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Butterfly Volljährigkeit geprüft
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  Re: Straßenkampf Datum:03.11.03 17:05 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 1

Mark wußte selbst nicht so genau, warum er sich hatte überreden lassen, mit auf die Demonstration zu kommen. Klar, theoretisch sympathisiere er mit den Linken. Praktisch ging ihm politisches Engagement einfach über die Hutschnur, hatte zu wenig mit seiner pragmatischen Weltanschauung zu tun.
Er zuckte die Schultern und trottete weiter, wenig überzeugt die Parolen mitmurmelnd, die die anderen hinausbrüllten. Sven hatte gesagt, daß es einfach ein Riesenspaß würde, aber im Moment fror Mark einfach erbärmlich in dem Nieselregen. Er stieß Sven seinen Ellbogen in die Rippen, schrie ihn an: "Was machen wir eigentlich hier?"
"Keine Sorge," grinste Sven, rieb sich die Hände und fuhr fort: "Gleich treffen wir auf die Braunhemden, dann geht der Spaß los." Mark war sich nicht sicher, ob er in dem Lärm richtig gehört hatte. "Wir treffen auf die... was?"
"Die Nazis! Was glaubst du denn, was eine Antifa-Demo macht?"
Mark hatte keine Ahnung. Er hoffte nur, daß es nicht zu schlimm werden würde.

Als er sich zehn Minuten später unter Mühen aus der Massenprügelei löste und schwer atmend in einer Seitengasse verschwand, war er klüger. Es war nicht nur schlimm, es war die Hölle.
Er konnte nicht mehr richtig sehen, sein linkes Auge war zugeschwollen. Mark wußte nicht einmal, was oder wer ihn getroffen hatte. Zögernd, auf das Schlimmste vorbereitet, tastete er danach und zog scharf die Luft ein. Als er seine blutverschmierten Finger musterte, wurde ihm schwindelig und er lehnte sich an die kalte Hauswand. Er schloß das verbliebene Auge.
Hoffentlich bemerkte ihn niemand.

"Die Hände über den Kopf!"
Das durfte ja einfach nicht wahr sein. Er öffnete sein rechtes Auge. Zwei junge Frauen im alternativen Outfit standen vor ihm. Die eine trug eine winzige gestrickte Mütze auf dem kahlen Kopf. Weiter kam er mit seiner Betrachtung nicht, denn es gelang ihm nicht mehr, den Blick von der Pistole zu lösen, die die andere Frau auf ihn gerichtet hielt.
"Hörst du schlecht? Die Hände hoch!"
Mark gehorchte. "Was soll das? Ich habe niemandem etwas getan."
Die Beiden wechselten einen Blick: "Das werden wir überprüfen. Sie sind vorläufig festgenommen. Umdrehen, die Beine auseinander!"
Während die Eine ihn mit der Waffe bedrohte, tastete die Andere ihn ab. Dabei griff sie ihm von hinten so kraftvoll zwischen die Beine, daß er zusammenzuckte.
Er konnte nicht sehen, wie sie der Anderen zunickte und lächelte.
"Die Hände auf den Rücken!"
Resigniert gehorchte er und mit einem leisen Geräusch zogen sich Kabelbinder um seine Handgelenke zusammen.

Als die Beiden ihn in die Mitte nahmen und seine Arme griffen, beschloß er, seine Strategie zu ändern: "Ich bin verletzt. Ich muß ins Krankenhaus."
"Keine Sorge, wir werden uns um ihr Auge kümmern. Wird ein hübsches Veilchen werden, aber sieht nicht weiter schlimm aus. Die Augenbraue ist ein wenig geplatzt, daher das Blut."
Er blieb stehen, störrisch: "Ich habe Schmerzen... ich will zu einem Arzt!"
Die Reaktion verblüffte ihn. Die Frau, die ihn mit der Waffe bedroht hatte, brach in lautes Lachen aus, und jammerte mit Falsettstimme: "Mamiiiii... ich habe Aua....".
Er protestierte: "Was soll das? Wollen sie mich verarschen? Ich will ihre Namen und Dienstnummern. Das gibt eine Dienstaufsichtsbeschwer..."
Lähmender Schmerz explodierte in seiner linken Niere. Plötzlich trugen ihn seine Beine nicht mehr, er sackte auf die Knie. Die, die vorher gelacht hatte, nahm seinen Kopf zwischen ihre Hände: "Erste Lektion: Du hast gar nichts zu melden. Du wirst nur reden, wenn du gefragt wirst. Verstanden?"
Er wußte nicht genau, ob er nickte, oder ob sie seinem Kopf die Bewegung aufzwang.

Die beiden zogen ihn auf die Beine hoch und schoben ihn die Straße weiter.
Kurze Zeit später wurde Mark auf der Rückbank eines Zivilautos angeschnallt. Ein harter Ruck am Anschnallgurt, kurz bevor er in das Schloß gesteckt wurde drückte ihn bewegungsunfähig in die Polster. Was ihn wirklich verblüffte, war die schwarze Wollmütze, die sie ihm über das Gesicht zogen.


Änderung: botanische Rechtschreibkorrektur
(Diese Nachricht wurde am 03.11.03 um 17:05 von Butterfly geändert.)
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  Re: Straßenkampf Datum:03.11.03 17:06 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 2

Das Geschaukel schien ewig zu dauern. Langsam begann sich ein mulmiges Gefühl in seinem Bauch zusammenzubrauen, aber bevor ihm regelrecht schlecht wurde, hielt der Wagen an. Der Anschnallgurt wurde gelöst, und er wurde aus dem Wagen gezerrt. Ein paar Stufen hinauf, dann eine Treppe hinunter. Völlige Stille. Etwas Eiskaltes berührte seinen Hals. Ein Klicken. Schritte entfernten sich.
Vorsichtig zog ihm die Kahlköpfige die Mütze vom Kopf. Sie lächelte ihn freundlich an.
"Bitte entschuldige... die Art der Verhaftung war nicht gerade nett, ich weiß. Komm, ich kümmere mich um dein Auge. Ich habe Erfahrung mit so etwas." Sie wies auf einen Stuhl: "Setz dich da hin."
Er gehorchte und schaute sich um. Ein großer Kellerraum, spärlich möbliert, nackter Estrich.
"Wo bin ich? Sie sind nicht von der Polizei."
Die Frau nickte. "Stimmt. Aber du solltest lieber nicht ungefragt reden. Liz reagiert darauf ziemlich ungehalten."
Er zuckte zusammen, als sie vorsichtig sein Gesicht wusch. "So, ist gar nicht schlimm. Der Schlag hat deine Augenbraue getroffen und das Auge ist zugeschwollen. Aber das gibt sich schnell wieder. Da habe ich schon schlimmeres überstanden." Sie zögerte einen Moment, dann fuhr sie fort: "Schau dir die Kette an."
Mark sah eine dicke Kette, die scheinbar seinen Hals mit der Wand verband.
Sie fuhr fort: "Du hast keine Fluchtmöglichkeit. Wirst du dich anständig benehmen, wenn ich deine Hände losmache?"
"Ja."
"Gut." Sie schnitt die Kabelbinder durch. Vorsichtig bewegte Mark seine Hände, als das Blut hineinströmte.
Sie gab ihm ein kleines Päckchen in die Hand: "So... hier hast du eine Kühlkompresse. Vorsichtig auf das Auge drücken. Leg dich ein bisschen hin, entspann dich. Ich habe jetzt was anderes zu tun. Bis später."
Sie drehte sich um und ging zur Tür.
"Warte... wie heißt du?"
Sie zögerte, blieb stehen. Langsam drehte sie sich um, sah ihn einen Moment lang an, überlegte offenbar: "Naja, du gehörst ja jetzt zur Familie. Ich bin Katja. Aber Liz bevorzugt, mich Bunny zu nennen."
Sie imitierte überzeugend einen Hasen, sah ihn aus großen, unschuldigen Augen an, schnupperte und hoppelte hinternwackelnd aus der Tür.

Während er sein pochendes Auge kühlte, fragte er sich, was er davon zu halten hatte. Katja - oder sollte er sie Bunny nennen? Er entschied sich für Katja - schien ja ganz freundlich zu sein. Und sie war hübsch, wenn sie auch mit ihrem kahlgeschorenen Kopf merkwürdig wirkte.
Mit seiner freien Hand tastete er den breiten Metallreif ab, den sie um seinen Hals geschlossen hatten. Die Kette hing an einer stabil verschweißten Öse, das Scharnier auf der einen und das Schloß auf der anderen Seite rührten sich kein bisschen, als er daran rüttelte. Warum hatten die Beiden ihn entführt?
Er setzte sich auf das schmale Bett, das im Raum stand.
Mark mußte nicht lange warten, bevor er Gelegenheit bekam, die Frage zu stellen. Aber die Antwort, die er auf die Frage bekam, machte ihn nicht viel schlauer. Katja war hereingekommen und hatte ihm eine Pille in die Hand gedrückt. "Da, das sollte dir gegen die Schmerzen helfen. Wir sind ja keine Unmenschen." Dann hatte sie sich angeschickt, den Raum wieder zu verlassen.
"Katja? Warum habt ihr mich entführt? Ihr müßt mich mit jemandem verwechselt haben. Ich bin arm wie eine Kirchenmaus."
Ihr Lächeln war sphinxhaft. "Wir haben dich nicht verwechselt. Liz wollte genau dich. Sie findet dich süß."
"Sie findet mich... was?"
"Süß."
Dann war die Tür zugeschlagen.

Langsam ließ das Pochen in seinem Gesicht nach. Eine angenehme Müdigkeit machte sich in ihm breit.
Liz begeistertes Lachen weckte ihn. "Habe ich doch gesagt. So ein hübsches Veilchen! Bunny hat wirklich heilende Hände. Probier mal, ob du das Auge aufbekommst."
Mark blinzelte vorsichtig, tatsächlich konnte er das Auge ein Stück weit öffnen. Liz schaute in sein Auge. "Siehst du, nicht einmal ein Äderchen geplatzt. Und du machst einen Aufriß, als würde es dir an das Leben gehen." Sie sah ihn noch einen Moment an, fuhr dann fort: "Komm, steh auf, ich denke es ist Zeit für dich, dir eine neue Frisur zuzulegen."
Mark hatte eine sehr deutliche Ahnung, wie sie sich seinen Haarschnitt vorstellte. Er schüttelte den Kopf, hob abwehrend die Hände vor sein Gesicht. "Ich finde meine Frisur eigentlich schön so... Ich muß noch lange nicht zum Friseur."
Liz lächelte ihn für ein paar Minuten wortlos an. Wenn ihm schon vorher Katjas Lächeln rätselhaft erschienen war, so wußte er jetzt das von Liz gar nicht zu deuten. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit. Plötzlich bemerkte er, daß er Angst vor dieser Frau hatte.
Sie streichelte ihm über den Kopf. "Nana, wer wird denn gleich... Wirklich. Wir sollten deinen Kopf rasieren. Das fühlt sich viel schöner an."
Mark zog die Beine an. Ihre Stimme war sanft, zärtlich, aber da war ein Unterton, der seine Angst nährte. Liz streichelte ihn weiter, ihre andere Hand liebkoste seine Brust. Genauso sanft fuhr sie fort: "Ich kann sie dir natürlich auch abbrennen. Es ist deine Entscheidung. Ich will dich ja zu nichts zwingen."
Die Frau war irre. Eindeutig. Mit Mühe schluckte Mark eine Erwiderung hinunter, starrte sie einfach mit aufgerissenen Augen an. Sie lachte leise. "Du bist süß. Ich werde eine Menge Spaß mit dir haben. Überleg es dir. Ich komme gleich wieder."

Die Formulierung ging ihm nicht aus dem Kopf. Ich werde eine Menge Spaß mit dir haben. . Es klang so, als würde das Vergnügen unter Umständen recht einseitig werden. Schnell stand er auf und versuchte, sich zu befreien. Er suchte ein Werkzeug. Nichts, gar nichts befand sich in der Reichweite, die ihm die Kette erlaubte. Und sie mit bloßen Händen zu zerreißen erwies sich schnell als vergebliches Unterfangen, auch die Befestigung in der Wand war massiv.
Plötzlich kam Liz herein, gefolgt von Bunny. Spöttisch sah sie zu, wie er seine Hände von dem Halsring, an dem er gewaltsam gerissen hatte, nach unten sinken ließ.
"Möchtest du Werkzeug? Eine Eisensäge? Einen Winkelschleifer? Laß es einfach. Du tust dir nur weh. Wenn du dich benimmst, werde ich dich losmachen."
Sie ging zu ihm hin, stellte sich vor ihn, beinah einen Kopf kleiner als er.
"Hast du dir überlegt, ob du rasiert werden möchtest, oder ob wir die Haare abbrennen sollen?"
Mit einem wütenden Aufschrei packte er ihren rechten Arm, verdrehte ihn auf den Rücken und legte seinen Arm um ihren Hals, würgte sie, schrie: "Und? Wie gefällt dir das? Los. Macht mich los. Ich will raus hier. Ihr seid doch total irre."
Katja, Bunny, blieb bewegungslos stehen, musterte die Szene mit leichtem Desinteresse. Liz Körper entspannte sich. Mark wappnete sich für einen Gegenangriff, der nicht kam.
Leicht angestrengt schüttelte Liz den Kopf und stieß hervor: "Ich werde gar nichts tun. Und mein Hoppelhäschen wird auch nichts tun. Ich habe es ihr verboten. Vielleicht, wenn du mich umbringst, vielleicht besorgt sie dir dann Werkzeug. Ist es dir das wert? Haßt du mich genug, um mich zu töten?"
"Katja... bitte Katja, hol den Schlüssel. Komm, du mußt ihr nicht gehorchen."
Katja kam näher, blieb dicht vor ihm stehen, musterte ihn einen langen Moment, bevor sie sagte: "Ich muß nicht. Aber ich will."
Liz lachte höhnisch auf: "Jetzt laß mich schon los. Du kannst mir nichts tun, wovor ich Angst hätte. Willst du mich zusammenschlagen? Mir Knochen brechen? Macht dich das scharf? Bringst du das über dich? Und wirst du davon die Kette los?"
Mark zögerte, verdrehte ihren Arm weiter, bis sie aufstöhnte. Dann gab er auf. Er konnte es nicht. Er brach zusammen und begann zu weinen.
Liz streichelte ihm scheu über den Rücken, flüsterte ihm ins Ohr: "Siehst du? Wenn du mitmachst, ist alles viel einfacher."
Irritiert nahm er wahr, daß sie ihn wirklich tröstete.
Als er sich wieder gefaßt hatte, fragte Liz: "So... soll Bunny jetzt das Rasierzeug holen?"

Und noch ein Pfeilchen beseitigt.
(Diese Nachricht wurde am 03.11.03 um 17:06 von Butterfly geändert.)
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  Re: Straßenkampf Datum:03.11.03 17:37 IP: gespeichert Moderator melden


Willst Du glückliche Axtschwinger sehen.....musst Du ans Storyboard zum Schmetterling gehen.....*lach
Das ist ja diesmal ein ganz anderes Kaliber, Du alter Streetfighter! Aber richtig gut! Wie immer hältst Du ein ausgezeichnetes Spannungsverhältnis zwischen subjektiver Erlebensseite und deskriptiver Handlungsaktion. Das liest sich wie wohl temperierte Butter.

Erst wenn wir die Finger nicht mehr zur Faust formen können, wird der Kampf verloren sein, Che Butterflios!
ChariSMa
(Diese Nachricht wurde am 03.11.03 um 17:37 von ChariSMa geändert.)
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nimm das Leben nicht zu ernst, denn Du überlebst es doch nicht

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  Re: Straßenkampf Datum:03.11.03 21:05 IP: gespeichert Moderator melden


..........und wieder einmal muß ich mich respektvoll verneigen.
ChariSMa. kennst Du keinen Verleger, z.B.: vom Odörfer Verlag
sollte doch endlich mal der breiten Masse zugänglich gemacht werden.

Ein Johannes K. Rowling (neeiin kein Simmel !!!) der SM-Literatur.

stephan
Wir haben zwar alle die gleichen Augen, aber das, was wir sehen, ruft sehr verschiedene Gedanken hervor. (Ernst R. Hauschka)
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  Re: Straßenkampf Datum:03.11.03 21:12 IP: gespeichert Moderator melden


Lilalu,
Du meinst, er sei ein BUTTERPOTTER


(Diese Nachricht wurde am 03.11.03 um 21:12 von ChariSMa geändert.)
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  Re: Straßenkampf Datum:03.11.03 21:19 IP: gespeichert Moderator melden


......also da find ich den Potterfly viel passender
stephanowitsch,
angehender Literaturkritiker des eingehenden 21.Jahrhunderts (und mit mir geht man halt ein)
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  Re: Straßenkampf Datum:03.11.03 21:24 IP: gespeichert Moderator melden


Lilalu
Du bist sensationell....POTTERFLY!....genial!

ob Literaturkritiker oder Hans Dampf in allen Boards: Stephan, Du bist ein Stück vom Glück!
ChariSMa
(Diese Nachricht wurde am 03.11.03 um 21:24 von ChariSMa geändert.)
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  Re: Straßenkampf Datum:03.11.03 21:40 IP: gespeichert Moderator melden


.....dann wäre ich ja ein Stück von Dir, und diese Anmassung würde ich mir niemals erlauben.*ganzbreitgrins*

und hier bei Potterfly kann ich nur sagen:
Ehre wem Ehre gebürt.

Rowling over my Möwennest.
stephan
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Why-Not Volljährigkeit geprüft
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  Re: Straßenkampf Datum:03.11.03 21:59 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Butterfly,

Du hast nicht nur die Axtschwingerin glücklich, sondern auch mich neugierig gemacht. Nur - warum will sie ihm das Haupthaar rasieren? Wenn man "etwas" Geduld hat, passiert das doch ganz von selbst.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Aber hetze Dich bitte nicht meinetwegen. Laß die anderen ruhig etwas warten.

Why-Not
Buch-Anfang: Dämonen der Leidenschaft (Teaser)

Session: Wir müssen reden, Aus dem Giftschrank, Gefangene Gefühle, Urlaub mal anders

Offtopic-Kurzgeschichten: Gesichter des Todes, Das Interview (mit Dr. Wolfram Schraubner), Die Bahnfahrt


Mehrere Bücher Inhaltsangaben und Leseproben hier auf meiner Homepage
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Billyboy Volljährigkeit geprüft
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Wo ist denn das blöde Lichtschwert wieder? Ich verlege das immer und muss dann mit dem Feuerzeug kämpfen!!!

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  Re: Straßenkampf Datum:03.11.03 22:39 IP: gespeichert Moderator melden


nicht zwangsläufig why not,aber sehr sehr oft, da hast du recht, vielleicht steht sie einfach auf Glatze? Aber ich denke mal wir werden sehen, lassen wir uns überraschen!!!
cu
Tom
Remember yesterday, think about tomorrow but live today!!!


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träumerin




  Re: Straßenkampf Datum:03.11.03 22:52 IP: gespeichert Moderator melden


ach, mein süsser butterfly,
da gehts ja heftig zu, in deiner neuen story. und auch, wenn mich rohe gewalt nicht unbedingt anmacht....neugierig macht deine geschichte mich schon...sehr und so..
und lass dich bloss von why-not nicht beeinflussen. wir warten schon so oft...so lang...und auch wenn why-not es liebt, uns schmoren zu lassen. du musst ihm nicht nacheifern. tust du ja auch nicht. hast ja deinen eigenen stil.
in der hoffnung, nicht zu lange warten zu müssen,
grüsst dich die
einsternträumerin
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  Re: Straßenkampf Datum:04.11.03 10:27 IP: gespeichert Moderator melden


Also, Träumerin, die Unterstellung roher Gewalt verwundert mich doch jetzt schon... so schlimm ist es doch gar nicht? *selbstkritisch überleg, grübel*
Why-Not, vielleicht gibt es noch andere Gründe, jemandem die Haare abzuschneiden? Denk mal nach, bevor du weiterliest.... vielleicht wollten sie auch nur nicht so lange warten, bis die Haare von alleine ausfallen. Ist ziemlich einsam, Jahrelang im Keller zu sitzen und darauf zu warten...


Teil 3

Nachdem Katja den Raum verlassen hatte, setzte Mark sich anweisungsgemäß auf den Stuhl. Liz ging vor ihm in die Hocke. "Ich weiß, daß das schwerfällt. Soll ich dich fesseln, oder wird es so gehen?"
Er reagierte nicht. Sie musterte ihn noch ein paar Sekunden, dann nickte sie und gab ihm einen Kuß auf die Stirn. "Gut. Das ist schön."
Das alles erschien so irreal. Es mußte irgendein merkwürdiger Traum sein. Halb in Trance ließ er die Prozedur über sich ergehen, nahm das Kratzen des Rasiermessers über seinen Schädel nur entfernt wahr, als würde es einer anderen Person geschehen.
Als sie fertig war, hob er auf ihre Aufforderung langsam seine Hände, betastete sich. Sie hatte gründliche Arbeit geleistet, kein Stoppel war auf der glatten Fläche zu fühlen.
Mark wartete stumm ab, was jetzt kommen würde.
"Und jetzt geh duschen. Die Kette reicht bis in das kleine Badezimmer nebenan."
Er ging in das Badezimmer und zog sich stumm aus. Sein T-Shirt zog er über den Kopf und schob es ein Stück die Kette entlang, damit es nicht naß wurde. Dann stieg er in die breite Badewanne, zog den Vorhang vor und hatte gerade das Wasser aufgedreht, als die Tür aufging.
Wenige Sekunden später stieg Katja zu ihm in die Badewanne. Bis auf einen schmalen Slip war sie nackt, aber mit einigem Befremden stellte er fest, daß der Slip sehr metallisch glänzte. Ohne weitere Zeitverzögerung begann sein Körper zu reagieren. Ein breites Lächeln stahl sich in ihr Gesicht, als sie an ihm herunterblickte. Sie streichelte ihn kurz, schüttelte dann aber bedauernd den Kopf. "Nein, das ist leider rein dienstlich."
Als er das Rasiermesser in ihrer Hand aufblitzen sah, legte sich seine Erektion sehr schnell und er wich zurück.
"Keine Sorge. Ich werde dir keinen permanenten Schaden zufügen. Vertrau mir und entspann dich."
Nach und nach verschwand seine gesamte Körperbehaarung im Abfluß.
Irgendwann fand er es dann allerdings doch wieder ziemlich erregend, was Katja mit einem Lächeln zur Kenntnis nahm.

Nach dem Duschen gab Katja ihm einen schwarzen Jogginganzug und Hausschuhe, dann ließ sie ihn wortlos allein.
Mark legte sich auf das Bett und versuchte, seine Gefühle zu analysieren. Als er verstand, warum sie ihn seiner ganzen Körperbehaarung beraubt hatten, war er nicht unbedingt glücklicher. Er war nackt. Er fühlte sich schutzlos. Ausgeliefert. Und daß er sich jetzt sicher war, daß dies genau der Effekt war, den zu erreichen sie beabsichtigt hatten, machte es nicht besser. Wahrscheinlich machte es den Effekt nur schlimmer. Aber auch dieser Gedanke half ihm nicht. Er fröstelte.
Plötzlich mußte er grinsen. Da gab es doch diese alte Sage von Samson und Delilah. Sie hatte ihm seine Lockenpracht abgeschnitten und ihn damit seiner übermenschlichen Kraft beraubt. Er hatte die Geschichte immer für eine merkwürdige Metapher gehalten und gedacht, daß sie ihm in Wirklichkeit wohl etwas anderes abgeschnitten hatte. Aber plötzlich war er sich nicht mehr so sicher.

Im Verlauf des Nachmittags brachte Katja ihm eine Kleinigkeit zu essen, aber sie reagierte nicht, als er sie ansprach. Dann war er wieder mit seinen Gedanken allein. Und er war sich sicher, daß das Absicht war. Sie wollten ihn schmoren lassen. Und das machten sie gut, wie er sich eingestand.



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Lois
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  Re: Straßenkampf Datum:04.11.03 13:46 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Butterfly,

was soll ich groß sagen. Die Story ist spannend, originell und sehr gefühlvoll geschrieben.
Die beiden Mädels scheinen ja noch einiges mit Mark vorzuhaben, wobe iich da was ahne.
Bin gespannt wie es weitergeht.

viele grüße
Lois

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  Re: Straßenkampf Datum:04.11.03 15:33 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 4

Als es draußen dunkel wurde, kam Liz zurück, setzte sich auf den Rand des Bettes. Aufgekratzt begann sie zu plappern: "Was hältst du von einem schönen Abendessen? Bunny steht in der Küche... sie kann zaubern. Ich bin sicher, es wird hervorragend schmecken. Der Tisch ist schon für drei Personen gedeckt."
Mark war ratlos, was er antworten sollte. Und er kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, als Liz einen kleinen Schlüssel aus der Tasche zog und seinen Halsreifen aufschloß.
"Was...?"
Liz schüttelte den Kopf und hielt einen Finger an die Lippen, dann sah sie ihn ernst an. "Der Halsreifen ist nur eine Sicherheitsmaßnahme. Du würdest doch nicht wirklich versuchen, wegzulaufen, oder?" Sie nahm seine Hand und fuhr fort: "Du würdest doch nicht versuchen, zu flüchten, bevor du weißt, was wir mit dir vorhaben, oder nicht?"
Das Schlimme war, daß sie recht hatte. Mark war neugierig. Er wollte mehr wissen. Und, wie er sich eingestand, er begann Katja zu mögen.
Mark folgte Liz die Treppe hinauf. Das Erdgeschoß des Hauses war liebevoll eingerichtet, in einer etwas merkwürdig anmutenden Mischung aus Antiquitäten und IKEA-Möbeln. Offenbar hatte sich jemand dabei sehr viel Mühe gemacht. Er konnte nicht abstreiten, daß es Behaglichkeit ausstrahlte.
Was ungewöhnlich war, waren die stabil aussehenden Gitter, die vor den Fenstern erkennbar waren. Ihm ging durch den Kopf, daß es vielleicht nicht wirklich ungewöhnlich war, wenn man die Hobbys der Bewohner berücksichtigte.
Sie führte ihn in das Eßzimmer, in dem Katja gerade dabei war, Schüsseln auf dem Tisch abzustellen.
Liz freute sich über das perfekte Timing, das war ihr klar anzusehen.

Beim Essen fiel kein Wort. Mark rutschte auf seinem Stuhl hin und her, wartete darauf, daß endlich jemand etwas sagte, traute sich nicht, den Mund aufzumachen. Nachdem Liz sich den Mund abgetupft hatte, sah sie Katja einen Moment an, dann sagte sie in recht neutralem Tonfall: "Nicht schlecht. Aber an den Kartoffeln hat mir ein wenig Salz gefehlt."
Mark mischte sich ein: "Also ich fand es genau..."
Der Gesichtsausdruck, mit dem Liz ihn anzischte, brachte ihn zum verstummen. "Ruhe! Das ist meine Sache." Sie starrte ihn an. Er ertrug den Blick ziemlich lange, starrte zurück, versuchte es mit dem alten Trick, den Gegner nicht direkt anzusehen, sondern auf einen imaginären Punkt zwischen ihren Augen zu starren. Trotzdem senkte Mark den Blick zuerst.
Seine Augen irrten zu Katja, die mit einem ziemlich unglücklichen Gesichtsausdruck still am Tisch saß und ihn ansah. Als sie sah, daß er zu ihr hinüberschaute, schüttelte sie leicht den Kopf.
Liz seufzte und sagte leise: "Bunny, du weißt, was du zu tun hast," während sie weiterhin Mark ansah.
Katja stand auf und verschwand.
Liz schwieg weiter, ließ ihren Blick immer noch auf Mark ruhen, der mittlerweile ziemlich verunsichert war.
"Ich..."
Sie unterbrach ihn umgehend, seufzte gekünstelt: "Wirst du es irgendwann noch lernen? Du hast nur zu sprechen, wenn du gefragt wirst. Ist das klar?"
Er schwieg, wich ihrem Blick wieder aus.
Sie wurde nicht lauter, als sie erneut fragte: "Ist das klar?"
"Ja."
"Ich will es hoffen."

Beide schwiegen, bis Katja wiederkam. Mark unterdrückte mit Mühe den Drang, laut herauszuprusten. Sie trug einen Haarreifen mit langen plüschigen Hasenohren und war nackt bis auf einen weißen Fell-BH und ein kleines Plüschknäuel, daß hinten an ihrem Keuschheitsgürtel befestigt war. Und sie ging nicht aufrecht, sondern hoppelte in bester Hasenmanier in den Raum und kauerte sich neben Liz nieder.
Versonnen streichelte Liz ihren Rücken, kraulte Katja im Nacken. "Du weißt, warum ich dich bestrafe, nicht? Die Kartoffeln sind nicht das Problem. Aber ich mag keine Einmischungen, und das hättest du ihm klarmachen sollen." Ihre Augen blitzten Mark an.
"Möchtest du sie dafür bestrafen, daß sie es dir nicht verständlich gemacht hat?"
Das Ganze ging über seinen Horizont. Mark schüttelte den Kopf, wußte nicht, ob er damit etwas verbesserte oder verschlechterte.
"Gut." Liz stand auf und holte eine Reitgerte von der Anrichte. Als sie fertig war, nahm sie den Salzstreuer, der die ganze Zeit vor ihr auf dem Tisch gestanden hatte, und verrieb Salz in den roten Striemen.
Katja gab keinen Laut von sich, aber man konnte sehen, daß die Muskeln an ihrem Hals hervortraten. Mark wäre am liebsten dazwischengegangen, aber es war nicht schwer, sich auszurechnen, daß sich das Strafmaß dann erheblich erhöht hätte.

Er hielt das nicht mehr aus. Er würde geradewegs zur Polizei gehen. Die Beiden waren doch ganz klar Kandidaten für die Psychiatrie. Liz machte sich einen Spaß daraus, Leute zu quälen und Katja ließ sich das auch noch gefallen, wahr ihr hörig. Ihre Worte vom Morgen, daß sie Liz gehorchen wollte, gingen nicht aus seinem Kopf. Bei seiner Flucht würde er wohl kaum auf sie setzen können.
Mark räusperte sich. Liz sah ihn an: "Ja?"
"Ich muß auf die Toilette."
Sie nickte. "Im Flur, die zweite Tür links."
Er stand auf und verließ das Eßzimmer, schloß die Tür hinter sich. Mit eiligen Schritten ging er an der Toilettentür vorbei. Die Haustür ließ sich nicht öffnen. Statt eines Schlüssellochs gab es ein kleines Tastenfeld. Er fluchte leise und sah sich um. Auch das Toilettenfenster war vergittert.
Er schlich die leise knarrende Treppe hinauf, ging in das erstbeste Zimmer. Das Fenster war nicht vergittert und stand gekippt. Er schätzte, daß er den Sprung bis auf die darunterliegende Wiese halbwegs unverletzt schaffen würde. Allerdings mußte er frustriert feststellen, daß sich das Fenster nicht öffnen lassen wollte. Verzweifelt rüttelte er an dem Griff, trat dann ein paar Schritte zurück, sah sich um.
Der massive Stuhl, den er schwungvoll gegen die Fensterscheibe schlug, prallte mit einem lauten Krachen auf. Aber das erhoffte Klirren des Glases blieb aus.
Stattdessen hörte er ein leises Lachen. Als er sich langsam umdrehte, sagte Liz leise: "Das hat keinen Sinn. Die Scheiben sind bruchsicher und werden normalerweise eher in Hochhäusern verbaut, oder in der Psychiatrie...."


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living_and_laughing
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.....und dann ?
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Also L&L, jetzt hetz mal nicht. Erstmal mußte ich deine Story lesen... Selbst schuld, wenn du mich aufhältst. So schnell geht das nicht mit dem Schreiben, Korrekturlesen, zurechtbasteln...

Teil 5

Mark drehte sich um, ließ seine Arme herabhängen und grinste, wie er hoffte, entschuldigend. Liz stand in der Tür, Katja kauerte hinter ihr auf dem Boden.
Liz lächelte ihn an: "Ich weiß schon... du mußtest das einfach probieren. Die Gelegenheit schien dir günstig zu sein. Stimmts?"
Er zuckte die Schultern und nickte.
"Komm mit ins Wohnzimmer. Hier redet es sich nicht so gut."
Sie drehte sich um und ging die Treppe hinunter. Bunny hoppelte voraus.
Mark blieb noch eine Sekunde stehen, dann folgte er den beiden. Und unten im Flur ergriff er die Gelegenheit beim Schopf. Diesmal wußte er, wie weit er gehen würde, und er würde nicht fair sein, keine falsche Rücksicht nehmen.
Er sprang Liz von hinten an, zog ihr die Beine weg, stieß sie zu Boden und kniete sich auf ihren Rücken, drückte mit einer Hand ihr Gesicht in den Teppich. Dann griff er zu dem Telefon, daß auf einer Kommode stand.
Schnell wählte er die 110, wartete drauf, daß jemand abhob. Das Einzige was er hörte war eine Ansage "Falsche Codenummer.... falsche Codenummer.... falsche Codenummer."
Ungläubig starrte er sekundenlang den Hörer an.

Er schüttelte Liz. "Wie ist die Codenummer? Und wie bekomme ich die Haustür auf?"
Liz stöhnte. "Du tust mir weh..."
Jetzt schrie er, verdrehte ihren Arm: "Die Nummer! Gib sie mir!"
Sie jammerte, begann Zahlen zu murmeln.

Plötzlich lag er auf dem Boden, schaute mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Katja hoch. Der Elektroschocker, den sie in der Hand hielt, sprühte knisternd Funken. "Möchtest du nochmal?"

Mark lag wieder an der Kette. Zusätzlich hatten die beiden Frauen ihn nackt, mit weit gespreitzten Armen und Beinen, an das Bettgestell gefesselt. Ein solider Knebel vervollständigte das Szenario. Es gab keine Möglichkeit, zu entkommen. Immerhin hatten sie ihn zugedeckt.

In der Nacht kam Katja leise in den Keller, hob die Decke an und kuschelte sich an ihn, legte ihren Kopf auf seinen rechten Arm.
"Bist du wach?"
Seine Entgegnung war unverständlich, aber reichte ihr als Bejahung der Frage.
"Hör zu, ich wollte das nicht tun. Was hätte ich denn machen sollen? Es ist alles so... so schiefgegangen. Du hast Liz wehgetan. Du hättest sie verletzen können. Sie ist sehr sensibel... liebenswert..."
Sie brach in Tränen aus. Und Mark war sich sicher, daß es nicht gespielt war. Er drückte seinen Kopf an sie und machte beruhigend: "Mmmmpfh..."
Als sie sich wieder gefaßt hatte, fragte sie ihn: "Versprichst du mir, leise zu sein, wenn ich dir den Knebel herausnehme? Wir müssen uns unterhalten."
Er nickte. In der Tat hätte er beinah alles getan, um dieses kieferausrenkende Ding loszuwerden. Und er wollte sich unterhalten.

Sie redeten im Dunkeln geführt, während die beiden ihre Körper aneinanderpreßten. Das machte es einfacher. Katja erklärte ihm alles, hin und wieder unterbrochen von Schluchzern. "Hör zu, du denkst, daß Liz eine gnadenlose Sadistin ist, und daß ich ihr hörig bin, obwohl sie mich armes Wesen bis auf das Blut quält, stimmts? Du liegst falsch, du könntest gar nicht mehr daneben liegen. In Wirklichkeit ist Liz schwach und tut nur das, was ich will. Du hast heute morgen richtig gehört. Ich gehorche ihr freiwillig. Sie hatte heute morgen eine wahnsinnige Angst, als du sie im Griff hattest."
Mark verzog das Gesicht: "Was soll das heißen?"
"Es ist mein Haus. Mein Geld. Und ich sorge einfach gerne für Liz. Und... ", sie stotterte ein wenig herum, " ich lasse mich gerne von ihr erniedrigen. Wir leben seit Jahren zusammen und ich habe lange gebraucht, bis ich ihre Hemmungen soweit abgebaut hatte, daß sie mich so behandelt, wie ich es mag."
"Du willst damit sagen, du genießt es, wenn du als Häschen verkleidet durch die Wohnung hoppelst und sie dich schlägt? Und sie macht das nur, um dir... um dir einen Gefallen zu tun?"
Sie zitterte, brach in Tränen aus und würgte ein "Ja..." hervor.
Er wartete, bis sie sich wieder beruhigt hatte, dann fragte er: "Gut. Und wie komme ich dabei ins Spiel?"
"Wir haben dich eine ganze Weile von einem Privatdetektiv beobachten lassen. Du bist sehr aktiv in SM-Foren im Internet und lebst allein. Keine Verwandtschaft, zu der du engere Beziehungen unterhältst."
"Wa.... was jetzt? Privatdetektiv? SM? Internet?" Im Stillen dankte er Gott dafür, daß es dunkel war und sie nicht die Farbe seines Gesichts sehen konnte. Sein bestgehütetes Geheimnis. Er gestand es ja nicht einmal vor sich selber ein.
Jetzt lachte sie plötzlich. "Du bist süß. Jetzt tu nicht so... weißt du, eigentlich kennen wir uns schon eine ganze Weile... ich habe eine Menge von dir gelesen und du auch einiges von mir. Ich wußte, daß du so reagieren würdest. Mach dir keine Gedanken, das muß dir nicht peinlich sein. Zumindest nicht vor mir oder Liz. Du bist nicht wirklich geschickt darin, deine Spuren im Internet zu verwischen."
Er schluckte. "Und... was habt ihr... was hast du mit mir vor?"
Sie umarmte ihn. "Ich will dich. Du hast einige Dinge gesagt, die mich wirklich berührt haben. Und Liz alleine... ich bin nicht lesbisch, sondern ich mag auch Männer. Es ist ganz einfach. Ich will dich haben. Ich will für dich sorgen, für dich da sein. Mich... mich dir unterwerfen."
Mark wußte zuerst nicht, was er antworten sollte. Katja, Bunny, streichelte ihn.
"Äh... also gut. Dann mach mich los und laß mich gehen."
Sie schüttelte den Kopf. "So einfach kann ich dir das nicht machen. Ich kann nicht glauben, daß du mich nicht willst."
Das konnte er selbst auch nicht, wie er sich eingestand. Er überlegte, setzte zum Sprechen an, unterbrach sich selbst, stotterte.

Katja löste die Knoten, die ihn fesselten, kuschelte sich wieder an ihn. Er stellte schnell fest, daß sie ihren Keuschheitsgürtel nicht trug. Als die Beiden nach geraumer Zeit ihre verschlungenen Körper entknoteten, stöhnte Katja: "Ich nehme einfach mal an, das bedeutet, du willst mir eine Chance geben."

Finis

Und eh mich jetzt jemand schlägt: Ich hab doch gesagt, ich schaff das, die Geschichte zu einem Happyend zu drehen...

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Butterfly Volljährigkeit geprüft
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Dieser Satz ist nicht wahr.

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  Straßenkampf Datum:04.11.03 16:37 IP: gespeichert Moderator melden


Einen wunderschönen Abend wünsche ich zu haben.
Nachdem ich das letzte Mal als romantischer Lovestoryschreiberling beschimpft wurde, dachte ich, versuch dich mal an was, was auch die Axtschwinger unter uns glücklich macht .

In dem Sinne wollen wir doch mal schauen, wie ich es schaffe, diese Geschichte zu dem unausweichlichen Happy-End zu vermurksen.

Kategorien zur Vorauswahl
SM-Typ: ja, haben wir. D/s in erster Linie. Aber ein wenig Schmerz gibts auch.
SM-Rollen: Ff/m. Aber ich will Überraschungen nicht ausschließen.
Genre: Realstory, Krimielemente

Disclaimer
Diese Geschichte ist selbstverständlich frei erfunden, und Ähnlichkeiten zu vorhandenen Personen sind rein zufälliger Natur. Sie enthält erotische Phantasien, die teils im Sadomasochistischen Bereich angesiedelt sind.
Personen, die sich davon abgestoßen oder befremdet fühlen, sollten nicht weiterlesen.

Allen anderen viel Spaß.
Butterfly

Änderung: Smiley hinzugefügt, weil die Geschichte fertig ist.
(Diese Nachricht wurde am 04.11.03 um 16:37 von Butterfly geändert.)
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träumerin




  Re: Straßenkampf Datum:04.11.03 18:04 IP: gespeichert Moderator melden


boooohhh, schmetterling. du schmetterst die storys mit links nur so hin...(nicht schlecht für den anfang, nicht wahr?)
das ist ja wohl mal wieder eine obergeile story. und mit happyend...(ganz doll strahlt das sternchen).

eine wunderbare geschichte. herzlichen glückwunsch!

eine völlig begeisterte
träumerin

(Diese Nachricht wurde am 04.11.03 um 18:04 von träumerin geändert.)
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living_and_laughing
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nimm das Leben nicht zu ernst, denn Du überlebst es doch nicht

Beiträge: 1137

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  Re: Straßenkampf Datum:04.11.03 19:14 IP: gespeichert Moderator melden


Butterfly
...wie immer einfach genial.
...und dann auch noch soo kurz, daß ich sie gerne zu Ende gelesen habe.
Einfach perfekt, aber nicht perfekt einfach.

Begeisterte Grüße
stephan


Wir haben zwar alle die gleichen Augen, aber das, was wir sehen, ruft sehr verschiedene Gedanken hervor. (Ernst R. Hauschka)
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  Re: Straßenkampf Datum:04.11.03 20:25 IP: gespeichert Moderator melden


Ich frage mich echt, wie Ihr diese klasse Storys einfach so aus dem Ärmel schüttelt, als seien Eure Taschen voll damit....Ihr scheint keinerlei Probleme damit zu haben.
Ich bin voll neidisch!
ChariSMa
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