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Alleinstehender
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  Das Wasserwerk Datum:28.12.09 16:17 IP: gespeichert Moderator melden


Das Wasserwerk

„Da, schau mal, hier ist ein interessantes Inserat:
Pumpenmeister für ein Wasserwerk gesucht. GWH-Kenntnisse gerne gesehen, aber nicht Voraussetzung. Sie werden von unserem kompetenten Personal umfassend eingewiesen.
Schichtdienstbereitschaft Bedingung, Monatsgehalt 3.000,- Netto, Unterkunft und Verpflegung frei. Auslandseinsatz! Zwei Monate durchgehend tätig, zwei Wochen Erholung zu Hause.

Na, wäre das kein Job für Dich? Eigentlich bist Du schon lange genug zu Hause herum gesessen. Langsam könntest Du wirklich wieder einen Job annehmen. Und dieser hier wäre gar nicht so schlecht bezahlt!“

Sie hielt ihm eine Standpauke.

Er konnte nichts dafür, dass er seinen letzten Job verloren hatte. Schlechte Auftragslage war der offizielle Grund. Wobei er genau wusste, dass die Wirtschaftskrise seinem Ex-Boss gerade rechtzeitig kam, um unerwünschtes Personal los zu werden.

Gut, seine GWH-Kenntnisse beschränkten sich auf Hilfsarbeitertätigkeiten, aber ein paar Rohre verlegen, und allenfalls einer Pumpe dabei zusehen, wie sie Wasser fördern würde, das schaffte er noch allemal.

Also, irgendwie hörte sich dieses Stelleninserat wirklich interessant an. Viel Kohle, keine zusätzlichen Ausgaben, vielleicht sollte er sich wirklich dort bewerben? Er wollte zwar eine Nacht darüber schlafen, aber sie hat in ihrer Begeisterung auf diese beruflichen Aussichten für ihren Göttergatten gleich seinen Lebenslauf am PC getippt, und auch all die anderen Unterlagen bereit gelegt. Er brauchte eigentlich nur mehr die Bewerbung unterschreiben, und zum nächsten Briefkasten bringen.

Und so geschah es auch…..

Keine zwei Wochen später fand er im Briefkasten eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch vor. In drei Tagen wäre er zu einem persönlichen Gespräch eingeladen.

Irgendwie passte ihm der Termin gar nicht. Er wollte sich da mit seinen Kumpels in der Stammkneipe treffen. Aber sie redete ihm lange und sehr intensiv ins Gewissen, so ging er doch hin.

Er wunderte sich direkt, dass keine weiteren Bewerber zu sehen waren. Oder hatte der Jobanbieter die Termine so hervorragend gelegt, dass sich die Interessenten nicht in die Quere kamen? Oder war er gar der einzige Jobanwärter?

Höflich klopfte er an die Türe, und wurde sogleich auch ins Besprechungszimmer eingelassen. Lediglich zwei Personen saßen ihm gegenüber, die gerade einige Papiere begutachteten, die er sofort als sein Bewerbungsschreiben erkannte.

Er wurde über seine Kenntnisse und Fähigkeiten befragt, und gab darüber weitgehend ehrlich Auskunft. Irgendwie gefiel ihm etwas nicht, aber er wusste nicht, was es war. Lieber nur die halbe Wahrheit sagen, vielleicht würden sie ihn doch nicht nehmen – so hoffte er.

Aber nach kurzer Zeit bekam er die Antwort zu hören, die er nicht hören wollte. Zu sehr hatte er sich in den letzten Monaten an das lockere Leben zu Hause gewöhnt.

Wenn er wollte, konnte er nächsten Monat neu einsteigen. Er würde in einem großen Team arbeiten, die Bezahlung klang ehrlich, rundherum wurde der Job als angenehme Tätigkeit gepriesen. Sogar Dienstkleidung wurde ihm versprochen.

Er dachte kurz nach, wollte sich aber doch noch Zeit für eine endgültige Entscheidung lassen. Er erbat sich eine Stunde Bedenkzeit, in der er in Ruhe den Arbeitsvertrag mit dem ganzen Kleingedruckten lesen wollte. Diese Zeit wurde ihm gewährt.

Er setzte sich an die Bar, bestellte ein Bier und begann den Vertrag zu lesen.

Das Großgedruckte schien ihm ganz normal, auch das Kleingedruckte machte einen vernünftigen Eindruck auf ihn.

Arbeitszeiten in Wechselschicht – gut, das stand schon im Inserat. 6-14h, dann 24 Stunden Zeit, danach 14-22h, wieder 24 Stunden frei, und dann folgte 22-6h. immer in Wechselschicht. Es waren aus Gründen des Betriebsablaufes keine freien Wochenenden vorgesehen, aber zwei Monate durchmachen und dann zwei Wochen frei, hörte sich auch ganz gut an. Überhaupt bei diesem Salär.

Nur ein einziger Punkt war seltsam. Arbeitskleidung. Schön, wenn der Arbeitgeber „dem Arbeitsumfeld angepasste Dienstkleidung“ zur Verfügung stellt. Aber da stand auch etwas von einem Keuschheitsgürtel, der während der Ausübung des Dienstes zu tragen sei. Er hatte noch nie gehört, dass ein Arbeitgeber einen Keuschheitsgürtel vorschreiben würde. Geschweige, dass es so was für Männer geben sollte. Eher belustigt hakte er geistig diesen Satz ab.

Er bestellte noch ein Bier, betrachtete durch die großen Fensterscheiben den kommenden Frühling, und auch die jungen Mädchen mit ihren viel zu kurzen Röcken. Ein weiteres Bier floß durch seine durstige Kehle, während er seinen Gedanken nachhing. Als ihn jemand auf die Schultern tippte erschrak er.

„Und, haben sie den Arbeitsvertrag ausführlich gelesen? Ist alles zu ihrer Zufriedenheit? Sie wären derzeit der einzige Bewerber. Und wenn sie sich endlich entschließen könnten zu unterschreiben, dann könnten auch wir nach Hause fahren.“

Er schaute den Herrn zu seiner Rechten von oben bis unten an, nickte nur kurz, und unterschrieb den Vertrag.

„Wenn sie bitte noch mal kurz mitkommen würden, wir würden sie gerne abscannen, damit wir ihre Arbeitskleidung paßgenau anfertigen lassen können.“

Er erhob sich vom Barhocker und bemerkte, dass er schon leicht schwankte. Wieviel hatte er schon getrunken? Waren es fünf oder sechs Bier? Egal, er hatte ja jetzt einen tollen Job in Aussicht, was sollte er sich um die paar Euro scheren, die er umgesetzt hatte.

Er folgte dem Herrn vor ihm in das Besprechungszimmer. Er wurde aufgefordert sich auszuziehen, was er auch bereitwillig tat. Er wurde gebeten, sich auf ein kleines Tellerchen zu stellen, das sich langsam drehte, und man konnte gut den roten Laserstrahl erkennen, der seine Körperform nachzeichnete.

Es dauerte kaum eine Minute, und er konnte sich wieder anziehen.

Er dachte kaum mehr darüber nach, was er gelesen hatte. Er hielt den Zettel fest in den Händen in seiner Jackentasche, worauf der Einstellungstermin vermerkt war. In gut drei Wochen würde er von seiner Haustüre abgeholt, und zu seinem neuen Arbeitsplatz gebracht werden.

Leicht schwankend, aber gut gelaunt schlenderte er nach Hause, wo sie ihn schon ungeduldig empfing.

Er erklärte nur, dass er den Job angenommen hätte, und alles in bester Ordnung sei. Danach stieg er nur mehr die Treppen hoch ins Schlafzimmer, zog sich aus, ließ alle Klamotten fallen wo er gerade stand, und ließ sich bäuchlings ins Bett fallen. Sofort versank er ins Land der Träume.

Der nächste Tag begann wie all die anderen vorher auch. Morgens aufstehen, kurz frühstücken, bald danach holte er sich aus dem Kühlschrank sein ersten Bier, schaltete den Fernseher an, und ließ sich von dem Kasten verzaubern. Der Tag verging, ebenso die nächsten. Und dann war es so weit. Sein erster Tag mit einem neuen Job begann.

Er hatte noch einen kleinen Kater vom Vortag . Vielleicht hätte er doch nicht so lange in der Kneipe bleiben sollen. Aber jetzt war es zu spät. Pünktlich um neun klingelte es an seiner Haustüre. Er nahm seine Reisetasche, die zum Bersten gefüllt war, öffnete die Türe und trat ins Freie.

Eine große schwarze Limousine stand auf der Straße. Er sah eine Hand, die eine einladende Bewegung machte. Er trat näher, schaute ins Wageninnere und stieg ein. Die zwei, die mit ihm jetzt im Inneren saßen, die kannte er schon vom Vorstellungsgespräch. Die beiden verwickelten ihn sogleich in ein Gespräch, so dass er kaum noch über andere Dinge nachdenken konnte.

Sie fuhren zum Flughafen. Jedoch nicht zur großen Abflugshalle, sondern etwas abseits zu einem Tor im Zaun. Der schwere Wagen fuhr durch das geöffnete Tor, weiter zu einem kleinen Learjet. Alle drei stiegen um, und nach kurzer Zeit entschwand der Jet am Himmel seinem Ziel entgegen.

Eine Stunde später bemerkte er, dass sich die Erde unter dem Flugzeug näherte. Sie landeten. Er sah Berge, Ebenen, Flüsse und Seen, aber er konnte nicht erkennen, wo er sich befand. Selbst am Flughafengebäude konnte er keinen Hinweis entdecken, wo sie gelandet waren. Irgendwie war er zu stolz um danach zu fragen. Eigentlich war es ihm auch egal. Hauptsache, er kam bald wieder ins Bett. Seine zwei Begleiter hatten ihm während des Fluges reichlich eingeschenkt. So viel sie auch geredet hatten, aber über seinen Job hat er nichts erfahren.

Er setzte sich zwischen seine Begleiter in den Bus. Erst jetzt bemerkte er, dass die Scheiben so weit abgedunkelt waren, dass man kaum nach draußen sehen konnte.
Der Bus fuhr langsam seinem Ziel entgegen.

Als sie dem Bus entstiegen sah er eine hohe Felswand vor sich, und direkt unscheinbar klein im Gegensatz dazu ein Tor. Dieses passte sich hervorragend der Umgebung an. Wäre er nicht davor gestanden, er hätte es wahrscheinlich nicht gesehen.

Er wurde gebeten, durch die Türe zugehen. Innen würde schon ein Empfangskomitee auf ihn warten, und ihm alles weitere zeigen.
Er durchschritt die geöffnete Türe. Das Türblatt, wenn man es denn so nennen konnte, war richtig dick. Ebenso der Türrahmen. Beinahe könnte man sagen, dass es eine Hochsicherheitstüre sein müsste. Gut, Trinkwasserversorgung war immer ein sensibles Thema. Wasser war immer gut abgesichert, so dass man keinen Terroranschlag machen konnte.

Freundlich wurde er von zwei hübschen jungen Damen empfangen. Sie nahmen ihm die Tasche ab, sie würde später in sein Zimmer gebracht werden. Er wurde in einen kleinen Speisesaal geleitet, wo er sich von der anstrengenden Reise erholen konnte. Ein üppiges Mahl wurde serviert.
Kaum hatte er sein Mahl beendet, schlief er auch schon ein.

Wie lange er geschlafen hatte, wusste er nicht. Er öffnete die Augen und sah sich um. Er lag auf einem Bett, Das Zimmer war vielleicht so an die 20m2 groß, helle Wände, Kleiderschrank, Schreibtisch, Stuhl. Sauber aber zweckmäßig eingerichtet. Zwei Türen sah er auch noch. Die eine war nur angelehnt, er vermutete das Bad dahinter. Die andere war geschlossen.

Er streckte sich, aber was war das? Was war da um seine Leibesmitte? Er schlug die Decke zur Seite, blickte an sich herab und erschrak. Er fasste an das Teil, aber es rührte sich keinen Millimeter. So sehr er auch zerrte, aber es blieb da. Kalter Stahl. Unverrückbar.
Er erhob sich aus dem Bett und ging ins Bad. Schöne helle Fliesen, ein großer Spiegel, aber keine Fenster. Er stellte sich vor den Spiegel und betrachtete sich. Was in drei Teufels Namen war das um seine Leibesmitte herum?
Langsam wurden seine Gedanken klarer. Irgendwo in seinem Arbeitsvertrag hatte er doch mal was von einem Keuschheitsgürtel gelesen. Verdammt. Was sollte das? Er war doch selbst Mann genug um zu entscheiden, ob er ein Weib anbaggern wollte oder nicht. Warum ging man so mit ihm um?

Er verließ das Bad, und sah erst jetzt die Kleiderablage hinter dem Kleiderschrank.
Seine Augen wurden größer, sein Kinn fiel beinahe zu Boden. Was, zum Kuckuck, war das wieder für ein Teil? Er sah einen Overall, knallgelb, mit schwarzem Besatz. Gummistiefel an den Füßen, Handschuhe fest angeschweißt, und, ja was war das wirklich? Er untersuchte das, wo normal bei einem Overall der Kopf sein sollte. Da war doch eine Gasmaske an den Overall angearbeitet.
Die spinnen doch – dachte er. Er machte kehrt, und ging zur Eingangstüre. So sehr er sich auch bemühte, er konnte sie nicht öffnen. Stattdessen bemerkte er neben der Türe einen Klingeltaster, den er sogleich mehrmals energisch drückte.

Es dauerte nicht lange, und die Türe wurde geöffnet. Vor ihm stand eine kleine zierliche Blondine, und dahinter zwei sprichwörtliche Kleiderschränke. Zwei Hünen von Männer.

„Schön, dass sie ausgeschlafen haben. Wir dachten schon, sie würden überhaupt nicht mehr aufwachen. Darf ich sie in unsere Gepflogenheiten einführen“, sprach die Kleine zu ihm.
Er versuchte loszupoltern, aber sie unterbrach ihn.
„Ja, ich kann mir denken, dass sie mit einigem nicht zufrieden sind, aber lassen sie mich erklären, dann werden sie schon verstehen.
Sie haben doch den Arbeitsvertrag ausführlich gelesen. Diesen Keuschheitsgürtel müssen sie tragen, ebenso wie all das andere Personal hier, damit keinerlei sexuelle Übergriffe stattfinden können. Wir haben schon zu viele zu schlechte Erfahrungen machen müssen. Sie werden uns noch dankbar sein dafür, glauben sie mir.
So, und jetzt zur übrigen Arbeitskleidung. Sie wissen doch sicherlich, dass sie in einem Hygienebereich arbeiten werden. Also benötigen sie auch adäquate Kleidung. Kommen sie, meine zwei Begleiter sind ihnen gerne bei der ersten Ankleide behilflich .“

Sie sah zu ihren Begleitern, die ohne weitere Aufforderung an ihn herantraten. Die zwei Riesen wirkten bedrohlich genug, so dass er freiwillig den Overall vom Kleiderhaken holte und langsam hineinschlüpfte. So weit konnte er das Unikum ja alleine anziehen, aber die Gasmaske schaffte er nicht. Vielleicht war es nur Einbildung, aber er bekam damit kaum Luft. Noch ehe er klar denken konnte, trat der eine Bewacher näher, und zog ihm das Teil mit Nachdruck über den Kopf. Er wollte sich wehren, aber jetzt kam auch noch der Zweite, und hielt ihn mit seinen Händen fest, beinahe wie ein Schraubstock.
Er hörte nur mehr, wie ein Reißverschluß geschlossen wurde und danach ein leises, fast unhörbares „klick“. Seine zwei Bewacher bugsierten ihn langsam, aber doch mit dem nötigen Nachdruck in Richtung Bad und zum Spiegel.
Er betrachtete sich von oben bis unten. Er war vollkommen in einen gelbschwarzen Overall verpackt. Nichts mehr war von seiner Haut zu sehen. Er wollte etwas sagen – aber er konnte nicht. Irgendwas störte ihn beim Sprechen. Was war das in seinem Mund? Noch ehe er aus seinem Staunen herauskam näherte sich ihm die Kleine Blondine, steckte etwas an die Gasmaske, und er spürte, wie sein Mund aufgeblasen wurde.

„So, ich hoffe, der Knebel sitzt gut. Ich will nichts mehr von Dir hören. Und wenn Du glaubst, du kannst Widerstand leisten, dann werde ich dir schon zeigen, wer hier das Sagen hat. Setz dich nieder, und hör mir zu.“

Von den beiden Hünen begleitet ging er zur einzigen Sitzgelegenheit und ließ sich nieder. Er versuchte, sich an diesen unangenehmen Zustand zu gewöhnen. Eingepackt in diesen Overall, beinahe schaute dieses Ding aus, wie aus einer LKW-Plane geschneidert. Einerseits kühl und doch eng anliegend, andererseits luftdicht und schwitzig. Ekelhaft das Teil. Der Knebel in seinem Mund war das Schlimmste. Oder war es noch schlimmer, dass er seiner Männlichkeit beraubt worden ist? Er konnte es noch nicht sagen.

Die Kleine erzählte etwas von Kleidervorschrift, Sollmengen bei der Wasserförderung, Verhalten bei der Arbeit und in der Freizeit. Es interessierte ihn nicht, was die da redete. Er wollte nur mehr weg von hier.
Er versuchte den Reißverschluß zu finden und tastete mit der einen Hand am Rücken herum, wo er auch schnell den Schieber zu fassen bekam. Er versuchte den Zipp zu öffnen, und bemerkte gleichzeitig aber auch, wie die drei lachten.
Versuche erst gar nicht, dich auszuziehen. Der Schieber ist fest mit einem Schloß gesichert. Ausziehen ist nur dann möglich, wenn du auch den richtigen Schlüssel hast.
Resigniert gab er seinen Ausbruchversuch auf.
Und wenn er einfach aufhüpfen würde, bei der Türe raus, und ab in die Freiheit? Das könnte doch gehen – dachte er so bei sich.
Als könnten seine Bewacher Gedanken lesen. Der eine stand auf, nahm ihn mit festem Griff am Oberarm und zog ihn zur Kleiderablage.
„Los, anziehen“ herrschte er ihn an.
Er sah eine – nun ja, eine Lederjacke war es nicht so direkt, aber umgekehrt dann doch wieder.
Noch ehe er denken konnte, schob sein Bewacher seine Arme in die Ärmel, und so schnell konnte er gar nicht reagieren setzte sich eine Mechanik in Bewegung, die ihm die Jacke vollständig anzog. Seine Arme, vor dem Oberkörper übers Kreuz, und mit Riemen am Rücken gesichert. Er ging ins Bad zum Spiegel, man ließ ihm gewähren.
Er betrachtete sich von oben bis unten. Ein irrer Overall, der ihm viel zu wenig Luft zum Atmen ließ und jetzt in einer Zwangsjacke auch noch gefangen. Schlimmer konnte es doch gar nicht mehr werden.

Ja wenn er nur wüsste…….

Er versuchte aus dieser Jacke zu schlüpfen, aber es gelang ihm nicht. Bombenfest umschloß sie seinen Oberkörper.

„Hast du jetzt genug und bist folgsam, oder muß ich noch einen draufsetzen?“ Er schaute die Kleine erschrocken an. Was will die mir noch alles antun? Die behandelt mich ja schlimmer als einen Sklaven! Da muß man ja was dagegen tun können! Er schrie die Kleine regelrecht an, aber der Knebel verrichtete seine Arbeit hervorragend. Nicht der leiseste Laut drang nach außen. Er zerrte so weit es nur ging an seiner Kleidung, aber es half nichts. Er war hilflos ausgeliefert.

„So, dann gehen wir mal. Hier stell dich her und beuge dich über den Tisch.“ Kaum hatte die Kleine ausgesprochen, drücken die zwei Riesen seinen Oberkörper auf den Tisch. Er spürte, wie ein Reißverschluß im Schritt geöffnet wurde, aber er spürte auch noch mehr. Dieses elende Miststück steckte ihm etwas in seinen Allerwertesten. Und das war höllisch unangenehm.

„Aufrichten und zur Wand stellen!“ so lautete ihr weiterer Befehl.
Er spürte, wie etwas im Bereich seines Halses passierte. Er konnte sich nicht erklären, was das war. Noch nicht.

Er spürte einen Ruck, und er wurde sanft fortgezogen.
Die Betreiber des Wasserwerkes hatten schon vorgesorgt. Niemand der Arbeiter konnte sich hier frei bewegen. Alle waren in ihre Anzüge eingeschlossen, die Zwangsjacke vereitelte jeden Ausbruchsversuch, der Knebel ließ alle Schreie verstummen, und für gänzlich Unfolgsame war da diese Laufschiene, die sich vollautomatisch in das Halsband an der Zwangsjacke einklinkte. So musste jeder Arbeiter, ob er wollte oder nicht, zu seinem Arbeitsplatz gehen. Die Laufschiene an der Decke sorgte schon dafür, dass sich niemand zu weit vom vorgegebenen Weg entfernen konnte.

Er stolperte an einer nicht zu langen Leine dem Antrieb hinterher, seine Bewacher blieben dicht dahinter.

Endlose Gänge, mal nach links, dann wieder nach rechts, und immer tiefer in den Berg hinein.

Dann kam die große Halle, in der das Wasser gefördert wurde.
Als er sah, was auf ihn zukommen würde, musste er erst mal stehen bleiben. Aber die Förderanlage zog ihn unerbittlich weiter in die Halle.

Zahllose – ja, wie soll man das nennen….
Beinahe könnte man sagen, wie Laufräder für Hamster, nur eben groß genug für einen Menschen. In jedem Laufrad ging jemand, so dass sich das Rad immer drehte. Und neben der Hauptachse war eine Pumpe. Im Rad konnte man eine Halterung sehen, an die die Arbeiter angekettet waren. Schläuche gingen zu den Masken, Kabel waren an die Körper angesteckt. Aber noch konnte er nicht ahnen, was da auf ihn zukam.

Vor einem leeren Rad stoppte das Förderband, die Laufschiene an der Decke. Einer der beiden Riesen half ihm mit etwas Nachdruck in das Laufrad. Die Metallösen an der Zwangsjacke wurden mit zahllosen Gurten und Ketten verbunden, und wie automatisch zog sich alles straff. Es gab kein Entrinnen. Es wurden noch zwei Schläuche an seine Gasmaske angesteckt, ein paar Kabel wurden auch noch an ihn angeschlossen.

„Nun denn, wir wünschen viel Spaß hier. Vor dir die Anzeige, die solltest du genau im Blickfeld haben. 100% ist Soll. Fördert die Pumpe weniger als die 100%, dann wirst du schon sehen, was dir blüht. Glaub mir, du wirst gerne pumpen. Je länger du über 100% Soll bist, desto schwächer wird die Bestrafung, solltest du einmal unter das Limit kommen.
Also dann, Deine erste Schicht beginnt hiermit.

So weit er kann schaut er sich um, und beginnt zu gehen, so dass sich das Rad dreht. 10%, 20%, 50% - das geht ja locker. 85%, 90% auch diese Hürden nimmt er locker. Es dauert nicht lange, da erreicht er die Soll-Fördermenge von 100%.
Was wohl passiert, wenn er weniger fördert? Was ist, wenn er müde wird? 8 Stunden durchgehend? Wann gibt’s Essen oder trinken? Er konzentriert sich nicht auf die Anzeige vor ihm, die stur auf 100% steht. Plötzlich beginnt sie zu blinken: 95%! Er versucht seinen Schritt zu beschleunigen, aber es ist zu spät. Die Automatik hat umgehend den Bestrafungsmodus ausgelöst. Der Metalldildo in seinem Hinterteil gibt sofort einen schmerzhaften Stromschlag von sich, der ihn natürlich sofort zusammenzucken lässt. Seine Schritte werden noch langsamer, die Bestrafung setzt erneut ein – nur noch stärker.
Ja, er hat begriffen, immer schön zügig dahin schreiten, das sind genau 100% Leistung.

Er spürt, wie ihm langsam warm wird. Es ist nicht einfach, mit diesem Vollanzug, der nicht den kleinsten Lufthauch an seinen Körper lässt.
Er bemüht sich, über die 100% zu kommen. 105%, 107%, puuuhhh…. Das geht ganz schön in die Beine. Bei 110% spürt er, wie kühle Flüssigkeit in seinen Mund strömt. Er bekommt zu trinken. Gierig schluckt er die Flüssigkeit, so weit es eben der Knebel zulässt.
Jedoch lenkt ihn das Trinken so sehr ab, dass er gleich wieder auf unter 100% abfällt. Flüssigkeitszufuhr wird gestoppt, und ein neuerlicher Stromschlag macht sich in seinem Hintertürchen unangenehm bemerkbar.

Verdammt nahe, diese Gratwanderung zwischen Minderleistung mit Bestrafung, Soll und Mehrleistung mit Belohnung.
Wie soll er das den ganzen Tag durchhalten?
Was wird morgen?
Wie konnte er nur diesen Vertrag unterschreiben?





Zwei Dinge sind unendlich:
1) das Weltall
2) die menschliche Dummheit
. . . aber beim Ersten bin ich mir nicht sicher
A. Einstein
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AlterLeser Volljährigkeit geprüft
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Lesen bildet Jeden

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  RE: Das Wasserwerk Datum:28.12.09 17:22 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Alleinstehender,
Da hat er ja einen Job bekommen, und seine Ausstattung ist ja Optimal,
besonders der KG, da werden wohl noch jede Menge schöne Gelegenheiten
an seiner Nase vorbei gehen. Wenn er dann frei hat werden ihn vielleicht die
schönsten Damen bedienen und sein Fleisch wird nach Nahrung rufen, der KG
wird ihm sagen das er schon gesättigt ist.
Du siehst dabei läuft das Kopfkino so richtig los, bin auf die nächste Folge
gespannt.

MfG der alte Leser Horst


Gruß der alte Leser Horst
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drachenwind Volljährigkeit geprüft
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Berlin


Leben und leben lassen

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  RE: Das Wasserwerk Datum:28.12.09 17:39 IP: gespeichert Moderator melden


Ebenfalls bin ich auf die Fortsetzung neugierig. Kommt er in
seiner Freizeit überhaupt aus seinem Anzug? Auch eine wichtige
Frage. Wurde er in der Bar, vor dem Unterschreiben des
Arbeitsvertrages unter Drogen gesetzt wie auf dem Flug zu
Arbeit? So schnell ist ein regelmäßiger Biertrinker nicht so voll.
Mal sehen, was du dir so einfallen läßt!

Drachenwind
Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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jung-sklave
Sklave/KG-Träger





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  RE: Das Wasserwerk Datum:29.12.09 19:07 IP: gespeichert Moderator melden


Bitte fortsetzen! Macht sehr neugierig auf mehr!
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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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Licentia poetica

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  RE: Das Wasserwerk Datum:30.12.09 17:43 IP: gespeichert Moderator melden


Das hört sich ja sehr interessant an. Ich warte schon ungeduldig auf die Fortsetzung. Das von dir gewählte Szenario hat was und kann eine geniale Geschichte werden. Lass uns nicht zu lange warten. Ich bin offenbar nicht der Einzige, der den nächsten Teil ersehnt.
Viele Grüße von prallbeutel
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endier Volljährigkeit geprüft
Keyholder



Verlange nie etwas, was Du nicht selber leisten kannst.

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  RE: Das Wasserwerk Datum:13.01.10 15:16 IP: gespeichert Moderator melden


Wo steht das Wasserwerk ?
Will mich dort bewerben

Klasse Anfang und bitte mehr davon!
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Alleinstehender
Freak





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  RE: Das Wasserwerk Datum:17.02.10 21:29 IP: gespeichert Moderator melden


. . . . . . .
Und er läuft und läuft und läuft. . . . . .
Stetig schreitet er voran, einen Schritt vor dem anderen….
Wie lange darf er schon sein Tagewerk verrichten? Ist er jetzt seit 4 oder 5 Stunden hier festgekettet? Er weiß es nicht.
Er kann nicht abschätzen, wie spät es ist.
Wann hat er angefangen?
Wann wurde er quasi gezwungen, diese Position einzunehmen?
Er weiß es nicht…..
Hilflos……
Es wäre ja nicht so schlimm, wenn er nur Wasser fördern müßte. Aber immer wieder diese Bestrafungen, das macht ihn fertig.
Fix und fertig.
Kaum liegt er wieder halbwegs im Plus, fällt er schon wieder aus Überanstrengung ins Minus, und schon folgt ein schmerzhafter Stromschlag in seinem Hinterstübchen. Wenn er das nur abstellen könnte.
Wie sehr sehnt er sich nach seinem Zu Hause.
Aber leider.
Hilflos angebunden an dieses Foltergerät.
Manchmal versucht er um Hilfe zu rufen, aber der Knebel im Mund verhindert dieses wirkungsvoll.
Andererseits, wer sollte das auch hören? Außer Gleichgesinnte sieht er niemanden in der Halle.
Irgendwo verflucht er sich selbst.
Wie konnte er nur diesen bescheuerten Vertrag unterschreiben?
Aber alles Jammern hilft jetzt nicht.
Zum jetzigen Zeitpunkt kann er nicht anders, als sich dem Schicksal fügen.

Nach einer endlos langen Zeit nähern sich ihm die zwei Riesen, drücken ein paar Knöpfe seitlich an der Maschine, und deuten ihm, daß er aufhören kann.
Noch ist er sich nicht sicher, was das soll. Es könnte ja auch sein, daß ihn die Zwei absichtlich dazu bringen wollen, das Tempo zu verlangsamen, so daß er wieder eine Bestrafung einstecken muß.
Aber so, wie sich die Zwei gebärden, vertraut er ihnen, und drosselt langsam seinen Schritt, bis daß das Laufrad zum Stillstand kommt. – Kein Stromschlag, stellt er erleichtert fest.

Seine Aufpasser lösen die Gurte zwischen der Maschine und seiner Arbeitskleidung und bugsieren ihn langsam in Richtung seiner Unterkunft. Selbst wenn er noch Kraft gehabt hätte, er wäre nicht mal annähernd auf die Idee gekommen, einen Ausbruchsversuch zu starten. Viel zu müde war er. Und das eigenartige Kästchen in der Hand des Einen kam ihm auch seltsam vor. Da waren etliche Knöpfe und ein blinkendes Licht, das er nicht wirklich deuten konnte – und wollte. Wer weiß, was das für ein teuflischer Apparat war. In seinem jetzigen Zustand wollte er es lieber nicht ausprobieren, wozu die zwei Riesen neben ihm fähig waren, und ging artig die endlos langen Gänge zu seiner Unterkunft.

Weiße Wände, direkt steril wirkte das alles. Ein ganz eigenartiger Gebäudekomplex.

Seine Zimmertüre wurde wie von Geisterhand geöffnet und er trat ein. Hinter ihm seine Bewacher.

Sie halfen ihm aus der Zwangsjacke, jedoch den Arbeitsoverall durfte er nicht ausziehen.
Er versuchte ihnen klarzumachen, daß er dringend aufs WC mußte. Aber der Knebel ließ kein ordentliches Wort nach draußen zu.
Als wüßten die zwei Riesen was er wollte, sie lachten nur.
Sie gingen bei der Türe raus, diese fiel ins Schloß, und obwohl er sofort versuchte, diese zu öffnen – nichts ging mehr.
Er war eingeschlossen.
Ein wahnsinniger Druck lag auf seiner Blase, und er wußte nicht, wie er diesen los werden sollte.

Irgendwann ergab er sich seinem Schicksal und ließ die warme Flüssigkeit in seinen Ganzanzug laufen. Einerseits wurde zwar der Druck weniger, aber andererseits ekelte es ihm vor sich selbst. Wie lange mußte er in diesem schrecklichen Teil noch ausharren?

Er legte sich vorsichtig aufs Bett und mußte feststellen, daß die Nässe in seinem Anzug nur im unteren Bereich blieb. Das war gut so. So brauchte er wenigstens keine Angst zu haben, daß er irgendwann seinen eigenen Sekt trinken mußte.

Tja, wie war das jetzt? 8 Stunden arbeiten und 24 Stunden frei? Oder jede Woche abwechselnd Früh- Spät- Nachtschicht?
Er wußte es nicht mehr.
Es gab kein Fenster, wo er die Sonne sehen konnte.
Er sah auch keine Uhr, wo er die Zeit ablesen hätte können.
Obwohl, er hätte wetten können, daß einmal eine Uhr da gewesen war, als er dieses Zimmerchen bezogen hatte.
Aber was solls.
Jetzt gab es nur ihn in diesem Raum, den absolut abartigen Ganzanzug in dem er steckte, und der KG, den er um nichts in der Welt entfernen hätte können.
Gerade mal eines fiel ihm positiv auf: der Unruhestifter in seinem Hintertürchen war nicht mehr vorhanden.
Er spürte Hunger in sich. Aber wie sollte er essen? Wann? Wo? WAS??
Er spürte aber auch die Müdigkeit, die sich langsam in ihm breit machte.

Und es dauerte nicht lange, und er schlief ein.

Mangels Uhr und Sicht nach außen wußte er nicht, wie lange er geschlafen hat.
Er bemerkte jedoch sofort, daß er nicht mehr in diesem unmöglichen Anzug steckte. Auch die Gasmaske war nicht mehr in seinem Gesicht. Einzig und allein das stählerne Unding war noch um seine Leibesmitte.
Er schnupperte in der Luft, da war kein unangenehmer Geruch von Urin, den er ja doch vorhin noch in und um sich im Anzug hatte.
Es war ihm egal, Hauptsache er war einigermaßen frisch und ausgeruht.
Die einzige Ungewißheit war, wie lange dieser Zustand wohl noch anhalten würde?

Er sah sich im Zimmer um.
An der Garderobe hing dieses Unikum von Ganzanzug. Auch die Gasmaske war noch immer dran.
Einerseits verfluchte er dieses Teil, andererseits war er doch neugierig. Er erhob sich aus dem Bett und untersuchte dieses Wahnsinnsteil.
Ein Vollanzug, hinten mit zweifachem Zipp, und angearbeitet eine Gasmaske mit eben diesem aufblasbaren Butterflyknebel.
Vorsichtig hält er sich die Gasmaske vors Gesicht. Naja, jetzt kann ja nichts passieren, niemand kann im Augenblick das Teil an ihm fixieren.
Er spürt, wie sein Gefängnis um die Leibesmitte enger und enger wird. Irgendwie erregt ihn das Teil. Auch wenn er es verflucht.
Muß er jetzt immer in das Ding schlüpfen, wenn er zur Arbeit geht?
Gut, so weit er es sehen konnte, jeder in seinem Umfeld war so gekleidet. Es trugen zwar nicht alle einen Gelb-schwarzen Anzug so wie er, aber vom Stil her waren alle gleich.

Ach ja, wo war die Zwangsjacke?
War das Teil nur eine einmalige Aktion auf Grund seiner Unkooperation, oder mußte er auch dieses Teil bei jeder Schicht anziehen?
Sehen konnte er sie im Augenblick nicht.

Plötzlich bemerkte er, wie unter der Türe in Zettel reingeschoben wurde.
Er hob ihn auf, faltete das Papier auf und las:

Folgende Zeilen wurden an deine Verwandten übermittelt:
Wir bedauern ihnen mitteilen zu müssen, daß Herr xxxxx auf dem Weg zu seiner neuen Arbeitsstätte unglücklicherweise einen Unfall hatte.
Bedauerlicherweise erlag er seinen schweren Verletzungen noch auf dem Weg ins Spital.
Die Urne sowie seine Habseligkeiten werden ihnen umgehend zur weiteren Verfügung übermittelt.
Wir als Wasserversorger haben für Herrn xxxxx eine Lebensversicherung abgeschlossen, die hiermit zur Auszahlung gelangt. In den nächsten Tagen wird ein Betrag von EUR 200.000,- ihrem Konto gutgeschrieben.

Du siehst, deine Familie ist versorgt.
Niemand wird um dich fragen.
Du gehörst uns.
Du kannst Deine Situation nur verbessern, indem du keinen Widerstand leistest und immer wesentlich über dein Soll leistest. Nur so steigst du in der Hierarchie auf, und kannst es eines Tages zu etwas bringen.

Er glaubte nicht, was er da las.
Konnte das sein, daß man ihn einfach so sterben ließ?
Einfach vergessen in der Welt?
Er mußte alles daran setzen, ein Lebenszeichen nach Hause zu schicken.
Nur: wo war er? Wie konnte er sich zu Hause bemerkbar machen?
Fragen über Fragen…..

Eine Sirene ertönte. Nicht laut, aber doch unüberhörbar. Ein Blinklicht ging an, auf der Wand erschein ein Schriftzug: „Anzug anziehen und zur Ankleidewand stellen.“

Warum sollte er das tun? Niemand war hier, um ihm etwas anhaben zu können. Also unterließ er diesen Aufruf.
Die Schrift begann gelb zu blinken, und nach einiger Zeit wurde sie rot.
Er lächelte noch.

Plötzlich durchfuhr ihn ein Schmerz, wie er ihn noch nie zuvor gespürt hatte. Er glaubte, sein bestes Stück wurde gleichzeitig zerschnitten und gegrillt.
Was war das blos??

Er hatte ja keine Ahnung, daß in der „P-Röhre“ des KG`s ein paar Kontaktelektroden waren, die jederzeit für eine gehörige Bestrafung per Fernsteuerung aktiviert werden konnten.

Ein weiteres Mal erschien die Schrift an der Wand.
Er ignorierte sie wieder.
Er sah nur, daß die Farbe von weiß auf gelb wechselte, und als sie rot wurde, durchfuhr ihn wieder dieser Wahnsinnsschmerz.
Und wieder erschien das Licht.
Er ergriff den Anzug, und stieg mit seinen Füßen hinein.
Noch weigerte er sich, das Unding anzuziehen.
Der Stromschlag war dieses Mal zwar nicht ganz so stark, aber immerhin auch noch mehr als unangenehm.

Langsam verstand er. Er hatte zu gehorchen, sobald die Schrift an der Wand erschien.
Er schlüpfte in den Ganzanzug, streifte die Gasmaske über den Kopf, sein Mund nahm den verhaßten Knebel auf. Widerwillig stellte er sich zur vorgeschriebenen Wand. Eine Mechanik ergriff den Reißverschluß an der Rückseite, zog diesen zu, und verschloß ihn automatisch mit einem Schloß.
Wieder war er eingesperrt.
Er unterließ es, sich dagegen zu wehren. Er wußte zwar nicht, woher die Bestrafung kam, er ahnte jedoch, daß er ständig unter Beobachtung stand.

Die Türe öffnete sich, und die zwei Riesen traten ein. Einer von ihnen hatte eine Zwangsjacke in der Hand, die er wie eine Einladung hinhielt. Artig streckte er seine Arme aus und ließ sich das schwere Teil anziehen. Sorgfältig wurde er fixiert.
Kein Entkommen war möglich.
Er ergab sich seinem Schicksal.

Eine Leine wurde in sein Halsband eingeklinkt, die Mechanik setzte sich in Bewegung, und er ging seinem Arbeitsplatz entgegen.

Hatte er jemals eine Chance, diesem Schicksal zu entkommen?

Die Automatik leitete ihn zu seinem Laufrad.
Er bestieg es, und wurde festgegurtet.
Er setzt einen Fuß vor den andern.
Das Laufrad setzt sich in Bewegung.
50%, 70%, 95%, 100%.
Wieder hat er sein Soll erreicht.
Auch wenn es anstrengend ist, er bemüht sich, immer weit über die geforderten 100% zu bleiben.
Zu schmerzhaft ist seine Erinnerung an die Bestrafung.

Und während er das Rad in Bewegung hält, versucht er zu denken, welche Möglichkeiten er hat, ein Lebenszeichnen von sich zu geben, so daß seine Familie erfährt, daß er noch lebt, und reichlich große Probleme hat.


Zwei Dinge sind unendlich:
1) das Weltall
2) die menschliche Dummheit
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  RE: Das Wasserwerk Datum:17.02.10 21:52 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Alleinstehender,
nun bist du schon alleine und weißt sicher nichts mit deiner ganzen freien Zeit anzufangen,
da braucht doch so eine neue Folge nicht so lange dauern. also .......

Danke für die schöne Folge und laß uns nicht wieder solange warten.

Dies wünscht sich der alte Leser Horst
♦♦♦
Gruß der alte Leser Horst
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  RE: Das Wasserwerk Datum:18.02.10 17:57 IP: gespeichert Moderator melden


Na dann wollen wir mal sehen wie sich das noch entwickelt?? Bitte schreib weiter.
Danke an alle Autoren fürs schreiben ihrer Geschichten

Gruß truckercd
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  RE: Das Wasserwerk Datum:19.02.10 09:46 IP: gespeichert Moderator melden


Jetzt gehört er ganz dem Werk. Bin gespannt, was noch so passiert.
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  RE: Das Wasserwerk Datum:20.02.10 13:44 IP: gespeichert Moderator melden


Gut geschriebene Story, sind gespannt auf die Fortsetzung.
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BaldJean
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  RE: Das Wasserwerk Datum:20.02.10 14:26 IP: gespeichert Moderator melden


Wenn ich auf einen kleinen grammatischen Schnitzer im ersten Teil der Geschichte hinweisen darf: "Er ging ins Bad zum Spiegel, man ließ ihm gewähren." Es muss "ihn" statt "ihm" heissen.

Sowas kann immer wieder passieren; wenn in meinen Geschichten so etwas entdeckt wird, danke ich für den Hinweis. Jeder Autor braucht einen Lektor.
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whipped scream
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Ösiland




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  RE: Das Wasserwerk Datum:20.02.10 17:34 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Jeder Autor braucht einen Lektor.



Der hätte hier aber viel zu tun.

"immer weit über die geforderten 100% zu bleiben"

soll heißen: über den geforderten 100 Prozent zu bleiben.

"Prozent" wird ausgeschrieben (außer bei eher wissenschaftlichen Inhalten mit zahlreichen Prozentangaben), zwischen der Zahl und dem Wort "Prozent" bzw. dem Symbol "%" hat ein Leerzeichen zu sein.

Aber ich will nicht so kleinlich sein. Viel mehr stört mich der ständige Wechsel zwischen Mitvergangenheit und Gegenwart, das ist echt mühsam.


whipped scream
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  RE: Das Wasserwerk Datum:20.02.10 20:30 IP: gespeichert Moderator melden


@ whipped scream

Lass uns keine Erbsen zählen.

OK, manche Fehler sind nicht unbedeutend (bei deinem Nick das "s" vergessen z. B.), aber Forentexte sind halt keine honorierten Veröffentlichungen auf Papier.

Ich freue mich über jede gute Story. Und die schreibt jeder Autor wie er will und kann.

Und diese hier gefällt mir.


Viele Grüße von prallbeutel
---
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  RE: Das Wasserwerk Datum:21.02.10 01:28 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Alleinstehender,

"Und er läuft und läuft und läuft..."

Nette Geschichte auf deren Ausgang ich gespannt warte.

Freundl. Gruß
Sarah
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Alleinstehender
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  RE: Das Wasserwerk Datum:22.02.10 19:27 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Leute!

Danke für Eure Kritiken und Anregungen.

@ endier:
Das Wasserwerk steht in "Absurdistan", die genaue Adresse darf ich aus Geheimhaltungsgründen leider nicht bekannt geben...
Kollega, Du verstehen??

@ AlterLeser:
Also alleine in dem Sinne, wie Du es meinst, bin ich nicht!
War vielleicht ein nicht so glücklicher Nick, aber ich meinte, daß "er" ganz gerne von alleine steht, wenn man "ihn" nicht in die Schranken weist.
Hätte vielleicht besser einen Bindestrich verwenden sollen, aber dazu war ich damals zu faul.
Egal. Ist nun mal so, und ich stehe auch dazu! Immer ein bisserl zweideutig sein!

@ BaldJean und whipped scream:
Da gibts es einen netten Schreiberling im Forum, der schreibt am Schluß immer dazu: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten....

Möchte mich hiermit diesem Kollegen anschließen...

Also bitte, seid doch nicht sooo kleinlich!
Ja, ich geb schon zu, daß ich manchmal zwischen den Zeiten hin und her springe. Das machte ich auch schon vor 30 Jahren in der Schule, und hat sich seither nicht geändert.
Man(n) möge mir verzeihen...
Oder soll ich Buße tun?
Wie lange muß ich keusch bleiben?
Wie viele Schläge (mit Rute, Peitsche, Stock oder ähnlichem??) darf / muß ich empfangen, so daß ich freigesprochen werde von jeder Schuld??

Also bitte, bleibt doch am Boden der Tatsachen!
Nobody ist perfekt!
. . . und ich bin nicht Nobody.....

@ prallbeutel:
Sorry, aber ich habe noch nie bemerkt, daß ich in meinem Nick ein "s" vergessen hätte. WO??
Oder geh ich da gerade einem Scherzerl, das ich nicht verstehe, auf dem Leim?
Soll so sein, dann haben wenigstens ein paar Forumsleser was zu lachen....

Also dann, Fortsetzung folgt - eines fernen Tages.
Gedanken habe ich zwar, aber noch will der Füller nicht alles vollständig zu Papier bringen...

In diesem Sinne:
Keusche Grüße!
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  RE: Das Wasserwerk Datum:02.03.10 09:20 IP: gespeichert Moderator melden


Dann laß deinen Füller freien Lauf...
Freue mich schon auf neue Geschichten aus dem Wasserwerk Absurdistans.
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  RE: Das Wasserwerk Datum:04.03.10 00:00 IP: gespeichert Moderator melden


Mit dem vergessenen S ist Whipped (s)Cream gemeint alleinstehender.
Wann gehts denn mit dem Wasserwerk weiter?
Schafft er es irgendwann in der Rangordnung aufzusteigen?
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Die Unwahrscheinlichkeit ist mir einfach zu gering

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  RE: Das Wasserwerk Datum:05.03.10 15:17 IP: gespeichert Moderator melden


klasse geschichte!
Bin gespannt was ihm noch bevorsteht.
LG ray73
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  RE: Das Wasserwerk Datum:13.03.10 16:27 IP: gespeichert Moderator melden



. . . . . .

Immer schön einen Fuß vor den anderen setzen, und ja das Laufrad in Bewegung halten.
So weit es das Sichtfeld der Gasmaske und der Spielraum der Gurte, mit denen er festgebunden ist zulässt, versucht er sich in der Pumpenhalle umzusehen.
Er versucht die Anzahl der Laufräder abzuschätzen, und schon wird er von seiner Tätigkeit so weit abgelenkt, dass sein Sollwert unter 100% sinkt und eine neuerliche Bestrafung einsetzt.

Er schreit vor Schmerzen in seinen Knebel, aber niemand hört es. Er zerrt an seiner Fesselung, aber es nützt nichts. Seine Bewacher haben ihn, wie immer, perfekt an das Laufrad festgebunden.
Er beschleunigt seine Schritte wieder, und die Anzeige vor ihm schwankt immer so um die 105%. Wieder versucht er die Anzahl der Laufräder abzuschätzen. Er weiß zwar nicht, wie viele hinter ihm sind, aber vor ihm könnten es gut und gerne 120 Laufräder sein. Dazu die hinter ihm, insgesamt vielleicht so an die 250 Pumpwerke. Wäre interessant, welche Pumpleistung das insgesamt ist. Aber wie sollte er wohl zu dieser Information kommen?

Und wieder sinkt seine Leistung unter 100%, und die nächste Bestrafung setzt ein. Wütend zerrt er an der Fesselung, aber es nützt nichts. Eigentlich sollte er es schon begriffen haben, dass er hier absolut keine Chance zur Befreiung hat. Und doch versucht er es immer wieder.

Nachdem er sein Tagwerk beendet hat, holen ihn seine Aufpasser wieder ab. Sie klinken die Führungsleine des Halsbandes in die Laufschiene ein, und der Mechanismus setzt sich in Bewegung und zieht ihn – nicht in Richtung Zimmer. Da ist er sich ganz sicher, dieser Weg führt nicht zu seiner Unterkunft.

Er zählt die Schritte, um wenigstens so ein Entfernungsgefühl zu bekommen. Gut, die ersten paar Schritte fehlen ihm, aber nach 865 Schritten steht er vor einer weißen Türe. Diese öffnet automatisch, und nach weiteren 7 Schritten stoppt das Transportband.

Er sieht sich um, und bemerkt ein eigenartiges Gestell. Bei genauerer Betrachtung erkennt er es als Pranger. Obwohl, irgendetwas ist daran anders. Ganz anders.
Am Boden ist zwar ein Brett mit 2 Löchern für die Beine, und auch oben ist ein Brett für 2 Handgelenke und den Kopf, aber dieses Brett ist nicht senkrecht montiert, sondern waagrecht. Aber wofür sind die zwei runden Scheiben seitlich? So etwas hat er noch nie gesehen. Und was ist das für ein Gestell, das daneben steht? Seltsam.

Seine zwei Bewacher hindern ihn, das alles zu betrachten. Sie zerren ihn zu dem Pranger, öffnen diesen, und fixieren ihn darin. Er versucht daran zu zerren, aber erfolglos. Kein Entkommen möglich. Er versucht den Kopf zu drehen, damit er etwas erkennen könnte, was hinter ihm passiert, aber der Anzug mit der Gasmaske lässt diese Bewegung kaum zu. Er spürt lediglich, wie sein Oberkörper fest fixiert wird, so dass er den Rücken nicht mehr durchbiegen kann. Wozu wohl das alles?

Es dauert einige Minuten, dann betritt die Kleine Zierliche den Raum, in der Hand hält sie einen weißen Zettel. Sie schaut ihn lange an, liest das Geschriebene, schüttelt den Kopf, sieht ihn wieder an.
„Wie du bereits bemerkt hast, hast du heute dein Plansoll nicht geschafft. Insgesamt 6 Mal bist du mit deiner Leistung unter die angestrebten 100% gefallen. Wir haben uns heute beraten und entschieden, dass wir deine Kondition unbedingt verbessern müssen. Da scheinbar deine Beinmuskulatur etwas schwächelt, wollen wir dir ab heute voraussichtlich zwei Wochen lang dieses Beintraining angedeihen lassen. Du wirst Kniebeugen machen. Dieser Apparat wird dir dabei behilflich sein. Viel Spaß!“

Sie drückt auf einen Knopf, und der Apparat setzt sich in Bewegung. Er wird in die Knie gezwungen, und am tiefsten Punkt spürt er schnell hintereinander zwei Hiebe an seinen Pobacken. Der Apparat zieht ihn wieder hoch, drückt ihn nieder, und wieder 2 Hiebe. Hoch, nieder, klatsch. Hoch nieder, klatsch. Immer und immer wieder.

Er versucht den Hieben zu entkommen, aber er ist perfekt an das Gestell befestigt. Er versucht zu schreien, aber der Knebel unterbindet jeden Laut. Tränen steigen in seine Augen, aber niemand ist da, der sie sehen könnte. Er fühlt nur mehr Wut in sich und diese Schmerzen am Hinterteil.
Immer wieder: auf, ab, zwei Hiebe….

Er weiß nicht, wie lange er Kniebeugen machen musste. Plötzlich hört die Maschine auf, und die zwei Riesen befreien ihn aus dem Gestell. Die Führungsleine wird wieder in die Schiene eingeklinkt, und er wird aus dem Raum geführt.
Er spürt nur mehr seine Schmerzen. Seine Beine, noch nie musste er so viele Kniebeugen machen. Sein Hinterteil, noch nie wurde er so geschlagen. Man könnte direkt sagen, dass sein Wille mit heutigem Tage gebrochen wurde. Fix und fertig lässt er sich von der Automatik in sein Quartier bugsieren. Dort angekommen wird die Leine ausgeklinkt, aber den Anzug darf er nicht ausziehen.
Er will sich auf das Bett setzen, aber kaum berührt er die Matratze, fährt er schon wieder hoch. Sein sensibles Hinterteil, also sitzen geht nicht. Er versucht sich auf den Bauch zu legen, ja, das geht besser. Aber die Gasmaske ist im Weg. Eine ordentliche Schlafposition ist so nicht zu finden.
Und doch, der Schlaf übermannt ihn.

Als er wieder erwacht bemerkt er sofort, dass er wieder entkleidet im Bett liegt. Gedankenlos rollt er sich von der Bauchlage auf den Rücken, aber sein Hinterteil, es schmerzt. Auch seine Beine spürt er. Langsam steht er auf und stellt sich vor den großen Spiegel. Er betrachtet seine Rückseite. Sein Hintern ist rot. Richtig rot. Und schmerzt.
Wie war das? Zwei Wochen lang soll das weiter gehen? Wie soll er das aushalten? Erst seine Schicht hinter sich bringen, danach noch ewig lange Kniebeugen machen müssen, und dabei geschlagen werden? Das ist doch unmenschlich. Das kann man doch mit ihm nicht tun. Er wird sich beschweren. Es bleibt nur die Frage bei wem?

Die Sirene ertönt, auf der Wand erscheint der Schriftzug: „Anzug anziehen und zur Ankleidewand stellen“. Zu gut erinnert er sich an gestern. War es eigentlich gestern? Egal. Er will diesen Schmerz nicht wieder spüren. Er schlüpft in seinen Anzug, er setzt die Gasmaske auf, artig nimmt er den Knebel in den Mund, er schließt sogar den Reißverschluss am Rücken. Irgendwie wundert er sich selbst. Gestern noch hat er mehrere Aufforderungen gebraucht, um sich zu kleiden, heute ist jeglicher Widerstand gebrochen. Kaum steht er an der Ankleidewand kommen auch schon seine Begleiter. Artig hält er seine Arme nach vor, und schlüpft in die lederne Zwangsjacke. Er wird ordentlich verpackt, danach wird wieder die Leine in die Führungsschiene eingeklinkt, und wieder setzt sich der Mechanismus in Bewegung. Lammfromm lässt er sich in den Pumpenraum führen. Wieder wird er dort im Laufrad fixiert, verkabelt und verschlaucht. Die Anzeige vor ihm leuchtet auf, und er beginnt zu gehen.
Seine Beine schmerzen. Jeder Schritt tut weh. Aber er kann es nicht ändern.

Ein Schritt nach dem anderen, immer die Anzeige vor ihm im Blickfeld, und immer schön aufpassen, dass er nicht unter die geforderten 100% kommt.

Der Hintern brennt. Er würde sich gerne Erleichterung verschaffen, aber es geht nicht. Festgegurtet, die Zwangsjacke und der Overall, keine Chance auf irgendeine Bewegung. Außer: schön gehen und das Laufrad in Bewegung halten.


Zwei Dinge sind unendlich:
1) das Weltall
2) die menschliche Dummheit
. . . aber beim Ersten bin ich mir nicht sicher
A. Einstein
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