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Labersack
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Beiträge: 103

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  Drei Bondage-Welten Datum:16.10.21 21:41 IP: gespeichert Moderator melden


Vorbemerkung


Dieses ist meine erste Geschichte, die ich schreibe. Leider habe ich den Hang zur Ausschweifung, ich hoffe, dass sich diese in Grenzen halten.

Die Geschichte ist rein fiktiv, alle handelnden Personen über 18 Jahre alt, willigen den Handlungen wie Bondage etc. freiwillig ein und können diese jederzeit freiwillig beenden. Ein Verstoß gegen die Forenregeln liegt mir fern. Falls der Eindruck entstehen sollte, dass Handlungen unfreiwillig durchgeführt werden sollten, so liegt dies nicht in meiner Intention, sondern nur ein Lapsus meinerseits oder eine Wiederholungsvermeidung.

Über mich



Prolog

Herrje, wo soll ich bloß anfangen? Ich bin vor etwas über 30 Jahren in einer großen Stadt geboren. Die genaue Stadt möchte ich nicht nennen, denn ich mag es nicht, wiedererkannt zu werden. Ich bin dazu viel zu schüchtern. Ebenso möchte ich euch meinen richtigen Namen auch nicht nennen, sagen wir mal, ich bin der Andreas.

Irgendwie ist es Zeit für eine Änderung in meinem Leben. Das spüre ich, kann aber nicht recht zuordnen, was genau passiert. Es ist ein Gefühl des Wartens, ohne zu wissen auf was, auf wen oder wann etwas passiert.

Ich weiß, dass ich manchmal viel zu viel ausschweife und manches nicht so genau auf den Punkt bringen kann, wie es andere können. Ich hoffe, dass ihr es mir verzeiht, wenn die eine oder andere Stelle meiner Berichte etwas länglich ist. Es ist sehr ungewohnt für mich, solche Berichte zu schreiben, schließlich bin ich kein Schriftsteller und ich habe auch nie irgendwelche Tagebücher oder ähnliches geführt.

Meine Beziehung

Seit fast 7 Jahren bin ich mit meiner Freundin Beate, kurz Bea, zusammen (auch dieser Name ist geändert, wie alle anderen Namen auch). Sie ist 2 Jahre jünger, sehr attraktiv, blonde Haare, sportliche Figur, Brüste nicht zu groß und nicht zu klein, eine perfekte Frau. Ihr Verstand ist sehr scharf, sie weiß, was sie will und was nicht, bleibt aber stets höflich und nett, auch wenn es mal eine Meinungsverschiedenheit gibt. Darüber ist sie auch treu, zuverlässig und sehr humorvoll. Sie steht auch mitten im Leben, d.h. sie hat einen verantwortungsvollen Job. Sie macht dort ihren Weg, macht Karriere und verdient gutes Geld.

Auch der Sex läuft gut. Aber man muss schon zugeben, dass das wilde im Flur übereinander herfallen seit einiger Zeit nicht mehr stattfindet. Sicher ist daran auch meine Arbeit nicht ganz unschuldig.

Mein Job

Seit einigen Monaten arbeite ich in einer Kleinstadt fern ab meiner großen Heimatstadt. Hier wird versucht, vermutlich mit allerhand Fördermitteln für die strukturschwache Gegend, ein Technologiezentrum für die Mobilität der Zukunft zu entwickeln. Es geht hierbei um autonome fahrende Fahrzeuge, neue Fahrzeugkonzepte wie z.B. Lastenfahrräder mit Wechselcontainern für den Lieferverkehr auf der letzten Meile oder auch IT-Systeme für Carsharing etc.

Ich habe mich von meiner Chefin Silke bequatschen lassen, beim Aufbau des neuen Standortes mitzuhelfen, obwohl ich überzeugter Großstädter bin und keine Wochenendbeziehung führen wollte. Sie überzeugte mich dem tollen Entwicklungsteam (fast alle aus meiner Abteilung haben den Wechsel angenommen) und die großen Chance, bei innovativen Projekten mitmischen zu können. Gerade am Anfang gibt es die größten Möglichkeiten Einfluss auf neue Projekte zu nehmen und sich Karrierepfade zu eröffnen. Auch finanziell gibt es einige Zuschläge. Ich als IT-Fachmann, der nicht nur von Software, sondern auch von Kameras, Sensoren etc. einen Plan hat, wird unbedingt im Projekt benötigt.

In der Kleinstadt habe ich eine 2-Zimmer-Altbauwohnung gemietet. Das Haus und die Wohnung sind prächtig saniert und renoviert worden und zu einem Preis gemietet, zu dem man in der Großstadt kaum ein Kellerloch bekommen hätte.

Meist fahre ich am Wochenende nach Hause zu meiner Freundin, gelegentlich besucht sie mich aber auch in der Kleinstadt.

Meine Phantasien

Ich finde den Sex mit meiner Freundin gut. Sie fordert mich auch gut und wir sind beide zufrieden. Aber ehrlich gesagt muss man feststellen, dass es im Laufe der Zeit immer weniger wurde. Das Experimentieren mit einfachen Utensilien wie z.B. kitzeln mit einer Feder, streicheln mit einem Handschuh, Honig ablecken von klebriger Haut, einmassieren von betörend duftenden Massageöl, wohl ausgewählte Musik mit deren Takt sich unsere Liebesbewegungen vereinigen oder der Einsatz eines Dildos, all das findet kaum mehr statt. Manche Wochenenden vergehen, ohne dass wir Sex hatten.

Ich bin fasziniert vom Gedanken an Fesselungen. Ich weiß nicht genau, wo diese Gedanken her kommen. In meiner Jugend machten wir Jungs die typischen Cowboy- und Indianerspiele. Ich mochte es, wenn ich mit den Händen um einen Baum gefesselt wurde, genauso wie ich es mochte, andere mit dem Lasso einzufangen und zu fesseln. Aber das war nur eine Phase, ein Spiel unter Jungs ohne jegliche sexuelle Interessen. Die Pubertät war damals noch fern.

In der Pubertät entdeckte ich wie jeder andere auch seine Sexualität. Ein Schulfreund hatte sich ein Bild in seinem Zimmer aufgehängt, auf dem eine blonde Frau mit Kurzhaarfrisur auf einem Barhocker saß. Sie hatte einen schwarzen Body mit hoch ausgeschnittenen Beinen an. Ihr Blick war geheimnisvoll mysteriös, einerseits war der Kopf nach unten geneigt und wirkte schüchtern, andererseits schaute sie dem Betrachter aus dem Augenwinkel provozierend an. Ihr Füße steckten in schwarzen Schnürstiefeln aus Leder, die einen unglaublich hohen Ansatz hatten. An der linken Hand baumelten ein paar Handschellen lässig am Zeigefinger, die obere Schelle war verschlossen, die untere offen. Dieses Bild elektrisiert mich heute wie damals. Wenn ich alleine bin und selbst an mir Hand anlege, dann habe ich es oft vor Augen.

Wie sage ich es meiner Freundin?

Ich hatte schon ein paar Male versucht meine Freundin auf das Thema Fesseln und Bondage zu stoßen, aber bislang hat sie das stets abgelehnt. Meist war ich zu schüchtern, meinen Herzenswunsch direkt anzusprechen. Wenn ich es mal ansprach, wobei ich stets vage und übervorsichtig im Konjunktiv formulierte: „Wäre es nicht mal eine Idee, wenn wir … mal ausprobieren würden?“, dann antworte sie stets mit einem klaren „Nein.“

An einem Abend versuchte ich es mal auf der verbalen Schiene: „Dein Blick fesselt mich. Er zwingt mich, dir zu gehorchen. Ich würde jetzt alles für Dich tun!“, wobei ich „fesselt“, „zwingt“, „gehorchen“ und „alles“ betonte. Sie ließ mich den Abendbrottisch daraufhin abräumen und abwaschen.

Ein anderes Mal versuchte ich ihr die Augen zu verbinden, was sie abwehrte mit: „So hässlich bist Du nun auch wieder nicht.“ und dass die Angst im Dunklen hat.

Wenn sie sich nicht die Augen verbinden lassen möchte, dann mache ich das halt selbst. Nach einem Mädelsabend erwartete ich sie im Schlafzimmer. Ich habe Sekt auf dem Nachtschrank gestellt (natürlich im Sektkühler und mit 2 Gläsern), das Licht gedimmt und auf dem Sideboard eine Kerze entzündet. Mit einer Schlafbrille habe ich meine Augen verbunden, so dass ich nichts mehr sehen konnte. Ich habe mich völlig nackt, mittig ins Bett gelegt und die Arme und Beine weit gespreizt, als ob diese an den Ecken des Bettes fixiert wären. Als sie ins Schlafzimmer kam, quittierte sie den Anblick nur mit einem vielsagenden „hmmm.“ und ging ins Badezimmer, dann waren aus der Küche Geräusche zu hören. Ich war zum zerreißen gespannt, was sie vorbereitet. Schließlich kam sie in das Schlafzimmer zurück. Auch da öffnet und schließt ein paar Schränke. Dann sagte sie „Rutsch mal!“, schubste mich zur Seite und legte sich neben mich. Nach 5 Minuten nahm ich meine Augenbinde ab, drehte mich zu ihr und sah sie in ihrem rosafarbenen „Hello-Kitty“ Schlafanzug liegen, den sie abgöttisch liebte, ich aber ebenso abgrundtief hasste.

An einem Sonntagmorgen brachte ich das Frühstück ans Bett. Als sie mit dem Frühstück fertig war, wollte sie sich an mich ran machen, ich freute mich schon auf den Sex. Dabei glitt ihr das Tablett vom Schoß und polterte auf den Laminatboden. Spontan versuchte ich ihre Lust auf Sex und ihren Fauxpas mit einem Rollenspiel zu verknüpfen. Ich zog sie leicht aber bestimmt an den Haaren aus dem Bett, zog sie weiter in gebückter Haltung bis vor die verspiegelte Schranktür und befahl „Knie dich hin und schau Dich an! Überlege Dir, ob sich sexgeiles Luder so verhalten darf, während ich mir für Dich eine Strafe überlege!“ – Aber auch dieser Versuch scheiterte. Sie stand sofort wieder auf und erwiderte: „Spinnst Du? Ich bin doch kein Hund, den Du herum kommandieren kannst und der Dir gehorcht. Und ein sexgeiles Luder bin ich schon gar nicht. Viel Spaß heute!“ Sie machte sich fix fertig und ich war den ganzen Sonntag bis spät abends alleine.

Einmal bat ich sie, mit mit etwas Erotischem zu überraschen, ich hätte auch eine Überraschung für sie. Dem kam sie gerne nach und verschwand im Schlafzimmer. Einige Minuten später rief sich mich mit „Fertig!“ hinein. Sie hat sich für einen schwarzen Body entschieden, den ich noch gar nicht kannte und entfernt an den Body meiner Traumfrau (die auf dem Foto meines Schulfreundes) erinnert. Dazu trug sie schwarze Netzstrümpfe. „Wow! Du bist wundervoll! Ich liebe Dich!“ – „Ich liebe Dich auch! Wo ist Deine Überraschung?“ – „Setz Dich auf die Bettkante und schließe deine Augen. Ich hole sie sofort.“ Wie gewünscht setzt sie sich und schließt die Augen. Ich hole aus dem Flur zwei Seile, die ich mir gesorgt habe. „Augen auf und Hände nach vorne!“ Noch bevor ich die vorbereitete Schlaufe um eines Ihrer Handgelenke legen konnte, zog sie ihre Hände zurück und erwiderte: „Deine Wäscheleine kannst Du gleich wieder in den Keller bringen und Sex gibt es heute auch keinen mehr!“
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  RE: Drei Bondage-Welten (2) Datum:16.10.21 21:45 IP: gespeichert Moderator melden


Donnerstag, 10. Dezember



Die Einsamkeit in der Fremde

In der Woche verbringe ich viel Zeit auf der Arbeit. Eine Kleinstadt bietet eh nicht die Vielfalt und das kulturelle Angebot einer Großstadt, aber diese Kleinstadt muss man mindestens als „verschlafen“ titulieren. Es sind zum Teil sehr schöne Gebäude, aber junge Leute fehlen hier, die die Kleinstadt beleben könnten. Keine Fachhochschule oder Universität ist da, die Magnet ist. Und aufgrund der schwachen wirtschaftlichen Lage werden die jungen Leute auch noch fort getrieben.

An einem dieser dunklen Abende in der Weihnachtszeit bin ich wieder einmal der letzte im Büro. Die Einsamkeit überkam mich. Meine Freundin hatte ihren Mädelsabend, vermutlich sind sie wieder im Kino oder so. Sie ist eh unerreichbar weit weg für mich, aber auch ein Telefonat ist heute nicht möglich. Entgegen meiner mir selbst aufgelegten Regel, das Internet im Büro ausschließlich für unverwerfliche Suchen zu verwenden (private Nutzung war gestattet), gebe ich „blond, Body, Handschellen, Stiefel“ in die Suchmaschine ein und drücke auf „Bilder“. Ich habe schon häufiger nach dem in meinem Hirn eingebrannten Bild gesucht, allerdings nie gefunden. Ich klicke ein paar Bilder an, aber das gesuchte ist auch heute nicht dabei.

Ich finde aber ein Bild, welches dem gesuchten zwar nur teilweise ähnelt, welches ich aber auch sehr interessant fand: Die blonde Frau hat etwas längere Haare wie auf dem gesuchten Bild, trägt statt Lederstiefel welche aus Lack, die ebenfalls vorne streng geschnürt sind und weit bis über ihre Knie reichen, während ihr Körper von einem schwarzen Latexkleid mit langen Ärmeln verhüllt wird. Das Kleid verdeckt untenrum gerade so ihre privaten Stellen, bücken sollte sie sich lieber nicht in diesem Kleid! Zwischen Ende des Saumes und den Lackstiefeln lugen nur wenige Zentimeter Haut hervor. Ihre Taille wird durch einen ca. 15cm breites, weißes Lackkorsett betont, welche mittels 3 einzelnen Schnallen verschlossen wird. Diese sind mit kleinen Vorhängeschlössern gesichert. Sie steht mit leicht gespreizten Beinen da, ihre Arme sind in die Hüften gestemmt und schaut mich direkt und dominant an. Der Zeigefinger der rechten Hand ist leicht abgespreizt, über den eine Handschelle baumelt. Ich betrachte das Bild einige Minuten und erfreue mich daran. Mein kleiner Freund in der Hose ebenso, er nimmt allen auffindbaren Platz in der Hose ein. Nichtsdestotrotz wird er hier im Büro keine Erleichterung finden. Ich kopiere mir den Link in eine Mail und sende mir diesen an meine private Mailadresse zu.

In meiner Wohnung angekommen, lege ich mich auf das Sofa, öffne den Link auf meinem Tablet und hole meinen kleinen Freund hervor. Dieser freut sich gleich mit mir und wir beide verbringen schöne 10 Minuten miteinander und sind am Ende beide glücklich. Ich lege das Tablet zur Seite, nehme ein Tuch und wische die Spuren fort.

Ich beschließe, dass sich am Wochenende etwas ändern müsse.
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  RE: Drei Bondage-Welten (3) Datum:16.10.21 21:49 IP: gespeichert Moderator melden


Freitag, 11. Dezember



Neuer Schwung in der Beziehung?

Am Freitagabend fahre ich wieder nach Hause. Heute bin ich fest entschlossen einen letzten Vorstoß zu machen. Auf dem Heimweg fahre ich zunächst in ein anderes Stadtviertel der Großstadt, in dem ich sonst nie bin und wo auch keine Verwandten oder Bekannten wohnen. Es ist schön, wenn man die Anonymität der Großstadt nutzen kann, um einen Sex-Shop zu besuchen. Verlegen suche ich nach einem paar Handschellen und wenn schon, denn schon, sollen es auch ein paar vernünftige sein. Keine Billigdinger, die einschneiden und auch keine Plüschdinger, ebenso wenig Spielzeugdinger, die sich mit einem Hebelchen jederzeit öffnen lassen, Schnell bezahle ich und fahre damit nach Hause.

Vor der Haustür packe ich die Schellen aus, stecke das Schlüsselpaar in die Innentasche meiner Jacke und verschließe diese mit dem Reißverschluss, um sie nicht zu verlieren. Dann nehme ich eine Schelle, befestige sie an meinem rechten Handgelenk und sichere die Position, so dass sie sich nicht weiter schließen. Die andere Schelle lasse ich offen. Alle beiden schiebe ich in meinen Jackenärmel hinein, so dass man sie nicht sehen kann.

Dann gehe ich hinein. – „Schön, dass Du da bist. Abendessen steht schon auf dem Tisch.“ – „War das wieder eine lange Fahrt.“, stöhne ich, „hilfst Du bitte mir bei der Jacke, meine Schultern sind schon ganz steif von der Fahrerei!“ – Sie zieht an den Ärmeln, die Handschellen kommen zum Vorschein und sie fragt: „Was soll denn das?“ – „Überraschung! Du kannst sie festmachen, wo Du möchtest! An meiner anderen Hand, an deiner Hand oder sonstwo, wo Du möchtest.“ – „Na dann komm mal mit!“ befiehlt sie, nimmt die offene Schelle, zieht mich zum Esstisch ins Wohnzimmer und setzt mich an meinem Stammplatz an der Heizung. Dann befestigt sie die 2. Schelle hinter mir am Heizungsrohr. „Wir wollen dann erst mal was essen!“ – So habe ich mir den Ablauf nicht so ganz erhofft, aber mal schauen, was noch kommt. Wir essen zusammen Abendbrot, wobei sie mich teilweise bedient, denn ich kann ja nur meine linke Hand nutzen. Dann räumt sie alles ab und kündigt ebenfalls eine Überraschung an.

Gespannt warte ich und hoffe, dass sie sich im Schlafzimmer was Aufregendes anzieht. Einige Minuten später kommt sie aus dem Schlafzimmer heraus. Sie hat sich verführerisch geschminkt mit knallroten Lippen, dazu trägt sie ihre höchsten Schuhe, ein Paar rote Pumps und in passendem Farbton eine rote Schleife um ihre Taille, ansonsten trägt sie nichts weiter. „Na, gefällt Dir Dein Geschenk?“, fragt sie provozierend, als sie ins Wohnzimmer kommt. – „Großartig, ich kann es kaum erwarten, es auspacken!“ – Sie kommt auf mich zu und bliebt einen guten Meter von mir entfernt stehen: „Na dann viel Spaß!“, fordert sich mich auf – ich stehe auf und gehe einen halben Schritt auf sie zu. Dann lange ich nach vorne in Richtung ihrer Bauchschleife. Es fehlen aber wenige Zentimeter sie zu erreichen. – „Was ist denn nun?!“, fragt sie scheinheilig. – „Könntest Du bitte ein wenig näher kommen?“ – „Komm Du doch näher. Freie Menschen können frei entscheiden, wo sie hingehen, was sie tun und was sie haben wollen. Ich habe mich die ganze Woche auf Dich gefreut und will jetzt Sex!“ – „Dann mach mich halt los und ich besorge es Dir!“, sage ich, wobei ich auch schon rattenschaf bin.

Bea zeigt, was in ihr steckt

„Wenn Du nicht willst oder kannst, dann muss ich es mir halt anderweitig besorgen!“, sagt sie und geht ins Schlafzimmer. Von dort kommt sie mit dem Glasdildo zurück, schiebt einen Sessel in meine Richtung aber außerhalb meiner Reichweite, setzt sich in ihn und beginnt mit einer Show, die ich von ihr noch nie gesehen habe. Von aller Prüderie befreit geilt sie sich fast eine halbe Stunde auf, währenddessen sie mir vollste Einsicht in alles gewährt. Dann explodiert sie förmlich, heftig fließen ihre Säfte. Dass es soweit kommt, habe ich nur seltenst erlebt und in solchen Mengen noch nie! Ich konnte nichts anderes tun, als staunend zuzusehen, während ich auf dem zurechtgerückten Stuhl saß. Mit meiner linken Hand massiere ich meinen kleinen, großen Freund im Schritt, allerdings ohne ihn zu sehr zu reizen, denn er muss sich später sicherlich noch nützlich machen.

„Und was willst Du jetzt machen?“, fragt sie mich provozierend, nachdem sie die Besinnung wiedererlangt hat. – Ich überlege kurz, was sie von mir will. Nach dieser Show möchte sie vielleicht sehen, wie ich an mir Hand anlege. Daher stehe ich auf, öffne so sexy es mit einer Hand möglich ist meine Hose, lasse auch meine Unterhose nach unten rutschen und beginne mit meiner Show.

Kaum habe ich begonnen, sagte sie: „Na dann viel Spaß! Ich habe besseres zu tun!“ – Sie steht vom besudelten Sessel auf, schnappt sich den Glasdildo und sagt: „Der kann das bestimmt öfters! Oder einer seiner Freunde.“ Sie entschwindet Richtung Schlafzimmer, wobei sie alle Türen offen lässt. Meine Lust ist zwar da, aber meinen Samen sinnlos hier im Wohnzimmer zu verspritzen, will ich nicht. Ich will sie glücklich machen! Ich ziehe meine Hosen wieder hoch und erdulde das Warten.

Aus dem Schlafzimmer höre ich die ganze Nacht Gestöhne und verschiedenes Gesurre. Offenbar hat sie sich nicht nur einen, sondern gleich mehrere Vibratoren angeschafft, von denen ich bisher nichts wusste. Ich versuche mich irgendwie von den Handschellen zu befreien, aber leider ist deren Qualität zu gut. So wird das eine lange Nacht. Eine sehr unbequeme Nacht. Die erste Hälfte versuche ich auf dem Stuhl sitzend zu verbringen, in der zweiten Hälfte versuche ich es auf dem Fußboden. Alles ist nicht sonderlich bequem. Nicht nur aufgrund der unbequemen Position, sondern auch aufgrund des Gestöhnes und Geschreie im Schlafzimmer, welches schier kein Ende findet, habe ich eine schlaflose Nacht.
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Labersack
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  RE: Drei Bondage-Welten (4) Datum:16.10.21 21:51 IP: gespeichert Moderator melden


Samstag, 12. Dezember



Das Missverständnis

Am Samstagmorgen kommt sie nur im Bademantel bekleidet herein. Sie ist übermüdet, ihre Haare sind klebrig, ihr Make-up völlig zerstört und sie riecht nach Schweiß, aber gar nicht zu unangenehm. – „Frühstück?“, fragt sie. – „Gerne.“, antworte ich und hoffe, dass ich sie vielleicht lecken darf. Sie geht aber in die Küche und macht schnell richtiges Frühstück.

Nachdem wir wortlos gefrühstückt haben, sagt sie, dass sie jetzt Schlaf bräuchte. Inzwischen meldet meine Blase deutlichen Bedarf an sich zu entleeren. – „Ich muss mal auf Klo.“, sage ich. – „Dann geh doch.“ – „Lustig. Wenn Du mich nicht losmachst, dann pinkele ich hier ins Wohnzimmer.“ – „Wieso soll ich Dich losmachen? Du wirst doch wohl einen Schlüssel für den Mist da haben?!“, und deutete auf die Handschellen. – „Ja, hab ich.“ – „Na dann... Es ist schon traurig, wie weit unsere Beziehung gekommen ist. Lässt mich die ganze Nacht alleine. Du solltest doch gemerkt haben, wie sehr ich Dich brauchte!“ – „Ich wäre ja auch sehr gerne gekommen, und zwar im doppelten Sinne, aber ich konnte nicht. Der Schlüssel ist in der Innentasche der Jacke und die ist im Flur.“ – „Na Du bist ja vielleicht ein Depp! Warum sagst Du das denn nicht? Jeder vernünftig denkende Mensch würde sich den Schlüssel in die Hosentasche stecken, so dass er jederzeit ran kommt. Aber selber schuld!“ – Sie holt die Jacke und wirft sie mir zu. „Gute Nacht, ich will jetzt schlafen.“, sagt sie und geht ins Schlafzimmer.

Ich schnappe mir die Jacke, suche den Schlüssel in der Innentasche und befreie mich von den Handschellen. Dann gehe ich ins Badezimmer, gerade noch rechtzeitig. Danach lege ich mich auf das Sofa und döse vor mich hin. Zum einen ist das auch mächtig in die Hose gegangen, weil wir uns so missverstanden hatten bzgl. des Schlüssels. Auf der anderen Seite hatte sie eine wundervolle Nacht durchlebt. Und auch ich hier im Wohnzimmer war die ganze Zeit rattenschaf und in ihrer Nähe, ohne dass ich sie glücklich machen konnte. Aber genau diese Situation hat mich angemacht. Auch wenn sie das Spiel gar nicht oder so nicht spielen wollte, so hat sie mich perfekt beherrscht und glücklich gemacht.

Hat sie vielleicht doch verstanden, was ich gerne ausprobieren möchte?
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M A G N U S
Fachmann

Erlangen


Warum nur wollen immer alle frei sein!

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  RE: Drei Bondage-Welten Datum:17.10.21 10:06 IP: gespeichert Moderator melden


Nach längerer Zeit wieder eine in der Ich-Form geschriebene Erzählung, die dadurch den Leser von vornherein meist unbewußt in die Gefühlswelt des Protagonisten lenkt, darüber hinaus birgt diese Erzählform die Notwendigkeit, das Geschehen naturgemäß in die Gegenwart zu setzen mit der für den Autor nicht immer einfach einzuhaltenden Notwendigkeit des Bezugs zur Realität, des möglich Erscheinenden und Nachvollziehbaren im wohltuenden Gegensatz zu den zahlreichen Geschichten, welche in grauen Vorzeiten oder in utopischer Zukunft mit deren unendlichem Vorrat an sich in mehr oder weniger geistreich formulierten Abwandlungen wiederholenden Phantasien; vielen Dank für den spannenden, nach Fortsetzung hoffenden Anfang!
Magnus.


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Stamm-Gast

N R W


Alles was im Einvernehmen passiert , ist Normal

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  RE: Drei Bondage-Welten Datum:17.10.21 13:48 IP: gespeichert Moderator melden


Es geht aber auch so == Wir schreiben das Jahr 2385
meine Herrin hat mir erlaubt meine Erlebnisse auf zu schreiben

.
95 % der Literatur sind Kopfkino selbst die Bibel denn keiner der Schreiber war dabei

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Labersack
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  RE: Drei Bondage-Welten (5) Datum:17.10.21 21:17 IP: gespeichert Moderator melden


Vielen Dank für das positive Feedback. Es ermutigt mich weiter zu machen.

Die Geschichte ist schon viel weiter geschrieben, ist aber noch längst nicht am Ende. Aktuell sind unter 10% des Textes gepostet. Die weiteren Kapitel müssen aber nochmal geprüft und ggf. angepasst werden. Also etwas Geduld bitte. Ich versuche aber zügig neue Kapitel zu posten (zumindest einmal wöchentlich).

Das folgende Kapitel ist eher eine Überleitung, daher nicht ganz so spannend.

Euer Labersack


Montag, 22. März


Kündigungswelle

Es sind fast drei Monate vergangen. Die Arbeit nimmt mich gut in Anspruch. Vor allem, seit dem letzten Monat eine Kollegin und ein Kollege überraschend gekündigt haben. Ausgerechnet die Kollegen, mit denen ich prächtig verstand und die auch ein Grund waren, den Job in der Ferne anzunehmen und eine Wochenendbeziehung zu riskieren. Irgendwas war da schon längere Zeit im Busch gewesen zu sein, denn die Kollegen fehlten immer wieder mal, meist am Wochenanfang. Angeblich waren sie krank, aber das glaube ich ihnen nicht wirklich, denn zuvor waren beide äußerst zuverlässig und selbst wenn sie mal krank waren, haben sie einige Stunden aus dem Home-Office gearbeitet, um die Kollegen nicht im Stich zu lassen. In welche andere Firma sie wechselten, haben sie nicht verraten. Angeblich würden sie mal etwas anderes machen wollen. Ich habe nicht einmal heraus bekommen, ob sie wieder zurück in die Großstadt gingen, hier geblieben sind (wer will das schon?) oder wohin es sie sonst zog. In den üblichen sozialen Netzwerken gibt es auch keinerlei Informationen dazu. Auch sehr komisch, denn wir hatten ein gutes Verhältnis miteinander und haben auch privat so manchen Abend verbracht, welche aber immer seltener wurden.

Es ist Montagmorgen, meine Chefin Silke kommt auf mich zu, als ich kurz nach 10 Uhr im Büro ankomme. „Ich muss Dir etwas beichten“, beginnt sie ihre Beichte: „Ich habe auch gekündigt, heute ist mein letzter Tag.“

Völlig entgeistert erwidere ich: „Na super, ihr haut alle ab und ich bleibe alleine hier. Wohin geht ihr eigentlich alle?“ – „Das ist nichts für Dich!“, sagt sie geheimnisvoll.

„Ihr lockt mich hier in die Provinz, dann haut ihr alle ab und wahrscheinlich auch noch in ein und dieselbe Firma und ihr sagt noch nicht einmal wohin. Ich bin euch wohl nicht gut genug.“, schimpfe ich los. – „Doch, du bist mein bester Mitarbeiter.“, betont Silke.

„Aber?“ – „Aber ich möchte mich mehr um mein Privatleben kümmern, mich anders orientieren und eine neue berufliche Chance nutzen.“, sagt sie vieldeutig.

„Ich verstehe nichts von Deinem Gelaber.“, antworte ich unwirsch. – „Brauchst Du auch nicht. Ist manchmal auch besser so.“, sagt sie und geht.

Die Stadterkundung

Die einsamen Abende in der fremden Kleinstadt verbringe ich gern mit Erkundungsspaziergängen durch die verschiedenen Stadtviertel. Natürlich lernt man die Stadt und deren Viertel nicht wirklich kennen, denn man durchquert nur einzelne Straßen, sieht nur Fassaden und spricht auch nicht groß mit den Menschen der Stadt auf solch einem Spaziergang. Nachdem die gemeinsamen Abende weggefallen sind, habe ich fast alle Viertel der Stadt erkundet. Für diesen Montagabend mit der Kündigung meiner Chefin bleibt mir nur ein letztes unbekanntes Viertel, um das ich bisher einen Bogen gemacht habe. Es passt voll in diesen Tag: Es ist das Viertel, von dem jedermann sagt, dass es dort nichts sehenswertes gäbe, also wirklich gar nichts.

Das Viertel liegt abseits des Altstadtkerns und ist Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Damals platzte die Stadt – also die heutige Altstadt – aus allen Nähten und die vielen Unternehmen aus der Gründerzeit expandierten, suchten Raum für sich und fanden ihn in diesem Gebiet. Teils waren es kleine Betriebe, die nur ein paar Räume für ihre Produktion benötigten, teils aber auch größere Firmen, die ganze Gebäude, Hofanlagen mit mehreren Gebäuden oder gar ganze Straßenblöcke vereinnahmten. Geprägt von den jeweiligen Notwendigkeiten und Entwicklung der jeweiligen Betriebe entstand hier mehr ein Sammelsurium an Fabrik- und Lagerhallen sowie Produktionsgebäude und Werkstätten, aber auch Wohngebäude für die Beschäftigten und gar auch kleine Parkanlagen und Villen für die Firmeninhaber.

Über die vielen Jahrzehnte und den industriellen Veränderungen ist das Gebiet nun das am stärksten heruntergekommene der Stadt. Es existiert praktisch kein Betrieb mehr aus der Gründerzeit. Die damals modernen Produktionsgebäude sind heute veraltet, marode und größtenteils ungenutzt. Ein paar neue Betriebe haben sich hier zwar angesiedelt, aber dies sind eher unansehnliche Schmuddelbetriebe wie zum Beispiel ein kleiner Schrotthändler mit seinem schmuddelig wirkenden Hof mit den Abfällen der Stadt, ein kleiner Autohändler mit seinem Angebot an billigsten Gebrauchtwagen und irgendein metallverarbeitender Betrieb, deren Dasein sich schon zwei, drei Straßenecken zuvor durch den Produktionslärm von Metallstanzen und Winkelschleifern ankündigt, der durch ein offenes Fenster dröhnt. Der Rest der Industriegebäude stehen leer.

Und eine solche Gegend zieht keine Familien oder besser situierte Mieter an, die hier leben wollen. Der Zahn der Zeit hat massiv an diesem Viertel genagt und der Spirale dreht sich immer weiter: Geringes Interesse führt zu geringen Mieten, einzig der billige Mietpreis zieht noch einige Mieter an, die sich bessere Wohngegenden nicht leisten können, eher bildungsfern sind und die Attraktivität des Viertels nicht erhöhen. Leerstand macht sich breit, einzelne Wohnungen betreffend, aber auch ganze Gebäudekomplexe. Aufgrund der geringen Mieten ist die Finanzkraft der Grundstückseigentümer gering und sie beschränken sich auf die notdürftigsten Reparaturen, anstatt aus den durchaus interessanten Gebäuden ein Nutzungskonzept zu entwickeln und nachhaltige Sanierungsmaßnahmen umzusetzen. Kurzum: Die Spirale dreht sich immer weiter und schneller nach unten und hat sich zu einer echten Teufelsspirale entwickelt.

Ich muss sagen, dass die anderen Leute recht hatten. Hier gibt es wirklich kaum etwas, was anziehend wirkt. Das einzig erwähnenswerte meines abendlichen Spazierganges ist eine Villa, die wahrscheinlich für einen wohlhabenden Firmeninhaber aus der Gründerzeit gebaut wurde. Leider ist kaum etwas von ihr zu sehen, da sie am anderen Grundstücksende abseits der Straße liegt und sich darüber hinaus hinter den Bäumen und Sträuchern eines Parks versteckt. Die einsetzende Abenddämmerung erschwert es Details zu erkennen. Ein alter, mannshoher, schmiedeeiserner Zaun und ein prächtiges Tor verhindern weitere Erkundungen. Alle Fenster sind dunkel, aus den Schornsteinen tritt kein Rauch auf. Die Villa muss vor über 100 Jahren ein prächtiger Wohnsitz gewesen sein, nun reiht sie sich aber fast nahtlos in das verwahrloste und halb verlassene Viertel ein. Am Tor gibt es kein Schild oder einen anderen Hinweis, welches auf einen Mieter oder die heutige Nutzung Auskunft gibt. Ich vermute, dass das große Villengebäude marode ist und bestenfalls noch als Lagerraum genutzt werden kann.

Die Kälte des Märzabends macht sich breit. Ich beende meinen Spaziergang und entschließe mich nach Hause zu laufen. Es wird eine knappe halbe Stunde dauern bis ich meine Wohnung in der Altstadt erreichen werde. Unterwegs wird es immer kälter. Wind kommt auf. Nieselregen setzt ein. Der Regen verstärkt sich. Als ich meine Wohnung erreiche, bin ich durchnässt und fröstelte sehr. Daher gehe ich früh zu Bett. Lange Zeit kann ich nicht einschlafen. Grübelnd lag ich Bett, fern meiner Heimatstadt, fern von meiner Freundin. Alleine. Irgendetwas stimmt nicht. Ohne Ergebnis schlafe ich irgendwann ein.
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Labersack
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  RE: Drei Bondage-Welten (6) Datum:18.10.21 16:25 IP: gespeichert Moderator melden


Dienstag, 23. März (Teil I)



Die große Villa

Der nächste Tag läuft wie immer. Frühstück, dann auf zur Arbeit. Meine Chefin ist nicht mehr da, ein Nachfolger auch nicht.

Nach der Arbeit gehe ich zunächst nach Hause. Ich schaue aus dem Fenster und beginne wieder zu grübeln, was nicht stimmt und was ich mit dem heutigen Abend mache. Ich lasse den gestrigen Erkundungsspaziergang Revue passieren. Das Viertel hatte nichts Interessantes inne, es war trostlos. Der Regen, der gestern Abend auf dem Heimweg einsetzte, verstärkte noch diesen Eindruck. Habe ich mich davon täuschen lassen? Außerdem habe ich nun alle Viertel der fremden Stadt erkundet. Ich könnte ins Umland fahren und dort meine abendlichen Spaziergänge fortsetzen. Aber ich bin ein Stadtmensch; Dorfkirchen und Kuhställe interessieren mich weniger.

Kurzentschlossen treffe ich die Entscheidung, dass ich nochmal in das gestrige Viertel gehe. So erreiche ich nach einer knappen halben Stunde wieder die große Villa, besser gesagt das verschlossene schmiedeeiserne Tor. Heute ist es eine gute Stunde früher, im Tageslicht lässt sich mehr erkennen wie gestern bei der einsetzenden Dämmerung. Vom Tor führt ein Kiesweg zu einem Rondell vor der großen Freitreppe der Villa, so dass Fahrzeuge direkt vor den Eingang vorfahren können. Ein Abzweig des Kiesweges führt am Gebäude vorbei auf die Rückseite des Hauses. Der Weg ist auch nicht sonderlich gepflegt, Laub aus dem letzten Herbst häuft sich am Wegesrand und liegt auf dem Kies. Ein paar frische Autospuren im Kies verraten aber, dass das Gelände doch nicht völlig verlassen ist.

Der Park und die Bäume und Sträucher machen im Hellen weiterhin einen verwahrlosen Eindruck. Die Bäume sind alt und knorrig. Die Sträucher sind groß und ungeschnitten. Die Rasenflächen ähneln eher Wildwiesen, offenbar werden sie nur sehr selten gemäht. Es gibt keine Blumen oder andere Bepflanzungen. Auch auf dem Rondell vor der Villa wächst nur das wilde, etwa kniehohe Gras. In der Mitte steht ein grauer Steinquader, der einen guten Meter hoch sein muss. Genau lässt sich das aus der Ferne nicht einschätzen.

Ich schaue mir nochmal das Tor und den Eingang an. Die beiden Torflügel sind rechts und links an steinernen Pfeilern befestigt. Wenn hier eine Firma residieren sollte, so müsste doch ein Firmenschild auffindbar sein. Wenn hier jemand wohnt, müsste doch ein Namensschild an der Klingel beschriftet sein. Am rechten Tor ist ein Klingelknopf, den ich auch schon gestern im Halbdunkel gesehen hatte. Im Hellen erkenne ich, dass es nicht nur ein einfacher Klingelknopf mit einem leeren Namensschild ist. Gitterartige Schlitze verraten, dass es eine Gegensprachanlage ist. Ein erbsengroße schwarze Linse verrät die eingebaute Kamera. Alles zusammen ist kaum 5 x 10cm groß und sehr unauffällig, jedoch passt die Modernität der kameraüberwachten Sprechanlage überhaupt nicht zum restlichen Zustand der Immobilie.

Die geheimnisvolle Statue

Ich drehe mich langsam einmal um meine eigene Achse, um die umliegenden Grundstücke näher zu begutachten. Hier ist nichts auffälliges oder besonderes zu erkennen. Nach zwei, drei Minuten werfe ich nochmal einen letzten flüchtigen Blick zur Villa, um dann meinen Spaziergang fortzusetzen.

Kaum habe ich den ersten Schritt gemacht, drehe ich mich wie vom Blitz getroffen wieder um und schaue verdattert zur Villa. Auf dem grauen Steinsockel in der Mitte des Rondells steht eine mannshohe Statue. Das Außergewöhnliche daran war, dass diese Figur nicht grau ist, sondern hell. Auffallend hell. Geradezu grell sticht mir die fast weiße Statue ins Auge. Das Material lässt sich aus der Ferne natürlich nicht feststellen, sie wirkt wie eine Marmorstatue. Von der Gestalt her wohl eher männlich schaut sie in Richtung Villa. Wie konnte ich die Figur eben übersehen, die sich so deutlich von der vom Alter gezeichneten grauen Fassade abhebt? Aber so eine Marmorstatue stellt sich ja nicht von alleine auf den Sockel. Ist es ein Mensch, der sich in einem Ganzkörperanzug dort hingestellt hat, wie man sie von Kleinkünstlern an Sehenswürdigkeiten großer Städte kennt, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen? Ich fixiere die Statue. Die Figur steht dort mit leicht gespreizten Beinen und weit geöffneten Armen. Ich denke, dass es wohl eine Willkommensgeste darstellen soll. Die Arme könnten aber auch eine Kreuzigung darstellen, allerdings macht das keinen Sinn, da kein Kreuz vorhanden ist, die Beine einer Jesusfigur übereinandergeschlagen sind und der Kopf meist seitlich nach unten hängt, während die Kopfhaltung gerade und aufrecht erscheint.

Über eine Viertelstunde fixiere ich nun schon die Figur. Ich komme zur Überzeugung, dass so lange niemand die Arme ausgestreckt halten kann, auch kein trainierter Mensch. Meine Wahrnehmung und mein Verstand haben mir wohl einen kräftigen Streich gespielt, dass ich diese Statue vorhin übersehen habe.

Schließlich wende ich den Blick ab und gehe langsam weiter. Nach knapp 80m habe ich das Ende des Zaunes und das Ende des Grundstücks erreicht. Ich drehe mich um, renne zurück zum Tor und starre erneut zum Rondell. Die Statue steht weiterhin genauso da wie zuvor,. Weitere 5 Minuten fixiere ich sie mit meinem Blick, bevor ich mich erneut abwende und meinen Spaziergang fortsetze.

Die Fabrikhöfe

Langsam, gedankenversunken und an meinen Verstand zweifelnd spaziere ich durch das heruntergekommene Viertel. Ich gehe durch andere Straßenzüge wie gestern. Ich nehme das Viertel nur oberflächlich wahr, denn meine Gedanken kreisen weiterhin um die Merkwürdigkeiten der Villa. Was ich von den Straßen wahrnehme, bestätigt vollkommen das Grau und die Trostlosigkeit des Viertels.

Immer noch gehe ich kreuz und quer durch das Viertel. Es ist inzwischen schon dunkel geworden als eine Aufstelltafel meinen Weg behindert. Da sie mitten auf dem Gehsteig steht, lösen sich meine kreisenden Gedanken um meine Wahrnehmungen, meinem Verstand sowie der merkwürdigen Villa. Die Tafel ist offenbar selbstgebaut worden aus einem klappbaren Holzbock. An den beiden Seiten sind Sperrholzplatten geschraubt, die mit schwarzer Tafelfarbe gestrichen sind. Auf beiden Seiten steht handgeschrieben: „20 Uhr: Schlager von damals“ sowie ein Pfeil, der auf die Toreinfahrt des recht großen Gebäudes weist. Soll sich hier in dieser verlassenen Gegend ein Musikclub oder ähnliches verbergen? Es war 19:50 Uhr. Menschen sind nicht zu sehen. Weder auf der Straße, noch in der Toreinfahrt. Gruselig.

Mein Verstand ist aufgrund der Vorkommnisse an der Villa nun doppelt geschärft, Ich detektiere nun förmlich das Gebäude. Die Fassade nimmt ca. 100m der Straßenfront ein und reicht bis zur nächsten Ecke. Es hat neben dem Erdgeschoss noch 4 weitere Etagen und ist in Länge und Höhe eines der größten dieses Viertels. Fast mittig befindet sich die Toreinfahrt, rechts und links davon befinden sich viele Schaufenster, Vor wenigen Augenblicken bin ich offenbar noch gedankenversunken an der Eingangstür zu dem Laden auf der rechten Seite vorbei gelaufen. Etwa 10 Schaufenster wiesen darauf hin, dass es ein großer Laden ist, der aktuell leer steht. Auf der linken Seite sind etwa 8 Schaufenster vorhanden, allerdings kein Eingang. Offenbar liegt der Eingang direkt an der Ecke oder um die Ecke herum. Auch dieser Laden steht leer. Die oberen Etagen haben große, hohe Fensterfronten. Es scheint sich um Fabriketagen zu handeln. Auch sie machen einen verlassenen Eindruck, denn einige Fenster sind mit Zeitungspapier ö.ä zugeklebt, andere sind notdürftig mit Sperrholz vernagelt und einige sind eingeworfen. Heruntergekommen.

Die Toreinfahrt ermöglicht die Zufahrt für Fahrzeuge durch das Vorderhaus. Man kann sie durch ein großes, einflügeliges Metalltor verschießen. Das Tor stammt nicht aus der Gründerzeit. Es ist einfach, funktional und schlicht. Ich gehe durch die dunkle Toreinfahrt. Unheimlich.

Ich stehe auf einem Hof. Eine schmutzige Bauleuchte mit einer Neonröhre spendet spärliches Licht. Eingänge zu Treppenhäusern rechts und links würden den Zugang zu den oberen Fabriketagen gewähren, allerdings sind sie vernagelt. Links ragt ein Stahlgerüst empor. Gen Himmel schauend zeichnet sich die Silhouette einer Kabine ab, offenbar ein Lastenaufzug. Auf dem Hof findet sich kein Hinweis auf irgendwelches Leben. Tot.

Ein Quergebäude mit weiteren leerstehenden Fabriketagen steht vor mir, durch die eine weitere Durchfahrt führt. Ich gehe durch die Finsternis der zweiten Durchfahrt und stehe auf dem 2. Hof. Wieder schenkt das Neonlicht einer Baulampe minimale Orientierung. Zur linke Seite wiederholt sich das Bild des ersten Hofes, ein zugenagelter Eingang zu einem Treppenhaus, ein alter Lastenaufzug, deren Kabine ebenfalls im 4. und damit obersten Stockwerk steht. Dahinter muss die Straße sein. Zur rechten Seite, die zu den anderen Grundstücken des Blockes gehören, ist das Gebäude nicht vier sondern nur zwei Etagen hoch. Aber auch dieser Zugang ist notdürftig vernagelt. Leben? Fehlanzeige!

Erneut ein vierstöckiges Quergebäude, erneut eine Durchfahrt, erneute Dunkelheit während ich den 2. Hof verlasse und den 3. Hof mit seinem bekannten Flimmern des Neonlichts langsam näher komme. Der 3. Hof war eine Kopie des 2. Hofes. Mein Gott, wie weit geht das denn hier?! Plötzlich leises Rattern. Es dringt durch das Durchfahrt des nächsten vierstöckigen Quergebäudes. Es wird lauter und lauter. Gänsehaut!

Endlich kann ich das durch die Durchfahrten und Höfe hallende Geräusch zuordnen. Es war ein Zug. Für Bruchteile einer Sekunde konnte ich durch die nächste Durchfahrt die Lichter der Lok erkennen. Danach war nur Dunkelheit und ein langanhaltendes, gleich laut bleibendes Rattern und Rumpeln zu vernehmen. Unschwer zu erraten, dass es ein Güterzug ist. Schließlich entfernt sich der Lärm, so wie er gekommen ist. Stille!

Ich gehe weiter und suche das Licht am Ende der nächsten Durchgangs. Auch hier wird es durch ein Neonlicht gespendet. Links das altbekannte vierstöckige Gebäude mit dem Lastenaufzug. Vor mir aber kein weiteres Quergebäude, sondern ein wild bewucherter, steiler Bahndamm. Rechts diesmal eine Art Schuppen oder Halle. Eine Schiebetür, die an die Schiebetür alter Güterwagen erinnert, ist einen Spalt geöffnet. Rötliches Licht und leise Musik weisen auf etwas Leben hin. Ich gehe auf die Tür zu und öffne sie ein wenig. Quietschen!

Das Off-Theater (oder was das auch immer ist...)

Durch das Quietschen der Schiebetür gefror mir das Blut in meinen Adern. „Kommen Sie ruhig rein!“, ermutigt mich eine Frauenstimme und heißt mich Willkommen. Offenbar muss mir mein Erschrecken über das laute Gequietsche der Tür noch im Gesicht stehen. Sie stand hinter einem langen Tresen auf der anderen Seite des Raumes.

„Bitte entschuldigen Sie das Gequietsche. Es ist hier alles etwas unmodern und die Tür macht nach einem Regen immer solchen Ärger. Heute haben wir aber vergessen sie zu schmieren.“. Nette Umschreibung: „etwas unmodern“, denke ich und schaue mich im Raum um. Er ist etwa 10 x 10m groß. Entlang der Wände stehen einige Bistrotische mit zusammengesuchten Holzstühlen verschiedenster Bauart. Die Frau hinter dem selbstgebauten Tresen ist etwa Mitte 30 und recht attraktiv. Hinter ihr steht ein fast leerer Flaschenkühlschrank ohne Beleuchtung. Eine weitere Schiebetür ist zugezogen und gibt ihr Geheimnis, was hinter ihr steckt, nicht preis.

„Was ist das hier eigentlich?“, frage ich während ich meinen Schrecken überwand und durch die Tür ging. Da es kühl war, ziehe ich die Außentür wieder soweit zu, wie ich sie vorgefunden habe.

Die Frau wartet das erneute Quietschen der Tür ab und antwortet: „Wir sind ein kleines Off-Theater, wie man sie eigentlich nur aus größeren Städten kennt. Wir bieten Kleinkunst an, Musik, Theater, Kabarett, Comedy, Pantomime, Kindertheater. Von allem etwas. Jeden Tag etwas anderes. Naja, genau genommen versuchen wir dies anzubieten. Heute gibt es >Schlager von damals<, eine Musikrevue mit Liedern der 20er und 30er Jahre. Sicher kennen Sie die Comedian Harmonists! Haben Sie eigentlich reserviert? Vielleicht habe ich aber auch noch eine Restkarte, Sekunde. Ah ja! Sie haben Glück! Ich habe noch eine Karte für Sie.“ Sie kicherte etwas und machte einen überglücklichen Eindruck.

Ich schaue zur Uhr. 20:03 Uhr. Der gruselige Weg durch die Höfe hat fast eine Viertelstunde in Anspruch genommen. Spontan antworte ich „Ja, gern!“, da ich großes Interesse an Kleinkunst habe und im selben Moment wird mir klar, dass hier wieder etwas nicht stimmt. Ich versuche mich zu konzentrieren und die Situation zu analysieren:
  • Ich bin von meiner großen Heimatstadt gewohnt Theater zu besuchen und weiß, dass Off-Theater und andere private kultige Clubs, Galerien oder ähnliches sich häufig an abgelegenen Orten befinden, da sie nicht finanzkräftig sind die Mieten besserer Lagen in einer Großstadt zu zahlen. Dies ist aber keine Großstadt, die Lage übertrieben abgelegen, wie soll in diesem heruntergekommenen, fast ausgestorben wirkendes Viertel sich ein Theater halten können?
  • Die vielfältigen Einflüsse in einer Großstadt führen zu einem bunten kulturellen Austausch von Ideen aus aller Welt. Die Kleinstadt hier strotzt aber mit störrischer Einfalt, woher sollen hier die Künstler kommen, die die Vielfalt des von der Frau offerierten Programms gestalten?
  • Die Frau fragt mich nach einer Reservierung und sucht nach einer Restkarte. Der Flaschenkühlschrank ist fast leer und es ist kurz vor bzw. nach Vorstellungsbeginn. Allerdings habe ich keine Menschenseele hier gesehen.

Verunsichert durch die Geschehnisse an der Villa und dem gruseligen Weg durch die Höfe kann ich meine Gedanken nicht schnell genug ordnen.

„5 Euro bitte“, sagt sie. – Ich krame einen passenden Schein hervor und frage: „Hat die Vorstellung schon begonnen?“. Gleichzeitig versuche ich weiterhin die Situation zu analysieren. Der Eintrittspreis ist selbst für eine Kleinstadt unverschämt preisgünstig. Meine Zweifel wachsen weiter. Vielleicht steht auf der Bühne ein im Gerümpel dieser Gegend gefundenes Grammophon, auf dem eine Schellackplatte durchgenudelt wird. Off-Theater sind selbst in Großstädten stets eine Wundertüte, in denen man echte Perlen oder den größten Mist erleben kann. Das ist aber auch der Reiz daran.

„Nein, wir fangen aber gleich an!“ antwortet sie und fragte, ob ich noch etwas trinken wolle. Ich ordere ein Bier und sie fordert freundlich weitere 2 Euro. Die Bierflasche ist nicht wirklich gekühlt. Wieder versuche ich dies einzuordnen, um endlich ein stimmiges Bild von diesem zweiten, geheimnisvollen Ort zu erhalten. Üblicherweise haben Flaschenkühlschränke mit einer Glastür eine Beleuchtung, um die Ware anzupreisen. Ich dachte beim ersten Blick, dass die Beleuchtung defekt sei, nun ist es wahrscheinlicher, dass der ganze Kühlschrank defekt oder ausgeschaltet ist. Die Temperatur des Bieres entspricht eher den Außentemperaturen von etwa 10 Grad.

Die Frau vom Tresen

Die Frau geht um den Tresen herum zur anderen Schiebetür, Bisher habe ich nur ihren schlichten schwarzen Rollkragenpullover wahrgenommen, der sich eng an ihren Körper und der eher kleinen, aber wohlgeformten Brüste schmiegt. Nun kann ich auch ihren kurzen schwarzen Minirock aus Stretch bewundern. Ihre Füße stecken in kniehohen schwarzen Schnürstiefel mit jeweils zwei Schnallen unterhalb der Knie. Sofort assoziiere ich ein Bondagebild, welches ich neulich im Internet gesehen habe. Die Stiefelschnallen aus dem Internet waren noch zusätzlich durch kleine Vorhängeschlösser gesichert, diese fehlen bei ihr. Nichtsdestotrotz starre sekundenlang fasziniert auf ihre Beine.

„Ich hoffe, dass wir Sie fesseln können und ich wünsche ihnen viel Spaß!“, sagte sie. Schon wieder fangen meine Gedanken an zu hüpfen“: „wir Sie fesseln“? War dies eine Anspielung? Soll das rote Licht des Vorraumes doch nicht auf ein Theater hinweisen, sondern auf einen schmuddeligen Sex-Club? Ich zwinge mich an das Normale zu denken und erwarte hinter der Schiebetür einen gut gefüllten Theatersaal.

Stolz schob sie die Schiebetür zur Seite. Mich trifft schon wieder der Schlag. Schlagartig setzen sich alle Puzzleteile in meinem Kopf zusammen und ich bin schockiert und sauer, in was ich hier hineingeraten bin. Ich bin in einem Gefängnis! Aber kein Gefängnis in Form eines Sex-Clubs, wie Du ihn als Leser in dieser Geschichte erwartest, sondern im Gefängnis meiner Gedanken!

Hinter der Tür war wirklich ein Theatersaal, so wie man ihn in einem Off-Theater erwartet. Der Saal ist menschenleer! Auf der Bühne wird durch einen Lichtspot ein Tisch mit einem Grammophon angestrahlt, ganz genau so, wie ich ihn mir vor einer Minute in meinen schlimmsten Gedankenspielen vorgestellt hatte. Nach einer Schrecksekunde drehe ich mich um Richtung Ausgang und schimpfe gedankenlos „Hier müssen sie mich wirklich fesseln, damit ich bleibe!“ Ich will hier weg. Ich will keine 2 Stunden Grammophonmusik lauschen müssen. Ich will endlich raus aus diesem Gedankengefängnis!

„Bitte bleiben Sie!“

„Was ist denn los? Bitte bleiben Sie! Sie sind der erste Gast seit Tagen und wir freuen uns Ihnen unser Programm präsentieren zu können.“, fleht sie mich an und folgt mir eiligst hinterher. An der Schiebetür hat sie mich eingeholt. „Wir sind an einem persönlichen Kontakt zu unserem Publikum sehr interessant und versuchen doch immer alles, die Wünsche unserer Gäste zu erfüllen!“ Sie greift forsch meinen Arm und zieht mich mit erstaunlicher Kraft zurück Richtung Theatersaal.

Ich bin schon wieder total verwirrt, sollte das doch ein Sex-Club sein und meine Bondage-Phantasien Realität werden? Willenlos lasse ich mich bis zur ersten Reihe ziehen. Sie stößt mich auf einen Stuhl in der Mitte. Auch die Stühle im Zuschauerraum sind wild zusammengetragen, keiner gleicht einem anderen in dem Raum. Mein Stuhl ist eine Art Thron, der aus sehr massiven Holz gefertigt ist und massive Armlehnen hat. – „Sie bleiben hier sitzen!“, herrscht sie mich an in einer Mischung aus Flehen eines Künstlers und Befehl einer Domina. Sie eilt hinter die Bühne und ich bin schon wieder alleine in meinem Gedankengefängnis.

Wie ein Kaninchen vor der Schlange harre ich regungslos auf dem Stuhl, obwohl ich einfach aufstehen und gehen könnte. Noch während meine Gedanken kreisen, was ich denn nun tun sollte, kehrt die Frau nach einer halben Minute mit ein paar Seilen in der Hand zurück. Umständlich versucht sie meine rechte Hand an der massiven Armlehne zu fixieren. Nach einer Ewigkeit betrachten wir beide ihr Werk. Ich drehe ein wenig meinen rechten gefesselten Arm, schüttele ein wenig und ziehe ihn aus der Fesselung heraus. Sie schaut mich fragend an. Ich schüttele verwirrt und fassungslos den Kopf. Was ist hier los? Sie macht einen zweiten Fesselversuch. Sie merkt aber schnell, dass dies wieder nichts wird und löst das Seil wieder.

„Dann machen Sie es doch besser!“ rief sie etwas säuerlich und reicht mir das Seil. Schon wieder bin ich völlig verwirrt, was ich nun machen soll. Im wahrsten Sinne, was für ein schlechtes Theater in diesem Theater!
  • Option 1: Hier wird wirklich Theater gespielt. Allerdings erwartet mich das mieseste Theaterstück des Jahres...
  • Option 2: Das ist doch ein Sex-Club oder ähnliches. Allerdings ist die Frau absolut talentfrei in Sachen Rollenspiele und Bondage.

Es ist einfach hoffnungslos und beide Optionen zum Scheitern verurteilt; dieser Abend droht der zweite trostlose Abend in Folge zu werden. Ich beschieße zu gehen, nehme ihr aber stattdessen das Seil ab und fange an meinen rechten Fuß am Bein des Thrones zu fesseln. Ich merke, wie ich schon wieder im Gedankengefängnis festsitze. Warum handele ich entgegen meiner Entscheidung zu gehen?

Sie schaut aufmerksam zu, wie ich mein Fuß fixiere. Ich bin fertig und sie prüft die Festigkeit der Fessel. Dann nimmt sie ein zweites Seil und sie fesselt meinen linken Fuß nach gleichem Muster. Das machte sie gut, Bindung und Festigkeit entsprechen genau der des rechten Fußes, allerdings braucht sie etwa viermal so lange wie ich. Dann nimmt sie das dritte Seil und betrachtet meinen rechten Arm. Einige Minuten später ist mein rechter Arm nach gleichem Muster wie die Beine fixiert. Beim linken Arm geht es schneller. Sie betrachtet die vier Fesseln. Dann nimmt sie die restlichen Seile und geht Richtung Backstage, von wo sie die Seile geholt hatte. Jedoch dreht sie sich nach wenigen Schritten wieder um und schmunzelt mich an. Fragend schaue ich zurück. Sie nimmt Seil nach Seil und fixiert meine Oberschenkel an den Seiten der Armlehnen, meine Oberarme an der Rückenlehne, ebenso meinen Oberkörper in Höhe des Bauches und der Brust an der Rückenlehne. Ich kann nun nur noch den Kopf bewegen. Dies bemerkte auch die Tresenfrau und überlegt erneut und schaut sich im Saal um.

Plötzlich fangen ihre Augen an zu leuchten. Theatralisch reibt sie sich mit dem Zeigefinder unter der Nase, um dann den Finger in die Höhe zu recken, genau wie man es von Wickie aus dem Zeichentrickfilm kennt. Aus dem Backstage holt einen alten Motorradhelm und Gaffa-Band. Sie setzt mir den Helm auf, befestigt den Kinnriemen recht fest und klebt den Helm irgendwie an die hohe Rückenlehne des Thrones fest. Am Ende ist die Kleberolle leer und ich kann meinen Kopf keinen Millimeter mehr bewegen.

„Immer schön aufmerksam der Vorstellung folgen!“, ermahnt sie mich ironisch und betrachtet ihr Werk. „Ach ja, einen Moment noch.“, Offenbar ist ihr noch etwas eingefallen. Sie verlässt vermutlich den Saal hinten durch die Schiebetür in das Foyer – umdrehen kann ich mich ja nicht. Ich starre weiterhin nach vorne und höre sie im Vorraum herumkramen.

Fortsetzung folgt...
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xthomas
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  RE: Drei Bondage-Welten Datum:18.10.21 20:07 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für die Geschichte. Es ist eine interessante Entwicklung. Ich bin gespannt, wie die einzelnen Stränge zusammenfinden werden.
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Andrea_Fetish
KG-Trägerin

im norden




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  RE: Drei Bondage-Welten Datum:19.10.21 00:54 IP: gespeichert Moderator melden


Cool geschrieben. bin auf deine Fortsetzung gespannt.
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Labersack
Einsteiger





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  RE: Drei Bondage-Welten (7) Datum:19.10.21 20:30 IP: gespeichert Moderator melden


Vielen Dank für das positive Feedback. Ich hoffe, die Geschichte ist und bleibt spannend für euch!

Euer Labersack

Fortsetzung: Dienstag, 23. März

Mein Bier! – Showtime!

Ich habe Zeit, um meine Situation zu reflektieren. Ich sitze gefesselt von einer fremden Frau bewegungslos in einem Schuppen auf dem 4. Hinterhof eines leerstehenden und gottverlassenen Gebäudekomplexes in einer fremden Stadt, wohl mieseste Theatervorstellung des Jahres erwartend. Wie konnte ich bloß in diese Situation geraten? Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt die Frau mit meinem Bier wieder, welches ich vorhin im Gehen auf dem Tresen abgestellt habe. Sie gibt mir das Bier in die rechte Hand, es fällt mir schwer das Bier aufgrund der restriktiven Fesselung festzuhalten. Zudem hat sie drei Strohhalme dabei, die einzeln mit einer Papierhülle verpackt sind.

Sie dreht sich Richtung Bühne, wo sie einen der Strohhalme ablegen will. Allerdings stellt sie sich so ungeschickt an, so dass der Halm mit Hülle auf den Boden fällt. Die Frau ist wirklich etwas dumm, denke ich. Sie lässt ihn liegen und dreht sich wieder zu mir. Ihre Augen glänzen. Sie fummelt die beiden Halme aus den Papierhüllen und streckt sie ineinander. Dann dreht sie mir wieder den Rücken zu. Wie ein Model auf dem Laufsteg läuft sie grazil die drei Schritte bis vor das Bühnenpodest wo der driite Strohhalm liegt. Sie blickt über ihre rechte Schulter und lächelt mich an. Dann beugt sie sich in Zeitlupe langsam nach vorne. Ich muss ja aufgrund des Helmes nach vorne Richtung Bühne schauen. Sie reckt mir betont ihr Hinterteil entgegen. Dann fange ich schon wieder an zu starren. Auf ihre schwarzen Stiefel. Auf die Rückseiten ihrer Oberschenkel. Auf ihren hochgerutschten Mini-Rock. Auf ihren nicht vorhandenen Slip. Nach mehreren Ewigkeiten hat sie den heruntergefallenen dritten Strohhalm ergriffen, während ich ausgiebig all ihre privaten Geheimnisse erkunden kann. Die Strohhalme hält sie allesamt in ihrer linken Hand. Mit der rechten Hand streichelt sie liebevoll die Außenseite ihres rechten Stiefels und ihres Beines entlang, während sie sich in Zeitlupe wieder aufrichtet. Wieder dreht sie ihren Kopf über ihre rechte Schulter blickend zu mir. Mit übertrieben gespielter Schüchternheit schaut sie mich an, führt den Zeigefinger der rechten Hand Richtung Mund und lutscht verlegen mit dem Lolita-Blick eines pubertierenden Teenagers am Finger. Innerhalb einer knappen Minute hat sie mich von 180 gebracht. Meine Rute sucht vergebens nach Platz in der Hose. Ich könnte jetzt sofort explodieren!

Sie dreht sich langsam zu mir. Offenbar hat sie beim Aufrichten von mir unbemerkt auch die Vorderseite ihres Mini-Rocks nach oben geschoben. Als ich den hochgeschobenen Rock entdecke, vergesse ich vor Überraschung fast das Bier festzuhalten. Mit unschuldigen und ahnungslosen Gesichtsausdruck ignoriert sie ihr selbst inszeniertes Malheur und fixiert meine Augen. Ich erwidere ihren Blick nicht, starre stattdessen auf ihren rasierten Schritt.

Nachdem ich nach gut einer Minute bemerke, dass sie auf etwas wartet, blicke ich sie endlich an. Ich fühle mich in meinem Voyeurismus ertappt. Mahnend senkt und neigt sie ihren Kopf. Nur um einige Millimeter, aber ihre Gesichtsausdrücke schrien die Geschichte über einen enttarnten Voyeurs heraus, ohne dass es irgendwelcher Worte bedarf. Ich suche nach einer Ausrede. Mir schießt durch den Kopf, dass ich ja nichts dafür kann, da der festgeklebte Helm meine Blickrichtung diktiert. Ich will die Stille brechen, aber gerade noch rechtzeitig fällt mir ein, dass ich ja einfach die Augen schließen könnte. So schließe ich meine Augen schuldbewusst für einige Sekunden. Dies tut auch meinen Augen gut, denn ich habe, seitdem sie angefangen hat den Strohhalm aufzuheben, nicht mehr geblinzelt und meine Augen brennen jetzt etwas.

Nach etwa 10 Sekunden ist das Brennen wieder verschwunden und ich öffne die Lider wieder. Das ist das Signal für die Frau auf mich zuzugehen. Diesmal braucht sie vier Schritte, um im Catwalk mit sich überkreuzenden Schritten wieder bei mir anzukommen. Sie setzt die Schritte in Zeitlupe, währenddessen ich wieder nicht weiß wo ich hinschauen sollte. Auf ihre glänzenden Stiefel und deren strenge Schnürung? Auf ihren nackten Schritt? In ihre Augen?

Sie bleibt mittig vor meinem Stuhl stehen. Ich bemerke nach einer Ewigkeit erneut, dass sie auf etwas wartet. Ich ertappe mich erneut, dass ich auf ihren Schritt starre. Ich schaue nach oben, aber durch den festgeklebten Helm und dem steilen Winkel kann ich nicht mehr in ihre Augen schauen. Aber ich kann noch die untere Hälfte ihres Gesichtes sehen, welches mir durch ein minimales Kopfschütteln ein fassungsloses „Schon wieder, Du Spanner“ zuschreit, ohne dass ein Wort fällt. Wie dumm von mir erneut darauf reinzufallen.

Sie kniet sich nun von mich. Sie starrt mir direkt in die Augen. Ohne zu blinzeln entfernt sie äußerst geschickt mit nur einer Hand die Papierhülle des dritten Strohhalms. Ohne hinzuschauen steckt sie den dritten Halm in die bereits zusammengesteckten Halme, so dass nun eine ca. 70 cm lange Röhre entsteht. Das Zusammenstecken gepaart mir ihrem Blick und ihrem ernsten Gesichtsausdruck wirkt, als wenn sie den dritten Halm in eine (meine?) Harnröhre einführen würde. Mir läuft ein Schauer über den Rücken, da ich an sowas noch nie gedacht habe. Ich weiß gar nicht, ob irgendwer auf der Welt sowas Perverses machen würde.

Nun führt sie den langen Halm zu ihrem Mund und fixiert diesen mit ihren Augen. Voll auf den Halm konzentriert tut sie so, als ob sie ihn von unten nach oben liebevoll ablecken würde, hält aber mit ihrer Zunge einen Zentimeter Abstand zum Halm. Oben angekommen tut sie so als würde sie eine (meine?) Eichel verwöhnen. Erneut könnte ich sofort explorieren! Die Enge der Hose schmerzt etwas. Ein paar Lusttropfen befeuchten meine Unterhose. Weitere Erleichterung ist mir nicht möglich. Ich zerre vergeblich an meinen Armfesseln und verliere fast wieder die Bierflasche.

Genau in diesem Moment steht sie unvermittelt auf, steckt den langen Halm in meine Bierflasche, bricht unser Schweigen trocken mit: „Wir wollen doch nicht, dass Sie verdursten!“, zieht den Stretch-Rock nach unten und verlässt den Saal Richtung Backstage. Ihr Abgang hatte nichts Laufsteg-artiges mehr an sich. Nachdem sie weg ist, beobachte ich den langen tanzenden Halm in der Bierflasche.

Wo bin ich?

Ich sortiere nach der geilen Strip-Show meine Gedanke erneut. In keinem „normalen“ Off-Theater dieser Welt würde so etwas stattfinden! Ich muss mich doch geirrt haben und bin vielleicht versehentlich in ein Rollenspiel gelandet? Oder einem Burlesque-Theater? Ich male mir aus, wie die Tresenfrau gleich in einem Bananenröckchen im Stile Josephine Bakers auftreten würde und weitere erregende Show-Acts darbietet. Ich bemerke, dass meine Gedanken in irgendwelche Traumwelten entführt wurden und versuche verzweifelt sie daraus zu befreien, zurück in die Welt der Rationalität und Vernunft.

Durch meine Bewegungsunfähigkeit und die Wartezeit gelingt es mir von Minute zu Minute immer besser. Ich analysiere die Situation erneut. Was ist, wenn es ein Rollenspiel oder gar mehr ist? Eine Entführung? Der Auftakt einer Erpressung? Oder irgendwelche Sadisten, die ein williges Opfer gesucht haben? Erneut bemerke ich, dass meine Gedanken Szenen aus Horrorfilmen wie „Saw“ mit mir als Hauptdarsteller in meinem Kopfkino vorführen.

Ich warte bereits eine Ewigkeit, gefühlt weit über eine Stunde, in Wirklichkeit vielleicht 10 Minuten (meine Armbanduhr kann ich aufgrund meiner Fesselung nicht ablesen). Beim Tauziehen meiner Gedankenströme liegt gerade Team „Realität“ in Führung. Der Gedanke „Sie ist gegangen und Du bist nun allein.“ hat durch einen kraftvollen Ruck fast den Sieg errungen. Doch das Team „Kopfkino“ kann den Sieg im letzten Moment durch eine nebulöse Dia-Show „Gerippe in Fesseln“ verhindern.

Unerwartet betritt die Tresenfrau die Bühne. „Sehr geehrtes Publikum“, begrüßt sie mich und tut so, als wäre das Theater bis auf den letzten Platz besetzt, „ich heiße Sie in unserem Theater Willkommen. Bitte entschuldigen Sie die Verzögerungen. Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß bei >Schlager von damals!<“. Sie verlässt die Bühne über die kleine Treppe in den Zuschauerbereich und geht außerhalb meines Blickfeldes in Richtung der Schiebetür, deren Schließgeräusche ich höre. Ein Stühlerücken hinter mir verrät, dass sie im Theatersaal geblieben ist.

Langsam erlischt der Bühnenspot auf das Grammophon. Dann das Licht im Publikumsraum. Ich sitze in vollkommener Dunkelheit.

Vorstellungsbeginn

Gespannt wie ein Flitzebogen erwarte ich in der Finsternis den Beginn. Bereits nach wenigen Sekunden wird der Spot auf das Grammophon wieder hochgezogen, diesmal bis zur vollen Lichtstärke. Der hoch-polierte messingfarbene Trichter glänzt. Das Licht des Spots wird reflektiert. Nun, bei voller Lichtstärke, bemerke ich ihn erst, dass er ausgerechnet mich blendete. Normalerweise wäre dies ja kein Problem, denn durch Änderung der Kopfhaltung um wenige Zentimeter wäre das Problem gelöst, jedoch kann ich die simple Lösung aufgrund meiner Kopffixierung nicht umsetzen. Die Reflexion nervt auf Dauer etwas.

Wie von Zauberhand bewegt sich der Tonabnehmer, dreht sich in Richtung Schallplatte, welche sich auf dem Plattenteller zu drehen beginnt. Der Tonabnehmer senkt sich. Ein lautes Knacken ertönt als der Abnehmer aufsetzt. Dann schallt aus dem Trichter ein leises Rauschen und Schracheln bevor eine schmissige Melodie erklingt, die ich nicht sofort erkenne. Der Liedtext setzt ein, welcher mir wohlbekannt ist: „Ausgerechnet Bananen, Bananen verlangt sie von mir!“. Ausgerechnet dieses Lied! Sofort zerrt Team „Kopfkino“ wieder an meinen Gedankenströmen, in dem dir schwarz-weiß-Film der wild tanzenden Josephine Baker im Bananenröckchen in meinen Gedanken überblendet wird die ebenfalls schwarz-weiße Filmszene mit Liselotte Pulver im Pünktchenkleid aus dem Film „Eins, zwei, drei“. Mein Kopfkino überblendet dann weiter in eine colorierte Variante, in der die Tresenfrau die Hauptrolle inne hat, wobei sie einen roten Latex-Catsuit und ein weißes Latex-Korsett trug.

Als das Lied verklungen ist, wird der Bühnenspot gedimmt und hinter mir auf der linken Seite erhellt ein Scheinwerfer den Publikumsbereich. Über die Lautsprecheranlage erklingt eine Frauenstimme und erläutert, dass der Foxtrottschlager 1922 in den USA komponiert wurde, ein Jahr später durch Fritz Löhner ins deutsche übersetzt wurde und u.a. durch Billy Wilders Film „Eins, zwei, drei“ große Bekanntheit erlangt hat. Die Stimme der Tresenfrau klingt durch die Lautsprecheranlage leicht verändert. „Nun folgt ein deutscher Schlager aus dem Jahre 1928“, kündigt sie an.

Der Scheinwerfer links hinter mir erlischt. Rechts hinter mir erstrahlt ein anderer Scheinwerfer. Eine andere schmissige Melodie erklingt. Nach einer Weile setzt der Liedtext ein: „Mein Papagei frisst keine harten Eier“, gesungen von einer Männerstimme. Ich ließ mich auf den abstrusen Liedtext ein.

Team „Realität“ meldet sich dann wieder zurück. Während das erste Lied vom Grammophon auf der Bühne erklang, ist dieses Lied nun frei von Rausch- oder Knackgeräuschen einer Platte. Offenbar ist es eine moderne Neuaufnahme des Liedes. Aber was wird durch den Scheinwerfer hinter mir angestrahlt? Sicher kein CD-Player. Viel mehr Sinn würde es machen, wenn dort eine Person wortwörtlich ins rechte Licht gesetzt wird. Ich stelle mir vor, wie die Tresenfrau dort steht. In meinen Überlegungen platziere ich sie mit ihrem Mini-Kleid ins Scheinwerferlicht. Ich überlege, welchen Tanz oder welche Performance sie dort darbieten könnte. Ein Kopfdrehen würde das Rätsel sofort lösen, aber ich bin gezwungen nach vorne zu schauen und die Darbietung zu erraten. Ich versuche Hinweise aus dem Liedtext abzuleiten. Der Text ist eher ein Ulk und bis auf das Wort „Eier“ ist nichts erotisches erkennbar. In meinen Gedanken steht die Tresenfrau in ihrem Mini-Rock und den hohen Schürstiefeln starr im Lichtkegel des Scheinwerfers, schaut mich fragend und achselzuckend an, weil sie genauso wenig wie ich keinerlei Performance zu diesem Lied herleiten kann. Dann erkenne ich, dass sie die Zeit während des ersten Lieder genutzt haben könnte sich schnell umzuziehen. Das macht Sinn! Sie steht dort keinesfalls in ihrem Mini-Rock! Ich gehe diverse Kostüme durch. Den meisten Sinn machen irgendwelche Federn, bezugnehmend auf den Papagei im Liedtext. Vielleicht in Form eines Kleides aus langen, bunten Federn. Oder noch besser passen zwei große Fächer aus großen, weißen Federn und irgendeine aufreizende Unterwäsche, ein Korsett o.ä. Das macht Sinn. Mit den Feder-Fächern tanzt sie in meinen Gedanken umher, kokettiert mit ihren Körper, die sie hinter den Federn versteckt.

Endlich ziehen Team „Realität“ und „Kopfkino“ mal an einem Strang, denke ich, doch in diesem Moment verhaspelt sich der Sänger kaum wahrnehmbar. Komisch, denke ich, und merke, wie Team „Realität“ schon wieder beginnt am anderen Seilende zu ziehen, Mit festen Ruck ist das Tauziehen entschieden! Es wird live gesungen! Jetzt, hier wenige Meter hinter mir. Von einem Mann! Ich bin nicht alleine mit der Tresenfrau! Jetzt beginne ich am Seil zu zerren, und zwar an den Seilen meiner Fesselung! Mir wird heiß und kalt zugleich.

Das Lied endet. Ich gebe auch meine nutzlosen Befreiungsversuche auf. Gespannt erwarte ich die nächste Szene. Das Licht auf der Bühne wird nun wieder voll hochgefahren, auch der Spot auf das Grammophon, dessen Lichtreflexion mich wieder ärgert. Zunächst betritt ein Mann, offenbar der Sänger von eben die Bühne. Er trägt einen schwarzen Frack und hat pomadige Haare, so wie man sich ein Comedian Harmonist vorstellt. Hinter ihm betritt eine Frau die Bühne, die ein weißes, keck geschnittenes Spitzenkleid und eine blonde Kurzhaarfrisur trug, wie man sie aus den goldenen 1920er Jahren kennt. Als sie sich mir und den anderen leeren Plätzen im Publikum zuwendet, denke ich: „Drei“. Meine vage Ahnung hat sich bestätigt, denn das Gesicht der Bühnenfrau offenbart, dass sie nicht die Tresenfrau mit einer Perücke ist. Es sind also neben mir noch mindestens drei Personen hier. „Na klasse“, denke ich, dass ich meine geheimgehaltenen Bondage-Phantasien hier in aller Öffentlichkeit offenbaren muss.

Mich beruhigt etwas, dass die Vorstellung ganz normal weitergeht. Sie ist auch abwechslungsreich und liebevoll gestaltet, eine echte Perle, wie man sie selbst in renummerierten Theatern selten findet. Ich kann mich nun ganz der Kultur hingeben.

Durst

Ich verspüre nun Durst. Kein Wunder, denn ich bin seit dem Nachmittag unterwegs, beim „Platzieren“ habe ich oder vielmehr die Tresenfrau „vergessen“ meine Jacke auszuziehen, die Vorstellung hat auch sicher erst eine Stunde verspätet angefangen, nun heizen die alten Scheinwerfer den Saal kräftig ein und durch meine außergewöhnliche Situation ist mir eh zig-mal heiß und kalt geworden. Meine inzwischen leicht krampfende rechte Hand erinnert mich an das Bier. Ich versuche mit der geringen, mir zur Verfügung stehenden Bewegungsmöglichkeiten den langen, in der Flasche tanzenden Strohhalm zu meinem Mund zu dirigieren. Irgendwann ist er direkt vor meinem Kinn. Doch es fehlen wenige Zentimeter zu meinem Mund. Offenbar hat die Tresenfrau nicht bedacht die Länge des Strohhalms genau abzustimmen, aber ich mache ihr daraus auch keinen Vorwurf. Stören will ich die laufende Vorstellung aber auch nicht.

So versuche ich die Flasche etwas weiter unten zu greifen. Nach und nach gewinne ich Millimeter um Millimeter. Meine Performance ist bühnenreif und eine echte akrobatische Leistung, denn ich bin stets in höchster Gefahr die Flasche fallenzulassen. Jetzt greife ich die Flasche ganz unten. Wieder lasse ich den Strohhalm tanzen. Es fehlen aber immer noch ein paar Millimeter, um ihn mit meinen Lippen einzufangen. Der festgeklebte Helm gibt auch keinen Millimeter mehr nach. Mit der Zunge gelingt es mir den Halm anzustubsen, wodurch er wenige Millimeter nach oben schnellt. Gleich beim ersten Versuch gelingt es mir den Halm mit den Lippen zu ergreifen. Jetzt wäre ein Tusch fällig, denke ich. Zügig trinke ich das Bier aus, um zu vermeiden, dass ich den Halm versehentlich verliere.

Die beiden Künstler kündigen das letzte Lied vor der Pause an. Glücklich sitze ich regungslos dar und entspanne mich von Minute zu Minute immer mehr. Im letzten Refrain bin ich so entspannt, dass mir die Bierflasche runter fällt. Sie zerspringt auch noch in 1000 Scherben. Es ist mir peinlich, dass mir dieses Malheurs so kurz vor der Pause passiert.

Ich freue mich auf die Pause, in der ich sicherlich befreit werde.

Fortsetzung folgt

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  RE: Drei Bondage-Welten (8) Datum:21.10.21 19:55 IP: gespeichert Moderator melden


Fortsetzung: Dienstag, 23. April

Die Pause und der Toilettengang

In der Pause ist die Bühne völlig unbeleuchtet, nur das Saallicht ist an wie vor dem Vorstellungsbeginn. Die beiden Künstler sind ins Backstage gegangen. Die Tresenkraft mit ihrem Mini-Rock kommt sofort zu mir: „Kann ich etwas in der Pause für Sie tun?“. Ich frage, ob sie hier im Theater auch Toiletten haben, leider nicht immer eine Selbstverständlichkeit in solchen Locations. „Ja, haben wir, draußen über den Hof im Keller. Müssen Sie jetzt auf Toilette?“, fragt sie. Was für eine dumme Frage, denke ich. Denkt sie, ich bin von der Bauaufsicht und möchte die Sanitäranlagen begutachten oder was? Natürlich muss ich, verbeiße mir aber eine dumme Antwort zu geben und antworte mit einem schlichten „Ja“. Sie fragt weiter: „Soll ich Sie von ihren Fesseln befreien?“ Nun platzt mir doch der Kragen über soviel Dummheit und antworte in einem süffisant-patzigen Tonfall „Nein danke, es reicht aus, wenn Sie die Toilette her bringen.“

„Sehr gerne!“, sagt sie, dreht sich um und verschwindet offenbar durch die Schiebetür in den Foyer. Warum bindet sich mich nicht einfach los? Oder holt sie ein Messer oder eine Schere, weil sie denkt die Knoten sitzen zu fest oder dass das Aufschneiden schneller geht? Also die Gedankengänge dieser Frau sind schon komisch.

Ich höre Schritte näherkommen. „Person Nummer 4 oder die Tresenfrau?“ denke ich und bin mir unschlüssig, was besser ist. Sie kommt nun in mein limitiertes Blickfeld und augenblicklich trifft mich schon wieder ein Schlag! Provozierend baut sich sich direkt vor mir auf und stellt einen roten 10 Liter Plastikeimer zwischen uns auf den Boden. „Bitteschön!“, sagt sie freundlich. Schon wieder kann ich meine Zunge nicht im Zaum halten und höre mich antworten: „Soviel werde ich nicht pinkeln.“ und befürchte sofort, dass sie meine Ironie wieder missversteht.

„Kein Problem, wir sind stets bemüht den Wünschen unserer Gäste nachzukommen.“, antwortet sie, nimmt den Eimer und verschwindet erneut Richtung Foyer. Wenig später höre ich wieder Schritte und als sie in mein Blickfeld tritt, bin ich kaum mehr überrascht. Diesmal hatte sie eine einfache Plastikbox dabei, vermutlich eine Eispackung von etwa 2 Liter Fassungsvermögen. Nachdem sie sich genauso vor mir aufgebaut hat und die Plastikbox exakt die gleiche Stelle gestellt hat, fragt sie provokativ: „Ist diese Größe genehm?“

„Ja, diese Größe ist mir sehr genehm!“, antworte ich, gespannt, was sie nun tun würde. Sie spielt den Ball aber umgehend zu mir zurück: „Gut, kann ich noch etwas für Sie tun?“

Okay, die Frau ist strohdumm oder will mich provozieren. So beschließe ich über meine Worte genau nachzudenken, bevor ich etwas äußere. Ich frage schließlich in einem neutralen, wissenschaftlichen Tonfall: „Wäre es vielleicht einfacher, wenn Sie meine Fesseln lösen würden, so dass ich die Toilette über den Hof im Keller besuchen könnte?“ Ohne nachzudenken fragt sie zurück „Einfacher als was?“

Ich formuliere jedes Wort meiner Erwiderung in meinem Kopf durch bevor ich antworte: „Lassen Sie mich meine Frage präzisieren: Wäre es vielleicht eine einfache Lösung, wenn Sie meine Fesseln lösen würden, so dass ich selbständig die Toilette über den Hof im Keller besuchen könnte?“ Ich betonte besonders meine Präzisierung „eine einfache Lösung“ und die Einfügung „selbständig“. Sie persifliert mein langes Nachdenken, in dem sie nun selbst übertrieben lange nachdenkt. Dabei setzt sie einen grübelnden Gesichtsausdruck auf. Ich erwarte nun ihre Antwort. Stattdessen formuliert sie die Worte im Kopf vor. Um mir das theatralisch kenntlich zu machen, spricht sie mit prüfender Mimik ihre Antwort stumm vor, in dem sie nur ihre Lippen bewegt. Dann wartet sie nochmals etwa 5 Sekunden um ihre unhörbaren Worte nochmals zu prüfen. Erst dann bestätigt sie: „Ja, das wäre vermutlich eine einfache Lösung.“

Nach dieser großartigen gemeinsamen Erkenntnis weiß ich, dass sie nicht dumm ist. Ganz im Gegenteil. Sie kann mich und meine Gedanken geradezu lesen. Es ist ein Spiel. Ihr Spiel. Nein, unser gemeinsames Spiel! Wir sind mitten im Kampf! Das alles verstehe ich erst jetzt, während sie wohl schon vorhin beim Kennenlernen im Foyer wusste, dass ich bereit war zu spielen. Genau in dem Moment, wo sich mir hinterherlief, um mich am Gehen zu hindern und mich festhielt. Ich habe ich festhalten lassen, weil ich es wollte! Und ich habe mich in den Theatersaal ziehen lassen! Und die Frau ist nicht so dumm, dass sie nicht in der Lage gewesen wäre, meine rechte Hand an die Armlehne zu fesseln. Sie hat mit mir gespielt! Und ich bin der Dumme, der dies nicht bemerkt hat!

Der Groschen ist gefallen

Nachdem mir endlich der Groschen gefallen ist, spiele ich nun auch bewusst mit. „Dann müsste ich Sie also bitten, meine Fesseln zu lösen, so dass ich selbständig die Toilette gegenüber im Keller nutzen kann?“, fragte ich im Konjunktiv. – „Ja, das müssten Sie!“

Um sicherzugehen, formuliere ich die Gegenfrage: „Und wenn ich Sie nicht bitte meine Fesseln zu lösen, dann würden Sie mich nicht von alleine frei machen, so dass ich selbständig zur Toilette gehen kann?“ – „Doch das würde ich schon tun!“

Schon wieder leicht verwirrt von ihrer Antwort frage ich: „Und warum tun Sie dies dann nicht?“ – „Ich würde es schon tun, aber nicht jetzt!“ bringt sie es auf den Punkt.

„Wann würden Sie mich denn befreien?“ – „Nach dem Ende der Vorstellung löse ich die Seile. Oder eben, wenn Sie es vorher wünschen.“

Endlich weiß ich, wie es prinzipiell weitergeht und wie ich das Ganze beenden kann. Da ich aber das Spiel so lange wie möglich fortsetzen will, kommt für mich ein vorzeitiges Ende durch ein Bitten meinerseits nicht in Frage. Außerdem will ich ihr nicht die Genugtuung und den Sieg unseres Kampfes überlassen, schon gar nicht jetzt. Daher frage ich sie „Wenn ich Sie bitte, mich zu von den Fesseln zu lösen, so dass ich den Toilettengang durchführen kann und sie danach bitten würde mich wieder zu fesseln, damit sichergestellt ist, dass ich auch der 2. Hälfte ihres durchaus passablen Programms beiwohne, wäre dies vielleicht ein Kompromiss?“ – „Im Prinzip schon, aber wenn Sie Ihre Freiheit haben, dann ist es ja ungewiss, ob sie Ihr zweites Versprechen auch wirklich einlösen. Die Folge wäre, dass die zweite Hälfte ohne ein Publikum ausfallen müsste. Dies ist nicht im Interesse der Künstler und der künstlerischen Fortentwicklung des Theaters. Daher kann ich leider nicht auf Ihren Kompromissvorschlag eingehen.“

Herrje, langsam wird das richtig kompliziert und die Sache wird dringlich. In ein paar Minuten würde ich mir in die Hosen machen, darum bitte ich nun: „Dann bitte ich Sie, dass sie sicherstellen, dass ich mir nicht in meine Hose pinkle, denn die Angelegenheit ist dringlich.“ Ich merke erst durch ihren „Na geht doch!“-Gesichtsausdruck, wie demütigend und erniedrigend diese Bitte war! Damit bin ich der klare Verlierer in unserem Spiel. – „Sehr gern“, antwortet sie, „bitte haben Sie noch einen Moment Geduld!“

Damit habe ich nicht wirklich gerechnet, dass sie offenbar schon die ganze Zeit eine Lösung des Problems im Kopf hat. Sie geht ins Foyer und kommt erneut mit dem roten Eimer wieder. Diesmal stellt sie ihn nicht vor mich, sondern bleibt auf der rechten Seite. Sie kniet sich hin, aber durch meine Kopffixierung kann ich sie nur im Augenwinkel beobachten. Sie fängt an die Scherben der fallengelassenen Bierflasche zusammenzukehren. Da die Scherben weit verstreut liegen, dauert das eine Weile. Hätte man ja auch nachher machen können, denke ich mir.

Nachdem sie fertig mit dem Aufkehren ist, eilt sie mit dem Eimer raus ins Foyer. Von dort eilt sie durch den Zuschauerraum an mir vorbei ins Backstage. Aus dem Backstage kommt sie mit einer Klebebandrolle zurück. Im Gegensatz zur Gaffa-Rolle meiner Kopffesselung ist diese Rolle deutlich schmaler und nicht schwarz, sondern knallrot. Sie kniet sich an die Ecken meines Stuhles, reißt kleine Klebebandstücken ab und klebt sie irgendwo unten an die Stuhlbeine. Keine Ahnung, was sie vor hat, aber sie sollte sich langsam beeilen!

Nun stellt sich sich auf die rechte Seite des Stuhles und fragt: „Gestatten Sie?“ – „Ja“, antworte ich gezwungenermaßen ohne leiseste Ahnung, was sie vorhat. Sie lächelt mich kurz an und ich verstehe erneut, dass sie einen weiteren Big Point gemacht hat! Ich habe ihr den Freibrief für alles gegeben!

Sie beugt sich zu mir, und greift mit ihrer rechten Hand zum Reißverschluss meiner zugezogenen Jacke. Sie öffnet ihn bis zu den Seilen der Brustfesselung, wo sie lange herumfummelt bis der Reißverschluss endlich durch die vielen Seilwindungen durch ist. Das gleiche wiederholt sich an der Bauchfesselung. Nachdem der Reißverschluss der Jacke offen war, fummelt sie an der Jackenöffnung und den Seilen weiter herum bis die Jacke ca. 20cm geöffnet ist.

Zielstrebig macht sie sich nun an meiner Hose zu schaffen. Die Erlaubnis zu allem habe ich ihr ja schon erteilt. Der Hosenknopf ist nun nicht mehr durch die Jacke verdeckt, so dass sie ihn jetzt öffnen kann. Der nächste Schritt ist mir nun sonnenklar. Es ist wieder ziemlich fummelig den Reißverschluss im Sitzen zu öffnen, aber es gelingt ihr schließlich. Die beiden Seiten der Jeanshose sind ziemlich steif, so dass sie kurzentschlossen das rote Klebeband nutzt, um meinen Hosenstall seitlich festzukleben und ihn offen zu halten.

Zum Glück ist mein bestes Stück nicht mehr steif wie vor Beginn der Vorstellung, aber mein kleiner Freund beginnt sich schon auf die nächsten Handlungen der Tresenfrau zu freuen. Sie erkennt, dass ich einen Slip ohne Eingriff trage und geht wieder ins Foyer. Inzwischen ist es richtig, richtig dringlich bei mir und ich bin erleichtert, dass sie sofort wieder zurück zu mir eilt. Mit einem Küchenschälmesser zerschneidet sie den Slip rechts und links, schiebt die Enden zur Seite und das nun frei hängende Mittelstück des Slips stopft sie in die Jeans. Damit ist mein kleiner Freund nun befreit. Dies prüft sie kurz mit geübten Blick, ohne meinen kleinen Freund bei der ganzen Prozedur berührt zu haben. Im Gegensatz zu ihrem Intimbereich wuchert bei mir der Urwald, welches mir ein wenig peinlich ist, aber von ihr nicht weiter beachtet oder kommentiert wird.

Sie nimmt die Plastikbox, die immer noch vor meinen Füßen steht. Ich frage mich, wie ich im Sitzen pinkeln soll. Offenbar hat sie auch dies vorgeplant. Sie kommt nicht zu mir mit dem Behälter, sondern stellt ihn auf den Bühnenrand. Dies macht sie jetzt im Eilschritt und nicht im Catwalk-Stil wie vor der Vorstellung. Dann kommt sie zurück und geht hinter meinen Stuhl. Ohne Vorwarnung packt sie die Rückenlehne und gibt den Stuhl einen heftigen Schubs nach vorne. Ich befürchte, dass ich kopfüber auf den Steinboden des Zuschauerraumes aufknalle. Der Helm wird nur ein wenig zur Linderung betragen können. Wider Erwarten hat sie ihren Krafteinsatz wohldosiert, so dass Kipppunkt nur ein wenig überschritten ist. Behände fängt sie den Stuhl ab, so dass dieser nun vorderen Stuhlbeinen steht. Ich sitze bombenfest in meiner Fesselung und rutsche keinen Millimeter nach vorne.

Sie wechselt dann ihre Position und kommt auf die Vorderseite. Dabei balanciert sie weiterhin den Stuhl auf seinen Vorderbeinen. Vorsichtig senkt sie ihn nach vorne ab, bis er in der Waagerechten ist. Zu meiner Überraschung berühren meine Knie gar nicht den Boden und falle auch nicht weiter nach vorne über. Die Armlehnen stehen weit nach vorne vor, ebenso die Befestigung der Armlehnen an der Sitzfläche. So liegt der Stuhl genau an diesen Punkten auf und halten ihn in der Waage, während ich wortwörtlich in den Seilen hänge.

Die Tresenfrau nimmt nun die Plastikbox und stellt sie unter mich. So ein Blödsinn, denke ich, wenn mein hängender kleiner Freund nun loslegen würde, dann würde er nur zum Teil die Box treffen, da von nichts und niemanden gehalten wird. Sicher wird die Hälfte des Urins unkontrolliert auf der Hose landen. Ich bin inzwischen aber in größter Not!

Während ich mir diese Gedanken mache, geht sie wieder vor den liegenden Stuhl und stellt sich nicht ganz mittig direkt davor. Ich blicke haargenau auf ihre linke Stiefelspitze und kann auch den Großteil ihrer Stiefel aus der Nähe begutachten. Nichts tut sich, ich versuche mit aller Macht ein Einnässen zu vermeiden und die Tresenfrau scheint genau darauf zu warten! „Ähhh. Ich habe ein kleines Problem! Ihre Plan funktioniert leider nicht. Wenn ich jetzt anfange zu pinkeln, dann werde ich mir auf meine Hose pinkeln. Und das ist nicht Teil unserer Verabredung!“, korrigiere ich sie. – Sie antwortet überfreundlich: „Ganz genau richtig. Sie werden sich sicherlich auf Ihre Hose pinkeln, wenn sie sich nicht selbst unter Kontrolle halten können“, wobei sie das Wort „auf“ betont. „Verabredet war, dass ich sicherstellen soll, dass Sie sich nicht in die Hose pinkeln!“, wobei sie diesmal das Wort „in“ betont.

Mir platzt der Kragen (und hoffentlich nicht meine Blase)

Mir platzt jetzt wieder der Kragen und rufe erbost: „Das ist doch Wortklauberei, mach gefälligst hin, dass ich mich weder in noch auf meine Hose mache.“ und schob obendrein noch den nächsten Satz nach, den sie vermutlich von mir hören will: „Halt mein Schw**z fest, so dass ich in den verdammten Becher pinkeln kann!“

„Erstens: Ich möchte nicht von Ihnen geduzt werden.“ erwidert sie. – Oje, unbewusst habe ich durch das Duzen eine weitere Baustelle eröffnet, für die ich gerade überhaupt keine Nerven habe.

Ich korrigiere und entschuldige mich förmlich: „Ich bitte Sie um Entschuldigung für mein unbesonnenes Duzen und bitte Sie, mir meinen Penis festzuhalten, so dass ich weder in noch auf meine Hose uriniere und der Urin im Becher landet, um ihren Fußboden nicht zu beschmutzen.“

„Zweitens: Ich bin nicht Ihre Prostituierte!“

Ich will gerade zu einer passenden Entschuldigung ansetzen, aber sie führt fort: „Drittens: Wenn Sie vorhin auf mich gehört hätten, würde nun ihr Penis im Wischeimer hängen und die Sache wäre schon längst erledigt.“ – Da hat sie Recht, der rote Eimer von vorhin war deutlich höher wie der kleine Plastikbecher und hätte die perfekte Höhe für meinen Toilettengang.

„Viertens: Ich bin von Ihrem ganzen Hin und Her langsam genervt. Wir versuchen ja jeden Wunsch unserer Gäste zu erfüllen, aber Sie wissen offenbar gar nicht, was sie überhaupt wollen.“ – Auch da hat nicht ganz unrecht. Ich habe sicherlich schon 10 Wünsche bezüglich meines Toilettengangs geäußert, sicher dauert die Pause nun auch schon fast eine halbe Stunde.

Die letzte Chance

„Ich gebe Ihnen eine letzte Chance, und dann ist das Thema Toilettengang für mich erledigt. Wollen sie diese wahrnehmen?“ – „Ja, ich bitte, dass Sie mir noch diese letzte Chance einräumen!“

„Für den Duzen (Punkt 1) akzeptiere ich Ihre Entschuldigung. In Off-Theatern wird ja üblicherweise geduzt, aber wir heben uns in diesem Punkt von anderen Theatern bewusst ab. Das konnten Sie ja nicht wissen. Der Punkt ist erledigt.“ – Puh, das Thema kann ich zu den Akten legen.

„Dass Sie mich offenbar mit einer Prostituierten gleichsetzen (Punkt 2), geht natürlich überhaupt nicht! Ich verlange von Ihnen eine aufrichtige Entschuldigung dazu. Ohne diese, werde ich keinen Finger mehr für Sie krumm machen! Da Sie offenbar Schwierigkeiten bei solchen Formulierung haben, gewähre ich Ihnen einen Fehlversuch.“ – Oje, hier ist höchste Aufmerksamkeit meinerseits gefragt!

„Außerdem verlange ich, dass Sie mir volle Handlungsfreiheit und vollstes Vertrauen bezüglich der Durchführung Ihres dringlichen Anliegens einräumen. Ich versichere Ihnen, dass ich gemäß Ihres Wunsches gewährleiste, dass Sie sich nicht vollpinkeln. Weder in noch auf Ihre Hose. Darüber hinaus stelle ich sicher, dass auch kein anderes Ihrer Kleidungsstücke von Ihnen nass wird. Damit ist Punkt 3 erledigt.“ – Hä? Hat sie ernsthaft in Erwägung gezogen, dass ich auf irgendeines meiner Kleidungsstücke urinieren will oder soll? Gehören Schuhe eigentlich zu Kleidungsstücken?

„Ich verlange darüber hinaus eine angemessene Wertschätzung für meine Dienstleistungen (Punkt 4). Der Dank ist sowohl für die Durchführung Ihres dringlichen Anliegens fällig als auch für alle folgenden Wünsche ihrerseits. Sollte ich keine angemessene Wertschätzung erhalten, so werde ich keinerlei Wünsche von Ihnen mehr akzeptieren und keinen Finger mehr für Sie krumm machen! Damit Sie mich richtig verstehen, dies inkludiert auch den Wunsch einer vorzeitiger Beendigung der Seilfesselung. Selbstverständlich werde ich Sie nach Ende der Vorstellung von den Seilen befreien, auch wir Theaterleute haben ein Recht auf Feierabend.“ – Oh! Ich habe fast vergessen, dass ich jederzeit um Befreiung bitten kann, womit ein normaler Toilettengang auf eine richtige Toilette möglich wäre. Falls mir ein Fauxpas unterlaufen würde, wäre dieses Recht endgültig verwirkt. Das erhöht den Einsatz gewaltig, denn ihr ist alles zuzutrauen!

Ich lasse es laufen...

„Akzeptieren Sie alle Bedingungen der letzten Chance, die ich Ihnen einräume?“ – Ich überlege und suche nochmal gründlich nach Haken und Fallstricke. – „Ihr dringendes Anliegen scheint ja nicht so dringlich zu sein, wie Sie es mir dauernd vorspielen!“, ermahnt sie mich. Die Worte „dringliches Anliegen“ hat sie zum x-ten Mal genutzt, wobei sie jedes Mal die Worte mehr auskostet. Durch die ständige Erinnerung wird das Drängen immer weiter gesteigert. Inzwischen wird der Countdown bis zum Malheurs nicht mehr in Minuten, sondern in Sekunden gemessen. Daher erwidere ich kurzentschlossen: „Ja, ich bedanke mich für die Gewährung dieser letzten Chance und akzeptiere sämtliche Ihrer Bedingungen!“

„Gut. Dann machen wir das so! Sie sind am Zug!“ – Ich?! Verdammt, was erwartet sie jetzt von mir, was war nochmal der erste Punkt der Liste? Das ganze Prozedere dauert ewig und meine Selbstbeherrschung kommt an ihre Grenzen, was meine Aufmerksamkeit nicht wirklich fördert. Ich versuche verkrampft – und „verkrampft“ ist nun wörtlich zu nehmen – mich an den ersten Punkt zu erinnern. Auf jeden Fall sollte ich keinen Fehler machen, ich habe ja nur einen Fehlversuch.

Die ganze Zeit steht sie regungslos vor mir. Ich starre verzweifelt auf ihre linke Stiefelspitze, während ich vor ihr knie. Genaugenommen hänge ich. Hänge an den Seilen des umgestürzten Thrones. Was zum Teufel war der erste Punkt? Ich kann erahnen, wie sie mit breitem Grinsen im Gesicht meine Lage auskostet. Sehen kann ich ihr Gesicht nicht. Verzweifelt bitte ich um ihre Hilfe: „Ich bitte meine Unaufmerksamkeit zu entschuldigen, würden Sie mir bitte ein Stichwort geben, was Punkt 1 war?“

„Sie haben Nerven! Aber gut: Punkt 1: Duzen.“ – Ah, nun bin ich wieder in der Spur und antworte sofort: „Ich bitte nochmal um Entschuldigung für das Duzen.“ und hoffe, dass es nun zügig weitergeht.

„Punkt 1, Duzen, war bereits erledigt. Sie brauchen sich nicht mehrfach dafür zu entschuldigen, sonst zögern Sie die Erledigung Ihres dringenden Anliegens nur unnötig heraus!“ – Na klasse, das ging ja schon mal kräftig in die Hose! Oh nein, welch dummer bildlicher Vergleich! Mein Gesicht verzerrt sich und Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn. Der Sekundencountdown ist einstellig!

Meine Gedankengänge wurden böse: Was will das Luder von mir? Luder? Luder. Das war's! Schnell platzt es aus mir heraus: „Ich bitte um Entschuldigung, dass ich Sie mit einer Prostituierten gleichgesetzt habe.“ – Jetzt ist sie am Zug, aber nichts tat sich. Ich konzentriere mich nun voll auf meine Selbstbeherrschung und habe in letzter Sekunde eine verrückte Idee: Ich stelle meinen inneren Countdown nun auf Hundertstelsekunden um, damit würde ich Zeit gewinnen bis das Unheil passiert. Gedanklich zähle ich „Einhundert, Neunundneunzig, Achtundneunzig, ...“. Eine Schweißperle tropft von meiner Stirn direkt auf ihre Stiefelspitze.

„Ah, Sie sind ja kreativ!“, lobt sie mich, „Sie schwitzen ihr dringendes Anliegen einfach aus!“ – „Bitte halten Sie sich an Ihren Teil der Abmachung!“ und bin gedanklich schon bei 62. – „Ich habe den Eindruck, Sie nehmen unsere Vereinbarungen und mich überhaupt nicht ernst. Ich habe Ihnen ausgiebig sämtliche Bedingungen für Ihre letzte Chance erläutert und ein paar Minuten später haben Sie schon wieder alles vergessen? Wir sind Punkt 2 unserer Abmachung.“ – Wieso Punkt 2? Ich habe mich doch entschuldigt und jetzt ist Sie am Zug mit Punkt 3!

„Da Sie offenbar enorme Erinnerungslücken haben, werde ich Ihnen Punkt 2 der Abmachung wiederholen: 'Es geht überhaupt nicht, dass Sie mich offenbar mit einer Prostituierten gleichsetzen! Ich verlange von Ihnen eine aufrichtige Entschuldigung dazu. Ohne diese, werde ich keinen Finger mehr für Sie krumm machen! Da Sie offenbar Schwierigkeiten bei solchen Formulierung haben, gewähre ich Ihnen einen Fehlversuch.' Die von Ihnen vorgetragene Entschuldigung ist nicht ansatzweise aufrichtig. Der erste Versuch ist eindeutig als Fehlversuch zu werten, das ist so offensichtlich, dass selbst Sie dies hätten erkennen müssen!“

Ärgerlich rutscht mir raus: „Das hätten Sie mir aber auch sagen können, was Sie für ein Problem haben!“ um mich sofort darauf über mich selbst zu ärgern. Mein Einwand bringt die ganze Situation keinen Millimeter voran und kostet nur unnötig Zeit. Weitere Schweißtropfen rinnen von meiner Stirn auf ihren Stiefel. Im Countdown bin ich gerade bei 11 Hundertstelsekunden und stelle schnell auf Millisekunden um: „Einhundertundneun, einhundertundacht, einhundertundsieben, ...“

„Ich habe keinerlei Probleme. Allerdings scheinen Sie gewaltige Auffassungsprobleme zu haben. Aber gut, ich bin bereit Ihnen das ein drittes Mal zu erläutern: Ohne aufrichtige Entschuldigung mache ich keinen Finger für Sie krumm! Das inkludiert auch, dass ich Sie nicht über die Bewertung Ihrer Entschuldigung informieren muss.“ – Der Countdown ist bei 50 angekommen, diesmal aber Millisekunden.

Ich gebe auf: „Ich bitte Sie mich von meinen Fesseln zu befreien!“ Damit sollte dem Spuk ein Ende gemacht sein und ich hoffte, dass die Zeit noch irgendwie ausreicht. Da mir die Untereinheiten von Millisekunden partout nicht einfallen, ergänze ich an jeder Zahl nun das Wort Millisekunden. „neunundvierzig Millisekunden, achtundvierzig Millisekunden, ...“ – Sie erwidert ganz langsam und jede Silbe betonend: „Zum vierten Mal: Ohne aufrichtige Entschuldigung mache ich keinen Finger für Sie krumm! Das inkludiert auch das vorzeitige Lösen der Seile.“

Ich brauche nun in maximal dreiundzwanzig Millisekunden eine passende, aufrichtige Entschuldigung. Mehr Zeit lässt mir mein innerer Countdown definitiv nicht mehr! Ich erinnerte mich an einen SM-Pornofilm und höre mich in meiner Verzweiflung schnell zusammen stammeln: „Sehr verehrte Herrin, ich bitte Sie aufrichtig um Entschuldigung. Es lag mir fern Sie mit einer Prostituierten gleichzusetzen. Ich wusste keine andere Lösung und habe leider ohne nachzudenken eine Lösungsidee präsentieren wollen. Die Aufforderung sei nicht sexuell motiviert gewesen, sondern sollte lediglich ein kontrolliertes Wasserlassen sicherstellen, zu dem ich alleine nicht fähig bin. Dies sollte auch verhindern, dass der Boden des Theatersaales beschmutzt wird. Ich flehe Sie an, bitte verzeihen Sie meine Unüberlegtheiten. Ich gelobe, Sie niemals wieder herabzusetzen. Ich bitte um Gnade!“ – Noch 4 Millisekunden... das wird wohl nichts mehr!

„Etwas wirr, lang und ziemlich übertrieben. Eine aufrichtige Entschuldigung hätte genügt. Aber mehr kann ich von Ihnen wohl nicht erwarten. Ich akzeptiere Ihre Entschuldigung.“ – Noch eine Millisekunde. Und sie hat sich noch keinen Millimeter bewegt. Die Zeit kann nicht mehr reichen.

Mein Blick ist völlig auf ihre linke Stiefelspitze fixiert, so dass ich gar nicht mitbekommen habe, dass sie ihren rechten Fuß während ihres letzten Satzes gehoben hat. Er steht nun auf der Hinterseite der hohen Rückenlehne des thronartigen Stuhles. Sie tritt auf die Rückenlehne, wodurch ich nach vorne kippe. Der Stuhl liegt nur noch an zwei Punkten auf dem Boden, nämlich den beiden nach vorne ragenden Armlehnen. Sie senkt ihren rechten Fuß und damit den Thron soweit bis mein fixierter Kopf auf ihrer rechten Stiefelspitze ruht. Zeitgleich mit der Stiefelberührung hat mein Countdown die Null erreicht und mein Urin fließt los.

Durch die veränderte Lage – der Stuhl ist um etwa 30° nach vorne gekippt – befindet sich mein Penis zwar ein paar Zentimeter höher wie zuvor, aber er hängt nun deutlich freier wie zuvor, vor allem ist die Hose auch ein paar Zentimeter vom um sich spritzenden kleinen Freund entfernt. Die kleine Lageänderung könnte wirklich ausreichen, dass ich mich nicht vollpinkele.

Während ich uriniere höre ich von der Bühne den Mann fragen: „Können wir weitermachen?“ – Oje, wie demütigend! Hilflos gefesselt pinkele ich hier mitten im Theatersaal, dazu noch in der demütigen Haltung und völlig der Tresenfrau ausgeliefert. Bisher sind die beiden Schauspieler nicht wirklich in die Spielchen zwischen der Tresenfrau und mir involviert. – „Das wird noch ein Weilchen dauern.“

Ich uriniere immer noch heftigst, obwohl die Plastikbox schon halb gefüllt ist. „Ich finde wirklich, dass wir langsam weitermachen sollten!“ höre ich die Schauspielerin sagen. – Ja, perfekter Moment, denke ich, kommt alle her und schaut zu, während mein Urin weiter in die Plastikbox plätschert.

Die Tresenfrau wird nun ärgerlich: „Ihr seht doch, dass ich alle Hände voll zu tun habe. Das Publikum hat ihre Toilettengänge nicht nicht beendet. Sie ist auch noch nicht einmal dazu gekommen die Bar zu öffnen. Vorbestellungen, Reservierungen, Kartenverkauf, Türsteher, Einlasskontrolle, Tresen, Bedienung am Platz, Reinigungsarbeiten, Licht- und Ton, nachher noch Kassensturz und Abrechnung – das alles ruht allein auf meinen Schultern! Und setzt mich auch noch unter Druck!“ – Interessante Perspektive, denke ich und bewundere ihre Theaterarbeit.

In diesem Moment gibt es einen lauten Knall draußen. Gegröle. Bierflaschen zerschellen.

Der Zwischenfall draußen

Der Lärm draußen alarmiert mich. Wer ist das? – Die Tresenfrau sagt: „Auch das noch, kümmert ihr euch bitte um die Rowdys, ich komme gleich hinterher.“ – Die beiden Schauspieler eilen Richtung Foyer nach draußen. Die Tresenfrau wartet bis das Tropfen aufgehört hat. „Sind Sie fertig und können wir Punkt 3 dann endlich abhaken?“ – „Ja, Punkt 3 ist erledigt.“ Sie hebt ihren rechten Fuß, so dass ich wieder in die Waagerechte komme.

Dann eilt sie den beiden anderen hinterher. Hilflos bleibe ich zurück. Ich überlegte, was da draußen abgehen würde und welche Ausgänge diese heikle Situation so nehmen könnte... Wenn die Rowdys die Theaterleute aufmischen, dann steht es auch nicht wirklich gut um mich. Als weitere Option käme durchaus in Frage, dass die Theaterleute die Rowdys besänftigen wollen, in dem sie sie zur zweiten Hälfte einladen würden. Die zweite Option fand ich ebenso schlimm für mich wie die erste.

Da ich eh nichts machen konnte, warte ich einfach ab. Der Tumult draußen wird leiser. Schließlich kommen die Theaterleute zurück. „Und so ein Punkrock-Konzert erschließt uns ja auch neue Publikumskreise. Und wir hatten da eh noch einen freien Termin im Spielplan.“, sagt der Mann und ergänzt: „Sagst Du uns Bescheid, wenn Du soweit bist? Keine Eile!“. Die Schauspieler verschwinden im Backstage.

Saubermachen

„Wo waren wir stehengeblieben? Ach ja, Punkt 3 war fertig.“, sagt die Tresenfrau. Sie kommt wieder zu mir und positioniert sich genau wie zuvor. Ich starre wieder auf die linke Stiefelspitze, auf der noch meine Schweißtropfen von vorhin kleben. Auf ihrer rechten Stiefelspitze klebt ein großer Rotzfleck, der eben noch nicht da war. Ich vermute, dass ein Rowdy der Verursacher war. Eklig!

Erleichtert träume ich vor mich hin. Dann merke ich, dass sich ja gar nichts tut, offenbar wartet die Tresenfrau wieder auf etwas. Genau genommen auf mich. Herrje. Fast hätte ich Punkt 4 vergessen! „Ich möchte mich bei meiner Herrin für die Durchführung meines Toilettenganges von Herzen bedanken!“, wobei ich den Titel „Herrin“ in erster Linie deshalb verwendete, weil ich den Namen der Tresenfrau nicht kannte und sie etwas direkter ansprechen will. – „Ich empfinde es als angemessen, wenn Sie ein Teil von dem Schmutz auch wieder entfernen, den Sie verursacht haben.“ – Ich schaue zur Plastikbox. Ein paar Spritzer sind daneben gegangen bzw. durch den niedrigen Rand der Plastikbox wieder raus gespritzt. „Selbstverständlich werde ich nachher die Reinigung des Bodens übernehmen, Herrin. Ich entschuldige mich aufrichtig für meine Tollpatschigkeit, dass ich die Box nicht getroffen habe.

„Das meine ich nicht!“, sagt die Tresenfrau und im gleichen Moment kippe ich schon kopfüber nach vorne. Diesmal erkenne sogar ich, was sie von mir erwartet. Also strecke ich meine Zunge heraus und lecke die Schweißperlen von ihrer linken Stiefelspitze weg. Es dauert eine Weile bis sie zufrieden ist. Sie hebt den rechten Fuß und befördert mich damit wieder in die Waagerechte. Als sie den rechten Fuß absetzt, sah ich den Rotzfleck auf dem Stiefel und muss vor Ekel würgen. – „Dann haben wir den Punkt 4 nun auch abgearbeitet.“ – Ich bin total erleichtert, dass ich nicht auch noch ihre rechten Stiefel sauberlecken muss.

Sie beugt sich vor und nimmt die gut gefüllte Plastikbox nach draußen in das Foyer. Sie kehrt mit dem roten Eimer und einem Wischmopp wieder. Dann wischt sie kurz die Urintropfen unter mir weg. – „Überlegen Sie sich, ob sie noch einen weiteren Wunsch haben, ich werde gleich die Bar eröffnen.“ Sie bringt Eimer und Wischmopp wieder raus ins Foyer.

Baröffnung

Ein zweites Getränk würde nicht schaden. Die Tresenfrau kommt wieder zurück. „Die Bar ist eröffnet. Gerne bringe ich Ihnen auch ein Getränk an den Platz!“ – Ich beschließe weiterhin die Tresenfrau als „Herrin“ anzusprechen und ordere: „Falls es meiner Herrin nicht zu viele Umstände macht, so würde ich mich sehr freuen, wenn Sie mir noch ein Bier bringen würden.“ – „Leider ist uns das Bier ausgegangen. Wir sind auf so einen großen Publikumsandrang nicht vorbereitet gewesen.“ Sie merkt mir meine Fragezeichen im Kopf an (als ich vor Stunden her kam waren 3 Biere im schlecht gefüllten Kühlschrank wo sind die anderen beiden hin?). Sie ergänzt daher: „Sie haben doch mitbekommen, dass wir eben ein paar ungeplante Gäste hatten.“ – Ah, sie meint die Rowdys. Vermutlich haben die Theaterleute damit die Rowdys besänftigt.

„Herrin, würden Sie mir stattdessen eine Cola bringen?“ – „Leider auch aus.“

„Herrin, würden Sie mir eine Limonade bringen?“ – „Aus.“

Endlich habe ich eine Lösung: „Herrin, würden Sie so freundlich sein, und mir eine Getränkespezialität Ihrer Bar empfehlen?“ – Sie überlegt kurz: „Ich könnte Ihnen einen Kräutertee machen.“ – Ich habe die Diskussionen auch langsam satt und bestelle einfach: „Herrin, würden Sie mir bitte eine Kräutertee bringen?“ – „Selbstverständlich gern!“ antwortet sie und verschwindet ins Foyer.

Langsam merke ich, wie die Seile anfangen einzuschneiden. Wenn ich nichts sagen, dann würde sich mich wohl möglich bis zum Ende der Vorstellung in der Waagerechten hängen lassen.

Sie kommt nun wieder und stelle irgendwas auf der Bühne ab. „Hier ist der Tee. Ich habe ihn in eine Flasche gefüllt, damit Sie nicht verschütten. Wollen Sie wieder einen Strohhalm haben?“ – „Ich würde sehr über einen Strohhalm wie vorhin freuen, Herrin.“, in meinem Kopfkino wird bereits eine Wiederholung der Strohhalm-Show angekündigt.

Wieder in die Senkrechte

Damit ich auch wirklich nichts davon verpasse ergänze ich sofort: „Ich hätte noch eine Bitte: Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn Sie meinen Stuhl wieder aufrecht hinstellen würden, Herrin? Ich bin schon sehr am folgenden Programm interessiert!“ – „Sofort.“

Sie geht zu den Stuhlbeinen, greift sich von hinten die oberen Ecken der Rückenlehne und mit einem gekonnten Ruck steht der Stuhl wieder auf den beiden vorderen Füßen. Dann gibt es einen Ruck zur Seite und der Stuhl steht nur noch auf dem vorderen linken Fuß. Balanciert wird der Stuhl durch den Griff am diagonal entgegengesetzten Punkt, also dem oberen rechten Ende der Rückenlehne. Sie lässt mich langsam um diese Achse kreisen. Mit dieser Machtdemonstration zeigt sie mir auf, dass freie Wahl über die Richtung hat, in der sie den Stuhl abstellen kann. Nach 2 kompletten Runden stellt sie den Stuhl wieder Richtung Bühne ab.

Zum Glück erinnert mich die Machtdemonstration an Punkt 4 und ich erkläre: „Vielen Dank, Herrin, dass Sie den Stuhl aufgerichtet haben und so rücksichtsvoll waren, diesen mit Blickrichtung zur Bühne zu platzieren.“ Ich sehe nun auf der Bühne eine Picolo-Flasche mit dem Kräutertee stehen und ergänze hastig: „Herrin, ich habe soeben erkannt, dass ich einen großen Fehler begangen habe. Ich sehe erst den Tee. Sie haben aber deutlich gesagt, dass Sie mir den Tee serviert haben. Ich habe daher gegen Punkt 4 verstoßen, da ich mich nicht umgehend bei Ihnen bedankt habe. Ich bitte daher aufrichtig um Verzeihung und eine angemessene Bestrafung für mein Fehlverhalten.“

„Von nun an dulde ich keine Widerworte! Akzeptieren Sie die Bestrafung? – „Ja, selbstverständlich Herrin!“ und schnell füge ich hinzu: „... und ich bedanke mich, dass Sie so eine angemessene und weise Bestrafung ausgewählt haben!“ Gerade nochmal gut gegangen, hoffe ich!

„Ich hole ihnen nun den Strohhalm.“ – Kurz darauf ist sie mit dem alten, bereits zusammengesteckten Strohhalm wieder. An meinem Kopfkino wird über das Ankündigungsplakat der Strohhalm-Show ein Zettel „fällt aus“ geklebt. – Sie baut sich genau vor mir auf und fragt: „Bereit?“

Verdammt, was hat sie vor? Lagecheck: Ich sitze gefesselt auf dem Stuhl. Erst jetzt wird mir bewusst, dass mein kleiner Freund immer noch seine Freiheit genießt, weil mein Hosenstall offen ist. Sie steht so nah am Stuhl, dass ich wieder nicht ihre Augen sehen kann. Ich weiß nicht was sie vor hat, daher zögere ich noch. Sie beugt sich zu mir herunter und wiederholt gereizt: „Bereit?“

Spontan stammele ich zusammen: „Äh, Ja, gerne Herrin, -äh- ich bin bereit!“, ohne zu wissen, was nun folgt.

Showtime again! – Meine Teespezialität

Sie kniet sich nun vor mich hin. Sie nimmt den Strohhalm und beginnt wieder ihn von unten nach oben zu lecken. Ganz genauso wie vor Vorstellungsbeginn wieder mit 1cm Abstand zwischen Zunge und Halm. In meinem Kopfkino pfriemele ich den Zettel „fällt aus“ wieder ab. Nun verwöhnt sie wieder das obere Ende des Halmes virtuell. Meinem kleinen Freund ist die Freude deutlich anzumerken. Er steht schon halb erregt da. Ihr entgeht das nicht und macht solange mit den angedeuteten Liebkosungen weiter, bis er in voller Pracht da steht und sich der erste kleine Lusttropfen zu sehen ist.

Dann beendet sie die Liebkosungen und setzt sie den unschuldigsten Lolita-Blick auf, den sie kann. Ihr Blick fällt zunächst auf meinen inzwischen großen, kleinen Freund. Dann auf den Strohhalm in ihrer rechten Hand. Dann wieder zurück auf meinen Schritt. So geht das eine Weile hin und her. Den Strohhalm hält sie senkrecht, wobei sie ihn mit ihrer rechten Faust umklammert ohne ihn zu knicken und macht eindeutige Auf- und Abbewegungen mit dem dünnen Halm. Dann nimmt sie den Halm in die linke Hand, wobei sie ihn nun ganz vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger wie ein Stift hält. Langsam nähert sie sich damit meinem kleinen Freund. Als sie nur noch wenige Millimeter über der Harnröhrenöffnung ist, verliere ich die Nerven und schreie: „Bitte Herrin, ich möchte das Nicht!“

Sie bricht ab und legt mir den Halm vorsichtig über meinen Schoß. Nun grinst sie mir spitzbübisch mitten ins Gesicht und haucht mir freundlich zu: „Und ich möchte von Ihnen keine Widerworte hören!“ – Verdammt, das war ihr Ziel gewesen! Ich bin wieder in ihre Falle geplumpst! Ich sage lieber nichts mehr, ein weiterer Entschuldigungsversuch für mein Verhalten wäre auch sinnlos.

Sie steht auf, dreht sich Richtung Bühne und setzt wieder die Schritte sexy übereinander wie auf einem Laufsteg. Dann nimmt sie die Picolo-Flasche mit dem Tee, kommt mit Catwalk-Schritten auf mich zu, drückt die sehr warme Flasche in meine gefesselte rechte Hand, nimmt den Strohhalm aus meinem Schoß und steckt ihn in die Flasche: „Zum Wohl, ich hoffe er hat inzwischen die richtige Temperatur!“

Rütteln am Thron

Sie nimmt die herumliegende rote Klebebandrolle und streift sie sich über den rechten Arm. Mit ihrem neuen Armreif geschmückt geht sie hinter den thronartigen Stuhl. Dann ruckelt sie einige Male ein wenig am Thron. Anscheinend prüft sie immer etwas. Schließlich kommt sie wieder nach vorne und prüft die Stuhlbeine.

Jetzt wird mir alles klar: Dass ich vom Grammophontrichter geblendet wurde, war kein Zufall! Sie hat vorhin meinen Kopf mit dem Helm punktgenau fixiert und die ganze Zeit von der starken Lichtreflexion gewusst. Daher hat sie vorhin die Position des Thrones mit Klebestreifen markiert, um diese jetzt millimetergenau wieder einzurichten. Zur Pause hat sie den Spot auf dem Grammophon komplett ausgeschaltet, denn hätte sie ihn angelassen, wäre ich ja die ganze Zeit geblendet worden bzw. hätte jetzt per Wunsch eingreifen können.

Sie hält mich für dumm. Aber ich habe sie diesmal durchschaut und bitte sie freundlich: „Werte Herrin, wenn Sie erlauben würde ich noch einen Wunsch äußern: In der ersten Hälfte wurde ich stark vom Grammophontrichter geblendet, genau genommen von einem Scheinwerfer, der sich im Grammophontrichter spiegelt. Sicher wussten Sie das nicht, sonst hätten sie das sofort abgestellt.“, lüge ich sie an. Es wäre ja reiner Zufall, wenn sich nach dem Verrücken des Stuhles dieser just wieder in einer solch ungünstigen Position befände.“, lüge ich ein zweites Mal. „Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie dafür Sorge tragen könnten, dass ich in der zweiten Hälfte nicht geblendet werde, Herrin.“

„Wenn sie das so wünschen... Haben Sie noch weitere Sonderwünsche oder können wir dann endlich unsere Vorstellung fortsetzen. – „Herrin, das ist mein letzter Wunsch und bedanke mich, dass ich die zweite Hälfte wieder aus erster Reihe verfolgen kann.“

DSGVO-Krams

„Gut, ich erledige das gleich. Zwei letzte Punkte hätte ich noch, davor wir mit der 2. Hälfte starten können. Wären Sie bereit an unserem Publikumsfeedback teilzunehmen, es ist ganz einfach und würde ich ihnen gleich erklären.“ – Klingt harmlos, ich antworte daher „Ja, sehr gerne, Herrin!“

„Und zum zweiten: Sicher haben Sie nichts dagegen, wenn wir während der 2. Hälfte ein paar Fotos machen. Wir benötigen diese zur Dokumentation und für Presseinformationen und Werbemittel. Eine Veranstaltungsankündigung ohne Foto ist ja nur die Hälfte wert. Das wird auch nur 2 oder 3 Minuten dauern, aber natürlich könnten Sie sich im Kunstgenuss durch das Klicken des Fotoapparates gestört fühlen. Außerdem müssen wir laut DSGVO das auch dokumentieren – sie wissen ja, der ganze Bürokratiekram erstickt uns alle – aber wir hatten da schon einmal Ärger gehabt und wollen das zukünftig vermeiden.“

Herrje, selbst hier geht es nicht ohne DSGVO denke ich: Überall wird man mit diesem Datenschutzkrams belästigt. Bald wird man kein Brötchen mehr kaufen können, ohne diesen Mist zu unterschreiben. „Ja, kein Problem.“, sage ich und da die Frage so alltäglich war, vergesse ich sogar „Herrin“ hinzuzufügen, wie ich es mit angewöhnt habe. – „Vielen Dank!“, freut sie sich.

Sie geht ins Backstage und erscheint wieder mit einer Brille mit dickerem schwarzen Rand und einem Klemmbrett, setzt sich auf den Bühnenrand und klemmt den Kugelschreiber vom Brett ab. Wie eine Sekretärin fragt sie Name und Vorname ab. „Adresse“ fragt sie weiter. – „Das auch noch?“ – „Sie wissen doch: die Bürokratie!“, erwidert sie und ich gebe meine Zweitwohnungsadresse an. Nachdem sie noch das Geburtsdatum abgefragt hat, fragt sie: „Rechts- oder Linkshändler?“, wobei sie weiter auf den Fragebogen schaut und so tut als wäre die anzukreuzen.

„Rechts. Muss man das jetzt auch schon ankreuzen?“ – „Nein, aber ich muss wissen, ob ich Ihnen den Stift in die rechte oder linke Hand gebe!“ antwortet sie schmunzelnd, steht auf, zupft sich wie jede ordentliche Sekretärin es tut den Mini-Rock zu recht, kommt mit schönen Hüftschwüngen auf mich zu und drückt mir den Stift in die rechte Hand.

Das Klemmbrett hält sie ihrer linke Hand und legt es am anderen Ende auf der rechten Armlehne ab, so dass es halt findet. Sie setzt nun ihre Brille ab und sagt: „Unten rechts bitte, Herr Direktor!“, schmunzelt mich an und beginnt an einem Brillenbügel zu lutschen“. – Ich kontrolliere kurz das Dokument. Oben steht „Datenschutzerklärung gemäß DSGVO“. Eine Rückfrage bzgl. der Unterschriftsposition erübrigt sich aufgrund meiner Fesselung. Ich kritzele meinen Namen darauf. Auch wenn ich keine Fesseln trüge, sähe meine Unterschrift auch nicht besser aus. – „Vielen Dank, Herr Direktor.“ und entschwindet mit Klemmbrett und Kugelschreiber.

Letzte Vorbereitungen zur 2. Hälfte

Ohne Brille erscheint sie wieder. Sie nimmt die auf dem Boden stehende Picoloflasche und drückt sie mir in die rechte Hand. Sie streift die Klebebandrolle vom Arm, die sie wie einen Armschock trägt, und beginnt die Flasche in meiner Hand festzukleben. Meinen fragenden Blick „Wozu?“ beantwortet sie umgehend mit „Damit Ihnen die Flasche nicht runter fällt und Sie nicht wieder die Vorstellung stören.“.

Dann zieht sie unvermittelt ihren Rollkragenpullover bis über ihre kleinen Brüste hoch, so dass ich freien Blick auf ihren BH hätte, wenn sie einen trüge. Oberhalb ihres linken Busens ist tätowiert zu lesen: „Eigentum von Uli“. Mein Kopfkino rollt wieder an, wer Uli ist und was Uli von ihr gehört. Ich kann sie mir nicht als Sklavin oder ähnliches vorstellen, dafür ist sie viel zu dominant. Vielleicht ist das auch nur ein Gag, den sie sich mit der Tätowierung erlaubt hat, eine Jugendsünde oder so.

Im Dekolleté steckt ein Zylinder, den sie heraus zieht. Dann zieht sie den Rollkragenpullover wieder herunter. „Das ist unser Notfallsystem, genau genommen ein mobiler Meldeknopf. Wir nutzen diesen auch das Zuschauerfeedback, aber das können wir nur mit zuverlässigen Zuschauern machen. Ich erkläre Ihnen das System und Ihre Aufgabe. Der mobile Melder verfügt über den roten Druckknopf hier auf der Oberseite. Wenn dieser gedrückt wird, wird dieser Knopfdruck sofort per Funk weitergeleitet, u.a. auch an das Technikpult hinten im Saal. Ihre Aufgabe ist es, während der Vorstellung kurz auf den Knopf zu drücken, wenn Ihnen etwas nicht gefällt. Sie können auch kleine Unstimmigkeiten oder Fehler durch einen kurzen Knopfdruck so kenntlich machen. Durch Ihr Feedback sind wir in der Lage diese Schachstellen im Programm gezielt zu verbessern. Haben Sie zur Ihrer Aufgabe Fragen?“

„Warum darf ich nur kurz drücken und nicht den ganzen Zeitraum, welcher mir nicht gefällt, Herrin?“ – „Diesen sehr wichtigen Punkt erkläre ich jetzt ist: Es handelt sich wie gesagt eigentlich um unser Notfallsystem. Wird ein Alarmknopf drei Sekunden oder länger gedrückt, dann werden gleichzeitig mehrere Handys alarmiert. Teilweise befinden sich auch hier im Theater, teils außerhalb. Alle Handys sind auf laut eingestellt, damit Hilfe sichergestellt ist. Das bedeutet, dass die Vorstellung gestört und die Alarmkette alarmiert wird. Sollte der Knopf länger als 30 Sekunden gedrückt, wird zusätzlich die Polizei alarmiert. Sie sollen aber keinen Alarm auslösen, sondern wir nutzen nur das Feature des Systems aus, dass jeder Knopfdruck an das Zentralsystem gemeldet wird, jedoch in den ersten drei Sekunden noch kein Alarm ausgelöst wird. Haben Sie Fragen dazu?“

„Nein, das habe ich verstanden, Herrin.“ – „Gut“, antwortet sie, gibt mir den Zylinder in die linke Hand, so dass ich den Meldekopf mit dem Daumen erreichen kann. „Damit Sie den teuren Melder nicht fallenlassen und die Verstellung stören, werde ich ihn sichern.“ Mit dem Klebeband macht sie sich ans Werk.

Gefesselt sitze ich brav weiter da. Ich kann nicht behaupten, dass ich keinen Finger mehr rühren kann, denn meinen linken Daumen kann ich ja noch bewegen. Alle anderen Finger sind nun aber komplett bewegungsunfähig.

Nun nimmt sie den Schlauch, steckt ihn in die Picolo-Flasche und sicherte auch diesen mit Klebeband, so dass sein Ende bis auf den Flaschenboden reicht. Außerdem kann nichts mehr auslaufen, selbst wenn die Flasche umgedreht würde. Das andere Schlauchende hält sie mir nun vor meinen Mund, so dass ich ihn aufnehmen konnte. „Damit er Ihnen nicht wieder versehentlich heraus rutscht.“, begründet sie ihre Klebeaktion am Mund. Letztendlich hat sie den Schlauch so intensiv gesichert, dass meine Lippen komplett versiegelt sind.

„Sie können nun kosten. Probieren Sie mal!“, fordert sie mich unmissverständlich auf. – Gezwungenermaßen muss ich wohl oder übel wenigstens mal kosten, denn sie würde sicherlich so lange warten, bis ich endlich ihrer Aufforderung nachkomme. Ich sauge am Schlauch, so dass ich einen kleinen Schluck des Kräutertees im Mund habe. Er ist ungesüßt und schmeckt bitter. Überhaupt nicht mein Geschmack.

Zu meinem Erstaunen setzt sie dann die Kleberei noch fort, in dem sie 2 Make-Up Pads vor meine Augen klebt. „Damit Sie nicht geblendet werden.“ – Ich muss zugeben, dass ihre Lösung nachhaltiger ist, als nur den Stuhl ein wenig zu verschieden, denn jegliche Blendung wird damit ausgeschlossen.

„Damit sollten nun alle Dinge erledigt sein und wir können mit der 2. Hälfte in Kürze starten, nachdem wir das Bühnenbild umgebaut haben.“ – Ich kann ihr grinsendes Gesicht durch meine verklebten Augen deutlichst sehen!

Ich höre ihre Schritte Richtung Bühne und Backstage. Höre „Wir können gleich weitermachen.“ und ein gestöhntes „Endlich“. Dann wird wohl der Tisch weggetragen und etwas Schweres auf Rollen auf die Bühne gerollt. Schritte verlassen die Bühne.

Fortsetzung folgt...
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folssom Volljährigkeit geprüft
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Lieber durch Wahrheit unbeliebt, als durch Schleimerei beliebt

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  RE: Drei Bondage-Welten Datum:22.10.21 00:15 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Labersack,

deine Geschichte wird immer interessanter.

Schöne Grüße an die intelligente Dame im Minirock.

mfg
Sarah
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MarioImLooker Volljährigkeit geprüft
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Schweiz




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  RE: Drei Bondage-Welten Datum:22.10.21 10:00 IP: gespeichert Moderator melden


Herrlich schräge Geschichte
Weiter so!
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Labersack
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  RE: Drei Bondage-Welten (9) Datum:25.10.21 20:54 IP: gespeichert Moderator melden


Fortsetzung: Dienstag, 23. April

Die zweite Hälfte

Nach einer halben Minute erklingt eine Klaviermelodie und ich erkenne schnell den Schlager „Ein Freund, ein guter Freund.“, welcher als Mann/Frau-Duett wunderbar arrangiert ist. Ich habe keinen Grund Kritik über den Feedbackknopf anzumelden.

Während des zweiten Liedes höre ich das Klicken eines Fotoapparates. Zunächst nur leise, dann aber auch etwas lauter, so dass ich mich etwas gestört fühle. Mit dem Finger, den ich noch rühren konnte, drücke ich fest, aber kurz den Feedbackknopf.

Das Programm gefällt mir sehr gut und ist abwechslungsreich gestaltet. Zwar drücke ich 3 Mal den Feedbackknopf, aber meine Kritikpunkte sind nur marginal. Einmal hat die Schauspielerin wohl etwas verwechselt und quatscht in eine Ansage rein. Ein Erläuterungstext ist zu lang. Eine Pause ist zu lang, wobei ich mir nicht sicher bin, ob vielleicht etwas Visuelles auf der Bühne zu sehen war. Ich zumindest habe nicht gesehen und daher ist meine subjektive Kritik korrekt.

Nach der Vorstellung

Kurz nach Ende der Vorstellung werde ich von der Tresenfrau aufgeschreckt durch ein empörtes „Sie haben ja gar nicht ausgetrunken!“ – Der Tee ist einfach ungenießbar, zumindest für mich. Ich sauge zwar ein wenig an, um ihr meinen guten Willen zu zeigen, und nehme 2 Schluck. – Bäh!

„Dann machen wir das anders!“ – Das klingt nicht gut, denke ich. Ich merke für eine Sekunde einen Ruck an der Flasche. Ich sauge wieder, um ihr zu gefallen und Schlimmeres abzuwenden, allerdings sind meine Saugversuche vergebens. Sie hat offenbar den Schlauch trotz Klebebandfixierung aus der Flasche herausgerissen. Ich höre sich entfernende und dann wieder näher kommende Schritte. Irgendwer fummelt etwas vor mir herum und erwarte nichts Gutes. Beim weiteren Hantieren spüre ich irgendwann, dass das lose Schlauchende wieder ins Spiel kommt.

„Es wird nun ausgetrunken!“ befiehlt sie. Durch den Schlauch strömt kalter Kräutertee von selbst in meinen Mund. Ich stoppe den Schwall, in dem ich meine Zunge vor die Schlauchöffnung presse und drücke einmal kurz den Feedbackknopf.

„Sie haben mir Ihr Ehrenwort gegeben, dass Sie das Alternativgetränk vollständig und ohne zu Murren austrinken werden. Außerdem haben Sie mir versprochen meine Dienstleistungen zu würdigen. Muss ich Ihnen aufzählen, wie viele Danksagungen fehlen? Daher bleiben Sie nun solange hier sitzen, bis alles ausgetrunken ist! Und ich mache auch keinen Finger krumm für Sie, z.B. lasse ich den Blendschutz an Ort und Stelle, obwohl die Vorstellung nun beendet ist! Sie kommen Ihren Versprechungen nicht nach, und solange Sie Ihren Teil der Vereinbarung nicht erfüllen, mache ich das auch nicht mehr!“

Das kann ja noch ein langer Abend werden, denke ich fest gewillt nicht nachzugeben. Zum Glück liegt der Schlauch günstig im Mund, so dass ich die Öffnung gut mit der Zunge verschließen kann, daher bin ich bereit den Kampf aufzunehmen. Ich merke allerdings nach und nach, dass der Zungenverschluss wohl nicht perfekt ist und korrigiere ihn mehrfach. Es sammelt sich ganz langsam ein wenig neue Flüssigkeit in meinem Mund. Die Tresenfrau und wohl auch die Schauspieler räumen währenddessen anscheinend auf. Sie unterhalten sich, ignorieren mich aber.

Afterglow

Nach einer guten halben Stunde habe ich ca. 3 sehr kleine Schlückchen geschluckt. Ich werde von der Tresenfrau angesprochen. „Zur Ihrer Information, da Sie ja schlecht sehen können: Ich habe den restlichen gekochten Tee in einen Beutel eingefüllt. Es sind 1,2l, die Sie ja gern noch trinken wollen. Wir lassen Ihnen dafür so viel Zeit wie sie wollen, machen aber in einer halben Stunde hier Schluss, denn es ist schon weit nach Mitternacht und wir Theaterleute haben auch ein Anrecht auf einen Feierabend. Sie haben nun drei Optionen: Erstens: Sie bleiben hier sitzen, trinken in den nächsten 30 Minuten aus und können dann gehen. Zweitens: Sie bleiben hier über Nacht sitzen, und ich schicke der Leiterin der Probengruppe von 10-13 Uhr Bescheid, dass Sie gerne gehen möchten, sobald Sie ausgetrunken haben. Drittens: Falls Sie noch längere Zeit für den Genuss des Getränkes benötigen, so können Sie auch gerne länger hier sitzen bleiben. Wir kommen gegen 18 Uhr wieder und laden Sie notfalls auch gerne mit einer Freikarte für die morgige Vorstellung ein. Spätestens nach der morgigen Vorstellung haben Sie dann sicher ausgetrunken. Dies habe ich durch das Anbringen von 4 kleinen Löchern kurz vor dem Schlauchende sichergestellt, die etwa 0,05l pro Stunde durchlassen. Sie brauchen mir keine Entscheidung mitteilen, ich sehe diese ja am Füllstand des Beutels.“

Keinesfalls will ich hier übernachten müssen und schon gar nicht stumm, blind, gefesselt und mit offener Hose von irgendwem vorgefunden zu werden. Daher ist die Entscheidung klar und meine Zunge gibt den Weg frei. Natürlich kann ich nicht auf ex austrinken und stoppe immer wieder den bitteren Teefluss. Ich platze schon fast, aber der verdammte Beutel wird und wird nicht leer.

Nach etwa einer halben Stunde informiert mich die Tresenfrau: „Wir packen unsere Sachen zusammen und sind dann in einer Minute weg!“ – Ich sauge so schnell ich kann, kann aber nicht mehr, weil ich einfach voll bin.

Kaum eine Minute später ist wieder die Tresenfrau zu hören: „Falls heute Nacht wider Erwarten etwas sein sollte, können Sie ja über unser Alarmsystem Hilfe rufen. Innerhalb weniger Minuten wird dann der erste Helfer vor Ort sein. Ich schicke die zwei am nächsten wohnenden Nothelfern jetzt schnell noch eine Whats-App-Nachricht, dass Sie gerne unser Gast bleiben wollen wie auf dem Foto, bis Sie ausgetrunken haben.“

Ich höre, wie das Handy das Auslösen eines Fotoapparates imitiert, zerre an den Fesseln und drücke einmal kurz den Feedbackknopf. Dann merke ich, dass der Teestrom doch endlich versiegt ist. – „Erledigt, Nothelfer sind informiert!“ – Verdammt, ich war Sekunden zu langsam, jetzt haben irgendwelche fremden Leute so ein schönes Foto von mir. Panisch mache ich mich mit „Härtick! Hich hin härtick!!!“ bemerkbar, um ein Gehen der Tresenfrau zu verhindern. – „Oh, Sie haben ja doch ausgetrunken.“, sagt sie und kurz hintereinander biepen zwei Handys. Ich hoffe, dass dies die Handys der beiden Schauspieler sind, die die Notfallinstruktion empfangen haben und bin ein wenig erleichtert. In Kürze endet dieser spannende Abend. Ich merke, dass ich ihn jetzt schon etwas vermisse!

Das Wegbier (oder besser: Der Wegtee)

„Ich stecke nur schnell den Schlauch um, so dass Sie dann auch die Picolo-Flasche austrinken können.“ – Oha! An die habe ich gar nicht mehr gedacht. Die kriege ich definitiv nicht in sekundenschnelle ausgetrunken! – „Ich gebe Ihnen aber zwei Optionen: Erstens: Sie trinken die Flasche hier in Ruhe aus. Zweitens: Ich würde es auch akzeptieren, wenn Sie die Flasche sozusagen als Wegbier mitnehmen wollen. Drücken Sie den Knopf einmal für Option 1 und zweimal für Option 2.“ – Ich drücke zweimal. – „Auch gut. Dann baue ich kurz um...“

Ich merke, wie an der Flasche in meiner rechten Hand rum hantiert wird und höre, wie Klebebandstreifen abgerissen werden. Vermutlich wird die Flasche wieder so präpariert wie vorhin.

„Sollen wir Ihnen ein Taxi rufen? Das kann nachts hier immer etwas dauern. Einmal für ja, zweimal für nein.“ – Es ist spät, also drücke ich einmal. – „Kann jemand von euch beiden bitte anrufen, sonst dauert das noch länger!“ sagt die Tresenfrau offenbar zu den Schauspielern. – „Ok, mache ich per App.“, sagt der Mann.

Ich merke, wie die Fesseln an Oberschenkel und Oberarmen gelöst werden. – „Mehr Licht wäre schon schön“, merkt die Tresenfrau an. – „Lichtanlage ist schon aus, nur noch das Arbeitslicht geht.“ wird von hinten erwidert.

Ein Handy piept. – „Taxi kommt in 20 Minuten.“, sagt der Mann, während die Tresenfrau weiterhin über das schlechte Licht herum zetert.

Auch die Bauch- und Brustfessel werden entfernt. Noch an Armen und Füßen gefesselt, fummelt die Tresenfrau nun hinten am Helm herum. Sie knibbelt anscheinend einige Klebestreifen einzeln ab und versucht andere durchzureißen. Dabei mäkelt sie nun herum, dass jemand ja mal eine Schere oder Messer holen könnte, worauf die Schauspielerin kurz trocken antwortet: „Liegt am Tresen vorne.“

Dann kann ist nach mehreren Stunden mein Kopf wieder beweglich, aber ich trage noch den Helm sowie den Schlauch im Mund sowie die Makeup-Pads vor den Augen. Dann werden noch Füße und Hände befreit, wobei meine Hände nutzlos sind, denn in der rechten halte ich noch mein sogenanntes Handbier fest und in der linken den Notfallknopf.

„Stehen Sie auf! Wir gehen nach vorne.“ – Etwas wackelig stelle ich mich hin. Dabei rutscht mir die offene Hose bis zu den Knöcheln runter. Der vorne durchgeschnittene Slip hängt in der Poritze fest. – „Ich führe Sie raus.“, sagte die Tresenfrau.

Wäre schon schön, wenn sie meine Hose mal hochziehen würde, aber in ein paar Minuten kann ich das je auch selbst machen und alles richtig ordnen. Nach wenigen Schritten verliere ich den Slip. – „Brauchen Sie den Slip noch?“ fragt die Schauspielerin, die offenbar hinter mir her läuft. – Ich schüttele den Kopf.

Je weiter wir laufen, desto kälter wird es. Blind, etwas steif von den Fesseln und mit der Hose, die ich nicht vollends verlieren oder darüber stolpern möchte, tippele ich ziemlich orientierungslos durch das Theater. Mir kommt es so vor, als wolle mich die Tresenfrau damit ärgern, denn sie ändert öfter mal die Richtung.

Es ist arg kalt als wir stehenblieben. Offenbar haben sie im Foyer wenig geheizt und viel gelüftet, wie in vielen Off-Theatern nach der Vorstellung. – „Ok, stehenbleiben!“, befiehlt mir die Tresenfrau. Dann spüre ich einen kurzen Druck oberhalb der linken Brust. Hinter mir quietscht heftig die Schiebetür vom Foyer zum Theaterraum.

Die Tresenfrau sagt: „Den Notfallknopf und den Helm können Sie ja mal bei Gelegenheit vorbei bringen oder uns per Post zurückschicken.“ – Schlagartig wurde mir bewusst, wo ich wirklich stehe: Vor dem Theater und nicht im Foyer! – „Ich habe Ihnen einen Zettel mit unserer Adresse sowie Ihren Namen und Adresse auf ihre Brust geklebt, damit Sie der Taxifahrer nach Hause bringen kann. Er müsste etwa in 5 oder 10 Minuten hier sein und hat alle notwendigen Informationen, z.B. dass Sie hier direkt vor dem Theater warten. Ich hoffe, dass Ihnen der Abend bei uns gefallen hat! Gute Nacht!“ Dann höre ich Schritte mehrerer Personen, die durch den Hofdurchgang hallen...

Warten auf das Taxi

So stehe ich nun vor dem Eingang des Theaters und reflektiere die Situation. In ein paar Minuten wird ein Taxi kommen und mich nach Hause bringen. Allerdings wird er keinen „normalen“ Fahrgast vorfinden, sondern einen Mann mit heruntergelassener Hose und ohne Slip. Dazu trägt sein Fahrgast einen Helm, die seine Augen mit Klebeband verkleben und weiteres Klebeband, welches einen Schlauch in seinem Mund fixiert. Zwar sind die Arme nicht fixiert, jedoch dienen seine Hände nur dem Zweck die Pocolo-Flasche mit Kräutertee festzuhalten bzw. den Notfallknopf. Will ich, dass ein wildfremder Taxifahrer mich so vorfindet? – Definitiv nein!

Nächste Option wäre zu versuchen selbständig nach Hause zu kommen. Dazu muss aber das ganze Klebeband weg, denn blind werde ich den Weg nicht finden und meine Wohnungstür kann ich mit den nutzlosen Händen nicht öffnen. Jedoch werde ich mit den nutzlosen Händen kein Klebeband von Augen und Mund ab pfriemeln können. Und um das Klebeband an den Händen los zu werden, bräuchte ich meinen Mund oder müsste etwas sehen können, um irgendwelche Werkzeuge oder Hilfsmittel zu finden. So gründlich und planvoll wie die Tresenfrau vorgegangen ist, entschließe ich es gar nicht zu versuchen mich zu befreien. Selbst wenn es mir irgendwann gelänge, das Taxi wäre schon längst vorher hier.

Bleibt nur noch die Möglichkeit einen Finger krumm zu machen. Genau genommen ist das die letzte Option, die mir bleibt: Mein linker Daumen. Etwa eine Minute, nachdem ich hier alleine stehen gelassen wurde, drücke ich den Notfallknopf und lasse meinen Daumen bewusst länger als 3 Sekunden auf dem Knopf. Wenige Sekunden später klingeln mehrere Handys. Ihre verschiedenen Klingeltöne schallen durch die Toreinfahrt. Ein oder zwei weitere schlagen hinter der verschlossenen Schiebetür im Theater Alarm. Die Tresenfrau hat offenbar die Wahrheit gesagt zum Notfallknopf, daher ließ ich den Knopf wieder los, dann ich will nicht auch noch die Polizei alarmieren.

Der Fehlalarm

Keine halbe Minute später spricht mich die Tresenfrau an, offenbar ist sie gerannt und ist ein wenig außer Atem: „Was ist los? Liegt ein medizinischer Notfall vor?“ – Ich schüttele den Kopf?

„Ein anderer Notfall?“ – Nicht wirklich, denke ich, und schüttele erneut den Kopf.

„Haben Sie den Notfallknopf nur aus Spaß gedrückt? Sie wissen doch, dass mehrere Personen ihretwegen aus dem Schlaf gerissen worden sind und auf dem Weg hierher sind!“ – Nochmals schüttele ich den Kopf und versuche zu artikulieren: „Pütte pünden Sie müch losch!“ – „Ich soll Sie losbinden? Sie sind doch gar nicht gefesselt.“

„Pütte löchen Sie die Glebebänder!“ – „Ich soll Sie von den Klebebändern befreien?“

Ich nicke heftig. – „Von allen?“

Ich nicke wieder. – „Sind Sie sich wirklich sicher, dass sie von allen Einschränkungen befreit werden wollen und das Spiel beenden wollen?“, fragt sie erneut nach.

Habe ich mich so unklar ausgedrückt? Ich nicke ein weiteres Mal. – „Schade.“, sagt sie enttäuscht. „Warten Sie einen Moment, ich muss erst mal die anrückenden Notfallhelfer informieren, dass der Notfallknopf missbräuchlich verwendet wurde und es ein Fehlalarm ist.

Einige Momente später höre ich, wie das Schiebetor zum Theater sich mit dem bekannten Quietschen öffnet. Dann führt mich die Tresenfrau in das Foyer hinein. „Bleiben Sie hier stehen, ich hole ein Messer.“, ordnet sie mich an.

Ich höre sie kurz irgendwo kramen, dann ist sie wieder bei mir. – „Ich entferne zuerst den Notfallknopf, nicht dass Sie nochmals Unfug damit anstellen.“

Während sie meine linke Hand befreit, höre ich das Signalpiepen eines Handys. – „Das haben Sie prächtig hinbekommen, die Notfallhelfer sind über den nächtlichen Fehlalarm sicher sehr begeistert!“, sagt sie ärgerlich.

Dann löst Sie das Klebeband von den Augen. Ich blinzele etwas. Zum Glück ist das Licht nur schummerig, so dass ich mich schnell nach Stunden der Blindheit an das Licht gewöhne. Sie macht einen traurigen Eindruck – „Schade, dass Sie unser Spiel abgebrochen haben, es hätte noch eine tolle Nacht werden können!“, sagte sie, „Aber Sie haben offenbar doch nicht das erforderliche Vertrauen in mich gehabt.“

Ich fange an, meine Entscheidung zu bereuen. Eine tolle Nacht mit ihr?! „Aber gerne! Sofort!“, denke ich. – „Wissen Sie eigentlich, dass ich zur Aufbesserung unserer kargen Theatereinkünfte auch Taxi fahre?“, sagte sie und blickt mir tief in meine Augen?

Mir bleibt die Spuke weg. Ich beginne augenblicklich den Kräutertee aus der Picolo-Flasche anzusaugen, um ihr meine Vertrauen zu beweisen. – „Schön, dass Sie anscheinend auf den Geschmack gekommen sind.“, sagte sie und lässt mich austrinken. Dann entfernt die das Klebeband um die rechte Hand, so dass ich die leere Flasche nun loslassen kann. Nun ist der Schlauch und mein Mund dran. Sie schaut mir tief in die Augen und eine Träne rinnt ihr über die Wange. „Ich befreie Sie jetzt noch vom Ihrem Helm, dann sind Sie vollkommen frei!“, betonte sie und zögerte nochmal ein paar Sekunden, bevor sie sich am Kinnriemen zu schaffen macht. Ich bin immer noch so verdattert, dass ich kein Wort heraus bekomme.

Wieder frei

Während sie den Helm zur Seite legt, ziehe ich mir meine Hose hoch, entferne die beiden Klebestreifen, die den Hosenstall offen gehalten haben und finde meine Worte wieder: „Das war der tollste Abend, den ich je erlebt habe und sehr, sehr gerne würde ich auch die Nacht mit Ihnen verbringen!“ – „Das geht nicht“, gibt sie mir einen Korb, „Sie sind nicht mehr gefesselt!“

„Von mir aus können Sie mich sofort wieder fesseln!“, sage ich und zeige ihr meine Bereitschaft dazu an, in dem ich meine Arme ihr überkreuzt entgegen strecke. – „Leider geht das nicht. Uli erlaubt es mir, dass ich meine Phantasien nachgehen kann, aber nur, solange mein Spielpartner dies freiwillig mitmacht. Sobald die letzte Fessel entfernt ist, ist das Spiel beendet. Die Schnalle vom Helm hätte man vielleicht notfalls noch als Fessel ansehen können, aber Sie haben ihre Befreiung gefordert und mich nicht durch eine anderslautende Entscheidung gestoppt. Und die allerletzte Fessel, das Klebeband an Ihrer Jeans, haben Sie selbst eben entfernt.“

„Ok, dann ist das Spiel beendet.“ sage ich traurig, aber füge sofort froh hinterher:“ Aber wir können ein neues Spiel beginnen!“ – „Das ist ausgeschlossen. Sobald ein Spiel beendet ist, darf kein zweites Spiel mehr mit demselben Spielpartner stattfinden. Uli will sicherstellen, dass ich mich nicht verliebe.“ – Jetzt rinnt mir eine Träne über die Wange. Ich war so nah dran, meine Träume ausleben zu können und habe dies durch meine unüberlegten dummen Entscheidungen zu Nichte gemacht. Ich ärgere mich maßlos.

Neue Bilder im Foyer

„Dann lassen Sie uns jetzt Schluss machen und gehen.“ sagt die Tresenfrau. Beim Umdrehen sehe ich ein paar neue Bilder an der Wand im Foyer, die vor der Vorstellung hier noch nicht hingen. „Oh, sind das Bilder von der Vorstellung?“

„Ja“, bestätigt sie, ich habe die Bilder gleich ausgedruckt, wir wollten schon lange das Foyer hübscher machen. Gefallen Sie Ihnen?“

Ich betrachte die Bilder. Sie zeigen mir, was ich in der 2. Hälfte nur hören konnte. Der Schauspieler sitzt hinter einem Klavier, auf dem ein 3-armiger silberner Kerzenständer stand. Er trägt weiterhin den Smoking. Sie hingegen hat sich umgezogen und trägt ein streng geschnürtes, weinrotes Überbrustkorsett, und ein farblich passenden Slip. Das Kostüm ist erotisch, aber keinesfalls aufreizend oder billig. Ein Bild zeigt die gesamte Bühne – sie steht ein paar Meter vom Klavier entfernt. Das nächste Bild zeigt, wie sie sich ein wenig über das Klavier hin zum Klavierspieler beugt. Ein drittes Bild zeigt ihn, wie er sich auf das Klavierspiel konzentriert. Bild vier zeigt sie, wie sie inbrünstig mit geschlossenen Augen und geöffneten Mund in das Mikrophon singt. Bild 5 zeigt eine Totale der Bühne mit den leeren Zuschauerreihen, welches wohl vom Technikpult hinten aufgenommen wurde. Nur in der ersten Reihe erkennt man jemanden, der einen Helm auf hat. Die Dunkelheit und Entfernung lassen zum Glück keine Hinweise zu, in welchem Zustand sich der Zuschauer befindet. Das Bild hätte man auch nicht unbedingt aufhängen müssen. Mir gefriert das Blut, als ich das letzte Bild sehe. Es zeigt einen Mann in Großaufnahme, der mit vielen Seilen und Klebeband an einen Stuhl fixiert ist und mit offener Hose in Reihe 1 sitzt.

„Hängen Sie das bitte sofort ab!“ – „Wieso?“, fragt sie.

„Weil ich nicht damit einverstanden bin, dass Bilder von mir hier öffentlich rumhängen!“ – „Sie sind doch gar nicht erkennbar, das könnte doch jedermann sein.“

„Es ist aber nicht jedermann, sondern ich bin es.“ – „Sie haben doch in der Pause unterschrieben, dass ich Fotos von Ihnen machen darf und diese für Werbezwecke uneingeschränkt und unwiderruflich nutzen darf.“

Oje, man sollte doch besser mal lesen, bevor man etwas unterschreibt, denke ich. – „Hören Sie, die Vorstellung hat mir sehr gut gefallen und ich finde es auch traurig, dass so wenige Zuschauer den Weg in Ihr Theater gefunden haben. Werbung ist offenbar bitter notwendig. Auch die liebevolle persönliche Betreuung durch Sie habe ich sehr genossen. Natürlich können fröhlich lachende Gäste ein Werbemittel sein, aber die Freude des abgelichteten Gastes ist ihm zwar durch die erkennbare Erregung deutlich anzusehen, aber es gibt auch nicht wenige Zuschauer, die sich durch solche Bilder abgeschreckt werden.“ – Sie denkt ein wenig nach. „Sie haben wohl Recht.“, und hängt das letzte Bild ab. „Sie scheinen ja etwas von Werbung zu verstehen, wollen Sie uns nicht unterstützen?“

„Äh, ja, vielleicht. Muss ich mal schauen. Ich überlege mir das mal.“ – „Adresse und Telefonnummer haben Sie ja“ und verweist auf den Zettel, der noch an meiner Jacke hängt. – Ich nehme den Zettel ab, falte ich sorgfältig zusammen und stecke ihn in die Gesäßtasche meiner Jeans.

Das Taxi nach Hause

Wir gehen dann wieder aus dem Theater, sie schließt das quietschende Schiebetor und wir gehen wortlos durch die Höfe zur Straße. Dort bleiben wir stehen und schauen uns kurz tief in die Augen, bevor sie sich abwendet und sagt: „Taxi kommt in 5 Minuten!“. Ich stehe einsam auf der Straße dieser heruntergekommenen Gegend und trauere den verpassten Möglichkeiten dieses Abends nach.

Nach 5 Minuten biegt wirklich ein Taxi um die Ecke. Ich steige ein. Ohne dass ich ein Wort sagen muss, fährt mich das Taxi nach Hause. „Wenn ich doch bloß vorhin...“ fangen sämtliche Gedanken an, die ich auf der Fahrt entwickele. Vor meiner Tür angekommen, schaue ich auf das Taxameter und will die geforderten 17,80€ großzügig auf 50€ erhöhen. Gerade bevor ich den Schein aus meinem Portemonnaie ziehe, ändere ich meine Entscheidung und gebe der Taxifahrerin 20€. Ich möchte vermeiden, dass sie dies als Entlohnung von sexuellen Dienstleistungen auffasst.

„Vielen Dank! Es war ein wirklich schöner Abend mit Ihnen!“, sagt die Tresenfrau und greift zum Quittungsblock, der mit einer hölzernen Wäscheklammer an der Sonnenblende festgemacht ist.

„Danke, brauche ich nicht.“, lehne ich ab. – „Nehmen Sie ruhig! Es soll Sie an den schönen Abend erinnern und ist ja auch nur eine Kleinigkeit zum Spielen.“

Statt einer Quittung klemmt Sie mir die Wäscheklammer an mein linkes Ohrläppchen. Ich will sie zum Abschied küssen, aber sie dreht sich weg.

So bleibt mir nichts anderes übrig, als aus dem Taxi auszusteigen. Ich schließe leise die Beifahrertür. Dann schaue ich zu, wie sie geschickt wendet und davonbraust. Ich blicke ihr nach, obwohl sie schon längst aus dem Blickfeld entschwunden ist. Langsam beginnt mein Ohrläppchen an zu schmerzen. Ich gehe nach oben und halte den Schmerz aus.

Die Klammer

Oben angekommen, ziehe ich mich aus und machen mit bettfertig. Erst als ich mein T-Shirt ausziehen möchte, entferne ich meinen Ohrschmuck, der inzwischen höllisch schmerzt. Hätte sie diesen jetzt auch entfernt oder hätte sie mich länger leiden lassen?

Nachdem ich meinen kurzen Schlafanzug angezogen habe, gehe ich ins Bett. Das Andenken von ihr nehme ich mit, fest umschlossen in meiner rechten Hand. Ich denke an sie und kann nicht einschlafen. Einerseits weiß ich sehr vieles von ihr, andererseits kenne ich nicht einmal ihren Namen.

Ich stehe nochmal auf und suche den Zettel in der Jeanshose. Dort steht neben meiner Adresse nur die Adresse des Theaters und eine Handynummer. Ich tippe die Handynummer als neuen Kontakt ein und bin ratlos, unter welchem Namen ich sie speichern soll. Schließlich fällt mir „Notfallknopf“ ein, welcher keinerlei Verwerflichkeit an sich hat wie „Freundin“, „Herrin“ oder „Theaterabenteuer“.

Zur Sicherheit stelle ich den Wecker im Handy für den nächsten Arbeitstag und lege es auf den Nachttisch. Ich muss weiterhin an sie denken. Wir können uns prinzipiell jederzeit wieder treffen. Sie kennt meine Adresse und ich kann sie im Theater finden. Die Wäscheklammer fest umfassend, versuche ich vergeblich einzuschlafen.

Schließlich gebe ich auf, schlage die Bettdecke weg und beginne mich selbst zu befriedigen. Kurz bevor ich komme, sehe ich ihr mahnendes Gesicht vor meinem geistigen Auge.

Ich höre sofort auf, nehme stattdessen die Wäscheklammer und befestige diese an meiner linken Brustwarze. Der Schmerz ist mindestens dreimal so groß wie am Ohrläppchen. Trotzdem halte ich den Schmerz für gute 3 Minuten aus. Dann nehme ich mein Handy, mache ein Selfie von meinem Oberkörper mitsamt der quälenden Klammer und meinem schmerzverzerrten Gesicht. Ich bin noch nicht zufrieden mit meinem Gesichtsausdruck, daher wiederhole ich das Selfie 2 Minuten später nochmals.

Dieses schicke ich an „Notfallknopf“, in der Hoffnung, dass sich hinter dieser Handnummer die Tresenfrau verbirgt und dass ihr die Nutzung der Wäscheklammer gefällt. Erst nachdem ich die Nachricht versendet habe, nehme ich die Klammer ab, schrie auf und befürchte, dass ich damit das ganze Haus aufgeweckt habe. Als der Schmerz langsam nachlässt, werde ich müde und schlafe befriedigt ein.


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  RE: Drei Bondage-Welten (10) Datum:26.10.21 19:18 IP: gespeichert Moderator melden


Mittwoch, 24. März



Das unbekannte Theater

Am Mittwoch ist klar, was ich nach der Arbeit mache. Ich werde wieder ins Theater gehen. Gespannt rufe ich die Suchmaschine auf, um herauszufinden, wann heute was läuft. Ich gebe „Theater“ den Stadt- und den Straßennamen ein, aber kein Treffer. Auch über die Webseite der Kleinstadt ist das Theater nicht auffindbar. Nach 15 Minuten gebe ich auf. Ich beschließe einfach gegen 19 Uhr da zu sein, das ist sicher früh genug, um rechtzeitig zur Abendvorstellung zu kommen.

Ich mache meinen Job, wobei ich aber nicht sonderlich motiviert bin. Ich habe die Arbeit meines Kollegen Frank übernommen, die mich in Stich gelassen haben. Ich muss ihre Software optimieren, die die Entfernung eines RFID-Transponders vom Lesegerät ermittelt. Für diese Aufgabe habe ich den ganzen Tag eingeplant. Beim Analysieren stellt sich schnell heraus, dass die Software meines Kollegen bereits die gewünschte Genauigkeit und Präzision beinhaltet, nur am Ende schneidet er einfach alle berechneten Nachkommastellen ab, so dass nur ganze Zentimeter zurückgegeben werden. Ich ändere einfach die Rundungsformel auf Millimeter und mein Tagwerk ist vollbracht. Da ich alleine in dem Büroraum bin, entschließe ich mich keine neue Aufgabe zu beginnen, stattdessen lehne ich mich im Stuhl zurück und träume vom gestrigen Abend.

Die geheimnisvolle Statue vor der Villa

Am Abend mache ich mir kurz nach 18 Uhr auf den Weg ins Theater, Ich kann es kaum abwarten, meine Tresengöttin wieder zu sehen.

Auf dem Weg ins Theater komme ich wieder an der Villa vorbei. Wieder mustere ich das Eingangstor, den Park und das Gebäude, vor allem den Sockel mit der Marmorstatue. Heute steht wieder eine Figur auf dem Sockel, aber heute wirkt sie kleiner und graziler. Die Figur schaut wie gestern zur Freitreppe und Eingangstür der Villa, aber es ist auf keinen Fall dieselbe Figur von gestern, denn heute sind die Arme nicht weit ausgebreitet, sondern hängen einfach vom Körper herab.

Ich starre gute 10 Minuten auf die Statue. Sie steht dort bewegungslos. Also meine Sinne täuschen mich heute auf gar keinen Fall. Die schwere Statue muss offenbar ausgetauscht worden sein. Oder es handelt sich wirklich um eine sehr geübte Pantomime, die ewige Zeiten bewegungslos da steht. Letztes wäre aber Blödsinn, denn es ist kein Zuschauer da.

Schließlich beschließe ich weiter zu gehen, um pünktlich im Theater zu sein.

Bauarbeiten

Auf der Straße vor den vielen Hofdurchfahrten zum Theater hat sich auch etwas getan. Zwei Baustellencontainer stehen auf der Straße, ebenso einige Baumaterialien. Sie stehen von der Tordurchfahrt bis zur Straßenecke auf dem Parkstreifen. Ich schaue mir an, was da gemacht wird. Die Schaufenster der Eckladens sind durch neues Papier zugeklebt. An der Ecke finde ich den Eingang zu dem Laden. Dort ist plakatiert: „Noch 5 Tage: Neueröffnung >HighSex<“, offenbar ein Wortspiel aus „High Tech“ und „Sex“. Darunter steht in kleinerer Schrift: „Ihr innovativer Sex-Shop mit persönlicher und computergestützter Beratung“.

Oha, denke ich, sowas hier in der Provinz... Naja, in der Kleinstadt gibt’s kein Sünd' variierte ich den Spruch etwas. Als ich um die Ecke schaue, sehe ich dass auch hier noch mindestens 8 Schaufenster zu dem Laden gehören.

Uli & Tina

Ich gehe aber zurück zur Hofeinfahrt und entdecke wieder den selbstgebastelten Aufsteller: „Heute 20 Uhr: Frau Herricht und Frau Preil“. Durch die Toreinfahrten gehe ich bis in den 4. Hinterhof. Es ist hier alles genauso düster und gruselig wie gestern. Das Schiebetor zum Foyer steht wieder einen Spalt auf, damit der Besucher weiß, wo er lang muss. Heute quietscht es nur noch ein wenig.

„Willkommen bei uns im Theater“, begrüßte mich heute der Schauspieler von gestern, der nun aber hinter der Bar steht. Ich ziehe das Schiebetor wieder fast zu. – „Guten Abend“, antworte ich.

„Ah, Sie waren gestern schon mal da, stimmt es?“ – „Ist mein Hosenstall offen, so dass Sie mich gleich erkannt haben?“ frage ich erschrocken und schaue theatralisch herunter auf meinen Schritt.

Wir lachen dann beide los. – „Ich bin Ulrich, aber alle nennen mich Uli.“ – „Ah, ich habe schon viel von Ihnen gehört und gelesen. Ich heiße Andreas.“

Hätte ich mir auch gleich denken können, dass er der Uli ist. Er ist nicht unattraktiv, also aus der Sicht einer Frau. Mit ihm konkurriere ich also um die Gunst der Tresenfrau. Naja, würde gerne konkurrieren, denn ich denke, dass die Bindung der beiden größer und länger ist als mein One-Night-Stand (oder war das eher ein One-Evening-Sit?) mit der Tresenfrau. Zudem hat mir die Tresenfrau die Regeln eindeutig klar gemacht. Trotzdem hoffe ich auf ein zweites Spielchen mit ihr.

„Heute übernehmen Sie den Bardienst?“ – „Ja, die beiden Mädels spielen heute und ich mache die Bar. Aber heute müssen Sie schon freiwillig bleiben, Sonderbehandlungen wie Tina sie macht, gibt es bei mir nicht.“, stellt er klar. – Damit hat er nach fast einem Tag das Geheimnis des Namens der Barfrau gelüftet: Tina!

„Ja, heute bleibe ich freiwillig. Eine Karte bitte, oder sind Sie schon ausverkauft?“, frage ich scheinheilig. – „Nein, leider haben wir noch Karten. Genaugenommen sogar alle. 5 Euro bitte. Wollen Sie noch etwas zu trinken?“

Im Flaschenkühlschrank steht ein Sixpack Bier und ein paar Flaschen Cola. Ich ordere ein Bier. – „2 Euro bitte.“, sagt er und reicht mir das Bier.

Ich schaue mir die Bilder der gestrigen Vorstellung nochmal genau an. Ich bin völlig vertieft in das Bild mit der Totalen, auf dem ich von hinten zu sehen bin. Ich prüfe erneut, ob man Hinweise auf eine Fesselung oder ähnliches sieht. Der Helm wird größtenteils von der Rückenlehne verdeckt, das Klebeband, welches meinen Kopf fixiert, ist zwar prinzipiell erkennbar, aber welchen Zweck die Klebestreifen haben ist aus der Ferne nicht bestimmbar. Die Seile werden fast komplett durch die Stühle der hinteren Reihen verdeckt. Da das Foto leicht von links aufgenommen wurde, ist meine rechte Hand mit der Flasche und dem Schlauch durch den Stuhl und meinem Körper verdeckt. Die linke Hand wirkte, als hätte ich einen roten Handschuh an. Aber auch da ist der Zusammenhang mit dem Feedbackknopf nur zu erkennen, wenn man diesen kennt.

„Tina macht tolle Fotos, oder?“ – „Ja, sehr schön getroffen.“, erwidere ich..

Ich erschrecke, als hinter mir das Schiebetor geöffnet wird. 3 junge Frauen um die 20 kommen rein. Später kommt auch noch ein älteres Ehepaar um die 60 dazu. Da hat sich ja die Zuschauerzahl von gestern auf heute versechsfacht, denke ich.

Die Vorstellung ist eine Adaption der Sketche von „Herricht und Preil“, wie bereits der Titel der Vorstellung vermuten ließ. Auch dieses Stück war außerordentlich witzig und klug arrangiert, kein schnödes Nachäffen der beiden Komiker. Uli hat mir die Aufgabe für das Publikumsfeedback übertragen, ich kenne mich ja damit bestens aus. Alle Gäste haben großen Spaß an der Vorstellung.

Im Gegensatz zu den anderen Gästen bleibe ich nach der Vorstellung. Nach einer Viertelstunde kommt Tina ins Foyer und begrüßt mich: „Guten Abend, schön dass Sie heute Abend wieder da sind und auch noch geblieben sind.“ – „Kein Problem, das mache ich doch gerne, schließlich wollte ich Sie unbedingt wiedersehen.“

„Machen Sie sich keine falsche Hoffnung. Uli ist sehr streng mit unseren Regeln. Das Spiel ist vorbei.“ – Der Barkeeper verzieht keine Mine und wischt weiter den Tresen ab.

„Ich habe mir überlegt, dass ich Ihnen gerne ein wenig helfen würde. Die heutige Vorstellung hat mich dabei bestärkt, sie hat mir wieder sehr gefallen. Haben Sie eigentlich eine Webseite?“ – „Nein, das wollten wir schon lange angehen, aber wir sind an unseren hohen Ansprüchen gescheitert. Können Sie uns dabei helfen?“

Wir kommen schnell überein, dass ich einen Entwurf für die Webseite entwickle. Wir klären noch einige grundlegende Details und sie gibt mir einen USB-Stick mit Presseinformationen mit. – „Können Sie mir wieder ein Taxi rufen, Frau Tina?“, frage ich, unsicher wie ich Tina ansprechen soll, und hoffe, dass Tina wieder die Tour übernimmt.

Tatsächlich sitze ich 20 Minuten später wieder im Taxi von Tina. „Schön, dass Sie mich wieder fahren, Frau Tina.“ – „Wollen wir uns nicht duzen? Das ist doch einfacher. Sie gehören ja nun auch zum Theaterteam.“

„Ja, sehr gerne. Ich bin Andreas.“ – „Das weiß ich doch, Andreas.“ – Mir fällt ein, dass Tina meinen Namen ja bereits gestern auf der Datenschutzerklärung abgefragt hat mit allen anderen Daten.

Tina fügt hinzu: „Schön, dass Dir mein Geschenk gefällt. Wie lange hast Du die Klammer getragen?“ – Ich bin beruhigt, dass ihr die Handynummer gehört und antworte: „Etwa 5 Minuten.“ – „Aha. Für den Anfang gar nicht so schlecht.“

Wir kommen an meiner Wohnung an. Sie greift wieder an die Sonnenblende, wo der Quittungsblock durch eine neue Wäscheklammer gesichert ist. Der Quittungsboden legt sie in die Mittelablage. Bereitwillig halte ich mein Ohrläppchen hin.

Im Bett liegend übe ich mit beiden Klammern an den Brustwarzen. Als ich es kaum mehr aushalte, mache wieder ein Selfie von mir und meinen Brüsten und schicke es an Tina. Dazu sende ich noch „6 Minuten.“ Dann döse ich langsam ein.

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  RE: Drei Bondage-Welten (11) Datum:27.10.21 20:24 IP: gespeichert Moderator melden


Donnerstag, 25. März



Ein halber Millimeter

Am Donnerstag gehe ich wieder ins Büro. Heute liegt der Prototyp für ein kleines, elektromagnetisches Schloss auf dem Tisch mitsamt der Konstruktionszeichnungen und einem Zettel: „Geht nicht, klemmt!“. – Das Schloss hat meine Kollegin Sarah entwickelt, die mich durch ihre Kündigung im Stich gelassen hat. Für mich sind solche mechanischen Dinge immer eine Qual und meine Laune ist im Keller.

Ich prüfe die Zeichnungen, sie sehen für mich plausibel aus. Das kleine Schloss soll sich funkgesteuert öffnen. Ich drücke auf den Knopf der Fernbedienung, aber nichts tut sich. Beim Prototyp lässt sich ein Stecker anschließen, so dass das Schloss direkt angesteuert werden kann und Fehler in der Funkkommunikation ausgeschlossen werden können. Ich stelle die Kabelverbindung her, aber auch jetzt tut sich nichts. Ich nutze einen kleinen Schraubendreher als Hebel, drücke erneut den Knopf und es öffnet sich.

Mit einer Schublehre prüfe ich die Maßangaben. Dabei stelle ich fest, dass der Splint, der das Schloss verschließt, um einen halben Millimeter zu lang ist. Ich schleife den Splint etwas ab und prüfe das Schloss erneut. Nun lässt es sich problemlos öffnen und schließen. Meine Kollegin hatte also alles richtig konstruiert, der Fehler ist offenbar in der Werkstatt passiert, die den Prototyp hergestellt haben.

Mein Tageswerk habe ich somit erfüllt. Am Nachmittag kümmere ich mich dann um die Webseite.

Sockel ohne Statue

Abends mache ich mich wieder auf dem Weg Richtung Theater. Heute gibt es um ein Solo-Stück dargeboten von Uli, in dem er pantomimisch das Spiel von Begierde, Liebe und Trennung darstellt. Durch die Presseinformationen bin ich nun bestens informiert.

Natürlich bin ich auch gespannt, was wohl heute auf dem Sockel vor der Villa stehen wird. Ich bin nicht verwundert, dass ich den Sockel wieder verändert vorfinde, aber enttäuscht, dass der Sockel heute leer ist. Ich drehe mich genau wie vorgestern einmal langsam um meine eigene Achse und hoffe, dass nun vielleicht wieder etwas auf dem Sockel steht. Aber heute bleibt der Sockel leer. Ich gehe weiter Richtung Theater.

Die Baustelle hat sich verändert. Zwei Bauwagen und eine Dixi-Klo stehen zusätzlich auf der Parkspur. Ich gehe vor bis zur Ecke. Das Schild verkündet nun, dass die Eröffnung in 4 Tagen erfolgt. Die Bauarbeiter haben sicher noch viel zu tun, um in so wenigen Tagen einen so großen Laden wieder in Schuss zu bekommen.

Tinas Strafe

Ich gehe wieder zurück, vorbei am Aufsteller vor der Hofdurchfahrt, dann über die Höfe bis ich vor dem Schiebetor stehe. Das Tor quittiert das Öffnen durch etwas Gequietsche. Dann ziehe ich das Tor wieder zu und lasse es den bekannten Spalt offen. Hinter dem Tresen steht Tina. Ich bin anscheinend der erste (oder einzige?) Gast.

„Hallo Tina“, begrüße ich sie. – „Hallo Andreas“, erwidert sie meine Begrüßung. Die Begrüßung ist heute etwas zurückhaltend.

„Ich habe schon einen ersten Entwurf für die Webseite auf dem USB-Stick mit.“ – „Super. Das ging ja schnell. Gern würde ich mir den Entwurf nach der Vorstellung anschauen, wenn Du noch etwas Zeit hast.“, sagt Tina.

„Selbstverständlich.“, bestätige ich: „Erhalte ich heute wieder eine persönliche Betreuung von Dir, wenn keine anderen Zuschauer kommen?“ – „Wieso nur, wenn keine anderen Zuschauer kommen?“, fordert mich Tina heraus.

„Herrin, wenn Sie der Meinung sind, dass eine persönliche Betreuung benötigt wird, so bin ich dazu bereit.“, erkläre ich, zum einen in der Hoffnung, dass Tina das Spiel wieder aufnimmt, zum anderen, dass ich nicht öffentlich bloß gestellt werde. – „Hier bekommt jeder Gast immer eine persönliche Betreuung, aber so eine wie vorgestern wird es nicht wieder geben können. Das habe ich Dir doch schon erklärt. Es gibt kein zweites Spiel. Das hat mir heute Nacht Uli unmissverständlich klar gemacht.“

„Was ist passiert?“, frage ich besorgt. – „Uli hat die Nachricht von Dir heute Nacht mitbekommen und dann auch die Nachricht von gestern gesehen. Das wurde als zweites bzw. sogar drittes Spiel gewertet und ich wurde bestraft.“

„Bestraft?“ – „Ja, wir führen zwar eine offene Beziehung, aber mit Regeln. Und Regelverstöße werden drastisch bestraft. Ich kann kaum sitzen!“, sagt sie und reibt sich den Po.

Unser offenes Gespräch wird jäh durch das Quietschen des Schiebetores unterbrochen. Zwei Pärchen betreten das Foyer. Ich ordere noch schnell ein Bier und will auch dem Eintrittspreis zahlen. Tina lehnt dies vehement ab. – „Das ist sehr freundlich, dass Sie mich einladen möchten. Ich werde mich heute Abend per SMS entsprechend bedanken.“

Sie überlegt, reibt sich nochmal kurz über ihr Gesäß und fordert 5 Euro von mir. Tina und ich realisierten, dass ich durch eine einfache Handynachricht eine Bestrafung durch Uli initiieren kann. Wir schmunzeln uns beide an. – „Du lernst schnell.“, lobt mich Tina.

Die beiden Pärchen kaufen ihre Tickets, bald darauf geht die Vorstellung los. Auch heute ist sie von hoher Qualität. Uli zeigt fünf Variationen zum Thema Liebe, wobei er in Personalunion immer beide Rollen des Liebespärchens einnimmt. Er benötigt jeweils nur ein kleines Requisit, um sofort klar zu machen, in welcher Rolle er gerade steckt. Er benötigt kein Bühnenbild und nur wenige Requisiten, um trotzdem ausdrucksstark die Emotionen auszudrücken. Ich bewundere, wie grazil und feminin er die weiblichen Rollen verkörpert. Ich drehe mich zu Tina um. Sie steht heute hinter dem Technikpult. Ich muss daran denken, wie er heute Nacht Tina gezüchtigt hat und ihr den Po versohlte.

Nach der Vorstellung setze ich mich an einen Bistrotisch im Foyer und warte auf Tina. Sie kommt nach wenigen Minuten mit einem Laptop, den sie auf den Bistrotisch stellt. Ich ziehe ihr einen Stuhl heran. Dankend lehnt sie ab und bleibt stehen. Ich zeige ihr den Webseitenentwurf und mache mir Notizen über die Änderungswünsche. Abschließend ordere ich wieder ein Taxi bei Tina.

„Zufälligerweise“ ist Tina wieder die Taxifahrerin. Sie sitzt auf einem luftgepolsterten Sitzkissen. Ich fühle mich etwas Schuld an dem Zustand ihres Pos. Genau genommen bin ich Schuld. Daher versuche ich das Thema nicht anzusprechen. Als wir an meiner Wohnung ankommen, gebe ich ihr wieder 20€ für die Taxifahrt, verabschiede mich bei ihr und will den Wagen verlassen.

„Halt! Ihre Quittung!“, erinnert sie mich. Sie nimmt zum dritten Mal in dieser Woche die Klammer am Quittungsblocks von der Sonnenblende. Ich halte ihr mein linkes Ohrläppchen hin. Sie befestigt die Klammer heute hingegen am Reißverschluss meiner Jeans. Mich erschauert es, soll ich wirklich die dritte Klammer dort anbringen? – „10 Minuten oben, 3 Minuten unten, keine Nachrichten!“, fordert sie mich unmissverständlich auf.

Als ich im Bett liege, gehorche ich. Zuerst bringe ich zwei Klammern an meinen Brustwarzen an. Nach 7 Minuten brennen meine Warzen und ich halte es kaum mehr aus, aber ich nehme sie nicht ab, sondern bringe die 3. Klammer an meiner Vorhaut an. Die Schmerzen der Brustklammern sind verflogen, es brennt nun unten lichterloh! Mir stehen die Schweißperlen auf der Stirn, mache ein Selfie, schicke aber keine Nachricht an Tina.
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  RE: Drei Bondage-Welten (12) Datum:28.10.21 19:55 IP: gespeichert Moderator melden


Freitag, 26. März


Heimfahrt & Vorbereitung

Nach der Arbeit begebe ich mich auf die Heimfahrt. Die Beziehung mit Bea hat sich nach der Fesselaktion im Dezember wieder verbessert, wir haben etwas häufiger Sex, aber nur „normalen“. Ich traute mich das Thema Fesseln & Bondage nicht wieder anzusprechen.

Nach den Ereignissen dieser Woche bin ich mutiger geworden, meine Wünsche deutlicher zum Ausdruck zu bringen. Ich grübele die ganze Fahrt, wie ich ihr dies vermitteln kann. Ich komme zu dem Entschluss, dass sie nicht ganz abgeneigt gewesen sein muss, so wie sie vor mir beim Masturbieren explodiert und förmlich ausgelaufen ist. Daher mache ich einen Plan. Bea hat sich heute mit Ihren Mädels verabredet, da ihre beste Freundin Anna aus dem Urlaub zurückgekommen ist und über ihren Urlaub berichten will. Ich werde also zuerst zu Hause sein.

Zum Glück gibt es keinen Stau auf der Autobahn und ich komme gegen 20:30 Uhr nach Hause an. Bea will gegen 22:00 Uhr zurück sein. Ich nehme zunächst eine ausgiebige Dusche. Dann hole ich eine Iso-Matte aus dem Keller und lege sie auf den Laminatboden vor die Heizung. Aus dem Schlafzimmerschrank krame ich die Augenmaske, die Handschellen und die beiden Schlüssel hervor. Ich suche die CD heraus, die wir vor Jahren bei unserem ersten Mal gehört haben, lege sie in den CD-Player ein und stelle auf „Repeat“, so dass die CD in Dauerschleife abgespielt wird. Dann hole ich noch einen Bindfaden aus dem Nähkästchen.

Es ist 21:40 Uhr. Auf ein A4-Blatt schreibe ich groß mit einem Edding „Ich gehöre ganz Dir!“ und lege ihn in die Wohnzimmertür. Dann ziehe ich mein T-Shirt und den Slip aus, die ich nach dem Duschen angezogen hatte. Ich bin nackt und setze mich auf die Iso-Matte. Den Schlüsselring mit den beiden Handschellenschlüsseln binde ich um meinen rechten großen Zeh. Ich habe gelernt, dass ich besser immer den Schlüssel in erreichbarer Entfernung behalten sollte.

Eine Handschelle befestige ich schon mal um mein rechtes Handgelenk. Mit der Augenmaske mache ich mich blind. Ich lege mich auf die Matte und führe die zweite Schelle hinter dem Heizungsrohr im Wohnzimmer herum und fessele damit auch mein linkes Handgelenk. Dann rutsche ich soweit herunter, wie es geht. Mit den Füßen zur Wohnzimmertür präsentiere ich mich nun Bea, die ich in den nächsten Minuten erwarte.

Warten auf meinen Schatz

Ich warte ewig. Die CD ist bereits einmal durchgelaufen und nun hat auch schon zehn Songs des zweite Durchlaufs absolviert. Ich überlege, ob ich mich mittels des Schlüssels befreien soll.

Gerade als die CD ihren dritten Durchlauf beginnt, höre ich, wie die Wohnungstür geöffnet wird. Dann höre ich Bea albern herum kichern, wie sie es tut, wenn sie angeschwippst ist. – Kurz darauf höre ich Bea rhetorisch fragen: „Oha, wen haben wir denn da?“

Ich bin froh, dass kein „Was machst du denn da, Du Schwein!“ oder ähnliches aus ihrem Mund kommt. Doch im nächsten Augenblick zweifele ich massiv an meinem Plan, denn ich höre ein lospustern, während Bea weiterhin kichert. Kichern und lospustern kann niemand gleichzeitig! Als sich das Pustern beruhigt, werde ich durch eine zweite Stimme begrüßt mit „Hallo Andreas, was spielt ihr denn hier für Spielchen?!“

Bea hat offenbar eine (oder mehrere?) ihrer Mädels mitgebracht. Bisher hat sie das nie gemacht, ohne mir vorher Bescheid zu sagen. – „Äh, ich wollte Bea überraschen.“; stottere ich. – Bea erklärt: „Anna und ich wollen nur noch einen kleinen Absacker trinken. Andreas, Du hast doch nichts dagegen, oder?“

Natürlich habe ich da etwas dagegen. Anna ist zwar nicht unattraktiv, aber heute ist ihr Besuch äußerst unpassend. Ich rutsche auf der Matte nach oben und versuche meinen rechten Fuß mit den Schlüsseln zu kommen. Bea ist aber schneller und reißt mir das Schlüsselbund vom Zeh, der Bindfaden schnitt kurz etwas in meinen Zeh ein, aber riss umgehend. – „Hinlegen und wehe Du rührst Dich!“, befiehlt Bea.

Beas Lügen

Beide kicherten. – „Ich hole schnell den Sekt.“, sagt Bea. Vermutlich setzen sich beide auf das Sofa, von dem sie sicher einen guten Blick auf mich haben. Bea erzählt dann Anna einige Geschichten über mich: Ich sei ihr hörig und ich muss zu Hause immer das machen, was sie mir anweist. Heute hätte sie mich angewiesen, hier gefesselt auf sie zu warten. Letzte Woche hätte ich das ganze Wochenende nackt geputzt. Oder dass ich mich als Frau verkleiden und schminken musste und wir abends im Dunklen im Park spazieren gegangen wären. – Ich rief: „Das stimmt alles nicht, alles Lüge!“

„Und heute Abend sind die Heinzelmännchen gekommen, haben dir die Schlafmaske aufgesetzt, so dass Du eingeschlafen bist. Dann haben sie Dich ins Wohnzimmer getragen, nackt ausgezogen und an die Heizung gefesselt. Und der schlaue Det (der Schlauste der Mainzelmännchen) hat dann deine Schrift nachgeahmt und den Zettel >Ich gehöre ganz Dir< hingelegt? Schweig jetzt!“ – Beide Mädels lachen laut los und stoßen erneut an. Bea erfindet weitere Geschichten und lügt, dass sie die Balken biegen: Ein Wochenende hätte ich im Schlafzimmerschrank verbracht mit einem Eimer für die Notdurft. Und üblicherweise müsse ich Handschellen tragen.

„Du stehst doch auf Bondage, Anna. Was würdest Du denn mit Andreas Beinen machen?“, fragt Bea. – Anna tuschelt offenbar etwas in Beas Ohr. Ich kann aber nichts verstehen, da ich in der Nähe einer Lautsprecherbox liege, wo nun die CD zum vierten Mal beginnt. – „Na dann zeig mal, was Du kannst!“, sagt Bea, „ich helfe Dir den Kram zusammenzusuchen.“

Unfassbar, was heute Abend passiert. Mir gefällt es zwar überhaupt nicht, dass mein Geheimnis immer größere Kreise zieht, aber Anna mit ihren strengen schwarzen Bubi-Haarschnitt, dem süßen Lächeln und ihren auserlesenen Kleidungsstil ist schon ein Sahneschnittchen. Und dass sie auf Bondage steht, hätte ich niemals erwartet. Was Mädels so alles diskutieren!

Dann wird an meinen Füßen rum hantiert. Zunächst wird der linke Fuß an einen Stock, vermutlich einen Besenstiel, gefesselt. Dann hält eine der beiden den linke Fuß fest, während die andere meinen rechten Fuß an den Besenstiel gefesselt wird, wobei meine Beine nun weit gespreizt werden. Die Fesselung scheint mir sehr gekonnt ausgeführt zu sein. Da ich Bea diese Erfahrung nicht zutraue, wird wohl Anna diese vorgenommen haben.

Als Nächstes wird ein weiteres Seil in der Mitte des Besenstiels befestigt und probeweise einen halben Meter in die Höhe gezogen. Beide Mädels lachen. Meine Beine werden wieder abgelassen, wie auf einer Streckbank straff gezogen, so dass ich voll gespannt da liege. Keine halbe Minute später sagt Anna: „So, fertig!“ – Ich probiere meine Beine anzuziehen, was mir aber nicht mehr gelingt. Das Seil ist irgendwo befestigt worden, vermutlich am Katzenbaum, der sich fest installiert direkt neben der Wohnzimmertür befindet.

Beas Ritt

„Sehr schön!“, bestätigt Bea: „Der kleine Freund scheint sich auch zu freuen!“ – Ich bemerke, wie stark mich die Situation erregt hat. Mein Penis ist ohne eine Berührung schon hart.

Dann dringt mein Pfahl in ihre Spalte ein. Bea warnt mich: „Wenn Du vor mir kommst, dann wirst Du Dein blaues Wunder erleben!“ Dann beginnt mich Bea ungeniert zu reiten. Aus der Sofaecke höre ich Anna sagen: „Na dann, viel Vergnügen!“

Ich versuche an die Steuererklärung zu denken und welche Unterlagen dazu noch zusammengetragen werden müssen, um bloß nicht sofort los zu spritzen. Bea stöhnt und lässt sich trotz Anwesenheit ihrer Freundin voll gehen. Schließlich läuft warme Flüssigkeit in meinen Schoß und der Ritt wird beendet, ohne dass ich gekommen war.

Noch während Bea auf mir sitzt, sagt Anna, die offenbar die Sofaecke verlassen hat: „Hier, nimm. Prösterchen!“ Sektkelche erklingen. Ich habe auch Durst und ich erinnere mich an den Kräutertee von Tina. Ich sage nicht, dass ich durstig bin.

Bea steigt von mir ab, wischt mit einem Tuch grob ihre Spuren von mir ab und nimmt meinen immer noch harten Penis in den Mund. Kurze Zeit später exploriere ich in ihren Mund. Ich überlege, ob ich mich bei ihr bedanken soll, verwerfe diese Idee aber aufgrund des Schweigebefehls.

Beide stoßen erneut mit dem Sekt an. Dann flüstern sie sich was ins Ohr und kichern albern. Mein Penis erschlafft langsam. Wieder kichern die beiden.

„Und nun Du!“, sagt Bea.

Annas Ritt

„Ich?“, fragt Anna überrascht. – Auch ich bin völlig komplex. Bea hat stets gesagt, dass sie nie ein Fremdgehen entschuldigen würde. Und nun macht sie selbst so einen Vorschlag? Das ist völlig untypisch für sie. Meine Gedanken rattern. Vielleicht sieht sie dies nicht als Fremdgehen an, sondern als Dreier, denn sie ist ja schließlich mit beteiligt.

Mein nächster Gedanke ist, ob ich überhaupt mit Anna schlafen möchte. Sicher, Anna ist eine Frau, die ich nicht von der Bettkante schubsen würde. Aber ich kenne sie ja kaum. Will sie das überhaupt? Außerdem kann es nicht „miteinander schlafen“ nennen, es ist viel mehr ein „genommen werden“ oder ist es gar eine Vergewaltigung? Letzteres schließe ich aus, wenn ich nicht klar „Nein, ich will das nicht.“ sage. Anna muss davon ausgehen, dass mit einverstanden bin, wenn ich schweige. Und Bea ist selbst Schuld: Sie hat mir befohlen, zu schweigen. Ich beginne mich auf den neuen Ritt zu freuen!

„Was soll ich mit dem ausgelutschten Ding anfangen?“, fragt Anna. – Ich empfinde das als demütigend und versuche mein Blut in den Penis umzulenken, aber Bea hat mich wirklich sehr gefordert.

„Ich dachte, Du hast da Deine Tricks, Anna.“ – Anna überlegt anscheinend einen Moment und fragt: „Hast Du einen langen Schnürsenkel?“ – „Klar!“ antwortet Bea, geht aus dem Wohnzimmer und sagt als sie wieder kommt: „Hier ist der Schnürsenkel.“

Ich spüre, wie sich jemand auf meine Brust setzt. Dann wird der Schnürsenkel mehrfach um meine Peniswurzel geführt, anschließend meine Hoden vom Penis abgebunden und schließlich die beiden Hoden voneinander getrennt. Das Ganze wird mit einem Knoten gesichert. Mein Blut beginnt sich langsam zu stauen. Bea hat wirklich Anna an mein bestes Stück gelassen, denn zum einen traue ich so eine gekonnte Fesselung Bea nicht zu, zum anderen hat Bea die Zeit genutzt in die Küche zu gehen und ruft aus der Ferne: „Salzstangen oder Chips? Ach, ich bring einfach beides mit.“

Als Bea wieder aus der Küche kommt, bewundert sie offenbar Annas Werk: „Sieht gut aus. Und er wächst auch schon wieder ganz von selbst!“ – Ich merke, wie Anna mir nun ein Kondom übergestreift. Dann steht Anna von meiner Brust auf und einen kurzen Moment später sitzt sie auf meinen Schoß, wobei sie gekonnt meinen Pfahl in ihre Spalte einführt.

Anna reitet mich wild. Mein Penis ist aufgrund der Penisfesselung zum Bersten gespannt. Sie greift an meine Brust und kneift in die Warzen. Zwei weitere Hände kitzeln zunächst meine Kniekehlen, so dass ich versuche meine Beine anzuwinkeln – vergeblich! Das zweite Händepaar lässt zum Glück von den Kniekehlen ab und wandert an der Innenseite meiner Schenkel langsam nach oben.

„Los, sag mir, wie geil ich bin!“, sagt Anna. – Ich zögere. Annas Ritt ist unbeschreiblich, wohl nicht zuletzt wegen des Schnürsenkels, der ein schnelles Kommen meinerseits verhindert. Sicher werde ich schon weit über 10 Minuten geritten. Direkt hinter ihr muss aber Bea sitzen. Ihre Hände haben zwar meine Schenkel verlassen, aber ich bin mir sicher, dass sie weiterhin dort hockt. Würde Bea erlauben, dass ihr Anna derart lobe?

Schließlich ringe ich mich durch: „Anna, Deine Muschi ist echt heiß, eine wahre Anakonda, die alles verschlingt!“ – Batsch! – Meine rechts Backe brennt! Anna hat mir eine gepfefferte Ohrfeige verpasst und den Ritt beendet, bleibt aber auf mir sitzen. Offenbar empfand sie den Wortwitz mit der Anakonda als unpassend.

Umgehend entschuldige ich mich: „Es tut mir Leid, Anna, der Wortwitz war blöd. Ich entschuldige mich.“ – „Batsch“ – Nun brennt auch meine linke Backe.

Anna säuselt: „Sag mir ehrlich, welcher Ritt dir besser gefällt, Andreas! Wir sehen ja, wie ausdauernd Du sein kannst. Sollte Bea belogen werden, wirst Du sicher von ihr Dein blaues Wunder erleben!“ – Anna nimmt die Antwort vorweg, ihr Ritt dauert mindestens doppelt, wenn nicht sogar dreimal so lange. Und ein blaues Wunder möchte ich von Bea auch nicht erleben, in ihr steckt doch viel mehr als ich gedacht habe.

Ich versuche beiden zu schmeicheln: „Anna, Du bist die Göttin des Abends und Bea die Königin!“ – Batsch! Batsch! – Wieder zwei Ohrfeigen und dann wird mir die Augenbinde weggerissen.

Die lange Nacht an der Grenze

Zunächst bin ich vom Licht geblendet. Dann sehe ich, wie Beas nackte Brüste von der dahinter sitzenden Anna geknetet werden.

„Du erkennst nicht mal meine Muschi!“, ruft Bea empört. Ich bin irritiert. Warum sitzt Bea nun auf meinem Speer? Mir kommt dies vor wie ein Zaubertrick. Anna hat definitiv den Schnürsenkel angebracht, ebenso das Kondom. Dann ist Anna von meiner Brust aufgestanden und hat... – mir geht ein Licht auf – … dann hat Bea ihre Rolle übernommen und sich auf meinem Pfahl niedergelassen. Anna hat sich dann hinter Bea platziert, und ich konnte aufgrund der fast identischen Positionen nicht feststellen, dass sie die Rollen getauscht hatten. Vermutlich hatten sie das vorhin mit ihrem Getuschel abgesprochen. Diese Luder!

Bea sitzt weiter auf mir und meinem Speer, während Anna inzwischen nur noch eine Brust knetet, die andere Hand macht sich an Beas Venushügel zu schaffen. – Bea fragt: „Weißt Du eine angemessene Strafe, Anna?“ – Anna flüstert ihr was ins Ohr. – „Gute Idee!“

Bea erhebt sich. Mein Penis steht immer noch steinhart in die Höhe. Durch den Schnürsenkel ist ein Rückfluss des Blutes nur eingeschränkt möglich. Anna ist offenbar aber Kennerin, die Fessel ist sehr eng, aber der Penis wird nicht gesundheitsschädlich abgebunden und es ist keine besorgniserregende Verfärbung zu sehen.

Die beiden Mädels lassen mich einfach liegen und gehen kichernd in das Schlafzimmer. Von dort kehren sie mit einem dünnen Vibrator zurück. Die beiden werden doch nicht mein jungfräuliches Loch beglücken wollen?

Anna nimmt die Sache in die Hand und schiebt den Vibrator in das Kondom mit rein. Dann schaltet sie ihn auf kleinster Stufe ein. – „Viel Spaß!“, wünscht mir Anna und Bea ergänzt: „Und wehe Du kommst!“ – Dann verlassen beide erneut kichernd das Wohnzimmer.

Aus dem Schlafzimmer höre ich wieder die ganze Nacht, Gesurre und Gestöhne, diesmal im Stereo, d.h. von beiden Frauen. Dies allein macht mich schon rattenscharf, dazu kommt noch der Schnürsenkel um mein bestes Stück und nicht zuletzt noch der Vibrator, der mich zur Weißglut treibt. Würde der Vibrator etwas höher eingestellt, würde ich wohl ständig kommen. So bin ich die ganze Nacht kurz vor der Grenze, ohne den Grenzlinie jemals zu überschreiten.
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  Drei Bondage-Welten (13) Datum:29.10.21 20:07 IP: gespeichert Moderator melden


Samstag, 27. März


Der Schwur

Als es hell wird, wird es ruhig im Schlafzimmer. Offenbar sind die beiden Mädels eingeschlafen.

Gegen 9:30 Uhr, die CD wiederholt sich nun zum 11. Mal, kommen die beiden optisch völlig zerstört ins Wohnzimmer, beide sind mit einem langen Herrenhemd von mir bekleidet. Bea hat ein Tablett mit Frühstück dabei, Anna eine Kanne Kaffee. Sie setzen sich an den Esstisch und frühstücken, wobei sie mich komplett ignorieren. Sie planen spontan einen Shopping-Tag zu machen.

Nach dem Frühstück machen sich die beiden gemeinsam im Bad fertig. Mein Vibrator summt immer noch, ich spüre aber die schwachen Batterien anhand der nachlassenden Intensität.

Dann ziehen sie sich die Schuhe an und Bea nimmt die Hausschlüssel. Ich rufe: „Und was ist mit mir?“

Beide schauen nochmal um die Ecke ins Wohnzimmer. Bea sagt: „Du liebst es doch, gefesselt zu sein. Daher kannst Du Dich den ganzen Tag mit Dir vergnügen!“ – „Bitte, ihr könnt mich doch nicht so liegen lassen!“

Anna kommt näher und meint: „Stimmt, der Vibrator braucht unbedingt neue Batterien, ansonsten verliert er vielleicht das Vergnügen.“ – Ich rufe: „So ein Blödsinn! Ich will, dass ihr mich los macht!“

Bea zeigt mir den Zettel „Ich gehöre ganz Dir!“ und kontert: „Du gehörst ganz mir und bist nicht frei! Nur freie Menschen können entscheiden, wohin sie gehen und was sie tun!“ – „Es war gemeint, dass ich Dir die ganze Nacht, gehöre, aber nicht das ganze Wochenende oder gar noch länger.“

„Geschrieben steht hier aber etwas anderes. Wir können das gerne heute Abend ausdiskutieren, ich habe die Mädels für einen Mädelsabend bei uns eingeladen.“ – „Ich bitte Dich, Bea, bitte mach mich los, ich flehe Dich an!“

„Wie schön er winselt.“, fügt Anna unpassenderweise an. – „Du musst Dich schon entscheiden, ob Du frei sein möchtest oder Gefangener Deiner perverser Fesselphantasien! Du weißt, dass ich darauf nicht stehe und nun habe ich Dir zum zweiten Mal bewiesen, wie unfrei Du bist. Ich hoffe, dass Dir die heutige Nacht endgültig eine Lehre ist. Wenn ich Dich von Deinen Fesseln löse, dann musst Du mir schwören, dass Du die Handschellen weg wirfst und nie wieder mit dem Fesselquatsch ankommst. Ansonsten ist es aus. Endgültig!“

Anna schaut sie entgeistert an. Auch ich bin verwirrt. Dann schaut Anna zu mir und zuckt die Schultern. Anna und ich verstehen Beas Argumentation nicht. Eine solche Nacht macht jeden, der auf Fesseln steht, rattenscharf. Aber Bea denkt wohl, dass meine hilflosen Stunden im Wohnzimmer eine Strafe sind, ich durch die Anwesenheit von Anna gedemütigt bin und sie mir damit eine Lektion erteilt hätte. – „Schwörst Du, dass Du Fesselquatsch nie wieder machst?“

Da ich nicht ewig hier gefesselt rumliegen will und sich meine Blase auch langsam meldet, gebe ich notgedrungen nach: „Na gut, ich werde das Thema Bondage nicht mehr in unsere Beziehung einbringen.“

„Eine gute Entscheidung, die belohnt werden muss.“, lobt mich Bea. Sie geht ins Schlafzimmer und kommt mit einer Feder wieder. Dann kniet sie sich zwischen meine Beine und entfernt das Kondom samt Vibrator. Dann streichelt sie meine Eichel mit der Feder. Anna hat sich abgewendet und schüttelt den Kopf. Sie weiß, dass Beas Belohnung meine Bondage-Phantasien noch verstärken.

Keine Minute später explodiere ich schon. Bea kann gerade so der Explosion ausweichen. Dann geht Bea zum Couchtisch, nimmt die Handschellenschlüssel und schmeißt sie mir zu. Ich komme gerade so dran und beginne das erste Schlüsselloch zu suchen.

Die beiden Mädels verabschieden sich. Es dauert ein paar Minuten, bis ich es schaffe die erste Handschelle zu öffnen. Für die zweite Schelle kann ich meine Hände vor meinen Körper nehmen, so ist sie innerhalb weniger Sekunden geöffnet, Dann rutsche ich nach unten und winkle seit über 10 Stunden das erste Mal wieder meine Beine an. Sie sind etwas müde und steif geworden. Danach löse ich die Fußfesseln vom Besenstiel.

Tote Hose

Nachdem wieder etwas Leben in meine Beine gekommen ist, löse ich abschlie0end den Schnürsenkel, der meinen Hoden separiert und die Peniswurzel abbindet. Ich schreie auf, als der Blutfluss wieder vollständig aufgenommen wird. Schnell gehe ich unter die Dusche und versuche durch kaltes Wasser Linderung zu erreichen. Dadurch wird der überreizte Penis noch schneller zum schrumpfen animiert, welches die Schmerzen noch verstärkt. Ich stelle das Wasser auf lauwarm. Mit der Hand drücke ich die Peniswurzel ab, wodurch der Schmerz nachlässt. Über eine halbe Stunde löste ich nach und nach das Abdrücken, dann endlich kann ich ihn loslassen ohne allzu große Schmerzen zu haben.

Nach dem Duschen räume ich das Wohnzimmer und den Rest der Wohnung auf. Die Handschellen verstecke ich im Auto unter dem Fahrersitz, so dass ich meinem Schur wenigstens halbwegs nachkomme, zum Wegwerfen sind sie mir viel zu teuer und wertvoll.

Abends findet dann der Mädelsabend bei uns statt. Zum Glück scheint die letzte Nacht kein Gesprächsthema der Mädels zu sein und wird hoffentlich ein Geheimnis zwischen Bea, Anna und mir bleiben.

Damit ich den Mädelsabend nicht störe, gehe ich ins Schlafzimmer. Dort hole ich den Schlaf der letzten Nacht nach. Kurz nach Mitternacht werde ich von Bea geweckt: „Die Mädels sind weg. Jetzt können wir uns endlich vergnügen!“, sagt sie und hat schon die Bettdecke weggezogen und macht sich nun an meiner Boxershorts zu schaffen.

Als sie sich auf mich setzen möchte, pocht sofort der überreizte Penis los. – „Au!“, schreie ich.

„Was ist los?“ – „Heute ist es schlecht, mein Penis ist noch zu gereizt.“, erkläre ich.

Sie belehrt mich: „Schwächling! Da siehst Du, was dieser Fesselquatsch alles mit Dir macht! Ich hoffe, dass Du es jetzt endlich kapiert hast!“

Ich rutsche mit dem Kopf hinunter zu ihrem Schritt, doch sie stößt mich fort: „Ich brauche einen Mann und keinen Mund!“ – Dann dreht sie sich zur Seite und kuschelt sich in die Bettdecke ein. Auch ich lege mich hin und wir schlafen bald daraufhin ein.

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  RE: Drei Bondage-Welten (14) Datum:29.10.21 20:10 IP: gespeichert Moderator melden



Sonntagsgedanken

Ich befürchte, dass am Sonntag auch nichts zwischen uns laufen kann. Wir frühstücken zusammen und ich überlege, was wir heute unternehmen können. Etwas Besonderes als Dankeschön, aber nichts, wo ich im Bett gefordert werde.

Ich bereite das Sonntagsfrühstück vor und backe frische Brötchen auf. Bea freut ich über den üppigen Frühstückstisch, aber mehr als ein: „Guten Morgen, schönen Sonntag.“ kommt ihr nicht über die Lippen.

Ihr Handy piepst. Sie liest die Nachricht und sagt: „Hast Du was dagegen, wenn ich zu Anna fahre? Sie hat mich zum Mittag eingeladen, wir wollen gemeinsam kochen und sie will mir etwas wichtiges sagen.“ – Ich bin froh, dass mir die Tagesgestaltung abgenommen wird: „Kannst Du gerne machen, Bea. Ich muss eh noch ein wenig arbeiten, Termine, Termine, Termine!“, lüge ich sie an.

Bea verschwindet dann am Vormittag und ich gucke gelangweilt Fernsehen. Am späten Nachmittag kommt Bea wieder. Sie wirkt nachdenklich. Ich frage besorgt: „Alles in Ordnung, Bea?“ – „Ja, alles ok. Anna hat mir ein paar Denkanstöße gegeben, da muss ich mal nachdenken und eine Nacht drüber schlafen.“

Ich bereite ein paar Schnittchen zum Abendbrot vor. Wir kuscheln uns auf das Wohnzimmersofa und schauen den Sonntagskrimi im Fernsehen. Am Ende des Films sage ich: „Oha. War spannend und das Ende überraschend.“ – „Was? Wie bitte? Ach so, der Film. Ich bin ganz in Gedanken.“, meint Bea. Wir gehen ins Bett und schlafen zügig ein.

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