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 Forge your heart into something strong, unbreakable.
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RE: Leon City Storys
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Datum:03.09.23 18:00 IP: gespeichert
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Hallo Hunter,
Ich kann dich voll und ganz verstehen! Nachdem ich die Geschichte fertig geschrieben habe und übersetzt hatte, ging es mir auch Hunds miserable. Ich stnad teilweise wirklich kurz davor beim schreiben, es einfach sein zu lassen aber ich hatte das Gefühl ich brauche jetzt etwas dunkles damit der dritte Teil umso belohnender wird. Ich wollte eigentlich erst das ganz zu einem 4 Teiler machen aber ne das tuh ich mir nicht nochmal an. Der nächste teil von Bondage Hotel wird der letzte aus der reihe und danach geht es freundlicher weiter, wenn auch nicht immer. Zumindest nicht mehr so dunkel. Ich bin wirklich am morgen nach Veröffentlichung aufgewacht und dachte mir was habe ich da getan. Cass und Bea tuen mir so unglaublich Leid
Wie dem auch sei, trotzdem danke das du sie dir angetan hast und der Nächste Part hier wird von Ava und Summer Handeln und hoffentlich lustiger sein. Danach der Dritte Teil vom Bondage Hotel :/ und tatsächlich habe ich noch was anderes in Planung, was dazwischen grätscht da mich erneut jemand nach einer Geschichte gefragt hat, die allerdings nichts mit Leon City zu tun haben wird.
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RE: Leon City Storys
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Datum:03.09.23 18:36 IP: gespeichert
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Nach deiner Vorwarnung hab ich jetzt extra ein paar Tage gewartet um in der richtigen Stimmung zu sein es zu lesen.
Wie immer eine schöne Geschichte. 
So im Nachhinein fand ich die Warnung auch etwas übertrieben.
Ja für Casa & Bea ist es ein längerer Leidensweg mit noch keiner Aussicht auf Rettung.
Find das bisher nicht schlimmer als bei Kims Entführung und die erneute entführt wird sicher auch nicht allzu positiv für sie sein.
Aber den richtig dunklen Teil ziehst du meiner Meinung nach mit der Droge für Gedächtnisverlust, seit dem ersten Catburgler Teil durch.
Finde persöblich auch per Drogen/Hypnose/Suggestion oder ähnlichem durchgeführte Beeinflussung wesentlich schlimmer als so offensichtliche "tu das oder bekomme schmerzen" um den Willen zu brechen.
Und außerdem umso tiefer man fällt oder in der Scheiße steckt, umso größer wird das Happy End.
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RE: Leon City Storys
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Datum:03.09.23 19:58 IP: gespeichert
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Vielleicht fand ich es gerade auch nur so schlimm da bei mir einiges im Argen liegt. Ich fand aber schon das es schlimm ist was ich da beschrieben habe besonders halt Beas leidens weg.
Was Kim angeht ja kims entführung war auch nicht gerade einfach für sie aber ich finde aus irgendeinen grund LC1 nicht so schlimm wie teil 7 ... ich überlege mal wie das sein kan den eigentlich hast du recht ... wo ist der Unterschied, wo mache ich den Unterschied?
Ich fand aber nie das die Drogen in Catburgler genauso schlimm sind, ich meine klar drogen sind schlimm aber die hier ruinieren nicht das Leben der Personen, ausser vielleicht von Cait und Jade. Mal schauen ich lass die warnung jetzt erstmal da wo sie ist, ich habe bisher halt eher düstere Kommentare zu der Geschichte bekommen ausser von einem der sich wünscht das mehr Treibsand hätte vorkommen sollen. ah well Danke auf jeden fall für dein Kommentar!
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von TheLargeEmptY am 03.09.23 um 20:07 geändert
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RE: Leon City Storys
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Datum:20.11.23 15:17 IP: gespeichert
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Leon City Stories 8
Avas Hangry Freund
Alles lief perfekt für Summer. Sie hatte eine tolle feste Freundin und hatte sich nach Jahren wieder mit ihrer Freundin Ava vertragen. Dadurch und mit der Zustimmung des Coaches konnte sie ruhigen Gewissens wieder ein Cheerleader sein. Nach dem Streich, den sie Ava gespielt hatte, konnte sie es ihr nicht zumuten, auch noch mit ihr zusammenzuarbeiten. Die Auszeit vom Cheerleading hatte Summer allerdings gut genutzt. Nicht nur, dass sie mehr Zeit hatte, um zu spielen. Sie hatte auch mehr Zeit für ihr anders Hobby, der Wissenschaft.
„Probe scheint von Wärme und Feuchtigkeit angezogen zu werden … fast so als würde sie sich davon ernähren“, murmelte Summer und notierte ihre Beobachtung auf einem Notizblock. Die Substanz, die unter dem Mikroskop lag, kroch auf dem Wassertropfen zu und saugte ihn langsam auf, bis er verschwunden war. Summer beobachtete, wie das Wasser in der Probe zirkulierte und letztlich verschwand, als wäre es verdaut worden.
„Hooooo …“
Summer lehnte sich zurück, strich ihre pinken Haare zurück und warf einen Blick auf ihre Uhr. Sie fing an zu lächeln, als es fast Zeit war fürs Training. Sie nahm ihre Probe und füllte sie zurück in das Glas, mit der restlichen Substanz, die sie im verfluchten Wald gefunden hatte. Summer stellte das Glas zurück in ihren Schrank und schloss ihn ab. Zwar bezweifelte Summer, dass einer ihrer Mitstudierenden sich an ihrer Forschung zu schaffen machen wollte, aber wie Caitlyn sagte „Es ist immer noch Leon City.“
„Ich frag mich, wie ihr Campingtrip mit den anderen läuft“, murmelte Summer und erinnerte sich an den Abschied vor einer Woche. Caitlyn und Chloe sowie ihrer Geschwister waren aufgebrochen, um etwas Abstand von der lauten Stadt zu haben und den Kopf leer zu bekommen. Besonders Chloes kleine Schwester hatte es bitter nötig.
„Hoffentlich geht es ihr bald besser“, sagte Summer und verließ das Labor der Leon City Universität in Richtung Sportplatz. Summer bemerkte dabei nicht, dass ihr Abgang aufmerksam beobachtet wurde.
„Goooo Lions!“, riefen meine Teamkameradinnen und warfen mich in die Luft. Ich machte einen Salto und meine braunen Haare flatterten im Wind. Bevor ich auf dem Boden aufschlagen konnte, fingen mich Summer und Becka auf. Sie warfen mich zurück in die Luft und ich landete in einem Spagat im weichen Gras. Meine Kameradinnen brachen in Jubel aus.
„Gute Arbeit Mädels! Lasst uns für heute Schluss machen. Und Summer? Schön, dass du wieder dabei bist! Noch einmal Jubel für Summer, Leute!“, rief der Coach und ich stimmte mit den anderen in Jubel rufen aus, während wir Summer umringten und im nächsten Moment hoch in die Luft warfen.
„Haha, danke Leute, schön, dass ihr mich so vermisst habt!“, lachte Summer und ich half ihr zurück auf den Boden.
„Danke Ava“, sagte Summer nochmal zu mir gerichtet und umarmte mich. Ich erwiderte die Umarmung, während die anderen uns zuwinkten und den Sportplatz verließen.
„Gern geschehen Summer“, sagte ich und folgte mit einigem Abstand zu den anderen, „Hey Tea ist doch gerade im Stress mit ihrem Theater, oder? Hast du vielleicht Lust bei mir was zu machen?“ fragte ich und lief rot an, als Summer mich frech angrinste. Ich sah schnell beiseite, um es zu verbergen.
„Ich meinte schwimmen gehen oder einen Film schauen“, murmelte ich.
„Klar meintest du das“, sagte Summer und stieß ihren Ellbogen in meine Rippen. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und schaute mich nervös nach unseren Teamkameraden um, doch die schienen in ihren eigenen Gesprächen vertieft zu sein.
„Ich komme gerne. Wir können auch direkt zu dir fahren, wenn du willst, ich muss nur noch ein paar Sachen aus meinem Spind holen. Wartest du so lange?“
„Klasse! Was musst du denn noch aus deinem Spind holen?“ fragte ich und beäugte Summers Rucksack, der bereits mit Büchern vollgestopft war.
„Hehe, wir wollen doch nicht die Überraschung verderben“, antwortete Summer und zwinkerte mir zu.
„Du nimmst das Zeug in die Uni mit?“, fragte ich entsetzt, doch Summer war bereits hinter der Glastüre verschwunden, „Aber beeil dich. Ich habe Durst, seit wir die letzte Übung angefangen haben!“ Die Tür schwang zurück, ich und schaute meinem Spiegelbild entgegen. Eine junge, braun haarige Frau schaute zurück. Meine ebenfalls dunkelbraunen Augen blieben an meiner Cheerleader Uniform kleben, bestehend aus einem hellblauen Leotard, der locker auf meiner Haut lag. Ein kurzer dunkelblauer Faltenrock Rock verbarg die Hälfe meiner Oberschenkel, doch ließ er genug frei, dass sich jeder Mann, nach mir oder meinen Kameradinnen umschaute, wenn wir vorbeigingen. Meine liebsten dunkelblauen Turnschuhe machten vielleicht nicht so viel her wie hohe Stiefel, doch die waren mehr als nur hinderlich beim Training. Ich fing an zu lächeln, als ich Summer sah, die freudestrahlend mit einer Sporttasche auf mich zu rannte. Über mir, direkt über der Glastür hörte ich, wie ein Fenster geöffnet wurde und ich schaute hoch. Eine vermummte Gestalt sah auf mich hinunter und die Augen der Frau verengten sich zu schlitzen, so als hätte sie einen tief sitzenden Hass gegen mich.
„Hast du ein Problem?“, rief ich hoch, als sich die Glastüre öffnete und Summer auf mich zuging. In diesem Moment hob die Frau über uns einen Becher in die Höhe und warf ihn in unsere Richtung. Ohne weiter nachzudenken, schubste ich Summer durch die Tür. Sie stolperte fluchend zurück in das Universitätsgebäude, und warf mir einen vorwurfsvollen Blick zu, bevor der Glasbecher an meiner Schulter zerbrach. Ein dumpfer Schmerz breitete sich in meiner Schulter aus und Splitter flogen um mich herum auf den Boden. Die Flüssigkeit verteilte sich über meine ganze Uniform und durchnässte mich von oben bis unten. Ich war zu geschockt, um einen klaren Gedanken zu fassen. Zu groß war die Angst, dass die Splitter sich in meine Haut gebohrt hatten. Und was war das für eine durchsichtige Flüssigkeit? Warum war sie so klebrig? Es fühlte sich so eklig an. Summer tauchte in meinem Blickfeld auf und redete entsetzt und besorgt auf mich ein. Ich konnte sie nicht verstehen.
„Was sagst du Summer?“, fragte ich fast schon flüsternd.
„Bist du verletzt? Fehlt dir was?“ wiederholte Summer laut.
„Ich nein … ich … weiß nicht“, murmelte ich und untersuchte mit Summer zusammen meinen Körper, doch abgesehen von der klebrigen Flüssigkeit schien mir nichts zu fehlen. Summer bückte sich und hob eine der großen Scherben auf. Sie runzelte die Stirn und hielt das Glas gegen das Licht.
„Was war das, Summer?“, fragte ich nervös.
„Ich habe eine Vermutung“, sagte Summer finster. Summer zückte ihr Handy und rief jemanden an.
„Hey, sorry, dass ich störe, könntest du kurz an meinen Schrank gehen? Ja, ich warte … Meine Proben?“ Summer schloss ihre Augen und massierte ihre Stirn.
„Alles klar, danke für deine Hilfe, bye.“
„Was ist los?“, fragte ich und erneut doch wurde mir plötzlich schwarz vor Augen. Ich verlor mein Gleichgewicht, doch bevor ich hinfallen konnte, fing mich Summer auf.
„Vo … Vorsicht, sonst bekommst du das Zeug auch ab“, murmelte ich, als ihr fester Griff mich wieder aufrichtete. Ich blinzelte verwirrt, mein Körper fühlte sich auf einmal wieder trocken an, als wäre ich nie mit dem Zeug abgeworfen worden.
„Mach dir keine Sorgen um mich. Ich muss dich nach Hause bringen“, hörte ich Summer sagen, spürte, wie sie mich stützte und zu meinem Auto brachte.
„Summer was …“
„Eine Probe aus meinem Laborschrank ist verschwunden. Diese Person hat dich damit abgeworfen, keine Sorge, dir wird nichts passieren, aber du musst dich ausruhen. Ich habe es auch mal auf der Haut gehabt. Keine tolle Erfahrung, aber es ist schnell vorbei“, erklärte Summer und bugsierte mich auf meinen Beifahrersitz.
„Mir ist so schwindelig.“
„Alles wird gut, Ava.“
Die Fahrt zu mir nach Hause kam mir vor wie ein Fiebertraum. Erschöpft starrte ich aus dem Fenster und konnte nicht zuordnen, wo wir waren. Die Häuser und Menschen, an denen wir vorbeifuhren, waren nur ein Meer aus Farben.
„Summer, was geschieht mit … mir?“, fragte ich als Summer meinen Wagen endlich vor meinem Zuhause parkte.
„Die Proben sind in deinen Körper eingedrungen und dieser versucht gerade, sich davon zu reinigen. Sieh es als eine Art Virus. Aber wie gesagt, es ist bald vorbei, du brauchst nur ein bisschen Ruhe.“
Summer half mir aus meinem Wagen und stützte mich, bis wir oben auf meinem Zimmer waren. Sie setzte mich auf mein rundes Bett. Die Schmetterlingsskulptur über meinem Bett hatte ihre Flügel über mich ausgebreitet. Seine Präsenz beruhigte mich und schien meinen Zustand zu verbessern. Das Schwindelgefühl, welches mich heimgesucht hatte, milderte ein wenig ab.
„Wie fühlst du dich?“
„Ein bisschen erschöpft … durstig. Ich denke, ich kann aber wieder …“ Ich versuchte aufzustehen, doch Summer drückte mich sanft zurück.
„Ich hole dir etwas zu trinken, Ava. In ein paar Stunden sollte alles vorbei sein, leg dich hin und ruh dich aus.“
„Aber …“
„Kein aber, wenn du etwas tun willst, dann zieh doch schon mal vorsichtig deine Stiefel aus, solange ich dein Wasser hole“, sagte Summer und strich, mit einem Lächeln auf den Lippen, über meine Wange. Ich blinzelte. Hatte Summer Stiefel gesagt? Ich hatte doch Turnschuhe an. Mein Blick wanderte zu meinen Füßen, doch anstatt meiner Liebsten blauen Sneaker hatte ich schwarze Stiefel an, die bis knapp unterhalb meiner Knie gingen. Die Front war mit einem Reißverschluss versehen und mit einem Mal spürte ich den Druck, den sie auf meine Schienbeine ausübten, als würden sie sich an mir festsaugen.
„Stiefel?“, murmelte ich verwirrt und schaute auf, doch die pinken Haare meiner Freundin waren bereits hinter dem Türrahmen verschwunden. Ich sah wieder nach unten und griff nach dem Reißverschluss des rechten Stiefels, doch der schien sich nicht zu bewegen.
„Vermutlich verklemmt.“
Ich griff nach dem anderen, doch auch der rührte sich nicht. Ich blinzelte mehrmals verwirrt und packte mit beiden Händen den Verschluss und fing an, am ihm zu rütteln. Mein Kopf wurde wieder klarer, während ich vergeblich versuchte, die Stiefel zu öffnen.
„Komm schon!“, knurrte ich durch meine zusammengebissenen Zähne. Ich fürchtete sogar, die Stiefel kaputtzumachen. Wo auch immer sie herkamen, sie sahen heiß aus. Ich atmete frustriert aus und fing an, noch fester an ihnen zu ziehen. Mein Blick fiel kurz auf den Ärmel meines Leotards, als ich das Gefühl hatte, dass sich etwas um mein Handgelenk schlang. Die sonst lockeren Ärmel lagen eng um meine Haut.
„Sum … Summer, ist das normal, dass meine Kleidung von dem Zeug schrumpft?“, rief ich aus meinem Zimmer hinaus, doch Summer schien mich nicht hören zu können. Ich stand schwankend auf, irgendwas stimmte hier absolut nicht. Ich tastete an meinem Nacken nach dem Reisverschluss, doch meine Finger schafften es nicht ihn zu finden.
„Was zur Hölle geht hier vor?“, fragte ich wütend mein leeres Zimmer und mir riss letztlich der Geduldsfaden. Ich klemmte meine Finger zwischen meinen Hals und den dünnen Leotard Stoff und zog. Der Stoff dehnte sich unter meinen Zug, doch gab er nicht nach. Stattdessen schnappte er zurück, als wäre er aus Gummi. Ich hatte schon fast sowas erwartet, unsere Uniformen sollten sich ja unter Stress dehnen. Ich drehte mich zu meinem Schreibtisch. Eine Schere würde mir die Freiheit schenken. Ich wollte meine Hand ausstrecken, doch rührte sie sich nicht. Ich sah nach unten und stellte fest, dass aus irgendeinem Grund mein Ärmel sich an die Seite meines Leotards geklebt hatte.
„Summer?“, rief ich die Treppe hinunter. Wie lange konnte es dauern, ein verdammtes Glas Wasser zu holen? Mit wachsender Panik ging ich zu meiner Zimmertür, um Summer entgegenzulaufen und stolperte fast, als ich gezwungen wurde, nur noch kleine Schritte zu gehen. Ich sah nach unten und konnte dünne schwarze Fäden sehen, die direkt unterhalb meiner Knie aus den Stiefeln sprossen und nacheinander griffen. Ich wurde kreidebleich und lief so schnell es meine Stiefel erlaubten Richtung Tür. Ein breites Band spross plötzlich aus dem Leotard und knallte die Tür vor meiner Nase zu und schloss ab. Es hatte zwar dieselbe Farbe wie mein Leotard, doch glänzte es im Licht der Sonne, als wäre es aus Latex. Ein weiteres Band schoss aus dem Schulterbereich des Leotards heraus, spannte sich über meine Brüste und pinnte meine noch freie Hand an meine Schulter, wo sie augenblicklich wie meine andere festklebte.
„SUMMER!“, schrie ich panisch aus voller Kehle und tastete nach meinem Hals, um erneut zu versuchen den Leotard herunterzureißen. Ich ergriff die Öffnung und zog augenblicklich meine Hand zurück, als sich etwas Spitzten in meine Finger drückte. Entsetzt stellte ich im Spiegel fest, dass sich Zähne am Hals entlang gebildet hatten und meine Fluchtversuche vereitelte. Sie drückten sich gegen meine Haut, aber schaffte es nicht diese zu durchdringen. Nun spürte ich auch, dass sie etwas unter dem Leotard bewegte. Es fühlte sich an, als wäre mein Anzug voller Schlangen und eine von ihnen kroch meinen Hals hoch. Im Spiegel konnte ich sehen, wie zwischen den Zähnen eine rote Zunge herauslugte.
„SUMMMhh, MMMMH!“, rief ich, doch die Zunge schoss empor bevor ich um Hilfe rufen konnte. Sie drückte sich in meinen Mund und blähte sich augenblicklich auf, um mich zu knebeln. An den schwarzen Stiefeln fühlte ich dasselbe Gefühl und auch dort drückten Zähne gegen meine Waden, während eine weitere Zunge herausschaute, als würde sie mich ärgern wollen.
„MMMMMMMMH!“, schrie ich erneut, als ich plötzlich zu meinem Bett gerissen wurde. Unfähig, mich gegen meine eigene verdammte Kleidung zu währen, konnte ich nur zappelnd im Spiegel zusehen, wie mehr Bänder, wie Tentakel, sich um meinen Körper schlangen und an mein Bett festbanden. Ich riss meine Augen auf, als ich spürte, wie etwas gegen meinen Schritt drückte.
„MMMHPPFFFF!“
Ich schrie in den Knebel, als eine weitere Zunge sich in mich hinein bohrte und anschwoll. Der Tentakel begann zu pulsieren und meine Augen rollten in meinen Augenhöhlen nach hinten.
„Bin ja schon da, Ava“, hörte ich Summer durch die Tür rufen“, tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, ich musste nochmal meine Laborpartnerin …“ Es rumste laut, als Summer gegen die verschlossene Tür lief und laut fluchte.
„Komm schon, Ava, es sind zwar meine Proben, aber ich habe dich nicht damit bespritzt. Es war nicht meine Schuld. Mach schon auf, ich habe dir auch dein Wasser mitgebracht.“
„MMMmmmh!“, der Tentakel in meinem Mund wurde noch größer und meine verzweifelten sowie inzwischen lüsternen Schreie verstummten.
„Ava?“, fragte Summer und drückte nochmal gegen die Tür. Sie ging immer noch nicht auf und Summer warf sich mit ihrer Schulter gegen die Tür. Erneut rumste es laut und meine Uniform erhöhte ihre Bemühungen mich zu fesseln. Ich wimmerte, als ich spürte, wie tausende Zungen über meinen Körper leckten und sogar ihr Unwesen zwischen meinen Zehen machten. Mein Leotard verwandelte sich und zwang meine Arme unter meine Brüste. Er wuchs über meine Hände und machte sie zu nutzlosen Stumpfen.
Eine Zwangsjacke? Summer, was ist das für ein Zeug? Dachte ich, bevor meine Zehen in die „en Pointe“ Position gedrückt wurden. Meine Schuhe … die Stiefel veränderten sich zu Ballettstiefeln und wuchsen über meine Knie hoch zu meinem Oberschenkel und unter meinen Rock. Sie sahen nun nicht mehr cool oder heiß aus, sondern wie Schlangen, welche meine Beine in sich reinstopften. Sie verbanden sich unter meinen Rock mit meinem Leotard. Ich war nun von meinen Zehen bis zu meinem Hals in meiner Uniform gefangen. In diesem Moment brach die Tür aus ihren Angeln. Summer stolperte mit ihr ins Zimmer und das Glas Wasser flog in hohen Bogen durch den Raum und klatschte gegen die Skulptur des Schmetterlings und rutschte auf den Boden. Das Wasser verteilte sich über meinen ganzen Körper. Mein Leotard sog es sofort auf und es verschwand in seinem Inneren. Summer rappelte sich hoch, doch auf halbem Weg nach oben sah sie meinen Zustand und erstarrte. Gefesselt in einer Zwangsjacke aus einem Latex ähnlichen Material, geknebelt mit einem dicken Tentakel und auf das Bett gepinnt. Ich betete, dass Summer nicht das Pulsieren zwischen meinen Beinen sah oder mein vor Scham errötetes Gesicht. Mein Leotard rührte sich nicht. Es war fast so, als würde er darauf warten, was Summer tat, genauso wie ich.
„Wow“, flüsterte Summer und richtete sich vollständig auf. Sie machte einen Schritt nach hinten, „Okay, Ava … bleib ganz ruhig. Ich muss nochmal telefonieren.“
„PFFFFM! MMHH MMMFFFF!“ Schrie ich fassungslos in meinen Knebel. Wollte sie mich wirklich gerade mit diesem Ding alleine lassen? Als würde es meine Fassungslosigkeit teilen, erwachte das Monster zu neuem Leben. Tentakel schossen in ihre Richtung. Summer rannte auf den Flur und sprang beiseite, um den Tentakeln auszuweichen. Diese reagierten jedoch blitzschnell und pflückten Summer einfach aus der Luft. Ihre Hände wurden auf ihren Rücken gerissen und fest verschnürt, während sich ein weiterer um ihre Hüfte wickelte und zurück in mein Zimmer schleifte. Sie wurde über mich gehoben und entgegen Satz zu mir versuchte sie erst gar nicht sich zu wehren.
„Ava, du musst mir jetzt sehr genau zuhören. Du musst dich beruhigen! Ich habe an ihm geforscht und …“
Summer verstummte, als einige der Tentakel sich um ihre Oberschenkel wickelten und unter ihrem Rock verschwanden, um sich ihren Weg durch ihren Leotard zu bahnen. Summer lief rot an. Ich konnte die Umrisse des Tentakels sehen, wie er sich unter Summers Leotard bewegte und ihre Brüste umrahmte, seinen Weg hoch zu ihrem Hals bahnte und ihn umwickelte. Er drückte gegen ihre Wange und versuchte seinen Weg zwischen ihre Lippen zu finden.
„Du musst dich beruhigen, Ava“, presste Summer zwischen ihren Zähnen heraus und keuchte, als ihr die Luft ausging, „Es … wird uns nichts tun.“
Summer öffnete ihren Mund, um nach Luft zu schnappen und der Tentakel nutzte die Chance, um sich in ihren Mund zu drücken. Summer sträubte sich vergeblich und atmete schwer durch ihre Nase. Sie sah auf mich hinunter. In Summers Augen konnte ich sehen, dass sie besorgt war. Ich schloss meine Augen und wimmern, als ich spürte, wie mein Leotard meinen Hals hochwuchs und letztlich über meinen Mund, bis knapp unter meine Nase. Das war alles zu viel für mich, erst der Angriff, dann diese Substanz in meinem Körper. Ich hoffte nur das diese Monster Summer und mir ein Schmerzloses ende, bereite würde. Ich öffnete meine Augen, als ich spürte, wie Summer auf meinem Bett abgesetzt wurde. Sie lag nun neben mir, Tentakel banden sie fest und wir konnten nichts tun, um uns zu befreien. Unsere Augen kreuzten sich. Ich wollte Summer fragen, was jetzt mit uns passieren würde, was das Monster mit uns machen würde. Tränen rollten meine Augen hinunter und wurden sofort von dem Leotard aufgesogen. Mein Mund fühlte sich trocken an, ich wusste nicht, ob es nur daran lag, dass ich immer noch nichts zu trinken hatte oder weil der Tentakel meinen Speichel aufsaugte. Ich wusste nicht, wie lange ich das durchhalten konnte. Meine Atmung wurde langsamer und ich wurde müde. Die Strapazen des Tages schienen ihren Tribut zu fordern. Ein Zischen war zu hören, als sich das Halskorsett und die Maske öffneten und beides sich langsam in den Leotard zurückzog. Ich atmete erleichtert auf und hustete. Die Luft in meinem Zimmer war so verdammt trocken. Neben mir fing auch Summer an zu husten. Sie schluckte schwer und wir sahen uns erneut in die Augen.
„Summer, was ist das hier?“, fragte ich. Meine Stimme hörte sich schwach und kratzig an.
„Erinnerst du dich, als wir im verfluchten Wald bei CT waren? Ich habe dort diese Substanz abbekommen. Das war der mieseste Tag meines Lebens, bis es endlich wieder aus meiner Haut kam“, erklärte Summer.
„Aber was ist das?“
„Offen gesagt, keine Ahnung. Wie gesagt, ich habe es erforscht, das hier ist mir aber absolut neu.“ Gestand Summer und zappelte ein bisschen, um sich in eine bequemere Position zu legen.
„Und was weißt du?“, fragte ich, und versuchte das Vibrieren in meinen Schritt zu ignorieren. Eher würde ich sterben, als Summer sehen zu lassen, dass ich von diesem Monster, über die Kante geschubst wurde.
„Es mag Wärme, Wasser und anscheinend bindet es sich an Spandex und verwandelt dieses zu seinem Vorteil“, sagte Summer, „Du hast versucht es zu verletzten, deswegen hat es so reagiert und dich außer Gefecht gesetzt.“
„Und warum hat es dich geschnappt?“
Summer verstummte und runzelte nachdenklich die Stirn.
„Was?“, fragte ich nervös. Ich befürchtete, dass das Monster einfach nur einen Nachtisch wollte, sobald es mit mir fertig war.
„Woran, hast du gedacht, kurz bevor es mich geschnappt hatte?“, fragte Summer und jetzt lag es an mir meine Stirn zu runzeln.
„Ich, ähm … konnte nicht fassen, dass du abhauen wolltest.“ Murmelte ich schuldbewusst und drehte mich von Summer weg, damit ich ihr nicht in die Augen sehen musste. In diesem Moment kreischte ich auf, als der Leotard wieder meinen Hals hochwuchs und meine Augen verdeckte.
„Was zur Hölle tut es da Sumer?“, fragte ich entsetzt. Ich fing wider an mich gegen die Zwangsjacke zu währen und mit einem Mal erwachten wieder die Tentakel um mich herum zum neuen Leben. Sie wickelte sich um meinen Kopf und drückten ihn auf mein Kopfkissen
„Ava beruhig dich, ich glaube, es tut, was du ihm sagst und reagiert auf deine Gefühle! Das ist so ein Durchbruch in meiner Forschung!“
Etwas entsetzt starrte ich mit offenem Mund in die Dunkelheit meiner Fesseln.
„Das ist jetzt nicht dein Ernst? Ich soll sagen, dass ich wieder was sehen möchte und …“ sofort sog sich das Monster von meinen Augen zurück, doch blieb mein Kopf fest auf dem Kopfkissen gepinnt. Ich war Sprachlos.
„Kannst du ihm befehlen, uns zu befreien?“
„Ähm … ich versuchs. Kannst du uns freilassen?“ fragte ich zögernd, doch nichts geschah. Das war dann vielleicht ein bisschen zu viel gewollt.
„Mmh Schade“, kommentierte Summer und sie schnaufte zufrieden auf, „Lass uns etwas schlafen Ava, morgen überlegen wir uns, wie wir hier rauskommen.“
„Wie kannst du so schlafen?“, fragte ich und hob probehalber meine Hände, doch die klebten nach wie vor unter meinen Brüsten fest. Der Eindringling in meinem Schritt würde wohl auch nicht zulassen, dass ich diese Nacht ein Auge zumachen konnte.
„Übung“, sagte Summer knapp.
„Ich habe aber immer noch Durst, alleine deswegen werde ich kein Auge zumachen können. Die Nacht wird die Hölle werden.“ Murmelte ich und wie durch ein Wunder ließen die Tentakeln Summer los und schubsten sie vom Bett.
„Autsch.“ Stöhnte Summer und stellte sich auf.
„Und was sollte das jetzt?“, fragte ich. Summer neigte nachdenklich ihren Kopf und sah auf mich hinunter.
„Wirklich kein Parasit“, flüsterte Summer kaum hörbar.
„PARASIT!?“, fragte ich laut und Summer duckte sich geschickt von einem Tentakel weg, der wieder nach ihr griff.
„Ava Chill, es tut dir nichts. Es braucht dich zum Überleben und es weiß das.“
„Fühlt sich nicht nach nichts an … OH SCHEIßE … weißt du, was es zwischen meinen Beinen anstellt? Und was meinst du mit ‚ES WEIß ES‘?“, fragte ich und stöhnte auf als der Tentakel in meinem Schritt erneut auf sich aufmerksam machte. Lange konnte ich das nicht mehr durchhalten, „Klasse, ich wollte schon immer von einem fremden Lebewesen gemolken und gefi …“, Summer unterbrach mich schnell, als sie rot anlief.
„Ich komme gleich wider Ava“, sagte sie, winkte mir kurz und verließ mein Zimmer.
„Beeil dich! Das Ding wird immer mutiger“, rief ich ihr hinter, „Oh … Scheiße, Scheiße, Scheiß!“
Der Leotard schien Summers Abwesenheit als Einladung zu sehen, jetzt erst richtig loszulegen. Mein ganzer Körper fühlte sich an, als würden tausende Zungen über ihn lecken. Der Tentakel in meinen Schritt bewegte sich so schnell, dass ich glaubte, er würde sich um seine eigene Achse drehen und gleichzeitig in jede andere erdenkliche Richtung. Er fing an, mit meinen Brüsten zu spielen und die Halsöffnung wurde enger und machte es mir schwer zu atmen.
„Oh, Gott, du Monster!“ keuchte ich, bevor ich mich fallen ließ. Ich drückte mein Becken mit aller Kraft in die Höhe, als mich ein massiver Orgasmus überrollte. Ich schloss meine Augen und konnte nicht atmen, als die Welle mich traf. Meinem Mund entsprang ein Quietschen und stöhnen und ich krachte zurück auf mein Bett. Zitternd und vollkommen ausgelaugt, durch den Orgasmus, den ich so lange unterdrücken musste, lag ich da und starte aus leeren Augen den Schmetterling über mir an. Ein wohliges Gefühl breitete sich in meinen ganzen Körper aus und der Anzug lockerte seinen Griff um meinen Hals.
„Warum muss sich das so gut anfühlen?“, fragte ich flüsternd und ich hatte das Gefühl, dass mein Leotard mich bei diesen Worten sanft drückte, als wolle er sich für das Lob bedanken.
„Bin wieder da!“, rief Summer und ruinierte mir den Moment mit meinem Leotard. Ich kniff meine Augen fest zusammen und schüttelte so gut es ging den Kopf. Was für einen Stuss denke ich da? Ich wurde gerade von meiner eigenen Kleidung zum Orgasmus gezwungen!
„Du bist gleich wider Frei Ava, warte nur ab“, sagte Summer und stellte einen Eimer neben mich auf mein Bett.
„Was ist da drin, Summer?“, fragte ich schwach und sah aus den Augenwinkeln, wie Summer ein bisschen traurig aussah.
„Das ist Wasser aus deinem Pool“, erklärte sie und hob den Eimer an.
„Summer, das werde ich doch nicht trinken, da ist Chlor …“, ich verstummte, als mir klar wurde, dass das Wasser nicht für mich bestimmt war, „Wow, wow, wow, was ist mit deiner Forschung?“
„Ich … ich hoffe, dass ich einfach eine neue Probe finden kann, aber du bist mir wichtiger Ava“, sagte Summer und begann zu kippen.
„STOPP!“, rief ich und tatsächlich zögerte Summer.
„Was?“, fragte sie und stellte den Eimer wieder auf das Bett.
„Das Monster, braucht doch einfach nur Wasser, oder? Von Anfang an war es nur nach Wasser aus, richtig?“, fragte ich und Summer nickte zustimmend, „Könnte es sich vielleicht beruhigen, wenn wir ihm geben, was es will?“
Summer schloss ihre Augen zu schlitzen.
„Hat sich das Ding in dein Hirn gefressen?“
Jetzt schloss ich meine Augen zu schlitzen und wir starrten so einander an.
„Nein?“, sagte ich zögernd, doch hundert Prozent sicher war ich mir tatsächlich nicht. Hätte ich das überhaupt gemerkt?
„Nuuuuun, ich denke, das reicht mir. Einen Augenblick“, Summer verschwand wieder. Hatte ich das gerade wirklich gesagt?
Meine pink haarige Freundin kam mit einem frischen Eimer Leitungswasser wieder.
„Bist du sicher?“, fragte sie mich und ich hätte am liebsten nein geschrien, doch irgendwas in mir sagte mir, dass mein Monster genauso wie ich Angst hatte und durstig war.
„Es wurde ruhiger, als du es eben bereits mit Wasser bespritzt hast. Ich denke, es ist das richtige“, sagte ich und hoffte, dass meine Logik mich nicht in Stich ließ. Summer nickte und goss den Eimer über mir aus. Wie erwartet wurde ich nicht nass, da der Leotard alles aufsaugte und in sich aufnahm. Gleichzeitig wurden seine Bewegungen langsamer und ich spürte, dass sein Griff um meinen Körper lockerer wurde.
„Es funktioniert!“, riefen Summer und ich wie aus einem Munde und ich spürte, wie ich langsam wieder meine Arme erneut bewegen konnte. Meine Hände wurden ebenfalls von seinem Griff befreit und die Zungen hörten auf, über meinen Körper zu lecken. Selbst seine Struktur veränderte sich wieder zu dem Blauen Spandex von zuvor, allerdings nicht mehr so locker. Er lag jetzt eng auf meiner Haut und er schien mich mit jeder Bewegung zu streicheln. Meine Sportschuhe hatte ich nicht zurückbekommen, dafür aber die heißen Stiefel.
Vermutlich weiß es, dass ich sie klasse finde. Überlegte ich und robbte mich vom Bett, froh endlich wieder die Gewalt über meinen Körper zu haben. Mit Summer im Schlepptau rannte ich in die Küche, um mir selbst erst mal ein großes Glas Wasser zu gönnen.
„Was machen wir jetzt?“, fragte ich Summer.
„Gute frage …“
Wir saßen beide auf meinem Bett. Ich hatte mich meines Leotards entledigt, der nun unschuldig vor uns auf dem Boden lag, zusammen mit den Stiefeln. Stattdessen hatte ich, nachdem ich eine lange Dusche genommen hatte, meinen roten Satin Schlafanzug an. Summer lieh ich einen in Blau.
„Was meinst du, was die anderen sagen werden?“, fragte ich erneut und Summer wurde rot.
„Ich glaube nicht, dass wir ihnen davon erzählen sollten.“
„Und was ist mit den Leuten bei C&T?“
„Mmmh, lass uns das erst mal für uns behalten. Celine kennt sich zwar ziemlich gut mit Kleidung aus, aber ich glaube, das übersteigt ihren Horizont.“ Sagte Summer Nachdenklich, „Wäre es nicht richtig cool, wenn das deine Origin Story wäre? Ava Miller, tagsüber Studentin und Cheerleader und nachts Superheldin in einem Tentakel Leotard!“
Ich schlug Summer, auf diese Aussage hin, mein Kissen ins Gesicht, was sie zurück auf mein Bett warf und wir beide lachten fröhlich.
„Du bist so doof“, sagte ich und legte mich neben sie. Auch wenn es nur als Witz gemeint war, gab mir Summers Aussage zu denken. In Leon City lief so viel falsch, das hatte ihre angehende Polizistenfreundin, Caitlyn schon oft gesagt. Chloe machte zwar des Öfteren Scherze darüber, dass Caitlyn übertreiben würde, doch nachdem ihre Schwester entführt worden war, hatte sie ihre Meinung auch geändert. Konnte ich mit diesem perversen Kleidungsstück vielleicht einen Unterschied machen?
Nach Ewigkeiten wieder ein neuer LCs Teil, in meinen Augen ein schönerer, auch wenn ich gerne mehr geschrieben hätte. Aber nun ist Ordentlich platz für einen Handlungsstrang für Ava. Ich hoffe die Geschichte gefällt euch <3
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von TheLargeEmptY am 20.11.23 um 15:18 geändert
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RE: Leon City Storys
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Datum:21.11.23 10:37 IP: gespeichert
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Schöne Fortsetzung
Und interessant Möglichkeiten die sich da eröffnen
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RE: Leon City Storys
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Datum:21.11.23 19:36 IP: gespeichert
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Eine sehr schöne Geschichte. Ich muss zugeben, dass ich von den meisten Geschichten nur die Hälfte verstehe, weil mir die Basis fehlt. Aber diese Geschichte war auch ohne "Basiswissen" schön zu lesen.
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RE: Leon City Storys
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Datum:21.11.23 19:48 IP: gespeichert
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Eine super geniale Fortsetzung , vorallem das die Geschichte aus Ava's sicht geschrieben ist. Ich hatte ja am Anfang an einen Mimic gedacht, aber es kommt mir mehr wie ein Symbiont vor.
Ja da ergeben sich schöne Möglichkeiten. Eine Heldin in der Nacht ala "Batman/Batgirl" gekleidet in einen Anzug aus einem Symbint wie "Venom (in gut)".
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RE: Leon City Storys
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Datum:21.11.23 19:49 IP: gespeichert
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Danke für euer lob! Es freut mich das euch der neuste teil gefällt und ich hoffe euch gefällt auch der nächste teil der dann den Bondage Hotel arc abschließen wird!
Es tut mir leid das du nicht alles verstehst Neuschreiber. Kann ich dir irgendwo etwas erklären oder eine frage beantworten? ich helfe gerne 
Edit: Ja es sollte zuerst einfach nur eine mimick sein und auch beseitigt werden mit dem chlor Wasser, allerdings hielt ich das für eine Verschwendung und ich wollte halt sowieso schauen das Ava eine größere rolle bekommt. das das jetzt sehr na an venom ist ist leider so aber wat will man machen XD
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von TheLargeEmptY am 21.11.23 um 19:55 geändert
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RE: Leon City Storys
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Datum:21.11.23 20:03 IP: gespeichert
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Zitat |
Es tut mir leid das du nicht alles verstehst Neuschreiber. Kann ich dir irgendwo etwas erklären oder eine frage beantworten? ich helfe gerne 
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Kein Problem. Wenn bei meiner Geschichte jemand beim letzten Kapitel einsteigt, versteht er vermutlich auch nur Bahnhof...
Aber wenn Du`s schon anbietest: Wo muss ich denn überhaupt anfangen, damit ich verstehe, wer Summer, Ava etc. sind?
Sorry, vielleicht ist das jetzt eine sau-blöde Frage...
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RE: Leon City Storys
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Datum:21.11.23 20:42 IP: gespeichert
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Nein, nein das ist sogar eine ausgezeichnete frage. Summer taucht das erste mal in Teas new suits auf und Ava in Best cat burglar 2.
Damals waren beide Geschichten nur als One-shot gedacht (Best catburglar 1) aber wie bereits bei Shegocat habe ich viele anfragen bekommen die Geschichten fort zu setzten. Da ich allerdings auf Dauer nicht so viele Handlungsstränge haben wollte die auf mehrere Beiträge aufgeteilt sind habe ich beschlossen die Leon City Stories zu schreiben, um eine Rote Linie zu haben sobald Best cat burglar abgeschlossen ist. Teas ist in meinen Augen abgeschlossen deswegen kommt Tea selbst und Summer nur noch hier vor.
Auf meiner dA Seite ( https://www.deviantart.com/thelargeempty ) habe ich eine Grafik hochgeladen die ich hier mal gemacht habe und die Zeigt wie die Geschichten miteinander verknüpft sind. Außerdem gibt es dort auch ein paar nette Bilder welche Pyperhaylie freundlicherweise für mich angefertigt hat, aber Achtung sie könnten ein wenig Spoilern 
Und bevor ich es vergesse. Die LC Side Stories sind Geschichten die zwischen allem spielen. Geschichten die meiner Meinung nach nicht dafür geeignet sind um was großes daraus zu machen aber dennoch Informationen haben was in den Köpfen der Charakteren vor sich geht. Zum Beispiel der Streit den Ava und Summer hatten oder was es mit dem Magischen Teil meiner Geschichten auf sich hat. Ich würde vorschlagen, da die ein bisschen Kreuz und quer sind als letztes zu lesen
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von TheLargeEmptY am 22.11.23 um 20:49 geändert
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RE: Leon City Storys
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Datum:22.11.23 20:49 IP: gespeichert
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EDIT:
Ich habe mal eine grobe Übersicht zu den Charakteren angefertigt, die nicht großartig Spoilern sollte. Ich hoffe sie reicht fürs erste aus und ihr könnt mir auch gerne schreiben was ihr vielleicht noch gerne dort sehen würdet
https://www.figma.com/file/R0YeZCiriIPwo...instorming-101-(Community)-(Copy)-(1)?type=whiteboard&node-id=0%3A1&t=b5jacS5kWtd3nkAZ-1
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von TheLargeEmptY am 22.11.23 um 20:50 geändert
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RE: Leon City Storys
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Datum:23.11.23 19:39 IP: gespeichert
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Zitat | Nein, nein das ist sogar eine ausgezeichnete frage. Summer taucht das erste mal in Teas new suits auf und Ava in Best cat burglar 2.
Damals waren beide Geschichten nur als One-shot gedacht (Best catburglar 1) aber wie bereits bei Shegocat habe ich viele anfragen bekommen die Geschichten fort zu setzten. Da ich allerdings auf Dauer nicht so viele Handlungsstränge haben wollte die auf mehrere Beiträge aufgeteilt sind habe ich beschlossen die Leon City Stories zu schreiben, um eine Rote Linie zu haben sobald Best cat burglar abgeschlossen ist. Teas ist in meinen Augen abgeschlossen deswegen kommt Tea selbst und Summer nur noch hier vor.
Auf meiner dA Seite ( https://www.deviantart.com/thelargeempty ) habe ich eine Grafik hochgeladen die ich hier mal gemacht habe und die Zeigt wie die Geschichten miteinander verknüpft sind. Außerdem gibt es dort auch ein paar nette Bilder welche Pyperhaylie freundlicherweise für mich angefertigt hat, aber Achtung sie könnten ein wenig Spoilern 
Und bevor ich es vergesse. Die LC Side Stories sind Geschichten die zwischen allem spielen. Geschichten die meiner Meinung nach nicht dafür geeignet sind um was großes daraus zu machen aber dennoch Informationen haben was in den Köpfen der Charakteren vor sich geht. Zum Beispiel der Streit den Ava und Summer hatten oder was es mit dem Magischen Teil meiner Geschichten auf sich hat. Ich würde vorschlagen, da die ein bisschen Kreuz und quer sind als letztes zu lesen
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Ich sehe schon, da habe ich noch was zu tun bzw. zu lesen 
Übrigens hübsche Bilder da auf Deiner da-Seite.
Und Respekt, dass Du diese Geschichten gleich in 2 Sprachen posten kannst!
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RE: Leon City Storys
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Datum:23.11.23 19:47 IP: gespeichert
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In der tat da kannst du einiges aufholen 
danke dir! mit pyper zusammenzuarbeiten macht mir immer eine große freude und ich denke sie hat auch eine menge spaß bei den Bildern 
Ich sag mal so, ohne einen anständigen übersetzer würde ich das nicht schaffen, zumindest nicht in dieser Geschwindigkeit haha
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RE: Leon City Storys
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Datum:04.12.23 21:34 IP: gespeichert
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Recap für Bondage Hotel II
Cass und Beatrice sind seit einigen Wochen im Hotel, welches seine gewaltigen Ressourcen nutzt, um junge und starke Menschen zu entführen und zu Sklaven zu machen. Beide Frauen werden von ihren Peinigern getestet, ob sie gute Pony Girls werden können, doch nur Beatrice besteht den Test. Währenddessen reisen die jungen Freunde Caitlyn und Chloe mit ihren Geschwistern zu einem Campingausflug. Leider blieb ihr Auto auf der Fahrt liegen und sie wurden auch zum Hotel gebracht, wo sie einer nach dem anderen in Fallen getappt, sind und gefangen genommen wurden.
Ich hoffe ihr mögt den dritten Teil. Er ist nicht so dunkel wie der vorherige teil. Glücklicherweise ^^
Schreibt mir was ihr denkt <3
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von TheLargeEmptY am 04.12.23 um 21:37 geändert
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RE: Leon City Storys
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Datum:04.12.23 21:35 IP: gespeichert
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Leon City Stories 9
Bondage Hotel III
Leon City. Stadtteil Falenplaza.
Die rothaarige Detektivin Phoebe Wynters saß an ihrem Schreibtisch und starrte auf ihr Handy. Sie war diese Woche mit ihrer Freundin Kim verabredet gewesen, doch sie war nicht aufgetaucht. Sie ging auch nicht an ihr Handy und ihre Schwester Chloe meldete sich auch nicht. Zwar sagten die Schwestern, dass sie einen Campingurlaub machen wollten, doch hätten beide schon vor ein paar Tagen zurück sein sollen.
„Ich werde sie morgen besuchen“, murmelte Phoebe und warf einen Blick durch ihre Jalousien. Niemand war auf der dunklen Straße zu sehen, doch sie konnte unter einer kaputten Straßenlaterne einen Wagen ausmachen. Das rostige Auto war ihr bereits vor ein paar Tagen aufgefallen und schien sie zu verfolgen. Kein gutes Zeichen in Falenplaza, wie sie bereits durch einige ihrer Fälle herausfinden musste. Phoebe verengte ihre Augen zu schließen, bevor sie sich vom Fenster löste und das Licht in ihrem Büro löschte, um Vorbereitungen zu treffen.
Phoebe schlug ihre Augen auf, als sie das altbekannt Knarzen ihrer Treppe hörte. Vorsichtig ließ sie sich aus ihrem Bett gleiten und schlich in ihren Flur. Jemand wollte in ihr Zuhause einbrechen, keine besonders schlaue Idee. Die junge-Detektivin stieg umsichtig über ihre Alarmanlage und versteckte sich neben der Tür. Es klickte leise in ihrem Türschloss und Phoebe schluckte. Ihr Mund wurde trocken vor Anspannung und sie machte sich bereit. Das Schloss gab nach und die Tür schwang wie von Geisterhand auf. Eine dunkel gekleidete Person betrat ihre Wohnung. Sie rührte sich nicht und schien zu lauschen, ob noch jemand wach war. Phoebe konnte im wenigen Licht der Straßenlaternen sehen, dass der Einbrecher eine Frau war. Sie trug eine Lederjacke und eine eng anliegende Hose. Die Frau machte einen Schritt nach vorn und verfing sich wie gehofft in der Angelschnur. Fluchend krachte die Frau zu Boden und im nächsten Moment sprang Phoebe auf ihren Rücken und zückte ihre Handschellen. Mit einer schnellen Bewegung fesselte Phoebe die Arme der Frau auf den Rücken und drückte sie mit ihrem Knie zu Boden.
„Runter von mir!“, schrie die Frau und wandte sich unter Phoebe wie eine Furie. Phoebe ignorierte sie und schaltete das Licht ein. Die Einbrecherin hatte flammend rote Harre wie sie.
„Mmh, sicher, sobald die Polizei dich mitnimmt“, sagte Phoebe und zückte ihr Handy.
„Warte doch mal, ich will deine Dienste in Anspruch nehmen.“
„Kein Problem. Meine Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag sieben bis dreizehn Uhr oder nach Absprache, du kannst also gerne kommen, wenn du aus dem Knast raus bist.“
„Kim und Chloe haben dich mir empfohlen“, sagte die Frau verzweifelt, als sie das Tuten von Phoebes Handy hörte.
„LCPD Notruf, wie kann ich ihnen helfen?“, fragte eine Stimme am Telefon.
„Verzeihung hat sich erledigt“, sagte Phoebe knapp und legte auf. Die Frau unter ihr hörte überrascht auf, sich zu wehren.
„Du kennst die beiden?“, fragte Phoebe und stand von der Einbrecherin auf, um ihr unsanft aufzuhelfen.
„Yeah.“
„Woher?“, fragte Phoebe knapp und bugsierte die Frau in ihr Büro. Sie drückte sie auf einen Schreibtischstuhl und starrte die Frau erwartungsvoll an. Die Frau war nicht älter als sie und trug unter ihrer Lederjacke einen Catsuit, darüber trug sie eine enge Kunstlederhose.
„Ich … habe sie mal besucht“, sagte sie und Phoebe konnte an ihrem Gesicht sehen, dass dies nicht die ganze Wahrheit war.
„Oh, also seid ihr befreundet, habt Nummern ausgetauscht und nebenbei haben dir die beiden gesagt, du sollst, mitten in der Nacht bei mir einbrechen?“
Die Frau legte ein gezwungenes Lächeln auf und nickte.
„Du bist bei den beiden auch eingebrochen, oder?“, fragte Phoebe mit hochgezogener Augenbraue.
„Ich …, Ja habe ich, aber ich habe sie nicht bestohlen! Ich habe sogar beiden das Leben gerettet!“
„Das Leben gerettet, soso“, sagte Phoebe und tastete die Frau nach ihrem Handy und Werkzeugen ab. Sie fand Dietriche, ein Ohrknopf zum Telefonieren, ein Taschenmesser und Kabelbinder. Sie kratzte sich am Kinn und setzte sich auf ihren Schreibtisch. Phoebe sah auf die Einbrecherin hinunter wie ein Raubvogel auf seine Beute.
„Gehörst du auch zu diesem Sklavenhändlerring und wolltest mich mitnehmen?“, fragte Phoebe beim Anblick der Kabelbinder. Die Miene der Frau änderte sich schlagartig. Das Lächeln verschwand und an seiner Stelle erschien ein trauriges, fast schon mitleidiges.
„Ich … nein, ich wollte nach dir sehen. Wie ich es bei allen Opfern von Judy getan habe … wie Kim und Chloe.“
Phoebe zog ihre Augenbrauen zusammen.
„Das ist eine extrem dumme Idee, meinst du nicht, dass die Opfer das alles hinter sich lassen wollen?“
„Die meisten … aber einige brauchten Hilfe.“
Phoebe schüttelte den Kopf und sagte: „Ich brauche diese Hilfe nicht …“
„Aber Kim.“
Phoebe erinnerte sich daran, dass Kim bei jedem Treffen, das sie miteinander hatten, etwas niedergeschlagen aussah. Erst bei ihrem letzten wirkte sie, als wäre sie das erste Mal seit Langem glücklich. Phoebe hatte gedacht, das lag an dem geplanten Urlaub.
„Da du doch eine solch gute Freundin von Kim bist, weißt du doch sicher, wo sie gerade ist oder?“
„Sie sagte, sie wollte in den Urlaub fahren. Sie sollte jetzt aber wieder zu Hause sein“, antwortete die Frau, doch beim Anblick von Phoebes starrer Miene fügte sie hinzu, „oder etwa nicht?“
Schweigen. In Jades Magen breitete sich ein ungutes Gefühl aus.
„Du bist vielleicht neu in der Stadt, deswegen weißt du das nicht, aber wenn jemand in Leon City verschwindet, ist das nie ein gutes Zeichen. Wir sollten sie schleunigst finden“, sagte die Frau. Phoebe sah, wie sie ihre Arme energisch hin und her bewegte, es klickte und die Handschellen fielen zu Boden.
„Wie?“, fragte Phoebe verdutzt.
„Ich habe meine Tricks, aber das ist jetzt unwichtig. Mein Name ist übrigens Jade“, sagte die Einbrecherin und reichte Phoebe ihre Hand. Phoebe nahm sie zögernd an und schüttelte sie.
„Phoebe Wynters …“
„Weißt du, wo lang sie gefahren sind? Hast du eine Karte?“
Phoebe runzelte ihre Stirn, doch holte sie eine Karte von Leon City aus ihrem Schreibtisch und breitete sie auf ihm aus.
„Sie wollten über diese Autobahn die Stadt verlassen, um zum Campen“, sagte Phoebe und zeigte auf eine breite Linie. Jades Miene verdunkelte sich.
„Ich glaub’ ich weiß, wo sie sind …“
Rand von Leon City. Éternité Hotel.
Micahs Mund löste sich von Lance und ihre Hand strich über seine muskulöse Brust. Sie glitt von seinem Körper und legte sich neben ihn. Lance Arm zog seine Frau zu sich und beide starrten auf das neue Aquarium. In ihm schwamm eine Meerjungfrau, deren Haut von goldbraunem Latex ummantelt war. Sie trug eine Atemmaske, an der ein Schlauch ragte und aus der regelmäßig Blasen aufstiegen. Ihre blonden Haare wirkten im Wasser so, als hätten sie einen goldenen Schimmer.
„Ich war mir erst unsicher über die neue Dekoration, aber ich muss sagen, so langsam wächst sie mir ans Herz“, sagte Micah und schnipste ungeduldig mit der Hand, bis die neue Maid ihr ein Weinglas in die Hand drückte. Die Dienerin verbeugte sich und trat einen Schritt zurück.
„Auch wenn sie blond ist?“, fragte Lance seine ebenfalls blonde Frau.
„Ich denke, da sie nur Dekoration ist, komme ich damit klar. Ich bin auch recht zufrieden, was du dir für Cass ausgedacht hast. Endlich kann sie sich nützlich machen“, sagte Micah und nippte von ihrem Glas. Sie stellte es auf ein Silbertablett ab, welches von einer Frau hochgehalten wurde. Ihr Körper war mit bronzenen Metallplatten fixiert worden und das Einzige, was man von ihr sehen konnte, waren die Augen, die emotionslos den Bewegungen der Meerjungfrau folgten. Sie kniete neben dem Bett und war gezwungen, ihre Arme nach vorn zu heben. Gelegentlich schloss Cass ihre Augen schmerzerfüllt, wenn Strom durch ihre Glieder geleitet wurde, um ihre Muskeln zu stimulieren, doch am schlimmsten fand sie die Schläuche, die in ihrem Schritt steckten und sie regelmäßig durchspülten. So erniedrigt hatte sie sich in ihrem ganzen Leben noch nicht gefühlt, doch nach Tagen als lebende Statue neben dem Bett ihrer Entführer war es ihr egal geworden. Wenigstens lieferte die Meerjungfrau für ein bisschen Abwechslung. Die neue Frau schwamm gut. Wenn Cass nicht gesehen hätte, dass die Blondine gelegentlich Micah und Lance den „Bras d'honneur“ gezeigt hat, hätte sie gedacht, die Meerjungfrau würde freiwillig und professionell schwimmen. So war die Frau im Aquarium aber die Heldin von Cass und schaffte es, sie ab und an zum Lächeln zu bringen.
„Gute Arbeit heute, Maid, du bist eindeutig gescheiter als die Letzte. Du darfst dich für heute zurückziehen, sobald du deine abendlichen Pflichten erfüllt hast“, sagte Lance zu dem, in Latex gekleideten, Dienstmädchen. Die verbeugte sich und sagte mit freundlicher Stimme: „Jawohl, Meister. Wenn Sie oder die Herrin noch etwas möchten, zögert nicht zu fragen, ich bin Ihnen zu Diensten.“
Lance winkte sie weg, während sich seine Frau an seine Brust kuschelte und beide tiefer in die Latexbettwäsche versanken. Das Mädchen drückte einen Knopf an der Wand und aus dem Schlauch in Cass Mund floss eine geschmacklose Substanz. Cass begann, es schnell hinunterzuschlucken. Die Maid stand in ihrem Sichtbereich und wartete ab, bis Cass ihr durch mehrmaliges Blinzeln Bescheid gab, dass sie genug hatte. Cass hielt sie für nett. Zu gern hätte sie gesehen, wie das Mädchen unter der Latexmaske aussah, doch ihre Entführer zwangen sie, ihr Gesicht zu verbergen. So konnte Cass nur die roten Lippen sehen und die strahlend blauen Augen, die mitleidig auf sie hinuntersahen. Der Rest ihres Körpers war ebenfalls unter einem dicken Latex Maid Kostüm verborgen und ihre Beine steckten in hohen Stöckelschuhen. Hand und Fußfesseln waren um ihre Gelenke gekettet und ein Metallreifen war um ihren Bauch geschlossen worden, an dem ein Stahlseil angebracht war, das hoch an die Decke führte. Mithilfe eines Schienensystems konnte die Maid sich im Hotel bewegen und ihre Dienste erfüllen, ohne eine Möglichkeit zur Flucht. Cass blinzelte mehrmals und die Maid drückte erneut auf den Knopf, um ihre Mahlzeit zu beenden.
„Alles in Ordnung?“, fragte sie und Cass schloss einmal lang sie Augen.
„Gib nicht auf“, flüsterte das Mädchen und drückte Cass einen Kuss auf die metallene Stirn.
„Bist du fertig, Maid?“, fragte Micah ungehalten und das Mädchen richtete sich schnell auf und verbeugte sich vor ihren Entführern. Die Ketten, die ihre Glieder fesselten, raschelten dabei aneinander.
„Ich bin fertig, Herrin, ich wünsche eine gute Nacht“, sagte sie rasch und ließ Cass alleine zurück.
Kim hätte sich niemals träumen lassen, erneut in so einem Albtraum aufzuwachen, doch hier war sie nun, eingesperrt in einem Latex Maid Kostüm und dazu verdammt, den Anweisungen ihrer Entführer zu gehorchen. Sie hatte es im Gegensatz zu ihren Mitgefangenen noch relativ gut. Kim bog um eine Ecke und gelangte in ein Fitness-Studio, indem eine Frau stur auf einem Laufband galoppierte. Sie war Kim als Beatrice vorgestellt worden. Sie trug Stiefel, die ihr bis zu ihren Knien gingen und einen Lederharnisch, der ihren Körper gefangen hielt und ihre nackten Brüste umrahmte. Seile waren von der Decke zu ihr hinunter gespannt und hielten sie aufrecht und auf dem Laufband. Ein Beiß Knebel versiegelte ihren Mund und sie sah aus, als würde sie jeden Moment zusammenbrechen. Doch sie lief weiter aus Angst Bekanntschaft mit dem Stromstab in ihrem Rücken zu machen.
„Ich bin da Beatrice!“, rief Kim und rannte so schnell es ihre Ketten erlaubten zu dem Laufband, um es abzuschalten. Als das Band langsamer wurde und aufhörte, sich zu drehen, ließ sich Beatrice schlaff in den Seilen hängen. Kim gab ihr einen Moment, um sich zu sammeln, bevor sie Beatrice von den Karabinerhaken löste und stützte. Kim brachte das Pony Girl in ihr Zimmer neben dem Sportstudio und setzte sie auf ihr Bett. Beatrice Zelle war schön eingerichtet, da sie sich anständig benahm. Sie hatte ein gemütliches Bett und eine große Dusche, damit sie den Schweiß des Tages wegwaschen konnte. Kim hatte strikte Anweisungen, Beatrice von den Pferdehufen an ihren Händen zu befreien und danach einzuschließen, doch genau wie bei Cass wartete Kim, bis die Frau zu ihr aufsah.
„Kann ich noch etwas für dich tun, Beatrice?“, fragte Kim.
Beatrice tastete nach ihrem Knebel und zog ihn aus ihrem Mund. Sie bewegte vorsichtig ihren Kiefer, bevor sie sagte: „Du bist wirklich ein Engel, Kim. Wie kannst du dich um uns andere kümmern, wenn es dir doch selbst so ergeht?“
Kim sah sie mitleidig an.
„Ich war bereits in einer fast identischen Situation und … ich hatte die Hoffnung aufgegeben, doch dann habe ich jemanden kennengelernt und sie hat mir gezeigt, dass ich immer weiterkämpfen muss, egal, wie schlimm es aussieht.“
„Ich wünschte, es wäre so einfach“, murmelte Beatrice, und zog an ihrem Halsband, welches jede Flucht mit einem Stromschlag bestrafte. Sie wandte sich ab und begann ihre Beine aus den Stiefeln zu befreien.
„Gute Nacht“, sagte Kim, doch bekam keine Antwort. Sie schüttelte ihren Kopf, ging aus der Zelle und verschloss die Tür hinter sich. Micah würde sie am nächsten Tag befreien und weiter trainieren.
Als Nächstes musste Kim zu Chloe. Um zu ihrer in eine Meerjungfrau verwandelte Schwester zu kommen, musste sie zunächst zwei Stockwerke nach oben laufen. Mit den Ketten an ihren Beinen bereits ein anstrengendes Unterfangen. Sie öffnete eine Tür und betrat eine Stahlplattform, an der eine Leiter angeschweißt war, die wiederum ein Stockwerk tiefer führte. Kim kletterte sie hinunter, um in den Wohnbereich ihrer Schwester zu kommen. Chloe hatte wie Beatrice ein nett eingerichtetes Zimmer bekommen, der einzige Unterschied war, dass der Boden aus Glas war und die Sicht auf das Aquarium unter ihnen preisgab. Außerdem waren ihre Möbel sehr dicht über dem Boden verbaut und ihr Bett war mit Latex Bettwäsche bezogen. Eine Stahlluke war in der Mitte des Glases angebracht, die Kim mithilfe eines Hebels öffnete. Kim konnte sehen, dass ihre Schwester zu ihr hoch schwamm und ließ mit einer Seilwinde eine Schlaufe in das Wasser ab. Ihre Schwester setzte sich darauf und Kim zog sie aus dem Aquarium. Chloes in Latex gefühlte Meerjungfrauen Gestalt klatschte auf dem Glasboden und sie breitete erschöpft ihre Arme aus. Kim nahm ihr vorsichtig die Atemmaske ab und hängte sie griffbereit neben das Loch.
„Danke Kimmy“, sagte Chloe und blinzelte zu ihrer kleinen Schwester hoch.
„Kein Problem, Chloe, wie geht es dir?“, fragte Kim und öffnete die Latexmaske, um ihre Schwester zumindest davon zu befreien. Der Rest von Chloes Körper war von Latex umhüllt, welches sie nicht ausziehen konnte, dafür sorgte ein Schloss in ihrem Nacken. Der schwere Meerjungfrauensch****z verschaffte Chloe Vorteile beim Schwimmen, allerdings war sie dazu verdammt, über den Boden zu kriechen, wenn es ihr erlaubt war, das Aquarium zu verlassen. Noch dazu endeten ihre Hände in fast starren Flossen, sodass sie nicht die Leiter hochklettern konnte.
„Du kennst mich … unter anderen Umständen würde es mir gefallen, ich mache mir eher Sorgen um dich“, erwiderte ihre Schwester und streichelte mit ihrer nassen Flosse über Kims Gesicht. Kim nahm ihre Hand in ihre eigene und drückte sie sanft.
„Ich komme schon klar … sie behandeln mich gut, solange ich ihren Befehlen folge“, sagte Kim, „Und im Gegensatz zu Judy lassen sie mich fast frei herumlaufen.“
Kim lächelte schwach und Chloe erwiderte das Lächeln.
„Du bist so stark geworden“, murmelte Chloe und robbte sich zu ihrer Dusche, „Ich bin wirklich stolz auf dich.“
Kim wurde rot, was Chloe wegen der Maske nicht sehen konnte, doch sie konnte sehen, dass Kims Mundwinkel ein frohes Lächeln formten.
„Danke … kann ich noch was für dich tun?“, fragte Kim.
„Nur das übliche …“, sagte ihre Schwester und beide umarmten sich, bevor sie sich eine gute Nacht wünschten.
Mit dem übliche meinte Chloe die tägliche Entschuldigung, die Kim, Caitlyn und ihrem Bruder Luke ausrichten musste. Die Geschwister mussten Tag täglich im Kreis laufen und einen Balken zu drehen. Dieser trieb eine Maschine oder Pumpe an, welche dafür sorgte, dass Chloe Luft bekam, während sie im Aquarium eingeschlossen war. Luke hatte sich freiwillig gemeldet, damit Kim diesen Knochenjob nicht machen musste. Caitlyn allerdings war den beiden Sklavenhändlern zu gefährlich geworden. Zunächst wollten Lance und Micah sie wie Beatrice zu einem Pony Girl machen, da sie bereits starke Beine und eine hervorragende Ausdauer hatte, doch hatten sie es sich schnell anders überlegt. Caitlyn hatte es irgendwie geschafft, die mächtigen Stromschläge des Viehtreibers zu ignorieren und sich von ihren Fesseln loszureißen. Wäre die schlanke Micah und nicht der mit Muskeln bepackte Lance in das Sportstudio gekommen, hätte sie vielleicht entkommen können. So allerdings konnte Lance sie überwältigen und Caitlyn wurde zur Strafe zu Luke gesteckt, um Chloe den kostbaren Atem zu schenken, den sie brauchte. Kim öffnete eine Stahltür und sofort wehte ihr der Geruch von Latex und Schweiß entgegen. Caitlyn und Luke lagen schwer atmend auf dem Balken, der die Pumpe betrieb. Wie Kim waren die Geschwister in Latexanzügen eingesperrt und ein Stahlgürtel war um ihre Hüften geschlossen. Ein Stahlkabel wand sich von dort aus nach oben und ließ ihnen genug Freiraum, um sich in der Zelle zu bewegen, sei es um kurz auf Toilette zu gehen oder zu Bett, sobald Chloe außer Gefahr war.
„Luke!“, rief Kim und eilte zu ihrem Freund. Er erhob sich schwankend und schloss Kim in seine Arme. Sie teilten sich einen Kuss und Luke wünschte sich, er könnte das bezaubernde Gesicht seiner Freundin sehen.
„Alles in Ordnung bei dir?“, flüsterte Kim, als sich ihre Lippen lösten und Luke nickte.
„Yeah, yeah … so langsam kommt eine gewisse Routine rein“, murmelte er schwach und ließ sich mit Kims Hilfe zu seinem Bett leiten.
„Wie geht es dir, Cait?“
Caitlyn antwortete zuerst nicht und schaute hoch zu der Kamera, die jede Bewegung von ihnen beobachtete. Sie knackte mit ihren Knöcheln und ließ sich auf ihr eigenes Bett fallen.
„In freudiger Erwartung, polizeiliche Gewalt anzuwenden“, murmelte sie und seufzte. Luke nickte zustimmend und Kim kicherte, was den Geschwistern ein Lächeln auf die Lippen zauberte.
„Chloe richtet ihre Grüße aus und entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten“, sagte Kim, während sie Lukes Hand drückte.
„Alles für unsere kleine Meerjungfrau“, sagte Caitlyn und zeigte auf einen Fernseher. Er zeigte ihnen das Aquarium und Chloes Vitalwerte, „Sie ist wirklich eine Augenweide. Wenn wir hier rauskommen, möchte ich sie live in Avas Pool sehen.“
„Werde ich ihr morgen mitteilen“, sagte Kim und drückte Luke noch einen Kuss auf den Mund.
„Geh noch nicht“, flüsterte er und legte seine Stirn auf ihre.
„Ich muss, bevor sie mich sehen“, flüsterte Kim und entwand ihre Hand aus seinem Griff, „bis morgen, Liebling, bis morgen, Cait.“
Die Geschwister sahen Kim sehnsüchtig nach, als sie die Zelle verließ. Die Tür schloss sich und Kim stand alleine auf dem Flur. Sie hielt ihre Tränen zurück, sie musste Stark bleiben. Sie durfte keine Schwäche zeigen, wo es ihr doch in Vergleich, zu den anderen so gut ging.
„Du darfst nicht aufgeben, Kimberly“, ermahnte sie sich selbst und ging zu ihrem Zimmer. Die Tür verschloss sich hinter ihr und der Ring, der um ihrer Hüfte hing, öffnete sich von selbst. Sie ging zu ihrem Kleiderschrank, indem Maid Kostüme in verschiedenen Farben hingen und stellte sich vor dem Spiegel. Ihre Lippen zitterten nun, da sie alleine war, doch sie zwang sich es zu unterdrücken und nahm den einen Schlüssel, der ihr bis zum morgigen Tag die Freiheit schenken würde. Kim öffnete ihre Hand und Fußfesseln und legte sie fein säuberlich auf ein Regal. Als Nächstes tastete sie nach dem Schloss in ihrem Nacken und schloss es auf. Kim konnte nun den Reißverschluss der Maske öffnen und sofort löste sich der Druck auf ihrem Gesicht. Es folgte der Verschluss ihres Kleides und das ganze Latex landete im Wäschekorb neben dem Schrank. Es fühlte sich erst immer sehr befremdlich an, befreit vom Gummi zu sein. Sie streichelte über ihre glatte Haut und seufzte leise.
„Bleib stark“, murmelte sie erneut und ging in ihre Dusche. Unter dem Wasserstrahl schloss sie ihre Augen und es war dann fast immer so, als wäre sie zu Hause, fern von all dem.
Leon City Autobahn
Phoebe starrte aus glasigen Augen auf die Straße. Sie war die Autobahn schon das dritte Mal entlanggefahren und langsam fing sie an sich zu fragen, ob Jade sie mit allem, was sie gesagt hatte, nur verarschte und nur ihre Zeit verschwendete und vor allem ihren Sprit. Jade hatte ihr von ihrer Partnerin Maike erzählt, die eine enge Freundin von Judy war. Judy wiederum hatte Partner, die angeblich auf der Autobahn nach frischen Sklaven suchten.
„Jade, worauf warten wir nochmal?“, fragte Phoebe genervt und trommelte auf ihrem Lenkrad herum.
„Du wirst es merken …“, murmelte Jade.
„Yeah, ich glaube, das wird so nichts, aber ich habe in der Stadt ein paar Quellen, vielleicht wissen die …“, Phoebe verstummte, als ihr Auto plötzlich an Geschwindigkeit verlor und jegliches drücken des Gaspedals keine Wirkung zeigte.
„Endlich“, murmelte Jade und Phoebe starrte sie anklagend an.
„Was zur Hölle, heißt endlich? Was ist mit meinem Auto los?“
„Ich sag dir jetzt, was gleich passieren wird. Wir fahren rechts ran und kurz darauf wird ein netter Mann anhalten, der zufällig mit seinem Abschleppwagen vorbeikam“, sagte Jade und schnallte sich ab, als Phoebe auf den Seitenstreifen fuhr und anhielt.
„Und dann?“
„Wirst du schon merken“, sagte Jade und öffnete die Beifahrertür, bevor sie heraussprang und in der Dunkelheit verschwand.
„Jade! Was zur … KOMM ZURÜCK!“, schrie Phoebe ihr hinterher, doch die Einbrecherin hörte nicht auf sie. Frustriert schaute sie in ihren Rückspiegel, um zu sehen, ob sie sicher aussteigen konnte und öffnete ihre Tür. Sie ging um ihr Auto herum und öffnete ihre Motorhaube und schien mit ihrem Handy hinein, doch nichts wies darauf hin, dass ihr Auto ein Problem hatte. Phoebe runzelte ihre Stirn.
„War das ein EMP oder sowas?“, murmelte sie zweifelnd, da ihr Handy ja auch noch funktionierte. Phoebe sah von ihrem Auto auf, als ein Abschleppwagen an ihr vorbeifuhr. Er fuhr auf den Standstreifen und setzte zurück, bis er knapp vor Phoebe anhielt. Ein freundlich aussehender Mann stieg aus und winkte ihr zu.
„Hey, brauchst du Hilfe?“
Phoebe verengte ihre Augen, als ihr Jades Worte durch den Kopf gingen. Es hatte sich bewahrheitet, er gehörte auch zum Sklavenhändlerring. Schnell legte sie ein Lächeln auf und winkte ihm zurück.
„Ja, aus irgendeinem Grunde ist mir mein Auto liegen geblieben. Ich dachte, ich könnte es reparieren, aber der Motor sieht so einschüchternd aus!“ sagte sie mit zuckersüßer Stimme und trat beiseite, um ihm Platz zu machen.
„Haha, das machen Motoren manchmal, aber keine Sorge ich bin sicher ich kann ihn schnell für dich reparieren und in Nu kannst du zu deiner Kostümparty fahren“, sagte er und ließ seinen Blick erst über Phoebes Outfit und dann über ihr Auto schweifen.
„Kostüm?“, die Rothaarige unterbrach sich und sah an sich selbst hinunter. Die Nadelstreifenhose, ein weißes Hemd und der Fedora Hut waren ihr Markenzeichen und wies schon von Weiten darauf hin, dass sie ein Detektiv war. Glücklicherweise dachte er, aber es wäre wirklich ein Kostüm, „Yeah, eine Freundin feiert eine Themenparty, haha.“
Phoebe lachte gekünstelt und der Mann stimmte mit ein, bevor er murmelnd ihren Motor betrachtete.
„Ohohoh, das kann ich leider nicht hier machen. Aber ein Freund von mir hat ein Hotel und das richtige Werkzeug. Wie wäre es, wenn ich dich dorthin bringe und es dort repariere?“ fragte der Mann und lächelte ihr aufmunternd zu. Phoebe sah, dass er etwas verbarg, aber sie musste zugeben, dass er seine Rolle gut spielte.
Wie viele ihm wohl auf den Leim gegangen sind? Dachte sie und sagte: „Uh, ich glaube, ich lass mich von meinen Freunden abholen, trotzdem danke.“
Sein Lächeln verschwand und im nächsten Augenblick zog er eine Pistole und richtete sie auf Phoebe.
„Zu schade, Frau Detektiv, deine Freunde werden eine Weile auf dich warten müssen. Rothaarige werden angemessen bezahlt“, sagte er mit brodelnder Stimme, „Wie wäre es mit einem kleinen Kidnapping Rollenspiel?“, fragte er und forderte sie auf, zu ihrem Kofferraum zu gehen. Phoebe knirschte mit den Zähnen und tat, was er wollte.
Wie konnte ich nur so dumm gewesen sein, einer Einbrecherin zu vertrauen? Dachte Phoebe erneut, als der Mann sie in den Kofferraum drückte und sie zwang, ihre Arme auf den Rücken zu legen. Der Mann griff in seine Tasche und fischte eine Rolle Klebeband daraus heraus. Mit der Waffe in ihren Nacken zwang er sie stillzuhalten, während er Windung um ihre Hände klebte, bis sie nutzlose Stummel waren und fest aneinander klebten.
„Das wirst du noch bereuen!“, knurrte Phoebe bevor er im nächsten Moment Klebeband auf ihren Mund klebte. Er verstärkte den Knebel mit mehr Streifen und begann, ihre Beine zu bearbeiten.
„Ha, du hast Mumm kleine, Micah wird es lieben dich zu brechen“, sagte der Mann, nachdem er Ihre Beine an ihren Knöchel und ober und unterhalb ihrer Knie fest umwickelt hatte. Er schlug Phoebe auf den schutzlosen Hintern und fing an zu lachen, als sie wutentbrannt in ihren Knebel brüllte. Bevor sie aus dem Wagen springen konnte, knallte er schnell den Kofferraum zu und fing an, Phoebes Auto an seinen Abschleppwagen zu ketten. Phoebe war außer sich. Immer wieder fragte sie sich, wie sie nur so blind gewesen sein konnte. Die Einbrecherin hatte sie verraten und den Löwen zum Fraß vorgeworfen. Sie strampelte gegen das Klebeband, doch ihr Entführer wusste sein Handwerk. Und nachdem ihr Auto am Haken des Abschleppwagens gehangen war, rollte Phoebe nach hinten und klemmte im Kofferraum fest. Ihre sowieso schon nutzlosen Hände wurden unter ihr begraben und im nächsten Moment spürte sie einen Ruck. Sie fuhren los, wer weiß wo hin und Phoebe konnte nicht anders, als vor Wut zu schäumen. Sie fuhren eine ganze Weile auf der Autobahn, bis sie an einer Abfahrt langsamer wurden und eine Rampe hochfuhren. Phoebe vermutete, dass es sich um ein Autobahnkreuz handelte, den sie wurde nach außen gezogen, bis sie wieder an Geschwindigkeit zunahmen und letztlich erneut abbremsten und eine holprige Landstraße entlangfuhren.
Jade atmete ruhig und wartete auf den passenden Augenblick. Sie hatte sich ihre Augenmaske übergezogen und saß versteckt hinter dem Kidnapper. Als er angehalten hatte, wusste sie sofort, dass er das Ticket zum Sklavenring war, denn als Jade und ihre Partnerin Maike einmal auf der Autobahn gefahren sind, ist ihnen genau das passiert. Maikes Auto wollte auf einmal nicht mehr anspringen. Maike war darüber mehr als nur ungehalten und hatte hinter dem Steuer gewartet. Auch auf die Frage, worauf sie den wartete, winkte sie nur ab, bis letztlich derselbe Abschleppwagen vorbeifuhr und anhielt. Der Mann war ausgestiegen und fragte, ob er helfen könne. Maike hatte allerdings nur ihren Namen gesagt und der Mann wurde augenblicklich bleich, bevor er sich eilig zu seinem Truck zurückbegab und auf magische Weise Maikes Wagen wieder ansprang. Jades Fragen auf diese seltsame Begegnung wurden komplett ignoriert und sie ließ darauf das Thema fallen. Doch als Phoebe ihr bestätigte, dass Kim und Chloe noch nicht zu Hause waren und ihr die Straße gezeigt hatte, musste Jade nur noch eins und eins zusammenzählen. Im Schutze der Dunkelheit hatte Jade sich in den Abschleppwagen geschlichen, als er Phoebe verschnürt hatte. Ihr tat die Detektivin ein bisschen leid, doch wusste sie schließlich nicht, wo das Hauptquartier des Sklavenrings war. Doch mit den immer dichter werdenden Bäumen und der holprigen Landstraße, über der sie fuhren, hatte sie so langsam eine Ahnung. Jade zückte den Taser, den sie in Phoebes Wohnung gefunden und ohne Phoebes Wissen ausgeliehen hatte. Sie hoffte, dass der Mann nicht aus dem Zeug war, um einem Taser zu widerstehen. Der Abschleppwagen verlor an Geschwindigkeit und parkte vor einem gewaltigen Gebäude. Der Mann pfiff fröhlich eine Melodie und kramte in seiner Jeans nach seinem Handy. Als er es endlich herauszog, warf er einen Blick in seinen Rückspiegel. Er sah eine Sekunde lang Jade und in der nächsten fing er unbeherrscht an zu zittern, als sie ihm den Taser in den Hals rammte und ins Reich der Träume schickte.
„Das wird dich hoffentlich eine Weile außer Gefecht setzen“, murmelte Jade und atmete erleichtert aus. Sie kletterte aus dem Abschleppwagen heraus und schlich um ihn herum, um ihre Partnerin aus dem Kofferraum zu befreien. Sie öffnete ihn und sah hinunter auf die wütende und zerzauste Phoebe.
„Heeeyyyyyy“, sagte die Einbrecherin schuldbewusst, als Phoebes Miene noch wütender zu werden schien. Die Detektivin fing an, in den Knebel zu brüllen und wüste Beschimpfungen Jade an den Kopf zu werfen. Jade hatte Mühe, wieder das Wort für sich zu gewinnen.
„Phoebe beruhig dich! Es tut mir wirklich leid, aber ich wusste sonst nicht, wie wir sonst hier hinkommen sollen. Jetzt halt still, damit ich dich losmachen kann“, erklärte Jade und zog fest an dem Knebel. Sie riss ihn mit Schwung ab und Phoebe wurde augenblicklich still, als der spitze Schmerz alle Gedanken aus ihrem Kopf blies.
„Fuck!“
„Sorry, jetzt komm her, wir müssen uns beeilen“, sagte Jade und half Phoebe sich aufzusetzen. Unter Phoebes anklagenden Blick öffnete Jade ihre Fesseln.
„Was soll die Maske?“
„Ich will nicht erkannt werden und ich bitte dich, sollten wir das hier rausschaffen, mich nicht bei der Polizei zu benennen.“
Phoebe schnaufte auf, erneut etwas, was sie vor der Polizei verschweigen musste. Sie nickte aber, Jade hatte bestimmt ihre Gründe.
„Der Vordereingang ist wahrscheinlich nicht unser weg hinein, oder Frau Einbrecherin?“, sagte Phoebe zerknirscht und sah die Treppe hoch zu den weißen Wänden des Hotels, „Oder soll ich vorne rein und „Schon merken“ was passiert?“
„Komm schon, wie hätten wir denn sonst hier hingefunden?“, fragte Jade schmollend. Sie hatte das Gefühl, dass sie das die gesamte Operation lang hören musste.
„Ist ja gut, immerhin wissen wir jetzt, wo es ist“, murmelte Phoebe und verkniff sich zu sagen, dass sie fünf einfachere Lösungen parat gehabt hätte, „Können wir die Polizei von hier rufen?“
Jade zückte ihr Handy, doch es hatte kein Netz. Kopfschüttelnd steckte sie es weg.
„Dann sollten wir aufmerksam bleiben.“
Nachdem die beiden Rotschöpfe sich um den Kidnapper gekümmert hatten, der nun gefesselt mit seinem eigenen Klebeband in Phoebes Kofferraum lag, schlichen sie um das Hotel herum. Es war gewaltig und aus vielen der Fenster schien Licht, doch nur selten war dahinter jemand zu sehen und wenn doch, dann sahen die Personen aus wie gewöhnliche Reisende.
„Wirklich gruselig, dass die Sklavenhandel betreiben, während Gäste im Hotel sind“, murmelte Jade und Phoebe nickte.
„Die scheinen sich ihrer Sache wohl sehr sicher zu sein oder jeder von denen gehört dazu. Erkennst du vielleicht jemanden?“, fragte Phoebe und duckte sich unter ein Fenster hinweg, hinter dem sie Bewegungen hörte.
„Hör mal nur, weil ich …“, Jade verstummte, als sie einen Blick in das Zimmer warf. Eine Frau lag auf dem Bett und massierte ihre Brüste. Ihr Fernseher zeigte ihr eine junge Frau und einen jungen Mann in Latex-Catsuits. Beide schliefen, aber man konnte an ihren Gesichtern sehen, dass es ihnen nicht besonders gut ging.
„Cait?“, flüsterte Jade und duckte sich schnell weg, als die Frau auf dem Bett Richtung Fenster sah. Phoebe schüttelte verständnislos den Kopf, doch die Frau schien sie glücklicherweise nicht gesehen zu haben. Jade wurde von ihrer Partnerin weiter gezogen, bis ihr Phoebe gegen die Stirn schnipste.
„Autsch!“
„Was zur Hölle sollte das?“, zischte Phoebe.
„Meine Freundin ist auch hier …“, murmelte Jade und biss sich auf den Zeigefinger.
„Die Frau, die sich da massiert hat? Gehört sie auch zu denen?“
„Nein, sie war in dem Fernseher mit ihrem Bruder. Sie sind auch gefangen worden, und ich habe es nicht bemerkt. Es ist meine Schuld, Maike hat es bestimmt herausgefunden“, sagte Jade. Sie fing an zu zittern, als Hunderte Gedanken in ihren Kopf explodierten. Sie musste Caitlyn retten, sie musste alle retten und diese Verbrecher … ihr Gedankengang unterbrach sich, als Phoebe sie in ihre Arme schloss.
„Pssssht, Jade, dich trifft keine Schuld. Wir werden Cait und die anderen da rausholen und ihnen das Handwerk legen“, flüsterte Phoebe ihr ins Ohr und drückte sie sanft. Jade schniefte laut in ihre Schulter.
„Danke … Danke Phoebe. Es ist nur gerade so viel …“
„Kein Problem“, sagte die Detektivin mitfühlend und ließ Jade los, als sie sich von ihr lösen wollte, „Wenn du darüber reden willst, egal was, mein Büro steht immer für dich offen.“
Jade nickte dankend, bevor sie ihren Kopf schüttelte, um sich auf ihre Aufgabe zu fokussieren.
„Komm, wir sollten schnell hier rein“, murmelte Jade und rieb ihre Augen. Sie ging einen Schritt nach vorne und Phoebe wollte ihr gerade hinterher, als unter Jade der Boden weg sackte. Eine Falltür öffnete sich unter ihr und sie wedelte verzweifelt mit den Armen, um irgendwo noch Halt zu finden. Blitzschnell ließ sich Phoebe zu Boden fallen und griff im letzten Moment nach Jades Hand.
„Uuuuf! Oh, scheiße“, presste sie zwischen ihren Zähnen hervor.
„Wow, was zur Hölle!“, sagte Jade und sah vorsichtig nach unten. Eine Rutsche führte zu einer gelblichen Fläche. Es sah ein wenig aus wie eine übergroße Fliegenfalle.
„Kannst du mich hochziehen?“, fragte Jade, doch konnte sie an Phoebes rot angelaufenen Gesicht sehen, dass ihr die Kraft ausging, „Vergiss es, kannst du mich ein bisschen rüber schwingen? Wenn ich an den Rand der Rutsche komme, kann ich kontrolliert runtergleiten.“
Phoebe nickte und schwang ihren Arm hin und her, bis Jade nach dem Rand der Rutsche griff. Jade ließ Phoebe los und rutschte ein kurzes Stück, doch sie konnte sich festhalten und glitt bis zum Ende. Sie klemmte sich mit ihren Beinen fest, zog ihre Lederjacke aus und warf sie auf die gelbe Fläche, bevor sie selbst darauf stieg.
„Das ist wirklich Kleber“, rief sie verwundert hoch, „Wenn du es schaffst langsam runterzukommen, kann ich dich abfangen.“
„Meinst du wirklich, du schaffst das?“, fragte Phoebe zweifelnd und Jade nickte, „Na gut, dann wollen wir mal.“
Phoebe legte sich and den Rand der Falltür und drehte sich. Dann ließ sie sich langsam hinabgleiten, bis sie sich nur noch mit den Fingern festhielt und losließ. Sie fiel ein kurzes Stück auf die Rutsche und schlitterte Jade entgegen. Sie fing ihre Partnerin auf und half Phoebe sich auf ihre Lederjacke zu stellen.
„Danke, und was jetzt?“, fragte Phoebe und sah auf die Klebefalle, die sich in vor ihnen erstreckte. Dahinter war eine Tür, die ihnen erlauben würde, weiter ins Hotel innere zu kommen. Jade sah sie peinlich berührt an. Phoebe atmete schwer aus.
„Ich versteh schon“, seufzte sie und zog ihre Bluse aus. Phoebe warf sie schweren Herzens vor ihnen auf den Kleber.
Schriller Alarm riss Kim aus ihrem Schlaf und sie fiel fast aus ihrem Bett. Sie rieb sich ihre Augen und kroch zu ihrem Schrank.
Ist es nicht noch viel zu früh? Dachte Kim und stand schwankend auf. Sie zog ein neues Latexkleid aus ihrem Schrank und ging zurück zu ihrem Bett, wo eine Flasche mit Gleitcreme stand. Sie rieb sich fast schon automatisch damit ein und streifte sich das Kostüm über. Kim zog sich die passende Maske über und sperrte sich selbst in dem Latex ein. Zum Schluss fesselte sie sich selbst mit den Metallfesseln und schloss den Metallring um ihre Hüfte. Sie kniete sich auf dem Boden in der Mitte des Raumes und wartete darauf, und sie hasste sich dafür, dass zu denken, dass Lance und nicht Micah sie für heute einteilen würde. Sie schloss ihre Augen und döste vor sich hin.
Was die sich wohl für heute ausgedacht haben. Dachte Kim und sah auf, als die Tür zu ihrer Zelle sich öffnete und Lance hereinkam.
„Guten Morgen, Herr, wie kann diese Sklavin ihnen zu Diensten sein?“, fragte Kim und unterdrückte ein Gähnen.
„Spare es dir, aufstehen, mitkommen!“, befahl er Kim und zog sie unsanft auf ihre Beine. Kim bemerkte direkt, dass er auch müde war und etwas schien ihn zu beunruhigen. Mit einem Schlüssel löste er das Stahlseil von der Schiene und zog Kim daran hinter sich her. Lance achtete nicht auf sie und schritt voran tiefer in das Hotel hinein, Kim musste dabei kurze schnelle Schritte machen wegen der Ketten zwischen ihren Füßen. Sie wusste nicht, wo er sie hinbrachte, da die Schienen ihr nur erlaubten von ihrem Zimmer ihre Freunde zu besuchen und das Schlafzimmer ihrer Entführer. Lance öffnete eine letzte Tür und schleifte Kim in die Mitte des Raumes. Bildschirme erleuchteten den kahlen Boden und Micah, die konzentriert auf einen Bildschirm schaute.
„Wo sind sie gerade?“, fragte Lance und legte eine Hand auf den Schreibtisch und einen auf ihre Schulter.
„Sie spannen gerade in ein Gästezimmer. Aber sollten sie es in die Geheimgänge schaffen, sind wir blind. Hast du es mitgebracht?“
Mit es meinte Micah, Kim, die sich eilig erhob und verbeugte.
„Ich bin da Herrin. Was benötigt ihr?“ fragte Kim. Micah drehte sich zu ihr um und deutete neben Kim in den Schatten. Erst jetzt fiel Kim auf, dass dort Cass stand. Sie war immer noch eingeschlossen von den Metallplatten. Ihre Augen huschten panisch von Kim zu Micah.
„Ich will, dass du diesen Sauerstoffverschwender daraus holst und dort in die Maschine stellst!“, befahl Micah und deutete dann hinter Kim. Die junge Blondine drehte sich um und sah eine Maschine, die so groß war wie eine öffentliche Toilette. Die Tür stand offen und in seinem Inneren konnte Kim metallische Arme erkennen.
„Herrin?“, fragte Kim verwirrt, doch verstummte sie und eilte schnell zu Cass als sie eine Ader auf Micahs Stirn auftauchen sah. Sie fing damit, an, die Schnellverschlüsse zu lösen, vorsichtig eine Platte nach der anderen beiseitezulegen.
„Bist du sicher, Liebling?“, fragte Lance leise.
„Sie bringt Unglück! Warum sonst ist plötzlich diese verdammte Detektivin hier! Hast du Maike wegen dieser Verräterin Jade angerufen?“
Kim schaute bei diesen Worten überrascht auf. Tatsächlich konnte sie auf einem der Bildschirme zwei Frauen erkennen. Beide hatten rote Haare und als Kim beide erkannte, wäre fast ein Freudenschrei aus der Kehle gerutscht.
„Ja, aber sie geht nicht dran, aber keine Sorge Schatz, die beiden werden uns bald gehören, aber Cass …“, sagte Lance wurde aber von seiner Frau unterbrochen.
„Ich habe dir erlaubt, die Kleine zu einer Dienerin zu machen und die andere Blondine zu einer Meerjungfrau, also muss Cass weg! Und jetzt pass auf, die beiden sind fast bei der Klebefalle.“ Sagte Micah und hielt ihre Finger über den Auslöser der Falle.
Kim warf einen Blick auf Cass, in ihren Augen sah Kim blankes Entsetzen.
„Du musst hier raus“, flüsterte Kim ihr zu und löste eine weitere Platte. Sie offenbarte Cass geschundenen Körper, „schubs mich!“
Cass ließ sich das nicht zweimal sagen und schubste Kim beiseite und floh Richtung Tür. Überrascht schrie Kim auf und stolperte Richtung Kontrollpult. Lance wollte sich gerade umsehen, was der Tumult zu bedeuten hatte, als er von Kim umgestoßen wurde und seine Frau schubste. Ihr Finger presste dadurch zu früh den Knopf und Kim sah, dass nur Jade in die Grube fiel, aber gerade noch von Phoebe gefangen wurde.
„Was soll das Mädchen!“, fauchten Lance und Micah, Kim wie aus einem Munde an, während Cass aus dem Raum verschwand.
„Oh Verzeihung meine Meister!“, sagte Kim theatralisch und stellte sich so gut es ging vor Lance und Micah um sie daran zu hindern hinter Cass her zu laufen, „Ich hoffe, ihr habt euch nicht verletzt!“
„Beiseite Maid!“, schrie Lance und schubste Kim auf den Boden. Er rannte Cass hinterher und ließ sie mit seiner Frau alleine. Verärgert schaute Micah auf den Bildschirm und sah dann zu Kim.
„Das hast du mit Absicht gemacht!“, schrie sie, stand auf und drückte ihren Fuß auf Kims Brust. Kim wimmerte, doch konnte sie sich ein kurzes Lächeln nicht verkneifen, als sie auf dem Bildschirm sah, wie ihre Retter sich vorsichtig in die Grube herunterfallen ließen. Micah folgte ihrem Blick und ihr wutverzerrter Mund formte sich zu einem boshaften Lächeln.
„Du kennst sie …“
Jade hantierte nervös mit ihren Dietrichen an der abgeschlossenen Tür, da Phoebe brodelnd hinter ihr stand. Beide hatten jeweils ein Oberteil und eine Hose opfern müssen, um über die Klebefalle zu springen. Das hieß für Jade, dass sie nur noch ihren Spandexcatsuit anhatte, für Phoebe allerdings hieß es, dass sie in einem Haus voller Sklavenhändler und Verbrecher nur mit ihrem BH und ihrem Höschen bekleidet herumlaufen musste.
„Warum habe ich das Gefühl, dass heute nicht mein Tag ist?“, fragte sie Jade und die Tür klickte leise. Jade überging die Frage und antwortete: „Keine Sorge, wir finden dir bestimmt etwas Neues zum Anziehen.“
„Will ich nur hoffen. Ich habe keine Lust, der Polizei zu erklären, was hier los ist, mit nichts weiter an als meiner Unterwäsche.“
Die beiden Rotschöpfe schlichen durch die engen Untergrundgänge des Hotels. Darauf bedacht, keine weiteren Fallen auszulösen. Maschinen und Röhren verliefen neben ihnen, doch der Zweck für sie war ihnen schleierhaft.
„Meinst du, die haben noch mehr Fallen hier unten?“, fragt Jade, als sie an einer Gabelung standen und überlegten, wo lange sie gehen sollten.
„Ich gehe mal davon aus. Platz genug haben die hier unten“, murmelte Phoebe und entschied sich nach rechts zu gehen. Sie durchtrat dabei eine Lichtschranke und aktivierte unwissentlich eine Falle. Links und rechts von Phoebe schossen die Wände auf sie zu. Es waren keine Beton- und Stahl-/wände wie sonst, sondern gewaltige Latex Laken. Bevor sie reagieren konnte, pressten sie sich gegen Phoebes Körper und schlossen sie ein, bevor sie einen Augenblick später anfingen, die Luft im Inneren leer zu saugen.
„Scheiße Jade hilfppppmmmm!“
Die Wände zogen sich zurück und ließen die in Latex gefangene Phoebe auf den Boden krachen. Das Latex spannte sich eng um ihren Körper und zwang ihre Arme dazu, ihre Beine vor ihrer Brust zu umarmen. Jade stand wie angewurzelt da, ihr Mund war weit aufgerissen. Ihr Herz begann zu rasen und ihr Gesicht lief rot an, als ihren Lippen ein geflüstertes, „Heiß“, entkam.
„MMMMMH!“, schrie Phoebe in das Latex und Jade schüttelte schnell den Kopf, um sich zu besinnen und griff in ihre Werkzeugtasche, um ein kleines Taschenmesser herauszufischen. Sie durchschnitt damit das Latex mit Leichtigkeit und befreite Phoebe aus ihrem Latex Beutel.
„HAAAAA, was zur Hölle war das denn?“, fragte Phoebe und trat nach den Überresten.
„Eine Art Latex-Vakuumsack“, sagte Jade und sah ein wenig enttäuscht auf die Falle. Phoebe sah die Einbrecherin verständnislos an, bis sich ihre Miene überrascht aufhellte und dann verdunkelte.
„DIR GEFÄLLT DAS?!“, fragte Phoebe anklagend und Jade versteckte ihr Gesicht hinter ihren Händen.
„Ich kann nichts dafür! Du sahst einfach so sexy darin aus!“
„Sexy?“, fragte Phoebe ungläubig und lief nun ihrerseits rot an, „Was … was ist falsch mit dir? Ich hätte … egal, wir müssen die anderen retten. Reiß dich zusammen, wir müssen auf alles …“ In diesem Moment schoss aus der Wand gegenüber von Phoebe und hinter Jade, Bolas aus den Wänden. Jade schaffte es noch in letzter Sekunde, sich auf den Boden fallen zu lassen. Phoebe allerdings wurde deswegen von beiden getroffen. Sie wickelten sich um ihre Arme und Beine, sodass sie von den Füßen gerissen wurde und erneut ungebremst auf den Boden krachte.
„Jade, hol mich hier raus!“, befahl Phoebe genervt und stemmte sich gegen die Bolas doch ohne Erfolg. Die Seile waren einfach zu fest um sie gespannt.
„Ich komme, ich komme!“, sagte Jade hastig und krabbelte zu Phoebe. Sie begann sofort die Bolas zu entwirren und musste sich einmal den Speichel wegwischen, der sich an ihren Lippen angesammelt hatte.
„Warum muss ich immer mit den Perversen zusammenarbeiten?“, murmelte Phoebe und ließ ihren Kopf auf den Fußboden fallen.
Cass rannte durch die Gänge, als würde ihr Leben davon abhängen, dies war auch der Fall. Sie wusste nicht, ob sie Richtung Ausgang lief, aber sie musste zumindest versuchen, zu fliehen. Sie rutschte um eine Ecke und erstarrte, vor ihr stand Lance. Er musste eine Abkürzung genommen haben oder sie musste im Kreis gelaufen sein.
„Cass …, wenn du jetzt mitkommst, sorge ich dafür, dass dir nichts passiert“, sagte er ruhig und hob beschwichtigend seine Hand. Cass glaubte ihm kein Wort und machte einen Schritt zurück, während sie fieberhaft nachdachte.
„Cass …“, ermahnte er sie, doch die Frau wirbelte herum und rannte einen anderen Weg entlang. Lance schnalzte enttäuscht mit der Zunge und griff in seine Tasche, in der er einen Taser versteckt hatte.
„Also auf die harte Tour.“
Cass endete in einer Sackgasse, doch der Hebel, der vor ihr aus der Wand ragte, kam ihr bekannt vor. Sie drückte ihn und eine versteckte Wand öffnete sich und gab den Weg in Lance und Micah Schlafzimmer frei. Das riesige Aquarium war unbewohnt, anscheinend waren nur die Maid und sie geweckt worden. Sie rannte schnell zu der Tür, die sie in die gewöhnliche Hotelanlage führte, doch als sie die Klinke berührte, durchfuhr ein Stromschlag ihre Hand und warf sie nach hinten auf das Bett ihrer Entführer.
„Oh … oh scheiße, was war das denn?“, murmelte Cass. Sie konnte Sterne sehen und schüttelte ihren Kopf, um sie loszuwerden. Mit zitternden Beinen stand sie auf und wollte zurückgehen, als Lance in der Geheimtür auftauchte. Mit einem boshaften Grinsen auf den Lippen hielt er einen Taser hoch und ließ einen blauen Blitz in ihm erscheinen. Cass schluckte.
„Ich würde jetzt mitkommen“, flüsterte sie hoffnungsvoll und Lance schnaubte verächtlich.
„Das Angebot ist leider abgelaufen“, sagte er und ging auf sie zu.
Lance trug die bewusstlose und mit Seilen gefesselte Cass zurück in den Kontrollraum. Er hoffte, dass die Eindringlinge bereits fest verschnürt in einem der Gänge lagen und er sich bald wieder mit seiner Frau zu Bett begeben konnte.
Wenigstens würden die beiden Rotschöpfe von ihrem Zorn verschont bleiben. Cass und Kim allerdings … Lance unterbrach seinen Gedankengang, als Cass aufstöhnte.
„Oh, bist du schon wach? Dumm gelaufen, Cass. Das Folgende hättest du nicht miterleben müssen“, sagte er.
„Was wollt ihr mir den noch antun? Ihr habt mir schon alles genommen und wenn man ganz unten ist, kann es nur noch Bergauf gehen.“
„Heh, sagen wir mal so, du hattest einen kleinen Vorgeschmack auf das, was Micah mit dir vorhat. Ich hätte sie vielleicht noch davon abbringen können, aber nach dem kleinen Stunt habe ich es mir anders überlegt“, eröffnete ihr Lance und lächelte auf die blonde Frau in seinen Armen hinunter.
„Nein …“
„Doch, und zwar für immer“, er rechnete damit, dass Cass sich gegen ihre Fesseln sträubte, in verfluchte oder sogar angriff, doch sie tat nichts von all dem. Das letzte glänzen in ihren Augen war erloschen. Sie hatte sich ihr Schicksal ergeben.
Leider zu spät. Dachte er und atmete tief ein, als er um eine Ecke bog und plötzlich zwei Frauen in seinem Weg standen. Eine von ihnen war in einen Catsuit gekleidet und hatte einen Taser in der Hand, während die andere, nur mit Unterwäsche bekleidet, mit ihrer Faust ausholte. Erschrocken wich er zurück, doch im nächsten Moment durchfuhr ihn ein stechender Schmerz, als der Taser in seine Seite gerammt wurde. Lance brach auf dem Gang zusammen. Er keuchte und wollte sich wieder aufrichten, als noch ein Stromschlag durch seinen Körper jagte. Er ließ Cass los und sie wurde von einer der Frauen aufgefangen, bevor ein letzter Schlag in ohnmächtig werden ließ.
„Scheiße, der Kerl hat drei Stromschläge ausgehalten!“, rief Jade und drehte sich besorgt zu Cass und Phoebe um, „Alles in Ordnung bei dir?“
Cass nickte, während Phoebe sie vorsichtig auf den Boden setzte, um ihre Fesseln zu lösen.
„Wie heißt du? Bist du auch eine Gefangene hier?“, fragte Phoebe.
„Ja … Ja, mein Name ist Cass. Meine Freundin Beatrice und ich wurden vor … ich weiß nicht vor wie langer Zeit hier gefangen genommen“, sagte Cass und die Detektivin konnte sehen, dass sie sichtlich erleichtert war. Phoebe erinnerte sich an die Namen. Cass und ihre Freundin waren vor einigen Wochen als vermisst gemeldet worden. Die Polizei tappte wie immer im Dunkeln, doch auch Phoebe hatte keine Hinweise auf ihren Aufenthalt finden können, bis jetzt.
„Keine Sorge, wir holen euch hier raus“, sagte Phoebe und löste den letzten Knoten. Jade nahm sich die Seile und begann damit, Lance muskulösen Körper in einen Hogtie zu fesseln. Das Seil, welches seine Hände mit seinen Füßen verband, zog sie stramm und sorgte dafür, dass seine Finger keinen der Knoten erreichen konnten.
„Weißt du, wo die anderen sind?“, fragte Phoebe währenddessen und bemerkte nicht, dass Jade eine silbrige Kapsel in seinen Mund gleiten ließ.
„Nicht genau, aber die Maid weiß es“, Cass verstummte und wurde bleich, „Wir müssen zu ihr, sofort!“
Mit Cass Führung fanden Phoebe und Jade schnell den Kontrollraum und öffneten die Tür. Micah stand an der Konsole und lächelte den beiden Frauen entgegen, während Cass neben der Tür wartete. Jade und Phoebe hatten jeweils beide einen Taser in der Hand und hoben sie Micah entgegen.
„Willkommen in meinem Hotel, werte Damen. Ich hoffe, es hat euch so weit gefallen?“
„Nicht im Geringsten, aber ich wäre dir sehr verbunden, wenn wir das schnell hinter uns bringen und du die Handschellen anlegen würdest!“ forderte Phoebe und warf ein paar Handschellen in Richtung von Micah. Sie rutschten über den Boden und kamen genau vor ihren Füßen zum Halt.
„Ich habe eine bessere Idee“, sagte Micah und drehte einen Bildschirm, sodass die Frauen auf ihn sehen konnten. Zu sehen war Kim, vollkommen nackt. Metallische Arme hielten sie gut eine Handbreit über dem Boden fest und mehrere Schläuche waren auf sie gerichtet, aus denen es dampfte, „gebt auf oder die kleine wird auf ewig ihr Dasein als Statue fristen!“
Micahs Hand schwebte dabei unheilvoll über einem roten Knopf. Jade und Phoebe zögerten.
„Na, wird es bald?“, fragte Micah und ließ ihre Hand sinken.
„Schon gut!“, sagte Phoebe ließ den Taser sinken. Jade tat es ihr nach und beide legten die Taser auf den Boden. Micah trat nach den Handschellen und sie schlitterten zurück zu den beiden Rotschöpfen.
„Macht euch an dem Heizkörper da fest!“, befahl sie und zähneknirschend nahm Jade die Handschellen auf. Sie ließ sie um ihr Handgelenk schnappen, fädelte sie durch den Heizkörper und Phoebe schloss ihre eigene Hand darin ein. Micah lächelte.
„Wirklich gehorsame Damen“, sagte sie und ging auf die beiden zu, „Maike wird sich sicherlich dafür interessieren, was du hier treibst“, sagte sie an Jade gerichtet und drehte sich dann zu Phoebe.
„Du bist es wirklich … die große Detektiv Phoebe Wynters welche den Sklavenhändlern der Stadt den Kampf angesagt und Judy hinter Gitter gebracht hat. Auch nicht das erste Mal, dass wir uns sehen, oder?“ Phoebe runzelte nachdenklich die Stirn, doch plötzlich erinnerte sie sich.
„Du warst da! Bei Judys Feier!“
„Ganz recht. Hätte ich dich nur schon damals gekauft. Aber jetzt habe ich dich umsonst bekommen, also hat das auch was Gutes!“, sagte Micah doch ihr Lächeln gefror, als sie Phoebes grinsen sah.
„Was?“
„Ich hatte eigentlich gehofft, die Sklavenhändler würden an ihrer eigenen Galle ersticken. Wirklich schade, aber vielleicht beim nächsten Mal.“
Micah Miene verzerrte sich vor Wut, als sie an den Abend erinnert wurde und holte mit ihrer Hand aus, um Phoebe eine Ohrfeige zu geben, als sie aus den Augenwinkeln sah, wie jemand an ihr vorbeirannte.
„Was? Wer?“ bekam sie gerade noch über die Lippen, als Cass beide Taser vom Fußboden auflas und in ihren Körper rammte. Micah schaffte es noch nicht mal aufzuschreien, als ihr Körper zu Boden sackte. Phoebe und Jade jubelten und fingen sogleich an, die Handschellen zu öffnen.
„Gute Arbeit Cass, endlich ist es vorbei!“, lobte Phoebe doch verstummte sie, als Cass ihre Entführerin zu der Maschine schleifte, „Cass?“
„Es ist noch nicht vorbei“, murmelte Cass, mit wutverzerrter Stimme, öffnete die Tür der Maschine und befreite Kim aus den Armen, während sie Micah hineinwarf. Kim stolperte beiseite, als Cass an ihr vorbeiging und begann, das Kontrollpult zu studieren.
„Warte Cass, sie muss vor einen Richter, gemeinsam mit allen anderen“, rief Phoebe und sah nervös zu Jade, die Schwierigkeiten hatte die Handschellen zu öffnen. Cass sah zu ihnen und drückte einen Knopf, und alle konnten auf dem Bildschirm sehen, dass Micah von den Armen in die Höhe gehoben wurde.
„Hexen kommen nicht vor einen Richter“, flüsterte sie und drückte auf den roten Knopf.
Sofort war ein Brummen von der Maschine zu hören und sie konnten auf dem Bildschirm sehen, dass Micah davon aufgeweckt wurde. Erst schien sie verwirrt zu sein, wo sie war, doch im nächsten Moment wurde sie bleich und fing an zu schreien. Nichts war davon von außen zu hören. Sie konnten sehen, dass die Arme Micah hochhoben und die Schläuche anfingen, sie mit einer schwarzen Flüssigkeit zu bespritzen. Danach wurden Knebel und Plugs in ihre Körperöffnungen geführt und mit weiteren Schläuchen verbunden, bevor eine weitere Schicht von der Schwarzen Flüssigkeit über sie gegossen wurde. Ihre Haut und Haare wurden dabei pechschwarz und glänzten im Licht der Maschine. Des Anfangs noch wilde Sträuben von Micah wurde mit jeder Schicht langsamer und angestrengter, bis sie sich gar nicht mehr bewegen konnte. Die Roboterarme setzten sie daraufhin ab und drückten sie in die gewünschte Position, Knieende mit nach oben gehaltenen Händen, als würde sie eine Schale halten, bis noch mehr flüssiges Latex auf sie gesprüht wurde, um die Position zu festigen.
„Was zur Hölle ist das?“, frage Phoebe endlich, als sie sich vom Bildschirm losreißen konnte.
„Meine Rache“, sagte Cass knapp und ging zu Kim, um ihr aufzuhelfen. Kim schaute wie gebannt auf den Bildschirm und schluckte, als ihr klar wurde, dass sie fast das gleiche Schicksal ereilt hätte.
Ein paar Tage später saß Phoebe an ihrem Schreibtisch und durchblätterte die Akten ihres letzten Falls. Lance und seine Angestellten waren hinter Gittern und Micah stand als einsame Latex Statue innerhalb des Éternité Hotels angeschlossen an Maschinen die sie am Leben erhielten. Kein sehr schönes Ende, doch wie Phoebe fand ein Besseres, als wenn Kim oder Cass dort standen. Von Jade fehlte währenddessen jede Spur. Sie hatte Phoebe darum gebeten, ihren Namen auszulassen zum Schutz für alle anderen und selbst Lance schien sich nicht an ihren Namen zu erinnern. Phoebe war es ein bisschen unangenehm, wieder wichtige Details der Polizei vorzuenthalten, doch Jade hatte ihr geholfen, also warum sollte sie die Polizei auf sie hetzen. Kim währenddessen ging es viel besser als nach ihrer letzten Entführung und auch ihre Freunde schienen sich schnell zu erholen. Phoebe schüttelte den Kopf, als sie sich erinnerte, dass Chloe die Polizisten gefragt hatte, ob sie das Meerjungfrauenkostüm behalten konnte.
„Cass und Beatrice …“, murmelte Phoebe als sie ihre Namen las. Beatrice war nach Hause geflogen worden, während Cass verhört worden war, nachdem offengelegt wurde, was sie getan hatte. Sie kam wohl mit einem blauen Auge davon wegen der extremen Umstände, denen sie ausgesetzt war. Phoebe hoffte, dass beiden geholfen wurde, um die Ereignisse schnellstmöglich hinter sich zu lassen. Es klopfte an Phoebes Tür und riss sie aus ihren Gedanken. Sie ging zu ihr und öffnete sie. Vor Phoebe stand Jade, diesmal in Alltagskleidung und sichtlich nervös.
„Jade, welch freudige Überraschung kommt rein“, sagte Phoebe und trat beiseite. Jade nahm das Angebot an und ging an der Detektivin vorbei.
„Hey, du hast niemandem etwas erzählt, oder?“, fragte Jade nervös und Phoebe nickte.
„Nein wieso?“
„Ich glaube, meine Partnerin hat irgendwie davon Wind bekommen, dass ich dir geholfen habe und ich fürchte, meine Zeit läuft langsam ab. Doch bevor das der Fall ist, muss ich eine Frau finden. Ihr Name ist Terra Taylor.“
„Wie Caitlyn und Luke Taylor? Die Geschwister?“ fragte Phoebe. Jade nickte und begann ihre Geschichte zu erzählen.
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RE: Leon City Storys
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Datum:04.12.23 22:09 IP: gespeichert
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Nette Fortsetzung
Und irgendwie spaßige Auflösung
Und natürlich der gemeine Cliffhanger
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 Die Wahrheit ist ein dreischneidiges Schwert, deine Wahrheit, meine Wahrheit und die Wahrheit selbst.
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RE: Leon City Storys
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Datum:04.12.23 23:58 IP: gespeichert
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Hallo EmptY, wo soll ich anfangen, eine sehr gute Fortsetzung. Ein wirklich gut gelungenes Ende für diesen Storystrang. Ein böses Ende für die Herrin des Hotels, aber auf der anderen Seite kann ich Cass verstehen nachdem was ihr angetan wurde. Gut das der Sklavenhändlerring jetzt Geschichte ist.
Jetzt bin ich aber auch sehr gespann wie es weitergeht, ich freue mich schon auf die nächste Fortsetzung.
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RE: Leon City Storys
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Datum:05.12.23 13:52 IP: gespeichert
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Dankeschön ihr beiden!
Diesmal habe ich halt wirklich darauf gezielt nicht so düster zu werden wie bei teil 2 aber dennoch es spannend zu halten. Ich war mir beim ende tatsächlich nicht sicher und musste es 5 mal umschreiben oder umdenken. Mal schauen wie es weiter geht. Ich habe schon ein paar Ideen und 2 Vorschläge bekommen, die man vielleicht anschauen könnte, aber keine sorge ich werde erstmal nicht zum Hotel zurück <3
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