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Fachmann
Hamburg
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RE: Das schwierige Thema: Du willst, dein* Partner*in will wirklich nicht, was tust du?
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Datum:01.04.24 18:17 IP: gespeichert
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@Ihr_Joe:
Danke für die offenen Worte. Es ist richtig, dass es verschiedene Gründe geben kann, wenn sich die Lebenspartnerin vom gemeinsamen SM-Leben zurückzieht. Es tut weh, wenn beide zuvor eine erfüllte SM-Beziehung hatten. Es gibt aber Situationen, die - wie in unserem Fall - eine unumgängliche Medikation erforderte, um die Gesundheit der Frau zu erhalten und leider das Sexualleben massiv beeinträchtigte.
Wenn der gegenseitige Wunsch, SM zu leben, nur einseitig ist, ist das etwas anderes. Ein totes Pferd lässt sich nicht reiten. Das sollte man akzeptieren und die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Gleichwohl ist mir klar, dass bei vielen männlichen SMern der Wunsch danach Vater des Gedankens ist.
Das Angebot, sich extern seine Bedürfnisse von einer professionellen Domina erfüllen zu lassen, ist edel von der Frau. Es dann anzunehmen, ist mich eine Überwindung. Weiß nicht, ob ich das mache oder ob das schlechte Gewissen dies verbieten würde. Und auch bei der Partnerin wird dies sicherlich Spuren hinterlassen.
Ich glaube, dass bei jüngeren Menschen die Körperlichkeit eine wichtigere Rolle spielt, als bei älteren. Erfahrung und Sinnlichkeit spielt sich bei älteren SMern meiner Meinung nach eher im Kopf statt, sodass ein strenger Blick, ein Augenbrauen-Hochziehen, eine Finger-Geste ähnlich wirkungsvoll sind, um das erwünschte Verhalten zu konditionieren.
Letztlich muss jede/r selbst entscheiden, was ihm/ihr wichtig ist.
Ich habe für mich entschieden, dass die Liebe zu meiner Frau über allem steht und ich bereit bin, dafür auf SM-Sexualität weitgehend zu verzichten.
Kein Fetisch, kein Sex kann Gefühlstiefe ersetzen.
Ist schon merkwürdig, dies in einem Forum zu posten, wo es primär um Keuschhaltung geht. Naja, die meisten von uns sind wohl schon etwas seltsam.
Frohe Ostern allen Lesern.
Ich gehorche meiner Frau und bin mit ihr trotzdem auf Augenhöhe!
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Ihr_joe |
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Baden-Württemberg
Die Welt ist eine Bühne. Nur... das Stück ist schlecht besetzt. Oscar Wilde
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RE: Das schwierige Thema: Du willst, dein* Partner*in will wirklich nicht, was tust du?
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Datum:03.04.24 15:06 IP: gespeichert
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Auch wenn es zum Thema OT ist, nur zum Nachdenken:
Zitat |
Ich habe für mich entschieden, dass die Liebe zu meiner Frau über allem steht und ich bereit bin, dafür auf SM-Sexualität weitgehend zu verzichten.
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Dir ist schon bewusst, dass ich das für über 25 Jahre auch getan habe, davon ca. 5 ohne jeglichen Sex.
Und im Alter BDSM bedeutet sicher nicht immer, dass es eher im Kopf stattfindet, für mich ist es eher das Problem, wie lange macht mein Körper noch diese Art von Freuden mit? Bald werde ich 70 sein …
Soweit so gut
Der Primäre Grund für den Faden ist aber schließlich, was mache ich, wenn mein Partner nicht meine Neigungen ob Fetisch, Keuschheit oder SM teilt oder ablehnt.
Und kann man das lernen?
Ihr_joe Toleranz beginnt dort, wo das eigene Weltbild aufhört. (Amandra Kamandara)
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RE: Das schwierige Thema: Du willst, dein* Partner*in will wirklich nicht, was tust du?
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Datum:05.04.24 06:51 IP: gespeichert
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Ich denke es ist immer ein geben und nehmen. Vor einem Jahr ist bei mir die Phantasie total durchgegangen und ich versuchte meine Frau in eine Rolle zu drängen die sie nicht wollte. Fazit: fast ein Jahr Pause.
Jetzt ein Neustart mit klaren Vorstellungen wer wie weit gehen möchte. Da sind Kompromisse unumgänglich. Geholfen hat mir das ich mit meiner Therapeutin darüber gesprochen habe.
Jetzt trage ich 24/7 meinen PK, habe das Vertrauen selbst aufschließen zu können – Reinigung, Sport manchmal, Arztbesuche oder nach Absprache mit ihr..
Allerdings und das war mich unumgänglich die Ogasmuskontrolle hat meine Frau in der Hand. Da gabs für mich keinen Kompromiss und das passt auch für sie. I am what I am.
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