Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von FeSa am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von DrSimon am 02.06.10 10:58

1. Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von FeSa am 03.05.05 15:22

Hallo alle zusammen,
als ich vor gut einer Woche hier aufschlug, mußte ich erst einmal einen bestimmten Satz mehrmals lesen, da ich ihn nicht wirklich verstanden hatte:


Bitte keine Feedbacks, wenn der Autor es wünscht!!


Warum sollte man kein Feedback wollen ? Natürlich ist ein Feedback nicht nur eine positive Sache sondern kann auch negativ sein. Aber auch aus negativem Feedback kann man lernen und es zukünftig besser machen.
Ich habe den leisen Verdacht, dass hier damals Negatives ziemlich hart rübergebracht worden war, anstatt es in ordentliche Worte zu kleiden. Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Schreiberling gerne Reaktion auf "seinen geistigen Erguß" liebt.
Und wenn man meint, die Geschichte sei nicht gut, muß man auch nicht mit Kraftausdrücken hantieren. Im Gegenteil, eine Konstruktive Kritik hilft jedem und tut auch nicht so weh. Einfach nur schimpfen und beleidigen hingegen doch. Aber das Risiko wird jeder eingehen müssen, der einer Öffentlichkeit etwas vorstellt.

Mittlerweile bin ich mit meinem Eindruck, dass hier zu wenig auf die geschriebenen Geschichten reagiert wird, nicht mehr ganz alleine. Einer Autorin von S/M Geschichten scheint es ähnlich zu gehen.
Vielleicht gibt es ja hier Schreiberlinge, die keine Feedbacks wünschen, ich weiß es nicht.

Mein Problem hier ist wirklich, dass die Zugriffszahlen nicht konform mit dem Feedback laufen. Sorry,aber ich kann es einfach nicht fassen, dass von 1000 Lesern maximal ein bis zwei Feedbacks kommen.

Für mich ist das Feedback ein Ansporn und eine Bestätigung weiter zu machen. Wenn ich das nicht bekomme, dann geht mir auf kurz oder lang die Luft aus und habe keine Lust mehr, an der Sache weiterzumachen.

Vielleicht ist das auch der Punkt, warum hier einige Geschichten ohne Ende rumkrebsen. Möglicherweise fehlte auch diesen Leuten der nötige Ansporn weiterzumachen ? Wer weiß...

So wie der Applaus für Künstler wichtig ist, so braucht ein Autor Rückmeldungen. Dazu stehe ich auch.

Aber wir können gerne darüber diskutieren, sofern ihr Euch traut.

Liebe Grüße
FeSa
(Diese Nachricht wurde am 03.05.05 um 15:22 von FeSa geändert.)
2. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von Roger_Rabbit am 03.05.05 16:11

Liebe Federica!

Dazu lese doch bitte einmal meinen ähnlich gestalteten Aufruf an die Leser: 1% Beteiligung, 99% Konsum. Das scheint vom Admin leider so gewollt zu sein, daß hier Gäste schnorren dürfen.

Aber schön, daß es nicht nur mir aufgefallen ist....
3. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von FeSa am 03.05.05 16:36

Hallo Roger Rabbit,
schön zu wissen, dass dieser Zusand nicht neu ist, sondern schon seit längerem exisitert.
Eigentlich schade.

Ich habe die damalige Diskussion überflogen und an einigen Stellen nur stumm mit dem Kopf geschüttelt.
Auch wenn das hier das Internet ist, so sollte man doch trotz allem bedenken, dass Menschen hinter den Nicks stehen.
Egal, ob eine Geschichte fertig ist oder nicht. Ein Autor (ja, auch professionelle) suchen ständig Feedback. Die Profs suchen sich dafür Testleser aus verschiedene Schichten und geben ihnen auch unfertige Sachen zum lesen. Um eben zu erkennen, was geändert werden sollte.

Es ist eigentlich schade, denn gerade in diesem Forum habe ich wieder angefangen zu schreiben, da mir die aktiven Mitglieder sehr sympathisch waren. Die Schreiberei geht mir auch leicht von der Hand und ich schreibe auch gerne. Doch wenn ich nur schreibe um ein Schweigen zu ernten, dann habe ich daran auch keine Lust mehr und werde meine Konsequenzen daraus ziehen.

(Dies wäre nicht das erste Forum, das sich auf Grund mangelnder Resonanz verlassen würde.)

Man kann mir jetzt natürlich unterstellen, dass ich stets gelobt werden möchte. Mir geht es aber weniger um ein Lob sondern mehr um ein Feedback. Ich akzeptiere Kritik und wenn sie konstruktiv ist, dann setze ich mich auch mit ihr auseinander.

Ich finde es wirklich schade, dass sich hier seit Roger Rabbits Threat nichts verändert hat.

Liebe Grüße
FeSa
4. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von Gast surfi am 03.05.05 17:05

>> "Bitte keine Feedbacks, wenn der Autor es wünscht!!"

war seinerzeit eine Art Kompromiss, weil viele Leser den Lesefluss nicht gern durch Kommentare unterbrochen haben möchten und viele Autoren einen (kurzen) negativen Kommentar mental nicht wegstecken können. Aber alle möchten jede Menge positives Feedback. Also schreibt niemand "Bitte keine Feedbacks!" Der Ausdruck ist demnach reine Rhetorik. Die Probleme liegen tiefer.

Angemessene Kommentare - außer: "Interessanter Beginn, hoffentlich geht s so weiter" - lassen sich eigentlich erst am Schluss schreiben. Bei Kurzgeschichten mit ein/zwei Fortsetzungen kein großes Problem. Bei längeren Erzählungen, die sich über eine Zeitlang hinziehen, erfordert es schon ein gehöriges Maß an Übersicht, Ausgewogenheit und Kritikfähigkeit. Außerdem an sprachlicher Unterscheidungsfähigkeit, Vergleichswissen in einem Subkulturbereich und Kenntnisse vom "richtigen" Handlungsaufbau. Wer all das investiert, erntet allenfalls vom Autor die Gegenfrage: "Aber soo schlecht war es doch nicht?" Ein paar andere Leser finden die Kritik an ihrem Liebling total ungerecht und lassen den Autor mit einem "Toll! Lass dich nicht beirren! Weiter so!!" hochleben.

Dies ist ein reines Konsumentenforum mit ganz wenigen Ausnahmen. Feedback soll reines Schulterklopfen sein. Kritik ist, wenn sie einen bestimmten Prozentsatz überschreitet, eigentlich nicht gern gesehen. Wer sich die Mühe macht, dennoch echte kritiken zu schreiben, wird noch undankbarer behandelt als die Autoren selbst.

surfi
5. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von Bulli31 am 03.05.05 17:52


Hallo FeSa,

du bist wirklich nicht alleine mit deinem Problem. Im Board "Diskussion über Stories" gab es schon Threads, in denen sich Autoren über das Problem mit den geringen Reaktionen austauschten und Lösungen diskutierten.

- Teile gestrichen, wegen Überschneidung mit vorherigen Beiträgen -



Ich glaube jeder Mensch möchte Bestätigung, Anerkennung und Lob der Gemeinschaft. Das ist ein natürliches Verhalten, dass die Erziehung der Kinder durch die Eltern überhaupt erst zulässt.
Offensichtlich ist Bestätigung für Menschen der einzige Weg effektiv zu lernen.
Wissenschaftler haben inzwischen herausgefunden, dass Lernen nur über die Bestätigung (gut) funktioniert. Dabei ist ein bestimmter Stoff/Chemikalie wichtig. Wem der fehlt, der lernt eben nicht (gut).
Dieser Botenstoff kann nach heutigen Erkenntnissen auch aktiv unterdrückt werden, z. B. durch sehr bekannte Mantras wie "Ich lerne ja sowieso nichts", "Ich bin zu blöd dafür" und viele mehr.

Letzteres indiziert natürlich auch, dass du durch eine andere Einstellung oder andere Mantras auf die Ausschüttung des Botenstoffs positiven Einfluss nehmen kannst.
Du scheinst das Schreiben vom Feedback abhängig zu machen. Machst du dich damit nicht abhängig vom Feedback? Ich glaube nicht, dass du dein Selbstbewusstsein vom Feedback auf eine Geschichte abhängig machen solltest.

Andere freuen sich beim Schreiben daran, dass sie Rechtschreibung einüben.  
Wieder andere empfinden das Schreiben als Selbsttherapie für die Seele.
Für wieder andere ist es eine Maßname, um in der Arbeitslosigkeit nicht abzugleiten.
Andere nutzen das Schreiben, um ihre Kommunikationsfähigkeit zu erhöhen.
Allgemein erhöht das Schreiben Konzentrationsfähigkeit und Erinnerungsvermögen.
Wenn der ausgeübte Beruf körperliche Arbeit erfordert, kann Schreiben ein Ausgleich sein.

Schreiben ist ein kreativer Prozess, der sehr viel im Gehirn bewirkt. Willst du das aufgeben, nur weil nicht ausreichend Feedback kommt?

Könntest du nicht einfach sagen, dass dir das Schreiben Spaß macht, so ganz für dich alleine Spaß macht?


Ich habe mich auch schon an Stories versucht, aber mit einem solch schlechten Erfolg, dass sie alle ohne vernünftiges Ende und ungepostet sind.

Was ist falsch an diesem Satz?
Ich habe irgendein immaginäres Idealbild einer Story und bewerte daran "Erfolg".
Vielleicht liegt es am Deutschunterricht, den ich genossen hatte.
Meine Deutschpaukerin hat sich übrigens wegen psychischer Probleme frühzeitig kaputtschreiben lassen.
Hohe Ansprüche haben und in der Klapse landen.
Suuuuuper Vorbild für die Schüler.


Vielleicht hilft dir folgende (provokante) Aussage:
Wenn du bei jemandem das Kopfkino anregst, dann ist sie/er nicht mehr fähig dazu einen Kommentar zu schreiben. Entweder möchte sie/er das Kopfkino auskosten oder sie/er ist zum Abschluss gekommen, wodurch der Hormonspiegel schlagartig sinkt (Postkoitale Depression bei Frauen und Männern).


Bei mir als KG-Träger ist es so, dass es in meinen Augen ziemlich wenig Sinn macht sich aufzugeilen, wenn am anderen Ende der KG sitzt.
Zum anderen, mache ich mir sehr gerne eigene Phantasien.
Geschichten, so habe ich die Erfahrung gemacht, sind in der Lage die Ansprüche im Real-Life zu beeinflussen. Warum sollte ich irreale Ansprüche an mich stellen, denen auch eine Partnerin nicht entsprechen könnte, nur weil ich ein paar Stories gelesen habe. Dafür ist mir meine Sichtweise der Realität mit der bisher leider schon gestiegenen Erwartungshaltung bzw dem leider schon veränderten Wertesystem viel zu schade.


Was mich an den Geschichten am meisten fasziniert, sind die Kommentare auf die Geschichten.
Deshalb lieben Dank an alle Kommentatoren.



Darüber hinaus möchte ich anmerken, dass ich für einige meiner Beiträge auch schon mal die Nacht zum Tag gemacht habe. Inzwischen breche ich die Arbeiten meistens nach sechs Stunden ab, weil es dann sowieso nichts mehr wird. Weder nachvollziehbar für den Leser noch überschaubar für mich als Autor und auch nicht kurz und knackig genug für die Clip-Mix-Klingelton-Event-Comedy-Leser mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne.

Ich glaube, die meisten Beiträge dauern bei mir deutlich über einer Stunde. Ein Beitrag war mal 3 Sätze lang, entsprach aber dem zusammengestrichenen Ergebnis eines ganzen Tages vorm Computer hängen und schreiben.
Damit, so glaube ich, kann ich dein Problem gut nachvollziehen.

Wenn die Gesellschaft nicht das tut, was du möchtest, kannst du versuchen
- die Gesellschaft dir hörig zu machen oder
- deine Einstellung zu ändern.


Ich habe ca 15:45 Uhr mit diesem Beitrag begonnen, bin jetzt fertig und ärgere mich ein wenig über die Überschneidung mit dem, was Roger_Rabbit und surfi schrieben und über die vertane Zeit, aber vielleicht hilft dir mein Beitrag, auch wenn ich schneller von Hölzken aufs Stöcksken komme, als ich die Überleitungen in Worte fassen kann.

(Diese Nachricht wurde am 03.05.05 um 17:52 von Bulli31 geändert.)
6. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von bluevelvet am 03.05.05 19:52

@ FeSa

Zusätzlich zu dem, was meine Vorredner schon ausgerückt haben, möchte ich anmerken, dass meiner Beobachtung nach die Zahl der Story-Writer gerade in den letzten Monaten sehr zugenommen hat. Und wenn nicht Herrin Nadine oder SteveN mit ihrem bewundernswerten Lesepensum am Ball blieben, sähe es mit Kommentaren noch magerer aus.

Ich selbst kommentiere, jedenfalls im Moment, nur sehr wenig. Das hat vor allem einen Grund, der vielleicht für sehr viele zutrifft: Ich bin beruflich sehr eingespannt. Konkret: Ich hab zur Zeit über 30 Klausuren auf dem Tisch, die ich bis zum Wochenende fertig haben muss - jede Note klagefest begründet und für die Schüler produktiv, da relevant für das Abitur. Dazu fordert der Unterricht in der Oberstufe auch einiges an fachlicher Vorbereitung. Ich schaff es kaum Geschichten zu lesen, geschweige denn sie anspruchsvoller zu kommentieren. Dein Experiment im Fetisch-Story-Board kann ich mit kurzen Beiträgen begleiten, da diese schnell geschrieben sind. Und ansonsten liegen mir persönlich theoretische Diskussionen nunmal mehr, vielleicht weil ich im Grunde meiner unsterblichen Psyche eher Philosoph denn Literaturkritiker bin.

Mein Rat: Schreib einfach um der Freude am Schreiben willen.

Bluevelvet

(Diese Nachricht wurde am 03.05.05 um 19:01 von bluevelvet geändert.)
(Diese Nachricht wurde am 03.05.05 um 19:52 von bluevelvet geändert.)
7. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von yaguar am 03.05.05 20:12

*umkopiert ausm sm-stories board, wo es offtopic zu FeSa s posting dort stand*:

nur kurz eingeworfen: nicht alle autoren "leben" vom feedback. ich persönlich schreibe, weil ich mag, ich veröffentliche, weil ich lust dazu habe, geschichten zu teilen, nicht, weil ich feedback dazu haben will.

nebenbei: bei druckerzeugnissen ist es glaubeich durchaus auch üblich, sie einfach nur zu lesen und zu mögen oder nicht, ohne jedem autor ein feedback zu schicken ....
8. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von yaguar am 03.05.05 20:34

FeSa,

ich hab s mal on topic hierher geholt:

Zitat
Die Druckerzeugnisse kosten aber in der Regel Geld und Geld kann auch glücklich machen.


it depends - ich glaube, die autoren, die wirklich geld mit ihren büchern verdienen, sind deutlich rarer gesät als die, bei denen das nicht so ist.

Zitat
Die Geschichten hier sind allerdings kostenlos. Was kostet es mich da großartig, wenn ich dem Autor ein paar Zeilen zu seiner Geschichte schreibe.


dich vielleicht nichts. mich wiederum würde es eine menge kosten, nämlich, dass ich die geschichte entweder nicht genießend, sondern analytisch lesen würde - oder zweimal, einmal analytisch, einmal genießend. das würde einen zusätzlichen zeitaufwand bedeuten und anstatt entspannung anspannung fürs analytische lesen. dies wäre aber notwendig, da simple "toll, schöne geschichte"-kommentare ja hier nicht thema sind, richtig? also müsste ich mich schon richtig mit der schreibtechnischen seite der geschichte auseinandersetzen.

Zitat
Oder andersherum: Warum applaudierst du, wenn du eine \"bezahlte\" Live-Vorstellung besuchst?


ich applaudiere, weil ich mich freundlich bedanke, sofern es mir gefallen hat. das wäre in etwa vergleichbar mit den klickzahlen einer geschichte - viele klicks = viel applaus. ich schreibe nicht jedem künstler, dessen vorstellung ich besuche, hinterher eine kritik seiner vorstellung, und ich denke, dass das dann eher "fundierten kommentaren" vergleichbar wäre.

Zitat
Wieso wird ein Künstler gehuldigt, obwohl man ihm schon Geld gibt, um seine Darbietung zu sehen.


zwischen "huldigen" und "applaudieren" liegt für mich noch ein ziemlich weites feld. zum "huldigen" kann ich nichts sagen, ich habe noch nie einem künstler gehuldigt. bestenfalls bewundere ich ihn.

Zitat
Und wenn ich freundlich bin und den Leuten ein wenig Augenkino bieten kann, dann finde ich es auch sehr nett, wenn eine Reaktion nicht ausbleibt. Auch das wäre eine Geste der Freundlichkeit und Respekts.


ich finde, klickzahlen sind durchaus ein befriedigendes feedback "aha, meine geschichte hat gefallen".


und zuletzt: ich setze mich gern mit themen auseinander, wenn sie denn zur diskussion gestellt werden. ich habe die geschichtenforen hier nie als literaturforen gesehen, in die man geschichten tatsächlich als diskussionsanlass stellt, sondern als lesevergnügen-foren. wie ein buch, eben - eines, das man gemütlich zuhaus auf dem sofa liest, nicht eines, was man in einem literaturzirkel besprechen möchte.
9. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von FeSa am 03.05.05 20:44

Na dann rolle ich doch einfach mal das Feld von hinten auf:

@ Jaguar:
Ausnahmen bestätigen die Regel.

Die Druckerzeugnisse kosten aber in der Regel Geld und Geld kann auch glücklich machen.

Die Geschichten hier sind allerdings kostenlos. Was kostet es mich da großartig, wenn ich dem Autor ein paar Zeilen zu seiner Geschichte schreibe.

Oder andersherum: Warum applaudierst du, wenn du eine "bezahlte" Live-Vorstellung besuchst? Wieso wird ein Künstler gehuldigt, obwohl man ihm schon Geld gibt, um seine Darbietung zu sehen. Nötig wäre das doch überhaupt nicht. Es ist eine Geste der Freundlichkeit und des Respekts.

Und wenn ich freundlich bin und den Leuten ein wenig Augenkino bieten kann, dann finde ich es auch sehr nett, wenn eine Reaktion nicht ausbleibt. Auch das wäre eine Geste der Freundlichkeit und Respekts.

@ alle:
Ich muß mal kurz etwas richtig stellen. Es ist nicht so, dass ich erst seit kurzem angefangen habe zu schreiben. Meine bisherigen Geschichten waren allesamt (großteils) jugendfrei und entsprangen anderen Genren. Zu diesen Geschichten erhielt ich mein Feedback aus meinem Bekanntenkreis, die auch konstruktive Kritik übten. Als ich dann in ein Genre wechselte, das meine Bekannten nicht mochten, holte ich mir mein Feedback auf Wettbewerben diverser Literaturseiten. Dort war man über mein Genre zwar ein wenig verblüfft (zu der Zeit war "Herr der Ringe" noch nicht in aller Munde), doch ich erhielt neben einer guten Platzierung wertvolle Tipps, die ich in zukünftige Geschichten und einem Roman übernehmen konnte.
Nun habe ich zum dritten Mal das Genre gewechselt und schreibe über meinen Fetisch, meine Erfahrungen mit ihm und diversen Fantasien. Mein Bekanntenkreis würde isch von mir abwenden, wenn ich ihnen die Geschichten zeigen würde. Seriöse Wettbewerbe für Fetischgeschichten habe ich bislang vergeblich gesucht. Was blieb also? Der Gang zu einem Forum und das posten einer Geschichte, in der Hoffnung genügend Feedback zu bekommen, um zukünftige Geschichten interessanter zu gestalten.
Was nützt es mir, wenn ich beispielsweise die tollsten Geschichten schreibe, die aber niemand liest ? Also poste ich die Geschichte und warte ab. Nichts passiert, die Leser reagieren nicht, aber die Klickzahlen schwinden in die Höhe. Nach knapp einem Tag habe ich 1000 Hits. Aber was sagen die Hits über das Leseverhalten aus ? Nicht wirklich viel. Hätte ich ein Protokoll auf dem stehen würde, wie lange eine Person auf der Geschichtenseite war, dann kann ich daraus Schlüsse ziehen, ob er sie gelesen hat oder nicht.
Bei mir ist es so, dass ich von einer Geschichte vier Zeilen richtig lese und ab dann quer, wenn mir der Stil nicht zusagt.
Mir ist natürlich klar, dass es niemanden auf der Welt gibt, der so schreibt wie es alle wollen. Leute, denen meinen Stil nicht gefällt, gibt es zuhauf. Einige meiner Geschichten wurden schon auf der einen Seite niedergemacht und von einer anderen Seite hoch gelobt. Insofern gebe ich auf das Standartgemecker nicht viel, bin aber für konstruktive Kritik stets offen.

Lange Rede kurzer Sinn. Niemand muß sich mir gegenüber rechtfertigen, warum oder warum er nicht Geschichten (seien sie vollendet oder nicht vollendet) kommentiert.
Es ist mir nur zum wiederholten Male (ich habe schon einige Foren durchgemacht) aufgefallen, dass es sich m.E. Leser viel zu einfach machen
udn einfach nicht verstehen wollen oder können, dass sie Autoren alleine dadurch unterstützen könnten indem sie ein wenig Feedback liefern würden.

Ich (und viele andere sicher auch) wären tottraurig, wenn sie sehen würden, dass total viele Leute die Geschichte lasen aber niemand eine Meinung dazu hatte.
Wie ganz oben schon einmal erwähnt:
Applaus ist der Lohn für den Künstler. Und Autoren sind auch welche... Tja, und da gibt es welche, die nur gelobt werden wollen und wsolche, die auch gerne weiterlernen wollen. (zu denen gehöre ich)

In diesem Sinne bedanke ich mich zunächst einmal bei allen, die mir ihre Meinungen sehr detailliert darbrachten und mich zum Überlegen zwangen.

Vielen Dank.
Liebe Grüße
FeSa
10. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von FeSa am 03.05.05 20:56

Da hat der Jaguar inzwischen wieder zugeschlagen...

Es verlangt bestimmt niemand von Dir einen Text analytisch zu lesen, wenn Du ihn zur Entspannung lesen willst. Aber wenn dir z.B. an der Geschichte eine Sache auffällt, dann könnte man es doch erwähnen. Wohl gemerkt: könnte.

Klickzahlen sagen überhaupt nichts aus, gar nichts. Was sagen sie denn ? Jemand hat darauf geklickt, na und? Er hat bestenfalls darauf geklickt, weil die Überschrift gut war. Dann liest er einen Satz und geht weiter... und ? Aber er sagt nichts über "richtige" Leser aus. Allenfalls wie reißerisch die Überschrift war.

Möglicherweise erwarte ich zuviel von "Lustlesern". Oder meine Psyche ist nicht mehr zeitgemäß. Entschuldigung, aber ich gehöre zu der Sorte Mensch, die versucht in dieser Zeit noch nett und freundlich sein, in der immer mehr die Ellenbogengesellschaft regiert. Ich bin wohl zu antiquiert und habe Ideale, die es heutzutage nicht mehr gibt. Sei es drum... ich fühle mich trotzdem wohl.

Auf jeden Fall wäre ich für einen Link zu einem erotischen Literaturzirkle sehr dankbar. Möglicherweise wäre ich dort besser aufgehoben und würde hier nicht die Pferde scheu machen.

Liebe Grüße
FeSa
11. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von kedo am 03.05.05 21:11

wenn ich mir ein buch kaufe oder ausleihe, gebe ich auch keine kritik ab, die den autor erreichen wird. bestenfalls spreche ich mit freunden darüber und empfehle ein buch weiter oder eben auch nicht. wenn es einen autor auf den erfolg ankommt, wird er wahrscheinlich auf die verkaufszahlen achten. wem es an der sache, an der freude am ausdruck, der wichtigkeit der aussage geht, sollte sich besser frei machen von worten anderer.

es gibt viele heute berühmte autoren – oder auch andere künstler, die in ihrer zeit kein positives feedback bekamen und doch weiterschrieben. man sagt dann, die zeit war noch nicht reif für diese literatur. es ist müßig zu überlegen, wie viele aus mangel an wahrnehmung mit dem schreiben aufhörten und wie viele wichtige werke uns heute deshalb nicht zur verfügung stehen. glücklicherweise haben viele sich nicht beirren lassen und haben geschrieben und haben, wenn sie glück hatten, ihre werke auch verlegen können. heute mit dem internet ist das alles etwas einfacher geworden. allerdings bedeutet das wiederrum eine aufwendigere selektion für den leser.

ich frage mich, warum es eigentlich immer nur aus storywritersicht hier in diesem kg-forum diese kritik an den nur konsumierenden lesern gibt – der begriff des "mitlesers" bekommt dadurch schon fast einen negativen anstrich.
...

nach dem Yaguar Ihre zwei posts abgeschickt hat, versuche ich meinen faden mal wieder aufzunehmen. auch hier ist jetzt schon manches überholt, aber *achselzuck*.

... zu aller erst besuche ich dieses forum wegen meines interesses an den themen keuschheit, bdsm und fetisch. das hier einige teilnehmer darüber geschichten schreiben, finde ich eine angenehme begleiterscheinung. wenn mir der sinn nach fiktion steht, lese ich gerne eine der vielen geschichten. fast nie bin ich danach in der laune eine analytische kritik zu schreiben und für "boah eh, toll, geil ..." steht mir auch nicht der sinn. und das nicht nur, weil ich vielleicht schon die eine hand in der hose habe.

ich schreibe selbst hier im forum recht viel und es gibt posts von mir, die ich im nachhinein als nicht gelungen empfand oder auf die ich negative kritik erntete. und doch schreibe ich weiterhin gerne hier, ob ich antwort bekomme oder nicht und zu aller erst aus lust am austausch und am mitteilen. ist das nicht genug?
12. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von LeLoup am 03.05.05 21:13

Hallo FeSa

Du hast sicherlich recht mit Deiner Aussage, daß jeder Autor gerne eine Reaktion auf seine Geschichte haben möchte. Allerdings beschränkt es sich vielfach auf *geile Story, ich warte schon auf die Fortsetzung* und ähnlich hilfreiche Sätze, die mich persönlich weder abschrecken noch motivieren. Das von Dir angesprochene Feedback (egal, ob positiv oder negativ) gibt es recht selten. Negative Kritik wird teilweise per PN verschickt, um den Autor nicht öffentlich *vorzuführen*. Teilweise hat Kritik dazu geführt, daß der Autor auf weitere Beiträge verzichtet hat.
Zitat
...Seriöse Wettbewerbe für Fetischgeschichten habe ich bislang vergeblich gesucht...

Wenn ich mich recht erinnere, gibt es bei den *Schlagzeilen* ab und zu solch einen Wettbewerb.

Die Klickzahlen sagen m.E. dann etwas aus, wenn sie nach dem ersten Teil nicht in den Keller rutschen. Dann lesen nämlich einige Leute, weil sie wissen wollen, wie es weitergeht.


Zitat
...Das scheint vom Admin leider so gewollt zu sein, daß hier Gäste schnorren dürfen...

R_R:
Es wird nicht besser werden, auch wenn Du Deine Ansicht immer wieder kund tust.
Ich weiß nicht, ob sich etwas ändern würde, wenn nur Mitglieder die Geschichten lesen dürften. Etwa 60% der Mitglieder hat bisher keinen einzigen Beitrag geschrieben. Nach welchen Kriterien möchtest Du festlegen, wer die Geschichten lesen darf? Nur wer mindestens fünf Beiträge geschrieben hat (in der o.g Qualität)?


Bulli31:
Wenn es Dich beruhigt: Du bist nicht der Einzige, der eine gewisse Zeit braucht, bis ihm das Ergebnis zusagt. Zumindest meine Geschichtchen schiebe ich oft genug tage- und wochenlang vor mir her, bis ich mit Form und Inhalt zufrieden bin.

Le Loup
13. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von Why-Not am 04.05.05 06:42

@kedo
Zitat
wenn ich mir ein buch kaufe oder ausleihe, gebe ich auch keine kritik ab, die den autor erreichen wird.

Aber Du bezahlst dafür. Und wahrscheinlich kaufst Du ein Buch nicht nur nach dem Titel bzw. dem Coverbild. D. h. Du hast irgendwo eine Besprechung oder wenigstens den Covertext gelesen und vielleicht mal ein paar Seiten in dem Buch geblättert. Oder Du kennst den Autor von früheren Werken und weißt, daß Dir gefällt, was er schreibt. Und dann entschließt Du Dich, ein Buch zu kaufen. Wenn es aus Deiner Sicht keine Fehlinvestition war, wirst Du sicher später mal wieder ein Buch von ihm kaufen. So gibst Du über Geld ein positives Feedback.

Konstruktive Kritik zu bekommen, ist eher ein Glücksfall, auf den man zwar hoffen, den man aber nicht erwarten kann. Viele Leser (und das ist kein Vorwurf) reflektieren nicht darüber, warum ihnen etwas gefallen hat - oder warum nicht.

Aber etwas Applaus, wenn die Story gefällt, ist sicher nicht zu viel verlangt. Denn das ist die "Bezahlung" bei kostenlos zur Verfügung gestellten Geschichten. Allerdings ist es eine freiwillige "Spende". Wer eine Story liest und (bei Gefallen) nicht applaudiert, ist kein "Ladendieb".


Zitat
es gibt viele heute berühmte autoren – oder auch andere künstler, die in ihrer zeit kein positives feedback bekamen und doch weiterschrieben. man sagt dann, die zeit war noch nicht reif für diese literatur.

Ist das die Bedeutung fehlenden Feedbacks - also, daß die Zeit für die Story noch nicht reif ist, sie folglich dem Publikum nicht gefällt?


Zitat
ich frage mich, warum es eigentlich immer nur aus storywritersicht hier in diesem kg-forum diese kritik an den nur konsumierenden lesern gibt

Wer sonst hat denn ein Problem damit? Die stillen Mitleser bestimmt nicht.

Stell Dir vor, Du erzählst in einer lockeren Runde einen Witz. Keiner verzieht eine Miene. Alle schauen Dich höchstens schweigend an oder nehmen ihr letztes Gespräch wieder auf. Würde Dich das dazu ermutigen, noch einen Witz zu erzählen? Und wenn ja, wie oft würdest Du es versuchen, wenn die Reaktion immer die gleiche wäre?

Oder was würde ein Straßenkünstler machen, wenn die Passanten sich die Vorstellung zwar ansehen bzw. anhören, hinterher aber kommentarlos weitergehen und auch kein Geld "in den Hut" werfen? Er würde entweder aufgeben oder es woanders versuchen, in der Hoffnung, auf ein "besseres" Publikum zu treffen.

Das ist jetzt keine Drohung nach dem Motto: "Schreibt Kommentare oder ich schreibe keine Stories mehr." Es ist lediglich die Beschreibung einer natürlichen Reaktion. Jeder Autor hat seine eigene Schmerzgrenze für Nichtbeachtung und sein eigenes Annerkennungsbedürfnis. Aber die Grundtendenz ist, daß sich der Grad der Anerkennung auf die Motivation auswirkt - und diese wiederum auf die Produktivität. (Das gilt übrigens nicht nur für Schreiberlinge.)

Why-Not

(Diese Nachricht wurde am 04.05.05 um 06:42 von Why-Not geändert.)
14. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von kedo am 04.05.05 09:38

Zitat
Seriöse Wettbewerbe für Fetischgeschichten habe ich bislang vergeblich gesucht

so viel ich weiß, veranstaltet das fetischmagazin marquisab und an solche wettbewerbe. es gibt dazu auch schon mal sonderausgaben in buchform etc.

@why-not
Zitat
So gibst Du über Geld ein positives Feedback.

ich habe versucht deutlich zu machen, daß aus meiner sicht die klickzahlen hier mit den verkaufszahlen – nach dem der vergleich mit verlegten autoren aufkam - von gehandelter literatur vergleichbar sind. es ist beides eine relative passiv gegebene zustimmung.

Zitat
Oder Du kennst den Autor von früheren Werken und weißt, daß Dir gefällt, was er schreibt.

dieses kriterium ziehe ich auch heran, wenn ich hier im forum nach geschichten schaue. es gibt einige autoren, auf die ich dann gerne wieder zurückgreife.

Zitat
es gibt viele heute berühmte autoren – oder auch andere künstler, die in ihrer zeit kein positives feedback bekamen und doch weiterschrieben. man sagt dann, die zeit war noch nicht reif für diese literatur.

wenn du den absatz weiterliest, könntest du vielleicht verstehen, was ich meinte.
autoren schrieben um des schreibens willen, nicht aufgrund von reaktionen, insbesondere positiven reaktionen. ich glaube nämlich nicht so ganz, wenn ein autor nur negatives feedback bekäme, daß er motiviert würde weiter zu machen.

Zitat
ich frage mich, warum es eigentlich immer nur aus storywritersicht hier in diesem kg-forum diese kritik an den nur konsumierenden lesern gibt

damit meinte ich alle anderen schreiber hier im forum – alle die sich schriftlich beteiligen, meinungen kundtun, diskutieren. wie oft kommt es vor (siehe z. b. weiter oben), daß posts ignoriert werden.
aber ich habe eigentlich noch nie vernommen, daß andere schreiber deshalb eine diskussion beginnen.
aber vielleicht ist die motivation geschichten zu schreiben auch eine andere, als die zu diskutieren, meinungen und erfahrungen mitzuteilen. ich kann mich da nicht so hineinfühlen, weil ich keine geschichten schreibe.
ich schreibe hier gerne, weil ich gerne meinen senf dazu gebe. das kann durchaus auch eine eitelkeit sein.
ich schreibe hier – zumindest in einem eigenen längeren beitrag – gerne, weil ich merke, das schreiben gibt mir eine weitere möglichkeit der reflektion. es bringt mich sozusagen ein stück weiter. und es ist natürlich zusätzlich ein mittel der kommunikation und natürlich schätze ich die kommentare anderer.

Zitat
Stell Dir vor, Du erzählst in einer lockeren Runde einen Witz. Keiner verzieht eine Miene. Alle schauen Dich höchstens schweigend an oder nehmen ihr letztes Gespräch wieder auf. Würde Dich das dazu ermutigen, noch einen Witz zu erzählen?

nach einem guten witz lache ich. wenn ich das mit den erwünschten kommentaren hier vergleiche, müsste ich unter einer geschichte ein *lach* posten. oder wahlweise, wie schon erwähnt, ein "boah eh", "geil" etc. ich fange nach einem erzählten witz nicht mit einer begründung an, warum ich den witz gut oder nicht so gut finde.

Zitat
Oder was würde ein Straßenkünstler machen, wenn die Passanten sich die Vorstellung zwar ansehen bzw. anhören, hinterher aber kommentarlos weitergehen und auch kein Geld \"in den Hut\" werfen?

nix. das sind straßenkünstler gewohnt. wenn es nicht so wäre, hätte wohl auch jeder mundharmonikaspieler, evergreenbarde, pantomime oder leierkastenmensch mehr einkommen, als z. b. ein ministerialdirektor. es gehört sozusagen zu seinem täglich brot, daß sich eben nicht jeder mit ihm beschäftigt und nicht jeder seine leistung deutlich honoriert.

ich finde im zusammenhang mit dem ursprung des threads das beispiel mit der bezahlung unpassend.


noch etwas zu FeSas letzten post:
Zitat
Entschuldigung, aber ich gehöre zu der Sorte Mensch, die versucht in dieser Zeit noch nett und freundlich sein, in der immer mehr die Ellenbogengesellschaft regiert. Ich bin wohl zu antiquiert und habe Ideale, die es heutzutage nicht mehr gibt.

... und alle die deine meinung nicht teilen, sind damit nicht nett und freundlich?
und deshalb spielst du gleich mit abwanderungsgedanken?
Zitat
Möglicherweise wäre ich dort besser aufgehoben und würde hier nicht die Pferde scheu machen.

*mal in meinen stall zurückschluffe und nach hafer scharre*


edit:
nachtrag:
müsste diese diskussion nicht im board "diskussion über stories" stehen?
(Diese Nachricht wurde am 04.05.05 um 09:38 von kedo geändert.)
15. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von MaryMarena am 04.05.05 10:11

Ich muss an dieser Stelle zunächst einmal zu meiner Schande gestehen, dass ich nur die ersten zwei Postings dieses Threads gelesen habe (Zeit is knapp), aber dennoch folgender Kommentar:

Ich freue mich über jede Art von Feedback. Mir reichen wirklich schon einsilbige Kommentare ("Schön", "Toll"), um mich zum weiterschreiben zu motivieren.

Feedback in Puncto Ausdruck, Stil, etc. finde ich persönlich nicht uninteressant, brauche ich aber nicht. <arroganz> Ich weiß doch, dass ich gut bin </arroganz>. Des weiteren ist dies ja auch kein "Deutsch für Fortgeschrittene"-Forum *lächel*

Da es allerdings wirklich nervend ist, wenn eine Story dauernd unterbrochen wird, überlege ich gerade, ob man nicht für jede Story direkt im Board einen Feedback-Thread eröffnen sollte. So hat man s sauber getrennt...
16. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von xrated am 04.05.05 12:34

@ MaryMarena
Zitat

Feedback in Puncto Ausdruck, Stil, etc. finde ich persönlich nicht uninteressant, brauche ich aber nicht. <arroganz> Ich weiß doch, dass ich gut bin </arroganz>. Des weiteren ist dies ja auch kein \"Deutsch für Fortgeschrittene\"-Forum *lächel*

Der war gut ... So etwa in dieser Art sehe ich das auch.

Zu den anderen Einlassungen hab ich eigentlich vor nichts mehr zu schreiben. Es gab schon genügend Diskussionen hierüber.

Xrated

PS: Im übrigen sollte der Thread wirklich in das Board "Diskussion über Stories" verschoben werden. Kann das nicht mal einer von den Staffs regeln?
17. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von MaryMarena am 05.05.05 10:59

Jetzt hab vor lauter Fischerei ganz vergessen, an meiner Story weiterzubasteln
18. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von master_of_m am 06.05.05 22:40

Will hier nicht viel schreiben, schliesse mich Fesa an.
Erwarte keine Werbungsanregung für eine Geschichte, aber eine gutgemeinte Kritik ist nett und animiert zum schreiben.

An Fesa, habe sowas auch schon mal angefangen und bin deshalb hier durch den Scheuersack gekommen, was meine Schreiberei im Mom. sehr kürzt.
19. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von Herrin_nadine am 08.05.05 21:09

@fesa
ich kann dir nur sagen hier bist du im besten sm-forum im internet wo am meisten los ist. es gibt andere foren da gibt es nicht so viel traffic wie hier.
da unsere gäste und mitglieder stille genießer sind, was wir zwei nicht ändern können, müssen wir es einfach akzeptieren. der kommentator der die geschichten gerne liest den autoren sein feedback gibt, macht es gerne. sind wenige hier, aber die machen es dann gut. lieber wenige, die aus dem herzen schreiben als viele die nur mit textbausteinen arbeiten.  ohne die autoren würde dieses forum langweilig sein und wenig traffic haben.
@FeSa es ist ein problem und wir beide werden es nicht in den griff kommen. zuviel bitteln und betteln nach feedback kommt auch nicht so gut rüber.
story und kommentare trennen dafür bin ich nicht. gerade die kommentare sind das salz in der suppe finde ich. wenn es einem autor es stört dann kann er es ja mit einem satz den lesern mitteilen.




(Diese Nachricht wurde am 08.05.05 um 21:09 von Herrin_nadine geändert.)
20. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von Flipi am 21.06.05 00:08

Herrin Nadine hat mir gerade feedback (japanisch für Hände und Füße auf den Rücken gebunden) gegeben.

Ich habe eine Storyseite auf der ich im letzten Jahr rund 3000 Besucher hatte, ohne das Feedback kam. Vielleicht einen Eintrag.
Bei meiner Seite kann ich mir das nur über das Weitertragen und Empfehlungen erklären. Das ist mein Antrieb, die Seite weiter zu betreiben.

In den Boards empfinde ich es hingegen oft als Traurig, wenn viele User auf den Thread klicken, aber wohl wenige es wirklich lesen, oder nicht der Meinung sind, dass es wert wäre, etwas dazu zu sagen. Bei meiner Seite sehe ich das an den stetigen Besuchen, die nicht nur von einem eingegrenzten Personenkreis über Jahre kommen können. Die lesen eine Story nicht 100 Mal, also müssen es neue User sein, denen es empfohlen wurde.
In einem Forum ist das etwas anderes.
Es lesen genügend Personen, und ich freue mich über Feedback. Selbst wenn man meine Geschichte auseinanderpflückt, was ich vor kurzem in einem anderen Forum gesehen habe.
Danach kam von dort aber gar nichts mehr. Teil 2 und 3 verhalten ohne Kommentar. Jeweils 5 Seiten. 5 Teile gesamt, die ich nicht mehr postete.
Herrin Nadine sagte mir gerade, dass ich bei meiner aktuellen Geschichte die Teile länger machen solle.
Außerdem verwies sie mich auf dieses Forum, indem ich einige Ansichten teile, andere ablehne. Aber das geht uns ja allen irgendwann irgendwie so. Mir hat meine Herrin mal gesagt, ich bin nicht Goethe und muß mich beugen.

Mir hat neulich eine befreundete Sub gesagt, dass die Geschichte, die ich ihr gab, nicht ihr Stil sein, aber eigentlich gut geschrieben...
nur nicht ihr Stil.
Es war ihr total peinlich, weil auch sie darin kurz erwähnt ist.
Ich habe gesagt, dass das eine Meinung ist, und ich mich darüber freue, dass sie so ehrlich war.
Manchmal habe ich auch gedacht, warum unterbrechen die mich. Aber für eine Story in einen anderen Tread schreiben, würde ich nie und nimmer.
Daher kann ich mit Unterbrechungen leben. Auch der Leser findet gerade hier vielleicht gedanken, die der Autor sich macht oder gemacht hat, als zusätzlichen Hintergrund.
Was ich nicht toll finde ist ein auseinanderpflücken von einer Person. Der hat nämlich eine Meinung, und die muß nicht mal mit den anderen Konform sein. Selbst wenn er Goethe heißt, und vielleicht gerade dann.
Hinweise und Denkanstöße nehme ich gerne auf.

LG Flipi
21. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von Muwatalis am 30.06.05 15:29

Hallo Euch allen!

Ich finde, einfach die Geschichten Teil für Teil aneiander zu reihen ohne Feedback, währe eine sehr traurige Angelegenheit.

Denn so währe mein Erstlingswerk nicht über Teil 6 hinausgekommen!

Ich habe es allein den Kommentaren und der Hilfestellung von Herrin Nadine zu verdanken, dass daraus jetzt eine richtig lange Geschichte wird!

"Danke Dir tausend mal, Herrin Nadine!" sage ich da nur!

Auch bei meiner zweiten Geschichte, haben die Kommentare von Herrin Nadine mir schon wieder ein paar Ideen eingebracht.

Und der wichtige Hinweis von Stormwind, mit den Ausrufungszeichen sparsamer zu sein, dürfte meinen Lesern wohl die Geschichte leichter lesen lassen.

Dank auch dafür!

Aber auch die Kommentare die den Applaus in einem Konzert wiederspiegeln liebe ich ungemein!

Lese ich zum Beispiel das einfache Wort: "Fantastisch!" über meine Geschichte; man wie wird dann mein Kreuz plötzlich wieder Gerade beim sitzen vor der Tastatur!

Ich gehe beim Vorwort zu jedem nächsten Teil auf die vorstehenden Kommentare ein und siehe da es macht viel Spaß!

Also ich kann nur sagen: Wer bei mir Kommentare einpflegt der hat gute Chancen, Einfluss auf Stil oder Inhalt zu nehmen, solange ich den Gedanken einbauen kann, da ich "on the flight" schreibe, also Teil für Teil.

Ich danke jedenfalls allen, die sich schon mal als Kommentator betätigt haben, wir Schreiber brauchen euch!

Grüße an alle!

Muwatalis
22. Re: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von masophilus am 19.08.05 08:42

Ich verstehe ja durchaus, daß auch Autoren wie viele andere vom Applaus der Leser (oder Genießer, Zuhörer...) leben. Und Eure Geschichten sind ja auch wirklich sehr gut.

Auch ich gehöre zu den vielen tausend Usern, die irgendwelche threads öffnen und wieder verlassen, ohne einen Kommentar zu schreiben. Aber (und jetzt kommts, liebe Autoren) es gibt hier im Forum unendlich viele Geschichten und diese gehen einfach über sehr lange Zeiträume. Da ich selber viel und gerne lese, möchte ich Eure Gechichten komplett lesen und ncht nur häppchenweise. Logischerweise würde ich bei meinen Büchern dann 20 bis 30 zeitgleich lesen. Wer blickt da dann noch durch

Feedbacks am Ende einer Story sind absolut okay (auch ein Koch möchte für sein Menü das Lob), lästig sind die zum Teil absolut überflüssigen Kommentare, die meiner Meinung nach überflüssig sinmd, da sie zum Teil den Autoren sogar dazu bringen, daß er aus einer guten Handlung ein absolutes Wirrwarr fertigt. Manchmal habe ich den Eindruck, daß manche Kommentare ohne Einsatz einer gewißen Masse in den Computer geschrieben werden! Und damit sind sie doch eher kontraproduktiv! Oder habt ihr, liebe Autoren, so wenig Selbstvertrauen, daß ihr Euch selbst nicht über den Weg traut?!? Das wäre dann wirklich schade, denn ich hoffe doch auf weitere gute Geschichten aus Eurer Feder. Ich lese sie dann trotzdem in einer ruhigen Minute am liebsten am Stück.

Und all denen, die viel schreiben (und wenig sagen) sei auf den Weg mitgegeben: Weniger ist oft weitaus mehr! (Werbung stört schließlich auch, wenn es zuviel wird - siehe Privatfernsehen) Qualität heißt schließlich nicht Quantität!!!

Ein nachdenkliches Grüßle aus dem Schwabenland sendet
masophilus
(Wir können alles außer ...)
23. RE: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von Zögling78 am 28.07.07 10:50

Betreffend "Anklicks"=Zustimmung

Mit verlaub, ich halte diese Aussage einfach für komplett falsch.

@Kedo: Du hast geschrieben:
Zitat

ich habe versucht deutlich zu machen, daß aus meiner sicht die klickzahlen hier mit den verkaufszahlen – nach dem der vergleich mit verlegten autoren aufkam - von gehandelter literatur vergleichbar sind. es ist beides eine relative passiv gegebene zustimmung.


Ein Klick sagt einfach nur aus, wie oft ein Beitrag geöffnet wurde und nicht mehr. Du kannst dir zwar die Kategorie der Geschichten auswählen, doch das war es auch schon. Kannst du aus dem kurzen Beitragstitel den Inhalt und Schreibstil, den Länge und den Aufbau der Geschichte erkennen?! Wenn ja bist du zu beneiden, ich kann es nicht.
Also bei mir läuft das Lesen von Geschichten in etwa so ab. Ich öffne den Beitrag, beginne zu lesen, gefällt er mir lese ich weiter. Gefällt er mir sehr gut, schreibe ich manchmal Kommentare.

Gefällt er mir nicht, lese ich nicht weiter, falls ich weiter lese schreibe ich einen Kommentar oder auch nicht.

Aber vielleicht lesen ja die anderen User hier Geschichten anders und man tatsächlich aus den Klicks eine "passive Zustimmung" daraus erkennen.

Ich für meinen Teil würde mir als Autor jedoch mehr Kommentare, auch wenn noch so kurze, wünschen. So einfach ist das...

Euer z.
24. RE: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von oxymoron am 28.07.07 11:23

Moin moin

@Zögling78
Es geht bei dieser Aussage wohl primär um Mehrteiler. Wenn die Klickzahlen über mehrere Teile hinweg konstant bleiben, dann hat die Geschichte ihre Leser gefunden. Mit gewissen Abstrichen gilt das auch für Kurzgeschichten, denn bei einem Autor, der bereits mehrere Geschichten veröffentlicht hat, läßt sich schon an den Klicks des ersten Beitrags ablesen, ob sich die Leser darauf stürzen oder eher nicht.

oxymoron
25. RE: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von drachenwind am 29.07.07 00:47

Ich bin der Meinung, Feedback auf Stories ist wichtig, besonders für Laien!

Jede konstruktive Kritik hilft einem Autor sich zu verbessern und die Klicks zeigen dabei das Interesse an der Geschichte. Ob sie vollständig gelesen wurde, kann nicht festgestellt werden. Da sind eben die Meinungsäußerungen "hilfreich?"

A*B*E*R

jeder Kommentar oder sonstige Randglosse zerreißt den Fluß einer Geschichte in mehreren Teilen. Dazu sollte eigentlich "Diskussion über Storys" genutzt werden. Als Beispiel verweise ich auf MIrador´s Geschichte "Der Job..."; seitenlange Kommentare jeglicher Art (manchmal auch völlig Sinnlose) und dann wieder mal eine Fortsetzung. Mann sucht mühsam dann den vorhergehenden Teil um zum Neuen die Verbindung herstellen zu können........

"Echte" Kritiken, Inhaltswünsche, eigenes Kopfkino etc. gehören nicht in die Diskussionsrunde sondern sollten per PN direkt an den Autor gehen, so hat er mehr Resonanz und mache sinnlose, seitenlange Diskussionen werden vermieden denn, über Geschmack läßt sich bekanntlich stundenlang Streiten!

Wie schon gesagt, MEINE MEINUNG !!!
26. RE: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von Herrin_nadine am 29.07.07 02:28

hallo drachenwind,

über das wurde hier schon ausgiebig diskuttiert.

da wurde folgendes angeregt und auch umgesetzt.

solange ein autor nichts dagegen hat, werden die kommentare zur geschichte geschrieben.
wenn das ein autor nicht will, dann schreibt er es am anfang rein. er oder ein kommentator macht dann im diskussionsboard einen thread auf und dort werden die kommentare reingeschrieben. unsere mods und staffs hier löschen gnadenlos dann die kommentare bei der geschichte.
dies wird sehr selten genutzt.

die meisten autoren wollen die kommentare bei der geschichte. einzelne schreiben sogar rein daß kommentare und kritiken erwünscht sind.

die regelung daß die autoren wählen wie sie gerne die kommentare haben wollen finde ich super und klasse und sollte beibehalten werden.

ich als kommentator schreibe meine kommentare lieber zur geschichte als in einen extra thread.
27. RE: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von drachenwind am 29.07.07 03:05

@ Herrin_nadine

Von dieser Vereinbarung ist mir als relativer Neuling nichts bekannt!

Aber

Warum dann wieder diese Diskussion hier??

Für mich war dieses Thema neu und so schrieb ich meine Meinung!

LG
Drachenwind
28. RE: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von Herrin_nadine am 29.07.07 03:51

hallo drachenwind,

ich will diese diskussion nicht wieder beginnen. ich wollte dich nur informieren, daß im forum über dieses thema geredet worden ist. mehr nicht. dich informieren wie es bisher gelaufen ist.
29. RE: Wieviel Feedback braucht ein/e Autor/in ?

geschrieben von DrSimon am 02.06.10 10:58

Ich fände es auch gut, wenn man posten müsste. Es gibt Boards, da ist das Pflicht, z.B. cpc.to
1% Feedback ist auch meine Erfahrung, eigentlich schade.


Impressum
© all rights reserved, 2024