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Bordleben: Die Rote Galeere
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Datum:29.08.23 08:48 IP: gespeichert
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Bordleben: Die Rote Galeere – Teil 1 – Neu an Bord
Mira fror in der kühlen Morgenbrise. Hier, auf der Mole des zentralen Hafens der Gesellschaft, konnte der Wind nahezu ungehindert vom Meer her über das Pflaster streichen und durch ihre dünne Kleidung bis zu ihrer Haut vordringen. Das einzige Hindernis war ein einzelnes Schiff, das mit seinem hoch aufragendem Heck an der Mole lag. Sie begab sich in dessen Windschatten, doch auch das half nicht viel. Sie war viel zu früh hergekommen, und musste nun angespannt und etwas nervös im kalten Wind warten.
Plötzlich knackte und rumpelte es im Schiffsheck vernehmlich, undeutliche Stimmen drangen aus ihm bis zu ihr. Mira erkannte die große Heckklappe erst, als sie sich vor ihrer Nase zu senken begann. Sie wich einige Schritte zurück und dann zur Seite, während die Klappe sich langsam weiter herab senkte, bis sie mit einem dumpfen Knall auf die Mole aufschlug. Zwei ganz in schwarze Uniformen gekleidete Männer traten aus dem Schiff heraus und gingen gemächlich über die nun als Steg dienende Klappe. Auf der Mole angekommen musterten die Beiden sie, nickten ihr schließlich grüßend zu.
Nach kurzem Zögern fragte einer von ihnen: „Kann ich Ihnen helfen?“
„Ja … vielleicht … man sagte mir, ich solle hier auf den Transport warten. Das ist doch richtig so?“
Der Mann zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Auf jeden Fall wird aber ein Transport für dieses Schiff erwartet, er sollte jeden Moment eintreffen.“ Er kratzte sich am Kopf. „ Also wird es schon stimmen.“
„Da kommen sie schon“, rief der andere und deutete mit seinem Arm in Richtung der Zubringerstraße. Auf der waren einige Punkte in Sicht gekommen, die in zügiger Fahrt näher kamen. Als sie in das Hafengelände einbogen, entpuppten sie sich als eine Kolonne aus Lastwagen und Kleinbussen. Erst kurz vor der Mole bremsten sie ab und verteilten sich gemächlich rollend in einem Halbkreis vor dem Schiff. Aus einigen Bussen sprangen weitere schwarz uniformierte Männer heraus. Einige von ihnen trugen Headsets und verteilten sich sichernd über die Mole, die anderen gingen zu den Lastern. Aus einem weiteren Bus quoll eine größere Gruppe Frauen hervor, die sich ebenfalls zu den Lastern begab. Sie alle trugen die gleiche Kleidung wie Mira, ein blaues eng T-Shirt und einen ebenso schlichten blauen kurzen Rock. Eine der Frauen sah sich suchend um, und als sie Mira entdeckte, lief sie auf sie zu.
„Bist du Mira?“, fragte sie.
„Ja. Ich …“
„Fein! Ich bin Fani, deine neue Teamkollegin. Komm, wir müssen die Sklavinnen zu ihren Plätzen bringen! Da brauche ich deine Hilfe. Ich erkläre es dir unterwegs.“
Mira nickte. „Klar doch!“ Fanis Eifer hatte sie angesteckt und Ihre Nervosität weggeblasen, endlich gab es etwas zu tun.
„Unsere beiden Gruppen sind die mit dem Buchstaben E, deine E1, meine E2“, erklärte Fani. Mira verstand erst nicht, was sie damit meinte. „In dem Laster dort!“
Als Mira das „E“ auf den Hecktüren Laster erkannte, verstand sie. Sie beide eilten zu ihm, wo zwei der Schwarzgekleideten auf sie warteten.
„E“, meinte einer von ihnen knapp.
„Ja, das sind wir“, bestätigte Fani.
An einem anderen Laster, auf ihm war ein „A“ aufgemalt, wurden die Hecktüren geöffnet. Eine Rampe wurde angedockt, dann trat eine Gruppe aus zehn Sklavinnen aus ihm heraus. Sie waren völlig nackt. Die Hände waren auf dem Rücken gefesselt und zusätzlich mit einem Lederband so stramm zum Halsband hochgezogen, dass die Sklavinnen ein Hohlkreuz ausbildeten, die Füße waren mit einer kurzen Kette verbunden. Durch eine dünne weitere Kette, die zwischen ihren Beinen verlief, waren sie außerdem wie Perlen auf einer Schnur zu einer Kolonne aufgereiht worden. Eine der blaugekleideten Frauen nahm das vordere Ende dieser Verbindungskette von einem der schwarzgekleideten Männern in Empfang und ging, ohne sich umzusehen, auf das Schiff zu. Es wirkte fast aus wie ein Herrchen, das ihren Hund hinter sich herzog. Eine weitere Blaugekleidete ergriff das hintere Ende der Kette und folgte der Kolonne nach. Das alles geschah in bemerkenswerter Ruhe, ohne irgendeinen Befehl folgten die Sklavinnen ihrer Herrin über die Heckklappe in das Schiff.
„Routine“, kommentierte Fani. „Die meisten der Sklavinnen haben bereits mehr als ein Dutzend Fahrten hinter sich. Sie wissen, dass Widerstand nutzlos ist.“ Sie seufzte. „Leider.“
„E1!“, rief jemand hinter ihnen. Sie drehten sich um.
„Ah … Das sind ihre.“ Fani deutete auf Mira. Die starrte gebannt auf die Kette, die ihr der Mann entgegen hielt. Ihre Augen fuhren sie entlang und erkannten, dass sie an einem roten Ring befestigt war, der vermutlich durch die Kitzlervorhaut der Sklavin gebohrt worden war. Ganz genau konnte sie es nicht erkennen.
Als Mira weiter zögerte, griff Fani zu. „Meine Kollegin ist neu, ich muss ihr den Weg zeigen“, meinte sie zu dem Mann. Könnten Sie bitte die Rückendeckung übernehmen?“
„Wir Wächter dürfen das Schiff jetzt nur noch im Notfall betreten.“ Er machte eine entschuldigende Geste. „Tut mir Leid … Einen Monat lang keine Männer mehr für euch.“
„Ja, leider …“ Fani sah sich um. Sie winkte eine der anderen blaugekleideten Aufseherinnen zu sich.
„Sarasina, könntest du uns kurz helfen? Ich muss unserer neuen Kollegin Mira den Weg zeigen, und wir brauchen dich zur Rückendeckung.
„Ja klar, gerne. Es dauert eh noch länger, bis meine Gruppe dran ist.“
Sarasina nahm das hintere Ende der Verbindungskette. Mit den Sklavinnen im Schlepp ging es hinab in das Schiff. Dort betraten sie zuerst einen kleinen Vorraum, von dem aus eine kurze Rampe weiter nach unten führte, die in das Ruderdeck mündete.
„Das ist ja riesig!“, entfuhr es Mira. Sie blieb oben auf der Rampe stehen, um den überwältigenden Eindruck aufzunehmen. Sie kannte natürlich die Abmessungen und den Aufbau des Schiffes aus den Schulungsunterlagen, so war das Deck etwa 80m lang und 8m breit, doch es zu sehen war eine ganz andere Sache als nur darüber zu lesen.
„Allerdings!“, stimmte Fani zu. „Fünfzig Reihen für zweihundert Sklavinnen!“ Sie lächelte kurz, wurde aber schnell wieder geschäftig. „Du kannst dir später alles in Ruhe ansehen, doch jetzt müssen wir machen.“ Sie blickte entschuldigend zu zwei schwarzgekleideten Frauen, die neben ihnen auf der Rampe standen. „Wir stehen im Weg!“
Mira sah sie sie die beiden ebenfalls an. „Entschuldigung“, murmelte sie.
„Kein Ding, ging mir damals auch so.“
Sie gingen in den Raum hinein. Die Rampe mündete hier auf einem auf Kniehöhe angehobenen breiten Laufsteg, der sich durch den gesamten Raum bis zu einem geschlossenen Schott ganz vorne zog, Links und rechts wurde er von den Ruderbänken gesäumt. Auf den vordersten Bänken saßen bereits Sklavinnen, auf anderen davor waren einige Aufseherinnen gerade damit beschäftigt, weitere zu plazieren.
Fani stoppte.
„Die Ruderbänke sind in Doppelblöcke zu je fünf Reihen eingeteilt, die mit Buchstaben gekennzeichnet sind. Unser Buchstabe ist „E“, der vordere Fünferblock ist E1, also deine Sklavinnen hier, meine kommen dann auf den Fünferblock E2 direkt dahinter. Je zwei pro Riemen. Soweit verstanden?“
Miras Blicke wanderten über die verschiedenen Blöcke. „Ich glaube schon“, meinte sie dann. „Das ist fast wie im Kino. Nur sehen die Sitze nicht ganz so bequem aus.“
„Sie zahlen keinen Eintritt“, meinte Fani trocken. Zusammen mit Sarasina löste sie die Sklavinnen einzeln von der Verbindungskette und plazierte sie auf den Ruderbänken. Mira beobachte aufmerksam, wie sie jeweils erst die Fußkette mit einem Schloss an einem Bolzen im Decksboden befestigten, danach die Handgelenke einzeln aus ihrer Fesselung lösten und mit kurzen Ketten am Ruderschaft anketteten. Erst dabei fielen ihr die breiten roten Schellen an den Hand- und Fußgelenken auf. Sie schienen aus Metall zu bestehen und wirkten schwer, wohingegen um den Hals nur ein schmales rotes Lederband geschlungen war. Die ganze Aktion verlief ebenso rasch und reibungslos wie der Transport, auch jetzt widersetzte sich keine der Sklavinnen.
Sie gingen zurück zum Lastwagen und holten Fanis Gruppe ab. Mira ging nun neben Sarasina her.
„Was meint ihr eigentlich mit „Rückendeckung“ genau?“
„Das hier“, sie hob demonstrativ die Hand mit der Kette an. „Ich halte sie straff, damit die Sklavinnen Fani nicht in den Rücken fallen können“, erklärte Sarasina. „Man darf sie dabei aber auch nicht zu straff halten, wegen ihrer Befestigung an den Sklavinnen.“
Auf dem Ruderdeck angekommen plazierte Miraihre erste Sklavin selbständig. Das ging ihr überraschend leicht von der Hand, trotz der kritischen Blicke ihrer beiden Kolleginnen. Als sie fertig war sah sie die Sklavin an. Sie machte einen gesunden und kräftigen Eindruck auf sie, wie sie mit gesenktem Blick direkt vor ihr saß.
„Soll sie in Position gehen?“, fragte Fani.
„Was?“
„Kennst du das nicht?“
„Nein.“
„Ach so … Du scheinst noch einigen Nachholbedarf zu haben. Das machen wir am besten in unsrer Kabine.“ Fani wandte sich an Sarasina. „Sollen wir dir helfen?“
„Ich und Bala komme schon klar. Zeige unserer neuen Kollegin nur unsere Kabine.“
„Gut. Dann bis später!“
Sarasina nickte kurz, dann eilte sie ins Freie, um ihre Sklavinnen zu holen.
„Unser Kabine?“
„Wir sind dort zu viert: Sie, ich, du und und ihre Teamkollegin Bala.“
Sie gingen weiter über den Laufsteg nach vorne, wo hinter dem Bugschott eine Treppe zum nächsten Deck hinaufführte.
„Hier sind unsere Kabinen. Wir nennen es das Blaue Deck“, Fani deutete auf ihr blaues T-Shirt.
„Das sind aber viel mehr als fünf Kabinen. Wir sind doch nur zwanzig Aufseherinnen, oder?“
„Ja, aber außer unseren Kabinen befinden sich hier noch die der Wächterinnen und der Schiffsbesatzung. Insgesamt sind wir zweiunddreißig Frauen, die sich auf sechzehn Kabinen verteilen, dazu kommen noch einige Magazine und so. Entsprechend eng geht es zu.“
„Wir sind zu viert in einer Zweierkabine?“
„Nicht ganz.“ Fani blieb stehen und deutete auf ein Schild neben einer Tür. „Das hier ist unsere, merke dir das „F“ hier.“
„Ein „F“, kein „E“?“
Statt einer Antwort öffnete Fani die Tür und machte eine einladende Geste. Mira trat ein und sah sich um. Die Kabine war etwa doppelt so lang wie breit. Die eine Längsseite wurde von der äußeren Schiffshülle gebildet, an der sich zwei übereinander angeordnete Pritschen und zwei Spinde befanden. Über den Pritschen war ein großer Flachbildschirm befestigt. An der anderen Längsseite, die mit der Tür zum Gang, befand sich ein Garnitur aus einem Tisch und zwei Sitzflächen, die aber an der Wand hochgeklappt war, darüber ein kleiner Flachbildschirm. An den beiden Stirnwänden sah sie noch zwei, ebenfalls hochgeklappte, Teile, die Sportbänke sein konnten, sie konnte das aber nicht genau erkennen. Ansonsten war der Raum, der fensterlos aber angenehm ausgeleuchte war, leer.
„Das ist wirklich eng für vier Personen“, meinte sie und trat an eine der vermuteten Sportbänke heran. „Muss ich darauf schlafen? Ich fürchte, da falle ich herunter.“ Sie entdeckte einige herabbaumelnde Gurte. „Oder soll ich mich dann damit festschnallen?“
Fani wirkte amüsiert. „Nein, nein. Darauf fixieren wir die Sklavinnen, wenn wir mit ihnen spielen wollen. Wir schlafen auf dem Boden.“
Sie sah auf den kahlen Boden hinab. „Aha?“
Fani holte Atem. „Wie du siehst, sind die Kabinen verdammt klein, auch zu Zweit. Es kommt ja noch unser ganzer Krempel dazu. Also hat es sich eingebürgert, dass sich sich je zwei Teams eine Kabine zum Schlafen teilen und die andere Kabine nur als Lager verwenden. Vor allem dient die zweite Kabine auch für die Züchtigungen und Folterungen der Sklavinnen. Hier dagegen spielen wir nur mit ihnen. So stören wir uns nicht gegenseitig.“
„Es stimmt also, dass auf den Galeeren gefoltert wird?“
„Normalerweise wird auf ihnen nur gezüchtigt, die Rote Galeere ist aber eine Strafgaleere. Und auf denen wird auch gefoltert.“ Sie machte eine abwägende Geste, „Das mag aber auch eine Frage der Begriffe sein. Wir sind es aber gewöhnt, uns so auszudrücken: Dient es zu unserem Vergnügen, nennen wir es Spielen. Dient es zur Erziehung, so nennen wir es Züchtigung. Nur wenn wir die verhängten Strafen vollziehen oder schwere Vergehen bestrafen, dann foltern wir, aber dann nennen wir es auch so, und nicht etwa beschönigend Sonderbehandlung.“ Sie sah Mira ernst an. „Was macht dir am meisten Spaß?“
„Glaubst du, ich bin zum Züchtigen und Foltern gekommen?“
Fani zuckte mit den Schultern. „Du brauchst nicht schüchtern zu sein. Wie gesagt, wir drücken uns hier an Bord klar aus. Ja, es macht uns allen Spaß, Sklavinnen auszupeitschen oder anders zu foltern. Mir auch. Und nur keine Hemmungen, wir sind alle aus diesem Grund Aufseherinnen auf der Roten Galeere. Schließlich ist es viel leichter, auf einer der normalen Galeeren zu arbeiten, die Plätze hier sind knapp und begehrt. Ich zum Beispiel peitsche die am liebsten aus, ich das finde so richtig geil. So, und jetzt bist du dran.“
„Ok ... Ja, Auspeitschen würde ich gerne machen, aber Fingernägel ziehen, Elektroschocks an den Zähnen und so nicht.“
„Das ist perfekt! Genau so sehen ich, Sarasina und Bala das auch.“
„Und die anderen Aufseherinnen?“
Fani zuckte mit den Schultern. „Das weiß ich nicht genau. Die meisten vermutlich schon. So eine richtige grausame Folterin kenne ich nicht an Bord. Es geht uns allen um mehr um Sex als Qual ... nur um Sex. Außerdem gibt es ja die Limits, an die sich alle halten müssen: Keine Wunden, keine bleibenden Schäden.“ Sie sah auf die Uhr und ging zum Spind. „Das Plazieren müsste bald beendet sein“, murmelte sie im Spind kramend. „Ah hier.“ Sie zog eine mehrriemige Peitsche hervor und schüttelte sie prüfend aus. „Meine Peitsche zum Antreiben. Jede von uns hat dafür ihre eigene an die Person angepasste Peitsche. Das hier ist meine, mit sechs schön langen Riemen.“
„Bekomme ich auch eine?“
„Ja, aber nicht von mir. Die wird dir in den nächsten Tagen von der Oberaufseherin persönlich überreicht werden. Bis dahin begleitest du mich und wir machen alle Schichten gemeinsam. Sie fing an, ihre Peitsche zu einem Ring aufzurollen. „Außerdem werden wir die ersten Schichten kaum zur Peitsche greifen. Heute werden wegen des Plazierens nur zwei Schichten gerudert, morgen drei, und das mit reduziertem Takt. Erst ab übermorgen werden dann die normalen vier Schichten mit normalem Takt gemacht. Erst dann werden wir zu den Peitschen greifen. Wenigsten war das bisher immer so.“ Sie hob die fertig aufgerollte Peitsche demonstrativ hoch. „Bis dahin ist meine Peitsche nur meine liebste Zierde.“ Sie hing sie lächelnd an ihren Gürtel.
Sie verließen die Kabine und gingen den Weg zurück zum Ruderdeck. Dort war man mit dem Plazieren erst zu zwei Dritteln fertig, was Mira Gelegenheit gab, sich besser mit der Umgebung vertraut zu machen. Sie blieb wieder ungewollt auf der Rampe stehen, als sie erneut von den Eindrücken überwältigt wurde. Es war nicht die Größe des Decks, damit hatte sie nun gerechnet, es war die Menge an Menschen, die sie dieses Mal in den Bann zog: Die unüberschaubaren Reihen der Sklavinnen auf den Ruderbänken und die auf dem breiten Laufsteg dazwischen herumwuselnden Frauen, die in allerlei Farben gekleidet waren. Sie wich zur Seite aus, als eine ganz in gelb gekleidete Frau an ihr die Rampe hinaufhuschte, wodurch sie fast mit einer anderen Frau zusammen stieß, die die Rampe herabging.
„Verzeihung“, murmelte sie.
Die Frau, die einen aus einer blauen Hose und einer weißen Jacke zusammengesetzten Hosenanzug trug, war unglaublich hager und überragte Mira um fast einen ganzen Kopf. Gemächlich blickte zu Mira herab. „Sie sind offensichtlich neu hier“, stellte sie mit ruhiger Stimme, fest. „Sind sie die Aufseherin Mira?“
„Ah … ja, das ich bin.“
„Gut. Ich bin Miss Marbella, die stellvertretende Oberaufseherin. Sie wollen sich vor dem Start ein wenig umsehen?“
„Ja … natürlich nur, wenn … es nicht stört“, stammelte Mira. Die langsame und die Wortabstände dehnende Sprechweise der Stellvertreterin hatte sie zunehmend verunsichert.
„Das dürfen Sie. Vielleicht nicht gerade von der Rampe aus, doch der Laufsteg zwischen den Ruderbänken ist breit genug.“ Sie nickte Fani zu. „Zeigen Sie Ihrer neuen Kollegin nur alles.“ Ohne eine Antwort zu erwarten wandte Miss Marbella sich ab und ging weiter.
Fani zog Mira mit sich von der Rampe auf den Laufsteg.
„Etwas steif, die Stellvertreterin“, meinte Mira, noch immer sichtlich beeindruckt.
„Das sind alle Offiziere hier“, meinte Fani leise. Sie senkte ihre Stimme noch weiter ab. “Die leben in einer ganz anderen Welt als wir. Sei immer schön höflich und rede sie stets mit „Miss“ an. Klar?“
„Natürlich.“
„Gut … Da denen die Disziplin besonders wichtig ist, vor allem unserer Oberaufseherin und noch mehr ihrer Stellvertreterin, zeige ich dir noch, wie du zu stehen und deine Sklavinnen zu sitzen haben, wenn eine Offizierin das Deck betritt.“ Sie trat an die Kante des leicht erhöhten Laufstegs und beugte sich zu der am nächsten sitzenden Sklavin herab. „In Position, Sklavin zwei-null-drei-acht!“
Die Sklavin reagierte ohne zu ihr aufzublicken. Mit einem Beckenschwung fuhr sie ihren Sitzschlitten ein Stück nach vorne, bis er hörbar einrastete. Dann stellte sie ihre Füße auf die Oberkante des Stemmbretts, packte ihren Ruderschaft mit beiden Händen und lehnte sich weit zurück, bis ihre Arme gerade ausgestreckt waren. Zum Abschluss klappte die ihre Knie weit auseinander.
„Gut … Das ist die Position, die eine Sklavin einzunehmen hat: Gerader Rumpf, die Arme lang ausgestreckt, zum Rumpf hin die Oberschenkel im rechten Winkel angezogen, die Unterschenkel dann im rechten Winkel abgeknickt.“ Sie sprang vom Laufsteg hinunter und stellte sich vor die Sklavin. Nachdem Mira ihr nachgefolgt war, erklärte sie weiter: „Die Hände umfassen im Schulterabstand fest den Ruderschaft, die Arme sind also gerade ausgestreckt, und die Schenkel werden im rechten Winkel gespreizt.“ Sie drehte ihren Kopf Mira zu. „Drei rechte Winkel in den Beinen, alles andere gerade und lang ausgestreckt. Das ist leicht zu merken.“
„Und ermöglicht einen wirklich ungehinderten Blick auf alles“, kommentierte Mira grinsend.
„Nun, das ist so gewollt. Eine Sklavin hat schließlich nichts zu verbergen.“ Fani beugte sich vor und ergriff ohne jegliches Zögern den roten Kitzlerring der Sklavin. Die zuckte kurz zusammen, hielt aber die geforderte Position bei, selbst als Fani leicht an ihm zog. „Wie du jetzt sehen kannst, geht der Ring nicht durch wie sonst üblich die Vorhaut, sondern tatsächlich durch den Kitzler selbst. Er dient hauptsächlich dazu, die Sklavin leicht mit sich ziehen zu können. Wohin du willst, sie wird dir folgen. Egal, ob auf das Schiff, in unsere Kabinen zum spielen, sogar in eine der Folterkammern auf dem Oberdeck.“ Sie ließ den Ring los und deutete auf die Füße. „Die Fußschellen sind aus Edelstahl, die Kette ebenso.“ Sie deutete auf die Handgelenke. „Die Schellen an den Handgelenken sind ebenfalls aus Edelstahl. Jetzt, also während der Pausen, sind sie nur mit den Ketten am Ruderschaft befestigt, während der Ruderschichten werden sie zusätzlich an ihm eingeklinkt.“
„Damit sie durch die Ruderbewegung nicht scheuern?“
Fani nickte. „Ja. Aber auch, damit die Sklavinnen nicht versuchen, unsere Peitschenhiebe abzufangen. So können wir den gesamten Oberkörper genau so bearbeiten, wie wir es wollen. Es bedarf zwar einiger Übung, mit den Peitschenriemen zwischen Ruderschaft und Armen hindurch sauber zu treffen, doch du wirst es rasch lernen. Und es wird dir Spaß machen.“ Mit einem dünnen Lächeln sah sie die Sklavin an. „Treibe sie nur alle ordentlich an.“
Mira lächte nun ebenfalls. Sie streckte ihre Hand aus und sah Fani fragend an.
„Nur zu“, ermunterte sie Mira.
Mira hatte bemerkt, wie die Nippel der Sklavin hart geworden waren. Sie ergriff den der linken Brust und zwirbelte ihn leicht. Die Sklavin blieb weiterhin beherrscht, der Nippel wurde sogar noch härter. Mira fing nun an, ihn mit ihren Fingernägel zu bearbeiten. Schrittweise verstärkte sie ihre Bemühungen, doch erst als sie ihn recht fest kniff verzog die Sklavin ihr Gesicht und ein leichtes Stöhnen drang aus ihrem Mund. Mira grinste breit und ließ den Nippel frei. Fani hatte ihre neue Kollegin gespannt beobachtet, jetzt war sie sich sicher, dass sie gut zusammenpassen würden.
„Wären Nippelringe nicht eine gute Ergänzung zum Kitzlerring gewesen?“, unterbrach Mira ihre Gedanken.
„Ja und Nein. Natürlich wären sie für vieles praktisch, doch sie haben einen entscheidenden Nachteil: Man kann dann nicht so fest mit der Peitsche zuschlagen, ohne die Nippel zu beschädigen. Und denke immer daran: Du kannst mit ihnen machen, was du willst, nur beschädigen darfst du sie nicht. Kein Wunden, keine Narben und so.“
Mira hob die Brust mit ihrer Hand etwas an und blickte auf den Nippel, in dem noch die Eindrücke ihrer Fingernägel zu sehen waren. „Es wird auch so reichen“, meinte sie nachdenklich. Sie ließ die Brust los und strich der Sklavin mit der Hand über den Bauch hinab zum Venushügel, glitt mit der Handfläche über dessen glatte Oberfläche und dann noch weiter hinab. Sanft umkreiste sie mit der Kuppe ihres Mittelfingers erst die äußeren, dann die inneren Schamlippen. „Sie ist wirklich perfekt glatt, ich fühle nicht einmal Stoppeln. Wachst ihr sie?“ Sie schob den Finger langsam in die Scheide.
„Unterhalb des Venushügels werden die Haare mit einem Laser permanent entfernt, auf ihm nur mit Wachs oder einem Epilationsgerät“, erklärte Fani währenddessen. Als der Finger ihrer neuern Kollegin ganz in der Sklavin steckte klatsche Fani unvermittelt mit ihrer flachen Hand kräftig auf den Venushügel. „Habe ich dich erschreckt?“, amüsierte sie sich über Mila, die ihen Finger wie vom Blitz getroffen herausgezogen hatte. „Das hier ist eine Blanke“, fuhr sie sachlich fort, „Die werden gewachst. Die Blanken sind die untersten Sklavinnen, sie haben keinerlei Rechte und wir können fast alles mit ihnen anstellen, was wir wollen. Erst wenn sie durch Gehorsam, Fleiß und Ausbildung irgendwann aufsteigen, lässt man ihnen als Kennzeichen etwas Schamhaar auf Venushügel stehen, je mehr, desto höher ist ihr Rang.“
„Wie beim Militär? Mit Streifen und Winkeln als Abzeichen auf den Uniformen?“
„Ja, genau. Nur besteht hier die ganze Uniform aus ihrem Streifen aus Schamhaar.“
„Sehr passend … hast du ein Handtuch da?“ Sie hielt ihren Finger hoch, der vor Schleim glänzte. „Ich lasse mir das immer ablecken. Keine Bange, sie beißt nicht.“
Mila war kurz verblüfft, dann hielt sie der Sklavin ihren Finger hin. Die saugte ihn ein und umspielte ihn vorsichtig mit ihrer Zunge.
„Aha ja, nicht schlecht“, kommentierte Mila. „Ich glaube, bei der wäre ich gerne ein Mann.“
„Keine Sorge, die leckt nicht nur deine Finger so.“
Ein dumpfer Schlag unterbrach die Beiden. Fani sah sich um. „Das war die Heckklappe. Das Plazieren ist beendet. Komm unsere Arbeit fängt an!“ Sie schwang sich zurück auf den Laufsteg. „Alle Sklavinnen sofort in Position!“, rief sie laut. „Los! Los!“
„Was soll ich machen?“, fragte die nachgefolgte Mira.
„Du kontrollierst deine E1, ich meine E2, gerader Rumpf und rechte Winkel … ach ja, wenn der Gong ertönt stellst du dich wie alle anderen Aufseherinnen hin. Klar?“
„Ok!“
Mira ging zu ihren Sklavinnen. Die plötzliche Hektik hatte ihre abgelegt geglaubte Nervosität erneut angefacht, sie spürte, dass es nun ernst wurde. Etwas konfus lief sie auf und ab und ließ unentwegt ihre Blicke über die Sklavinnen schweifen, die sich alle in Position begeben hatten. Erst als jemand ihren Namen laut rief, bemerkte sie, dass sich alle ihre Kolleginnen bereits stocksteif und das Gesicht zum Bugschott gerichtet neben ihre Blöcke gestellt hatten: Sie hatte den Gong überhört. Sofort stellte sich ebenso hin. Als sie ihre Augen geradeaus richtete, sah sie eine in einen völlig weißen Hosenanzug gekleidete Frau durch das Bugschott eintreten. Es wurde mucksmäuschenstill.
Gemessenen schritt die Oberaufseherin über den Laufsteg. Gelegentlich blickte sie auf die regungslos in Position dasitzenden Sklavinnen herab, den stramm stehenden Aufseherinnen nickte sie zu.
Mira zuckte zusammen, als die Offizierin vor ihr stehenblieb.
„Aufseherin Mira?“, erklang ihre Stimme.
Mira blickte vorsichtig auf. Die Oberaufseherin war nicht so riesig wie ihre Stellvertreterin, aber immer noch größer als sie.
„Ja, … Miss … Miss Oberaufseherin.“
„Nur die Ruhe. Sie machen ihre Arbeit bisher gut. Ich werde Ihnen später eine Einladung zukommen lassen. Wir wollen Sie schließlich angemessen an Bord begrüßen.“ Sie nickte knapp und ging weiter.
Links und rechts neben der Rampe, die zu dem kleinen Vorraum im Heck hinaufführte, befanden sich je ein erhöhte Plattform. Auf der Rampe erwartete die Stellvertreterin ihre Vorgesetzte. Die Beiden wechselten leise einige Worte, dann begab sich die Oberaufseherin auf die Steuerbordplattform und ihre Stellvertreterin auf die Backbordplattform. Von dort oben konnten beide mühelos das gesamte Ruderdeck überblicken.
„Ich bitte um Eure Aufmerksamkeit!“, rief die Oberaufseherin.
Erst jetzt drehten die Aufseherinnen sich auf ihren Hacken zu ihr um.
„Wir legen um Punkt Zwölfhundert ab. Es werden heute nur zwei Schichten gefahren, mit auf 15 reduziertem Takt. Die Sklavinnen sollen die Nacht über ungestört ruhen.“ Zum Abschluss ihrer knappen Ansprache nickte sie einmal deutlich, dann setzte sie sich vor ihr Computerterminal.
Die Aufseherinnen gaben ihre starre Haltung auf und blickten auf eine über dem Bugschott angebrachte Uhr. Es waren nur noch wenige Minuten bis 12:00 Uhr.
„Achtung! Riemen ausfahren!“, rief die stellvertretende Oberaufseherin auch schon.
Die Sklavinnen gaben ihre präsentierende Position auf, standen von ihren Sitzen auf und ergriffen mit beiden Händen ihren Riemen. Mila erkannte nun, wie schwer diese waren. Hatte sie bei Riemen bisher immer an solche gedacht, mit denen Beiboote fortbewegt wurden und die von einem Mann leicht zu schwingen waren, so waren das hier ganz andere Kaliber. Selbst zu zweit hatten die Sklavinnen sichtlich ihre Mühe mit ihnen, zumal sie neben dem Gewicht dabei auch mit ihren Ketten zu kämpfen hatten. Diese waren an auf die Riemenschäfte gesteckte Rohrhülsen befestigt, die sie mit der einen Hand verschieben mussten, während sie mit der anderen den Riemen weiter aus den Luken schoben.
Nach einer kurzen Pause fuhr ein leichter Ruck durch das Schiff, gefolgt von einer nahezu unmerklichen Vibrieren. Die Kapitänin hatte das Schiff mit seinen drei elektrischen Hilfsmotoren vom Kai gelöst und ließ es langsam weiter driften.
„Achtung! Fertig zum Takt!“, rief die stellvertretende Oberaufseherin als nächstes.
Über dem heckseitigen Zugang zum Ruderdeck erschien ein grün leuchtender Streifen, auf den die Sklavinnen ihre Blicke richteten. Ein Ticken ertönte. Während es sich alle zwei Sekunden wiederholte, zog sich der Steifen immer weiter zusammen. Die Sklavinnen spannten sich an.
In dem Moment als der Streifen zu einem Punkt schrumpfte, blitze dieser rot auf und ein dumpfer Trommelschlag ertönte. Die Sklavinnen lehnten sich zurück und zogen an den Riemenschäften.
Ihr Kampf mit den Riemen war sehr mühsam, es gelang ihnen nur unter Einsatz des gesamten Körpers und aller Kräfte, sie zu bewegen. Mira hörte vereinzeltes Stöhnen und Keuchen, die Riemenschäfte knackten unter der Belastung. Die Sklavinnen kippte allmählich nach hinten, setzten sich auf ihre Sitzschlitten und zogen weiter mit aller Kraft am Schaft. Als sie endlich das Ende des Ruderschlags erreicht hatten, erklang ein weiterer Trommelschlag, und der unterdessen wieder zu einer Linie gewordene rote Streifen wechselte wieder auf Grün. Das war das Signal, die Riemenblätter aus dem Wasser zu heben. Die anschließende Ausholbewegung wurde von einem schrumpfenden grünen Lichtstreifen begleitet, der zum Punkt schrumpfte und mit dem Wechsel auf Rot den nächsten Ruderschlag einleitete.
Das jetzt zur Galeere gewordene Schiff nahm langsam Fahrt auf. Die Ruderschläge wurden entsprechend schneller und leichter, bis die Sklavinnen ständig im Sitzen rudern konnten. Auch die hektisch auf dem Mittelgang umherlaufenden Aufseherinnen beruhigten sich allmählich und gaben den Sklavinnen schließlich den Befehl, ihre Armschellen an dem Ruderschaft einzuklinken. Damit war das Anrudern beendet und die erste Ruderschicht hatte begonnen. Sie würde drei Stunden andauern.
„Gefällt es dir?“
Mira drehte sich zu der unbekannten Stimme um. Vor ihr stand eine kleine rothaarige Aufseherin.
„Ja. Wer bist du?“
„Bala.“ Sie wischte sich eine rote Haarlocke aus dem verschwitzten Gesicht und streckte Mira die Hand entgegen. „Die vierte in unserer Kabine.“
„Mila. Schön, dich kennenzulernen. Sag, ist es immer so heftig?“
Bala machte eine abwägende Geste. „Das Anrudern ist immer schwer. Die Galeere ist zwar für ein Schiff sehr leicht gebaut, aber immer noch ein träges Schiff. Das ist nicht so leicht in Schwung zu bringen.“ Sie deutete auf die Sklavinnen. „Zumal die jetzt einen Monat lang an Land waren. Die Arbeit im Tagebau ist zwar auch hart, aber ganz anders.“ Sie zuckte mit ihren Schultern. „Es geht aber nicht anders, sie brauchen die Sonne und den Ausgleich, um nicht zu degenerieren. Aber in einigen Tagen werden sie sich wieder an das Rudern gewöhnt habe. Dann wird es auch für uns leichter.“
„Nicht auch für die Sklavinnen?“
„Oh nein! Je mehr die sich gewöhnen, desto schneller müssen sie rudern. Es sind schließlich Sklavinnen, aus denen pressen wir stets alles heraus.“ Bala hob demonstrativ ihre Peitsche hoch. „Damit. Noch halten wir uns damit zurück, aber nicht mehr lange, und es wird wieder das Sausen und Klatschen der Peitschen zu hören sein. Das ist Musik in meinen Ohren.“ Sie sah an Mira vorbei. „Du, ich glaube, unsere Chefin will etwas von dir.“
Mira drehte sich um und sah zur Oberaufseherin hinüber. Die gab ihr ein Zeichen zu ihr kommen, und folgte unverzüglich der Aufforderung.
„Miss?“
„Ich habe hier Eure Datenbrille.“ Sie hielt Mira mit der einen Hand eine schmale Brille mit auffällig dicken Bügeln und mit der anderen Hand ein kleines Kästchen hin. Mira nahm beides und betrachtete die Brille ratlos.
„Wir überwachen ständig Puls und Atemfrequenz der Sklavinnen. Mit der Brille können Sie darauf zugreifen. Als Augmented Reality, wie man dazu sagt. Kennen Sie das?“
„Ich habe davon gehört, mehr aber auch nicht.“
„Es erklärt sich von selbst, indem Sie es ausprobieren. Das Kästchen ist die Fernbedienung zur Brille, es dient auch als Kommunikationsgerät. Steht alles in den schriftlichen Anleitungen, die Sie hätten lesen sollen.“
„Ich …“
Die Oberaufseherin unterbrach sie mit einer beschwichtigenden Handbewegung. „Holen Sie es einfach nach. Allerdings erwarte ich, dass Sie die Anleitungen kennen und auch merken, bevor Sie anfangen, aktiv Ihre Sklavinnen zu beaufsichtigen. Also spätestens bis Übermorgen.“
„Ja, natürlich. Entschuldigung nochmal.“
„Die Fernbedienung vibriert, wenn ich Sie sprechen will. Dann kommen Sie zu mir. Den Sprechfunk verwenden wir nur im Notfall. Mit dem roten Knopf können Sie jederzeit stillen Alarm geben. Dann wird Ihre Position an die Schiffssicherheit übermittelt und eines derer Teams herbeieilen. Zögern Sie nie! Ein Alarm zu viel ist kein Problem, einer zu wenig kann unser aller Leben gefährden.“ Sie nahm eine kleine Karte von ihrem Pult. „Hier die versprochene Einladung. Die Kapitänin erwartet Sie morgen Abend um 20:00 in ihrer Kabine zu einem kleinen Willkommensimbiss. Seien Sie pünktlich.“ Sie sah Mira kritisch an. „Ihre Kleidung ist soweit in Ordnung, achten Sie nur auf die Bügelfalten am Rock, der Kapitänin ist korrekte Kleidung so wichtig wie mir.“
„Natürlich …“, entwich es Mira dünn.
Die Oberaufseherin lächelte zum ersten Mal. „Nur keine Sorge, Mira! Niemand will Sie auffressen. Im Gegenteil, die Kapitänin freut sich immer über Neuzugänge.“
„Danke!“
Die Oberaufseherin nickte ihr aufmunternd zu. „Also, dann probieren Sie die Brille am besten gleich mal aus.“
Mira bedankte sich und ging zu Fani und Bala, die zusammen auf sie warteten.
„Die Brille und die Einladung?“, empfing Fani sie.
„Ja. War das bei dir auch so?“
„Ja. Unsere Kapitänin mag es, ihre Leute persönlich zu begrüßen. Sei unbesorgt, das verläuft ganz harmonisch. Unsere Offiziere leben zwar in einer ganz anderen Welt wie wir und sie legen großen Wert auf eine gewisse Distanz zu uns, sind aber eigentlich ganz in Ordnung. Streng, aber gerecht.“
„Gut zu hören.“
Bala deutete auf die Brille, die Mira ratlos in der Hand umherdrehte. „Die ist ganz praktisch. Setze sie auf!“
Mira folgte der Aufforderung. „So richtig?“
„Ja. Jetzt richte die Augen auf eine unserer Sklavinnen.“
„Eine spezielle? … Oh! Da sind plötzlich zwei grüne Zahlen … und darüber eine schwarze“ Sie fuchtelte mit ihrer Hand vor ihr Gesicht herum. „Sie werden irgendwie eingeblendet.“
„Die schwarze Zahl ist die Nummer der Sklavin, die beiden grünen sind deren Puls und die Atemfrequenz. Sind sie grün, so ist arbeitet sie optimal. Blau steht für Minderleistung, rot für Überbeanspruchung.“
„Bei Blau muss ich sie antreiben, richtig?“
„Ja, mit der Peitsche. Ich will es dann satt klatschen hören.“
„Ich werde mich bemühen, Bala.“ Sie erwiderte ihr Lächeln. Allmählich wusste sie, worauf ihre Kollegin besonders stand, und es gefiel ihr. „Und was mache ich bei Rot?“
„Dann bremst du die Sklavin. Das sieht natürlich blöd aus und sollte nicht vorkommen, doch einer Anfängerin wie dir wird unsere Chefin das durchgehen lassen. Einen Zusammenbruch einer Sklavin sollte dir dagegen besser nicht passieren. Da würde sie ziemlich unangenehm werden.“
„Verstanden.“ Mira drehte den Kopf umher und fixierte einige andere Sklavinnen. „Hmm … funktioniert ganz gut. Wo ist deine?“
„In der Kabine. Auch du wirst sie nur anfangs brauchen, bis du unsere Sklavinnen besser kennst. Dann erkennst du auch so, ob sie richtig arbeiten.“ Bala deutete auf die Sklavin vor ihnen. „Eine nackte Sklavin kann nichts vor dir verbergen. Schwitzen sie richtig? Ist ihr Gesicht rot, aber nicht zu rot? Bewegen sie sich flüssig und harmonisch zusammen mit ihrer Nachbarin im Takt?“
„Schwingen ihre Titten ordentlich?“, warf Fani ein.
„Ja … die sind wirklich ein guter Indikator“, stimmte Bala zu. „So wie bei der hier.“ Sie deutete wieder auf die Sklavin. „Siehst du?“
Mira beobachte stumm, wie die Sklavin einen Zug vollführte. „Sie wogen schön auf und ab“, meinte sie schließlich. „Bei der ist aber auch genügend zum Wogen vorhanden.“ Sie sah Fani an. „So wie ... nun …“
„So wie bei Fani“, führte Bala den Satz fort und grinste ihre Kollegin frech an. „Du würdest eine gute Sklavin abgeben.“
„Du erst recht!“, konterte Fani. Sie sah Mira ostentativ an. „Und so wie unsere neue Kollegin.“
„Werden wir sehen.“
„Was werden wir sehen?“, klang Sarasinas Stimme dazwischen.
„Meine Titten. Ob sie beim Rudern gut schwingen würden.“, antwortete Mira trocken.
Sarasina musterte nun ebenfalls Mira. „Ich denke schon. Doch jetzt hört endlich auf zu tratschen, ich kann nicht ewig eure ganze Arbeit mit machen.“
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RE: Bordleben: Die Rote Galeere
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Datum:29.08.23 08:49 IP: gespeichert
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Bordleben: Die Rote Galeere – Teil 2 – Die vier Willkommen
Personen:
Mira, die neue Aufseherin
Fani, Sarasina, Bala: Miras Kabinenkolleginnen
Kaheli: Oberaufseherin
Marbella: stellvertretende Oberaufseherin
Maryam: Kapitänin
Beatriz: Bordärztin
Ines: 1. Sicherheitsoffizierin
Chani: Volle und Vertraute der Kapitänin
Mira sah skeptisch an sich herab. War wirklich alles in Ordnung?
„Es ist alles super!“, beruhigte Fani sie erneut. „Das T-Shirt sitzt wie angegossen und die Bügelfalten am Rock sind frisch und gerade.“
„Auch nicht zu angegossen?“
„Nein.“
„Und sonst?“
„Was sonst? Meinst du deine Frisur?“
„Ja. Mir fehlt ein Spiegel.“
„Deine Frisur oben oder die unten?“, spottete Bala.
„Die oben natürlich!“ Mira hatte keinen Nerv für Scherze, nicht jetzt.
„Schau lieber, dass du endlich losgehst. Oder willst du zu spät kommen?“, riet ihr Sarasina.
Mira sah auf ihre Uhr. „Verdammt!“ Sie eilte aus der Kabine, gefolgt von den Aufmunterungen ihrer neuen Freundinnen. Über die Hecktreppe ging es zwei Decks höher. Hier, auf dem Kommandodeck, lag die Kabine der Kapitänin, wohin sie eingeladen worden war. Zu einem kleinen Willkommensimbiss, wie es hieß. Um 20:00 Uhr. Kaheli hatte nicht Zwanzig-Hundert, sondern Zwanzig-Null-Null gesagt, mit betonten Null-Null. Mira blickte auf ihre Armbanduhr. „Verdammt!“ Sie hastete suchend den Gang entlang. Endlich fand sie das richtige Türschild. „Maryam“ stand auf ihm, „Kapitänin“ darunter. Sie holte zweimal tief Atem, dann klopfte sie an die Tür. Sie öffnete sie sich sofort.
„Ah, unsere neue Mitarbeiterin!“
Eine in ein weißes Kostüm gekleidete Frau streckte Miriam ihre Hand entgegen.. Mira ergriff sie und erkannte die goldenen Streifen am Ärmel. „Die Kapitänin?“, fragte sie spontan und ärgerte sich sogleich über sich selbst. „Ich meine Miss … Kapitänin ...“
„Das stimmt“, sagte die Frau lächelnd. „Kapitänin Maryam ist richtig.“ Sie verstärkte ihren Händedruck. „Willkommen an Bord!“
„Vielen Dank!“ Mira erwiderte den Händedruck.
„Treten Sie bitte ein!“
Maryam schloss die Tür hinter ihr und deutete auf den Tisch, an dem drei weitere, ebenfalls in weiße Kostüme gekleidete, Frauen saßen. Eine von ihnen wandte der Tür die Vorderseite zu, die beiden anderen den Rücken, drehten sich nun aber ihre Oberkörper zu ihr. Mira erkannte eine von ihnen als Kaheli, alle anderen waren ihr unbekannt.
„Darf ich vorstellen: Miss Beatriz, unsere Schiffsärztin.“
Die der Tür zugewandte Frau stand auf und streckte ihre Hand aus. „Willkommen an Bord!“
Mira ergriff die Hand. Nach einem kurzen Händedruck stellte die Ärztin sich neben die Kapitänin, die die nächste aufrief:
„Miss Ines, unsere Sicherheitsoffizierin!“
Die linke der von den der Tür abgewandten Frauen stand auf. Während die Ärztin etwa Miras Größe und Figur hatte, war sie ungewöhnlich groß und geradezu dürr, wodurch sie Mira zuerst an ihre erste Begegnung mit einer Offizierin, an die mit der stellvertretende Oberaufseherin Marbella, erinnerte. Doch als sie die ausgestreckte Hand ergriff und sich ihre Blicke trafen, da spürte sie nicht deren Distanz, sondern Interesse.
„Willkommen an Bord!“
Sie stellte sich auf die andere Seite neben die Kapitänin.
„Miss Kaheli, unsere Oberaufseherin!“
Kaheli stand mit ausgestreckte Hand auf. „Willkommen an Bord!“
Nach dem Händedruck stellte Kaheli sich neben Ines, die drei vier Offizieren standen nun in einen Viertelkreis vor Mira. Die Kapitänin sah Kaheli an.
„Mir deucht, sie hat ein Problem, und das möget Ihr beheben.“
„Ist es ein Leibes Grimm?“, fuhr Beatriz fort.
„Ist es eine bös Sklavin, der sie bedrängt?“, reimte Ines schräg.
„Oh weh, das richtig Werkzeug ihr fehlt“, folgte Kaheli.
„Ja dann, oh meine holde Maid, beglücket sie damit“, schloss Maryam den seltsamen Reim.
Wie vom Donner getroffen sah Mira von einer breit grinsenden Offizierin zur anderen.
Maryam drehte sich um und nahm eine zu einem Ring aufgewickelte Peitsche von einem neben der Tür stehenden Beistelltisch auf. Mit nun feierlichem Gesichtsausdruck streckte sie Mira die Peitsche mit beiden Händen entgegen.
Mira starrte einen Moment lang auf die hingestreckte Peitsche, dann griff sie entschlossen mit beiden Händen zu. Die beiden Frauen hielten gemeinsam den Ring in den Händen. Sie wechselte einen bestätigenden Blick, Kaheli nickt unmerklich, dann schloss Mira ihre Augen.
„Streng und Wachsam!“, sagte Kaheli feierlich.
„Das will ich sein!“, flüsterte Mira. Sie öffnete wieder ihre Augen.
Kaheli ließ den Ring los und ein warmes Lächeln breite sich über ihr Gesicht aus. „Willkommen auch im Team!“
Die drei anderen Offizierinnen applaudierten, woraufhin Mira sich sichtlich verlegen verbeugte. Mit einem solchen Empfang hatte sie nicht im Traum gerechnet.
Nach dem Applaus deutete Maryam auf den Tisch. „Zur Feier gehört es natürlich ein kleiner Imbiss. Bitte, nehmt dort Platz.“ Sie deutete auf das rechte Tischende.
Die Offizierinnen nahmen wieder ihre Plätze an den Längsseiten ein, die Kapitänin setzte sich an das Mira gegenüberliegende Tischende. Sie drückte einen verborgenen Knopf.
Mira hörte, wie hinter ihr eine Tür geöffnet wurde, gefolgt vom typischen Geräusch eines Servierwagens. Eine Frau erschien in Miras Gesichtsfeld. „Möchten sie Wasser oder einen Saft zum trinken?“
„Einen Apfelsaft bitte, wenn möglich.“
„Gerne.“
Mira rätselte über ihre eigene Antwort. Seit wann bat sie eine Sklavin um irgend etwas? Verstohlen musterte sie, wie sie nun Schalen mit Keksen und Happen auf den Tisch stellte. Sie war völlig nackt, trug ein Halsband aus schwarzem Leder und um die Handgelenke Manschetten aus braunem Leder. Demnach war sie eine Sklavin. Aber trotz allem, das konnte zweifellos so sein, das hatte Mira sofort gespürt und spürte es jetzt noch mehr.
„Was möchten Sie?“, fragte die Sklavin Beatriz.
„Bitte ein großes Glas Milch.“
Die Sklavin wandte sich zu ihrem Servierwagen um. Sofort wich Mira mit ihrem Blick aus, dabei entdeckte sie es.
„Eine Volle!“, platzte es aus ihr heraus.
Schlagartig wurde sie von allen Offizierinnen angestarrt. Die Angesprochene dagegen drehte gelassen Kopf. „Das ist richtig“, lächelte sie sanft.
„Und dann hast du sie gebeten, sich mit an den Tisch zu setzen?“, wunderte Fani sich, als Mira in ihrer Erzählung stockte. „In der Kabine der Kapitänin? Ganz schön frech!“
„Ja“, entgegnete Mira. „Auch das ist mir einfach so rausgerutscht, ohne nachzudenken, völlig spontan. Mann, war mir das dann peinlich! Doppelt peinlich! Erst der Fauxpas beim Servieren, und dann das.“ Sie holte Luft. „Ihr Ratten! Das ihr mich so auflaufen lasst. Oder wollt ihr mir erzählen, ihr wüsstet nichts von Chani? Die hat bei euch doch auch serviert, oder etwa nicht? … Aber“, fuhr ohne eine Antwort abzuwarten fort, „Maryam war keineswegs verärgert. Ganz im Gegenteil: ‚Chani‘, sagte sie zu der Vollen, ‚bitte hole dir einen Stuhl und setze dich neben unseren charmanten Gast‘. Und dann sah Maryam mich mit einem Lächeln an, das ihr hättet sehen müssen.“
„Das sollen wir dir glauben?“, zweifelte Fani.
„Ich glaube Mira jedes Wort“, meinte Sarasina. „Diese Chani ist schließlich keine einfache Sklavin, wie die auf dem Ruderdeck. Sie ist eher eine Vertraute der Kapitänin. Das wissen doch alle.“
„Das mag stimmen“, zweifelte Fani weiterhin, „Doch das hier?“
„Ihr könnt gerne glauben, was ihr wollte“, Mira wirkte leicht eingeschnappt, „Auf jeden Fall war niemand verärgert. Sie fanden es eher lustig.“
„Na gut.“
„Ich glaube dir.“ Bala hatte die ganze Zeit über schweigend zugehört und wirkte nun eher nachdenklich als vergnügt. Jetzt sah sie Mira ernst an. „Ich glaube dir auch. Doch ab morgen sind sie wieder unsere ganz normalen Vorgesetzten, die in ihrer Welt leben und wir in unserer. Daher solltest du das alles besser für dich behalten. Irgendwelche Idioten könnten das alles falsch auffassen und sich über Maryam lustig machen, und das kann sich keine Kapitänin bieten lassen. Auch wir sollten die Klappe halten.“
„Ja klar“, stimmte Sarasina zu. „Auch wenn gar nicht so sensationell ist, wie es erscheint. Jede Offizierin hat eine Volle als Adjutantin, das ist kein Geheimnis. Und es wurde auch schon vorher erzählt, dass die vier da oben immer zusammen mit Chani essen.“ Sie sah Mira an. „Wahrscheinlich saßt du auf Chanis Stuhl und sie an ihrem Platz.“
Der Flachbildschirm über der Sitzgarnitur dimmte auf, begleitet von einem anschwellendem Summen. Mira drehte sich auf die Seite, was ihr aber einen Stoß gegen den Hintern einbrachte.
„Heh!“, rief sie und fuhr hoch.
„Aufstehen!“
„Wer hat mir eben in den Hintern getreten?“
„Niemand“, grinste Fani frech zu ihr herab. „Es ist nur etwas eng hier.“ Sie reichte Mira ihre Hand und zog sie hoch. „Ab heute werden alle vier Schichten gefahren“, erinnerte sie Mira und deutete auf den Flachbildschirm, auf dem eine große analoge Uhr zu sehen war. Sie zeigte auf 5 Uhr, eine dritter, kurzer roter, Zeiger stand auf 6 Uhr. „Wie du siehst beginnt das Anrudern um 6 Uhr. Das ist ab jetzt immer so.“
Sie zogen sich an und ergriffen ihre Peitschen. Frühstücken wollten sie wie gestern anschließend auf dem Ruderdeck.
Auf dem Ruderdeck waren die meisten Lüftungsklappen noch verschlossen, um die nackten Sklavinnen nicht zu kalt werden zu lassen, so steuerte die warme stickige Luft ihren Teil bei, dass morgens immer alles relativ gemächlich ablief. Auch das Schiff lag noch ruhig auf dem Meer, dazu wurde es von den Hilfsmotoren im Wind gehalten, wie schon die ganze Nacht über. Mitten über dem Laufsteg hatte sich eine Öffnung gebildet, von der mit Seilen die Servierwagen von der Kombüse aus herabgelassen wurden. Fani und Mira übernahmen einen von den Wagen, die bereits auf dem Laufsteg standen, Bala und Sarasina einen anderen, und rollten sie zu ihren Gruppen. Fani stieg zu ihren Sklavinnen hinab, sie würde wieder die Portionsschalen mit dem Morgenmüsli griffbereit für sie an den Riemenschäften einhängen, die Mira ihr hinab reichen sollte. Für sie sei diese Tätigkeit noch zu gefährlich, wie Fani zu ihr gemeint hatte, sie müsse sich erst den Respekt der Sklavinnen erwerben, um vor Übergriffen sicher zu sein. Mit ihren starken Händen könnten sie schnell zupacken und Finger und sogar Arme brechen. Mira hielt das für Aufseherinnengarn, keine Sklavin würde so dumm sein. Ein Fluchtversuch, ja, das wäre denkbar, aber was sollte ein gebrochener Finger ihr einbringen, außer einer schrecklichen Vergeltung? Mira sah bei dem Gedanken zu einer der Zweiergruppen schwarz gekleideter Wächterinnen herüber, die alles aufmerksam beobachteten. Oder langweilten sie sich? Eine von ihnen nickte ihr grüßend zu. Mira nickte ihr ebenso zurück.
Nach der Essensverteilung nahmen Fani und Mira zwei der für Aufseherinnen vorgesehenen Schüsseln und setzten sich auf den Laufsteg. Wie Mira bereits am Vortag probiert hatte, enthielten sie fast das gleichen Müsli wie das für die Sklavinnen, nur weniger und es war nahezu ungezuckert. Etwas mehr Zucker hätte Mira gefallen, doch da es Gerüchte über Anabolika im Sklavinnenessen gab, blieb sie doch lieber bei ihrem.
Nachdem alles wieder eingesammelt und nach oben in die Kombüse hochgezogen worden war, ließen sie die Sklavinnen in Position gehen und stellten sich selber stramm auf dem Laufsteg auf, um die Oberaufseherin wie üblich zu empfangen. Kaheli trat eine Viertelstunde vor dem geplanten Anrudern durch das Schott ein und schritt an ihren Aufseherinnen entlang zu ihrem Aufsichtspult. Ihre Stellvertreterin Marbella war nicht anwesend, denn sie alle würden ab sofort in zwei Doppelschichten arbeiten, eine Vormittags, eine Nachmittags. Dabei übernahm für gewöhnlich die Oberaufseherin den Vormittag, um ihren Untergebenen die Vorgaben für den Tag zu verkünden. Die Aufseherinnen mussten aber nicht nur deshalb alle in der Frühe vollzählig anwesend sein, sondern auch zu allen weiteren Pausen und am Abend, um die Sklavinnen zu versorgen. Davon abgesehen hatten die Nachmittagsbesetzung nun frei. Mira blieb, obwohl Fani die Vormittagsschichten übernommen hatte, dennoch weiter auf dem Ruderdeck, um weiter alles zu beobachten und zu lernen. Inzwischen hatte sie sich ganz gut eingewöhnt und auch ihre Scheu abgelegt, so nutzte sie die Gelegenheit auch, um ihre anderen Kolleginnen besser kennenzulernen und ein wenig mit ihnen zu plaudern.
Zwischen den beiden Vormittagsschichten lag nur eine kurze Pause von 15 Minuten, in denen die Sklavinnen mit Wasser und Bananen versorgt wurden. Die Mittagspause dauerte dagegen 30 Minuten, in ihr wurde meistens erneut Müsli verabreicht. Das eigentliche Hauptessen wurde erst am Abend verteilt.
Mira blickte auf die Uhr über dem Bugschott. Sie stand auf 12:50 Uhr, die Markierung für das nächste Anrudern auf 13:00 Uhr. Gleich würde es auch für sie ernst werden, dann würde sie ihre erste Schicht eigenständig betreiben. Doch auch für die Sklavinnen sollte es ab dann wirklich ernst werden. Bisher hatte man sie geschont, damit sich ihre Körper wieder an das Rudern gewöhnen konnten, und die Drohung mit Peitschenhieben hatte ausgereicht, ohne sie auch nur einmal umsetzen zu müssen. Nun aber würde die Schlagzahl merklich erhöht werden, weit hinein in den Bereich, der sich nicht mehr mit der Androhung der Peitsche alleine, sondern nur mit ihrer Anwendung durchsetzen ließ. Entsprechend angespannte war Mira, auch sie würde sie dann zum ersten Mal einsetzen, und dass vor den Augen aller ihrer Kolleginnen. Nervös knetete sie mit beiden Händen ihre zu einem Ring aufgerollte Peitsche.
„Achtung! Riemen ausfahren!“
„Keine Sorge“, versuchte Fani sie zu beruhigen. „Ich werde natürlich weiter bei dir bleiben und dir helfen.“
„Danke … Was würde ich nur ohne dich machen?“
Fani winkte ab.
„Achtung! Fertig zum Takt!“
„Bumm!“
Das Anrudern hatte begonnen.
Die Sklavinnen hatten merklich Mühe, sich an den erhöhten Takt anzupassen. Ihr Keuchen wurde lauter, ihre Schwitzten stärker. Bei einigen fing der Schweiß über ihre nackten Körper zu fließen. Mira beobachte alles durch ihre Spezialbrille, die immer mehr blaue Zahlen anzeigte. Schließlich überwand sie sich und rollte ihre Peitsche aus. Sie schwang sie prüfend durch die Luft und suchte sich ihr erstes Ziel.
„Nimm dir die hier vor“, flüsterte Fani ihr zu. „Ich kann deutlich sehen, wie faul sie ist.“
Mira nahm die Sklavin zuerst mit der Brille ins Visier. Ihre Werte waren tatsächlich tiefblau. Sie nahm die Brille ab, um sie beim Hieb nicht versehentlich zu verlieren. Nun visierte sie die Sklavin erneut an. Als sie erkannte wie wenig sie schwitzte, da verschwanden auch ihre letzten Hemmungen. Sie holte weit aus.
„KLATSCH!“
Ihr kraftvoller Hieb hallte über das Ruderdeck, gefolgt vom lang gezogenen Schrei der Sklavin, der erst ihre Überraschung, dann ihren Schmerz widerspiegelte.
Applaus folgte dem Schrei.
Verwundert sah Mira von der Sklavin hoch. Es waren ihre Kolleginnen, die ihr Applaus spendeten, einige riefen sogar Bravo und ihren Namen. Verlegen winkte Mira mit ihrer Hand, die die Peitsche umfasste, was den Applaus noch verstärkte. Mira begriff, sie alle waren da geblieben, um diesen Moment miterleben und ihre neue Kollegin feiern zu können. Ihre Verlegenheit schwand, ein breites Strahlen legte sich über ihr Gesicht. Erneut hob sie die Hand, winkte begeistert der Peitsche.
„Sieh nur!“ Fani deute zum Pult der Oberaufseherin. Dort stand Kaheli, die ebenfalls geblieben war und ihr applaudierte. Selbst die stets unterkühlt wirkende Marbella nickte ihr gratulierend zu.
Mira hatte die Ehre das ersten Peitschehiebs gehabt, nun gingen auch ihre Kolleginnen dazu über, ihre Peitschen einzusetzen. Es gab einiges nachzuholen, so erfüllten nun das Klatschen der Peitschenriemen auf nackter Haut das Deck. Allmählich ebbte es ab, bis es nur noch vereinzelt erklang. Jetzt waren alle Sklavinnen in den normalen Takt getrieben, der einen Monat lang andauern würde.
„Sehr schön“, murmelte Sarasina. Als sie die sich auf dem Gang nähernden Schritte hörte, schaltete sie den großen Flachbildschirm aus und wandte sich zur Tür. Diese öffnete sich und ihre drei Freundinnen traten ein.
„Und? Wie fühlst du dich?“, fragte sie Mira.
Die lächelte nur. Versonnen bückte sie sich und zog ihre Sandalen aus. Sie richtete sich auf und strahlte Sarasina an. „Toll! Ich kann es nicht wirklich in Worte fassen! Einfach nur super!“
Sarasina nickte. „Ja, es ist phantastisch. Es ist bei mir schon länger her, doch ich erinnere mich immer noch wie am ersten Tag daran. Schau nur!“ Sie schaltete den Flachbildschirm wieder ein.
Mira erkannte sich selbst, sah wie sie mit der Peitsche ausholte. Die Kamera folgte dem Hieb, den sie in dem Moment ausführte, als die Sklavin in der ausholenden Vorwärtsbewegung ihren Oberkörper hoch aufgerichtet hatte. Als die Riemen quer auf beide Schulterblätter auftrafen, wechselte die Kameraperspektive nach vorne. In ihr war gut zu erkennen, wie die Sklavin erst nach vorne gestoßen wurde, dann ins Hohlkreuz ging und schließlich wieder nach vorne schnellte.
„Das war ein toller Hieb!“, kommentierte Sarasina. „Perfekt!“ Sie grinste. „Die hast du gut in Schwung gebracht. Meine Gratulation nochmal.“
„Meine auch!“, stimmte Fani zu. „Ich denke, diese Sklavin weiß nun, an was sie mit dir ist.“
„Auch meine Gratulation.“ Bala deutete lächelnd auf den Bildschirm, auf dem die Szene nun in Zeitlupe wiederholt wurde. „Du hast sie wirklich gut in Bewegung gebracht“, meinte sie und deutete auf die Brüste der Sklavin, die in der Aufnahme gerade heftig nach oben wogten. Sie verfolgten den weiteren Ablauf gebannt, wie die Brüste kräftig zurück nach unten schwappten und dann wieder nach oben. „Sie sind dafür auch bestens geeignet“, kommentierte Sarasina. „Tolle Titten! Hast du sie ausgesucht, Fani?“
„Ja!“ Fani sah Mira an. „Dein erster Peitschenhieb brauchte ein lohnendes Ziel. Ich hoffe, es gefällt auch dir.“
„Und wie!“
„Hast du noch öfters so gut zugeschlagen?“, fragte Sarasina.
„Halt so oft, bis alle Sklavinnen im grünen Bereich waren, aber ich habe es nicht gezählt. Ich denke, die anderen haben viel öfters zugeschlagen.“
„Kein Wunder“, sinnierte Bala, die einer weiteren Wiederholung der Zeitlupe fasziniert folgte. „Du schlägst wirklich ordentlich zu.“ Sie löste ihre Blicke vom Bildschirm. „Ich denke, nicht nur dieser Sklavin hast du damit schlagartig deutlich klar gemacht, wie der Hase bei dir läuft. Keine von denen wird dir auf der Nase herumtanzen. Du fühlst dich völlig zu Recht super.“
Miras Lächeln wurde ob des Lobes breiter. Sie hob bereitwillig ihre Arme, als Sarasina ihr das T-Shirt über den Kopf ziehen wollte.
„Sag mal“, fragte Mira sie dabei. „Woher hast du eigentlich das Video?“
„Von der Schiffssicherheit. Die überwacht das Ruderdeck permanent mit einer Videoanlage und zeichnet alles auf.“
„Und du hast Beziehungen zu denen?“
„Das ist nicht nötig, dieses Video dürfte auf dem ganzen Schiff zu sehen sein.“
„Echt?“
„Echt!“
„Es ist aber auch verdammt gut gelungen!“ Bala widmete sich Miras BH. „So, jetzt hole ich zuerst meinen BH zurück, dann sehen wir weiter mit dir.“
„Gerne! Ich fühle mich nämlich nicht nur super, sondern …“
„,… sondern auch geil bis in die Haarspitzen“, führte Bala den Satz zu Ende. „Deine Brustwarzen durchlöchern fast meinen BH.“ Sie öffnete ihn und warf ihn zur Seite.
„Was habt ihr vor?“, fragte Mira.
„Was wohl?“, hörte sie Sarasina antworten, sie ihr von hinten um die Hüfte griff um an den Knopf vom Rock zu gelangen. „Es gibt vier Willkommen: Das auf dem Schiff durch die Kapitänin, das im Team bei der Überreichung der Peitsche durch die Oberaufseherin, das nach deinem ersten Peitschenhieb durch deine Kameradinnen … und nun das in der Kabine durch uns.“
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RE: Bordleben: Die Rote Galeere
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Datum:30.08.23 09:53 IP: gespeichert
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spannend zu lesen
gruss Aiko
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RE: Bordleben: Die Rote Galeere
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Datum:15.09.23 19:28 IP: gespeichert
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Bordleben: Die Rote Galeere – Teil 3 – Heißer Hintern, heißes Sonnendeck
Personen:
Mira, die neue Aufseherin
Fani, Sarasina, Bala: Miras Kabinenkolleginnen
Gersi, Dora: Aufseherinnen
Resa: Wächterin
Kaheli: Oberaufseherin
Marbella: stellvertretende Oberaufseherin
Maryam: Kapitänin
Beatriz: Bordärztin
Ines: 1. Sicherheitsoffizierin
Chani: Volle und Vertraute der Kapitänin
Es war gegen Mitte der zweiten Nachmittagsschicht, als Mira die Aufseherin bis zu sich über das Ruderdeck fluchen hörte. Sie konnte sie zwar nicht verstehen, doch ihr Zorn strahlt bis zu ihr hinüber.
„Dicke Luft bei Gersi“, kommentierte Bala, mit der sie heute die Nachmittagsschicht über ihre beiden Doppelblöcke teilte. „Wetten, gleich bekommt eine Sklavin dort einen heißen Hintern verpasst.“
„Du meinst, sie werden einer Sklavin auf den Hintern schlagen? Wie soll das hier gehen?“
„Hundertprozentig! Ich kenne Gersi lange genug. Wenn die sich so aufregt, dann gibt es die Rute auf den Arsch. Die macht kurzen Prozess mit der Sklavin: über das Ruder und los gehts!“
„Wird auch Zeit“, ergänzte Fani, die Mira immer noch bei deren Schichten begleitete. Das war zwar eigentlich seit jenem ersten Hieb nicht mehr nötig, die Sklavinnen spurten bei Mira als wenn sie schon ewig ihre Herrin wäre, doch es schien Fani weiterhin Spaß zu machen. Vielleicht waren es die sehenswerten Hiebe, die Mira mit ihrer Peitsche verteilte. Die Sklavinnen hatten weniger Spaß dabei, vor allem, seit Fani sich am Vormittag auf deren Vorderseiten konzentrierte, um Mira deren Rücken zu überlassen. Eine wild umher schwingende Brust war sicherlich noch weniger ein Vergnügen, wenn sie mit Striemen versehen worden war.
„Und schon geht es los“, kommentierte Bala weiter.
„Kann ich mir das dort ansehen?“, fragte Mira.
„Ja, geh nur hin und sie es dir an“, nickte Fani. „Ich halte hier inzwischen die Stellung.“
Mira machte eine dankende Handbewegung und eilte zum Ort des Aufruhrs. Dort ließ die Aufseherin, die Bala Gersi genannt hatte, inzwischen in zwei von ihren Ruderreihen die Arbeit einstellen und die Riemen einziehen. Bei der hinteren Reihe verlief das problemlos, bei der vorderen gab es jedoch zähen Widerstand von der innen sitzenden Sklavin. Endlich eilten zwei der schwarz gekleideten Wächterinnen der wieder laut fluchenden Gersi zu Hilfe. Nach einem Blick auf die Lage riefen sie noch ein zweites Team ihrer Kolleginnen herbei, dann erst sprangen sie hinunter. Eine von ihnen bändigte die Sklavin, die andere half beim Einholen des Ruders.
„Der haben sie wohl ins Hirn geschissen!“, fluchte Gersi weiter. „Auch noch einen solchen Aufstand bauen! Den ganzen Laden hält dieses Miststück auf!“ Sie zog ihren Kommunikator aus der Tasche und wechselte leise einige Worte der stellvertretenden Aufseherin Marbella, die äußerlich völlig ungerührt alles von ihrer Plattform aus verfolgt hatte. Mira verstand nur ein abschließendes „Gut!“, dann steckte Gersi das Kästchen wieder in ihre Tasche. Als sie sich der Sklavin zuwenden wollte, entdeckte sie Mira.
„Was ist?“, fragte sie barsch.
„Ja … ich …“
„Moment, bist du nicht die Neue?“ Ihr Stimme entspannte sich hörbar. „Mira, stimmts?“
„Ja. Und du bist Gersi?“
„Stimmt.“ Sie reichte Mira ihre Hand.
Mira schlug ein. „Ich bin nur neugierig. Was ist passiert?“
„Dieses Miststück von Sklavin war schon den ganzen Tag über stinkfaul. Soll wohl ihre Riemenpartnerin ihre Arbeit mitmachen?“
Mira sah zu der außen sitzenden Sklavin, die inzwischen in die übliche Position gegangen war, wie auch die beiden Sklavinnen hinter ihr. Viel mehr konnte sie aber nichts erkennen, die Sklavin sah wie vorgeschrieben regungslos geradeaus nach vorne. Nun ließ Mira ihren Blick auf die Übeltäterin sinken. Diese wurde von den beiden zu ihr hinunter gesprungenen Wächterinnen mit eisernem Griff fest auf den Sitz gedrückt. Sie trug bereits zahlreiche Striemen auf dem Oberkörper.
„Das steckt die einfach so weg“, schien Gersi ihre Gedanken zu erraten. „Und mehr geht nicht.“ Sie sah Mira an. „Was würdest du nun machen?“
„Man sagte mir, du würdest ihr nun den Hintern versohlen.“
„Ich habe dich gefragt.“ Gersi machte eine entschuldigende Geste. „Sorry, ich bin im Moment etwas geladen. Also, was meinst du?“
„Das, was du wohl auch vorhast: Ich würde sie in eine unserer Kabinen bringen und ihr dort ordentlich den Hintern versohlen.“
„Fast richtig. Wir machen das gleich hier, an Ort und Stelle. Das wollen auch unsere Oberen so, als Ansporn für die anderen Sklavinnen. Also pass auf, dann kannst du das anschließend bei deinen auch machen.“ Sie wandte sich an die beiden Wächterinnen, die die Sklavin festhielten. „Legt sie mir bitte schön sauber über das Ruder.“
„Klar doch!“
„Während des Betriebs darf ich das nicht selber machen“, erklärte Gersi.
„Muss deshalb auch die Reihe dahinter anhalten und in Position gehen?, fragte Mira.
„Ja. Aber auch, damit ich Platz zum Ausholen habe.“
Mira konnte nicht entscheiden, ob die Sklavin inzwischen erkannt hatte, dass ihr Widerstand nur weitere Strafen nach sich ziehen würde, oder ob es die Professionalität der Wächterinnen war, die Sklavin wurde von ihnen fast spielerisch über das eingezogene Ruder gelegt. Ihre Handgelenke waren bereits zum Einholen der Ruder ausgeklinkt worden, so genügte ihnen ein fester Griff ans Halsband und ein energischer Zug, und schon lag sie bäuchlings über dem Ruderschaft. Wegen des Stemmbretts konnten ihre Knie nicht mit nach vorne rutschen, ihre Füße wegen der Ketten nicht nach hinten, so wurde die Sklavin in eine Position gezwungen, die Mira an einen nach vorne umgekippten Frosch erinnerte. Ein Nebeneffekt dieser Position war, dass sie eine Fixierung der Beine unnötig machte, es genügten ein kurzes Band vom Halsband zum Boden. Währenddessen bückte Gersi sich und fingerte unter dem Rand des Laufstegs herum. Nach etwas Suchen zauberte sie von dort eine etwa eineinhalb Meter lange Rute hervor.
Die beiden Wächterinnen stellten sich an die Bordwand und gaben mit einer Handgeste den den Platz zwischen den beiden stillgelegten Ruderreihen frei. Gersi sprang mit der Rute in der Hand dorthin hinab und stellte sich neben die Sklavin. Mira konnte gut beobachten, wie sie deren hochgereckten Hintern tätschelte.
„So, meine Liebe!“, ihr Flüstern wirkte weitaus bedrohlicher als ihr ärgerliches Geschrei zuvor, „Nun zu dir und deinem faulen Arsch.“ Sie fuhr prüfend mit der Rute durch die Luft. Sie federte dabei elastisch umher. Sie weiter leicht schwingend blickte Gersi auf die Taktuhr, bis sich der grüne Streifen fast einem Punkt zusammengezogen hatte, dann holte sie weit aus.
Die Rute sauste brausend durch die Luft und traf in genau dem Moment auf den Hintern der Sklavin, als der rote Punkt der Taktuhr den nächsten Ruderschlag einläutete.
PATSCH!
Gersi knallte die Rute mit aller Kraft auf den hochgereckten nackten Hintern der Sklavin, die von der Wucht des Hiebs hart gegen den Ruderschaft gepresst wurde. Entsprechend laut, viel lauter als bei einer Peitsche, hallte der Aufschlag durch das gesamte Ruderdeck und bohrte sich tief in die Ohren der anderen Sklavinnen. Den meisten von ihnen merkte man das zwar kaum an, ihre Körper waren durch den Kampf mit ihren Riemen zu sehr angespannt, aber die drei ruhenden Sklavinnen zuckten deutlich sichtbar zusammen. Vermutlich kannten sie dieses Geräusch nur zu gut aus eigener Erfahrung.
Mira erwartete einen lauten Schrei zu hören, doch es folgte nur ein ersticktes Keuchen und Stöhnen auf den Einschlag. Erst jetzt bemerkte sie den Beißknebel, den eine der Wächterinnen der Sklavin zwischen die Zähne geschoben hatte. Das Bocken der Sklavin ließ aber keine Zweifel an der Wirkung des Schlags aufkommen, mehrmals stieß sie ihr Becken hoch, ebenso oft krachte sie mit ihrem blank rasierten Schambein auf den Ruderschaft zurück.
Passend zum nächsten Ruderschlag holte Gersi erneut aus.
„Sie will Schlag in Schlag machen“, flüsterte eine der auf dem Laufsteg verbliebenen Wächterinnen Mira zu. „Wie es bei uns Brauch ist.“
PATSCH!
Mira nickte in das Stöhnen der Sklavin hinein. Dieser Brauch ergab auf dieser Galeere durchaus viel Sinn, der langsame Takt gab der Sklavin genügend Zeit, sich soweit vom vorherigen Hieb zu erholen, dass der nächste sich wieder voll entfalten konnte. „Ich verstehe“, flüsterte Mira zurück. „Ich wundere mich nur, wie ihre Haut solche Hiebe aushalten kann.“
„Das ist keine gewöhnliche Rute. Sie hat eine flache Schlagfläche. Eigentlich ist es eher ein sehr langes Paddle. Damit geht es.“
„Ganz schön fies.“
Die Wächterin zuckte mit ihren Schultern. „Durch Streicheln wird keine faule Sklavin fleißig.“
Mira drehte ihr nun den Kopf zu und grinste sie an. „Das habe ich auch nicht so gemeint.“
Die Wächterin grinste zurück. „Das habe ich auch nie geglaubt, schließlich kann ich deine Handschrift bis hier her hören.“
Sie wandten sich beide wieder Gersi zu, die erneut ausholte.
Nach acht Schlägen war Schluss. Gersi wischte sich den Schweiß von Stirn und wartete zwei weitere Takte ab, dann nickte sie der Wächterin auf der anderen Seite des Ruders zu. Die bückte sich, befreite das Halsband der Sklavin von der Bodenfessel und packte es mit der Hand. Vorsichtig, doch bestimmt, zog sie die Sklavin hoch. Gersi übernahm von der anderen Seite. Ob es nun nicht mehr gegen irgendeine Sicherheitsvorschrift verstieß oder ob es ihr egal war, den nächsten Moment wollte sie sich wohl nicht entgehen lassen. Mit Schwung krachte der Hintern der Sklavin zurück auf die Sitzbank. Mit weit aufgerissenen Augen bäumte die Sklavin sich auf, doch gegen den festen Griff ihrer Herrin kam sie nicht an. Diese ließ erst nach einigen Atemzügen etwas nach. Sie packte die Haare der Sklavin bog ihren Kopf weit zurück, um ihr tief in die Augen sehen zu können.
„So, meine Liebe. Jetzt wirst du schön ruhig sein und ganz brav in Position gehen.“, sagte Gersi betont ruhig ins schweißüberströmte Gesicht. Sie zog der Sklavin den Beißknebel aus dem Mund, dem ein lautes Stöhnen entwich.
„Hast du verstanden?“
„Ja …“
„Ja? … Was?“, zischte Gersi drohend.
„Ja, Herrin, ich habe verstanden“, keuchte die Sklavin mühsam.
„Gut.“ Gersi ließ die Sklavin los, die nun anfing, die vorgeschriebene Position einzunehmen. Das dauerte einige Zeit, offensichtlich ließen die frischen Striemen ihr jede Bewegung zur Qual werden.
Gersi stieg wieder auf den Laufsteg hinauf. Durch die Strafe sichtlich befriedigt befahl sie der hinteren Reihe, ihr Ruder wieder auszufahren und sich in den Takt einzugliedern, während sie der vorderen noch zehn Minuten Zeit zur Erholung gab. Dann wandte sie sich Mira zu, die mit zweifelndem Blick zusah, wie die Sklavin immer noch ihr Becken umherbewegte, um eine erträglichere Lage zu finden, die sie nicht fand.
„Findest du die Strafe zu hart?“, fragte Gersi sie.
Mira antwortete nicht sofort, da sie gerade einer der Wächterinnen die Hand reichte, um ihr auf den Laufsteg hinauf zu helfen. Es war dieselbe Wächterin, mit der sie einmal ein grüßendes Nicken ausgetauscht hatte. Die zögerte kurz, schlug dann ein und Mira zog sie in einer kraftvollen Bewegung nach oben. Sie gaben sich die Hand zum Abschied, dann wandte Mira sich wieder an Gersi, die dem zugesehen hatte.
„Die Strafe an sich finde ich völlig in Ordnung, eher zu schwach als zu hart nach deren Aufstand. Nur, wenn ich das fragen, darf, warum jetzt?“ Sie deutete auf die Sklavin, der gerade ein gequältes Stöhnen entwich. „Wie soll die in zehn Minuten wieder voll rudern können?“
Gersi machte eine zustimmende Geste. „Da hast du völlig Recht. Deshalb sind auch nur vier Hiebe das normale Maß. Das hatte ich Marbella auch vorgeschlagen, zusammen mit einem Nachschlag nach der Schicht. Doch Marbella wollte wegen des Widerstands eine für alle sichtbare härtere Strafe als normal. Also wurden es acht Hiebe. Die Disziplin der Sklavinnen ist Marbella schon immer wichtiger als deren Leistung gewesen. Kann ich auch verstehen.“ Sie senkte ihre Stimme zu einem Flüstern ab. „Wir haben aber auch vereinbart, dass wir die Leistungsanforderung für das Ruder soweit absenken, dass die Sklavin es zusammen mit ihrer Ruderkollegin schaffen kann. Es ist auch nur noch eine halbe Stunde bis Schichtende.“ Sie blickte wieder kurz zur Sklavin. „Ein Vergnügen wird es für sie aber trotzdem nicht werden.“
„Das glaube ich auch“, stimmte Mira ihr zu und sah über den Laufsteg zurück in Richtung Fani. „Danke auch, doch ich muss jetzt weg. Eigentlich bin ich im Dienst, Fani hat mich nur kurz zum Zusehen vertreten.“
„Dann bedanke dich bei ihr.“
„Mache ich, noch heute Nacht!“, rief Mira im laufen über die Schulter zurück.
„Und? Wieder was gelernt?“, empfing Fani sie.
„Ja, war ganz gut. Danke auch für deine Vertretung.“
Fani winkte ab. „Gern geschehen. Was hältst du von dieser Strafmethode?“
„Die ist super. Vielleicht etwas grob, ich würde eine Peitsche dieser seltsame Rute oder Paddel vorziehen.“
„Peitschen sind halt dein Ding. Du und Bala, ihr seid richtige Peitschenfetischistinnen.“
Mira grinste. „Und du eine Tittenfetischistin. Gib nur zu, unsere Aufteilung passte dir bestens, mit Vormittags die Titten der Sklavinnen durch dich und Nachmittags deren Rücken durch mich.“
Fani grinste zurück. „Ertappt. Du weißt zum Glück nicht, was dir entgeht.“
„Hm …“ Fani kniff mit gespieltem Ernst ein Auge zu und sah mit dem anderen Mira.“ „Na gut“, lächelte sie. Einer Freundin kann ich das natürlich nicht verwehren. Sobald du dafür bereit bist, zeige ich es dir.“
„Und wann bin ich das?“
„Das musst du entscheiden. Ein guter Hieb von vorne auf die Brüste ist nicht so einfach wie es aussehen mag. Wir könnten aber zuerst den indirekten Hieb üben.“
„Du meist deinen Lieblingsschlag? Von hinten herum auf die Titten?“
„Ja“, grinste Fani, „genau den meine ich.“
„Ist meine Peitsche dafür nicht zu kurz?“
„Für die neben dem Laufsteg sitzenden sollte es reichen, wenigsten für die eine Brust.“ Sie grinste wieder. „Dann futterst du mir auch nicht gleich den ganzen Kuchen weg.“
„Ok, machen wir es so. Kann ich dich gleich morgen für eine erste Übungsrunde bei den Frühschichten begleiten?“
„Du hast es ja ganz schön eilig.“
Am Abend wollten sie alle Vier das Sonnendeck besuchen. Es lag auf dem Freiborddeck, das sich direkt oberhalb ihres Blauen Decks befand.
„Ah ja …“ Mira blinzelte beim Verlassen des oberen Schotts in die tief stehende Sonne. „He!“
Es war natürlich Fani, die ihr mit einem kräftigen Handschlag auf den Hintern weiter aus dem Schott geholfen hatte.
„Forderst du nicht immer von den Leuten Taten statt Worte?“, wollte Sarasina sie ein wenig aufziehen, doch Miras Aufmerksamkeit war bereits auf das vor ihr liegende Meer gerichtet. Sie trat auf das nur einen Schritt entfernte Schanzkleid heran und genoss die Aussicht auf das Meer. Es wehte nur eine leichte Brise, die ihre bloßen Arme und Beine warm und sanft umschmeichelte, kein Vergleich zu jener unangenehmen Brise im Hafen. Ihre Freundinnen stellten sich neben sie an das Schanzkleid.
„Verstehst du jetzt, warum du endlich mal raus solltest?“ Bala deutete auf das Meer. „Genieße es! Es ist leider nicht immer so ruhig wie jetzt. Siehst du das Gleissen der Sonne auf den kleinen Wellen? Ist das nicht phantastisch?“
„Ja“, antwortete Mira leise und ließ es schweigend weiter auf sich wirken.
„Eigentlich wollte wir dir das Sonnendeck zeigen.“ Fani schien nicht ganz so gefangen vom Anblick des Meeres zu sein. „Außerdem solltest du aufpassen, dir von dem Glitzern nicht die Augen zu verblitzen. Das kann dann recht unangenehm werden.“
„Hm.“ Mira schloss die Augen. Unter den Lidern tanzten helle Punkte um die Wette. „Verstehe.“ Sie öffnete sie wieder. „Dahin, wo das Geschrei ist?“
Fani nickte.
Das Sonnendeck nahm das gesamte Heck des Schiffs ein. Nach vorne hin stieß es an die steil aufragenden Aufbauten der beiden Oberdecks, die von den Offizierinnen bewohnt wurden, ansonsten wurde es nur durch das umlaufende Schanzdeck begrenzt. Abgesehen von einigen typisch gebogenen Windhutzen war es völlig unbebaut. Seine Mitte wurde von einem Pool eingenommen, in dem einige Frauen schreiend planschten. Um diesen herum dösten weitere Frauen auf Decken oder Handtüchern liegend in der Sonne.
„Ganz schön was los“, meinte Mira.
„Das liegt am Wetter. Deshalb habe ich vorhin auch so gedrängelt.“
„Hast ja Recht gehabt, Fani. Mein fetter Arsch war im Weg.“
„Es liegt am Schiff und am Wind, dass so viel los ist“, übernahm Sarasina den Faden. „Ungesteuert legt sich das Schiff immer quer zu Wind und Seegang. Dann schaukelt es wie blöd, es kann kein Essen abgeseilt werden und die halbe Mannschaft kann nachts nicht schlafen. Also dreht die Kapitänin es mit den Hilfsmotoren in den Wind, wenn die Sklavinnen nicht mehr rudern. Der kommt hier fast immer aus Westen, und schon verdecken die Aufbauten die abends dort tief stehende Sonne. Weht der Wind aber nur so leicht wie heute, überlässt die Kapitänin das Schiff sich selbst und wir haben die Sonne von der Seite.“
„Die Sonne scheint, es ist warm, der Pool wartet, und wir stehen hier dumm rum“, drängte Fani wieder. Ohne abzuwarten ging sie auf die Aufbauten zu. Noch im Gehen zog sie sich ihr T-Shirt über den Kopf und stopfte es dann in einen der Wäschekörbe, die an den Aufbauten hingen. Ihr Rock folgte sogleich und schon war sie auf dem Weg zum Pool. Erst dort zog sie ihre Sandalen aus und ließ sich nackt in das Wasser gleiten.
„Die hat es heute aber eilig“, kommentierte Sarasina, während sich alles drei Verbliebenen ebenfalls nackt auszogen. Das kostete keine von ihnen irgendeine Überwindung. Mira war sogar froh darüber, in ihrer blauen Uniform kam sie sich fehl am Platze vor, waren doch alle auf dem Sonnendeck nackt. Das nächste Mal wollte sie sich bereits in ihrer Kabine ausziehen, wie es angesichts der nahezu nur von ihnen belegten Wäschekörbe ohnehin alle zu machten schienen, lediglich in einem weiteren Korb entdeckte sie einige schwarze Kleidungsstücke. Ihre Freundinnen hatten vermutlich befürchtet, sie würde sich schämen, nackt durch das Blauen Deck und die Treppen hoch zu gehen und sie schrittweise an die lockeren Sitten gewöhnen wollen, dachte Mira und freute sich über diese rücksichtsvolle Geste.
„Komm!“, riss Bala sie aus ihren Gedanken.
Sie gingen zum Pool und stiegen vorsichtig in das Getümmel. Das hüfttiefe Becken war bereits vorher gut gefüllt gewesen, jetzt wurde es richtig eng. Es gab ein Schubsen und Stoßen, bei dem Mira so manchen Klaps auf ihren Hintern zu spüren bekam. Die revanchierte sich schließlich ebenso, und ein kleines Handgemenge brach aus, das sich aber sofort in einen Riesenspaß verwandelte.
„Wo ist Bala?“, fragte Mira leicht außer Atem und ließ den Kopf frei, den sie gerade untertauchte.
„Wahrscheinlich an Land“, keuchte Sarasina, die neben ihr die Front hielt.
„Ich kann sie sehen“, sagte Fani, die ihre Rücken deckte. Selbst zu zweit kamen ihre Gegnerinnen kaum gegen sie an. „Bei Gersi natürlich.“
„Die Gersi von heute Nachmittag?“, fragte Mira. „Bala meinte heute zu mir, sie kenne sie.“
„Kennen ist gut“, antwortete Sarasina. „Die Beiden tauschen sich öfters gegenseitig etwas tiefer aus.“
„Wo?“ Mira war neugierig geworden. Sie stapfte einfach durch das Becken davon und tauchte im Vorbeigehen noch die eben erst freigelassene Gegnerin erneut unter. Dann stieg sie aus dem Wasser und wollte sich umsehen, doch die um den Pool stehenden Schaulustigen versperrten ihr die Sicht dorthin, wo sie Bala und Gersi vermutete. Stattdessen entdeckte sie jene Wächterin, der sie am Nachmittag die Hand gegeben hatte. Diese saß neben dem Schanzkleid einsam auf ihrem Handtuch und las in einem Buch. Kurz entschlossen ging sie zu ihr.
„Hallo Resa, darf ich mich zu dir setzen?“, fragte Mira.
Die Wächterin ließ ihr Buch sinken und blickte zu ihr auf. Sie musste gegen die tief stehende Sonne ansehen, ihr Gesicht spiegelte erst Überraschung, dann Wiedererkennen wieder. Ähnlich wie am Nachmittag zögerte sie kurz, dann nickte sie.
Mira setzte sich ihr gegenüber im Schneidersitz auf den blanken Boden.
Resa musterte ihr Gegenüber mit einem prüfenden Blick, brach aber mitten in ihrer Musterung ab.
„Entschuldige, Mira, ich … Warte …“ Sie rutsche auf ihrem Handtuch zur Seite und deutete einladend auf den freien Platz neben sich. „Bitte! Das blanke Deck ist doch viel zu kalt.“
„Danke!“ Mira wechselte an ihre Seite. „Wo sind eigentlich deine Kolleginnen alle? Ich sehe fast alle Aufseherinnen hier, aber nur dich von den Schwarzen.“ Mira stutzte. „Ich meine natürlich, euch Wächterinnen.“
„Du kannst ruhig Schwarze zu uns sagen, wir nennen euch ja auch die Blauen.“ Sie seufzte. „Meine Kolleginnen bleiben lieber unter Deck. Es ist ihnen zu voll hier.“
Mira sah sie an. „Zu voll mit uns Blauen?“
Resa legte ihr Buch zur Seite. „Du warst die Erste von euch, die mir je die Hand gereicht hat.“
„Echt? Das glaube ich nicht.“
„Es stimmt aber.“
„Quatsch!“
„Glaubst du mir nicht?“
„Doch …“ Spontan sprang Mira auf und streckte ihre Hand aus. „Komm!“
Resa ergriff Miras Hand ohne zu zögern. Zusammen gingen sie auf den Pool zu, in dem der kleine Kampf inzwischen zum Erliegen gekommen war. Sarasina und Fani lehnten lässig am Beckenrand und bemerkten sie erst, als sie da waren.
„Wegen dir haben verloren!“, beschwerte sich Sarasina sogleich.
„Uns einfach so im Stich zu lassen!“, fügte Fani hinzu.
„Wir brauchten Verstärkung, und die habe ich geholt“, entgegnete Mira im gleichen neckischen Tonfall wie ihre beiden Freundinnen. „Darf ich vorstellen: Resa. Mit ihrer Hilfe werden wir unsere Feinde in die Flucht schlagen.“
„Resa?“ Sarasinas Stimme klang skeptisch, während Fani die Wächterin eher neugierig beäugte.
„So heiße sie. Sie hat heute Gersi geholfen, mit der aufsässigen Sklavin fertig zu werden.“
Es entstand eine kurze Pause, dann streckte Sarasina endlich ihre Hand aus. „Na, wenn das so ist, dann bist du natürlich Willkommen.“ Sie streckte ihre Hand nach oben. „Ich bin Sarasina“.
Resa bückte sich und schlug bei ihr ein.
„Komm zu uns rein! Ich bin Fani“, forderte Fani sie auf und hielt ihr ebenfalls die Hand hin, „Wir müssen uns hier böser Mächte erwehren, die uns vertreiben und vernichten wollen.“ Sie sah zur anderen Seite des Beckens, von wo aus sie fragende Blicke erntete. „So, Elendige!“ rief sie ihnen entgegen. „Jetzt sind wir zu viert! Wie wollt ihr zehn Pfeifen nun gegen unsere Übermacht standhalten?“
„Was?“, stammelte eine der Angesprochenen. Sie war eben erst hinzugekommen. „Gut, dann schluckt halt noch mehr Wasser!“, nahmen die Frauen um sie herum die Aufforderung an.
Nach einigem Gerangel stiegen sie alle erschöpft aus dem Becken und zerstreuten sich in verschiedene Grüppchen. Eine von ihnen wurde aus Mira, Resa und zwei der Aufseherinnen gebildet, mit denen sie gekämpft hatten. Sie schleppten sich zu einigen auf dem Deck liegenden Handtüchern und sanken ermattet auf sie herab, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wessen Handtücher das eigentlich waren. Mira legte sich auf den Rücken und genoss die wärmende Sonne. Das kühle Wasser im Pool war war genau richtig für ihre Balgerei gewesen, jetzt in Ruhe waren die Wassertropfen doch etwas kalt auf der Haut. So zog sie die Beine ein Stückchen an und öffnete sie, um mit ihnen möglichst viel von der Sonne zu empfangen. Mit einem wohligen Seufzer schloss sie die Augen. Es war zwar reichlich eng auf den Handtüchern und ab und zu stieß irgend ein Ellenbogen oder Knie gegen sie, doch an dieses ständige Geschiebe und Geschubse hatte sie sich in ihrer Kabine bereits längst gewöhnen müssen. So eingezwängt zwischen den anderen nackten Frauen wurde die Sonne sogar ganz schön warm. Vor sich hindösend tasteten ihre Finger ziellos umher. Mal glitten sie über ihren Bauch, mal hinab auf das Handtuch mit seinen winzigen Frotte-Schlaufen, mal zu ihrem breiten Schamhaarstreifen, mit dessen Löckchen sie dann spielte. Sie dachte dabei nach, ob sie alles abrasieren sollte, in ihrer Kabine war sie die Einzige, die nicht völlig blank war. Doch sie fand ihre Löckchen eigentlich ganz schick. Wie hielten das eigentlich alle anderen Kolleginnen? Sie hatte nicht darauf geachtet. Meistens nickte sie an dieser Stelle ihrer Gedanken ein. Dieses Mal aber nicht. Verwundert wurde ihr bewusst, dass es nicht ihre Löckchen waren, mit denen ihre linke Hand spielte. Leicht erschrocken ließ sie die Haare los und streckte ihre Finger gerade. Da nichts passierte, döste sie wieder ein wenig vor sich hin und genoss das Spiel der Finger auf ihrem Schoß. Erneut wunderte sie sich, irgendwas stimmte nicht. Gut, da glitten Finger auf ihrem Schoß herum und ihre Finger taten dasselbe. Was passte da nicht? Ihre Empfindungen passten nicht zu ihren Fingerbewegungen. Seltsam, wunderte sie sich träge im Halbschlaf. Sie wollte nun logisch vorgehen. Also können es nicht meine Finger sein. Also liegen meine Finger auf einer anderen Muschi. Aber auf wessen? Meine Freundinnen liegen woanders, also ist es eine Fremde. Also muss ich vorsichtig vorgehen, damit sie nicht merkt, was ich mache. Am besten, ich bekomme heraus, wer es ist, dann kann ich mich später bei ihr entschuldigen. Hinsehen wäre zu auffällig, also besser mit der Hand. Die war schon da, es würde also nicht auffallen. Jetzt, wo sie einen Plan hatte, sollte alles einfach sein. Zuerst die Haare. Ja, da war ein schmaler Streifen. Sie fuhr prüfend über ihn, die Haare fühlten sich kurz an. Und sonst? Alles glatt, keine Stoppeln. Ein Streifen wie bei ihr, aber schmaler und kürzer rasiert. Mira lächelte über ihre Erkenntnis, das war die halbe Miete. Aber auch nur die halbe. Hm, die inneren Schamlippen schienen eher klein zu sein, sollten also kaum hervorragen. Das war das nächste Indiz. Außerdem waren sie glitschig, aber das taugte nicht zur späteren Identifikation. Also weiter im Text. Wie straff war die Scheide? So glitschig wie alles war, würde die Fremde bestimmt nicht bemerken, wenn sie mit zwei Fingern vorsichtig in sie glitt. Sie war eng. War sie sogar enger als sie selbst? Männer liebten es in eine solch enge und elastische Muschi hinein vorzustoßen. So wie sie es, liebte sie damit straff zu packen und tief in sich zu spüren. Viel tiefer, als die Finger, die sie gerade so festzuhalten versuchte. Doch dann verschwand dieser Gedanke, wurde fort getragen von einem leichten Orgasmus, der langsam und sanft durch ihren Körper strömte. Die ganze Zeit über hatten diese anderen Finger auf ihrem Klavier gespielt und ihre Tiefen erkundet, so wie sie es tat, so sanft wie eine Feder, fast nicht zu spüren. Aber nur fast, lächelte sie unbewusst. Endlich gelang es ihr, sich wieder auf ihre eigenen Finger zu konzentrieren. Sie schienen immer noch in jener engen Spalte zu stecken. Sie zog sie heraus und glitt mit ihnen mehrmals durch die Spalte, dann nach oben zum Kitzler. Der fehlte ihr noch. Doch Mira zögerte dieses Mal. Die Fremde könnte es bemerken, wenn sie ihn direkt in die Finger nahm. Also änderte sie ihren Plan, legte stattdessen ihre Handfläche ganz vorsichtig auf ihn, um ihn damit ganz vorsichtig zu erkunden. Sonderlich groß schien er nicht zu sein. Eher klein. Ja, dachte Mira, eher klein. Das würde auch zu den Schamlippen passen. Mit trommelnden Fingen dachte Mira nach, ab das genügen würde, die Fremde zu identifizieren. Ja, sollte eigentlich, und …
„Hhaahh!
Mira wurde durch den erstickten Schrei aus dem Halbschlaf gerissen. Schlagartig wurde ihr klar, was sie hier tat. War sie total verrückt geworden? Erschrocken wollte sie ihre Hand wegziehen, doch die wurde fest zwischen den Schenkeln der Frau eingeklemmt, die sie die ganze Zeit über im Halbschlaf befingert hatte, so wie diese sie. Es war Resa, die sich in einem stürmischen Orgasmus krümmte.
„Donnerwetter!“ Neugierig schob sich ein Kopf von rechts über Mira hinweg und sah Resa zu. „Nicht schlecht!“, grinste sie und deutete mit dem Kinn auf Miras gefangene linke Hand. „Bist du Linkshändlerin?“, fragte sie Mira belustigt.
„Nein! Ich bin beidhändig!“, ärgerte sich Mira über den Spott und vor allem über sich selbst. „Soll ich es dir beweisen?“
„Gerne!“, entgegnete der Kopf. „So wie die abgeht.“
Verzweifelt versuchte Mira, etwas energischer ihre Hand frei zu bekommen, doch die steckte richtig fest. Sie hatte wohl im ersten Schreck ihre Finger gekrümmt, und nun befanden sie sich im festen Griff einer zuckenden Scheide. „Verdammt!“, fluchte Mira, die auch nicht zu viel Gewalt anwenden wollte.
„Ahhh…“
Mit einem langen Seufzer entspannte sich Resa schließlich und ihre Scheide und Schenkel gaben endlich Miras Finger und Hand frei. Sie öffnete die Augen und fuhr erschrocken zusammen.
„Verdammt!“, fluchte sie und versuchte ihren Oberkörper aufzurichten, sank aber ermattet wieder zurück. Sie blickte nach oben in das grinsendes Gesicht ihre Zuschauerin.
„Scheint, ihr Wächerinnen seid gar nicht so frigide wie ich dachte“, sagte die Aufseherin mit leichtem Spott in der Stimme. „Aber einen festen Griff habt ihr schon.“
„Ähm, nun …“, stammelte Resa verlegen.
Auch Mira lief ein wenig rot an. Sie hatten nicht die Aufmerksamkeit nicht nur dieser einen Kollegin gewonnen, sondern einiger mehr, die im Halbbreis vor ihnen standen. Zu ihrem Glück schien ihr eigener Orgasmus nicht so auffällig gewesen zu sein, so sahen sie alle amüsiert auf Resa, darunter Fani und Sarasina.
Sarasina zog ihre Augenbrauen hoch. „Sag mal, schämst du dich etwa? Mensch, wir sind hier auf dem Sonnendeck!“ Sie zog Resa vom Boden hoch. Sie stand reichlich wackelig auf den Beinen und Sarasina konnte ihren verschwitzten Körper kaum halten, doch Fani kam ebenfalls zu Hilfe. „Schau nur!“ Sarasina deutete auf die andere Seite des Sonnendecks. „Oh!“, entfuhr es Resa, als sie dort mehrere Pärchen bei Tätigkeiten entdeckte, die sie so offen nicht erwartet hätte. Nicht hier, umgeben von so vielen anderen Frauen. Doch die schienen nicht einmal Notiz davon zu nehmen, selbst die Schaulustigen von eben hatten sich bereits wieder zerstreut.
„Du wirst dich schnell daran gewöhnen, dann wird es dir so natürlich vorkommen wie uns“, meinte die Aufseherin, deren Gesicht sie eben noch so breit angegrinst hatte. „Ich bin übrigens Dora. Du kommst jetzt doch hoffentlich öfters hier her und machst mit?“
„Hmm … Schön ist es schon. Ich bin Resa.“
Sarasina und Fani schleppten Resa zum Pool, um sie darin abzukühlen.
„Klavierspielerin!“, rief Mira ihr nach. Resa sah über ihre Schulter zurück. Mira leckte sich ostentativ den fremden Saft von den Fingern. Resa schien zu verstehen, roch an ihrer Hand, steckte einen Finger in ihren Mund und leckte ihn mit immer breiter werden Grinsen ab. Mira erhob sich nun ebenfalls und zusammen mit Sarasina, Resa und Dora stieg sie in das Wasserbecken.
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Einsteiger
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RE: Bordleben: Die Rote Galeere
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Datum:19.10.23 20:28 IP: gespeichert
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Hi Stalker,
Danke für die weitere Galeerengeschichte.
Liest sich soweit sehr gut.
Wann geht's denn weiter?
Würde mich jedenfalls über eine Fortsetzung freuen
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