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Thema:
eröffnet von Single am 25.10.16 23:55
letzter Beitrag von Single am 22.01.17 11:31

1. Onaniebandagen

geschrieben von Single am 25.10.16 23:55

Im "Wien Museum" (am Karlsplatz in Wien) läuft noch bis 22.1.2017 eine Sonderausstellung "Sex in Wien". Da ist eine sogenannte Onaniebandage aus etwa 1850 ausgestellt, die sonst im Medizinhistorischen Museum in Zürich zu sehen ist. Mit der Google-Bildersuche findet ihr Fotos davon. Entgegen dem Namen ist es eigentlich keine Bandage, sondern ein Keuschheitsgürtel. Das Design lässt so manche heutigen Keuschheitsgürtel alt aussehen, es wurde an einen Hodenkorb genauso gedacht wie an ein verstellbares Hüftband und Belüftungslöcher.

Im selben Schaukasten wird hingewiesen auf eine Publikation (181 von Guillaume Jalade-Lafond. Der dürfte das Konzept im wesentlichen erfunden haben. Auf ihn wurde in der Story "Sebe" Bezug genommen, ansonsten scheint er hier noch wenig Beachtung gefunden zu haben. Seine Bücher findet man z.T. auf Google Books, weil das Copyright schon abgelaufen ist. Vielleicht eine Motivation, um unsere Französischkenntnisse aufzufrischen.
2. RE: Onaniebandagen

geschrieben von private_lock am 26.10.16 21:02

Hey, selbst welt.de bzw. n24 haben sich des Themas angenommen.

Aber Du meintest wohl eher dieses Ausstellungsstück als Leihgabe aus Zürich?

Naja, schon recht ordentlich, allerdings konnte man noch nicht auf moderne Materialien wie Edelstahl und Silikon zurückgreifen. Somit dürfte die Polsterung nicht mehr zeitgemäß sein und es fehlt etwas der Hochglanz-Anblick moderner KG´s. Die Hodenkammer scheint mir etwas wenig Volumen zu haben, so dass sich vermutlich der ganze Frontteil abgehoben hat, weil die Blechkanten nicht zwischen Hoden und Oberschenkel einschneiden sollten. Schließlich steht die Penisröhre etwas ab, so dass das Gerät nicht so gut unter Alltags-Kleidung zu verstecken wäre.

Danke für das Fundstück
private_lock
3. RE: Onaniebandagen

geschrieben von Single am 21.01.17 00:26

Zitat
Die Hodenkammer scheint mir etwas wenig Volumen zu haben, so dass sich vermutlich der ganze Frontteil abgehoben hat

Das war maßgeschneidert für einen Knaben, dessen Geschlechtsteile noch nicht ihre volle Größe erreicht hatten. Da hob sich nichts ab, sondern es passte perfekt.
4. RE: Onaniebandagen

geschrieben von sub78 am 22.01.17 11:00

Es ist schon faszinierend wie intensiv und engagiert man sich damals bereits bemüht hat, einen Weg zu finden, um die Keuschheit zu erzwingen. Diese Bandage finde ich wirklich sehr gelungen - wenn man an die damals beschränkten technischen Mittel denkt, würde ich sogar sagen, dass die Bandage besser als viele der heute verfügbaren KG ist. Also was das angeht, hätte ich gerne zu dieser Zeit gelebt.
5. RE: Onaniebandagen

geschrieben von Single am 22.01.17 11:31

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass das Design und die handwerkliche Qualität besser waren als heuzutage. Aber ich bezweifle, dass du deswegen gern in dieser Zeit gelebt hättest. Denn die Onaniebandagen waren m.W. Einzelstücke und du hättest kaum eine Chance gehabt zu erfahren, dass es so was überhaupt gibt. Internet und Google waren noch nicht erfunden. Und über die sonstige Kleidung hüllen wir besser den kratzigen Mantel des Schweigens.


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