Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von Fallen_Soul am 10.09.05 02:42
letzter Beitrag von Peter33dev am 02.09.06 16:46

1. Die Länder zu Slaane

geschrieben von Fallen_Soul am 20.12.02 18:05

Raphael ritt durch die Vollmondnacht. Der kalte Wind peitschte sein Gesicht, das schnauben seines schwarzen Pferdes und sein eigener pochender Herzschlag waren die einzigen Geräusche in der absoluten Ruhe der Nacht. Tiefgebeugt über den Hals seines Pferdes sah er über die Ebene, tastete ab und zu nach der Schriftrolle, die er überbringen sollte. Es waren Stunden, die er schon ritt, aber er durfte an eine Pause nicht mal denken. Bald sah er schon entfernt das Anwesen des Empfängers seiner Nachricht, ein Bollwerk namens Slaane. Schon wenig später näherte er sich einer hohen Mauer, mit einem riesigen Tor. Er stoppte kurz vor dem tor, stieg ab und ging zu fuß näher.
Durch sein Glück duckte er sich rechtzeitig als er die bewegung im Augenwinkel wahrnahm. Die kreatur sprang auf ihn zu, und blieb scheinbar mitten in der luft stehen, die Reißzähne nur Zentimeter von ihm entfernt, und fiel auf den Boden. Als er zurücktrat sah er den Grund dafür, eine starke Kette war mit dem Hals des Wesens und der Mauer verbunden. Bei genauerer Betrachtung, die stark durch das ständige Springen, schlagen und beissens des Wesens erschwert wurde, erbleichte er und ihm wurde schwindlig: Das wesen war ein Mann! oder war es zumindest mal gewesen. Sein gesicht wurde von einer Stählernen Maske, an der auch die 20 cm langen Zähne angebracht waren verdeckt, die Maske zeigte das Bild einer Groteske, es waren nur kleine Schlitze für die Augen zu sehen. Weiterhin waren an den Armen stählerne Vorrichtungen angebracht, die die Hände des Wächters unbrauchbar machten und ihm raubtierähnliche Krallen verlieh. Ebenso an den Füssen, doch am merkwürdigsten war, das sein gesamter unterleib ebenfalls in Metall gezwungen war. Alle Metallstücke an seinem Körper zeigten keine Nähte oder Verschlussmechanismen auf, und am Rand sah man deutliche Spuren von Verbrennungen, fasst so als wäre das Metall direkt auf den Körper geschmiedet worden. Langsam wurde klar, warum es lange keine Freiwilligen gab, der der Herrscherin der Feste Slaane die Kriegserklärung überbringen sollte. Raphael hatte von dem grausamen und perversen Treiben der Fürstin Alana und ihres Gefolges gehört, aber die Aussicht auf Ländereien, Gold und die Hand der Frau seiner Liebe hatten ihn schwach werden lassen. Schließlich waren die Geschichten zu grausam, um wahr genommen zu werden, doch was er hier sah, liess ihn anders denken.
Er überlegte kurz, und entsann sich zum einzig sinnvollen in seiner Lage: Flucht. Er wich zurück zu seinem Pferd. In dem Moment, in dem er aufsteigen wollte entflammten sich mehrere Fakeln und das Tor wurde geöffnet. Es gab also kein zurück mehr.


Die beiden Wächter links und rechts des Tores zuckten zusammen und verkrochen sich so weit es ging ins dunkel, wo sie sich zusammenkauerten. Als die beiden Flügel des Tores weit genug offen waren, erkannte Raphael eine schlanke Frau in einem langen Schwarzen Cape, die Kapuze tief ins gesicht gezogen, Links und rechts von ihr zwei hünenhafte Männer, beide scheinbar komplett aus Eisen, die riesige Waffen trugen.
"Wer seid ihr?" - "Ich überbringe eine Nachricht für Fürstin Alana" langes schweigen folgte, bis sich die beiden Männer plötzlich zurückzogen, und die Frau ihn herwinkte. Er nahm sein Pferd bei den Zügeln und ging näher hin. Sie deutete auf sein Pferd, "lasst es hier, ihr werdet mit meiner Kutsche mitfahren." Er nahm seine Taschen vom Rücken des Pferdes und band es innerhalb des Tores an einen Baum. Dann bemerkte er erst die Kutsche, eine große, schiffähnliche Kutsche, an die vorne zwölf Männer gekettet waren, allesamt mit einem Metallnen Pferdekopf, Armlos und mit Stählernem Unterleib.
Auf dem Kutschbock saß eine junge Dame in schwarzer kleidung, mit einem sortiment an Peitschen um sich. Die geheimnisvolle Frau winkte ihn in die Kabine der Kutsche. Sobald die Tür geschlossen war, knallten die Peitschen und die Kutsche fuhr unter dem metallnen Stöhnen ihrer Zugpferde los.
Seine Begleiterin schlug die Kapze zurück und zum erstenmal konnte er in dem fahlen licht der Lampe ihr gesicht sehen. Sie hatte unglaublich helle weiße Haut, saphirblaue Augen, blutrote Lippen und ihr Nachtschwarzes Haar war zu einem zopf in ihren nacken gelegt. Sie schlug ihre langen beinein den hohen schwarzen Stiefeln übereinander und lächelte ihn an. "Willkommen in Slaane, dem Reich der Fürstin Alana"

Auf der langen Fahrt hatte Raphael eine Menge Fragen an seine Begleiterin, die sich als Sajina vorstellte. Viele Fragen wurden auch beantwortet, manche aber führten nur zu einem eiskalten Lächeln. Er erfuhr, dass die seltsamen Wachkreaturen tatsächlich Männer waren, die seit ihrer Geburt allerdings nur geschlagen, angegriffen und mit Alkohol und giftigen Pilzen gefüttert wurden. Ihr Geist war so zurückgebildet, dass sie nur noch als Tiere bezeichnet werden konnten. In der Umwandlung zum Wächter wurden den Männern nur Sexuelle befriedigung gewährt, falls sie jemanden oder etwas getötet haben. Nach der Ausbildung versuchten sie nun alles zu töten, was ihnen unterkam, in der törichten Hoffnung, sie würden erleichterung erhalten. Deswegen sind sie auch festgekettet.
Prinzipiell waren in Slaane alle Männer Sklaven oder Ersatz für Tiere, ausgenommen die Krieger.
Krieger waren hochgezüchtete, hühnenhafte Männer, die ihr ganzes leben dem kämpfen widmeten, sie wurden wie alle anderen keusch gehalten, aber waren angesehen und keineswegs Sklaven. Es gab allerdings nur sehr wenige, und diese wurden schon als Krieger geboren. Raphael war entsetzt über diese Gesellschaft.
Als er durch die Strassen auf das Anwesen der Fürstin zufuhr sah er mehrere Frauen durch die Strassen stolzieren, vorbei an Männern in in Lumpen, Ketten und mit Lasten bepackt. Sie kamen ebenfalls an einem Marktplatz vorbei, wo er mehrere Männer nackt bis auf ihre KGs in einer Art Pranger gefesselt sah. Dorthin bringen die Frauen ihre Männer, wenn sie sie nicht mehr wollen, erklärte Sajina. Von dort kann sich jede frau einen oder mehrere Männer mitnehmen wenn sie will. Die Schlüssel zu den KGs, wenn sie noch existierten, wurden an den Pranger gehängt. Manchmal sah man auch, das Frauen sie dort hängen ließen, wenn sie einen Mann mitnahmen. Raphael schauderte.
Als sie durch das Tor fuhren, sah er, dass alle paar Meter ein Wächter an die Mauer gekettet war und eine Frau mehrere Wächter an einer Kette führte. Diese Kreaturen wurden hier noch schlechter behandelt als ihm uns die Hunde.
Die Kutsche hielt an, Sajina stieg vor ihm aus und führte ihn, vorbei an mehreren Kriegern in ein Zimmer, das mit einem Bett und allerhand annehmlichkeiten ausgestattet war. "Ihr müsst müde sein, Herr Raphael, ruht euch aus, ich werde sie holen lassen, wenn die Fürstin sie empfängt" Damit ging sie aus der schweren Tür, die hinter ihr zuschlug und hörbar verriegelt wurde.

Raphel konnte nicht schlafen, er lag wach, bleich und zitternd im Bett, der fensterlose Raum hatte ihm jedes Zeitgefühl geraubt.Es vergingen jahre für ihn, bis sich die tür wieder öffnete. Sajina nickte ihm geheimnissvoll zu: "ihr werdet jetzt empfangen." Er erhob sich und wollte nach seinem Mantel greifen, als Sajina ihm deutete "Die Fürstin wünscht, das kein Gast, schon gar kein Mann den Thronsaal mit Kleidung betritt." Seufzend legte Raphael seine kleidung wieder hin, und zog sich aus. Er schämte sich erst, nackt vor Sajina zu stehen, aber schließlich blieb ihm ja keine wahl. Die schriftrolle in der Hand ging er aus dem Zimmer.
Sajina führte ihn vor den Saal, blickte ihm nochmal tief in die Augen und sagte "Ich hoffe für euch, ihr überbringt gute Nachrichten!" Dann stiess sie die Tür auf und kniete auf einem Knie vor der Fürstin ab. Die zwei unterhielten sich in einer sprache, die er nicht verstand, dann erhob sich Sajina und deutete auf den boden for ihr. Er schritt zögerlich zu ihr hin, als sie ihn dann noch ansah, kniete er wie sie vorhin auf einem knie nieder. sie deutete auf sein zweites knie, er kniete also ganz, winzig vor einem Riesigen Thron aus schwarzem Mamor und Obsidian, in einer gigantischen Halle, in der er verloren wirkte. Er hätte erwartet, dass die Fürstin eine Amazone, gräßlich und verbittert über die Männer ist, eine Hexe wie sie bekannt sind. Doch auf dem Thron ihm gegenüber saß die attraktivste, elganteste und würdevollste Frau, die er jemals gesehen hatte. Ihr Alter war nur durch einzelne weiß-graue strähnen in ihren langen schwarzen Haaren zu erahnen. Ihr Körper war makellos, bedekt von einem Kleid, das dünner und durchsichtiger war als spinnenweben, ihre endlos langen Beine überschlagen, saß sie auf dem Thron und der Blick ihrer tiefgrünen Augen bohrte sich in seine Seele. Der Thron war gesäumt mit zwei Wächtern, überall an der Wand hingen Männer wie Statuen festgekettet, im Saal hing ein Kronleuchter, der aus lebenden Männern bestand. Raphael kniete da und schlotterte vor Angst, er hielt die Schriftrolle mit beiden Händen über seinen Kopf, bis Sajina sie nahm und sie der Fürstin brachte. Die Fürstin las die Rolle und lachte laut und glockenhell los. Sie sprach ein paar worte unter verhaltenem Lachen zu Sajina.
Sajina nickte, kam auf Raphael zu und trat ihn, so dass er nach hinten stürzte, wo er sofort spürte, wie seine Handgelenke gefesselt und nach oben gezogen wurden. "Die Fürstin ist sehr erfreut über die Kriegserklärung, da wir schon länger planen, euer land zu unterwerfen". Raphael spürte wie auch seine beine auseinandergezogen wurden. "Besonders freuen wir uns natürlich auch über unser Geschenk" Sajina stand mit einer Metallvorrichtung zwischen seinen Beinen. "Den ersten unserer Zahlreichen Kriegsgefangenen..." ein Klicken quittierte den endgültigen, unbarmherzigen Griff kalten Metalls um seine Genitalien.

Schweissgebadet fuhr Raphael hoch. Seltsame Träume waren das, er war froh aufgewacht zu sein. Seine Augen hafteten auf dem Vollmond als er an den verwirrenden traum zurückdachte. Als sein nächster Blick über sein leeres Bett zur Uhr wanderte, da er am nächsten Morgen aufstehen und arbeiten musste drängte sich ihm die entscheidende Frage auf: War es wirklich besser, dass er aus diesem Traum aufgewacht ist?
(Diese Nachricht wurde am 20.12.02 um 18:05 von Fallen_Soul geändert.)
2. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Fabian am 26.01.03 12:11

Hallo Fallen_Soul,

wie wäre es, wenn du den Traum weiterträumen würdest?

Er ist die totale gesellschaftliche und amoralische Unterwerfung der Männer unter die Herrschaft der Frauen!

Absolut geil!!

Könnte Raphael nicht z. B. als Zeichen dafür, dass die Kriegserklärung angenommen wurde, in totaler Fesselung zurückgeschickt werden, so dass die Seinen und die Frau seiner Liebe darüber in Tränen ausbrechen und etwas Unbedachtes tun, um ihn wieder zu erlösen?

Herzliche Grüße
3. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Fallen_Soul am 26.01.03 12:29

Ich danke dir sehr für deinen Kommentar, Fabian.
Und ob dus mir jetzt glaubst oder nicht, ich schreibe schon an einer Rückkehr in die Länder zu Slaane.
Sieht aber ein bisschen anders aus als deine Version der Story.
Bin dran, dauert nicht mehr lange, versprochen.
4. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von DunklerRitter am 26.01.03 19:51

Hallo,

ich gehe normalerweise immer davon aus, daß die Geschichten in gewisser Weise auch die sexuellen Wünsche / Phantasien des Autors beinhalten.

Von daher finde ich das ganze schon sehr krass...

DR
5. Phantasien

geschrieben von Fallen_Soul am 26.01.03 22:32

DunklerRitter: Bitte ziehe eine klare Grenze zwischen den Phantasien, die man sich wünscht, und den Phantastereien, die ganze Welten aus einer was-wäre-wenn-Idee aufspannen.

Oder anders: Ich kann auch nichts für das, was meine Figuren machen.
6. Die Rückkehr in die Länder zu Slaane : Verrat

geschrieben von Fallen_Soul am 29.01.03 16:44

Tagelang verwirrte ihn der Traum. Raphael taumelte durch seine Welt, die ihm manchmal bizarrer und unwirklicher als sein Traum vorkam. Seit dem Traum hatte er keinen anderen Traum mehr gehabt, ja nicht mal mehr erholsamen Schlaf. Nächtelang wand er sich im Bett mit dem einzigen Wunsch, zu Schlafen und zu Träumen. Alles um ihn herum Verblasste, war wie meilenweit entfernt. Er ertappte sich selbst eines Freitag nachts, die Hausapotheke nach schlafmitteln zu durchstöbern. Er wurde tatsächlich fündig, und kurz darauf fiel er halb tot in sein Bett.

Er erwachte. Dunkelheit. Er suchte nach der Nachtischlampe, doch er konnte seinen Arm nicht heben. Dann traf es ihn, er lag nicht. Er hing. Er war nicht deheim, im Bett. Er war wieder im Palast zu Slaane.

Er wurdew sich seiner selbst wieder bewusst und fand sich wieder gegenüber des Thrones an die Wand gekettet, sein unteleib steckte in diesen bestialischem Gefängnis und jeder Knochen tat ihm weh, er hing hier wohl schon lange. Der Thronsaal war dunkel, absolut ruhig und leer, abgesehen von drei Männern, die in verschiedenen ecken des Thronsaals fegten, und von den allgegenwärtigen kleinsten Bewegungen und seufzern und klagemurmeleien von den ganzen gefangenen Männern an den Wänden, am Thron und der Decke des Thronsaals,die den ganzen Raum auf unheimliche Weise lebendig und leidend erscheinen ließen.
So ging es lange Zeit, unendliche Eintönigkeit, bis plötzlich das Reinigungskommando schlagartig in die Ecken rannte, und sich unter Fanfahrendonner die Pforten des Thronsaals öffneten und der Hofstaat der Herrin von Slaane den Raum betrat und alle den Thron umgebenden Fackeln und auch die, die in den metallumantelten Armen der lebenden Statuen brannten.
Die höheren Dienerinnen traten ein, unter ihnen Sajina, und bildeten kniend eine Gasse vor dem Thron. Dann brach vollkommene Stille ein, als hätte die Gesamte Welt den Atem angehalten, als die Fürstin Alana, Herrscherin von Slaane in den Saal schritt.
Trotz seiner misslichen Lage konnte Raphael eine tiefgreifende Faszination für den Auftritt der Fürstin nicht unterdrücken. Er hörte jeden ihrer Schritte auf dem Schwarzen Mamorboden, wie sie voller Anmut und erhobenen Hauptes zum Thron schritt, ohne dabei überheblich zu wirken, wie sie sich lächelnd umdreht, das Haar elegant über die Schulter zurückwirft und den Thronsaal begutachtet, Raphael brach in kaltem Schweiss aus, als sich ihre Blicke trafen. Die Fürstin setzte sich, und ihr wurde Obst und ein blutroter Wein gereicht.
Die höheren Dienerinnen erhoben sich und die meisten verließen Raum. Es kam eine Gruppe sklaven herein, geführt von einer Frau, die aus eimern Essen, wenn man es so bezeichnen will, an alle "Inventargegenstände" verteilten, ein paar weigerten sich zu essen, doch sie wurden solange gepeitscht und gefoltert, bis sie aßen. Raphael aß ohne zu zögern den wiederlichen Brei. Die selben Untergebenen gingen danach mit Wassereimern umher und schütteten sie in die Menge.
Kurz darauf trat Sajina ein, sie kniete vor dem Thron der Fürstin nieder und sagte zu ihr: "Meine Herrin, der Vorstoss verlief blendend, im Morgengrauen überfielen wir das Dorf, trieben alle Männer in einen großen stählernen Käfig zusammen, mauerten ihn bis auf die Decke zu und nahmen die Frauen mit uns. Die Frauen des Dorfes gewöhnen sich unglaublich schnell an unsere Art zu leben. Der Herzog des Landes hat es anscheinend noch nicht geschafft, die Männer aus dem Käfig zu befreien." In dem Lachen der Frauen ging jede Hoffnung auf Besserung in Raphael unter.Raphael war nur sehr kurz darüber verwirrt, das er ihre Sprache verstand, er konnte ja nicht mal sagen, wie lange er schon hier war. Wichtiger war: Der Krieg hatte also begonnen. Er hatte gedacht daß seine Heimat gut vorbereitet sei, aber nun hatte er die unermässliche Macht von Fürstin Alanas Heer gesehen, und die Grausamkeit und Menschenverachtung die den Bewohnerinnern und der Herrscherin dieses Landes zu eigen war. Es war aussichtslos.
Doch er hatte noch nicht die geringste Ahnung wie hoffnungslos es tatsächlich war.
"Und ich darf ihnen noch einen ganz besonderen Gast melden, meine Herrin. Wünscht ihr sie zu sehen?" Die Fürstin nickte, woraufhin Sajina den Thronsaal verließ und kurz drauf in Begleitung der Besucherin eintrat. Sie kniete sich nieder und sagte zur Fürstin: "Fürstin Alana, Herrscherin über Slaane, seid meiner Ehrerbietung versichert" Raphael schreckte auf. Er kannte die Stimme! Die Tochter des Herzoges, seine verehrte Magdalena! Lächelnd blickte sie zu ihm und zwinkert ihn mit einem Auge zu. Sie war da, um ihn zu retten! Gerade im Moment, da er die Hoffnung aufgeben wollte kam seine Rettung. Die singende Stimme von Fürstin Alana schwang durch den Raum "Ich bin sehr erfreut, dass ihr so weise seit, das unaufhaltsame zu erkennen und mich bei der Eroberung eures Landes zu unterstützen. Ihr werdet euren Entschluss nicht bereuen."
Sajina erhob sich auf ein Zeichen der Fürstin und sprach zu Magdalena "ihr müsst erschöpft sein nach eurer Reise. Ich werde euch ein Zimmer zeigen. Als zeichen des Wohlwollens will dir die Fürstin einen der Männer schenken, die du hier siehst, such dir einen aus." Raphael jauchzte innerlich als sie auf ihn zeigte und sagte: "Bringt mir den da bitte in meine Kammer"
Sie stand auf, verneigte sich nochmal vor der Fürstin und schritt stolz mit Sajina davon. Keine Sekunde später merkte Raphael, dass er abgelassen wurde, seinen Fesseln bis auf den KG geöfnet wurden, und er von 2 Männern aus dem Thronsaal geschleppt wurde, da er zu schwach war sich nach dem langem Hängen noch zu bewegen.
Raphael wurde in ein kaltes Wasserbad geworfen und war sofort wieder da. Eine Frau stand am Rand des wassers und warf ihm eine Wurzelbürste zu : "Wasch dich" Raphael schrubbte sich bis sie sagte: "Das reicht! Raus aus dem Wasser und trockne dich ab" Er tat wie gehiessen. Sie kam zu ihm, hing eine Kette in seinen KG ein und zog ihn durch die Gänge. Sie brachte ihn in ein Zimmer, dort hing schon eine Kette von der Decke herunter, an der ein stählernes Halsband befestigt war. Die Frau legte ihm dieses Halsband an und nahm die kette vom KG ab. Mit einem Klaps auf seinen Hintern und einem verschwörerischen Blick verabschiedete sich die namenlose und schloss die Tür hinter sich, Raphael bemerkte wieder, wie eng sein stählernes Gefängnis war, wie lange war er schon darin gefangen?
Als er versuchte darüber nachzudenken, wie lange es her war fiel ihm auf, das er ja eigentlich träumte. Aber normalerweise wacht man ja auf, wenn man bemerkt das man träumt? Irgendetwas stimmte hier nicht, es war alles so realistisch, während sein "normales" Leben ihm eher wie ein verworrener Traum erschien. Es war wie im Zazen: Bin ich ein Mensch, der träumt ein Schmetterling zu sein oder ein Schmetterling, der träumt ein Mensch zu sein.
Als im Dunklen mitten in seinen Gedanken verloren war, öffnete sich die Tür und ein lichtstrahl fiel hell in seine Augen.
In der erleuchteten Tür stand stand Magdalena mit ihren landen blonden Haaren wie ein Engel. Seine Rettung war nahe.
Er lächelte . Sie lächelte zurück.
7. Re: Phantasien

geschrieben von Fabian am 19.02.03 00:16


Zitat
Oder anders: Ich kann auch nichts für das, was meine Figuren machen.


Hallo Fallen_Soul,

kürzer kann man es nicht sagen, dass zwischen dem (realen) Autor und dem (fiktiven) Erzähler und der (erzählten) Figur strikt zu unterscheiden ist. Sehr gut!!

Leider sind diese Grundbegriffe der Erzähltechnik den wenigsten Lesern in diesem Forum bekannt.


P.S:

Hallo Johni,
liest du mit?
Wie wäre es mit einem Board speziell für die kritische Kommentierung von Stories, sowohl stilistisch als auch handwerklich?


Fabian
8. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von mister am 22.02.03 21:44

Hallo Fabian
Kann Dir nur Beipflichten. Auch die Story-Writer sollten die Möglichkeit haben sich auszutauschen. Stelle doch den Antrag im General- Board,
Viele Grüße
Mister
9. Re: Die Rückkehr in die Länder zu Slaane : Verrat

geschrieben von Fabian am 02.04.03 13:49

Hallo Fallen_Soul,

Zitat
Seine Rettung war nahe.
Er lächelte . Sie lächelte zurück.



Wie schade, dass die Rettung sooooooooo lange auf sich warten lässt!


Herzliche Grüße ................................ Fabian
10. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Fallen_Soul am 03.04.03 00:12

Das wird der Arme Raphael sich wahrscheinlich auch schon denken.
Es geht bald weiter, versprochen.
Ist nur n bisschen stressig bei mir zur Zeit.
11. Tief unter den Ländern zu Slaane

geschrieben von Fallen_Soul am 16.04.03 13:35

Dunkelheit.
Nur Dunkelheit, und dann war da plötzlich etwas das da ausser der Dunkelheit war. Raphael bemerkte seine eigene Existenz in diesem etwas. Da waren noch keine Gedanken, kein Leben in ihm, nur dass er existierte war sicher. Dann bemerkte er dass er einen Körper hatte, dass sich sein Brustkorb hebte und senkte, sein Herz schlug und Leben in seinem Körper war. Er wurde sich des Gedankens den er gerade hatte bewusst, sein Geist kehrte zurück.
Er war aufgewacht.
Die totale desorientierung, des plötzlichen erwachens umfasste ihn. Wo war er?
Dann wurde ihm noch etwas anderes bewußt: Der stählerne Griff des Keuschheitsgürtels um seine Lenden. Er war also immer noch in Slaane. Soviel stand fest. Doch wo? Und was war passiert?
Die Errinerung war undeutlich und verworren. "Ich werde bald hier sein um dich zu retten. Hab noch etwas Geduld" Der Satz war noch das klarste in seinem Kopf. - Etwas war dazwischen gekommen. Magdalena musste Fürstin Alana zur Jagd begleiten! Deshalb war er hier im Kerker.
Er fand langsam Sinn darin. Er wußte nicht, wie lange er schon hier war und wie lange die Jagd dauern würde. Aber es gab sowieso keine Zeit in der Dunkelheit des Kerkers.
Er versuchte sich in eine Bequemere Position auf den feuchten, Moosbewachsenen Steinen zu bringen, scheiterte jedoch an der Kette, die seinen KG mit der Wand verband. Ob es hier auch Ratten gab?
Seine aufkeimende Panik undrückte er, indem er begann ein Lied zu summen. Ein Lied aus seiner Heimat, von der er nie hätte weggehen sollen. Er erinnerte sich durch die weiten Blumenwiesen zu rennen, ohne Sorgen, ohne Krieg, ohne Stahlfesseln.
Doch plötzlich hörte er ein scharrendes Geräusch. Eine Gänsehaut rannte seinen Rücken hinunter, ein Schrei erstickte in seiner Kehle und sein Herz stand still. Er war nicht alleine hier. Er versuchte nicht zu atmen, und keinen Muskel zu rühren.
Dann hörte er die Stimme.

"Wie ich sehe, bin ich wohl nicht mehr alleine hier. Nach all den Jahren bist du der erste Mann, den ich zu Gesicht bekomme. Das nach soviel Jahren in denen ich nur das gleiche sah meine Augen überhaupt noch etwas wahrnehmen ist schon erstaunlich"
- Raphaels versuchte sich zu beruhigen und fragte mit zittriger Stimme "Wer bist du?" - Der andere lachte, er hörte sich wie ein erschöpfter alter Mann an:

"Ich bin Gaodin, König von Slaane, der Herrscher dieses Landes. Fühl dich wie zuhause in meinem Thronsaal!" ein irres Lachen entfuhr ihm.
12. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Fabian am 17.04.03 21:56

Hallo Fallen_Soul!

Die totale Desorientierung, die Zeitlosigkeit in der Dunkelheit des Kellers, die unbequeme Position auf den feuchten, moosbewachsenen Steinen, die aufkommende Panik und die überraschende Wendung durch Gaodins Stimme - das alles ist unheimlich dicht und eng und gedanklich 1:1 nachvollziehbar geschildert. Es wäre toll, wenn du solche Passagen länger durchhalten würdest.

Damit bin ich bei meiner (positiven) Kritik: die künftigen Fortsetzungen sollten länger werden!

Ich hoffe auf weitere Inspirationen nach dem Osterurlaub.


Viele Grüße ....................... Fabian
13. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Fallen_Soul am 26.05.03 18:57

Tja, wie versprochen ein weiterer Teil meiner Story.
Aber seit gewarnt: Irgenwie ist er diesmal ein bisschen ins seltsame abgerutscht. Ich wollte eben dem Land ein bisschen geschichte verleihen. Aber seht selbst...
14. Der Fall von Slaane, über den Niedergang der Patri

geschrieben von Fallen_Soul am 26.05.03 18:58

Raphael lauschte dösend wie Geodin die Geschichte seines Landes erzählte. Er konnte nicht sagen, ob der König des Landes in seinem Kerker Stunden oder Tage oder auch nur Minutenlang erzählt hatte. Aber in der absoluten Dunkelheit, die ihn umgab, da sich seine Augen kaum an das nicht vorhandene Licht gewöhnten, sah er die Bilder die die Worte des Königs erzeugten direkt vor seinem Inneren Auge. Es machte keinen Unterschied ob er in der Ruhe des Kerkers die Augen geschlossen oder offen hatte. Die grausame Geschichte über den Fall des Landes von Slaane drang durch die ruhige, ebenmäßige, emotionslose Stimme direkt in sein Gehirn. Es gab kein Entrinnen.
"
Es gab kein Entrinnen" sagte der König " Niemand konnte sowas vorhersehen. Slaane war ein Land mit einer blühenden Kultur, mit großem Wohlstand, riesigen Ländern, die gute Erträge brachten und dem absoluten Frieden der überlegenheit. Kein anderes Land hätte sich gegen ein so mächtiges Land wie Slaane erhoben, und wir haben keine Kriege geführt.
Der Palast war ... anders, als er jetzt ist. Er war einladender, mit vielen Türmen, und Hell, es schien oft die Sonne, und die glücklichen Menschen waren umgeben von blühenden Wiesen.
Doch dann begannen die Probleme. Alles Glück der Erde hält nur solange, wie man es nicht zu würdigen weiß.
Im Nordosten des Landes liegt eine Gebirgskette, die stark bewaldet ist und sehr schwer zu überwinden. Sie bildet eine natürliche Grenze für mein Land. Dort in diesen Wäldern fing ES an..." Raphael fuhr ein Schauer über den Rücken, als er hörte wie der König dieses "ES" herausspuckte "... es gab Geschichten, Legenden, Ammenmärchen. Ein Hexen-Volk, das jenseits der Berge lebt, die Hölle, die dort sein soll. Auf den Bergen soll es Siedlungen geben, wenn Menschen dort hingehen, so kehren sie nie mehr zurück. Das Übliche, was man den jungen Leuten eben erzählte, um sie vom erkunden der gefährlichen Berge abzuhalten. Doch mit jedem Jahr nahmen die erzählungen zu. Mehr und mehr Boten kamen an meinen Thron, um mir von den schrecklichen Machenschaften zu erzählen.
Ich entschloss mich zu Handeln. Ich schickte einen kleinen Trupp meiner besten Späher und Waldläufer in das Gebiet, stolze Männer meines Heeres. Ein einziger von ihnen kam wieder. Er war wie wahnsinnig, sein Körper über und über bedeckt von Striemen und Kratz- und Bissspuren, sein Körper war bedeckt mit seltsamen Zeichen und auf dem Rücken prangte eine Art von Spinne. Ich konnte nur kurz mit ihm sprechen, und das was er erzählte, war mehr als genug um mir klarzumachen, dass wir einen Krieg hätten.
Er erzählte mir von Frauen, in Langen schwarzen gewändern, schön wie die Nacht, mit Haut, so hell wie das Mondlicht, ihr Lächeln wäre unwiderstehlich für einen Mann. Doch genau diese Frauen, die von den Bergen kommen, waren es, die ihm dies antaten. Sowie sie vielen Männern in den Dörfern nahe der Berge ähnliches antaten. Sie führten seltsame Rituale durch, die Liebesakte von mehreren Frauen und leidvolle Quälung von Männern beinhalteten. Und das schlimmste war: die Frauen der Dörfer schlossen sich ihnen an, es war eine Art Kult, eine Religion, die sich unter den Frauen sehr schnell verbreitete. Der Späher konnte nur Fliehen, da er sich in Frauenkleidung verkleidete. Er suchte den Freitod, sobald er Gelegenheit dazu hatte. Was auch immer er erlebt hat, es muss zuviel für einen Mann gewesen sein.
Also musste ich etwas Unternehmen, um mein Land von diesen ungeheurlichen Geschehnissen zu befreien, und mir wurde klar, das der einzige Weg war, auszuziehen um mit starker Hand dem Treiben ein Ende zu bereiten.
Doch wie konnte ich meine Männer vor der Verlockung der Hexen schützen? Ich konsultierte viele meiner Berater, was , wie ich nun weiß, ein Fehler war. Die Lösung brachte ein alter, ansehends verwirrter Mann. Er erzählte mir von der Legende eines Großen Seefahrers, der sich, um der Verlockung von singenden Sirenen zu entgehen an den Mast seines Schiffes fesseln ließ und allen anderen die Ohren mit Wachs verstopfen ließ. Ebenso könnten wir der Bedrohung durch die "Frauen der Hölle" entgehen. Es gab viele Namen in dem Land für sie. Ich verstand ihn erst nicht, da man ja blind nicht kämpfen konnte. Doch dann zeigte er mir ein besonderes Kleidungsstück. Das einzige, das ich immer noch trage. So verschlossen könnten wir der Versuchung widerstehen. Also schlossen sich alle meine Mannen in einen solchen Keuschheitsgürtel ein. Mich eingeschlossen. Es war ein Königlicher, den ich trug. Golden, mit vielen Ornamenten und Edelsteinen verziert. Der alte, verwirrte Mann hatte ihn mir geschenkt. Doch ich war zu geblendet, um das eine Symbol das auf der Schrittfläche war wiederzuerkennen. Vielleicht wäre sonst alles anders gekommen. Doch so schlossen wir uns alle ein und lagerten die schlüssel zur Sicherheit in meiner Schatzkammer.
Wir ritten also in die Nordöstlichen Länder. Und was wir dort sahen spottet jeder Beschreibung, die Hölle selbst wurde von keinem Künstler so grausam dargestellt wie das was wir zu Gesicht bekamen. Wir schlugen uns durch, doch wo immer wir ankamen, waren die Männer unterworfen wie Tiere und die Frauen machten sich zum spass den verbleibenden, wenig männlichen Männern das Leben zur Qual zu machen. Doch wie viele Dörfer wir auch durchquerten, wie viele Männer wir auch befreiten, sie waren allein kaum mehr lebensfähig, und kurz nach unserer Abreise war das Dorf wieder in seinem alten zustand. Die müden, gequälten Männer konnten dieser neuen Kraft der Frauen einfach nichts mehr entgegenhalten Wir selbst wurden langsam durch die lange Reise ohne Weibliche Vergnügen aufgerieben und aggressiv, es gab viele Meutereien und ununterbrochen Gestänkere.
Doch von dem mysteriösen Hexenvolk war keine Spur zu sehen. Bis an dem einen Morgen.
Wir wurden in ein Dorf geschickt, in dem gerade der neue Hexenkult seine Riten abhielt. Im nebligen Morgengrauen kreisten wir das Dorf ein, bis wir die gesänge und Schreie vom Marktplatz hörten. Es war Markerschütternd, man hörte das Stöhnen und betteln und kreischen von mehreren hundert männern, begleitet von hohem Gesang und glockenhellem Lachen der Frauen. Als wir das Schauspiel sahen, erstarrten selbst die stärksten Männer unter uns. Riesige Bühnen umrandeten den Marktplatz, dazwischen viele Stämme im Boden, und überall Nackte Menschen, männliche an Ketten und Fesseln, und weibliche, die dazwischen tanzten, die männer berührten und sangen, und über allem eine kleine Gruppe von 5 Frauen, die in langen schwarzen Gewändern auf den 5 Bühnen standen und mit ausgebreiteten Armen sangen. Man sah durch die Kapuze ihre augen nicht, aber man konnte ihre reine, weiße Haut und ihre Blutroten Lippen von weitem sehen. Die langen schwarzen Samtgewänder und die Hohen, glänzend schwarzen Stiefel verliehen ihnen ein unbegreiflich erregendes Aussehen.
Wir ritten, bis wir den Marktplatz umringt hatten, und dann als mein Herold das Signal blies und meine Rede verkündete, war von einem Moment auf den anderen alles ruhig und alle blicke lagen auf mir.
Ich verhandelte mit den 5 Frauen, die immer synchron sprachen. ich sagte ihnen, was sie taten einzustellen, und mein land im Frieden zu lassen. Sie wollten erst nicht kooperieren, jedoch dann einigten wir uns auf eine heirat, um die Länder zu vereinen und den Frieden sicherzustellen. Nun, ich hatte eigentlich den Plan genau das was mir gerade wiederfährt meiner gattin anzutun, nur war ich wohl nicht der einzige mit dieser idee.
Nachdem wir diese Verhandlung geführt hatten und die Fremden mir ihre Thronfolgerin schicken wollten, kehrten wir schnellstens in die Hauptstadt zurück. Wir alle hatten ein gewisses gleiches bedürfnis, und ich fühlte mich in der Lage mehr als zehn meiner Mätressen zu beglücken.
Doch das Tor meiner Feste öffnete sich uns nicht.
Und in der Stadt, die sie umrandet, sahen wir sehr bekannte bilder. Der Kult hatte meine Stadt vor uns erreicht. Wir waren verloren. Noch am selben Tag sollte ich Alane heiraten.
Die Hochzeit wurde trotz meines Wiederspruches nach den Sitten ihrer Kultur durchgeführt. Dabei sitzt sie auf dem Thron, in Festagskleidern, und ich krieche mit gebundenen Händen und füßen auf einer Art Spießrutenlauf durch den Thronsaal, angetrieben von den Peitschen, Tritten und Beschimpfungen der Hochzeitsgesellschaft. Wenn sie schließlich das Zeichen gibt (was wohl etwa nach einer Stunde war) kriech ich zu ihr, und küsse ihre Stiefel. Danach streicht sie mir über den Kopf und damit bin ich ihr Mann.
Noch in der Hochzeitsnacht musste ich mitansehen, wie die schlüssel zu den Keuschheitsgürteln meiner Expedition zu einer Krone gegossen wurden. Meinen Schlüssel hält sie extra. Man sagt, sie habe ihn zu einem Ehering gießen lassen, doch ich glaube das nicht. Ich hoffe es nicht. Die einzige hoffnung, die mir bleibt.
Mir, der ich verdammt bin bis ans ende meiner Tage gefangener in meinem Eigenen Haus zu sein..."
15. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von reddog am 27.05.03 09:42

Hallo, Fallen Soul!
Nachdem ich die, wie ich inzwischen weiß, unbegründete Befürchtung hatte, hier wieder eine der "Unvollendeten vor mir zu haben, freue ich mich umso mehr, dich wieder zur Kenntnis nehmen zu dürfen.
Was meinst du mit: Irgenwie ist er diesmal ein bisschen ins seltsame abgerutscht?
Wo vor willst du uns warnen?
Der Phantasie gebühren keine Schranken. Kopfkino kann und soll in die verschrobensten Winkel der Seele tauchen. Du wirst sehen, Viele (Alle?) deiner Leser werden dir mit Begeisterung folgen.
Müssen Stories denn immer dem realen Leben nachgezeichnet sein. Darf man nicht auch einmal Ausflüge ins Neuland wagen.
Wem, der Faust II gelesen hat, kann denn noch etwas als nicht zumutbar erscheinen.
Meine völlig unmaßgebliche Meinung ist: Du bist auf dem richtigen Weg.
Gruß
Detlef
16. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Fabian am 27.05.03 21:03

Hallo Fallen_Soul,

die Einstimmung auf die Erzählung des alten Königs ist unheimlich wirkungsvoll und stilistisch gelungen. Gleich am Anfang gibt es eine Formulierung, die an Paradoxie nicht mehr zu toppen ist: "Aber in der absoluten Dunkelheit, ..., da sich seine Augen kaum an das nicht vorhandene Licht gewöhnten, ..." Da ich davon ausgehe, dass du nicht ungewollt komisch formulierst, muss ich schon sagen: raffiniert!! (War nur ein Beispiel.)

Die ganze Erzählung des Alten spiegelt indirekt die Furcht der Männer aller Kulturkreise wider, was wohl geschähe, wenn die Frauen die gesellschaftliche Macht alleine übernähmen. Sie würde wohl nicht durch offene Gewalt erfolgen, sondern durch einen - wie du ja auch indirekt schreibst - schleichenden kulturellen Wertewandel, gegen den Männer vielleicht machtlos wären. Da es entgegen allem Geflunkere von Althistorikern aus dem 19. Jh. wohl niemals ein Matriarchat gegeben hat, ist deine Version vom Beginn der Frauenherrschaft zwar höchst spekulativ, aber äußerst interessant. Und wie sagte schon mein Vorredner Detlef? "Der Phantasie gebühren keine Schranken." Ebendd! Du bist auf dem richtigen Weg ins "Phantasialand".


Viele Grüße ........... Fabian
17. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Fallen_Soul am 28.05.03 21:22

Ich wollte euch ja nur warnen, da das keine Story ist, wie man sie normalerweise erwartet, und vielleicht auch ein bisschen Offtopic.
Es freut mich ja sehr, dass euch meine kleine Phantasiewelt so gefällt, aber ich fürchte ich muss euch doch noch mal in die graue, alte Realität mitnehmen...
18. Raphaels Rückkehr

geschrieben von Fallen_Soul am 28.05.03 21:24

Verschreckt blickte er auf. Raphael blinzelte. Er erkannte dass er nicht mehr in einem Kerker war. Er war in einem Büro. Der Unterschied wurde ihm nur langsam klar.
Wie war er hierher gekommen? Aufgewacht. Schlief er noch? Hatte er geschlafen? Er erkannte sein Büro wieder, aber so sehr er auch versuchte, sich an den weg her zu erinnern, so kam er nicht durch die zähe Dunkelheit, die seine Erinnerungen vernebelte. Wie als hätte er zuviel getrunken gehabt, und einen „Filmriss“ erlebt. Es wäre ja nicht gerade das erste mal gewesen. Jedoch war sein verstand klar, kein Kopfweh, keine Übelkeit. Das war auch besser so, in seiner Position in einer renommierten Unternehmensberaterfirma war das trinken zwar gang und gebe, und unter den meisten Schreibtischen fanden sich Spirituosen, aber Exzesse würden Zwangsweise das aus bedeuten. Die Firma bestand nur aus gutem Ruf, und den galt es zu waren. Man war also zu gutem Benehmen gezwungen.
Während Raphael immer noch gedankenverloren in die Luft starrte, wurde seine Bürotür geöffnet „Na, holst dir wohl Inspiration aus der Atmosphäre?“ Raphael zuckte zusammen. „Hey, hey, nicht so schreckhaft. Was denn los mit dir?“ Schmidt (mit D-T!), ein Kollege, der schon seit Ewigkeiten erfolglos an Raphaels Stuhl sägte. Raphael konnte nur hoffen, schnell genug den Platz von Huber zu übernehmen, bevor Schmidt erreichen würde, was er wollte. „Du siehst echt nicht sehr fit aus. Ist irgendwas los? Wieder mal die Nächte um die Ohren geschlagen?“
Danke, du siehst auch zum kotzen aus in einer solchen Firma dachte man so etwas besser nur. Und immer wieder die Anspielung auf seine Affäre mit einer 20-jährigen Besucherin einer Nobeldisco. Ein Promoteam hatte ihn fotografiert um ihr Handy zu verkaufen. Irgend jemanDT hatte wohl das Foto auf der Website gefunden und in der ganzen Firma verbreitet.
„Nein, ich fühl mich nur nicht 100%“ er betrachtete sich im Spiegel (jeder hatte einen gegenüber im Büro hängen, um die Mimik zu kontrollieren), bleich, Augenringe, als hätte er nicht viel geschlafen. Vielleicht hatte er das auch nicht.
„Na, dann hoffe ich nur, dass du 100% arbeiten kannst, du sollst diese Daten hier bei dem Merger-Kick-off-results-of-brainstorming-and-lots-of-other-stuff-meeting morgen präsentieren“ Er klatschte ihm eine dicke Akte auf den Tisch „Sorry, ich wollte es dir eigentlich früher sagen, aber ich hatte so viel zu tun...“ Die Firma wurde übernommen. Huber würde fliegen, sonst würde Raphael nicht diese Präsentation halten müssen, wenn er sie versaut, dann fliegt er ebenfalls „Kein Problem. Ich geh dann heim und mach das da“ Was sollte er auch sonst tun? „Ja, wohl besser, nicht das dich noch jemand so sieht“ Raphael unterdrückte den Drang zuzuschlagen, verabschiedete sich freundlich, während er das dämliche Grinsen erwiderte und ging nach Hause.
Dort setzte er sich erst mal hin um seine Arbeit zu erledigen. Fast augenblicklich wurden seine Augen schwer, doch er zwang sich wach zu bleiben. Er musste es schaffen. Er durfte nicht einschlafen, musste es schaffen, ... durfte nicht ... musste ... schlafen ... schaffen ... musste schlafen...
19. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Fallen_Soul am 10.07.03 01:46

...er musste es schaffen, er durfte nicht einschlafen.

Er war auf der Flucht. Er rannte weiter. Seine Augen schwer, seine Lungen brannten, sein Herz raste in seinem Hals und pumpte kochende säure durch seine Adern. Sein Magen rebellierte.

Doch er rannte

Er war auf der Flucht. Seine Hände waren immer noch gefesselt und mit dem Halsband verbunden, und das schwere Gewicht des Keuschheitsgürtels zog, des Metall scheuerte seine Haut wund.

Doch er rannte.

Er war auf der Flucht. Er war schon Meilen entfernt von der Festung und die zwei Seltsamen Kreaturen, die ihn verfolgten, konnte er schon lange nicht mehr sehen.

Doch er rannte.

Er war auf der Flucht. Er musste raus, zurück in sein Land und es warnen, dort würden ihm seine Fesseln entfernt werden, und er wie ein Held behandelt werden . Sein land war selbst auf dem Pferd eine weite Strecke und so niemals zu erreichen.

Doch er rannte.

Er war auf der Flucht. Das Dorf um das schloss hatte er bereits hinter sich gelassen, als er einen Pferdestall entdeckte. Dort würde er es vielleicht schaffen, seine Hände freizubekommen und ein Pferd zu holen um in die Heimat zu reiten, um sie auf den Angriff von Slaane vorzubereiten. Und vielleicht konnte er sich da kurz ausruhen...
Taumelnd kam er an seinem Ziel an.

Er strauchelte und ließ sich in einen Heuballen fallen. Erst dann sah er den Arbeitenden Mann. Seine Augen weiteten sich, Raphael dachte nur: und dabei bin ich so weit gekommen... Doch der Mann sieht ihn ruhig an und fragt: „Bist du auf der Flucht?“
Raphael bejaht verwirrt. Der Mann öffnete ihm die Fesseln mit einer Art großer Zange.
„Du kannst auf meine Hilfe zählen“ Der verbissene Gesichtsausdruck lässt Raphael kurz erschaudern. „Ich würde alles tun um auch nur einem Mann die Freiheit zurück zugeben.“ In dem Moment hört man Hufschläge hinter ihm. Er schaufelt weiter das Heu auf den Stapel, und zeigt Raphael mit den Augen sich so hinzulegen, dass er ihn genau eingräbt. Schließlich ist Raphael überall von dem Heu bedeckt, aber kann genau noch rausblicken.

Ein riesiges Pechschwarzes Pferd steht dem Helfer gegenüber, auf ihm eine Frau in der Uniform der Hofsgarde. An den Sattel sind zwei Wächter gekettet und für einen Moment glaubt Raphael genau im Blick der Frau zu liegen. Er konzentriert sich darauf nicht die Frau anzusehen, da man manchmal doch blicke in die Augen wirklich spüren kann. Er hört leichte Gesprächsfetzen durch die Heudecke: „... du musst ihn gesehen haben! Versteckst du ihn etwa... „ Sie diskutieren weiter, bis plötzlich zwei weitere Frauen neben ihm erscheinen und ihn auf den Boden werfen, außerhalb des Blickfeldes von Raphael. Er hört nur „Wir werden es schon aus dir herausbekommen, dann hört er nur noch wie Stoff reißt, das Kichern der Frauen, das verzweifelte Seufzen und das scharfe Lufteinziehen des Mannes. Im Gesicht der Frau auf dem Pferd sieht er eine wilde Art der Freude aufblitzen, so wie ein Panter, sobald er seine Beute erblickt. Während die beiden Wächter wie bettelnde Hunde zusehen, was die Frauen mit dem Mann anstellen.

Er wusste nicht wie lange es ging. So sehr er versuchte die Augen aufzubehalten, er konnte es nicht. Immer wieder schwand sein Bewusstsein weg
Doch dann plötzlich eine Stimme. „Was tut Ihr da? Das ist mein Sklave, ich hab ihn rechtens erworben! Ihr habt kein Recht das zu tun.“ Raphael erblickt eine relativ attraktive, wenn auch ältere Frau. Sie rennt auf das Pferd zu, und hat eine dermaßen energische Ausstrahlung, dass sogar die Wächter für einen Moment erstarren. „Wir sind im Dienste ihrer Majestät. Sie werden einen anderen Sklaven erhalten, dieser hier wird zum Verhör in die Feste gebracht.“ – „Das könnt ihr nicht tun, ich habe ihn Jahre für diese Position ausgebildet, außerdem brauche ich jede Arbeitskraft für den Krieg. Es werden mehr und mehr Pferde von mir verlangt. Ich werde wohl berichten müssen, dass durch ihre Schuld kein Nachschub für die Front da ist“ Die beiden Damen kämpften mit ihren Blicken, wie zwei Katzen, die sich umkreisen. Schließlich rief die berittene Soldatin ihre Leute zurück. Die beiden kamen mit einer Kette in der Hand zum Pferd. „Der Lendenverschluss wird von uns kontrolliert werden, bis die Sache geklärt ist. Ich nehme an, dass das kein Problem für sie ist, da Sie ohnehin kein sexuelles Verhältnis mit Stallburschen haben ,nichtwahr?“ Lachend zogen sie ab.

Der Sklave richtete sich auf und betrachtete das neue Schloss. Die Dame sagte: „Wir werden es nicht öffnen können, das erregt zuviel Aufsehen. Sie suchen sowieso nur nach Gründen, mich abzuservieren.“
Ein leidiger Blick des Stallburschen, worauf die Dame ihn in den Arm nahm, küsste und tröstete. „Mein Liebster, es wird die Zeit kommen, an der Männer wieder Männer sein können. Erzähl mir, warum kamen die her? Was wollten die? Weißt du was von dem Flüchtling?“
Er gab Raphael ein Zeichen aufzustehen. Er erhob sich, und verbeugte sich.
„Guten Abend, wehrte Dame.“ Nach einem kurzen überraschtem Blick der Dame und einem Grinsen des Stallburschen erwiderte diese: „Na, guten Abend, junger Herr. Willkommen in der Résistance. Wenn sie mich vielleicht ins Haus begleiten wollen, dort ist es vielleicht besser zu reden und normalerweise pflege ich meine Gäste nicht auf dem Misthaufen zu deponieren.“

Hoffnung keimte auf in Raphael.
20. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Fabian am 11.07.03 02:06

Hallo Fallen_Soul,

sehr schön gekonnt, wie du fiktionale Realität und fiktionale Traumwelt miteinander verbindest.
Auch dein Stil gefällt mir sehr gut: ... musste es schaffen ..... durfte nicht einschlafen ........durfte nicht ..... musste ...... schlafen ...... schaffen
Doch er rannte ........ Doch er rannte ......... Doch er rannte .......... Doch er rannte


Viele Grüße ................................ Fabian
21. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von mister am 18.07.03 20:16

Hallo Fallen-Soul
Habe heute den ersten Teil Deiner Story gelesen. Er ist suuper. Ich liebe SF Fantasiegeschichten.
Viele Grüße
Michael
22. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Fallen_Soul am 22.07.03 01:24

So manches läuft in unserer Welt hinter den Kulissen ab.
Man sieht erst was dabei herauskommt, wenn es nicht mehr zu stoppen ist wie schon bei so vielen Trends und Hypes.
Von einem dieser Hypes merkten wir die Anfänge, begeistert immer mehr in unseren Reihen zu sehen.
Wir erschraken nicht, als die Mitgliederzahlen von Seiten wie dieser explodierten, als immer mehr Händler Keuschheitsgürtel anboten. Wir freuten uns, als sogar in manchen TV-Sex-Magazinen und Pornoheften Berichte darüber kamen.
Man hätte die Zeichen sehen sollen. Man hätte vielleicht etwas ändern können, als die ersten Skandalberichte kamen.
Doch immer mehr Leute schienen die gleichen Interessen zu teilen.
Bald kamen schon in seriöseren Magazinen Berichte über diese Themen.
Der CB2000 wurde bald so populär wie damals das Tamagotchi, es gab Popbands mit Liedern zu diesen Themen in den Charts, ja sogar Fernsehshows.
Doch nicht nur die Jugend erkannte die Vorteile. Selbst bei älteren Generationen sah man Schlüssel in allen Variationen als letzten Modeschrei an Halsketten. Auch in so manchen prüderen Schlafzimmern hörte man Schlösser klicken.
Doch es blieb nicht bei den harmlosen Spielen.
Die Bewegung zu den KGs bedeute eins, was besonders in seriösen Etagen gern gesehen wird: Sicherheit und Beständigkeit. Auch wenn man nie offizielles hörte, so wurden doch so manche Gerüchte über Bevorzugungen hörbar.

Kurz gesagt: Mal wieder würden unsere Vorfahren unsere Welt nicht verstehen.
23. Die Resistance

geschrieben von Fallen_Soul am 15.04.04 20:16

Im warmen Haus, frisch gebadet und eingekleidet fühlte sich Raphael wohler. Die Dame erzählte schon lange ihre Geschichte und wusste auch schon Raphaels Herkunft und Geschichte.
Ihr Name war Lady Charrière. Sie war aktiv in einer Untergrundbewegung, die sich gegen die Herrschaftskaste stellte.
Raphael war zuerst versucht zu glauben, dass sie das tatsächlich aufgrund der Männer täten, so wie diese Dame es angeblich ihrem „Stallburschen“ zuliebe täte, mit dem sie sehr wohl ein Verhältnis hatte, da er wohl ihr Ehemann war. Seltsamerweise hatte sie ebenso Verhältnisse mit anderen Sklaven ihres Hofes “...um keinen Verdacht aufkommen zu lassen..“, genauso wie sie auch ein strenges Regiment mit ihren Keuschheitsgürteln führte, „... weil es nun mal so üblich ist und sonst auffallen würde...“
Aber immerhin hatte diese Bewegung ja einen gemeinsamen Feind mit Raphael und somit einen neuen Verbündeten.
Er erklärte der Lady dass er dringend in sein Land zurückmusste, um dort zu warnen und auf den Angriff vorzubereiten (und natürlich sein Weib wiederzusehen und endlich aus dem verdammten KG auszubrechen, aber das verschwieg er der Lady)
Sie hörte sich seine Bitten an, und antwortete: „es wird morgen jemand kommen, um dich auf die Reise vorzubereiten, dann wirst du abends mit einer Kutsche abgeholt und in deine Länder zurückkehren“ – „Ich danke euch sehr...“ – „Ich möchte nur, dass ihr heut Abend mein Gast seid.“ sagte sie mit einem Lächeln „schließlich habe ich es dir zu verdanken, dass mein Liebster Sklave seinen besonderen Pflichten nicht mehr nachkommen kann“ – „Aber ich doch auch nicht...“ – „Genug jetzt!“

Sie packte Raphael am Arm und führte ihn ins Nebenzimmer, wo bereits zwei nackte Männer knieten, nackt wie es in Slaane eben so ist, bis auf ihre stählerne Unterwäsche. Die ältere Dame bedeutete Raphael sich auf einen Stuhl zu setzen. Dann zog sie sich hinter einen spanischen Vorhang zurück. Eine junge Magd erschien und half ihr wohl beim umkleiden. Schließlich kamen beide Damen hinter der Wand hervor, und gaben ein prachtvolles Bild ab: In absolut verführerische Reizwäsche gehüllt, in Stiefeln mit hohen Absätzen und mit starkem Make-up standen sie da, die rassige Südländische Magd und die noble, wenn auch ältere Lady Charrière. Raphael krallte sich in seinen Stuhl fest.
Die beiden Damen nahmen jeweils einen der Sklaven und zogen sie zum riesigen Himmelbett, auf dem sich dann alle vier einer wilden Orgie hingaben. Die beiden Männer rangen sich förmlich darum, den Damen mit allen verfügbaren Körperteilen Lust zu verschaffen, die Damen hörte man Stöhnen kichern und lachen. Immer wieder wurden innigste Küsse unter den Damen oder auch zwischen einer Dame und einem Sklaven ausgetauscht. Gerade als die Lady in ihrem Orgasmus aufschrie konnte Raphael nicht mehr anders, ungeachtet der Enge in seinem Keuschheitsgürtel stand er auf, um sich mit einem breiten Grinsen am Geschen beteiligen zu wollen, die Dienerin stand ebenfalls vom Bett auf, stieß dabei einen der Sklaven unsanft zurück und kam auf Raphael zu. Sie schubste ihn wieder zurück in den Stuhl und setzte sich rittlings auf ihn. Raphael merkte wie sie Hitze ausstrahlte, als er begann mit dem Mund ihre vollen Brüste zu liebkosen, er spürte, wie ihr heißer Atem zunahm, doch plötzlich bemerke er etwas kaltes an den Handgelenken. Sie hatte ihn an den Stuhl gefesselt. Gespielt vorwurfsvoll lächelnd stand sie von ihm auf und ging zum Bett zurück, wobei sich auf halbem Wege einer der Sklaven vor ihr auf den Boden warf, und sie genüsslich auf seinem Gesicht Platz nahm. Während sie sich mit einer Hand die Haare aus dem Gesicht strich und mit der anderen die Ränder des KGs an der Innenseite der Oberschenkel nachfuhr, stöhnte sie auf und zwinkerte Raphael zu.
Es muss schon fast eine Stunde so weiter gegangen sein, als die Magd das Zimmer verließ und mit zwei Schlüsseln an jeweils einer Kette zurückkehrte.
Beide Männer knieten nun wieder vor dem Bett, auf dem beide Frauen saßen und drüber diskutierten, welcher der beiden nun das Glück haben sollte freigelassen zu werden. Schließlich winkte die Lady einen der Beiden auf das Bett, wo er gefesselt wurde und die Lady sich auf seinem Gesicht niederließ, mit dem Rücken zu ihm. Sie schloss den Keuschheitsgürtel auf und die Magd entfernte ihn, woraufhin die Lady und die Magd sich über den nun Befreiten, sichtlich erregten Körper hermachten. Doch immer kurz bevor dem armen Mann die Erlösung winkte hörten die beiden Damen auf und gossen kaltes Wasser über den Mann. Dann begannen sie Pfauenfedern zu benutzen. Nach einiger Zeit begann der Mann zu weinen. Dann zu schreien. Nach einer Ewigkeit senkte sich die Herrin über den Hilflosen Mann, lies ihn in ihre Hand kommen und hielt ihm die Hand zum ablecken hin, während die Magd ihn erst reinigte und ihm wieder den Keuschheitsgürtel anlegte. Die beiden Sklaven wurden entlassen, wobei einer von ihnen Tränen in den Augen hatte und den anderen stützen musste.
Raphael wurde von der Magd befreit, während die Lady ihre Nachtgarderobe anlegte. Die Magd zeigte ihm ein Zimmer. Raphael setzte sich aufs Bett und blickte noch mal die Magd an, die noch immer im Zimmer stand und langsam ihren übergeworfenen Abendmantel fallen lies. Raphaels Herz setzte aus. Sie kam auf ihn zu, bis sie nur noch Zentimeter vor ihm war, dann beugte sie sich vor, bis ihre Lippen fast die seinen berührten. Dann hauchte sie: „Gute Nacht“ und zog sich mit einem Grinsen wieder an. Sie schloss die Tür und es wunderte Raphael überhaupt nicht, zu hören wie sie abgeschlossen wurde.
24. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Fabian am 15.04.04 22:53

Hallo Fallen_Soul,

eine ganz merkwürdige, fremd anmutende V-Szenerie hast Du da beschrieben. Überraschend!

Kaltes Wasser, anschließend Pfauenfeder - im Kamasutra wäre das eine eigenständige Variante.

Bitte lass zur nächsten Fortsetzung nicht wieder neun Monate vegehen - oder ist das Deine normale Brutzeit für eine weitere Folge? *gg*

Viele Grüße ............ Fabian
25. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Fallen_Soul am 19.04.04 18:43

Irgendwo in einem geheimen Keller tief unter Ingolstadt...
An der Wand hängen Wandteppiche und in alter Schrift geschriebene deutsche Schriftrollen. Hinter dem Mann am Kopfende des Tisches prangt das Große Staatssiegel der USA: eine Pyramide mit einem Auge. Überall sieht man die Spuren der Organisation um Adam Weishaupt.
Wir blicken auf eine Versammlung der wohl mächtigsten Menschen der Welt. Sie sitzen an langen Tischen und trinken bayrisches Bier.
Alle sind anwesend: Die Politik, die Religion, die Wirtschaft, die Medien, das Organisierte Verbrechen, Gesichter die jeder kannte, und die grauen Eminenzen, verbogene Marionettenspieler, einfach alle, die in unserer Welt die Fäden ziehen.
Die Versammlung hat gerade begonnen, doch es ist noch keine Ruhe eingekehrt. George Bush war noch in eine Diskussion über gewisse Details mit Osama bin Laden, während der Papst noch etwas vor sich hinbrabbelte. Der Illuminati Primi klopfte auf den Tisch: „Ruhe, meine Herren! Bill Gates lässt sich entschuldigen, sein Computer ist abgestürzt, damit sind wir also vollzählig...
Wollen wir nun zur Tagesordnung übergehen: Wer soll die Europameisterschaft gewinnen?“
Die Diskussion heizte sich auf weil der Vorschlag Österreich als unrealistisch abgetan wurde. Überhaupt ging die Sitzung schleppend voran, nach Stunden stand noch nicht mal der neue amerikanische Präsident fest, als plötzlich die Tür aufgerissen wurden und eine Horde Frauen in schwarzen Ledercatsuits und mit Maschinenpistolen und Peitschen bewaffnet zur Tür hereinrannte.
Als der gesamte Keller umstellt war, jubelten alle anwesenden (mit Ausnahme des Papstes, der nur den Kopf schüttelte). Sie hielten es für einen gut gemachten Scherz, und die so bekleideten Frauen trafen genau den Geschmack von Männern in Machtpositionen, die sich ja bekanntlich sexuell meist den Ausgleich im Gegenteil suchen.
Dann betrat die Anführerin der Frauen den Raum, eine atemberaubende Erscheinung:
Sie war groß, hatte Makellose weiße Haut, war dunkel, aber dezent geschminkt, hatte ihr langes, rabenschwarzes Haar in einer strengen Frisur hochgesteckt, und sie trug ein enganliegendes schwarzes Kleid, kniehohe Stiefel mit hohen Absätzen und lederne Opernhandschuhe.
„Meine Herren, mein Name ist Alane, und um in eurer gewohnten Sprache zu bleiben: Ich habe ein Angebot, das sie nicht ablehnen können! Dies ist jetzt unsere Welt! Aber keine Angst, ich habe noch teilweise Verwendung für Sie...“
In diesem Moment kamen mehrere Damen in den Raum, von denen jede eine Art stählerne Unterhose trug, eine pro Anwesenden...
Erst erstarb das Lachen, dann kam der Schock über die Gesichter, als alle verstanden, dass dies kein Scherz war.
Sie trat in die Mitte des Raumes, schob den Iluminati Primi zur Seite und setzte sich an dessen Platz, überschlug die Beine und blickte in die Runde. Direkt über ihrem Kopf prangte der Schriftzug der Pyramide: „Novus Ordo Seclorum“
26. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Fabian am 19.04.04 23:39

Hallo Fallen_Soul,

immer wieder neu überraschend das Ambiente und die sprachliche Anpassung daran, die Du dir in den "realen" Rahmenepisoden einfallen läßt. Bin neugierig, was als nächstes folgt. Ich lese sozusagen zwei Geschichten in einer: doppelter Genuss! Das soll dir erst mal einer nachmachen.

Viele Grüße ............... Fabian
27. Die Flucht aus den Ländern zu Slaane

geschrieben von Fallen_Soul am 11.09.04 22:54

Als er erwachte bemerkte er dass sein Bett nass war und es war eiskalt. Raphael blickte verwirrt auf und sein Blick fing sich in einem Dekolleté von den Ausmaßen des Himalya.
Dazu gehörte eine attraktive Dame in einem viktorianischen Korsett und mit einer barocken Perücke.
„Was habt ihr nur letzte Nacht mit ihm angestellt? Vier Eimer Eiswasser, und er ist immer noch durch den Wind. Ich brauche ihn doch bei Kräften...“
Die noble Dame sprach mit der Magd, die diesen morgen wieder wie die sprichwörtliche Unschuld vom Lande aussah. „Er ist jetzt wach, Lady Wilburden“ erwiderte diese.
Die Dame drehte sich zu mir, und musterte mich kalt „Mein Herr, ich werde sie in ihr Land zurückbringen, dass sie dort warnen können, falls es nicht zu spät ist. Dazu werden sie genau tun, was ich ihnen sage.“ Sie riss die Decke weg „zum Glück ist er recht abgemagert, das macht meine Aufgabe leichter.“ Raphael blickte noch verwirrter, falls dies noch möglich war. Er stand auf ein Zeichen auf und sie zeigte auf ein paar große Kisten, die die Magd öffnete. „Um durch Slaane zu reisen, müssen wir inkognito Reisen, und die einzigen, die in Slaane freien weg haben sind...Frauen!“ Die Magd hielt ein Korsett und ein Kleid hoch.
Raphael schüttelte den Kopf, würden seine Demütigungen denn niemals ein Ende haben...

Unzählige Stunden später sah er sich wieder, komplett rasiert, eingezwungen in ein Korsett, enge Strümpfe, hochhackige Stiefel und so viele verschiedene Lagen Stoff von diversen Kleidungstücken, deren Namen er teilweise nicht wusste und deren Funktion er beim ansehen nicht mal erahnen konnte. Zwischen Lady Wilburden und ihm lagen nun etwa 12b Schichten Stoff. Er war vollkommen geschminkt, eine blonde Perücke auf dem Kopf und bis ins kleinste Detail umgestylt.
Und doch erkannte man beim ersten Blick in den Spiegel was er war und dazu konnte er keinen Meter alleine gehen, obwohl er seit einer halben Stunde übte.
„Ich kann es nicht, es hat keinen Sinn“ rief er, den Tränen nahe und sank auf einer Truhe zusammen. Irgendwie rief das eine Änderung bei Lady Wilburden hervor, sie legte die Reitgerte weg (mit der sie es immer wieder schaffte, Stellen zu treffen, die nicht so viele Stoffschichten über sich hatten, und dadurch tat jeder Schlag weh) „Es wird schon werden, du bist langsam und faul, aber wir könnten es schaffen“ Sie umarmte ihn, er wusste nicht mehr was er denken sollte. „Hier trink das, das wird dir Kraft geben und deine Einstellung verbessern“ Er trank aus der Schale, die sie ihm an den Mund hielt, es war eine kalte, stinkende Flüssigkeit, mit seltsamen Bröckchen, aber die Art wie sie mit einer Hand die Schale hielt und mit der anderen seinen Hinterkopf ließ ihn klar werden, dass er es besser trank. Schon bevor er fertig war merkte er, wie ihm duselig wurde, wie ihre Stimme, die ihm in einer fremden Sprache ins Ohr flüsterte langsam hallte und wie ihn seltsame Lichtspiegelungen befremdeten, überall sah er Bewegung, sein Herz raste und es war ihm als hörte er eine seltsame, unmelodische Musik. Diese Hexe musste ihm irgend etwas eingeflößt haben. Und es wurde immer schlimmer, der Raum tanzte vor ihm, er sah die Lady an, und an ihr vorbei in sein Spiegelbild, das sich andauernd änderte und sich seinen Blicken entzog.
Er kippte mit seinem Oberkörper zurück und sah sie nun plötzlich über ihm „etwas Motivation wird nicht schaden...“ Sie begann ihn überall zu erforschen, seinen ganzen Körper zu berühren, mit dem Mund zu erfahren und zu streicheln. Dann verschwand sie zwischen seinen Beinen, arbeitete sich immer wieder entlang seiner Schenkel hoch und fuhr am Rande des Keuschheitsgürtels entlang. Er wimmerte vor Frustration, als er plötzlich ihre Berührungen unter dem Gürtel spürte, er versuchte hinzublicken, sah aber nicht an den Kleidern vorbei. „Wie hast du?“ – „Schhh...“
Er spürte jedoch eindeutig ihre Berührungen auf seinem eingeschlossenem Heiligtum. Dann bemerkte er ihren saugenden Mund, das waren Freuden, mit denen er in diesem Leben nicht mehr gerechnet hätte, es ging schneller und schneller, das Gefühl wurde immer intensiver und er raste seinem lang ersehnten Orgasmus entgegen. Er spürte gerade, wie das Kribbeln sich auf den ganzen Körper ausweitete und sich die Spannung aufbaute, um in ihm zu explodieren, als sie aufhörte und ihn liegen ließ. Er spürte, wie sich die Enge des Eisens wieder um ihn schloss. Er weinte.
„Sieh dich im Spiegel an“ Er sah sich an, doch er musste sich aufrichten, um an seiner Oberweite vorbei zu blicken. Er sah eine junge Frau, die ihm aus dem Spiegel entgegensah. Ein makelloser Körper, plötzlich ausgefülltes Mieder, lange, schlanke Beine, hohe Wangenknochen und ein hübsches Gesicht, alles war perfekt. Er war in eine Frau verwandelt worden. „Wie ist das...“ sogar seine Stimme hatte sich verändert. „Frag nicht! Es wird nicht lange halten, ich habe männliche Kleidung in dein Gepäck packen lassen. Wir werden dich neu schminken müssen, und dann wird es Zeit.“

Kurze Zeit später sah er dieses verfluchte Land an sich vorbeiziehen. Er saß in der Kanzel einer luxuriösen Kutsche, eine der wenigen, die zur Kriegszeit von den seltenen Pferden gezogen wurden und nicht von Männern. Sein Blick fiel auf so viele Sachen, die er liebend gerne nicht gesehen hätte:
Reihenweise hängende Käfige in der Stadt, lauter Frauen, die einkauften oder sich unterhielten mit lauter lasttragenden Männern im Schlepptau, eine Musikantin an einer Drehorgel, vor der ein Mann nackt tanzte, Drei Männer, die einen Pflug zogen, ein Käfigwagen, der Gefangene aus dem Krieg brachte, ein Sklavenmarkt am Marktplatz und so viele Dinge, die jeder Beschreibung spotteten.
Er war verwirrt, er war zermartert er war müde... und er war froh heimzukehren.
28. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Gast surfi am 14.09.04 00:28

Eine verflucht fremdartige Geschichte aus einem "verfluchte(n) Land". Aber saugut!

surfi
29. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Herrin_nadine am 21.09.04 13:18

eine fantastische geschichte
aber laß uns mit der nächsten fortsetzung uns nicht so lange warten
super


30. Welt am Abgrund

geschrieben von Fallen_Soul am 26.09.04 22:31

Aufgewacht.
Wo war er? Diese Träume waren wirklich verwirrend. Seine Arbeitsunterlagen verrieten Raphael in welcher Welt er sich befand... nämlich in der Realität... höchstwahrscheinlich. Oder dem, was daraus geworden ist.
Mit dem vollständigen erwachen kam auch der Schock. Die Präsentation! Die neue Chefin! Er suchte seine Unterlagen zusammen, nichts war fertig! Aber er hatte ja noch Zeit, oder?
Ein Blick zur Uhr brachte seinen Blutdruck gefährlich nah an die Herzinfarkt-Marke. Viel zu spät! „Ich hasse es, aufzuwachen!“ sagte sich Raphael, auch wenn er seinen Kopf wieder über seine bizarren Träume schütteln musste.
Für eine dusche war keine Zeit mehr, er zog sich schnell um, wobei ihm seine morgendliche Steifheit schwer im Weg herumging, aber ihm fehlte die Zeit sich darum zu kümmern. Wieder ein Beispiel für den Sexkiller Berufsstress. Er rannte zur Tür heraus und zog sich im Fahrstuhl fertig an.
In der Tiefgarage war er gerade bei seinem SLK angekommen, als ihn etwas innehalten lies, im Auto neben ihm, einem Ford Fiesta von der Studentinnen-WG hing ein Anhänger am Rückspiegel, der genau so aussah wie ein Keuschheitsgürtel. „Die Mädels sind gerade mal 20...“ dachte Raphael. Er schreckte auf, weil er merkte, wie jemand hinter ihm in die Garage kam, er ging zu seinem Auto als sei nichts gewesen. Die klickenden Schritte von High-Heels überholten ihn, doch als die Dame an ihm vorbeiging, brauchte er länger um sie zu erkennen. Fr. Müller-Hagenscheidt, normalerweise ein graues Hausfräulein mit Esoterik-Öko-Touch, stöckelte in Stilettos und kurzem Ledermini an ihm vorbei, so kurz, dass man sogar die Ansätze der schwarzen halterlosen Strümpfe sah. Raphaels Blick glitt hoch und blieb an ihrem Dekolleté hängen, an dem eine Halskette mit einem Schlüssel hing. Erst jetzt bemerkte er, dass sie stehen geblieben war. „Guten Morgen!“ sagte sie grinsend, er stammelte zurück „G..Guten Morgen ... äh ... Frau Müller-Hagenscheidt“. Lächelnd ging sie weiter. Ihrem letzten Blick folgend bemerke Raphael die Beule in seiner Hose. Na prima. Manchmal verstand er die Welt nicht mehr. Schleunigst sprang er ins Auto, drehte die Musik auf und fuhr ab.
Natürlich war überall Stau, nirgends ein Durchkommen, und wo doch, da waren Lastwagen und verspätete Sonntagsfahrer und verfrühte Hausfrauen am rangieren.
Die erste, wichtigste Präsentation, der erste Eindruck vor einer neuen Chefin, von der wahrscheinlich sein Job abhing, und er kam zu spät...
Er durfte nicht zu spät kommen...
Er durfte einfach nicht zu spät kommen...
31. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Herrin_nadine am 27.09.04 13:12

gut so
freue mich auf die nächste fortsetzung von dir


32. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Gast surfi am 29.09.04 01:08

Hallo Fallen-Soul,

diese zwei Ebenen - da hast du dir ja ganz schön Trouble an den Hals geholt! In den Ländern zu Slaane fühl ich mich heimisch, weiß quasi, wie s läuft, aber in der Realität muss ich meist immer doppelt lesen, weil s so abseits der Klischees klingt: Frau Müller-Hagenscheidt in High-Heels. Köstlich!

Nimm dir Zeit und schreibe weiter
Du hast deine Fan-Gemeinde

surfi
33. Die Heimkehr

geschrieben von Fallen_Soul am 09.11.04 17:30

Er war zu spät.

Es war alles zu spät.

Regen fiel auf die Kutsche, als sie durch die nebligen, schlammigen Straßen ratterte. Raphael trug ein derbes Hemd und die passenden Hosen und Arbeitsstiefel. Sein Körper war wieder in seiner ursprünglichen Form. Dazu trug er die Ketten an den Händen und Füßen, die wohl jeden Mann seiner Heimat für den Rest ihres Lebens begleiten werden. Wenn sie auch unnütz waren, wohin sollte er schon fliehen?
Ihm gegenüber saßen zwei Damen, Bedienstete von Slaane, die jetzt dieses Land, seine Heimat ebenfalls wie seine Genitalien in ihrer eisernen Faust hielten.
Es gab kein Entkommen, seine Kutscherin hatte an einem verlassenen Bauernhof in seiner Heimat gehalten, an dem er sich umziehen sollte als der Zauber oder was auch immer es war nachließ. Sie hatte ihm beim ausziehen der Kleider geholfen und ihm die neue Kleidung bereitgelegt.
Raphael war nicht einmal überrascht gewesen, als er von den beiden Damen abgeholt und gefesselt wurde. seine Heimat war gefallen, und er verraten.
Erst hatte er versucht zu kämpfen, sich zu wehren. Mit dem Erfolg, dass er einen Teil seiner Reise zur Hauptstadt eingespannt zwischen den Pferden unter der Peitsche der Kutscherin verbracht hatte.
Irgendwann resignierte er, ließ die demütigende Prozedur der Unterwerfung über sich ergehen und küsste jeder der Damen die Stiefel.
Nun sollte er zur Herzogin gebracht werden, die nun über seine Heimat herrschte.
Durch den Nebel und Regen sah er eine Reihe aneinander geketteter Sklaven, die von berittenen Damen am Straßenrand entlang getrieben wurden wie Tiere.
Er seufzte resigniert und schlug die Augen nieder, um das Elend seinesgleichen nicht sehen zu müssen.
34. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Herrin_nadine am 09.11.04 19:58

Hurra Hurra Hurra
wir dürfen nach langer zeit wieder eine fortsetzung dieser fantastischen geschichte geniessen
jetzt werden die männer versklavt, bin gespannt ob die herrinnen sie auch so gut pflegen, wie die herren ihre sklavinnen gepflegt haben

35. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Fabian am 09.11.04 23:16

Hallo Fallen_Soul,

wie immer sehr schön geschrieben!

Der Rhythmus seiner Knechtschaft und der seines Landes gehen im Gleichschritt. Die Bilder der Sklaven am Straßenrand spiegeln seine persönliche Unterwerfung wider.

Einziger Wermutstropfen: Du lässt dir stets sehr viel Zeit, so dass oft der persönliche, emotionale Kontakt zur Story abreißt und wieder neu aufgebaut werden muss. Aber schön ist es, dass Du dann doch weiterschreibst.

Viele Grüße ....................... Fabian
36. Der Vorhof der Hölle

geschrieben von Fallen_Soul am 30.11.04 22:01

Er schlug die Augen auf und warf den Kopf zurück, kämpfte gegen seine Müdigkeit an. Diese dauernden Tagträume verwirrten ihn. Was war nur mit ihm los? er konnte nicht sagen, wann er zum letzten mal gut geschlafen hatte. Ja nicht einmal welcher Wochentag war. Er war einfach nur durch den Wind.
Fluchend stieg Raphael aus dem Wagen aus. Sein erstes Meeting mit dem neuen Management und er kam zu spät.
Als er über die Plaza vor dem Hochhaus ging fiel es ihm erst auf. Da war niemand. Die ganze Plaza war leer. Die Straße. Verdammt, die ganze Stadt. Er sah keinen einzigen Menschen. Das einzige was er hören konnte war der eisige, pfeifende Wind.
Auch das ganze Hochhaus war dunkel. Dann sah er ein einziges Licht, im Penthouse Büro.
„Irgendetwas stimmt einfach nicht in dieser Welt“ dachte sich Raphael als er durch den Haupteingang in das Foyer eintrat.
Es wunderte ihn schon gar nicht mehr, dass niemand hier war. Was auch immer es war, was hier los war, er würde es bald erfahren, da war er sich sicher.
Er ging an dem leeren Tresen vorbei in Richtung Fahrstühle, als einer der Fahrstühle sich öffnete, als hätte er auf ihn gewartet.
Mit einem tiefen aufatmen trat er ein, drückte den Knopf für das Chefbüro im Penthouse.
Die beiden Türen schlossen sich vor ihm.
37. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Gast surfi am 30.11.04 22:48

Welche Gegenwelten baust du da auf, wolkenkratzergroß? Ich habe immer, wenn Du, geizig wie Du bist, maaaaal wieder ein kurzes Stück schreibst, den Faden irgendwie verloren. Aber schöööön schreibst du, ehrlich!

surfi
38. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Herrin_nadine am 01.12.04 00:00

deine fortsetzungen sind minifortsetzungen, aber gut beschrieben
bin gespannt was du als nächtstes uns präsentierst

was erwartet ihn im chefbüro

39. Das neue Leben

geschrieben von Fallen_Soul am 12.12.04 19:23

Die riesigen Palasttüren schwangen vor ihm auf.
Gezogen an zwei Ketten von seinem Halsband stolperte hinein. Fein gekleidete Herrschaften, die meisten weiblich, bevölkerten den Saal. Alle Blicke richteten sich auf ihn, während er durch den Saal getrieben wurde. Stöhnend und unter der seelischen Erschöpfung und keuchend von den körperlichen Qualen kroch er vorwärts, immer angetrieben von den Peitschenhieben der Palastdienerinnen.
Mehrere male blieb Rapahel liegen bis er durch einen Stiefeltritt wieder zum weiterkriechen gezwungen.
Endlich kam er vor dem Thron an, wo sein Halsband an den Ketten jäh nach oben gezogen wurde um ihn zum Knien zu zwingen.
Langsam kehrte Stille in den Saal ein, und als plötzlich eine Orgel und eine Trommel eine seltsam eintönige Musik zu spielen anfangen, die aber tief unter die Haut ging. Eine Art martialischer Marsch gepaart mit einer düsteren, romantischen Melodie. Irgendwo fingen die Anwesenden an, einen Sprechgesang in einer fremden Sprache anzustimmen, und zahlreiche Kehlen fielen ein, bis sich der Gesang in ein frenetisches Rufen gesteigert hatte.
Dann bemerkte Raphael aus dem Augenwinkel, wie sich die Menge teilte. Wer auch immer diesen Thron innehält kam auf ihn zu.
Hinter ihm hörte er jetzt auch die Schritte, er hörte das klicken der Absätze durch die Menge. Er stand nahe der Ohnmacht, doch er spürte sehr genau, wie ihm eine zarte Hand sanft über den Kopf strich, und ihm mit bestimmten Druck den Kopf nach unten neigte. Die Schritte gingen an ihm vorbei, und als sie den Thron erreichten verstummte die Menge auf einen Schlag. Nun konnte Raphael sogar hören wie der Stoff des Kleides knisterte, als sich die neue Herrscherin seines Landes auf ihrem Thron niederließ. Durch einen Zug der Kette wurde er angewiesen den Kopf zu heben.
Es dauerte, bis er genug Kraft fand, die Augen zu öffnen.
Sie saß da, die Beine überschlagen, leicht zu ihm nach vorne geneigt, mit einem schelmischen Grinsen. Raphael brachte es nicht über sich, ihr in die Augen zu blicken.
Sie! So lange hatte er in den dunklen Verließen auf sie gewartet, sie war seine Einzige Hoffnung gewesen. Die einzige Zuflucht zu der er hätte gehen können. Doch sie hatte ihn verraten und getäuscht.
Wenn er einer Frau auf dieser Welt bedingungslos gehören wollte, so war es schon immer sie gewesen.
Magdalena, sie die ihm zur Frau versprochen war, hatte sich nun zu seiner Herrscherin aufgeschwungen.
Nun kniete er vor ihr, als wollte er um ihre Hand anhalten, doch seine Hände waren hinter ihm gefesselt.
Eine Dienerin nahm die Kette von dem Halsband, zog Raphael neben den Thron und befestigte sie an einem Ring, der neben dem Thron befestigt war.
Raphael spürte wieder Magdalenas Hand auf seinem Kopf, wie bei einem Tier.
Raphael blickte auf zu der Frau, für die er den Rest seines Lebens als Zierdeobjekt verbringen würde.
Sie lächelte ihm zu.
40. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Herrin_nadine am 12.12.04 19:48

wie wird die neue herrscherin ihr land regieren

muß er immer neben ihrem thron angekettet knieen

war wird er jetzt alles durchmachen




41. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Gast surfi am 13.12.04 19:56

Hallo Fallen_Soul,

wieder einmal kann ich Dir bescheinigen, dass Du eine intensive Atmosphäre der völligen Unterwerfung herbeizaubern kannst, verstärkt durch Musik und Sprechgesang. Das ist sehr schön inszeniert und auch wichtig in "stummen" Geschichten (Filme haben es da soooo viiiel leichter *seufz*).


Liebe Grüße

surfi

(Diese Nachricht wurde am 13.12.04 um 19:56 von surfi geändert.)
42. Rückkehr der Realität

geschrieben von Fallen_Soul am 23.07.05 23:42

Die Frau saß auf dem Thron und blickte ihn mit einem verführerisch wissendem Lächeln an. Ihre unendlich langen Beine waren aufreizend überschlagen, ein Mann konnte nicht anders als seinen Blick genüsslich über ihre hochhackigen Sandalen die bis zum Knie hochgebunden waren, entlang an ihren perfekten, strammen Oberschenkeln gleiten lassen, bis ihr kurzer Rock einem den Anblick aller Träume verwehrte. Es war die Frau aus seinen Träumen. Es war Magdalena.
Ihre Hand ruht spielerisch auf dem Kopf des glücklichen Geschöpfes, das neben ihr an ihren Thron gekettet kniet. Ohne jeden Zweifel erkannte Raphael sich selbst. Es war die Szene aus seinem Traum.
Er bekam Kopfweh, als er sich versuchte zu erklären, wie dieses Bild nun in das Büro seiner neuen Chefin kam, in dem er wartete. Es war ein perfektes Ölgemälde, die Figuren wirkten absolut lebhaft und realistisch.
Raphael konnte nicht anders als darauf zu starren, und es lag nicht nur an der Atemberaubenden Schönheit der dargstellten Frau. Er saß da und betrachtete sich selbst auf einem Bild einer Szene aus seinen erotischen Träumen, und das auch noch im Büro seiner neuen Vorgesetzten. Das konnte einen schon sehr verwirren.
Leise hörte er das klicken von hohen Absätzen im Gang auf die Bürotür zukommen, als er die Tür leise aufgehen hörte saß er mit einem Klos im Hals wie gelähmt da und konnte sich nicht einmal umdrehen.
Die Schritte kamen auf ihn zu und als die Frau an ihm vorbeiging konnte er einen Hauch ihres Parfüms riechen, was sein ohnehin rasendes Herz zu Saltos trieb. Im vorbeigehen strich sie mit einer Hand von seinem Hinterkopf über seine Schulter. Ein Schauer jagte seinen Nacken über den Rücken herunter und explodierte in seinen Lenden.
Spätestens jetzt war er nur noch ein Haufen zuckender Geilheit.
Seine niedergeschlagenen Augen erfassten sie im Vorbeigehen, langsam haftete sein Blick an den hohen schwarzen Anklepumps. Sein Blick strich genussvoll an der Naht der schwarzen Strümpfe ihre perfekten Beine hoch, bis ein eng sitzender schwarzer Minirock seinen lüsternen Blick aussperrte, aber doch zuviel von der darunterliegenden traumhaften Figur verriet, um die Aufregung absinken zu lassen. Sein Blick glitt ihren Rücken hoch, an der in einen weißen engen Pullover gepackten schlanken Taille vorbei bis hoch zu ihren glatten braunen Haaren. Mit einem eleganten Hüftschwung ging sie zu dem wuchtigen schwarzen Chefsessel, ließ sich elegant hineinsinken und schlug endlos langsam ihre Beine übereinander.
Raphael war von diesem erotischen Moment noch so benebelt, dass es ihn nicht mal mehr wunderte, wer ihm gegenübersaß.
„Das ganze muss dich ja sehr durcheinander bringen, mein Armer“ begann sie „Aber nimm es einfach hin. Das denken liegt euch Männern nun mal sowieso nicht so. Ich werde mich um alles kümmern, entspann dich einfach.“
Entspannen war aber nicht möglich für Raphael, er verstand einfach nicht wie sie jetzt vor ihm sitzen konnte. In haargenau der gleichen Pose wie auf dem Bild saß Magdalena ihm gegenüber.
„Hast du dir nicht öfter gewünscht, dass deine Phantasien Wahrheit werden? Manchmal ist es so, Raphael, manchmal gibt es einen Weg zwischen Traum und Realität. Genauso wie viele Dinge aus der Realität ihren Weg in deinen Traum finden, so haben wir durch dich einen Weg aus deinen Träumen in die reale Welt gefunden.“
Raphael fand keinen halt mehr, seine Verwirrung übermannte ihn vollkommen. Er glaubte es einfach nicht, es konnte einfach nicht wahr sein. Er holte Luft und legte die Stirn in Falten, aber konnte nicht in Worte fassen, was er dachte. Kopfschüttelnd murmelte er: „das kann doch alles nicht wahr sein…“
Magdalena setzte ein höhnisches Lächeln auf, beugte sich vor und zog eine Augenbraue hoch: „Ach nicht? Dann frag dich mal, wie sonst das hier sein kann…“ sie griff in ihr Dekolleté und zog eine schmale Halskette heraus. An dieser Kette hing ein Schlüssel. Schmunzelnd schwang sie ihn vor seinen Augen hin- und her.
Die Augen aufgerissen vor Erstaunen lehnte sich Raphael zurück. Ihm blieb die Luft weg als hätte ihn ein Schlag getroffen. Unmöglich. Sein Blick ging herunter auf seinen Schoss. Das konnte nicht sein. Er spürte den stahlharten Griff des eindeutigen Beweises, der keine Zweifel und kein Entkommen mehr zuließ. Niedergeschlagen richtete sein Blick sich wieder auf die unbestrittene Herrscherin seiner Welt.
„Jetzt da du endlich verstehst, sieh es einfach ein und nimm die Position ein, in die du gehörst!“ Als Magdalena das sagte schlug sie die Beine in die andere Richtung übereinander und hob bewegte ihren Fuß etwas.
Raphael verstand. Mit einem Seufzen stand er vom Stuhl auf und ließ sich langsam in die Knie sinken um seiner Herrin die Füße zu küssen.

ENDE
43. Re: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Fabian am 25.07.05 01:45

Hallo Fallen_Soul,

ein sehr schöner, absolut erotisierender Schluss für Subbies. Und das nach zweieinhalb Jahren! Du hast mich mit Deinen raren Fortsetzungen auf eine lange Folter gespannt, aber jedesmal hatte sich das Warten gelohnt. Jede Fortsetzung war ein kleines, in sich abgeschlossenes Kunstwerk! Ich würde gerne eine neue Geschichte mit Deinem eigenwilligen, ganz außerordentlich individuellen Stil lesen wollen. Aber lass Dir ruhig Zeit, bis Dich die Muse wieder küsst.

Liebe Grüße .............. Fabian
44. Epilog

geschrieben von Fallen_Soul am 17.09.05 19:10

Epilog

Magdalena schloss die Akte, die vor ihr auf dem Schreibtisch lag. Die Welt zu beherrschen war eben doch ein sehr anstrengender Beruf. Nach einem Blick auf die Uhr drückte sie einen Knopf auf dem Schreibtisch vor ihr.
Es waren sicher weniger als ein paar Sekunden bis Raphael die Tür öffnete und hereinkam um zu fragen, was er für sie tun kann. Die Elektroschockeinheit an seinem KG brachte wirklich Wirkung.
„Geh schon mal, bereite as Schlafzimmer vor und mach dich Bettfertig. Auf meinem Bett!“ mit einem überraschten Lächeln und einem höflichen Knicks verabschiedete sich Raphael. Er hätte wohl nicht damit gerechnet, dass er sich so bald schon wieder nackt auf Magdalenas Bett fesseln durfte, anstatt wie üblich in seinem Käfig zu ihren Füßen zu schlafen. Wobei ihn selbst dafür die meisten beneideten. Vielleicht würde Magdalena ihn ja auch mal wieder freilassen. Sie überlegte kurz, ob er zur Zeit wohl zu sehr verwöhnt wird, aber kam zu dem Schluss, dass es sicher bald wieder anders sein könnte.
Lächelnd sah sie nach, wie er auf seinen hohen Pumps davonstöckelte, er wurde immer besser damit, auch das Dienstmädchenkostum saß langsam und er hatte lange keine Laufmaschen mehr gehabt, vielleicht auch weil das wirklich hart bestraft wurde.
Magdalena kamen immer wieder die Worte ihrer psychologischen Beraterin in den Kopf, dass es ganz normal sei, dass sie, die jeden Mann der Welt haben konnte nun mal das weibliche anziehend fand. Sie genoss diese Stunden mit ihrer Psychologin auf der Ledercouch, denn die wusste wirklich was sie tun musste um Magdalena entspannen zu lassen.
Magdalena zündete sich eine Zigarette an und ging auf die Dachterrasse ihres Penthouse-Wohnbüros. Der Wind ließ sie frösteln, doch sie genoss den Ausblick auf die Promenade.
Sie sah wie die Festwägen für die morgige Festparade bespannt wurden, wie viele Männer in die Zuggeschirre des Wagens gefesselt wurden, Mädchen die letzten Blumengedecke anbrachten und die zahlreichen Pranger rund um den Festplatz mit wahllosen Passanten befüllt wurden. Diese versprachen zwar eine wunderbare Aussicht, aber bei den Gelagen, die diese Feste mit sich brachten mussten diese Männer zum Teil recht derbe Späße der angetrunkenen Frauen über sich ergehen lassen.
Der Wind wurde kälter, also wandte sich Magdalena dazu wieder in die Wohnung zu gehen, um sich an Raphael zu erfreuen, aber da sie erblickt wurde und Jubelrufe zu ihr emporklangen wandte sie sich noch mal um und warf noch einen Blick auf die nächtliche Welt … ihre Welt.
45. RE: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Herrin_nadine am 17.09.05 19:50

ihre welt. wie wird sie diese welt regieren ?


46. RE: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Fabian am 19.09.05 22:36

Eine abschließende schöne Phantasie, der Blick von oben und dann nach vorne. Die stimmungsvolle Einrahmung durch ein paar Bemerkungen zum Wetter, wie bei Simenon!

Ich hoffe, Du lässt Dir neue Schilderungen einfallen mit einem neuen Thema.
47. RE: Die Länder zu Slaane

geschrieben von Peter33dev am 02.09.06 16:46

Ich bin begeistert, wie viel tolle Literatur hier im Forum zu finden ist. So viel toller Lesestoff...
Schöne multi-dimensionale Operation Mind-Fuck Story. Ich habe jedes Wort genossen. Als ich das Wort --Ende-- gelesen haben, krümmte ich mich am Boden und wimmerte..."Bitte noch ein paar Worte dieses genialischen Autors...."... Wie dankbar war ich als ich den Epilog fand...


Impressum
© all rights reserved, 2024