Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von eedoo am 27.08.07 12:47
letzter Beitrag von Gummimike am 17.01.08 02:35

1. Das Forum - anderes Ende (Windeln, Adult Baby)

geschrieben von eedoo am 27.08.07 12:47

An dieser Stelle möchte ich zunächst einmal Babydoll für die hervorragende Geschichte "Das Forum" danken. Als sich Klaus zwischendurch seiner Lisa gegenüber sehr unsanft benommen hat, habe ich die Geschichte für mich in eine andere Richtung weitergeschrieben und zu einem anderen Ende geführt.

Babydoll hat mir die Erlaubnis gegeben, dieses alternative Ende hier zu veröffentlichen. Die Geschichte geht in einem etwas langsameren Tempo weiter -- ich hoffe, sie gefällt euch.

Zunächst einmal zur Erinnerung die Stelle, an die mein Ende anschließt. Klaus und Lisa sind in Holland, und er hat sie vor den Augen der anderen Männer gezüchtigt und erniedrigt. Schließlich gehen alle in ein Gasthaus:

Zitat
„So, meine Lieben. Jetzt habt ihr Lisa kennen gelernt und ich hoffe, daß wir uns alle prächtig verstehen werden! Und nun...“ Er lächelte.“ ... nun habe ich einen Bärenhunger. Gehen wir in unser Lieblingslokal!“
Das Stühlerücken und allgemeines Gemurmel bekundeten, dass die Gäste ebenfalls hungrig waren. Lisa stand auf allen Vieren, mitten im Raum und wusste nicht, wie ihr geschah.
Klaus hob sie in einen Sitz, auf dem sie unverzüglich festgeschnallt wurde. Irritiert blickte sie um sich: sie saß in einem Buggy! Ihr Mann blickte sie liebevoll an und meinte:\" Ja... Du guckst überrascht: Dein Herr denkt eben an alles!\" Er steckte ihr einen Schnuller in den Mund und verschloss ihn am Hinterkopf. Dann schob er seine Frau aus dem Haus.

Die ganze Horde, ging nun zusammen eine Straße hinunter. Fast alle waren schwarz gekleidet – außer Lisa. Die saß in ihrem hellen Kleidchen im Buggy und ließ sich von ihrem Mann schieben.
Ingrid ging neben ihr her und sprach auf sei ein. „Lisa, Du wirst sehen, dass alles gut wird. Du machst das sehr gut!“
Lisa hätte zu gerne etwas zu den „aufbauenden“ Worten von Ingrid gesagt! Doch der Schnuller verwehrte ihr eine deutliche Aussprache. So ließ sie sich einfach von ihren Gedanken treiben.

Als sie an einem Gasthaus ankamen, hoben vier der Truppe, Lisas Buggy wortlos an, so dass Klaus seine Frau in den Wirtsraum schieben konnte. Die wenigen Leute, die im Wirtshaus waren, nahmen die Truppe gelassen zu Kenntnis. Sie grüßten den einen oder anderen und warfen auch mal einen neugierigen Blick zu Lisa hinüber. Die gehören alle zusammen! Dachte Lisa sich, während Klaus sie neben einem Tisch abstellte. Da sie mit dem Rücken zur Theke stand, konnte sie nicht sehen, was hinter ihr vorging.


Einer der Männer war nicht zur Theke gegangen, sondern war etwas abseits stehen geblieben. Er war groß, hatte sehr dunkle Haare und blaue Augen und war deutlich eleganter gekleidet als die anderen Männer. Sein schwarzer Anzug sah teurer aus als alle Klamotten von Klaus zusammen. Auch schien er sich nichts aus dem Gelage an der Bar zu machen. Der Mann sah sie freundlich lächelnd an. Seinen Blicken zufolgen schien sie ihm zu gefallen. Lisa kam sich in ihrer Aufmachung sehr dumm vor und errötete. Was wollte der Mann von ihr? Er sah sie noch eine Zeit lang an. Lisa war das sehr peinlich und sie versuchte, seinen Blicken auszuweichen, doch irgendetwas in seinen Augen hielt sie fest, und so konnte sie nicht anders als seinen Blick zu erwidern.

Klaus schien es überhaupt nicht aufzufallen, wie sie und der Mann Blicke austauschten, denn er war zu sehr mit seinen Kumpels an der Theke beschäftigt. Plötzlich kam der Mann auf sie zu. Er griff in seine Jackentasche und nahm etwas heraus. Erst als er es vor den Mund hielt, bemerkte Lisa, dass es ein rosa Babyschnuller war. Er nahm ihr den Schuller ab, den ihr Klaus gegeben und mit einem Band fixiert hatte und steckte ihr stattdessen seinen Scnuller in den Mund. Sie ertappte sich dabei, dass sie ihn ohne Widerrede aufnahm. Er schmeckte leicht nach Erdbeeren, und zu ihrer eigenen Überraschung begann sie kräftig daran zu saugen. Der Mann musste den Schnuller nicht einmal fixieren. Er lächelte, und Lisa lächelte zurück. Seine Augen strahlten eine unglaubliche Ruhe aus, nicht die Anfälle von hysterischem Zorn, den sie in den Augen von Klaus gesehen hatte, als er sie noch wenige Stunden zuvor geschlagen und erniedrigt hatte.

Der Mann ging an ihr vorbei. Aus den Augenwinkeln konnte sie gerade noch sehen, dass er auf Alfred und Ingrid zuging, die ihn respektvoll begrüßten.

In diesem Augenblick reichte ihr Klaus ein Babyfläschchen mit Milch. "Halte das mit beiden Händen und trink," sagte er knapp. Da fiel ihm auf, dass der Schnuller, den er ihr gegeben hatte, fort war und sie stattdessen einen Babyschnuller im Mund hatte, den er noch nie gesehen hatte. Und nicht nur das, sie schien auch noch freiwillig daran zu saugen.

"Woher hast du den Schnuller?" fragte er, teils verwirrt, teils zornig. Wollte ihm hier jemand seine Babyfrau abspenstig machen?

"Bom bem Mam bort," sagte Lisa, immer noch mit dem Schnuller des Fremden im Mund, und deutete zu dem Unbekannten, der sich gerade sehr eingehend mit Alfred und Ingrid unterhielt.

Klaus sah zu dem Mann hin und wirkte dabei sehr unbehaglich, sagt aber nichts weiter außer "Trink jetzt dein Fläschchen." Den restlichen Abend wechselte er kein Wort mehr mit ihr, und blieb auch weiter wortlos, als er ihren Buggy in ihr Ferienhaus zurückschob, sie für die Nacht zurechtmachte und im Gitterbett fixierte. Nicht einmal ein "Gute Nacht" kam ihm über die Lippen. Lisa war entsetzt darüber, wie sehr sich Klaus verändert hatte, seitdem sie in dem Feriendorf angekommen waren. Das war nicht ihr Klaus, nicht der Mann, der sie liebte und den sie liebte. Er machte ihr mehr und mehr Angst. Was war nur los mit ihm?

Sie schlief sehr unruhig. Ihre Träume waren voller Gesichter, die sie nicht kannte, und die ihr Fragen stellten, deren Antworten sie nicht wusste. Es waren die Menschen aus ihrer Vergangenheit, die wieder in ihr Gedächtnis zurückdrängten, aber dort noch nicht ankamen. Köpfe ohne Gesichter umringten sie, und sie lag festgeschnallt in einem Gitterbett mit grotesk gespreizten Beinen. Die Gesichtslosen bedrängten sie mit ihren Fragen, und sie brachte kein Wort heraus. Sie spürte, wie sie vor Angst ihre Windeln durchnässte und füllte. Sie erwachte keuchend aus diesem Alptraum und stieß beinahe einen spitzen Schrei aus, als sie bemerkte, dass tatsächlich jemand an ihrem Gitterbett stand. Diese Person hatte allerdings ein Gesicht. Zu ihrer Verwunderung stellte sie jedoch fest, dass es nicht Klaus war, wie sie zuerst gedacht hatte. Es war der Mann, der sie im Gasthaus betrachtet und ihr den Schnuller gegeben hatte. Sie wollte gerade Luft holen, um Klaus zu rufen, da legte er einen Finger auf die Lippen und sagte sanft "Psssss".

"Wer sind Sie? Was machen Sie hier?" fragte Lisa ihn, deutlich leiser, als sie es gewollt hatte.

"Ich bin Paul," sagte er und kam näher. Er setzte sich neben ihrem Gitterbett auf den Boden, sodass sein Gesicht fast auf der selben Höhe wie ihres war, nur durch die Gitterstäbe des Bettchens getrennt. "Es freut mich, endlich mit dir sprechen zu können, Lisa."
2. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Hilfefunktion am 27.08.07 15:03

Hm, es klingt toll. Schreib mal weiter, das gefällt mir.
3. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von danijelle am 27.08.07 15:39

...... wenn es sich da nicht mal um ein und dieselbe Person handelt (Babydoll=eedoo) aber egal, ist nach wie vor gut geschrieben.

Gruss
Daniela
4. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von eedoo am 27.08.07 16:07

Zitat

...... wenn es sich da nicht mal um ein und dieselbe Person handelt (Babydoll=eedoo) aber egal, ist nach wie vor gut geschrieben.

Gruss
Daniela


Ich habe zwar hier bisher noch nichts gepostet, lese aber schon länger mit, und kann dir versichern, dass ich nicht Babydoll bin. Aber vermutlich wird das aufgrund unterschiedlicher inhaltlicher Interessen und auch stilistisch im Laufe der Geschichte ohnehin noch klar.
5. Das Forum - anderes Ende (2)

geschrieben von eedoo am 27.08.07 16:14

Der Klang seiner Stimme war unglaublich sanft, ein starker Gegensatz zu dem, was sie von Klaus den ganzen Tag über gehört hatte. Er schien einen leichten ausländischen Akzent zu haben, aber Lisa konnte ihn nicht zuordnen. So wie er zuvor seinen Namen ausgesprochen hatte, hätte er Engländer sein können, oder Holländer.

"Lisa," sagte Paul, "ich möchte, dass du mir alles über dein Leben mit Klaus erzählst. Wie du ihn kennengelernt hast, wie euer Zusammenleben aussieht, alles, an das du dich erinnern kannst."

"Ich denke nicht, dass Sie unser Privatleben etwas angeht," sagte Lisa nur.

"Doch, Lisa, doch," sagte Paul. "Wie du dir wahrscheinlich schon gedacht hast, sind wir so eine Art Klub. Man könnte auch sagen, ein Geheimbund, aber das klingt so dramatisch." Er lächelte.

Lisa mochte seine Art von Humor. Sie lächelte zurück.

"Nun, wir haben sehr strenge Regeln, Lisa," sagte Paul. "Das, was wir tun, kann schnell gefährlich werden, wenn sich jemand nicht an die Regeln hält. Daher gibt es einige Personen, darunter auch ich, die sicherstellen, dass sich alle an die Regeln halten. Wir haben leider Grund zur Annahme, dass Klaus in der Beziehung mit dir die Regeln verletzt. Ich versuche nur herauszufinden, ob das so ist oder nicht."

Lisa wusste nicht genau, warum, aber sie vertraute Paul. Er sprach zwar mit ihr auch wie mit einem Kind, so wie Klaus das tat, aber der Unterschied war, dass sie sich von Klaus immerzu erniedrigt fühlte, während Paul sie zu respektieren schien.

"Ich habe schon einige Personen befragt, Lisa," sagte Paul, "aber das Wesentlichste dabei ist, wie du die Sache siehst, und darum möchte ich, dass du mir alles erzählst, an das du dich erinnern kannst."

Also erzählte sie ihm alles, woran sie sich erinnerte, was aufgrund ihrer Amnesie nicht sehr viel war. Wie sie aufgewacht war und sich an nichts erinnern konnte. Wie sehr Klaus sie umsorgte und sich um diverse bürokratische Formalitäten gekümmert hatte. Wie eine Frau namens Anja Baron aufgetaucht war, ihr einige unzusammenhängende Dinge aus ihrer Vergangenheit erzählt hatte, und dann wieder verschwunden war. Wie sie schließlich hierher nach Holland gekommen waren. Dass sie Klaus sehr mochte, dass sie aber seine Versuche, sie von der Außenwelt zu isolieren, verwirrten. Dass sie sein Verhalten hier in dem Feriendorf sehr verunsicherte. Dass sie mehr und mehr Zweifel hatte, wie "normal" die Art und Weise war, wie sie von Klaus behandelt wurde. Paul hörte aufmerksam zu, nickte ab und zu und machte sich Notizen.

Sie war mit ihrer Erzählung gerade fertig geworden, als sich die Tür öffnete und Klaus hereintrat.

"Was zum Teufel--" begann er.

Paul stand auf. "Hallo Klaus," sagte er.

"Was m--" begann Klaus, doch er korrigierte sich: "Was machen Sie hier?"

Lisa bemerkte mit Verwunderung, dass Klaus Paul siezte. Paul schien eine wichtige Person in diesem "Geheimbund" zu sein.

"Klaus," sagte Paul, ohne genauer auf die Frage einzugehen, "du wirst deine Sachen packen und noch heute abreisen. Wir haben noch nicht entschieden, ob du je wieder hierherkommen darfst."

"Was--- wie---" keuchte Klaus fast hysterisch.

"Wir haben Regeln, Klaus. Regeln. Und jeder von uns muss sich an diese Regeln halten. Und die wichtigste Regel von allen ist, das eine Sklavin sich freiwillig versklaven lassen muss."

Lisa wunderte sich, was Paul mit "Sklavin" meinte. Sprachen sie etwa über sie?

"Aber sie hat--" begann Klaus. "Es war alles abgemacht."

"Hat sie sich dir geschenkt?" fragte Paul.

"Es war alles abgemacht," sagte Klaus. "Sie wusste genau--"

"Hat sie sich dir geschenkt?" fragte Paul erneut.

Klaus zögerte einen Moment, dann sagte er "Ja."

"Bevor sie ihr Gedächtnis verloren hat?" fragte Paul.

"Ja," sagte Klaus ungeduldig.

"Und dann hat sie ihr Gedächtnis verloren, aber sich noch daran erinnert, dass sie deine Sklavin ist und dir gehorchen muss?" fragte Paul.

Klaus antwortete darauf nicht mehr.

Paul schüttelte den Kopf, wie über ein Kind, das man beim Lügen ertappt hatte. "Klaus, ich habe keine Ahnung, was war, bevor Lisa ihr Gedächtnis verloren hat, aber das tut auch nichts zur Sache. Durch ihren Gedächtnisverlust ist sie eine andere Person, und was immer davor war, seither wäre es deine Verantwortung gewesen, darauf zu achten, dass sie wieder gesund wird, und sie ansonsten die Dinge machen zu lassen, die sie tun will. Nicht Verhaltensweisen einzufordern, an die sie sich nicht mehr erinnert. Stattdessen hast du ihren Zustand schamlos ausgenutzt, um ohne jede Rücksicht auf sie deine eigenen Phantasien zu befriedigen. Ich habe Berichte von vielen Zeugen, inklusive dem Arzt, der sie behandelt hat, Personen, die sie getroffen hat, Alfred, Ingrid, und mit einer gewissen Frau Anja Baron habe ich auch gesprochen. Du erinnerst dich sicher an sie."

Klaus konnte es kaum fassen. Paul hatte offenbar überaus gewissenhaft recherchiert. Sogar die unsägliche Frau Baron hatte er aufgetrieben. Dem konnte er nicht viel entgegensetzen. "Lisa will so behandelt werden. Es gibt Einträge im Online-Forum, die das beweisen, und unser E-Mail-Wechsel beweist das auch."

"Ja, ich habe das Online-Forum und alle eure E-Mails gelesen," sagte Paul.

Klaus wurde unruhig. Er wusste, dass Paul sehr einflussreich war, aber wie war er an seine Korrespondenz mit Lisa gekommen? Egal, er durfte sich jetzt nicht verunsichern lassen. "Dann wissen Sie auch, dass ich nichts tue, was sie nicht will, und dass sie mich verehrt."

"Erlaube mir, dass ich darüber kurz lache," sagte Paul, "aber gestern hast du dich wie ein hysterischer Affe benommen, als du ihr zeigen wolltest, dass du ihr Herr bist. Es hat nicht so ausgesehen, als ob sie das wüsste. Du hast ihr Angst gemacht. Sie verehrt dich nicht, sie hat Angst vor dir. Ein echter Herr wird von seiner Sklavin nicht gefürchtet, sondern respektiert. Du hast gestern nicht das Geringste getan, das Respekt verdient. Das ist die zweite Regel, die du gebrochen hast."

"Sie ist mein Eigentum," sagte Klaus.

"Pack deine Sachen, Klaus," sagte Paul.

Klaus musste sich eine andere Strategie einfallen lassen. Er könnte Lisas Erziehung auch woanders fortsetzen. Die Erniedrigung, das Feriendorf verlassen zu müssen, tat zwar ungemein weh, aber er hatte ja noch Lisa. Widerstrebend nahm er einige von Lisas Sachen, die herumlagen, um sie wegzupacken.

"Deine Sachen," sagte Paul. "Lisa bleibt hier. Ab sofort werden wir uns um sie kümmern."

(Fortsetzung folgt...)
6. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Babydoll am 27.08.07 16:43

Also: auch ich kann versichern, daß eedoo und ich 2 völlig unterschiedliche Personen sind - wir kennen uns noch nicht einmal!
Nichts destotrotz freue ich mich über den neuen Verlauf! Macht Spaß, die eigene Geschichte mit anderen Gedanken, weiter geführt zu sehen. Bin schon gespannt auf die Fortsetzung!
7. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von drachenwind am 27.08.07 19:34

Ich auch!
Diese Variante ist sehr interessant, also
ran an die Tasten
und
hurtig, hurtig
weiterschreiben!
Äh bitte!
8. Das Forum - anderes Ende (3)

geschrieben von eedoo am 28.08.07 10:39

Klaus schnaubte. "Aber--" begann er.

"Kein aber. Lisa wird hier bleiben, bis ihre Erinnerung zurückgekehrt ist und sie uns sagen kann, was wirklich passiert ist, bevor sie ihr Gedächtnis verloren hat. Dann entscheiden wir, ob du sie zurückbekommst und weiter Mitglied bei uns bleiben kannst oder nicht. Nach allem, was ich bisher recherchiert habe, würde ich mir aber keine allzu großen Hoffnungen machen."

Klaus war sprachlos. Paul wollte ihm seine Frau wegnehmen, die Frau, die er über Monate umsorgt hatte und zu einer folgsamen Sklavin erziehen wollte. Und, was noch schlimmer war, Paul schien mit Wissen oder gar im Auftrag der anderen Mitglieder des Klubs zu handeln. Die große Chance, Lisa hier fertig zu formen, hatte sich als Eigentor erwiesen. Klaus konnte jetzt nichts mehr tun. Paul war ein sehr reicher englischer Geschäftsmann und genoss im Klub hohes Ansehen, nicht zuletzt, weil unter anderem sein Geld dieses Feriendorf finanzierte. Klaus würde sich eine List einfallen lassen müssen, um Lisa wiederzubekommen.

"Den Schlüsel für Lisas Fixierungen," sagte Paul und hielt seine Hand auf.

Klaus wusste genau, dass Paul das nur sagte, um ihn zu demütigen, denn er konnte ohne Probleme einen Ersatzschlüssel von der Klubleitung bekommen.

"Den Schlüssel," wiederholte er, als Klaus keine Anstalten machte, ihm den Schlüssel sofort zu geben. Widerwillig drückte ihm Klaus dann doch den Schlüssel in die Hand.

"Sie ist mein Eigentum," beharrte Klaus.

"Die dritte Regel," sagte Paul, "ist, dass Eigentum nicht nur Macht bedeutet, sondern auch Verantwortung, und wer die Verantwortung scheut, verdient das Eigentum nicht. Du scheinst einer von denen zu sein, die zwar die Macht genießen, die aber keine Verantwortung übernehmen wollen. Du bemerkst nicht einmal, wie sehr die vollen Windeln deines Babys zum Himmel stinken. Dein kleines Mädchen hat ein ziemlich großes Geschäft in ihre Windeln gemacht, dem Geruch nach schon vor einiger Zeit, und du hast sie die ganze Zeit, die du schon im Raum bist, nicht einmal angesehen, kein einziges Wort, weder Lob noch Trost noch Tadel, zu ihr gesagt."

Lisa errötete. Ihre Windeln waren in der Tat gestrichen voll. Ihr selbst fiel das in der Zwischenzeit fast gar nicht mehr auf, außer es wurde von jemandem direkt angesprochen. Sie hatte sich so sehr an das Gefühl und den Geruch voller Windeln gewöhnt, dass sich volle Windeln genauso normal anfühlten wie frische. Es half auch, dass Klaus immer so getan hatte, als wäre es das normalste auf der Welt.

Paul sprach weiter: "Gehe jetzt, Klaus. Du kannst von Glück sprechen, dass der Klub keine Anzeige gegen dich erstattet wegen Freiheitsberaubung und Nötigung abhängiger Personen. Aber glaube nicht, dass wir es nicht tun, wenn sich deine Geschichte als Lüge herausstellt und du dich jemals wieder hier blicken lässt. Wenn du zwischen deinen Trieben und deiner Verantwortung gegenüber anderen nicht mehr unterscheiden kannst, dann ist hier kein Platz für dich."

Pauls arrogante Überheblichkeit war für Klaus unerträglich. Wütend warf er den Koffer wieder zu Boden. Er war sich klar, dass er fürs erste verloren hatte, doch er würde sich bei der nächsten Gelegenheit seine Lisa zurückholen. Immerhin waren sie noch legal verheiratet. Eventuell war es auch hilfreich, wenn er irgendwie sicherstellen könnte, dass sie das Gedächtnis nicht wiedererlangte. Dann würde sie Paul nichts erzählenn können. Triebe? Pah! Was bildete sich Paul überhaupt ein? Vor Wut schnaubend ging Klaus zur Tür.

"Noch etwas, Klaus," sagte Paul, und Klaus blieb kurz stehen. "Wir waren alle der Meinung, dass dein Trick mit der fingierten Heirat nicht nur unethisch war, sondern auch illegal. Meine Kontaktperson beim zentralen Standesamt hat deine Ehe daher vorsorglich annuliert und alle Unterlagen, die es dazu gab, vernichtet. Also glaube nicht, du hättest noch irgendwelche rechtlichen Ansprüche."

Lisa sah Klaus vor Wut zittern, doch Paul schien ihn völlig in der Hand zu haben, denn er verließ das Ferienhaus, ohne noch irgendetwas zu sagen. Er holte nicht einmal mehr seine Koffer. Sie hörte sein Auto davon fahren.

"Und nun zu dir, kleine Lisa," sagte Paul und lächelte sie an, "jetzt wollen wir mal deine vollen Stinkewindeln wechseln und dich sauber machen." Lisa kicherte. Sie mochte die leichte, unbeschwerte Art, wie er mit ihr umging. Noch kurz zuvor wäre der Gedanke, von jemandem anderen als Klaus gewindelt zu werden, unerträglich peinlich und beschämend gewesen. Jetzt ertappte sie sich dabei, dass sie auf Pauls Worte gekichert hatte und sich darauf freute, von ihm sauber gemacht zu werde. Die Art wie Paul sie behandelte, und seine Worte schienen der Tatsache, dass sie mit vollen Windeln vor ihm lag, das Beschämende zu nehmen. Und sie mochte ihn. Sie bewunderte, wie er Klaus in der Hand hatte, und wie er sie verteidigt und Klaus für die ihr zugefügte Angst und die Erniedrigung zurechtgewiesen hatte.

Auch wenn er sie jetzt gerade wie ein Kleinkind behandelte, er behandelte sie wie eine Person, nicht wie eine Sache, und er machte es ihr leicht, sich fallen zu lassen und ihm zu vertrauen. Während sie sich mit Klaus stets wie eine vierzigjährige Erwachsene fühlte, schienen sie ein paar Worte von Paul in ein zweijähriges Kleinkind zu verwandeln, und sie genoss diese Verwandlung, weil sie sich wie das Natürlichste auf der Welt anfühlte.

Mit dem Magnetschlüssel öffnete er Lisas Fixierungen. Lisa war schlank und nicht sehr groß gewachsen, doch die Leichtigkeit, mit der er sie aus ihrem Gitterbettchen hob, war verblüffend. Er schien unglaublich stark zu sein. Er legte sie auf den Wickeltisch und zog sie aus, bis sie nur noch mit ihrer Windel bekleidet auf der Wickelauflage lag. Sie spürte das Plastik auf ihrer Haut und fröstelte ein wenig. Sie fragte sich, ob ihr wirklich kalt war, oder ob es daran lag, dass sie eine unerklärliche Erregung aufkommen spürte. In diesem Moment öffnete Paul das Windelpaket.

Obwohl es eher streng roch, verzog er keine Miene. "Die kleine Lisa ist ein ordentliches Stinkebaby," sagte Paul und lächelte sie freundlich an. Diesmal errötete sie gar nicht, sondern lächelte einfach nur zurück. "Nunja, dann werden wir unser kleines Stinkebaby mal sauber machen," sagte er und begann, Lisa ausgiebig zu säubern. Das tat er mit so unglaublicher Zärtlichkeit, dass ihr ganz wohlig im Bauch wurde. Auch die Erregung wurde stärker. Sie ertappte sich beim Wunsch, Paul würde seine Berührungen nicht nur auf das Saubermachen beschränken. Während er ihren Hintern sanft mit nach Kamille duftenden Feuchttüchern abwischte, hoffte sie, seine Hand zwischen ihren Schenkeln zu spüren. Allein der Gedanke erregte sie. Als er ihren Unterkörper mit Babyöl einölte, fühlte sich das noch wunderbarer an.

Doch Paul hatte offenbar nicht vor, sie absichtlich zu erregen, denn nachdem sie sauber war, holte er aus einer Kommode einige Stoffwindeln, die er gekonnt faltete, als hätte er jahrelang nichts anderes getan. Er schob die Windeln unter sie, und als er den vorderen Teil zwischen ihren Beinen durchzog, fühlte sie, wie wohlig weich der Stoff war. Er verschloss das Windelpaket mit einer Sicherheitsnadel, und es war für Lisa, als wäre sie in eine Wolke gefallen, so geborgen fühlte sie sich. Was hatte dieser Mann nur an sich, fragte sie sich, während er ein Plastikwindelhöschen über ihrem Windelpaket verschloss.

Paul verzichtete auf die Spreizhose, und Lisa hatte das Gefühl, als könnte sie sich endlich wieder normal bewegen. Das täuschte allerdings, denn das Windelpaket, das Paul ihr angelegt hatte, war so dick, dass sie ihre Beine weiter nicht schließen konnte und nur sehr watschelnd gehen können würde, nicht besser als ein zweijähriges Kleinkind. Außerdem hatte sie durch die dicken Windeln einen auffällig großen Hintern, der beim Gehen recht deutlich hin- und herwackeln würde. Paul mochte das, und er war sich sicher, dass es Lisa nach der Spreizung der letzten Tage nicht auffallen würde, wie dick sie immer noch gewindelt war.

"So," sagte er, "jetzt ist unsere kleine Lisa wieder sauber. Das fühlt sich doch gleich viel besser an, so ein schönes weiches Windelpaket, oder?"

"Ja," sagte Lisa dankbar, doch eine Frage beschäftigte sie noch. "Was geschieht nun weiter? Jetzt, wo Klaus fort ist, was machen Sie mit mir?"

(Fortsetzung folgt...)
9. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von SteveN am 28.08.07 12:03

Hallo eedoo !

Schön, daß du hier ein alternatives Ende einstellst.
Warscheinlich ist Lisa viel besser bei Paul (?)
aufgehoben.
Lisa kann nun ihre eigenen Vorstellungen von sich
als Baby kund tun. Die liebevolle Art von Paul
scheint sie zu mögen.

Viele Grüße SteveN
10. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von sonne60 am 28.08.07 19:30

Auch ich finde diese Variante sehr interessant - also ruhig weiterschreiben.

Bitte!

Ich bin schon sehr gespannt, wie es bei Dir weitergeht.
11. Das Forum - anderes Ende (4)

geschrieben von eedoo am 29.08.07 11:14

"Du kannst ruhig du zu mir sagen," sagte Paul, "ich bin nicht dein Herr und Meister. Jedenfalls noch nicht," fügte er hinzu und lachte über seinen Witz. Nein, auch wenn er hier von BDSM-Anhängern umgeben war, er hatte nicht vor, Lisa als Sklavin zu unterwerfen. Lisa verstand den Witz zwar nicht ganz, aber lächelte ihn trotzdem an, denn sie genoss die Vertrautheit und die entspannte Stimmung zwischen ihnen.

"Und ich mache gar nichts mit dir," sagte er dann. "Meine Aufgabe ist wirklich nur herauszufinden, ob Klaus die Klubregeln verletzt hat. Was dich betrifft, so findet der Klubvorstand, zu dem ich übrigens auch gehöre, dass du dich hier am Meer mal ordentlich entspannen solltest. Laut deinem Arzt ist das nämlich die beste Art, um dein Gedächtnis zurückzubekommen. Und wenn dein Gedächtnis dann wieder da ist, dann entscheidest du, ob du dein altes Leben weiterleben willst, das du vor Klaus hattest, ob du zu Klaus zurückkehrst, oder ob du etwas ganz anderes machen willst."

"Das klingt gut," sagte Lisa, "und wo ist der Haken?"

"Kein Haken," sagte Paul. "Es geht zuerst einmal nur darum, dass du wieder gesund wirst. Du kannst auch selbst entscheiden, was du anziehen und essen willst."

"Ich will die doofen Häubchen nicht mehr anziehen müssen," sagte Lisa sehr schnell und mit unglaublicher Bestimmtheit.

"Okay," sagte Paul und lachte, weil sie dabei wie ein kleines Mädchen geklungen hatte, "keine doofen Häubchen mehr. Wie sieht es mit den Kleidchen aus? Und den Windeln?"

"Weiß ich noch nicht," sagte Lisa, "ein paar von den Kleidchen sehen ja recht nett aus. Wenn ich auch andere Sachen anziehen kann, würde ich die schon gerne behalten. Und die Windeln brauche ich doch wohl, weil ich inkontinent bin?"

"Der Arzt, der dich nach deinem Unfall untersucht hat, hat keine Hinweise gefunden, dass du inkontinent wärst. Das war vermutlich eine Lüge von Klaus, um dich in Windeln zu halten und damit besser kontrollieren zu können. Ich denke, wenn du gewissenhaft übst und gut acht gibst, müsstest du die Kontrolle in einigen Wochen wieder lernen können."

Lisa überlegte. Gerade jetzt war sie von den weichen, wohligen Stoffwindeln eingehüllt, und sie fühlte sich darin geborgen wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Als Paul sie zuvor gewickelt hatte, was das einer der zärtlichsten und intimsten Momente gewesen, an die sie sich erinnern konnte. Dieses Gefühl wollte sie nicht vermissen, Jedenfalls jetzt nicht. Und später eigentlich auch nicht. Das Sauberwerden würde ein langer Weg werden, und sie wollte auf jeden Fall vermeiden, dass sie irgendwann einmal mit vollen Hosen im Bus stand. Nein, das konnte warten, bis sie einmal Zeit dafür hatte. Jetzt wollte sie sich entspannen und genießen und sich nicht mit Sauberkeitserziehung stressen.

"Wenn du mich weiter wickelst, dann würde ich fürs erste gerne in Windeln bleiben," sagte sie dann. Sie wurde ein bisschen rot dabei, als sie auf diese Weise direkt aussprach, dass sie sich in ihrer Rolle wohl fühlte, und indirekt aussprach, dass sie Paul mochte.

"Oh," sagte Paul und wirkte dabei etwas erstaunt über ihre Aussage, was sie nur noch eine Spur röter werden ließ, "wir hatten eigentlich Dieter eingeteilt, um sich um dich zu kümmern."

"Dieter? Wer ist Dieter?" fragte Lisa verwirrt. "Ich will keinen Dieter, ich will dich, Paul. Bitte bitte bitte, Paul, kannst du dich nicht um mich kümmern?" Sie wirkte auf einmal wie ein kleines Mädchen, das man von seinem Papa trennen wollte. "Bitte bitte bitte," setzte sie noch nach.

"Hm... naja... ähm...," sagte Paul. "Ich... ähm..." Er schien etwas sagen zu wollen, aber schluckte es dann hinunter. "Es müsste sich einrichten lassen," sagte er dann. "Ich habe dich nämlich auch sehr gern, Lisa. Es ist nur... ich habe auch andere Verpflichtungen. Ich werde den Klubvorstand bitten, mich statt Dieter als deinen Betreuer einzusetzen, aber ich kann dir nicht versprechen, dass ich immer da sein kann. In dem Fall müsstest du mit jemand anderem Vorlieb nehmen. Und... aber nein, das ist jetzt nicht so wichtig."

"Aber jetzt einmal kümmerst du dich um mich, versprochen?" fragte Lisa.

"Versprochen," sagte Paul.

"Und jetzt würde ich vorschlagen, wir gehen an den Strand," sagte er dann zu ihr. "Ich habe schon eine Tasche mit allem notwendigen gepackt." Er bemerkte noch eine Flasche mit Baby-Sonnenschutzcreme mit besonders hohem Lichtschutzfaktor. "Fast alles," sagte er, nahm die Flasche und warf sie zu den anderen Dingen in die Tasche.

Er zog ihr nur ein kurzes Sommerkleidchen mit einem niedlichen Blumenmuster über. Darunter hatte sie außer ihrem dicken Windelpaket sonst nichts an. Es war auch ein sehr heißer Tag.

"Ich habe dir zwar versprochen, dass du keine doofen Häubchen mehr aufsetzen musst, aber die Sonne ist sehr stark heute. Du solltest auf jeden Fall ein Sonnenhütchen aufsetzen." Er hielt ihr eines hin, das aus dem selben Stoff gemacht war wie ihr Kleidchen. Es gefiel ihr, und sie setzte es auf. Paul hatte recht, einen Sonnenstich wollte sie nicht riskieren.

Sie verließen das Ferienhaus. Paul nahm sie bei der Hand. Auf dem Weg zum Strand wirkte er wie ein Familienvater, in der einen Hand eine Tasche, an der anderen Hand eine Person, die von der Größe her seine Frau, von der Kleidung her aber eher seine zweijährige Tochter sein könnte. Lisas Kleidchen war zudem so kurz, dass man die Plastikwindelhose mit dem dicken Windelpaket darunter deutlich sehen konnte, aber Lisa dachte in diesem Moment nicht im Geringsten daran. Sie fühlte sich im Moment einfach nur wohl und geborgen mit Paul. Nach Tagen in der Spreizhose bemerkte sie auch nicht, dass sie wegen des dicken Windelpaketes breitbeinig wie ein Kleinkind ging und ihr Windelpopo dabei ganz deutlich hin- und herwackelte. Ihr Gang kam ihr völlig normal und natürlich vor, und sie genoss die vorgebliche Bewegungsfreiheit. Paul hatte sie völlig in seinen Bann gezogen und sie freute sich auf den ersten Tag seit Monaten, an dem ihr Klaus einmal nicht ununterbrochen Vorschriften machen würde. Ach, Klaus -- erst vor einer knappen Stunde hatte er das Haus verlassen, und jetzt schien er schon unglaublich weit weg.

Ingrid und Alfred sahen von der Terrasse ihres Ferienhauses Paul und Lisa Hand in Hand zum Strand gehen.

"Sieh nur," sagte Ingrid, "Paul hat Lisa übernommen."

"Ich sehe vor allem, dass sie den niedlichsten Windelpopo dieser Welt hat," sagte Alfred und lachte.

Ingrid lachte auch. "Ja, der ist in der Tat nicht zu übersehen. Und man kann vieles behaupten, aber nicht, dass Paul keinen Geschmack hat."

"Es wundert mich, dass er sich um Lisa kümmert. Seit der schrecklichen Sache vor einem Jahr hat er einen großen Bogen um Frauen gemacht. Es scheint fast, als hätte er sich ein bisschen in sie verliebt," sagte Alfred.

"Paul scheint Lisa wirklich gern zu haben," sagte Ingrid, "und schau nur, wie verliebt sie ihn ansieht. Sie hat Klaus zwar gemocht, aber so hat sie Klaus nie angesehen. Heute nimmt Paul sie noch an der Hand, aber ich wette mit dir, in einer Woche trägt sie ein Kleinkindergeschirr und geht an der Leine."

Noch jemand beobachtete Paul und Lisa. Mehrere hundert Meter entfernt, versteckt hinter einem Busch und einer Sanddüne, saß Klaus und blickte durch einen Feldstecher auf den Strand, wo sich Paul und Lisa gerade auf zwei Liegestühlen niederließen. Mit zunehmender Wut musste er zusehen, wie Paul Lisa mit der Baby-Sonnenschutzcreme eincremte und ihr danach einen freundlichen Klaps auf den Windelhintern gab, bevor sich die beiden in ihren Sonnenstühlen zurücklehnten und entspannten. Das war so unfair! Lisa war seine Frau, sein Eigentum! Was bildeten sich diese selbstherrlichen, selbsternannten Klubherren eigentlich ein, ihm sein Eigentum wegzunehmen und ihn aus dem Klub zu verbannen? Er würde sich Lisa zurückholen, das war klar. Früher oder später würde Paul einmal nicht aufpassen, und dann würde er zuschlagen. Er musste nur noch unerkannt in die Klubanlage kommen... Mit jeder Minute, die er durch den Feldstecher Paul und Lisa beobachtete, steigerte sich sein Zorn, und ein hinterhältiger Plan begann sich zu formen...

(Fortsetzung folgt...)
12. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von SteveN am 29.08.07 11:44

Hallo EEDOO !

Lisa ist seelig. So wollte sie immer schon ihren
Fetisch ausleben. Paul hat ganz genau ihre Wellenlänge
getroffen.
Nur Klaus will weiter den Spielverderber spielen.
Sein hinterhältiger Plan muß ihn weiter ins Abseits bringen.

Viele Grüße SteveN
13. Das Forum - anderes Ende (5)

geschrieben von eedoo am 30.08.07 10:29

Alfreds Handy klingelte. Es war Paul.

"Alfred, ich bin mit Lisa am Strand," sagte er.

"Ich weiß," sagte Alfred, "Lisas Windelpopo ist bis zu unserer Terrasse erkennbar." Er lachte. "Fällt ihr nicht auf, wie dick du sie gewindelt hast?"

"Nachdem sie jetzt sehr lange in der Spreizhose war, offenbar nicht. Selbst ein großes Windelpaket muss im Vergleich dazu bequem sein. Sie macht jedenfalls den Eindruck, als würde sie sich in ihren Windeln sehr wohl fühlen. Aber deshalb rufe ich nicht an. Alfred, ich müsste mal kurz weg vom Strand, um mit Theo über Lisa zu sprechen. Lisa hat sehr deutlich gesagt, dass sie bei mir sein will und nicht bei Dieter."

"Und das ist okay für dich? Ich meine, nach der Sache mit--"

"Es ist okay," sagte Paul, noch bevor Alfred fertiggesprochen hatte. "Es gibt zwar das eine oder andere Problem..."

"Hannah," sagte Alfred. "Lisa weiß ja nicht, dass du nicht allein hier bist."

"Ja, auch Hannah," sagte Paul, "aber das sollte sich regeln lassen. Jedenfalls muss ich mit Theo und Dieter sprechen. Und idealerweise auch mit Hannah. Aber ich möchte Lisa nicht allein am Strand zurücklassen. Könntet ihr hierher kommen und kurz auf sie aufpassen? Eine Stunde müsste eigentlich ausreichend sein."

"Kein Problem," sagte Alfred, "Ingrid und ich wollten heute sowieso zum Strand runter. Wir können in zehn Minuten dort sein."

Paul bedankte sich und legte auf.

Lisa war vor einiger Zeit im Liegestuhl langweilig geworden. Das Wasser war ihr allerdings zu kalt zum Schwimmen gewesen. Paul hatte ihr daraufhin einen kleinen Plastikeimer und Sandspielzeug angeboten und ihr vorgeschlagen, mit dem Sand zu spielen. Lisa hatte zuerst etwas gezögert, aber schließlich doch Gefallen an der Idee gefunden. Sie hatte sich in einiger Entfernung von den Liegestühlen in den Sand gesetzt und spielte nun schon über zehn Minuten konzentriert mit den Eimerchen und Schäufelchen. Paul sah ihr fasziniert zu. Schließlich ging er zu ihr hin.

"Schau, was ich gebaut habe," sagte sie stolz.

"Sehr brav," sagte Paul. "Lisa, ich müsste mal kurz für eine Stunde weg und etwas erledigen. Alfred und Ingrid passen in der Zeit auf dich auf. Ist das in Ordnung?"

"Du bist in einer Stunde wieder da? fragte sie.

"Versprochen," sagte Paul.

"Dann ist es in Ordnung," sagte sie und spielte weiter mit dem Sand.

Alfred und Ingrid kamen kurz danach. Paul und Alfred begrüßten sich, und Ingrid ging zu Lisa.

"Hallo Lisa," sagte Ingrid, "wie geht es dir?"

"Hallo Ingrid. Ich fühle mich sehr gut, danke."

"Paul behandelt dich gut?"

"Paul ist der Allerbeste," sagte Lisa. "Er ist total nett zu mir. Und... was Klaus immer gesagt hat, dass ich mich fallen lassen soll... ich verstehe jetzt erst, was er damit gemeint hat, nur bei Klaus konnte ich das nicht. Aber bei Paul geschieht das wie von selbst. Er gibt mir Sandspielzeug und es ist das Natürlichste auf der Welt, damit zu spielen. Ich kann mich einfach entspannen, die Gedanken ausschalten, mich komplett fallen lassen, weil er mir das Gefühl gibt, dass er mich auffangen wird, egal was passiert."

"Ich gehe jetzt, Lisa," sagte Paul aus der Entfernung. Lisa sah zu ihm hin und fühlte auf einmal eine unglaubliche Leere und Verlustangst in ihrem Bauch. Was war nur los mit ihr, sie war doch eine erwachsene Frau und jetzt kam sie sich vor wie ein Kleinkind, das zurückgelassen wird. Sie fühlte, wie ihre Augen feucht wurden.

"Schau nicht so traurig, Lisa," sagte Paul, kam zu ihr und setzte sich neben sie in den Sand. "Ich komme doch bald wieder." Er streichelte sanft ihre Wangen. "Willst du inzwischen einen Schnuller?"

Sie nickte, immer noch mit feuchten Augen. Paul steckte ihr einen Schnuller in den Mund. Es war der selbe, den er ihr gegeben hatte, als sie ihn tags zuvor zum ersten Mal gesehen hatte, ein rosa Babyschnuller, und wie gestern schien er nach Erdbeeren zu schmecken. Wie von selbst begann sie sofort daran zu saugen, und das Saugen beruhigte sie etwas.

"Ich komme bald wieder, ja?" sagte er und küsste sie auf die Stirn. Ein unglaubliches Glücksgefühl durchströmte sie. Er hatte ihr einen Kuss gegeben! Zwar nur auf die Stirn, aber doch einen Kuss! Ihre Verlustangst legte sich wieder etwas. Trotzdem fühlte sie sich etwas leer, als sie Paul davongehen sah, und sie saugte etwas intensiver an ihrem Schnuller.

Ingrid spielte mit Lisa, während Alfred sich im Liegestuhl entspannte. Lisa war so in das Spiel und in ihre Rolle versunken, dass Ingrid fast mütterliche Gefühle aufsteigen fühlte. Sie hatte es schon sehr genossen, auf der Fahrt hierher Lisa das Fläschchen zu geben und sie genüsslich daran nuckeln zu sehen. Doch damals hatte sie Lisas Widerwillen gespürt, so als wäre es Lisa unangenehm gewesen. Jetzt schien Lisa völlig in ihrer Rolle als Kleinkind aufzugehen. Kein Wort über das dicke Windelpaket, kein Wort über das extrem kindliche Kleidchen und Sonnenhütchen, und sie saugte an ihrem Schnuller, baute Sandkuchen und spielte mit Plastikspielzeug, als ob ihr erwachsenes Ich völlig ausggeschaltet wäre. Welchen Nerv hatte Paul bei ihr nur getroffen? Ingrid war fasziniert.

Zwischendurch wollte Ingrid ins Meer baden gehen. Sie fragte ihren Mann um Erlaubnis, die er ihr auch gewährte, zog sich dann ganz aus und begab sich ins Wasser, während Alfred ein Auge auf Lisa warf, die immer noch im Sand spielte. Als Ingrid ins Wasser ging betrachtete Lisa fasziniert Ingrids nackten Körper. Ingrid sah gut aus, fand sie. Sie sah sich um, und bemerkte, dass in einiger Entfernung noch andere Frauen am Strand zu sehen waren. Einige trugen merkwürdige Badeanzüge aus Latex oder Plastik, doch die meisten von ihnen waren ganz einfach nackt. Etwas daran irritierte sie. Sie würde später Paul danach fragen.

Paul kam, wie versprochen, nach einer knappe Stunde zurück. Ingrid hatte sich inzwischen neben Alfred in den anderen Liegestuhl gelegt. Lisa saß nicht mehr abseits, sondern unter dem Sonnenschirm, den sie neben sich aufgestellt hatten und spielte immer noch im Sand. Als sie Paul kommen sah, sprang sie freudig auf und wollte zu ihm hinlaufen, aber ihre Beine fühlten sich plötzlich etwas schwach an, und sie knickte ein und fiel auf ihren gut gepolsterten Windelhintern. Beim zweiten Versuch klappte es aber, und sie begrüßte ihn freudig.

"Gute Neuigkeiten," sagte Paul, "ich habe vom Klubvorstand die Erlaubnis bekommen, mich um dich zu kümmern, und wir haben eine Lösung gefunden, falls ich mal weg muss."

"Das freut mich für dich," sagte Alfred. "Ingrid und ich springen auch gerne als Babysitter ein, wenn Not am Mann ist. Lisa ist ja ein richtiger Schatz. Als sie noch bei Klaus war, wirkte sie immer ein bisschen wie ein ungezogenes Gör. Keine Ahnung, was du mit ihr gemacht hast, aber so ein braves Mädchen habe ich lange nicht gesehen."

Lisa wurde rot, als sie Alfreds Lob hörte.

"Ich habe gar nichts mit ihr gemacht," sagte Paul. "Sie ist ganz einfach ein braves Mädchen. Manchmal liegt es einfach nur an der Umgebung, wenn brave Mädchen plötzlich ungezogen sind."

Alfred und Ingrid verabschiedeten sich; sie hatten noch etwas vor, schlugen aber vor, sich zum Abendessen wieder zu treffen.

"Ich fürchte, das geht heute nicht," sagte Paul. "Morgen vielleicht."

Lisa sah, dass Alfred einen wissenden Blick aufsetzte, den sie jedoch nicht deuten konnte. Ingrid verabschiedete sich von ihr, und die beiden verließen den Strand.

"Paul...?" fragte Lisa vorsichtig. Sie saß wieder unter dem Sonnenschirm, neben dem Liegestuhl, auf den sich Paul gesetzt hatte.

"Ja, mein kleines Mädchen?"

"Ich hätte gern ein Steak zum Mittagessen. Ein richtiges Stück Steak, keinen Brei und kein Fläschchen."

"Kein Problem," sagte Paul.

"Danke. Und, Paul...?"

"Ja?"

"Ich habe heute am Strand einige Frauen gesehen, und die hatten da unten, wo ich die Windeln anhabe, alle keine Haare. Aber ich habe da unten Haare. Wieso?"

"Nun, die Haare wachsen dort, wenn man sie nicht wegmacht," sagte Paul. "Das ist normal."

"Kann man bei mir die Haare da wegmachen?" fragte Lisa. "Die Frauen hatten alle keine Haare, und mir gefällt das viel besser, wenn da keine Haare sind."

"Kein Problem," sagte Paul. "Das können wir heute Abend beim Windelwechseln machen."

"Danke. Und, Paul...?

"Ja, Lisa?"

"Ich glaube, ich habe in die Windeln gemacht."

"Was heißt, du glaubst? Hast du oder hast du nicht?"

"Ich war so ins Spielen vertieft. Aber ich glaube..."

"Steh mal auf und komm her," sagte er. Er griff vorne zwischen den Beinen in die Windel und spürte, dass sie feucht war. "Nass bist du auf jeden Fall mal. Wollen wir mal riechen, ob auch ein großes Geschäft in die Windeln gegangen ist. Streck mal deinen Popo her."

Sie tat es und er machte einen kurzen püfenden Riecher an ihrem Windelpopo, wie man das bei kleinen Babys macht. Kein Zweifel, sie hatte auch groß in die Windeln gemacht.

"Ich glaube, du bist ein kleines Stinkemädchen mit vollen Windeln," sagte Paul. "Zumindestens dem Geruch nach, und der täuscht selten."

"Ich habe beim Spielen überhaupt nichts gemerkt," sagte Lisa.

"Du musst dich doch dafür nicht entschuldigen. Du trägst Windeln, also darfst du sie auch voll machen. Ich weiß schon, Klaus wollte mit einem Stöpsel kontrollieren, wann du dein großes Geschäft machen darfst, aber ich bin nicht Klaus, und bei mir dürfen kleine Mädchen ihre Windeln voll machen, wenn sie müssen." Er griff zur Tasche. "Dann machen wir unser Stinkebaby mal sauber. Zum Glück habe ich Ersatzwindeln mitgenommen."

Lisa war sich nicht ganz sicher, ob sie hier am Strand gewickelt werden wollte. Noch einen Tag zuvor hätte sie dagegen strikt protestiert. Inzwischen war sie etwas gelassener. Alle anderen Leute waren in einigem Abstand entfernt, und niemand schien sie auch nur eines Blickes zu würdigen. Als sie sich erinnerte, wie zärtlich und intim der letzte Windelwechsel mit Paul gewesen war, verflog der letzte Zweifel.

"Wir müssen nur acht geben, dass kein Sand in deine Windeln kommt, das wäre etwas unangenehm," sagte Paul. Er breitete eine große Decke auf, in deren Mitte er Lisas Plastikwickelauflage legte. "Na, dann platzier dich mal da drauf, Prinzesschen," sagte er.

Klaus saß immer noch mit dem Feldstecher hinter dem Gebüsch und kochte vor Wut, als zusehen musste, wie ein anderer Mann Lisas Windeln wechselte. Gut, das Windelwechseln war nie so ganz sein Ding gewesen, und während nasse Windeln ihm nichts ausmachten, hatte ihn der Anblick und der Geruch voller Windeln immer ein wenig abgestoßen, aber es war trotzdem sein Vorrecht, Lisas Windeln zu wechseln, und das konnte ihm doch keiner streitig machen! Und Lisa schien freudig zu lachen, während ihr dieser andere Mann den Hintern abwischte! Und dieser Mann, Paul, hatte die Unverfrorenheit, Lisa dabei auch noch anzulächeln. Das war zu viel für ihn. Er musste seinen Plan möglichst schnell umsetzen. Klaus steckte den Feldstecher ein und machte sich davon.

Lisa genoss es unbändig, von Paul saubergemacht zu werden. Seine Berührungen waren so sanft, und es schien ihm wirklich Spaß zu machen. Er kitzelte sie am Bauch, und sie lachte laut auf. Dabei spritzte ein kleiner Urinstrahl aus ihr heraus und auf die Windelauflage, die unter ihr lag.

Paul lachte und wischte die Auflage ab. "Na, mein Baby kann es wohl gar nicht erwarten, bis es wieder Windeln anhat. Noch ein bisschen Geduld, dann kannst du wieder nach Herzenslust pipi in die Windeln machen."

Er holte frische Stoffwindeln aus der Tasche, faltete sie gekonnt, und legte sie unter Lisa. Sie fühlte das weiche Material unter sich und war fast erregt von dem Gedanken, dass sie der warme weiche Stoff gleich wieder einhüllen würde.

"Nachdem mein kleines Baby heute schon zwei Mal die Windeln voll hatte und ziemlich viel im Sand herumgetollt ist, werden wir dich am Abend wohl in die Badewanne stecken," sagte Paul.

Lisas Blick erstarrte plötzlich. "Badewanne," sagte sie ausdruckslos.

"Ähm... ja," sagte Paul, leicht verwirrt angesichts der Tatsache, dass Lisa zu lachen aufgehört hatte und plötzlich abwesend ins Leere starrte. "Was ist mit der Badewanne? Ist das ein Problem? Willst du lieber duschen?"

"Badewanne..." sagte Lisa nochmal. "Ich glaube, als ich mein Gedächtnis verloren habe, ist das in einer Badewanne passiert. Klaus hat zwar gesagt, ich sei eine Treppe hinuntergestürzt, aber das kommt mir falsch vor."

"Wie kann man in einer Badewanne das Gedächtnis verlieren?" fragte Paul verwundert.

"Es ist in einer Badewanne passiert," sagte Lisa.

(Fortsetzung folgt...)
14. Das Forum - anderes Ende (6)

geschrieben von eedoo am 31.08.07 09:59

"Hm." Paul schien nicht besonders überzeugt. "Kannst du dich an sonst etwas erinnern?" fragte er.

"Nein, leider. Nur an die Badewanne. Und... ein wenig an das Badezimmer. Ich weiß aber nicht, wessen Badezimmer es war. Es war nicht das in der Wohnung von Klaus."

"War Klaus dabei?"

"Ich glaube... ich weiß es nicht. Keine Ahnung. Aber das bedeutet, dass mein Gedächtnis zurückkommt, oder?"

"Ja," sagte Paul, "es sieht ganz danach aus. Offenbar tut dir die Entspannung doch gut." Inzwischen hatte er sie fertig gewickelt und ihre Plastikwindelhose wieder mit den Druckknöpfen verschlossen.

So gut verpackt fühlte sich Lisa wieder wohlig beschützt, und die Tatsache, dass ihr Gedächtnis zurückzukehren schien, machte sie zuversichtlich.

"Willst du deinen Schnuller wieder?" fragte Paul und hielt ihn ihr hin. Lisa nickte, nahm ihn, und versuchte ihn in ihren Mund zu stecken, traf diesen aber nicht beim ersten Versuch. Nanu, dachte sie sich, was ist denn jetzt los? Beim zweiten Versuch klappte es dann aber, und sie begann genüsslich daran zu saugen.

"Wie wäre es jetzt mit Mittagessen?" fragte Paul. "Es ist schon fast dreizehn Uhr. Dort drüben ist ein Restaurant, und dort bekommen wir sicher das Steak, das du wolltest."

"Auja," sagte Lisa, ohne den Schnuller aus dem Mund zu nehmen. "Effen wär fein."

Paul packte die Sachen wieder zusammen und sie machten sich auf den Weg zum Restaurant. Doch irgendetwas stimmte nicht mit ihr, stellte Lisa fest. Ihre Beine fühlten sich so merkwürdig schwach an. Sie erinnerte sich, dass sie schon zuvor, als Paul von dem Gespräch zurückgekommen war, einmal hingefallen war, und prompt knickten ihr in diesem Moment die Knie weg und sie fiel unerwartet auf ihren Windelpopo. Die Plötzlichkeit, mit der es geschehen war, überraschte sie, und im Schock begann sie plötzlich zu weinen wie ein kleines Baby.

Sie hörte gleich wieder auf, als ihr erwachsenes Ich registrierte, dass das ein etwas übertriebenes Verhalten war, wenn man nur auf den Hintern fällt, aber Paul war trotzdem verwundert. "Alles in Ordnung?" fragte er. "Stimmt was nicht?"

"Ich weif nicht," sagte Lisa hinter ihrem Schnuller. "Meine Beine fühlen fich fo fwach an, die Gnie find wie Butta."

"Hm. Vielleicht warst du ein bisschen zu lange in der Sonne." Paul wischte ihr mit einem Taschentuch die Tränen ab und hielt ihr das Taschentuch dann vor die Nase. "Putz dir mal die Nase."

So wie Paul es ihr hin hielt, dachte Lisa gar nicht daran, das Taschentuch zu nehmen, sodern blies gleich so hinein, während Paul es noch hielt. Er wischte ihr noch einmal über die Nase und steckte es dann weg. "Geht es wieder?" fragte er dann.

"Ja. Ich weif gar nicht, waf da lof war. Ich wollte gar nicht weinen, aber muffte plöpflich."

"Alles kein Problem," sagte Paul. "Wie gesagt, wahrscheinlich zu viel Sonne. Ist dir auch übel?"

"Nein," sagte Lisa. "Ich habe Hunga."

"Na, dann wird es nach dem Essen hoffentlich besser. Schaffst du es bis zum Restaurant?"

"Ja, ich glaube, daf geht fon."

Lisas Knie waren nach wie vor sehr wacklig, aber sie schafften es zum Restaurant, ohne dass Lisa noch einmal auf ihren Windelpopo fiel.

Das Restaurant gehörte zum Klub, und da an den Nebentischen Personen in allen möglichen Kleidungsstücken saßen, vom Latexanzug bis zum Lederharness, fiel Lisas großes Windelpaket nicht wirklich auf. In einiger Enfernung von ihnen sah Lisa sogar einen Tisch, an dem eine andere Frau saß, die gewickelt war. Diese trug allerdings kein Kleidchen wie Lisa, sondern eine Art Strampelhose. Ihr Windelpaket war mindestens so dick wie Lisas, und sie war in einem Stuhl festgebunden und bekam einen schleimig aussehenden Brei gefüttert.

Der Kellner kam, und er wirkte in seiner formellen Livree beinahe deplatziert. Er hatte zwar eine Speisekarte in der Hand, aber er reichte sie Paul nicht.

"Dasselbe wie immer, Sir Paul? Und für das Mädchen einen Haferbrei oder lieber einen Griesbrei? Oder wollen Sie die Karte?"

Lisa war verwundert. Nicht nur, dass Paul offenbar ein bekannter und geschätzter Stammgast war, "Sir" Paul? Irgendjemand hatte ihr da offenbar etwas über ihn verschwiegen. Oder eigentlich nicht, denn genaugenommen hatte ihr bisher niemand irgendetwas über Paul gesagt. Sie stellte fest, dass sie ihm blind vertraut hatte, ohne auch nur das Geringste über ihn zu wissen.

"Kommt noch jemand?" wollte der Kellner wissen.

Lisa wunderte sich erneut. Wer sollte noch kommen? Doch Paul schüttelte den Kopf.

"Es wird heute nicht das Übliche, Jean, und auch kein Brei für das Mädchen. Das Mädchen war sehr brav heute," - Lisa errötete wieder - "und bekommt daher ein Steak mit einer großen Portion Pommes frites und viel Ketchup." Er sah Lisa an. "Medium?" fragte er. Sie nickte. "Medium," sagte Paul zum Kellner, "und, ähm, um Missverständnisse zu vermeiden, nicht püriert."

"Ich verstehe," sagte der Kellner, "Mademoiselle darf heute wie ein großes Mädchen essen. Und für Sie, Sir Paul?"

"Wenn wir schon dabei sind, Jean, bringen Sie mir doch heute zur Abwechslung auch ein Steak, auch medium." Schmunzelnd setzte er noch nach: "Auch nicht püriert." Der Kellner war viel zu nobel, um über Pauls Witz zu lachen, aber Lisa fand ihn lustig und musste hinter ihrem Schnuller darüber kichern.

"Sehr wohl. Zu trinken?"

"Ich hätte gern ein Glas Bordeaux und ein Mineralwasser, für Lisa einen Apfelsaft."

"Den Apfelsaft im Plastikbecher, in der Trinkflasche oder im Nuckelfläschchen?" wollte der Kellner wissen.

"Becha," sagte Lisa hinter ihrem Schnuller.

"Im Becher," bestätigte Paul.

"Benötigt Mademoiselle ein Lätzchen?" fragte der Kellner. Lisa war von dem Service mehr und mehr beeindruckt, auch als sie sah, wie einem lederbeschirrten Sklaven am Nebentisch das Essen in einem Hundenapf serviert wurde. Es schien hier unendliche Möglichkeiten der Speisezubereitung und des Servierens zu geben.

"Bringen Sie zur Sicherheit eines mit," sagte Paul, "wir müssen es ja nicht verwenden, wenn Mademoiselle nicht will." Er schmunzelte, wohl wegen des Wortes "Mademoiselle".

"Sehr wohl," sagte der Kellner, nickte Paul noch kurz in Andeutung einer Verbeugung zu, und verschwand.

Lisa hatte den Schnuller aus dem Mund genommen. "Sir Paul?" fragte sie. "Du bist ein ´Sir´?"

"Du bist ja auch eine ´Mademoiselle´," sagte Paul.

"Nein, ernsthaft," sagte Lisa.

"Ich würde das nicht überbewerten," sagte Paul. "Manche Leute erben diesen Titel, und manche bekommen ihn geschenkt, weil sie unverschämt reich sind oder weil sie eine Maschine mit drei Zahnrädern drinnen erfunden haben. Es sagt nicht wirklich etwas darüber aus, was für ein Mensch man ist."

"Aber es verschafft dir offenbar Respekt," sagte Lisa.

"Respektierst du mich erst, seitdem du weißt, dass ich ein ´Sir´ bin, oder hast du mich zuvor auch schon respektiert?" fragte er nur.

Lisa musste zugeben, dass er recht hatte. Es war die Art, wie er andere Menschen behandelte, die ihm Respekt verschaffte, nicht sein Adelstitel.

Als der Kellner wenig später das Steak servierte, lief Lisa das Wasser im Mund zusammen. Ein echtes Steak! Seit Ewigkeiten hatte sie kein Steak mehr gegessen, seit... seit... sie erinnerte sich! Bei der Sylvesterfeier im letzten Jahr war es gewesen, und sie erinnerte sich auch an den vorzüglichen Geschmack eines guten Steaks. Ihr Gedächtnis kehrte wirklich wieder zurück!

Dafür hatte sie aus unerfindlichen Gründen Probleme mit der Handkoordination. Obwohl das Steak ausgesprochen zart war, rutschte Sie beim Schneiden mehrmals ab, weil sie zu wenig Kraft in den Händen zu haben schien. Vielleicht war es besser, zuerst gleich das ganze Steak in kleine Portionen zu schneiden und dann nur mit der Gabel zu essen. Sie musste sich dabei unglaublich konzentrieren und saß schließlich vor einem Teller, auf dem man wie für ein Kleinkind alles vorgeschnitten hatte. Doch auch das Essen mit der Gabel gestaltete sich schwieriger als gedacht. Aus irgendeinem Grund traf sie nicht immer ihren Mund, sodass dieser sehr bald total ketchupverschmiert war. Was war nur los mit ihr? War es wirklich nur zu viel Sonne gewesen, oder gab es einen ernsthafteren Grund dafür? Sie war nun sehr verunsichert. Sofort stiegen ihr Tränen in die Augen und kullerten über ihre Wangen.

"Was ist los, Lisa?" fragte Paul besorgt.

"Ich weiß nicht. Irgendwas stimmt nicht mit mir," sagte sie mit tränenerstickter Stimme.

"Spielst du mit dem Essen oder hast du das Ketchup unabsichtlich überall im Gesicht?" fragte er.

"Ich weiß nicht," weinte Lisa, "ich habe keine ordentliche Kontrolle über meine Hände. Sie fühlen sich irgendwie schwach an. Glaubst du, das ist wegen dem Sonnenstich?"

"Keine Ahnung," sagte Paul. "Wie ein Sonnenstich sieht es nicht wirklich aus. Auf jeden Fall binden wir dir mal das Lätzchen um. Dann kann ich dir dein Steak füttern, wenn du willst. Und danach suchen wir einen Arzt, der sich das mal ansehen soll."

Er band Lisa das Lätzchen um und wischte ihr damit auch gleich den ketchupverschmierten Mund ab. Sie bestand aber darauf, das Steak selbst zu essen. Im Laufe des Essens schien ihre Geschicklichkeit wieder besser zu werden. Trotzdem, als sie zu dem Plastikbecher griff, um vom Apfelsaft zu trinken, landete einiges davon auf ihrem Lätzchen, und ihr Gesicht und ihr Lätzchen waren bald wieder voller Ketchup. Doch auch die Kraft in den Händen kehrte wieder zurück. Vielleicht war es doch nur die Sonne gewesen, oder sie brauchte einfach nur etwas Festes im Magen?

Als Lisa am vorletzten Stück Fleisch kaute, spürte sie auf einmal einen unglaublichen Schmerz im Mund. Erneut schossen ihr Tränen in die Augen, diesmal aber vor Schmerzen. "Aua!" sagte sie. Es tat unglaublich weh. Sie spuckte das Stück Fleisch wieder auf den Teller und musste zu ihrem Entsetzen feststellen, dass zwei abgebrochene Zähne ebenso auf dem Teller landeten.

"Aua!" sagte sie erneut. Es tat höllisch weh.

"Mach mal deinen Mund auf," sagte Paul. Lisa tat es, und Paul warf einen Blick auf Lisas Zähne. "Um Gottes Willen," sagte er dann. "Wir brauchen ganz dringend einen Zahnarzt."

Wenig später saßen sie auf der Terrasse des Ferienhauses von Dr. Helm, einem Zahnarzt, der auch Mitglied des Klubs und Gast in der Ferienanlage war. Einige Gerüchte kursierten über Dr. Helms Vorlieben, aber er bestand darauf, dass klar gemacht wurde, dass sie nichts mit seinem Beruf zu tun hatten. Paul leuchtete mit einer starken Taschenlampe in Lisas Mund, während Dr. Helm mit Instrumenten aus seinem Notfallkoffer Lisas Zähne und Zahnfleisch untersuchte.

"Normalerweise gebe ich kleinen Mädchen einen Lutscher, wenn sie bei der Behandlung brav waren," sagte er, nachdem er alles untersucht hatte, "aber das wäre in diesem Fall keine gute Idee. Lisas Zahnfleisch hat sich total zurückgebildet, so als ob sie monatelang keine feste Nahrung zu sich genommen hätte und praktisch nie gekaut hätte. Außerdem scheint sie sehr zuckerreiche Nahrung gegessen zu haben und ihre Zähne dürften über Monate hinweg nicht geputzt worden sein. Der Zustand der Zähne ist sehr schlecht, hinten ist definitv alles kaputt."

"Klaus hat dir nie die Zähne geputzt oder gezeigt, wie man das macht?" fragte Paul. Lisa schüttelte den Kopf. Jetzt, wo Paul "Zähne geputzt" sagte, erinnerte sie sich, dass das etwas war, was man tun musste... was sie früher getan hatte. Aber so lange sie bei Klaus war, hatte sie nie eine... Zahnbürste! Sie erinnerte sich an Zahnbürsten! Eine blaue Zahnbürste. Sie erinnerte sich an eine blaue Zahnbürste in dem Raum mit der Badewanne...

Dr. Helm riss Lisa aus ihren Gedanken, und das Bild von der Badewanne verschwand wieder. "Und du hattest nie Zahnschmerzen?" fragte er sie. "So wie das aussieht, müsste das eigentlich höllisch weh tun."

Lisa schüttelte den Kopf. "Nein, es tut erst seit heute weh. Aber es wird schlimmer."

"Einige der Zähne sind wahrscheinlich wurzelbehandelt und daher schmerzunempfindlich," sagte Dr. Helm, "aber das erklärt trotzdem noch nicht, warum du bisher überhaupt keine Schmerzen gespürt hast. Hast du irgendwelche Medikamente genommen oder bekommen?"

"Klaus--" begann Lisa. Paul nickte.

"Ich habe das hier bei Klaus gefunden," sagte Paul und reichte Dr. Helm eine Medikamentenpackung. "Es besteht Grund zur Annahme, dass Lisa dieses Medikament über einen längeren Zeitraum verabreicht wurde. Vermutlich mehrere Monate."

Dr. Helm betrachtete die Packung und zog eine Augenbraue hoch. "Nun," sagte er, "das erklärt einiges."

"Nämlich?" fragte Paul.

"Es ist in erster Linie ein Beruhigungsmittel, aber es hat auch eine stark schmerzstillende Wirkung. Nebenbei ist es muskelentspannend und bewusstseinstrübend, kann Inkontinenz, Unbeholfenheit und emotionale Ausbrüche auslösen. Wann hat sie das Medikament zuletzt bekommen?"

"Vermutlich gestern oder vorgestern," sagte Paul.

"Und Sie haben es heute auf jeden Fall abgesetzt?"

"Ja. Wie stark ist es? Sollen wir es lieber langsamer absetzen?"

"Nein, das Medikament ist nicht für Langzeitbehandlung gedacht und kann Folgeschäden auslösen. Wenn sie es wirklich monatelang bekommen hat, dann sollte man es auf keinen Fall weiter verabreichen. Wir müssen hoffen, dass mit der bisherigen Dosis keine dauerhaften Schäden verursacht wurden. Das kann aber nur ein Neurologe klären. Also auf jeden Fall absetzen. Es können allerdings Entzugserscheinungen auftreten," sagte Dr. Helm.

"Nämlich?" fragte Paul.

"Die Entzugserscheinungen sollten nicht allzu schlimm sein. Damit meine ich keine Schmerzen, keine Krämpfe, Schweißausbrüche oder so etwas. Allerdings sollten Sie sich auf einige unruhige Nächte vorbereiten. Alpträume, emotionale Ausbrüche mit Weinkrämpfen, und es kann sein, dass die Unbeholfenheit vorübergehend stärker wird, bis sich der Organismus vollständig entwöhnt hat. Sie könnte zum Beispiel vorübergehend die Kontrolle über ihre Muskeln so verlieren, dass sie kaum noch etwas in den Händen halten kann und auch nicht mehr stehen oder gehen kann. Auch starke Inkontinenz-- aber sie trägt ja ohnehin Windeln, das sollte also kein Problem sein. Auf jeden Fall können diese Symptome mehrere Tage andauern. Wenn das Medikament erst gestern abgesetzt wurde, dann geht es morgen vermutlich erst richtig los."

Das erklärte einiges. Das Medikament, mit dem Klaus Lisa über Monate ruhiggestellt hatte, war offensichtlich schuld daran, dass Lisas Beine heute mehrmals unter ihr nachgegeben hatten, dass ihre Hände so unkoordiniert waren, und dass sie bei jeder Kleinigkeit sofort zu einer Heulsuse wurde. Und wenn Lisa Dr. Helm richtig verstanden hatte, dann würden die Symptome in den nächsten Tagen noch schlimmer werden. Und hatte Dr. Helm nicht etwas von Folgeschäden gesagt? Was, wenn es nach ein paar Tagen nicht besser werden würde? Nicht gehen können, nichts in der Hand halten können, bei jeder Kleinigkeit weinen -- sie würde ein echtes hilfloses Baby sein. Bei dem Gedanken stiegen ihr sofort wieder Tränen in die Augen.

"Hm," sagte Paul zu Dr. Helm. "Und ihre Zähne?" fragte er dann.

"Nun, im Gegensatz zu den Nebenwirkungen des Medikaments ist dieses Problem leider nicht vorübergehend. Ich fürchte, die Zähne müssen raus. Und zwar alle."

Lisa schrie auf und begann haltlos zu weinen.

(Fortsetzung folgt...)
15. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Xeva am 31.08.07 15:08

bestimmt kriegt Klaus Lisa nicht zu fasen und wird angezeigt

Hoff ich zu mindest...
16. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von SteveN am 31.08.07 15:14

Hallo EEDOO !

Was Klaus der Lisa bloß angetan. Medikamenten-
Mißbrauch im schlimmsten Maße!
Als Dank dafür sollen alle Zähne raus!
Das ist ein riesieger Schock für Lisa.
Wie soll sie DAS seelisch Überstehen ?
Das wird eine harte Nuß für Paul.

Viele Grüße SteveN
17. Das Forum - anderes Ende (7)

geschrieben von eedoo am 01.09.07 08:51

Paul umarmte Lisa und versuchte, sie zu trösten. Sie klammerte sich fest an ihn, und seine Wärme schien sie wieder etwas zu beruhigen.

"Ich fürchte, die einzige Wahl, die wir haben, ist, alles zu entfernen und eine Prothese zu machen," sagte Dr. Helm. "Das, was noch da ist, kann man kaum noch Zähne nennen, und wenn wir sie nicht herausnehmen, kann der ganze Kiefer zu eitern beginnen. Abgesehen von den Schmerzen, die sie jetzt schon hat, und die sicher noch stärker werden, wenn das Medikament weiter nachlässt, ist der Zustand des Kiefers sehr gefährlich. Wir sollten keine Zeit verlieren und das möglichst schnell machen. Am besten gleich morgen. Ich kenne den Zahnarzt hier im Ort und kann mit ihm sprechen, damit wir die ganze Prozedur gleich hier durchführen lassen können."

Noch bevor Lisa irgend etwas sagen noch protestieren konnte, zog Dr. Helm sein Mobiltelefon aus der Tasche und verließ den Raum. Kurz darauf hörte man ihn vor der Tür telefonieren.

Dr. Helms Diagnose hatte Lisa völlig geschockt. Sie wollte sich nicht alle ihre Zähne ziehen lassen! Andererseits wollte sie auch keinen gesundheitlichen Schaden riskieren. Wie hatte Klaus sie nur so nachlässig behandeln können!

"Was soll ich nur tun?" fragte sie Paul.

"Ich fürchte, du hast keine große Wahl," sagte Paul, "Dr. Helm ist ein guter Arzt, der keinen Zahn zieht, der nicht wirklich unwiderruflich krank ist. Ich habe seine Vertrauenswürdigkeit selbst geprüft, als er um Aufnahme in den Klub ersucht hat. Wenn du nicht riskieren willst, von einer eitrigen Kieferentzündung schwer krank zu werden, musst du dich der Behandlung unterziehen. Wir werden auf jeden Fall Klaus´ Bankkonto mit der Zahnarztrechnung belasten, aber das ist wohl kein großer Trost."

Dr. Helm kam zurück. "Mein Kollege hat morgen vormittag keine Sprechstunde, und seine Praxis ist nicht belegt. Das heißt, wir können die Behandlung morgen vormittag durchführen. Es gibt nun zwei Wege, das zu machen. Normalerweise entfernen wir die Zähne in mehreren Etappen, sodass die Patienten zwischendurch normal essen können. Das ist eine eher langwierige Behandlung und in Lisas Fall vielleicht nicht unbedingt nötig. Da sie derzeit ja ohnehin kein ´normales´ Leben hat, könnten wir unter Vollnarkose gleich alle Zähne auf einmal entfernen. Wenn alles abgeheilt ist, könnten wir die Prothese sofort einpassen. Diese Vorgangsweise ist am Anfang zwar um einiges unangenehmer, im Endeffekt wird sie aber viel schneller wieder ordentlich beißen können."

"Was heißt unangenehmer?" fragte Lisa.

"Einerseits schmerzhafter, das können wir mit Medikamenten aber einigermaßen hinbekommen. Dann wird dein Mund innen eine Zeit lang sehr geschwollen sein. Du wirst wegen der Schwellung und wegen der fehlenden Zähne vermutlich kaum sprechen können. Und bis alles abgeheilt ist und die neuen Zähne eingepasst sind, kannst du natürlich außer Flüssigkeiten und Brei nichts essen."

"Wie lange dauert das?"

"Die Mundschleimhaut regeneriert sich sehr schnell. Trotzdem ist es bei jedem Patienten anders. Aber in einigen Wochen sollte das Ärgste vorbei sein. Manchmal geht es auch schneller."

"Und die andere Variante?"

"Da machen wir es in zwei bis vier Etappen, immer eine Seite auf einmal, und mit temporären Prothesen. Die Schmerzen und die Schwellungen sind natürlich weniger stark, dafür aber über einen längeren Zeitraum, möglicherweise über Monate. Dafür kannst du normal essen, sofern deine noch vorhandenen Zähne das erlauben. Vergiss aber nicht, dass du zusätzlich noch die Schmerzen von den noch nicht behandelten Zähnen haben wirst. Ein paar Monate lang, wie gesagt."

"Die schnelle Variante klingt besser," sagte Lisa. Sie war sich bewusst, dass sie die Unfähigkeit zu sprechen und der Verrzicht auf feste Nahrung gemeinsam mit den Entzugserscheinungen des Medikaments vorübergehend völlig auf die Hilflosigkeit eines Babys reduzieren würde, aber vermutlich war es am besten, die Sache möglichst schnell hinter sich zu bringen.

Dr. Helm sah Paul an, so, als ob die Entscheidung über die Behandlung nur bei ihm läge. "Ja," sagte Paul, "die schnelle Variante."

"Gut," sagte Dr. Helm. Er reichte Paul eine Zahnbürste und eine Packung Tabletten. "Putzen Sie ihr heute abend und morgen früh gut die Zähne," sagte er, "und sie soll diese Tabletten schlucken, eine heute abend und eine morgen früh. Das ist ein Antibiotikum gegen eventuelle Infektionen im Mundraum. Sie muss es auch nach der Operation noch etwa eine Woche lang nehmen, bis die Packung leer ist. Außerdem darf sie wegen der Narkose bis zur Behandlung nichts mehr essen. Geben Sie ihr dafür reichlich zu trinken. Kommen Sie morgen um halb acht Uhr früh zu mir, wir fahren dann gemeinsam in die Praxis meines Kollegen."

Er wandte sich zu Lisa. "Wie schlimm sind die Zahnschmerzen?" fragte er sie.

"Sehr," sagte Lisa.

"Ich kann dir eine Injektion ins Zahnfleisch geben, die den Schmerz bis morgen betäubt. Ich muss dich nur warnen, das kann den Speichelfluss ordentlich anregen."

Das war nun Lisa auch schon egal. Ab morgen würde sie die Körperfunktionen eines Babys haben, da machte es auch keinen Unterschied mehr, wenn sie jetzt auch noch zu sabbern begann. "Ja bitte," sagte sie. Sie zeigte Dr. Helm die beiden schmerzhaftesten Stellen. Die Injektion linderte den Schmerz sofort.

"Dann bis morgen früh," sagte Dr. Helm.

Paul und Lisa gingen zu dem Ferienhaus zurück, das Klaus gemietet hatte. Lisa war immer noch etwas wackelig und schwach auf den Beinen, fiel aber nicht hin, dafür ging sie noch eine Spur breitbeiniger als notwendig, um etwas mehr Halt zu haben. Die Untersuchung hatte länger gedauert, und Lisa war sehr müde.

"Ich würde gern ein bisschen schlafen," sagte sie. "Aber ab sofort möchte ich in einem Erwachsenenbett schlafen. Keine Gitterbettchen mehr. Ich habe so lange nicht mehr in einem normalen Bett geschlafen..."

"Das heißt, du erinnerst dich?" fragte Paul.

"Dunkel. Ich erinnere mich, dass ich nicht immer in einem Gitterbett geschlafen habe, wie Klaus behauptet hat. Ich erinnere mich an ein... ein Bett aus hellem Holz... und wenn ich schon die nächsten Tage nicht laufen, nicht alleine essen und nicht einmal ordentlich sprechen kann, dann möchte ich wenigstens nie wieder in einem Babygitterbett liegen müssen."

Lisa legte sich in das Bett im Schlafzimmer, in dem wohl Klaus geschlafen hatte. Auf Pauls Anweisung war die Bettwäsche getauscht worden, sodass Klaus´ Geruch nicht mehr in den Laken hing. Paul prüfte noch schnell, wie nass Lisas Windeln waren, befand aber, dass ein Windelwechsel noch nicht unmittelbar notwendig war. Lisa war wohl sehr erschöpft, denn sie schlief fast sofort ein.

Über sein Handy rief Paul Dieter an, der ihm aus Pauls eigenen Ferienhaus seinen Laptop brachte. Paul setzte sich an den Schreibtisch und begann zu arbeiten.

Nach einiger Zeit hörte er aus dem Schlafzimmer Geräusche. War das die "unruhige Nacht", von der Dr. Helm gesprochen hatte? Lisa schien keuchende und stöhnende Laute on sich zu geben. Er stand auf, um selbst im Schlafzimmer nachzusehen, da hörte er zuerst einen lauten Schrei, und dann einen dumpfen Plumpser.

Paul lief ins Schlafzimmer. Lisa war aus dem Bett gefallen und sah sehr benommen drein. Sie keuchte immer noch, aber sie war wach.

"Alptraum," sagte sie. "aus dem Bett gefallen."

"Das sehe ich, Lisa," sagte Paul. "Hast du dich verletzt?"

"Ich glaube nein. Aber mit dem Kopf gegen den Nachttisch... aua."

Paul hob Lisa zurück ins Bett und befühlte dabei zwischen ihren Beinen die Windeln.

"Deine Windeln sind auch patschnass," stellte er fest und setzte sich neben sie.

"Es war ein schrecklicher Alptraum," sagte Lisa, "ich hatte unglaubliche Angst."

"Hm, und den Polster hast du auch ziemlich angesabbert. Aber das macht nichts. Lisa, die nächsten Tage werden vermutlich sehr schlimm, aber du wirst sehen, das geht alles vorbei. Betrachte es als Neugeburt, als Neuanfang."

Sie schlang ihre Arme um ihn und hielt ihn fest. Irgendetwas rührte sie wieder zu Tränen, und schniefend sagte sie, "Danke, dass du da bist, Paul. Ich habe dich sehr sehr lieb."

"Ich dich auch," sagte Paul. "Trotzdem wirst du ab sofort wieder im Gitterbettchen schlafen, denn ich will nicht riskieren, dass du noch einmal aus dem Bett fällst und dich dabei verletzt. Dein Gedächtnis kommt gerade erst wieder zurück, und du willst es doch nicht gleich wieder verlieren, oder?"

Lisa resignierte. Paul hatte ja recht. Im Gitterbett war es momentan für sie viel sicherer.

"Gut," sagte Paul. "Dann werden wir dich jetzt trockenlegen. Danach können wir entweder noch ein wenig fernsehen oder uns einfach nur auf die Terrasse setzen, und dann gehts zum Heia-machen ins Gitterbettchen, okay?"

"Okay," sagte Lisa. Die Aussicht auf den morgigen Tag erfüllte sie nicht gerade mit Vorfreude. Vielleicht sollte sie diesen Abend noch genießen, so gut es ging.

(Fortsetzung folgt...)
18. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Herrin_nadine am 01.09.07 13:01

hallo eedoo,

dein ende gefällt mir besser.

ich bin sehr erfreut wie fürsorglich sich paul um lisa sich kümmert und um ihre gesundheit besorgt ist.

werde auf jeden fall weiterlesen und ggf. auch einen kommentar dazu schreiben.
19. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von michellle am 01.09.07 13:49

wirklich gut geschrieben eine freude weiter zu lesen
lg michelle
20. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von eedoo am 01.09.07 15:29

Vielen Dank für euer nettes Feedback. Es freut mich sehr, dass euch die Geschichte gefällt.

@Xeva: Ich werde hier natürlich noch nicht verraten, wie die Geschichte weitergeht, um die Spannung nicht zu zerstören. Verraten kann ich nur, dass Klaus in der übernächsten Folge (am Montag) wieder auftauchen wird und du herausfinden wirst, was sein teuflischer Plan ist.

@SteveN: Tja, diese Dinge wurden ja alle von Babydoll in ihrem Teil der Story beschrieben... in meiner Geschichte treten nun die Konsequenzen zu Tage.

@Herrin_nadine: Ja, Paul ist um Lisa besorgt, aber andererseits sollte man nicht übersehen, dass Lisa in kürzester Zeit zu einem fast völlig hilf- und willenlosen Baby geworden ist, seit er sich um sie kümmert.

Nochmals vielen Dank für die Rückmeldungen, morgen kommt der nächste Teil.
21. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Zwerglein am 01.09.07 23:46

Hallo eedoo,
kam erst jetzt zum lesen.
Wie Herrin Nadine schon sagte, gefällt auch mir dein Ende besser.
Paul kümmert sich rührend um Lisa. Aber die nächsten Tage werden hart für die beiden werden.
Klaus gehört, für das was er Lisa angetan hat, nicht nur aus dem Club ausgeschlossen sondern auch bestraft.
Werde mit Spannung weiterlesen, was er noch fieses vorhat.
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Gruß vom Zwerglein
22. Das Forum - anderes Ende (8)

geschrieben von eedoo am 02.09.07 08:44

Paul hatte Lisa wieder auf die Wickelkommode gelegt und öffnete ihre patschnassen Windeln. Wenn sie heute nicht schon zwei Mal ein großes Geschäft gemacht hätte, hätte sie sicher auch wieder Stinkewindeln gehabt, dachte er. Das muss ja ein sehr schlimmer Alptraum gewesen sein.

Er wischte sie zuerst trocken, dann noch mit Feuchttüchern ab. Er war etwas in Gedanken versunken. Was er heute Nachmittag von Dr. Helm erfahren hatte, war doch ein starkes Stück. Klaus musste irre sein, wenn er Lisa so verkommen ließ und sie dann auch noch mit brutalen Medikamenten zudröhnte. Möglicherweise brauchte Paul gar nicht mehr zu warten, bis Lisa sich wieder an alles erinnerte. Schon jetzt reichte die Liste von Klaus´ Vergehen, um ihn für immer aus dem Klub zu verbannen. Oder für mehr.

"Woran denkst du?" fragte ihn Lisa.

"Entschuldige, Prinzesschen, ich weiß, ich bin nicht ganz da." Er faltete die frischen Stoffwindeln. "Arbeit," log er ausweichend. Er wollte ihr gerade die frischen Windeln unter den Popo legen, doch sie unterbrach ihn.

"Die Haare," sagte Lisa und zeigte auf ihre Scham, "du hast mir versprochen, dass du sie beim Windelwechseln wegmachst."

"Oh, da hätte ich doch beinahe drauf vergessen," sagte Paul. "Bin gleich wieder da." Er kam mit mehreren Geräten und einer Tube Salbe wieder zurück.

Er rasierte sie sehr sorgfältig, indem er zuerst mit einem elektrischen Gerät die langen Haare kürzte. Dann cremte er mit der Salbe die ganze Region ein und ließ die Salbe einwirken. Das kitzelte ein wenig, denn es war eine anästhetische Salbe, die die folgende Epilierung schmerzlos machen sollte. Er griff dann zu einem Epiliergerät. "Die Salbe sollte eigentlich alles betäubt haben, aber es kann ein bisschen weh tun," sagte er. Vorsichtig und aufmerksam entfernte er dann mit dem Gerät ihre Haare, bis sie wirklich ganz nackt vor ihm lag. Dann gab er noch etwas Aloe Vera-Gel darauf, das die Haut beruhigen sollte. Er holte einen Spiegel und hielt ihn so, dass Lisa ihre neue Nacktheit sehen konnte.

"Bitte sehr," sagte er. "Gefällt dir das so?"

"Ja," sagte sie, "das sieht viel besser aus ohne Haare."

"Die Haare sollten nach der Behandlung jetzt einige Zeit nicht nachwachsen. Wenn wir die Behandlung in regelmäßigen Abständen noch fünf bis sechs Mal wiederholen, solltest du dann dauerhaft nackt und glatt sein."

Er streute noch etwas Babypuder auf die frisch epilierte Stelle, um die Haut zu beruhigen und verpackte Lisa anschließend wieder in ihr Windelpaket. Lisa war wieder schwächer geworden. Die Entzugserscheinungen des Medikaments wurden offenbar noch stärker. Als Paul sie von der Wickelkommode herunterhob, konnte sie nur mit Mühe stehen. Einen Becher mit Wasser, den er ihr zu trinken gab, konnte sie nicht mehr halten. Auch als er ihr eine Kinder-Trinkflasche gab, ruderte sie mit den Armen unkoordiniert herum und schlug mit der Hand gegen eine Kommode. "Aua," sagte sie, und die Flasche entglitt ihr und fiel auf den Boden. Zusätzlich hatte sie wegen Dr. Helms Injektion nun stärker zu sabbern begonnen.

"Ich denke, für die Nacht ziehen wir dir die Strampelhose mit den Fäustlingen an," sagte Paul. "Die ist schön weich und kuschelig und schützt deine Hände, falls du sie unkoordiniert herumbewegst. Wirklich verwenden kannst du deine Hände ohnehin nicht."

Lisa nickte. Er zog ihr den Overall an, den ihr auch Klaus schon mehrmals angezogen hatte und verschloss ihn mit dem Reißverschluss am Rücken. Lisa war darin wieder hilflos gefangen, diesmal allerdings nicht, weil Klaus sie gegen ihren Willen darin eingeschlossen hatte, sondern weil ihr Körper ihr weniger und weniger gehorchte. Paul hatte recht: der einzige Unterschied zwischen mit Strampelhose oder ohne war wirklich der, dass sie in den weichen Stoff eingehüllt besser geschützt war.

Beide hatten keine Lust auf Fernsehen, also beschlossen sie, sich auf die Terrasse zu setzen und den Sonnenuntergang anzusehen. Lisas Beine waren schon sehr schwach, und sie stapfte nur sehr mühsam und sehr breitbeinig Richtung Terrasse. Sie fühlte sich wie ein Baby, das zum ersten Mal alleine läuft. Womöglich war es aber bei ihr das letzte Mal, dass sie für einige Zeit alleine laufen konnte. Wenn Dr. Helm recht hatte, würde sie morgen wahrscheinlich nur noch krabbeln können. Sabber lief ihr aus dem Mund, während sie mit angestrengtem Gesichtsausdruck und größter Konzentration Richtung Terrasse stapfte. Paul nahm sie dort in Empfang, wischte ihr das Gesicht mit einem Lätzchen ab und half ihr in einen der Gartenstühle, die dort standen.

"Ich habe Angst vor morgen," sagte Lisa, nachdem sie einige Zeit auf der Terrasse gesessen und Richtung Meer geblickt hatten.

"Ich weiß," sagte Paul.

"Vermutlich verliere ich völlig die Kontrolle über meine Muskeln und kann durch die Zahnbehandlung weder sprechen noch beißen. Ich werde wie ein Baby sein, mit dem Unterschied, dass in dem Babykörper mein erwachsenes Ich gefangen ist."

"Ich weiß, dass das jetzt kein besonderer Trost ist, aber zum Glück ist das alles nur vorübergehend," sagte Paul. "In einer Woche sollte das Ärgste vorbei sein."

Lisa begann wieder zu weinen, und Sabber lief ihr aus dem Mund. "Was, wenn es nicht vorbei geht? Wenn Dr. Helm recht hat mit den bleibenden Schäden, von denen er gesprochen hat? Klaus hat meinen Körper völlig kaputt gemacht! Ich hasse ihn!"

Sie klammerte sich an Paul, der sie fest an sich gedrückt hielt. Ihre Tränen und Sabber liefen ihm auf sein Hemd, aber das war ihm in dieser Situation egal. Er hielt sie fest und machte beruhigende Laute, bis es ihr wieder besser zu gehen schien. Dann hielt er sie ihn seinem Arm und gab ihr ein Nuckelfläschchen mit Wasser, da sie selbst das Fläschchen nicht mehr halten konnte. Das Nuckeln beruhigte sie weiter. Beim Trinken spürte sie kurz, wie sie im selben Moment in die Windeln machte, ignorierte das Gefühl aber, so wie sie es die letzten Monate gemacht hatte.

"Paul," sagte sie, nachdem sie das Fläschchen leergenuckelt hatte, "erzählst du mir etwas über dich? Ich habe mir vorhin gedacht, dass ich überhaupt nichts von dir weiß."

"Hm," sagte Paul, "ich weiß nicht, ob es dir hilft, wenn ich dir erzähle, dass ich in Sheffield in England geboren bin, hauptsächlich in London lebe, Betriebswirtschaft, Deutsch und Informationswissenschaft studiert habe, geschäftlich viel in Deutschland unterwegs bin, ein Haus in der Nähe von Köln besitze und mir außerdem 20% dieser Ferienanlage hier gehören."

"Und es gibt keine Frau in deinem Leben? Du bist nicht homosexuell, oder?"

"Nein," lachte Paul, "ich bin nicht homosexuell. Und du gehörst jetzt ins Gitterbettchen, damit du morgen gut ausgeschlafen bist." Er stand auf und ging ins Haus.

Lisa hatte große Schwierigkeiten aufzustehen. Sie war wieder etwas schwächer geworden. Nach einem vorsichtigen Schritt knickte sie ein und fiel auf ihren gut gepolsterten Windelpopo. Sie schaffte zwei weitere Schritte, dann fiel sie erneut hin. So ging das nicht. Sie würde zu ihrem Gitterbett krabbeln müssen. Auf allen Vieren kam sie einigermaßen gut voran.

"Oh, ein Krabbelbaby," hörte sie Paul hinter sich sagen. "Ich hatte eigentlich gerade den Buggy geholt, um dich damit in dein Bettchen zu bringen." Lisa setzte sich dankbar in den Buggy, und Paul schob sie in ihr Schlafzimmer, hob sie in das Gitterbettchen und steckte ihr einen Schnuller in den Mund.

Schließlich stellte er noch ein Babyphon auf den Tisch neben ihrem Gitterbettchen. "Ich werde draußen noch etwas arbeiten, aber es kann sein, dass ich vorübergehend weg muss. Es wird aber die ganze Zeit jemand in der Nähe sein auf dich aufpassen, und mit dem Babyphon erfahre ich sofort, wenn etwas nicht stimmt. Du brauchst also keine Angst zu haben," versicherte er ihr.

Als Paul das Licht abgedreht und den Raum verlassen hatte, ließ sie den Tag noch einmal Revue passieren. Es war unglaublich viel passiert. Aufgewacht war sie als Klaus´ Gefangene, gegen ihren Willen festgeschnallt in einem Gitterbettchen, eingesperrt in Windeln und einer Strampelhose. Dann war sie von Paul aus Klaus´ Gefangenschaft befreit worden, hatte einen halben Tag in Freiheit verbracht, dann den Schock ihres Lebens bekommen, als sie die Diagnose von Dr. Helm gehört hatte, und nun lag sie erneut in Windeln und einer Strampelhose in einem Gitterbettchen. Oberflächlich schien die Situation der am Morgen zu gleichen, doch mit Verwunderung stellte sie fest, dass sie die Windeln und die Strampelhose nun freiwillig trug, statt sich dagegen zu wehren, und im Gitterbett lag sie aus praktischen Gründen und nicht mehr als Gefangene. Außerdem schien ihr Paul jeden ihrer Wünsche zu erfüllen. Zudem kehrten mehr und mehr Fragmente aus ihrer Vergangenheit in ihr Gedächtnis zurück. Trotz allem, was morgen auf sie zukommen würde, bestand also durchaus Hoffnung. Vielleicht auch mit Paul? Doch ihr fiel in dem Moment auf, dass Paul die Frage, ob es eine Frau in seinem Leben gäbe, nicht beantwortet hatte. Das verwirrte sie ein wenig, aber sie war zu müde, um darüber nachzudenken. Wenig später war sie eingeschlafen.

Etwas später stand Paul an Lisas Gitterbettchen. Lisa schlief tief und fest. Neben Paul stand eine junge Frau, die einen schwarzen Spandex-Catsuit trug, der ihre schlanke, zierliche, aber doch feminine Figur sehr vorteilhaft betonte. "Ich wollte, dass du sie dir ansiehst," sagte Paul leise.

"Sie sieht jünger aus, als sie ist," sagte die junge Frau anerkennend. "Und sie sieht Anne ein wenig ähnlich."

"Sie ist Anne auch ein wenig ähnlich," sagte Paul.

"Und das ist kein Problem für dich?" fragte sie.

"Mir ist wichtiger, dass es für dich kein Problem ist, Hannah," sagte Paul.

"Sie wird Anne für mich nie ersetzen können, aber das heißt nicht, dass ich sie nicht akzeptieren könnte. Mir ist wichtig, dass du nicht in der Vergangenheit stecken bleibst, Paul," sagte Hannah.

"Lisa ist ein guter Mensch. Und keine Sorge, ich lebe in der Gegenwart. Ich denke dabei nicht an Anne, ich denke an Lisa und an uns."

"Und du meinst, sie wäre geeignet und würde wollen?" fragte Hannah.

"Ich habe sie bisher zu nichts gezwungen," sagte Paul, "und sieh sie dir an, wie sie friedlich im Gitterbettchen schlummert, im Strampelhöschen eingesperrt, einen Schnuller im Mund und sabbernd, und mit einem dicken Windelpaket, das inzwischen wahrscheinlich auch schon nass ist. Sie hat sich völlig in die Rolle eines unselbstständigen Babys ohne jede Verantwortung fallen lassen."

"Aber will sie diese Rolle auch dauerhaft?"

"Das werden die nächsten Tage zeigen," sagte Paul. "Diese Woche wird ein Test werden, für uns wie für sie. Ich denke, am Ende werden wir alle Bescheid wissen."

(Fortsetzung folgt...)
23. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von SteveN am 02.09.07 12:00

Hallo EEDOO !

Das kommt dabei raus, wenn ein gewisser Klaus die
Lisa entführt und gewaltsam als Babymädchen hält.
Sie wird ihre Zähne los und hat im Moment keine
Macht über ihre Muskeln.
Jetzt ist sie bei Paul, der sich liebevoll um Lisa
kümmert. Doch auch er ist kein unbeschriebenes
Blatt. Er hatte Anna bei sich. Die Beiden sind
auseinandergegangen. Hoffen wir, daß es jetzt
zwischen Lisa und Paul besser läuft.

Viele Grüße SteveN
24. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Zwerglein am 02.09.07 14:28

Paul kümmert sich liebevoll um Lisa und würde sie gerne, auf freiwilliger Basis, als Baby bzw. Prinzesschen bei sich behalten.

Aber er ist ja mit Hannah hier, wie wird er es Lisa erklären?

Was ist mit Anne? Haben sie sich getrennt, oder ist sie, z.B. durch Unfall, verstorben?

Zitat

Sie hat sich völlig in die Rolle eines unselbstständigen Babys ohne jede Verantwortung fallen lassen.\"

Das war nur möglich, weil Paul sich so liebevoll um sie gekümmert hat.

Dadurch hat sie riesiges Vertrauen in Ihn und kann sich einfach fallen lassen.

Bin jedoch immer noch gespannt was Klaus noch vorhat!
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Gruß vom Zwerglein
25. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Hilfefunktion am 02.09.07 16:20

Mir gefällt der Fortgang der Geschichte sehr gut.
Das ist alles sehr liebevoll geschrieben und gut durchdacht.
Weiter so!
26. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von drachenwind am 02.09.07 17:01

Hi EEDOO!

Je mehr folgen ich von Deinem Ende lese, desto besser gefällt es mir.
Zu erst war ich sehr skeptisch, wenn ein Anderer eine Geschichte weiterschreibt
aber Deine Variante paßt sehr gut zum Anfang der Storie!
Lange Rede kurzer Sinn: Schreib bitte (schnell) weiter!
LG
Drachenwind
27. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Spenoc am 02.09.07 20:05

Hi EEDOO!


Ich finde das dies eine der aufregendsten und bestgeschriebenen Windelgeschichte ist die ich je gelesen habe.Mach weiter so,und hoffentlich gibt es noch sehr viele Folgen.
Mit feuchten Windelgrüßen Spenoc
28. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Herrin_nadine am 02.09.07 20:57

hallo eedoo,

paul tut das einzig richtige und versucht ihr sicherheit zu geben.
ich hoffe lisa übersteht die zahnbehandlung sehr gut.

so ergeht es mich auch, je mehr ich lese um so mehr werde ich an die geschichte gefesselt. danke dir. mach weiter so.
29. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von eedoo am 02.09.07 21:02

Vielen vielen Dank für das positive Feedback.

Die nächsten zwei Teile sind schon fertig, ich möchte aber immer nur eine Folge pro Tag posten, damit es spannender bleibt.

@Spenoc: Sehr viele weitere Fortsetzungen kann ich leider nicht versprechen -- die Geschichte sollte ja rund und schlüssig sein, keine Längen haben und sich nicht sinnlos wiederholen. Die besten Geschichten sind auch nicht die, die endlos weitergehen, sondern die, die im richtigen Moment aufhören.

Nochmals vielen Dank und weiterhin viel Spaß beim Lesen.
30. Das Forum - anderes Ende (9)

geschrieben von eedoo am 03.09.07 08:54

Lisa hatte in der Nacht wieder Alpträume und erwachte mehrmals schreiend. Paul hörte sie über das Babyphon, kam zu ihr und versuchte, sie zu beruhigen, was ihm mehr schlecht als recht gelang. Auch der Schnuller wirkte nicht mehr, so fest Lisa auch daran saugte.

Als Lisa am nächsten Tag erwachte, waren ihre Arme und Beine völlig kraftlos. Als Paul sie aus dem Bett holte, konnte sie sich nicht einmal richtig an ihn drücken, so kraftlos war sie. Dafür hielt er sie ganz fest in seinen Armen. "Ich hab Angst," sagte sie und weinte.

Paul versuchte, ihr gut zuzureden und sie zu trösten, so gut es ging, aber er kam weder gegen ihre Angst vor dem Verlust aller ihrer Zähne an, noch gegen das schreckliche Gefühl, in einem total hilfosen Körper eingesperrt zu sein, noch gegen das emotionale Chaos, in das sie die Entzugserscheinungen des Medikaments geworfen hatten. Auch das Windelwechseln, das sie am Tag zuvor so genossen hatte, konnte sie heute nicht aufmuntern. Sie ließ die Prozedur einfach nur über sich ergehen. Als sie während des Wickelns strampelte, war das nicht vor Freude, sondern, weil sie ihre Bewegungen nicht koordinieren konnte. Paul zog ihr nach dem Windelwechsel wieder die weiche Strampelhose an, weil er vermutete, dass diese ihr das größte Gefühl von Sicherheit gab, setzte sie in den Baby-Buggy und rollte sie zu Dr. Helms Ferienhaus.

Von dort ging es in Dr. Helms Auto zur Praxis seines Kollegen. Dort wurden Röntgenbilder von Lisas Gebiss und Kiefer gemacht, Abdrücke ihrer Zähne, und alles noch einmal eingehend untersucht. Schließlich kam die Stunde der Wahrheit. Lisa musste sich in den Behandlungsstuhl setzen, in dem sie festgeschnallt wurde, damit ihr Körper sich während der Behandlung in Vollnarkose nicht unkontrolliert bewegte. Dr. Van Heusen, der Kollege von Dr. Helm, bereitete die Maske mit dem Narkosegas vor.

Lisa war den Tränen nahe. Paul hielt ihre Hand, die auf der Lehne des Behandlungsstuhls fixiert war. "Keine Angst, mein Mädchen," sagte er, "ich passe auf dich auf."

Dr. Van Heusen hielt die Maske über Lisas Mund und Nase. "Atme ganz normal weiter und zähle langsam bis 20," sagte er.

"1... 2.... 3...... 4........." Weiter kam Lisa nicht. Das letzte, was sie bemerkte, bevor sie das Bewusstsein verlor, war, wie sie ihre Windeln flutete.

Als Lisa wieder erwachte, lag sie in ihrem Gitterbettchen, und sie sah Pauls Gesicht durch die Gitterstäbe. Sie fühlte sich sehr benommen.

"Hallo Lisa," sagte Paul und lächelte sie an.

Einen kurzen Moment hoffte sie, alles wäre nur ein Traum gewesen, und die Sache mit der Zahnbehandlung und den Lähmungserscheinungen wären gar nicht echt, aber als sie Paul die Hand entgegenstrecken wollte, ruderte der Arm hilflos herum, und als sie "Hallo Paul" sagen wollte, kam nur "Bawo Bau" heraus. Es war kein Traum gewesen. Sie hatte keine Zähne mehr, keine Kontrolle über ihren Körper, und sprechen konnte sie auch nicht mehr. Was würde wohl als nächstes kommen? Verzweifelt begann sie zu weinen. Paul steckte ihr einen angenehm kühlen Schnuller in den Mund, der ihr Kiefer etwas beruhigte, und streichelte ihr Gesicht. Hinter dem Schnuller lief Sabber die Wange hinab.

"Die Behandlung ist vorbei," sagte Paul. "Du solltest keine Schmerzen haben, weil dein Mundraum weitgehend betäubt ist. Dr. Helm kümmert sich darum, dass die Schmerzen unter Kontrolle bleiben. Wenn die Schwellungen abgeheilt sind, werden dir Dr. Helm und Dr. Van Heusen Spezialprothesen einsetzen, die wie normale Zähne aussehen und sich fast wie richtige Zähne anfühlen sollten. Das sind sehr teure Spezialanfertigungen, die sich sonst nur sehr reiche Leute leisten können. Bis dahin musst du noch ein wenig Geduld und Kraft haben."

Lisa nickte. Sie hatte das Gefühl, dass sie es mit Pauls Hilfe schaffen konnte.

"Deine Windeln habe ich dir gewechselt, während du schliefst... ich wollte bei dir sein, wenn du aus der Narkose aufwachst. Leider muss ich jetzt gehen, weil ich dringende Verpflichtungen habe. Ich komme am Abend wieder zurück. Ich nehme an, du bist von der Narkose ohnehin noch sehr müde und wirst noch etwas schlafen wollen. Dieter, einer der Vertrauensmänner unseres Klubs, wird auf dich aufpassen. Ich verspreche dir, dass ich in ein paar Stunden wieder zurück bin."

Lisa schossen sofort wieder Tränen in die Augen. Sie wollte nicht, dass Paul jetzt ging. Sie brauchte ihn. "Ni behn Bau," sagte sie. und weinte.

Paul tat es offensichtlich weh, dass er sie hier in diesem Zustand zurücklassen musste. "Mein armes kleines Mädchen," sagte er und streichelte ihr Gesicht. "Ich kann leider nicht bleiben. Aber ich komme wirklich bald wieder." Er streichelte sie noch ein wenig, dann stand er auf und ging. "Ni behn," weinte Lisa, "ni behn."

Gleichzeitig wurden aber auch ihre Augenlider wieder schwer. Das Narkosemittel war noch in ihrem Körper. Kurz darauf war sie schon wieder eingeschlafen.

Auch Dieter war vor der Aufnahme in den Klub von Paul höchstpersönlich geprüft worden. Damals hatte Dieter für eine Computerfirma gearbeitet, hatte aber nebenbei noch aktiv in Menschenrechts- und Entwicklungshilfeprojekten mitgearbeitet und war freiwilliger Sanitäter beim Roten Kreuz, was Paul als Zeichen seines Verantwortungsbewusstseins positiv vermerkt hatte. Einmal hatten Dieter und seine Frau längere Zeit in der Ferienanlage verbracht, und in der Zeit hatten sich Dieters profunde Kenntnisse in Erster Hilfe und beim Lösen von Fesselungen als sehr hilfreich erwiesen, um einige andere Gäste aus misslichen Lagen zu befreien. Die Klubleitung war dadurch auf ihn aufmerksam geworden und hatte ihm eine dauerhafte Stellung angeboten, die er nach einigem Zögern angenommen hatte. Da Dieter nicht nur sehr zuverlässig war, sondern als mehrfacher Vater auch ausreichend Erfahrung in Babypflege hatte und auch mit seiner Frau Windelspiele spielte, hatte ihn die Klubleitung ursprünglich als Betreuer für Lisa während ihrer Genesung ausgewählt. Weil Lisa Paul bevorzugt hatte, war es allerdings nicht dazu gekommen.

Dieter betrachtete Lisa, die im Gitterbettchen schlummerte. Fürs erste schien alles problemlos zu sein. Er holte ein dickes Buch aus der Tasche, einen Roman, an dem er schon länger las, David Copperfield von Charles Dickens, und begann zu lesen.

Etwas später läutete sein Mobiltelefon. Das Display zeigte an, dass der Anruf aus dem Büro von Theo van Dijk kam, also direkt vom Chef des Klubs.

"Hallo?"

"Bromberg hier," sagte eine extrem heisere Stimme. Bromberg war Theos persönlicher Sekretär, ein Kettenraucher, dem die Zigaretten die Stimmbänder schon ziemlich ruiniert hatten. "Theo will dringend mit dir sprechen. Der Anwalt von Dilsen ist da, wegen der Fesselung, die damals schief gegangen ist."

"Ich bin gerade eingeteilt," sagte Dieter. "Ich kann nicht weg hier."

"Theo sagt, du sollst alles liegen und stehen lassen und sofort zu ihm kommen. Hörst du? Sofort!"

Dieter hatte keine Wahl. Theo war der Chef, er musste Lisa kurz allein im Ferienhaus zurücklassen, auch wenn dies Pauls Anweisung widersprach. Theo stand in der Hierarchie des Klubs über Paul. Wohl war Dieter nicht dabei, aber es ging nicht anders. Nun, länger als zwanzig Minuten würde die Sache wohl nicht dauern. Nur weil dieser Blödmann Dilsen damals keine Schere...

Er sah kurz in Lisas Zimmer. Sie lag im Gitterbettchen und schien noch immer friedlich zu schlafen, wohl noch Restmüdigkeit von der Narkose. Die arme Frau, was sie sich mitgemacht hatte. Auch Dieter fand, dass für verantwortungslose Personen wie Klaus im Klub kein Platz war. Er verließ das Ferienhaus und schloss die Tür hinter sich ab.

Kaum eine Minute später drehte sich erneut ein Schlüssel im Schloss. Die Tür öffnete sich, und ein Mann im roten Overall der Reinigungsfirma trat ein. Er schob einen Wagen vor sich her, auf dem ein riesiger Müllsack montiert war und auf dem sich diverse Putzutensilien befanden. Er sah sich um und wirkte zufrieden, als er niemanden sah. Vorsichtig öffnete er die Tür zu Lisas Zimmer. Befriedigt stellte er fest, dass sie schlief. Das würde seine Sache wesentlich einfacher machen.

Er blickte in den Spiegel der an der Wand hing. Ein Arbeitsoverall, ein falscher Schnurrbart, eine Perücke, ein Putzwagen, und niemand hatte Klaus erkannt, als er seelenruhig vom Eingang der Ferienanlage zu diesem Haus spaziert war. Alles ganz einfach. Er grinste sein Spiegelbild zufrieden an.

Neben Lisas Gitterbettchen stand ein Nuckelfläschchen mit Milch, das Paul offenbar schon vorsorglich für später zubereitet hatte. Perfekt. Das ersparte Klaus Arbeit.

"Hallo, mein Mädchen," sagte er, "jetzt schlummerst du noch friedlich in deinem Bettchen, aber sehr bald wirst du wieder ganz mir gehören." Er schraubte das Fläschchen auf und leerte ein Pulver hinein. Es war eine experimentelle Droge, die in höherer Dosis fatale Auswirkungen auf Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis hatte. Die Dosis war hoch genug, dass Lisa ihr Gedächtnis vermutlich nie wiedererlangen würde. Er hatte gehofft, sie nach ihrem Unfall so formen zu können, dass sie ihren Zustand als seine Sklavin akzeptieren würde, aber das war schief gegangen, also musste er auf diese Weise nachhelfen, dass sie hilflos blieb. Wenn sie einmal dieses Fläschchen getrunken hatte, würde sie ihm völlig ausgeliefert sein.

Er schüttelte das Fläschchen kurz, sodass sich das Pulver auflöste. Dann stellte er es wieder auf den Tisch neben Lisas Bettchen. Aus seiner Overalltasche holte er ein Taschentuch und eine kleine Laborflasche mit einer Flüssigkeit darin. Er öffnete die Flasche, leerte etwas von der Flüssigkeit auf das Tuch, und der chemische Geruch von Chloroform breitete sich im Zimmer aus.

Alles war ganz einfach: Lisa mit dem Chloroform betäuben, sie in dem Müllsack des Putzwagens verstecken, an einen sicheren Ort bringen und ihr sofort, wenn sie aufwachte, das Fläschchen mit der Droge geben, und sie würde für immer seine kleine, naive Lisa sein, die ihm alles glauben, ihm immer gehorchen und ganz ihm gehören würde. Paul würde schön blöd schauen, wenn er zurückkam und Lisa fort war.

In seinem Augenwinkel sah Klaus plötzlich etwas Schwarzes hinter sich, das ihn irritierte. Er drehte den Kopf zur Seite, um zu sehen, was es war, da traf ihn völlig unvorbereitet ein starker, schmerzhafter Schlag auf die Brust. Kaum hatte er sich wieder gefasst, da trat ihm jemand mit unglaublicher Wucht in die Hoden. Der Schmerz war so stark, dass er nicht einmal schreien konnte. Er ging in die Knie und krümmte sich auf dem Boden. Das chloroformgetränkte Taschentuch hatte er längst fallen lassen.

Vor ihm stand ein unglaublich zartes, zierliches Mädchen, vielleicht 19 oder 20 Jahre alt, mit struppigen schwarzen Haaren und blauen Augen, die ihn durchdringend und voller Hass ansahen. Sie trug einen schwarzen, enganliegenden Spandex-Catsuit. Er wunderte sich noch, dass eine so zarte Person so viel Kraft haben konnte, da traf ihn erneut ein Tritt von ihr. Er stieß einen gekeuchten Schmerzenslaut aus.

"Schsch," sagte das Mädchen leise, "nicht das Baby aufwecken."

Sie packte ihn mit unglaublicher Kraft am Arm und verdrehte diesen nach hinten, sodass er erneut kurz aufschrie. Im selben Moment spürte er, wie ihm ein feuchtes Taschentuch mit festem Griff auf Mund und Nase gepresst wurde, und er roch den Geruch von Chloroform. "Nicht das Baby aufwecken," hörte er erneut ihre Stimme in sein Ohr sagen, während ihn ein Schwindelgefühl überkam. Am liebsten hätte er laut gelacht über die Ironie, mit seinem eigenen Betäubungsmittel betäubt zu werden, aber stattdessen begann alles vor seinen Augen zu verschwimmen, und er verlor das Bewusstsein.

Im Gitterbettchen begann sich Lisa zu regen. Der Lärm hatte sie aufgeweckt und sie blickte etwas benommen durch die Gitterstäbe. Sie erblickte eine junge Frau in einem Catsuit und einen reglosen Mann am Boden. "Baf if wof?" fragte sie. "Bea bif bu? Bo if Bau?"

"Hallo Lisa. Ich bin Hannah. Paul hat mich gebeten, auf dich aufzupassen, während er fort ist. Nun, eigentlich hat er Dieter gebeten, das zu tun, aber aus irgendeinem Grund ist Dieter nicht da. " Hannah verdrehte ein wenig die Augen, um zu zeigen, dass sie über Dieters Abwesenheit nicht glücklich war. "Während du hier alleine warst, hattest du ungebetenen Besuch. Ein Einbrecher. Aber keine Sorge, ich konnte ihn unschädlich machen."

Lisa schaute sie etwas ungläubig an. "Bif bu fo fbak? Un bie beif bu...?" brabbelte sie.

Hannah ging zur Tür, wo sie ihre Tasche abgestellt hatte, als sie sich an Klaus angeschlichen hatte. Sie nahm etwas heraus und hielt es hoch. Es war das Gegenstück zu dem Babyphon, das neben Lisas Gitterbettchen stand. "Paul hat mir das zweite Babyphon gegeben, und daher habe ich den Einbrecher gehört und konnte rechtzeitig eingreifen. Bist du okay?"

"Mübe," sagte Lisa, "un ih hab Hunga."

"Sind deine Windeln voll?" fragte Hannah. "Streck mal deinen Popo hoch."

Lisa tat es, und Hannah knöpfte Lisas Strampelhose im Schritt auf und fühlte die Windeln zwischen Lisas Beinen. Ein wenig feucht, aber nicht nass. Sie roch an Lisas Popo. Lisa hatte offenbar kein großes Geschäft in die Windeln gemacht. Gut, eine Arbeit weniger, die zu tun war.

"Okay," sagte Hannah, "du bist nur ganz wenig feucht, also können wir dich auch etwas später wickeln... hm, da steht ein Fläschchen neben deinem Bett... Paul hat dir anscheinend schon etwas zubereitet. Kannst du es selbst halten?"

"Nei," sagte Lisa. "Ih hab geine Gafb in n Hännen."

"Gut," sagte Hannah, "dann brauchst du noch ein bisschen Geduld. Ich muss hier erstmal den Einbrecher rausschaffen, bevor er wieder aufwacht, aber dann bekommst du gleich dein Fläschchen gefüttert."

Lisa sah, wie Hannah sich damit abmühte, den Mann aus dem Zimmer zu schaffen. Er war groß und stämmig, hatte einen Schurrbart und schwarze Haare und trug den Overall einer Reinigungsfirma. Nicht einmal sie erkannte Klaus in seiner Verkleidung.

Hannah keuchte. Es war wesentlich leichter gewesen, Klaus zu Fall zu bringen, als es jetzt war, ihn wegzutragen. Zum Glück kam Dieter in diesem Moment zurück, beinahe in Panik, nachdem er erfahren hatte, dass Theo ihn gar nicht sprechen wollte und er offenbar von dem Haus weggelockt worden war. Als er Hannahs zarte Gestalt sah, wie sie versuchte, den wuchtigen bewusstlosen Klaus wegzuschaffen, war er erleichtert. Paul war berühmt dafür, nie ein Risiko einzugehen. Dass er dafür jetzt schon zwanzigjährige Mädchen einsetzte, war zwar neu, aber wenn man Paul kannte, nicht verwunderlich.

Hannah war ganz neu im Klub, hatte sich dort aber in kürzester Zeit einen Ruf als ziemlich wildes, verrücktes Huhn erworben, was alle, die mehr über ihre Kindheit und Jugend wussten, doch etwas verwunderte. Jedenfalls beeindruckte sie die die anderen Klubmitglieder mit ihrem messerscharfen Verstand, einem Mundwerk, das sich auch von den dominantesten Herren und Herrinnen nicht unterkriegen ließ, und einem unglaublichen Detailwissen über Selbstverteidigung, Fesselknoten, Hautpflege bei Babys und englische Literatur. Die wenigen Klubmitglieder, die die Gemälde William Blakes kannten, fanden auch zu diesem Thema in ihr eine anregende Gesprächspartnerin.

Nun, dachte Dieter, hier schien David zwar Goliath erlegt zu haben, aber jetzt gab es offenbar ein kleines Transportproblem.

"Hallo, Hannah Peel," sagte er in Anspielung auf eine Filmfigur, die auch meistens Catsuits trug und die Hannah sehr beeindruckte, "kann ich helfen?"

Zu zweit schafften sie Klaus aus Lisas Zimmer, wobei sich Dieter bei Hannah für seine Abwesenheit entschuldigte und ihr erklärte, dass man ihn mit einem gefälschten Anruf aus dem Haus gelockt hatte. Gleich neben Lisas Schlafzimmer war ein verschlossener Raum, der sich nach dem Öffnen der Tür als mittelalterlich eingerichtete Strafkammer herausstellte. Sie schafften Klaus dort hinein und schnallten ihn auf einem streckbankähnlichen Gerät fest. Schließlich steckten sie noch ihm einen Knebel in den Mund. Sobald Paul zurück war, würde er entscheiden, was mit Klaus zu tun war.

Dieter würde auf Klaus aufpassen. Hannah ging dafür in Lisas Zimmer zurück und griff nach dem Fläschchen, das noch neben Lisas Bettchen stand. "So, das wäre erledigt," sagte sie. "Der Einbrecher ist eingesperrt. Jetzt bekommt Lisa erst mal ein gutes Fläschchen Milch."

(Fortsetzung folgt...)
31. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von SteveN am 03.09.07 11:05

Hallo eedoo !

Arme Lisa nooch im Narkoserausch wird von Klaus
überfallen. Ihr Milchfläschchen mit einer Droge
versetzt. So bekommt sie es zu trinken.
Anscheinend soll sie auf den ersten Menschen den
sie nach dem Aufwachen sieht geprägt werden.
Wer wird es sein ?
Der Paul, die Hannah, der Dieter oder kommt durch
Zufall ein fremder vorbei ?

Viele Grüße SteveN
32. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Herrin_nadine am 03.09.07 13:08

hallo eedoo,

der plan von klaus ist nicht aufgegangen, weil paul noch eine zusatzsicherung eingebaut hat.
so konnte er unschädlich gemacht werden, aber sie hat nicht bemerkt daß das fläschchen mit einer droge versetzt wurde?

wird sie sich von dieser droge wieder erholen oder ein baby für immer dann bleiben?

was wird jetzt mit klaus gemacht?

was passiert jetzt mit theo und dieter?


fragen über fragen
33. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Zwerglein am 03.09.07 23:35

Gut das durch Pauls Zusatzsicherung, der Plan von Klaus nicht aufgegangen ist.

Ich würde mir wünschen, das Lisa inzwischen wieder eingeschlafen ist, und Klaus jetzt seine, eigenhändig manipulierte, Milch zu trinken bekommt.
Zitat

\"Hallo, mein Mädchen,\" sagte er, \"jetzt schlummerst du noch friedlich in deinem Bettchen, aber sehr bald wirst du wieder ganz mir gehören.\" Er schraubte das Fläschchen auf und leerte ein Pulver hinein. Es war eine experimentelle Droge, die in höherer Dosis fatale Auswirkungen auf Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis hatte. Die Dosis war hoch genug, dass Lisa ihr Gedächtnis vermutlich nie wiedererlangen würde.

Durch das trinken der Milch, könnte er am eigenen Leib erfahren wie gefährlich sein Tun war.

Wie kam er eigentlich immer an die Mittelchen?

Den die sind doch bestimmt, besonders die letzte Droge, verschreibungspflichtig.
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Gruß vom Zwerglein
34. Das Forum - anderes Ende (10)

geschrieben von eedoo am 04.09.07 08:29

Hannah hielt Lisa das Fläschchen hin, aber Lisa schien nicht so begeistert zu sein.

"Gan ih ein Bwei habm?" fragte Lisa.

"Aber Paul hat hier schon ein Fläschchen für dich zubereitet," sagte Hannah.

"Ih wi aba wiba ein Bwei. Bau hab mia geftan füh fo ein gubm Bamamembwei gemahb."

"Na schön." Hannah war nicht besonders erfreut darüber, jetzt noch einen Brei machen zu müssen, aber andererseits hatte Lisa heute schon sehr viel mitgemacht, sie sollte also ihren Brei bekommen. So viel Arbeit war es ja nicht - Hannah brauchte nur etwas Fertigpulver in heißem Wasser aufzulösen. Eine böse Idee blitzte ihr durchs Gehirn und sie grinste. Sie wusste schon, wer statt Lisa das Fläschchen zu trinken bekommen würde!

Der Brei war im Nullkommanichts zubereitet. Hannah band Lisa ein Lätzchen um und fütterte ihr den Brei, der Lisa sehr gut zu schmecken schien. Lisa bemühte sich, nicht zu patzen, aber ihr Mund war von der Zahnbehandlung immer noch sehr gefühllos und geschwollen, und immer wieder rann ihr der Brei aus dem Mund. Das Sabbern war auch noch nicht besser geworden und erschwerte das Füttern zusätzlich noch.

"Bub mia weib, baf ih bir fofiew Abeit mahe," brabbelte Lisa entschuldigend.

"Ist schon okay," sagte Hannah und fütterte sie weiter, bis der Brei aufgegessen war. Dann wischte sie Lisas Mund noch mit dem Lätzchen ab und steckte ihr ihren Schnuller wieder in den Mund.

"Banke, Hanna," sagte Lisa.

"Gern geschehen," sagte Hannah. "Paul hat dich sehr gern. Da ist das das Mindeste, was ich tun kann." Sie griff nach dem Fläschchen, das Lisa nicht haben wollte. "Ich seh mal kurz nach dem Einbrecher," sagte sie. "Wir haben ihn nebenan ruhiggestellt. Wenn du etwas brauchst, dann ruf einfach ins Babyphon, und ich komme sofort."

Sie ging nach nebenan. Klaus lag nackt auf der Streckbank festgeschnallt und gab stöhnende Laute von sich, die von seinem Knebel weitgehend erstickt wurden. Dieter saß auf einem Sessel neben ihm und las in seinem Roman. Er blickte auf, als Hannah den Raum betrat.

"Wie geht es David Copperfield?" fragte Hannah und deutete auf das Buch.

"Er sitzt gerade in einem Kleiderschrank," sagte Dieter. "das Buch zieht sich etwas."

"Ja, die Stelle kenn ich. Ich weiß nicht, warum der Blödmann nicht aus dem Schrank rausgeht." Mit Blick auf Klaus fragte sie: "Und wie geht es unserem Houdini hier?"

"Er hat sich von der Streckbank noch nicht befreit," sagte Dieter. "Ich glaube, er ist gar nicht Houdini, sondern ein Betrüger."

"Hmmm...," sagte Hannah und hob das Fläschchen, das sie in der Hand hielt, "glaubst du, dass er Durst hat?"

"Wir können ihn fragen," sagte Dieter und trat zu Klaus hin. "Hast du Durst?" fragte er.

"Gnnnnnnn!" sagte Klaus.

"Wir sollten ihm den Knebel abnehmen, damit wir seine Antwort verstehen" sagte Hannah.

Dieter nahm den Knebel aus Klaus´ Mund.

"Ihr perversen Schweine!" brüllte der. "Macht mich sofort los!"

"Falsche Antwort," sagte Hannah und steckte Klaus das Babyfläschchen in den Mund. Klaus versuchte, den Nippel wieder auszuspucken. Sie wandte sich Dieter zu. "Kannst du mal die Flasche fest halten?"

"Ihr fpinnt doch! Nie im Leben trinke ich auf diefer Flaffe! Daf ift für Babyf!" würgte Klaus hinder dem Nuckel hervor.

Da Dieter nun das Fläschchen hielt, hatte Hannah beide Hände frei. Aus dem Erste-Hilfe-Kasten, der vorschriftsgemäß in der Strafkammer hing, nahm sie ein paar Latexhandschuhe, zog sie an und umfasste dann mit beiden Händen Klaus´ bestes Stück. "Klaus," sagte sie, "du wirst jetzt brav dein Fläschchen leertrinken, sonst wirst du gleich sehr starke Schmerzen haben, und, wenn du Pech hast, auch noch eine Hodenquetschung. Das ist die Sache doch nicht wert, oder?"

Klaus brummelte etwas Abweisendes hinter seinem Nuckel, woraufhin Hannah etwas fester zugriff. Klaus stieß einen Schmerzensschrei aus und begann unmittelbar danach, an dem Fläschchen zu saugen.

"Brav," sagte Hannah, ohne den Griff lockerer zu lassen.

Erst als Klaus das Fläschchen zu fast ganz ausgetrunken hatte, schoss ihm der Gedanke ein, der eigentlich sehr naheliegend hätte sein sollen. Er riss die Augen weit auf und stieß einen Schrei aus. Das war das Fläschchen, das er mit der Droge präpariert hatte! Und er hatte es schon fast leer getrunken! Er wand sich in seinen Fesseln, blubberte hinter dem Nuckel und protestierte lautstark, was aber nur zur Folge hatte, dass Hannah wieder fester zupackte. Die Schmerzen ließen ihn weitersaugen. Er dachte nach: Die Dosis war für Lisas kleineren Körper und amnesiegeschwächten Geist berechnet. Er hoffte, dass sie auf seinen doch deutlich kräftigeren Körper und gesunden Geist keine dauerhafte Wirkung hatte.

"Sehr brav," sagte Hannah, als er das Fläschchen leergetrunken hatte, und steckte ihm wieder den Knebel in den Mund. Klaus wand sich weiter in seinen Fesseln und stieß protestierende Laute aus, aber Hannah und Dieter ignorierten ihn. Nach allem, was Klaus Lisa angetan hatte, hatte Hannah diese kleine Erniedrigung sehr erfrischend gefunden. Dieter las seinen Roman weiter, um festzustellen, was David Copperfield in seinem Kleiderschrank weiter tun würde, während Hannah die Latexhandschuhe wegwarf, wieder hinausging und das leere Fläschchen in den Geschirrspüler stellte.

Von der Tür zu Lisas Zimmer betrachtete sie Lisa in ihrem Gitterbettchen. Sie versank ein wenig in Gedanken und Erinnerungen, als sich hinter ihr die Tür öffnete. Paul war zurück.

"Hannah!" sagte er, überrascht, sie hier zu sehen. "Du solltest doch erst--"

"Es gab einen Notfall," sagte Hannah und reichte ihm das Babyphon, "Klaus hat versucht, Lisa zu entführen. Wir haben ihn aber dingfest gemacht und nebenan auf der Streckbank fixiert."

"Sehr gut," sagte Paul. "Deine Kampfausbildung rentiert sich also doch."

"Lisa weiß nur, dass jemand eingebrochen ist, aber nicht, dass es Klaus war," sagte Hannah. "Und ich habe Lisa nicht gesagt, wer ich bin," raunte sie ihm noch zu, während er zu Lisa ging und sie begrüßte. Lisa lachte und strampelte freudig; zu mehr war ihr Körper momentan nicht fähig. Er hob sie aus dem Gitterbettchen, umarmte sie und tätschelte ihren Windelpopo.

"Wie gehts meiner Kleinen?" fragte er.

"Jepf wiba beffa," sagte Lisa. "Fön, daf bu wiba ba biff, Bau."

"Ich habe gehört, ein Einbrecher war da."

"Hanna hab ihn befangn," sagte Lisa.

Paul legte Lisa wieder in ihr Gitterbettchen zurück. "Ich werde mir den Einbrecher mal ansehen," sagte er. "Ich bin gleich wieder da."

Paul und Hannah gingen in die Strafkammer nach nebenan.

"Gnnnnnnnn!" sagte Klaus hinter seinem Knebel, als er Paul sah.

Paul warf einen verwunderten Blick auf den nackten Klaus. "Ihr habt ihn ausgezogen?" fragte er. "War das wirklich nötig? Irgendwie sehe ich gerade mehr von ihm, als ich sehen will." Er warf ein herumliegendes Handtuch auf Klaus´ Unterkörper.

"Klaus, Klaus, Klaus," sagte Paul. "Ich hatte dich doch gewarnt, hier nicht wieder zurückzukommen. Und nicht nur, dass du zurückkommst, du versuchst auch noch, Lisa zu entführen? Du bist wirklich nicht ganz bei Sinnen."

"Sie gehört mir! Mir! Mir! Mir! Mir! Mir! Mir!" brüllte Klaus, nachdem Dieter ihm den Knebel wieder entfernt hatte.

"Nach allem, was du Lisa angetan hast, kannst du davon ausgehen, dass du aus dem Klub für immer ausgeschlossen wirst. Außerdem werden wir Lisa dabei unterstützen, dich wegen Freiheitsberaubung, Entführung und schwerer Körperverletzung vor Gericht zu bringen."

"Der Klub kann mich mal," brüllte Klaus, "Lisa zum Mittagessen! Sie Eigentum! Ich bin ihr Herr und sie gehört mir!"

"Niemand gehört dir, und wir werden dafür sorgen, dass du sehr lange niemandem mehr so etwas antun kannst," sagte Paul. "Du weißt, wie weit Theos Einfluss geht."

"Lasst mich frei," brüllte Klaus, noch lauter als zuvor, "aber SOFORT! Sonst rufe ich die Polizei!"

Hannah lachte kurz auf. "Du willst die Polizei rufen? Wie denn? Sei froh, wenn wir nicht die Polizei rufen. Du überschätzt deine Möglichkeiten ein bisschen, mein Bester."

"Was? Wie? Wo bin ich?" fragte Klaus. "Hallo Paul. Wer sind Sie? Ist Mittagessen schon vorbei? Anja Baron!"

Paul, Hannah und Dieter sahen sich fragend an.

"Trude! Trude! Bauernhaus. Polizei, sofort! Meine Lisa! Meine Lisa! Ihr Pharisäer! Ich mache euch alle fertig!"

"Er redet nur noch unzusammenhängendes Zeug," sagte Dieter und schüttelte den Kopf. Keine Ahnung, was mit ihm los ist."

"Sieht nach einem Nervenzusammenbruch oder so etwas aus," sagte Hannah. "Möglicherweise ist er jetzt komplett durchgedreht."

Die drei sahen sich ratlos an. "Ich fürchte, hier kommen wir nicht weiter," sagte Paul. "Ich rufe mal Theo an und sage ihm Bescheid, und wenn Paul nicht bald wieder zu sich kommt, rufe ich einen Krankenwagen und lasse ihn in eine Klinik bringen." Er griff zu seinem Mobiltelefon.

Lisa lag in ihrem Gitterbettchen. Der Strafraum nebenan war gut schallgedämmt, aber das Gebrüll des ertappten Einbrechers drang in ihr Zimmer durch. Die Stimme erinnerte sie an jemanden -- nein, es waren die Worte, die sie an etwas erinnerten... "aber SOFORT! Sonst rufe ich die Polizei!"...

Etwas hallte in Lisas Kopf nach... ihre eigene Stimme: "Aber SOFORT! Sonst rufe ich die Polizei!... Du wirst jetzt SOFORT meine Wohnung verlassen! Aber SOFORT! Sonst rufe ich die Polizei! Aber SOFORT! Aber SOFORT! Aber SOFORT! Aber SOFORT! Aber SOFORT! Aber SOFORT!"

Ein Blitz durchzuckte sie. Die Badewanne! Ihr Badezimmer! Klaus, plötzlich in ihrem Badezimmer. "Lisa, ich möchte, dass Du jetzt sofort zu mir ziehst... nicht monatelang warten... Du brauchst keine Sachen packen... Ich habe alles für Dich ... Deinen Job wirst Du morgen kündigen... Wir wollen gleich fahren..."

"Du wirst jetzt SOFORT meine Wohnung verlassen! Aber SOFORT! Aber SOFORT! Aber SOFORT!" Glitschige Badewanne, sie verlor das Gleichgewicht...

"Du wirst nur noch aus dem Fläschchen trinken. Hörst Du? Keine Gläser und Tassen mehr! Und dann wirst Du nur Röcke anziehen. Die Windeln werden erst später dazu kommen..." Was---

"Wie kommst Du eigentlich hierher? Wie bist Du reingekommen? Du wirst jetzt SOFORT meine Wohnung verlassen!"

Sie erinnerte sich. Glitschige Badewanne, sie verlor das Gleichgewicht, Finsternis. Klaus plötzlich in ihrem Badezimmer. Glitschige Badewanne. Woher hatte er den Schlüssel?

"Bau!" rief sie aufgeregt in das Babyphon. "Bau! Bau!"

Paul kam in ihr Zimmer hereingelaufen. Ihr Rufen hatte sehr dringend geklungen. Sie kniete in ihrem Gitterbettchen, völlig aufgeregt, hielt sich mit unsicheren Händen am Gitter fest und wollte ihm offensichtlich etwas sagen.

"Was ist, Lisa?" fragte Paul. Er schnüffelte. Es roch nach vollen Windeln. "Hast du ein Stinki gemacht? Willst du die Windeln gewechselt haben? Aber warum ist das so dringend?"

Ja, Lisa hatte vor lauter Aufregung und Freude über ihre wiedergekehrte Erinnerung ein großes Geschäft in die Windeln gemacht. Aber das war nicht der Grund für Ihr Rufen und jetzt auch nicht wichtig.

"Iganmihanmeiufalewinan," brabbelte sie.

"Wie bitte?"

"Igan--" begann sie, doch sah die Sinnlosigkeit ihres Unterfangens ein. Es war hoffnungslos! Was sie sagen wollte war viel zu kompliziert, um es zahnlos und mit geschwollener Zunge auch nur irgendwie artikulieren zu können. Es gabe keine Möglichkeit, Paul mitzuteilen, was sie sagen wollte. Ihre Beinmuskeln erschlafften, und sie ließ sich resigniert auf ihren Windelpopo fallen. Sie spürte, wie sich der warme Inhalt darin verteilte. Wie passend, dachte sie bitter. Daher kam also die Redensart "in der Sch... sitzen". Dass sie sich jemals so wortwörtlich in dieser Situation finden würde, hätte sie nie gedacht.

Der Geruch ihrer vollen Windeln stieg ihr entgegen. Das beruhigte sie wieder ein wenig, denn es war mit der Gewissheit verbunden, bald wieder gewickelt und umsorgt zu werden. Eine weitere Erinnerung aus ihrem früheren Leben kam zurück. Sie hatte diesen Geruch früher ekelig gefunden. Inzwischen waren volle Windeln so sehr Bestandteil ihres Babydaseins geworden, dass sie den Geruch und das Gefühl einer frisch gefüllten Windel als angenehm empfand. Als Paul sie tags zuvor "Stinkemädchen" genannt hatte, hatte sie sich sogar darüber gefreut.

So weit war es also gekommen -- wegen einer unvorsichtigen Mail in einem Online-Forum war sie nun offensichtlich nur noch ein hilfloses Baby, das gern in seinen vollen Windeln lag und schon froh sein musste, wenn die anderen verstanden, wann sie gefüttert und saubergemacht werden wollte. Sie begann verzweifelt zu weinen.

Resigniert sagte sie "Ba, Wimbi fol", und wollte sich schon damit begnügen, von Paul gewickelt zu werden, da schob ihr Paul etwas durch die Gitterstäbe ihres Bettchens. Es war eine Holzleiste, die als Dekoration im Babyzimmer aufgehängt worden war und auf der die Buchstaben von A bis Z groß aufgedruckt waren. Paul hatte einen Bleistift und ein Blatt Papier in der Hand. Sie verstand: sie konnte auf die Buchstaben zeigen und ihm auf diese Weise eine Nachricht buchstabieren.

Ihre Hand war zwar unsicher, aber sie musste ja nichts greifen oder halten, nur zeigen. Sie probierte es aus.

GUTE IDEE PAUL

Paul lächelte. Es funktionierte. Sie buchstabierte den ersten Satz.

ICH KANN MICH AN DEN UNFALL ERINNERN

"Der Unfall, bei dem du das Gedächtnis verloren hast?" fragte Paul. Lisa nickte aufgeregt.

ICH WAR IN MEINER BADEWANNE

Paul nickte.

KLAUS IST IN MEINE WOHNUNG EINGEBROCHEN

Paul nickte.

ER WOLLTE MICH ENTFUEHREN

Paul nickte. Nach dem, was heute hier passiert war, schien Klaus offenbar zu glauben, Entführungen wären ein Allheilmittel für Frauen, die nichts mit ihm zu tun haben wollten.

BIN IN DER WANNE AUSGERUTSCHT UND MUSS MIR DEN KOPF VERLETZT HABEN

Das klang plausibel. Lisa buchstabierte weiter:

ICH KANNTE KLAUS ERST EIN PAAR TAGE

Und:

ICH HABE IHN NIE GELIEBT

Paul überlegte. Vermutlich war es das Beste, Lisa mitzuteilen, dass Klaus der Einbrecher war, den sie nebenan festhielten.

"Lisa, Klaus hat heute nachmittag wieder versucht, dich zu entführen."

Lisa sah ihn fragend an.

"Der Einbrecher, den Hannah gestellt hat, während du schliefst. Das war Klaus. Er wollte dich betäuben und von hier fortschaffen. Zum Glück war Hannah da."

Lisa schien sehr intensiv nachzudenken. Dann buchstabierte sie wieder einen Satz.

WER IST HANNAH

"Hannah? Hannah ist das schwarzhaarige Mädchen, das--"

Sie unterbrach ihn mit Gesten, die ihm bedeuteten, dass das nicht der Sinn ihrer Frage war. Sie buchstabierte nochmals.

WER IST SIE

Paul atmete einmal kurz tief durch. Lisa hatte mit unglaublicher Zielsicherheit das Thema getroffen, das er sich für später aufheben wollte. Aber Lisa hatte die Wahrheit verdient. "Hannah ist meine Tochter," sagte er dann.

Er wollte noch etwas sagen, aber Lisa unterbrach ihn erneut mit einer Geste und buchstabierte einen weiteren Satz.

KLAUS IST HIER

Paul nickte. "Ja," sagte er, "Klaus ist nebenan."

Lisa buchstabierte

ICH WILL SEINE ZAEHNE

(Fortsetzung folgt...)
35. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von danijelle am 04.09.07 09:20

Hallo eedoo!


gute Geschichte eedoo, aber bitte aufpassen, dass sie dir nicht aus dem Ruder läuft! O.K.

Verstümmelungen und bleibende Körperliche Schäden sind nicht so der Hit im freien Bereich!

Bussi
Daniela
36. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von SteveN am 04.09.07 09:44

Hallo eedoo !

Ganz klar das lisa jetzt Rachegelüste hat, aber da
werden Paul und Hannah gegensteuern. Es muß
sich erstmal zeigen wie die eigene Droge bei Klaus
wirkt. Ob er nun zu einem hilflosen Nichts wird.
Ich denke Lisa wird sich mit Hannah anfreunden.

Viele grüße SteveN
37. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Herrin_nadine am 04.09.07 20:42

hallo eedoo,

bin ich froh, daß lisa das präparierte fläschchen nicht bekommen hat. das hat klaus nun bekommen. wird klaus jetzt in der klapsmühle landen? ich würde den klaus versklaven und so unter kontrolle halten.

lisa wird sich gut erholen jetzt. will sie dann ein baby bleiben oder wieder eine frau werden?

der wunsch von lisa nach den zähnen von klaus ist verständlich. würde hier auge um auge, zahn um zahn anwenden. dann weiß klaus für alle zeiten wie es ist ohne zähne zu leben.
38. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Xeva am 05.09.07 00:21

hoffe Lisa entscheidet sich wenn sie wieder ganz erwachsen und komplett ist das die Paul´s Baby bleibt den der nimmt auch die Verantwortung ernst.

Schreib büdde weiter
39. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Zwerglein am 05.09.07 01:39

Schön das mein Wunsch in Erfüllung ging, und Klaus das Fläschchen trinken musste.
Jetzt redet er, schon nach kurzer Zeit, nur noch wirres Zeug.
Zitat

Die Dosis war für Lisas kleineren Körper und amnesiegeschwächten Geist berechnet. Er hoffte, dass sie auf seinen doch deutlich kräftigeren Körper und gesunden Geist keine dauerhafte Wirkung hatte.

Die Droge wirkt also, trotz seinem deutlich kräftigeren Körper, auch bei Ihm.
Wie lange, wird sich noch herausstellen.
Aber das zeigt doch das die Dosis für Lisa viel zu stark war.
Damit hätte er sie umbringen können.
Zitat

ICH WILL SEINE ZAEHNE

Lisa hegt, seit der Rückkehr ihres Gedächtnisses, schon Rachegedanken.
Was auch kein Wunder ist, nach allem was er Ihr angetan hat.
Aber wahrscheinlich wird von Paul und dem Klub dagegen gesteuert.
-----

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Gruß vom Zwerglein.
40. Das Forum - anderes Ende (11)

geschrieben von eedoo am 05.09.07 08:32

Natürlich weigerten sich Paul und Dieter, Klaus die Zähne einzuschlagen. Da dieser aber immer wirreres Zeug von sich gab und sie annehmen mussten, dass er einen Gehirnschlag oder etwas ähnlich Ernstes erlitten hatte, riefen sie einen Krankenwagen.

Was dann weiter geschah, war ziemlich mysteriös und konnte nie ganz geklärt werden. Nach Aussage der Sanitäter in dem Krankenwagen begann Klaus auf der Fahrt ins Krankenhaus plötzlich zu randalieren und wild um sich zu schlagen. Noch bevor sie ihn ruhigstellen oder fixieren konnten, riss er sich los. Der Krankenwagen hatte gerade bei einer Kreuzung kurz angehalten, als Klaus die Türe des Krankenwagens aufriss, hinaussprang und flüchtete.

Ein Polizist, der gerade an dieser Kreuzung gestanden war, versuchte, ihm nachzulaufen, doch Klaus entkam ihm.

Am nächsten Tag fand man Klaus bewusstlos und schwer verletzt auf einem Gehsteig im Rotlichtviertel von Amsterdam. Offensichtlich war er dort niedergeschlagen und beraubt worden. In seinem Blut wurde eine hohe Dosis einer starken, illegalen, persönlichkeitsverändernden Droge gefunden. Die Ärzte bestätigten, dass Klaus´ merkwürdiges Verhalten höchstwahrscheinlich auf die Droge zurückzuführen war, die er am Vortag eingenommen und offenbar überdosiert hatte. Die Polizei wiederum hatte öfter damit zu tun, dass Drogendealer Süchtige verprügelten, die ihnen Geld schuldeten, also nahm man an, dass es auch in diesem Fall so gewesen sein musste.

"Wenigstens wissen wir jetzt, wo er seine illegalen Medikamente her hatte, mit denen er dich ruhiggestellt hat," sagte Paul zu Lisa. Wie Klaus nach Amsterdam gekommen war, konnte er allerdings nicht erklären.

Lisa war sich nicht ganz sicher, ob nicht doch jemand vom Klub - Paul, Dieter oder Theo - bei dieser merkwürdigen Sache seine Finger im Spiel gehabt hatte, doch sowohl Paul als auch Dieter beteuerten, dass sie Gewalt verabscheuten und Klaus auch keine Drogen verabreicht hatten. Eventuell hatte Klaus vor dem Einbruch etwas eingenommen, um ruhiger oder mutiger zu sein und hatte die falsche Dosis oder die falsche Droge erwischt. Auch Hannah meinte, sie habe Klaus nur das Fläschchen Milch gegeben, das Paul für Lisa vorbereitet hatte, und Laktoseunverträglichkeit löse solche Zustände sicher nicht aus. Jedenfalls fanden sie alle, dass Klaus ein Fall für die Gerichte war, nicht für Selbstjustiz.

Theo war da etwas vorsichtiger. Er verwies auf das Dossier mit all den Fakten, Zeugenaussagen und Gutachten, die Paul im Zuge seiner Recherchen über Klaus und Lisas Entführung gesammelt hatte. Diese reichten zwar locker für eine Verurteilung oder eventuell auch Einweisung in psychiatrische Behandlung aus, aber wenn die Sache vor Gericht käme, würde Lisa in der Öffentlichkeit bloßgestellt und beschämt werden. Auch Theo lehnte Selbstjustiz ab, aber er fand, dass der Schutz von Lisas Intimsphäre vorrangig war, und er bevorzugte eine, wie er es nannte, "alternative Lösung". Auch er bestritt aber, für den merkwürdigen Vorfall in Amsterdam verantwortlich zu sein.

Theo überließ Lisa die Entscheidung, ob das Dossier der Polizei übergeben werden sollte. Das Problem war, dass sie damit nicht lange warten konnten, wenn sie nicht später Probleme wegen Vorenthaltung von Beweismitteln bekommen wollten. Lisa erbat sich etwas Bedenkzeit. Es war kompliziert. Natürlich musste Klaus bestraft werden, daran bestand kein Zweifel. Aber sie wollte auch kein Foto von sich auf dem Titelblatt einer Zeitung mit der Überschrift "Ich war sein Baby" sehen, und ihr graute davor, in einem vollen Gerichtssaal detaillierte Auskunft über ihre vollen Windeln abgeben zu müssen.

Da fand Theos Anwalt einen Weg, der es möglich machte, den Gerichtsprozess komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchzuführen. Es war zwar nicht hundertprozentig sicher, dass nicht doch etwas nach außen drang, aber alle Beteiligten wären zu strengstem Schweigen verpflichtet. Theo versicherte, er könne seine Beziehungen so weit spielen lassen, dass Frauen als Richterin und Staatsanwältin eingesetzt würden. Mit einigen Bauchschmerzen stimmte Lisa unter diesen Bedingungen zu, und Theo versprach, das Dossier abzuschicken.

Dr. Helms Prognose stellte sich als richtig heraus, und Lisas Kräfte und Muskelkoordination kehrten nach einigen Tagen wieder zurück. Sie konnte sehr bald wieder laufen, auch wenn sie anfangs dabei sehr wie ein kleines Baby aussah. Sie konnte auch bald wieder ihr Fläschchen selbst halten, auch wenn sie dazu beide Hände benötigte. Auch ihren Brei konnte sie bald wieder selbst essen. Zwar landete anfangs einiges davon auf ihrem Lätzchen, aber es wurde jeden Tag besser.

Ungefähr zum selben Zeitpunkt, als sie wieder normal gehen und alles wieder selbstständig tun konnte, war auch ihr Mundraum so weit verheilt, dass Dr. Helm eine erste provisorische Zahnprothese einpassen konnte. Sie konnte wieder verständlich sprechen!

Auch ihr Gedächtnis regenerierte sich. Ihre Erinnerungen waren zwar noch nicht ganz vollständig, aber in zunehmendem Maße erinnerten sie Dinge, die sie sah, an Gegenstände und Ereignisse aus ihrem früheren Leben.

Je selbstständiger sie wurde, und an je mehr aus ihrem früheren Leben sie sich erinnern konnte, umso mehr entwuchs sie der Rolle des kleinen Babys. Bald trug sie keine Kinderkleidung mehr und schlief nicht mehr im Gitterbett. Das einzige, was noch die Verbindung zu ihrer Zeit als Baby herstellte, waren die Windeln. Trotz intensiver Bemühungen gelang es ihr nicht, die Blasen- und Darmkontrolle ordentlich wiederzuerlangen. Wenn sie die ersten Warnsignale beachtete, schaffte sie es aber immerhin meistens, wenigstens das große Geschäft auf die Toilette zu machen. Von den dicken Stoffwindelpaketen war sie aber inzwischen zu dezenten Wegwerfwindeln gewechselt, die unter ihrer normalen Kleidung nicht auffielen. Und natürlich wechselte sie ihre Windeln selbst. Sie war von Paul nicht mehr abhängig, sah ihn nicht mehr als ihren Beschützer. Sie mochte ihn sehr, wusste aber nicht genau, welche Rolle er in ihrem Leben weiter spielen sollte. Sie fühlte sich auf eine merkwürdige Art erwachsen und wusste nicht genau, was sie mit dem Gefühl anfangen sollte.

"Ich glaube," sagte Paul eines Tages zu ihr, "du solltest abreisen."

Sie sah ihn verwundert an. "Wie meinst du das?"

"Dieser Ort hier, diese Ferienanlage existiert, um Träume und Phantasien vorübergehend wahr zu machen. Das echte Leben spielt sich draußen ab, nicht hier. Dein Leben vor Klaus war draußen. Du solltest dir langsam ein Leben für die Zeit nach Klaus aufbauen. Dazu musst du aber diesen geschützten Bereich hier verlassen und in die normale Welt zurück."

"Du hast nie über Hannahs Mutter gesprochen," sagte Lisa ausweichend.

"Anne? Sie war eine einzigartige Frau. Eine Gefährtin, auf die man sich in jeder Situation verlassen konnte. Und eine großartige Mutter für Hannah."

"Sie ist gestorben?" fragte Lisa.

"Ja, vor einem Jahr. Ein schrecklicher Unfall. Es hat Hannah und mich sehr mitgenommen."

"Ist das der Grund, warum du dich in diesem geschützten Bereich herumtreibst? Solltest du nicht auch in die normale Welt zurück?"

"Ich lebe die meiste Zeit in der normalen Welt," sagte Paul. "Aber ich gebe schon zu, seit Anne fort ist, war ich oft hier, um wieder Kraft zu sammeln. Auch Hannah ist aus diesem Grund hier."

"Glaubst du..." fragte Lisa vorsichtig, "glaubst du, dass wir beide...?"

"Hier, ja. Aber wie wir im wirklichen Leben miteinander auskommen, das können wir nur draußen herausfinden," sagte Paul.

Es klopfte kurz an der Tür, dann kam Hannah herein. Diesmal trug sie nicht ihren coolen Catsuit, in dem sie wie eine wildere Variante von Emma Peel aussah, sondern eine eher kindlich aussehende kurze Jeanslatzhose mit einem weißen T-Shirt darunter. In der Latzhose sah sie einige Jahre jünger aus, aber das war offensichtlich beabsichtigt. "Paps, Lisa, hallo," sagte sie. Sie hatte Paul in Lisas Anwesenheit noch nie "Paps" genannt. "Paps, Frau Anja Baron ist da."

Lisa sah ihn fragend an. "Anja Baron? Aber wie...?"

"Ich habe sie angerufen," sagte Paul. "Sie war sehr erleichtert, als sie gehört hat, dass es dir gut geht. Sie hat sich nach den merkwürdigen Gesprächen mit Klaus schon Sorgen um dich gemacht. Ich habe ihr erzählt, dass du dich von Klaus getrennt hast und hierher gekommen bist, um dich zu erholen. Da du ja keine Wohnung mehr hast, hat sie angeboten, dass du bei ihr wohnen kannst, und ich würde dir raten, das Angebot anzunehmen. Dein Gedächtnis ist fast vollständig wieder da, was noch fehlt, findest du nur, wenn du dich wieder in deiner gewohnten Umgebung bewegst, und mit jemandem gemeinsam zu wohnen, sollte dir über eventuelle Orientierungsprobleme besser hinweg helfen."

"Ich weiß nicht, ob ich dafür bereit bin," sagte Lisa.

"Manchmal muss man ins kalte Wasser springen," sagte Paul.

"Paul... liebst du mich?" fragte sie unvermittelt.

Paul lächelte. "Ich fürchte, ich muss die neue Lisa mit allen ihren Erinnerungen und Eigenheiten erst kennenlernen. Ich habe dich sehr gern und ich möchte dich sehr gerne kennenlernen, falls das deine Frage beantwortet. Nur zuerst musst du dich erst selbst wieder kennenlernen."

Paul schien etwas aufgefallen zu sein. Er schnüffelte. "Rieche ich hier Stinkewindeln?" fragte er. "Frau Baron wird sich schön wundern, wenn du ihr so gegenübertrittst. Muss ich dich jetzt noch schnell wickeln?"

"Ich bins nicht," sagte Lisa, errötend.

"Ach so? Wer soll denn sonst das Stinkemädchen mit den vollen Windeln sein?" fragte Paul.

"Wenn Lisa es nicht ist, dann muss ich es wohl sein," sagte Hannah und grinste schelmisch.

Erst jetzt fiel Lisa auf, dass Hannah unter ihrer Latzhose ein Windelpaket trug. Von vorne war es nicht so auffällig, aber der Gummizug hinten auf der Latzhose, der eigentlich die Taille betonen sollte, ließ auch das Windelpaket deutlich hervortreten, und auch zwischen den Beinen waren die Windeln so dick, dass Hannah etwas breitbeinig dastand. "Seit wann trägst du Windeln?" fragte Lisa. "Mir wäre noch nicht aufgefallen, dass du nicht stubenrein bist."

"Seit meiner Geburt. Und ich bin stubenrein, danke. Es gibt auch andere Gründe, Windeln zu tragen," sagte Hannah.

"Hannah war mit zwei Jahren sauber," sagte Paul. "Mit vier hat sie dann plötzlich wieder Windeln verlangt, vermutlich weil Anne meistens Windeln getragen hat. Wir wollten Hannah nicht wickeln, aber sie hat dann mit unglaublicher Hartnäckigkeit so oft absichtlich in die Hose gemacht, bis wir nachgegeben haben und ihr Windeln angezogen haben, wenn sie sie verlangt hat."

"Ich trage sie nicht immer. Nur, wenn ich Lust dazu habe. Als Kind habe ich zum Beispiel sehr schnell gemerkt, dass es keine so gute Idee ist, mit Windeln in die Schule zu gehen. Andererseits habe ich dadurch gelernt, Wege zu finden, wie ich mir trotzdem Respekt bei meinen Mitschülern und Lehrern verschaffen konnte."

Es klopfte an der Tür. Dieter schaute herein. "Ähm, Frau Baron wartet noch am Empfang," sagte er. "Ich glaube, ihr ist schon langweilig."

"Wir kommen gleich," sagte Paul. Er gab Lisa zwei Umschläge. "Das Geld ist von Theo," sagte er, "als Wiedergutmachung und als Starthilfe. Bis du wieder einen Job findest. Und du wirst ja erstmal eine Menge neuer Kleidung brauchen. Und im anderen Umschlag ist so eine Art Notfallpaket."

Zu dritt gingen Paul, Lisa und Hannah zum Empfangspavillon der Ferienanlage, wo Anja Baron auf sie wartete. Als sie Lisa sah, stürmte sie sofort auf sie zu und umarmte sie freudig. "Es ist so schön, dich zu sehen," sagte Anja, "ich habe mir wirklich große Sorgen um dich gemacht."

"Guten Tag Frau Baron," sagte Paul. "Ich darf Ihnen meine Tochter Hannah vorstellen. Es freut mich, dass Sie so schnell kommen konnten."

"Ich danke Ihnen für Ihren Anruf, Herr Hollings," sagte Anja und schüttelte seine Hand, "und danke, dass Sie Lisa hier Gesellschaft geleistet haben. Hallo, Hannah."

"Guten Tag, Frau Baron," sagte Hannah freundlich und schüttelte Anjas Hand, "es freut mich, einmal eine unadelige Adelige kennenzulernen. Lisa hat uns viel von Ihnen erzählt."

Anja schmunzelte über Hannahs Witz. "Es freut mich, dich kennenzulernen, Hannah," sagte sie. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich kurz, als ob sie etwas riechen würde, doch sie wandte sich sofort wieder Lisa zu. "Lisa, du siehst ja sehr gut erholt aus. Es freut mich, dass du wieder du selbst bist."

"Du glaubst gar nicht, wie froh ich erst darüber bin. Als du seinerzeit mit mir gesprochen hast... ich war wohl sehr daneben. Keine Ahnung, welchen Blödsinn ich da erzählt habe. Die Trennung von Klaus war ein bisschen ein Schock, aber es geht mir viel besser, und meine Erinnerung ist fast vollständig wieder zurückgekehrt. Ich..."

Lisa bemerkte, dass Anja geistesabwesend auf das Windelpaket starrte, das sich unter Hannahs Latzhose deutlich abzeichnete. Sie war wohl auf den Geruch von Hannahs vollen Windeln aufmerksam geworden. Hannah hatte sich noch dazu etwas weggedreht und schaute Richtung Ferienanlage, weshalb Anja Baron direkte Sicht auf Hannahs Windelpopo hatte. Anja sah etwas verwirrt drein, sagte aber nichts, konnte aber auch nicht den Blick von Hannahs rundem, gut gepolsterten Hintern lösen. Besonders verwirrend fand sie, dass alle anderen, die das ja auch sehen und riechen mussten, überhaupt nichts zu bemerken schienen, so als wäre alles ganz normal. Hannah war sich voll bewusst, dass sie Frau Baron ihren Windelhintern fast demonstrativ zuwandte und amüsierte sich innerlich über deren Verwirrung. Paul würde ihr vermutlich später dafür eine strenge Rüge erteilen, denn eine seiner Regeln war, dass man Außenstehende nicht involvieren durfte, aber momentan genoss sie dieses in gewisser Weise exhibitionistische Vergnügen und schmunzelte über die Aufmerksamkeit, die ihr zuteil wurde.

Lisa riss Anja aus ihren Gedanken: "Anja? Fahren wir?"

"Ähm, ja, klar. Wann immer du bereit bist."

Lisa umarmte Paul. "Ich danke dir für alles," sagte sie. "Du hattest recht, es fühlt sich an wie eine Wiedergeburt."

"Alles Gute," sagte Paul. "Wir sehen uns."

Lisa umarmte auch Hannah. "Ich danke dir auch für alles. Besonders danke ich dir dafür, dass du Klaus in die, du weißt schon wohin, getreten hast. Paul kann unglaublich stolz auf eine Tochter wie dich sein." Zärtlich tätschelte sie noch kurz Hannahs Windelpopo. "Auch wenn du ein Stinkemädchen mit vollen Windeln bist," flüsterte sie ihr ins Ohr. "Ich war sehr lange nicht sauber, und ich kann mich erinnern, als ich mit drei oder vier Jahren die Windeln einmal besonders voll hatte, hat meine Mutter mich getröstet und gesagt: ´Die bravsten Mädchen haben die vollsten Windeln.´ Ich weiß nicht, warum ich mich an den Satz noch erinnern kann, aber seit kurzem denke ich, dass sie damit recht hatte."

"Was gibts da zu flüstern?" fragte Paul scherzhaft.

"Ich habe Hannah nur eine Lebensweisheit meiner Mutter verraten," sagte Lisa.

Hannah lächelte und umarmte Lisa noch einmal. "Danke, Lisa," sagte sie. "Hoffentlich bis bald."

Lisas Sachen hatten alle in einen kleinen Koffer gepasst, den sie unter dem Rücksitz von Anjas kleinem Auto verstauten.

"Vergiss nicht auf deine Zahnarzttermine!" rief ihr Paul noch nach, als sich das Auto in Bewegung setzte.

"Ja, ja," rief Lisa und winkte Paul und Hannah noch zu, bis das Auto um eine Kurve bog und sie aus ihrer Sicht verschwanden.

"Ach, lässt du dir endlich deine kaputten Zähne reparieren?" fragte Anja. "Hättest du schon vor Jahren machen lassen sollen, wenn du mich fragst," sagte sie.

Anja Baron hatte recht. Beim letzten Besuch bei Dr. Helm hatte Lisa sich erinnert, dass sie immer panische Angst vor Zahnärzten gehabt hatte und deshalb ihre Zähne schon in äußerst mäßigem Zustand gewesen waren, bevor sie Klaus kennengelernt hatte. Betreten hatte sie sich eingestehen müssen, dass sie an ihrem Zahnverlust zu einem gewissen Teil selbst schuld war.

"Hast du übrigens das Mädchen gesehen?" fragte Anja. "Was die für einen dicken Hintern hatte? Wie ein Baby! Die trug ganz eindeutig Windeln. Ist dir das nicht aufgefallen? Es roch auch so, als ob sie sie ordentlich voll hatte. Wie alt ist sie, sechzehn, siebzehn? Geistig behindert ist sie doch wohl nicht. Wer macht denn in diesem Alter noch in die Windeln?"

Mehr Leute, als du denkst, dachte Lisa, und sie ist zwanzig, und ich wünschte, ich hätte eine Tochter wie sie. Sie nannte Anja Hannahs wahres Alter aber nicht und behielt auch ihre anderen Gedanken für sich.

"Mir ist nichts aufgefallen," sagte sie nur.


(Fortsetzung folgt....)
41. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von SteveN am 05.09.07 10:15

Hallo eedoo !

Jetzt ist Lisa wieder auf dem Weg in die reale Welt.
Sie wird ihr Leben neu ordnen und regeln. Auch die
Zahnarzt-Termine wird sie einhalten.
In der Urlaubszeit wird sie wieder in die Ferienanlage
zu ihrem Paul kommen und dort Baby spielen können.

Viele Grüße SteveN
42. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Babydoll am 05.09.07 10:18

Lieber eedoo!

Auch ich muss Dir an dieser Stelle ein dickes Lob aussprechen - klasse Formulierungen und wirkliche Liebe zum Detail machen diesen Verlauf total spannend!
Ich glaube, daß ich garnicht soviel Ruhe hätte, jede Situation so liebevoll wiederzugeben.
Ich freue mich auf die Fortsetzung (en)!
LG
babydoll
43. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Zwerglein am 05.09.07 12:44

Hallo EEDOO!!!!

Zuerst mal möchte ich dich zu dieser wirklich hervorragenden Fortsetzung von Babydoll beglückwünschen.

Du musst ja Überstunden gemacht haben um in dieser kurzen Zeit, eine so gute Fortsetzung von

Babydolls Geschichte zu schreiben. DANKE!!

Lisa ist also wieder zurück im realen Leben und muss wieder lernen sich zu Behaupten.

Die Angst vor dem Zahnarzt hat sie abgelegt, und erhält dafür ein neues tadelloses Gebiss.

Ihre Gedanken sind jedoch bei Paul. Wann wird sie ihn wieder sehen?
-----

-----
Gruß vom Zwerglein
44. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Herrin_nadine am 05.09.07 13:04

hallo eedoo,

lisa wählt den weg zurück in das leben. wird sie nach ihrem eigenen kennenlernen, paul wieder kennenlernen und heiraten?

die zähne in ordnung bringen lassen, das muß ihr ziel sein. die jobsuche und wohnungssuche muß auch noch angepackt werden?

wird sie den brief für notfälle eines tages brauchen?
wird das gerichtsverfahren geheimbleiben und klaus für immer weggeschlossen?
45. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von sonne60 am 05.09.07 17:26

Hallo eedoo und Babydoll

ich würde mich über mehr Gemeinschaftsprojekte von Euch freuen.

Mir gefällt, wie sich die Geschichte entwickelt. Bei Babydoll hatte ich zum Schluss den Eindruck gewonnen - nur schnell fertig werden. Der Eindruck kann aber täuschen.
Also mein Vorschlag: Babydoll fängt an - eedoo hört auf.

Ansonsten stelle ich mir auch die Fragen, die Herrin_nadine bereits gestellt hat.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Viele liebe Grüße
sonne60
46. Das Forum - anderes Ende (Epilog)

geschrieben von eedoo am 06.09.07 08:44

Epilog

Lisa wohnte einige Zeit bei Anja Baron. Schneller als gedacht fand sie wieder ins normale Leben zurück. Paul hatte recht gehabt: in der gewohnten Umgebung kehrten die Erinnerungen noch schneller zurück. Dr. Helm machte ihre Zahnprothesen fertig, die wirklich täuschend echt aussahen und sich auch fast echt anfühlten. Sogar ihren Job in der Steuerkanzlei von Herrn Weseler bekam sie wieder zurück. Nach einigen Monaten fühlte sie allerdings eine seltsame Leere in sich. Die vorangegangenen Erlebnisse hatten sie so verändert, dass sie das Gefühl hatte, dass dies nicht mehr ihr wirkliches Leben war. Es schien Teil einer Vergangenheit zu sein, die sehr, sehr lange zurücklag. Der Zusammenrechnen von Zahlenkolonnen und das Sichten von Steuerbelegen interessierte sie eigentlich nicht mehr, und, so gut sie sich mit Anja verstand, sie war nicht wirklich Teil ihres Lebens. Sie wusste, es war bald an der Zeit, auszuziehen und alleine etwas Neues anzufangen. Und eigentlich wurde ihr mehr und mehr klar, dass sie Paul wiedersehen wollte.

Es war zwar kein unmittelbarer Notfall, aber sie beschloss trotzdem, das "Notfallspaket" zu öffnen, das Paul ihr bei der Abreise aus dem Ferienklub gegeben hatte. Sie fand darin ein jederzeit einlösbares Blanko-Flugticket nach London, einen Schlüssel, an dem ein Schild mit einer Adresse in Kensington befestigt war, die Visitenkarte eines Anwalts und eine weitere Visitenkarte, auf der nur Pauls Name und eine handschriftlich dazugeschriebene Telefonnummer standen. Ein beigefügter Brief erklärte, dass der Schlüssel für eine leerstehende Wohnung war, die sie jederzeit beziehen konnte, und dass der Anwalt eine Arbeitsstelle für sie hätte, wann immer sie sich auch bei ihm melden würde. Außerdem enthielt der Brief die Anweisung, nur dann bei Paul anzurufen, wenn ein unmittelbarer Notfall bestand oder ansonsten erst dann, wenn sie mindestens zwei Monate in der Wohnung gewohnt und mindestens zwei Monate bei dem Anwalt gearbeitet hatte.

Das ganze sah nach einem sehr großen Sprung in ein sehr kaltes Wasser aus, aber sie erinnerte sich daran, wie Paul gesagt hatte, "Manchmal muss man ins kalte Wasser springen." Lisa beschloss, es zu versuchen.

Für einige Zeit besuchte sie einen Englisch-Intensivkurs, um ihre Kenntnisse etwas aufzufrischen, dann kündigte sie, verabschiedete sich von Anja und flog nach London. Die Wohnung, zu der ihr Schlüssel passte, war ein winzigkleines Zweizimmerappartement, sehr einfach eingerichtet, aber Wasser, Strom und Heizung waren vorhanden, und offenbar war keine Miete zu bezahlen, denn sie erhielt nie eine Rechnung.

Sie stellte sich bei dem Anwalt vor, der sich als etwas schrulliger älterer Herr entpuppte. Er engagierte sie als eine Art Detektivin, die für ihn Fakten recherchieren, Akten aus Archiven ausgraben, und gelegentlich auch Leute beobachten sollte. Das kam Lisa etwas skurril vor, vor allem wunderte sie sich, was sich Paul dabei gedacht hatte, diese Arbeit für sie auszusuchen.

Der Anwalt schien aber darauf zu achten, ihr zuerst einfache Aufgaben zu geben, und er gab ihr anfangs auch Anleitungen und Hilfestellungen, sodass sie sich recht gut einarbeiten konnte. Sie war viel unterwegs, hatte viel mit Leuten zu tun, und stellte fest, dass ihr die Arbeit unerwarteterweise mehr und mehr Spaß machte und als angenehmer Nebeneffekt auch ihr Englisch immer besser wurde.

Exakt zwei Monate nach dem offiziellen Einstellungstermin bei dem Anwalt nahm sie das Notfallspaket aus der Schublade ihres Schreibtisches und holte die Visitenkarte heraus, auf der nur "Sir Paul Hollings PhD KBE" und eine Telefonnummer geschrieben standen. Sie griff zum Telefon und wählte die Nummer.

*

Paul kehrte wenige Tage nach Lisas Abreise aus der Ferienanlage mit Hannah nach England zurück, wo er sich wieder um seine Firma kümmerte und Hannah ihr Kunststudium fortsetzte. Viele Monate später erhielt er einen Anruf von Lisa, die inzwischen nach London gezogen war und dort die Stelle in dem Anwaltsbüro angenommen hatte, die er ihr vermittelt hatte. Sie trafen sich in einem Restaurant und stellten beide fest, dass sie noch sehr viel für einander empfanden. In weiterer Folge sahen sie sich öfter, unternahmen mehr und mehr Dinge gemeinsam und kamen sich wieder sehr nahe.

Als nach einigen Monaten spruchreif wurde, dass Lisa in Pauls Haus einziehen und mit ihm gemeinsam leben könnte, erklärte ihr Paul, dass sie sich bewusst sein müsse, dass es einen Unterschied zwischen der Erholung in einem Feriendorf und dem Leben in seinem Haus gäbe. Wenn sie wirklich bei ihm und mit ihm leben wolle, hätte sie gewisse Regeln einzuhalten und Pflichten zu befolgen. Er gab ihr eine Liste:

Ich werde alle Anweisungen, Aufträge und Verbote meines Herrn ohne Widerrede befolgen.
Ich werde meinem Herrn stets mit Demut und Respekt entgegentreten und nie das Wort gegen ihn erheben.
Ich werde ohne Widerrede jede Strafe akzeptieren, die mir mein Herr auferlegt, wenn ich, egal ob absichtlich oder unabsichtlich, eine seiner Anweisungen, Aufträge oder Verbote nicht befolgt oder eine dieser Regeln missachtet habe.
Ich werde die Kleidung tragen, die mein Herr für mich bestimmt.
Ich werde mich von meinem Herrn ohne Widerrede an- und ausziehen lassen.
Ich werde die Speisen essen, die mein Herr für mich bestimmt.
Ich werde mich von meinem Herrn ohne Widerrede füttern lassen.
Ich werde für meinen Herrn die Speisen kochen, die er wünscht.
Ich werde für meinen Herrn alle Einkäufe erledigen und dafür sorgen, dass stets alles Notwendige im Haus ist.
Ich werde das Haus nie verlassen, ohne nicht zuvor die Erlaubnis meines Herrn eingeholt zu haben.
Ich werde täglich jene Räume im Haus reinigen, die mein Herr im Putzplan festgelegt hat.
Ich werde täglich das WC meines Herrn reinigen und selbst im Haus niemals ein WC benützen.
Ich werde mir von meinem Herrn ohne Widerrede Windeln anziehen lassen.
Ich werde die Windeln für alle meine Körperausscheidungen verwenden.
Ich werde mir von meinem Herrn ohne Widerrede die Windeln wechseln lassen.
Ich werde meine Windeln keinesfalls selbst ausziehen.
Ich werde meine Windeln keinesfalls selbst wechseln, außer mein Herr ist nicht anwesend oder verhindert.
Ich werde mich von meinem Herrn ohne Widerrede baden lassen.
Ich werde auf meinen Körper achten und ihn sauber halten.
Ich werde auf meinen Körper achten und keine Zigaretten, alkoholische Getränke, Drogen, Suchtmittel oder andere schädliche Stoffe zu mir nehmen.
Ich werde auf meinen Körper achten und jedes Zeichen von Krankheit oder Unwohlsein sofort meinem Herrn mitteilen.
Ich werde jedes Verhalten unterlassen, das mir, meinem Herrn oder anderen Menschen gesundheitlichen Schaden zufügt.
Ich werde auf die Knie gehen, wenn mein Herr das Zimmer betritt.
Ich werde in Anwesenheit meines Herrn nur krabbeln, wenn er nicht explizit erlaubt, dass ich aufrecht gehen darf.
Ich werde in dem Bett schlafen, das mein Herr mir zuweist.
Ich werde für die Tochter meines Herrn eine gute Mutter und Vorbild sein.
Ich werde der Tochter meines Herrn die Windeln wechseln, wenn es erforderlich ist.
Ich darf im Haus meines Herrn wohnen und alle Einrichtungen darin benützen, ohne ihm dafür etwas zahlen zu müssen.
Ich darf untertags einer Erwerbsarbeit nachgehen und mich dazu frei bewegen.
Ich darf die Einkünfte meiner Arbeit behalten und verwenden, wofür ich will.
Ich darf von meinem Herrn die Aussetzung einzelner Regeln erbitten, wenn ich dafür gesundheitliche Gründe vorbringen kann.
Ich darf Anweisungen, Aufträge und Verbote meines Herrn sowie jede dieser Regeln missachten, wenn durch sie mir selbst, meinem Herrn, oder einem anderen Menschen ein gesundheitlicher oder anderer Schaden entstünde.
Ich darf über alle Dinge, die nicht in diesen Regeln festgelegt sind und für die es keine explizite mündliche Anweisung meines Herrn gibt, frei entscheiden und nach eigenem Gutdünken handeln.
Meine Rechte gelten immer und können nicht widerrufen werden; meine Regeln und Pflichten gelten nicht, wenn uneingeweihte Außenstehende, Kinder oder Jugendliche anwesend sind, oder wenn sie von meinem Herrn explizit ausgesetzt sind.


Paul bat sie eindringlich, sich die Liste gut anzusehen und sich gut und ernsthaft zu überlegen, ob sie wirklich alle diese Punkte befolgen wolle und könne. Wenn dies nicht der Fall sei, dürfe sie auf keinen Fall zustimmen. Das Leben miteinander in seinem Haus sei nur auf Basis dieser Regeln möglich, und wenn sie nicht völlig einverstanden sei, dann würde sie dort früher oder später unglücklich werden. Er warnte sie auch, dass er jede, auch unabsichtliche, Missachtung der Regeln oder Nichtbefolgung einer Anweisung bestrafen würde. Er sagte ihr, es sei überhaupt kein Hindernis, sich weiter zu sehen und weiter befreundet zu sein, wenn sie die Regeln auf der Liste nicht akzeptieren könne, nur das Zusammenleben scheide aus. Lisa nahm die Liste, und versprach, es sich zu überlegen.

Eine Woche später trafen sie sich erneut und vereinbarten eine Probezeit von zwölf Wochen.

Lisas offizielle Adresse ist noch die Wohnung in Kensington, aber ihre Post wird derzeit in Pauls Haus nachgesendet. Sie arbeitet noch für den Anwalt, hat aber ihre Stunden etwas reduziert, um besser mit der Arbeit in Pauls Haus zurechtzukommen. Zu ihrer eigenen Verwunderung macht es ihr Spaß, für Paul im Haus zu arbeiten. Da sie im Haus ohnehin die Toilette nicht benützen darf, hat Lisa die frustrierenden und oftmals vergeblichen Versuche, die Blasen- und Darmkontrolle wiederzuerlangen, aufgegeben. Außer Haus trägt sie dezente Wegwerfwindeln unter ihrer Kleidung, aber im Haus schreiben Pauls Anweisungen ein dickes Stoffwindelpaket mit einer Plastikwindelhose vor, weil er ihren Windelpopo so niedlich findet. Im Sommer, wenn es warm ist, hat sie daher meistens außer ihrem Windelpaket und einem T-Shirt gar nichts an.

Lisa hat ein eigenes Zimmer mit einem Laufställchen, einer Wickelkommode, vielen Babyspielsachen und einem Kleiderschrank voller Babykleidung in ihrer Größe, aber wenn Paul ihr nicht aufträgt, in ihr Zimmer zu gehen und dort zu spielen, oder sie zur Strafe für ein Vergehen Zimmerarrest bekommt, ist sie nur selten dort. Sie hat in ihrem Babyzimmer auch ein eigenes Gitterbettchen, aber wenn sie nicht gegen eine der Regeln verstoßen hat, darf sie bei Paul im Bett schlafen. Auch weil sie dort sexuelle Höhepunkte erlebt wie nie zuvor mit einem anderen Mann, tut Lisa alles in ihrer Macht stehende, um alle von Pauls Regeln, Anweisungen und Vorschriften zu erfüllen. Es gibt wenig Zweifel daran, dass sie auch nach Ablauf der Probezeit weiter bei Paul leben wird. Lisa ist ein glückliches und, zumindest nach der Definition ihrer Mutter, immer noch ein sehr braves Mädchen.

*

Anja Baron arbeitet noch in der Steuerkanzlei von Herrn Weseler. Sie telefoniert regelmäßig mit Lisa. Immer wieder denkt sie noch daran, wie sie Hannah in der Latzhose mit dem Windelpaket gesehen hat und fragt sich einerseits, was das zu bedeuten hatte, und andererseits, warum sie dieser Anblick immer noch so faszinierte. In zwei Wochen wird sie nach London fliegen, um Lisa, Paul und Hannah zu besuchen.

*

Theo van Dijk erhielt am Tag von Lisas Abreise Besuch von zwei Herren in dunklen Anzügen, die ihm eine kleine Schachtel übergaben, für die er ihnen ein sehr dickes Bündel Geldscheine überreichte. Theo sperrte die Schachtel in seinen Safe, ohne sie zu öffnen. Herr Bromberg, der die Übergabe zufällig gesehen hatte und dachte, ein Geräusch aus der Schachtel gehört zu haben, nahm an, dass sich Edelsteine darin befanden. Theo leitet immer noch die Ferienanlage. Bromberg hat sich inzwischen das Rauchen abgewöhnt.

*

Dieter rettete in diesem Jahr in der Ferienanlage fünf Personen, die bei BDSM-Spielen unvorsichtig gewesen waren, das Leben. Theo beförderte ihn daraufhin zum Sicherheitsschef der Anlage und verdoppelte sein Gehalt.

*

Alfred und Ingrid sind nach Australien ausgewandert, wo sie zur Verwunderung aller ihrer Freunde eine Lachsfarm betreiben.

*

Hannah beendete ihr Kunststudium. Sie zog aus Pauls Haus aus und in ein eigenes Atelier, besucht Paul und Lisa aber immer noch regelmäßig mindestens einmal pro Woche. Sie gewann einige Förderpreise für ihre Bilder, die sich auch einigermaßen gut verkaufen, aber leider nicht so gut, dass sie davon leben könnte. Nebenbei begann sie daher, als Lehrerin für Kunst und Bildnerische Erziehung an einem Gymnasium in einem Vorort von London zu arbeiten. Dort verliebte sie sich in einen jungen Englischlehrer, der ihr nicht nur erklärte, warum David Copperfield nicht aus dem Kleiderschrank heraustrat, sondern sich auch noch als großer Fan von Emma Peel entpuppte. In ihrer siebten gemeinsamen Nacht fesselte Hannah ihn an ihr Bett und kitzelte ihn so lange, bis er ihr hoch und heilig versprach, sie immer zu lieben, zu ehren und zu respektieren, sie mindestens drei Mal pro Woche oral zu befriedigen, ihr mindestens ein Buch pro Monat zu schenken, ein verantwortungsvoller und hingebungsvoller Ehemann zu sein, nie in ein Land zu reisen, in dem die Todesstrafe existiert, ein guter Vater für ihre gemeinsamen Kinder zu werden und niemals über volle Windeln die Nase zu rümpfen. Die Kinder gibt es zwar noch nicht, aber den Rest seines Versprechens hat er bisher eingehalten. Hannah ist ein glückliches und, zumindest nach der Definition von Lisas Mutter, immer noch ein sehr braves Mädchen.

*

Etwa drei Wochen, nachdem er bewusstlos auf der Straße aufgefunden worden war, erwachte Klaus aus dem Koma. Sein körperlicher und geistiger Zustand war so weit stabil, dass er für verhandlungsfähig erklärt und vom Krankenhaus in das Untersuchungsgefängnis überstellt wurde. Er konnte sich allerdings an nichts erinnern, das passiert war, nachdem die Droge zu wirken begonnen hatte, und er schwieg beharrlich über alles, was vorher passiert war. Während er in der Untersuchungshaft auf seinen Prozess wartete, erlitt er einen Herzinfarkt und verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus. Der Prozess wurde daraufhin abgesagt.

Einige Tage später sollten sämtliche Akten und Prozessunterlagen, die den Fall dokumentierten, vom Gericht zum Archiv transportiert werden. Wegen einer Verwechslung, für die nie ein Schuldiger gefunden wurde, wurden sie jedoch stattdessen zur Aktenvernichtung geschafft, wo sie zuerst im Reißwolf landeten und dann im Ofen verheizt wurden.

[Ende]
47. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von michellle am 06.09.07 09:56

etwas überraschend das Ende-aber die Geschichte ist einfach nur PERFEKT geschrieben.
Mach weiter !

Danke Michelle
48. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von baby_andreas am 06.09.07 10:41

ganz michelle Meinung, das ist die absolut schönste und einfühlsamste Geschichte die ich jemals gelesen habe.
Ich war die ganze Zeit beim lesen geradezu davon "verzaubert" und habe mit Lisa mitgefühlt, als Klaus ins Ferienhaus eingebrochen ist war ich sogar kurz vorm heulen, und hab die ganze zeit lauthals auf Klaus geschimpft*gg*
Also meine dringende bitte an dich: schreib eine Geschichte in dem Style von anfang an, am besten mit Babydoll zusammen, denn ihr seit wohl das Dream Team hier im Forum was Baby geschichten angeht

Liebe Grüße euer größter Fan
49. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Herrin_nadine am 06.09.07 12:56

hallo eedoo,

dein ende kam mir etwas verfrüht muß ich sagen.

ich hätte gerne noch mehr von vom zusammenleben von lisa und paul gelesen. wie die regeln eingehalten wurden und ob es veränderrungen kamen.

ich finde es aber klasse, daß du noch an die anderen darsteller gedacht hast und uns beschrieben hast, wie es mit ihnen weitergegangen ist.

ich fand deine schreibweise sehr gut und du hast exzellentes kopfkino geschrieben.

vielen dank dafür eedoo.
50. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von SteveN am 06.09.07 13:57

Hallo eedoo !

Da kann ich mich den Anderen nur anschließen.
Super geschrieben, aber das Ende kam zu früh.
Vieleicht ist es aber auch eine andere neue
Geschichte, wenn man das Eheleben von Paul und
Lisa beschreibt.

Viele Grüße SteveN
51. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von sonne60 am 06.09.07 18:21

Hallo eedoo,

schade, dass die Geschichte schon zu Ende ist.

Aber ich hoffe, demnächst wieder etwas von Dir zu lesen, wie wäre es mit
"Lisa und Paul - Impressionen aus dem Ehealltag"?

Also ich vermisse die Beiden jetzt schon.

Liebe Grüße
sonne60
52. RE: Das Forum - anderes Ende (Nachwort)

geschrieben von eedoo am 06.09.07 22:04

Hallo zusammen

und vielen Dank für eure Rückmeldungen. Ich dachte, ich schreibe vielleicht noch ein kleines Nachwort zu der Geschichte, in dem ich auch auf ein paar Punkte eingehe, die von einigen von euch angesprochen wurden.

Ich schrieb dieses Ende zu Babydolls Geschichte vor allem aus einem Grund: Babydolls Schilderung hat mir sehr gefallen, und Lisa wurde mir als Figur zunehmend sympathischer, andererseits dachte ich, Klaus benimmt sich zunehmend irrer und hysterischer. Da ich keine Ahnung hatte, wie Babydolls Geschichte enden würde und ich mir nicht sicher war, ob Klaus´ Verhalten absichtlich oder unabsichtlich so übertrieben wirkte, wollte ich Lisa, mit der ich inzwischen gerade nach der Züchtigungsszene vor dem Gasthausbesuch großes Mitleid hatte, ganz dringend vor Klaus retten.

Es kann sein, dass manchen von euch Pauls Zurechtweisung von Klaus und die drei Regeln, die er anspricht (Freiwilligkeit, Respekt, Verantwortung) ein wenig didaktisch vorgekommen ist. Sie drückt auch sehr direkt aus, was meine Meinung dazu und auch meine Erfahrung aus vielen Jahren in einer ABDL/DS-Beziehung ist: Klaus maßt sich an, Lisas Herr zu sein, zeigt aber keinerlei Souveränität und echte Autorität. Wie Paul sagt, er tut nichts, was Respekt verdient. Daher wird ihn Lisa zwar fürchten, aber nie respektieren können. Genau aus diesem Grund ist es auch praktisch unmöglich, dass sie sich ihm je freiwillig unterwerfen und ihn als Herrn akzeptieren wird. Weil ihm einfach die Grundvoraussetzungen fehlen, ein Herr zu sein. Seine Versuche, Lisa mit Drogen gefügig zu machen, sind Ausdruck seiner Machtlosigkeit.

Die Geschichte, die ich erzählen wollte, war also nicht, dass Lisa Klaus entkommt, sondern dass ein Gegenpol eingeführt wird: nachdem sie zuvor einem Möchtegern-Herrn ausgeliefert war, der sie auf eine Art behandelt hat, sollte sie in meiner Fortsetzung einem echten Herrn ausgeliefert sein, der sie auf eine andere Art behandeln wird. Ihre Zukunft würde sich aus diesen Erfahrungen ergeben.

Relativ offensichtlich waren die zwei Spannungselemente, die die Geschichte vorantrieben:

Erstens, Lisas zunehmende Verwandlung in ein Baby: zuerst subtil, dann immer stärker verliert sie eine Körperfunktion nach der anderen, und am Spannungshöhepunkt ist sie in Gefahr, auch geistig auf das Niveau eines Babys reduziert zu werden. In einer Kombination aus vorbereitender Planung (Babyphon/Hannah) und Zufall (Lisa hat Lust auf Brei statt Fläschchen) kommt es dann zum Glück doch nicht dazu.

Zweitens, Klaus´ Versuche, Lisa zu kontrollieren. Das war ja eigentlich die Haupthandlung in Babydolls Geschichte, und somit war es klar, dass Klaus auch in meiner Fortsetzung nicht kampflos aufgeben würde. Der Höhepunkt dieser Geschichte fällt fast mit dem von Lisas Geschichte zusammen: er schlägt zu, als sie am hilflosesten ist und versucht, sie noch hilfloser zu machen, und es scheint kurz, als würde sein Plan noch gelingen, selbst als er bereits außer Gefecht gesetzt ist.

Die Geschichte endet für mich mit Lisas Abreise aus dem Feriendorf, denn zu diesem Zeitpunkt waren beide Spannungsfäden abgeschlossen und Lisas zweite Erfahrung des Ausgeliefertseins beendet, und sie war eigentlich wieder an dem Punkt, an dem sie zu Beginn der Geschichte war. Mir war sehr wichtig, dass Paul sie am Ende ermuntert, zu gehen -- dies erneut als Gegenpol zu Klaus, der sie am liebsten für immer eingesperrt hätte. Paul kann das tun, denn er weiß, wenn er alles richtig gemacht hat, wird sie zu ihm zurückkehren.

Was nach Lisas Abreise geschah, ist für mich eigentlich unwichtig... Lisa ist frei, um eine Erfahrung reicher, und hat die Entscheidung, zu tun, was sie will. Sie hat neue Freunde gewonnen, die ihr bewiesen haben, dass sie sich auf sie hundertprozentig verlassen kann. Sie muss jetzt erstmal mit sich selbst klar kommen, aber sie weiß, dass sie -- auch mit ihrer sexuellen Vorliebe -- nie allein sein wird. Es war auch klar, dass sie Paul irgendwann wiedersehen würde. Das war der Punkt, zu dem ich mit der Geschichte kommen wollte.

Der Epilog ist für mich eigentlich nicht mehr Teil der Geschichte. Für alle, die offene Enden nicht mögen, habe ich expliziert, was implizit sowieso klar war -- dass Lisa zu Paul zurückkommen und mit ihm ein Leben sowohl als Erwachsene wie auch als Baby führen und darin ihre emotionale und sexuelle Erfüllung finden würde.

Eine Beschreibung von Paul und Lisas gemeinsamen Leben halte ich nicht so wirklich für zielführend, so wie ja auch in den Märchen der Prinz und die Prinzessin "bis an ihr Lebensende glücklich lebten" und man nie irgendwelche Details dazu erfährt. In diesem Fall gibt es zwei Probleme: erstens, der Jugendschutz verbietet explizite Sexszenen. Ohne die wäre Pauls und Lisas Beziehung aber nur sehr unvollständig dargestellt. Zweitens, es wären neue Handlungsfäden und Spannungsmomente nötig gewesen, sonst wäre es zu einer auf Dauer langweiligen Wiederholung relativ austauschbarer Baby- und Strafszenen gekommen.

Da Lisas Leben bei Paul auf freiwilliger Unterwerfung basiert, wäre außerdem jede Handlung, in der sie von ihm auf böse Weise zu etwas gezwungen wird, widersinnig, denn Paul ist nicht böse, und ein Gutteil der Chemie zwischen den Beiden basiert darauf, dass sie sich ihm so hingibt und aus der freiwilligen bedingungslosen Unterwerfung Lust bezieht. Sie wird sich nie weigern, seine Toilette zu putzen, oder es erniedrigend finden, im Gegenteil, sie wird es als Zeichen ihrer Liebe zu ihm gerne tun und es als Ehre empfinden, es tun zu dürfen. Diese Form von Hingabe ist im richtigen Leben sowohl für den Gebenden als auch den Empfangenden sehr schön, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann, aber nicht der Stoff für spannende Geschichten.

Kurz gesagt: würde ich über ihr Eheleben weiterschreiben, so wäre das einfach eine sehr lauwarme Sache. Ihr müsst euch also leider damit begnügen, was im Epilog beschrieben wird und euch so Sachen wie wofür Paul Lisa auf welche Art bestraft selbst im Kopf ausmalen. Und wer das Glück hat, in einer ABDL/BDSM-Beziehung zu leben, kann Pauls Regeln ja auch als Anregung verstehen...

Der Schlussabsatz über Hannah war mir sehr, sehr wichtig, weil ich nochmals ihr Wesen und ihren Humor herausstreichen wollte. Hannah ist einer realen Person nachempfunden, die ich sehr schätze -- dass ich sie hier Bösewichte verprügeln lasse, ist so eine Art Hommage an eine hochintelligente, sehr humorvolle und sehr liebenswerte Person.

Schließlich wollte ich noch erzählen, was mit den anderen Figuren passiert ist, dabei noch ein paar witzige Stellen einbauen, und vor allem klar machen, dass die zuvor stattgefundenen Ereignisse, die ja teilweise hart am Rand der Legalität waren, für keine der Figuren, die sich verantwortungsvoll und ehrenhaft benommen haben, negative Konsequenzen hatten.

Und ja, Klaus´ Geschichte und der Gerichtsprozess mussten noch beschrieben werden. Möglicherweise muss ich mir vorwerfen lassen, ich hätte es mir zu leicht gemacht, indem ich Klaus einfach an einem Herzinfarkt sterben ließ. Allerdings wollte ich ihn auch nicht sinnlos quälen, so wie das manchen andere Bösewichten hier im Story-Forum schon passiert ist. Ich konnte ihn also verrückt bleiben lassen (was im ersten Entwurf der Geschichte auch geschah), wieder normal werden lassen und ihn ins Gefängnis schicken, oder es könnte etwas Zufälliges, Unvorhersehbares passieren, an dem niemand Schuld hatte. Diese dritte Variante fühlte sich für mich am besten an.

Da mir einige der Figuren sehr sympathisch geworden sind, habe ich durchaus eine grobe Idee für eine Paul und Lisa-Geschichte im Hinterkopf, aber das benötigt noch einiges an Planung und Vorbereitung, und ich kann nicht versprechen, ob und wann es jemals fertig wird.

Abschließend möchte ich euch versichern, dass es mir Spaß gemacht hat, diese Geschichte zu schreiben, was sich die Leute, die die eingestreuten Anspielungen und In-Jokes erkannt haben, wahrscheinlich ohnehin schon gedacht haben. Ich danke euch für euer zahlreiches positives Feedback.

Mit besten Grüßen
eedoo

P.S.: Noch Fragen?
53. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Xeva am 06.09.07 23:14

super geschichte!!!!
54. RE: Das Forum - anderes Ende

geschrieben von Zwerglein am 07.09.07 00:12

Hallo eedoo!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich kann mich nur noch für diese tolle Geschichte bedanken.

Meine Vorredner sagten schon alles wichtige.

Auch ich fand das das Ende etwas plötzlich kam.

Aber deinem Nachwort kann ich nur zustimmen.

Allerdings hoffe ich wieder einmal von Dir zu hören.
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Gruß vom Zwerglein
55. RE: Das Forum - anderes Ende (Windeln, Adult Baby)

geschrieben von Johni am 08.09.07 01:20

didaktisch schön und rund aufgebaut. Bin gespannt, welche Geschichten wir noch von Dir erwarten können. Potential ist zumindest reichlich vorhanden.
56. RE: Das Forum - anderes Ende (Windeln, Adult Baby)

geschrieben von Gummimike am 17.01.08 02:35

Ein schönes alternatives ende zu Baydolls Geschichte.Vieleicht kommt ja Anja auch auf den Geschmack von Windeln und Babybehandlung.Aber eines interessiert mich doch brennend und vieleicht auch die anderen Leser der Geschichte:Was ist inder Schachtel die Theo bekommen hat und woher sind die men in Black


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