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Thema:
eröffnet von Roger_Rabbit am 28.01.16 17:04
letzter Beitrag von Katrin-Doris am 24.06.17 21:23

1. Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Roger_Rabbit am 28.01.16 17:04

Hallo liebe Autoren und Leser!

Im Forum wurde häufig nachgefragt, wie man einen passenden Einstieg zu einer Geschichte findet, was Klickzahlen ausmacht und wie man Kommentare bekommt. Ich möchte an dieser Stelle keine Anleitung schreiben, sehe mich auch nicht als Allheilmittel, aber ich möchte euch mal von meinen Erfolgsgeschichten berichten.

Es beginnt schon damit, dass man ein Ziel haben muss. Als mir meine Geschichte „Metallicum“ in den Sinn kam, war mir vorher am Abwasch die Kappe von einer Flasche Spüli eingetrocknet. Ich drückte und drückte und … peng! Die Kappe flog ab und das Geschirrspülmittel landete auf meiner Jeans. Die Geruchsstoffe hielten drei Wäschen in der Waschmaschine durch. Ich duftete jedes Mal nach „Zitronen-Frische“, wenn ich die Hose anzog.
Daraus erfand ich „Metallicum“, einer Suppe, die auf den Körpern nur von Frauen haftet. Für sie selbst war diese Brühe undurchdringlich. Quasi eine Art Masturbationsschutz. Näherte sich ihnen ein Mann, öffnete sich die Masse.
Je nach Bildschirmauflösung auf eurem Computer ist diese Geschichte (wie hier in Kurzform gefasst) ein „Dreizeiler“. Noch etwas Handlung drum herum und die angebliche Geschichte passt auf eine Postkarte. Genau solche Berichte wollen wir hier nicht. Da kann man eine gute Idee, ein vielleicht interessanten Titel oder einem witzigen Thema schon alles kaputt machen. Eingebürgert haben sich hier so um die drei DIN-A4 Seiten in 11-12 Punkt in Word geschrieben. Umgerechnet sind das ungefähr 2.000 bis 2.500 Wörter. Wer Microsoft nicht unterstützen will oder kann, kann auch zu „Open Office“ greifen. Viel mehr sollte es nicht werden, weniger nur in Ausnahmefällen.
Dann musste meine Protagonistin Iris auch noch in die Falle gehen, um mit diesem Zeug befleckt zu werden, also werden ihre Ängste und Nöte geschildert, wie sie ihr letztes Geld zusammen kratzt und sich auf die lange interstellare Reise begibt.

Auch der Titel spielt zum Wecken von Interesse eine Rolle. Schaut euch doch bei den Geschichten um, welches Thema wie viel (sinnvolle) Antworten bekam. Es ist wie eine Bewerbung. Man hat meist nur eine Chance. Wenn die Intension zu durchsichtig ist, der Anfang lahm beginnt, hat man schon verloren. Der Titel sollte schon zum Thema passen, aber nicht zu einfach klingen.
Man kann aber auch knallhart mit dem Finger darauf zeigen. Von einem User wurde ich mal inspiriert eine Geschichte zu schreiben. Ich nannte sie „Die Rebellion der Fesseln“. Wer kommt schon darauf, dass Korsetts, Handschellen oder Ledermanchetten ein Eigenleben entwickeln. Das ist so absurd, dass man es anlesen muss. Wenn dann der Einstieg klappt … siehe oben.

Ich habe nicht umsonst auf M$-Word oder Open Office verwiesen, weil beide Programme eine Rechtschreibprüfung anbieten. Man kann sehr genau erkennen, ob es ein Online-Kommentar ist oder ob das Kapitel „hingeschludert“ wurde. Die typischen Schreibfehler, wie „nihct“, weil die eine Hand schneller war als die andere, zeigen diese Programme an oder korrigieren sie automatisch. In einer Geschichte machen sie sich aber schlecht. Nichts ist schlimmer als Rechtschreibfehler reihenweise in einer Geschichte vorzufinden. Dann sollte man es gleich lassen.
Ähnlich sieht es auch mit dem Vorschreiben aus. Schreibt nicht ein Kapitel, veröffentlich es und wartet auf Resonanz, um das zweite Kapitel daraufhin anzupassen. Denkt euch einen Leitfaden aus und habt mindestens vier bis fünf Kapitel in der Hinterhand. Ich weiß wovon ich spreche. Nichts ist peinlicher, wenn am Anfang die Personen blond ist, später brünett und manchmal schwarzhaarig. Ein Kapitel kann man binnen weniger Stunden schreiben. Manchmal braucht man dafür eine Woche oder länger. Wer die Geschichte dann liegen lässt (Arbeit, Urlaub, usw.), kann sich schnell mal irren, was die Umgebung, die Zeit (Sommer zu Winter) oder die Beschreibung der Personen angeht, weil man gerade andere Dinge im Kopf hat.
Lest euch das zu veröffentliche Kapitel noch einmal durch, bevor ihr es sendet. Am besten lasst ihr einen anderen das Kapitel lesen. Ich benötige ungefähr anderthalb bis zwei Monate, bis ich mit meinen Gedanken weiter bin, dann die Anfänge lese und die ersten Kapitel fast schon wieder vergessen habe. So finde ich auch ausgelassene Worte. Selbst manche Satzstellungen verstehe ich im Nachhinein nicht, weil ich früher abgelenkt war.

Auch die Präsentation der Geschichte zieht an oder kann abschrecken. Wir hatten schon alles im Forum. Von einem „Postkartengruß“, bis hin zum „Megabeitrag-Block“ über geschätzte 15-20 DIN-A4 Seiten in einem Kapitel ohne einen einzigen Absatz. Absätze sollten nach Orts- oder Themenwechsel stattfinden. Auch sollte jede wörtliche Rede eine Zeile gewidmet sein. Hintereinander gereihte wörtliche Reden können verwirren. Wer sagte gerade was?

Ich schrieb schon einmal, dass wir auch deutschsprachige Ausländer im Forum haben. Nicht jeder kennt deshalb gängige Abkürzungen wie zum Beispiel „z.B.“, „ggf" oder „bzw“. Solche Abkürzungen sollten deshalb vermieden oder wenigstens ausgeschrieben werden.

Kapitel muss man nicht unendlich strecken, um auf die ca. 2.300 Worte zu kommen. Ein Kapitel sollte ein Thema behandeln. Macht euch doch einfach eine Vorgabe. Nicht einfach „1“, „2“, „3“ und so weiter nennen, sondern „Anreise“, „Bewerbung“ und „Aufwachen“. Dann geht in Gedanken selbst einmal durch, was zur Aufgabe eurer alten Existenz gehört, welche Probleme ihr dabei haben könnt, wie die Reise aussehen könnte. Es muss nicht in ethnische Breite gezogen werden, aber ein gewisser Ablauf – mit den jeweiligen Besonderheiten – sollte schon vorhanden sein.
Ich gebe meinen Kapiteln Namen, um mich auch noch Tage später an meine Absicht erinnern zu können, was in diesem Teil geschehen sollte. Ihr könnt euch ein Beispiel an der Fernsehzeitung nehmen. Ob es der ARD-Klassiker „Tatort“ oder von früher „Stahlnetz“ ist, jede sonstige Serie, alle Folgen haben einen separaten Namen. Nehmt zum Beispiel „E … 605“ aus der Stahlnetz-Reihe (siehe Titel-Beschreibung weiter oben). Alles deutet bei diesem Krimi auf das bekannte Gift hin. In Wahrheit ist es ein Autokennzeichen aus Essen „E“, bei der die Buchstaben dazwischen fehlen. Schon hat man den Zuschauer (in unserem Fall Leser) in die Irre geführt. Wer assoziiert schon „Metallicum“ mit einer KG-nahen Geschichte? Das ist der sogenannte Eye-Catcher, das Lockmittel, mit dem ihr die ersten Leser gewinnt.

Ich habe mal versucht meine Kapitel an einem Taschenbuch anzupassen. Das erschien mir dann aber doch für ein Forum als etwas zu mächtig. Ich maß die Zeilenbreite und zählte die Anzahl der Zeilen. Je nach Taschenbuch und Autor, war ein Mittelmaß von rund 6 DIN-A5 Seiten nebeneinander (gleich drei DIN-A4 Seiten, siehe oben) passend. Wer einen hochauflösenden Monitor hat (mind. 1.920*1.080 Pixel) und sich die Textverarbeitung so einstellt, kann auch immer noch einen Blick auf die Nachbarseite tun, um noch einmal die letzte Handlung nachzulesen. Damit vermeidet man Wiederholungen oder aus dem grünen Kleid wird plötzlich ein schwarzes Kostüm, wenn man ein paar Tage später wieder an der Geschichte sitzt.

Nun bin ich gespannt, was die reinen Nur-Leser zu meinen Vorschlägen sagen, ab wann sie eine Geschichte kommentieren (oder wieso nicht), oder die Autoren meine Beobachtungen bestätigen, beziehungsweise korrigieren oder dementieren.

Ach so … Dieser Beitrag umfasst knapp 2 DIN-A4 Seiten und laut Word: ca. 1.150 Worte. Also rund die Hälfte eines Kapitels )
2. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Kugelfisch am 28.01.16 18:45

Ich finde, es gibt noch was anderes wichtig. Da die handelnden Personen ja über 18 Jahre alt sind, gibt es eine Zeit vor der Geschichte. Und wenn die Geschichte nicht mit dem Tod aller Charaktere endet, auch eine Zeit danach. Das dazwischen ist dann die erzählte Zeit, was der Geschichte, egal, ob lang, ob kurz, Anfang und Ende gibt.

Meine Geschichte beginnt, dass die Hauptperson ledig ist Bondage kennen lernt. Die Person lernt nicht nur Bondage, sondern auch ihrem neuen Partner näher kennen. Der Text endet mit einer Liebe, in der Bondage eine Rolle spielt.

Für mich ist es momentan manchmal schwierig, dieses Konzept auf andere Fetische zu übertragen. Nach meiner persönlichen Meinung kann spannend erzählt werden, wie jemand in ein "Adult-Baby" verwandelt wird, oder versklavt wird uns so weiter. Aber im "realen Leben" ist dieser Zustand irgendwann vorbei, und sei es, wenn "das Baby" zum Arzt muss. Dann wird aus dem Baby wieder ein erwachsener Mensch, und. An dieser Stelle könnte auch das "Baby-Dasein", und damit die Geschichte, ein Ende haben. Das ist bei KG- und SM-Geschichten ja auch so. Wenn man ins knackige Alter kommt, wo die Gelenke knacken, kann schon das Schnallen auf den Strafbock zu Wirbelsäulenschäden führen- ist nur Spaß, aber ich denke, das drückt aus, was ich meine.

Ich finde, als Autor ist es immer wichtig, beim Schreiben eines Textes dieses Ende im Blick zu behalten. Der Weg dahin ist der Spannungsbogen, aus dem sich der berühmte rote Faden ergibt. Auch ich habe schon Geschichten, wenn auch mit anderem Inhalt, aufgegeben, weil ich das Ende aus dem Blick verloren habe und der Spannungsbogen nicht mehr da war.
3. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von pardofelis am 28.01.16 20:57

Hallo interessierte Autoren,
und die, die es werden wollen,

ein großes Dankeschön an Detlev und Kugelfisch, für die Eröffnung dieses „Freds“.

Detlev hat themenübergreifend so ziemlich die wichtigsten Formen und Größen umschrieben.
Kugelfisch hat da das wichtigste Kriterium zum „Ende“ beigesteuert.

Wenn jetzt das Thema mich noch anspricht, gibt es von mir schon mal einen „Einstiegskommentar“ und garantiert ein Dankeschön. Allerdings warte ich mit weiteren Kommentaren dann meist erst mal die nächsten 2-3 Episoden ab, um zu sehen wo die Reise hingeht.

Mich als Kommentargeber interessiert da wirklich die Phantasie des Autors!
Ich schreibe oft auch in die Kommentare wohin mein „Kopfkino“ gerade galoppiert,
möchte aber eigentlich viel lieber überrascht werden. Darum versuche ich auch solche Ideen
sehr vage zu halten. Gelingt mir nicht immer, geb ich zu.

Ich glaube mit meinen Kommentaren den Autoren auch die Freude zu schenken, mich an der Nase herum geführt zu haben. Oder falls nicht, wenigstens zu zeigen, in welche Richtung ich schlüssig mitgehen könnte.

Etwas, das für mich in einer Geschichte sehr wichtig ist, ist das in sich Schlüssige und Korrekte.
Beispiel: Ein Raumschiff kann mit Lichtgeschwindigkeit dahin jagen, und kurzfristig sogar extremen Slalom um irgendwelche Planeten machen. Einem U-Boot bleibt so etwas in meinen Augen verwehrt.

Oder: Körperintegrierte Stromquellen können kleine Aggregate mit kleinster Dauerlast antreiben, jedoch nicht Kraftwerksleistungen erreichen. Die Energie muss ja erst mal dem Körper in Form von Nahrung zugeführt werden, und von ihm bereitgestellt werden über Muskelarbeit.

Auch solche körperlich unmöglichen Sachen wie minutenlange Samenergüsse, freudig empfundene stundenlange Orgasmen sowie literweise abgesonderte Körperflüssigkeiten enden bei mir mit Kopfschütteln und Desinteresse.

So sollte jeder Autor in seiner Geschichte glaubwürdig bleiben. Ein wenig Recherche bleibt also bei jedem Thema des Autoren Pflicht.

Ich bitte auch darum, mich nicht mit Personen zu nerven, die nie oder andauernd das WC aufsuchen. Das Absondern von Verdauungsprodukten gehört definitiv zum Menschsein dazu, aber es ist nicht des Menschen Daseinszweck. Man kann dieses Thema natürlich mit Handlungspausen umschiffen, aber irgendwie muss es möglich sein.

Ach so; wie ein Ende der Geschichte aussieht, bleibt jedem Autor logischer Weise selbst überlassen, ob nun verliebt, oder Tot oder wie auch immer. Aber spätestens nach der ersten Wiederholung von sehr ähnlichen Handlungssträngen / Episoden sollte das kleine Wörtchen auftauchen.

So. Das war jetzt eine DIN-A4-Seite in OpenOffice von mir. Wird auch so schnell nicht wieder vorkommen. Ich hoffe ich konnte mit meinen Gedanken etwas den Autoren helfen. Und bitte denkt dran, nicht geschimpft ist manchmal auch genug gelobt. Ich werde auch weiterhin nicht jede Fortsetzung einer Geschichte kommentieren.

liebe Grüße
4. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Wölchen am 29.01.16 07:32

Wenn ich auch mein Senf dazu geben dürfte.

Ein Tipp ist auch wichtig.Sucht euch jemand der eure Tetxe korrektur ließt.Es geht mir dabei nicht nur um die Grammatikfehler,ok die auch besonders.Sondern darum das ihr jemand hab der euch,seine Meinung über diesen Teil von euch gibt.
Es ist oft von Vorteil wenn jemand vor der Veröffendlichung eure Geschichte ließt.Er/Sie kann euch dan auf eventuelle Fehler umstimmigkeiten aufmerksam machen.

Besonders als Anfänger macht man oft die verschiedensten Fehler ohne sie richtig zu bemercken.Eine unabhängige Meinung hilft da sehr.

Selbst ich schicke meine Teile immer zu jemand.Selbst während ich sie noch schreibe,bekommt die Person ein Update.So kann sie mir sagen ob es noch geht oder ich bereits übers Ziel hinaus geschossenbin.

mfg Wölchen
5. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Mike Orca am 30.01.16 14:09

Ein guter Thread mit vielen guten Hinweisen! In einem Punkt halte ich es anders als von Roger_Rabbit vorgeschlagen: Ich mute meinen Lesern kürzere Häppchen von nur ca. 2 DIN A4 – Seiten bzw. 1000 Wörtern zu. Natürlich sind längere Fortsetzungen aus Sicht vieler Leser schöner, aber da meine Produktivität nicht sehr hoch ist, muss ich mich für das kleinste von mehreren Übeln entscheiden. Entweder lange Fortsetzungen, aber im Abstand von mindestens ein bis zwei Wochen – oder kürzere Teile in entsprechend kürzeren Abständen. Dritte Möglichkeit wäre natürlich, eine Geschichte komplett fertig zu schreiben und dann relativ schnell zu posten, aber wenn ein leichter Druck durch ungeduldige Fans fehlt, steigt das Risiko, eine Geschichte nicht nur wenige Tage, sondern monate- bis jahrelang liegen zu lassen, sobald es ein wenig stockt. Als Leser bleibt mir eine Geschichte am ehesten zu weiterlesen präsent, wenn es regelmäßig und in kurzen Abständen weitergeht, also habe ich mich eher für die kurze Variante entschieden.

Sehr wichtig finde ich den Hinweis, sich zwischen dem ersten Aufschreiben von einigen Seiten einer Geschichte und dem Veröffentlichen wenigstens einige Tage zu gönnen. Korrekturen unmittelbar nach dem Schreiben bringen nicht viel mehr, als eine einfache Rechtschreibprüfung leisten kann. Nur mit ein wenig Abstand bemerke ich den einen oder andern Fehler in der Logik oder das Fehlen von Informationen, die später wichtig werden könnten. Noch besser ist definitiv ein externes Lektorat, aber das kostet Zeit (z.B., wenn zwei Autoren ihre Texte gegenseitig lektorieren) oder Geld, und der Aufwand ist mir persönlich für frei verfügbare Geschichten in einem Forum zu groß – dafür gibt es die Möglichkeit, Bücher bzw. Ebooks zu kaufen.

Viele Grüße, Mike Orca
6. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von pfeffer am 30.01.16 22:51

Durchdachter und gut formulierter Leitfaden. Kompliment! Abgesehen von meiner Anerkennung kann ich nur noch meine Meinung zum Umfang eines Kapitels beisteuern. Ich bevorzuge längere Kapitel und nehme dafür mehr Arbeits- bzw. Wartezeit (als Leser) pro Fortsetzung in Kauf.

Beim Schreiben sitze ich vor einem Puzzle. Ich weiß, wie das fertige Bild am Ende in etwa aussehen soll. Auf dem Weg dorthin arbeite ich jedoch nicht stoisch immer an der gleichen Stelle. Mir kommen beim Bearbeiten des Textes regelmäßig neue Ideen, die es erforderlich machen, die gesamte Handlung an verschiedenen Stellen anzupassen. Bereits veröffentlichte Fortsetzungen sollten davon ausgenommen sein.
Konsequenter wäre es natürlich, den Text nur als ganzes, nach der Fertigstellung zu veröffentlichen. Dann müsste ich aber auch auf die Anregungen und Ideen meiner Leser verzichten. Also wähle ich einen Kompromiss und lasse mir für meinen Fortsetzungen mehr Zeit.
7. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von M.J. am 31.01.16 12:06

Länge der Kapitel
Mike Orcas Sichtweise kann ich gut nachvollziehen. Die Fortsetzung ist jeweils nicht zu kurz aber auch nicht so lang, daß ich es nur überfliege. Im Grunde ist die Länge des Kapitels bei Mike genau richtig.

Nur ist es gut, daß da verschiedene Meinungen und Arbeitsmethoden existieren und ich sowohl Stories mit extrem kurzen als auch langen Kapiteln lesen kann.
Die Mischung macht´s meiner Meinung nach!

Allerdings haben die extrem langen Fortsetzungen den Nachteil des extrem langen Wartens als Leser und da kippt der eigentliche Vorteil des großen Vorwärtskommens in der Geschichte in einen großen Nachteil um, denn die Gefahr der Schreibblockade oder des sich verhedderns bei Autor/in ist doch extrem groß!

Es macht auch Sinn, die Fortsetzungen jeweils vorher gegenlesen zu lassen, um Fehler in der Geschichte auf die Spur zu kommen und vor Veröffentlichung Korrekturen vornehmen zu können.

Das mit den Rechtschreibfehlern nehme ich nicht mehr wichtig.
Wer wie ich täglich Zeitung liest, nimmt verärgert und kopfschüttelnd zur Kenntnis, wie schlecht Ausdrucksweise und korrekte Schreibweise geworden sind. Es scheint keine Kontrolle mehr zu geben, ob Wörter oder ganze Satzteile fehlen und kleinere Rechtschreibfehler finden sich mehrfach auf JEDER Zeitungsseite.

Als ich in die Schule ging, war es fast ein Ding der Unmöglichkeit, in einer Tageszeitung einen Rechtschreibfehler zu finden.
Im Deutsch-Unterricht wurden öfters Zeitungen regelrecht auseinandergenommen und thematisch ausgeschlachtet.

In der Gegenwart fehlt doch bereits komplett das Bewußtsein, daß es unbedingt so sein müßte mit der absoluten Fehlerlosigkeit und wenn ich mir die Computer-Rechtschreibkorrektur anschaue, ereilt mich das kalte Grausen!!!!! *schüttel*

Dann lieber konsequent: "Scheiß der Hund auf´s Ofenrohr!"
Zum Teufel mit dem Rechthab-, äh Rechtschreibgeschwafel von vermeintlich Besserwissenden!

Lieber lese ich eine Story von einem Autoren, der nicht so sattelfest darin ist,
als daß durch unnötig hohe Anforderungen die Lust am Schreiben einer solchen verleidet wird.

Wichtig ist doch, daß bei mangelnder Rechtschreibung die Lesbarkeit und Sinn nicht leiden!

So, dies meine Gedanken dazu....

M.J.

P.S.: Sollte jemand zum Gegenlesen fehlen, biete ich mich gerne an und ich bin mir sicher, daß ich diesbezüglich nicht der Einzige bleibe, der das anbietet......
8. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von pardofelis am 31.01.16 16:19

Zitat
Länge der Kapitel
Mike Orcas Sichtweise kann ich gut nachvollziehen. .......

.......
Wichtig ist doch, daß bei mangelnder Rechtschreibung die Lesbarkeit und Sinn nicht leiden!

So, dies meine Gedanken dazu....

M.J.

P.S.: Sollte jemand zum Gegenlesen fehlen, biete ich mich gerne an und ich bin mir sicher, daß ich diesbezüglich nicht der Einzige bleibe, der das anbietet......


Hallo M.J.,

Danke für deine Gedanken. Und ich hoffe das sich dein Angebot für dich und uns Leser lohnt.
Leider fehlt bei mir inzwischen die Motivation zur Lesbarmachung fremder Texte.
Erst Recht wenn überall das "Ist-Doch-Egal"-Virus verbreitet wird.

viel Erfolg und viel Spass wünscht
9. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von M.J. am 31.01.16 17:54

pardofelis:

An mir ist sicher kein Schriftsteller verloren gegangen. Aber eine Geschichte zu prüfen, ob sie lesenswert ist, in sich logisch und überhaupt lesbar, das kann ich ganz gut.

Und sollte sie ganz schrecklich sein, kommt eben auch das Urteil "Das mußt doch noch mal ganz von Anfang an und grundsätzlich überarbeiten". Oder daß es für den Giftschrank ist.

Nach wieviel Geschichten gegenlesen ich noch motiviert bin, kann ich nicht voraussagen.
Wenn es zugesagt ist, mache ich es ohne Murren und wenn und aber....

Gegen das "Ist mir doch egal-Virus" helfen nur immer wieder neue Leute, denen es eben nicht egal ist!

Sowohl den Lesern als auch den Autoren darf es nicht egal sein. Aber es darf eben auch nicht sein, nur über Rechtschreibung und Grammatik zu schreiben, den Inhalt bzw. die Geschichte selbst überhaupt nicht Beachtung zu schenken.

Das ist ja wie bei den Eisenbahnfans die Pufferküsser bzw. Nietenzähler, während die Freaks alle Hände voll zu tun haben, alles in Ordnung und am Laufen zu halten. Die kommen gar nicht zum Nietenzählen, aber ohne die hätten die Nietenzähler nix zu gucken und nix zu kritisieren.

M.J.
10. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Mike Orca am 31.01.16 19:55

Im Grunde genommen sind Anmerkungen zu Rechtschreibschwächen sinnlos, denn es dürfte nur ganz wenige Autoren geben, die Geschichten mit sehr vielen Fehlern veröffentlichen und gleichzeitig glauben, ihre Rechtschreibung wäre fehlerfrei. Im Endeffekt ist es die freie Entscheidung jedes Einzelnen, die "neue", die "alte" oder eine selbst gebastelte Rechtschreibung nach Möglichkeit einzuhalten oder nach dem "Alles egal - Prinzip" drauflos zu schreiben.
Einzelne Fehler sind unvermeidlich und bei Texten von Hobbyautoren liegt die Messlatte ein gutes Stück tiefer als bei verlegten Büchern (die auch nicht fehlerfrei sind). Als Leser gibt es aber für mich ganz klar eine Schmerzgrenze, ab der ich anfange, mich über zu viele Fehler zu ärgern und ab der ich eine Geschichte unabhängig vom Inhalt einfach schlecht finde. Das sehe ich allerdings als mein ganz eigenes Problem an, das sich sehr einfach lösen lässt, indem ich nicht weiterlese. Da ich es sehr unwahrscheinlich finde, dass ein Autor nur für mich etwas ändern wird, gibt es da auch nichts Konstruktives zu kommentieren - also halte ich die Klappe.
11. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Roger_Rabbit am 17.02.16 08:50

Es ist sehr interessant, welche verschiedenen Meinungen hier aufeinandertreffen.
Im anderen Beitrag "Kritik zu Storry´s und Verhalten untereinander" wird mit der Rechtschreibung nicht ganz so milde umgegangen. Ganz davon abgesehen, dass die Überschrift auch schon Fehler beinhaltet.
Selbstverständlich halte ich mich auch nicht als Rechtschreibguru, aber wie schon im oben genannten Beitrag beschrieben, sind einfache Fehler durch die Rechtschreibkorrektur der Schreibprogramme vermeidbar, späteres Nachlesen (wie ich selbst feststellen musste) vor der Veröffentlichung äußerst hilfreich.

Was die Volljährigkeit der Personen (Protagonisten, ich hasse Fremdwörter, wenn man es auf Deutsch ausdrücken kann) angeht, muss nicht zwingend am Anfang erwähnt werden. Den Führerschein (in Begleitung) kann man mit 17 machen, es gibt super schlaue Schüler, die schon mit 14, 15, 16 ihr Abi in der Tasche haben, all diese Faktoren hatten wir vor ein paar Jahren im Mod-Kollegium schon besprochen. Wir wurden uns aber in soweit einig, als dass wir uns auf einen Konsens einigten: Irgendwo muss mal in einem Nebensatz das Alter erwähnt werden. Es würde sogar schon ausreichen, dass Elite-Schüler mit 18 noch nicht ihr Diplom in der Tasche haben.
Wobei ...
Man muss es auch in der Geschichte sehen. Wer auf Wikipedia unter Volljährigkeit Mittelalter (Google-Suche) nachschlägt, bekommt fürs Römische Reich 12 jährige Mädchen und 14 jährige Jungs als heiratsfähig präsentiert. Also alles ist relativ zu sehen. Auch in Deutschland galt die Volljährigkeit noch lange bis 21 Jahren, bis sie auf 18 herab gesetzt wurde.

Viel wichtiger ist mir aber der "rote Faden". Dazu fiel (nicht "viel") mir noch ein sehr gutes Hilfsmittel ein. Wer WIN-7 oder höher verwendet, kann sich die "Kurznotizen" unter "Zubehör" auf dem Desktop installieren. Einen dieser gelben "Haftis" habe ich als Erinnerung für meine Erledigungen und Besorgungen (Einkäufe) geöffnet, den zweiten für meine aktuelle Geschichte, die Namen, deren Aussehen in Stichworten, Beruf, Alter und so weiter. Wenn die alte Freundin "Birgit" hieß, ich mehrere Kapitel weiter auf sie wieder zu sprechen komme und sie dann "Brigitte" nenne (fängt ja auch mit "b" an und ich erinnerte mich an einen Namen mit "b"), wird die ganze Sache unglaubwürdig.
Selbst wenn man keinen Lektor hat, sollte man die Geschichte einem aufmerksamen Zuhörer einfach mal nur vorlesen. Wenn dieser dann nachfragt "Wer ist Brigitte" oder sonst einem wirren Handlungsablauf nicht folgen kann, wird man seine eigenen Schwächen erkennen.
In einem Film sieht das so einfach aus. Da hat man zu "Hubert" ein Gesicht, da ist "Anna" die Nachbarin, da kennt man die beiden Kommissare "Julia" und "Manuel", doch die 20 anderen Schauspieler und Nebendarsteller haben auch Namen. Ich stelle es mir als Autor vor, wie ich jeden benennen soll und im Verlauf der Geschichte über zwei Dutzend Namen und Personen noch Herr werden kann. Ohne Notizen keine Chance. Wer war Zeuge? Was hatte wer, wo beobachtet? Ich versetze mich in der Situation in die Vorstellungskraft des Drehbuchautors. Für mich noch ein Unding. 24 Personen könnte ich nicht lesbar verkaufen.
Aber das Ziel muss klar sein. Dabei hat es der Autor doch so einfach. Er kann das schreiben, wohin er den Leser lenken möchte. Wie die Kamera im Film. Immer wieder setze ich den vermeintlichen Mörder ins Bild. Seine Körperhaltung und seine Schweißausbrüche sprechen eindeutig für seine Schuld, mit meiner Lenkung (der Kamera, des Textes) glaubt auch der Zuschauer (der Leser) an seine Schuld, bis ein kleines Detail die Unschuld beweist.

Das sind für mich so einige Punkte, die hier zum Teil angesprochen wurden, mir an einer lesenswerten Geschichte wichtig sind. Es sollen aber die Schreiberlinge nicht von einem Erst-Versuch abhalten, als auch Kommentatoren nicht den Mund zu verbieten. Im Gegenteil. Jeder sollte es mal versuchen und die Kritiker sich nicht abwenden. Wer keine Kritik bekommt, kann keine Besserung vornehmen. Wer seine Geschichte veröffentlicht, sollte sich auch der Kritik annehmen (ich musste es auch lernen).
12. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von oxymoron am 21.02.16 13:57

Moin,

Zitat
Im Forum wurde häufig nachgefragt, ... was Klickzahlen ausmacht und wie man Kommentare bekommt.
"Klickzahlen": für wen ist das wichtig?
"Kommentare": welche Art von Kommentaren?

Manchmal frage ich mich, welche Intention hinter solchen Fragen steckt.
Die Anzahl der Klicks hängt u.a. vom Thema ab. Je weiter der Inhalt vom eigentlich Forumsinhalt entfernt ist, um so geringer wird auch die Anzahl Leser sein. Aber vielleicht ist das dem Autor gar nicht so wichtig, sondern eher die Möglichkeit, sich an ein Publikum zu wenden?
Wie an anderer Stelle bereits geschrieben: Kommentare bringen nur weiter, wenn der Inhalt sachliche Kritik enthält.

oxymoron
13. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Katrin-Doris am 21.02.16 15:49

Hallo Oxymoron,

wenn ich dich mal zitieren darf:

Je weiter der Inhalt vom eigentlich Forumsinhalt entfernt ist, um so geringer wird auch die Anzahl Leser sein.

Das ist mehr oder weniger deine persönliche Ansicht, die generell so nicht stimmt.

Meine Geschichte hat nichts mit einem KG zu tun.
Sondern ist der Werdegang von zwei Transsexuellen in der heutigen Zeit. Trotzdem habe ich in 2 Wochen ca. 9 000 bis 12 000 Klicks,pro Teil hier, laut dem Zähler hier. Obwohl ich persönlich nur bedingt etwas von diesem Zähler halte.

Viele Grüße

Katrin
14. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von oxymoron am 21.02.16 16:16

Hallo Katrin-Doris,

im "Forumsinhalt" hatte ich mich nicht auf die fette Überschrift bezogen, sondern auf die verschiedenen Boards hier im Forum. Darüber hinaus gibt es, wie bei allen Dingen, Ausnahmen von der Regel. Allerdings liegt "Transsexualität" (gefühlt) nicht so weit neben "TV-Geschlechterwechsel" .

oxymoron
15. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Kugelfisch am 22.02.16 16:50

Ich finde, es kommt bei den Geschichten auf das Ende an. Hat die Geschichte eins und läuft sie darauf hinaus?

Wenn ich die Entwicklung einer SM-Beziehung erkläre, dann haben die Charaktere vor der Geschichte keine, und hinter der Geschichte haben sie eine. Das ist aber nicht mehr das, was ich erzähle, denn mein Fokus liegt ja auf der Entwicklung, also wie sich beide vom Blümchensex zur SM-Beziehung bewegen.

Ich finde, dass dieses "Sack zumachen" bei manchen Geschichten fehlt.
16. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von keuschy am 22.02.16 17:39

@Roger Rabbit
Die Idee mit der Anleitung zum Schreiben einer Geschichte finde ich super. Jetzt hoffe ich nur noch, dass viele „Nur Leser“ Lust bekommen, dies alles umzusetzen, damit auch in Zukunft der Lesestoff nicht ausgeht

@Pardofelis
Es kommt immer darauf an, wie ich meine Geschichten gerade schreibe. Sind sie komplett fertig, hat ein Kommentator keinen Einfluss mehr darauf. Manchmal schreibe ich aber auch Geschichten, in denen ich etwa 5 Folgen Vorsprung habe. Wenn es passt, lasse ich mich dann sehr gerne auch einmal beeinflussen.
@Oxymoron
Sind Klickzahlen aussagekräftig?
Ja und Nein. Wenn ich in unregelmäßigen Abständen eine Fortsetzung oder eine Kurzgeschichte einstelle, dann kann mit den Zahlen nicht viel anfangen. Bei regelmäßigen Folgen erkenne ich durchaus, ob noch Interesse an einer Geschichte besteht. Ich habe auch schon ein paar meiner Geschichten gekürzt, weil die Leserzahlen stetig nach unten gingen, im Gegenzug aber auch schon einmal Folgen dazu gefügt.
@Katrin Doris
Ich gebe dir durchaus Recht, dass du mit deiner Geschichte einen großen Leserkreis eingefangen hast. Aber nach meiner Erfahrung (und dies belegen auch die Klickzahlen) werden Geschichten im Gedichteboard von der großen Masse nicht einmal angelesen. Erst durch Kommentare weckst du die Neugier der großen Masse. Da helfen auch nicht die Eyecatcher in der Überschrift.
@Kugelfisch
Ich bin voll bei dir. Ich beginne eine Geschichte grundsätzlich immer erst dann, wenn ich ein passendes Ende für sie gefunden habe.

Mfg Keuschy
17. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Katrin-Doris am 22.02.16 18:42

Hallo Keuschy,

meine Meinung zu Klickzahlen ist ziemlich gespalten.
Weil jede Suchmaschine und ich selbst das Ergebnis verändern kann.
Wie viel Leser hier überhaupt Geschichten zu Ende lesen, steht sowieso in den Sternen. Das ist nicht nachweisbar.

Mit dem Eyecatcher kann ich nichts anfangen, tut mir leid...

Katrin
18. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Fehlermeldung am 22.02.16 18:44

Hallo @ alle

@ Keuschy
Ich mag deine Geschichten und deren Länge
Gerade in Foren sollten Geschichten nicht
Tod geschrieben werden
Bei manchen Geschichten weiss man schon nicht
mehr wie diese begannen .
Denn man liesst ein Stück wartet dann auf die
Fortsetzung , liesst in dieser Zeit eine andere
Geschichte ( oder mehrere ) diese vermischen
sich man fängt von Vorne an u.s.w. irgend wann
ist man es Leid und klickt diese nicht mehr an .
Es ist schon passiert , dass ein Autor schrieb
"Ich musste erstmal nach lesen wie ich angefangen
habe"
Andere Autoren lassen sich zuviel reinreden und
verlieren das Thema oder der Inhalt wird so krass
das die Geschichte Ü18 wird und ständige
Wiederholungen sind auch nicht spannend .
19. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Fehlermeldung am 22.02.16 18:56

P.S.
Eine pdf zu diesm Thema ( 95 Seiten )

Chris Dell, im November 2011

Das tapfere Schreiberlein

Eine kleine Ingredienzensammlung
für die Zubereitung lesbarer Geschichten

http://dellicate.com//18/index_htm_files...einkomplett.pdf
20. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von keuschy am 22.02.16 20:24

@Katrin
Was ich mit meinem Kommentar zum Ausdruck bringen wollte, ich kann an den Klickzahlen durchaus eine Tendenz erkennen, in welche Richtung sich das Interesse zu einer Geschichte entwickelt. Basis dafür ist die erste Folge. Die Höhe der Zahl, also ob 100, 500, oder 1000 Leser die Folge letztendlich lesen, bzw die Suchmaschinen das Ergebnis verfälschen ist mir letztendlich auch völlig egal. Ob ein Leser eine Geschichte zu Ende liest, hängt von mehreren Faktoren ab. Deswegen lese ich für mich auch nur aus den Kommentaren heraus, wie eine Geschichte ankommt.
Das mit dem Eyecatcher habe ich von Roger Rabbits Beitrag übernommen und darauf bezogen, weil du gegen dem Trend mit deiner Geschichte im Gedichte Board eine riesige Lesergemeinde herangezogen hast


@Fehlermeldung
Wow, ich habe noch einen bekennenden Fan.
Nein im Ernst. In meiner Rolle als Leser kann ich durchaus nachvollziehen, wenn längere Fortsetzungen und kürzere Abstände gefordert werden. Als ich meine Studentin beendete, ich musste tatsächlich immer öfter nach hinten scrollen, hatte ich eher den Eindruck, dass das Wörtchen Ende nicht so gut ankam. Das Problem an der ganzen Sache ist, das jeder Mensch ein bisschen anders tickt und das ist gut so. Zuerst einmal muss man sich fragen, weshalb ein Autor seine Geschichte hier einstellt. Schreibt er sie für sich und teilt sie dann einfach mit anderen oder versucht er nur um die Gunst der Leser zu buhlen, indem er erfolgreiche Sequenzen immer wieder wiederholt und so schreibt, wie der Leser es erwartet. Ich persönlich sehe dies völlig werteneutral. Die Geschmäcker der Leser sind völlig verschieden und was dem einen gefällt, stößt bei dem nächsten auf Ablehnung. Das mit dem Vermischen von mehreren Geschichten ist ein Luxusproblem von diesem Forum. Es ist für mich immer wieder faszinierend, wie viele gute Geschichten in geballter Form hier immer wieder eingestellt werden.
Mit dem Reinreden ist auch so eine Sache. Letztendlich entscheidet doch nur der Autor, was und wie er seine Geschichte schreibt. Wenn (für mich willkommene) Vorschläge von den Lesern kommen und der Schreiber bekommt es gebacken, diese schlüssig einzubauen, spricht doch nichts dagegen. Dies muss aber jeder für sich entscheiden, ob und wie er das hinbekommt. Ich habe zB solche Anregungen auch schon in neue Geschichten übernommen.
Das mit dem zu krass geht auch wieder in die Richtung, dem einen gefällt es dem anderen nicht. Bei diesen Geschichten merkt man meiner Meinung nach, dass die Motivation Kopfkino im Vordergrund stand. Und es gibt hier viele Leser, denen es nur um solche Geschichten geht.
Ständige Wiederholungen sind nicht spannend. Ein riesiges Problem. Gerade bei den vielen Geschichten hier, die sich letztendlich immer um die gleichen Fetische drehen wird es immer schwieriger diese Wiederholungen zu vermeiden.
Mfg Keuschy








21. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Katrin-Doris am 25.02.16 18:49

Hallo Fehlermeldung,

wenn ich dich mal zitieren darf:

"Ich musste erstmal nach lesen wie ich angefangen
habe"

So etwas ähnliches habe ich auch einmal geschrieben. Das hatte aber andere Gründe, die mit einer Krankheit und OP begründet war. Wenn so etwas länger dauert, dann nützen die Stichpunkte für die nächsten Folgen, gar nichts mehr. Dann hat man die gleichen Probleme, wie in der Geschichte, __Die blonde Schönheit___. Der Faden ist einfach weg...

Übrigens deinen Link fand ich sehr interessant ! Danke dafür !

Noch ein paar Wörter an Keuschy,

natürlich teile ich deine Ansicht mit den Kommentaren und teilweise auch zu den Klickzahlen.
Danke für deine persönliche Meinung mit dem Trend.
Wenn ich ganz ehrlich bin, damit kann ich gut leben. Trotzdem gibt es immer ein Auf- und Ab mit gewissen Zweifeln, jedenfalls bei mir, weil es ja nur ein reines Hobby ist.

Katrin
22. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Curiousity am 26.03.16 17:48

Hallo miteinander,

ich möchte hier als Leser darstellen, wie und wann ich kommentiere und damit auf eine der Fragen am Anfang des Threads eingehen.

Wenn ich kommentiere möchte ich wesentlich mehr bieten als "hat mir gefallen", "bitte schnell weiter schreiben"
oder "ich bin schon gespannt wie XXX mit YYY zurecht kommt".
Darum kommentiere ich auch nur wenn ich darüber hinaus etwas zu sagen / schreiben habe.

Natürlich gefällt mir auch nicht jede Geschichte so gut, dass ich sie lese.
Das hat in erster Linie mit meinen persönlichen Vorlieben zu tun und sollte die Autoren nicht stören.

Zurück zu meinen Kommentaren:
Oft sind es Gedanken zur bisherigen Geschichte, vielleicht Vorschläge wie es weitergehen könnte
oder Widersprüche die mir aufgefallen sind etc.
Würde ich so etwas öffentlich schreiben, könnte das den Autor unter Druck setzen
oder den anderen Lesern die Spannung nehmen.
Darum kommentiere ich fast ausschließlich per PN oder E-Mail.

Umgekehrt erwarte ich auf so eine PN aber auch eine Reaktion.
Es muss nicht sofort sein (auch ich habe noch anderes zu tun als hier zu schreiben / zu lesen)
aber wenn auf solche Nachrichten gar keine Antwort kommt
verliere auch ich die Lust weiter Aufwand zu treiben
und höre auf diese Geschichte / diesen Autor zu kommentieren.

Am meisten wundert es mich, dass bei manchen Autoren (hier und anderswo)
die erste(n) Nachricht(en) (teils begeistert) beantwortet wurden und dann gar keine Reaktion mehr kam.

Es kann auch helfen wenn der Autor ausdrücklich bekannt gibt welche Art Kommentare / Kritik er / sie erhalten möchte
und welche nicht.
Ich hatte über Jahre Kontakt mit einem Autor (anderswo) der tatsächlich sogar in alten Geschichten banale Tippfehler
berichtet haben wollte und korrigiert hat.
Andererseits gibt es auch Autoren, die über ihre Rechtschreibung nichts lesen wollen.

Gerade fällt mir noch ein Hinweis zum Korrekturlesen ein:
Es kann sich lohnen, den vorherigen Teil zusammen mit dem neuen Teil zu lesen,
besonders wenn sich eine zusammenhängende Handlung über beide erstreckt.
Ich neige dazu, wenn beispielsweise nach einer Woche ein neuer Teil erscheint,
erst mindestens das Ende des vorherigen Teils zu lesen, bevor ich mit dem neuen Teil beginne.
Dadurch fallen mir Diskrepanzen zwischen beiden Teilen manchmal recht stark auf.

Meine Meinungen und mein Verhalten muss natürlich mit anderen Menschen nichts zu tun haben.
Trotzdem wollte ich sie hier zur Diskussion stellen.

Ich möchte diese Gelegenheit auch nutzen um allen Autoren zu danken,
die hier Geschichten zum Lesen zur Verfügung stellen.
Etliche Geschichten hier haben mir schon viel Freude bereitet.

Gruß
Curiousity
23. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Roger_Rabbit am 04.06.16 12:52

Anhand einer Geschichte "Mark und Silke" aus der Herren-Abteilung hat sich wieder einmal gezeigt, wie schnell interessante Ideen durch die Rechtschreibung zerstört werden können. Das war es nicht alleine. Auch die abgehackten Sätze, die keinen Fluss aufkommen lassen wollten, wo die Harmonie nicht stimmte, die fehlerhafte Interpunktion, die teilweise völlig andere Sinnzusammenhänge darstellte, machte den kläglichen Versuch zu einer Farce.

Der Autor hat die Geschichte zur Überarbeitung eingestellt, mittlerweile zur Löschung freigegeben. Besser so (meine Meinung).

Ich verdamme niemanden mit einem einstelligen Beitragzähler, aber meine Erfahrung aus den SM-Geschichten hat gezeigt, dass das überwiegend nichts wird. So auch in diesem Fall. Jeder hat mal klein angefangen, jedoch sollten sich solche Schreiber mal an die "Großen" im Forum wenden, ihnen einen Auszug schicken (hat eine Vielschreiberin aus dem Forum bei mir auch getan, jedoch war das Word-Dokument anschließend zu 70% rot von mir markiert, woraufhin sie ihre Schreibkünste nicht veröffentlichte und einstellte), um
a) die Lesbarkeit zu überprüfen,
b) auf Forumsregeln zu achten
und
c) die Satzstellung und Interpunktion (nach welchen Schreibregeln auch immer)
zu kontrollieren.

Wenn es jedoch schon bei dem vorangestellten (C)-Vermerk in roter Schrift zu massiven Fehlern kommt, wird der geneigte Leser nicht durch die (C) Warnung abgeschreckt, sondern durch die Rechtschreibung. Die Deutsche Sprache ist kein rechtsfreier Raum, die man interpretieren kann, wie man will. Auch hier gibt es "Gesetze" und "Regeln", dass Substantive GROSS geschrieben werden, Adjektive und Verben in der Regel klein, Satzendezeichen bei einer wörtlichen Rede in die Gänsefüßchen gehören und nach einem Punkt ein Leerzeichen folgt. Vieles davon hat der Autor missachtet.

Weiterhin wurde der nichtssagende Titel "Mark und Silke" bemängelt. Auch das habe ich hier angesprochen. Das ist nicht "Harry & Sally" mit den bekannten Schauspielern. In den Geschichten gibt es keine "Schauspieler".
Bleiben wir bei den Filmvergleichen zu den Geschichten.
Man nehme zum Beispiel "Die Jagd nach dem Bernsteinzimmer (2012)". Da weiß jeder, worum es geht.
Oder "Star Wars", "Star Trek", "Raumschiff Orion", Raumschiff Enterprise", usw. Da ist auch sofort klar, in welches Genre man sich begibt.
Aber wie wäre es mit unsinnigen Titeln, wie "Der dritte Zwilling - Ken Follett"
Von Zwillingen kann es nur zwei geben. Wieso der dritte? Dann wären es Drillinge. Das ist es, was eine Geschichte interessant macht. Es gibt noch viele weitere Filmtitel, die keinen direkten Bezug auf die geschilderten Ereignisse haben, sich aber im Laufe der Handlung erklären. Dann gewinnt man auch die geneigt Leserschaft.
24. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von slowtigre am 04.06.16 13:05

Am Titel hatte ich nix auszusetzen - es ist durchaus Sitte, (Porno-)Geschichten nach Hauptfiguren zu benennen. Das sagt nix über den Inhalt, aber egal.

Was den Rest angeht, hast du meine Worte geschrieben.
25. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Roger_Rabbit am 19.06.16 16:16

Ich habe eben einen sehr schönen Vorleser und Korrekturhelfer gefunden.
Wenn man auf

https://translate.google.de/

geht und dort einen Absatz zum Übersetzen hineinkopiert, kann man sich vorlesen lassen, welchen Bockmist man geschrieben hat und wo mal wieder ein paar Worte fehlen. Einfach Lautsprecher an, Augen zu und auf das Lautsprecher-Symbol geklickt. Die angenehme Computerstimme kann sogar etwas Betonung in die Sätze bringen. Damit wird aus eine Geschichte im gewissen Sinn auch ein "Hörbuch".

Wenn man es selber hört, ohne mitzulesen, stellt man Wiederholungen oder ausgelassene Worte viel besser fest. Ich konnte dreimal ein Kapitel zur Korrektur lesen und las immer das fehlende "xyz" mit. Erst später, nach vielen Monaten, ich war schon an einer anderen Geschichte oder deren Fortsetzung, las ich diesen Abschnitt noch einmal. Da fiel es mir auf, dass ich "xyz" vergessen hatte. Ich war mit den Gedanken ganz woanders, nicht mehr in der alten Geschichte.
Das hilft ungemein.

Wie es bei Rechtschreibfehlern aussieht, habe ich nicht getestet, da mir die Hintergrundkorrektur schon Tippfehler anzeigt.
26. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Roger_Rabbit am 16.07.16 16:02

Vor ein paar Tagen schon habe ich eine alte Geschichte durchgelesen und habe viele Fehler von mir selbst gefunden.

Die Buchstaben "s" und "d", oder "n" und "m" liegen auf der Tastatur eng beieinander. Es gibt jedoch (leider) Begriffe, die von der Rechtschreibkorrektur nicht bemängelt werden, aber entweder einen völlig anderen Sinnzusammenhang oder falsche Grammatik wiedergeben. Ich bin mein eigenes Geschreibsel noch nicht ganz durch, habe aber schon eine Anzahl von Fehlern gefunden.

Hier zeigt es sich wieder, dass man entweder Abstand von der Geschichte gewinnen muss oder einen Mittleser benötigt. Es sind nur Flüchtigkeitsfehler, aber das ist nicht mein „Stiehl
27. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von M.J. am 16.07.16 16:19

Ja ja, man braucht ein Leser aus der MiTTe der User!

Vor wem flüchtest Du denn, daß Du so viele Fehler machst?

Zum Posten und vorher konzeptionell fertigstellen gibt es doch alle Zeit der Welt, keinerlei Zeitstress, wie beispielsweise Redaktionsschluss usw....


M.J.
28. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von blasius am 06.08.16 19:38

Hallo,

Ich möchte an dieser Stelle noch mal auf ein kostenloses Tool in Sachen Rechtschreibung/Grammatik verweisen. Es heißt Language Tool. Es gibt eine Version davon, die direkt in Libre- bzw. OpenOffice als Addon eingebunden werden kann. Fehler, die dieses Tool findet werden dann blau anstatt rot Markiert. Es ist kein reines Rechtschreibetool, kann aber einige Grammatikfehler aufspüren. Zum Beispiel doppelte Leerzeichen, vergessene Anführungszeichen, dem/den Verwechslungen. Und vieles mehr. Es gibt auch eine Standalone-Version, in die der Text auch mittels Kopieren/Einfügen geprüft werden kann.Mehr dazu auf: https://languagetool.org/

Auch ein kostenloses Programm für umfangreichere Geschichten gibt es. Dort können handelnde Personen oder Örtlichkeiten usw. eingetragen werden, damit man nicht den Überblick verliert. Es gibt auch noch komfortablere, aber diese Kosten dann was. Hier der Link: http://www.spacejock.com/yWriter5_Screens.html

Eventuell kann ser eine oder andere damit was Anfangen.

Gruß, Blasius.
29. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Volker_Racho am 15.11.16 23:55

Hallo Hase,hallo blasius!

DANKE!!!

Warum? Ganz einfach: in der Literaturwissenschaft sind Übersetzungen ein hochspezialisiertes Spezialfach. Oder ein Hochfach.

Selbst Rechtschreib"programme" taugen nur bedingt,denn Sprache ist ein dynamischer Prozess.

Warum ich mich bedanke?

Ich mache mir bei solchen Tipps oft das Vergnügen sie zu testen. Macht ihr euch mal den Spaß und prüft beide Programme mit Hamlets berühmten Dialog "Sein oder nicht sein..." usw. oder mit der Bergpredigt. Herrlich.

Mit lachend schreibenden Grüßen,

Volker
30. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Roger_Rabbit am 16.11.16 14:59

@Volker
NA so hoch-wissenschaftlich wollte ich nicht hinaus.
Mir wäre etwas geholfen, wenn beim und/uns (zwei Buchstaben nebeneinander auf der Tastatur) mal ein Fragezeichen über den Satz gemacht würde. Ganz davon abegesehen ist die Korrektur von Word nur mittelmäßig. Sie ist gut, wenn man aber in die Details schaut, hakt es sehr mit der Grammatik. Für Tip(p)fehler ausreichend, doch auch da versagt sie.

Oder hast du schon einmal eine "Nachtischlampe" gesehen? Mit doppel-t wird ein Sinn daraus.

Word hat einen Sprachschatz, mit Substantiven, Verben und Adjektiven. Die lassen gewisse Verknüpfungen zu, wie eben "Nachtisch" und "Lampe". Dass es diese Lampe nicht gibt, ist eine andere Geschichte. Darüber macht man sich aber auch seit Jahren schon im Netz lustig. Wenn du aber einen Buchstaben mehr einfügst, wird es wieder sinnvoll: +t => "Nacht-tisch-lampe".

Übrigens hat ein engl. Sprach-Wissenschaft (glaube er war Engländer) herausgefunden, dass man völlig verwürfelte Worte lesen könnte. Nur der Anfang und das Ende des Wortes müssen richtig sein. Dazwischen muss es so aussehen, als könnte es das Wort sein. Irgendwo hier im Forum gab es dazu mal einen Beitrag. Wie in meinem Beispiel, stolperst du wahrscheinlich beim flüchtigen Lesen auch nicht unbedingt über meine "Nachtischlampe"
31. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Ihr_joe am 16.11.16 15:34

Klar kenn ich die, das ist doch die, die immer mit n8i eine gute Nacht wünscht, oder liege ich da falsch.

Fragend den Kopf schüttle, das ist auch die mit 88 wenn sie uns verlässt.
Dabei weiß doch jeder, es bedeutet HH nein nicht Hamburg sondern der Gruß der mit Heil beginnt.
Eben eine richtige Nachtschichtschlampe, oder nicht?
Byebye
Schade es ist zu früh um Nachti zu schreiben!
Egal, Liebe und Küsse
wünscht lhr_joe
32. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Roger_Rabbit am 16.11.16 15:50

Nein, den meine ich nicht.
Gebe mal "lesbarer Buchstabensalat" in der Suchmaschine deiner Wahl ein. Heraus kommt:


Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät ist es nchit witihcg,
in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid,
das ezniige was wcthiig ist, ist, dass der estre und der leztte Bstabchue
an der ritihcegn Pstoiion snid.

Der Rset knan ein ttoaelr Bsinöldn sien,
tedztorm knan man ihn onhe Pemoblre lseen.
Das ist so, wiel wir nciht jeedn Bstachuebn enzelin leesn,
snderon das Wrot als gseatems.


So kann man es natürlich auch schreiben, es bedarf nur einiger Übung. Da allerdings springt jede Rechtschreibprüfung im Dreieck )))
33. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Volker_Racho am 16.11.16 17:15

[quote]@Volker
NA so hoch-wissenschaftlich wollte ich nicht hinaus.
Mir wäre etwas geholfen, wenn beim und/uns (zwei Buchstaben nebeneinander auf der Tastatur) mal ein Fragezeichen über den Satz gemacht würde. Ganz davon abegesehen ist die Korrektur von Word nur mittelmäßig. Sie ist gut, wenn man aber in die Details schaut, hakt es sehr mit der Grammatik. Für Tip(p)fehler ausreichend, doch auch da versagt sie.

Oder hast du schon einmal eine "Nachtischlampe" gesehen? Mit doppel-t wird ein Sinn daraus.

Word hat einen Sprachschatz, mit Substantiven, Verben und Adjektiven. Die lassen gewisse Verknüpfungen zu, wie eben "Nachtisch" und "Lampe". Dass es diese Lampe nicht gibt, ist eine andere Geschichte. Darüber macht man sich aber auch seit Jahren schon im Netz lustig. Wenn du aber einen Buchstaben mehr einfügst, wird es wieder sinnvoll: +t => "Nacht-tisch-lampe".

Übrigens hat ein engl. Sprach-Wissenschaft (glaube er war Engländer) herausgefunden, dass man völlig verwürfelte Worte lesen könnte. Nur der Anfang und das Ende des Wortes müssen richtig sein. Dazwischen muss es so aussehen, als könnte es das Wort sein. Irgendwo hier im Forum gab es dazu mal einen Beitrag. Wie in meinem Beispiel, stolperst du wahrscheinlich beim flüchtigen Lesen auch nicht unbedingt über meine "Nachtischlampe" [/quote


Tach zusammen!

Sorry,ich muß erstmal meinen Lachanfall bekämpfen.

Ich kenne ja das Meiste,aber "Nachtisch-Schlampe"...das klaue ich dir jetzt als Formulierung.

M Übrgn hst d rcht. st m stdm ll splrr schwr blbt.

Lachtränenwegwisch.... Du hast es genau erkannt: Es gibt keine funktionierenden Rechtschreibprogramme. Kann es auch nicht geben.Wie finde ich ein nachzuvollzuiehendes Beispiel Hmmm...

HEUREKA! ICH HAB`S!

Das Wetter!

Ja klar,jeder (okay,die Meisten) wissen,daß das Wetter von bestimmten Bedingungen abhängig ist. Dem Mond,der Sonne,der Correliosikraft,der Gravitation,Schwarzen Löchern,der Quantentheorie ezetteraPepe

Das heißt,man weiß zwar ungefähr Wie,aber nicht Warum.

Es ist immer eine Deutung.

Genauso in der Sprache. Ich las vorhin einen Text eines Autors hier,der sich für Kommentare seiner Geschichte bedankte.

Ich mußte erstmal meinen Babelfisch im Ohr anwerfen um überhaupt zu verstehen was er meint. Geschichten von ihm werde ich sicherlich nicht lesen.

Genauso ist es mit Übersetzungen: Als ich "Moby Dick" (Hermann Melville) das erstemal lesen mußte,fühlte ich mich in die Schulzeit zurück versetzt. Biologiestunde. Über Hunderte Seiten Beschreibungen der Anatomie eines Wals. Ich habe dann Gott (Mohammed,Shiva,Kungfuzius oder wem auch immer) sei Dank zeitnah den Film mit Gregory Peck gesehen,und ZACK,war alles klar. Hätte Mellville das Buch so reduziert wie der Film es tat... Ich habe dann auch mal eine "normale" Übersetzung gelesen die die Geschichte auf den Punkt gebracht hat.

Sicher,es gibt eine "Grammatik",sozusagen das kleinste gemeinsame Übel. Aber da fängt`s ja schon an: Subjekt,Prädikat,Objekt. Z.B. "Der Hund jagt den Hasen". Gut. Wenn du aber schreibst "Der Hund erschießt den Hasen" ist das grammatikalisch (Im Deutschen) immer noch völlig korrekt. Aber absolut sinnfrei.

Wenn ich mir die ganzen Computerspezialisten mit ihren immer "verfeinerten" Logarhytmen anschaue....dann sollen sie mal einen Logarhytmus zue Entwirrung des Babylonischen Sprachgewirrs schreiben. Da sind die in Tausend Jahren noch mit beschäftigt. Selbst ich als Ur-Kölner muß schon meine Ohren spitzen,wenn ich nur in die Eifel fahre.

Coitus ergo sum (kleiner Scherz am Rande):

Wir schreiben,also sind wir.

(PM folgt bald,RR)

Beste Grüße,

Volker

(P.s. Genau deswegen gibt es ja den viel zu schlecht bezahlten Beruf des Lektors
)
34. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Volker_Racho am 16.11.16 18:06

Hugh!

Theoretisieren kann ich ja viel,und literarische Experimente (also zusammen eine Geschichte zu entwickeln) traut sich ja hier keiner.

Gut,muß ich ran. Ist keine fertige Storie,just my brain,also hin improvisiert:

ENTSETZLICHE LUST

Kapitel 1,erste Aufführung,(ich bitte das Hüsteln zu unterlassen...)


Frank schaute um die Mauerecke herum. Der Schweiß tropfte ihm aus den Achseln auf die Fettpölsterchen auf seine Hüfte. Ja,sie hatte ihn gebeten mehr Sport zu treiben,aber der Schweiß tropfte nicht vor Anstrengung. Es war die reine Panik.

"Sie ist Geistesgestört,oder ich bin es,oder das hier ist alles nicht wirklich" dachte er,bevor er einen kleinen Schnitt in seinem Nacken spürte. Sein Kopf fuhr herum,aber im Dunkeln sah er nichts. Er fühlte,daß irgendwas von oben sich näherte und sein Kopf schoß in den Nacken. Ein Fest für Sie....


Lydia schwang fröhlich ihren Einkaufskorb als sie auf das Portal ihrer trutzigen Burg zu ging. Sie hatte ihn. Aber noch nicht da wo er hin sollte.Das würde noch ein wenig dauern,den der Wille eines Menschen ist so einfach nicht zu brechen. Das wußte Sie.

Sie liebte Feste,dauernde Feste...


In ihm wand sich alles; Abscheu,Ekel und Entsetzen wetteiferten miteinander. Aber seltsamerweise spürte er ein gut durchblutetes Teil seines Körpers,daß eigenartige Wellen der Erregung durch seinen Körper laufen lies. Diese Frau war jenseits seines Weges und doch die Weiche....


Und so weiter und Etcetera.


Jetzt VERLANGE,nein,BEFEHLE! aber gnadenlose Kritik!
Sonst schreibe ich den Quatsch noch weiter und mach bis morgen nachmittag weiter.





Wie auch immer,ich glaube zumindest der rogernde Hase wird`s verstanden haben.


Beste Güße,

Volker
35. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Ihr_joe am 16.11.16 18:29

@ RR

Klar doch der Text stammte auch von mir.

Zitat

So kann man es natürlich auch schreiben, es bedarf nur einiger Übung. Da allerdings springt jede Rechtschreibprüfung im Dreieck )))


Ist aber interessant, dass der Mensch viel mehr kann als jedes Korrekturprogramm:


Gemäß einer Studie einer elgnihcesn Vizeminister ist es nicht witzig,
in welcher Herbeigeflogene die Bestachen in einem Wort sind,
das einzige was wichtig ist, ist, dass der Ester und der letzte Testabschuss
an der Richtigen Petition sind.

Der Rest kann ein totaler Sinnbild sein,
Texteditor kann man ihn ohne Penibler lesen.
Das ist so, weil wir nicht jeden bestachen Enkelin lesen,
sondern das Wort als gesätes.



Das Einzige was nicht korrigiert wurde ist elgnihcesn,

Da kommt nur eine sinnfreie Wortanhäufung zustande, mit Fehler knote ich die wenigsten lesen, ja, ktonne ich die wgenistens lesen, doch konnte ich die wenigstens lesen.

Ergo, benutzt man ein solches Tool ohne Überprüfung kommen durchaus Texte zustande, die an einige nicht lesenswerte Geschichten erinnern.

Ester musste ich erst nachschauen, was das genau ist, hatte es vergessen, wusste nur dass es das gibt, dummes, schlaues Korrekturprogramm, habs mal gelernt.

Bitte nicht ernst nehmen: Ein hoch auf Fehler! (Rechtschreibfehler)

Liebe Grüße

Ihr_joe
36. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Ihr_joe am 16.11.16 19:07


@ Volker
TextBrafo weiterschreibe bittä

wird er Abscheu,Ekel und Entsetzen überwinden
das hat Potenzial.

Die sinnlos eingesetzten Worte finde ich gut, Füllworte sind immer gut, da kommst du nicht herum.
Mein Angstschweiß tropft meistens auch so komisch, jetzt aus Angst ich müsste mehr lesen.
Er ist paraphysisch begabt, kann um die Mauer schauen, obwohl es dunkel ist, hat er seine Fähigkeit verloren?
Doch jetzt wieder, er fühlt irgend etwas, doch jetzt habe ich es, er ist ein Geist, denn sein Kopf schoss in den Nacken, das kann er ja nur wenn er nicht drauf sitzt, hab ich Dich durchschaut.

Klar doch, dann kam Lydia, nahm den losen Kopf, in ihren Einkaufskorb, denn sie wollte ja schon immer den Kopf eines Gestes oder war es doch nur ein alter Schädel.

Mehr schreibe ich jetzt nicht, sonst wird es zu lange, nur ein kleiner Tipp noch, ohne Blocksatz und mit so großem Zeilenabstand wie willst Du da Platz sparen!

Glaubhaft versichere ich Dir
schreib weiter

Angstvoll, jedoch ohne Erregung erwarte ich weitere trockene Ergüsse

Ihr_joe
37. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Volker_Racho am 16.11.16 20:39

Hi ihr-joe.

Jetzt bin ich erstmal ein wenig verblüfft.

Ich hab`den Kram in 5 Minuten vor mich hingerotzt. Meine Geschichten,in diesem Themenbereich, sind viel schlimmer und würden hier eh im Ü-18 Board landen.

Ich verstehe das bei vielen Schreibern nicht: Man hat eine Idee und entwickelt sie.Baut sie aus. Kreativität....

Ich habe,nachdem ich RR`s Post gelesen habe,mir einfach vorgestellt,daß ich an einer schwarzdunklen Ecke stehe,und.... hätte ja auch ne Lampe angehen können.


Ich schenke das Intro allen Nachwuchs-oder normalen Autoren. Ich hab` genug zu tun,aber wenn keiner einer ein Autogramm haben will,halte ich es mal im Hinterkopf. (Was natürlich Quatsch ist,dafür gibt es ja Notizbücher)


Mit listigen Grüßen,

Volker

38. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von marmas71 am 16.11.16 21:56

Hallo an alle beteiligten.....

na Hase da hast du etwas angestellt, ich fange morgen an meine (noch nicht veröffentlichte ) Geschichte zu ändern. In allen Worten würfel ich bis auf den ersten und den letzten Buchstaben alle durcheiander.

Ihr dürft noch länger warten.........





Mal sehen was jetzt kommt

Bis bald marmas71 . . .
39. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Roger_Rabbit am 17.11.16 00:25

Zitat
Mal sehen was jetzt kommt


Zuerst gehängt, erschossen, geteert und gefedert oder umgekehrt? *kicher

Nein, kein Geschwafel in einer solchen Sache. Es geht nur darum, dass viele Sachen nicht erkannt werden, man selbst fehlende Worte immer noch mitliest und jemand anderes drüber schauen sollte. Mein Beispiel der Verwürfelung sollte nur für einen Teil einer möglichen Geschichte stehen, dass es zwar lesbar ist, aber unsere mitlesenden Ausländer nur noch Bahnhaof verstehen. Man ein Leser von uns auch Augenschmerzen bekommt und sie lieber liegen lässt.
40. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von marmas71 am 17.11.16 20:06

Hallo Roger_Rabbit,

nee das möchte ich auch nicht. Ok dann lass ich meine Geschichte so wie sie ist und schreibe normal weiter.

hier ein kurzer einblick:

Mit den Armen über dem Kopf rolle ich mich auf die Seite und stecke die Beine aus dem Bett, mit etwas Schwung stehe ich auf und gehe ins Bad (die Türen sind zu meinem Glück nicht geschlossen). Vor der Toilette jetzt das Problem wie bekomme ich den Deckel hoch? Mit dem Fuß, ja mit dem Fuß komme ich ran aber mit den Schenkelbändern nicht weit genug der Deckel rutscht von meinem großen Zeh und fällt laut auf die Sitzbrille. Neuer Versuch wieder fällt das Ding runter. Was jetzt? Durch das poltern ist Toni aufgewacht Er steht jetzt mit einem sauren Gesicht in der Badezimmertür.
Ich schaue ihn unschuldig an und sage: „Ich muss mal.“


bis bald marmas71
41. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Ihr_joe am 17.11.16 20:40

Ich bin nicht der große Hase!

Wenn Du jemanden findest, solltest Du auch jemanden vorher Deine Geschichte durch lesen lassen.

Nein, ich bin kein Lektor, kann das nicht sein, bin nur ein Sklave, aber auch ich habe in den paar Zeilen einige Fehler gefunden.

Nach neuer Versuch kommt ein , oder ein Gedankenstrich.
Das Poltern schreibt man groß, polternd würde man klein schreiben.
Vor Er gehört ein . Oder ein , er dann klein.
Ich schreibe manchmal SIE so, je nach dem wie ich meine Herrin verehre, meistens aber sie.
Du solltest Füllworte, die nichts aussagen z. B. Natürlich steht er jetzt in der Tür, du würdest ihn sonst nicht sehen.
Ich stehe vor der Toilette, jetzt das
Ich stehe vor der Toilette, das Problem,
Da brauchst Du es. Was jetzt?

So weit so gut, meinem Geschichtchen, würde ein Lektor auch gut tun. Einer der den Stiel nicht verändert, aber den Stil findet.

Bitte nicht böse sein,
liebe Grüße Ihr_joe
42. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Ihr_joe am 17.11.16 23:32

@ Roger Rabit
Zitat

Nein, den meine ich nicht. Gebe mal \"lesbarer Buchstabensalat\" in der Suchmaschine deiner Wahl ein. Heraus kommt:


Das was da rauskommt, wurde heute tatsächlich überboten, eine absolut unleserliche Geschichte, eigentlich hätte mich der Titel abschrecken müssen...

... doch da kann ja mal ein Fehler unterlaufen.

Nein ich will keinen beleidigen, mache selber genug Fehler, auch wenn ich versuche die zu vermeiden.

Frustriert,
Ihr_joe
43. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Volker_Racho am 18.11.16 06:10

Guten morgen zusammen!

Fröhlich pfeifend,mit Darjeeling Tee (second flush,nicht first) und Dänischem Kranzgebäck,während im Hintergrund Smetanas Moldau erschallt,beginne ich mein Tageswerk.

(80 Prozent aller Rezepienten sind jetzt schon überfordert; spätestestens wenn sie "Rezepient" lesen. )

Das macht aber nix,denn ich möchte mal was TÄÄÄÄTERETÄÄÄÄ Grundsätzliches anmerken:

Ich kenne nun eine Menge Schreiberlinge,sogar vor der Internetinflation. Die davor waren und sind immer noch meistens Oldschoolschreiber. Die haben eine Idee und die Leidenschaft und Kreativität sie umzusetzen. Das bedingt aber mit das Schlimmste was es gibt: Einsamkeit.Man lebt in und mit seinem Text,es ist ein Seelenringen,daß dich an Grenzen führen kann. Und dann mußt du bereit sein,Grenzen zu übertreten. Sonst kommt nix neues.

Für die Rechtschreibung und Interpunktion gibt`s dann Lektoren. Oder bietet ihr euer Schaffen lieber auf dem Trödelmarkt,oder einem Verlag an?

DAS (nicht mein,soll jeder machen was er will) ist für mich gruselig,daß in WWW-Zeiten sich für Literatur keiner mehr quält. Und die Wenigsten von ihnen werden je vom "Armen Poeten" gehört haben. Also das Bild...

Jeder kann überall alles posten,obwohl sie noch nicht mal die Beschreibung einer Busfahrt in die Schule hinbekommen. Geschweige denn einer Selbsteinschätzung seiner Rolle der gobalisierten Überlastung seines eigenen Frontalen Cortex.


Uff...der Tee ist gut...


Was ich eigentlich meine:

Roger Rabbit hat es ja angeregt,und ich finde das auch wichtig: jeder kann seinen Kram schreiben,aber wenigstens mal jemand d`rüber schauen lassen. Das verhindert schon ne Menge unverständlichen Müll.

Wenn jemand eh nur auf Aufmerksamkeit aus ist läßt sich das sowieso nicht verhindern. Ernsthafte Schreiberlinge ARBEITEN für ihr Geschreibsel und wenden sich dann seriöserweise an einen Verlag.

Ich fasse. Und zusammen:

Jene,die Literatur ernst nehmen scheren sich einen Scheißdreck um Rechtschreibfehler,oder was der Leser "lesen" will. Die arbeiten mit Herzblut.

Bei den anderen ist das wie Naseputzen: Kommt meistens Rotz raus. Aber auch da gibt es Diamantenpopel die dann dummerweise "nur" in Foren gepostet werden.


Heijeijei...und das vor dem offiziellem Frühstück... Sorry.

Beste Grüße,

Volker.

P.s. Roger Rabbit,du hast ne PM.

44. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von marmas71 am 18.11.16 20:14

Hallo Ihr_Joe,
Hallo Volker_Racho,

@Ihr_Joe, danke für deine Antwort. Ich habe schon an anderer Stelle in diesem Forum geschrieben das meine Geschichte von mindestens 2 "Lektoren" vorweggelesen wird und dann kommt erst die öffentlichkeit dran. Werde deine anregungen noch in meiner Geschichte unterbringen.

@ Volker_Racho, schön das du auch Tee trinkst. Wie holst du beim Tee den Geschmack in den vordergrund? gefiltertes Wasser?

Schönes Wochenende

Gruß marmas71
45. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Kugelfisch am 19.11.16 12:35

Ich finde, als Autor muss ich drei Bereiche im auge behalten:
1. Was erzähle ich?
2. Wie erzähle ich?
3. Wie nutze ich die Sprache?

Erst das vierte wäre die Rechtschreibung und Grammatik.

Ich versuche seit gut 17 Jahren, den großen Buch.Wurf zu erreichen. Aber ich habe mit Kurzgeschichten angefangen, die Dreiakter waren. Später habe ich dann längere Texte entwickelt, z.B. dem Konzept der Suche folgten. Beim Schreiben habe ich aber parallel auch daran gearbeitet, die Sprache zum Beschreiben, Erzählen, Erläutern, Begründen oder als Dialog zu nutzen. Meist schreibe ich in der "Er"-Perspektive in der Vergangenheit, wobei ich mal einen mal mehrere Protagonisten führe.

Das alles haben die mündlichen Erzähler auch drauf, manchmal sogar sehr gut. Und oft wurden diese Geschichten von Mund zu Mund überliefert und noch nie aufgeschrieben. Und trotzdem erfüllen sie unsere Kriterien.

Ich finde, dass dieses Forum was besonderes ist. Einerseits sind es "spezielle" Liebesgeschichten, die hier gepostet werden. Und andererseits habe ich gewisse Beschränkungen beim Schreiben, um nicht mit der Alterskontrolle oder dem Gesetz in Konflikt zu kommen.

Trotzdem lernt man als Autor das Schreiben durch das Schreiben.
Und ich würde gerne Neulinge lesen, die obige Ansprüche beherzigen, auch wenn sich Fehler in den Text einschleichen.
46. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Volker_Racho am 19.11.16 21:02

Zitat
Hallo Ihr_Joe,
Hallo Volker_Racho,

@Ihr_Joe, danke für deine Antwort. Ich habe schon an anderer Stelle in diesem Forum geschrieben das meine Geschichte von mindestens 2 \"Lektoren\" vorweggelesen wird und dann kommt erst die öffentlichkeit dran. Werde deine anregungen noch in meiner Geschichte unterbringen.

@ Volker_Racho, schön das du auch Tee trinkst. Wie holst du beim Tee den Geschmack in den vordergrund? gefiltertes Wasser?

Schönes Wochenende

Gruß marmas71



Hallo marmas71


Naja,ganz am Anfang war ich auch ein Teepurist,der sein Teewasser gefiltert und versucht hat mit Thermometern... du weißt schon was ich meine.


Das kann man sich aber alles sparen. Es kommt nur auf EINES an: Die QUALITÄT des Tees.

Mit Biertrinkenden Grüßen,


Volker
47. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Roger_Rabbit am 19.11.16 21:35

Zitat
Ich finde, als Autor muss ich drei Bereiche im auge behalten:
1. Was erzähle ich?
2. Wie erzähle ich?
3. Wie nutze ich die Sprache?

Erst das vierte wäre die Rechtschreibung und Grammatik.


Gehe ich mit dir nicht unbedingt konform.
Bei mir kommt zuerst die Idee und das Ziel. Das hast du wahrscheinlich allgemein unter (1) zusammen gefasst.

Als Autor hast du mit der "Beobachter-Perspektive" die meisten Freiheiten. Du kannst auch mal umschalten zu einem anderen Ort, an dem sich der Hauptdarsteller nicht befindet, von dessen Aktivitäten bei ihm/ihr nichts bekannt wird. Das muss natürlich sauber getrennt in einem Kapitel mit einer Leerzeile geschehen und gleich darauf der betreffende (andere) Name erwähnt werden, oder jeweils ein Kapitel einer Person gewidmet werden. Ein noch existentes Beispiel ist die Geschichte >>>364 und eine Blinde<<<

Die "Ich-Schreibweise" habe ich sehr selten benutzt. Ein einfaches Beispiel kann ich mit >>>Unser neuer Computer<<< vorweisen. Womit gleichzeitig dein Punkt (3) ins Spiel kommt. Diese Kurzgeschichte ist zwar schon über 10 Jahre alt, aber so schrieb ich damals aus der Ich-Sicht.

Unsere Sprache ist in mehreren Wörtern mehrdeutig. Man kann bewusst die Sprache vergewaltigen, wenn du aus einem Versprechn ein VERsprechen (im Sinne von Versprecher, die Unwahrheit sagen) machst. Ich habe dir versprochen eine neue Arbeit bei guter Bezahlung zu bekommen. Dass du anschließend als Sklave/In arbeiten musst und deine Gewinne in meine Tasche fließen, habe ich nicht erwähnt. Das meine ich mit der Vergewaltigung der Sprache, dem Versprechen.

Deine (4) läuft bei mir eigentlich bei (2) und (3) immer mit, da ich in Word schreibe. Zwischenzeitlich musst du mal etwas essen, ist der Kaffee alle, ein Anruf unterbricht dich, das Bett ruft, dein Chef wünscht dich auch fast jeden Tag zu sehen. Dann bist du immer raus. Um wieder in deine alten Gedankengänge zu kommen, musst du dir das angefangene Kapitel noch einmal durchlesen. Bei einer roten Wellenlinie siehst du gleich das unbekannte Wort für Word. Gelegentlich fallen dir dann auch Auslassungen auf. Gelegentlich ...

Wenn ich Online schreibe (wie jetzt), schaue ich nur flüchtig drüber. Es ist ein Kommentar mit Fehlern, keine Geschichte.
48. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Roger_Rabbit am 09.03.17 11:37

Die Geschichte hat sich verselbstständigt.

So etwas habe ich auch noch nicht gehabt. Für die Fortsetzung hatte ich eine Idee, einen Anfang und die Lösung am Ende. Es geht um "Metallicum IV". (Was Metallicum ist, wissen vielleicht noch ältere User. Den anderen möchte ich es noch nicht verraten). Das "dazwischen" durfte sich gerne entwickeln. Doch auf einmal wandert meine Geschichte in eine ganz andere Richtung. Die als Nebenfiguren gedachten Personen wandern auf einmal in den Mittelpunkt und die Hauptakteurin verschwindet fast vollständig von der Bildfläche.

Ich kann zwar jederzeit wieder den Schwenk machen, das Interesse auf sie lenken, doch dann bleibt der Rest in der Luft hängen. Also muss ich den erst abarbeiten, bis ich zum eigentlichen Thema zurückkommen kann. Glücklich bin ich damit nicht. Mein Lehrer würde sagen: Thema verfehlt. Eigentlich auch nicht, da das Metallicum ursächlich für das Geschehen ist, was sich darum herum aufbaut. dann ist es diemals eben nicht die Hauptdarstellerin, sondern eine Nebenfigur, die ins Rampenlicht kommt.

Wie geht ihr Autoren damit um?
Wie reagieren die Leser, wenn nach rechts geblinkt wird, man aber links abbiegt? Nun sagt nicht wieder "Typisch Hase" )
49. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von HeMaDo am 09.03.17 12:06

Hallo Roger_Rabbit,

ich habe in meiner Geschichte ein ähnliches Problem, nämlich daß sich ein paar Nebenfiguren die ich mal eben in die Geschichte ein führen wollte, bevor diese beginnt, verselbstständigt haben. Mittlerweile hat sich daraus eine vollkommen eigene Storyline ergeben die auch noch ganz nebenbei die Möglichkeit für gleich mehrere Spin offs eröffnet.

Ich werde daraus einfach das Beste machen und die jetzt angefangene Geschichte sauber abschließen und das, was ich eigentlich erzählen wollte als neue Geschichte hinten dran hänge.
Das hat dann die Konsequenz das bisherige Hauptdarsteller zu Nebendarstellern degradiert werden. Das ist dann halt einfach so. Sie werden ja nicht ganz von der Bildfläche verschwinden sondern nur etwas in den eigentlich für sie geplanten Hintergrund gedrängt.

Wichtig ist mir dabei auf jeden Fall den zeitlichen Ablauf bei zu behalten um keine Verwirrung aufkommen zu lassen.

HeMaDo
50. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Mike Orca am 09.03.17 12:27

Aus der Autorensicht kann ich zu dem Problem wenig sagen: Die längeren Geschichten von mir, die ich fertig bekommen und veröffentlicht habe, sind letztlich eindimensional. Nebenfiguren sind und bleiben bei mir (bisher) reine Nebenfiguren. Nicht, dass ich das gut oder empfehlenswert finden - die Aufgabe, auch die Nebenrollen interessant und vielschichtig auszuarbeiten, würde ich bei zukünftigen Geschichten gerne besser lösen.

Als Leser habe ich eine klare Meinung: Wenn es einem Autor gelingt, ein oder zwei zentrale Charaktere zu erschaffen, die ich mag und auf deren Geschichte ich neugierig bin, dann sind längere Exkurse meist störend. Das Schlimmste überhaupt sind für mich komplexer aufgebaute Romane mit vielen unabhängigen Erzählsträngen, die später zusammengeführt werden (oder auch nicht). Meistens finde ich dann einzelne Stränge viel interessanter als andere und gehe früher oder später dazu über, die "schlechten" Passagen komplett zu überlesen. Logisch, dass man das Ende dann als Leser entweder nicht erreicht oder den selbst verschuldeten Lückentext nicht versteht.
Wenn ein Autor den Eindruck hat, ein oder zwei seiner Nebenfiguren seien "eigentlich" interessanter als die Hauptakteure, dann bietet sich gerade bei langen Geschichten wie Metallicum I - IV u.U. eine Aufspaltung an: In der "Hauptgeschichte" so schnell wie möglich zurück zur Hauptakteurin und "Metallicum IVa" als Kurzgeschichte oder Kurzroman im gleichen Universum fortsetzen. (siehe Darkover-Zyklus von Marion Zimmer Bradley + Kurzgeschichten-Anthologien oder die unübersehbare Masse von Fanfictions z.B. rund um Harry Potter). Ich finde es jedenfalls immer schade, wenn ein Autor seine gelungensten Personen "vergisst", bevor ich davon genung gelesen habe.
51. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Roger_Rabbit am 10.03.17 11:07

Na ja, die Geschichte(n) "Metallicum" sind auch mehr so die "Tatort-Reihe" aus der ARD. Da hast du auch wechselnde Hauptdarsteller. Und nicht immer handelt der Tatort von den Kommissaren alleine. Es gab Folgen, da kamen diese 5 Minuten im ganzen Film vor.

Metallicum geht über mehrere Generationen. Alles fing mit Iris Gatter an. Später war es ihre Enkelin, auch eine Iris Gatter, die ein neues Zeug dieser Art bekämpfte. Jetzt auch wieder, aber ..... Sie ist nicht mehr die Hauptperson. Durch den Titel "Metallicum" bin ich an keine Personen gebunden, wie zum Beispiel die "Indiana Jones Reihe" oder die Krimi Serie "Derrick". Da bist du festgelegt. Oder nehmt "Stahlnetz" aus den 60er/70er Jahren. Das ist auch nur ein Sammelbegriff für nachgespielte Polizeifälle.

Nur läuft mir jetzt die Geschichte davon. Zu 95% sind es Nebendarsteller, die von dem Zeug befallen sind. Ich muss aber irgendwie die jetzige Iris Gatter wieder ins Spiel bringen.

Was ihr beschrieben habt, möchte ich gerne können. Eine Handlung aufbauen mit 20 oder 30 Personen, die alle mehr oder minder aktive Figuren sind und keine Komparsen. Wenn man sich die Geschichten hier so ansieht, ist die Personenanzahl doch überschaubar. Über 10 Personen kommen fast nicht vor. Der Handlungsspielraum wird aber größer, je mehr die Charaktere miteinander verwoben sind. Ein Beispiel aus den Fantasy-Spielen: Du kommst nur am feuerspeienden Drachen vorbei, wenn du ein paar Räume vorher der Schildkröte ihren Panzer geklaut hast. Es sind nur zwei Nebendarsteller zum Ziel, aber die gehören in die Story mit hinein, sonst wäre es ein Spaziergang durch den Level (das Ergebnis schon nach dem ersten Kapitel klar und deutlich, wie die Geschichte enden wird). Wie den Spieler, will ich auch den Leser zum Denken mit anregen.

Mike, du schreibst, dass du Kapitel auslässt, wenn dir die Nebencharaktere nicht gefallen. Bleiben wir bei dem Abenteuer-Spiel. Wie willst du das Level je schaffen, wenn der Drache den Ausgang bewacht. Dir fehlt doch dann etwas. Wenn ich die beiden Figuren weglasse, kommt dir das Spel zu einfach und zu flach vor. Du spielst nicht weiter. Die Handlungsstränge müssen eben nur gut verpackt werden.

Ich gebe dir/euch allerdings Recht, wenn ich eine Geschichte mit einer Person beginne, es sich hauptsächlich nur um sie dreht, sich dann aber der Freund/die Freundin in den Vordergrund drängt (die du nicht magst), dann ist es störend. Vielleicht gehört sie zur Handlung mit hinzu, doch dann sollte der Person nur ein eingeschränkter Raum in der Geschichte gewährt werden. Dann hat man nämlich den zweiten Handlungsstrang, den man eigentlich nicht wollte.
52. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von IronFist am 10.03.17 20:23

Hallo Roger_Rabbit,

dann will ich mich auch mal zu deinem Problem äußern.

Wenn man rechts blinkt und links abbiegt, dann besteht natürlich nicht nur im Straßenverkehr ein erhöhtes Unfallrisiko. Es spielt dabei allerdings auch eine Rolle, wie abrupt man das Manöver letztendlich ausführt.

Mir ist es bisher noch nicht passiert, dass sich ein Nebencharakter zu einem Hauptdarsteller entwickelt hat. Daher kann ich jetzt auch nur beschreiben, wie ich vermutlich reagieren würde. Ich denke, ich würde als erstes beurteilen, ob mir meine ursprüngliche Idee, oder der neue Handlungsstrang besser gefällt. Gefällt mir der neue Handlungsstrang besser, dann würde ich die Geschichte mit dem neuen Hauptdarsteller weiter schreiben (evtl. mit neuem Ende) und meine ursprüngliche Idee für eine andere Geschichte im Hinterkopf behalten. Ansonsten würde ich den neuen Handlungsstrang weglassen und meine ursprüngliche Idee fortsetzen. Ob aber ein Wechsel des Hauptdarstellers im vierten Teil einer Geschichte sinnvoll ist, das ist natürlich mehr als fraglich.

Als Leser geht es mir ähnlich wie Mike Orca. Ich habe es schon immer gehasst, wenn ein Roman mehrere verschiedene Erzählstränge hat. Es gibt dabei fast immer einen Teil, der interessanter ist. Also muss man sich danach entweder durch den langweiligeren Teil durchkämpfen, oder man überblättert diesen Teil und läuft so Gefahr den Zusammenhang nicht mehr zu verstehen.

LG
Fist
53. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Mike Orca am 10.03.17 21:43

Zitat
Mike, du schreibst, dass du Kapitel auslässt, wenn dir die Nebencharaktere nicht gefallen. Bleiben wir bei dem Abenteuer-Spiel. Wie willst du das Level je schaffen, wenn der Drache den Ausgang bewacht. Dir fehlt doch dann etwas. Wenn ich die beiden Figuren weglasse, kommt dir das Spel zu einfach und zu flach vor. Du spielst nicht weiter. Die Handlungsstränge müssen eben nur gut verpackt werden.


Der letzte Satz ist der entscheidende: Harmonisch in den Verlauf der Geschichte eingebettete Handlungsstränge sind prima. Zum Problem wird das erst, wenn ich umblättere, die nächsten beiden Seiten überfliege und dabei hoffe, dass es endlich mit der "richtigen" Geschichte weiter geht. Ein einmaliger, kompakter "Ausflug" zu Nebencharakteren oder -schauplätzen ist für mich dabei weniger störend als ein permanentes hin und her zwischen interessanten und weniger interessanten Handlungssträngen - da steigt das Risiko stark an, dass ein Buch auf dem kleinen Haufen der von mir nie zu Ende gelesenen Werke landet.

(Für Fortsetzungsgeschichten gelten sowieso andere Regeln, da die einzelnen Episoden nie lang genug sind, um einen Lesefluss auszulösen, der besser nicht durch Nebenstränge oder äußere Einflüsse unterbrochen wird.)
54. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von IronFist am 21.06.17 18:39

Zitat
Hallo liebe Autoren und Leser!

Im Forum wurde häufig nachgefragt, wie man einen passenden Einstieg zu einer Geschichte findet, was Klickzahlen ausmacht und wie man Kommentare bekommt. Ich möchte an dieser Stelle keine Anleitung schreiben, sehe mich auch nicht als Allheilmittel, aber ich möchte euch mal von meinen Erfolgsgeschichten berichten.

Es beginnt schon damit, dass man ein Ziel haben muss. Als mir meine Geschichte „Metallicum“ in den Sinn kam, war mir vorher am Abwasch die Kappe von einer Flasche Spüli eingetrocknet. Ich drückte und drückte und … peng! Die Kappe flog ab und das Geschirrspülmittel landete auf meiner Jeans. Die Geruchsstoffe hielten drei Wäschen in der Waschmaschine durch. Ich duftete jedes Mal nach „Zitronen-Frische“, wenn ich die Hose anzog.
Daraus erfand ich „Metallicum“, einer Suppe, die auf den Körpern nur von Frauen haftet. Für sie selbst war diese Brühe undurchdringlich. Quasi eine Art Masturbationsschutz. Näherte sich ihnen ein Mann, öffnete sich die Masse.
Je nach Bildschirmauflösung auf eurem Computer ist diese Geschichte (wie hier in Kurzform gefasst) ein „Dreizeiler“. Noch etwas Handlung drum herum und die angebliche Geschichte passt auf eine Postkarte. Genau solche Berichte wollen wir hier nicht. Da kann man eine gute Idee, ein vielleicht interessanten Titel oder einem witzigen Thema schon alles kaputt machen. Eingebürgert haben sich hier so um die drei DIN-A4 Seiten in 11-12 Punkt in Word geschrieben. Umgerechnet sind das ungefähr 2.000 bis 2.500 Wörter. Wer Microsoft nicht unterstützen will oder kann, kann auch zu „Open Office“ greifen. Viel mehr sollte es nicht werden, weniger nur in Ausnahmefällen.
Dann musste meine Protagonistin Iris auch noch in die Falle gehen, um mit diesem Zeug befleckt zu werden, also werden ihre Ängste und Nöte geschildert, wie sie ihr letztes Geld zusammen kratzt und sich auf die lange interstellare Reise begibt.

Auch der Titel spielt zum Wecken von Interesse eine Rolle. Schaut euch doch bei den Geschichten um, welches Thema wie viel (sinnvolle) Antworten bekam. Es ist wie eine Bewerbung. Man hat meist nur eine Chance. Wenn die Intension zu durchsichtig ist, der Anfang lahm beginnt, hat man schon verloren. Der Titel sollte schon zum Thema passen, aber nicht zu einfach klingen.
Man kann aber auch knallhart mit dem Finger darauf zeigen. Von einem User wurde ich mal inspiriert eine Geschichte zu schreiben. Ich nannte sie „Die Rebellion der Fesseln“. Wer kommt schon darauf, dass Korsetts, Handschellen oder Ledermanchetten ein Eigenleben entwickeln. Das ist so absurd, dass man es anlesen muss. Wenn dann der Einstieg klappt … siehe oben.


Hallo zusammen,

ich bin hier nun seit knapp 10 Monaten als Autor unterwegs und ich dachte meine dabei gemachten Erfahrungen wären vielleicht interessant.
Vor der Veröffentlichung meiner ersten Geschichte habe ich hier im Forum nach Hinweisen gesucht, wie lang ein Teil idealerweise sein sollte. Dabei bin ich damals auf diesen Thread gestoßen.

Ich habe damals die Empfehlung von 2.000 - 2.500 Wörtern eingehalten und bin bis heute dabei geblieben. Auch wenn die durchschnittliche Länge hier im Forum sicherlich darunter liegen dürfte.

Beim Titel blieb meine erste Geschichte noch völlig unbeeinflusst, weil sie bereits komplett fertig war. Bei meinen Geschichten zwei und drei habe ich mir allerdings etwas mehr Gedanken über den Titel gemacht. Er sollte interessant klingen, aber gleichzeitig nicht zu viel über die Handlung verraten. Ob mir das gelungen ist? Schwer zu sagen. Aber vermutlich sind die Titel allemal spannender als die Arbeitstitel, die meine Geschichten zuvor hatten ("Eva vermisst!" bzw. "Marie").

Komplett gegenteilige Erfahrungen habe ich jedoch beim Beginn gemacht. Ich persönlich bevorzuge Geschichten, die sich langsam entwickeln und in denen man zuerst einmal die Charaktere kennenlernt.
Deshalb starten meine Geschichten auch alle recht langsam und die Handlung entwickelt sich erst mit der Zeit. Es gab aber durchaus etliche Leserkommentare, die einen solchen Einstieg als spannend empfanden. Natürlich kann es aber auch etliche Leser gegeben haben, die das als langweilig empfanden und deshalb ausgestiegen sind.

Auf alle Fälle hat mir das gezeigt, dass man nicht unbedingt gleich direkt in die Action springen muss. Es geht durchaus auch anders.

LG
Fist
55. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Katrin-Doris am 22.06.17 19:14

Hallo IronFirst,

deinen Beitrag fand ich sehr interessant.

Über die Anzahl der Wörter habe ich persönlich eine andere Meinung. Die "Wette..." von mir hat z.B. pro Teil durchschnittlich 6400 Wörter und "Ein Urlaub..." hat 1100 Wörter/pro Teil. Die Wortanzahl ist in meinen Augen nicht entscheidend, wenn der Spannungsbogen der Geschichte gehalten wird. Wiederholungen im Ablauf einer Geschichte sind ebenfalls Gift.

Das Einzige, was mich hier im KGF stört, ist der Beginn einer guten Geschichte und dann folgt nichts mehr. Es gibt hier viele Unvollendete, in fast jeder Rubrik. Sei es aus mangelnden Interesse der Leser oder aus anderen Gründen.

Wobei ich anmerken möchte, wenn ich eine Geschichte beginne, habe ich bestimmte Vorstellungen über die Klickzahlen, die ein Interesse bekunden, laut einiger Aussagen hier. Kommen diese nicht, überlege ich, ob das gewählte Thema nicht interessiert, oder ich Fehler gemacht habe. Dann wird sie definitiv auch in den Annalen dieses Forums untergehen. Für mich gilt nicht, "Augen zu und durch!" Dazu ist die Arbeit dafür zu aufwendig, als absoluter Laie.

Vielleicht sollte man einen alten Vorschlag von >Keuschy< ins Auge fassen, hier zwei Liegen wieder einzuführen. Eine für Top Autoren und eine für Laien, wie mich.

Das waren einige Gedanken von mir zu diesem Thema. Danke für das lesen und dieses Mal sogar ohne * für den Sex, Schleichwerbung oder tatsächliche Namen.

:::Katrin
56. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von IronFist am 22.06.17 20:00

Hallo Katrin-Doris,

danke für deine Antwort.

Ich denke man kann für die Länge eines Teils auch nicht unbedingt eine Ideallänge angeben. Für eine Geschichte mit langsamerer Handlung ist vermutlich eine größere Länge eher vorteilhaft.
Du hast ja zwischen deinen beiden Geschichten eine ziemliche "Schwankungsbreite" in der Länge. Da würde es mich interessieren warum du das so unterschiedlich handhabst.

Das die vielen unvollendeten Geschichten unschön sind, da bin ich völlig deiner Meinung. Aber das liegt wohl einfach in der Natur dieses Forums, wo die allermeisten Geschichten als "Work in Progress" veröffentlicht werden. Sobald dann irgendwas dazwischen kommt (fehlende Motivation, Zeit oder private Probleme), reiht sich die Geschichte eben unter den Unvollendeten ein.

Klickzahlen interessieren mich hingegen gar nicht. Für mich sagen diese zu wenig aus, ich orientiere mich da eher an den Kommentaren. Aber beendet werden würden meine Geschichten immer, weil sie bereits komplett fertig sind, bevor ich sie veröffentliche.

Von der Idee mit den Liegen halte ich gar nichts, denn ich habe als Autor nicht vor mich anderen zu messen. Das ist für mich kein Wettbewerb, sondern ich schreibe weil es mir Spaß macht.

LG
Fist
57. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von masophilus am 22.06.17 21:07

Liegen?

Welche Liegen Vielleicht brauchen wir noch eine dritte Liga, für die, die bei den anderen Li(e)gen nicht mithalten können
58. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Katrin-Doris am 22.06.17 22:19

Sehr geehrter Herr masophilus,

ich gehe auch dahin, wenn SIE es mir empfehlen,
großer Denker und RS - Experte.

Da ich immer noch große Ehrfurcht vor einen Menschen habe, der die deutsche Sprache auf seine Fahne geschrieben und viele Bücher gelesen hat, befolge ich solche Ratschläge.

Vielleicht möchten Sie ja auch, dass ich ganz gehe? Schreiben sie mir bitte eine PN, wenn das ihr Wille ist. Sie wird dann als Kopie unter meinen Geschichten stehen, bevor ich das Forum verlasse.
Danke !

Übrigens war das eine Antwort an IronFirst und diese Bemerkung Spaß und nicht an sie gerichtet.
In diesem Fall kenne ich ein altes Sprichwort von Krümeln...

59. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Ihr_joe am 22.06.17 22:24

Zitat

Vielleicht sollte man einen alten Vorschlag von >Keuschy< ins Auge fassen, hier zwei Liegen wieder einzuführen. Eine für Top Autoren und eine für Laien, wie mich.


Ich habe Dir etwas geschrieben, das meine ich so, mit Verlaub, zwei Ligen, man könnte Dinge schreiben, die eben mehr User ansprechen.

Glaubst Du wirklich, du würdest in die Liga kommen, in der sich die Sternchenjungens tummeln oder die, die zum tausendsten Mal eine Abwandlung des Gleichen schreiben?

Eine schlechte Geschichte wird nicht besser obwohl sie öfter gelesen wird.
Hier ist auch kein Club für Literatur, mache suchen auch etwas für Ihre Handarbeit.

Wichtig ist doch nur, dass es Deine Geschichte bleibt. Sich zu verbiegen nur wegen ein paar mehr Leser, oder weil Du nicht genau das Fetisch des einen erfüllst, nur um ein paar mehr Klicks zu erhalten?

Ich denke es muss Spaß machen zu schreiben und wenn mir (D)eine Geschichte gefällt, dann musst Du, wenn Du magst meinen Kommentar mehrfach ertragen.

Etwas schimpfe, stellst Du doch Dein Licht unter den Scheffel,
Ihr_joe

PS.: Den Marveljungen brauche ich nicht zu ermutigen, der quält mich immer mit seinen Spannungsbrücken!
Ach noch was 20.000 nicht 2.000 Worte meinte RR!

Pst, nicht IronFist verraten, dass wir dann 10 Folgen auf einmal bekommen!
60. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von IronFist am 23.06.17 07:48

Hallo masophilus,

wir schenken dir die Liegen, du kannst sie an deinem Pool aufstellen.
Leg die Beine hoch und gönne dir ein paar Cocktails. Vielleicht kannst du so ja die Welt voller Rechtschreibfehler besser ertragen.


Hallo Ihr_joe,

ich wurde ja schon häufiger gebeten mehr als einen Teil pro Woche zu veröffentlichen, aber so plump hat noch keiner versucht mich zu übertölpeln.


LG
Fist
61. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Roger_Rabbit am 23.06.17 10:49

@Iron

> Ich habe damals die Empfehlung von 2.000 - 2.500 Wörtern eingehalten und bin bis heute dabei geblieben.

Meine erste größere Geschichte „Sylvia“ hatte gar kein Minimum/Maximum. Es wurde immer ein Handlungsablauf beschrieben, dann kam ein neues Kapitel. Durchschnittlich waren es 2,5 DIN A4 Seiten (Times oder Calibri, 11 Pkt., zweispaltig, DIN A4 quer). Ich empfinde es lesbarer auf dem Schirm in Word, wenn ich nicht die ellenlangen Zeilen habe. Es gab aber auch Abschnitte in der Geschichte, die waren mal nur knapp eine Seite lang, ein anderes Kapitel ging über 5-6 Seiten.

Heutzutage dehne oder stauche ich den Handlungsablauf, so dass ich auf ungefähr knapp drei Seiten komme. Ich mache euch mal ein Bild von meiner aktuellen Geschichte:



Daran ist so ungefähr die Länge eines Kapitels erkennbar. Vorteilhaft bei dieser Darstellung ist die Gegenüberstellung (Hier ist die Seitenansicht stark verkleinert, um euch ein Beispiel zu geben, wie lang meine Kapitel sind.) Wenn ich auf der rechten Spalte aufgehört habe und mich am nächsten Tag wieder heransetze, muss ich nicht scrollen, sondern habe das Geschehen (meine Ideen von gestern) noch im Überblick.

Meine Geschichten haben in jedem Kapitel auch eine Überschrift. Das ist zur besseren Orientierung (für mich), was ich in diesem Teil abhandeln wollte. Früher brauchte ich sie auch (in Zeiten eines Pentium I mit 90 MHz), weil die Textprogramme an einem 100 Seiten Dokument erstickt sind. Gleichzeitig war jedes Kapitel eine eigene Datei in einem Ordner. Heutzutage (bei 3 GHz) sind 200 Seiten schnell geladen und man kann flüssig darin arbeiten.

> Bei meinen Geschichten zwei und drei habe ich mir allerdings etwas mehr Gedanken über den Titel gemacht. Er sollte interessant klingen, aber gleichzeitig nicht zu viel über die Handlung verraten.

Ich habe mich da ein bisschen an der Filmindustrie orientiert. „Tatort: Bodo’s Leiche“, „Star Wars: Das Ergreifen der Macht“ sagt doch eigentlich schon alles über den Inhalt aus. Das wollte ich nicht. Es sollten intelligente Titel sein, nichtssagend, wie zum Beispiel „Sylvia“, „Die Organisation“, „Metallicum“ oder meine aktuelle Geschichte „Aquutus“.

Nehme zum Beispiel „Die Unbestechlichen“. Unter diesem Titel sind zwei Filme erschienen. Einerseits mit Dustin Hoffman und Robert Redford, die Reporter, die Watergate aufdeckten, andererseits mit Kevin Costner und Sean Connery, die Al Capone mit seinem Alkoholschmuggel jagen.

Unter all den genannten Titeln kann sich niemand etwas vorstellen.

> Ich persönlich bevorzuge Geschichten, die sich langsam entwickeln und in denen man zuerst einmal die Charaktere kennenlernt.

Auch hier habe ich schon unterschiedliche Herangehensweisen gesehen. Mal wirst du vor vollendete Tatsachen gestellt, dann wird der Zuschaue eine Woche … einen Monat im Handlungsablauf zurückversetzt und du bekommst die Entwicklung und die Zusammenhänge mit. Mal baut es sich so langsam auf, wie du es schilderst.

> Deshalb starten meine Geschichten auch alle recht langsam und die Handlung entwickelt sich erst mit der Zeit.

Darin liegt eine gewisse Gefahr. Wenn du nicht schnell und prägnant zum Punkt kommst und erst in Kapitel 3 oder 4 die Katze aus dem Sack lässt, ist die Hälfte schon eingeschlafen. Mit der Tür ins Haus fallen willst du auch nicht. Du musst einen Mittelweg finden.

> Du hast ja zwischen deinen beiden Geschichten eine ziemliche "Schwankungsbreite" in der Länge. Da würde es mich interessieren warum du das so unterschiedlich handhabst.
(auf „Katrin“ bezogen)

Bei meiner „Sylvia“ hatte ich ein Thema vor Augen. Das sollte beschrieben werden. Wenn das abgehandelt war, kam ein neues Kapitel. Auf die Länge habe ich dabei nicht geachtet. Wie gesagt, mal nur eine Seite, mal fünf.

> Aber beendet werden würden meine Geschichten immer, weil sie bereits komplett fertig sind, bevor ich sie veröffentliche.

Das ist (war) der Fehler vieler Autoren hier. Sie haben eine Idee, schreiben einen „Postkartengruß“, nennen diesen dann auch noch hochtrabend „Geschichte“ und warten die Reaktionen ab. Bis sich einige Leser über die Länge der Geschichte mokierten. Die Diskussionen sind ja noch hinlänglich bekannt. Nachdem das besser wurde, wurde das Kapitel veröffentlicht, da war die Tinte noch nicht einmal getrocknet. Prompt kam es zu Anschlussfehlern. Eben noch rote Haare, ohne erkennbaren Grund zur Blondine mutiert. Eben hieß sie noch Sandra, jetzt Sylvia.

Ich kann ohne Vorlauf von einigen Kapiteln auch nicht mehr Gegebenheiten in schon veröffentlichte Teile einbauen, die mir im späteren Verlauf die Beschreibung erleichtern. Ich habe es immer so gehalten, dass ich mindestens 4-5 Kapitel in der Hinterhand hatte. Nur dann kann ich noch eingreifen, ohne dass der Leser es bemerkt.

@Katrin

> Vielleicht möchten Sie ja auch, dass ich ganz gehe?
(an „Masophilus“)

Nein, natürlich nicht. Selbst mir ist die Liege so auf den ersten Blick nicht aufgefallen. Man schreibt eben online und da sind Fehler möglich.
62. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Katrin-Doris am 23.06.17 14:23

Hallo Hase & Iron,

hier gebe ich einige Erläuterungen zu den beiden offenen Geschichten, weil ihr es so wolltet. Die "Wette..." war mal angedacht, bis Kapitel 11. Das Interesse und eine leichtfertiges von mir gegebenes Versprechen, diese Geschichte fort zu setzen, wenn 3 Kommentare innerhalb einer Woche erfolgen ( 6...8 Tsd. Klicks)war der Grund der Fortsetzungen. Ich halte grundsätzlich Versprechen.Es ist inzwischen fast ein Roman geworden und zeigt, die Entwicklung zweier ehemaliger Teenager zu Frauen und deren Erlebnisse, die möglich wären.
Diese einzelnen Kapitel, haben eine durchschnittliche Länge von 10 Seiten in Verdana 10.Um diese Kapitel lesbar zu machen, gibt es immer Absätze, die zeitmässig folgen. Es ist vielleicht etwas Gewöhnungsbedürftig, kommt aber an. Manche dieser Kapitel sind sogar fast eigene kleine Geschichten, die das Leben so schreibt.

Kommen wir nun zum "Urlaub, der...". Diese Geschichte hat in der Planung immer eine Länge von 2 Seiten in Verdana 10. Dazu gibt es Stichpunkte, die ein entsprechendes Kapitel ausfüllen können und dann lasse ich meiner Phantasie freien Lauf.Im Kopf existieren bereits das Ende und Teile der Handlung, die so geschehen können. Es war und ist meine Absicht, diese Geschichte von Wiederholungen zu verschonen (im Handlungsteil--> darum kein langes Ausschmücken). Die Spannung, was passiert als Nächstes, soll bei den Lesern die eigenen Gedanken anregen. Ob es mir tatsächlich gelingt, sei mal dahin gestellt.

Durch die Diskussionen in diesem Forum habe ich seit einiger Zeit auch einen sehr guten Freund und Lektor kennen und schätzen gelernt, der mir hilft, meine Gedanken und Pixel in die richtige Reihenfolge zu bringen. Das war am Anfang leider noch nicht der Fall.

Ich glaube zwar nicht, dass er das Angebot annimmt, weil er mich bereits auf der Ignorierliste hat, nach seinen damaligen pauschalen Diskriminierungen in einem Thread. Selbst PNs hat er ja nicht beantwortet, damals. Trotzdem würde ich so handeln, wie beschrieben. Diese Entscheidung habe ich nach langer Überlegung getroffen und kommentiere dann nur noch.

PS: Gemeint sind Ligen oder Klassen, die in Sportarten existieren.War mal von Keuschy angedacht.

Danke für das Lesen.

:::Katrin

63. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von IronFist am 23.06.17 19:17

Hallo Roger_Rabit,

meine Geschichten haben keine klassischen Kapitel mit eigener Überschrift. Bevor ich mit einer Geschichte beginne, lege ich stichpunktartig die einzelnen Handlungsabläufe fest. Diese einzelnen Stichpunkte könnte man durchaus als eine Art Kapitel bezeichnen. Allerdings würden meine Teile dann sehr lang werden, wenn ich sie pro Stichpunkt veröffentlichen würde. Daher suche ich mir immer eine passende Stelle, an der ich meine Teile enden lassen kann. Deshalb bin ich vermutlich auch für meine Cliffhanger berüchtigt.

An mehrere Dateien bei meiner Diplomarbeit kann ich mich auch noch erinnern. Ohne war ein vernünftiges arbeiten mit einem größeren Text damals kaum möglich.

Ich weiß nicht ob du deine Geschichten in der Reihenfolge geschrieben hast wie du sie angegeben hast. Wenn das aber so war, dann hast auch du eine Entwicklung bei deinen Titeln durchgemacht. "Sylvia" ist als Titel jetzt nicht wirklich originell (nicht bös gemeint) und "Die Organisation" klingt vergleichbar zu meinem ersten Titel "Das Konzert".

Beim Anfang gibt es bei mir keinerlei Kompromisse und ich werde meine langsamen Starts weiter beibehalten. Schließlich muss die Geschichte in allererster Linie mir gefallen. Zudem kann man es auch nicht allen Recht machen und ich habe den Eindruck, dass es durchaus eine größere Gruppe Leser gibt, die meine Geschichten trotz langsamem Beginn mögen.

Das von dir beschriebene nachträgliche Eingreifen in die Handlung ist genau der Grund, weshalb ich keine unfertigen Geschichten veröffentliche. Es passiert bei mir relativ häufig, dass ich eine neue Idee in die Geschichte einbaue und dafür bereits fertige Teile abändern muss.


Hallo Katrin-Doris,

bei deiner "Wette" kann man inzwischen wirklich von einem Roman sprechen. Mehr als 1000 Beiträge, da kann ich nur sagen, Respekt.

Zitat:
Das Interesse und eine leichtfertiges von mir gegebenes Versprechen, diese Geschichte fort zu setzen, wenn 3 Kommentare innerhalb einer Woche erfolgen ( 6...8 Tsd. Klicks)war der Grund der Fortsetzungen. Ich halte grundsätzlich Versprechen.

Das klingt ja fast so, als ob du dieses Versprechen heute bedauern würdest.
Was mich jetzt aber interessieren würde ist folgendes: Arbeitest du mit der Geschichte auf eine neues Ende hin oder ist das inzwischen zu einer "never ending" Story geworden?


LG
Fist
64. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Roger_Rabbit am 23.06.17 23:16

@Iron

Je nachdem wer und wie schwer mir jemand "auf den Fuß" getreten war (Finanzamt, Chef, Freundin), war ich mal in romatischer Stimmung (Die Organisation) oder krawallgebürstet (Sylvia). Passierte mir im Haushalt ein Missgeschick (das Spülmittel war eingetrocknet und ich quetschte, quetschte, quetschte die Flasche, bis der Deckel abplatzte und die Sauce sich auf meiner Kleidung verteilte), war das die Geburtstunde von "Metallicum".

Ich habe ganz nach Lust und Laune an Damen-, Herren- oder SM-Geschichten geschrieben.

Ob die nun in der Reihenfolge erschienen, weiß ich nicht mehr. Schon möglich. Könnte hinhauen.
Aber die Titel sollten ja auch nichts über den Inhalt aussagen. Da sie aber so nichtssagend sind, muss beim Anlesen schon der Korken knallen, zumindest der Leser in die entsprechende Richtung gelenkt werden. Da darf ich den Interessenten nicht über mehrere Kapitel erst einführen, sondern muss gleich zur Sache kommen.

@Masophilus

Im Gegensatz zu vorhin ist dieser Beitrag online geschrieben. Wenn du RS- oder GR-Fehler findest, darfst du dir für jeden ein Bienchen an die Brust heften. RS = Rechtschreibfehler, GR = Grammatikfehler. Ab 100 Bienchen gibt es eine Waschmaschine .... (meine muss dringend entsorgt werden. Wer trägt sie mir drei Stockwerke herunter?)
65. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von IronFist am 24.06.17 07:29

Zitat
Aber die Titel sollten ja auch nichts über den Inhalt aussagen. Da sie aber so nichtssagend sind, muss beim Anlesen schon der Korken knallen, zumindest der Leser in die entsprechende Richtung gelenkt werden. Da darf ich den Interessenten nicht über mehrere Kapitel erst einführen, sondern muss gleich zur Sache kommen.


In diesem Punkt stimmen wir wohl überein, dass wir nicht übereinstimmen. Das ist auch OK so, damit kann ich ganz gut leben.

Jeder hat seinen eigenen Stil und deshalb vermutlich auch seine eigene Leserschaft. Ich wollte mit diesem Punkt lediglich ausdrücken, dass es eben auch mit einer anderen Methode als deiner erfolgreich funktionieren kann.
Der Titel meiner neuesten Geschichte ist ebenfalls nichtssagend und die bisher veröffentlichten ersten drei Teile waren eigentlich nur eine große Einkaufstour. Trotzdem wurde die Geschichte in den Kommentaren als spannend beschrieben und über den Titel und die weitere Geschichte gerätselt.

LG
Fist
66. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Kugelfisch am 24.06.17 11:03

Ich denke, wir sollten auch im Auge behalten, dass e nicht nur lange Geschichten zu geben braucht. Ich würde mir wünschen, dass kurze Geschichten einen bestimmten Aufbau enthalten: Die beiden Personen vereinbaren, was sie machen wollen, sie führen dies aus und die Sache wird nachbereitet.
Ich denke, das Schwierigste ist es, den zweiten Teil so zu schreiben, dass ein Knistern rüberkommt. Das müssen die Autoren auch lernen, und man sollte daher in dieser Richtung auch tolerant sein.

Wenn also zwei vereinbaren, das einer den anderen an Bett schnallt( Under-Bed-Restraint), dann ist das Spannende ja da Gefühl auf beiden Seiten dabei. Und das zu schreiben, halte ich für ziemlich schwierig. Da dabei die Anspannung in den Charakteren wächst, sollte auf jeden Fall auch die Möglichkeit bestehen, diese wieder abzubauen. Das ist zwar nicht so einfach zu beschreiben, aber gehört für mich eben dazu.
67. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von IronFist am 24.06.17 12:05

Hallo Kugelfisch,

bei einer kürzeren Geschichte geht es natürlich ganz zwangsläufig schneller zur Sache.

Jeder hat nunmal seine ganz persönlichen Vorlieben und bevorzugt Geschichten, die diesen Nahe kommen. Bei dem von dir geschilderten Szenario würde mir zum Beispiel das Überraschungsmoment fehlen. Wenn ich schon zu Anfang weiß, was alles passieren wird, dann kann das für mich schnell langweilig werden. Das wäre dann eine große Herausforderung für den Autor diese Geschichte für mich spannend zu halten. Aber natürlich könnte man diese Geschichte auch so schreiben, dass der Leser am Anfang nicht erfährt was genau vereinbart wurde. Aber ich vermute, dass das nicht das ist, was du im Sinn hattest.

Es gibt sicherlich viele Möglichkeiten eine gute Geschichte zu schreiben und jede wird vermutlich auch ihre Anhänger finden.

LG
Fist
68. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Roger_Rabbit am 24.06.17 13:51

@Iron

Zitat
... Bei dem von dir geschilderten Szenario würde mir zum Beispiel das Überraschungsmoment fehlen. Wenn ich schon zu Anfang weiß, was alles passieren wird, dann kann das für mich schnell langweilig werden. ...


Helfe mir mal bitte auf die Sprünge. Welche Krimi-Serie in den 60er/70er Jahren begann grundsätzlich mit einem Mord am Anfang und dann wurde zurückgeblendet. Der Kommissar mit Erik Ode? Der Alte mit Siegfried Lowitz? Derrick mit Horst Tappert? Stahlnetz war es nicht. Vielleicht Teile vom Tatort?

Jedenfalls wusstest du vorher, dass es dem Schauspieler bald an den Kragen gehen wird. Nahm dir das die Spannung? Erst dann wurden die Hintergründe erzählt, bis die Szene wiederholt wurde und es dann mit dem Kommissar weiter ging.
69. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Kugelfisch am 24.06.17 14:03

Ich denke, dass eine längere Geschichte aus mehreren Episoden besteht, eine kurze Geschichte meist aber nur aus einer oder weniger.

Ich denke, eine kurze Geschichte ist für den Autor übersichtlicher, und er kann sie auch beenden. Ich finde es aber fair, wenn die Geschichte wieder so endet, das die Menschen am normalen Leben teilnehmen können.

Es ist zwar nicht so toll, jemanden wieder loszubinden, aber es gehört nun mal dazu. Ebenso, wie das folgende Zusammensein, um herunterzukommen, und wieder in "Normalgang" zu schalten.

Wenn ich aber die Sache auf Gefühlsebene betrachte, dann bekommt die Sache einen anderen Anstrich.

Angenommen, bisher hat sich der Mann von der Frau festbinden lassen und nun wechseln sie. Dann wird in der Frau ein Feuerwerk an Gedanken und Gefühlen ausbrechen. Wird der Mann ihr auch die Augen verbinden? Wird er sich für die Liebesfolter rächen, die sie ihm angetan hat? Wird er ihre Kitzlichkeit ausnutzen? Wenn ich weiter nur in der Frau bleibe(Point of View), kann ich erzählen, wie sie nur mit der Haut wahrnimmt, wenn sie nicht hören oder sehen kann. Vielleicht verhindert ein Knebel noch das Sprechen und das Schmecken. Und nun kann der Mann auch noch eine Kerze anzünden. Was wird die Frau denken, wenn sie den Brandgeruch riecht?

Da aber die Sinne bei beiden bei der Handlung sehr angespannt sind, halte ich es für schlau, dass beide anschließend dafür sorgen, dass beide, und auch der Leser, wieder von der Anspannung runterkommen.
70. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von IronFist am 24.06.17 16:31

Hallo Roger_Rabbit,

ich weiß wirklich nicht von welcher Krimi Serie du da schreibst. Aus deiner Ausführung schließe ich einfach mal, dass das zur Tatort Reihe gehört.

Muss es mir deshalb gefallen? Ich denke nicht.
Bei den moderneren Tatort Folgen gibt es einige Kommissare, die ich mir gerne anschaue und andere wiederum, die ich nicht mag. So ist das nun einmal.

LG
Fist
71. RE: Gute Geschichten schreiben, richtiger Titel, passender Beginn

geschrieben von Katrin-Doris am 24.06.17 21:23

Hallo Iron,
entschuldige bitte, dass ich nicht gleich geantwortet habe. Ich bin im Garten und mit einem Surfstick im Internet.

Für mich war das ein Spiel, mit den Kommentatoren. Das Einzige was ich dabei nicht bedacht hatte, waren Zwangspausen durch Krankheit(2 Hüft OP mit Reha und Schilddrüsenentfernung)oder ein selbst aufgebauter Druck. Die Arbeit im 4 Schicht System ließ wenig Zeit zum Schreiben.Darum diese Einschränkung. Den Roman könnte man theoretisch bis zum Ende der beiden Hauptdarstellerinnen fortsetzen. Ob ich das wirklich mache, liegt auch an den Lesern und Kommentatoren hier. Im Moment ist es noch eine "never ending Story", was aber nicht so bleiben muss. Es sind im Moment wohl knapp 160 Teile und noch einige Ideen vorhanden.

Die andere Geschichte wird definitiv früher enden, vielleicht schon bald, wenn kein oder wenig Interesse besteht. Dann bekommen die letzten beiden übrig gebliebenen sie zu geschickt.(Im Moment bei Teil 40)
Ob das Ende gefällt, steht dann in den Sternen. Vielleicht greife ich das Thema viel später noch einmal auf, das liegt natürlich daran, ob die Gesundheit mitspielt und überhaupt Interesse besteht.Als Rentner mit 63 hat man etwas mehr Zeit und mehr Weh Wehchen

Danke fürs lesen.

:::Katrin


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