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Fachmann
Raum Wuppertal
Wer für alles offen ist,ist nicht ganz dicht!
Beiträge: 47
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:10.01.18 19:34 IP: gespeichert
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Auch von mir noch Frohes Neues Jahr und danke für diese weitere fortsetzung.
Gruß
H.W.
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Stamm-Gast
Großraum Köln-Bonn
Das Leben ist sch...., aber die Graphik ist geil!
Beiträge: 523
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:10.01.18 23:15 IP: gespeichert
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Hallo Katrin.
Danke, tolle Fortsetzung.
LG Rainman
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AlterLeser |
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Story-Writer
Lesen bildet Jeden
Beiträge: 1326
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:11.01.18 00:07 IP: gespeichert
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Hi Katrin,
diesmal ganz kurz, bin ein wenig gesundheitlich gehandikapt und viel beim Doktor.
Es tut zwar weh, an vielen Stellen aber man kann es aushalten. Nur meinen Kopf
kann ich nicht so richtig drehen. So genug geklagt.
Deshalb danke fürs schreiben und es hat mir gut gefallen. Danke !!
Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst
♦♦ ♥♥ ♦♦
Gruß der alte Leser Horst
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Der Leser |
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Sklave/KG-Träger
Beiträge: 325
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:22.01.18 01:51 IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
heute kommentiere ich zur Abwechslung mal anders als bisher gewohnt. Denn so etwas besonderes wie Dich muss man nach Möglichkeit unterstützen das Du uns noch lange schreibend erhalten bleibst.
Du und Deine Texte sind für mich wie ein Medikament das einem hilft es aber leider nicht auf Rezept gibt. Da Du und Deine Texte mir aber Gut tun nehme ich diese IGEL-Leistung gerne in Anspruch. Nur mit der Bezahlung geht es bei mir leider nicht immer ganz so glatt. Lass Dich aber durch mich nicht beirren und bleib Deinem Weg treu.
Schreibe wenn es Dir Gut tut den Lesern und Kommentatoren gefällt es also mach bitte weiter damit Deine Gedanken zu verpixeln.
Bleib Gesund und uns bitte noch möglichst lange schreibend erhalten.
Vielleicht schreibe ich ja noch einen Kommentar in gewohnter Form. Aber es ist mir eine Herzensangelegenheit das es mit der Geschichte weitergeht auch wen sie inzwischen dem Herrn der Ringe den Rang abläuft.
Liebe Grüße,
Der Leser
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Katrin-Doris |
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___†___ Magdeburger Umfeld
Lebe dein Leben bevor es zu spät ist !
Beiträge: 858
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:22.01.18 17:41 IP: gespeichert
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Nach meinem Hamburg Ausflug (Danke Aragon) geht es heute weiter.
Danke sage ich an die Kommentatoren:Stormanimal, Mausi,Cora, AlfvM, SusiS,Online52, Rainman,Alter Leser und Der Leser.
Jetzt wünsche ich viel Spaß beim lesen.
Teil 170 Die letzte Woche vor...
Nach dem Besuch in Hamburg war noch eine Woche Job angesagt. Am Montagfrüh machte sich Klaudia wieder fertig, um die letzte Woche vor der Operation anzugehen. Als ich das Bad verließ traf ich meine Tochter, die mich nach der Begrüßung fragte, „Wieso bist du eigentlich nicht arbeitsunfähig geschrieben, wenn du zu einer Operation gehst, wo keiner den Ausgang kennt?“ Hörte ich da ein paar Sorgen von meiner Tochter? Natürlich antwortete ich ihr, „Mein Schatz, es hat sich doch noch nichts geändert, warum soll ich zu Hause bleiben und Sabine auf den Keks gehen?“ Sandy schmunzelte zwar leicht, sagte jedoch, „Trotzdem habe ich etwas Angst um dich, Mutti. Man weiß doch nie so richtig, ob alles so klappt, wie es in der Theorie, überlegt wurde.“ Mit einem Streicheln über ihre Haare beruhigte ich sie etwas und entgegnete ihr, „Die werden doch nicht eine ganze Familie ausrotten, mein Schatz.“
Michael hatte, wie üblich den Tisch bereits fertig eingedeckt und war bereits vom Bäcker zurück. Nach der Begrüßung mit einem Kuss sagte er zu mir, „Wir werden noch einen Termin beim Notar machen. Es gibt da noch einiges zu regeln, was uns beide betrifft.“ Ich wusste genau, was er damit meinte und sagte mit den Worten zu, „Du machst den Termin und dann werden die Dokumente nur noch unterschrieben.“ Und „Wenn du Zeit hast, kannst du noch die Staubfänger zu Anne bringen.“ Michael notierte sich die Aufgaben in seinem Kalender und dann war Frühstück angesagt. Nach seinem Eingießen des Kaffees, war ich bereits beim bestreichen meines warmen Brötchens. Die Butter wollte zwar nicht so, wie ich es wollte, aber der Honig bildete die Schicht, um es essbar zu machen. Michael frotzelte etwas, als der Honig den Weg über mein Kinn suchte. Er sagte, „Hast du Honig am Kinn, macht das Make-up keinen Sinn.“ Nach dem ich mit der Zunge den Honig abgeleckt hatte, streckte ich ihm diese erst einmal heraus, wegen der blöden Bemerkung. Anschließend sagte ich zu ihm, „Der Spruch hätte auch von Andrea stammen können.“ Und „Noch so eine blöde Bemerkung über meine Verschönerungskünste ergibt eine Beule für den Kritiker.“ Meine Worte brachten Michael zum Lachen und er bemerkte noch, „So viele Arbeitslose gibt es ja gar nicht, um mir eine Beule zu verpassen.“ Immer diese Uraltwitze dachte ich noch kurz, als ich noch einmal im Bad war, um die Hände und den Mund abzuwaschen.
Wenig später war ich bereits auf den Weg zu Stefan. Der begrüßte mich mit der geöffneten Beifahrertür und mit, „Guten Morgen Chefin. Letzte Woche vor der Generalüberholung.“ Ich schüttelte kurz mit dem Kopf und sagte zu ihm, „ Da geht es um Innereien und nicht um Ersatzteile wie bei der bekannten amerikanischen Sängerin. Bei der sind die Originalteile im Körper um die 72 Jahre, aber der Rest ist viel viel jünger. Damit meine ich natürlich Ch*r.“ Stefan schmunzelte nur und fragte anschließend, „Gibt es eigentlich schon einen Termin bei Justus?“ Nach meinem kurzen Kopfschütteln meinte er nur, „Wenn meine Informationen stimmen, dann werdet ihr vom Alten verabschiedet und Justus wird mit nach Coswig kommen. Dort sollen die Operationen durchgeführt werden, weil das Land einige Millionen an Fördergelder in das MediClin Herzzentrum gesteckt hat.“ Als er nach einer kleinen Pause sagte, „Die drei Koryphäen werden auch da sein. Damit meine ich Dr. Hausmann, Dr. Waldmann und Justus,“ entgegnete ich ihm, „Wenn etwas schief geht, bekommen wir eigentlich ein Begräbnis auf Landeskosten oder muss ich die Bekloppte Familie aus der Werbung für Check 24 fragen, wer am billigsten ist?“ Das war eine Frage, die Stefan nicht beantworten konnte.
Nach dem Parken in der Tiefgarage und dem Aussteigen gingen wir zu den anderen Vier, die vor dem Fahrstuhl warteten. Wir begrüßten uns mit der üblichen Umarmung und dabei sagte ich, „In ungefähr 15 Minuten erwarte ich euch beide in meinem Büro. Ich werde zu diesem Treffen Kurt einladen und dann fällt die erste Entscheidung über die Gruppenleitung des Bereichs Finanzen. Meine Entscheidung ist bereits gefallen und ihr könnt Fragen stellen, falls ihr es wollt.“ Die beiden Damen bestätigten den Termin und dabei sagte Dagmar, „Wenn es möglich ist, werde ich in dieser Woche noch die offizielle Verlobung mit Marko bekannt geben.“ Andrea schaute uns beide an und sagte, „Erst in die Sonne verdrücken und dann auch noch das Land schädigen durch das Mitnehmen von Sicherheitsleuten. Von wem lernt man denn nur so etwas?“ Lachend sagte ich zu ihr, „Da hast du nicht aufgepasst als ehemalige Mentorin. Aber was kann man von einem Blindfisch wie dir schon erwarten. Dann wird man von Tatsachen überrollt wie von einem roten Strandbuggy, wie in dem Film >Zwei wie Pech und Schwefel< mit Bud Sp*ncer in seinen Glanzzeiten.“
Wir erreichten unsere Büros und begrüßten Maria. Dabei sagte ich zu ihr, „Ruf bitte unseren Chef an, er möchte in 15 Minuten herunter kommen. Ich führe das erste Personalgespräch mit oder ohne ihm.“ Maria fragte nur noch, „Kuchen oder nicht, ist die Frage, die immer gestellt wird.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich, „Warum eigentlich nicht und du wirst nachher Protokoll führen, also vergiss dich selbst nicht.“ Und „Mittag werden wir mit allen einnehmen, die sich hier herum treiben und nichts besseres zu tun haben. Wir geben dann einige Informationen bekannt und bitte einen Blumenstrauß besorgen.“ Maria hatte sich alles notiert und kümmerte sich bereits um meine Wünsche. In meinem Büro zog ich erst mal diese blöde Kostümjacke aus und öffnete die ersten beiden Blusenknöpfe. Irgendjemand muss sein Kontingent an Heizöl noch nicht aufgebraucht haben, so warm war es in meinem Büro. Die kleine Sitzecke reichte aus mit den 6 Plätzen stellte ich fest und darum konnte ich mich erst einmal um den Start des Laptops kümmern. Als es an meiner Tür klopfte sagte ich laut, „Herein, wenn es keine Nervensäge von Chef ist.“ Es war Kurt in Begleitung der beiden Damen, der nach der Begrüßung zu mir sagte, „Erst bestellst du mich und dann willst du mich doch nicht haben?“ Maria hatte inzwischen den kleinen Tisch eingedeckt und ein paar Pfannkuchen bereit gestellt, die in manchen deutschen Ecken auch Berliner heißen, wahrscheinlich wegen der eingeschlossenen Luft, wenn die Marmelade nicht reicht. Jedenfalls eröffnete ich, nach dem Platz nehmen von Maria, die kleine Runde mit, „Da es eine Umstrukturierung geben wird habe ich mich entschieden, dass sich ein Ressort oder Gruppe nur mit Finanzen beschäftigt.“ Und „Nach reichlichen Überlegungen habe ich eine Wahl getroffen, die gleich auf Herz und Nieren geprüft werden kann, mit Fragen. Dieses Spiel hat aber kaum noch Einflüsse auf meine Wahl. Laut Einigung mit unserem Chef steht nur noch die Vertretung zur Disposition.“ Als Kurt sagte, „Na dann lass uns anfangen. Deine Struktur fand ich ausgezeichnet und wie ich sehe, hältst du dich an unsere Absprachen, “ war das für mich ein Zeichen kurz zu verschwinden.
Nach etwa fünf Minuten erschien ich mit Josephine im Schlepptau. Das Erstaunen stand der Runde ins Gesicht geschrieben, als sie alle begrüßte. Nach dem Hinsetzen sagte ich zu ihr, „Aus bestimmten Gründen, die ich hier nicht unbedingt alle aufzählen will, wie deine Jugend, deine Herkunft, bevor du zu uns gestoßen bist und deine damalige Vertretung von Andrea und mir, als Dagmar noch nicht hier war, wirst du die Gruppe Finanzen leiten.“ Und „Ich habe vollstes Vertrauen in deine Person und würdige damit auch deine Arbeit hier bei uns.“ Josephine schluckte etwas und sagte anschließend, „Ich bedanke mich für das riesige Vertrauen und hoffe die Erwartungen erfüllen zu können.“ Andrea hatte sie die ganze Zeit beobachtet und sagte, „Meine Schwester hat die richtige Wahl getroffen. Du warst mal im Finanzministerium und ich glaube, dass du trotz deiner Jugend, diese Gruppe gut führen wirst.“ Kurt gratulierte Josephine und sagte zu ihr, „Dieses Gespräch hat offiziell noch nicht stattgefunden. Bis zur Wiederkehr der beiden Damen und dem abgeschlossenen Umbau bleibt alles noch beim Alten. Es wird nach der REHA der beiden Chefinnen eine ganz offizielle Überreichung der Urkunden für die entsprechende Position geben, mit dem neuen Gehalt. Herzlichen Glückwunsch aber jetzt schon von uns allen.“ Und „Eine Stellvertreterin wird noch benannt, die aus meiner Etage kommt. Im Moment wird das Helga sein, die sich teilweise auch mit Finanzen beschäftigt. So lautet die Übereinkunft mit deiner Chefin, die wir beide ausgehandelt haben, mit Nachteilen für mich, in Beziehung auf die Gruppenleitungen.“ Josephine bedankte sich für die offenen Worte und sagte ein Stillschweigen über das Gespräch zu.
Natürlich wurde noch Kaffee getrunken, Pfannkuchen gegessen und über einige persönlichen Sachen geredet.
Zur Mittagszeit trafen wir uns in der Kantine des Ministeriums, einschließlich der drei Bodyguards. Maria hatte mal wieder alle zusammen getrommelt und der große Hühnerhaufen folgte uns, auf dem Weg dorthin. Andrea und ich gingen voran mit dem Blumenstrauß. Nach dem Zusammenschieben einiger Tische, was natürlich mal wieder ein gewisses Aufsehen erregte, holte jeder seine Getränke und Essen, die ich später bezahlte. Vor der Einnahme des Essens klimperte ich mit dem Teelöffel gegen mein Glas und erreichte damit die Aufmerksamkeit.
Anschließend sagte ich in die Runde, „Meine verehrten Damen und Herren, es ist vorläufig die letzte Woche für Andrea und mich in diesem Laden mit dem Namen Wirtschaftsministerium. Gut, früher hatte ich unter Wirtschaft immer eine Gaststätte im Kopf, was natürlich ein Trugschluss war. Ob wir wieder kommen, liegt in den Händen der Herren oder Götter in Weiß in einem Ort unseres Bundeslandes, der früher nicht mal zu den Luftkurorten zählte. Wir haben diese Notwendigkeit lange vor uns hergeschoben und ich hoffe, falls wir nicht zurückkommen, dass eure kleine Spende in Form von maximal drei Blumen auf der grünen Wiese unserer Heimatstadt ankommen. Sollten wir zurückkommen, nach der REHA, was eigentlich unsere Absicht ist, gibt es eine Hochzeit mit einem Brautpaar aus unseren Reihen. So nun mache ich erst mal Pause, damit ihr euch die Köpfe zerbrechen könnt, wer das wohl sein wird. Also, guten Appetit.“ Nach dieser Rede ertönte Beifall und das inzwischen allseits bekannte trampeln mit den Füßen.
Natürlich fragten einige warum wir an den Himmel denken. Andrea sagte dazu, „Die Pharmaindustrie stellt unser Herzmedikament vermutlich ein und darum wurde eine Operation zwingend notwendig.“ Und „Bis Mitte Dezember werden wir von Dagmar vertreten, die uns dann in Richtung Sonne, genauer in die VAE verlässt.“ Während der Essenszeit rätselten einige immer noch über meine Anspielung und wenn ich die Mimik einiger Gesichter sah, musste ich mir das Lachen verkneifen. Nach dem Essen, stand ich auf und sagte, „Auf Wunsch einer einzelnen Dame habe ich eine Information für euch. Wir, genauer Dagmar und Marko werden in Deutschland noch heiraten, bevor wir in die VAE gehen, auf Wunsch unserer Chefin und Abdelegierung unseres Landesvaters. Wir werden dort die Landesvertretung übernehmen. Zu unserer Hochzeit am 15. Dezember sind alle von euch eingeladen und wir freuen uns jetzt schon auf euer zahlreiches Erscheinen.“ Jetzt war natürlich was los am Tisch und ich überreichte den Blumenstrauß, unter dem Beifall der Mitarbeiter. Zum Abschluss sagte ich noch, „Das heutige Essen war ein Teil des Ausstandes von Andrea und mir. Am Freitag gibt es noch einmal Frühstück und dann sind die Teufelin und der falsche Engel, für eine Weile hier Geschichte oder eine Anekdote.“ Wieder klatschten und trampelten unsere Leute als Dankeschön.
Zu Hause war absolute Ruhe, weil mein Mann relativ spät erschien. Er sagte etwas von einer Personalvorentscheidung. Ich muss wohl etwas überrascht oder dämlich geschaut haben, weil er zu mir sagte, „Ihr beide wolltet doch keine Personalentscheidungen mehr für uns machen. Also blieb uns nichts anderes übrig als uns selbst durch diese Hefter zu kämpfen und entsprechende Notizen zu machen. Wenigstens waren wir noch zu viert, zumindest am Anfang. Dann musste ich auf die Arbeitszeit der Verwandtschaft Achtgeben.“ Als ich ihm mit dem Zeigefinger das bestimmte „Dudu“ Zeichen machte entgegnete mein Mann nur, „Mein Schwager hätte gerne noch weiter mit gemischt...“ Nach seiner Rede sagte ich zu ihm, „Morgen bin ich bei deiner Schwester und da wird noch einmal das Kapital erhöht. Falls du Jörg geärgert hast, kannst du es noch beichten.“ Natürlich antwortete mein Mann wieder mit dem Dackelblick, „Ich doch nicht mein Schatz.“ Unsere Tochter hatte sich zurück gezogen, weil sie mit den Folgen der Weiblichkeit zu kämpfen hatte. Ich versorgte Sandy mit Tee, der ihre Schmerzen etwas besänftigte.
Da ich diese Probleme nicht hatte, war wieder Sex mit meinem Mann angesagt. Im Bett gab es dann wieder etwas Matratzensport mit Schweißbildung. Es war fast wie immer, als ich mich ankuschelte, da sagte Michael glatt, „Willst du eigentlich noch einkaufen für Coswig?“ Nach meinem „Nein, warum sollte ich, “ sagte der doch, „Weil man mit durchsichtigen und Spitzennachthemden oder Baby Dolls nicht ins Krankenhaus geht.“ Mit einem müden Lächeln entgegnete ich ihm noch, „Wenn die Betäubung nicht klappt, dann kann ich wenigstens als Erste Sex auf dem Operationstisch haben. Vielleicht reicht ja dann das Oberteil des Baby Dolls.“ Statt Kuschelstellung spürte ich seine Hand auf meinen Hintern für ein paar leichte Klapse. Nach meinem „Auaaaah“ beendete er dieses kleine Spiel.
Am nächsten Tag verlief der Job in normalen Rahmen, so dass ich mit meiner Schwester am späten Nachmittag, mit unserem BMW, in unseren alten Betrieb fuhr. Nach dem Parken auf dem Parkplatz besuchten wir den Laden, der durch unsere Investitionen wieder auf Kurs gekommen ist. Im Empfang sagte die junge Dame zu uns, „Wenn sie keinen Termin bei unserem Geschäftsführer haben, wird das heute nichts werden. Ich kann es zwar versuchen, aber Versprechen kann ich es nicht.“ Sie hatte gerade Ronnys Nummer gewählt, als ich zu ihr sagte, „Bitte geben sie mir das Telefon, ich rede selbst mit ihrem Chef.“ Sie gab mir tatsächlich das Telefon und nach vier Ruftönen hatte ich endlich Ronny an der Strippe. Ich sagte zu ihm, „Hier ist die Steuerprüfung aus dem Wirtschaftsministerium des Landes, wir hätten gerne den Geschäftsführer gesprochen.“ Ronny lachte bereits und sagte zu mir, „Klaudia du hast den Falschen versucht aufs Glatteis zu holen. Deine Stimme kenne ich zu genau und ich komme euch holen, wenn Andrea mit von der Partie ist.“ Das Gespräch hatte ich die junge Dame über den Lautsprecher mithören lassen und Andrea sagte nur, „Das wäre auch mal ein Job für mich, Steuerprüferin in Unternehmen. Man wird bewirtet und ist unbeobachtet mit seinen Akten.“ Ich entgegnete ihr, „Dann wärst du rund wie eine Tonne und brauchtest ein VW T4 als Dienstwagen.“ Und „Martin könnte dich dann nur noch rollend ins Auto bekommen.“ Die junge Dame am Empfang verkniff sich das Lachen. Ronny erschien bereits auf der Treppe und nach der Umarmung fragte ich ihn, „Laut Aussage deiner Empfangsdame ist dein Terminkalender so voll, dass du keine Zeit für uns hast.“ Er schmunzelte nur und entgegnete mir, „Du weißt doch selbst, wie das ist, wenn man nicht gestört werden will. Ich kenne da einige Sprüche, von einer Teufelin, die mich in meiner Ausbildungszeit begleitet haben.“ Andrea lachte kurz auf und sagte zu ihm, „Da muss aber einiges schief gelaufen sein, als du eine Ausbildung gemacht hast.“
Wir gingen nach oben in sein Büro. Nach dem Platz nehmen sagte ich zu ihm, „Da unser Konto überquillt und das Zinsniveau von der EZB niedrig gehalten wird, könnten wir beide weiter investieren. Es liegt jetzt an dir, ob du eine 6 Stellige Summe als weiteren Investitionsschub brauchst oder nicht.“ Ronny schaute uns beide an und sagte, „Es gibt ein Projekt, das im neuen Jahr geplant ist. Der Kostenrahmen liegt ungefähr bei knapp 250 Tsd. €. Wir werden mit dem Frauenhofer Institut und der Uni etwas Neues einführen. Der erfolgreiche Probelauf hat bereits stattgefunden, aber die Mittel sind noch nicht vorhanden. Das heißt, in den nächsten Wochen müsste ich mich um eine Finanzierung über die Hausbank kümmern. Aus diesem Grunde würde ich euer Angebot sehr gerne annehmen um die Pläne zu forcieren. Wer auf dem Weltmarkt zuerst kommt, hat die besten Absatzchancen.“ Wir nickten beide als Zustimmung und dabei sagte Andrea, „Du bekommst diese Summe von uns mit der üblichen Null Zins Garantie. Wir werden diese Summe als Kapitalerhöhung bereitstellen. Bedingung ist aber, du bleibst weitere drei Jahre in Amt und Würden. Dein Vertrag war ja auf eigenen Wunsch befristet.“ Ronny entgegnete ihr, „Die Siebert GmbH kommt auch ohne mich zurecht. Es ist zwar immer noch Opas Wille, dass ich zurückkomme, aber eigentlich reicht es mir, wenn mir die Anteile gehören und ich die Richtung vorgeben kann. Diese Aufgabe hier ist ein Lebenswerk, so zu sagen ein Denkmal und das reizt mich. Wenn wir in ruhige Fahrwasser kommen, spätestens im neuen Jahr, hätte ich um eine Verlängerung nachgefragt.“ Nach diesen Worten waren wir uns einig und anschließend sagte ich zu ihm, „So, nun ist meine Schwägerin dran. Mal sehen, ob sie sich an unsere Vorgaben hält, sonst bekommt sie Dampf unter dem Kessel, aber nicht nur für die Nudeln.“
Nach der Verabschiedung von Ronny suchten wir beide die Kantine auf. Natürlich stellten wir uns beim Essen an und an der Kasse sagte ich zu der eifrigen Dame, „Wir hätten gerne ihre Geschäftsführerin gesprochen. Sie möchte sich bitte zu uns an den Tisch bequemen.“ Die Frau schaute uns an, als ob wir etwas herum zu mäkeln hätten. Neugierig verfolgte sie uns mit ihren Blicken, um zu sehen, wo wir Platz nehmen. Als sie das wusste rief sie Tanja an und sagte ihr, „Hier sind zwei Damen, die sie unbedingt, an ihrem Tisch sehen wollen.“ Tanja fragte nur kurz, „Dunkelblond, gut gekleidet und mit langen Haaren?“ Sie bestätigte die Angaben und wenig später begrüßte uns meine Schwägerin, am Tisch. Tanja setzte sich zu uns und fragte ganz locker, „Was gibt es Neues?“ Ich erwiderte ihr, „Zuerst möchten wir wissen, ob du unsere Weisungen einhältst und dann fragen wir uns noch, ob eine Kapitalerhöhung angebracht ist.“ Tanja entgegnete uns, „Eure Weisungen halte ich, bis auf wenige Ausnahmen, ein. Es gibt zwei neue Angestellte, eine Frau und ein Mann, die für Akquisition und Küche zuständig sind. Die Ausnahmen sind wenige Termine für gewisse Einweisungen und Hilfen. Natürlich sind die Personalkosten gestiegen und das bedeutet auch, weniger Gewinn und Zurückstellung von Investitionen.“ Andrea schüttelte kurz mit dem Kopf und sagte zu ihr, „So war das nicht geplant. Du solltest weiter investieren und nicht unbedingt schon nach dem Gewinn schielen. Wir können auch mit negativen Zahlen leben, solange der Trend nach oben geht.“ Ich ergänzte Andreas Worte mit, „Wenn deine beiden Stellvertreter sich eingefuchst haben, kümmerst du dich nur noch um die zukünftigen Aufgaben und wir beide werden unseren Anteil an der GmbH um 150 Tsd. € erhöhen. Schwarze Zahlen musst du in diesem Jahr nicht mehr erreichen. Wenn du das Jahr mit Null oder leichten Minus abschließt, reißen wir dir nicht den Kopf ab.“ Tanja lächelte und sagte nur noch, „Für mich ist das hier eine Lebensaufgabe geworden, die anfängt Spaß zu machen. Danke dafür.“ Natürlich fragten wir einige anwesende Leute und Beschäftigte, ob meine Schwägerin ihre Arbeitszeit einhält, oder sich den Arsch für den Laden aufreißt. Es war alles im grünen Bereich, wenn wir diesen Aussagen glauben durften.
Wir hatten alles erledigt, was an diesem Tag auf unseren Plan stand. Blieb am nächsten Tag nur noch die entsprechenden Kapitalerhöhungen festzuschreiben. Darum sagte ich zu meiner Schwester, „Du besorgst die beiden Schecks, genauso wie ich und dann kann mein Vati sich um den Rest kümmern mit einer Vollmacht von uns beiden.“ Andrea fand meine Aussage mal wieder toll und entgegnete mir, „Dein Vati wird bestimmt irgendwann auch mal eine Rechnung stellen.“ Mit einem Lachen sagte ich zu ihr, „Die landet im Reißwolf, weil man Verwandte ersten Grades nicht mit solchen Nichtigkeiten belästigt.“ Wenn ich über das Ganze nachdachte, fiel mir ein, dass mein Vati bestimmt genauso viel Angst hatte um meine Mutti, wie unsere Männer um uns.
Zu Hause angekommen überraschte mich mein Mann mit einem riesigen Blumenstrauß. Nach dem Kuss zur Begrüßung fragte ich ihn, „Für ein Grabstrauß ist der zu groß, oder hast du ein schlechtes Gewissen?“ Er hatte kein schlechtes Gewissen und mit der Frage hatte ich mich in die Nesseln gesetzt. Er liebte mich und hatte deshalb den Strauß gekauft. Nach einem zärtlichen Kuss, unter dem Beifall unserer Tochter, war alles wieder im Lot. Anschließend sagte Michael zu mir, „Du brauchst die Vorsorgevollmacht und die Patientenverfügung nur noch unterschreiben. Mit unseren beiden Unterschriften ist sie gültig. Eine Kopie von beiden bringe ich morgen zum Notar. Herr Groß ist damit zufrieden.“ Nach meinen Unterschriften küsste ich meinen Mann und sagte zu ihm, „Du bist wirklich eine Wucht. An diesen Mist hatte ich schon gar nicht mehr gedacht.“ Sandy hatte sich inzwischen um unser Abendessen gekümmert, das wir in der Küche einnahmen.
Als sie von einer „Drei“ im Fach Sport erzählte, musste ich laut auflachen. Sie war ja nicht meine leibliche Tochter, aber besser war ich auch nicht in diesem Fach. Aus diesem Grunde sagte ich zu ihr, „Als Anwältin brauchst du später mal keinen Sport machen, außer vielleicht im Bett. Sei also nicht traurig.“ Mein Mann schüttelte nur mit dem Kopf und unsere Tochter entgegnete mir, „Aber nur bei bestimmten Sexstellungen, laut eurem versteckten Lehrbuch.“ Klaudia lachte laut auf und Michael hatte eine rote Gesichtsfarbe, die jede holländische Tomate vor Neid erblassen lassen würde. Nachdem wir uns beruhigt hatten sagte ich zu Sandy, „Mit diesem Lehrbuch hat unser Sexleben, in der Zeit vor euch, auch nicht besser funktioniert. Manche dieser Stellungen sind etwas für Jugendliche oder Turnerinnen aus China oder Rumänien. Es verschwand unbeabsichtigt, nachdem wir es durch hatten, in der Versenkung.“ Sandy lächelte nur nach meiner Antwort...
Im Bad, waren am späten Abend mal wieder Beschäftigung mit dem Abschminken und der Kampf gegen Falten angesagt. Dabei überlegte ich kurz, ob ich das Wundermittel Botox auch mal ausprobiere. Als ich das eher zu mir selbst sagte, entgegnete mir Michael, „Bist du nicht der Meinung, das kleine Fältchen zum Alter dazu gehören. Diese Modemasche ist doch nur etwas für Filmstars und über die Nebenwirkungen informiert der Arzt oder Apotheker auch nicht.“ In meinen Gedanken gab ich ihm recht, sagte es aber nicht. Noch reichten die verschiedenen Cremes aus, das zu übertünchen. Im Bett verwöhnte ich Michael französisch. Er stöhnte, als er endlich kam, wie eine Jungfrau beim ersten Kind. Klaudia hatte mal wieder gespielt und öfter die Werbepause gemacht. Nach dem sauberlecken suchte ich meine Schlafposition. Ich war gerade beim Einschlafen, als er zu mir sagte, „Ab dem Operationstag werde ich in Coswig sein und notfalls deine Hand halten. Spätestens nach dem Rauswurf aus der Intensivstation hast du mich an der Backe, mein Liebling. Sandy wird so lange zu meinen Eltern gehen.“ Ich war zu müde, um noch darauf zu antworten.
Am Mittwoch herrschte totale Ruhe im Job und zu Hause. Die Ausnahme waren die beiden Kapitalerhöhungen, die wir über unsere Hausbank abwickelten. Der Vertreter hatte noch ein paar Anlagetipps, die Andrea und ich nur müde abwinkten. Als es uns zu bunt wurde sagte ich zu dem recht beflissenen Berater, „Sie haben genau 15 Minuten Zeit um unsere Aufträge zu erfüllen, sonst werden wir die Bank wechseln und uns beschweren bei der Bankenaufsicht.“ Als ich meine letzten Worte etwas lauter gesagt hatte, stand der Chef dieser Filiale hinter mir und sagte zu mir, „Bitte Frau stellvertretende Ministerin, wir werden ihre Wünsche sofort erfüllen. Entschuldigen sie bitte das Verhalten des jungen Mannes, der auf Grund ihres Kontostandes, dazu gezwungen war, so zu handeln.“ Andrea sagte nur noch, „In manchen Fällen sind wir sehr beratungsresistent und wenn wir privates Geld investieren, dann suchen wir uns diese Firmen selbst aus. Es wird grundsätzlich von uns nur in die heimische Wirtschaft investiert und selbst wenn es dort an den Baum geht, ist es unser eigenes Risiko.“
Am Donnerstag, nach dem Frühstück, war meine Laune wieder im unteren Bereich. Es regnete mal wieder Bindfäden, sagt man wohl so landläufig. Ich mochte dieses Wetter überhaupt nicht und stieg vor unserer Haustür in Stefans Auto ein. Der sagte zur Begrüßung, „Na Chefin, heute steht die Abschiedsgala im Parlament an. Es wird bestimmt eine Pressekonferenz geben, auf der die Nachricht offiziell bekannt gegeben wird. Viel Spaß beim Wiedersehen mit Karin.“ Seine Worte verbesserten meine Laune nicht mal einen My und darum entgegnete ich ihm, „Heute ist so ein Tag, den man am besten im Bett verbringt. Dazu noch ein Auftritt im Quasselzirkus und eine Pressekonferenz mit der Schönredetante. Das ist fast wie ein Schicksalsschlag mit einer Keule.“ Mit dieser Antwort fuhren wir schweigend ins Ministerium. Nach der Begrüßung mit den anderen Damen und Herren ging es ins Büro. Maria, die mir, nach unserer Begrüßung, Stefans Ankündigung noch einmal erzählte, sagte noch, „Die drei Waschkörbe in euren Büros sind die Bewerbungen für die zusätzlichen Jobs. Sie kommen von Kurt in Absprache mit Reiner.“ Auch das noch, dachte ich nur kurz, als bereits schon das Telefon bimmelte. Ich meldete mich mit, „Hier ist die Hölle. Die Teufelin kümmert sich gerade um das Fegefeuer. Dazu sucht sie noch ein paar Pfeifen, die sie braten kann.“ Es war Reiner persönlich, der nach einem kurzen Schock sagte, „Klaudia, lass diesen Unsinn. Um 09:00 Uhr erwarte ich euch im Parlament und anschließend zur Pressekonferenz. Es ist mir egal, was du davon hältst und darum ist das eben gesagte eine Dienstanweisung.“ Ich entgegnete ihm, „Dann schreib schon mal die erste Abmahnung. Damit ich diese Sonderveranstaltungen weiter schwänzen kann, am besten mehrfach. Das ist eine Möglichkeit dieses Theater zu verlassen.“ Reiner sagte nur noch laut, „Klaudia.“
Eine halbe Stunde kümmerte ich mich um die ersten drei Bewerbungen aus dem Wäschekorb. Mit einigen Anmerkungen von mir landeten diese drei Hefter auf meinen Schreibtisch. Nach einem kurzen Frühstück in vertrauter Runde war, für Andrea und mich, nur noch Toilette aufsuchen und fertig machen für den Besuch im Parlament angesagt. Meine Schwester sagte dazu, „Nicht genug, dass man sich auf einen Operationstisch legen muss, jetzt muss ich denen auch noch erklären, warum ich das tue.“ Ich verstand sie vollkommen und kommentierte ihre Aussage nicht. Inzwischen war Stefan erschienen und holte uns ab. Wir gingen den Weg zu Fuß, quer durch die Innenstadt. Aus diesem Grunde kamen wir natürlich etwas später im Plenarsaal an. Man konnte deutlich die Erleichterung in Reiners Augen sehen. Die beiden Ersatzstühle, neben unserem Chef, standen bereits für uns bereit. Nach der kurzen Begrüßung setzten wir uns hin. Reiner eröffnete diese Sitzung und führte in seiner langen Rede aus, dass es zu Umstrukturierungen in allen Ressorts kommen wird. Dabei sagte er wörtlich, „Vorreiter in dieser Beziehung ist das Wirtschaftsministerium. Hier gibt es bereits fertige Pläne, erstellt von der stellvertretenden Ministerin und ihrem Team. Nach eingehender Prüfung, haben wir festgestellt, dass die Effizienz sich erheblich erhöht und die notwendigen Entscheidungen, sich um ein Vielfaches verkürzen. Da die betreffende Person, durch ein Gastrecht, anwesend ist, können eventuelle Fragen gestellt werden.“
Natürlich gab es Fragen, die ich abwechselnd mit Andrea beantwortete. Dabei erwähnte ich zum Schluss der Sitzung, „Eine vollständige Personalplanung ist noch nicht abgeschlossen. Da wir beide zu einer Herzoperation und vielleicht anschließender REHA gehen, wird die Maßnahme erst danach von uns beiden abgeschlossen.“ Nach meinen letzten Worten kam Unruhe auf und der erste fragte gleich, „Das bedeutet im schlimmsten Fall, kommen sie beide nicht zurück?“ Andrea entgegnete ihm darauf, „Eigentlich hatten wir nicht vor, in Coswig unsere Karriere zu beenden. Aber wenn es denn so sein soll, sind alle Umstrukturierungspläne in den sicheren Händen unseres Chefs.“ Seltsamer Weise wünschten uns einige Anwesende viel Glück für die nächsten Wochen. Damit hatten wir beide nicht gerechnet, weil wir keiner Partei angehörten und vielen schon auf die Füße getreten hatten. Wahrscheinlich hatten wir doch einen gewissen Eindruck hinterlassen.
Nach dem Schluss der Veranstaltung folgten wir Kurt zur Pressekonferenz. Stefan, der uns begleitete sagte nur, „Ich hoffe Chefin, dass es vorläufig die letzten Schlagzeilen sind, die sie heute fabrizieren. Es reicht Allemal für dieses Jahr und damit meine ich einschließlich Coswig. Das gleiche gilt für die jüngere Plappertante.“ Andrea schaute zuerst mich an und dann Stefan, anschließend sagte sie, „Ich bin das Schweigen, das alle Stecknadeln mögen, die zum Boden fallen. Die Plappertante befindet sich neben mir.“ Im Konferenzraum des Landtages war es mal wieder voll von Medienleuten, die immer hofften, eine Mininachricht zur Schlagzeile machen zu können. Wir begrüßten unsere Pressesprecherin mit dem üblichen Händedruck und die sagte dabei, „Bitte auf den Plätzen mit den Namensschildern Platz nehmen. Der Ministerpräsident kommt gleich.“ Wir folgten ihren freundlichen Hinweisen und nach dem Einnehmen der Plätze fragte ich meine beiden Nachbarn, „F*nta, C*la, Spr*te oder Wasser bietet das Land als Erfrischung für trockene Münder an. Also, schädigen wir den Laden und machen alle Flaschen auf.“ Kurt schaute mich an und sagte zu mir, „Wenn du das machst mit einem lauten und blöden Kommentar, dann halten sie dich für bekloppt oder überkandidelt.“ Der Reiz war schon groß, ich gebe es ehrlich zu, aber Reiners Erscheinen bremste meine Tätigkeit in dieser Hinsicht voll aus.
Nach Reiners Eröffnung der Pressekonferenz mit den Worten, „Wir sind heute hier, um Informationen über eine geplante Umstrukturierung bekannt zu geben. Gleichzeitig werden wir uns, vermutlich über einen etwas längeren Zeitraum, von zwei Beamtinnen des Wirtschaftsministerium verabschieden, die zu einer wichtigen Operation gehen.“ Nach seinen Einleitungsworten wurde es kurz unruhig in dem Saal. Erst unsere Schönredetante brachte wieder etwas Ruhe hinein. Reiner erzählte vom Strukturwandel, der in allen Ministerien durch geführt werden sollte. Er betonte dabei unsere Vorreiterrolle. Nach dem Ende seiner Informationen, begann ein Frage- und Antwortspiel. Ein Mitarbeiter unseres Regionalsenders fragte gleich, „Stimmt es, dass die Pläne für diese Maßnahme aus der Feder der stellvertretenden Ministerin für Wirtschaft kommen? Stimmt es weiterhin, dass die beiden anwesenden Damen, eine komplizierte Herz Operation vor sich haben?“ Karin gab mir das Wort und ich antwortete mit, „Diese Pläne wurden in Teamarbeit vom Minister und uns beiden angegangen. Die Planungen dafür sind bis auf das Personal abgeschlossen und soweit ich weiß, bereits finanziell bestätigt. Es wird unterhalb des Ministers, meine Schwester und mich geben. Darunter kommen fünf Bereichs- oder Gruppenleiter. Doppelte Arbeiten sind damit ausgeschlossen und Entscheidungen fallen bereits nach spätestens der dritten Unterschrift. Wir hoffen, dass damit Anträge schneller bearbeitet werden können. Am Montag werden Andrea und ich in die MediClinik nach Coswig gehen. Nach Anraten von einigen Spezialisten ist dieses dringend notwendig und nicht mehr verschiebbar. Leider wird unser Herzmedikament von der Pharmaindustrie verändert und die Nebenwirkungen könnten tödlich sein, laut Professor Doktor Hausmann und unseres Amtsarztes. Wir haben genauso viel Angst vor der Operation, wie jeder normale Mensch, das auch hat.“ Nach diesen Worten wurde es recht ruhig im Saal und es tauchten nur noch wenige Fragen auf. Eine davon war, „Stimmt es eigentlich, dass sie und ihre Schwester, wieder erhebliche Privatsummen in zwei bekannten Unternehmen gesteckt haben?“ Andrea antwortete für mich und sagte zu ihm, „Ja es stimmt. Wir haben in beiden Unternehmen das Stammkapital erhöht. Wir glauben, das damit die Arbeitsplätze für die nächsten 10 bis 15 Jahre sicher sind.“ Nach dem lang anhaltenden Beifall war Schluss und Reiner übergab uns seine Blumensträuße mit den Worten, „Danke für eure Arbeit. Mit frohen Mut und frischer Kraft, könnt ihr ab Montag die Arbeit aus dem Wege gehen. Aber nur befristet. Es wird alles Menschenmögliche getan, dass ihr beide spätestens im Dezember in die Sonne fliegt.“
Nach unserem „Dankeschön“ verließen wir mit Stefan diese Veranstaltung. Andrea sagte dabei zu mir, „Da muss ich mich ja beim Abendbrot wieder beeilen, wegen des Regionalmagazins. Da darf man wieder nichts sagen, weil Laura, Christian und Bernd, das meistens anschauen. Dann auch noch mit Berichten von diesen beiden Shows.“ Ich dachte in diesem Moment zwar das Gleiche, sagte aber nichts. Wenig später waren wir schon auf dem Weg nach Hause. Ich bestellte noch bei Stefan einige Flaschen Sekt für die Verlobung von Dagmar und Marko und bezahlte sie im Voraus. Er sollte nur die Aufkleber am Karton ändern mit Büromaterial, was es ja auch im besonderen Sinn war. Nach dem Aussteigen sagte ich zu Andrea, „Morgen früh musst du duschen, wegen der Voruntersuchung. Ohne Sachen kannst du schon mal auf dem harten Tisch von Justus, das Probeliegen üben.“ Sie streckte mir die Zunge heraus und sagte anschließend, „Für dich kommt das nicht in Frage, weil du zu dick geworden bist.“ Sie hatte inzwischen einige Meter in Richtung ihres Einganges zurück gelegt, sonst hätte ich mir die kesse Dame geschnappt...
Zu Hause angekommen, zog ich mir bequeme Sachen an, nachdem die Blumen mit Wasser in einer Vase versorgt wurden. Als meine beiden Damen auftauchten, begrüßten wir uns mit einer Umarmung. Als die beiden helfen wollten, scheuchte ich die beiden erst einmal zum umziehen, nach oben. Wenig später schälten wir gemeinsam Kartoffeln. Dabei sagte ich zu den beiden, „Im Regionalprogramm werden bestimmt Bilder aus dem Parlament oder von der Pressekonferenz gezeigt.“ Schmunzeln musste ich, als Svenja sagte, „Bis dahin müssen wir alles fertig haben. Mich faszinieren deine Antworten immer, Klaudia.“ Unsere Tochter ergänzte das eben gesagte mit, „Mutti ist immer sachlich und gibt auch mal Kontra.“ Inzwischen war die erste Arbeit erledigt und nach dem Zwiebel schälen, kümmerten sich die beiden Mädchen um das Reiben der Kartoffeln. Dazu verwendeten sie eine normale Küchenmaschine mit den entsprechenden Teilen. Sie hatten alles gerieben und nach den die restlichen Zutaten, wie Ei und etwas Mehl, dazu gegeben waren, brauchte der Teig nur noch ausgebacken zu werden. Als Sandy sagte, „Wir könnten eigentlich schon anfangen mit dem Ausbacken, Mutti. Wer weiß ob Vati pünktlich kommt. Außerdem hat ein großer russischer Staatsmann mal gesagt >Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben<.“ Ich hörte nur noch, „Wer wird bestraft? Habe ich etwas verpasst?“ Michael stand in der Küche und begrüßte uns. Als er das vorbereitete Essen sah, sagte er zu uns, „Das könnt ihr drei vergessen. Die ersten vier sind für den Hausherrn, wie bei der Grimmschen Geschichte von der goldenen Gans.“ Svenja hatte inzwischen die Bestecke und das Apfelmus auf den Tisch gelegt und Sandy kümmerte sich um die ersten beiden Pfannen. Ich löste unsere Tochter ab und das ging so weiter, bis der Teig alle war. Nachdem alle „Satt“ gemeldet hatten, musste ich den letzten selbst essen. Gut, ich hatte keinen großen Hunger mehr, aber meine Rasselbande hatte ganz schön zugeschlagen in Bezug auf das Essen. Wir räumten alles in die Spülmaschine und nachdem alles wieder glänzte in der Küche, fand ein Ortswechsel statt. Unsere Tochter hatte mal wieder gepetzt und Michael vom Regionalmagazin erzählt.
Manchmal fragte ich mich, ob es keine wichtigeren Informationen aus dem Land gab, als diese, in meinen Augen Karnevalsveranstaltungen. Unser Regionalsender, war auch nur ein Haus- und Hofsender der Landesregierung, genau wie in den anderen Bundesländern. Wenn man schon wieder neue Geldforderungen anmeldete, musste man sich gut stellen mit den entsprechenden Kleinstaatfürsten, oder anders ausgedrückt Ministerpräsidenten. In dieser Beziehung wich meine Meinung deutlich von Reiners Überlegungen ab. Wenn die Beschäftigten und Angestellte, eines Steuerfinanzierten Senders mehr verdienen als der Durchschnitt der anderen Arbeitsnehmer im Land, dann nutzt man diese Anstellung nur schamlos aus. Wozu brauchen wir in diesen Vereinen geschätzt 14 Intendanten
Als die betreffende Sendung anfing hatte Klaudia mal wieder Sendepause. Ich hatte es mir auf meiner Couch bequem gemacht und betrachte mit etwas nachdenklichem Blick unser Kaminfeuer. Meine Familienmitglieder redeten munter mit und hielten sich selbst nicht an das Quasselverbot. Natürlich waren sie sehr zufrieden mit Andreas und meinen Aussagen. Der Clou war ja der anschließende Kommentar des Mitarbeiters, der in beiden Veranstaltungen zu Gast war. Der sagte doch tatsächlich, „Die beiden fähigsten Beamtinnen aus dem Wirtschaftsministerium müssen sich nächste Woche einer Herzoperation unterziehen. Dafür wünschen wir natürlich alles Gute. Kein Mensch kann sich hier vorstellen, wenn etwas schief geht, dass dieses Ministerium weiter eine tragende Rolle für die Wirtschaft im Land spielt. Diese beiden Damen sind die bisher fähigsten Mitarbeiter im Landesdienst und ihre Handschrift wird in einer Umstrukturierung des Ministeriums deutlich erkennbar sein. Dann heißt es nicht mehr kleinklein oder wie bei Asterix der rosa Passierschein A 38, sondern, ist in Bearbeitung und die Entscheidung fällt in kürzester Frist. Dieser Weg war längst überfällig und durch diese beiden Damen perfekt auf den Weg gebracht. Die Wirtschaft und potentielle Investoren werden sich freuen.“
Nach dieser Sendung drückte mich meine Familie und Michael sagte etwas von, „Wenigstens hat er dir einen Blumenstrauß zum Abschied geschenkt, obwohl mir meiner noch besser gefällt.“ Was sollte ich dazu sagen, außer, „Dein Strauß bezeugt ja auch die Liebe zu deiner Ehefrau. Der andere ist eine Danksagung für die geleistete Arbeit.“ Nach meinen Worten küsste mich Michael lange und sagte anschließend zu mir, „Denk bitte daran, wir wollten beide uralt werden und unsere Enkel noch verwöhnen. Sonst haben unsere beiden Damen als Mütter nichts zu tun, um die falsche Erziehung wieder gerade zu biegen.“ Die beiden Damen bufften meinen Mann zärtlich in die Rippen. Ich entgegnete ihm, „Das hatten wir eigentlich vor und der Urlaub steht ja auch noch an.“ Unsere beiden Damen verschwanden mal wieder um zu telefonieren. Michael kommentierte das mit, „Den bisherigen Rekord hält unsere Tochter mit 1 Stunde und 43 Minuten.“ Ich fragte ihn daraufhin, „Woher weißt du das? Hast du die Telefone angezapft, wie bei der NSA?“ Er entgegnete mir, „Wir bekommen trotz der Flatrate für Telefon und Internet einen Einzelverbindungsnachweis von unserem Anbieter. Da stehen die Anruflänge und die gewählte Nummer mit drauf.“ Nach dieser Ausführung von ihm entgegnete ich ganz trocken, „Danke für den Hinweis. Wenn ich mal einen Gigolo oder Hausfreund anrufe, weil du mal wieder beim Herumschrauben bist, rufe ich den übers Handy an.“ So schnell konnte ich gar nicht flüchten, als ich seine Hand auf meinen Hintern spürte. Es tat zwar nicht besonders weh, aber merken tat man es schon. Die Farbe meines Hinterns änderte sich auch in ein leichtes rot.
An diesem Abend hatten wir wieder Sex im Bett. Michael verwöhnte seine Frau wieder richtig und nach zwei gemeinsamen Höhepunkten gab es die obligatorische Kuschelphase. Dabei tauschten wir beide noch ein paar zärtliche Küsse aus und Klaudia suchte und fand die starken Arme von ihrem Mann. Sie gaben mir den Halt, den ich brauchte, um neue Kraft zu tanken und glücklich zu sein. Ein Leben ohne meinen Mann konnte ich mir nicht vorstellen. Michael erging es genauso, das wusste ich. Trotzdem machte sich langsam etwas Angst in meinen Gedanken breit. Man liegt auf einem Operationstisch und wird elektronisch überwacht. Spezialisten arbeiten in meinen Körper und was ist, wenn plötzlich Stromausfall ist oder die Elektronik nichts mehr anzeigt. Solche Gedanken kreisten bereits in meinem Kopf herum. Kommt dann wirklich nur noch das „Piep, piep, piep“ und das Leben ist ausgehaucht und vorbei? Bleiben dann wirklich nur noch die Blumen auf dem Grab? Verwehen die Spuren des Lebens irgendwann und keiner erinnert sich mehr in der heutigen schnelllebigen Zeit an einen? Durch diese Gedanken brauchte ich eine Weile, bis die Augen zufielen und der Schlaf mich erlöste.
Am nächsten Morgen, war ich rechtzeitig wach. Nach einem kurzen Herumdrehen streckte ich dem Wecker die Zunge heraus. Natürlich interessierte dass dem blöden Ding nicht, aber es erhöhte meine Laune an diesem Morgen. Im Bad machte ich mich fertig für den Tag. Nach dem Duschen wählte ich absichtlich seidene Unterwäsche und Halterlose Strümpfe. Nach dem Make-up und Frisur machen zog ich mich fertig an. Die weiße Spitzenbluse zeigte mehr als sie verbergen sollte und darüber ein Schwarzes Bussinesskostüm mit silbernen Nadelstreifen. Nach dem Anlegen von Schmuck und dem Hauch von Parfüm blieb nur noch die Auswahl der Schuhe. Meine Entscheidung fiel auf 12 cm Stilettoabsatzpumps. Der Blick im Spiegel sagte zu mir, „Mal sehen, wie der Chef der weißen Kittel reagiert, wenn ich so erscheine.“ Einige wenige Meter brauchte ich noch, um mich an diese Absatzhöhe zu gewöhnen. In der Küche betrachteten mich die beiden Damen und Michael, nach unserer Begrüßung. Sandy fand als erste ihre Worte und fragte mich, „Sag mal Mutti, wem willst du heute reizen?“ Nach kurzem überlegen entgegnete ich ihr, „Den Amtsarzt mein Schatz. Der kann ruhig mal ein paar Probleme in seiner Hose bekommen, wenn er mich schon ärgert.“ Svenja fing an zu lachen und als sie sich beruhigt hatte sagte sie, „Von deiner Mutti kann man ja noch etwas lernen.“ Mein Mann fand mein Outfit nicht so toll, weil da die kleinen Spuren von Eifersucht auftauchten. Er sagte nur, „Ich bin froh, wenn du wieder nach Hause kommst. In der anderen Zeit baue ich auf Stefan.“ Nach einem zusätzlichen Kuss hatte er sich wieder beruhigt und sagte ganz leise zu mir, „Ich weiß, das war mal wieder blöde, aber du bist nun mal äußerst attraktiv.“ Nach einem harmonischen Frühstück ergriff ich meine Handtasche und zog los, zum Treffpunkt.
Stefan pfiff leise durch die Zähne als er mich erblickte. Nach unserer Begrüßung und meinem Einsteigen sagte er, „Heute würde ich gerne mal mit Justus tauschen. Der alte Knabe hat bestimmt etwas Hartes in der Hose, wenn er sie so sieht Chefin. Wenn sie dann noch Spitzenunterwäsche von ihrer damaligen CK Werbung tragen, weiß er bestimmt nicht mehr, wo er noch hinschauen soll.“ Ich schmunzelte nur über seine Worte und nach einer Weile sagte ich zu ihm, „Als richtige Stellvertreterin des Ministers, komme ich dann jeden Tag so.“ Stefan schüttelte kurz den Kopf und sagte, „Dann kommen sie nicht mehr zum arbeiten, weil jeder Mann bei ihnen einen Termin haben will, bloß um zu schauen, ob das stimmt mit ihren sexy Aussehen.“ Er hatte bestimmt recht mit dieser Aussage, wenn ich an diese seltsame „Miss Wahl“ der Ministerien dachte.
Vor der Tür des Einganges in die heiligen Hallen des Amtsarztes warteten wir auf Andrea und Martin. Als meine Schwester kam musste ich unwillkürlich laut auflachen. Andrea hatte ein ähnliches Outfit an, wie ich und Stefan kommentierte das mit, „Zwei von der Sorte Verführung. Man hat der heute ein Schwein.“ Wenig später waren wir bereits im Gebäude verschwunden und setzten uns ins Wartezimmer. Justus erschien persönlich und stoppte etwas nach unserem Anblick. Anschließend begrüßte er uns und sagte, „Heute ist nur eine Vorabsprache, aber das nächste Mal, bitte nicht mehr als Laufstegkonkubine erscheinen. Bis jetzt hat uns die ganze Sexismus Debatte noch nicht erreicht. Aber wenn man euch beide so sieht, dann verlieren bestimmt einige Männer den Verstand, der bei ihnen sowieso nur in der Hose sitzen soll.“ Natürlich lächelten wir beide nur und auf dem Weg in sein Büro sagte ich zu ihm, „Wir wollten zum letzten Mal sexy aussehen, bevor man uns nächste Woche mit einem weißen Tuch bedeckt und aus dem OP Saal fährt.“ Justus drohte mir mit dem Zeigefinger und in seinem Büro setzten wir uns in die bequemen Sessel. Er gab uns die Durchschläge für die Krankschreibungen der nächsten Zeit. „Am Montag ist Anreisetag mit Stefan und deiner Mutti, Klaudia. Nach vielen Voruntersuchungen entscheidet ein Expertenteam, wann und wie ein Eingriff zu erfolgen hat. Nach erfolgter Operation beginnt der übliche Klinikaufenthalt mit Intensivstation und nach zwei bis drei Tagen eine Umquartierung in die Einzelzimmer, “ führte er aus. An diesem Punkt unterbrach ich ihn und sagte, „Einzelhaft ist verboten laut UNO Konvention. Entweder Andrea und ich auf ein Zimmer, oder wir sagen ab.“ Als er sagte, „Das war nur ein Spaß von mir, als Rache für eurer Auftreten heute“, hatte er uns wieder etwas beruhigt. Er beendete das Gespräch mit, „Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen. Alles Mögliche wird unternommen, damit ihr weiter das Bundesland retten könnt.“
Nach diesem Erlebnis fuhren wir in die Tiefgarage des Ministeriums. Dabei fragte ich Stefan, „Hast du meinen Auftrag ausgeführt mit der Besorgung von Büromaterial?“ Er nickte als Bestätigung und nach unserer Ankunft gingen wir bepackt wie die Lagerarbeiter nach oben ins Büro. Im kleinen Konferenzraum standen bereits ein Büffet mit zubereiteten Brötchen und leere Sektgläser. Als Maria erschien begrüßten wir uns und ich sagte nur noch, „Lass deine interne Kommunikation spielen. Ich habe Hunger und Durst.“ Stefan beschäftigte sich bereits mit Martin mit dem Öffnen und Eingießen des Sektes. Es wurde langsam voll in unserem Raum und jeder wollte natürlich begrüßt werden. Als unser Verlobungspaar erschien waren wir komplett. Es gab die kleine Party und es wurde viel erzählt. Als das Telefon bimmelte sagte ich zu dem Anrufer, „Wenn du gleich kommst, dann gibt es noch etwas zu Essen und ein Freyburger Getränk aus dem Hause Grimm, oder auch nach dem Märchen Rotkäppchen benannt.“ Kurt hatte wenige Minuten später schon den letzten freien Stuhl in Beschlag genommen. Er gratulierte unserem Paar und sagte dabei, „Eure Chefin hat sich ja für euch beide eingesetzt. Das Ihr uns in Richtung VAE verlässt. Es war nicht mein Wille, aber trotzdem wünsche ich euch viel Glück dort. Diese Aufgabe ist natürlich recht reizvoll und ein absoluter Sprung auf der Karriereleiter für euch beide.“
Nach unserer Verabschiedung mit vielen Umarmungen verließen wir das Ministerium. Ich sagte zu Andrea auf dem Weg zum Auto, „Es gab Tage, da habe ich diesen Laden gehasst und es gab Tage, die würde ich nie gegen andere Tage tauschen. Irgendwie hängt mein Herz und meine Gefühle an diesem blöden Glaskasten.“ Andrea entgegnete mir, „Mir ergeht es auch so. Vielleicht gewöhnt man sich doch noch an diesen Job.“ Stefan sagte nur noch, „Ihr habt ja bis zur Pensionierung im hohen Alter, genug Zeit darüber nachzudenken.“ Ich buffte ihn für seine Aussage leicht in die Rippen. Wenig später waren wir zu Hause, nach der Verabschiedung und Terminabsprache für den Montag, verließen wir Stefans Auto.
::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig
Word sagt: Seite 1671 mit 1 100 330 Wörtern in Verdana 10
PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!! "Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"
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Freak
Emsland
Beiträge: 114
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:22.01.18 22:15 IP: gespeichert
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Hallo Katrin-Doris,
Vielen Dank für die Forstsetzung der Gechichte.
Sie ist immer noch Spitze.
Du bist immer noch das beste was uns Passieren konnte.
Ich kann nur noch sagen:
Chapeau!!!!
Danke
Mausi2014
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Stamm-Gast
Großraum Köln-Bonn
Das Leben ist sch...., aber die Graphik ist geil!
Beiträge: 523
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:22.01.18 23:07 IP: gespeichert
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Hallo Katrin.
Tolle Fortsetzung, aber irgendwie hast du mir Angst gemacht.
Naja, ich werde mal abwarten.
Zitat | Hallo Katrin-Doris,
Vielen Dank für die Forstsetzung der Gechichte.
Sie ist immer noch Spitze.
Du bist immer noch das beste was uns Passieren konnte.
Ich kann nur noch sagen:
Chapeau!!!!
Danke
Mausi2014 |
Da kann ich Mausi nur zustimmen.
LG Rainman
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AlterLeser |
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Story-Writer
Lesen bildet Jeden
Beiträge: 1326
Geschlecht: User ist offline
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:23.01.18 10:48 IP: gespeichert
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Hi Katrin Doris,
deine Story ist sehr lang und sehr schön, da sitzt man immer direkt im Geschehen
und kann sich mit den beiden Schwestern freuen und wundern.
Was schreibt man nach der Lektüre, möge deren OP’s in der nächsten Folge sehr
erfolgreich sein damit ich mich weiter an deiner Story erfreuen kann.
Ein dreifaches Danke ... ... für deinen Fleiß.
Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst
♦♦ ♥♥ ♦♦
Gruß der alte Leser Horst
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reddog |
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Story-Writer
Deutschlands Wilder Westen - Der Niederrhein
High-heels, Nylons und Korsett find ich auch an Männern nett!
Beiträge: 532
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:23.01.18 12:35 IP: gespeichert
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Nee, Määchen! Dat kannze nich machen!
Da treibsse uns ja den Angstschweiß auffe Stirn!
Liebe Ka-Do!
Das klingt so als wolle ien Serienschreiber ein oder zwei Rollen streichen und bereitet schon mal den Abgang der Darsteller vor!
Das geht ja nun gar nicht!
Da haben wir uns so langsam an die beiden gewöhnt und dann laufen die Gefahr aus der Geschichte zu verschwinden?
Da hast du uns nun die Folge 170 geliefert (wofür wir dir herzlich danken), das heißt aber auch, dass da noch einiges vor dir liegt.
Ich orientiere mich da mal an der Sendung "Sturm der Liebe" die sind bei Folge 2800 und Drienepief, aber die nächsten beiden Staffeln sind schon gecastet!
Also weißt du, was du noch zu tun hast!
In Erwartung deiner Folge 3000!
Deine Aleydis
oder auch reddog Liebe Grüße vom Roten Hund
Detlef
Alles was Spaß macht ist entweder verboten, oder unmoralisch, oder es macht dick! (Orson Welles)
Die meisten Frauen benehmen sich so, als ob sie hübsch wären! (Oscar Wilde)
Meine Geschichten und Geklautes:
Malkia; C’est ça!; Das Seminar am Wochenende; Onkel Pauls Erbe; Es war einmal...; Die Indianerin; Anklage; Barbara; Wenn Frauen schon lügen...; Als Gott die Welt erschuf... und andere Fehler!
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Stamm-Gast
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:24.01.18 16:39 IP: gespeichert
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Hallo Katrin-Doris,
mir gefällt die Geschichte nach wie vor. Hoffentlich gehen die OP's gut aus, warten wir's ab.
LG Alf
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Der Leser |
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Sklave/KG-Träger
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:01.02.18 01:08 IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
vielen Dank das Du bereit bist uns auch weiterhin an Deinen tollen Gedanken für diese Geschichte teilhaben zu lassen. Vor allem aber für die Viele Arbeit und die vielen Stunden die Du vor dem Computer für uns Leser bereit bist zu opfern.
Auch heute nur eine sehr kurze Zusammenfassung. Nämlich das es vor der OP ja noch einmal turbulent wird, und so wie es aussieht nach der Rückkehr auch gleich wieder wird. Um nur die Hochzeit von Dagmar und Marko zu erwähnen. Für die Operation natürlich alles Gute, damit es nicht wie in vielen Fernsehserien in der Klinik "Piep, Piep, Piiiieeeeeeeeeeeeep ..." macht.
Bitte mach weiter, den solch ein Ende wünsche ich mir nicht für diese Geschichte. Ich bin da hoffnungsloser Romantiker und habe den Alternativteil vor allem das damit verbundene Ende nicht gemocht. Falls Du es beenden willst wie wäre das mit dem 18. Geburtstag der Kinder zu tun und dann mit einem Sequel mit Enkelkindern usw. neu "weiterzumachen". (Die Wette Teil2)
Liebe Grüße,
Der Leser
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Katrin-Doris |
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___†___ Magdeburger Umfeld
Lebe dein Leben bevor es zu spät ist !
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:02.02.18 19:47 IP: gespeichert
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Es ist mal wieder soweit. Nach der Umfrage halte ich mein Versprechen.
Danke sage ich an: Mausi, Rainman, Alter Leser,Aleydis, AlfvM,Der Leser, Susi S und SainBay.
Nun wünsche ich viel Spaß beim lesen...
Teil 171 Das Wochenende und Coswig
Am Samstag früh, war Klaudia wieder im Bad zum duschen. Nach dem Abtrocknen schielte Michael um die Ecke und fragte mich etwas schelmisch, „Seit wann bist du am Samstag schon so früh auf deinen hübschen Beinen?“ Er konnte gar nicht so schnell verschwinden, wie er von meinem nassen Waschlappen getroffen wurde. Anschließend sagte ich zu ihm, „Das sind unsere letzten beiden Tage als Eheleute. Laut dem Film mit P*trick Sw*yze pass ich ab Mittwoch von oben auf dich auf. Dann gibt es nur noch >Nachricht von Klaudia und nicht von Sam<, du Vorruhestandswitwer.“ Über mein letztes Wort lachte mein Mann laut auf und sagte zu mir, um mich zu necken, „Dann kann ich ja endlich die Puppen tanzen lassen.“ Da ich das Handtuch noch in den Händen hielt gab es damit einen leichten Schlag auf seinen Hintern. Er rief laut, „Sandy, meine Lieblingstochter, kannst du mir helfen? Deine Mutti haut mich schon wieder.“ Als Sandy erschien hatte ich mich bereits angezogen und nach unserer Begrüßung sagte sie, „Hat dich Vati geärgert oder hast du ihn provoziert.“ Mit einem unschuldigen Blick, entgegnete ich ihr, „Ich doch nicht. So etwas würde ich nie tun...nur ab und zu.“ Wenigstens glaubte mir unsere Tochter, meine Aussage.
Am Frühstückstisch redeten wir über die nächsten beiden Tage. Sandy bemerkte dabei, „Bei Oma und Opa ist es bestimmt etwas ruhiger, als mit Vati allein zu Hause. Der ist dann immer nervös wenn du nicht da bist, Mutti.“ Ich hätte mich beinah beim Kaffeetrinken verschluckt, bei ihren Worten. Michael schaute erst unsere Tochter an und dann mich. Anschließend sagte er in die Runde, „Seit dem Sven weg ist, werde ich hier von drei Weibern nur noch untergebuttert. Dazu kommt noch mein schlechtes Image bei Euch, an dem ich mal unbedingt etwas ändern muss.“ Natürlich reagierten Sandy und ich, mit dem allgemeinen Spaß, „Eine Runde Mitleid...oooh, ooh, ooh!“ Michael schüttelte nur den Kopf und sagte nichts mehr. Er wusste genau, bei solchen Antworten von uns, war machtlos.
Wir hatten gerade das Frühstück beendet und studierten die Zeitungen, die mein Mann vom Bäcker mitgebracht hatte. Er sagte dabei, mehr zu sich selbst, „Der Türkensultan fängt an, sein Osmanisches Reich zu vergrößern.“ Meine Informationen der letzten Tage sagten mir, er meint damit den Einmarsch in Syrien. Darum sagte ich zu ihm, „Als die Russen die Krim rechtswidrig von der Ukraine annektierten, gab es Sanktionen von der EU. Wenn der Türke in ein souveränes Land eindringt, dann passiert gar nichts. Er hat es bereits auf Zypern so gemacht und setzt das in Syrien fort. Die Reaktionen von uns sind lächerlich, weil es höchstens ein paar lauwarme Drohungen mit dem Zeigefinger gibt. Wir müssen ja unsere Rüstungslobby befriedigen.“ Wenig später sagte er zu mir, „Mein Schatz, hier steht aber nichts von einer Abdankung der stellvertretenden Ministerin für Wirtschaft, wegen einer Herzoperation.“ Wenige Minuten später sagte er weiter, „Hier steht eher etwas von hervorragender Arbeit und Vorbildfunktion für die anderen Ministerien. Man zieht sogar sprichwörtlich gesehen den Hut vor dir.“ Nach dem ich den Rest meines Kaffees, wegen der Einnahme der Hormontabletten, ausgetrunken hatte, ergriff ich mir den „Hausherren“ und schüttelte ihn kräftig durch. Michael fing an zu lachen und sagte, nachdem er sich beruhigt hatte, „Mit der Aussprache deines Postens kann man dich also immer noch necken.“
Als unsere Nervensäge von Telefon bimmelte, schickte ich Michael zum Gespräch annehmen. Nach seinem Abheben hörte ich nur, „Das geht dann klar am Montag. Also kein Audi, sondern ein kleiner Van mit dem Abziehbild des Ordens.“ Aus diesen wenigen Gesprächsfetzen, wusste ich, dass sich Stefan gemeldet hatte. Dabei sagte ich, „Das war nicht abgemacht, Engel aller Bodyguards. Irgendwann wirst du dafür in der Hölle braten.“ Da Michael mal wieder die Freisprechfunktion des Telefons anhatte, hörte ich nur noch Stefans lautes Lachen.
Die nächste, die sich telefonisch meldete, war meine Schwester. Nach der Annahme des Gesprächs sagte ich zu ihr, „Na Quasseltante, keine Lust rüber zu kommen. Da reichen die Engelsflügel wohl doch nicht zum fliegen. Ist ja sowieso mehr Schein als Sein.“ Andrea fragte mich natürlich aus, was ich so alles gedenke mit zu nehmen. Als ich zu ihr sagte, „Laptop, Handy, X-Box und ein bisschen Sexspielzeug“, mischte sich mein Mann in das Gespräch ein und sagte, „Außer persönlicher Wäsche, nichts von dem vorher genannten.“ Im spaßigen Ton entgegnete ich Michael, „Wir reden hier vom Kuchen und da haben Krümel, Sendepause.“ Leise flüsterte ich zu Andrea ins Telefon, „Ein paar Notenblätter und etwas zum schreiben muss unbedingt hinein. Ich habe ein paar Ideen, für unsere letzte musikalische Arbeit. Ob es klappt, muss Wilfried dann selbst entscheiden.“ Meine Schwester hatte mich verstanden und sagte nur noch das amerikanische Zauberwort „Okay.“
Als sich meine Mutti meldete war Klaudia ein artiges Mädchen und bestätigte den Abfahrtstermin und den Kofferinhalt im Großen und Ganzen, sowie alles andere. Manches von ihrem Gesagten fand ich zwar etwas übertrieben, aber wiedersprechen wollte und konnte ich nicht. Sie war neben meiner eigenen Familie immer noch mein Hafen, in dem ich ankern konnte, wenn ich es mal brauchen sollte. Das war mir immer bewusst und schloss natürlich meinen Vati mit ein. Er war genauso immer da, wenn er gebraucht wurde. Als ich aufgelegt hatte, schielte ich auf unsere Küchenuhr. Die Uhrzeit, die diese blöden Zeiger anzeigten, bedeuteten dass ich jetzt 1 ½ Stunden geplappert hatte. Mein Mann hatte inzwischen die Küche wieder auf Hochglanz poliert und Sandy war in den Keller verschwunden, um ihre Spitzenwäsche, oder ihre Lochjeans zu waschen. Jedenfalls erzählte mir das mein Mann, auf Nachfrage. Innerlich hoffte ich ja immer, dass diese blöden Jeans mal von der Waschmaschine in diverse Einzelteile zerlegt werden. Als Junge hätte ich von meinen Eltern einige hinter die Löffel bekommen, wenn ich eine Markenjeans mit einer oder mehreren Dreiangeln verziert hätte. Für mich war es unverständlich, dass Mädchen nur noch in Hosen herum laufen und Kleider oder Röcke im Schrank links hängen lassen.
Nach meiner Hausarbeit, fing ich an, meinen Koffer zu packen. So oft habe ich meinen Mann noch nie im Schlafzimmer gesehen, wie in dieser Zeit. Er passte auf wie ein Schießhund oder sagt man Aufseher? Ich wusste es nicht so genau und langsam nervte mich seine Anwesenheit und die blöden Fragen, die er ab und zu stellte. „Muss es wirklich Spitzenunterwäsche sein mein Schatz?“gehörte noch zu den harmlosesten Fragen. Ich entgegnete ihm darauf, „Ich habe nur Spitzenunterwäsche. Oma Sachen kommen erst, wenn du deine Ehepflichten nicht mehr erfüllen kannst und ich mit Vibratoreiern herum laufen muss.“ In dieser Hinsicht war mein Mann ziemlich altmodisch. Gut, ich wollte da nicht als Sexbombe auftreten oder einer flotten Biene von der Reeperbahn auf Sankt Pauli Konkurrenz machen, aber im Liebestöter ging ja schon gar nicht. Außerdem glaubte ich fest daran, dass wir sowieso kaum Leute sehen werden in Coswig. Abgeschirmt durch unsere Bodyguards und Besuche nur auf Anmeldung.
Diese Besuchserlaubnisgeschichte lag auch noch in den Händen der Götter in Weiß. Wenn Andrea nicht dabei gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich die Piepmätze am Fenster mit der bitteren Medizin gefüttert, um zu sehen, ob es Nebenwirkungen gibt. In so einer Klinik gibt es ja kaum einen Apotheker, den man solche Fragen, in Bezug auf Nebenwirkungen, stellen kann. Auf solch einen Blödsinn kommt man in einem Einzelzimmer, wenn man zur Untätigkeit verdammt ist.
Als ich endlich alles zusammen hatte, half mir mein Mann den Koffer zu schließen. Mein eigener Versuch ging mal wieder voll an den Baum und hätte ich meine Fingernägel nicht mit Gel verstärkt, dann hätte die Teufelin einen Aufstand gemacht. Nichts hasste ich mehr, als abgebrochene oder eingerissene Nägel. Das war auch so eine Marotte von mir, die mich seit der Mädchenzeit begleitete. Dazu muss ich sagen, die Farbe Blau oder Schwarz als Nagellack fand ich eigentlich nur grässlich. Meine Farben waren eher Rose oder Rot. Auf seine Frage, „Soll ich den Koffer schon runter bringen?“, entgegnete ich ihm, „Nur wenn du mich vorher los werden willst. Dann muss ich aber die VISA Karte noch einpacken.“ Michael nahm mich in die Arme, wie ein Krake und sagte zu mir, nach einem Kuss, „Alles wird gut. Du wirst sehen, dass deine Nervosität verfliegt, wie ein Blatt im ersten Oktobersturm.“ Er kannte mich ganz genau und darum half auch kein Übertünchen meiner Nervosität. Immer wieder fragte ich mich in meinen Gedanken, „War die Operation die richtige Entscheidung? Damals wusste ich es genau und war mir recht sicher als ich zu den anderen Eingriffen in den verschiedenen Krankenhäuser war. Auch die hätten meine Karriere als Mädchen mit einem Schlag beenden können. Aber dieses Mal?
Ich hatte einfach Angst, meine Familie zu verlieren, die immer mein Halt war.“ Zärtlich trocknete Michael mit einem Papiertaschentuch einige Tränen, die über meine Wangen liefen.
Wir verließen unser Schlafzimmer und gingen nach unten in das Wohnzimmer. Michael telefonierte noch kurz mit unserem Sohn und sagte anschließend zu mir, „Was hältst du von einer kleinen Flucht?“ Zuerst verstand ich nicht, was er damit meinte, aber dann hatte er sich einen Kuss verdient. Klaudia machte sich hübsch und war bereits nach einer halben Stunde umgezogen. Als ich wieder unten war, sagte Michael zu mir, „Ich kenne da einen Ort, wo wir schon lange nicht mehr waren. Übrigens hat unsere Tochter sowieso noch ein Treffen mit einem jungen Mann. Wenn ich mich richtig erinnere, hat sie gesagt, ich störe nur beim Rendezvous.“ Mit den letzten Worten hatte er es tatsächlich geschafft, mich wieder aufzumuntern.
Nach dem Einsteigen in unser Auto fuhren wir los in Richtung Bundesstraße. Wir hatten den Ostharz erreicht und mein Mann stoppte das Auto, mitten im Wald. Dabei sagte er zu mir, „Wir werden jetzt einen kleinen Spaziergang an der Bode machen, damit du wieder auf klare Gedanken kommst. Außerdem tut dir frische Luft gut.“ Nach dem Aussteigen, aus dem Auto suchte ich die Hand meines Mannes. Hand in Hand wanderten wir an dem kleinen Flüsschen entlang.
Wir erreichten nach knapp 2 km eine kleine Gaststätte an der Bode. Nach dem Betreten der Gaststätte suchten wir uns einen gemütlichen Tisch in einer Ecke. Man konnte durch das Fenster hinter uns auf die Tannen schauen und auf die Bode. Wir setzten uns, nach dem Ausziehen unserer Jacken, hin. Michael schob meinen Stuhl heran und wenig später erschien auch schon ein Ober mit den Speisekarten und der obligatorischen Frage, „Was darf ich ihnen zum Trinken bringen?“ Mit einem Lächeln antwortete ich ihm, „Eine Saftschorle für mich und ein großes Bier für meinen Mann.“ Michael und ich studierten die Speisekarte und einigten uns auf die gleichen Mahlzeiten. Der Ober brachte unsere beiden Getränke, als ich zu meinem Mann sagte, „Hast du dich mit meinen Eltern verabredet?“ Mein Mann antwortete, ohne von seinem Bierglas aufzuschauen, „Nö, du hast doch immer telefoniert. Warum fragst du das?“ „Weil meine Eltern gerade zur Tür hereinkommen sind“, antwortete ich ihm. Michael winkte sie an unseren Tisch heran und nach unserer Begrüßung, setzten sie sich zu uns.
Etwas provokant fragte ich meinen Vati, „Überwachst du uns jetzt auch, mit Stefans Geheimwaffen?“ Er lachte nur und entgegnete mir, „Das ist ein Zufall. Wir haben euer Auto gesehen und deine Mutti hat befohlen, oder gewünscht, dass wir hierher gehen.“ Michael schmunzelte über seine Antwort und ich redete mit Mutti über einige Ängste. Dabei sagte ich zu ihr, „Mein Mann musste schon die ersten Tränen trocknen.“ Sie antwortete mir, nach kurzen überlegen, „Das Gleiche haben wir heute auch durch. Unsere Ehemänner wollten mit uns durch dick und dünn gehen. Jetzt zeigt es sich, ob sie wirklich ihre Frauen lieben.“ Nach meinem kurzen Nicken, als Zustimmung, wurden wir durch den Ober unterbrochen, der unser schmackhaftes Essen brachte. Gleichzeitig nahm er die Getränkewünsche von meinen Eltern auf. Nach dem gegenseitigen „Guten Appetit“ fingen wir an zu essen. Wenn wir auf das Essen meiner Eltern gewartet hätten, wäre unser Essen inzwischen kalt. Kalte Kartoffelspalten waren ein Graus für mich, als Minigourmet und meinen Magen.
Während des Essens, sagte ich zu meinem Mann, „Das wird der traurigste Hochzeitstag in meinem Leben. So einen Tag im Krankenhaus zu verbringen, ist wie Einschlafen vor Langeweile, oder die Zimmerdecke betrachten, beim Sex.“ Meine Eltern und mein Mann schauten mich kurz an und fingen an zu lachen. Nachdem sie sich beruhigt hatten, sagte mein Vati, „Wer hätte das gedacht, dass aus einen keuschen Jüngling mal so eine sexverrückte Frau wird.“ Als meine Mutti ergänzte, „Wenn du biologisch eine Frau geworden wärst, dann hätten wir viele Enkel oder deine Kosten für die Verhütung wären enorm.“ Nach diesen Worten schaute ich sie mit dem berühmten Dackelblick an und sagte zu ihr, „Für mich gehört Sex zu einem guten Eheleben dazu. Er ist auch Ausdruck von Liebe und Gefühl zwischen den Ehepartnern.“ „Sollte es mit deiner Beamtenlaufbahn nicht mehr weiter gehen, kannst du immer noch Philosophische Bücher über Partnerschaft schreiben, oder eine entsprechende Sendung bei RTL 2 übernehmen“, sagte mein Vati daraufhin. Er ergänzte weiter, „Bei deinem Dusel, wird sogar das noch zu Gold.“ Am liebsten hätte ich ihm ja die Zunge heraus gestreckt, wegen der Dusel Bemerkung, aber meine Erziehung ließ das in der Öffentlichkeit nicht zu.
Da meine Eltern ihr Essen serviert bekamen, bestellten wir uns noch zwei Eisbecher. Vorher fragte ich den Ober, „Ist das selbstgemachtes Eis oder das mit dem vielen Zucker, von dem Hersteller mit der langen Näse?“ Der antwortete recht beflissen, „Wir stellen unser Eis noch selbst her. Davon können sie sich gern überzeugen.“ Ob er meine Anspielung verstanden hatte, weiß ich nicht mehr, jedenfalls brachte er die beiden Eisbecher nach einigen Minuten Wartezeit. Wenigstens hatte er uns nicht beschummelt, dachte ich, nach dem Genuss des ersten Löffel des Eises. Das schmeckte wirklich gut. Vati sagte nur kurz, „Futtern wie eine zehnköpfige Raupe, aber kein Gramm zunehmen. Wie machst du das nur?“ Lachend erwiderte ich ihm, „Matratzensport, Wandern und früh am offenen Fenster Bewegungsübungen.“ Mein Mann krümelte sich vor Lachen und sagte dazu, „Wenn überhaupt, bewegt eure Tochter am frühen Morgen, den großen Zeh auf und ab. Alles andere gehört in das Reich der Fabeln.“ Weil er mir in den Rücken gefallen war, buffte ich ihn leicht in seine Rippen.
Nach meinem Begleichen der Rechnungen mit einem Trinkgeld, verließen wir diese gemütliche Gaststätte. Der Ober wünschte uns eine gute Heimfahrt und noch einen schönen Tag. Natürlich hatte es mal wieder angefangen zu nieseln und Klaudia schimpfte, weil der Regenschirm im Auto lag. Der leichte Anorak hielt zwar etwas Regen ab, aber wenn ich an den Rückweg dachte, bekam ich das kalte Grausen. Wenigstens lieh mir mein Vati seinen Schirm und sagte dabei, „10 € Leihgebühr und auch nur bis zum Auto.“ „Das ist Wucher, wenn ich in der Pferdedrogerie, sprich R*ssmann, dafür drei Stück bekomme. Du bekommst morgen Post von meinem Anwalt mit der Klageschrift.“ Meine Antwort brachte mal wieder alle zum Lachen und dadurch verflog der Unmut über das Wetter, sehr schnell. Nachdem wir den Parkplatz errteicht hatten, verabschiedeten wir uns mit Umarmungen. Bevor ich mir den Autoschlüssel von meinem Mann geben ließ, sagte ich noch zu meinen Eltern, „Fahrt nicht zu schnell, das Land ist arm und hat ein paar Flitzer Blitzer aufgestellt. Das sind nicht die Blitzer, die beim Aussteigen von Frauen aufleuchten welche immer von Paparazzis fotografiert werden.“ Wieder schmunzelte mein Vati über meine Aussage.
Da mein Mann in der Gaststätte Bier getrunken hatte, fuhr ich nach Hause. Er nörgelte am Anfang etwas herum wegen meiner für ihn etwas langsameren Fahrweise und darum sagte ich zu ihm, „Im Normalfall werde ich gefahren und brauche meine Schuhe nicht an den Pedalen zu beschädigen. Außerdem haben wir Zeit. Schau dir mal die großen Hinweisschilder auf den Autobahnen an, da steht >Rasen, kostet das Leben< und >Sie wartet jetzt vergebens<. Gut, in unserem Fall würde es nur die Kinder betreffen.“ Nach diesen Worten von mir sagte er, „Du bist im Moment aber sarkastisch.“ Er hatte damit zwar recht, aber statistisch gesehen, sind Frauen die besseren Autofahrerinnen. Gut, diese Statistiken können gefälscht sein, oder durch die Fragestellung anders interpretiert werden, aber ich wollte sie in diesem Augenblick glauben.
Nach dem ich zu Hause geparkt hatte, erschienen die anderen beiden „Plagegeister.“ Andrea sagte zu mir, nach unserer Begrüßung, „Lass uns noch mal richtig Abschied feiern in eurem Wintergarten. Du alte treulose Tomate.“ Natürlich fragte ich sie, warum sie mich eine treulose Tomate nennt. Die kecke Tante sagte doch glatt, „Kein Anruf entgegennehmen, einfach verschwinden und einsame Schwestern vergessen.“ Nach einer Runde Mitleid von Michael und mir, sagte mein Mann im spaßigen Ton, „Der Getränkevorrat reicht noch, also rein mit euch in die gute Stube.“ Die beiden folgten uns und aus diesem Grunde sagte ich, „Nach dem Ausziehen der nassen Sachen komme ich zurück. Bis gleich.“ Michael begleitete die beiden, nachdem er den Kamin in Gange gebracht hatte, in unserem Wintergarten. Die Wärme breitete sich bis dorthin aus. Klaudia wechselte die Wäsche und hatte sich einen Pullover und Rock angezogen. Die drei redeten bereits über unseren Ausflug und als ich mich auf meinen Platz setzte, fragte ich Andrea, „Entweder, oder?“ Sie entgegnete mir, „Da die beiden Männer bei ihrer Gerstenplörre bleiben wollen, könnten wir uns ein paar Cocktails mischen. Mit blauen Curacao und etwas Orangensaft wird das bestimmt unser Lieblingsgetränk, vor allem wenn wir das Gemisch noch mit Sekt abschmecken.“
Wie immer in solchen gemütlichen Situationen klingelte es an der Haustür. Nach meinem Blick zu Michael, sagte der, „Ist schon gut, ich gehe hin.“ Wenig später erschien er mit unseren beiden jungen Damen im Schlepptau. Sandy und Laura waren seine Begleitung. Unsere Tochter hatte ihren Hausschlüssel vergessen. Sie setzten sich beide zu uns und Andrea gab ihnen auch jeweils einen Cocktail. Nach dem kleinen Probeschluck sagte Sandy zu mir, „Das ist aber lecker Mutti. Direkt ein Getränk für eine Party, wenn zu Hause sturmfrei ist, weil Vati bei dir im Krankenhaus ist.“ Mein Mann verschluckte sich an seinem Bier und ich lachte als Erste laut auf. Als sich alle beruhigt hatten, fragte ich Michael, „Sollte Sandy nicht zu deinen Eltern gehen, oder haben wir beide heute Morgen aneinander vorbei geredet?“ Etwas geknickt antwortete er mir, „Dieses endgültige Gespräch von Vater mit seiner Tochter ist bisher verschoben wurden. Nach der Partyankündigung sind die Aktien, dafür laut EZB, im Keller.“ Lachen musste ich noch als Sandy sagte, „Das war ja nur ein Joke. Oma hat mir schon lange erzählt, dass sie mir und in besonderen Fällen auch Peter, Asyl gewährt.“
Durch die vielen Gespräche untereinander verging die Zeit wie im Fluge. Gegen 01:30 Uhr war dann Schluss. Wir Damen waren leicht beschwipst und unsere Männer hatten ihr Quantum auch geschafft. Wir räumten nur noch die Gläser weg und verabschiedeten uns voneinander. Dabei sagte ich zu Andrea, „Morgen lasse ich alle Fünfe gerade sein. Da passiert nichts mehr. Übrigens, denke bitte an die abgesprochenen Utensilien, sonst sterben wir vor Langeweile.“ Andrea schmunzelte etwas und entgegnete mir, „Ist doch schon alles eingepackt. Ich höre doch immer auf meine ältere Schwester, auch wenn sie nur Blödsinn im Kopf hat.“ Mein Mann fragte gleich, „Was habt ihr beide in den Koffer hinein geschummelt?“ Natürlich sagten wir beide, fast gleichzeitig, „Nichts besonderes. Ein paar Schreibblöcke und Kugelschreiber zum malen. Es soll da hervorragende Aussichten geben, wenn man aus dem Fenster der MediClin Klinik schaut. Man erzählt sich, hinter vorgehaltener Hand, da sagen sich Fuchs und Hase, nach dem Sandmann, noch gute Nacht.“ Bernd, der misstrauisch zugehört hatte, sagte zu uns, „Aber erst nach dem der Puls, Blutdruck und der Kreislauf wieder in normalen Bereich ist. Sonst müssen wir die Koffer noch einmal aus- und umpacken.“
In dieser Nacht verführte Klaudia ihren Mann wieder richtig. Ohne wenn und aber holte ich den letzten Tropfen des männlichen Saftes aus ihm heraus. Als er nach dem dritten Höhepunkt sich neben mich legte, war er total durchgeschwitzt. Dieser herbe männliche Geruch, bestehend aus Schweiß, Rasierwasser und Deospray, machte mich immer noch an. Trotzdem suchte ich seine Arme um meine gewohnte Schlafposition zu finden. Dass dabei meine Haare ihm in der Nase kitzelten hatte ich nicht bedacht. Michael drehte sich kurz seitlich und musste niesen. Im Halbschlaf sagte ich noch, „Wenn Elefanten niesen, dann gibt es schlechtes Wetter.“ Er sagte nur noch, „Wenn das Orakel spricht, gibt es seltsame Mitteilungen, welche die normale Welt nicht versteht.“ Und „Solltest du mich noch einmal Elefant nennen, gibt es eine Sondersitzung im SM Club von Astrid.“ Seine letzten Worte hörte ich bereits nicht mehr, weil ich bereits langsam die kleine St*hl Säge, ausgepackt hatte.
Am Sonntag wachten wir beide relativ spät auf. Als Sandy leise die Schlafzimmertür, nach einem zaghaften Anklopfen, öffnete, flog mein Kissen ihr entgegen. Sie sagte nur kurz, „Am letzten Tag möchte ich noch einmal kuscheln mit dir Mutti.“ Ich winkte sie heran und Michael brummelte etwas von, „Statt Liebe am frühen Morgen, mach ich eben Frühstück, ihr Kuschelmäuse.“ Sandy schmiegte sich an mich an und sagte leise, „ Wir haben zwar nicht viel Zeit füreinander gehabt, aber du warst immer da, wenn ich Sorgen hatte. Bitte Mutti, nach der hoffentlich gut verlaufenden Operation, werde wieder gesund, damit wir wieder eine richtige Familie sind. Versprich mir das.“ Nach einem kurzen Streicheln über ihre Haare sagte ich leise, „Ich verspreche dir, dass ich gesund zurückkomme. Es liegt zwar nicht alles in meinen Händen, aber was ich beeinflussen kann, wird gemacht.“ Diese Worte, von mir beruhigte sie enorm und gemeinsam suchten wir anschließend das Bad auf.
Als sie mich im Bad betrachtete, schmunzelte sie zuerst und sagte zu mir, „Du hast es ganz schön getrieben in der Nacht mit Vati. Das sind aber Spuren nicht nur von einem Mal. Hast du ihn verführt, oder er dich?“ Lächelnd sagte ich zu ihr, bevor ich mich abduschte, „Frauen reizen Männer und deine Mutti ist ganz gut in dieser Beziehung. Dein Vati lässt sich sehr gerne verführen.“ Sandy entgegnete mir nur noch, „Du bist ja auch attraktiv und hast eine Traumfigur.“ Nach dem Abduschen machten wir uns beide hübsch. Sandy sagte dabei zu mir, „Wenn Peter heute kommt, werden wir ins Kabarett gehen. Er hat über geheime Kanäle Karten besorgt.“ Und „Er hat leider nur zwei bekommen, sonst hätte er auch an euch beide gedacht. Aber bei deinen kritischen Aussagen brauchst du ja so etwas nicht.“ Etwas verdutzt schaute ich schon, nach ihren Worten. In Gedanken fand ich einen Kabarettbesuch eigentlich sehr gut. Besonders dann, wenn man sich mit politischen Themen befasste und davon gab es im Moment genug.
Gemeinsam gingen wir beide in die Küche. Der Küchentisch war komplett gedeckt und Michael hatte bereits die ersten warmen Brötchen aufgeschnitten. Dafür gab ich ihm einen langen zärtlichen Kuss. Anschließend sagte ich zu ihm, „Dein Frühstück werde ich vermissen, wenn ich dort das vorbereitete Essen auf Rädern und nach Wunschzettel, genießen muss. Wie in einem Altenheim gibt es nur trockene Brötchen, etwas Fett für die schlanke Linie und Wurstscheiben, die auf einer CNC Drehbank geschnitten wurden.“ Mein Mann lachte mal wieder und foppte mich mit den Worten, „Das Essen wird da ja auch nach dem BMI zusammengestellt und soll ja nicht fett machen.“ Nach seiner Antwort fragte ich ihn, „Bin ich zu fett, oder warum erzählst du etwas von dieser idiotischen Rechenformel?“ Nach einem Kuss von ihm und der leisen Antwort mit, „Du hast doch Idealgewicht und deine Figur ist immer noch traumhaft“, hatte ich ihm vergeben. Nach dem Eingießen des Kaffees in meiner Tasse war wieder Frieden. Als es an der Tür klingelte, sagte Sandy, „Ich gehe zur Tür. Vielleicht ist es Peter.“ Die beiden erschienen wirklich Hand in Hand. Nach der Begrüßung sagte unser Gast, „Ich habe mich extra beeilt, um noch an eurem Frühstück teilzunehmen, wenn ihr mich lasst.“ Michael nickte nur als Zustimmung und zeigte auf einen freien Platz.
Nach dem gemeinsamen Frühstück kümmerten wir uns zusammen um die Sauberkeit. Klaudia legte Wäsche zusammen und legte diese ordentlich in die Schränke. Als mein Mann kurz vorbei schaute, sagte ich zu ihm, „Für die nächsten Wochen hast du genug saubere Wäsche. Dann nimmst du wenigstens nicht nur die, die im Schrank vorn liegen.“ Er schüttelte den Kopf und entgegnete mir, „Notfalls kann meine Mutti zum waschen kommen. Außerdem habe ich eine Schwester, die mich bemuttern kann.“ Ich drohte ihm mit dem Finger und schmunzelnd ergänzte er seine Worte mit, „Tanja macht das schon...“ Nach dem Betten machen schaute ich noch kurz bei den beiden Teenies vorbei, bevor ich nach unten ging. Michael, der sich in der Stube herumtrieb, sagte zu mir, „Heute wird nicht gekocht. Nachher kommt der Supermann aus der L*eferando Werbung und bringt uns etwas zu Essen. Bezahlt habe ich schon und eigentlich warte ich nur noch darauf, ob er wirklich so ein beklopptes Kostüm an hat. Auf meine Nachfrage, „Was hast du denn überhaupt bestellt?“gab er mir, „Italienische Nationalkost mit dem größten Durchmesser “, als Antwort. Nach kurzem überlegen dämmerte es bei mir, dass er Pizza bestellt hatte.
Lachen musste ich, als der sogenannte Lieferheld in Jeans und Lederjacke bei uns erschien und eine Enttäuschung für meinen Mann war. Wir genossen in der Küche diese Meisterwerke, des unbekannten Belegers von durchsichtigen Salamischeiben oder Schinken. Dabei fragte ich mich immer, ist dieser Schinken eigentlich nur irgendeine Sorte von Fleisch, die unverkäuflich ist und mit Geschmacksstoffen auf Schinkengeschmack getrimmt oder mit Enzymen zusammen gekittet wurde. Bei dieser Kost, ist der Ketschup Anteil sowieso der Träger des Geschmackes und verdrängt alles andere. Nach dem Essen, wurden die Teller und Bestecke in die Spülmaschine geräumt. Unsere beiden Teenies fanden diese Mahlzeit gut und waren satt, jedenfalls sagten sie das.
Zurück in der Stube, machten wir es uns bequem. Klaudia flätzte sich auf die Couch, vor dem Kamin und mein Mann hatte seinen Laptop hochgefahren und schaute online auf unser Bankkonto bei der Hausbank. Dabei sagte er, „Die Kapitalerhöhungen sind abgebucht und unser Konto, hat davon kaum etwas gemerkt.“ Ich entgegnete ihm lapidar, „Dann investiere doch in unsere eigene GmbH. Du bist doch auch Gesellschafter.“ Er überlegte kurz und entgegnete mir, „Eine gute Idee, aber vielleicht finde ich noch ein paar alte Autos, die man restaurieren könnte.“ Mir war das egal und darum sagte ich noch, „Da deine Zeit als Geschäftsführer der Oldie GmbH näher rückt, kannst du auch dort etwas unternehmen. Natürlich nur so lange, wie der Platz ausreichend ist.“ Er hatte mich verstanden und nickte nur als Zustimmung. Da mein Mann leise Musik über unsere 5.1 Hi-Fi Anlage angestellt hatte und seine Frau mit funkelnden Rotwein im Kristallglas verwöhnte, kostete ich dieses Getränk. Nach einem kleinen Schluck, hatte ich mein Buch aufgeschlagen und begann zu lesen. Etwa eine Stunde später verabschiedeten sich unsere beiden Teenies, um ihren Kabarettbesuch zu absolvieren.
Als Michael verschwand, fiel mir das erst gar nicht auf, weil mich mein Buch so fesselte. Als er zurückkam klapperte er mit dem Geschirr etwas und deckte eine Ecke des Tisches. Er sagte dazu, „Nach diesem opulenten Mittagsessen kredenze ich jetzt Kaffee und Kuchen.“ Etwas erstaunt schaute ich ihn an und er ergänzte seine Worte mit, „Wir hatten noch etwas Pflaumenkuchen im Tiefkühlschrank, den ich aufgebacken habe. Laut des verstorbenen Ösis, gibt es sogar noch Sahne und das sogar ohne zu bitten.“ Michael füllte meine Tasse mit Kaffee und machte die Anmerkung, „Spätestens am Mittwoch gibt es nur noch Tee, für die Beamtenseele. Das ist wie ein Entzug für dich, oder liege ich mit meiner Vermutung falsch?“ Nach einem kurzen Gedankenblitz, entgegnete ich ihm, „Du kannst mich mal am verlängerten Rücken lecken, mit deinen Prognosen.“ „Wenn ich darüber nachdenke dann meinst du bestimmt LMAA“, entgegnete mir Michael und „Du bist ganz schön keck, heute.“
Ich setzte mich natürlich ordentlich hin, um das Kaffeetrinken zu genießen. Der aufgebackene Pflaumenkuchen mit Streusel obendrauf schmeckte mit etwas Sahne wirklich gut. Dabei sagte ich zu ihm, „Schmeckt ja besser, als meine letzte Apfeltasche bei dem amerikanischen Fastfoodkonzern mit dem schottischen Namensanfang.“ Der Kaffee war natürlich ein Genuss. Mit Trauer dachte ich an die nächsten Tage. Als ich darüber nachdachte, ob man von Kaffee auch Entzugserscheinungen bekommen kann, klingelte unser Telefon. Immer diese Störungen, wenn man gerade Tante Google fragen will, ob es darüber vertrauliche Studien gibt. Es war Tanja, die sich von mir telefonisch verabschiedete und alles Gute wünschte. Zum Abschluss des Gespräches sagte ich zu ihr, „Wäsche waschen für deinen Bruder fällt aus, egal was er dir vorjammert.“ Meine Schwägerin lachte kurz auf und sagte, „Einverstanden.“
„Du fällst mir in den Rücken und meine ganzen Absprachen für ein Leben in Saus und Braus waren für die Katz“, sagte er nebenbei zu mir. Was sollte ich darauf antworten, außer, „Deine Schrankinhalte quellen bald über und einige Sachen hast du noch nie getragen. Wenn du jetzt noch sagst, ich habe nichts anzuziehen, dann ist Michaela nicht mehr weit.“ Er lachte laut auf, nach meinen Worten, kommentierte sie aber nicht mehr. Nach dem Abräumen des Tisches kehrte die Ruhe wieder ein. Klaudia nutzte die Couch und Michael hatte sich den Fernseher angestellt. Seine Sportsendung hatte er leise gestellt und wenig später war er in seinem Sessel eingeschlafen. So interessant kann seine Sendung nicht gewesen sein, dachte ich kurz, als sich leise Sägetöne in der Stube breit machten. Nach dem Austrinken meines Weines, folgte ich ihm in die waagerechte Position auf meinem Stammplatz. Mit einem Kissen in den Armen und der molligen Wärme des Kamins, wurde daraus ein Psychiatertermin. Natürlich nur sprichwörtlich, weil auch ich eingeschlafen war.
Als wir beide wieder wach wurden war es bereits 17:30 Uhr. Knapp eine dreiviertel Stunde verpennt im Leben, dachte ich dabei. Lachen musste ich kurz danach als Michael ein paar Turnübungen machte, um wieder munter zu werden. Das sah vielleicht seltsam aus und darum fragte ich ihn, „Machst du schon den REHA Sport für mich, oder willst du mit der Nummer im Zirkus auftreten?“ Sein Kopfschütteln war die Antwort und anschließend sagte er zu mir, „Wenn du mich heute noch einmal auf die Schippe nimmst, oder mich ärgerst, dann erfülle ich die Wünsche und Hinweise deines Vatis. Mit einem roten Hintern auf dem Operationstisch bist du bestimmt die Attraktion bei den drei Ärzten.“ Als ich gerade antworten wollte, schneite unsere Tochter zur Tür herein. Sie erzählte von ihren Erlebnissen und als ich sie nebenbei fragte, „Du hattest bei deinem Ausflug eine Haarspange mit Chip oder etwas anderes mit, für deine Sicherheit, oder?“ wurde sie etwas verlegen und sagte nur, „Mutti, ich war doch in Begleitung und was soll da schon passieren.“ Etwas angesäuert sagte ich zu ihr, nach dieser Antwort, „Auch auf der Damentoilette können Verbrecher zuschlagen, wenn sie es wollen. Das war meine letzte gelbe Karte. Beim nächsten Mal gibt es rot und eine Ausgangssperre.“ Etwas geknickt erwiderte sie, „Du hast recht und entschuldige bitte.“ Michael kommentierte das mit, „Natürlich hat deine Mutti recht und du bist bald volljährig. Da erwarte ich von dir, dass du nicht unser nächster Sorgenfall wirst.“ Nach einer Umarmung mit uns war alles wieder im Lot.
Da Sandy bereits etwas gegessen hatte, fragte sie nach unseren Wünschen für das Abendessen. Nach unseren Antworten ging sie in die Küche und bereitete belegte Brötchen vor, welche sie vorher aufgebacken hatte. Sie kochte etwas Pfefferminztee, aus eigener Gartenernte und servierte in der Stube. Als ich zu Michael sagte, „Mit Pfefferminz bist du mein Prinz.“ und „Wenn du jetzt noch trockenen Rotwein hast und etwas Traubenzucker könnte ich mich opfern, daraus einen Genuss für meinen verwöhnten Gaumen zu machen,“ antwortete der mit, „Da werde ich doch gleich mal schauen, ob wir deine Wünsche erfüllen können.“ Er konnte, weil er es wollte und weil die Vorräte, die im Keller gebunkert waren, es hergaben. Wir waren genauso ein Haushalt in Deutschland, in dem man die nächsten Wochen in einem Krieg, nicht zu verhungern brauchte. Vor jedem Feiertag war es immer voll, in den Einkaufscentren. Da Putin an den Grenzen zur EU schon mal übte und Erdogan irgendwann seine Türken in Deutschland überzeugt hat, unser Land mit seinen gemeinnützigen Hilfsorganisationen, zu unterhöhlen, wären wir Essensmäßig, den Feinden klar überlegen. Das waren jetzt zwar ein paar satirische Überlegungen von mir, trifft aber den Kern oder landläufig gesagt, gibt es immer ein paar Körner der Wahrheit darin.
Auch dieser Abend verlief ruhig. Wir schauten uns einen Film auf DVD an, den mein Mann mitgebracht hatte. Unsere Tochter lag in meinen Armen und gemeinsam tranken wir noch einen Cocktail, wie am Vorabend. Als sie mich leise fragte, „Mutti, wenn es dir wieder etwas besser geht, darf ich dich dann besuchen?“ Genauso leise antwortete ich ihr, „Das hoffe ich doch, dass du mich besuchst. Sonst müsste ich mir ja ernsthafte Überlegungen machen, ob ich bei deiner Erziehung Etwas verschlafen habe.“ Sandy entgegnete mir, „Das glaube ich nicht.“ Nach dem Ende des Films verabschiedete sie sich, zum kurzen telefonieren, so sagte sie jedenfalls. Michael meinte zu dieser Aussage nur kurz, „Denk bitte daran, morgen ist wieder Schule und die Streberin muss dann ausgeschlafen sein.“ Sie entgegnete ihm nur noch kurz, „Och menno.“ Das war auch so ein Begriff, der sich schon Jahrzehnte in unserem Sprachschatz hielt.
Am späten Abend gingen Michael und ich nach oben. Bevor ich in das Bad huschte, suchte ich noch Sachen für den morgigen Tag heraus. Mein Mann fand die mal wieder zu sexy und darum sagte ich mit einem Lächeln zu ihm, „Mein Aussehen bekommen doch höchstens die Vögel am Fenster mit. Die Herren in Weiß trinken doch jeden Morgen Tee mit „Hängolin“, damit sie bei den jungen Frauen nicht mit einem Steifen erscheinen. Schade eigentlich.“ Nach dem Kopfschütteln von Michael, auf Grund meiner Antwort, verschwand ich im Bad. Das sogenannte Abtakeln stand noch an und das Eincremen mit der Nachtcreme. Dabei fragte ich mich immer, woher weiß diese Creme eigentlich, dass es Nacht ist. Gibt es in diesem Gemansche einen heimlichen Lichtfaktor, der zu meiner Haut sagt, „Huhu, ich regeneriere dich jetzt über Nacht, damit du morgen nicht ganz so blöde aussiehst. Vor allen Dingen dann, wenn du mal wieder nur das Eine gemacht hast, nämlich Beine breit.“
Wie eigentlich immer, war im Bett Sport angesagt. Klaudia verwöhnte zuerst ihren Mann mit dem Mund und Michael f*ckte seine Frau wieder richtig durch. Erst nach unserem zweiten Höhepunkt gab ich etwas Ruhe. Leise sagte ich zu ihm, „Ab morgen musst du dir eine Seemannsbraut aus dem Sexshop holen. Aber einmal pro Woche reicht dann vollkommen hin und das auch nur, wenn ich in deinen versauten Gedanken die Hauptperson bin. Keine Nachrichten aus Sankt Pauli oder wie diese Schmuddelliteratur noch so heißt.“ Mein Mann verkniff sich das Lachen und entgegnete mir, „Du weißt doch, ich bin dann keusch, wie ein Hase in der Backröhre.“ Ich glaubte ihm, weil er außer flirten und einem Männerabenteuer im Karneval, mir immer treu war. Außerdem hatte er Angst vor der Rache seiner Teufelin, die einige gemeine Spielchen kannte und in ihrer Ehe auch durchgezogen hatte. Diese Erlebnisse hatten sich in Michaels RAM Speicher, sprich Gehirn fest verankert.
Am Montag früh machte ich mich im Bad fertig. Nach dem Anziehen der Sachen, öffnete ich noch leise die Tür des Kinderzimmers. Sandy schlief noch fest und nach einem kurzen Streicheln über ihre Haare und einem zärtlichen Kuss, verließ ich ihr Zimmer. Michael hatte bereits mein Koffer und das Beautycase nach unten geschafft und als ich zum Frühstück erschien sagte er zu mir, „Willst du ins Krankenhaus oder ins Theater?“ Nach einem Begrüßungskuss sagte ich zu ihm, „Zuerst in eine Kneipe, dann in den Puff und zum Schluss ins Kloster, damit du dir keine Sorgen mehr machen musst.“ Natürlich wusste Michael dass er wieder mal übers Ziel hinaus geschossen war und sagte etwas geknickt, „Entschuldige bitte, aber bei deinem Aussehen, kommt immer etwas Eifersucht in meine Gedankenwelt.“ Nach dem nächsten Kuss erwiderte ich ihm, „Ein bisschen Eifersucht zeigt mir immer wieder, dass du mich noch liebst.“ Wir frühstückten beide in Ruhe und dabei genoss ich meine beiden Tassen mit Kaffee. Nach einem kurzen Besuch des Bades, zum erfrischen und Hände sauber machen, wurde es Zeit für mich das Haus zu verlassen. Mein Mann begleitete mich vor unsere Haustür und als ein MB Bus auf unseren Hof fuhr, wurde es schon fast Zeit zum Abschied nehmen. Andrea und Bernd erschienen mit ihrem Gepäck und wir begrüßten uns mit einer Umarmung. Stefan stoppte den Kleinbus vor uns und nach seiner Begrüßung und der meiner Mutti, stiegen wir ein. Dabei sagte ich zu Stefan, „Wenn du meine Koffer nicht mitnimmst, mache ich nur einen Kurztrip.“ Ich hörte nur ein lautes „Klaudia“ und schaute in das besorgte Gesicht meiner Mutti. Die ergänzte ihren Ausruf mit, „Es ist kein Ferientrip für uns alle und da sind solche Sprüche nicht angebracht. Ich erwarte dass du ab sofort dich an die Regeln hältst.“ Ich nickte nur kurz, als Zustimmung.
Nach dem großen Winke Winke machen fuhr Stefan los. Coswig lag am Rand des Naturparks Fläming und während der Fahrt herrschte im Bus das große Schweigen, der...
Das Wort Lämmer habe ich mal weggelassen, es traf aber den Kern. Irgendwie fühlte ich mich so, wenn ich mit meinen Gedanken, bei den nächsten Tagen war. Andrea hatte sich an mich etwas angelehnt und träumte mit geschlossenen Augen vor sich hin. Mutti schaute in irgendeine Illustrierte und ließ ab und zu den Blick durchs Fenster gleiten. In diesem weiten Bereich, der zum Landkreis Wittenberg, desehemalige Amtsitz des Reformators Luther, gehörte, schien es nur Wald und Sand zu geben. Die Dörfer, die wir passierten bestanden auch meistens nur aus einer Hauptstraße. So musste es am *rsch der Welt bestimmt auch aussehen, ging es durch meine Gedanken.
Vor dem Eingang der MediClin hielt Stefan den Kleinbus an. Nach dem gemeinsamen Aussteigen, war ich etwas überrascht. Diese Klinik verbreitete durch die vielen Glasfassaden ein futuristisches Flair. Wir hatten uns gerade am Heck des Autos versammelt, um die Koffer in Empfang zu nehmen, als die beiden Chefs bei uns erschienen. Stefan stellte uns den Kaufmännischen Leiter mit Andreas G*bhardt und dem Direktor und Chefarzt mit PD Dr. med. Harald H*usmann vor. Schmunzelnd sagte ich zum Chefarzt, „Da kann ja nichts schief gehen, wenn sie die höchste Kapazität in unserem Bundesland sind. Hoffentlich haben sie nicht ihren freien Tag, wenn wir auf dem Operationstisch liegen.“ Er lachte nur kurz auf und sagte anschließend, „Wenn ich mit der Herzgeschichte fertig bin, dann ist noch der große Schnabel dran. Guten Tag Frau stellvertretende Ministerin.“ Erst wollte ich ja noch ein paar Grimassen machen, aber Muttis Gesichtsausdruck verhinderte dieses. Als ein paar Pflegekräfte erschienen, waren wir die Sorge um die Koffer los. Wie ein Rudel Wölfe gingen wir in das Heiligtum für Herz- und Gefäßchirurgie, dass laut eigener Homepage, nach neuesten Erkenntnissen der medizinischen Technologie und Forschung eingerichtet ist. Nach der Anmeldung machten wir einen kleinen Rundgang. Dabei sagte ich ganz leise zu Andrea, „Mir gefällt es hier. Ideal zum Nachtwandeln, bekleidet mit einem weißen Nachthemd dass mit ein paar Klecksen Leuchtfarbe verziert ist und ein gemütlicher Ort zum Kaffee trinken.“ Meine Schwester lachte kurz auf und sagte anschließend zu mir, „Du nun wieder.“
::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig
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PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Katrin-Doris am 02.02.18 um 19:49 geändert "Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"
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Stamm-Gast
Großraum Köln-Bonn
Das Leben ist sch...., aber die Graphik ist geil!
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:02.02.18 22:17 IP: gespeichert
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Hallo Katrin!
Boah, was für eine melancholische und betrübte Stimmung bereitest du deinen Probandinnen??
Klar, so eine OP ist halt immer eine schwere Sache, aber muß ich als Leser so mitleiden??
Naja, ansonsten wie immer, tolle Arbeit.
LG Rainman
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Stamm-Gast
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:02.02.18 23:15 IP: gespeichert
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Hallo Katrin-Doris,
vielen Dank, dass du weitermachst. Hoffentlich bleibt uns diese Geschichte noch lange erhalten. Ich bin gespannt was wir in der Klinik und der OP erleben.
LG Alf
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AlterLeser |
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Story-Writer
Lesen bildet Jeden
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:03.02.18 12:16 IP: gespeichert
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Hi Katrin,
Vielen Dank das Du dein Versprechen gehalten hast. Ich hoffe dir hat das
Schreiben auch bei dieser Folge (171) immer noch selber gefallen, dann
fällt das schreiben gleich ein bisschen leichter.
Die verschiedenen politischen Einsprengseln gefallen mir immer gut, man kann
daran sehen wie aktuell deine Story immer ist.
Nun sind ja die beiden Schwestern in der Klinik eingetroffen ich wünsche ihnen
einen guten und erfolgreichen Verlauf aller Dinge, welche nun notwendig sind.
Nun warte ich schon wieder, auf den nächsten Teil.
Ein dreifaches Danke ... ... für deinen Fleiß.
Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst
♦♦ ♥♥ ♦♦
Gruß der alte Leser Horst
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Stormanimal |
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Stamm-Gast
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:03.02.18 18:16 IP: gespeichert
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Weiterhin eine feine Geschichte. Danke dafür.
Bitte lass die Protagonisten der Geschichte nicht so schnell sterben. Es wäre schön hier noch viele 100 Zeilen von Dir über Claudia und Andrea lesen zu dürfen
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drachenwind |
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Story-Writer
Berlin
Leben und leben lassen
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:03.02.18 20:11 IP: gespeichert
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Da hab ich durch den vielen Trubel bei mir Teil 170 übersehen!
Aber egal, so hatte ich etwas mehr zum Lesen.
Erst mal mein wichtigstes Anliegen: Lass bitte die Drohungen
mit dem Wörtchen "Ende". Was soll ich denn dann lesen
Nun bin ich gespannt, wie die große Klappe von Klaudia mal wieder
die heiligen Hallen der weißen Götter aufmischt oder wird sie da
durch ihre Mutti gebremst?
Ich bin nun auf die nächste Zeit von Klaudia und Co gespannt. Aber
wehe, du lässt sie von der Bühne des Lebens abtreten.
Trotzdem mal wieder ein fälliges Danke für deinen Schreiberfleis.
LG
Drachenwind Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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Freak
Emsland
Beiträge: 114
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:05.02.18 21:33 IP: gespeichert
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Hallo Katrin-Doris,
Vielen Dank für die sehr Unterhaltsame Fortsetzung der Geschichte. Ich konnte mal wieder Lachen.
Sie ist wie immer wunderbar Geschieben.
Hoffentlich behält Klaudia ihre wunderbare Klappe oder das immer passende Mundwerk es wäre schade drum. (Einige wären froh wenn nicht)
Vielen DANK Königin des Schreibens.
Mausi2014
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reddog |
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Story-Writer
Deutschlands Wilder Westen - Der Niederrhein
High-heels, Nylons und Korsett find ich auch an Männern nett!
Beiträge: 532
Geschlecht: User ist offline
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:08.02.18 08:23 IP: gespeichert
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Wie imer, liebe Ka-Do, hast du uns gut unterhalten. Aber die letzten beiden Folgen klingen sehr nach Herbstdepression! Dabei haben wir doch fast schon wieder Hochsommer! Der Winter lag dieses Jahr ja nur auf einem Mittwochnachmittag!
Dennoch! Mach weiter so, sei auch weiter so fleißig, dann bleiben dir deine Fans treu und mehren die Schar deiner Follower. Liebe Grüße vom Roten Hund
Detlef
Alles was Spaß macht ist entweder verboten, oder unmoralisch, oder es macht dick! (Orson Welles)
Die meisten Frauen benehmen sich so, als ob sie hübsch wären! (Oscar Wilde)
Meine Geschichten und Geklautes:
Malkia; C’est ça!; Das Seminar am Wochenende; Onkel Pauls Erbe; Es war einmal...; Die Indianerin; Anklage; Barbara; Wenn Frauen schon lügen...; Als Gott die Welt erschuf... und andere Fehler!
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Der Leser |
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Sklave/KG-Träger
Beiträge: 325
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:10.02.18 01:42 IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
wieder einmal hast Du in einer tollen Folge Deine Gedanken verpixelt. Danke das Du so viel Zeit und Gehirnschmalz in Deine Geschichten und besonders in diese steckst.
So langsam werden es ja immer mehr Kommentatoren, was Deine Geschichte auch verdient hat.
Achte auf Dich und Deine Gesundheit, denn ich will nach Möglichkeit hier noch lange Deine Geschichten lesen. Mein "Lebenselexier".
Liebe Grüße,
Der Leser
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