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MIrador
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Es gibt nichts gutes, außer man tut es.

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  Zwang-Haft Datum:12.08.10 21:24 IP: gespeichert Moderator melden


Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
Marie von Ebner-Eschenbach

„Zwang-Haft“
Von Mirador 2010


>Frau Saalkamp! Ihre Entlassungspapiere sind fertig. Packen sie ihre Sachen und kommen sie zur Schleuse!< Asta Berner lässt die Tür offen stehen. Die Stimme der Oberaufseherin des Frauentraktes der Justizvollzugsanstalt Lauerhof reißt mich aus meinen Gedanken.
Ich Silvia Saalkamp, werde heute den Knast verlassen. Entlassung auf Halbstrafe wegen guter Führung und guter Sozialprognose. Was für eine Wortschöpfung. Ein letzter Blick in den Spiegel. Macht der Knast einen alt? Als ich „einflog“ wie man im Knastjargon sagt war ich 24 Jahre. Nun bin ich 30 und drei Tage. Eigentlich ein schönes Geburtstagsgeschenk das mir Vater Staat da gemacht hat. Meine Augenwinkel verlängern sich in kleinen Falten. Der Lidstrich? Ich habe nicht mehr soviel Übung, und für wen soll man sich hier auch rausputzen?
In meiner Tasche knistert es. Ich atme tief ein. Der Zettel. Ihn zu haben fühlt sich gut an.
Das Rosafarbene Kostüm das ich als einziges Kleidungsstück aus der Zeit vor meiner Verurteilung besitze passt mir noch immer leidlich. Im Knast sind Diäten nicht so leicht durchzuhalten. Der Rock ist zu kurz und die Nylons betonen meine Beine mehr als sie es verdienen. Draußen regnet es leicht. Ich schiebe die Koffer auf den Gang. Gundel, unsere Kalfaktorin hat einen Rollwagen beschafft auf den ich sie lege. Die Tasche obendrauf.
>Machs Jut kleene! Und lass dich nicht flachlegen!< Lacht Gerda Blohm von ihrem Malergerüst aus. Ich versuche zu lächeln. Die Lebenslänglichen haben es auch nicht einfach.
Noch einmal betrete ich die Zelle in der ich vier Jahre verbracht habe. Allein. Die ersten zwei saß ich in Hamburg zusammen mit zwei anderen Frauen. Ein Gedanke an diese Zeit erzeugt mir heute noch eine Gänsehaut.
Das Fenster zum Hof. Der kleine Aufkleber mit dem Smile der einem die Sonne ersetzte. Sonne? Licht? Die Sommer hier drin kamen mir vor wie Winter.
Der triste Rasen. Die Sitzgruppe aus Plastikstühlen vor dem Blumenbeet. Den Tee und Kaffee den ich dort draußen getrunken habe schmeckte bitter. Meine Finger streichen ein letztes mal über die Wände. In den Putz neben dem Waschbecken habe ich mich verewigt. Ganz klein natürlich. Sisa…von bis…. Ich fühle einen Druck im Magen.
Der Raum hier war wie eine Burg. Mein Kokon. Hier drin war ich sicher vor Diebstählen. Den Nachstellungen der Anderen. Dem Lärm. Den unsinnigen Streitigkeiten. Den Drogen. Den Aufseherinnen. Die Matratze. Wie viel Liter Tränen ich hier wohl hineingeheult habe? Ich öffne das Fenster. Das Gitter trägt immer noch die winzigen Spuren meines Suizidversuches von vor drei Jahren. Ich habe es dann doch nicht getan und mich wegen Depressionen behandeln lassen.
Die Lautsprecher quacken meinen Namen. Es wird Zeit. Ich gehe in Richtung Tür. Eine Tür ohne Klinke innen. Glatt und grau. Abweisend, und doch tue ich mich plötzlich schwer hindurch zu gehen. Mich fröstelt es. Ein Übelkeitsgefühl befällt mich erneut.
>Komm Sisa. Ich helfe dir!< Gundels Stimme reißt mich aus den Gedanken und wir schieben gemeinsam den Wagen zur Treppe.
Evelin Wenders die Psychologin läuft grußlos an uns vorbei. Wir haben einige Stunden zusammen verbracht, aber wirklich helfen konnte sie mir nicht. Wie immer hat sie es eilig.
Meine alten Pumps machen einen Höllenlärm auf dem Flur. Wir gehen an der Zentrale vorbei. Die Beamtinnen nicken höflich und widmen sich wieder ihren Zeitungen, oder was auch immer.
Ich rieche frischen Kaffee. An Stress geht keiner von denen zugrunde.
„Frauenknast ist wie Schullandheim ohne Ausflug“. Lachte der Beamte aus Hamburg der mich seinerzeit hierher gebracht hat. Vermutlich wollte er mich etwas aufmuntern. Es gelang ihm nicht.
Das Gitter ist zu. Ich muss auf die Aufseherin warten.
>Viel Spaß draußen. In zwei Jahren komme ick dir besuchen!< Gundel schnäuzt sich in die hohle Hand und wischt den Naseninhalt auf ihrer Hose ab. Lecker. Der Wagen steht gottlob dazwischen und ich komme um eine liebevolle Umarmung herum. Geschirr klappert Vorbereitung zum Mittag. Irgendwo streiten zwei Frauen miteinander. Knastalltag. Ich bin nervös.Zum wiederholten male nehme ich den kleinen Zettel verstohlen in die Hand und lese den Text

Hole dich um 9:15 Uhr am vereinbarten Treffpunkt ab.
Gez. Richard T.

Wer ist dieser Richard? Wie viele allein stehende Frauen die kurz vor der Entlassung stehen habe ich in einer Partnerbörse nach einem Mann gesucht. Wenn ich dieses Haus verlasse sind alle Brücken hinter mir abgebrochen. Ich wüsste nicht wohin. Die Tausend Euros Entlassungsgeld würden einige Wochen reichen, aber dann säße ich auf der Strasse. Keine Arbeit. Keine Wohnung. Kein Job.
Heike hat mir den Tipp gegeben es mal mit einer anderen Seite zu versuchen als den Üblichen und siehe da es gab tatsächlich drei Zuschriften. Niemand im Haus hatte jemals mehr bekommen.
Heike war eine ehemalige Domina die einen Kunden während einer Session bis zum Exitus getrieben hatte. Der Richter wertete es als Totschlag in einem minderschweren Fall und sie musste ihren Arbeitsbereich bis auf weiteres in die Waschküche von Lauerhof verlegen. Vier Jahre lang, oder bis ihre Revision durch ist.
Die „Partnerseite“ war ein Forum für Freunde und Liebhaber von Sadomasochismus. Ich hatte von SM keinen Schimmer außer dem was ich mal hier und da aufgeschnappt hatte und was Heike einem flüsterte. Je mehr sie allerdings davon erzählte desto mehr Zweifel kamen mir. Die erste Zuschrift war von einem achtzigjährigen der eine ergebene Sklavin suchte. Heike meinte dass er wohl eher eine Pflegerin fürs Alter suchte. Ich antwortete nicht. Dann meldete sich Gudrun. Sie suchte eine Freundin für alles. Eine schöne, und nach eigenem bekunden vermögende Frau, aber ich hatte die Zeit im Knast überstanden ohne die Seiten zu wechseln. Höflich dankend sagte ich ab.
In einer Zeitung fand ich Bilder von einem Studio. Leder, Nieten, Peitschen, Fesseln. Dazu fette Männer in Ketten und Frauen in knapper Kleidung mit bösem Blick. Ich fand es eher belustigend als erregend. SM war eben pervers. Nicht erotisch.
Lena Grifan kommt die Treppe herunter gewankt. Ein bösartiges Weib mit Schlüsselgewalt das ihre Eheprobleme an den Gefangenen auslässt. Sie grunzt und schließt das Gitter auf. Ich schiebe den Wagen den Flur hinunter und folge ihr zum Verwaltungstrakt.
„Herr Richard T. Grüßt dich und möchte gerne mehr von dir erfahren“
Die Anstaltsleiterin zuckte nur mit den Schultern als ich den Antrag stellte mit einer weiteren Mail zu antworten. Hier wurde alles kontrolliert. Meine gute Führung macht sich bezahlt und man lies mich gewähren. Wir wechselten mehrere Mails bis er nach meinen Lebensumständen fragte. Er wollte ein Treffen. Ich lies mir Zeit um zu antworten. Wie brachte man einem Mann bei das man im Knast saß? Noch dazu als Frau? Ich erkundigte mich nach einem Freigang um ihn zu treffen. Unbewacht natürlich, aber daran war kein Gedanke. Ich stand eh zur Entlassung an und im Übrigen gäbe es nicht ausreichend Gründe. Fertig. Wer kann schon nachvollziehen was in einem Beamten vorgeht. Daraufhin nahm ich allen Mut zusammen und schrieb ihm meine gesamte Lebensgeschichte. Immerhin sieben Seiten auf einfachem Papier. Ich lies nichts aus und im stillen hoffte ich eigentlich das damit alles zu Ende wäre. Der Druck der auf mir lastete war irre.
Wochenlang hörte ich nichts und baute fleißig Kugelschreiber zusammen um mich abzulenken.
Heike feixte wann immer sie mich sah und beschrieb mir eine „Karriere“ als Sklavin wie in Tausend und einer Nacht. In den Nächten lag ich lange wach und dachte an diesen Richard T. den ich eigentlich hoffte nie kennen zu lernen. Ein Herr? Ein Dom? Wie Heike andeutete: Ein Sadist?
“Nicht alle Herren sind auch Sadisten“, erwiederte sie trocken als eine der Frauen alle Männer als Sadisten von Natur aus bezeichnete. Brauche ich einen Herrn? Ich will zuallererst Liebe und Vertrauen. Er hat es versprochen. Auf dem Tresen liegen mein Ausweis und die anderen Papiere. Wenn ich unterschrieben habe bin ich frei. Mir läuft es kalt den Rücken herunter. Da draußen? Was erwartet mich? Dann kam ein Brief zurück. Ein handgeschriebener Bogen Büttenpapier. Beinahe wie ein Liebesbrief. Ein Bild dabei. In schöner stilvoller Schrift standen dort eine kurze Vita von ihm und zwei Sätze die mir den letzten Nerv raubten

„Ich würde dich annehmen wie du bist und was du bist, wenn du bereit bist es auch zu tun“
„SM ist keine Laune sondern Teil meines Lebens.“

>Das sei wie ein Sechser im Lotto“ meinten einige Frauen. Ein Mann der dich vorbehaltlos nimmt wie du bist. Solche Typen lebten sonst nur auf dem Mond oder anderswo.
Aber suchte er wirklich eine Lebenspartnerin? Jeder Brief, jede Mail war mit einem Hinweis darauf gespickt das er eine Sklavin suchte. Sabine Gapeter genannt „Gräfin Zahl“ öffnet die Kasse und zählt mein Geld ab. Erstaunlich wohin einen ein BWLStudium führen kann.
>Dann viel Erfolg Frau Saalkamp, und alles gute weiterhin“< Nölt sie und drückt den elektrischen Türriegel. Wie oft sie diesen Satz wohl schon gesagt hat?
Lena schnauft und schließt die Tür zum Hof auf. Ich schiebe meine Sachen über den Platz zum Torhaus. Es nieselt. Der Regen im Gesicht soll einen an die Freiheit erinnern hat mal jemand gesagt. Blödsinn. Mich erinnert er an das billige Make-up das mir gleich aus dem Gesicht fließen wird. Mein Fuß knickt um und eben noch wende ich einen Bänderriss ab. Pumps auf weichem Sandboden sind keine gute Wahl. Außerdem bin ich stark aus der Übung. Sechs Jahre Turnschuhe hinterlassen ihre Spuren. Im Angesicht des Ausganges bekomme ich mit einem mal Herzstiche. Eine längst ausgeheilte Depression meldet sich zurück. Ist das normal? Heute sollte ein Freudentag sein? Ich verlasse tatsächlich dieses Gefängnis. Die Uhr über dem Torhaus zeigt 9:02 Uhr. Pünktlich sind sie hier. Je näher ich dem Tor komme desto schwerer fallen mir die Schritte. Selbst Lena, die auch den Spitznamen „Antje“ vom gleichnamigen Walross trägt geht schneller als ich. Ich wünschte mir würde jemand helfen. Aber wer? Wird er dort wirklich auf der anderen Seite der Mauer sein und auf mich warten? Ich habe sein Bild in meiner Innentasche. Er sieht nicht schlecht aus, aber was sagt das schon. Was, wenn wir uns auf den ersten Blick schon nicht sympathisch sind?
>Die Karre bleibt hier!< Ächzt Lena und schiebt ihren Körper durch die Tür zum Wachraum. Ich bleibe draußen und wuchte das Gepäck in den Kontrollschacht.
Ein Hornsignal. Das innere Tor schwingt langsam auf. Mein Atem wird schneller. Frei?, oder doch nicht. Man sagt dass man den Knast immer in sich trägt. Sein Leben lang. Auf die eine oder andere Weise.
Langsam betrete ich in die Schleuse. So zögernd, als würde ich an einem Gummiband hängen. Das Tor schließt sich wieder und ich warte. Es ist irgendwie beklemmend.
Partnerin und Sklavin? Ich eine Sklavin? Eine Dienerin? Ihm den Halshalt führen hat er geschrieben. Ob ich kochen könne? „Nicht kochen könne er selbst“. Die Worte waren mit einem Smile hinterlegt. Vielleicht ist er ja ein feinsinniger Mann der hintergründige Scherze macht die ich so liebe. Bloß nicht einen Dummbeutel dessen Welt nur aus „fi**en, Fußball und Freibier“ besteht. Ich kann kochen. Sehr gut sogar, und ein Einpersonenhaushalt wird mich schon nicht in die Grenzbereiche führen. Arbeit ist mir nicht fremd.
Meine Tasche erscheint aus der Kontrollluke. Ich höre den Verkehr draußen vor dem Tor. Draußen. Da wo es Männer gibt. Schokolade und Kaffees. Fußpflege und Schuhgeschäfte. Die Träume der Frauen im Knast sind vielfältig. Wo die Familie, das Kind, der Mann lebt. Zum Glück darf jeder von etwas anderem Träumen.
Innere Kälte umfängt mich. Ich werde etwas hier zurücklassen. In mir bebt alles und irgendwie scheint mein Kreislauf kurz aus den Fugen zu geraten. Eine dunkle Woge wälzt sich an meinem inneren Auge vorbei. Das Regenrohr gibt mir Halt. Draußen bellt ein Hund.
Er steht auf Lederkleidung und Latex. Heike meint das es einen nicht umbringt es zu tragen und ihr würde es sogar gefallen. Es hat sie immer angemacht in solchen Sachen herumzulaufen und der Sex wäre dabei grandios. Der erste Koffer kommt. Zipfel meiner Unterwäsche schauen hervor. Ob sie die Bücher von ihm durchgeblättert haben? Egal. Was soll schon noch passieren?
Leder? Na gut das trug man auch im Alltag, aber Plastik? Oder Gummi? Und was meint er mit „Bestrafung“? Rollenspiele? Ob er mich wirklich schlägt? Heike meinte es käme immer darauf an wie sich beide Partner mit der Sache identifizieren. Einer allein würde mit seinen Wünschen und Forderungen immer scheitern wenn es keine Gegenseitigkeit gäbe. SM bestände in ganz vielen Dingen aus Kompromissen, aber das müsste nichts schlechtes sein. Ich versuche das eisige Gefühl loszuwerden und straffe mich. Was soll an Schlägen gut sein?
Egal. Was auch immer. Ich werde es auf mich zukommen lassen. Eine große Wahl habe ich eh nicht und gehen kann ich letztendlich immer noch.
Mein letzter Koffer kommt. Sekunden später schwingt das Tor auf und Tageslicht dringt in die Schleuse. Meine Brust schmerzt. Ich spüre einen Schweißfilm auf der Haut und habe das Gefühl als stände ich total neben mir. Die Tasche umgehängt, die Koffer in den Händen betrete ich mit weichen Knien den Platz vor dem Gefängnis. Ein kräftiger Spätsommerregen empfängt mich. Mit einem hohlen Geräusch schließt sich das Tor hinter mir. 9:15 Uhr.
Ich bin frei

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  RE: Zwang-Haft Datum:12.08.10 22:15 IP: gespeichert Moderator melden



Hi Mirador,
Ahoi an Bord, schön mal wieder was von dir zu lesen, es hat mir gut gefallen, beschreibst diese
Situation sehr plastisch. So oder ähnlich stelle ich es mir auch vor, könnte es sein.
Wünschen wir Silvia alles nur erdenklich gute, den schwierigen Weg, wieder ins Leben zu finden.
Meinen Dank für die Geschichte und sie kann ja wieder ein Anfang sein, uns noch mehr zu schenken.

Danke für dies mal.
Der alte Leser Horst, wünscht dir weiterhin gute Ideen.

♦♦♦

Gruß der alte Leser Horst
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  RE: Zwang-Haft Datum:12.08.10 22:42 IP: gespeichert Moderator melden


hallo mirador,

wie ich mich freue wieder eine geschichte von dir lesen zu dürfen.

wie wird sie sich in der freiheit wieder zurechtfinden.


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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  RE: Zwang-Haft Datum:12.08.10 22:50 IP: gespeichert Moderator melden


Gefällt mir. Man kann richtig nachfühlen, wie es in so einer Situation ist. Macht auf jeden Fall Lust auf mehr.
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  RE: Zwang-Haft Datum:13.08.10 00:51 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Mirador schön das du mal wieder was Schreibst.
Interessanter Anfang der Geschichte.
Bin auf das erste Treffen zwischen Richard und Sisa gespannt.
Don´t Dream it! BE IT!!!
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Trucker Volljährigkeit geprüft
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  RE: Zwang-Haft Datum:13.08.10 07:45 IP: gespeichert Moderator melden


Super Anfang und macht Lust auf mehr. Undhoffentlich geht es bald an allen deinen Geschichten weiter.
Danke an alle Autoren fürs schreiben ihrer Geschichten

Gruß truckercd
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  RE: Zwang-Haft Datum:13.08.10 12:21 IP: gespeichert Moderator melden


Hurra, Hurra,

unser Altmeister ist wieder da!!!!

Freue mich schon jetzt, wieder einiges von Deiner Feder lesen zu dürfen.

Bin jetzt gespannt

Zitat

9:15 Uhr. Ich bin frei.

wie es ab hier weitergeht.

Ihre vermeintliche Freiheit wird bestimmt nicht lange wären.

Aber ich lasse mich gern überraschen.

-----
Gruß vom Zwerglein

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Gil_Galad Volljährigkeit geprüft
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Was du heute kannst besorgen, das vershiebe ruhig auf Morgen, es könnte nicht mehr nötig sein

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  RE: Zwang-Haft Datum:13.08.10 15:08 IP: gespeichert Moderator melden


Joa alle Achtung mirador da hast du dir die Latte für die nächsten Teile aber mal wieder verdammt hoch gelegt. Da bleibt mir nur noch zu sagen chapeau und weiter so. Dieser Beginn lässt einfach eine Stimmung aufkommen die ich kaum beschreiben kann. Der Leser wird in eine Welt am Rande des menschlichen Abgrunds geführt in eine Welt die man eigentlich gar nicht kennen möchte und fühlt nun Dinge die man sich sonst nie klar macht. In dieses Gefühl wird nun eine SM Geschichte eingebettet, das zeugt von höchster Klasse und Können des Autors. Ich bin begeistert und kann nur noch sagen weiter so.

Grüße

Gil_Galad55
Das leben ist ein scheiß Spiel aber mit einer geilen Grafik
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jung-sklave
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  RE: Zwang-Haft Datum:13.08.10 21:02 IP: gespeichert Moderator melden


Macht neugierig auf mehr!
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MIrador
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  RE: Zwang-Haft Datum:14.08.10 09:12 IP: gespeichert Moderator melden


Abtasten

9:03 Uhr Ich drehe die Standheizung höher. Sie soll nicht frieren. Und das soll der Spätsommer sein? Das Wetter ist auch nicht mehr das was es mal war. Das Tor der Anstalt ist geschlossen, aber sie beobachten meinen Wagen. Seid ich auf dem Parkplatz stehe haben mich die Außenkameras zweimal in die Optik genommen. Ob sie mich für einen Zuhälter halten der hier eine seiner Pferdchen abholen will? Die Sonnenblende herunter und noch mal in den Spiegel schauen. Frisch rasiert. Die Haare ordentlich geschnitten. Keine Essensreste zwischen den Zähnen. Perfekt. Ich werfe den vierten Pfefferminzdrops ein. Bloß nicht aus dem Hals riechen. In meinen Fingern kribbelt es. Obwohl es in dem Wagen warm ist läuft es mir kalt den Rücken herunter. Noch kann ich einfach abhauen. Niemand würde es mir krumm nehmen. Na ja eine vielleicht.
Auf der Strasse hupt jemand und ich schrecke zusammen. Fühle ich mich etwa beobachtet? Blödsinn. Wer sollte sich schon für mich interessieren?
Ich hole mir eine Frau aus dem Bau. Wie schräg kann das Leben sein. Es wird mir zu warm. Die Krawatte ist plötzlich enger als sonst. Die Uhr zeigt 9:09 Uhr. Ich nehme den Strauss Blumen vom Rücksitz. Verdammt ein feuchter Fleck ist auf den Polstern. Mist.
Ihr Bild steckt seit dem ersten Tag neben dem Tacho. Ein jugendhaftes Gesicht. Dunkle Haare bis zum Nacken. Ich habe gehört dass man im Knast schneller altert. Ob sie mir ein gefaktes Bild geschickt hat? Viele in der Szene machten das so. Ob sie gelbe Rosen mag? Die Blumenfrau war sich sicher dass man damit nicht daneben liegen konnte. Hatte die eine Ahnung.
Ich kannte diese Frau nur aus Briefen und Mails. Was wenn sie eine asoziale Zicke war die sich ihre Post vorlesen und schreiben lassen musste? Die als Gepäck vier Kinder von Fünf Männern bei sich trug? Für die es doch nicht ihre einzige Straftat gewesen war wie sie schrieb. Mein Gefühl sagte mir das sie in dieser Hinsicht nicht gelogen hatte. Beim Alter vielleicht. Wer tat das nicht. Sisa. Ich sollte sie mit Sisa ansprechen. Na gut. Silvia klang aber auch nicht schlecht. Ein Hornsignal ertönt von der Hafstanstalt.9:11 Uhr. Ich steige aus und gehe zum Tor.
Ein letzter Blick an mir herunter. Der Anzug sitzt. Die Schuhe sauber und geputzt. Der erste Eindruck zählt oft am meisten. Ein Jogger tobt mit seinem Hund vorbei. Der blöde Köter bellt als würde er dafür bezahlt. Ich bin irgendwie nervös.
Sie schrieb das sie keine Ahnung von SM habe, aber es auf einen Versuch ankommen lassen würde. Eine Frau ohne eine gewisse Veranlagung? Das war eigentlich die Fahrkarte aufs Abstellgleis. So etwas konnte nicht gut gehen. Jedenfalls nicht langfristig.
In meiner Antwort stand genau was ich mir vorstellte. Zu oft war es daran gescheitert das man nicht absolut offen miteinander umging. Keine Zweifel. Keine offenen Fragen wenn es um das wesentliche ging.
Trotzdem gelang es mir nach dem Verbrauch einer Großpackung Briefpapier meine kontroversen Ansichten so zu beschreiben das sie wieder erwartend antwortete. So weit, so gut.
Ich wollte eine Partnerin, aber ich wollte auch mein SM ausleben und dafür bräuchte ich eine Sklavin. Eine Devot und bisweilen Maso veranlagte Frau. Nach den vergeblichen Versuchen der letzten Jahre wollte ich keine Kompromisse mehr eingehen. Ich habe den seitenlangen Brief den sie mir schrieb dabei. Schon seit ich ihn zum ersten mal gelesen habe, trage ich ihn ständig bei mir. Zunächst hatte ich echte Zweifel.
Was sollte ich mit ihr? Sechs Jahre in Haft. Das Delikt selbst störte mich nicht. So wie sie die die Umstände beschrieb war die Tat gerechtfertigt. Wenn auch nicht vor dem Gesetz, so doch vor einem selbst. Eine eisige Böe fährt mir unter die Jacke. Ich hätte den Mantel anziehen sollen.
Davon dass sie eine devote Gabe besaß stand kein Wort in dem Schreiben. Von Masochistischen Anmutungen ganz zu schweigen. Bondage hielt sie vermutlich für einen neuen Superkleber. Tagelang saß ich abends an meinem Schreibtisch. Ein leeres Blatt Papier vor mir und wusste nicht ob ich antworten sollte. Und wenn, was? Immer wieder las ich den Brief und suchte nach einem Hinweis. Irgendetwas das es mir ermöglichen würde daran zu glauben das Sie die richtige war .“Halte dich von Frauen aus dem Internet fern“. Riet mir ein Freund vom SM Stammtisch.
Sie machen sich nur lustig über dich und wollen mit anderen Frauen darüber lästern was du schreibst. Wo er diese „Weisheit“ erworben hatte konnte er zwar nicht sagen, aber es hörte sich durchaus plausibel an. Frauen waren wohl so. Tausende Männer konnten sich nicht irren.
Trotzdem hörte ich nicht auf ihn sondern folgte einem inneren Zwang nach.
Es war diese traurige Offenbarung in den Zeilen die mich dazu brachte ihr zu antworten. Diese schonungslose Aufzählung ihres Werderganges bis zum Moment wo sich die Tore von Lauerhof hinter ihr schlossen. Es las sich ehrlich, und aufrichtig. Eigenschaften die ich lange verloren glaubte. Ich schrieb ihr zurück.
Das mein Name Thomas Richard sei. 39 Jahre alt und Ledig. Freiberuflicher Illustrator mit Wohnort vor den Toren der Stadt. In schonungsloser Offenheit schilderte ich ihr was ich mir vorstellte und wie. 24/7. Sie wäre eine Haussklavin mit allen was dazu gehört. Fesselung. Kleiderzwang, Bestrafungsrituale und vieles mehr. Das ich ihr natürlich Zeit lassen würde sich einzugewöhnen. Mir selbst natürlich auch. Zunächst könnte sie das Verhältnis als ein rein berufliches betrachten. Ein eigenes Zimmer war im Haus vorhanden. Sie würde mir den Haushalt führen. Vorerst. Dann sollte zeitnah eine Angleichung der Interessen stattfinden. Sie war einverstanden und versprach sich Mühe zu geben. Immerhin wollte sie das ich ihr einige Bücher zum Thema ins Gefängnis schickte was ich auch tat und wir haben uns über einzelne Themen ausgetauscht. Der Wille scheint vorgeblich immerhin schon vorhanden zu sein.
Umständlich ziehe ich das Papier von den Blumen. Die Rosen duften so phantastisch wie ihr Preis. Was sie wohl als erstes tun möchte? Ich habe keinen Schimmer und daher auch nichts geplant. Auf dem Weg hierher habe ich ein Kaffee gesehen. Beim Essen lässt es sich leichter reden. Noch einmal hole ich das Bild hervor. Sie ist durchaus attraktiv. Auch vom Alter passen wir gut zusammen. Es wurde auch Zeit das in meinem Gefühlsleben endlich mal wieder etwas „funktionierte“ Meine letzten Beziehungen hatten selten harmonisch geendet.
„Pony-Conny“, eine allein verziehende Mutter suchte eigentlich nur einen Ernährer für ihre drei Vielfraße in Kinderform. Von welcher SM-Erfahrung sie dauernd sprach blieb mir bis zum Tag als ich Schluss machte ein Rätsel.
„Katrin-dev“ war eine verkappte Ringerin mit der ich vor dem Sex erstmal raufen musste. Anfangs ganz schön, aber mehr ergab sich auch nicht.
„Svenjaaaaa“ flippte auf der Tüddelparty völlig aus als ein Fremder an ihr eine Fesselübung machen wollte. Es war sicher auch meine Schuld dass es in die Brüche ging, aber außer leichtem Bondage war mit ihr eh nichts zu machen. Doch es gab noch schlimmere Erlebnisse.
“Wolkentraum“ entpuppte sich als Alptraum die alle Folgen einer Diabetes in sich vereinte. Wir trafen uns auf einer Party in Köln und ein Blick und zehn Minuten Gespräch genügten um auf Distanz zu bleiben. Dasselbe galt für „devote Susi“ die sich als Mann entpuppte. „Strafbare Göre“ die zunächst um einen Kredit bat um sich scheiden zu lassen. “Finale Lust“ die 24/7 für eine Rechenaufgabe hielt und eigentlich nur einen spendablen Liebhaber suchte. Alles in allem eine Aneinanderreihung von Katastrophen. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Da Tor knarrt. Ein Blinklicht wirft seinen Strahl nutzlos gegen die Mauer. Es geht los. Ich in aufgeregt wie ein Teeny vor seinem ersten Date. Ob sie im Gefängnis einen „Knacks“ gekriegt hat? Eine Psychose? Das sollte es ja geben? Vielleicht sollte ich die Variante mit dem Zimmer in der Pension doch vorziehen. Eine Frau die einem nachts mit der Schere auflauerte war eine SM Form die ich nicht brauchte. Oder sie schrie im Schlaf. Verdammt. Man musste es eben darauf ankommen lassen. Was war schon perfekt. Ich habe den Wendehammer vor dem Tor erreicht. Noch näher würde glaube ich zu aufdringlich wirken. Sie soll ihre ersten Schritte allein gehen.

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  RE: Zwang-Haft Datum:14.08.10 11:09 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

Bondage hielt sie vermutlich für einen neuen Superkleber.


Der ist gut.
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  RE: Zwang-Haft Datum:14.08.10 12:52 IP: gespeichert Moderator melden


hallo mirador,

wie wird das kennenlernen der beiden ablaufen. kommt sie jetzt aus dem tor der jva?
machst du das jetzt sehr spannend.


dominante grüße von
Herrin Nadine

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  RE: Zwang-Haft Datum:14.08.10 19:00 IP: gespeichert Moderator melden


Na ja, Nadine,
Spannung muss doch sein.

Jedenfalls weiss unser Mirador immer noch, wann er die Werbepause einblenden kann, um die Spannung zu erhalten.

Kommt sie jetzt?

Vermutlich ja, denn es wird bestimmt keine andere Gefangene zur gleichen Zeit entlassen.

War das Bild, welches sie ihm sandte, echt oder aktuell??

Wir werden die vielen offenen Fragen bestimmt noch erfahren.

Danke Mirador
-----
Gruß vom Zwerglein
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  RE: Zwang-Haft Datum:15.08.10 02:21 IP: gespeichert Moderator melden


grmbl*böse zu Miradorguck* War zwar eine Interessante Fortsetzung aber ich hatte auf das Treffen gehofft zwischen den beiden.
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  RE: Zwang-Haft Datum:15.08.10 13:37 IP: gespeichert Moderator melden


Schatten

Ich lasse mich erschöpft auf die Toilettenschüssel sinken. Alles an mir zittert und bebt. So hatte ich mir den Tag der Entlassung nicht vorgestellt. Eben noch habe ich vor dem Spiegel gestanden und versucht mit einer Handvoll kaltem Wasser die Panik in mir zu bekämpfen, aber es half nichts. Mir ist übel und ich bin völlig fertig.
Thomas Richard sitzt derweil im Kaffee und wartet. Was er wohl denkt? Hätte die Trulla nicht auch im Knast zum Klo gehen können? Hat jawohl lange genug gesessen. Ich verriegele die Tür. Langsam beruhigt sich mein Puls. Der Duft der Rosen hängt noch in meinem Kostüm. Wann habe ich das letzte Mal Blumen bekommen? Das muss lange her sein. Sehr lange. Ich denke an mein Schokoladeneis das auf dem Bistrotisch vor sich hinschmelzen wird. Eines der Dinge die als erstes machen wollte wenn ich raus bin. Eis essen. Er hat sofort zugestimmt.
Wir haben noch nicht viele Worte gewechselt Die Koffer hat er mich tragen lassen. Allerdings nur die zwanzig Schritte vom Tor. Warum eigentlich? Der Händedruck war kräftig.
Ich mag es wenn Männer kraftvoll sind. Der erste Mann seid Jahren dem ich die Hand reiche der nicht rein beruflich mir mit zu tun hatte. Jemand kommt. Ich versuche leiser zu atmen. Bloß keine Aufmerksamkeit erregen. Seine Hände fühlten sich trocken an. Kein Schweiß wie bei einem notgeilen Jugendlichen. Er sieht tatsächlich so aus wie auf dem Foto.
Heike hatte mich vor den Fakes gewarnt. „Mit Photo-Shop“ machst du aus Quasimodo wen du willst.“ Ich weis zwar nicht was Photo Shop so kann, aber Richard T. Ist es selbst. Das einzige was mich verwundert ist seine Größe. Ich bin annähernd 1,60 m groß, und er ist kaum größer. Hat er es deswegen nicht erwähnt?
Ich mag große Männer. Zumindest sollten sie nicht kleiner als ich sein. Aber was sind schon Äußerlichkeiten? Von einem schönen Teller kann man auch nur Essen hat unsere Lehrerin immer gesagt. Ob Riese oder Zwerg. Es ist viel zu früh um sich darüber Gedanken zu machen.
Die Spülung geht. Endlich allein. Was ist nur mit mir los? Seid ich aus Lauerhof fort bin glaube ich ständig gleich einen Infarkt zu bekommen. Am schlimmsten waren die Schritte zum Auto. Jede Sekunde dachte ich mein Herz würde gleich durchgehen wie ein überdrehter Motor.
Er hat mir die Tür vom Wagen aufgehalten. Der letzte der das getan hat war der Polizist der mich verhaftete. Ein Mann mit Manieren. Ich mag es etwas altmodisch. Noch keine Frau ist daran gestorben wenn sich der Mann ihr gegenüber galant benimmt. Er wartet sicher.
Was soll ich tun? Ich muss da raus, aber irgendetwas hält mich ab. Nein. So geht es nicht.
Ich springe förmlich auf und öffne die Tür. Der Spiegel wirft mein Gesicht zurück. Die Frisur ist beim Teufel. Das Make up auch. Alice Cooper lässt grüßen. Ich verschwende eine halbe Rolle Papier um mich frisch zu machen. An der Tür zum Lokal muss ich einen Moment abwarten. Wieder dieses Ziehen im Magen. Vertrage ich das Eis nicht? Habe ich eine Psychose? Eine „Männerallergie“? Man verlernt das Miteinander in den Jahren sagen viele Frauen. Jemand kommt und ich trete zurück. Das erste Date seid Jahren läuft gar nicht gut. Was wird er denken? Durchgeknallt? Irre geworden? Knastkoller? Vielleicht ist er auch schon weg? Verdenken könnte ich es ihm nicht. Jetzt muss mir langsam mal etwas einfallen.
Mein Entschluss steht fest. Ich ziehe den Atem tief ein und kehre an den Tisch zurück. Zumindest versuchen würde ich es. Das habe ich ihm versprochen, und man hält was man verspricht.

Sein Haus steht am Ende der Strasse. Ein rechteckiger Kasten mit zwei Stockwerken. Sieht alles sehr gepflegt aus. Ob er einen Gärtner hat? Ich arbeite gerne im Garten. Er lässt den Wagen vor der Garage stehen. Im Knast ist immer alles weggeschlossen gewesen. Sogar die Autos.
Ich stehe im Flur und bin dem Regen entkommen. Das Eis rollt durch meine Innereien wie ein herrenloser Güterzug. Er hat etwas entgeistert geschaut als ich ihn gebeten habe sofort zu ihm nach Hause zu fahren.„Ich möchte schließlich meinen neuen Arbeitsplatz als Hausdame kennen lernen“, habe ich gesagt und so fröhlich geklungen wie es mir möglich war. Ich glaube ich bin keine gute Schauspielerin. Hausdame? Wie das klingt. Neben der Tür steht ein Baseballschläger und ein Besen. Er trägt die Koffer herein und schließt die schwere Holztür hinter sich.
Das Knirschen der Riegel befreit mich von etwas. Der innere Druck wird weniger.
Vorsichtig hilft er mir aus dem Kostümoberteil. Es ist angenehm warm. Hoffentlich werde ich nicht Opfer der Polyesterbluse aus dem Kleiderfundus. Schweißflecke finde ich ekelig. Er sicher auch, so gepflegt wie er aussieht.
Er zeigt mir das Haus. Das Gästezimmer liegt neben seinem Schlafzimmer. Ein Bett. Größer als das in meiner Zelle und mit blauem Bettzeug bezogen. Eine Rose liegt auf dem Kissen.
Ein Schrank mit Alpenmotiven. Bilder von Monet. Das Fenster hat ein Gitter wie alle Fenster der unteren Etage. Der Anblick erzeugt mir ein kurzes Gefühl der Zufriedenheit. Wir legen das Gepäck ab. Das ist also mein Zuhause? Zumindest vorerst. Ein Gefühl von „Heimat“ will sich mir trotz der Rose nicht einstellen. Geben wir der Sache Zeit.
Die Küche ist vergleichbar riesig. Eine Kochzeile wie in einem Restaurant. Er hat eine Vorliebe für gutes Essen sagt er, auch wenn er selbst nicht kochen kann. Alles an Werkzeugen was man braucht liegt griffbereit in den Schubladen und an der Wand. Meine Finger streifen über ein Fleischmesser aus Damaststahl. Scharf und edel. Damit lässt sich einiges anstellen.
Der Keller. Ein kleiner Hobbyraum voller Werkzeuge. Das Paradies für Männer wie er sagt. Daneben der Heizungskeller. Es riecht leicht nach Diesel. Die nächste Tür hat zwei Schlösser. Schwarz und glänzend. Er öffnet und zeigt schweigend in den großen Raum. Zögernd betrete ich den grau gefliesten Boden. Das ist also der „Spielraum„ von dem er geschrieben hat.
Es ist warm hier unten. Die Möbel erinnern mich an den Bildbericht in der Illustrierten. Lederpeitschen. Ein schwarzes Kreuz. Ein Leder bezogenes Bett und vieles mehr. Meine Finger streichen über eine Sammlung von Handschellen und anderen Fesseln. Peitschen und Stöcke. Sie sind unheimlich und anregend zugleich. Wird er mich damit schlagen? Eine Gänsehaut überzieht plötzlich Rücken und Arme. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Mein Magen rumort Eine kleine Bar ist in einen Schrank integriert. Ein Schnaps wäre nicht schlecht.
Etwas bekanntes lenkt meine Aufmerksamkeit auf sich. Eine schmale Tür. Sie sieht aus wie die alten Türen im Hamburger Untersuchungsgefängnis. Schauloch und Klappe sind ebenso vorhanden wie Riegel und das große Türschloss. Sicher ein Original. Eine echte Zelle. Er schaut etwas betreten. Wahrscheinlich denkt er ich erleide gleich einen Nervenzusammenbruch. Ein einfaches Holzbett mit Matratze. Der Rahmen von Ösen aus Metall umgeben. Ein Fesselbett. So eines hatten sie auch in Lauerhof. Zum ruhig stellen für renitente Gefangene, aber es war selten in Benutzung. Ringe und Ketten an den Wänden. Der Raum strahlt etwas Beruhigendes auf mich ab. Es ist seltsam. Ich setze mich auf das Bett und zum ersten Mal seid ich Lauerhof verlassen habe bin ich entspannt.
Er lacht und macht einen Witz über das Halseisen an der Wand. Ob er es bemerkt? Ich genieße den Moment bis er mir die Hand reicht und wir nach oben zurückkehren.
Er geht voran ins Wohnzimmer. Himmel ist das groß. Im Kopf stelle ich Betten und Schränke auf. Hier hätten wir zu zehnt hausen können. Der Fernseher ist ein neues Modell. Einige der Geräte kenne ich nicht. Er hat viele Bücher und einen Schreibtisch auf dem man bequem schlafen könnte. Der Computer wirkt wie aus Raumschiff Enterprise. Hinter sich ein großes Zeichenbrett.
Ein paar bunte Striche die eine Strasse andeuten sollen. Dazwischen etwas da aussieht wie ein Dose. So möchte ich mal zeichnen können. Er ist Illustrator hat er gesagt. Wird er hier zuhause arbeiten? Die große Ledercouch ist sicher teuer. Er bietet mir einen Platz an, aber ich möchte erst meine Sachen wegräumen.
Er trägt mir die Koffer ins Zimmer. Das wenige was ich besitze ist nicht eben der letzte Modeschrei. Noch dazu teilweise geflickt und insgesamt wenig kleidsam.
Zwei paar Schuhe. Alle ein Fall für den Schuhmacher. Drei Hosen und zwei Kleider aus dem Fundus. Für Halloween gerade noch ausreichend. Jogginghosen in Neonfarben.
Der Modeschrei ist sicher längst verklungen. Ich räume meine Unterwäsche ein bis er plötzlich Einwände erhebt. Solche Sachen gehören nicht in den Schrank sondern in den Altkleidercontainer meint er. Er schlägt vor das wir in die Stadt fahren sollten um das nötigste einzukaufen .
Aus dem Haus heraus? Die Vorstellung lässt mein Herz plötzlich rasen. Ich war froh dass wir endlich hier waren. Er hat ja Recht, aber ich würde lieber hier bleiben. Verdammt warum eigentlich? Einkaufen. „Shoppen“, wie es auf neudeutsch heißt. Alle Frauen haben davon geredet. Das wäre das erste was sie tun würden wenn sie draußen wären. Und ich?
Ich bleibe vor dem Fenster stehen und starre nach draußen. Die Sonne scheint. Ausgerechnet jetzt melden sich meine Tränendrüsen. Warum bloß? Er stellt sich hinter mir auf und legt eine Hand auf meinen Hals Sanft massiert er meine Muskeln. Er bemerkt die Anspannung und nimmt die zweite dazu. Ich bebe förmlich und schließe die Augen. Es tut gut und brennt zugleich. Bloß nicht raus hier. „Wir müssen nicht fahren. Beruhige dich. Es ist dein erster Tag. Wir bleiben hier wenn du es möchtest“. Flüstert er. Ich kann den Felsen der von meinem Herzen rollt beinahe körperlich spüren.

Der Wecker tickt .Wie macht man das Ding bloß aus? Wieder mal wälze ich mich herum und finde keinen Schlaf. Es ist ruhig im Haus. Sogar in Lauerhof war es nachts lauter.
Die Innere Unruhe die mich gepackt hat ist grausam. Ich setze mich auf und trinke Mineralwasser. Mir ist übel, dabei haben wir kaum etwas gegessen. Er schläft nebenan. Allein. Nicht mal den Versuch hat er gemacht. Seine sanfte Art hat mich völlig überrascht. Ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte. Ein Dom? Ein Herr? Einer der Sklavinnen hält? Er hat mich auf der Couch massiert bis ich eingeschlafen war. Tut das ein Sklavenhalter? Vielleicht war Heike auch nicht ganz so gut informiert wie sie dachte. Mein Darm meldet sich zum dritten mal. Leise schleiche ich über den Flur. Seid ich hier bin habe ich kaum geschlafen.
Er hat mich am ersten Abend ins Bett getragen und zugedeckt. Ist mir das je passiert? Wann hat man mich das letzte mal getragen? Als Baby vermutlich. Vorsichtig betätige ich die Spülung. Soll ich zurück ins Bett? Wach bleiben kann ich auch hier. Mein Spiegelbild sieht nicht eben glücklich aus. Was solls. Der Rückweg führt an der Treppe zum Keller vorbei. Meine Finger kribbeln wie tausend Ameisen. Der Rücken. Die Füße. Ich bin merkwürdiger Weise hellwach und meine Gedanken rasen. Einem inneren Zwang gehorchend gehe ich nach unten.
Das „Spielzimmer“ erstrahlt plötzlich im Licht. Ein Bewegungsmelder. Wie an einer Schnur gehe ich zielgerichtet auf die Zellentür zu. Als ich sie betrete keuche ich vor Erleichterung. Mir wird Heiß und kalt zugleich. Ich setze mich auf Bett und genieße den Moment. Plötzlich fühle ich mich leicht wie eine Feder. Als wäre ich .zu Hause. Leise schließe ich die Tür.
Die Kunstledermatratze ist dünn, aber ausreichend. Ich lege mich lang und genieße. Meine Hände ertasten eine der Ketten. Das Halseisen. Ledereingefasster rostfreier Stahl.
So etwas gefällt ihm also wenn seine Sklavin es trägt? Mein Bauch fühlt sich endlich nicht mehr an als hätte ich zwei Kilo Trockeneis verdrückt. Langsam drücke ich die beiden Hälften auseinander. Ein verdecktes Schloss zum einrasten soweit ich es erkennen kann. Das kalte Leder berührt meinen Hals. Sklavin oder nicht. Selten habe ich mich so wohl gefühlt. Aber warum? Ist das nicht krank sich in einer nach gebauten Zelle, vielleicht noch an die Wand gefesselt wohl zu fühlen? Ist das mein „Kokon“? Nein. Das ist zu abgefahren.
Von so einer Psychose habe ich noch nie gehört und im Knast gab es reichlich davon. Ich schaue zur Tür. Keine Möglichkeit sie von innen zu öffnen. Genau wie meine alte Zelle. Ein feines Gefühl von Geborgenheit durchflutet mich. Die Kette schabt an der Wand. Wie in Lauerhof als Wanda Kern ausflippte weil man ihr von Amtswegen die Kinder endgültig weggenommen hatte. Ich konnte einen Blick auf den Überwachungsmonitor der Beruhigungszelle werfen. Sie verbrachte die Nacht auf dem Fesselbett. Hände und Füße angekettet. Um den Hals trug sie auch einen Riemen. „ Um sich nicht selbst zu verletzen“, wie die Beamten sagten. Sie hat nicht lange getobt, trotzdem war es länger als mir lieb war. Ich musste hinterher saubermachen.
Meine Finger spielen herum. Der Reif liegt nun um den Hals und plötzlich macht es klick. Verdammt, das war nicht geplant, doch trotz der Tatsache das ich nun bis zum Morgen hier verweilen muss, bin ich über die Peinlichkeit nicht übermäßig erschüttert. Immerhin scheine ich in diesem Zimmer Ruhe zu finden. Ich bleibe flach auf der Matratze liegen. Ich werde tatsächlich Müde. Atemnot wird sich kaum einstellen. Es verbleibt Platz für einen kleinen Finger zwischen dem Stahl. Das Licht verlöscht. Endlich Ruhe und Frieden in mir.


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  RE: Zwang-Haft Datum:15.08.10 14:27 IP: gespeichert Moderator melden


Wunderschön geschrieben... Ich freue mich auf mehr!
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  RE: Zwang-Haft Datum:15.08.10 17:54 IP: gespeichert Moderator melden


hallo mirador,

mir ist es genauso ergangen wie dem user phantasievoll.

vielen dank.


dominante grüße von
Herrin Nadine

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  RE: Zwang-Haft Datum:15.08.10 22:25 IP: gespeichert Moderator melden


Erkenntnisse

Sie trägt das Kleid das ich ihr besorgt habe. Auch das Korsett. Sie muss eine echte Frühaufsteherin sein wenn sie um diese Zeit bereits fertig angezogen ist. Der Kaffee duftet köstlich. Der Tisch auf der Terrasse ist schön gedeckt. Die Zeitung ordentlich gefaltet liegt vor mir. Es ist nicht eben die richtige Temperatur für Essen im freien, aber trotzdem hat sie meinem Wunsch entsprechend alles so hergerichtet.
Sie bleibt neben dem Tisch stehen und wartet. Schweigend. Seit ich sie morgens in der Zelle gefunden habe hat sich etwas verändert.Wir sind noch nicht lange genug zusammen um es vollständig beurteilen zu können.
Mein Erstaunen war kaum zu überbieten als ich sie endlich gefunden hatte. Seelenruhig lag sie auf der Pritsche und begrüßte mich mit einem Lächeln. Sie hat dort die ganze Nacht an die Wand gefesselt zugebracht und nichts gesagt. Kein Schrei. keine Empörung. Nur ein lächeln. Dabei hatte ich schon befürchtet sie wäre mitten in der Nacht einfach davon gelaufen.
Ich zeige stumm auf die Tasse und greife mir die Zeitung. Die Brötchen sind perfekt belegt.
Chivas Marmelade. Sie schenkt ein und schaut mir weiter geradeaus. Wie aus dem Lehrbuch für
„Zofenausbildung“. Soll ich sie einladen sich zu setzen? Nein, ich glaube im Augenblick will sie eine Dienerin sein.. Meine Sklavin? Ob sie schon bei dem Kapitel angekommen ist? Immerhin scheint sie mit Fesseln und der Zelle kein Problem zu haben. Alles Eigenschaften mit denen ich nicht so schnell gerechnet habe.
Sie ist einfach von der Pritsche aufgestanden und schien der glücklichste Mensch zu sein, bevor sie im Bad verschwand. Dann haben wir uns unterhalten.
Sie hat ein ernstes Problem damit sich draußen zurechtzufinden. Sagt sie wenigstens. Sie würde bis auf weiteres lieber hier im Haus bleiben, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Ich habe damit eigentlich kein Problem.
Zu lange war ich allein und bin froh und glücklich das sie da ist aber sie scheint regelrechte Furcht vor „Draußen“ zu haben. So etwas soll es ja geben. Wir haben uns darauf geeinigt dass sie weiter ihre Bücher liest und versucht sich zurechtzufinden. Ich denke es wird mehr Zeit in Anspruch nehmen das wir auf einer Linie sind als zunächst gedacht.
Heute Morgen war in der Post ein Brief vom Amt. Sie muss sich wegen ihrer Bewährung bei der Justiz melden. Persönlich. Ich habe schon überlegt ob ich ihr Valium besorgen sollte, aber unter Drogen dort aufzutauchen ist sicher keine gute Idee. Da müssen wir durch.
Sie hat meine Massage genossen. Ich auch. Die erste körperliche Berührung mit ihr war gut. Sie hat mir tags drauf gedankt und mich auf die Wange geküsst. Es war ein scheuer Kuss. Mehr ein Hauch. Aber ihre Hand die meine plötzlich umklammerte sagte mehr. Das erste Eis ist gebrochen denke ich.
Das Ei ist geköpft. Perfekt. Während ich die Schlagzeile überfliege stelle ich eine Veränderung fest. Sie grinst hintergründig. Ihre Hände artig hinter dem Rücken verborgen steht sie mit dem Blick nach vorne ausgerichtet neben dem Tisch…… Und lächelt. Warum?
Ich habe ihre Größe abgeschätzt und bin einkaufen gefahren. Neue Wäsche. Ihre Sachen taugen höchstens als Putztücher Ein Mann der Damenunterwäsche einkaufen geht muss sich manchen blöden Seitenblick gefallen lassen. Egal, ich bin alt genug.. Das Kleid und drei weitere passten von der Stange. Der Kostümausstatter hat sicher den Rest des Tages gefeiert als ihm die Dinger abgenommen habe. Schöne neuwertige schwarz-graue Hauskleider. Streng, Konservativ. Schick. Dazu drei weiße Schürzen. Die drei Hauben fand ich grässlich, aber mitgenommen habe ich sie doch. Für eine Bestellung von Special`s ist noch zu früh. Was wenn sie plötzlich geht. Das Geld drucke ich auch nicht selbst. Als ich ihr die Kleider zeigte hat sie nichts gesagt, sondern sie sofort übergezogen und darin weitergearbeitet. Ich war froh als sie diesen neongrünen Strampelanzug aus dem vorigen Jahrzehnt endlich wegpackte mit dem sie bislang herumlief.
Ich schaue sie prüfend an. Habe ich etwas übersehen? Ich denke es ist wichtig für sie das ich in der nächsten Zeit besonders aufmerksam bin. Die Schuhe? Sauber geputzt. Schwarz. Nicht zu hoch. Wie sonst. Der Rock. Schwarz, sauber und fällt in gleichmäßigen Falten von der Taille bis zum Spann. Das Korsett zeichnet sich unter dem weißen Oberteil ab. Ob sie es besonders eng geschnürt hat? Kann man das sehen? Ich gebe mir Mühe finde aber keine Veränderung.
Als ich ihr die anderen Sachen gezeigt habe hat sie erst gar nichts gesagt. Sie hat die Dinge einzeln in die Hand genommen und begutachtet. Es ist mir wichtig dass sie sie irgendwann trägt. Sie hat stumm genickt und sie mir zurückgegeben. Genau wie den Hochglanzprospekt. Kleiderfetisch habe ich ihr beschrieben. Latex und Lack scheint sie zu irritieren. Leder weniger.Sie hat nach langen Stiefeln gefragt die sie in einem der Bücher gesehen hat. Merkwürdigerweise auch nach einem Keuschheitsgürtel. Sie liebt offenbar Enge. Vielleicht auch Restriktion? Ob sie das Ernst meint? Schön wäre es.
Das Korsett hatte es ihr vom ersten Tag an angetan. Anfangs habe ich ihr geholfen hineinzukommen. Sie mag es eng geschnürt zu werden. Nicht ein einziges mal hat sie die Knoten hinterher gelöst. Im Gegenteil. Sie ist den ganzen Tag damit unterwegs.
Ob beim Abwasch. Bettenmachen. Saugen. Im Garten. So wie sie sich bewegt fühlt sie sich darin wohl. Eigentlich wollte ich es nach und nach einführen, aber sie hat gleich alles angenommen.
Die Schuhe. Die halterlosen Strümpfe. Die schwarze Spitzenunterwäsche. Ein echter Fortschritt wenn man an die kurze Zeit denkt.
Gestern sprachen wir über Sex. Sie hat davon angefangen und mir noch einmal etwas über sich erzählt. Der Brief war schon sehr ausführlich aber diese Erlebnisse noch mal aus ihrem Mund zu hören geben der Sache eine Andere. Eine größere Dimension.
Sie hatte wenig Sex bisher. Obwohl attraktiv ergaben sich nicht viele Beziehungen.
Ihre Erziehung in einem konfessionellen Kinderheim unterband als zu frühe Erfahrungen
mit dem anderen Geschlecht und was dann kam war es in der Regel nicht Wert in Erinnerung behalten zu werden. Viel Liebe im philosophischen Sinn hatte sie bislang nicht erfahren.
Sie hatte keine Ahnung von ihren Vorlieben. Phantasien. Erst ihre Zeit im Gefängnis brachte sie mit Menschen zusammen für die Sex nicht allein Dreck, oder Mittel zum Zweck war.
Natürlich waren die Berichte der Frauen nicht wirklich informativ gewesen, aber Sisa hatte vor etwas zu lernen. Von mir zu lernen. Sie wollte sich ausprobieren, aber wir wollen es langsam angehen lassen. Die passende Gelegenheit abwarten. Das Käsebrötchen knirscht und Krümel fallen mir auf die Hose. Bloß keine Flecken. Ich muss gleich zu einem Kunden.
Sie hat kein Problem damit wenn ich sie allein im Haus lasse. Nur die Tür abschließen soll ich. Wie im Gefängnis habe ich grinsend erwidert, aber sie hat nicht gelacht.
Noch immer steht sie da und gibt sich Mühe regungslos zu bleiben.
Dann sehe ich es und reiße mit der Zeitung beinahe die Kaffeetasse vom Tisch.


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  RE: Zwang-Haft Datum:15.08.10 23:36 IP: gespeichert Moderator melden


hallo mirador,

heute bist du aber fleißig. gleich zwei super fortsetzungen hast du geschrieben. vielen dank dafür. ich freue mich schon auf den nachschlag.


dominante grüße von
Herrin Nadine

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  RE: Zwang-Haft Datum:16.08.10 11:00 IP: gespeichert Moderator melden


Mensch Mirador du kannstt einen leser doch nicht so erschrecken bei dem Schluß.
Da lässt sich die Fortsetzung schön gemütlich lesen und dann sieht er WAS??
Wie soll ich das bloß aushalten bis zur nächsten Fortsetzung?
Echt klasse Geschrieben ihre und seine Gefühle und die Gedanken die er sich macht über Sisa.
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