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PainPeter
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  Treibgut Datum:05.01.14 16:26 IP: gespeichert Moderator melden


Ich bin schon lange Zaungast in diesem tollen Forum und freue mich an den prickelnden Beiträgen und den phantastisch geschriebenen Stories. Quasi als Vorsatz fürs neue Jahr möchte ich dann endlich auch einige meiner Fantasien mit euch teilen
Viel Spaß mit meiner ersten Kurzgeschichte, vielleicht entwickle ich sie noch weiter.
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PainPeter
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  RE: Treibgut Datum:05.01.14 16:28 IP: gespeichert Moderator melden


"Bereit?", fragte Jacob.
Aisha nickte, was hätte sie auch anderes tun können?
Ihr Herz raste als wollte es ihren Brustkorb sprengen und sie schwitzte.
Sie stand nackt mitten in dem fensterlosen Raum den er liebevoll das "Studio" nannte. Ihre Hände hatte sie um die silberne Kette verkrampft, die von der Decke bis zum Boden hing. Die breiten Metallfesseln an ihren Handgelenken waren mit einem einfachen Vorhängeschloss an eines der Glieder in Brusthöhe gefesselt, ihre sanft geschwungen Lippen umschlossen einen Knebelball, der tief in ihrem Mund lag und von einem Lederriemen im Nacken fixiert wurde.
Verdammt warum fing er nicht endlich an?
Sie hatte das rechte Bein angehoben und nach hinten gestreckt. Jacob hielt mit der einen Hand locker ihren Fuß umfangen, mit der anderen einen altmodischen Rohrstock.
Zwanzig Hiebe auf die nackten Sohlen, zehn auf jede.
Wenn sie zuckte würde der Schlag nicht gezählt und wiederholt.
Warum fing er nicht endlich an?
Sie biss fest auf den Knebel, versuchte ruhig und gleichmäßig zu atmen.
Dann hörte sie es, ein leises Zischen als der Stock die Luft zerschnitt.
Sie zuckte.
Sie schreckte auf, sog tief die Luft ein, blinzelte. Die Sonne schob sich gemächlich über den Horizont und tauchte den Strand in das weiche Licht des frühen Morgens. In der Ferne krächzten ein paar Möwen und der leichte Wind wehte den Duft von Salz und Tang zu ihr.
Gosh, hatte sie etwa die ganze Nacht im Strandkorb geschlafen?
Ihre steifen Glieder schienen das eindeutig zu bejahen, sie stöhnte leise als sie sich vorsicht bewegte. Toll, zwei Tage Flucht an die See und sie pennte im Strandkorb, das Geld für das Hotelzimmer hätte sie sich sparen können.
Sie beugte sich nach vorne, verbarg das Gesicht in den Händen.
Und in ein paar Stunden saß sie schon wieder auf der Fähre Richtung Festland, wenn sie "Glück" hatte würde Jacob sie heute Abend erwarten.
Und da war es wieder, ihr Problem.
Jacob Legrand.
Der Mann den sie liebte und mit dem sie mehr als alles Andere auf der Welt zusammen sein wollte. Ihr Puls schlug Purzelbäume wenn sie nur an ihn dachte.
Jacob war so anders als die Männer mit denen sie bisher zusammengewesen war.
Gosh, das hörte sich an als wäre sie ein männermordender Vamp, die mit ihren schmalen fünfundzwanzig Jahren schon eine halbe Stadt in ihr Bett gebeten hatte.
Dabei waren es nur Thomas und Markus gewesen. Mit Thomas hatte sie ihr erstes Mal gehabt, es war schön gewesen mit ihm, farblos aber irgendwie schön.
Und es war gut, dass es nach zwei Jahren zu Ende war.
Dann war da noch Markus gewesen. Sie hatte wirklich gedacht er wäre es, die große Liebe, der Mr. Right mit dem sie alt werden würde.
Sie stand auf, zupfte den halblangen engen Jeansrock zurecht und nahm die Collierbox und die Riemensandaletten mit dem deutlichen Absatz. Sie kämpfte noch ein wenig mit ihrem neuen Kleidungsstil, eigentlich hatte sie immer Jeans und Boots getragen.
Das war bevor sie Jacob getroffen hatte.
Er fand Frauen in Hosen unästhetisch und zu ihren Schuhen hatte er gesagt: "...wenn ich mal neben Springerstiefeln mit Fußpilz aufwachen möchte werde ich schwul...".
"Ist doch meine Sache was anziehe", hatte sie schnippisch dagegenhalten, "ich muss doch damit rumlaufen".
"Und ich muss es mir ansehen", war seine Antwort.
So war Jacob, er war anders. Er nahm sie wahr. Alles an ihr, was sie anzog, wie sie ihr Haar trug, ob sie sich schminkte und welches Duschgel sie benutzte.
Markus wäre das egal gewesen, er hatte es nicht einmal bemerkt als sie ihre straßenköterblonden Haare rot gefärbt hatte.
Sie wandte sich um, die Sandaletten baumelten an ihrem Zeigefinger, die Collierbox hielt sie fest umklammert. Sie wollte nicht daran denken was sich darin befand.
Es war ruhig so früh am Morgen, nur das leise Rauschen des Meeres und das kaum hörbare Singen des Windes untermalten die Stille.
Die endlosen Reihen bunter Strandkörbe wirkten surreal ohne die Horde Menschen, die sich in ihnen rekelten, ohne das Kreischen der Kinder, das Schwatzen der Erwachsenen, ohne den süßlichen Geruch von Sonnenöl und die grellbunte Farbenexplosion, die Modediscounter als Strandmode anpriesen.
Sie suchte sich einen Weg Richtung Meer zwischen den Strandburgen hindurch. Auf einem präzise abgeschrägten Wall prangte in Blockschrift aus drei Reihen Muscheln der Name "Hugo", ein paar Strandkörbe weiter zierte ein verschnörkeltes "Denis & Sabine" ein vergängliches Kunstwerk aus Sand mit Zwiebeltürmchen und Tiergestalten.
Sie blieb kurz stehen, sah den Schriftzug an und biss sich auf die Unterlippe.
Markus hätte so etwas auch gemacht, er hätte seinen Spaß an einem Kurzurlaub an der See gehabt. Sie spürte einen Stich in der Magengrube, die Vorstellung von einem Jacob der in Shorts mit Muscheln Namen auf eine Strandburg schrieb passte nicht.
Wie so vieles nicht zu ihm passte.
Er war ein aufregender Mann und gefährlich, paradoxerweise fühlte sie sich in seiner Nähe geborgen aber sie konnte sich kein Leben mit Kindern, einem Häuschen mit Garten und einem Hund mit ihm vorstellen.
Das wäre die Welt von Markus gewesen.
Mit einem Jacob ging man abends essen, in ein Restaurant, das sie vorher noch nicht einmal gekannt hatte, oder man ging schick clubben, oder man blieb zuhause und er genoss sie, Aisha, im Studio.
Neben der Collierbox war der Raum mit einer Einrichtung, die einen mittelalterlichen Folterknecht zu ekstatischen Freudenausbrüchen verleitet hätte, der Grund weshalb sie für ein Wochenende auf die Insel geflohen war.
Sie wollte ihre Gedanken ordnen, ihre Seele an der Unendlichkeit messen, dort wo das Meer den Horizont traf. Das machte einen klein, half die eigenen Probleme zu relativieren.
Sie ging weiter, trippelte über die Muschelbruchstücke vor dem Spülsaum, eigentlich hätten ihre Fußsohlen nach der Tortur vor einigen Tagen gar nichts mehr spüren dürfen.
Dann hatte sie das Meer erreicht, die erste Welle schwappte um ihre Füße und sie genoss das leichte Kribbeln als sie langsam im Sand einsackte.
Zweiunddreißig Schläge, es waren zweiunddreißig Schläge gewesen an jenem Abend im Studio.
Es war ein langer Abend gewesen, zwischen jedem Schlag hatte er ihren gefesselten Körper liebkost, sie hingebungsvoll geküsst, zärtlich ihre Brüste geknetet und an ihren Nippeln gesaugt. Und zum Schluss hatte er mit dem Stock ihre Schamlippen geteilt und auf ihr gespielt wie ein Virtuose mit dem Geigenbogen auf seinem Instrument.
Dann hatte er sie genommen und sie war gekommen.
Wenn gekommen der richtige Begriff dafür war.
Sie hatte niemals zuvor in ihrem Leben einen solchen Orgasmus erlebt, ihr Körper war von Wellen der Lust geschüttelt worden, sie hatte jeden einzelnen Muskel gespürt und für endlos lange Sekunden hatte es sich angefühlt als würde sie über sich selbst schweben und auf die angekettete junge Frau, die sich hemmungslos stöhnend ihrem Liebhaber hingab hinabblicken.
Welle um Welle sank sie tiefer in den Sand ein.
Es war ein zutiefst verstörendes Erlebnis gewesen. Was hatte Liebe und Zärtlichkeit mit Ketten und Schmerz zu tun?
Wie konnte Jacob Lust dabei empfinden, die Frau die er liebte zu schlagen?
Und vor allem, wieso hatte sie den Höhepunkt ihres Lebens dabei erfahren?
Sie legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen, genoss den Augenblick in dem der Wind ihr Haar zerzauste und sie der einzige Mensch weit und breit war.
Vielleicht wollte sie die Antworten gar nicht wissen. Vielleicht war Jacob Legrand einfach ein Licht und Schatten Mensch.
Da war der helle Jacob, der wunderbare Mann, der warmherzig, aufmerksam und gebildet war, der gerne mit ihr lachte, unübertrefflich kochen konnte und es genoss ihre Hobbys mit ihr zu teilen, der endlose Stunden im Reitstall mit ihr verbrachte, Vernissagen mit ihr besuchte oder sie einfach nur in den Arm nahm wenn ihr Job als Assistenzärztin einfach mal wieder zuviel für sie wurde.
Und dann war da noch der andere Jacob, der Mann im Studio, der Mann mit den magischen Händen und der Zunge, die jeden noch so kleinen erogenen Winkel einer Frau kannte, der Jacob, der etwas Dunkles in ihr ansprach, von dem sie bis vor Kurzem noch nicht einmal gewusst hatte, dass es existierte und auf ihr spielte wie auf einem perfekt gestimmten Instrument.
Sie zog die Füße aus dem nassen Sand und wäre fast über ein Stück Treibholz neben ihr gestolpert. So fühlte sie sich, wie Treibgut, das im Ozean ihrer Gefühle schwamm, unfähig die eigene Richtung zu beeinflussen.
Mechanisch begann sie einen Fuß vor den anderen zu setzen, ging an dem schmalen Streifen weißer Gischt entlang, der von irgendwo nach nirgendwo führte.
Sie liebte Jacob, aber sie wollte das nicht, wollte nicht diesen dunklen Mann im Studio, der sie mit den Abgründen ihrer eigenen Seele konfrontierte.
Sie war fünfundzwanzig Jahre alt, Ärztin im ersten Assistenzjahr, noch drei oder vier Jahre und sie hatte genug Erfahrung für eine eigen Praxis oder konnte sich in eine Gemeinschaftspraxis einkaufen. Sie hatte eine Karriere vor sich, vielleicht ging sie auch in die Forschung und Lehre, habilitierte sich und strebte ihre Venia Legendi an. Auf jeden Fall hatte sie mehr mit ihrem Leben vor als sich den perversen Launen eines fünfzehn Jahre älteren Mannes hinzugeben, sie wollte eine Familie gründen, ein Haus im Grünen haben, ein eigenes Pferd.
Schmeiß diese scheiß Collierbox einfach ins Meer, fahr nach Hause, lösch seine Nummer aus deinen Telefonen und wenn er vorbeikommt, schlag ihm die Tür vor der Nase zu.
Gosh, sie wollte einfach einen normalen Freund!
Einen langweiligen Markus 2.0?
Etwas im Spülsaum ließ sie stocken, zwischen den zusammengeknüllten Resten eines grünen Netzes und einer Plastikflasche mit verwaschenem Etikett in kyrillischen Buchstaben blinkte etwas. Sie ging darauf zu, bückte sich, es war ein Bruchstück eines Spiegels. Eine unregelmäßig gezackte Scherbe mit unzähligen blinden Flecken. Sie sah sich selbst, ihr fein geschnittenes, herzförmiges Gesicht, die Stupsnase und die wieder blonden Haarsträhnen, mit denen der Seewind spielte.
Sie kniete sich in den feuchten Sand und begann zu weinen, ihr Schluchzen mischte sich mit dem Rauschen des Meeres und dem Kreischen der Möwen, Minuten, die zu einer gefühlten Ewigkeit zerrannen hockte sie vor der Spiegelscherbe und weinte.
Ihre Flucht nach Lütjeoog, ihre ganze alberne und kindische Rebellion gegen ihr Schicksal mit Jacob war so sinnlos gewesen.
Ihr anderes, dunkles Ich, das nach einem weiteren Orgasmus im Studio gierte hatte längst für sie entschieden.
Es schien sie aus dem Spiegel heraus anzustarren und zu sagen: "Stell dir einfach vor er wäre Morgen nicht mehr da. Willst du das wirklich? Und jetzt mach endlich die Box auf und bring es hinter dich".
Sei weinte hemmungslos, die Gestalt im Spiegel, nein sie selbst, korrigierte sie sich, trug einen beigen, ärmellosen Rollkragen Pullover. Sie hatte ihn gestern, noch bevor sie auf die Insel geflohen war, völlig unbewusst natürlich, ausgewählt und angezogen. Sie hatte ihn angezogen lange bevor sie sich in den Strandkorb gesetzt und mit ihren Zweifeln gekämpft, Zukunftspläne geschmiedet und was wäre wenn Szenarien analysiert hatte. Sie hatte ihre Rebellion verloren bevor sie sie begonnen hatte weil ein Teil von ihr schon lange vorher bestimmt hatte wie sie sich genau jetzt entscheiden würde.
Sie öffnete die mitternachtsblaue Collierbox mit zitternden Fingern. Jeder andere Mann hätte ihr darin eine hübsche Halskette geschenkt, vielleicht noch mit einem Anhänger mit einer süßen Gravur daran.
Aber Jacob war anders.
Auf dem roten Samtkissen lag ein zwei Finger hohes Halsband aus breitem, polierten Edelstahl. Im Nackenteil hatte es ein fein gearbeitetes aber trotzdem robust aussehendes Scharnier, an der Front war ein dezenter Metallring angebracht und darunter ein komplizierter Schließmechanismus eingelassen. Wenn sie das Halsband einmal angelegt und eingerastet hatte würde sie es selbst nicht mehr ablegen können bevor Jacob es ihr erlaubte.
Und sie hatte wenig Illusionen, dass er es in naher Zukunft aufschließen würde.
Es zu tragen war ein Symbol ihrer Liebe zu ihm, ihres Vertrauens in ihn, ...und dass sie sich ihm unterwarf. Es würde sie dazu zwingen jede Minute eines Tages an ihn zu denken, egal ob sie allein unter der Dusche war, vor dem Spiegel im Bad stand oder im Kleiderschrank etwas aussuchte das das Halsband vor neugierigen Blicken verbrag.
Wie zum Beispiel einen Rollkragenpulli.
Sie nahm es aus der Box.
Gosh, war das schwer aber das sollte es vermutlich sein, sie sollte es schließlich spüren. Sie neigte den Kopf zur Seite, so dass der Wind ihren Pferdeschwanz nach hinten wehte und legte es an, sie schauderte als das kühle Metall ihre warme Haut berührte und klappte es langsam zu. Es passte perfekt, wie ein feiner Lederhandschuh in den man hineinschlüpfte.
Wann zur Hölle hatte er ihren Hals ausgemessen?
Sie atmete tief ein, zögerte einen Moment, dann drückte sie die beiden Enden fest zusammen und ließ das Schloss mit einem leisen "Klick" einrasten.
Sie hatte es getan, ihr Herz raste, sie hatte es tatsächlich getan.
Wahnsinn!
Sie fühlte sich unendlich erleichtert, als wäre ihr eine tonnenschwere Last von den Schultern gefallen.
Sie wollte laut schreien und wild am Strand auf und ab tanzen.
Sie hatte es getan!
Sie stand auf, sah zum Horizont und rollte den Kragen hoch.
Jetzt gehörte sie zu ihm, sie gehörte ihm und das fühlte sich einfach nur verdammt geil an.
Und jetzt brauchte sie dringend ein Frühstück mit einer heißen Tasse Kaffee.

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PainPeter
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  RE: Treibgut Datum:09.01.14 17:00 IP: gespeichert Moderator melden


Er schloss die Tür hinter sich, für endlose Sekunden schien ihr Herz stehenzubleiben, bevor es wieder zu einem hektischen Stakkato erwachte.
Sie war wieder im Studio.
Das Blut rauschte in ihren Ohren und ihre Handflächen fühlten sich klamm an.
In der Mitte des Raums hing die silbrige Kette von der Decke bis zum Boden. Sie war von einem Ring aus Neonstrahlern eingefasst, die dem Opfer die selbe Wirkung vermittelten wie eine Verhörlampe, die Augen schmerzten, man konnte außerhalb der grellen Helligkeit nur Schemen erkennen, Geräusche schienen von irgendwoher zu kommen und man war allein mit sich und seinen Ängsten.
Und mit den 32 Schlägen, die sie auf ihre nackten Sohlen erhalten hatte.
Ein eisiger Kloß bildete sich ihrem Magen, das Halsband wurde schwer wie ein Mühlstein.
Sie wünschte sich in eine dunkle Ecke ans andere Ende der Welt in der sie sich verkriechen und mit sich und ihren Zweifeln ringen konnte.
Jacob strich ihre Haare zur Seite und küsste sie zärtlich in den Nacken, seine Lippen berührten ihre Haut an der Kante des Halsbandes, bevor sie unter dem Metall verschwand.
Seit zwei Tagen trug sie es, Tag und Nacht.
Auf Lütjeoog war nach dem Rausch der Zweifel wiedergekommen.
Was hatte sie getan?
Das Frühstück im Deutschen Kaiser war zu einem Spießrutenlauf mit ihr selbst geworden.
Sie war sich sicher, dass die übrigen Gäste die verräterische Wölbung unter dem Kragen ihres Rollis als das identifizierten, was es war. Sie konnte förmlich die Blicke wie Lanzen in ihrem Nacken spüren. Das ältere Paar am Fenster, es unterhielt sich doch bestimmt nur über ...
Sie starrten sie an als hätte sie zwei Köpfe oder als, wäre sie ein exotisches Insekt, das es bei einem nicht minder exotischen Paarungsakt zu beobachten galt.
Seine Lippen waren an ihrem Ohrläppchen angekommen, seine Zunge jagte einen kribbelnden Schauder von ihrer Magengrube zu jener rätselhaften Zone zwischen ihren Beinen, die er beim letzten Mal so virtuos entfacht hatte.
Warum tat sie das, warum ließ sie das mit sich machen, und vor allem warum war sie wieder in diesem Raum?
Sie hatte sich nach ihrer Flucht auf die Insel für 48 lange Stunden in ihrer Wohnung verkrochen und mit sich und der Fessel um ihren Hals gekämpft, die sie bei jeder Bewegung an ihn erinnerte.
Sie hatte das Halsband und sich selbst verflucht, laut und ausgiebig im Bad vor dem Spiegel und leise mit sich hadernd vor dem Kleiderschrank. Sie hatte es liebevoll gestreichelt und mit dem Ring an der Front gespielt wenn sie auf dem Sofa lag und das Fotoalbum mit den Erinnerungen ihrer gemeinsamen Momente umarmte.
Es waren lange Stunden gewesen.
Und das Telefon war oft gegangen, aber er hatte ihr die Zeit gelassen.
Er hatte sie an diesem Abend begrüßt, als hätte es die letzten Tage nicht gegeben, als wäre sie nicht einfach spurlos verschwunden als, hätte sich mitten in Hamburg eine Art Bermudadreieck geöffnet.
Aber so war Jacob, er schien immer genau zu wissen, was sie brauchte und fühlte.
Nein, das stimmte nicht.
Dann würde sie jetzt nicht im Studio stehen.
Das brauchte sie nicht, definitiv nicht.
Auch wenn der Höhepunkt der Hammer gewesen war und sie ihn bis heute nicht verstand.
In einer Ecke stand eine Sitzgruppe, sie wirkte seltsam surreal zwischen den exotischen Gerätschaften aber es war ein willkommener Fluchtpunkt für ihre Augen. Sie konnte sich auf die roten Polster konzentrieren, die Stiche der Nähte zählen, die das Leder durchzogen und musste sich nicht mit den Kunstdrucken an den anthrazitfarbenen Wänden befassen, die gefesselte und gequälte Frauen zeigten.
Und auch nicht mit den Folterinstrumenten, die wie lauernde Raubtiere nur darauf zu warten schienen, dass sie zu nah an ihnen vorbei ging.
Aisha wünschte sich, dass die dunkle Ecke in einem noch dunkleren Keller tief unten in einer Burg lag. Vorzugsweise mit einer dicken Decke, unter der sie sich noch verkriechen konnte.
Beim ersten Mal im Studio war das anders gewesen.
Mit kindlicher Neugier war sie zwischen den Geräten herumgelaufen, hatte an den Ketten gezerrt, sich Ledermanschetten um die Handgelenke gelegt und Jacob geneckt, ob er das nicht mit ihr ausprobieren wolle.
Das war vor den 32 Schlägen gewesen.
Warum war sie wieder hier?
Als sie ihre Wohnung verlassen hatte wollte sie noch mit ihm Schluss machen, Halsband hin oder her oder gerade deswegen.
Als sie vor seiner Tür stand wollte sie nur noch von ihm in den Arm genommen werden.
Er schob sie ein Stück vorwärts.
Sie wollte nicht zu der seltsamen Bank und auch nicht zu dem Pfahl, der aus dem Boden ragte, sie wollte sich nicht vorstellen, wozu er dienen sollte.
Sie steuerte auf die Sitzgruppe zu, setzte sich auf das Sofa, den Raum im Rücken, ein kaltes Prickeln ran ihre Wirbelsäule hinauf und hinunter.
Weshalb stellte er eine Sitzgruppe in seinen Folterkeller?





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PainPeter
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  RE: Treibgut Datum:09.01.14 17:02 IP: gespeichert Moderator melden


Ich habe die Fortsetzung zweimal gepostet könnte bitte ein Moderator eine löschen.
Vielen Dank
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Gummimike Volljährigkeit geprüft
Sklave

Lehrte


Immer Elastisch bleiben.Gummi find ich gut!

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  RE: Treibgut Datum:09.01.14 20:39 IP: gespeichert Moderator melden


Kannst du auch selber Veranlassen Peter mit dem Gelben Dreieck Rechts oben kannst du den Teil zum Löschen Freigeben.
Quasi selber Melden.
Interessante Geschichte bin mal gespannt wie die sich weiter Entwickelt. Aisha scheint jedenfalls Jacob Verfallen zu sein. Ich finds Klasse das er ihr die Freiheit gegeben hat sich selber zu Entscheiden.
Don´t Dream it! BE IT!!!
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Roger_Rabbit
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  RE: Treibgut Datum:09.01.14 21:24 IP: gespeichert Moderator melden


mitgelesen und erledigt.

Gruß
Auf Wiederlesen

Detlev
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Hans Bell Volljährigkeit geprüft
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Rhein Neckar Delta


Bleib du selbst, dann kannst du anderen wirklich begegnen

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  RE: Treibgut Datum:24.01.14 00:18 IP: gespeichert Moderator melden


Sehr schön geschrieben Super gut zu lesen und spannender Aufbau der Story Ich freue mich bald mehr von dir zu lesen.
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