Restriktive Foren
Thema:
eröffnet von Volker_Racho am 06.08.16 13:34
letzter Beitrag von Volker_Racho am 25.09.16 21:36
1. Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Volker_Racho am 06.08.16 13:34 |
2. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von ChrisAusgburg am 06.08.16 15:01 |
3. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Janet_ro am 06.08.16 17:41 |
4. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von bluevelvet am 06.08.16 17:45 |
5. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Mike Orca am 06.08.16 19:23 |
6. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von M.J. am 06.08.16 19:55 |
7. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von keuschy am 06.08.16 21:23 |
8. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Kugelfisch am 06.08.16 22:12 |
9. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Ihr_joe am 07.08.16 18:43 |
Zitat
Seine Werke beeinflussten eine Reihe von wichtigen Bewegungen in Literatur und bildender Kunst.
10. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Mike Orca am 07.08.16 19:57 |
11. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von keuschy am 07.08.16 23:06 |
12. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Volker_Racho am 08.08.16 23:06 |
13. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von private_lock am 14.08.16 22:56 |
14. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von keuschy am 14.08.16 23:27 |
15. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Aneka am 15.08.16 10:10 |
16. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von keuschy am 15.08.16 19:31 |
17. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Volker_Racho am 18.08.16 16:06 |
18. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Volker_Racho am 18.08.16 16:17 |
19. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von keuschy am 18.08.16 17:14 |
20. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Ihr_joe am 18.08.16 19:07 |
Zitat
...(über Verlage veröffentlicht) und nicht umsonst.Da gibt es nämlich Lektoren die einen in der Kreativität nicht behindern,aber durchaus auf faktische Fehler hinweisen.Außer es ist eh Science Fiction.
Zitat
. Wenn man diese Bücher Jahrhunderte später liest, kann man über die damalige Auffassungen doch nur noch müde lächeln. Die Ethik ist im Prinzip nur der Spiegel der Gesellschaft
Zitat
Manchmal sind es einfach die Grenzen des guten Geschmacks, die den Raum des Akzeptablen abstecken. Vor einigen Jahren hat ein Autor einen gar nicht so schlechten Roman über das Geiseldrama in Gladbeck geschrieben. Im Interview eines Radiosenders erklärte er, dass er dies und das verändert habe, weil er unbedingt noch eine Liebesgeschichte unterbringen wollte, ich meine mich zu erinnern zwischen dem Opfer und einem der Täter. Das fand ich absolut geschmacklos, ja widerlich und geradezu eine Verhöhnung des Opfers, des literarischen und mehr noch des realen als dessen Vorbild. Geht aus meiner Sicht gar nicht. Und deshalb hab ich den Roman weder gekauft noch gelesen und werde beides auch nicht nachholen.
21. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Volker_Racho am 18.08.16 20:20 |
22. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Volker_Racho am 19.08.16 18:37 |
23. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von private_lock am 20.08.16 18:13 |
24. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Volker_Racho am 20.08.16 22:12 |
Zitat Wenn Du mir diesen Vergleich gestattest:
Einen Roman zu schrieben würde ich mal vergleichen wollen mit dem Schreiben eines Computer Programms. Beides hochgradig kreative Prozesse. Bei beiden gibt es das Butter und Brotgeschäft, wo man für den Gebrauch schreibt und Geld kassiert und bei beidem gibt es spannende Kopfnüsse zu knacken, wo man an jedem Wort, an jedem Satzzeichen rumfeilt.
Aber wie schaut es mit der Ethik der Programmierer aus? Sicher gibt es viele, die aus ethischen Gründen z.B. nie einen Virus schreiben würden und doch existieren Viren in Myriaden von Ausprägungen zwischen stümperhaften Rohrkrepierern bis zu brillianten bzw. sehr erfolgreichen Welt-Veränderern, die sogar physischen Schaden an Atom-Zentrifugen verursachen. Wo bleibt die Ethik der Programmierer, die die NSA mit Schnüffelsoftware beliefern und fremde Staatsgeheimnisse knacken?
Ethik hängt massiv vom Standpunkt ab. Und wenn man der felsenfesten Einbildung verfallen ist, man sei das personifizierte Gute und könne nie fehlgeleitet werden ... Hybris nennt man das wohl.
Natürlich kann jeder Programmierer sich auf das akademisch hohe Ross setzen, er habe seinen Schädling ja nur geschrieben, um zu demonstrieren, welch böse Software möglich ist und wie schlecht die Software der anderen darauf vorbereitet ist. Da sehen wir Milliardenschwere Konzerne, die sich durch einfaches Melden von Schwachstellen nicht bewegen lassen, etwas dagegen zu unternehmen. Nein, es muss erst ein Virus kommen und die Schwachstelle ausnutzen, bis gehandelt wird. Andererseits verursacht selbst so eine akademische Demonstration ganz realen Schaden, denn ohne Schaden würde sie den Zweck verfehlen, die Gefährlichkeit der Lücke plastisch vor Augen zu führen.
1984 etwa ist als Dystopie gedacht, um zu demonstrieren, wie die Welt nicht werden darf. Manche scheinen es für eine Anleitung zu halten, z.B. unsere Innenpolitiker. Ist es also gefährlicher, eine Idee weit zu verbreiten, so dass sie auch in die Hände von unreflektierten Dumpfbacken gerät, die von alleine nie drauf gekommen wären, oder sollte man andererseits die Idee zurückhalten, so dass keine Diskussion und auch keine Gegenstrategien entwickelt werden, bis es dann plötzlich aus heiterem Himmel über uns hereinbricht.
LG
private_lock
25. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Tom Lohmark am 22.08.16 15:09 |
26. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Ihr_joe am 22.08.16 16:32 |
Zitat
Angesichts von Kannibalismus (Petrys Sujet) und psychopathischem Frauenmörder (Strunks Sujet) ein Urteil fern alle Ethik. Böses ist also erlaubt, sofern es sich verkaufen lässt.
Zitat
Es geht um Bücher wie „Josefine Mutzenbacher. Die Geschichte einer Wienerischen Dirne“, Liebesgeständnisse einer „Berliner Fanny Hill“ oder „Das definitive deutsche Hanfhandbuch“ - alles Bücher, deren Skandalisierungspotential sich abgekühlt hat.
27. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Volker_Racho am 22.08.16 19:12 |
Zitat Hallo Volker,
in der aktuellen Ausgabe (2/2016) der Zeitschrift Volltext gibt es einen Artikel von Thomas Lang über \"Das Böse und der Literaturbetrieb\". Am Beispiel aktueller Romane (Yves Petry \"In Paradisum\" und Heinz Strunk \"Der goldene Handschuh\") und auch rückblickend (\"American Psycho\") kommt Lang zu dem Schluss \"Konsequenterweise ist das einzige Kriterium der Zensur heute der Markt\". Angesichts von Kannibalismus (Petrys Sujet) und psychopathischem Frauenmörder (Strunks Sujet) ein Urteil fern alle Ethik. Böses ist also erlaubt, sofern es sich verkaufen lässt.
Bei mir hat das Böse ein Ende, wenn ich anfange mich zu ekeln. Das dauert zwar, aber dennoch. Dort ist Schluss. Und natürlich bei definitiv illegalen Darstellungen.
Tom
28. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Ihr_joe am 22.08.16 20:17 |
29. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Volker_Racho am 22.08.16 20:48 |
30. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Sander am 14.09.16 18:47 |
31. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von eclipse am 22.09.16 11:14 |
32. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Volker_Racho am 23.09.16 14:36 |
33. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Siro am 24.09.16 21:27 |
34. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Volker_Racho am 25.09.16 14:41 |
35. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Volker_Racho am 25.09.16 16:36 |
Zitat So Unterschiedlich können Menschen sein, ich habe American Psycho verschlungen
und halte es bis heute für eines der besten Bücher die ich gelesen habe,
gerade in der Orginalsprache.
Sicher hat Elis es in der detailiertheit manchmal zu weit getrieben, aber für mich hat er mit
Bateman einen Charakter erschaffen der mir damals den Spiegel vorgehalten hat.
Ich wollte so sehr raus aus dem Milieu meiner Kindheit das mir fast, nein, mir war jedes Mittel
recht Erfolg zu haben.
Aber ich wollte dann doch nicht so enden wie Patrik, der sich mehr Gedanken über seine Visitenkarkten gemacht hat
als über Menschenleben.
Von daher, ja es sollte Grenzen geben, Altersbeschränkungen zum Beispiel,
und eigentlich noch eine IQ Grenze, ich habe schon Leute getroffen die das Buch
nur wegen des Films gelesen haben und es für einen Horrorroman gehalten haben. < Epic Facepalm
Oder wie bei der Neuauflage von Mein Krampf, eine kommentierte Fassung weil es natürlich keine
IQ Grenze geben kann.
Für Erwachsene gebildete Menschen sehe ich allerdings keine Notwendigkeit von Grenzen,
die können dann schon selbst Grenzen setzen und Blödsinn auch als solchen erkennen.
Oder es findet eine begrenzung durch das Kaufverhalten statt.
Über Illegales brauchen wir nicht reden, es ist ja schon illegal, ebenso wie Volksverhetzendes.
36. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Machtdom am 25.09.16 20:39 |
37. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Volker_Racho am 25.09.16 20:57 |
38. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von blasius am 25.09.16 21:14 |
39. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Volker_Racho am 25.09.16 21:25 |
40. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von blasius am 25.09.16 21:31 |
41. RE: Die Ethik des Schreibens | geschrieben von Volker_Racho am 25.09.16 21:36 |