>Ich brauche das FBI. Und du hast die einzige sichere Leitung in dieser Ruine!<
>Und ich brauche zwei Bypässe. Einen davon wegen dir, und den anderen wegen meiner Frau. Noch mal? Warum!<
>Wegen Tanja Weber. Sie ist verschwunden!<
>Immer noch dieser Fall der keiner ist? Du hast diesen Zwi doch gehört? Lass die Finger davon!<
>Aber ich mache mir Sorgen………..!<
>Und ich mache mir welche um dich. Raus jetzt, und mache deine Arbeit. Mein Telefon misshandelst du nicht für deinen Wahnsinn!<
>Drecksack. Fall um und stirb!< Schrie David und verließ das Büro.
Er versuchte es noch an einem dutzend Telefonen, aber als dem aus dem Fenster sah konnte er den Wagen der Telefongesellschaft sehen. Das würde länger dauern. Wütend ging er in die Stadt und fand in einer Kneipe ein Telefon das funktionierte. Vierzig Shekel später wusste er das Agent Brown erst morgen wiederkommen würde, und wünschte dem gesamten FBI die Pest an den Hals. Nachdem er der Versuchung widerstanden hatte sich zu betrinken, saß er bis zum Nachmittag im Schatten eines Baumes, und dachte nach. Kili. Gershon Kili. Der Mossadmann. Der war doch hier in Jerusalem. Vielleicht wusste der etwas Neues?
Ein Taxi brachte ihn zum Hauptgebäude, und es kam ihm vor das sein Shaback-Ausweis die Kontrollen noch eine Spur gemeiner gestalteten als üblich. Der ganze Laden triefte förmlich vor Feindseligkeit gegen den Sicherheitsdienst des Inneren. Eine Dame brachte ihn zum zuständigen Abteilungsleiter. Einem russisch stämmigen Juden namens Serge Tinowitsch. Der Mann verkörperte den klassischen Apparatschik wie kaum ein anderer.
>Sie wollen zu Gershon Kili? In welcher Angelegenheit wenn ich fragen darf?
>Es ist privat!<
>Junger Mann das hier ist eine Regierungsbehörde. Da gibt es nicht viel privates!<
Die Brille des Mannes wirkte wie in Plastik gefasste Glasbausteine, und gaben seinen Augen das Aussehen eines Außerirdischen.
>Na gut. Wie sie meinen. Wir hatten zusammen Sex. Gershon und ich. Und nun verspüre ich so ein jucken da unten. Ich finde er sollte sich ebenfalls untersuchen lassen. Das sind wir den anderen schließlich schuldig die noch bei der Party waren!<
David hatte sich für den psychologisch brutalstmöglichen Angriff entschieden. Entweder der Typ flippte gleich aus und sagte ihm was er wollte, oder er blieb Cool und lies ihn verhaften.
Tinowitsch war wie vom Donner gerührt. Seine Lippen bebten, und er japste kurz nach Luft um passende Worte für diese Ungeheuerlichkeit zu finden.
>Das…Das ist nicht ihr .. Sie haben.. Nein. Wann soll das gewesen sein?<
>Gestern Abend. Eine private Orgie mit ..!<
>Sie lügen. Gershon Kili ist vor vier tagen verstorben. Ein Verkehrsunfall. Wir sind in großer Trauer um ihn. Wollen sie sein Ansehen besudeln?< Brüllte der Mann, und eine gehörige Portion Speichel klatschte auf den Schreibtisch.
>Nein. Das kann nicht sein. Reden wir vielleicht von verschiedenen Männern? Gershon ist stark behaart, und ungefähr so groß wie ich. Er hat ein Muttermal direkt über dem Schambein und..!< Das war selbstverständlich gelogen, aber der Bürokrat reagiert genau wie David es vorausgesehen hatte.
>Hören sie auf sie Perverser. Unser Gershon ist einen Kopf größer als sie, und ein integrer Mann, der sich nie auf derartige Ekelhaftigkeiten eingelassen hätte!<
>Aber er hat gesagt er arbeite für das Büro. Ich erhielt diese Adresse, um mit ihm Kontakt zu halten!<
>Raus mit ihnen, oder ich lasse sie verhaften sie Schwein! Perversling….!< Schrie Tinowitsch wie von Sinnen, und David ging grinsend hinaus. Er hatte erfahren was er wissen wollte, und verließ eilig das Gebäude. David glaubte nicht das Gershon einfach „verstorben“ war. Man hatte ihn beseitigt. Aber warum? Beim Mossad ging es zuweilen etwas anders zu als beim Shabak, aber einen gleich Töten? Wer weis was er für Schaden bei den Amerikanern angerichtet hatte. Als er die offizielle Zentrale des Geheimdienstes verließ bemerkt er dass er verfolgt wurde. Man hatte ihn im Außeneinsatz schon öfter verfolgt. Araber, Syrer, Libanesen, Iraner? Bisher war er sie immer losgeworden. Aber wer waren die? Ein grünes Auto folgte ihm durch mehrere Strassen, bis David endlich die Gassen der Altstadt erreichte. Hier kannte er sich aus. Er trat in unvermittelt in einen Hauseingang und lauschte. Deutlich konnte er das jaulen des Rückwärts fahrenden Wagens hören. Er wollte nur sicher gehen das er nicht schon paranoid war. Das galt eindeutig ihm. Schnell trat er die Hintertür auf, und huschte statt nach draußen zu laufen zwei Schritt zurück in die Dunkelheit eines Kellereinganges.
Keine Sekunde zu spät, denn es erschienen zwei Männer in Armeeuniformen und liefen an ihm vorbei. Die Armee verfolgte ihn? David lief zurück zur Strasse, und spähte aus dem Eingang. Der Fahrer des Wagens saß im Auto und rauchte. Das Radio spielte, und er wirkte völlig entspannt. Entweder waren das Anfänger, oder die größten Nieten der Weltgeschichte
Dachte er und zog seine Waffe. Mit zwei Sätzen war er bei dem Fahrzeug und sprang auf den Rücksitz. Ehe der Uniformierte reagieren konnte spürte er schon schmerzhaft den Pistolenlauf in der rechten Seite. David nahm die Zeitung vom Beifahrersitz an sich und prüfte ob darunter eine Waffe verbogen war.
>Denk nicht mal darüber nach du Pfeife. Gib Gas. Raus aus der Altstadt und in Richtung Gaza. Ein krummes Ding, und du bleibst Tod im Auto liegen!< Der Mann nickte und legte ungeschickt den ersten Gang ein. David sah im Rückspiegel die beiden Verfolger auftauchen. Nach vorne konnten sie nicht. Da war gerade ein Menschauflauf entstanden. Es blieb nur ein Ausweg.
>Zurück Leg den Rückwärtsgang ein, und gib Vollgas!<
Der Stoß mit der Waffe motiviert den Mann weit besser als jedes Wort, und der grüne Wagen schoss heulend nach hinten über den Gehweg. Die Verfolger konnten eben zur Seite springen, und dem davon rasenden Auto nur noch nachsehen
>Dein Name?< Das Fahrzeug musste an einer Ampel halten.
>Shmuel. Shmuel Zoch!< Der Fahrer schwitzte, und seine Lippen bebten leicht.
>Warum lauft ihm mir nach?<
>Aber wir…. haben nicht…!<
>Lüg nicht. Ich merke das eher als du es aussprechen kannst. Also? Warum ich?<
>Ich führe nur Befehle aus. Unser Einheitsführer hat…..!< Das Fahrzeug verlies die Altstadt und erreichte die Stadtautobahn.
>Du bist also Soldat? Welche Einheit?<
>Äh… vierte Infanterie…..!<
David musste grinsen. Das der Typ kein Elitesoldat war merkte selbst ein betrunkener.
>Von der vierten also? Dann bist du weit weg von Zuhause? Ihr bewacht doch den Golan. Was machst du hier? Da rechts abfahren!< Der Mann lenkte das Fahrzeug auf einen verlassenen Bauplatz, und David lies ihn zwischen zwei Containern halten. So konnten sie von der Straße nicht gesehen werden.
>Aussteigen. Vorsichtig. Ich bin zwar ein trockener Säufer, aber nicht blind!<
Er schubste den Mann gegen den Container und trat drei Schritte in den Schatten zurück.
>So du Held. Warum seid ihr mir auf den Fersen?<
Ich habe.. Nein Ich bin nur ..!< Ein Schuss bellte und eine Handbreit neben dem Oberschenkel des Mannes entstand ein Loch in der Blechwand.
>Hör auf zu Spinnen du Schmock. Erstens: Wenn du bei der vierten Infanterie bist, dann würdest du dir den Arsch im Sinai breitsitzen, und kaum durch die Stadt watscheln. Zweitens Die Vierte ist eine Eliteeinheit, und du würdest dort nicht mal zum Tellerwaschen eine Verwendung finden. Also zum letzten Mal: Um was geht es?<
>Sie.. Sie werden mich nicht erschießen….Sie... Sie haben gesagt. das..!<
>Nein. Erschießen werde ich dich nicht. Ich ballere dir eine Kugel ins Knie. Dann war es ein Unfall, und das kommt schon mal vor. Außerdem steht dein Wort gegen meines, und wie ich das sehe, hast du mich gerade angegriffen!< David zielte in aller Ruhe auf das linke Bein des Mannes.
>Stop. Ich sage ihnen alles, nur lassen sie mich. Ich will kein Krüppel werden. Ich ..Wir kommen von AMAN !<( Militärischer Geheimdienst)
David war so erstaunt das er sogar die Waffe sinken lies.
>Vom Militär? Was habe ich denn mit euch zu tun?<
>Das weis ich nicht. Unser Auftrag lautete sie zu beschatten. Aufzuzeichnen wohin sie gehen und mit wem sie sprechen!<
>Wo ist dein Dienstausweis?<
Der Mann zeigte auf den Wagen und David holte ihn aus der Jacke hervor.
>Und warum steckt ihr in Uniformen? Wollt ihr den Verdacht etwa auf andere lenken? Wer bringt euch auf solche Ideen? Sonst könnt ihr doch auch kein Loch in den Sand Pissen?<
>Ich weis es nicht. Wir haben heute Morgen ein Meeting gehabt und es wurden freiwillige für einen Observationseinsatz gesucht!<
>Was tust du sonst?<
>Ich arbeite im Innendienst. Operative Verwaltung!< David mustert den Mann nachdenklich.
Das hörte sich alles nach einer Panikübung an. Ohne Konzept. Der Junge war nicht mal ein Außenagent. Da war jemand in heller Aufregung. Er kam einen Schritt näher. David bemerkte es fast zu spät, aber als sich der Pistolenlauf wieder anhob wich er schnell zurück.
>Was soll ich denn so kriminelles tun?<
>Das weis ich nicht!<
>Gut! Da du nichts weißt bist du eigentlich überflüssig. Ich denke ich sollte dich doch umlegen! Dreh dich um!<
>Nein. Ich will nicht sterben! Oh Gott. Wegen so einem bischen..1<
>Noch etwas zu sagen? Ich meine was mich vielleicht umstimmen könnte?<
David zog den Schalldämpfer aus dem Futteral und schraubte ihn flötend auf das Laufende.
>Da war….Da war ein Mann. Ein Agent. Er nannte sich Zwi. Er hat uns gesagt das sie Geschäfte mit den Irakern machen würden. Sie wären bestechlich und ….!<
>Aber das ich beim Shabak bin. Das hat er nicht erwähnt? Oder?< Der Mann war zu erschreckt um die Davids Worte voll wahrzunehmen. David lies ihn stehen und stieg in den Wagen. Der Junge war nur ein Laufbursche der tat was man von ihm verlangte. Aus dem würde er nichts wichtiges mehr herausholen. An einer Tankstelle die Arabern gehörte stellte er den Wagen direkt vor der Einfahrt ab und sicherte die Türen. Es würde nicht lange dauern bis die Verkehrspolizei auftauchen und das Fahrzeug abschleppen würde. Die Araber würden schon genügend Lärm schlagen. Sollten diese Anfänger doch den Polizisten erklären wie ihr Auto hierher kam. David nahm das nächste Taxi und fuhr zurück uns Büro.
Wod war nicht mehr dort, und als sich niemand mehr auf dem Gang zeigte, schlich er in dessen Büro, und rief in den Staaten an. Von der Botschaft erfuhr er nichts neues, und Agent Brown war nicht zu ereichen. Er telefonierte mit drei Flughäfen um herauszubringen ob Tanja das Land mit einer anderen Maschine verlassen hatte. Aber vergeblich. Es war bereits Mitternacht als er sich völlig mutlos auf den Weg nach Hause machte. Sein letzter Anruf galt dem Krankenhaus, doch außer das Isser kurz zu Bewusstsein gekommen war gab es auch von dort nichts neues. Langsam ging er nach Hause Sein Weg führte ihn quer durch die Altstadt. Immer wenn er eine Idee brauchte lies er die Arabische Betriebsamkeit auf sich wirken.
Was war bloß passiert? Er fühlte sich wie ein Stück Müll im Ozean und alles schien sich im Kreis zu drehen.


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