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eröffnet von Bernhard am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von Waldi am 27.06.03 21:47

1. Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 28.08.02 10:30

mich würde interessieren, wie andere Paare mit dieser Rollenverteilung umgehen.

Gibt es bestimmte Regeln oder Rituale?

Inwieweit ist der Alltag involviert?

Was passiert, wenn einer sich nicht daran hält?
Für den devoten Partner dürften oberflächlich betrachtet, die Konsequenzen klar sein. Aber, hat er ein Recht auf eine Auszeit? Und was ist, wenn der dominante Partner, sagen wir mal, drei Wochen keine Lust hat?

Neben diesen theoretischen Fragen sollte die Praxis nicht vergessen werden:
Welche Strafmaßnahmen haben sich als besonders effizient erwiesen?
Wie wird belohnt?

Zum Abschluß noch eine persönliche Frage: Wie geht man(n) damit um, in der Beziehung in der untergeordneten Rolle zu sein, sei es im erotischen Bereich, oder - davon ausgehend - auch in alltäglichen Dingen?

Gespannte Grüße ...... Bernhard
2. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von cynthia am 28.08.02 18:40

Hallo Bernhardt,

Irgendwelche Rituale gibt es bei uns nicht. Es gibt diverse Regeln, welche meistens eh nach einiger Zeit selbstverständlich sind und auch nicht mehr sooo sehr auffallen - ausser dass ich trotzdem an das eine oder andere "sanft" erinnert werde....

Zu Hause gibt es eigentlich keinen Unterschied mehr zwischen dem Rollenverhalten und dem Alltag. Es ist dabei ein eher flüssiger Übergang. Ausserhalb der heimischen Wände ist - ausser kleinen Anmerkungen von Ihr - nichts zu erkennen (kleine Gemeinheiten oder "Erinnerungen" sind dann hin und wieder unter der Oberbekleidung versteckt).
Größtenteils trage ich zu Hause Frauen- oder Zofenkleidung, wobei sie sehr grossen Wert darauf legt, dass es nicht jeden Tag gleich aussieht - dementsprechend kann ich dort variieren - wenn meine Wahl der Kleidung falsch war und es ihr einfach nicht gefällt, muss ich mich halt nochmal umziehen...

Bei dem Nachgehen meiner Pflichten kommt es sehr auf Ihre Stimmung und unsere berufliche Lage an, die Bandbreite reicht von Wochenlang keinerlei Ermahnungen oder Strafen bis hin zu Tagen, wo sie mich auf jeden kleinen Fehler aufmerksam macht und ich dann die Folgen zu tragen habe bzw. Vergünstigungen gestrichen bekomme.
Auszeiten gibt es in dem Sinne bei uns nicht - es gibt ruhigere Tage und weniger ruhigere Tage. Eine generelle Auszeit gibt es eigentlich nur bei gesundheitlichen Veränderungen. An Tagen wo man völlig kaputt von der beruflichen Arbeit kommt, wird aber auch alles wesentlich ruhiger angegangen
Dazu muss man sagen, dass wir beide voll berufstätig sind und abends manchmal erst zwischen 18:00 und 21:00 Uhr zu Hause sind.

Auf viele Sachen will sie einfach nicht mehr verzichten (wie nach der Arbeit nicht kochen zu müssen, Hausarbeiten, vorm Schlafen gehen eine Massage, ungestört am Computer zu spielen - ohne dass ich laufend nerve "Will auch, will auch" oder auch solcher Dinge, dass ich sie nicht wegen Sex nerve).
Andererseits hat sie auch viel Arbeit (Tendenz weniger werdend) damit, mir alte Gewohnheiten abzugewöhnen. Sei es angefangen bei dem typischen "Im Stehen pinkeln" oder irgendwelchen frechen Kommentaren meinerseits.

Strafen insgesamt gibt es selten, aber durchaus konzentriert bzw. nachhaltig in Errinnerung verbleibend. Ein gutes Mittel ist aber trotz allem der Keuschheitsgürtel - irgendwann will ich dann schliesslich doch wieder raus  und spätestens wenn sie mich reizt. Dann kommt es durchaus vor, dass sie mir eine ellenlange Liste von Vergehen vorhält und dann die Frage kommt "Und meinst Du wirklich, dass Du es Dir damit verdient hast...?" Die Antwort ist meistens klar und ich habe ein bisschen mehr Zeit, mir darüber Gedanken zu machen.

Den devoten Part in der Beziehung zu haben stört eigentlich nicht weiter. Es ist nur etwas schwieriger zurückzustecken, wenn man eigentlich auch ein Sturrkopf ist...
Insgesamt gesehen, wollen wir aber beide nicht wieder "zurückwechseln". Wir sind seitdem auch beide wesentlich ausgeglichener. So seltsam es klingen mag.

Liebe Gruesse

Cynthia

(Diese Nachricht wurde am 28.08.02 um 18:40 von cynthia geändert.)
3. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 01.09.02 18:07

Hallo Cynthia,

für einen Sturkopf ist es wirklich nicht immer einfach zurückzustecken und sich unterzuordnen. Da kollidiert die devote Neigung schon mal mit der Realität. Dennoch möchte ich es nicht mehr missen. Auch wenn es in letzter Konsequenz dahin führt, daß ich neigungsbedingt die untergeordnete Stellung akzeptieren muß. Für den erotischen Bereich gilt das absolut, strahlt aber auch in den Alltag aus. Mal intensiver, mal weniger intensiv.

Übrigens, wo hört eigentlich der Alltag auf und wo beginnt die Erotik? Die Grenzen sind doch fließend. Insbesondere in einer dominant - devoten Beziehung, in der dienende Tätigkeiten ja zur Erotik dazugehören. Und statt irgendwelche „Pseudo - Tätigkeiten" auszuführen, ich denke da an das beliebte Fußbodenschrubben mit einer Zahnbürste, oder stundenlang irgendwo rumzuknien, ist es doch praktischer wirklich etwas im Haushalt zu tun. Vorallem, wenn beide berufstätig sind und nicht viel Zeit bleibt.
Auf diese Weise haben auch Verrichtungen, die ich sowieso aufgrund unserer Arbeitsteilung übernehmen müßte, für mich einen angenehm erotischen Touch. Und Eva kann, wenn sie in Laune ist, ihre Sachen auf mich übertragen, wobei dann natürlich auch wieder jener gewisse Hauch Erotik mitschwingt. Ich weiß, es ist schwierig zu erklären, aber so haben wir beide etwas davon. Einmal ganz abgesehen von der sexuellen Schiene!

Ich bezeichne unsere Beziehung deshalb gerne als erziehungsorientierte Ehe - an anderer Stelle hast Du mir schon mitgeteilt, daß Dir diese Definition gut gefällt.
Ich möchte sie hier deshalb ein bißchen mit Leben füllen: Erziehungorientiert soll bedeuten, daß das Dom/sub - Verhältnis nicht stets im Vordergrund steht, wir also nicht ständig „dabei" sind; auf der anderen Seite bedeutet es aber auch mehr als ein gelegentlich vereinbartes Rollenspiel. Im Gegenteil, mir soll schon ständig bewußt sein, daß Eva jederzeit die Kontrolle übernehmen kann. Sozusagen latent im „Hinterkopf".

Um dies zu erreichen, gelten gewisse Regeln: Sexuelle Disziplin, Gehorsam und kein Nachlassen!

Sexuelle Disziplin?
Das heißt ganz einfach, daß ich mich Evas Wünschen anzupassen habe. Nicht nur passiv, sondern durchaus auch aktiv verführend, niemals aber bedrängend. Und daß ich nie weiß, ob; und wenn, wie ich einen Orgasmus erleben darf. Es ist schon demütigend genug, unbefriedigt neben der geliebten Frau um Schlaf ringen zu müssen. Schlimmer noch finde ich es allerdings, wenn der heiß ersehnte Orgasmus gleich nach Beginn abgebrochen wird und „alles einfach so hervor quillt". Für mich immer wieder eine äußerst demütigende Erfahrung!

Gehorsam?
dürfte eigentlich klar sein. Ungehorsam wird bestraft. Mal direkt, spätestens am Wochenende oder alle 14-Tage. Und zwar nachhaltig mit Rohrstock und/oder Reitgerte! Da ich keine masochistischen Neigungen bezüglich „Schmerzlust" habe, ist dieses Erziehungsmittel äußerst effektiv. Zumal Eva ein Faible dafür hat und ihr daran gelegen ist, das Anforderungsprofil stets hoch zu halten.

Kein Nachlassen?
damit möchte Eva erreichen, daß mir die Situation zumindest latent stets bewußt ist. Da kann es schon sein, daß ich zur Erinnerung mal eine Woche Damenstrumpfhosen und enge Mieder tragen muß. Ihr Hauptaugenmerk liegt aber auf einem anderen Bereich: Und zwar soll ich auch nach einem befriedigenden Orgasmus nie vergessen, wohin ich gehöre. Wie gesagt, kein Nachlassen! Und deshalb ist die orale Aufnahme meines Spermas hinterher quasi Standard. Puuh, war erst nicht einfach! (Dazu aber demnächst mehr auf einem anderen Thread!)


So Cynthia, hoffe mal, das alles für Dich einigermaßen plastisch dargestellt zu haben und bin mal gespannt, was andere dazu sagen.

Liebe Grüße ......... Bernhard
4. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von cynthia am 02.09.02 18:05

Hallo Bernhard,

Zitat

Vorallem, wenn beide berufstätig sind und nicht viel Zeit bleibt. Auf diese Weise haben auch Verrichtungen, die ich sowieso aufgrund unserer Arbeitsteilung übernehmen müßte, für mich einen angenehm erotischen Touch.


Ob man nun so die z.B. Küche putzt oder Kleidung wäscht oder dasselbe in Zofenkleidung ausführt - die Arbeit bleibt dieselbe (mit der Zofenkleidung manchmal auch etwas schwieriger - aber bei mir ist es so, dass die Arbeit einfach leichter fällt und auch mehr Spass macht.
Im Gegensatz zum normalen Saubermachen (falls ich mich dazu damals überhaupt durchringen konnte) kommt hierbei aus meiner Sicht noch der Unbekanntenfaktor hinzu:
In welcher Stimmung ist sie heute? Nimmt sie es absolut genau und jeder kleine Fehler könnte Folgen haben oder nimmt sie auch kleinere und mittlere Mängel hin und sieht darüber hinweg?
Eine pampige Antwort a la "Wenn es Dir nicht gefällt, mach es doch besser" ist einfach nicht mehr drinn oder einfach aufhören, wenn man keine Lust mehr hat - damit kann ich die Arbeit nicht mehr beenden...(naja, können schon - aber jede Aktion zieht bekanntlich eine Reaktion nach sich

Zitat

Erziehungorientiert soll bedeuten, daß das Dom/sub - Verhältnis nicht stets im Vordergrund steht, wir also nicht ständig „dabei\" sind; auf der anderen Seite bedeutet es aber auch mehr als ein gelegentlich vereinbartes Rollenspiel. Im Gegenteil, mir soll schon ständig bewußt sein, daß Eva jederzeit die Kontrolle übernehmen kann. Sozusagen latent im „Hinterkopf\".


Sehr zum Leidwesen meiner Verlobten ist mein "Hinterkopf" öfters mal im Sleep-Mode , dadurch greift
sie gerne zu Mittel wie die Frauenkleidung oder anderen Hilfsmitteln, damit ich den Status nicht vergesse. Andererseits verbietet sie mir auch manchmal mich so zu kleiden - extra deswegen, weil sie weiss, dass ich dann meinen Status leichter vergesse und Fehler mache.
Sie erwartet auch nicht, dass ich laufend um sie herumlaufe und ihr jeden Wunsch ablese - auf manche Arbeiten hat sie einfach Lust diese selber zu machen.
Wir liegen manchmal auch faul auf dem Sofa und schauen Video/Fernsehen. Sie erwartet nur, dass ich - wenn sie etwas will - es auch ausführe. Sollte ich nicht gerade auf den ersten Hinweis hören, wiederholt sie es halt mit starker Betonung auf meinen Zofennamen oder wenn ich es mal wieder übertrieben habe, darf ich gleich noch irgendetwas anderes mitbringen, wodurch ich dann garantiert den Rest des Tages unsere Rollenverteilung nicht vergesse.

Zitat

Es ist schon demütigend genug, unbefriedigt neben der geliebten Frau um Schlaf ringen zu müssen. Schlimmer noch finde ich es allerdings, wenn der heiß ersehnte Orgasmus gleich nach Beginn abgebrochen wird und „alles einfach so hervor quillt\". Für mich immer wieder eine äußerst demütigende Erfahrung!

Und dadurch zeigt Sie Dir bestimmt auch, wie hilfslos Du Ihr gegenüber bist.

Zitat

Zumal Eva ein Faible dafür hat und ihr daran gelegen ist, das Anforderungsprofil stets hoch zu halten.

Eine Strafe, die meine Verlobte sehr gerne machen würde, aber meistens nur im Urlaub, da sie von der Arbeit zu sehr geschafft ist. Glück im Unglück - da dies
auch nicht so sehr mein Ding ist und dementsprechend wirksam. (Offtopic: Sollte sie jemals Interesse haben, in diesem Forum zu lesen, kann ich mich auf einiges gefasst machen....)

Zitat

damit möchte Eva erreichen, daß mir die Situation zumindest latent stets bewußt ist.


Will meine Verlobte eigentlich auch erreichen - sie hat aber einfach das Problem, dass sie mich zeitgleich auch sehr lieb hat und aus diesem Grunde auch gerne und oft ein Auge zudrückt oder viele Strafen von sich aus wesentlich sanfter ausfallen. Es ist für uns beide teilweise noch sehr ungewohnt und dementsprechend gibt es einige Hemmungen (je nach dem auf beiden Seiten). Wobei die Strenge schubweise zunimmt (aber wir bewegen uns derzeit eher drei Schritt vor und einen zurück).

Zitat

Wie gesagt, kein Nachlassen! Und deshalb ist die orale Aufnahme meines Spermas hinterher quasi Standard. Puuh, war erst nicht einfach! (Dazu aber demnächst mehr auf einem anderen Thread!)

Ich finde, dass war bisher mit das anstrengenste - aber das passiert aus oben genannten Gruenden nicht so oft.

Zitat

So Cynthia, hoffe mal, das alles für Dich einigermaßen plastisch dargestellt zu haben und bin mal gespannt, was andere dazu sagen.


Bisher war die Reaktion noch sehr verhalten.

Liebe Gruesse

Cynthia
5. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von ArtiCd am 03.09.02 15:36

Hallo Cynthia, Bernhard, CB2K und alle anderen!

Mit großem Interesse verfolge ich diese Diskussion und lese eure realitätsnahen Berichte.
Seit langem suche ich ja auch nach einer starken Partnerin und im Moment habe ich große Hoffnungen, nun endlich jemanden gefunden zu haben, der mich in meinem Sosein akzeptiert und dem es Spaß machen würde, mich zu erziehen.

Wohin so eine Erziehung gehen könnte, weiß ich noch nicht so genau, bisher war das Meiste ja leider nur Kopfkino. Eure Berichte und natürlich auch ganz besonders die von Zofe Ria und Herrin C beschreiben aber Wege, die ich mir als durchaus realistisch vorstellen kann.

Vor einiger Zeit habe ich mir einen CB 2000 gekauft, eigentlich nur als Spielzeug gedacht um mich ein bißchen selbst zu disziplinieren und das Herumspielen "ganz in Gedanken" zu verhindern, aber ich als am letzten Wochenende bei meiner neuen Bekannten, die vielleicht eines Tages meine Partnerin und Herrin sein wird, war, hatte sie sofort großen Gefallen am CB 2000 und ich vermute mal, dass im Falle einer Beziehung der CB 2000 sehr schnell den Status eines Spielzeugs verlieren wird.

Offensichtlich findet sie auch Gefallen daran, wenn ich Frauenwäsche und -kleidung trage (was durchaus auch meiner Neigung entspricht). An diesem ersten Kennenlernwochenende habe ich nur mal hin und wieder einen BH und einen Damenslip getragen. Ich MUSSTE das nicht, ich DURFTE das und sie hat gesagt, dass ihr das durchaus gefallen habe. Ich kann mir gut vorstellen, dass es bei einer gemeinsamen Zukunft Zeiten und Anlässe geben wird, in denen ich solche Sachen nicht tragen DARF sondern tragen MUSS. Sie hat auch schon angekündigt, dass mir streng geschnürte Korsetts und hochhackige Schuhe wohl nicht erspart bleiben werden. Ich trage sowas ja eigentlich ganz gerne mal, aber es ist doch was anderes, wenn mann solche Sachen tragen MUSS und sie nicht einfach wieder ausziehen DARF, wenn einem das zu unbequem wird. Ich bin sehr neugierig, wie es weitergehen wird.
Liebe Grüsse
ArtiCd
6. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 03.09.02 19:21

Hallo CB2K,

Deinen Vergleich mit dem Kochen finde ich gut getroffen.
Da gibt es etwas, das besonders gut schmeckt, also gibt es das immer öfter bis man das Gericht, trotz aller Variationen nicht mehr sehen kann. Also muß was Neues her, es wird ausprobiert, bis wieder etwas gefunden worden ist, was richtig lecker ist. Und das Spielchen geht von neuem los, ein sich ständig drehendes Rad.

Bei gescheiter Dosierung passiert sowas aber nicht. Habt Ihr daraus schon irgendwelche Lehren gezogen? Ich weiß, eine impertinente Frage!
Gleich noch eine hinterher. Hast Du eigentlich einen Namen, mit dem man Dich ansprechen kann? Ich fände das sympathischer. Vielleicht bin ich ja altmodisch, aber Dein Kürzel erinnert mich an das CB - Funken in meiner Jugend. Da war ich so ca. 12 Jahre alt. gg, sorry, nicht böse sein.

Zurück zur Sache:
Was sind das für Rituale, die einen Orgasmus für Dich als peinlich erscheinen lassen? Bei uns spielt so etwas - wie schon angedeutet - nämlich ebenfalls eine große Rolle.
Genau wie übrigens die "Trennung" der Orgasmen!

Liebe Grüße ....... Bernhard
7. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 03.09.02 19:57

Hallo ArtiCd,

das klingt ja vielversprechend. Ich meine, wie sich diese Beziehung so anläßt. Meinen Glückwunsch!

Neugierig, wie ich nun einmal bin - und ansonsten bräuchte es dieses Forum auch nicht - würde ich gerne etwas wissen:

Hast Du Deine neue Liebe über eine einschlägige Kontaktanzeige bzw. beim Chatten im Internet kennengelernt oder ganz "normal"? Ich meine, beides hat Vor- und Nachteile.

Bei ersterem ist die sexuelle Veranlagung von vorneherein klar und man hat das Problem, wie das alltägliche Verständnis erreicht werden kann. Und, naja - Liebe kann man nicht erzwingen - und da helfen sexuelle Übereinstimmungen wenig.

Im zweiten Fall kann es passieren, daß die aufkeimende Liebe, dieses spezielle Vertrauen, das sich ganz langsam entwickeln muß, durch die zu früh nach Erlösung drängende Veranlagung zerstört wird.

Puh, Scylla und Charybdis!

Welchen Weg hast Du aus diesem Dilemma gefunden?

Liebe Grüße ...... Bernhard

Ach ja, darf ich Dich eigentlich "Arti" nennen, ansonsten gilt das zu CB2K gesagte. Einen Namen fände ich sympathischer. Tschü .... B.
8. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von ArtiCd am 03.09.02 22:35

Hallo Bernhard,
ich hoffe sehr, dass meine Bekanntschaft auch "meine neue Liebe" wird. Mit dem Wörtchen Liebe gehe ich sparsam um, noch würde ich es nicht benutzen, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich sie in nicht so ferner Zukunft als meine große Liebe bezeichnen könnte.
Doch zu deiner Frage:
> Hast Du Deine neue Liebe über eine einschlägige
> Kontaktanzeige bzw. beim Chatten im Internet
> kennengelernt oder ganz "normal"?
Weder noch! Ganz "normal" ist so wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto, Chatten mag ich nicht und bei "einschlägigen Kontaktanzeigen" habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Nein, ich hatte in einem Forum gepostet und daraufhin hat sie mich angemailt. Wir haben dann einige Mails hin und her geschickt, haben ein paar Mal telefoniert und am letzten Wochenende bin ich hingefahren. Ich suche ja schon lange erfolglos eine Partnerin, die auch mal meine Herrin sein mag, und diesmal waren die Anzeichen, dass es passen könnte, sehr gut. Bevor wir uns deshalb in irgendetwas reinsteigern und hinterher vielleicht fürchterlich enttäuscht sind, wollte ich, dass wir uns möglichst frühzeitig kennenlernen - und dieses Kennenlernen stimmt mich recht optimistisch und ich freue mich sehr darauf, bald eine ganze Woche mit ihr zu verbringen und zu "testen", ob wir zueinander passen, ob auch das "alltägliche Verständnis" paßt.
Natürlich darfst du mich Arti nennen, so bin ich auch bei einigen im Internet bekannt. Das "Cd" habe ich mal angehängt, um im Nick schon deutlich zu machen, dass ich auch ganz gern gelegentlich Frauenkleidung trage. Meine künftige () Herrin hat mir übrigens den Namen "Rosi" gegeben, was mir sehr gut gefällt. Vielleicht darf/muss ich ja demnächst meinen Nick in "Zofe Rosi" ändern.
Liebe Grüsse
ArtiCd
9. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 03.09.02 22:58

Hallo Arti,

klingt wirklich gut. Ich meine das Kennenlernen war ein vernünftiger Vorschlag. Es gibt nämlich nichts schlimmeres, als wenn man sich in irgendwelche Hoffnungen hineinsteigert - und dann bös enttäuscht wird.

Liebe und immer noch neugierige Grüße .... Bernhard
(Diese Nachricht wurde am 03.09.02 um 22:58 von Bernhard geändert.)
10. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von CB2K am 04.09.02 07:11

Hi Bernhard,

ich bin auch unter dem Namen Paul hier bekannt.

Zu den den peinlichen Orgasmen hattest du nachgefragt. Nun ja da hat sie verschiedene Variationen. Gerne macht sie folgendes (besonders dann, wenn wir anschliessend das Haus verlassen): Sie umfasst den Penis mit der Hand (ich habe die Unterhose an und sie berührt mich nur durch den Stoff), während ich auf allen Vieren knie. Ihre Hand greift zwischen den Beinen durch und ich darf mich bewegen, als würde ich ..... Sie hält die Hand ganz ruhig. Wenn ich komme, zieht sie die Hand weg und die Unterhose wird nass. Die Hose muss ich dann für einige Stunden weiter tragen.

Zur Zeit macht sie gerne auch folgendes: Sie erfüllt mir meinen Wunsch nach Bondage und bindet ein Seil um den Penisschaft. Das lose Ende kann ich mit den Zähnen festhalten und mich so zum Höhepunkt ruckeln. Wenn ich kurz vor dem Höhepunkt bin muss ich fragen, ob ich darf. Nicht immer erlaubt sie es. Wenn ich dann komme nimmt sie das Seil weg und ich habe das Gefühl um einen Abgang betrogen worden zu sein.

Gruss

Paul aka CB2K


Bernhard, gerne teile ich dir mehr Details mit, aber lieber per IM.


11. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Nachtigall am 04.09.02 13:49

Holla, traue mich kaum, hier auch etwas zu schreiben, der Thread ist ja fest in Subbie-Hand...! Aber die Neugier treibt mich doch.

Zitat

Zumal Eva ein Faible dafür hat und ihr daran gelegen ist, das Anforderungsprofil stets hoch zu halten.

Zitat

Eine Strafe, die meine Verlobte sehr gerne machen würde, aber meistens nur im Urlaub, da sie von der Arbeit zu sehr geschafft ist. Glück im Unglück - da dies auch nicht so sehr mein Ding ist und dementsprechend wirksam.

Dafür (es geht doch um´s Schlagen, oder??) habe ich nun nicht direkt ein Faible, ist allerdings ein bisschen partnerabhängig. Ich habe es von mir aus mehr mit "sanften" Strafen, die für den Gestraften jedoch trotzdem ziemlich wirksam sind - z.B. Maßnahmen wie anständig durchkitzeln, Redeverbot oder fesseln... ansonsten setze ich auf Diskussionen, besonders dann, wenn mich etwas wirklich stört und ich Grundlegendes klären möchte. Dazu passt gut, dass Monika empfindlich auf meine Stimmungslage reagiert und im Zweifel auch schon mal nachfragt, bevor ich die Rede selber darauf bringe. Was ich jetzt gern mal wissen möchte: Sind wir mit dieser "soften" Art und Weise tatsächlich ganz allein hier?

@ Arti: Na Mensch, gratuliere (schon mal ganz vorsichtig)!! Hoffentlich wird tatsächlich mehr draus. Der Anfang sieht ja gut aus. Freue mich auch schon auf Deine Berichte.

Gespannte Grüße
Anja
12. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von ArtiCd am 04.09.02 14:12

Hallo Anja,
vielen Dank für die "vorsichtige" Gratulation.
Ja, ich würde mir sehr wünschen, dass mehr draus wird, aber das wird die Zeit zeigen. Ich denke nach der Kennenlernwoche Anfang Oktober wissen wir mehr.
Schade, dass die Entfernung zu meiner potientiellen Herrin mit 500 km so groß ist. Eigentlich halte ich ja nicht so viel von E-Mail-Erziehung, aber in diesem Fall ist das was anderes. Ich finde es gut, dass sie auf diesem Wege schon mal mit der Erziehung anfängt und ich befolge auch die Strafen, die sie mir dabei auferlegt. Heute soll ich z.B. mindestens 6 Stunden am Stück den CB 2000 tragen weil ich sie in einer Mail nicht "ordentlich" angeredet habe.
Vor einiger Zeit habe ich ihr mal die URL dieses Forums gegeben. Das war vielleicht ein Fehler, denn wenn sie tatsächlich mal hier reinschaut, kommt sie womöglich nur auf "dumme Gedanken".
Liebe Grüsse
ArtiCd
Z.Zt verschlossen im CB 2000
13. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von CB2K am 04.09.02 16:11

Hallo Anja,

natürlich diskutieren wir auch. Und wir nehmen auf Stimmungen gegenseitig Rücksicht.

Anja, wir haben lange nicht mehr getelt....


Paul


(Diese Nachricht wurde am 04.09.02 um 16:11 von CB2K geändert.)
14. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 04.09.02 17:10

Hallo Anja,

schön, daß Du Dich hier beteiligst. Aber, ääh, ich glaube nicht, daß hier irgendwo ein Schild steht, "nur für Subbies, Dommes müssen draußenbleiben!"
Im Gegenteil, ich habe mich eingangs ganz bewußt an Paare gewandt. Und zu denen gehören doch bekanntlich zwei, oder? (unverschämt grins)

Und ebenfalls ganz bewußt, habe ich das Thema sehr breit angelegt.
Mich interessieren nämlich verschiedene Dinge:

Zum einen: Wie sieht es mit dem Selbstverständnis der Betroffenen aus? Was geht in ihnen vor? Wie gehen sie mit den unterschiedlichen Erwartungen und Anforderungen um? Ich meine, die Sexualität ist ja auch in einer sog. "normalen" Beziehung häufig ein Spannungsfeld. Wird es durch D/s nun leichter oder schwerer? Ich denke, teils, teils!

Und dann interessieren mich natürlich auch die konkreten "Anwendungen". Einerseits als Anregung, andererseits soll dieser Thread keine reine "Theoriestube" werden. Die richtige Mischung wäre ideal.

Deshalb gleich mal zu Deiner Frage: "Da gehts doch ums Schlagen?"
Natürlich ist das partnerabhängig. Wenn Du darauf keine Lust hast, kein Problem. Aber wie sähe es aus, wenn für Monika eine gewisse Strenge einfach zu einer D/s - Beziehung dazu gehören müßte? Da kämst Du doch schon ins Grübeln, oder? Das gegenseitige Feedback ist doch ganz wichtig!

Um Mißverständnisse auszuräumen: Wenn es um Grundlegendes geht, würde Eva noch nicht einmal im Traum daran denken, ihre erotische Macht auszunutzen oder gar mit dem Rohrstock für klare Verhältnisse sorgen. Im übrigen würde ich das auch nicht zulassen. Gespräche sind in einer solchen Situation der einzige Lösungsweg.

Bleibt die Frage, weshalb ich das überhaupt zulasse? Schließlich bin ich ja nicht "maso" im engeren Sinn.
Hhm, schätze das ist auch wieder eine Frage des Feedbacks. Eva hat nun mal ein "Faible" für strenge Erziehungsmaßnahmen, und weil es ihr wichtig ist, hat das auch Auswirkungen auf mich. Schließlich ist es angesichts der normalen Rollenverteilung für einen Mann ziemlich demütigend, von der eigenen Frau Prügel zu beziehen. Und Anja - hier schließt sich der Kreis - ist ein Redeverbot nicht genauso demütigend? Läge Dir nicht daran, Monika fände es wohl kaum in irgendeiner Weise anregend.

Puh,..... furchtbar dieser Beitrag! Nachdem ich aber so viel Zeit investiert habe, möchte ich ihn dennoch posten. Vielleicht wird der eine oder die andere ja schlau draus.

Liebe Grüße ...... Bernhard
(Diese Nachricht wurde am 04.09.02 um 17:10 von Bernhard geändert.)
15. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von TVZofe32 am 04.09.02 18:37

Hallo zusammen,

ich lese hier schon länger mit, nachdem mein Schatz sich eingebracht hat, sage ich nun auch mal was .

Zitat

Um Mißverständnisse auszuräumen: Wenn es um Grundlegendes geht, würde Eva noch nicht einmal im Traum daran denken, ihre erotische Macht auszunutzen oder gar mit dem Rohrstock für klare Verhältnisse sorgen. Im übrigen würde ich das auch nicht zulassen. Gespräche sind in einer solchen Situation der einzige Lösungsweg.

Na das freut mich doch, dass in eurer "schlagkräftigen" Verbindung dieselben Grundprinzipien wie bei uns gelten *g*. Muss aber nicht einmal um grundlegende Dinge gehen - Anja ist generell sehr daran interessiert, dass auch ich auf meine Kosten komme. Heißt zwar nicht, dass ich nicht auch mal zu Dingen gebracht werde, bei denen mir ziemlich flau im Magen ist, aber hinterher habe ich Anja s Aktionen noch nie bereut .
Darüber bin ich auch sehr froh muss ich sagen. Ich könnte mir kaum vorstellen, in einer Beziehung glücklich sein zu können, wenn es dabei darum geht, mir die Erfüllung meiner Bedürfnisse über längere Zeit vorzuenthalten. Und danach hört es sich bei Euch doch gelegentlich an, oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Unsere Dom/sub-Beziehung basiert darauf, dass Anja gerne sagt, was gemacht wird und ich mich gerne führen lasse. Dabei kann ich darauf vertrauen, dass ich auf meine Kosten komme. Und auch nur deshalb fällt es mir so leicht, mich Anja anzuvertrauen. Uns geht es weder um Demütigung noch um Unterdrückung, wobei Anja schon sehr viel Wert darauf legt, dass ich tue was ich gesagt bekomme . Dadurch drückt sich schließlich auch aus, ob ich ihr wirklich weitgehend blind vertraue - z.B. wenn es um brenzlige Situationen geht. Meistens werden diese dann aber noch rechtzeitig abgeblasen. Immerhin stand ich schon mal mit 10 cm breitem Lederhalsband auf einem Hotelflur, bzw. mit Damen-Satinunterwäsche außerhalb einer Umkleidekabine in einem Kaufhaus - wurde aber schnell wieder von ihr zurückgepfiffen . Es kann aber auch vorkommen, dass ich heikle Momente durchstehen muss. Eines Nachts musste ich den Weg vom Auto zur Wohnung in voller Mädchenmontur (Hot Pants, Girlieoberteil, Pumps) zurücklegen
- ca. 200 m, in denen mein Puls doch ziemlich beschleunigt wurde *g*.
Was den Alltag betrifft ist es aber so, dass vieles bei uns sehr "normal" abläuft. Viele kleine Aufmerksamkeiten lasse ich Anja (und sie übrigens auch mir ) einfach so zukommen - ohne dass sie es erzwingen oder mich dazu drängen müsste. Tut man einfach gerne für jemanden, den man sehr liebt - ist sicher bei euch genauso, oder?

Liebe Grüße,
Monika
16. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von melrose am 05.09.02 00:17

So...hiermit möchte ich mich auch erstmals aktiv ins Geschehen wagen, nachdem ich schon mehr als ein Jahr immer nur konsumiert habe.
Vorwegschicken möchte daher auch gleich, dass das hier wirklich eine super Seite ist und hier wirklich sehr spannende Diskussionen stattfinden, bei denen ich wirklich schon sehr viel gelernt habe.
Bevorzugt ist bei mir allerdings das Thema "Erziehung eines Sklaven", nicht nur virtuell.
Besonders spannend ist daher auch gerade dieses Thread, weil ich doch eigentlich eher skeptisch bin, ob sich eine richtige Erziehung auch im Alltag AUF DAUER realisieren läßt.
Und da ist auch schon genau mein Problem bzw Frage: Geht AUF DAUER nicht der Respekt der Frauen gegenüber ihrem Mann verloren, dem sie regelmäßig wie ein kleines Kind versohlt, ihn in Frauenkleider steckt und sonstwie demütigt
Damit ich nicht falsch verstanden werde: gerade auch dies sind auch meine erotischen Fantasien.
Die "Alltagserziehung", wie sie hier bisher beschrieben wurde, mit Füsse massieren, saubermachen, kochen, usw. kann ich ja noch sehr gut nachvollziehen, weiß auch selbst, dass das sehr gut funktioniert....aber eigentlich ist das doch auch schon die Grenze, um eine Beziehung auf Dauer auf beständig zu halten. Oder täusch ich mich da??
Alles weitere ist doch eigentlich nur Fantasie und Kopfkino, aber nicht realisierbar...
Daher wunder ich mich sowieso immer, wieso so viele "subs" krampfhaft auf der Suche nach einer "Herrin" sind, und nicht fündig werden, denn ich bin der festen Überzeugung, dass man(n) aus fast jeder Frau auch eine Herrin machen kann, mit der notwendigen Geduld. Denn ich habe bisher noch keine Frau getroffen, die es nicht geniesen würde, wenn man ihr die Füsse massieren würde, den Abwasch macht oder sie bekocht... Nur leider gehen zu viele "subs" von absolut überdrehten Vorstellungen aus...und wünschen sich immer gleich eine perfekte "Domina", die dann ihr Drehbuch abzuspielen haben. Daher ist es auch wirklich einmal sehr wichtig wenn hier wirklich mal beschrieben wird, wie so ein Alltag TATSÄCHLIcH aussieht.
Wäre es nicht besser als Man(n) einfach nur die Augen und Ohren aufzumachen und sich auf die jeweilige Frau einzustellen, und ihr die Wünsche von den Augen abzulesen. Denn schließlich ist es doch gerade das, was doch eigentl. jede Frau sich wünscht. Denn das müßte doch auch gerade das sein, was auch der "sub" will, sonst ist er doch auch gar kein "sub".
*oups* jetzt bin ich wohl vom Thema abgekommen..

Also nochmal: Geht auf Dauer nicht zu viel Respekt verloren Oder ist es der Frau gerade gleichgültig, weil sie mehr darüber glücklich ist , dass alles funktioniert Doch wird dadurch dann nicht erst recht gefördert, dass die Frau sich dann wieder die Spannung außerhalb der Beziehung holt Oder kommt es der Frau gar nicht so sehr auf die Spannung an??
Fragen über Fragen....

Hoffe dass ich jetzt alles richtig mache beim wegschicken....*grins
17. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Herrin_C am 05.09.02 01:02

Hallo Melrose

Deine Fragen, deine Zweifel sind berechtigt. Aber behalte zuallerst einmal
das im Kopf, wie machen dies "normale" Paare (sei es Ehe oder Partnerschaft)
auf die Dauer ? Auch diese Paare brauchen für ihre Beziehung eine gewisse
Spannung, sonst wird s sehr schnell öde.
Ich empfange meine Zofe normalerweise auch nicht im "Dominaoutfit",
bereits mit der Peitsche in der Hand, ausser ICH habe Lust gleich zu spielen.
Es freut mich, dass meine Zofe den Haushalt in der Zwischenzeit ohne
grosse Anweisungen schmeisst, dass ich abends mich zum Essen hinsetzen
kann und dies auch serviert bekomme, wie ICH dies gerne möchte. Das
heisst aber nicht, dass ich nie koche, nie das Bad reinige, den Frühjahrsputz
mache, usw, ...
Meine Zofe darf Wünsche äussern, deren Realisierung steht aber auf einem
anderen Blatt.
Oder ICH bestimme, wann die Zofe verschlossen wird, wann sie eine
Erleichterung, in welcher Form auch immer geniessen darf, wann ich
verwöhnt werden möchte.
Aber dies alles kann sich in der Bandbreite von 0 bis 100% bewegen. So
gibts durchaus Tage, mit traditionellem "Rollenverhalten", wo auch ich ihm
das Glas Wein, oder das Bier zum Fernsehen bringe.

Du siehst, es ist praktisch unmöglich, den tatsächlichen Alltag zu beschreiben,
den dies MUSS jedes Paar, wie auch die "Normalos", für sich selbst finden.
Aber vielleicht findet sich ja jemand, der eine Studie, oder Doktorarbeit
schreibt, damit der Druchschnitt eines BDSM Alltages einmal definiert wird.

Dominante Grüsse

Herrin C
18. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von CB2K am 05.09.02 07:10

Dieser Thread wird immer besser!

Eine gute Frage melrose.

Ich habe lange darüber nachgedacht, als ich meine Frau mit meinen Wünschen/Vorstellungen konfrontierte. Ich habe die Erfahrung gemacht, das meine Frau das nicht so sieht. Dazu bedarf es aber etwas Ansterngung meinerseits. Im Alltag zeige ich mich (besonders wenn wir auser Haus sind) als zuvorkommend, hilfsbereits und ritterlich. Zuvorkommend heisst, dass ich so typische Dinge tue, wie Türen aufhalten, Hand reichen beim Aussteigen aus dem Auto, etc. Hilfsbereits heisst im Haushalt die Aufagaben zu erledigen und mich bemühen sie von Arbeit zu entlasten. Ritterlich heisst gerade draussen auch mal den starken Mann machen und ihr damit beweisen, dass man immer noch Beschützer sein kann. Meine Frau mag nicht, wenn ich irgendwie feminsiert werde.. Sie mag den starken Mann, der sich ihr aber ganz hingibt.
Dann fällt es ihr auch leichter mich wie einen unreifen Jungen zu behandeln und mir vorzuschreiben, was ich darf und nicht. Nach dem Motto: Ich kann nur jemanden unterwerfen, der nicht schon am Boden kriecht.

Im Alltag sind die Momente ja auch nur kurz, wo die Rollenverteilung ausgespielt wird. Die kleinen Rituale nehmen eigentlich nur wenige Minuten in Anspruch, aber sie wirken im Hinterkopf über Stunden.

Wenn ich z.B bestraft werde und ich jammere, dann bekomme ich oft zu hören, dass ich mich doch mal wie ein Mann beherrschen soll (wobei sie lacht). Aus dieser Spannung lebt das Ganze auch.

Es ist ein Grenzspiel und die Grenzen sind bei jedem Paar anders. Es geht um Vertrauen und Hingabe. Letzeres kann durch erzieherische Massnahmen verstärkt werden. Vertrauen ist die Basis.

Zumal auch alles etwas Gewohnheit ist. Meine Frau sieht es inzwischen als Selbstverständlichkeit an, dass ich den Tisch decke und abräume. Es gehört eigentlich auf beiden Seiten ein gutes Selbstebewustsein und gegenseitiges starkes Vertrauen.

P.
19. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von cynthia am 05.09.02 12:09

Hallo Anja,

Zitat


Dafür (es geht doch um´s Schlagen, oder??) habe ich nun nicht direkt ein Faible, ist allerdings ein bisschen partnerabhängig. Was ich jetzt gern mal wissen möchte: Sind wir mit dieser \"soften\" Art und Weise tatsächlich ganz allein hier?


Die Peitsche wird bei uns sehr selten genutzt (das letzte Mal vor 2 Monaten). Wenn es benutzt wird, macht sie es aber auch gerne und hat ihren Spass dran. Ausserdem weiss sie, dass ich nicht so sehr darauf stehe (aber auch nicht generell ablehne) und hat dementsprechend einen sehr grossen Erziehungseffekt.

Liebe Gruesse

Cynthia
20. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 05.09.02 12:29

Hallo zusammen,

Das Thema Eheerziehung hat schon eine gewisse Bandbreite.
Das haben die bisherigen Beiträge gut veranschaulicht. Unabhängig von den persönlichen Vorlieben, gibt es einen gemeinsamen Nenner.
Nämlich Liebe und Vertrauen der Partner untereinander, und - auch wenn es in den Augen von Phantasten noch so seltsam ausschauen mag - eine zugrunde liegende, wirklich gleichberechtigte Partnerschaft. Ohne diese Voraussetzungen geht garnix, oder?

Bin gleich wieder zurück!

Grüße ...... Bernhard
21. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von cynthia am 05.09.02 14:52

Hallo Melrose,

Zitat

Besonders spannend ist daher auch gerade dieses Thread, weil ich doch eigentlich eher skeptisch bin, ob sich eine richtige Erziehung auch im Alltag AUF DAUER realisieren läßt.
Und da ist auch schon genau mein Problem bzw Frage: Geht AUF DAUER nicht der Respekt der Frauen gegenüber ihrem Mann verloren, dem sie regelmäßig wie ein kleines Kind versohlt, ihn in Frauenkleider steckt und sonstwie demütigt


Es kommt auf die Frau und den jeweiligen Mann an. Ich glaube schon, dass die Gefahr durchaus besteht und dieses sollte jeder für sich auch mit seinem Partner besprechen - wie sie das aufnimmt und auch darlegen WARUM man gerne mit dieser Rollenverteilung leben kann. Es ist aus meiner Sicht ein sehr grosser Vertrauensbeweis, wenn man jemanden diese Macht gibt. Und diese Macht hat auch nur EINE Person über einen - die Partnerin. Ich bin zwar devot veranlagt und auch klein bisschen maso (aber nur bisschen) - davon hat aber nur Sie etwas. Jemanden anderen kann ich mich einfach nicht mal annähernd unterwerfen. Ausserdem hat Sie kein hilfloses Kind, sondern durchaus auch einen kräftigen Partner wie in jeder anderen Beziehung, an dem sie sich ausheulen oder anlehnen kann. Der Respekt und die Achtung füreinander die hatte man schon vorher und wird nicht durch das Äußere geprägt, sondern durch seine Taten.
So ein Vertrauensbeweis, wenn er auch als solcher wahrgenommen wird, sollte eigentlich nicht zum Verlust des Respekts führen. Und auf lange sicht gesehen, muessen beide langsam da reinwachsen.

Zitat

Damit ich nicht falsch verstanden werde: gerade auch dies sind auch meine erotischen Fantasien.
Die \"Alltagserziehung\", wie sie hier bisher beschrieben wurde, mit Füsse massieren, saubermachen, kochen, usw. kann ich ja noch sehr gut nachvollziehen, weiß auch selbst, dass das sehr gut funktioniert....aber eigentlich ist das doch auch schon die Grenze, um eine Beziehung auf Dauer auf beständig zu halten. Oder täusch ich mich da??
Alles weitere ist doch eigentlich nur Fantasie und Kopfkino, aber nicht realisierbar...


Was aus meiner Sicht nicht realisierbar ist, ist ein absolutes Extrem, wo man das Heim zum Domina-Studio werden lässt . Das wurde bei den 24/7-Threads schon besprochen.

Aber das ist wohl auch nicht von Bernhard gemeint, sondern eher, dass man selber eine braver, lieber Ehemann/Partner ist und dieses entweder wird oder bleibt. Und dieses durch die Partnerin gelenkt bzw. erzogen wird und der Partner immer sich seines Status bewust ist. Welche Mittel dafür verwendet werden, obliegen ihr - mal zart oder hart...

Liebe Gruesse

Cynthia


22. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von cynthia am 05.09.02 16:45

Hallo,

Was mich dabei interessiert, von wem gingen bei Euch die Initialzündung aus? Wer brachte diese Variante mit in die Beziehung und aus welchem urspruenglichen Grund und was hat sich daraus im Endeffekt entwickelt?

Ursprünglich ist es bei uns aus einer ganz einfachen Sache hervorgangen: Als Rollenspiel fürs Wochenende.
So wollte ich damals zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen: Einerseits meine Neigungen ausleben andererseits den Haushalt in Ordnung bringen und ihr ein entspanntes Wochende ermögliche, wo sie sich um nichts kümmern muss.
Da wir beide zu diesem Zeitpunkt kurze Zeit später Urlaub hatten, wurde dieses ausgedehnt auf den ganzen Urlaub.
Das gefiel uns beiden sehr gut, mussten aber auch feststellen, dass das absolute strikte Rollenspiel so nicht mit dem Alltag hamonieren konnte. Ausserdem verfolgte meine Freundin damit noch andere Ziele....
Es kam dann so, dass wir etwas vom Alltag nahmen und etwas vom Rollenspiel und daraus unseren neuen Alltag entstehen liessen und damit experimentierten und immer noch experimentieren. Was geht, was geht nicht, wie sieht es auf längere Sicht aus,etc.. Einige Sachen konnte man nicht auf lange Sicht durchhalten, andere Sachen konnten gut eingepflochten werden.

In dieser Zeit wurde ich mit Sachen konfrontiert, welche ich eingangs nicht so sehr mochte, aber gut daran gewöhnen konnte, auch Situationen, die sehr anstrengend für mich sind aber auch welche, wo Wünsche von mir realisiert wurden.

Vieles spielt sich auch bei mir im Kopf ab. Wenn ich unter meiner normalen Kleidung einen BH trage, behindert er mich schliesslich nicht bei der Arbeit oder beeinflusst mich in meinen Taten, errinnert mich aber ständig daran, dass ich bestimmte Sachen nicht entscheiden darf und so läuft vieles ab - das meiste erinnert einen an etwas oder macht die Situation klar.
Dann gibt es die Situationen, wo ich nur eingeschränkt etwas machen kann, wie z.B. wenn ich gerade die Halskorsage tragen muss. Alle meine Tätigkeiten sind weiterhin möglich - nur nicht sprechen oder den Kopf drehen oder den Keuschheitsgürtel trage - er behindert mich nicht weiter - nur eben keinen Sex haben.
Hierbei muss Sie auch nichts weiter aktiv machen, ausser zu sagen, dass ich es zu machen habe und wann ich es wieder abnehmen darf.
Was seltener ist, wenn sie mich aktiv bestraft wie die Peitsche, Klammern, Kerzenwachs und was sonst noch in den etwas genaueren SM-Bereich fällt. Das passiert nur bei wenigen Strafen, oder wenn sie einfach Lust darauf hat.
Ansonsten ist es einfach dieses Flair und das Unwissen, was als nächstes kommt gepaart mit dem Nützlichen für Sie wie bekocht werden, massiert werden, etc...
Dieses macht sie aber hin und wieder auch für mich.
Mit dem kleinen Unterschied, dass sie das Recht darauf hat und ich mich dagegen nicht weigern kann. Ich zwar auch hin und wieder in den Genuss komme, darauf aber nicht pochen kann, dass ich es bekomme..

Liebe Gruesse

Cynthia
23. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 05.09.02 19:14

So, da bin ich wieder, hallo nochmal

ich bin noch die eine oder andere Rückmeldung schuldig. Der Reihe nach:

Cynthia:
Zunächst einmal öffentlich ein dickes Danke!!!
Ohne Deine charmante Art, meine Fragen zu beantworten und damit einen ersten Anreiz zu schaffen, wäre dieser Thread sang- und klanglos untergegangen. Zumal meine Fragen ja doch etwas fleischlos daherkamen. In Bremen würd man sagen, Du hast erst mal Butter bei die Fisch getan!

CB2K:
Paul hat mir mit seinem Beitrag wieder Mut gemacht. Und zwar genau zu dem Zeitpunkt, wo ich trotz der Schützenhilfe von Cynthia dachte, "das wird nichts mehr!" Und Paul, richtig toll finde ich, daß Du Deine Bedenken überwinden konntest und weiterhin öffentlich postest. Einfach war das für Dich sicherlich nicht. Respekt!!!

Arti:
Für Dich gilt eigentlich dasselbe, wie für Paul. Ich meine, was die anfängliche Unterstützung betrifft. Na ja, und was Deine neue Liebe angeht, zittern und bibbern wir alle mit. Gutes Gelingen!

Anja:
.... sucht immer noch nach Schildern, gg

Monika:
tatsächlich, selbst in einer "schlagkräftigen Verbindung" zählen Argumente, gibt es Diskussionen. Konntest Du Dir sowas bisher nicht vorstellen? Ups, da bin ich aber etwas enttäuscht von Dir. Was hättest Du denn erwartet? Drill in jeder Lebenslage?
Und Bedürfnisse vorenthalten? Vielleicht ist die Erfüllung dieser Bedürfnisse umso schöner, je seltener sie gewährt werden. Es ist ja auch nicht jeden Tag Weihnachten. (Über die zumutbaren Grenzen muß natürlich gesprochen werden, und da schließt sich wieder der Kreis). Eine kleine Nuss zum Nachdenken: Für manche wäre ein Redeverbot schlimmer, als eine ordentliche Tracht mit dem Rohrstock. Für mich zum Beispiel, deshalb spreche ich Dir doch aber nicht jedwede soziale Kompetenz ab.

So könnte man Dich verstehen, Gott sei Dank hast Du das am Ende, mit dem "ist sicher bei Euch genauso?" wieder relativiert und in konstruktive Bahnen gelenkt. Alles andere hätte mich auch überrascht. grins!

Zu "C", Melrose und weiteren Fragen später, sorry! Ich schätze, daß ich so gegen 9:00 - 9:30 wieder hier bin.

Grüße ......... Bernhard
24. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Yvonne am 05.09.02 19:45

Hallo Bernhard

Entschuldige, aber Du wirkst etwas gestresst mit deinen "Bausatzpostings".
Fordert deine Herrin dich so ?

Grüsse Yvonne
25. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 06.09.02 00:09

Hallo zusammen,

hat leider nicht geklappt, demnächst mehr.

Zum Thema Bausatzpostings:

Was gibt es denn dagegen einzuwenden?
Wenn ich Zeit habe und in der Stimmung bin, schreibe ich was zum Thema. Und wenn es nicht vollständig wird, weil zwischendurch was anderes zu tun ist, teile ich das einfach mit.

Wo liegt das Problem?

Wenn es Dir nicht gefällt, brauchst Du meine Postings ja nicht zu lesen. Dazu genügt ein Mausklick und das ist doch immerhin weniger anstrengend, als mühsam süffisante Kommentare zu tippen.

Wenn Du zum Thema etwas beitragen möchtest, gerne - ansonsten Klick!

Grüße ...... Bernhard
26. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 07.09.02 13:58

Hallo zusammen,

es gibt noch was nachzutragen.

Melrose:
Was ist in Deinen Augen eine "richtige" Erziehung

Einerseits sagst Du, daß das hier beschriebene die Grenze wäre, und klingst dabei enttäuscht. Andererseits sagst Du, alles weitere seie Kopfkino oder Phantasie. Kannst Du Dir nicht vorstellen, daß der hier beschriebene Alltag, erotische D/s - Spiele nicht ausschließt, sondern eher erleichtert.

Sorry, bin mal wieder weg. Immerhin konnte ich in meinem Baukastensystem wieder etwas beitragen.
Der Name gefällt mir wirklich - vielen Dank Yvonne.

Bis denn, liebe Grüße ..... Bernhard
27. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 08.09.02 19:48

Hallo zusammen,

kurz noch zu Melrose;

mir scheint, daß Du nichts mehr fürchtest, als daß die dominante Frau innerhalb einer Beziehung den Respekt vor Dir verlieren könnte.
Vielleicht gibt es genau aus diesem Grund so viele gut besuchte Dominastudios und im Vergleich dazu nur so wenige Beziehungen, in denen diese Rollenverteilung harmoniert.

Umgekehrt behauptest Du wiederum, aus jeder Frau ließe sich eine Herrin "machen". Ich glaube nicht, daß das stimmt. Sicherlich kann mit etwas Einfühlungsvermögen eine unter den Konventionen verborgene, schlummernde dominante Ader geweckt werden. Generell gilt das allerdings nicht!
Viele Menschen - die meisten, sonst wäre es nicht die Norm - sind einfach schlicht und einfach normal. Und dann "soll" es ja auch noch devot veranlagte Frauen geben! Oder nicht?

Deine Äußerung, "Man(n) kann eine Frau dominant machen", zeigt meiner Meinung nach, daß Du die Sexualität einer Frau nicht sonderlich respektierst.

Sonst würdest Du nicht von "machen" reden. Völlig widersprüchlich wird es im Fall Deines Erfolges. Gelänge es Dir nämlich, hättest Du fortan ja ständig Angst, daß Deine "Kreatur" Dich nicht mehr respektieren, d.h. als gleichberechtigten Menschen/Partner wahrnehmen würde.
Mit Verlaub, daß ist doch vollkommen irre. Sollte ich mich dagegen irren, wäre ich für eine Richtigstellung äußerst dankbar!!!

"C": Da möchte ich einfach zustimmen!!!
Und zwar zu zwei Punkten:

1. Wie halten "normale" Paare über die Jahre die Spannung aufrecht? Ich sehe da keinen großen Unterschied, eher im Gegenteil!!!

2. Es ist wirklich unmöglich, die Bandbreite zwischen 0 - und - 100% zu schildern. Das geht einfach nicht. Und dennoch ist irgendetwas undefinierbares da. Und genau um dieses etwas geht es mir!!! Bloß habe ich dieses "Etwas" Eheerziehung genannt.

Übrigens, ein Lob an Anja und "C". Sind sie doch bisher die einzigen Frauen, die sich zu den "Wölfen" getraut haben.

Cynthia und Paul: Hmm, wie Eure weiteren Ausführungen zeigen, sind unsere Hoffnungen und Befürchtungen ziemlich ähnlicher Natur.

Bin mal gespannt, was sich hier noch ergibt?

Liebe Grüße ........ Bernhard

28. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von cynthia am 09.09.02 09:14

Hallo,

Zitat


1. Wie halten \"normale\" Paare über die Jahre die Spannung aufrecht? Ich sehe da keinen großen Unterschied, eher im Gegenteil!!!



Jede Beziehung braucht bisschen Abwechslung. Egal was man macht, wenn es immer dasselbe ist, wird es eintönig. Jemand (weiss aber nicht mehr wer) brachte das Beispiel mit der Lieblingsspeise, welche täglich gegessen wird - ein passendes Beispiel wie ich finde.

Zitat

2. Es ist wirklich unmöglich, die Bandbreite zwischen 0 - und - 100% zu schildern. Das geht einfach nicht. Und dennoch ist irgendetwas undefinierbares da.


Genau dieses Undefinierte, dieses plötzlich überrascht werden oder von 100 % zu 10 % (oder umgekehrt) wechseln der Bandbreiten macht es aus meiner Sicht für solche Beziehungen einfacher Spannung reinzubringen, als für jene, die das Kapitel BDSM komplett aus ihrem Repertoir ausgeschlossen haben.
Ein Resumee der letzten Wochen bei mir persönlich zeigt mir doch relativ grosse Schwankungen:
(chronologische Abfolge)
3 Wochen im Keuschheitsgürtel
2 Wochen normal fast Vanilla-like
Seit Samstag morgen wieder im Keuschheitsgürtel.
Gestern den ganzen Tag Zofenkleidung, Halskorsett (Ausser bei Speis und Trank) und Nachts in Zofenkleidung Zigaretten geholt (kam überraschend und war komplett neu)
Heute an der Tanke Knabberkram (und wieder Zigaretten ) geholt - aber in normaler Kleidung, mit Damenunterwäsche inkl. BH drunter, aber durch einen Mantel drüber nicht weiter auffällig.
Morgen? Keine Ahnung
In einer Woche? Absolut keinen blassen Schimmer - vielleicht wie vor zwei Wochen, vielleicht wie gestern, vielleicht auch ganz anders.

Zitat

Übrigens, ein Lob an Anja und \"C\". Sind sie doch bisher die einzigen Frauen, die sich zu den \"Wölfen\" getraut haben.


Dabei beissen wir gar nicht.... (naja, vielleicht manchmal ;-> )


Liebe Grüße

Cynthia
(Diese Nachricht wurde am 09.09.02 um 09:14 von cynthia geändert.)
29. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von cynthia am 09.09.02 09:17

Hallo Bernhard,

Zitat


Was ist in Deinen Augen eine \"richtige\" Erziehung



Ich hätte da auch noch ein Frage.
Welches Ziel hat die Erziehung? Es muss ja kein klar definiertes Ziel sein, aber irgendwo soll der Weg ja hinführen.
Es ist zwar eine nerverending-Story - alleine um mir meine ganzen Flausen und schlechten Gewohnheiten sowie meine freche Klappe abzugewöhnen, hat meine Verlobte sich auf eine sehr lange Zeit eingestellt. Das Ziel hat sie als "gehorsame Zofe" beschrieben - kann aber genauso wie der Alltag alles oder nichts heissen.

Da besteht bei uns auch der stärkste Gegensatz: Sie drückt selten etwas sehr klar umrissen aus, während ich immer alles glasklar haben will und ein Teil der Erziehung ihrerseits spielt mit dem "Wissen - und nicht-Wissen" und meiner Geduld. Während ich mit meiner Ungeduld ihre Geduld wieder strapaziere.
(Jaja, ich weiss ich bin ein schlimmes (aber besserungswilliges) ich - dreimal dürfen die Anwesenden raten, warum sie mich erziehen will und mir mehr oder weniger einfach das Ruder vom ursprünglich meinem Spiel aus der Hand genommen hat :-> )

Liebe Grüße

Cynthia
(Diese Nachricht wurde am 09.09.02 um 09:17 von cynthia geändert.)
30. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von CB2K am 09.09.02 12:07

Zitat:
"Während ich mit meiner Ungeduld ihre Geduld wieder strapaziere. "

Das kommt mir bekannt vor. War immer wieder ein Grund für Frust. Inzwischen haben aber meine Unmutsbekundungen Konsequenzen. Sie braucht nur meinen Namen sagen und leicht dabei die Stimme zu heben und ich weiss dass ich eine Bestrafung riskiere. Unter Bestrafung versteht Lisa auch wirklich Bestrafung, also nicht ein bischen an mir rumspielen, sondern dann bringt sie mich soweit, dass ich ihr alles zu versprechen, damit sie aufhört (Details gerne bei Interesse). Ich vermeide also möglichst sie zu bedrängen, auch wenn es sehr schwer fällt.


31. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von cynthia am 09.09.02 12:37

Hallo CB2K,

Zitat

Das kommt mir bekannt vor. War immer wieder ein Grund für Frust. Inzwischen haben aber meine Unmutsbekundungen Konsequenzen.


Ich habe die "Befürchtung", dass es bei uns langsam auch in dieser Richtung gehen wird.
Derzeit stelle ich für sie nervende Fragen. Irgendwann kommt eine genervte Antwort oder ganz klar, dass ich nerve. Eine relevante Strafe folgte bisher nie (ausser vielleicht Tragen des Halskorsett, womit ich meinen Mund halten musste). Ist auch ein Dualismus: Ich will sie nicht wirklich nerven, aber es liegt bei mir auch gewissermassen im Blut - und das nächste Nerven kommt instinktiv.
Würde mich interessieren, wohin es sich bei Euch hin entwickelt hat und was für Massnahmen bei Dir ergriffen wurden, die auch die entsprechende Wirkung zeigten.

Liebe Grüße

Cynthia
(Diese Nachricht wurde am 09.09.02 um 12:37 von cynthia geändert.)
32. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Herrin_C am 10.09.02 20:58

Hallo Bernhard

Zitat

Übrigens, ein Lob an Anja und \"C\". Sind sie doch bisher die einzigen Frauen, die sich zu den \"Wölfen\" getraut haben.


Danke für das Lob, fliesst wie Honig runter. Nein, so schlimm ist es nicht.
Immerhin haben Anja und ich je eines sieser Exemplare (Wölfe) gezähmt und
dabei fühle ich mich gar nicht als Dompteuse.

Dominante Grüsse

Herrin C
33. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Nachtigall am 10.09.02 23:51

Hi Paul,

Zitat

natürlich diskutieren wir auch. Und wir nehmen auf Stimmungen gegenseitig Rücksicht.

wollte ich auch keinesfalls in Zweifel ziehen!

Zitat

Anja, wir haben lange nicht mehr getelt....

Ja, stimmt, aber ich seh Dich eben nie bei meinen seltenen Online-Ausflügen!


Moinchen, Bernhard,

Zitat

Natürlich ist das partnerabhängig. Wenn Du darauf keine Lust hast, kein Problem. Aber wie sähe es aus, wenn für Monika eine gewisse Strenge einfach zu einer D/s - Beziehung dazu gehören müßte? Da kämst Du doch schon ins Grübeln, oder? Das gegenseitige Feedback ist doch ganz wichtig!

wenn Du Dir mal die Mühe machst, älterere Postings von mir zu lesen: Ich kam ins Grübeln. Ich habe auch die diesbezüglichen Bedürfnisse von BigBird mit großer Freude meinerseits erfüllt, immer im Rahmen meiner eigenen Grenzen (manche hier erinnern sich sicher an den "Rohrstock"-Thread) - das bedingt ja meine Formulierung, dass das partnerabhängig sei. Jedoch bin ich auch ziemlich glücklich mit einem Partner, der nicht geschlagen werden mag, und vermisse nichts; was für mich ganz klar bedeutet, dass es kein Faible von mir ist.


Hallo Cynthia,

Zitat

Dabei beissen wir gar nicht.... (naja, vielleicht manchmal ;-> )

*gg* wer das Echo abkann, darf gerne beißen!


@ C: Mein Wolf ist ziemlich gut getarnt - jedenfalls meistens! *lach*

Frohe Grüße
Anja
34. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 11.09.02 18:00

Hallo Anja,

schön, daß Du meine Ansichten über das partnerschaftliche Feedback teilst. Ich wollte durch die Rückfrage in meiner Meinung auch nur bestätigt werden wollen.

Allerdings sieht es bei mir und Eva, von der Initiative für strenge Erziehung her, genau umgekehrt aus:

Sie ist nämlich diejenige, die für eine strengere Gangart plädierte und das auch gewissermaßen zur Voraussetzung für alles weitere gemacht hat. Für mich war das nicht einfach, meine Phantasien gingen ja eigentlich mehr in eine andere Richtung. Letztenendes überwog aber der devote Kitzel, sich den sich nun entwickelnden dominanten Ansprüchen zu fügen.

Ich denke mal, daß Cynthia und Paul das sehr gut nachempfinden können, deren Beziehung ist mittlerweile ebenfalls an diesem Punkt angelangt. Ähnlich empfinden - aus anderen Threads - wohl Werner und mit Abstrichen JörgX.

Einfach ist das für uns alle nicht, vorallem wenn sich dieses gewisse Feedback einstellt, ohne daß man es eigentlich will. Diese Gratwanderung ist aber doch das eigentlich prickelnde, oder?

Liebe Grüße ....... Bernhard

"C": Wieso eigentlich keine Dompteuse? Ich dachte, "I like it, to have complete control!", wäre Dein Motto, und das würde doch passen. "B"
35. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Herrin_C am 11.09.02 23:18

Hallo Anja

Zitat

http://www.forennet.org/images/smilies/cwm38.gif @ C: Mein Wolf ist ziemlich gut getarnt - jedenfalls meistens!   *lach*


Ja, auch meiner ist meistens getarnt, aber das besondere, er weiss genau
welches DAS Alpha-Tier ist, oder ein Alpha-Tier sein könnte.

Liebe Grüsse

C
36. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Herrin_C am 11.09.02 23:32

Hallo Bernhard

Zitat

\"C\": Wieso eigentlich keine Dompteuse? Ich dachte, \"I like it, to have complete control!\", wäre Dein Motto, und das würde doch passen. \"B\"


Ja, ich mag es alles unter meiner Kontrolle zu haben, oder kontrollieren
zu können, wenn ich möchte, aber Dompteuse ?

Aber Böcke, Leitern, Feuerringe, selbst in die Hand nehmen ?
Die Peitsche, ja. Etwas ausgefallenere Kleidung, ja. Ausbilden, ja.
Dressieren, jein.
Dazu müsste ich da ja dann das "Raubtier" immer im Blick haben.
Da müsste ich ja den Sklaven oder die Zofe mit kleinen Häppchen füttern
für "gute" Leistungen, oh weh, zur Linie.
Da müsste ich ja (auch) in den Käfig zum Sklaven oder der Zofe steigen.

Nein Bernhard, als das sehe ich mich gar nicht.

Dominante Grüsse

Herrin C
37. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 12.09.02 00:57

Hallo "C",

Dompteuse?

warum denn immer alles wörtlich nehmen?

Sicher, ich habe von "Wölfen" geredet, aber doch in einem ganz anderen Zusammenhang. Wenn Du allerdings voller Stolz berichtest, eines dieser Exemplare gezähmt zu haben, paßt das ins Bild. Eine Zeile weiter heißt es dann, daß Du Dich eigentlich gar nicht als Dompteuse siehst.

Dieser Widerspruch war es, der mich zu meiner kleinen Fußnote veranlaßte.

Bei "wilden Tieren" mögen die Methoden, die Du in Deinem Posting beispielhaft erwähnt hast angebracht sein. Bei Menschen - und ich zähle auch devote Männer zu dieser vernunftbegabten Spezies - kann eine gewisse Dressur auch über den Geist, den Intellekt, den Kopf erfolgen. Ohne daß es den von Dir beschriebenen aufwändigen Maßnahmen bedarf. Und diese Erziehung dürfte mit Sicherheit nachhaltiger sein.

Aber Spaß beiseite!

Eines hat mir gut gefallen:

Und zwar Deine Aussage, "ich mag es, alles unter meiner Krontrolle zu haben, oder kontrollieren zu können, wenn ich es möchte." Gerade der letzte Halbsatz, entspricht so ziemlich dem, was sich hier in der Diskussion, als die maximal alltagstaugliche Form der Eheerziehung herausgestellt hat.
Und selbst dann muß es für den devoten Partner noch Rückzugsmöglichkeiten geben. Inwieweit ein solches Verhalten dann später wiederum geahndet wird, ist eine andere Frage.

Wenn ich nach mehr Einzelheiten frage, bin ich - glaube ich - nicht allein. Das wäre schon interessant.

Indiskret wie immer, ich weiß!

Dennoch liebe Grüße ....... Bernhard

38. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Herrin_C am 12.09.02 08:11

Hallo Bernhard

Zitat

Eines hat mir gut gefallen:

Und zwar Deine Aussage, \"ich mag es, alles unter meiner Krontrolle zu haben, oder kontrollieren zu können, wenn ich es möchte.\" Gerade der letzte Halbsatz, entspricht so ziemlich dem, was sich hier in der Diskussion, als die maximal alltagstaugliche Form der Eheerziehung herausgestellt hat.
Und selbst dann muß es für den devoten Partner noch Rückzugsmöglichkeiten geben. Inwieweit ein solches Verhalten dann später wiederum geahndet wird, ist eine andere Frage.


Diese Rückzugsmöglichkeit ist bei meiner Zofe fast optimal gegeben,
oder anders gesagt, wir leisten uns den Luxus von zwei Wohnungen,
was aber historisch bedingt ist, dafür sind aber auch beide
berufstätig. Die meiner Zofe ist zwar einges kleiner, aber dies
ist ihr eigenes Refugium. Normalerweise lassen wir dort Herrin
und Zofe sein, aber wenn der Haushalt gar zu unordentlich ist,
Staubwischen wieder einmal notwendig wäre, kann ich meist nicht
anderes und muss eine (kleine) Strafe aussprechen.

Dominante Grüsse

Herrin C
39. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Gast JörgX am 14.09.02 02:07

Hallo Freunde,

wenn ich schon persönlich erwähnt werde (danke für die Ehre ), will ich auch "meinen Senf" dazu geben.

Als meine Liebste und ich begannen, ein D/s-Verhältnis in unser Eheleben einzuführen, war von vornherein klar, daß dies nicht auf Spiele oder auf bestimmte Zeiten beschränkt sein sollte. Dies ergibt sich schon aus dem Thema Keuschheit, das man ja nicht nur mal so übers Wochenende betreiben kann.

Ziel unserer Form von Eheerziehung ist es wie bei anderen hier im Forum, mich nach einigen Ehejahren weiterhin oder wieder dazu zu bringen, bestmöglich die Wünsche und Bedürfnisse meiner geliebten Frau zu erfüllen. Dabei gibt es eigentlich kaum einen Unterschied zu einem "normalen" gut funktionierenden Eheleben, nur daß ich mit mehr oder weniger Nachdruck regelmäßig an dieses Ziel erinnert und entsprechend belohnt bzw. bestraft werde. Christine hat davon einige Vorteile, und ich freue mich, wenn es ihr durch meine Mitwirkung gut geht, bin stolz auf meine Erfolge als Ehemann und kann meine devote Neigung ausleben.

Wir betreiben dieses Hobby jetzt seit gut 4 Monaten, wobei ich bisher der treibende Partner war. Irgendwann wurde mir jedoch recht deutlich klar gemacht, daß ich mich zurückhalten muß, damit sie das Tempo bestimmen und die Führung wirklich übernehmen kann.

Nicht nur deshalb ist es in den letzten Wochen bei uns etwas ruhiger geworden, Zum einen ist es wirklich eine kleine Atempause nach dem heißen Sommer und eine Besinnung auf das Wesentliche, zum anderen liegt es an meinem Beruf und unseren 2 Kindern, die ja trotz allem Vorrang haben. Aber wir haben nicht völlig "abgeschaltet", es kocht auf kleiner Flamme weiter.

Die großen Sessions sind rar, ebenso die großen Belohnungen und Bestrafungen, allein schon aus Mangel an Gründen (ich bin einfach nicht lieb oder böse genug ). Aber kleine Aktionen und Zeichen sind regelmäßig, und das genügt uns beiden derzeit.

Dazu gehören außer ihrem Sexualleben die kleine abendliche (Fuß-)massage oder das Getränk zum Fernseh- bzw. Computerprogramm. Dazu gehört, daß sie entscheidet, was wir abends oder am Wochenende machen. Dazu gehören die ohnehin notwendigen Hausarbeiten, die ich aufmerksamer als früher erledige. Dazu gehören regelmäßiges Lackieren ihrer Nägel, Rasieren an den gewünschten Stellen und andere kleine aber nachhaltige Dinge. Und dazu gehört natürlich die Kontrolle meiner sexuellen Höhepunkte.

Und abends kniee ich einfach mal vor ihr oder kuschle mich in angemessener Art an sie. Diese Momente sind kurz aber intensiv und genügen uns derzeit schon für die nächsten 24 Stunden.

Sicher werden wir bald wieder mehr machen, denn diese Phase der Besinnung bringt einige Klarheit und wichtet die vorhandenen Ideen. Bisher bestand immer die Gefahr, daß einer von uns resigniert dieses neue Hobby wieder aufgibt, bevor es richtig in Gang gekommen ist. Aber diese Gefahr dürfte gebannt sein, dazu haben wir einfach zu viele Vorteile entdeckt.

Es ist schön, daß wir hier im Forum so viele Gleichgesinnte treffen und von Euch lesen können. Bis es von uns etwas Neues gibt, will ich Euch nicht weiter langweilen .

Liebe Grüße

Jörg
40. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 23.09.02 20:24

Hallo Jörg,

Zitat

wenn ich schon persönlich erwähnt werde (danke für die Ehre ), will ich auch \"meinen Senf\" dazu geben.


schön, daß Du Dich an der Ehre gepackt fühltest und Dich hier beteiligst. Das zeigt nochmal, daß wir Männer leicht auszurechnen sind. *gg*

Aber wieso kommst Du auf die Idee, Du könntest uns langweilen?
Ich finde Deinen Beitrag äußerst lesenswert. Und zwar, weil er auf die Alltagssituation eingeht. Es ist immer leicht, von den Highlights zu berichten - mach ich selber häufig - und ich lese diese Postings auch gerne. Ansonsten wär das Forum ja langweilig!

Wenn man aber ständig nur die schönen Seiten präsentiert bekommt, besteht die Gefahr, daß die eigenen Maßstäbe verschwimmen oder besser ausgedrückt, die gegenseitigen Ansprüche zu groß und damit unerfüllbar werden.

Warum klappt das scheinbar bei allen anderen und bloß bei uns nicht?
Daß die "anderen" ebenfalls Probleme mit der Familie, dem Job oder einfach mal keine "Lust" haben könnten, wird dann nicht mehr gesehen.

Deine Beschreibung Eures Alltags dürfte einige Illusionen zerstört haben, zeigt andererseits aber den meiner Meinung nach einzig gangbaren Weg.

Besonders interessant fand ich Dein Eingeständnis, wie schwierig es ist, sich als die ürsprünglich treibende Kraft, dem Tempo und der Entwicklung der Partnerin anzupassen bzw. anpassen zu müssen.

Mir ging es genauso!

Paradox, da wünscht man sich eine dominante Partnerin; und wenn sich dann allmählich eine Dominanz entwickelt oder freigelegt wird, ist man auch nicht zufrieden. Wir beide hatten an diesem Widerspruch jedenfalls ganz schön zu knabbern.

Hat sich aber alles in allem über die Jahre ganz gut gefügt.

Liebe Grüße ........ Bernhard
(Diese Nachricht wurde am 23.09.02 um 20:24 von Bernhard geändert.)
41. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von cynthia am 24.09.02 10:37

Hallo Bernhard,

Zitat


Besonders interessant fand ich Dein Eingeständnis, wie schwierig es ist, sich als die ürsprünglich treibende Kraft, dem Tempo und der Entwicklung der Partnerin anzupassen bzw. anpassen zu müssen.

Hat sich aber alles in allem über die Jahre ganz gut gefügt.


Wenn Du es gestattest, Bernhard, nehme ich das mal als Aufhänger.
Irgendwann war ja der Beginn der Erziehung, gefolgt von einer Entwicklungsphase bis zum Stand von heute. Die verstrichene Zeit seit dem Beginn ist bei jedem von uns verschieden. Und auch die Initialzündung kam aus verschiedenen Richtungen und mit der unterschiedlichsten Intention.

Wenn wir aber alle (KG, Sklave, Sklavenhalter, Keyholder) uns in der Zeit zurückversetzen und es mit dem jetzt vergleichen. Gab es damals Tabus oder anderes, was man zu diesem Zeitpunkt sich gar nicht vorstellen konnte und was heute für einen dazu gehört?
Hat man es damals für möglich gehalten, dass man sich selber so entwickelt oder dass der Partner sich so entwickelt?
Wie hat sich bei den einzelnen die gemeinsame Entdeckungsreise ins unbekannte Land entwickelt?
Welche Hügel und Täler musste man durchschreiten oder erklimmen?

Wie Bernhard und Jörg schon schrieben, gab es auch bei uns eine Übergabe der Steuerung. Mit den Vor- und Nachteilen, wenn man das Ruder aus der Hand gibt. Ich kann dann nicht mehr selbst bestimmen, ob ich Gas gebe oder auf die Bremse drücke.

Wo ein Wille ist, ist auch ein......"geht nicht".
Viele Dinge, wo ich früher ein klares nein gesagt hätte, weil ich "wußte", dass ich es ablehne, sage ich heute "ja". Einfach aus dem Grunde, dass ich es eigentlich im Unterbewusstsein nie abgelehnt habe, sondern nur weil es unangehm, seltsam, bizarre, neu war, habe ich dann "nein" gesagt. Wenn ich jetzt hier am Rechner sitze und Damenunterwäsche trage (Strümpfe, Slip, Strapse, BH), war dieses vor einem Jahr noch undenkbar - oder einfach eigenes Sperma zu trinken (kommt glücklicherweise sehr, sehr selten vor . Nur zwei von vielen Punkten, welche ich heute nicht mehr ablehne - aus verschiedenen Gründen. Einerseits muss ich sagen, dass man sich nach dem anfänglichen weigern, doch an einiges gewöhnt hat und es mittlerweile nicht mehr unbedingt missen möchte (Damenunterwäsche). Ok, das gewisse seltsame Gefühl ist geblieben und bin trotzdem froh, dass ich bei Einkaufsbummeln nur einen flachen BH drunter ziehen darf, den keiner von aussen sieht und keinen BH, welcher bisschen gepolstert ist.
Anderer Punkt ist, dass wir uns darauf geeinigt haben, dass ich es nur ablehnen darf, wenn es zu irgendwelchen Problemen führt - sei es psychisch, physisch oder gesellschaftlich. Ablehnung, weil es unangehm oder schmerzhaft sind eigentlich nicht gestattet - wie stark es ausgereizt wird, ist dagegen ihr und ihrer Stimmung überlassen.
Aber durch die Erfahrung und dessen, was ich über mich gelernt habe, zögere ich bei vielen neuen Dingen und maule vielleicht rum, will es aber dann auch nicht grundsätzlich ablehnen. Denn ich merkte, dass man viele Sachen erst kennt, wenn man es wenigstens einmal (an)getestet hatte. So kann sich eine Strafe vielleicht gar nicht als Strafe herausstellen oder es war gar nicht als Strafe gedacht und ist doch eine Strafe.
Der Gegensatz zwischen Kopfkino und Realität halt.
Manchmal hat das experimentieren einfach ungeahnte (positive) Folgen, von denen beide nie etwas geahnt hätten.

Andere Punkt sind die Ziele, welche erreicht wurden, dass sind meistens alles Kleinigkeiten, welche einem Aussenstehenden auch selten auffallen und wenn wir eigentlich gaaaanz ehrlich sind, auch in einer normalen Beziehung mehr oder weniger dazugehören sollte, aber aus eigener Bequemlichkeit manchmal nicht gemacht wird. Davon wurden schon einige hier aufgezählt, wie z.B. Morgens für sie Kaffee kochen, Türen aufhalten, Kochen, etc, etc....
Es gibt auch Ziele, da mache ich es meiner Verlobten auch nicht wirklich leicht, während es Ziele gibt, da geht es spielend. z.B. mit dem hinsetzen auf Toilette. Für uns ist es schnell und einfach im Stehen zu urinieren. Ist aber keine große Hürde, sich halt hinzusetzen - einfach nur eine Frage der Gewohnheit (ausserdem kommt pinkeln im stehen mit dem CB2000 nicht so gut ). Andere Punkte (damit ich auch ein ausgewogenes Bild von mir wiedergebe) wie z.B. mein freches Mundwerk habe ich im Prinzip keinerlei Interesse es komplett runterzufahren. Manchmal bisschen einschränken - ja, aber meine frechen Sprüche komplett zu unterlassen? Nö - das bekommt sie auch bei aller Liebe nicht gratis , da muss sie sich halt etwas einfallen lassen. Abgesehen davon ist es auch nicht gerade einfach, sein Mundwerk im Zaume zu halten (selbst wenn ich wollte) :->.
Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, wo sie mich soweit hat, dass es eingestellt sein wird - aber da ich ein Sturrkopf bin, ist dieses auch der einzige Punkt, wo ich es nicht vorhabe Ihr leicht zu machen. Bei ALLEM anderen ja - DA nicht, schliesslich habe ich über ein viertel Jahrhundert daran gearbeitet, die frechen Sprüche zu perfektionieren

So, jetzt habe ich erstmal genug gelabert

Liebe Gruesse

Cynthia
(Diese Nachricht wurde am 24.09.02 um 10:37 von cynthia geändert.)
42. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Devotus am 25.09.02 23:41

Meine Eheherrin ist der Meinung, das zur Eheerziehung auch die Kontrolle des Geldes  gehört. Bekomme seit längerer Zeit jeden Samstag von ihr Taschengeld und muss einmal im Monat Kontoauszüge  und Kreditkartenabrechnungen vorlegen. Wär hat ähnliche Erfahrungen oder Gegenargumente die absolut überzeugen ??
(Diese Nachricht wurde am 25.09.02 um 23:41 von Devotus geändert.)
43. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 26.09.02 20:12

Hi Devotus,

wenn über die grundsätzlichen finanziellen Angelegenheiten gleichberechtigt entschieden wird, es also nur um die, sagen wir mal, fiskalische Disziplin geht, sehe ich nicht, wo das Problem sein dürfte.

Ist allerdings ein ganz heikles Thema.

Wenns schlecht läuft, entwickelt sich das ganze in Richtung Hörigkeit.

Deshalb sage ich es noch mal ganz deutlich: Basis dazu muß ein unbedingtes gegenseitiges Vertrauen sein. Und - obwohl sich das jetzt widersprüchlich anhört - eine absolut gleichberechtigte Beziehung!!! Das heißt, daß der devote Partner jederzeit aus dem Deal aussteigen kann.

Solange das gewährleistet ist, zeigt die finanzielle Kontrolle doch ziemlich deutlich, wer im einvernehmlichen Rahmen die Hosen anhat, oder?

Neugierige Grüße ........ Bernhard
44. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Zofe-ria am 27.09.02 08:05

Hallo Devouts

Ist es nicht so, dass eigentlich in allen Beziehungsarten einer der Partner
die Koordination der gemeinsamen Finanzen übernimmt ? Und dass dies
meist der dominanter Part ist ?

Kritsch wirds, so wie Bernhard schreibt, wenn ein Teil gar nichts mehr zu
sagen hat, besonders zu seiner eigenen Errungenschaft.

Verschlossene Grüsse

Zofe ria
45. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von gigi am 28.09.02 10:23

Hallo

Muss nicht jede Beziehung auch in diesem (finanziellen) Bereich ihren eigenen Weg, die eigene Lösung finden ? Eine Lösung, mit der beide "leben" können und nicht gleich zusätzliche "Munition" liefert, wenn die Beziehung in den Auf und Abs, einmal ein Tief durchläuft ?

Dabei finde ich Lösungen mit absoluter Kontrolle schon sehr krass, ergibt dies doch eine 100% Abhängigkeit und erschwert, oder verunmöglicht ein intaktes soziales Umfeld ungemein, denn ohne Geld lässt sich ja in unserer Gesellschaft nichts mehr unternehmen.

Demütigst

gigi
46. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Herrin_C am 28.09.02 11:00

Hallo gigi

Ich hätte das nicht besser formulieren können.

Wie weit von der einen Seite die finanziellen Belange des anderen unter
Kontrolle stehen, hängt doch auch sehr stark von der Beziehung ab. Ist
es eine Ehe mit einem Einkommen, oder mit zweien ? Ist es eine eheähnliche
Partnerschaft ? Mit Doppelverdienern ? Oder gar "nur" Distanzbeziehung ?
Zu allen diesen Beziehungsarten gibts dazu noch die gesetzlichen
Bestimmungen des Staates, was mit den einzelnen, persönlichen Einkommen
erlaubt ist oder nicht.

Am weitesten und einfachsten geht dies sicher in ALLEN Partnerschaften der
Ehe mit einem Einkommen.
Oftmals dürfte aber auch eine indirekte Kontrolle stattfinden. So entscheide
doch meist ich, wohin ein Kurzurlaub geht, wo, wann und wie wir
abends ausgehen, auch wenn dieses Geld aus der gemeinsamen Kasse
stammt, zu der jedes seinen Beitrag nach seinen Möglichkeiten beisteuert.
Ob die langstiehlige rote Rose (wie heute), die meine Zofe oder mein Partner
auch miteinkauft, von "seinem" Geld oder der gemeinsamen Kasse stammt
(der Einkauf ist sicher aus letzterem), spielt doch keine Rolle. Entscheidend
ist, er hat an mich gedacht und mich damit erfreut.

Dominante Grüsse

Herrin C
47. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Devotus am 30.09.02 12:04

Um die ganze Sache ein bisschen zu entschärfen. Meine Frau bestimmt was mit dem Geld gemacht wird. Ich bekomme ein wöchentliches Taschengeld, die eventuellen anderen Ausgaben von mir (Kreditkarte;Euroscheckkarte) kontrolliert sie über die Auszüge die ich ihr monatlich vorlegen muss.
Sie will über alle Ausgaben Bescheid wissen und ist da sehr penibel.

Gruss devotus
48. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Petra am 30.09.02 12:43

Hallo!
Ich finde es auch etwas krass,das Geld des Partners zu verwalten.Bei Geld scheiden sich halt oft die Geister.Aber wer meint,daß das so in Ordnung ist,wieso nicht?!Ich bewundere jeden,der sich sowas traut und dazu genug Vertrauen hat.Das finde ich sehr toll,Hochachtung!
49. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Gast JörgX am 30.09.02 21:30

Hallo Freunde,

bei uns herrschte in Sachen Geld schon früher eine klare Aufgabenteilung: Ich bin fürs Geldverdienen zuständig und meine Liebste fürs Geldausgeben inkl. Haushaltsführung und Betreuung der Kinder. Das hat sich einfach so im Laufe der Jahre als einfachste Lösung ergeben. Wir haben alle Konten gemeinsam, und sie hat mein vollstes Vertrauen in Geldangelegenheiten.

Etwas anderes könnten wir uns als materielle Grundlage für eine Ehe auch gar nicht vorstellen. Wer seiner Partnerin / seinem Partner in dieser Sache nicht vertraut, sollte über eine Heirat (und um die Ehe geht es ja in diesem Thread) vielleicht noch einmal gründlich nachdenken. Aber jeder so wie er / sie es mag.

Diese Aufgabenteilung" läßt sich jetzt natürlich noch verschärfen, danke für den Tipp. Während ich früher bei größeren Ausgaben doch oft (aber nicht immer ) sicherheitshalber ihr Einverständnis einholte, werde ich sie jetzt eben ergebendst darum bitten. Wird bestimmt schön...

Bedenken haben wir in dieser Sache keine. Wenn es nach Abhängigkeit oder Hörigkeit riecht, wenn einer von beiden damit unzufrieden ist, wird per Safeword abgebrochen. Das einzige Problem, das übrigbleibt: Wie verheimliche ich Ihr Ihre Weihnachtsgeschenke auf dem Kontoauszug? Aber das ist ja nicht mein Problem *ggg*...

Liebe Grüße

Jörg
50. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 08.10.02 18:04

Hallo zusammen,

Jörg trifft den sprichwörtlichen Nagel mal wieder auf den Kopf.

Wenn über finanzielle Fragen sowieso schon ein Einvernehmen besteht, dann kann dieser spezielle Aspekt einer (Ehe-) Beziehung natürlich locker in die D/s - Schiene eingebaut werden. Bei sexuellen Aktivitäten verhält es sich ja nicht anders.

Besonders im sexuellen Bereich muß ebenfalls mal generell ein Einvernehmen bestehen. Dann ist der Unterschied zu einer sog. "normalen" Beziehung - zumindest was den "Verzicht" des devoten Partners angeht - meiner Meinung nach garnicht so groß. In der Regel läuft es "dort" doch über den geringsten gemeinsamen Nenner. Hat einer keine Lust ... Streit ist dann vorprogrammiert.

In einer D/s - Beziehung bestimmt dagegen der dominante Partner. Dadurch wird der gemeinsame Nenner zumindest mal nicht kleiner. Denn ohne seine/ihre Lust würde ja auch in der normalen Beziehung nichts laufen. Innerhalb von D/s liegt aber selbst im Verzicht für den devoten Part eine erotische Komponente. Weniger ist also mehr.

Und bei einer entsprechenden Erziehung, dürfte bei sexuellen Ansprüchen des dominanten Partners der einschränkende "Nenner" des devoten Partners kaum eine Rolle spielen. Auch hier also ein eindeutiges "Mehr".

Puh, klingt reichlich kompliziert. Aber vielleicht kommts ja doch rüber.

Grüße ........ Bernhard
51. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 16.10.02 15:32

Hallo zusammen,

hmm, war wohl doch etwas zu trocken und theorielastig, was ich da zusammengeschrieben habe.

Oder sollte aus dem Thema "Eheerziehung" schon die Luft raus sein? Kann ich eigentlich nicht glauben. Da gibt es doch noch so viele Facetten, die noch nicht angesprochen worden sind. Oder ist das pures Wunschdenken von mir?

Na ja, das wird sich ja herausstellen!

Ich habe mir alles nochmal durchgelesen und dabei ist mir aufgefallen, daß schon gleich zu Beginn eine seltsame Übereinstimmung bestand. Die Diskussion hat sich dann allerdings in eine andere Richtung entwickelt. Schade eigentlich! Deshalb: Back to the roots!

Und zwar ging es um die "Trennung der Orgasmen"! Neben mir waren es - glaube ich - noch Cynthia und Paul, die von ähnlichen Erfahrungen berichteten. Leider wurden diese Bekenntnisse im weiteren Verlauf nicht gewürdigt. Ja, richtig gelesen, "gewürdigt"! Schließlich wurden wir alle - Männer wie Frauen - darauf getrimmt, daß es das höchste aller Gefühle sei, gemeinsam zu "kommen". Sozusagen, "das einzig Wahre"!
Und ehrlich gesagt, ist das für Mann garnicht so einfach, da erfordert es die eigenen Reaktionen schon genau zu kennen, das Feedback zu erspüren, sich im richtigen Augenblick "gehen" zu lassen, usw. .....

Und nachdem wir das alles mühsam erlernt hatten und auch stolz darauf waren, daß es zumindest einigermaßen funktioniert, kam dann das!!!

Also für mich war das schon eine äußerst demütigende Erfahrung, als es erstmals hieß, "schlaf mit mir, aber wag Dich bloß nicht zu kommen!"
Das war so eine Art Kulturschock. Vorallem danach! Während sich Eva behaglich, befriedigt räkelte, stand ich genau am "Abgrund"; und durfte nicht. "Hast Du nicht noch was zu tun? .... und wann gibt es was zu essen? .......

Puh, das war und ist immer noch sehr demütigend, richtiggehend "gebraucht, sexuell benutzt" zu werden. Vielleicht hat die Dame ja später noch mal Lust, und dann steht der "Hengst" strotzend zur Verfügung. Wie praktisch!

Der männliche Orgasmus wird dabei zur Nebensache, und kann genau aus diesem Grund zur weiteren Unterwerfung beitragen. Ein Thema, das übrigens durchaus noch weiter diskutiert werden könnte!

Soweit erstmal und mal sehen, was passiert .......

Viele Grüße ......... Bernhard
52. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Karin am 17.10.02 15:52

Hallo Bernhard,

ich finde das Thema Eheerziehung schon sehr interessant und muß sagen, dass mein Ehesklave, nachdem ich die Zügel fest in die Hand genommen habe wunderbar gehorscht und die ganze Sache unsere Ehe gefestigt und bereichert hat. Natürlich muß ich ab und an mal mit Rohrstock oder Peitsche nachhelfen, dies kommt aber immer seltener vor.
In der Regel reicht es aus, ihn keusch zu halten und nur zum Orgasmus kommen zu lassen wenn es mir gefällt. Es gibt hier durchaus Zeiträume in den er bis zu aucht Wochen an einem Stück verschlossen ist. Eine Erleichterung erhält er in dieser Zeit nicht, was zur Folge hat, dass er immer braver wird und in der Regel schon ein Blick ausreicht und er weiß wo es lang geht.

Gruß Karin
53. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 19.10.02 14:45

Hallo Karin,

wie hat das denn bei Euch angefangen?

Ich meine, dazu braucht es doch eine gewisse Entwicklung. Allein schon um zu verarbeiten, daß Phantasie und Realität nicht immer denselben "Kick" liefern. Na ja, und das gegenseitige Vertrauen muß doch auch erst mal wachsen, oder?

Ziemlich neugierige Fragen - ich weiß - aber eben auch ziemlich interessant.

Nichts für ungut und liebe Grüße ....... Bernhard

54. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von ChristineX am 25.10.02 20:51

Hallo Darla, hallo Bernhard,
hallo allerseits,

hier mein Beitrag, der sich auch auf den Thread "Keuschhaltung" unter "Züchtigung eines Sklaven" bezieht, ich habe auch dort auf dieses Board verwiesen.

Darla schrieb dort:

Zitat
Schwierig wird es bei denen, die Penetration mögen. Indem sie genau die dem Mann verbieten, schränken sie sich selbst ein und das kann ja nicht Sinn und Zweck einer KH sein. Das sie verzichtet. Schließlich soll sie doch zur Erfüllung kommen. In diesem Fall muß man einfach Kompromisse finden.


Nun, ich glaube, wir sind ein solcher Problemfall:

Das Thema der zwangsweisen Keuschheit der KH während der Verschlußzeiten des KG-Trägers beschäftigt mich schon seit längerem. Schließlich ist es ja eine recht unangenehme Nebenwirkung der Keuschheit des Mannes, wenn die Partnerin während dieser Zeit auch auf das verschlossene Teil verzichten muß.
Das hintertreibt die Dominanz der KH, wenn sie auf diese Weise zum Opfer der Keuschheit ihres Partners wird.

Wie Darla weiterhin schreibt, gibt es sicherlich viele Mittel und Wege, auf denen frau sonst noch zu ihrer Befriedigung kommen kann, aber leider gehöre ich nun zu denen, die am meisten Spaß mit den "Originalteilen" hat. Alles andere ist zwar ganz nett, ersetzt aber für mich auf Dauer nicht die Freuden des eigentlichen Aktes.

Zwar haben wir schon verschiedene Versuche gemacht, miteinander zu schlafen, ohne daß Jörg kommen darf, aber irgendwie war das meistens nicht so toll. Mit Kondomen zu dämpfen und somit seine Reizschwelle herabzusetzen scheitert daran, daß ich Kondome nicht mag. An Xylocain, daß ja dieselbe Wirkung haben soll, traue ich mich wegen möglicher Nebenwirkungen nicht heran, und Bestrafungen im Falle seines unerlaubten Kommens haben vermutlich nur zur Folge, daß sein edelstes Teil "eingeschnapppt" ist und bei nächster Gelegenheit ganz seinen Dienst verweigert .

Nun dachten wir auch schon darüber nach, dieses Problem zu umgehen, indem wir unsere Orgasmen strikt trennen. Von seiner Seite aus wäre das sicher nicht das Problem. Aber meine Vorliebe für das klassische Miteinander-Schlafen erschwert diese Trennung, denn das geht ja zwangsweise mit einer gewissen Erregung bei Jörg einher. Und ich bin leider noch nicht oft so konsequent, daß ich in einer solchen Situation sein Betteln nicht erhöre und ihn dann unbefriedigt lasse. Ich finde es eben einfach schön, wenn es ihm gut geht.

So hat für uns derzeit die Keuschheit als Konsequenz, daß Jörg zwar enthaltsam ist und damit liebevoller und aufmerksamer, aber auch leichter erregbar, und damit mein Liebesleben ein wenig leidet. Geht das eigentlich auch anderen so? Suchen wir hier vielleicht nach der Quadratur des Kreises? Kann ein keusch gehaltener, "ausgehungerter" Mann gleichzeitig ein ausdauernder Liebhaber sein?

Ich würde mich freuen, wenn Ihr uns wissen laßt, ob Ihr dieses Problem ebenfalls kennt und vielleicht ein paar brauchbare Ideen zu dessen Lösung habt.
Es ist zwar keine dramatische Angelegenheit, aber auf Dauer irgendwie störend .

Erwartungsvolle Grüße
Christine
55. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 25.10.02 23:49

Hallo zusammen,

hi Christine!

vielen Dank, daß Du meiner Einladung gefolgt bist. Ehrlich gesagt, hatte ich schon ein ungutes Gefühl, im Thread Keuschhaltung so offensiv zu werben und das Interesse hierher zu lenken. Aber die Diskussion, die sich dort entwickelte, schien mir irgendwie parallel zu der hier zu verlaufen. Zumal die angesprochenen Probleme letztenendes Beziehungsprobleme sind.

Und genau um diese anzusprechen, bzw. dem ein oder anderen Lösungsansätze zu liefern, habe ich den Thread "Stichwort Eheerziehung" eingerichtet. Gut, ehrlich gesagt hatte ich auch die Hoffnung, daß das eine oder andere erotische Highlight beschrieben wird. Aber irgendwie scheinen die Probleme zu überwiegen! Das tröstet mich ein bißchen, denn Eva und mir ging es ja genau so!!!

Wir wären damals froh gewesen, wenn wir gewußt hätten, daß es auch bei anderen nicht so doll klappt. Stattdessen waren wir auf gewisse Hochglanzblätter aus dem Sexshop angewiesen. Und dort war natürlich alles Friede, Freude, Eierkuchen. Und dann fragt man sich natürlich, weshalb man das nicht auf die Reihe kriegt, was doch alle anderen so selbstverständlich meistern. Für die jüngeren unter Euch: Solange ist das noch garnicht her. Noch keine 10 Jahre!!!

Sorry, ich verplapper mich mal wieder.

Christine, was Du da ansprichst, ist doch der klassische Fall.

Uups, sorry wenn ich so direkt bin! Aber es ist doch kein Geheimnis, daß ein übererregter Mann nicht lange durchhält. Ich kenne das von mir selber. Und auch wenn so etwas nicht gerne angesprochen wird, kann es in der Folge, also wenn das öfter passiert, regelrecht zu Versagensängsten führen; und dann läuft bei Mann garnichts mehr.

Deshalb finde ich eine Keuschhaltung, die mit einem Orgasmusverbot gleichgesetzt wird, in diesem (Deinem/unserem) Fall kontraproduktiv. Frau hat beim "alten Reinrausspielchen" immer das Nachsehen, wenn man(n) übererregt ist. Wie soll er sich denn dann beherrschen? Ist doch schon "normal" schwer genug.

Aus diesem Grund hat Eva - oder ehrlich gesagt, haben wir beide - zu einer anderen Lösung gefunden. Nämlich zu der von Dir für Dich selbst nicht für praktikabel erachteten "Trennung der Orgasmen".

Keuschhaltung ist bei uns auch besser definiert mit sexueller Disziplin. Ich "darf" nur mit Erlaubnis!!!

Da ich aber häufiger Lust habe, und weil Eva mittlerweile weiß, daß ein zu langes "Aufheben" der Libido schadet, "darf" ich auch unabhängig von ihrer Lust zur Erfüllung kommen. Glaube jetzt aber bitte nicht, daß es da nach meinen Vorstellungen "abgeht". Wie gesagt, es heißt sexuelle Disziplin!!!

Manchmal geht es schnell (du hast 2 Minuten in der Toilette), in der Regel ist es demütigender. So weiß ich zum Beispiel nie, ob und/oder wie ich Erfüllung finde!
Du mußt Dir vorstellen, daß ich mich meistens bis knapp an den Point of no Return bringen muß. Das heißt im Klartext, daß es ich binnen 10-15 Sekunden kommen kann/muß. Oft heißt es dann aber, "hör jetzt auf, beherrsch Dich!" und ich bleibe die Nacht über unbefriedigt.
Schlimmer, wesentlich schlimmer ist es, wenn ich nach den ersten "Zuckungen" loslassen muß. Und alles auf äußerst unbefriedigende Weise bloß so herausquillt. Seltsamerweise läßt das die Libido, das Verlangen weiter bestehen. Und dann gibts auch noch die Belohnungen, aber dazu mal später. (Das gehört dann zu den oben angesprochenen Highlights!)

Vielleicht kannst Du nachvollziehen, daß diese sexuelle Disziplin auch ein gutes Training ist?

Dadurch kenne ich meinen Körper, seine Reaktionen usw. Eine Übererregung wird dadurch sicher vermieden. Und das auf eine Art und Weise, die mir genau zeigt, wo in erotischer Hinsicht mein Platz bei uns ist. Um das ganze noch verwirrender zu gestalten und sozusagen zum krönenden Abschluß: Zu meinen ehelichen Pflichten gehört auch, Eva gelegentlich ganz "vanillamäßig" zu verführen.

Hm, vielleicht ein Anlaß zum Nachdenken? Oder habe ich ganz krass das Thema verfehlt - nach dem Motto, setzen 6! Egal wie, über eine Antwort würde ich mich freuen!!!

Ne, egal ist es mir natürlich nicht! Ich hoffe nur, einigermaßen verständlich rübergekommen zu sein.

Fragen werden superprompt beantwortet! Und um Kommentare werden die Leser ausdrücklich gebeten. Aber das ist ja nichts neues hier!

In diesem Sinne, liebe Grüße Christine ........ Bernhard
56. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Darla am 26.10.02 11:42

Hallo Christine,

nun hab ich ja von Eheerziehung so gar nichts weg, weil es nicht mein Ding ist, aber zum Thema "Wie befriedigt der Sklave mich zufriedenstellend" ist mir was eingefallen

Zitat

Das Thema der zwangsweisen Keuschheit der KH während der Verschlußzeiten des KG-Trägers beschäftigt mich schon seit längerem. Schließlich ist es ja eine recht unangenehme Nebenwirkung der Keuschheit des Mannes, wenn die Partnerin während dieser Zeit auch auf das verschlossene Teil verzichten muß.
Das hintertreibt die Dominanz der KH, wenn sie auf diese Weise zum Opfer der Keuschheit ihres Partners wird.

Wie Darla weiterhin schreibt, gibt es sicherlich viele Mittel und Wege, auf denen frau sonst noch zu ihrer Befriedigung kommen kann, aber leider gehöre ich nun zu denen, die am meisten Spaß mit den \"Originalteilen\" hat. Alles andere ist zwar ganz nett, ersetzt aber für mich auf Dauer nicht die Freuden des eigentlichen Aktes.



Dazu ist mir folgendes eingefallen: Warum läßt Du Jörg nicht innerhalb des Aktes, gleich zu Beginn kommen, gibst ihm seine benötigte Rekonvaleszens und dann kann er Dich neu erstarkt und erfrischt ordentlich und lange verwöhnen.

Denn im Endeffekt geht es doch gar nicht um seine Befriedigung sondern um Deine. Wenn sich bei der Keuschheitsgürtelgeschichte doch nur alles wieder um den männlichen Orgasmus dreht, dann hat es doch sein Ziel verfehlt. Oberste Piorität sollte die Erfüllung ihrer Wünsche haben und nicht die Verhinderung seines Orgasmus, der dann schon wieder im Vordergrund steht. Das hört sich ziemlich kompliziert an, ist aber, wie ich finde, eine logische Konsequenz.

Oder seh ich das jetzt völlig falsch?

Zitat

Es ist zwar keine dramatische Angelegenheit, aber auf Dauer irgendwie störend .


Und vor allem so unbefriedigend, finde ich


Lieben Gruß

Darla
57. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Francesco am 27.10.02 23:03

1. Eheerziehung; gut und schön. Was ist mit den anderen Arten von Beziehungen? Will auch nicht, daß wir uns mit dem Thema verzetteln, aber wie sollen Neue auf das Thema "Dauerkeuschhaltung" aufmerksam werden? also denn, mit Bauchgrummeln:

Dauerhafte Keuschheit ?! Sicherlich nichts für diejenigen, die „spielen“ wollen. In einer festen Partnerschaft halte ich dies jedoch für eine, beide Seiten erfüllende Option und Vereinbarung, die durch einen geeigneten KG gestärkt und gesichert werden kann. Eine einvernehmliche Regelung der Partnerschaft vorausgesetzt, empfinde ich es nicht als menschenunwürdig oder grausam, dauerhaft auf meinen Orgasmus zu verzichten. Meinem D/s-Verständnis zufolge, möchte ich mich meiner Herrin hingeben, meinen, auch sexuellen, Egoismus überwinden und lernen, meine Herrin zu befriedigen in jeder Hinsicht. Meine Herrin verlangt eben dies von mir.
Dass dies keine Einbahnstraße ist, wissen wir beide. Auch ohne eigenen Orgasmus bekomme ich so unendlich viel von meiner Herrin. Gefühle, Vertrauen, Wertschätzung, Lust ( in der, einem Sklaven angemessenen Art und Weise), eben Nähe, daß mir der eigene Orgasmus, wenn ich ihn denn einmal bekomme, fast peinlich und unangemessen anmutet. Fast möchte ich ihn gar nicht mehr haben, ist er mir doch irgendwie fremd geworden. Aber ich fühle mich von meiner Herrin verstanden und geliebt, in dieser speziellen Weise, die wohl nur wenige verstehen können.
Ich bin ich, Sie ist Sie. Wir wissen, wer und was wir sind.

Und ich stehe unserer sexualisierten Gesellschaft sehr skeptisch gegenüber, weil sie andere Werte verdrängt und scheinbar überflüssig macht. Ich bedaure, daß Werte wie Hingabe, Treue, Offenheit und Absolutheit sich dort selten wiederfinden, belächelt werden und nur zu oft durch den Sexus ersetzt (?) bzw. übertüncht werden.
Ich bin der Überzeugung, daß dies weder dem aktiven noch dem passiven Part gerecht wird.

Für Menschen, die reif und erfahren genug sind, zu wissen, was sie wollen, bietet die dauerhafte Keuschhaltung eine Perspektive, sich selbst zu finden und eine besondere Form der Freiheit zu erfahren – ob als dominanter oder devoter Part. Und ich möchte auf diese Form der Freiheit nie mehr verzichten.
Meine Erfahrungen sind durchweg positiv: ich fühle mich sanft und willig. Empfinde die Liebe meiner Herrin so unendlich viel wichtiger als den eigenen Orgasmus. Und lerne, daß es ein Geschenk ist, dem richtigen Menschen dienen zu dürfen.

Wäre interessiert, wie dies von der dominanten Seite aus gesehen wird.







58. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 28.10.02 19:43

Hallo Francesco,

"was ist mit den anderen Arten von Beziehungen?",

also bitte Francesco, nimm den Titel des Threads doch nicht allzu wörtlich. Ob das nun eine Ehe, eine eheähnliche Gemeinschaft, oder sonst eine Beziehung ist ...

Unabhängig von der jeweiligen rein rechtlichen Situation, ging und geht es mir hier um D/s innerhalb einer - um den kleinsten gemeinsamen Nenner zu bemühen - auf Zeit angelegten gemeinsamen Beziehung!!!

Und die Überschrift "Stichwort: Eheerziehung" schien mir mein Anliegen am besten auf den Punkt zu bringen. "Beziehungserziehung" oder "Erziehung in einer eheähnlichen Beziehung, Ehepaare nicht ausgeschlossen" schienen mir als Überschrift eher ungeeignet zu sein. Also nicht mehr grummeln, ok?

Viele Grüße ........ Bernhard

Ach ja,
Darla und Christine fragten, wie ein länger keusch gehaltener Mann auch ein guter Liebhaber sein kann? Gewisse Probleme wurden ja anschaulich beschrieben!
Legt Deine Herrin darauf gar keinen Wert? Komisch, denn den Frauen, die ich bisher kennengelernt habe, schien das wirklich wichtig. Aber man lernt ja bekanntlich nie aus.

In diesem Sinn, nochmal viel Grüße ....... B.
(Diese Nachricht wurde am 28.10.02 um 19:43 von Bernhard geändert.)
59. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Gast JörgX am 28.10.02 21:49

Hallo miteinander,

als Problemverursacher möchte ich mich auch mal wieder zu Wort melden.

@Bernhard:
Danke für Deine wiederholte Hilfe. Aber wie meine Liebste schon schrieb, haben wir einige Bedenken, daß sich durch die Erziehung mit schlagkräftigen Argumenten die Probleme eher verschärfen. Dieses Thema sollte man wohl eher etwas lockerer angehen, um nicht zu verkrampfen. Bist Du sicher, daß sich Eure Methoden auch bei anderen anwenden lassen? Und wie lange muß ich da üben, bis es die ersten Erfolge gibt?

@Darla:
> Oberste Piorität sollte die Erfüllung ihrer Wünsche haben und nicht die Verhinderung seines Orgasmus, der dann schon wieder im Vordergrund steht.

Danke für diese prägnante Zusammenfassung aus dominant-weiblicher Sicht . Ich fürchte aber, daß Dein Vorschlag, daß ich sofort kommen soll und dann später noch einmal richtig, möglicherweise an der Dauer der benötigten Rekonvaleszens scheitern könnte, da diese sich womöglich nicht immer leicht im Alltag unterbringen läßt .

@Francesco:
Willkommen in diesem Forum, in dem es zwar hauptsächlich, aber nicht nur um Sex geht. Viele spüren es und verbinden ihre Sexualität sehr eng mit den Werten, die Du nennst. Und auch ich frage Dich: Kannst Du aus Eurer Erfahrung etwas zu dem konkret angesprochenen Problem beitragen?

Laßt es Euch und Euren Anvertrauten gut gehen!

Liebe Grüße

Jörg
60. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 29.10.02 00:51

Hallo Jörg

warum reduzierst Du unsere sexuelle Beziehung in Deinem Beitrag auf die "schlagkräftigen Argumente"? Da gibts zwischen Eva und mir doch noch so viel anderes! Einiges davon habe ich ja auch schon gepostet.

Zitat: "Dieses Thema sollte man wohl eher etwas lockerer angehen, um nicht zu verkrampfen. Bist Du sicher, daß sich Eure Methoden auch bei anderen anwenden lassen? Und wie lange muß ich da üben, bis es die ersten Erfolge gibt?"

Was soll ich dazu sagen?

Bei uns steht als Erziehungsziel nicht meine Keuschheit im Vordergrund, sondern die bestmögliche "xxx" von Eva! Aber das weißt Du ja!

Und locker angehen, um nicht zu verkrampfen - übrigens eine schöne Umschreibung - setzt voraus, daß im Kopf nicht die Supererwartung ist! Erst dann ist man locker! Wenn es eben nicht immer super toll sein "muß"!!!
Und da hilft es eben, wenn beide halt nicht immer den supertollensuppiduppiorgasmus gleichzeitig haben müssen.

Ok?

Übrigens habe ich nie behauptet, daß sich "unsere Methoden" einfach auf andere übertragen ließen. Das wäre ja wohl zu einfach, geradezu billig! Mein Anliegen ist, mal einen anderen Denkansatz zu liefern!

Und was das Üben angeht, bevor Du damit anfängst, wäre es vielleicht ganz nützlich, erst einmal ein Trainingsziel zu definieren. Was willst Du eigentlich, was will Christine, und wie läßt sich beides miteinander kombinieren? Und wenn es nicht so harmoniert, wer entscheidet?

Klingt hart Jörg, ich weiß! Aber die Einwände der Damen sind auch nicht so einfach von der Hand zu weisen. Christine (auch Darla) spricht ja nicht rein theoretisch über dieses Thema.

Auf die Gefahr hin, in ein gewissen Napf voller Fett getreten zu sein,

liebe Grüße ...... Bernhard
61. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Hasenfuss am 29.10.02 21:34

Eheerziehung kann auch bedeuten, daß ich vorhin auf höheren Geheisses meinen Icon ändern mußte. Dies ist mir erlaubt, zu sagen: Ich mußte!

Ciao, Hasenfuss
62. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Hasenfuss am 29.10.02 21:38

FALSCH!!! Muß heissen: "Ich wollte!"
...und hab´mir somit fürs kommende WoE eine Session eingehandelt!
(Diese Nachricht wurde am 29.10.02 um 21:38 von Hasenfuss geändert.)
63. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Gast JörgX am 29.10.02 21:52

Hallo Bernhard,

> Auf die Gefahr hin, in ein gewissen Napf voller Fett getreten zu sein

keine Angst, denn ich schrieb ja bereits: schön locker bleiben.

> warum reduzierst Du unsere sexuelle Beziehung in Deinem Beitrag auf die "schlagkräftigen Argumente"? Da gibts zwischen Eva und mir doch noch so viel anderes!

Sorry, das war einseitig betrachtet. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, daß sich beim Subbie bestimmte Dinge vielleicht nicht erzwingen lassen. Klingt schon lustig: erst hab ich die große Klappe und wünsche mir Dominanz, und dann gibt es wieder einmal Bammel. Aber mittlerweile kommen wir damit ganz gut zurecht, und ein paar Ideen haben wir noch, bei denen ich wohl nicht umhinkommen werde, sie auszuprobieren .

> Bei uns steht als Erziehungsziel nicht meine Keuschheit im Vordergrund, sondern die bestmögliche "xxx" von Eva!

Wie Darla schon zwischen den Zeilen schrieb, kann nur die Befriedigung meiner KH mein Ziel sein.

> Und locker angehen, um nicht zu verkrampfen - übrigens eine schöne Umschreibung - setzt voraus, daß im Kopf nicht die Supererwartung ist!

Stimmt, aber ein bißchen Motivation brauche ich schon, damit ich mich verbessere .

> Übrigens habe ich nie behauptet, daß sich "unsere Methoden" einfach auf andere übertragen ließen. Das wäre ja wohl zu einfach, geradezu billig! Mein Anliegen ist, mal einen anderen Denkansatz zu liefern!

Das hast Du dankenswerterweise getan, und wir haben unsere Einwände geäußert. Mal sehen, was die Praxis so bringt.

> Was willst Du eigentlich, was will Christine, und wie läßt sich beides miteinander kombinieren? Und wenn es nicht so harmoniert, wer entscheidet?

Na, das dürfte doch klar sein .

> Christine (auch Darla) spricht ja nicht rein theoretisch über dieses Thema.

*ggg*, und deshalb mag ich dieses Forum auch so.

Liebe Grüße

Jörg

(Diese Nachricht wurde am 29.10.02 um 21:52 von JörgX geändert.)
64. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Francesco am 30.10.02 01:35

@Bernhard: locker bleiben, bloß nicht so unentspannt – D/s-Leben ist doch viel zu schön dafür, Gruß

@Jörg: vielen Dank für die netten Worte. Natürlich spielt Sexualität eine wichtige Rolle. Es geht mir auch nicht darum, das Eine durch das Andere zu ersetzen. Aber ich finde, daß der KG eine Möglichkeit bietet, tiefere Empfindungen zu erfahren, die sonst allzuoft durch die Orgasmus-Fixiertheit verborgen bleiben. Dauerhafte Keuschhaltung hat für mich auch eine medidative Bedeutung, ein Besinnen auf die innere Devotion, die sicherlich weniger offen und spektakulär als die sexuelle Devotion ist, aber zumindest bei mir viel tiefer geht. Und umgekehrt die Domination natürlich entsprechend.
Und so erstreben wir eine Art der Erfüllung an, die weniger körperlich, sondern mehr seelisch ist. Und ich glaube auch, dass die meisten Devoten eher nach Hingabe und Annahme denn nach Geilheit und Orgasmus streben. Kann ich natürlich nicht belegen-aber die Sehnsucht teilen, denke ich, schon recht viele. Und dann ist der Preis des Orgasmus-Verzichtes (oder zumindest des sehr seltenen Orgasmus-Erlebnisses) für den devoten Part doch auch kein wirkliches Opfer.
Auf Nachfrage teilt meine Herrin mit, dass meine Liebhaberqualitäten nicht zwingend an meine Orgasmus-Fähigkeit geknüpft sind, es gibt ja genug andere Möglichkeiten, der Herrin Befriedigung zu verschaffen.
Wenn Sie mag, wird Sie vielleicht zu gegebener Zeit hier dazu Stellung nehmen. Sie ist Sie, ich bin ich. Wir sind wir. Verantwortliche Individuen bleiben wir allemal.
Falls Interesse besteht, bin ich gern bereit, über die meditative Wirkung des KG zu diskutieren, vielleicht sehen das ja die oder der eine ähnlich. Und Lust, andere Positionen u. Meinungen dazu auszutauschen, hätte ich schon. Gruß

65. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 03.11.02 17:35

Hallo zusammen,

hi Jörg,
so weit liegen wir doch nicht auseinander. Kurze Frage: Was ist für Dich eine "besondere" Motivation, bzw. worin besteht sie?

Francesco,
Du hast doch wegen der Überschrift "gegrummelt". Ich seh das schon alles ziemlich locker. Soll doch allen Beteiligten was bringen.

Was dauerhafte Keuschhaltung angeht, das mediative Element, das Du darin siehst ..., also ehrlich gesagt, ist mir das zu hoch. Vorallem wenn Du zum Schluß noch sagst, daß darin eigentlich kein besonderes Opfer bestünde. Aber jeder nach seiner Facon!

Nicht zu dürfen, wann und wie ich will, bedeutet für mich natürlich die Aufgabe eines Stücks eigenen Willens. Hingabe also! Eva legt darauf großen Wert, aber nicht nur darauf! Ebenso wie andere Frauen, die hier schon gepostet haben, möchte sie gelegentlich auf etwas "handfestes" beim miteinander Schlafen nicht verzichten.

Sorry, aber ich habe das ganz bewußt mal so derb ausgedrückt!

Sie(!) möchte das, und sie(!) möchte, daß ich möglichst gut dabei bin, und zwar immer dann - und nur dann - wenn sie(!) es möchte. Nebenbei bemerkt, möchte sie(!) auch, daß ich gelegentlich der phantasievolle Verführer bin. Aber wiederum nur dann, wenn sie(!) es möchte. Ich wiederhole mich hier, aber darauf läuft unsere Eheerziehung letzten Endes hinaus.

Und mal ganz ehrlich: Wenn ich damit nicht einverstanden, bzw. glücklich wäre, müßten wir miteinander reden und falls keine Einigung erzielt werden kann, notfalls die Konsequenzen ziehen.

Deine Aussage, daß die meisten Devoten Deiner Meinung bzgl. Keuschheit, als allein seelische Hingabe wären, wage ich zu bezweifeln.

Stellen wir das Thema doch hier zur Diskussion!

Bin mal gespannt, was die betroffenen Männer sagen? Na ja, und die Frauen haben ja wohl auch noch ein Wörtchen mitzureden!!!

Ich persönlich glaube, daß die wenigsten sich über eine vom Mann selbstgewählte "ewige" Keuschheit freuen dürften. Insbesondere, wenn sie für den damit verbundenen eigenen Verzicht dann auch noch dankbar sein sollen.

Bin mal gespannt, wie die Diskussion verläuft.

Freundliche Grüße ...... Bernhard
66. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von ChristineX am 06.11.02 13:30

Hallo Francesco, hallo Bernhard,

zwar kann ich als Frau noch dazu als KH über irgedwelche meditativen Wirkungen eines KG nur spekulieren, aber trotzdem will ich mich hier nochmal zu Wort melden.

Mir geht es um den Tenor von Francescos Posting, wonach mit Keuschheit vor allem seelische Hingabe gefördert wird. Das ist sicherlich ein (angenehmer)Aspekt der Sache, aber ich freue mich auch über die ganz banalen physischen Auswirkungen.
Und die Trennung von Sexualität und tiefen Gefühlen (muß man das eigentlich trennen?) mittels eines KG und längerer Keuschhaltung halte ich persönlich für bedenklich für eine Beziehung.

Ich habe generell ein Problem mit langen Verschlußzeiten: Zum Einen mag ich eben das stinknormale Miteinanderschlafen, und wenn ich dabei ständig irgendwelche Einschränkungen habe, um seinem Kommen vorzubeugen, finde ich das sehr lästig und unbefriedigend.
Zum Zweiten bin ich als KH für meinen Partner und dessen Wohlbefinden verantwortlich, und dazu gehört für mich auch, daß er (je nach meiner Lust und Laune) einen Orgasmus haben darf. Ich möchte halt einfach, daß es auch ihm gut geht, das suggerieren mir meine tieferen Gefühle für ihn.
Und selbst, wenn er lieber noch verschlossen bliebe, gilt ja bei diesem Thema immernoch mein Wort vor seinem!

Also wenn Du, Francesco, hier Hingabe und Annahme gegen Geilheit und Orgasmus stellen willst, mag das ja für Eure konkrete Beziehung gut und richtig sein. Aber verallgemeinere bitte nicht, denn wie Bernhard wären zumindest auch wir damit nicht glücklich. Wir streben eigentlich an, alle diese Begriffe unter einen Hut zu bringen und auszuleben. Trotz aller Keuschheit wollen wir nicht asketisch leben!

Liebe Grüße
Christine
67. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von CB2K am 06.11.02 18:51

D´accord Christine!

Ein paar Gedanken dazu:

Ist der KG nicht auch eine luststeigerndes Instrument?

Ist es nicht so, dass für die KH ein Reiz darin besteht mit seiner Lust zu spielen und sein Verlangen zu steigern?

Ist es nicht der Reiz für den Träger sich für eine wie auch immer praktizierte Erlösung zu beherrschen ?

Ich weiss nur, dass jeder andere Erwartungen hat...

Paul
68. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von devota am 07.11.02 18:52

Verehrte Herrinnen u. Herren dieser Foren, liebe Mitsubbies, Zofen Sklaven und -innen,

seit einiger Zeit stöbere ich in diesen Foren und fand überwiegend Superbeiträge . Bisher hatte ich noch nicht den Mut mich ebenfalls hier einzubringen, doch jetzt versuche ich es.

Ich bin Neuling auf dem Gebiet der Zofen- oder Sklavenerziehung. Jedenfalls in der Praxis. In der Fantasie bin ich schon fast Profi Mein Problem ist eigentlich, dass ich im Moment versuche meine Ehefrau zu einer Eheherrin zu animieren. Ein klein wenig habe ich sie soweit in Kürze hier im Forum etwas herumzuschnüffeln -hihi- Sie weiß, dass ich oft Damenwäsche trage, tut aber so als wenn sie es nicht bemerkt. Ich habe mich immer sehr schwer getan, wenn es um Arbeiten im Haushalt ging. Irgendwann hatte ich mich jedoch wie eine Putzzofe angekleidet (Hosenkorselett, lange Miederhose, Stützstrumpfhose und Kittelschürze) und siehe da, es machte plötzlich sogar Spaß. Nun muss ich nur noch meiner Frau das erklären. Sie war nämlich ziemlich erstaunt, dass unsere Küche (das war meine Einstiegsarbeit) mehr glänzte, als wenn sie es selber gemacht hätte. Es war nur deswegen möglich, weil sie Spätdienst hatte (Krankenschwester) und ich den ganzen Nachmittag Zeit damit verbracht habe alles zu schrubben und zu polieren.

Nun habe ich einmal eine Frage an die Profis in diesem Thread; wie lässt es sich machen, dass meine Frau, die sowieso der dominante Teil unserer Familie ist, dieses auch nach außen zeigt. (Nicht gegenüber den Nachbarn; wir wohnen in einem kleinen Dorf)

Gut im Moment weiss ich irgendwie nicht weiter. Entschuldigt bitte die etwas holprige Art meines Beitrages, aber ich mache soetwas zum ersten Mal und habe noch nicht die richtige Übung. Wird sicherlich besser.

Wahrscheinlich habe ich Euch gelangweilt, seid mir bitteb nicht böse. Vielleicht antwortet ja doch der Ein oder Andere.

Ciao ersteinmal und devote Grüße von Devota (Möchtegern-Zofe)
69. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von MadameU am 11.11.02 19:25

Lieber devota
eigentlich ist es ganz einfach. Sag ihr Deine Wünsche offen und ehrlich. Das ist der einzige richtige Weg. Ich weiss, es ist wie überall im Leben wenn Frau oder Mann sich gegenüber irgendeiner Person öffnen sollte. Es spiel die Angst mit, dass das Gegenüber alles ablehnen kann. Doch das ist der Einzige Preis für Ehrlichkeit.
Es kann nämlich durchaus sein, dass Deine Herrin sich auch so schon ihre Gedanken gemacht hat. Und wenn es Ihr gefällt, so könntest Du schon heute Abend in Deine Rolle schlüpfen.
Also lieber devota such das Gespräch!
70. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von boytoy18 am 11.11.02 23:00

Ja, miteinander reden und Wünsche offenbaren ist natürlich der richtige Weg. Aber mach es mit dem nötigen Fingerspitzengefühl.

Wie du selber ja schon gesagt hast, bist du in deiner Fantasie fast Profi , deine Herrin aber nicht. Ihr müsst versuchen auf einen Level zu kommen und du darfst sie nicht mit deinem Wünschen überfordern.

Wenn erst einmal ein Anfang gemacht ist, dann ergibt sich alles mit der Zeit von alleine. Aber wie gesagt, es braucht Zeit...

keusche Grüße

boytoy18
71. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Gast JörgX am 16.11.02 00:13

Hallo devota,

ohne Dich erschrecken zu wollen: was Du da vorhast, ist eigentlich unmöglich. Du kannst Deine Frau nicht "animieren", ab jetzt oder demnächst dominant zu sein. "Sei doch bitte meine Herrin" ist fast gleichrangig mit "Verlieb Dich doch bitte in mich" oder "Wachse bitte ein Stück". Es funktioniert nicht, denn Du kannst sie nicht dazu auffordern. Die Dominanz, die Du Dir von ihr wünschst, muß von ihr ausgehen, sie muß aus dem entstehen, was die Persönlichkeit Deiner Frau ausmacht und was Du an ihr liebst. Alles andere wirkt aufgesetzt, und das wird Euch sicher bald mißfallen.

Aber keine Sorge, es gibt Wege, daß Du möglicherweise bekommst, was Du Dir wünschst. Diese wurden hier schon an verschiedenen Stellen beschrieben, und ich will mal kurz eine weitere Version hinzufügen.

Miteinander darüber zu sprechen, wie MadameU und boytoy18 schrieben, hilft immer bei zwischenmenschlichen Problemen. Dies ist nicht zuletzt die eigentliche Triebkraft für Foren wie dieses, in denen man mit wildfremden Leuten intime Details bespricht und dabei merkt, wie normal all das ist, was man, als man noch nicht soviel kommunizierte, als so anormal empfand.

Wenn das, was Du Dir von Deiner Frau wünschst, auch ihrem Wunsch entsprechen könnte oder müßte, dann solltest Du dafür sorgen, daß sie ihren Wunsch klar genug erkennen kann und die Kraft findet, sich und Dir diesen Wunsch zu erfüllen. Du solltest ihr einige Zielprämien andeuten und spüren lassen und Du solltest ihr, zumindest am Anfang, Hindernisse aus dem Weg räumen. Frag sie, was sie möchte, frag sie nach den Gründen dafür, setze Dich mit aller Kraft für die Erfüllung dieser Wünsche ein.

Vergiß dabei aber nicht, Deine Wünsche angemessen zu äußern. Spiel nicht den Helden, indem Du Dir Widerspruch verkneifst. Das wird Euch genausowenig helfen wie das andere Extrem, bei dem Du sie bewußt oder unbewußt immer wieder zu den von Dir gewünschten Dingen drängelst. Achtet Euch gegenseitig und versucht, Eure gewiß unterschiedlichen Interessen zu vereinbaren. Wenn die Basis der Ehe oder Partnerschaft gesund ist, dann lassen sich diverse Spiele als Sahnehäubchen oben drauf setzen. Du wirst selbst überrascht sein, was mit der Zeit machbar ist, und Du wirst vielleicht auch irgendwann mal vor der neuen Macht Deiner Frau erschrecken.

Diese Änderung in Eurem Leben funktioniert am besten, wenn es tatsächlich etwas zu verändern gibt, wenn die Vorteile, die sie von Eurem neuen Verhältnis haben wird, spürbar und auffällig sind. Bei vielen Berichten aus dem (Liebes-)Leben der Autoren hier im Forum spielt das Verhalten des Mannes im Ehealltag eine große Rolle, seine Fortschritte bei der Hausarbeit (wie bei Dir) und beim gewünschten Benehmen gegenüber der Partnerin (den Sex eingeschlossen) und anderen Frauen. Das mag für manche banal oder abgedroschen klingen, aber andere, insbesondere die Länger-Verheirateten, stimmen da wohl zu.

Der Weg, den Du mit Deiner Frau gern gehen möchtest, ist sehr schwierig aber auch sehr spannend. Ob er zum Ziel führt, weiß vorher keiner, aber es lohnt sich auf jeden Fall, ihn zu versuchen. Ich wünsche Euch viel Glück dabei und freue mich auf weitere Beiträge von Dir. Böse sein werde ich Dir dafür auf keinen Fall.

Viele Grüße

Jörg
72. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Michael_SL am 23.11.02 15:24

hallo jörg, hallo devota
du hast das "praktische" leben sehr gut ausgedrückt. "sei meine herrin, dominiere mich", das geht nicht auf knopfdruck. ich hatte jahrelang meine devote ader und auch den fetisch zu latex unterdrückt, nachdem meine erste alle sachen zerstört hatte. "alles nur schweinskram etc." bekam ich zu hören. letztendlich zog ich die konsequenzen.
wenn es kein miteinander und füreinander gibt, herrscht bald nur frust, mißtrauen und dann wahrscheinlich auch hass, weil der/die mich nicht versteht. dann erfüllt den partner eigentlich nur noch bitternis und wahrscheinlich wird er/sie irgendwo eine scheinbefriedigung suchen.
im täglichen leben gibt es das klischee dom/sub nur in den köpfen, ich stelle mir gerade vor, dass mich meine eheherrin am halsband durchs dorf führt ?
es gibt viele kleine dinge, die man der frau zeigen kann, und sie damit als dom glücklich machen kann, so dass die weiteren schritte langsam aber logisch folgen. sexuell ist das natürlich eine weitere entwicklung. keusch ja oder nein, mit welchen mitteln, wirklich erwünscht oder nur alibi demütigungen, weil ich meinen anderen neigungen nachgehe (fremdgehen oder so). die palette, das liest man in diesen foren, ist so weit, dass man, wenn man alles liest, seinen weg finden kann und dabei schöne anregungen mitnimmt.
und devota, jeder, auch schumi hat klein angefangen und ist froh, wenn es menschen gibt, die nicht mit dem zeigefinger kommen, sondern einfach aus ihrer sicht schreiben.
mit devoten grüßen
michael_sl
73. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von oxymoron am 24.11.02 11:30

Moin moin

Die zahlreichen Beiträge in dieser Diskussion haben gezeigt, dass Erziehung auf unterschiedlichste Weise durchgeführt werden kann. Bei der Erziehung von Kindern würde (hoffentlich) keiner auf die Idee kommen, seine Meinung mit Schlägen durchzusetzen. Auch hier steht das Gespräch im Vordergrund, in dem jeder versucht seinen Standpunkt darzustellen, so dass durchaus mal die Eltern ihre Meinung ändern. Falls das Gespräch nicht weiterhilft, gibt es immer noch die Möglichkeit der Sanktionen, mit denen der Wille der Erziehungsberechtigten durchgesetzt werden kann. Bei den Kids helfen dann u.a. Verbote, bei den Erwachsenen wären es eher Gebote. Schläge sind nicht ausgeschlossen, aber nicht für jeden unbedingt die erste Wahl. Bei KG-Trägern hilft vielleicht eine längere "Tragezeit", andere Leute haben andere Möglichkeiten.
Da die Menschen individuell sind, wird es kein "Allheilmittel" geben; die Partner müssen für sich herausfinden, welche der genannten Mittel für sie anwendbar sind. Wichtig erscheint mir, dass beide Seiten damit leben können. Solange ein Vertrauensverhältnis da ist, kann man alle Dinge ausprobieren, um zu sehen, welche davon geeignet sind. Die sexuelle Beziehung ist dabei nur ein Teilbereich (oder hat jemand von Euch nur deswegen geheiratet?!).

oxymoron
74. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von gira am 28.11.02 18:11


Zitat
Hallo Anja,
vielen Dank für die \"vorsichtige\" Gratulation.
Ja, ich würde mir sehr wünschen, dass mehr draus wird, aber das wird die Zeit zeigen. Ich denke nach der Kennenlernwoche Anfang Oktober wissen wir mehr.
Schade, dass die Entfernung zu meiner potientiellen Herrin mit 500 km so groß ist. Eigentlich halte ich ja nicht so viel von E-Mail-Erziehung, aber in diesem Fall ist das was anderes. Ich finde es gut, dass sie auf diesem Wege schon mal mit der Erziehung anfängt und ich befolge auch die Strafen, die sie mir dabei auferlegt. Heute soll ich z.B. mindestens 6 Stunden am Stück den CB 2000 tragen weil ich sie in einer Mail nicht \"ordentlich\" angeredet habe.
Vor einiger Zeit habe ich ihr mal die URL dieses Forums gegeben. Das war vielleicht ein Fehler, denn wenn sie tatsächlich mal hier reinschaut, kommt sie womöglich nur auf \"dumme Gedanken\".
Liebe Grüsse
ArtiCd
Z.Zt verschlossen im CB 2000
75. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von gira am 28.11.02 21:57

Zitat

Hallo Anja,
vielen Dank für die \"vorsichtige\" Gratulation.
Ja, ich würde mir sehr wünschen, dass mehr draus wird, aber das wird die Zeit zeigen. Ich denke nach der Kennenlernwoche Anfang Oktober wissen wir mehr.
Schade, dass die Entfernung zu meiner potientiellen Herrin mit 500 km so groß ist. Eigentlich halte ich ja nicht so viel von E-Mail-Erziehung, aber in diesem Fall ist das was anderes. Ich finde es gut, dass sie auf diesem Wege schon mal mit der Erziehung anfängt und ich befolge auch die Strafen, die sie mir dabei auferlegt. Heute soll ich z.B. mindestens 6 Stunden am Stück den CB 2000 tragen weil ich sie in einer Mail nicht \"ordentlich\" angeredet habe.
Vor einiger Zeit habe ich ihr mal die URL dieses Forums gegeben. Das war vielleicht ein Fehler, denn wenn sie tatsächlich mal hier reinschaut, kommt sie womöglich nur auf \"dumme Gedanken\".
Liebe Grüsse
ArtiCd
Z.Zt verschlossen im CB 2000


Hallo ArtiCD, und alle anderen1

Mein erster kommentar ist fehlgeschlagen,aber  
ich bin noch neu hier,
hoffe es wird mir verziehen....
nun ich schaue mich auf diesen seiten noch ein wenig um.
Vieles ist neu und auch lehrreich für mich.
Ach ja ArtiCD,    
habe tatsächlich hier mal reingeschaut, und was meinst du wohl, auf welch "dumme gedanken" ich gekommen bin!
Liebe Grüße
Gira  
(Diese Nachricht wurde am 28.11.02 um 21:57 von Zofe-ria geändert.)
76. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Zofe-ria am 28.11.02 22:02

Hallo Gira

Achte bei deinen nächsten Postings auf Texte wie [.quote.] (Beginn eines
Zitates) und [./quote.] (Ende des Zitates), aber jeweils ohne die "."
geschrieben.

Verschlossene Grüsse

Zofe ria

(Diese Nachricht wurde am 28.11.02 um 22:02 von Zofe-ria geändert.)
77. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 28.11.02 23:09

Hallo Ria,

einer kleiner Fehler beim Zitieren läßt das Ganze ja immer wie ein "Schlachtfeld" aussehen. Da getraut sich auch niemand mehr zu antworten. Danke also fürs "Aufräumen"!

Vielleicht könnte man ja mal einen Leitfaden für sicheres und effizientes Zitieren erstellen. Für "Anfänger" sowieso, aber ich denke, ich könnte da auch noch einiges lernen. Wenn ich auf zitieren klicke, erscheint immer der ganze Beitrag innerhalb der Klammern. Und dann heißt es, entfernen, entfernen, entfernen ...... ermüdend!

Andere zitieren einen Satz, antworten darauf, zitieren den nächsten usw.
Betreiben die immer einen solchen Aufwand?

Da muß es doch einen Trick geben?

Ok, ist offtopic, klar! Antworten darauf vielleicht in offtopic or technic.

Viel Spaß noch hier und bye ........ Bernhard
78. Hallo Gira

geschrieben von ArtiCd am 29.11.02 11:30

Hallo Gira (wie bist du nur auf diesen seltsamen gekommen?)!

Ich weiß gar nicht so recht, ob ich mich nun eigentlich freuen soll, hier von dir zu lesen. Schließlich habe ich - vor deiner Zeit - hier einige Beiträge gepostet, die du vielleicht besser nicht lesen solltest.

Na ja, jetzt kann ich es nicht mehr ändern - es sei denn durch Löschen der entsprechenden Beiträge, aber das fänd ich doof, schließlich waren meine Äußerungen ehrlich gemeint.

Liebe Grüsse ArtiCd (Fee )
79. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von gira am 29.11.02 18:06

hallo zofe ria,
vielen dank für deine änderung,
verspreche besserung und denke, es zukunft richtig zu machen.

articd zu dir,
Oooch, warum freust du dich denn nicht
von mir zu lesen?
ich finde deine beiträge doch ok ...
Smile...
werde sie mir mal näher anschauen...
liebe grüße
gira

(Diese Nachricht wurde am 29.11.02 um 18:06 von gira geändert.)
80. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von devota am 02.12.02 18:15

Hallo an alle,

leider bin ich erst heute wieder hier gelandet, weil ich im Moment wenig Zeit habe für die netten privaten Sachen. Ich habe mich über die netten Zusprüche und Tipps sehr gefreut. Einen vielleicht kleinen Teilerfolg habe ich zu verzeichnen. Ich habe mit meiner Frau über dieses Forum gesprochen und sie will demnächst mit mir zusammen darin "schnüffeln". Da auch sie beruflich (Krankenschwester) z. ZT. viel am Kopf hat. werden wir zwischen den Feiertagen die Sache angehen. Ich freue mich schon sehr darauf. Im neuen Jahr werde ich sicherlich öfters hier hereinschauen und natürlich über den Stand der Dinge berichten. Vielleicht müssen auch noch Fragen gestellt werden, die sicherlich hier irgendwo in den Tiefen dieses Forums beantwortet wurden, nur finden muss man sie. In diesem Sinne verbleibe ich demütigst in Mieder und Nylons.

Zofe Devota
81. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von ArtiCd am 02.12.02 19:14

Hallo Zofe Devota,
hast du dir das auch gut überlegt, als du deine Frau auf dieses Forum aufmerksam gemacht hast. Du wärst sicher nicht der/die Erste, bei dem/der der Schuß nach hinten losgeht und sie hier mehr Tipps und Anregungen erhält als dir später womöglich lieb ist. "Die ich rief die Geister, ..."
Liebe Grüsse
ArtiCd
82. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Zofe-ria am 02.12.02 19:30

Verehrte Gira, hallo Bernhard

Gerne geschehen.

Ja, Bernhard, eine bessere Methode als Cut and Paste der Zitat Anfangs- und
Endmarken fällt mir auch nicht ein.

Verschlossene Grüsse

Zofe ria
83. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von gira am 03.12.02 13:14

Hallo Zofe Devota und alle anderen,

hast du dir das auch gut überlegt, als du deine Frau auf dieses Forum aufmerksam gemacht hast.
articd, was soll denn das heissen

ich finde du hast es richtig gemacht.
man hat sich was zu sagen, doch (noch) nicht den mut (angst vor enttäuschungen, missverständnissen)
durch dieses forum es sicher viel einfacher miteinander zu reden,
es kann also nur gut sein, wenn deine frau hier ein wenig stöbert....
vieles ergibt sich dann, wie von selbst,
auch wird sie hier sicher einiges finden,
was sehr lehrreich sein kann und positiv auf eure beziehung wirkt....

Du wärst sicher nicht der/die Erste, bei dem/der der Schuß nach hinten losgeht
doch nicht nach hinten!!! nur nach vorne!!!!

und sie hier mehr Tipps und Anregungen erhält als dir später womöglich lieb ist.
die findet sie hier sicher...und ihr habt beide etwas davon!!

"Die Geister die ich rief, ..." können doch "sehr nett" sein!!!

Liebe Grüsse
Gira




84. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Nachtigall am 05.12.02 10:41

Hallo Arti,

Zitat

hast du dir das auch gut überlegt, als du deine Frau auf dieses Forum aufmerksam gemacht hast. Du wärst sicher nicht der/die Erste, bei dem/der der Schuß nach hinten losgeht und sie hier mehr Tipps und Anregungen erhält als dir später womöglich lieb ist.

Zitat

Hallo Gira!

(...) Ich weiß gar nicht so recht, ob ich mich nun eigentlich freuen soll, hier von dir zu lesen. Schließlich habe ich - vor deiner Zeit - hier einige Beiträge gepostet, die du vielleicht besser nicht lesen solltest.

so misstrauisch? Uiiiii... Dabei klingt die gute Gira so nett. Natürlich hast Du Recht, das Ganze kann nach hinten losgehen. Aber wenn, dann doch besser früher und in aller Offenheit, als später und nach mühsamen Irrwegen? ! ? Mir jedenfalls wäre ersteres wesentlich lieber! Oder habe ich da ein sehr dezentes Augenzwinkern übersehen?

Ich glaube übrigens nicht, dass Du von Deinen hier gesetzten Postings irgendeines verstecken musst. Die fand ich durchweg sehr sympathisch und einnehmend - und wenn sie Deiner Partnerin Deine Wünsche und Sehnsüchte offenbaren und damit letztlich ihre Machtposition ausbauen: War nicht genau das Dein Ziel? Also - und wenn schon! Umso besser! Schämen solltest Du Dich dafür sicherlich nicht. Was wäre schon eine Beziehung wert, die auf Offenheit verzichtet? Deswegen bin ich schon der Meinung, dass Du Dich über ihre Teilnahme hier freuen solltest.

Vielleicht findest Du es allerdings für einige Aspekte "zu früh", das könnte ich dann wieder verstehen. Aber schließlich hast Du es ja nicht gezielt an sie geschrieben. Meinst Du nicht, dass sie damit gut klarkommt und sich über die ausgezeichnete Gelegenheit freut, Dich besser kennenzulernen?

Ganz liebe Grüße
Anja


(Diese Nachricht wurde am 05.12.02 um 10:41 von Nachtigall geändert.)
85. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Nachtigall am 05.12.02 10:49

Hallo Gira,

freut mich wirklich sehr, hier von Dir etwas zu lesen. Mir hat es vor zehn Monaten, als ich hier zum ersten Mal las, doch sehr die Augen geöffnet, hoffentlich trifft das auf Dich auch zu.

Zitat

man hat sich was zu sagen, doch (noch) nicht den mut (angst vor enttäuschungen, missverständnissen)
durch dieses forum es sicher viel einfacher miteinander zu reden,
es kann also nur gut sein, wenn deine frau hier ein wenig stöbert....
vieles ergibt sich dann, wie von selbst,
auch wird sie hier sicher einiges finden,
was sehr lehrreich sein kann und positiv auf eure beziehung wirkt....

Ich kann Dir nur 100%ig zustimmen und finde in Deiner Haltung eine Menge von meiner eigenen wieder. Viel Glück wünsche ich Dir bei Deiner Entdeckungsreise, und herzlich willkommen!

Liebe Grüße
Anja
86. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Michael_SL am 05.12.02 18:56

hallo anja,
ich bin zwar nur ein 24/7, dafür darf ich doch einiges.
ich empfinde dieses forum als sehr konstruktiv, weil sich jeder/jede äußern kann und bestimmt die eine oder andere hilfe erhält.
viele der beiträge zeigen, dass es nicht um irgendwelche phantasien, die im kopf stattfinden, sondern um praktische lösungen im täglichen leben gehen. dafür sehe ich dieses forum als sehr geeignet. spinner sind leicht zu erkennen, da sie im wahren leben schnell scheitern.
ich denke mal, dass auch eine wahre herrin immer die toleranz ihres sklaven oder ihrer zofe wahrnimmt und akzeptiert.
der "sogenannte schuß" geht nur nach hinten los, wenn sich beide nicht einig sind.
was gibt es schöneres, eine frau, die man liebt, immer zu verwöhnen, ich wüßte es nicht!!!!
mit devoten grüßen
michael_sl
87. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von devota am 05.12.02 20:06

Hallo Herrin Gira und Hallo alle anderen,

ich danke Euch für die aufmunternden Tipps und glaube auf diesem Wege doch irgendwie zu einem "Erfolg" zu kommen. Natürlich weiß ich auch, daß ich meine Frau nicht überrumpeln darf, aber es hilft doch irgendwie schon, daß ihr an meinem Problem etwas Anteil nehmt. Meine Neigung zu Damenunterwäsche kennt sie bereits und akzeptiert sie ja auvh irgendwie. Nur müssten wir das mal versuchen offiziell auszuleben. Ich hoffe deshalb immer noch, daß ein Besuch in diesem Forum gut ist. (trotz des Schusses der nach hinten geht

liebe Grüße an alle (und selbstverständlich demütigst an alle Herrschaften)
Zofe Devota
88. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Michael_SL am 06.12.02 10:15

hallo zofe devota,
du klingst ein bißchen nach "getraut hätte ich mich schon, aber gewollt habe ich nicht dürfen".
der erste schritt ist der schwierigste, danach geht es nur noch aufwärts, ansonsten....!
es ist wie beim tischtennis, man spielt sich den ball zu, und dann spürst du schon, ob es euch etwas gibt. erzwingen kann man nichts.
mit devoten grüßen
michael_sl
89. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 08.02.03 15:34

Hallo zusammen,

das letzte Posting hier ist schon zwei Monate "alt", und man könnte glauben, daß es keinen Diskussionsbedarf mehr gibt.

Aber mal ehrlich, ist das so?

Wirklich?

Ich denke, daß das Thema D/s, S/M und wie man dies in den Beziehungsalltag einbaut, eine never ending story ist.

Mit dem Outing ist es ja nicht getan. Danach fangen die Schwierigkeiten erst an. Wie geht man mit den unterschiedlichen Erwartungen um, wie integriert man das "Spiel" in den Alltag? ...

Und dann gibt es neben Fortschritten immer wieder Rückschritte, schlimme "Abstürze", und seien sie auch nur auf Mißverständnissen gegründet. Wie geht ein Paar damit um? Was kann man dagegen tun?

Die bisherige Diskussion hier hat mir sehr viel gebracht. Und sei es auch nur die Erkenntnis, daß andere Paare ebenfalls mit Problemen zu kämpfen haben. Das hilft, ist Trost und Ansporn zugleich!

In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei all denen bedanken, die durch ihre Beiträge zum Gelingen beigetragen haben. Der überwältigende Zuspruch (mehr als 8000 Klicks) zeigt ja, daß hier ein Gesprächsbedarf besteht.

Leider war ich gegen Ende des Jahres beruflich so eingespannt, daß mir wenig Zeit verblieb, mich hier zu engagieren. Hinzu kamen gesundheitliche Probleme, und vorallem ein veritabler, sehr ernster Ehestreit. Gerade letzteres ist mir Anlaß, diesen Thread wieder neu zu beleben.

Wie geht es den Paaren, die seit August vorigen Jahres hier ihre Sorgen und Befürchtungen ausgebreitet haben? Was ist aus den Erfolgen geworden, über die ihr so freimütig berichtet habt?

Fragen über Fragen!!!

Ich habe eben alle Beiträge hier nochmal in Ruhe durchgelesen. Das dauerte zwar mehr als zwei Stunden, war aber der Mühe wert. Neben all der hilfreichen Theorie, gibt es das eine oder andere erotische Highlight zu entdecken. Ich sage das nicht nur für Newcomer. Nein, auch für die "Alteingessenen" dürfte es ganz interessant sein, nochmal die damaligen Hoffnungen und/oder Erfahrungen gegenlesen zu können.

Ein Grund, weshalb ich diesen Thread wiederbeleben möchte, ist: Wie geht ein Paar damit um, oder besser wie lößt ein Paar einen Streit, der zu einem großen Teil mit dem sexuellen Selbstverständnis zusammenhängt. Konkret: Mit meiner devoten Veranlagung!

Wir haben es geschafft. Gott sei Dank! Aber eben nur knapp. Andere Komponenten spielten zwar auch hinein - wie sollte es anders möglich sein - aber im Grunde ging es um unser Rollenverständnis innerhalb unserer Beziehung.

Nachdem nun alles geklärt ist und wir nach vorne blicken, hatte ich zunächst daran gedacht einen neuen Thread zu eröffnen. "Ehekrach", oder so was ähnliches. Ich denke, das ganze passt aber auch zu "Stichwort Eheerziehung", denn wie heißt es so schön: ... in guten wie in schlechten Zeiten ...

Bin jetzt mal gespannt, was so an Antworten kommt. Neben der reinen "Problembehandlung" habe ich mir übrigens auch vorgenommen, das eine oder andere intime Detail zu veröffentlichen.

Na, wenn das nicht ein Anreiz ist, weiß ich auch nicht ..... *gg*

Viele Grüße ....... Bernhard
90. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Jeffry am 09.02.03 10:32

hallo alle miteinander,

ich habe mir jetzt nicht die mühe gemacht und alle 6 seiten nochmal durchgelesen, deshalb könnte es sein, dass hier etwas doppelt auftaucht. trotzdem möchte auch ich meinen beitrag zu diesem thema abgeben.
bei uns ist es so, dass von meiner seite nach wie vor großes interesse darin besteht mich den wünschen meiner frau unterzuordnen. leider sieht sie das anders. auch mehrere versuche, sie in dieses forum zu locken, schlugen mit einer einzigen ausnahme fehl. so leben wir im moment mehr oder weniger aneinander vorbei. jede(r) macht sein ding und das vor 20 jahren gesagte "in guten und in schlechten zeiten....." verliert immer mehr an bedeutung. klar, auch ich bin daran nicht unschuldig, aber sämtliche von mir vorgeschlagenen kompromisse sind im keim erstickt worden. es ist eben so, als ob ich mich, was themen die mit uns und unserem gemeinsamen eheleben zu tun haben, mit einer parkuhr unterhalte. das einzige was sie derzeit interessiert ist ob die kinder, beide schon volljährig, irgendwelche probleme haben, was es neues im büro gibt (wobei nur ihr büro, nicht das meine angesagt ist) und was das fernsehprogramm hergibt (die kiste läuft jeden abend von 17:30 bis 23:00.
ich werde mich wohl damit abfinden müssen, zumindest werde ich es versuchen.
es sei aber noch gesagt, dass es vor nicht so langer zeit anders war und wir viel spaß an "ausgefallenen spielen" hatten. es gab auch mal eine zeit in der sie mich, wenn auch eher halbherzig, im cb 2000 verschlossen hatte.
so, jetzt habe ich mich anständig ausgeheult.

unverschlossene grüße

jeffry
91. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von grenzwelle am 09.02.03 16:15

Hallo Jeffry.......

Zuerst einmal eine Riesenmenge Trost für Deine unbefriedigende Situation.......wer sich so ausgiebig ausheult, muss mal – wenigstens virtuell – kräftig in den Arm genommen werden.

Ich glaube, daß Euer Problem kein Keuschheits-, Unterwürfigkeits- oder Dom/Sub-Problem ist. Es hört sich für mich viel mehr nach einer ausgewachsenen Beziehungskrise an. Der Fernseher läuft, Deine Alltagsprobleme finden nach Deinen Worten keine Beachtung und ihr macht beide aneinander vorbei Euer Ding.

Somit muss Eure Krise meines Erachtens auch nicht mit den Mittlen neuer sexueller Erfahrung gelöst werden. Das kann zwar in funktionierenden, aber mittlerweile „langweiligen“ Beziehungen zjm Erfolg führen, nicht aber in einer Beziehung, in welcher das Kind schon so tief in den Brunnen gefallen ist, wie es bei Euch Deinen Worten nach zu sein scheint.

Ich will jetzt nicht zu schwarz malen, und wenn ich Deine Worte als zu schlimm verstehe, dann ignoriere meine Antwort bitte. Aber ich denke, daß Ihr generell herausfinden solltet, ob ihr noch Gemeinsamkeiten habt. Anscheinend könnt ihr nicht mal mehr besonders gut miteinander reden und wenn es einmal so weit ist, dann gibt es nur die Möglichkeit, die ganze Sache zu „rebooten“, also auf irgendeine Art und Weise miteinander neu anzufangen oder aber, den – überspitzt ausgedrückt – Schrecken ohne Ende in ein Ende – nach Möglichkeit ohne allzuviel Schrecken – umzuwandeln.

In der Situation, die Du da beschreibst, wäre es meiner Meinung nach völlig falsch, auch nur den Gedanken an Dom/Sub-Spiele einzubringen. Die grundlegende Eigenschaft einer solchen Art der Beziehung ist eine ausgeprägt gute Gesprächsfähigkeit beider Teile und wenn die Kommunikation stirbt oder nicht mehr funktioniert, dann landet eine Dom/Sub-Beziehung in der Destruktion.

Du schreibst, sie hatte mal Gefallen aus „ausgefallenen“ Spielen. Was genau fand sie daran? Hat sie sich dafür erwärmt, weil Du ihr Mann bist und sie Dir einen Gefallen tun wollte? Warum hat Ihr Spass daran aufgehört? Hat sie festgestellt, daß es ihr nichts bringt? Hat sie vielleicht andere Sorgen (Dauerstress im Beruf, kranke Mutter oder ähnliches), bei denen Du ihr helfen könntest, sie zu lösen?

Du kennst Deine Frau besser als jeder andere hier und nur Du kannst versuchen, sie wieder aufzulockern. Ich glaube zwar nicht, daß ein schöner Blumenstrauss Euer Problem alleine löst (wobei das nicht nur eine Einzelaktion sein, sondern besser in unregelmässigen Abständen immer mal wieder geschehen sollte), aber es kann der erste Schritt sein, die Gesprächsbereitschaft wieder anzukurbeln.

Ebenso kannst Du – gerade als submissiver Mann – versuchen, ihr Gefallen zu tun, im Haushalt zu helfen, Dinge für sie zu regeln, ihr zeigen, daß sie die Frau ist, die Du gerne hast und der Du gefallen möchtest. Wenn Ihr noch wenigstens gelegentlich miteinander Sex habt, kann es sich für Dich auch lohnen, das zu tun, was sie gerne hat (oder vielleicht vorher auch noch heraus zu finden (vielleicht fehlt ihr was) und – vor allem – es dann zu tun, wenn sie es mag und will. Ansonsten wird sie sehr schnell das Gefühl haben, daß Du nur bestimmte Knöpfe drücken willst, um sie in eine bestimmte Richtung zu drängeln.

Meine Vorschläge sind sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, und sicher kommen noch einige, vielleicht hilfreichere Vorschläge von den anderen Forumsteilnehmern. Vielleicht konnte ich Dir mit meinen Worten trotzdem helfen, Eure anscheinend ziemlich verfahrene Situation wieder aufzulösen und etwas zu schaffen, an dem Ihr beide Freude habt.

Auf jeden Fall drück ich Dir die Daumen

grenzwelle
92. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von monte am 09.02.03 21:40

Hallo Jeffry + grenzwelle

Ich stand nach 20 Jahren immer mehr abflauernder Ehe, bis August vorigen Jahres, in einer ähnlichen Situation wie jeffry. In unserer Beziehung gab es anfangs auf mein unerfahrenes Drängeln nach SM, einige male eine kalte Dusche, da meine Frau damit nichts anzufangen wußte und mich wohl als pervers ansah. Ich hatte und konnte auch nie mit ihr darüber sprechen, da sie einfach abblockte.
Nachdem ich nun seit gut einem Jahr in ähnlichen Foren rumgelesen habe, ist es mir seit dem Urlaub im August vorigen Jahres gelungen, unserer Beziehung eine Wende zu geben. Und zwar habe ich versucht ihr nahezulegen, daß sie mich doch ein wenig keuschhalten möchte. Ich habe dafür einige Tätigkeiten im Haushalt übernommen. D.h. ich stehe vor ihr auf, hole frisches Brot, mache Kaffee, sodaß sie sich nur zum gedeckten Tisch setzen brauch. Ich hole das Holz für den Kachelofen, räume Spühlmaschine gelegentlich ein und aus, bringe den Abfall weg usw.
Ausserdem verwöhne ich sie im Bett bis zum Orgasmus, sodaß sie zufrieden einschlafen kann, ohne daß ich, wie früher, auch meinen bekomme. Alle 3 Tage bis 2 Wochen darf ich auch mal kommen, auf verschiedenste Art und Weise, natürlich kann sie den Zeitpunkt dazu bestimmen.
Man wird als Mann dadurch wirklich liebevoller und versucht die Frau zu umwerben, so wie ich es in so manchen Foren gelesen habe.
Kurz gesagt: mir gefällt die Sache bisher sehr gut und meine Frau schätzt auch immer mehr meine Hilfe im Haushalt, was ihr anfangs etwas komisch vorkam, wenn ich einige ihrer Arbeiten verichtete. Auch die sexuelle Beziehung war vorher ziemlich nervend und jetzt hingegen (jedenfalls für mich) mit prikelnder, spannender Erotik untermauert.
Ich hoffe natürlich, daß dies auch weiterhin andauert und es vielleicht auch zu einigen Varianten kommt.

Es war ein Versuch wert
Monte
93. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Jeffry am 11.02.03 19:28

hallo grenzwelle, hallo monte,

möchte mich im moment nur für die freundliche anteilnahme bedanken. eure beiträge haben mich wirklich sehr gefreut. bitte verzeit mir wenn ich noch nicht gleich darauf antworte, dazu brauche ich etwas mehr zeit und die will ich in meiner derzeitigen situation nicht vor dem pc verbringen, ich hoffe dass ihr das versteht.
trotzdem will ich hier und jetzt aber sagen, dass ich mich nicht für das ende mit schrecken entscheiden werde, dazu haben wir zuviele schöne zeiten miteinander verlebt. ich sehe das ganze auch nur als ein "aneinander vorbeireden".
nochmals vielen dank für eure antworten.
bis bald, wenn ich wieder etwas mehr zeit abknapsen kann.

gruß jeffry
94. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von ChristineX am 12.02.03 20:48

Hallo Freunde,

ich möchte auf Bernhards Posting zurückkommen.

Auch ich denke, daß dieses Thema nach wie vor sehr interessant ist, denn die Probleme in einer Ehe oder Partnerschaft werden trotz der Jahre, die man sich kennt, nicht weniger. Im Gegenteil, interessanterweise kommen sogar immer wieder neue hinzu .

Wir sind zum Beispiel schon so weit, daß wir uns über unsere Neigungen im Klaren sind und im Prinzip wissen, was wir umsetzen wollen. Aber immer wieder stolpern wir über Kleinigkeiten, über unterschiedliche Meinungen zum Tempo, immer wieder "vergißt" Jörg meine Dominanz im Alltag. Und wenn diese Disharmonien nicht ausgeräumt werden, entwickelt sich aus einem unbedeutenden "mußte-das-sein-Gefühl" ein großer "so-geht-das-nicht-weiter-Krach". Also ist es bei uns meist der Mangel an Kommunikation, der einen Streit verursacht.

Und obwohl wir mit den Jahren eigentlich gelernt haben müßten, mit Ehekrach umzugehen, tut es doch jedes Mal furchtbar weh. Jedes Mal wieder stehe ich fassungslos da und überlege, ob es das denn nun war. Können wir überhaupt noch zusammen leben, wenn wir uns so oft grundlegend mißverstehen, wenn ihm so ganz andere Sachen wichtig sind als mir? Und wieder habe ich das Gefühl, am Punkt Null angekommen zu sein.

Dann baut man also wieder auf, merkt, daß zum Glück doch nicht alles verloren war, hat die besten Vorsätze und versucht, besser auf den anderen einzugehen. Bis zum nächsten Streit...
Wir versuchen, unsere Streitkultur zu entwickeln, um beim nächsten Mal nicht so tief zu fallen. Mehr miteinander zu reden, um Konflikte nicht zu groß werden zu lassen. Aber ist das letztendlich nicht nur Schadensbegrenzung?

Warum wir trotz allem noch zusammen sind, fragen wir uns auch ab und zu. Aber wir passen wohl doch ganz gut zueinander, und wir mögen uns auch sehr . Und wenn wir uns im Bekanntenkreis umsehen, sind da sehr viele Paare, die ihre Probleme noch nicht einmal ansprechen, also nur in ihrer Beziehung vegetieren. Da fühlen wir uns schon etwas mehr auf dem rechten Weg.

Das klingt nicht besonders euphorisch, ich weiß. Aber ich denke, das ist der Alltag, auch in einer D/s-Beziehung. Die Keuschaltung, die Spiele, das sind die Sahnehäubchen, die wir sehr genießen. Aber sie basieren nun mal auf der Beziehung, mit der es mal auf und mal ab geht. Ich bin der Meinung, daß diese "Extras" nur auf eine funktionierende Beziehung aufbauen können. In keinem Fall können sie eine problembeladene Partnerschaft zusammenhalten. So haben wir "D/s-ler" zwar den Vorteil gegenüber den "Vanillas", unsere Beziehungen mit schönen Extras zu versüßen, aber die stinknormale Beziehungsarbeit nimmt uns keiner ab.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß es auch bei Euch nicht wesentlich anders sein wird mit den Höhen und Tiefen in der Partnerschaft, oder irre ich mich da?

Liebe Grüße
Christine
95. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von melrose am 13.02.03 01:01

Also ich bin mit meiner jetzigen Freundin 2 jahre zusammen; zuvor war ich mit einer 10 jahre zusammen. Aber gestritten habe ich mich nie mit keiner.
Wozu auch Streit Meinungsverschiedenheiten o.K., aber was bringt den bitte ein Streit. Ich bzw. wir haben das immer so gehandhabt, taucht ein problem oder eine Meinungsverschiedenheit auf, so wird dies eben ruhig und sachlich ausdiskutiert, bis man das Gefühl hat der objektiven Wahrheit und Logik möglichst nahe herangekommen zu sein. Und schon ist das Problem gelöst.
Meiner Ansicht nach streiten leute nur deshalb, um etwas erreichen oder durchsetzen zu wollen was ihnen eigentlich nicht zusteht. Zumindest einer der Parteien nicht.
Streit ist schließlich die Steigerung von Meinungsverschiedenheit. Und eine Meinung zu haben bedeutet leider meist von etwas zu sprechen wovon man eigentlich gar keine Ahnung hat. Das sieht man schon am besten in der Poltik. das "Volk" gibt ständig seine meinung ab, obwohl sie alle meist überhaupt keine ahnung haben.
Deshalb kann doch eigentlich sinn und Zweck einer jeden meinungsverschiedenheit nur sein, dass man versucht von dem anderen etwas zu lernen was man scheinbar selbst noch nicht gewußt hat. Folglich ist streiten nur Dummheit, weil man sich seine eigene Unzulänglichkeit nicht eingestehen will bzw. kann.
Die Steigerung von Streit ist dann natürlich Krieg. Daher erscheint wohl der einzig logische Ausweg es schon gar nicht erst zum streit kommen zu lassen. Das heißt dann natürlich lernfähig zu werden. Doch das fällt vielen leider auch sehr schwer...
96. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von smrick am 13.02.03 10:05

Hallo!
Christine stimme ich da voll und ganz zu.Mit meiner Eheherrin bin ich seit insgesamt 9 Jahren zusammen und davon seit fast einem Jahr verheiratet. Unsere, bzw, anfangs nur meine Neigung zu SM hat sich bei ihr erst langsam und behutsam aufgebaut und auch heute noch "ärgere" ich mich über ihre fehlende Naturdominanz und Ideen, die mal nicht auf meinen Mist gewachsen sind, also keine Überraschuing mehr sind.
Ich bin aber extrem froh, dass ich sie habe und nicht wie hunderttausende suchende ind winselnde Sklaven nach einer Herrin suchen und ihr Geld zu Profidominas schleppen, wo sie doch nur ihre Wünsche ausleben.
Kompromisse sind das halbe Leben.
Gerade weil wir unser süßes Geheimnis haben, müssen wir enger zusammenhalten und über die Dinge reden. Mir selber fällt das manchmal sehr sehr schwer (Männern im allgemeinen habe ich feststellen müssen) aber wenn sich beide Partner einig sind, das man ja schließlich verheiratet ist und da über wirklich ALLES reden kann und soll, dann ist der erste Schritt getan. Diese Vereinbarung muß auch ohne wenn und aber von beiden Seiten eingehalten werden und darf NIE nach einer Beichte, Wunsch oder ähnlichem in Gelächter, Mißverständnis, Unverständnis oder Ekel ausarten.
Und wenn er sich Natursekt wünscht und sie sich davor ekelt, kann man es ansprechen und dann ganz ehrlich sagen, du das mag ich nicht, ich habe das noch nicht ausprobiert, da müßte ich mich gaaanz langsam herantasten. Und nicht Igitt, du Schwein, du bist ja pervers.... na ja Rest kennt ihr ja, Streit ohne Ende!
Der zweite Schritt in einer funktionierenden Beziehung ist die Vereinbarung NIEMALS als Waffe die "emotionale Erpressung" zu benutzen (komme mir schon wie ein Therapeut vor, funktioniert aber gut!). D.H. Sätze wie :" ...wenn du mich wirklich liebst, machst Du dies oder jenes..." " ...Du liebst mich gar nicht..." "Du kommst ganz nach deiner Mutter..."
Alles dies entbehrt der sachlichen Grundlage und führt zum typischen Streit, in dem sich beide Mißverstanden fühlen.

Zum Hauptthema:
In meinem Thread "Bericht des Neuzugangs im TC" erzähle ich ein bisschen über meine Herrin und mich.
Wie gesagt: Wir sehen SM als Spiel und fast schon ständige Bereicherung unseres Sexlebens und der Beziehung, bzw. Ehe. Ein süßes Geheimnis, das uns noch mehr verbindet.
Manchmal ist sie in der Öffentlichkeit die normale Frau, manchmal, wenn wir alleine unterwegs sind, weist sie mich auch mal zurecht, auf der Rolltreppe gefälligst eine Stufe unter ihr zu stehen (meist auftakt zu einem Abendlichen Abstrafen oder wenn ich mal wieder ein paar Strafpunkte haben will).
Schwer ist es, wenn Lady Sandra wirklich keine Lust hat, krnak ist oder so, dann schmachte ich wirklcih, denn das ist purer Sadismus (allerdings ungewollt), dem anderen etwas zu verweigern, was er sehnlichst wünscht.

Liebe Grüße,

rick
97. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von ChristineX am 13.02.03 22:37

Hallo melrose,

ich halte Streit durchaus für eine produktive und nützliche Angelegenheit - wenn er vernünftig geführt wird und zur Lösung eines Problems beiträgt.

Zudem solltest Du beachten, daß es ziemlich viele Menschen gibt, die schon temperamentsbedingt nicht immer nur cool und logisch an die Lösung von Widersprüchen herangehen können.

Und Deiner Bemerkung über das "Reinreden" der einfachen Leute in die Politik möchte ich nur hinzufügen, daß ich es in einer Demokratie doch recht praktisch finde, wenn das Volk sich mal einmischen darf. Daß Teile des Volkes damit überfordert sind, ist eine andere Sache, die wir aber gern in einem anderen Forum weiterdiskutieren können .

Viele Grüße
Christine
(Diese Nachricht wurde am 13.02.03 um 22:37 von ChristineX geändert.)
98. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Nachtigall am 14.02.03 00:05

Hallo Christine -

Zitat

ich halte Streit durchaus für eine produktive und nützliche Angelegenheit - wenn er vernünftig geführt wird und zur Lösung eines Problems beiträgt.

Zudem solltest Du beachten, daß es ziemlich viele Menschen gibt, die schon temperamentsbedingt nicht immer nur cool und logisch an die Lösung von Widersprüchen herangehen können.

brava! Ich stimme Dir absolut zu. Leider müssen viele Menschen Streitkultur erst mühsam lernen, das gilt für aufbrausende Temperamente wie mich ganz besonders.

Insofern habe ich z.Z. allerdings wirklich das Glück meines Lebens, denn ich habe viel weniger Streit als je zuvor: Monika ist ruhig und geduldig und reagiert auf meine Ausbrüche in den allermeisten Fällen instinktiv goldrichtig, nämlich mit Verwirrung und Zurückhaltung (ist dann auch schnell wieder vorbei ).

Nun weiß ich nicht, ob das damit zusammenhängt, dass wir noch relativ frisch verliebt sind, oder dass sie von Natur aus sozial kompetenter ist als ich, oder dass ich in den früheren Beziehungen doch genug gelernt habe, oder alles zusammen...? Es wird sich zeigen, ob es noch (negativ) turbulenter wird; vielleicht bleibt es ja so! Ich erwarte schon bange den Wegfall der "rosaroten Brille" auf beiden Seiten. Außerdem verändert man sich ja im Lauf der Zeit, und ob das dann bei zwei Leuten kompatibel verläuft? Ich bin gespannt.

Zitat

Und obwohl wir mit den Jahren eigentlich gelernt haben müßten, mit Ehekrach umzugehen, tut es doch jedes Mal furchtbar weh. Jedes Mal wieder stehe ich fassungslos da und überlege, ob es das denn nun war. Können wir überhaupt noch zusammen leben, wenn wir uns so oft grundlegend mißverstehen, wenn ihm so ganz andere Sachen wichtig sind als mir?  Und wieder habe ich das Gefühl, am Punkt Null angekommen zu sein.

Also, wenn ich das so lese, klappern mir echt die Zähne. Steht uns das auch bevor? Meine Schwester (schon länger verheiratet) meinte am Telefon auf mein Schwärmen hin: "Warte 8 1/2 Jahre. Warte 5 Jahre. Dann relativiert sich das alles." Och. Hoffentlich nicht!

An der Kommunikation sollte es allerdings hoffentlich bei uns nicht scheitern, die ist wirklich intensiv; oder nimmt das genauso ab, wie "verliebt sein"? Hmmm.

@Melrose:

Zitat

Meiner Ansicht nach streiten leute nur deshalb, um etwas erreichen oder durchsetzen zu wollen was ihnen eigentlich nicht zusteht. Zumindest einer der Parteien nicht.
(...) Folglich ist streiten nur Dummheit, weil man sich seine eigene Unzulänglichkeit nicht eingestehen will bzw. kann.

Ich verstehe, was Du meinst, sowohl mit der Abneigung gegen Streit(ereien) als auch der gegen Meinungsäußerungen von Nichtwissern, die dem nach dem Mund reden, der sie am meisten beeindruckt hat. Trotzdem halte ich wie Christine die Äußerungsform eigener Ansprüche oder Bedürfnisse für eine Temperamentsfrage. "Streiten" bedeutet, sich für etwas einsetzen, nicht etwa ungerechtfertigte Forderungen gewaltsam durchsetzen wollen - auch wenn es durchaus so missverstanden werden kann. Insofern sträubt sich mein Gefieder ob Deiner Verallgemeinerung, streiten beruhe in jedem Fall auf Dummheit und Unzulänglichkeit. Einspruch! Und eine Meinung kann man sich auch aufgrund penibler Recherche und Überlegung bilden, oder vielmehr: das sollte man tun. Auch wenn Du hier anderer Meinung bist!

Zitat

Streit ist schließlich die Steigerung von Meinungsverschiedenheit.

Nein. Streit entsteht aus Meinungsverschiedenheit. Und wenn man die nicht austrägt, hat man keine Chance. Das weiß ich aus bitterer Erfahrung.

Liebe Grüße,
Anja

(und ich geh jetzt mal "Streit" und "Meinung" nachschlagen, nicht dass ich hier Quatsch erzähle. Bin schon ganz irritiert... kann das aber nicht vor Ende des Postings erledigen, weil Monika den PC braucht.)



(Diese Nachricht wurde am 14.02.03 um 00:05 von Nachtigall geändert.)
99. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von ChristineX am 14.02.03 13:16

Liebe Anja,

ich hatte schon befürchtet, daß mein Posting ziemlich nüchtern klang und kein sehr freudestrahlendes Bild unserer Beziehung zeichnen würde.

Nun mußt Du berücksichtigen, daß ich mich zum Thema "Ehekrach" geäußert habe, und da liegt es nun mal in der Natur der Sache, daß es nicht fröhlich zugeht. Und wir streiten ja schließlich nicht immer, sondern eigentlich recht selten. Aber wenn, dann ist es schon so, daß mir alle Felle wegschwimmen, und ich halte das auch für normal. Jedenfalls wenn ich es mit anderen langjährigen Beziehungen vergleiche, die ich kenne.

Ihr könnt natürlich gegensteuern, indem Ihr versucht, Eure Kommunikation zu pflegen und so offen füreinander zu bleiben. Aber ähnlich wie Deine Schwester halte ich es auch für ziemlich wahrscheinlich, daß sich die rosarote Brille irgendwann entfärbt. Dann wird sicherlich auch bei Euch nicht mehr alles so aufregend und besonders sein.
Unsere Mißverständnisse enstehen ja auch nicht aus bösem Willen oder weil wir den anderen wissentlich verletzen wollen, sondern weil einfach im Alltag nicht immer Zeit und Gelegenheit ist, alles sofort zu klären.

Aber wie gesagt, man kann daran arbeiten, und nichts liegt mir ferner, als Euch Angst vor der Ehe einjagen zu wollen .

Ich wünsche Euch das Beste!

Liebe Grüße
Christine
100. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von melrose am 14.02.03 13:38

Liebe Anja,

natürlich ist Deine Formulierung besser gewählt, indem Du schreibst, dass Streit aus Meinungsverschiedenheit entsteht. Und natürlich ist es wichtig sich gegenseitig seine unterschiedlichen Ansichten und Meinungen zu äußern. Mit Streit habe ich jedoch die Streits gemeint, die dann so richtig laut werden, mit Türe zuschlagen, Vase werfen und anschreien. Oder ewig beleidigt sein oder Protestschweigen. Das ist für mich ein Streit. Alles andere, und ich denke auch das was Du meinst und auch produktiv sein soll bzw. kann, sind Meinungsverschiedenheiten, die natürlich beizulegen sind.
Meine Formulierungen mögen vielleicht manchmal pauschal wirken, jedoch ist es eben schwer in einem Wortbeitrag alle Facetten zu erfassen. Und Ausnahmen gibt es natürlich immer in allen Bereichen.
Ich glaube jedoch auch nicht, dass sich in Deiner Beziehung mit Monika in der Streitkultur so viel verändern wird. Denn ich habe nicht das Gefühl, dass Monika seine Besonnenheit spielt. So was hat man oder nicht.
bei meiner 10 jährigen Beziehung war meine Partnerin auch eher die temperamantvolle, ungeduldige und aufbrausende. Nur ich hab eben immer der eskalation entgegengewirkt und habe beruhigt, wobei ich jedoch nicht in meinen Standpunkten unbedingt nachgegeben habe. Vielleicht ist das ja so mit den dominanten Frauen, dass sie einfach auch hin und wieder einen beruhigenden Pol brauchen. Umgekehrt halten devote Menschen vielleicht auch mehr aus, sind belastbarer.
Wir haben auch immer jede Meinungsverschiedenheit im guten Sinne beendet, also sind nie "im bösen" auseinandergegangen.

liebe grüße
101. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 15.02.03 14:40

Hallo zusammen,

auf der einen Seite der ruhige, zurückhaltende, verbindliche devote Mann; auf der anderen Seite die temperamentvolle, ungeduldige, aufbrausende dominante Frau.

Ist das nicht bloß wieder eine eingängige Klischeevorstellung?

Also ich persönlich bin der Ansicht, daß der allgemeine Charakter eines Menschen nichts oder zumindest sehr wenig mit seiner sexuellen Veranlagung zu tun hat.

Was denkt Ihr?

Liebe Grüße ........ Bernhard
102. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Zofe-ria am 18.02.03 08:09

Hallo Bernhard

Schon eher Klischee. Jede dieser Eigenschaften ist in uns drin und jede
zeigt des deshalb mehr oder weniger ausgeprägt auch im D/s Leben.
So bin eher ich der ungeduldige Part. Dagegen ist meine Herrin sehr
temperamentvoll, sehr geduldig (mit mir). Um mir ihre Dominanz zu zeigen
muss Sie nicht aufbrausend sein, im Gegenteil, Sie schafft dies (fast) immer
in aller Ruhe.

Verschlossene Grüsse

Zofe ria
103. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Nachtigall am 18.02.03 12:47

Hi Christine,

Zitat

Aber ähnlich wie Deine Schwester halte ich es auch für ziemlich wahrscheinlich, daß sich die rosarote Brille irgendwann entfärbt. Dann wird sicherlich auch bei Euch nicht mehr alles so aufregend und besonders sein.

Dass die Brille irgendwann nicht mehr hilft, ist mir schon klar, soweit reicht meine Erfahrung aus anderen Beziehungen so gerade noch. Die Frage ist immer, was anschließend übrig bleibt und ob dann plötzlich Verhaltensweisen tödlich nerven, die man "mit Brille" noch schlimmstenfalls drollig fand...

Zitat

Aber wie gesagt, man kann daran arbeiten, und nichts liegt mir ferner, als Euch Angst vor der Ehe einjagen zu wollen .

Na ein Glück, dann muss ich ja nicht schon vor der Hochzeit die Scheidung einreichen. Nein, Spaß beiseite - ich hoffe, dass uns ein Umstand helfen wird, den viele andere Paare nicht als Unterstützung haben: wir haben schon unter dem D/s-Vorzeichen begonnen. Es gibt also keine alten, eingespielten Verhaltensmuster, die uns in die Quere kommen können. *g* Ich bin fest entschlossen, das als Chance zu werten!


Hallo Melrose,

Zitat

Mit Streit habe ich jedoch die Streits gemeint, die dann so richtig laut werden, mit Türe zuschlagen, Vase werfen und anschreien. Oder ewig beleidigt sein oder Protestschweigen. Das ist für mich ein Streit.

das ist doch mal ´ne klare Aussage. Was Du da beschreibst, ist in meinem Sprachgebrauch ein "eskalierter Streit", deshalb hatte ich zunächst mal widersprochen. Übrigens steht "Streit" als Eigenbegriff nicht mal im Wörterbuch oder Lexikon, also muss jeder da sein eigenes Süppchen kochen. Was Du allerdings damit:

Zitat

Ich glaube jedoch auch nicht, dass sich in Deiner Beziehung mit Monika in der Streitkultur so viel verändern wird. Denn ich habe nicht das Gefühl, dass Monika seine Besonnenheit spielt. So was hat man oder nicht.

sagen willst, ist mir nicht klar, zumindest nicht in Bezug auf mein Posting. Ich habe nicht ausdrücken wollen, dass Monika irgendetwas spielt. Meine eigene "Streitkultur" habe ich entwickelt, bevor ich ihn kennengelernt habe, so dass ich jetzt auch mit Menschen klar komme, die genau so hitzig sind wie ich. Gemeint war damit, dass es Menschen (wie mich) gibt, die aufgrund bestimmter Voraussetzungen erst hochgehen und dann zuhören. Das kann man reduzieren. Nur muss ich den Verstand dafür gebrauchen, was im ersten Zorn immer noch nicht jederzeit klappt. Weniger Streit in meiner Beziehung habe ich u.a. aufgrund von Monikas ruhigerer und überlegterer Natur, das war als Kompliment gemeint.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob "Dominanz" und "aufbrausendes Temperament" untrennbar zu verknüpfen sind (s. Rias Posting). Außerdem halte ich mich für recht "belastbar", falls wir da jetzt das Gleiche meinen?

Zitat

Ich bzw. wir haben das immer so gehandhabt, taucht ein problem oder eine Meinungsverschiedenheit auf, so wird dies eben ruhig und sachlich ausdiskutiert, bis man das Gefühl hat der objektiven Wahrheit und Logik möglichst nahe herangekommen zu sein. Und schon ist das Problem gelöst.

Sehr hübsch. Diese Methode setzt allerdings die Existenz einer "objektiven Wahrheit und Logik" zwingend voraus - glaubst Du tatsächlich, dass es so etwas gibt? Nach meiner Ansicht ist "Wahrheit" immer ein subjektiver Begriff. Meinungsverschiedenheit und deren Eskalationsformen können demnach nicht nur aus ungleichem Informationsstand entstehen, der durch Diskussion "befriedigend" gelöst werden könnte. Wenn unterschiedliche "Wahrheiten" als Grundvoraussetzung akzeptiert werden, heißt die bestmögliche Lösung "Koexistenz", aber das eigentliche Problem kann damit nicht beseitigt werden.
104. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Michael_SL am 18.02.03 17:43

hallo an alle,
ich war in den letzten wochen zu sehr mit den steuern beschäftigt, da ist man froh, wenn die herrin mal "lust" hat.
es waren viele postings, deren einzelheiten ich weder kommentieren noch bewerten möchte.
seit über zwei jahren bin ich mit eine eheherrin verheiratet.
ich habe anfangs viele irritationen überwinden müssen, weil ich bis dahin immer das oberhaupt der familie war, mehr als geldeinbringer.
wenn es dann zur beziehung kam, wünsche, vorstellungen zu äußern, dann war es "pervers".
auch vorsichtige annäherungen, mal den ripp nicht zu nutzen, wurde abgeblockt.
ich denke mal, daß es für viele pärchen noch ein bißchen schwierig ist, zu sagen, das oder jenes gefällt mir; "was denkst du darüber?"
es hatte jemand, entschuldigung den ausdruck "jemand" geschrieben, man habe eine liste aufgestellt, was jedem gefällt, ")) eine superidee"
auch, was einem nicht gefällt, sollte man offen äußern, wenn es nicht von unter her kommt, "das ist schweinskram, das macht man nicht"!!!
zueinander stehen, auch abwägen, was kann ich dem anderen zumuten, nicht nur die eigenen egoismen einziehen, es gibt bestimmt noch viele verhaltensweisen, die man bedenken kann, eine perfekte lösung kann wahrscheinlich nur ein phantast anbieten.
wir versuchen unsere lösung zu finden und entdecken jeden tag wieder neue seiten einer d/s-beziehung.
mit devoten grüßen
michael_sl
105. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 21.02.03 22:16

Hallo zusammen,

vielen Dank für Euer Engagement!

Aber läßt sich ein Streit mit Sicherheit immer vermeiden?

Wenn die Beziehung lebt, man mit einander redet, lassen sich Meinungsverschiedenheiten meist beilegen.
Obwohl, "die objektive Wahrheit", wie Anja schon sagte, die gibt es nicht.

Genausowenig streitet man sich gerne (vielen Dank Christine), dennoch gibt es diesen leidigen Streit auch in der besten Beziehung.

Meiner Meinung nach kommt es meistens zu einem richtigem "Ehekrach", wenn einer sich in seinen Gefühlen verletzt fühlt.

Und das ist nun mal eine subjektive Geschichte!

Oftmals merkt es der Betroffene garnicht, bis er (sie) beim geringsten Anlaß explodiert. Und dann in der vergifteten Situation herausfinden, was die eigentliche Ursache war, ...... nun ja, das ist nicht einfach.

Eine richtige Beziehung zeichnet sich dadurch aus, daß auch in diesen Fällen nach einer Lösung gesucht wird. Manchmal heißt das halt 2 Schritte vor und einer zurück. Oder auch mal 3 zurück, war vielleicht eine Sackgasse in die man sich verfahren hat, wer weiß?

Jedenfalls sollte man nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, sondern gemeinsam daran arbeiten.

Vielleicht bin ich altmodisch, aber für mich heißt es immer noch, "in guten, wie in schlechten Zeiten". Und dann muß man halt schauen, wie die schlechten Zeiten gemeinsam überwunden werden können.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß dies einer Beziehung Kraft und gegenseitiges Vertrauen geben kann. Voraussetzung ist allerdings, daß beide daran arbeiten, sich Mühe geben.

Ich schreibe dies übrigens in einer Situation, die man mit mindestens 2 Schritte zurück umschreiben könnte. Na und? Ich würde Eva deshalb nie verlassen, ........ dann knallt es mal, es funkt und kracht ........ und danach - wenn sich alles beruhigt hat - setzt man sich zusammen und kuckt nach vorne.
Ein neuer Kompromiß, aber wer weiß, wie lange er hält?

Und?

Ist doch egal!!! Wichtig ist die Liebe und der gegenseitige Respekt!!!

Seid Ihr anderer Meinung oder stimmt Ihr mir zu?

Viele Grüße .......... Bernhard

Mist: Hatte vergessen zu signieren, deshalb die Änderung. Bye!
(Diese Nachricht wurde am 21.02.03 um 22:16 von Bernhard geändert.)
106. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von melrose am 22.02.03 01:24

Hallo zusammen,

also...*zwinker

1.) habe ich geschrieben:

"...taucht ein problem oder eine Meinungsverschiedenheit auf, so wird dies eben ruhig und sachlich ausdiskutiert, bis man das Gefühl hat der objektiven Wahrheit und Logik möglichst nahe herangekommen zu sein"

Also nirgendwo habe ich geschrieben, dass es eine objektive Wahrheit GIBT. Das ist mir schon selber klar, das es so was nicht gibt, in zwischenmenschlichen Beziehungen. Also bitte beim nächsten Mal genauer lesen, bevor wieder irgendwelche Schnellschüsse herauskommen.

2.) Lieber Bernard schreibst du doch genau das gleiche wie ich, nur eben in anderen Worten:

"... herausfinden, was die eigentliche Ursache war..." ... "Eine richtige Beziehung zeichnet sich dadurch aus, daß auch in diesen Fällen nach einer Lösung gesucht wird. Manchmal heißt das halt 2 Schritte vor und einer zurück. Oder auch mal 3 zurück, war vielleicht eine Sackgasse in die man sich verfahren hat, wer weiß?
Jedenfalls sollte man nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, sondern gemeinsam daran arbeiten."

Genau das habe ich auch gemeint. Vielleicht ist Ursache ja auch eine bessere Bezeichnung als "objektive Wahrheit". Das will ich gerne einräumen.

Aber ich denke, mit einem bisschen guten Willen hätte man auch genau das was Du geschrieben hast aus meinen Worten herauslesen können. Vielleicht neige ich ja manchmal etwas zu abstrakteren und pauschaleren Formulierungen, weil es, wie schon mal erwähnt, schwierig ist, alle facetten schriftlich zu erfassen und ich die Leser nicht mit ewig langen Texten nerven will. Trotzdem werde ich natürlich versuchen mich zu bessern.

Liebe Grüße
107. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Nachtigall am 22.02.03 10:25

Hallo Bernhard,

ein Super-Beitrag von Dir! Trifft 100%ig meine eigenen Empfindungen zu dem Thema und ist Klasse formuliert. Wenn ich zitieren würde, was ich meine, müsste ich den kompletten Text (abgesehen von der Krise) zitieren, und dann wär das Zitat länger als mein Kommentar; sowas find ich ätzend, deshalb lass ich es.

Bei Dir besteht ja zum Glück eher nicht die Gefahr, dass plötzlich all Deine Postings gelöscht oder verändert sind, weil Dir ´ne Laus über die Leber gelaufen ist...

Liebe Grüße
Anja
108. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Nachtigall am 22.02.03 10:41

Hallo Melrose,

also beim besten Willen und nach erneuter Prüfung Deines Textes (und Du kannst mir glauben, worauf ich antworte, lese ich vorher sehr gründlich und meistens gutwillig!!): Die von Dir gewählte Formulierung nennt klar die objektive Wahrheit und Logik als eine feststehende und somit existente Größe, der man subjektiv näher kommen kann. Ich glaube Dir gern, dass Du versehentlich was anderes geschrieben hast, als Du meinst, passiert jedem mal. Aber hellsehen kann ich nur dienstags!

Möglicherweise hältst Du mich jetzt für einen Wortklauber. Aber in einem Medium, in dem nur Text und Sympathicons verfügbar sind, um mich verständlich zu machen und das Gegenüber zu verstehen, finde ich es sinnvoll, das Wort wörtlich zu nehmen - besonders, wenn aus dem umgebenden Kontext nichts anderslautendes hervor geht.

Davon abgesehen bin ich ganz froh, dass Du nicht wirklich zu denen gehörst, die glauben, es gäbe die objektive Wahrheit - von denen laufen nämlich erschreckend viele herum, und es ist nicht gut Kirschen essen mit ihnen.

Im Übrigen nerve ich die Leute lieber mit langen Texten, als mich missverständlich auszudrücken . Schließlich zwinge ich niemandem, sie zu lesen! Und wer sich durch einen davon durchgearbeitet hat, wird dann schon entscheiden, ob er ihn lesenswert fand und ob er diese Tortur noch in einem weiteren meiner Postings auf sich nimmt.

Amüsierte Grüße
Anja
109. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Michael_SL am 23.02.03 17:26

hallo anja, melrose, bernhard,
streit ist in meinen augen eine kultur.
inwieweit man streit auf die person oder die sache bezieht, macht die auseinandersetzung zu einer positiven oder negativen angelegenheit.
auch mir als sub passiert es immer noch, dass ich unsachlich werde, oder meine schlampigkeit entschuldigen will.
die grenzen, die sich beide im laufe der zeit setzen, sind fließend, damit meine ich, dass nur "die beiden" sie sich setzen können. von außen her können tipps kommen, sie werden aber nur aus der eigenen erfahrung oder anschauung kommen. ob man sie übertragen kann, da habe ich meine bedenken.
zwei schritte vor, einen zurück, es ist immer ein schritt weiter.
ich wünsche jedem paar, dass sie kommunizieren, auch wenn es mal nicht so gut läuft.
zwischen meiner eheherrin und mir gilt einfach, "beim streit gibt es ein ende, keinen sieg.
wir lieben uns einfach zu sehr, als dass wir uns über unwichtige sachen länger streiten könnten.
was wichtig und unwichtig ist, muss man halt ausloten.
ein bestimmt blöder spruch, aber ich schreibe ihn dennoch: das leben ist so kurz, schau mal in das fotoalbum, als dass man sich den rest noch vermiest.
mit devoten grüßen
michael_sl
110. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 24.02.03 13:40

Hallo Michael,

um Eure Streitkultur beneide ich Euch.

Also bei uns geht es hin und wieder auch ums Rechthaben; sozusagen also um den Sieg.

Das bringt natürlich nichts und hinterher tut es auch jedem leid - passieren tut´s trotzdem.

Bernhard
111. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Nachtigall am 25.02.03 10:54

Hallo Bernhard,

Zitat

Also bei uns geht es hin und wieder auch ums Rechthaben; sozusagen also um den Sieg.

autsch... kommt mir seeehr bekannt vor. Glücklicherweise neigt Monika nicht allzusehr zu solchem Quatsch - bleibt nur zu hoffen, dass ich schneller lerne als sie! (ist ja eigentlich schon fast Pflicht in dem Fall)

Verständnisinnige Grüße
Anja
112. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Michael_SL am 25.02.03 20:18

hallo anja, oder herrin anja ??
für monika bestimmt,
ich denke schon, dass beide partner manchmal verschiedene auffassungen haben können, wenn es um das reale geht.
ein kleines beispiel: wenn ich die steuererklärungen, plural, kein zufall, mache, dann kann sogar die gerte drohen, dann kann auch eine eheherrin mit streit nichts bewirken. da ist nur das vertrauen da, dass es funktioniert.
wahrscheinlich wiederhole ich mich, dass es zwei seiten gibt:
1. die heisst sexuelle phantasien ausleben, 2. die andere das praktische leben zu bewältigen.
manches mal lese ich, dass das eine mit dem anderen vermischt wird.
bestimmt ist das sehr subjektiv von mir, aber es ist mein eindruck von manchen schreiben.
dennoch habe ich in diesem forum so viel gelernt und neue eindrücke erhalten, ich möchte es nicht missen.
mit devoten grüßen
michael_sl
113. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Nachtigall am 26.02.03 08:59

Hallo michael_sl,

die "herrin" lass mal stecken, das passt nicht zu mir. Monika nennt mich übrigens erst recht nicht so.

Zitat

ich denke schon, dass beide partner manchmal verschiedene auffassungen haben können, wenn es um das reale geht.

Absolut richtig. Ich bin mir auch nicht bewusst, irgendwo was Anderes behauptet zu haben... mir ging´s um das "Rechthaben müssen", das mir anerzogen wurde; und es hat jahrelange mühselige Kleinarbeit meinerseits gekostet, das (fast) abzulegen. Mit Monika habe ich in dieser Richtung keinen Stress, weil es 1) auch meinerseits seeehr selten überhaupt noch vorkommt und 2) Monika fast gar nicht dazu neigt.

Im "realen Leben" gibt es genau zwei Sorten Meinungsverschiedenheits-Möglichkeiten: wichtige Entscheidungen und unwichtige. Erstere werden ausdiskutiert, am Ende hat nach Klärung der Sachlage bislang immer einer von uns seine Meinung geändert. Letztere entscheide ich; und sollte ich mich geirrt haben, entschuldige ich mich, wenn es sich herausstellt. Dann wären da noch Dinge, die einer von uns beherrscht und der Andere eben nicht oder weniger gut, z.B. die Steuererklärungen (auch bewusst Plural) - die sind definitiv die Angelegenheit des "Sachverständigen". Außerdem existieren noch die Entscheidungen (wenige), wo keiner von uns überhaupt eine Meinung hat; da werfen wir ´ne Münze.

Hab ich damit alle Missverständnisse über diesen Punkt ausgeräumt?

Liebe Grüße
Anja
114. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Bernhard am 14.06.03 17:21

Hallo zusammen,

die Zeit hastet immer schneller an uns vorbei. Zumindest ist das mein Eindruck, hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß ich so langsam auf die 40 zugehe(?)!

Immerhin gibts in spätestens 4 Monaten schon Weihnachtsmänner und Lebkuchen zu kaufen. Bei wahrscheinlichen Temperaturen um 25°, igitt!
Kommt mir vor, als sei das gleich morgen!

Umgekehrt staune ich, daß Anjas letztes Posting hier von Ende Februar datiert. Kommt mir noch gar nicht so lange vor!

Aber sei´s drum, wichtiger erscheint mir, weshalb sich niemand mehr für die Frage der Streitkultur (oder wie immer man das nennen soll) innerhalb einer Beziehung interessiert?

Oder für Probleme bzw Highlights die sich in einer solchen Beziehung immer ergeben? Hängt es damit zusammen, daß der schiere Umfang der Diskussion allein schon abschreckend wirkt? Fehlt die Geduld alles oder zumindest Teile zu lesen? Keine Ahnung!

Meine Frau und ich sind jedenfalls nach einer ziemlich langen Krise auf dem Weg uns wieder leidlich zu "berappeln", und da wäre es einfach schön an Erfahrungen von Anderen zu partizipieren.

Viele Grüße ....... Bernhard
115. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Nachtigall am 14.06.03 20:38

Hallo Bernd,

Zitat

Aber sei´s drum, wichtiger erscheint mir, weshalb sich niemand mehr für die Frage der Streitkultur (oder wie immer man das nennen soll) innerhalb einer Beziehung interessiert?

vermutlich interessiert sich schon jemand dafür, aber es gibt ja nicht nur diesen Thread, um darüber zu diskutieren. Was wäre denn noch zu sagen gewesen nach der letzten Diskussion? Von Dir kommt immerhin auch kein neuer Ansatzpunkt, sondern nur eine "Beschwerde", dass niemand den Thread fortsetzt. Was hoffst Du hier zu lesen?

Zitat

Meine Frau und ich sind jedenfalls nach einer ziemlich langen Krise auf dem Weg uns wieder leidlich zu \"berappeln\", und da wäre es einfach schön an Erfahrungen von Anderen zu partizipieren.

Naja, hier sind doch schon seitenweise Erfahrungen von Anderen. Aber da Du gerade eine Krise überstanden hast, kannst Du vielleicht selber etwas Neues beisteuern; und wenn Du Rat suchst, frag doch einfach! Passt Deine Erfahrung unter "Eheerziehung", und welche Klippen habt ihr überwunden? Oder suchst Du einfach Trost in Form von "Andere haben´s auch nicht immer leicht"?

Letzteres ist selten fruchtbar...

Lieben Gruß
Anja
116. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von tom am 15.06.03 12:58

Hallo alle zusammen.....

Ihr könnt euch glücklich schätzen, dass Ihr in Eurer Partnerschaft Eure devoten Neigungen ausleben könnt....ich träume nur davon....leider....
Ich würde meiner Frau gerne als diener zur Verfügung stehen, aber sie steht überhaupt nicht drauf........LEIDER........

Euch noch alles Gute....
117. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Heiko46 am 20.06.03 23:43


Zitat
Hallo alle zusammen.....

Ihr könnt euch glücklich schätzen, dass Ihr in Eurer Partnerschaft Eure devoten Neigungen ausleben könnt....ich träume nur davon....leider....
Ich würde meiner Frau gerne als diener zur Verfügung stehen, aber sie steht überhaupt nicht drauf........LEIDER........

Euch noch alles Gute....


Hallo Tom!

Also dies verstehe ich nicht so ganz! Deine Frau mag es nicht, wenn Du mehr, bzw. ihr dienen möchtest? In Zeiten, wo laut vieler Umfragen sich die Frauen mehr (freiwillige) Tätigkeit im Haushalt wünschen? Was läuft schief? Ist sie wie Du etwa auch ambivalent und submissiv?

Gruß, Heiko
118. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von tom am 23.06.03 07:12

Hallo Heiko,

kann ich nicht sagen warum sie nicht darauf steht.
Ich habe ihr meine Phantasien erzählt, sie meinte letzendlich aber nur, das sie die Achtung vor mir verlieren würde, wenn sie mich so behandelt.
Also kann ich das nur in meiner Phantasie ausleben.
LG
119. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Nachtigall am 23.06.03 10:07

Hallo tom,

Zitat

(...) sie meinte letzendlich aber nur, das sie die Achtung vor mir verlieren würde, wenn sie mich so behandelt.

genau das war meine Sorge, als mein Exfreund mich bat, ihn zu schlagen bzw. mir seine devote Neigung gestand: dass ich die Achtung vor ihm verlieren könnte. Heute sehe ich das Ganze aus einem etwas veränderten Blickwinkel.

Ich bin jetzt fest davon überzeugt, dass es nicht ausreicht, wenn zwei Menschen einander "nur" lieben. Sogar wenn beide an BDSM Gefallen finden und einer devot ist und der andere dominant, kann es durchaus noch Unvereinbarkeiten geben; überall da, wo einer "dem andern zuliebe" etwas tut (oder tun soll), ohne es selbst zu genießen bzw. wenigstens zu verstehen, ist Unzufriedenheit vorprogrammiert.

Deine Freundin, die befürchtet, sie könne "die Achtung vor Dir verlieren", hat ein falsches Bild von Dir im Kopf, eines, das Dir nicht entspricht. Ihr "Traummann" ist nicht devot, darf nicht devot sein. Entweder ist das so und sie schätzt ihre Vorlieben richtig ein; in dem Fall wird sich ihre Haltung niemals ändern und Du solltest Dir überlegen, ob Du in der Beziehung mit Deiner intimsten Partnerin ohne BDSM auskommen kannst, oder ob es ein wichtiger Bestandteil Deiner selbst wäre. Bist Du so sehr devot, dass Du Dich Dein Leben lang verstellen müsstest, um das zu verbergen? - Oder, im günstigeren Fall, sie "fremdelt" mit dem Gedanken, weil sie aus Gründen der Konvention "so" (also dominant) nicht sein will, dann gäbe es eine Chance, dass sie doch irgendwann mit Dir "spielt" und Deine devote Veranlagung zu schätzen lernt.

Welche der beiden Möglichkeiten zutrifft, musst Du selber wissen. Mir war jedenfalls nach meinem ersten definitiv devoten Mann klar, dass ich nie wieder eine Beziehung mit jemandem eingehen will, dem meine dominante Neigung nicht zusagt, und zwar mit allem, was dazu gehört: dem D/s-Element und meiner Freude an Bondage. Es gibt den genau zu mir passenden Mann, es hat zwar gedauert, aber ich habe ihn gefunden - und geheiratet. Kann man auch auf Dauer glücklich leben, wenn man sich mit weniger zufrieden gibt? Ich könnte es nicht.

Lieben Gruß
Nachtigall
120. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von tom am 25.06.03 14:04

Hallo liebe Nachtigall,
Vielen Dank für Deinen Beitrag !!!!
Leider habe ich das Gefühl, dass meine Frau !!!! ( und wir haben drei Kinder ), meine devoten Neigungen nicht erfüllen wird. Ich habe ihr alle meine Phantasien, Wünsche etc. erzählt, habe das Buch "Die Quahl der Wahl " offen hingelegt, etc. Sie geht nicht darauf ein und es wird wohl so sein, dass ich auf s/m verzichten muss, wenn ich mit ihr zusammenbleiben will ( und das will ich alleine schon wg. den Kindern ).
Also muss sich alles in meiner Phantasie abspielen.
Ich habe zwar noch die Hoffnung ( ...die Hoffnung stirbt zuletzt ) aber ich bin relativ realistisch...

Trotzdem vielen Dank für Dein Worte...
121. Re: Stichwort: "Eheerziehung"

geschrieben von Waldi am 27.06.03 21:47

Hallo,
ich habe mich gestern erst hier registriert.
Zum Thema Eheerziehung kann ich sagen, dass ich seit Dezember 2002 meine Ehefrau als KH habe.
Ich bin verschlossen im TC.
Meine KH bestimmt wann und wie oft ich mei bestes, verschlossenes Stück benutzen darf.
Der nächste Termin ist auf den 09.08.03 festgelegt. Durch gute Leistungen, wie zum Beispiel verwöhnen meiner KH verschieben den Termin zumindest nicht nach hinten.
Sie sagt, Sie ist sehr zufrieden wie es im Moment bei uns läuft. Und so sind wir beide sehr glücklich.


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