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*Gozar*
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:25.03.18 08:57 IP: gespeichert Moderator melden


Hi HeMaDo

Wie schon gesagt schreibst Du für mich in einer anderen Liga als die meisten hier!
Das hat mir Deine letzte Fortsetzung mal wieder bestätigt.

Soll heißen

TOPP, Weiter so, Nur schneller



Gruß Gozar
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DerFeger Volljährigkeit geprüft
Fachmann





Beiträge: 69

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:26.03.18 18:22 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo MeMaDo
danke für die schöne Fortsetzung.
Eine Frage
tauchen Kira, Melissa und Bernd noch mal in einem größeren Teil auf?

mfg
DF
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HeMaDo
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Nordhessen


Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:26.03.18 18:54 IP: gespeichert Moderator melden


@Gozar, danke für die Blumen.


@DerFeger,
gerne.

Kira wird wohl auf jeden Fall spätestens dann auftauchen, wenn sie ihren Probemonat hat.
Bernd wird bei Maras Neuverhandlung auf jeden Fall auftauchen, wo auch Melissa sicher eine kleine Rolle spielen wird.

Ob und wie die beiden/drei noch mal zusammen auftauchen, kann ich allerdings noch nicht genau sagen. Aber ich denke eine Gelegenheit wird sich auch dafür noch ergeben.


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HeMaDo
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:31.03.18 12:26 IP: gespeichert Moderator melden


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Wieder einmal saß Mara neben Rebecca im Cockpit eines Flugzeuges. Zwar war ihr noch immer nicht ganz wohl dabei zu fliegen, aber mittlerweile hatte sie sich fast schon daran gewöhnt.
Außerdem hatte sie keine Lust, mit Larissa zusammen im Passagierabteil sitzen zu müssen. Seit ihrem Zusammenstoß vor vier Wochen hatten beide nur wenig miteinander geredet.
Zwar hatten Trish und die Anderen immer wieder versucht, zwischen beiden zu vermitteln aber beide beharrten auf ihren Standpunkten.
Mara hoffte aber, den Vorwurf sie sei feige, balde entkräften und endlich wieder normal mit Larissa reden zu können.

Rebecca deutete nach rechts. »Wir sind gleich da. Schnall dich mal wieder an.«
Mara nickte und legte sich die Gurte an, während Rebecca das ’Bitte anschnallen’-Schild in der Passagierkabine einschaltete und dann das Flugzeug in eine weite Linkskurve lenkte.

Keine zehn Minuten später setzte Rebecca die Maschine sanft auf der Landebahn auf und rollte zu der großen Parkfläche etwas abseits. Ein Platz im Hangar war hier nicht mehr zu bekommen gewesen, da durch die Kunstausstellung, zu der sehr viele Reiche, Prominente und solche die es gerne sein würden, mit dem Flugzeug angereist waren.

Während alle ihre Koffer packten, sicherte Rebecca das Flugzeug. Mehrere Schuttlefahrzeuge kamen angefahren und brachten Alle zum Terminal. Dort ging Rebecca zusammen mit Mara zum Schalter eines Mietwagenverleihs um den Kleinbus in Empfang zu nehmen, den sie bestellt hatten.
So dauerte es von der Landung bis sie den Flughafen verlassen konnten, keine halbe Stunde. Larissa, Vivian, Veronica und Mara luden die Koffer ein, während ihre Herrinnen sich schon mal auf die vorderen Bänke setzten.

»Was hast du denn für einen riesen Koffer dabei?« Larissa deutete auf den Koffer auf dem Maras Name stand. »Reicht dir eine Tasche schon nicht mehr?«, fragte sie spitz, obwohl sie ebenfalls einen großen Koffer hatte. Veronica war die Einzige, die nur eine Reisetasche dabei hatte. Mara wusste natürlich, daß Larissa und Vivian in ihren Koffern ihre Kostüme hatten, die sie auf der Convention tragen wollten. Daß sie selbst ebenfalls ein Kostüm dabei hatte, wollte sie Larissa nicht unbedingt jetzt schon auf die Nase binden.
»In die Tasche bekomme ich meine Sachen eben nicht alle rein.« Mara ließ Larissa einfach stehen und setzte sich ans Steuer des Kleinbusses und gab die Adresse des Hotels in das Navi ein.
Als endlich alle saßen, fuhr sie los.

Es dauerte ungefähr zwanzig Minuten, bis sie das Hotel erreicht hatten. Ein Page half ihnen, die Koffer auszuladen und der Wagenmeister des Hotels reichte Mara einen Parkschein. Mara gab ihm den Schlüssel und ein weiterer Page fuhr den Wagen zum Parkplatz.
»Das scheinst du ja schon öfter gemacht zu haben«, meinte Ingrid, Veronicas Herrin, die mit ihr zusammen das Hotel betrat.
»Nein, das ist das erste Mal. Aber in der Schule haben wir sowas auch gelernt«, erklärte Mara ihr.

Nachdem die Herrinnen die Anmeldungen fertig machten, gingen die vier Serva zu einer Sitzecke. Dort kniete bereits eine Serva vor einem niedrigen Tisch und las in einem Magazin.
Ohne zu fragen, knieten die Vier sich zu ihr.
»Hallo Frida, auch schon hier?«, fragte Larissa.
»Na, wird aber auch Zeit, daß ihr endlich da seid. Diese Kunstausstellung ist einfach nur langweilig. Aber Herrin Isabella und Maja wollen mich auch nicht alleine im Hotel lassen. Aber das, was ich gestern gesehen habe, reicht mir für die nächsten zehn Jahre an moderner Kunst«, sagte Frida missmutig. Sie, Maja und Miss Isabella waren bereits seit Anfang der Woche hier.
Mara und Larissa kicherten. »Du weißt doch, als Serva solltest du dich auch für Kultur interessieren. Jedenfalls hat unsere Lehrerin uns das beigebracht«, sagte Larissa.
»Macht euch nur lustig«, sagte Frida. »Selbst die Ausstellung ’Erotische Kunst’, da wo Trishs Arbeiten stehen, ist langweilig. Da gehe ich lieber ins Museum.«
»Wo ist sie eigentlich?«, wollte Mara wissen.
»Oben. Sie zieht sich um. Wir wollen noch ins Kino.«

Als die Herrinnen die Schlüssel in Empfang genommen hatten, verabschiedeten sie sich von Frida und fuhren zusammen mit dem Aufzug nach oben. Die Pagen hatten das Gepäck bereits auf die Zimmer gebracht und zeigten ihnen diese nun.
Rebecca gab dem Pagen ein Trinkgeld und zog Mara dann zu sich. »So, nach dem Flug muss ich mich erst mal ausruhen. Hilfst du mir bitte mit dem Korsett?«
Mara knickste lächelnd und half Herrin Rebecca sich auszuziehen. Dann nahm sie den Schlüssel für den Keuschheitsgürtel, den sie so wie Herrin Rebecca den Schlüssel für ihren Gürtel, an einer leichten aber stabilen Kette um den Hals trug und öffnete diesen. Dann half sie ihr aus dem festen Stützkorsett und stellte dieses gleich in den Schrank.
Sie wollte Herrin Rebecca wieder helfen, sich an zu ziehen, doch diese hatte anderes vor.
»Nicht so schnell«, sagte sie, zog Mara zu sich heran und begann sie, zu streicheln. Es dauerte nicht lange, da lagen Maras Tunika und ihr Gürtel auf dem Boden.
Mara lag ebenfalls auf dem Boden und Rebecca hockte, über ihrem Gesicht und ließ sich von ihr verwöhnen, während sie mit beiden Händen Maras Brüste knetete.

Später gingen beide zusammen unter die geräumige Dusche und zogen sich dann wieder an. Mara räumte die Koffer aus und sortierte alles in die Schränke.

-

Am nächsten Tag machten sich nach dem Frühstück alle zusammen auf um sich die Kunstausstellung anzusehen. Sie hatten von Trish Karten bekommen und konnten so alle Ausstellungen und Veranstaltungen ansehen, die über die halbe Innenstadt verteilt stattfanden.

Zuerst besuchten sie natürlich die Ausstellung ’erotische Kunst’, welche in einem eigenen Gebäude untergebracht war.
Dort gab es teilweise recht seltsame Installationen neben denen Trishs Kunstwerk noch vergleichsweise artig wirkte. Auch die Künstler, die bei einigen der Kunstwerke anwesend waren, entsprachen meist dem Klischee des exzentrischen Künstlers.

Trish, die gerade einer Gruppe von Besuchern ihr Kunstwerk erklärte, sah dagegen recht normal aus. In ihrem dunkelblauen Minikleid wirkte sie eher wie eine Flugbegleiterin und überhaupt nicht so verrückt wie einige der anderen Künstler.

Während Trish von den anderen Besuchern ausgefragt wurde, betrachteten sie sich die Installation. Neben der Wand mit den Kunstvaginas, aus denen Wasser plätscherte und dem Becken in dem ebenso viele Dildo schwammen, gab es einen kleinen Stand mit ebenso vielen Fächern wie künstliche Vaginas in Trishs Kunstwerk. Dort stand eine junge Frau und verkaufte die noch verpackten Serienmodelle. Über jedem Fach befand sich eine kleine Anzeige. Auf Vivians Nachfrage, die Larissa übersetzte, erklärte die Frau, daß das die Anzahl der jeweils bereits verkaufen Teile war.

Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile über Trishs Kunstwerk und erfuhren daß sie es sich einen Spaß daraus machte, sich unter die Besuchergruppen zu mischen um zu erfahren, was die Leute bei diesem Kunstwerk dachten.
»Und was hast du dir dabei gedacht?«, fragte Rebecca schließlich.
»Ganz ehrlich? Nichts. Ich fand die Idee klasse und hab mich damit hier beworben. Aber mittlerweile weiß ich ja, was ich mir dabei alles so gedacht haben soll«, sagte Trish grinsend.

Nachdem sie eine ganze Weile die Besucher beobachtet hatten, die Trishs Kunstwerk ansahen und sich darüber amüsiert hatten, was diese sich teilweise dabei dachten, kam eine geführte Gruppe vorbei.
»Dieses Kunstwerk hat eine vielversprechende, junge Künstlerin aus den Abgüssen der primären Geschlechtsteile junger Serva geschaffen. Es thematisiert die Leichtigkeit, mit der körperliche liebe, einerseits in Form von Sexspielzeug aber andererseits auch als Serva käuflich ist. Es soll zum Nachdenken anregen, inwiefern diese Leichtigkeit nicht zu gesellschaftlichen Problemen führen kann.«
Veronika, Larissa und Rebecca schauten Trish fragend an, als sie das hörten.
»Na ja, irgendwas musste ich ja dazu schreiben. Und die Interpretation eines Kunstwerkes ist ja fast wichtiger als das Werk selber. Diese Beschreibung kommt übrigens von Lucy. Mir selber ist nichts dazu eingefallen«, erklärte Trish verlegen grinsend. »Ein paar Striche kann jeder auf eine Leinwand malen. Aber durch die Interpretation werden diese paar Striche zu einem Kunstwerk.«

»Frau Mahler, haben Sie denn bereits ein neues Werk geplant?«, fragte die Führerin Trish gerade.
Trish schaute sich etwas verwirrt um, sie hatte noch nicht mitbekommen, daß die Führerin sie den Besuchern vorgestellt hatte. Sie zögerte nur einen Moment, dann sagte sie »Meine nächste Skulptur soll die Vielfältigkeit autoerotischer Erfahrungen aufzeigen und sich zudem mit der früher gerne praktizierten Verhinderung der selben befassen.«

Die Besucher machten noch einige Bilder von Trish und ihrer Skulptur und gingen dann weiter.
»Wie soll die neue Skulptur denn aussehen?«, fragte Vera.
»Woher soll ich das denn wissen. Das hab ich mir doch eben erst aus den Fingern gesogen«, gab Trish lachend zu. »Das ist mir doch auch nur eingefallen weil Maras Keuschheitsgürtel unter ihrer Tunika zu sehen ist.«
Mara wurde rot und schaute an sich herab. Schnell schloss sie die Tunika richtig und band die Schleife des Gürtels neu.

»Kann es sein, daß du deine Kunst nicht sehr ernst nimmst?«, wollte Rebecca von Trish wissen.
Statt ihr zu antworten, ging Trish in einen anderen Raum der Ausstellung. In diesem Raum gab es außer jeder Menge Gemälde von Geschlechtsteilen noch ein größeres Ausstellungsstück.
Auf einem etwa einen Meter hohen Sockel, der am Kopfende etwas höher war, befand sich eine Frauenskulptur die von oben bis unten in quietschgrünes Latex gekleidet war. Diese Skulptur war mit Ketten stramm an den Sockel gefesselt, so daß ihre Arme und Beine weit gespreizt waren. Aus der Scheide der Frau ragte, deutlich sichtbar das Ende eines recht ansehnlichen Dildos heraus von dem ein Kabel zu einem Schalter führte, der sich an einer Seite des Sockels befand. Unter diesem Schalter stand »bitte drücken«.
»Was denkt ihr euch, was sich der Künstler bei diesem Kunstwerk gedacht hat?«, fragte Trish.
»Ähm, ich habe keine Ahnung«, gab Rebecca zu. »Vielleicht daß Liebe fesselt oder so?«

Trish grinste und winkte einen älteren Mann zu sich der in einer Ecke des Raumes stand und alles zu beobachten schien.
»Das ist Enrico Macias Garcia. Er hat dieses Kunstwerk geschaffen«, stellte Trish den Mann vor.
»Enrico, das sind meine Freundinnen.« Trish stellte alle mit Namen vor und er gab jeder mit einer formvollendeten Verbeugung einen Handkuss.
»Es freut mich, Sie alle kennen zu lernen meine Damen«, sagte er mit einem ausgeprägten spanischen Akzent.
»Enrico heißt eigentlich Ernst Köhler und kommt aus einem kleinen Nest in der Nähe von Stuttgart«, erklärte Trish, nachdem sie sich davon überzeugt hatte, daß keine anderen Besucher anwesend waren. »Meine Freundinnen fragen sich, was du dir bei deinem Kunstwerk so gedacht hast.«
Auch er schaute sich kurz um und sagte dann ohne seinen Akzent: »Was soll ich mir dabei gedacht haben. Ich mag einfach schöne Frauen die in Latex eingepackt sind. Und außerdem finde ich die Idee, eine Frau so öffentlich zur Schau zu stellen ziemlich anregend.«
»Eine Frau? Aber das ist doch eine Statue, oder?«, fragte Vivian erstaunt.
Erst als Vera Vivians Gebärdensprache übersetzt hatte, antwortete der Mann: »Nein, das ist eine junge Kunststudentin. Alle drei Stunden wechselt sie sich mit einigen anderen ab.« Zum Beweis drückte er auf den Schalter am Sockel seines Kunstwerkes und tatsächlich begann die Frau darauf hin zu zucken und ihren Unterleib hin und her zu bewegen.
»Möchte jemand von Ihnen vielleicht einmal Teil eines Kunstwerkes werden? In etwa zwanzig Minuten ist es Zeit für einen Wechsel.«

»Na, zu feige?« fragte Larissa Mara provozierend.
Mara warf Larissa darauf hin einen giftigen Blick zu und wollte gerade vortreten, als Johanna, die das mitbekommen hatte, sagte: »Larissa, das wäre doch ganz nach deinem Geschmack. Ich denke, du solltest das machen. Ich bleibe auch gerne die drei Stunden hier.«
»Lieber nicht Herrin«, sagte Larissa.
»Ach komm schon, so schlimm sieht das doch nicht aus. Oder bist du vielleicht selbst zu feige dafür?«
»Ist schon gut. Ich würde das auch machen«, sagte Mara.
»Tut mir leid. Aber Larissa hat gerade den Bogen ein wenig überspannt. Deshalb denke ich, sie sollte das ruhig machen«, sagte Johanna bestimmt, worauf hin Larissa sich geschlagen gab und mit dem Mann in einen Nebenraum ging.

»Larissa hat mir von eurer Auseinandersetzung erzählt und hat dir gegenüber ein ziemlich schlechtes Gewissen. Und gerade deshalb war das eben vollkommen unnötig von ihr«, erklärte Johanna und folgte dann Larissa.

Zehn Minuten später kamen alle Drei wieder aus dem Raum heraus. Larissa war tatsächlich von oben bis unten in violettes Latex gekleidet. Selbst ihr Kopf und ihr Gesicht waren komplett von Latex umschlossen. Nur im Bereich ihrer Nase gab es zwei Öffnungen für die Nasenlöcher, damit sie Luft bekam und aus ihrem Schritt schaute ein dünnes Kabel heraus.

Der Künstler ging zu dem Sockel und löste die Fesseln mit denen die Frau am Sockel angekettet war und winkte Larissa zu sich. Johanna führte sie zu dem Sockel und beide zusammen halfen Larissa hinauf. Mit großen, weit ausholenden Bewegungen fesselte der Mann zuerst Larissas Arme und dann ihre Beine an dem Sockel, dann schloss er das Kabel mit einem Stecker an den Schalter an.
»Bitte, wer möchte einmal?«, fragte er. Doch niemand wollte auf den Schalter drücken und Larissa damit noch mehr zur Schau stellen.

Alle verteilten sich in dem Raum und taten so, als würden sie die Bilder betrachten. Nur Mara stellte sich ans Kopfende des Sockels auf dem Larissa lag. »Tut mir leid. Das ist meine Schuld, daß du da jetzt liegen musst«, sagte sie.
Larissa sagte etwas, was aber nicht zu verstehen war.
Als mehrere Besucher herein kamen, winkte Johanna Mara zu sich. »Lass sie mal die paar Stunden alleine da liegen. Sie weiß schon, warum.«
Mara nickte nur betreten und schaute zu den Besuchern. Es dauerte nicht lange, bis der Erste auf den Schalter drückte. Sofort begann Larissa sich hin und her zu winden, was bei den Besuchern eine angeregte Diskussion hervorrief. Mara wollte das nicht mit ansehen und wandte sich ab. Doch wirklich konzentriert schaute sie sich das Bild vor dem sie jetzt stand nicht an, denn trotz des Latex vor ihrem Mund konnte sie deutlich Larissas leises Stöhnen vernehmen und hatte dadurch nur ein noch schlechteres Gewissen ihr gegenüber.

Zusammen mit Trish waren die Andern weitergegangen. Nur Mara und Johanna waren geblieben um weiter nach Larissa zu sehen.
Als es an der Zeit war, löste der Künstler die Fesseln und band eine andere Frau, diese trug einen roten Latexanzug, auf dem Sockel fest, während Johanna und Mara Larissa in den Nebenraum führten, ihr aus dem Anzug halfen und ihr halfen ihre Tunika wieder anzuziehen.
Von einer jungen Frau bekam Larissa etwas zu trinken und ein paar Salzkräcker.
»Was machst du denn hier?«, fragte Larissa Mara, nachdem sie sich etwas erholt hatte.
»Ich wollte dich nicht allein da lassen. Daß du da liegen musstest war doch meine Schuld«, sagte Mara.
»Daran bin ich doch selber Schuld. Aber ich find es toll, daß du dageblieben bist«, sagte Larissa und umarmte Mara kräftig. »Tut mir leid, daß ich dich feige genannt habe.«
»Schön, daß ihr euch wieder vertragt«, sagte Johanna und umarmte nun Larissa. »Und jetzt lasst uns mal wieder zu den Anderen gehen.«
Zusammen gingen sie wieder nach draußen und trafen in dem Raum in dem Trishs Kunstwerk ausgestellt war, auf die Anderen.

Zusammen verließen sie das Gebäude und gingen in einem kleinen, spanischen Restaurant etwas essen, welches ihnen Enrico Macias Garcia empfohlen hatte. Dann gingen sie zurück ins Hotel, welches zu Fuß nur wenige Minuten entfernt war.

Dort zogen die Herrinnen sich um und nach einer halben Stunde fanden sich alle in der Lobby ein.
»Wir treffen uns in einer halben Stunde mit Andrea, Julia und Emylia. Wir gehen ins Theater«, sagte Isabella, als alle eingetroffen waren.
»Oh, was schauen wir uns denn an?«, wollte Larissa wissen.
»Ihr schaut euch gar nichts an. Ihr Fünf habt frei«, gab Isabella zurück. »Mara kennt sich hier ja aus. Fahrt irgend wo hin, geht ins Kino oder so. Aber keinen Alkohol. Für keine von Euch.«
»Ja Herrin«, sagte Frida.
»Vielleicht wollt ihr euch ja mit Alice treffen«, wandte Rebecca ein. »Julia hat gesagt, du wüsstest schon, wo ihr euch treffen könnt«, sagte sie zu Mara.
Diese lächelte. »Können wir den Bus nehmen?«
»Ja, könnt ihr. Ich weiß zwar nicht, was das heißt, aber Julia hat gesagt, ihr sollt Aschenputtel spielen«, sagte Rebecca noch als sie zusammen mit Isabella, Maja, Vera, Johanna und Ingrid das Hotel verließ.

Etwas verloren schauten die fünf ihren Herrinnen hinter her. »Aschenputtel?«, fragte Frida verwundert.
»Aschenputtel musste vor Mitternacht den Ball verlassen, weil sich ihr Kleid dann zurück verwandelte in die Lumpen die sie normalerweise getragen hat«, erklärte Mara grinsend. »Ich gehe nur schnell den Parkschein holen.«

Mara fuhr noch einmal mit dem Aufzug nach oben und holte den Parkschein. Sie überlegte nicht lange und zog dann ihre Tunika aus. Schnell zog sie eine schwarze Hose und ein schwarzes Hemd an. Darüber zog sie einen langen Ledermantel. Nun wusste sie, warum Herrin Rebecca ihr vorgeschlagen hatte, diesen mit zu nehmen. So fuhr sie zurück in die Lobby, wo die Anderen bereits auf sie warteten.

»Wie siehst du denn aus?«, gestikulierte Vivian erstaunt. »Müssen wir auch sowas anziehen?«
»Wenn ihr was habt, könnt ihr das machen, müsst ihr aber nicht«, sagte Mara.
Frida und Vivian fuhren darauf hin noch einmal nach oben und kamen kurz darauf auch in recht dunkler Kleidung zurück, währen Larissa und Veronica es vorzogen, ihre Tuniken an zu behalten.

Zusammen gingen die Fünf nach draußen, wo Mara dem Wagenmeister den Parkschein reichte. Es dauerte keine fünf Minuten bis der Bus vor fuhr.
Mara setzte sich ans Steuer und wartete bis die Anderen eingestiegen waren.

Es dauerte nur knapp eine viertel Stunde bis Mara den Bus auf einem nur schwach beleuchteten Parkplatz in einem Gewerbegebiet in der Nähe eines Bahnhofes abstellte und ausstieg.
Obwohl es noch recht früh und mitten in der Woche war, liefen bereits einige eher dunkel gekleidete Leute auf dem Parkplatz umher in die selbe Richtung, in die Mara sich nun wandte.
»Bist du sicher, daß wir hier so richtig sind?«, fragte Larissa besorgt, als ihr ein Mann der mindestens 2 Meter groß war und eine mit Nieten und Ketten verzierte, schwarz glänzende Lederhose sowie eine Weste mit jeder Menge Aufnäher trug über den Weg lief und sie abschätzend von oben bis unten musterte.

»Was denn?«, fragte Mara grinsend. »Du hast doch nicht etwa Angst hier herum zu laufen?«
»Irgendwie schon ein wenig.«, gab Larissa zurück und drängte sich zwischen Mara und Frida, worauf hin die Anderen anfingen zu kichern.

Mara steuerte auf die Seite einer größeren Halle zu. Durch eine Hecke abgetrennt konnte Larissa einen Biergarten erkennen in dem bereits mehrere Leute saßen, offenbar dem Alkohol gut zusprachen und laut lachten. Nun schauten auch Frida und Vivian sich etwas kritisch um und folgten Mara so nah es nur irgend wie ging.
An der Eingangstür blieb Mara vor einem riesenhaften Türsteher stehen und schaute ihn von oben herab an, obwohl er einen guten Kopf größer als sie selbst war.
Larissa hatte den Eindruck daß der Mann sich gerade fragte, ob er sie alle als zweites oder drittes Frühstück verspeisen oder sie einfach weg schicken sollte.
»Lange nicht mehr gesehen«, sagte der Mann mit einer tiefen Stimme.
»Hallo Mario«, sagte Mara. »Ich bin für ein paar Tage zu Besuch hier.«
Der Mann beugte sich herunter und umarmte Mara, so daß Larissa den Eindruck hatte, daß er ihr das Rückgrat brechen wollte. Dann ließ er sie gehen, nahm ihre Hand und drückte ihr einen Stempel auf den Handrücken.
»Was ist mit denen?«, fragte er.
Larissa war sich sicher, daß der Türsteher in der Lage war, sie mit einem Tritt bis zurück zum Bus zu befördern, wenn Mara jetzt etwas falsches sagte.
»Sie gehören zu mir«, sagte Mara, was Larissa und anscheinend auch Veronica und Frida sichtlich erleichtert zur Kenntnis nahmen.
»Dann herzlich willkommen«, sagte der Mann, fasste Fridas Hand und drückte ihr ebenfalls einen Stempel auf den Handrücken. Auch Larissa, Vivian und Veronica bekamen einen solchen Stempel aufgedrückt, doch der Mann machte keine Anstalten, zur Seite zu treten. Erst als Mara einen Schritt vor trat, trat er endlich zur Seite und hielt ihnen die Tür auf.
Mara betrat dein Eingangsbereich und die Anderen folgten ihr, wobei sie sich seitlich mit etwas Abstand an dem Mann vorbei quetschten.

»Uff. Ich hatte schon Angst, der rammt uns ungespitzt in den Boden«, sagte Larissa, nachdem sie alle eingetreten waren.
»Ach wo. Mario ist ganz nett. Er passt nur auf, daß nicht die falschen Leute hier rein kommen«, sagte Mara und trat auf die nächste Tür zu, hinter der laute Musik zu hören war.
»Müssen wir denn keinen Eintritt bezahlen?«, wollte Vivian wissen.
»Erst ab acht. Und wenn ihr noch mal raus wollt, kommt ihr mit den Stempeln nachher wieder rein«, erklärte Mara und trat durch die Tür in einen dunkeln Raum in dem bewegliche Spots, blitzende Lampen und Laser den Raum im Takt der Musik erhellten. Sie ging geradewegs auf die Theke zu und bestellte sich eine Limo.
Auch die Frau hinter der Theke begrüßte Mara überschwänglich. »Julia ist aber heute nicht da«, sagte sie dann.
»Ich weiß«, gab Mara grinsend zurück. »Sie ist im Theater, zusammen mit unseren Herrinnen.«
»Na, dann bist du ja besser informiert als ich.«
Mara unterhielt sich noch eine Weile mit der Frau und wartete, bis die Anderen sich ebenfalls etwas zu trinken bestellt hatten. Dann ging Mara gefolgt von den Anderen an der Theke vorbei in einen Nebenraum in dem jede Menge Sofas und Sessel um niedrige Tische herum standen. An einigen der Tische saßen bereits Leute und unterhielten sich mehr oder weniger Lautstark. Mara ging auf den Tisch ganz in der Ecke zu und fläzte sich einfach in einen der Sessel. Sie deutete den Anderen, es ihr gleich zu tun.

Langsam entspannten sich alle, hörten der Musik zu und tranken ihre Limo, als ein Mann zu ihnen kam. Dieser hatte lange, blonde Haare, einen Dreitagebart und trug einen weiten Ledermantel, ähnlich dem, den Mara trug. »Sorry Mädels, aber der Tisch ist schon besetzt«, sagte er.
Mara, die mit dem Rücken zu ihm saß, setzte sich gerade hin und drehte sich zu ihm. »Stimmt«, sagte sie frech. »Jetzt sitzen wir hier.«
Der Mann musterte sie einen Moment lang, setzte sich zwischen Vivian und Frida auf das Sofa und schaute zu Mara. »Gehört der Hühnerstall zu dir?«
Dies brachte ihm empörtes Gemurmel der Anderen ein.
»Ja«, sagte Mara und stellte die Anderen vor.
»Und das ist Jens, er gehört hier zum Inventar«, sagte sie grinsend.
»Übertreib es mal nicht. So oft bin ich gar nicht mehr hier.«
»Nicht? Wie kommt’s denn? Hast du jemanden gefunden der dich davon ab hält?« Mara schaute ihn interessiert an.
Jens wurde darauf hin, sowie sie es erkennen konnte, sogar etwas rot im Gesicht. »Um ehrlich zu sein ja. Aber zum Glück gefällt es ihr hier genauso wie mir und sie kommt her, wenn sie darf.«
»Wenn sie darf?«, hakte Mara nach. »Jetzt will ich es aber genau wissen.«
»Naja, sie ist eine Serva. Aber wenn ihre Zeit um ist, dann will sie zu mir ziehen«, sagte Jens.

Sie unterhielten sich noch eine weile, dann beschlossen Mara, Vivian und Frida, tanzen zu gehen. Larissa und Veronica blieben lieber hier sitzen und holten sich statt dessen noch etwas zu Trinken.
Als die Drei zurück kamen, saßen noch zwei Männer an dem Tisch und auf Jens Schoß hatte eine recht magere Blondine mit sehr langen Haaren platz genommen.
»Ach du Schande, ich glaube, wir müssen uns andere Plätze suchen«, sagte Frida und deutete auf die Beiden Männer. Beide hatten lange, blonde Haare und buschige Vollbärte. Als sie die Drei erblickten, schauten sie sie abschätzend an.
Doch Mara ging einfach auf die Beiden zu und sagte »Hey, macht mal Platz da!«
Sofort sprangen die Beiden auf und begrüßten Mara mit festem Händedruck und festen Umarmungen.
Frida und Vivian hatten unterdessen die Blondine auf Jens Schoß erkannt und begrüßten Alice nun mit Umarmungen und Bussis.

Mara stellte Rolf und Flo den Anderen vor und alle rückten etwas zusammen so daß alle Platz hatten, auch wenn sie teilweise etwas eingeengt auf den Sofas saßen.
Alle unterhielten sich prächtig und auch Larissa und Veronica gingen später mit den Anderen zum Tanzen. Es stellte sich heraus, daß Jens und Alice sich kennen gelernt hatten, als Julia Alice das erste Mal mit hier her gebracht hatte. Seit dem waren die Beiden so oft es ging zusammen.

So wurde es noch ein sehr entspannter und gemütlicher Abend. Doch kurz vor Mitternacht mussten Mara, Larissa, Frida, Vivian und Veronica dann gehen. Auch Alice hatte von Andrea die Anweisung, Aschenputtel zu spielen bekommen und ging mit den Anderen. Mara ließ es sich nicht nehmen, sie noch nach Hause zu fahren. Doch Julia und Andrea waren noch nicht zu Hause, so daß dieses Wiedersehen noch etwas warten musste.

Als sie dann ins Hotel kamen, waren ihre Herrinnen noch nicht wieder da. Diese kamen erst später, als alle bereits schliefen zurück.

-

Am nächsten Tag besuchten Rebecca und Mara Julia, Andrea und Alice.
Es war später Vormittag, als sie zu Julias Haus kamen und Andreas Laden betraten und die altmodische Glocke an der Tür klingelte.
Obwohl die Tür offen war, war niemand zu sehen und so schauten sich Rebecca und vor allem Mara in dem Laden um.

Mara bemerkte sofort, daß die Vitrine, in der sie selbst vor nur wenigen Monaten erst, die ihr jetzt aber schon fast wie eine Ewigkeit vorkamen, den Folianten gelegt hatte, leer war.
Etwas wehmütig strich sie mit der Hand über die leere Vitrine. Sie fand es schade, daß das Buch nun nicht mehr hier war. Es gehörte für sie einfach hier her und außerdem hatte sie in der Zeit als sie hier bei Julia lebte, ziemlich oft in diesem Folianten geblättert, obwohl sie noch nicht einmal die Schrift wirklich hatte lesen können.
»Das hat vor drei Tagen jemand gekauft. Ich bin froh, daß ich dieses Buch endlich los bin. Es war mir irgendwie unheimlich.«
Mara zuckte leicht zusammen, als Andrea auf einmal hinter ihr stand. Sie hatte nicht bemerkt, wie sie aus der Ecke mit den Büchern gekommen war.
»Das war irgendwie seltsam. Der Mann kam herein und hat sich nicht mal groß umgeschaut. Er sagte sofort, daß er den Folianten kaufen will. Und er hat noch nicht mal versucht, den Preis zu drücken und die 5000$ in Bar bezahlt«, erklärte Andrea abwesend, noch bevor sie die Beiden begrüßte.

Andrea schien sich etwas zu sammeln, dann erst ging sie zu Rebecca und begrüßte sie mit einer Umarmung. Dann begrüßte sie schließlich auch Mara, ebenfalls mit einer Umarmung.
»Schön daß ihr hier seid.« Andrea schloss die Ladentür ab und hängte das Schild mit der Aufschrift »Bitte nebenan melden« in die Tür, dann deutete sie den Beiden, ihr zu folgen und ging zur Hintertür. Über den Flur ging sie dann in Julias Laden. Dort saß Alice mit einem Pad in der Hand hinter dem Tresen und las.
Als sie Rebecca und Mara sah, stand sie auf und begrüßte sie herzlich.

Auch hier schaute Mara sich um. Hier hatte sich ebenfalls nicht viel verändert. Sogar der Bock, auf dem Mara mehr als nur einmal gelegen hatte, stand noch in der Mitte des Ladens und im Schaufenster stand die Schaufensterpuppe mit dem Ponydress, die ihr an ihrem ersten Tag bei Herrin Julia ins Auge gefallen war und wegen der sie jetzt selbst gerne Pony spielte.

»Kommt mit nach oben«, sagte Andrea nachdem die Beiden Alice begrüßt hatten.
Rebecca und Mara folgten ihr nach oben. Im Esszimmer saß Julia am Tisch und stand auf, als die Beiden herein kamen. Sie begrüßte Rebecca und umarmte Mara dann zu Begrüßung.
»Setzt euch doch. Es ist gleich Mittag, dann macht Alice den Laden zu und kommt hoch. Solange können wir uns etwas unterhalten«, sagte Andrea und deutete auf den Tisch.
Nachdem Rebecca und Andrea sich gesetzt hatten, nahm auch Mara Platz.
»Wie macht sie sich denn?«, fragte Rebecca.
»Alice?«, fragte Andrea, worauf hin Rebecca leicht nickte. »Ich kann mich nicht beklagen. Sie ist fleißig und gründlich.«
Rebecca warf Andrea einen fragenden Blick zu. »Aber?«, fragte Rebecca, als Andrea nichts weiter sagte.
»Nun ja, in letzter Zeit ist sie ein wenig abgelenkt, aber ich denke, mit der Zeit gibt sich das wieder. Sie hat einen jungen Mann kennen gelernt, mit dem sie sich anscheinend gut versteht«, sagte Andrea schmunzelnd.
»Jens?«, fragte Mara.
Auch Julia schmunzelte nun. »Ja, Jens. Ich freue mich für Alice. Abgesehen davon, daß sie oft etwas abwesend ist, scheint er ihr gut zu tun.«

Sie unterhielten sich eine Weile, wobei sie auch auf Sunrise zu sprechen kamen.
Rebecca erklärte Julia, daß sie beschlossen hatten, Sunrise erste einmal eine Weile ruhen zu lassen, bis Maras Neuverhandlung vorbei war.
Julia fand das zwar schade, verstand aber auch daß die anstehende Neuverhandlung und das nicht absehbare Ergebnis Mara sehr belasteten. Wie auch Charlotte war sie der Meinung, daß es besser wäre, die Verhandlung erst einmal abzuwarten.

Als es Mittag wurde, kam auch Alice nach oben, um das Essen, fertig zu machen. Mara half ihr dabei und als das Essen auf dem Tisch stand, aßen sie gemeinsam und unterhielten sich angeregt über das, was in der letzten Zeit passiert war. Andrea interessierte sich sehr für die Hochzeit von Vera und Vivian. Sie musste schmunzeln als sie erfuhr, daß Mara Vivians Brautstrauß gefangen hatte.
»Dann steht ja balde die nächste Hochzeit an«, sagte sie, worauf hin Mara errötete und zu Boden sah.
Auch Rebecca schaute nun ihren Teller sehr genau an. Doch es war deutlich zu sehen, daß sie dieses Thema beschäftigte.

Nach dem Mittagessen half Mara Alice, den Tisch abzuräumen und ging dann mit ihr nach unten, wo Alice den Laden wieder öffnete und sie sich unterhielten.

»Wo wir eben bei Sunrise waren, da beschäftigt mich noch etwas. Julia, vielleicht kannst du mir da weiter helfen. Du kennst doch so einige Leute in der Szene.« Rebecca warf einen Blick zu Julia.
»Um wen geht es denn?«, fragte Julia.
»Es sind zwei Schwestern. Porch heißen sie.«
»Ja, gehört habe ich den Namen schon mal. Soweit ich weiß, besitzen sie ein Gut irgendwo in Oberfranken. Aber mit dem Sport so wie ich ihn kenne, haben sie nichts zu tun«, erklärte Julia.
»Wie meinst du das?« Rebecca war nun neugierig geworden.
»Das was ich damals betrieben habe, war echter Leistungssport. Hochoffiziell als Sportart anerkannt und wenn auch etwas verhalten in den Medien vertreten. Allen ist klar, daß Diejenigen die das machen keine Ponys sind. Und auch auf den Wettbewerben geht es einzig um Leistung. Die Ausstattung mit Geschirr, Stiefeln und so weiter dient dabei überwiegend dazu, ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber normaler Leichtathletik zu haben. Aber dann gibt es noch die Variante, die mit Sport eigentlich kaum etwas zu tun hat. Dabei geht es wirklich nur darum, für eine Weile mal alles hinter sich zu lassen und Pony zu spielen und in vielen Fällen sogar sich auch so zu fühlen«, erklärte Julia.
»Ich denke, das geht aber schon eher in den Bereich Fetisch und hat mit dem Sport als solchen nicht viel zu tun«, sagte Rebecca.
Julia nickte. »Sicher. Genau darum geht es in vielen Fällen auch. Warum sonst würdet ihr, als Firma, die hauptsächlich Sexspielzeuge herstellt alles, was dafür nötig ist, verkaufen.«
Rebecca nickte. »Ich kann mir schon vorstellen, daß es Leute gibt, für die das noch weiter in diese Richtung geht, als bei Mara.«
»Nur bei Mara?«, fragte Andrea schmunzelnd.
Rebecca grinste nur verlegen und wiegte den Kopf vielsagend hin und her.
»Und wie bei so vielen anderen Dingen auch, gibt es in diesem, ich nenne es mal fetischlastigen Bereich auch Leute, die sich miteinander messen wollen und dann auch solche, die das alles sehr ernst nehmen. Und da kommen wir zum Fetischsport.«
Rebecca schaute fragend zu Julia.
»Auch in diesem Bereich gibt es weltweit ausgetragene Wettbewerbe mit einer eigenen Meisterschaft und einer Amateurliga. Es gibt offizielle Regeln für Wettbewerbe und die Ausbildung der Ponys und für vieles mehr. Und es gibt neben den Disziplinen aus dem Leistungssport auch noch eigene Disziplinen wie zum Beispiel das ziehen einer Kutsche oder eines Sulky während das Pony mit einem Vibrator, oder auch mehreren, stimuliert wird oder es werden Wettbewerbe nackt ausgetragen und so weiter. Alles eben etwas in den erotischen Bereich verschoben. Und ich denke, mit deiner Farm in Schottland bist du auf einem guten Weg, genau in diesen Bereich vorzustoßen«, erklärte Julia weiter.
»Was? Sowas hatte ich dabei doch überhaupt nicht im Sinn. Mir ging es doch bloß darum, daß es viele Leute gibt, die einfach mal abschalten und eine Weile lang Pony spielen wollen, so wie die Frauen auf Horizons, die für eine kürzere oder auch längere Zeit als Pony im Stall leben wollen«, sagte Rebecca etwas erstaunt.
Julia lachte trocken. »Denkst du, daß es dabei bleiben wird? Sobald deine Farm die ersten Gäste hat, werden Leute auf dich zu kommen und genau danach fragen. Und wenn das weiter bekannt wird, werdet ihr wahrscheinlich auch die ersten Einladungen zu solchen Wettbewerben bekommen. Einfach weil die Leute wissen wollen, mit wem sie es zu tun haben und ob ihr in dieser Liga mit spielen könnt. Aber ich denke, das sollte dir jemand erklären, der davon etwas mehr Ahnung hat als ich. Charlotte ist da glaube ich nicht ganz unbedarft.«
»Also geplant habe ich sowas eigentlich nicht.«
»Mach dich darauf gefasst, daß es früher oder später in genau diese Richtung gehen wird. Denn es gibt mehr Leute als du denkst, die das sehr sportlich nehmen.«
»Und was hat das Ganze nun mit diesen Porchs zu tun?«
»Die beiden Schwestern besitzen wie schon gesagt, ein Gut in Oberfranken. Und dort geht es eben genau darum daß die Ponys die bei ihnen leben auf diese Wettbewerbe trainiert werden. Aber wie kommst du eigentlich auf die Beiden?«, hakte nun Julia nach.
»Die Beiden waren vor ein paar Wochen bei uns im Kundenzentrum als wir die Fellanzüge und noch ein paar Kleinigkeiten vorgestellt haben. Mara war bei dieser Präsentation als Sunrise auch dabei. Und am nächsten Tag hat mich eine der beiden Schwester angerufen und mir Geld für Mara geboten. Ziemlich viel Geld, um genau zu sein«, erklärte Rebecca.
»Ich hoffe ja, du hast dich nicht darauf eingelassen!«, sagte Andrea und maß Rebecca mit einem kritischen Blick.
»Natürlich nicht. Ich habe ihr gesagt, daß sie es nicht wagen soll, mich noch mal zu belästigen. Und kurz darauf hat sie wohl bei Emylia angerufen und eine größere Bestellung rückgängig gemacht. Anscheinend wollte sie so Druck auf mich ausüben.«
»Es scheint mir, als würden sie diese Art von Sport sehr ernst nehmen, diese beiden Schwestern. Aber mehr weiß ich leider auch nicht«, sagte Julia nachdenklich. »Aber vielleicht kenne ich da jemanden. Ich werde sie mal bei Gelegenheit fragen.«
»Jetzt hast du mich wirklich neugierig gemacht. Ich würde wirklich gerne wissen, was dahinter steckt und was die Beiden vorhaben«, sagte Rebecca.

Die Drei unterhielten sich noch eine ganze Weile über alle Möglichen Dinge. Als es dann für Rebecca an der Zeit war, zu gehen, gingen sie zusammen nach unten, wo sie in Julias Sexshop gingen.
Dort saßen Alice, Mara und ein Paar, beide etwa Mitte 40 an dem kleinen Tisch und schienen sich recht gut zu unterhalten. Auf dem Tisch waren verschiedene Spielzeuge aufgebaut und sowohl die Frau als auch der Mann schauten sich diese an.

Andrea, Julia und Rebecca verließen den Laden wieder und warteten im Garten darauf, daß die Kunden den Laden verließen, was noch eine ganze Weile dauerte.
Endlich verließen die Beiden mit zufriedenen Gesichtern und einer anscheinend recht vollen Papiertüte den Laden und gingen in Richtung Straße.

Hinter den Beiden kamen auch Alice und Mara aus dem Laden. Alice knickste vor Andrea und fing an zu Grinsen. »Mara, sollte Gebrauchtwagen verkaufen. Was sie den Beiden alles verkauft hat. Ich dachte schon die hören gar nicht mehr auf.«
Mara winkte ab. »Gaby sagt immer, ganz oder gar nicht. Und die Beiden waren doch wirklich nicht so schwer.«
»Mara, du erstaunst mich immer wieder«, sagte Rebecca lachend.
Mara schaute sie nun verlegen an, knickste vor ihr und umarmte sie. Nach einem kurzen Kuss lösten die Beiden ihre Umarmung wieder und verabschiedeten sich von Andrea, Julia und Alice.

Zu Fuß gingen sie Hand in Hand durch den Park in Richtung Schloss.
»Ich hoffe, du weißt, wo wir hin müssen«, sagte Rebecca als sie eine Weile gegangen waren. »Ich glaube, ich würde nicht einmal mehr den Weg zurück finden.«
Mara nickte nur und kam ein Stück näher zu Rebecca. Sie legte den Arm um Rebeccas Taille, was diese ihr gleich tat. So schlenderten sie langsam durch den Park und genossen die Ruhe.
Auf der Wiese vor dem Museum befanden sich wieder mehr Menschen und auch der Lärm der Stadt war ohne die umgebenden Bäume wieder deutlicher zu hören.

Von dem Museum aus gingen sie weiter am Theater vorbei und durch die Einkaufsstraße. Dort setzten sie sich vor einem kleinen Straßencafé an einen freien Tisch und bestellten Kaffee und Kuchen.
Während sie schweigend aßen, betrachtete Rebecca Mara eingehend. Die Sonne stand so, daß die Maras Haare genau von hinten von den Sonnenstrahlen die zwischen zwei Gebäuden hindurch schienen angestrahlt wurden und in einem kräftigen Kupferrot leuchteten. Der Kontrast mit Maras heller Haut und ihre Sommersprossen, die sich jedes Mal, wenn Mara sich einen Bissen des Kuchens in den Mund steckte, zu kleinen Inseln zusammen zogen faszinierten Rebecca.
’Sie sieht wirklich schön aus’, dachte sie bei sich und trank einen Schluck Kaffee.

»Kommst du morgen eigentlich mit?«
Rebecca bemerkte erst jetzt, daß Mara ihren Blick schon einen Moment lang erwiderte. Sie fasste sich schnell und sagte: »Ich will mir doch nicht entgehen lassen, wie Larissa, Trish und Vivian reagieren. Also morgen komme ich auf jeden Fall mit. Wie es Samstag und Sonntag aussieht, weiß ich aber noch nicht. Ich denke ja daß man euch auch alleine gehen lassen kann, ohne daß ihr was anstellt.«
Mara lächelte und aß weiter ihren Kuchen, als sie plötzlich die Gabel weg legte und Rebecca entgeistert an sah. »Den Stab. Ich habe den Stab vergessen«, sagte sie. »Was mache ich denn jetzt? Ohne den geht es doch nicht.«
Rebecca schaute nun ebenso entgeistert. Sie wusste, daß Mara sich darauf gefreut hatte, Larissa so gegenüber zu treten. Dieser einfache, etwa zwei Meter lange Holzstab stand bestimmt noch zu Hause in der Halle neben der Treppe, dort wo auch die Koffer gestanden hatten.
»Gibt es keinen Laden hier, wo du so was bekommst?«, fragte sie nach kurzem überlegen. »Dann brauchst du auch noch Farbe.«
Mara schien einen Moment lang zu überlegen und nickte dann abwesend. »Ja. Es gibt mehrere Läden. Aber dann müsste ich mit der Bahn fahren.« Sie deutete auf eine der vollautomatischen Straßenbahnen, die gerade vorbei fuhr.
»Dann würde ich sagen, iss schnell auf und mach dich auf den Weg. Wir treffen uns dann im Hotel«, sagte Rebecca.
Mara nickte erneut und aß schnell den Kuchen auf. Sie stand auf, knickste und ging zu der nächsten Haltestelle.
Rebecca schaute ihr hinter her und als sie die Bahn bestieg, stand sie selbst ebenfalls auf und ging zurück zum Hotel.
Auf dem Weg dort hin sah sie einen Laden für Miederwaren. Im Schaufenster fielen ihr einige schöne Korsagen und auch ein reich verziertes Trägerkorsett stach ihr sofort ins Auge. Den Laden verließ sie erst eine gute Stunde später wieder mit einer großen Einkaufstasche in der Hand und zufrieden lächelnd über ihre Neuanschaffung.

-

»Wir sollen schon mal vor gehen, sagt Rebecca. Sie sind noch nicht fertig und kommen nach.« erklärte Vivian den Anderen nachdem sie die Nachricht auf ihrem Comm gelesen hatte.
Sie, Larissa, Trish und Johanna standen in ihren Kostümen in der Lobby des Hotels und hatten zusammen mit Lucy und Vera vergeblich auf Mara und Rebecca gewartet. Doch anscheinend war es bei den Beiden gestern Abend mal wieder etwas länger geworden.

Sie hatten bereits eine viertel Stunde gewartet und hatten viele erstaunte, aber auch bewundernde Blicke auf sich gezogen, denn anscheinend wohnten in diesem Hotel auch viele Leute, die auf die Convention gehen wollten und selbst entsprechend kostümiert waren.
Nach einer anderen Gruppe kostümierter Frauen verließen sie das Hotel und machten sich zu Fuß auf den Weg zu der Halle in der die Convention stattfinden sollte.

Auf dem Weg dort hin schlossen sie Bekanntschaft mit der anderen Gruppe, die offenbar die Geschichte und die Figuren die Vivian, Larissa, Trish und Johanna darstellten gut kannten.
»Eigentlich fehlen bei euch ja noch zwei Schwestern«, sagte eine der Frauen. »Oder hat die vielleicht eine der Jägerinnen gefangen?«
»Ja, leider konnten wir niemanden mehr dazu überreden noch mit zu machen«, erklärte Trish.
»Ich hoffe ja nicht, daß es Jägerinnen gibt. Ich würde meinen Kopf gerne noch behalten«, sagte Johanna lachend und die Anderen fielen in ihr Lachen mit ein.

»Aber ohne die Tentakel seid ihr ja auch irgend wie unvollständig«, sagte eine der anderen Frauen.
Wie auf Kommando blieben Trish, Vivian und Larissa stehen und drehten sich zu den anderen um, die bisher neben ihnen her gegangen waren. Sie hoben die Arme und ließen ihre langen Tentakel, die bisher unauffällig unter ihren Umhängen versteckt um ihre Körper gewunden waren, unter den Umhängen hervor schnellen und fassten damit nach den Anderen, die lachend und kreischend einige Schritte zurück traten.
»Wow. Damit hätte ich nicht gerechnet. Und daß sie sich sogar bewegen, einfach klasse«, sagte eine der Frauen bewundernd. »Wenn ihr damit beim Kostümwettbewerb mit macht, dann ist euch einer der ersten Plätze ganz bestimmt sicher.«
»Ich glaube nicht. Dazu fehlen ja noch zwei Schwestern«, meinte Larissa, nachdem sie ihre Tentakel wieder unter die Umhänge zurück gezogen und diese geschlossen hatten.
»Vielleicht. Aber alleine die Tentakel sind es schon wert glaube ich.«

Während sie weiter gingen, erklärten Trish und Vivian den Anderen die Tentakel und mussten noch einige Male zeigen. Daß dabei auch unbeteiligte zusahen, machte das Ganze nur noch lustiger, denn während einige der Passanten nur die Köpfe schüttelten, erschraken andere und wechselten die Straßenseite. Andere wiederum schauten sie nur bewundernd an.

Ein junges Mädchen, sie war ungefähr acht oder zehn Jahre alt, hatte sie bemerkt und wollte sich mit ihnen fotografieren lassen.
Während Trish und Vivian großen Spaß dabei hatten, behagte Larissa diese Art der Aufmerksamkeit zwar nicht besonders doch ihr war klar, daß das nun die nächsten drei Tage so gehen würde und fand sich langsam damit ab.

Als sie an der Halle ankamen, verabschiedeten die Anderen sich und sie standen nun alleine vor einer großen Menschenmenge dort.
Es gab viele kostümierte Besucher aber auch jede Menge Leute, die nur zum Schauen oder zum Fotografieren gekommen waren.
Anscheinend waren auch einige Fotoreporter anwesend, die Bilder machten.
Als sie auf die Schlange der am Eingang wartenden zu gingen, sahen sie eine sehr makabere Gestalt, die von mehreren Leuten umringt mitten auf dem Vorplatz stand. Immer wieder kamen andere Leute zu dieser Frau und wollten sich mit ihr zusammen fotografieren lassen.

Diese rothaarige Frau war ziemlich leicht bekleidet. Sie trug eine kurze, schwarze Hose und Halbstiefel aus blau gefärbtem Fell, einen schwarzen Wickel-BH und über der linken Schulter einen Schulterpanzer der ebenfalls mit blauem Fell besetzt war. Zu alle dem trug sie mehrere schwarze, mit Nieten besetzte Lederriemen über Schulter und Oberkörper und einen langen, blauen Lendenschurz um die Taille der bis zu den Knien reichte. Auf dem Rücken trug sie in einer Scheide ein Japanisches Langschwert.
Das makabere an dieser Frau war aber daß sie in der Rechten einen gut zwei Meter langen, angespitzten Stab hielt. Auf diesen Stab aufgespießt waren zwei, zumindest von hinten sehr echt aussehende Frauenköpfe mit langen Haaren. Einer der Köpfe trug rote, der Andere blaue, lange Haare, die um die Stange gewickelt waren.
Die Spitze der Stange wies eine blutrote Färbung auf.

»Ach du Schande. Es gibt doch eine Jägerin«, sagte Trish und schaute die Frau an, die sie bisher nur von hinten sahen.
»Die hat die Köpfe von den beiden Schwestern die bei uns fehlen aufgespießt«, merkte Vivan schaudernd an. Obwohl sie sich darüber im Klaren war, daß auch diese Frau nur ein Kostüm trug, flößte ihr die Tatsache daß diese Frau die schlimmste Gegnerin der Figuren war, die sie selbst darstellten, reichlich Respekt ein.

Als sie näher kamen, drehte die Frau plötzlich die Stange so, daß die Gesichter der Köpfe an der Stange ihnen nun zugewandt waren. Es war erstaunlich, wie echt diese aussahen. Die Augen der Köpfe waren offen und sahen, obwohl alles nur geschminkt war, sehr echt aus.

In dem Moment als sie die Gesichter sahen, stießen Trish und auch Larissa einen spitzen Schrei aus. Mit einer offensichtlich sehr gut einstudierten Bewegung nahm die Frau die Stange in die linke Hand, zog das Schwert aus der Scheide, drehte sich zu ihnen um und richtete das Schwert auf Larissas Hals, die darauf hin noch einmal lauf auf schrie.

»Wer ist hier nun feige?«, rief die Frau. »Eure Schwestern habe ich bereits. Und ihr seid auch balde nur noch Trophäen in meiner Sammlung.«
Larissa hielt in der Bewegung inne und starrte die Frau an. »Mara verdammt noch mal. Ich hätte mir beinah in die Hose gemacht!«, rief sie und stapfte wütend mit dem Fuß auf, was ihr nicht nur von ihren Freundinnen sondern auch von einigen der umstehenden Zuschauern einige Lacher einbrachte.

Grinsend nahm Mara das Schwert zurück und steckte es umständlich zurück in ihre Rückenscheide, wobei es sich verdächtig verbog, da es nur aus Gummi und Schaumstoff bestand.

Diese Szene hatte nun noch mehr Zuschauer angelockt und viele wollten sich nun mit allen zusammen fotografieren lassen. Auch Johanna, die in ihrem Kostüm mit zu der Truppe gehörte, musste sich mit dazu stellen.

Weiteres Aufsehen erregten sie, als die Vier ihre Tentakel unter den Umhängen hervor fahren ließen und Mara mit diesen fest hielten.
Noch bevor sie überhaupt die Halle betreten hatten, kam einer der Reporter zu ihnen und fragte, ob er Bilder für einige Zeitungen, für die er schrieb, machen durfte.
Eines der Bilder welches sie später in einer Tageszeitung sehen, zeigte die Vier Schwestern, wie sie Vera mit ihren Tentakeln gefangen hatten und die Jägerin, die Mara darstellte ihnen mit dem Schwert die Tentakel abschlagen wollte. Dieses Bild fanden sie alle sehr gelungen, da es ziemlich genau wiedergab, was auch in dem Comic dessen Charaktere sie darstellten, so passierte.

Als sie schließlich alle zusammen in der Schlange standen um endlich die Halle betreten zu können, konnte keine von Ihnen noch sagen, wie viele Bilder bereits von ihnen gemacht worden waren und wie viele Leute sie schon mit ihren Tentakeln gefangen hatten.
Ganz und gar nicht ihren Rollen entsprechend, gingen die Schwestern einträchtig mit der Jägerin zusammen, sich fröhlich miteinander unterhaltend, in die Halle.

-

Den ganzen Freitag und auch den Samstag und den Sonntag über verbrachten sie größtenteils in der Halle und dem dazu gehörenden, parkartigen Garten. Sie schauten sich viele Shows an und nahmen an mehreren kleineren Wettbewerben teil.
An dem Kostümwettbewerb zum Abschluss der Veranstaltung nahmen sie zusammen teil und belegten durch ihre außergewöhnlichen Kostüme sogar den ersten Platz.

Auf der Veranstaltung hatten alle sehr viele Eindrücke gewonnen und auch einige neue Freundschaften geschlossen. Als sie am Sonntag Abend ins Hotel zurück kamen, packten alle ihre Koffer und bereiteten schon einmal alles für den Rückflug vor.
Bereits am Montag Mittag waren alle wieder zu Hause und gingen ihren alltäglichen Aufgaben nach. Doch die letzte Woche blieb allen noch lange in schöner Erinnerung.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 02.04.18 um 16:01 geändert
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:31.03.18 21:08 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo

Das einzige was ich wieder einmal dazu sagen kann ist....

"Andere Liga"

Gruß Gozar

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:31.03.18 21:42 IP: gespeichert Moderator melden


Ich stimme meinen Vorschreiber zu.
Du bist unglaublich.

mfg Wölchen

P.S. selbst wenn du mit dieser GEschichte fertig bist.Du darfst niemals aufhören weiter zu schreiben.Ich denke,da stimmen mir die meisten zu,es wäre ein echter Unglückstag,an dem du verkündest mit den schreiben auf zu hören.
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:01.04.18 00:31 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo,
tiefe Verbeugung und Gratulation. Bitte nicht aufhören. Lass uns noch lange an deinen Geschichten teilhaben.
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:07.04.18 12:10 IP: gespeichert Moderator melden


Mehr als 100000 Zugriffe, bisher 51 Teile und fast 200 Kommentare und das innerhalb eines Jahres, ich bin ehrlich gesagt, noch immer freudig überrascht darüber, daß es so viele gibt, die hier mit lesen.

Ich möchte die 100000 mal als Anlass nehmen, mich bei den Lesern und auch denen bedanken die hier aber auch per PM und Mail etwas zu meinem Geschreibsel geschrieben haben.
Vor allem die vielen positiven Kommentare haben mich doch etwas überrascht.

Mein besonderer Dank gilt meiner Korrekturleserin, die es immer wieder schafft, die Lesbarkeit durch das Auffinden der meisten meiner Fehler zu verbessern und auch bei einem Mitleser, der mich immer wieder mit Verbesserungsvorschlägen versorgt und mir auch den ein oder anderen logischen Fehler aufzeigt sowie nicht nur Rechtschreibfehler aufzeigt, die durch die Korrektur gerutscht sind.

-

Der Teil der heute folgt, könnte gut das Ende dieser Geschichte sein.

Aber noch sind nicht alle offenen Fäden verknüpft und es gibt noch einiges, was noch zu schreiben ist. Daher wird dieser Teil eben doch nicht das Ende dieser Geschichte sein.

Ich wünsche Allen Lesern viel Spaß mit dem heute folgenden Teil der Geschichte und möchte alle noch mal dazu anregen, ihre Meinung hier kund zu tun.

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:07.04.18 12:10 IP: gespeichert Moderator melden


52


Der Rest dieses Monats und auch der darauf folgende September verging für Alle ohne besondere Ereignisse.

Frida verbrachte viel Zeit mit ihrem Studium und hatte dadurch oft nur wenig Zeit, sich mit den Anderen zu treffen. Aber durch die Zeit, die sie mit ihrem Studium verbrachte, hatte sie dafür keine Probleme, dem Stoff zu folgen und die ersten Klausuren, die sie ablegte, zeigten ihr, daß es sich lohnte, diese Zeit zu investieren.

Larissa war noch mehrmals mit Johanna in Emylias privatem Spielplatz. Dabei blieb Johanna allerdings in dem kleinen Kontrollraum und stellte Larissa immer wieder vor andere Aufgaben, die sie zu erfüllen hatte. Während dieser Sessions hatte Johanna die ein oder andere Idee für neue Spielzeuge, die sie dann versuchte, umzusetzen.

Mara belastete es zwar ein wenig, daß sie im Moment nicht Pony spielen konnte, aber Rebecca war diese Tatsache ebenso bewusst und sie half ihr, sich auf andere Weise abzulenken. Unter anderem dadurch, daß sie das recht intensive aber unregelmäßige Lauftraining, welches Mara gelegentlich auf dem Laufband absolvierte, nun regelmäßig drei mal in der Woche anregte.
Das hatte zur Folge, daß sich Maras Ausdauer und auch das Tempo, welches sie vorlegte langsam aber stetig steigerten. Dieses regelmäßige Lauftraining hatte aber auch zur Folge, daß Mara innerlich etwas ruhiger und auch entspannter wurde, was auch Rebecca zufrieden bemerkte.

Zwar machte Rebecca sich gewisse Gedanken darum, daß Mara ihre Probleme nur noch mit Laufen versuchte zu kompensieren, aber sie hoffte, daß sich nach der Neuverhandlung alles wieder etwas normalisierte.
Während dieser Zeit waren Maras Vater und einige seiner Kollegen mehrmals her gekommen um mit ihr über die Verhandlung zu sprechen und sie darauf vorzubereiten.
Auch mit Larissa, deren Neuverhandlung einen Tag später stattfinden sollte, unterhielt sich Bernd eingehend und er und seine Kollegen beschlossen, auch Larissas Fall zu übernehmen.
Alle, selbst Mara, waren guter Dinge, was diese Verhandlung betraf. Das hatte zur Folge, daß Mara dieser ein wenig gelassener entgegen sah. Über die Folgen, die sich aus den möglichen Ergebnissen der Verhandlung ergeben würden, hatte sie lange und ausführlich mit Rebecca gesprochen, die ihr nicht nur einmal gesagt hatte, daß sie Mara nicht einfach so gehen lassen würde, egal wie die Verhandlung ausgehen würde.

Anfang Oktober, saßen Larissa, Frida, Mara, Vivian und Trish nachmittags im Bistro bei ihrem wöchentlichen Kaffeeklatsch, als Fridas Comm sich meldete.
»Komm bitte gleich in mein Büro, Helen«, stand auf dem Display.
»Was will Helen denn von dir?«, wollte Larissa wissen.
»Woher soll ich das wissen?«, fragte Frida schulterzuckend. Sie stand auf und verabschiedete sich von den Anderen.

Gerade als die Anderen gehen wollten, meldete sich nun auch Maras Comm mit der selben Meldung.
»Was hat sie denn, daß sie euch sehen will? Habt ihr was angestellt?«, gestikulierte Vivian.
»Ich hoffe nicht«, sagte Mara, stand auf und wollte das Bistro gerade verlassen, als Frida herein kam.
Alle schauten sie fragend an, als sie sich an den Tisch setzte und mit dem Pad eine Limo bestellte.
»Was denn?«, fragte Frida ob der gespannten Aufmerksamkeit die auf sie gerichtet war.
»Was wollte Helen von dir?«, hakte Trish nach.
»Erinnert ihr euch, das wir in der Schule gelernt haben, daß einmal im Jahr jemand vom Amt zu jeder Serva kommen muss um zu sehen, ob es ihr gut geht?«, fragte Frida, worauf hin die Anderen nickten.
Nur Trish schüttelte den Kopf. »Wie ihr wisst, bin ich keine Serva.«
»Ist ja auch egal. Das war dieser Besuch. Aber anscheinend macht Helen das lieber in ihrem Büro, wo sonst niemand dabei ist, vor allem keine Herrschaften«, erklärte Frida.
Mara atmete erleichtert auf und verabschiedete sich nun von den Anderen.

Mit der Magnetbahn fuhr sie zum Verwaltungsgebäude und ging zu Helens Büro. Sie klopfte und wartete, bis Helen »Herein« rief und betrat dann das Büro.
Hier war Mara bisher nur einmal gewesen, kurz nachdem sie zu Herrin Rebecca gekommen war. Sie schaute sich neugierig in dem Büro um und wartete darauf, daß Helen ihr einen Platz anbot.
Auf einem Sideboard bemerkte sie einen Kasten aus Glas in dem aufgeschlagen ein großes Buch lag. Ohne daß sie lange darüber nachdachte, ging sie auf diesen Glaskasten zu und schaute sich das Buch an.
Sofort erkannte sie das Buch wieder, in dem sie selbst viele Stunden lang geblättert hatte. Es war der Foliant der bis vor wenigen Wochen noch in Andreas Laden gelegen hatte.
»Ein seltsames Buch«, sagte Helen, die plötzlich hinter ihr stand und ihr die Hand auf die Schulter legte. »Ein guter Bekannter hat es mir geschenkt. Er hat es in einem kleinen Antiquitätenladen gefunden und es mir geschenkt, als er gesehen hat, daß die Frau auf der letzten Seite mir recht ähnlich sieht«, erklärte Helen ohne daß Mara gefragt hätte.
Diese erinnerte sich daran, daß Andrea gesagt hatte, daß ein Mann dieses Buch für 5000 Dollar gekauft hatte und wunderte sich darüber, daß jemand ein Buch für so viel Geld kauft, nur um es kurz danach wieder zu verschenken.

»Setz dich doch«, riss Helen sie aus ihren Gedanken.
Mara brauchte einige Sekunden bis sie ihre Gedanken sortiert hatte und nahm auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch Platz.
Helen bot ihr etwas zu Trinken an und begann damit, sie danach zu fragen, wie es ihr bei Herrin Rebecca ging und ob alles in Ordnung sei.
Mara sagte, daß es ihr bei Herrin Rebecca sehr gut gefiel und das sie gerne bei ihr war. Sie erzählte Helen auch von der anstehenden Neuverhandlung und ihren Ängsten die sie deswegen hatte.
Die Beiden unterhielten sich eine ganze Weile über Maras Sorgen und Helen versuchte, sie ebenfalls zu beruhigen.

Als Mara nach einer ganzen Weile das Büro verließ, hatte sie das Gefühl, daß eine Last von ihr abgefallen war. Sie fühlte sich innerlich ruhiger und entspannter als noch heute Morgen. Anscheinend hatte alleine die Tatsache, daß sie mit jemandem über ihre Sorgen gesprochen hatte, ihr geholfen, eine andere Sichtweise zu erlangen.

Gut gelaunt und entspannt machte sie sich zu Fuß auf den Weg nach Hause.
Als sie dort ankam, war es Zeit zum Abendessen, welches sie zusammen mit Herrin Rebecca auf dem Balkon einnahm.
Diese bemerkte, daß Mara viel gelöster schien als vorher und fragte, was denn passiert sei.
Mara erzählte ihr von der Unterhaltung mit Helen und daß sie seit dem viel entspannter auf die Verhandlung schaute.

-

Johanna war ein wenig erstaunt, daß an diesem Samstag so viele ihrer Kolleginnen arbeiteten. Bei diesem schönen Oktoberwetter hätte sie vielmehr damit gerechnet, daß alle noch einmal am Strand liegen oder irgend wo im Freien sitzen und ein Eis essen würden. Doch an vielen der Türen leuchteten die kleinen Lämpchen an den Zimmerschildern, die im Notfall den Rettungsmannschaften die Anwesenheit von Personen in der jeweiligen Werkstatt anzeigen sollten.
Als sie an Angelikas Schreinerei vorbei kam, hörte sie von drinnen lautes Geschrei und das Geräusch wie wenn Metall auf Metall schlägt.
»Was ist denn da drinne los?«, fragte jemand hinter ihr. Es war Jutta, die gerade den Flur herunter gekommen war und ebenfalls die Geräusche gehört hatte.
»Ich weiß nicht. Vielleicht haben die Beiden Beziehungsprobleme?«, gab Johanna grinsend zurück.
Daß Angelika eine sehr intime Beziehung zu Martha, ihrem selbst umgebauten Industrieroboter pflegte, war allgemein bekannt und belächelt.
»Hört sich fast so an«, sagte Jutta. »Ich gehe besser mal nachsehen. Nicht daß noch jemand ernsthaft verletzt wird.«
»Meinst du Angelika oder Martha?«, fragte Johanna schmunzelnd.
Jutta zuckte mit den Schultern und ging ohne anzuklopfen in Angelikas Werkstatt.

Johanna sah durch die offene Tür ein mittelschweres Chaos aus Holz, Werkzeugen und anderen Teilen, die sie nicht benennen konnte, herum liegen. Doch Jutta schloss die Tür hinter sich und so ging Johanna weiter zu ihrer eigenen Werkstatt.

Gerade als sie die Jacke auf den Stuhl hing, piepste ihr Comm. Es war Larissa, die ihr mitteilte, daß Helen sie zu sich bestellt hatte und sie zu dieser ins Büro kommen sollte.
Johanna erinnerte sich an Helens Mitteilung. Es ging um die jährliche Kontrolle ob es Larissa bei ihr gut hatte, die normalerweise vom Amt durchgeführt wurde. Aber anscheinend hatte Helen diese Aufgabe hier auf Horizons übernommen und zog es vor, in ihrem eigenen Büro mit den Frauen zu sprechen.
Bei ungefähr 200 Frauen würde sie damit sicher eine ganze Weile beschäftigt sein.
Johanna schickte ein ’Lass dich von ihr nicht beißen’ zurück und machte sich an die Arbeit.

Da Larissa schon gefragt hatte, ob sie im September mit ihr und den Anderen im September noch einmal auf eine Convention kommen würde, konnte sie ihr Kostüm nicht einfach auseinander nehmen, also hatte sie im Prototypenbau letzte Woche einfach vier weitere Tentakel bestellt, wie sie sich auch an ihrem Kostüm befanden.
Diese mussten noch nach ihren Vorstellungen umgebaut werden.
Die Idee zu dem, was sie vor hatte, hatte sie von jemandem bekommen, der sie auf der Convention im August angesprochen hatte. Dieser Mann hatte sie einige Tage danach angeschrieben und ihr seine Ideen mitgeteilt. Diese waren zwar recht ungewöhnlich, aber ihr gefielen sie sehr gut. Sie war sich ziemlich sicher, daß auch Larissa diese Idee gut gefallen würde.

Sie schnitt die äußere Hülle der Tentakel einfach mit einem scharfen Messer auf und zog sie ab, so wie man eine Wurst pellte. Mit etwas Mühe schaffte sie es, die neuen Hüllen aus mit Silikon beschichtetem Gewebe auf die ersten beiden Tentakel zu ziehen.
Die beiden anderen Tentakel erforderten ein wenig mehr Arbeit, da sie hier auch noch die Spitzen modifizieren musste. Da sie aber im Laufe der letzten Woche alles soweit angefertigt hatte, ging auch das recht schnell von Statten und erforderte nur noch kleinere Anpassungen.
Bis sie endlich alle vier Tentakel fertig hatte, war es bereits Mittag.

Sie bestellte sich eine Kleinigkeit zu Essen und begann dann, die Tentakel an dem Geschirr zu montieren.
Nachdem sie gegessen hatte, machte sie damit weiter und zog dann das Geschirr mit den Tentakeln auf dem Rücken an. Sie zog die Kopfspange mit den feinen Elektroden auf und ordnete ihre Haare über diese, dann schaltete sie die Box ein, die die Tentakel steuerte.
Lautlos erwachten diese zum Leben. Zum Glück hatte sie durch die Arbeit an ihrem Kostüm bereits einige Erfahrung damit, diese zu steuern und so bewegten sich die nun schwarz glänzenden und mit großen Saugnäpfen versehenen Tentakel so wie sie es wollte.

Sie fasste mit den oberen beiden einen Schrauber und versuchte probehalber, damit einige Schrauben in ein Stück Holz ein zu drehen, was ihr sogar im ersten Versuch gelang. Sie fragte sich, ob man so etwas nicht sogar als Arbeitshilfe verkaufen könnte. Diese Idee würde sie bei Gelegenheit mit Emylia besprechen.
Dann ging sie zu der Kleiderpuppe die in einer Ecke der Werkstatt stand und umschlang sie mit den gut zweieinhalb Meter langen Tentakeln.

Nachdem sie eine Weile lang, die Möglichkeiten dieses Spielzeuges ausgelotet hatte, setzte sie sich mit einer Tasse Kaffee an die Werkbank. Ohne groß darüber nachdenken zu müssen, nahm sie die Tasse mit einem der Tentakel und trank einen Schluck, während sie über die Möglichkeiten nachdachte, die sich mit diesem neuen Spielzeug ergaben und diese aufzeichnete.
Dabei fiel ihr auf, daß es ein eher einseitiges Vergnügen sein würde. Sie würde damit Larissa ganz sicher viel Spaß bereiten, würde selbst aber kaum auf ihre Kosten kommen, wenn man einmal davon ab sah, daß sie es sehr genoss, wenn Larissa sich in ihrer Erregung wand und diese hemmungslos aus sich heraus stöhnte und schrie und sich ihr auslieferte.

Mit einem der Tentakel griff sie nach einem Stift, musste aber feststellen, daß Schreiben damit nur schwer möglich war, da es an einer sensorischen Rückmeldung fehlte. Dies brachte sie allerdings auf eine Idee.
Sie nahm ein Pad und suchte eine Weile in den Katalogen der Firma. Es dauerte nicht lange, da hatte sie gefunden, was sie suchte. Dieses Teil gab es schon seit mehreren Jahren und wurde immer noch hergestellt. Sie fand heraus, daß einige davon sogar im Lager bereit lagen. Ohne lange nachdenken zu müssen, bestellte sie zwei Sätze und wartete, bis diese mit dem Transportsystem an kamen.

Sie nahm die beiden Kisten, jede war etwa so groß, wie ein Schuhkarton, aus der Transportkiste und öffnete eine davon.
Dieses Teil bestand eigentlich sogar aus zwei Teilen. Einem Dildo, der sogar fast die passende Größe hatte, der als Sender diente und einem mit einem Empfänger ausgestatteten Vibrator. Sie schaltete beides ein und probierte die Funktionen aus. Wenn sie das eine Teil zusammendrückte, dehnte sich das Andere an ungefähr der selben Stelle bis zum doppelten Durchmesser aus. Außerdem wurde der Vibrator aktiviert, wenn man an den Sender vor und zurück bewegte. Eigentlich die perfekte Idee, fand sie.
Sie nahm den Dildo in dem der Sender eingebaut war auseinander, veränderte einige Kleinigkeiten und montierte ihn auf einem Schnellverschluss zu dem sich an zwei der Tentakel jeweils ein passendes Gegenstück befand. Sie montierte den Dildo auf dem Ende des Tentakels an Stelle des Spielzeuges, welches diesen eben noch zierte. Das Selbe tat sie auch mit dem zweiten, etwas kleineren Dildo, den sie sich hatte liefern lassen und betrachtete ihr Werk.

Sie prüfte auch die Funktion des zweiten Sets und nahm noch einige Einstellungen, sowohl an den beiden Sets als auch an den Tentakeln vor. Dann packte sie ihre Sachen zusammen, zog sich einen leichten Umhang über, den sie vor ein paar Tagen schon für genau diesen Zweck mit gebracht hatte und verließ ihre Werkstatt. Sie ging den Flur hinunter und verließ die Halle mit den Werkstätten.

Vor der Tür auf einer Bank, saßen Jutta und die ziemlich derangierte und verheulte Angelika und unterhielten sich. Zwar interessierte es Johanna, was denn nun eigentlich los gewesen war, da sie Angelika einerseits als Kollegin, andererseits aber auch als Freundin schätzte, wollte aber jetzt nicht stören.

Also ging sie in die Halle in der die Prototypenfertigung ihre Werkstätten hatte. Auch dort waren viele der Mitarbeiterinnen an ihren Arbeitsplätzen so daß es nicht schwer war, jemanden zu finden, der ihr die beiden modifizierten Dildos mit einer dünnen Schicht sehr flexiblen aber haltbaren schwarzen Silikon überzog, welches nur etwa eine halbe Stunde benötigte um komplett auszuhärten. Damit waren die Spielzeuge und der Schnellverschluss, den sie daran montiert hatte, nahezu unlösbar miteinander verbunden.

Nachdem sie sich mit der Frau, die sie bereits einige Male hier gesehen hatte, noch eine Weile unterhalten hatte, machte sie sich auf den Weg zur Magnetbahn und fuhr nach Hause.

Larissa war noch mit Vivian und Mara bei Trish wo sie vermutlich schon den Besuch der nächsten Convention planten. Auf Nachfrage teilte Larissa ihr mit, daß sie in ungefähr einer Stunde ebenfalls zu Hause sein würde.

Diese Zeit nutzte Johanna um etwas zu Essen zu machen. Dabei nutzte sie ausgiebig die beiden oberen Tentakel, was ihr zunehmend leichter fiel. Die beiden unteren Tentakel waren dafür mit den daran befestigten Spielzeugen im Moment kaum nutzbar, doch auch die beiden oberen waren schon eine enorme Erleichterung, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hatte, mit vier Gliedmaßen zu arbeiten.

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Larissa verließ Trishs Werkstatt und machte sich zu Fuß auf den Weg nach Hause. Sie hatte noch gut zwanzig Minuten Zeit bis es Essen geben würde, also nahm sie den längeren Weg am Fluss entlang. Obwohl es bereits Oktober war, war es auch abends noch angenehm warm und so genoss sie die letzten Sonnenstrahlen, das Rauschen des Flusses, der hier eher wild und ungezähmt die schmale Schlucht entlang floss.
Als der Weg sich gabelte, nahm sie den rechten Weg der durch den an dieser Stelle sehr dichten Wald führte. Das Bild welches sich ihr bot war atemberaubend. Vom Fluss her stieg ein leichter Dunst auf der sich als feiner Bodennebel zwischen den Bäumen ausbreitete und die Strahlen der balde untergehenden Sonne tauchten den Wald in ein unwirkliches Licht welches von schmalen Lichtfingern aufgehellt wurde, die zwischen den Bäumen hindurch strahlten.
Einen Moment lang blieb sie stehen um dieses Bild welches sich ihr bot zu bewundern.

Kurz darauf ging sie endlich weiter um dann auf der Hauptstraße heraus zu kommen und war wenige Minuten später zu Hause. Mit dem Aufzug fuhr sie nach oben, betrat die Wohnung und legte ihre Tunika ab, die die breiten Schellen aus mattem Edelstahl um ihre Hand- und Fußgelenke verdeckt hatte. Mit den Fingern der linken Hand fuhr sie lächelnd über die Schelle an ihrem rechten Handgelenk.
Herrin Johanna hatte sie ihr wieder angelegt, gleich nachdem sie vor mehr als einem Monat von der Convention zurück gekommen waren. Sie hatte sich an diese Schellen gewöhnt, die allen die sie sahen, vor allem aber ihr selbst zeigten, daß sie Eigentum von Herrin Johanna war, mehr noch, als das Halsband es tat und die sie mit großem Stolz trug. Obwohl sie durch das bloße Gewicht dieser Schellen etwas in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt war, trug sie diese Schellen gerne. Jedes Mal, wenn sie sie ablegen musste, fehlte ihr etwas und sie freute sich immer sehr, wenn Herrin Johanna sie ihr wieder anlegte.

Spätestens in gut drei Wochen würde sie sie wieder abnehmen müssen, denn dann würde die Gerichtsverhandlung wegen der sie überhaupt Serva geworden war, neu aufgerollt werden, einen Tag, nach Maras Verhandlung.
Sie hatte sich lange mit Mara darüber unterhalten, was alles passieren könnte. Auch mit Maras Vater und seinen Kollegen, die sie in dieser Verhandlung als Anwälte vertreten würden, und natürlich mit Herrin Johanna hatte sie ausführlich darüber gesprochen. Doch anscheinend hatte Mara wesentlich mehr Angst vor dieser Neuverhandlung als sie selbst. Und egal was passieren würde, selbst wenn sie entgegen ihren Erwartungen komplett freigesprochen werden würde, würde sie bei Herrin Johanna bleiben können und wollte auch gar nicht hier weg.

Während sie sich abwesend im Spiegel betrachtete, sinnierte sie darüber, was wohl aus ihr geworden wäre, wenn sie damals nicht beim Einbruch in dieses Haus erwischt worden und Serva geworden wäre. Auch wenn es bestimmt nicht die beste Art gewesen war, war es doch das Beste, was ihr bisher passiert ist. Obwohl oder vielleicht sogar gerade weil sie hier sogar noch unfreier war als jede andere Serva, fühlte sie sich bei Herrin Johanna sehr wohl und geborgen.

»Was machst du denn hier meine Kleine?« Herrin Johanna kam aus dem Wohnzimmer zu ihr in den Flur.
Larissa knickste vor ihrer Herrin, ging zu ihr, umarmte sie fest und lehnte ihren Kopf an die Schulter ihrer Herrin. »Danke meine Herrin«, sagte sie leise und genoss die Nähe ihrer Herrin.
Diese nahm sie in die Arme, streichelte ihren Rücken und gab ihr einen langen Kuss.

»Komm meine Kleine, das Essen wird sonst noch kalt.«
Herrin Johanna löste die Umarmung und Larissa folgte ihr in die Küche, wo sie sich setzten und Gemüseauflauf aßen.

»Ist alles in Ordnung bei Dir?«, fragte Herrin Johanna während des Essens.
Larissa musste erst einmal den Bissen herunter schlucken, bevor sie antwortete. »Ja Herrin. Ich habe eben nur darüber nachgedacht, wie gerne ich hier bin bei Ihnen.«
»Du machst dir Gedanken über die Neuverhandlung?«, fragte Herrin Johanna.
Larissa nickte. »Alle sagen, ich muss mir keine Sorgen machen. Aber so leicht ist das eben nicht. Ich bin wirklich gerne hier und möchte auch gar nicht wieder weg.«
Herrin Johanna beugte sich über den Tisch und streichelte ihr die Wange. »Du musst doch auch gar nicht hier weg. Dazu habe ich dich einfach viel zu gern meine Kleine.«
»Danke meine Herrin«, sagte Larissa lächelnd. »Ich habe Sie auch sehr sehr gerne.«

Johanna kannte Larissa gut genug um zu merken, daß der Zeitpunkt nicht besser sein könnte. Sie strich mit ihrer Hand über Larissas Wange, ihren Hals herab über ihre Schulter und ihre kleine Brust. Sie fuhr über Larissas Nippel und umkreiste diesen mit ihrem Finger bis er steif und fest wurde und nach vorne ab stand. »Lass uns aufessen und abräumen. Ich habe ein neues Spielzeug.«

Larissa horchte auf. Dieser Satz bedeutete meistens ein neues, spannendes Erlebnis. Erst jetzt fiel ihr auf, daß Herrin Johanna einen leichten Umhang trug, der ihr von den Schultern bis auf den Boden reichte und das dieser Umhang anscheinend verbergen sollte, was sie darunter trug.
Sie wusste, daß es keinen Sinn machte, nach zu fragen, also beeilte sie sich damit, zu essen.

Als sie aufgegessen hatten, räumten sie zusammen den Tisch ab, und obwohl Larissa versuchte zu ergründen, was Herrin Johanna unter diesem Umhang wohl trug, fand sie nicht heraus, was das wohl sein könnte.
Nachdem die Küche wieder ordentlich war, schickte Herrin Johanna sie ins Badezimmer um sich frisch zu machen.

Als sie aus dem Badezimmer zurück kam, war das Licht in der ganzen Wohnung gelöscht und nur der schwache Schein der bereits untergegangenen Sonne, der durch die Fenster herein kam, machte es überhaupt möglich, zu erkennen, wohin sie lief.
Als sie in der Mitte des Wohnzimmers, ungefähr zwischen Esstisch und Sofaecke war, spürte sie eine Berührung. Etwas wand sich von vorne um ihre Taille, glitt um diese herum und zog sie langsam nach vorne. Sie versuchte, sich zu bewegen aber das was sie da fest hielt, ließ nicht zu daß sie auch nur einen Schritt weit rückwärts gehen konnte.
Nun spürte sie eine weitere Berührung an ihrem Handgelenk. Ihr Arm wurde fest an ihren Körper gedrückt, so wie kurz darauf auch der andere Arm. Sie spürte eine Bewegung auf ihrer Haut und nun waren beide Arme fest an ihren Körper gefesselt.
»Herrin, was ist das?«, fragte sie leise und versuchte im Zwielicht zu erkennen, was sie da fest hielt.
»Das wirst du schon noch rechtzeitig sehen. Aber jetzt bist du erst mal still«, sagte ihre Herrin.
Diese Aufforderung wäre wohl kaum nötig gewesen denn in diesem Moment drückte etwas gegen ihre Lippen und als sie diese bereitwillig öffnete, drang es tief in ihren Mund ein und sorgte dafür, daß sie keinen Ton mehr heraus brachte.
Sie versuchte zu erkennen, was sie da knebelte und stellte fest, daß es die Form eines Penisses hatte. Der bekannte Geschmack von Silikon ließ sie erkennen, daß es ein Knebel oder ein Dildo war, der da in ihrem Mund steckte. Ohne daß es eine Aufforderung bedurfte, begann sie daran zu saugen und diesen wie so oft in den letzten Monaten mit der Zunge zu verwöhnen. Auch wenn Herrin Johanna das bei diesem Licht unmöglich sehen konnte, tat sie das, was diese von ihr erwartete, wenn sie auf diese Weise geknebelt war.

Plötzlich wurde es ein wenig heller im Raum. Sie erkannte schemenhaft ihre Herrin vor sich, die sie mit diesen länglichen, schlauchähnlichen Teilen festzuhalten schien. Das Ende eines dieser Teile steckte gerade in ihrem Mund.
Es dauerte einen Moment, bis sie erkannte, daß es sich bei diesen Teilen um Tentakel handelte, wie sie sich auch an ihren Kostümen befanden. Nur daß diese Tentakel hier schwarz glänzten und mit großen Saugnäpfen bestückt waren.
Das Erstaunen über diese Erkenntnis hielt aber nur kurz an, bis ein weiterer dieser Tentakel zuerst ihre rechte, dann ihre linke Brust fest umschlang und diese zusammen schnürte, was ihr ein leises Stöhnen entlockte.

»Na meine Kleine, das scheint dir ja zu gefallen«, sagte Herrin Johanna, nachdem sie mit ihrer Hand zwischen Larissas Beine gefasst und ihre Schamlippen weit auseinander gezogen hatte. Herrin Johanna hob die Hand und führte sie zu ihrem Mund. Sie leckte genüsslich ihre Finger ab, die gerade noch tief in Larissas Scheide gesteckt hatten.

Larissa war noch viel zu erstaunt über das, was hier gerade passierte als daß sie wusste, was sie nun tun sollte. Doch viele Möglichkeiten blieben ihr sowieso nicht und so ließ sie einfach mit sich geschehen, was hier passierte.

Nun bewegte sich auch der Letzte Tentakel, der bisher nur in der Luft herum gewedelt hatte, auf sie zu, fuhr mit seiner Spitze ihren Bauch entlang nach unten und suchte sich mit Nachdruck Einlass in ihre Scheide. Larissa öffnete die Beine und ließ auch das geschehen. Als dieser in ihr vor und zurück glitt, begann sie leise in den Knebel zu stöhnen. Doch auch Herrin Johanna schien diese Bewegung zu gefallen, denn auch diese schloss die Augen und stöhnte leise vor sich hin.

Als Herrin Johanna die Augen wieder öffnete, wurde der Tentakel aus ihrer Scheide plötzlich heraus gezogen und hinterließ ein leeres Gefühl in ihrem Unterleib. Doch nun suchte dieser Tentakel mit Nachdruck Einlass an ihrem Hintern. Larissa versuchte sich so gut es ging zu entspannen und mit leichten drehenden Bewegungen rutschte die Penisförmige Spitze des Tentakels in ihren After herein, was sie wieder leise aufstöhnen ließ. Auch Herrin Julia hatte wieder die Augen geschlossen und den Mund leicht geöffnet, ganz so als würde sie das Selbe spüren. Auch sie stöhnte auf als die Spitze immer tiefer in Larissas Hintern glitt.

Nun wurde sie nach hinten geschoben und stieß mit den Beinen am Sofa an. Doch der Druck ließ nicht nach und so lag sie kurz darauf breitbeinig auf dem Sofa, ihre Herrin kniete über ihr und bearbeitete sehr intensiv Larissas abgeschnürten Brüste und dort vornehmlich die steifen und weit hervor stehenden Nippel. Langsam zog sich der Tentakel aus ihrem Mund zurück und bewegte sich ebenfalls langsam nach unten. Larissa ahnte, was nun folgen würde und spreizte die Beine soweit es ihre Lage zu ließ. Die Spitze des Tentakels drang ohne Mühe in ihre Scheide ein und begann sofort, sich langsam vor und zurück zu bewegen.

Die beiden anderen Tentakel ließen nun von ihren Brüsten und ihrer Taille ab, schlangen sich um ihre Handgelenke und zogen ihre Arme weit vom Körper weg.
Herrin Johanna kniete nun über ihr und kam immer näher. Ihre Hände schienen überall zu sein. Auf ihren Brüsten, ihrem Hals, ihrem Gesicht. Nur ihren Kitzler ließen die Hände ihrer Herrin aus.
Je intensiver die beiden Tentakel sie nun penetrierten, desto intensiver wurde das Stöhnen ihrer Herrin und desto nachdrücklicher streichelte sie sie überall.
Als Herrin Johanna ihren ersten Höhepunkt aus sich heraus stöhnte und zuckend über ihr kniete, wünschte Larissa sich ebenfalls kommen zu können, doch dies blieb ihr verwehrt, obwohl sich die Tentakel weiterhin tief und intensiv in ihrer Scheide und ihrem Hintern bewegten.

Herrin Johanna beugte sich ohne daß die Bewegungen aufhörten, nach vorne, nahm ihren Kopf zwischen die Hände und küsste sie lange und fordernd.

So ging es noch lange weiter und Herrin Johanna hatte während dieser Zeit mehrere offenbar sehr intensive Höhepunkte und jedes Mal machten die Bewegungen Larissa fast wahnsinnig und ihre eigene Erregung steigerte sich immer weiter bis sie nur noch mit geschlossenen Augen und wild hin und her drehendem Kopf auf dem Sofa lag.

Endlich zog Herrin Johanna sie zu sich. Die Bewegungen hörten auf, aber die Tentakel blieben tief in ihr stecken.
So führte ihre Herrin sie ins Schlafzimmer und schob sie aufs Bett. Als sie auf diesem lag, legte Herrin Johanna sich einfach auf sie und streichelte sie immer weiter. Auch die Tentakel bewegten sich wieder immer weiter und tiefer in sie hinein, bis endlich die Hand ihrer Herrin ihren Kitzler das erste Mal berührte.
Fast hätte diese leichte Berührung ausgereicht, sie explodieren zu lassen, doch zu kurz war diese Berührung als daß dies geschehen konnte. Ihre Herrin reizte sie auf diese Weise immer weiter und ließ auch die beiden Tentakel die bisher ihre Hände umschlungen hatten, über ihren Körper gleiten.

Als Herrin Johanna dann endlich ihren Kitzler fest rieb und massierte, überkam Larissa ein heftiger Höhepunkt, der schier endlos lange anhielt und von den Berührungen immer weiter genährt wurde, bis ihr nach einem weiteren Höhepunkt schwarz vor Augen wurde und sie schwer atmend auf dem Kissen liegend zusammen sackte.

Als Larissa am nächsten Morgen vom Piepsen ihres Comms geweckt wurde, lag sie eng umschlungen mit ihrer Herrin unter der Decke. Die Enden der beiden Tentakel steckten noch immer tief in ihr und ihr Gesicht war keinen Zentimeter von dem ihrer Herrin entfernt.

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Mara fühlte sich nicht gut. Sie hatte die ganze letzte Nacht kaum ein Auge zu gemacht und war entsprechend müde.
Sie waren bereits gestern Morgen zusammen mit Larissa und Johanna hier her gekommen und waren mit dem Taxi sofort zu Maras Elternhaus gefahren, wo ihr Vater und Melissa sie bereits erwarteten. Beide hatten darauf bestanden, daß sie bis zum Wochenende hier übernachteten.

Sie hatten sie sehr herzlich empfangen. Als Mara zum ersten Mal nach so langer Zeit ihr altes Zimmer wieder betrat, war sie erstaunt darüber, daß alles noch so war, wie sie es in Erinnerung hatte. Sie schaute sich etwas wehmütig um als Herrin Rebecca herein kam und sich ebenfalls neugierig umschaute. Dies war Mara ziemlich peinlich, da sogar noch ihre alten Poster an der Wand hingen und ihre recht ansehnliche Sammlung an Plüschtieren in Reih und Glied auf dem Raumhohen Regal am Kopfende des Bettes stand. Auf dem Schreibtisch lag noch immer die vollgekritzelte Auflage und das Longboard stand in der Ecke als ob sie es gerade eben erst dort hingestellt hatte.

Der einzige Unterschied zu früher war, daß alles aufgeräumt und sauber war und sogar die Plüschtiere keinen Staub aufwiesen, wie es früher viel zu oft der Fall gewesen war.
Verstohlen schaute Mara in den Kleiderschrank doch es kam ihr keine Lawine hastig hineingestopfter Kleidung entgegen, wie es früher oft der Fall gewesen war. Statt dessen hingen ihre alten Kleider, die ihr jetzt viel zu lässig und irgendwie auch viel zu jung vorkamen, ordentlich auf den Kleiderstangen oder lagen sauber gefaltet in den Fächern.

»Hübsch«, sagte Rebecca schmunzelnd als sie bemerkte, wie peinlich es Mara war, die nächsten Tage in diesem Zimmer zu schlafen.
Mara stellte die Koffer neben den Kleiderschrank, dann zeigte sie Herrin Rebecca das Badezimmer, wo sie sich gleich etwas frisch machten und gingen dann wieder nach unten.
Larissa und Johanna waren ebenfalls aus dem Gästezimmer herunter gekommen und alle setzten sich an den großen Esstisch.
Melissa hatte Kuchen und Kaffee auf den Tisch gebracht und setzte sich nun zu ihnen.
»Hast du Backen gelernt?«, fragte Mara, als sie sich daran erinnerte, daß Melissa mit Kochen und Backen ihre Probleme hatte.
»Nein. Das wird wohl nie etwas. Den hat dein Vater gebacken«, erklärte sie verlegen.

Eine Unterhaltung kam nur sehr verhalten in Gang. Mara aber auch Larissa waren zu sehr mit ihren Gerichtsterminen beschäftigt und so kam das Gespräch immer wieder auf diese zurück.
Nach dem Mittagessen kamen die Anwälte, die beide vertreten sollten um sich noch einmal mit ihnen zu unterhalten. Alle waren sehr bemüht, sie zu beruhigen doch scheinbar nahm Larissa das Alles viel gelassener hin als sie selbst. Aber vielleicht lag es auch nur daran, daß ihre Verhandlung erst morgen war und Mara die erste Serva war, deren Fall hier noch einmal verhandelt wurde. Zwar hatte es in anderen Städten bereits mehrere solcher Neuverhandlungen gegeben doch hier und vor diesem Gericht war es die erste Neuverhandlung nachdem herausgekommen war, daß viele korrupte Richter vollkommen überhöhte Urteile gesprochen hatten.

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Nun saß Mara wie schon einmal vor ungefähr drei Jahren auf der Anklagebank und hörte sich an, was alles gegen sie vorgebracht wurde. Regungslos und mit gesenktem Blick hörte sie zu wie die Staatsanwältin, eine recht sympathisch aussehende Frau die Mara auf Ende vierzig schätzte, vorlas was sie alles angestellt hatte. Dazu las sie immer wieder Paragrafen vor, gegen die Mara mit dem was sie damals getan hatte, verstoßen hatte.

Verstohlen schaute Mara immer wieder auf. Neben ihr saßen die vier Anwälte, die sie verteidigen sollten. ’Was soll es dann da zu verteidigen geben, wenn ich sowieso alles gestehen soll?’, fragte sie sich und schaute nach links.
Drei Richter saßen hinter dem Richtertisch und schienen sie zu beobachten. Als der Blick der Richterin die in der Mitte saß den ihren traf, schaute sie verlegen gerade aus.
Ab liebsten wäre sie einfach nach draußen gerannt. Oder wenigstens aufs Klo um sich zu übergeben. Denn obwohl sie heute Morgen kaum etwas gegessen hatte, hatte sie schon seit dem Aufstehen das Gefühl genau das tun zu müssen.
Sie versuchte unauffällig nach rechts zu sehen. Dort saßen in der ansonsten leeren ersten Reihe auf den Zuschauerbänken Melissa und der Chef ihres Vaters. Dieser hatte sie freundlich begrüßt, als sie noch alle zusammen auf dem Flur gestanden hatten. »Keine Sorge, die Kollegen wissen schon genau was sie tun«, hatte er zu ihr gesagt.
Ganz rechts in der ersten Reihe saß Herrin Rebecca und lächelte ihr aufmunternd zu. Sie hätten beide nur die Hände ausstrecken brauchen dann hätten diese sich berührt.
Ganz links, direkt am Fenster saßen Larissa und deren Herrin.

Auf dem Flur hatten auch die beiden Polizisten gesessen, die sie festgenommen hatten. Mara hatte sie sofort wieder erkannt. Der Mann hatte sie eher unbeteiligt angesehen, während die Polizistin die sich ihretwegen einen Arm gebrochen hatte, ihr zugenickt hatte.
Als sie aufgerufen wurden, in den Saal zu kommen, musste sie an den Beiden vorbei gehen. Sie war kurz vor der Frau stehen geblieben, hatte geknickst und sich leise bei ihr entschuldigt, bevor sie zusammen mit ihren Anwälten den Saal betreten hatte.

»Frau Dorscher, Sie haben die Anklagepunkte gehört. Was sagen sie dazu?«, fragte die Richterin.
Mara schaute zu der Anwältin die neben ihr saß. Diese nickte ihr aufmunternd zu.
»Ja, das habe ich alles getan. Und es tut mir leid«, sagte Mara nervös. Darauf hin herrschte für einige Sekunden vollkommene Stille in dem großen Saal. Selbst das leise Gemurmel der Zuschauer die auf den Zuschauerbänken saßen verstummte.

»Sie wissen, was sie da sagen?«, fragte die Richterin erstaunt.
Mara wollte etwas sagen doch einer der Anwälte stand auf und sagte: »Euer Ehren, unsere Mandantin streitet nichts von dem was die Frau Staatsanwältin eben verlesen hat ab. Es steht außer Frage daß sie all das getan hat. Es geht in diesem Verfahren doch einzig darum, daß das überhöhte Urteil welches in der ersten Verhandlung gefällt wurde nicht gerechtfertigt ist und daß dieses Strafmaß erheblich gesenkt und auf ein realistisches Maß angepasst wird. Wenn wir nun den Teil der Beweisaufnahme einfach abschließen, würden wir einigen Zeugen und auch dem Gericht viel Zeit sparen.«

Die Richterin schaute den Anwalt kurz an, blätterte in ihren Akten und sagte dann: »Dafür daß sie den Zeugen so viel Zeit ersparen wollen, haben Sie selbst aber sehr viele Zeugen benannt.«
»Das ist richtig Euer Ehren. Aber all diese Zeugen sind nur hier, um die Umstände die zu den Taten geführt haben und auch die ausgezeichnete Sozialprognose unserer Mandantin bestätigen zu können und somit ein in den Augen der Verteidigung und natürlich auch für unsere Mandantin ein realistisches Strafmaß zu erzielen.«

Die Richterin beriet sich kurz mit den beiden Richtern die neben ihr saßen. Dann sagte sie: »Ich gebe zu Protokoll, daß die Angeklagte alle ihr zur Last gelegten Taten gestanden hat und die Schuldfrage somit eindeutig geklärt ist.«

Sie machte eine kurze Pause und übergab das Wort dann an die Staatsanwältin. Diese rief nun Mara selbst als erstes auf. Mara musste sich in den Zeugenstand setzen und sich den Fragen der Staatsanwältin stellen. Hauptsächlich fragte diese sie, warum sie die Einbrüche begangen und in den Läden gestohlen hatte, die Mara alle so gut sie das nach mehr als drei Jahren noch konnte, beantwortete.
Dann kam eine Frage, vor der Mara schon die ganze Zeit über Angst gehabt hatte: »Warum haben sie die Polizeibeamtin verletzt, als diese und ihr Kollege sie festnehmen wollten?«
Die Staatsanwältin stellte die Frage so als hätte Mara die Polizistin absichtlich verletzen wollen.

»Das.. das… Ich… Das wollte ich doch nicht«, stammelte Mara. »Ich bin weg gelaufen. Ich habe doch nicht gemerkt, daß sie mich festgehalten hat.«
»Danke. Ich habe keine weiteren Fragen«, sagte die Staatsanwältin, worauf hin die Richterin der Verteidigung das Wort gab.

»Nun, zuerst einmal möchte ich zu Protokoll geben, daß die Polizeibeamtin damals in ihrem Einsatzprotokoll geschrieben hat, daß sie sich unser Mandantin in den Weg gestellt hat und nicht, daß sie versucht hat, sie fest zu halten«, sagte die Anwältin. Dann trat sie vor und bat Mara ausführlich zu erzählen, wie es dazu gekommen war, daß sie auf der Straße gelebt hatte. Dann bat sie Mara, zu erklären was sie dort alles erlebt hat und schließlich was nach ihrer Verhaftung passiert ist bis sie in die Schule gekommen war.
Als Mara die Gerichtsverhandlung von damals beschrieb, fragte die Anwältin mehrmals nach einigen Details.
Dann durfte Mara sich endlich wieder zu ihren Anwälten setzen. Sie war heilfroh, nicht mehr so im Rampenlicht zu sitzen und zitterte als sie einen Schluck Wasser trank.

Herrin Rebecca lächelte ihr erneut aufmunternd zu doch auch das reichte bei weitem nicht aus daß Mara sich beruhigte.

Die Staatsanwältin rief nun die Polizistin als Zeugin auf und ließ diese erzählen, was an dem Tag als Mara verhaftet wurde passiert war.
Nachdem die Staatsanwältin noch einige Fragen gestellt hatte, durften Maras Anwälte der Polizistin Fragen stellen.
Die Einzige Frage, die diese ihr stellten war: »Sind Sie der Meinung, daß Frau Dorscher Sie absichtlich verletzen wollte?«
Die Polizistin schaute kurz zu Mara, die ihren Blick erwiderte und dann den Kopf senkte.
»Nein, der Meinung bin ich nicht. Ich denke daß sie einfach Angst hatte und nicht darauf geachtet hat, ob jemand in ihrem Weg steht«, sagte die Polizistin.
»Danke, ich habe keine weiteren Fragen«, sagte Maras Anwalt, worauf hin die Polizistin entlassen wurde. Doch statt zu gehen, setzte sie sich neben Larissa in die erste Reihe der Zuschauerbänke.

Die Staatsanwältin rief mehrere Zeugen auf.
Ein Verkäufer einer der Läden in denen Mara geklaut hatte, die Besitzer des Hauses in das Mara eingebrochen war und in dem sie eine Weile gelebt hatte, so lange diese in Urlaub waren und andere Leute, die Mara überhaupt nicht kannte.
Dann riefen ihre eigenen Anwälte ihre Zeugen auf.
Zuerst Maras Eltern, die erzählten, was alles zu Hause passiert war, daß Mara weggelaufen war. Als ihre Mutter von der Lederjacke erzählte, die einer der Auslöser des Streites gewesen war, bevor Mara weggelaufen war, konnte Mara nicht mehr an sich halten und einige Tränen liefen ihr über die Wange. Sie musste an Kira denken, die in diesem Moment in der Schule war nur weil sie sich die Schuld an Maras Weglaufen gegeben hatte und vergrub das Gesicht in den Händen.

Die Anwältin die neben Mara saß, legte einen Arm um ihre Schulter und versuchte sie zu beruhigen. Sie fragte, ob Mara eine Pause machen wollte, doch diese schüttelte nur den Kopf. Mit einem Taschentuch wischte sie sich das Gesicht ab und setzte sich wieder gerade hin. Ihre Mutter saß bereits neben Herrin Rebecca auf der Zuschauerbank und der Anwalt hatte die nächste Zeugin aufgerufen, die gerade den Saal betrat.

Mara staunte als Miss Isabella herein kam und sich setzte.
Maras Anwalt fragte Miss Isabella, wie sie als Schülerin gewesen war.
Mit Entsetzen dachte Mara daran, was sie in der Schule alles angestellt hatte und stellte sich vor, was das für ein Bild auf sie werfen würde. Sie schaute Miss Isabella nur groß an und erwartete eine genaue Auflistung dessen zu hören, was in der Schule alles passiert war, angefangen bei Miss Vitórias kaputten Bildern, dem darauf folgenden Streit mit Abigail, einer Mitschülerin bis hin zu dem Vorfall bei ihrer Prüfung wegen dem sie eine ganze Nacht im Keller verbringen musste.
Doch was Miss Isabella sagte, überraschte sie dann: »Mara war keine Musterschülerin. Sie hat genau wie alle anderen Schülerinnen auch die ein oder andere Kleinigkeit angestellt. Aber sie war aufmerksam, sie hat gehorcht und für ihre Fehler gerade gestanden. Damit hat sie sich in der Schule besser verhalten als manche freiwillige Schülerinnen.«
Der Anwalt stellte Miss Isabella noch einige Fragen und gab dann das Wort an die Staatsanwältin. Doch diese hatte keine Fragen mehr, so daß Miss Isabella gehen durfte. Auch sie setzte sich auf die vorderste Bank im Zuschauerraum.

Nach einem Blick auf die Uhr setzte die Richterin eine einstündige Pause an um die Verhandlung danach fortzusetzen.

Als sie den Gerichtssaal verließen, nahm Herrin Rebecca Mara in die Arme und versuchte sie zu beruhigen, was ihr aber nur schwer gelang.
Zusammen mit ihren Eltern und ihren Anwälten gingen sie dann in die Kantine des Gerichtsgebäudes um dort etwas zu essen.

Als sie nach einer Stunde wieder im Gerichtssaal saßen, wurde die Verhandlung fortgesetzt.
Maras Anwälte riefen noch mehrere Zeugen auf. Auch Miss Wilhelmina und Gaby waren unter diesen Zeugen und zum Schluss wurde ein Sozialhelfer als Zeuge gerufen, der für Mara als Serva eine gute bis sehr gute Sozialprognose stellte.

Es war bereits 15 Uhr, als die Staatsanwältin ihr Schlussplädoyer hielt und eine Gefängnisstrafe von fünf Jahren als Strafe forderte, die alternativ als Serva abgeleistet werden konnte.
Darüber war Mara sehr erleichtert, denn daß hieße, daß sie noch mindestens vier Jahre als Herrin Rebeccas Serva bei dieser bleiben konnte.

Dann hielt einer von Maras Anwälten sein Plädoyer in dem er aufgrund der Tatsache daß Mara gerade erst volljährig geworden war, als sie die Taten begangen hatte und weil sie bereits zwei Jahre in der Schule und ein Jahr als Serva als Strafe abgeleistet hatte, eine Strafe von höchstens zwei Jahren forderte.

Zum Schluss durfte Mara selbst noch etwas sagen. Sie hatte mit den Anwälten zusammen vorbereitet, was sie hier sagen sollte. Sie bemühte sich, laut und deutlich zu sprechen als sie sich wie mit ihren Anwälten abgesprochen, bei allen entschuldigte, denen sie irgend wie geschadet hatte und auch bei ihren Eltern entschuldigte sie sich dafür, daß sie ihnen so viel Ärger gemacht hatte.

Als sie geendet hatte, verließen die Richter den Saal und auch alle Anderen durften so lange nach draußen gehen.
Als sie auf dem Flur auf einem der Stühle saß, gab ihr jemand einen Becher Kaffee mit zu viel Zucker und Herrin Rebecca nahm sie in die Arme. »Komm schon, jetzt ist das Schlimmste doch vorbei. Und mehr als fünf Jahre bekommst du jetzt auf keinen Fall mehr.«
»Und was ist danach?«, fragte Mara leise, die fest damit rechnete daß sie die fünf Jahre, die die Staatsanwältin gefordert hatte, als Strafe bekommen würde.
»Danach? Was soll danach sein? Dann müssen wir beide uns mal sehr ausführlich miteinander unterhalten«, sagte Herrin Rebecca und gab ihr einen kurzen Kuss.

Die nächste halbe Stunde wurde für Mara zu einem sehr aufreibenden Geduldsspiel und sie war sehr erleichtert, als wieder alle in den Gerichtssaal gerufen wurden.

Die drei Richter kamen herein und alle mussten aufstehen.
»Es ergeht folgendes Urteil:«, sagte die Richterin die die Verhandlung führte »Die Angeklagte wird zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt, die sie ersatzweise als Serva nach dem Gesetz über unfreie Bürgerinnen und Bürger Paragraph fünf verbringen kann. Diese Strafe wird aufgrund der sozialen Umstände unter denen die Straftaten erfolgten sowie der positiven Sozialprognose abzüglich der Schulzeit und der bereits als Serva geleisteten Zeit zur Bewährung ohne Auflagen ausgesetzt.«
Dann durften sich alle wieder setzen.

Mara hätte nach diesem Urteil sowieso kaum noch stehen können, da ihre Beine ihren Dienst versagten als ihr klar wurde, was das für sie bedeutete. Sie war frei und konnte von nun an tun und lassen, was sie wollte. Sie schaute zu Herrin Rebecca die sie lächelnd anschaute und ihr den erhobenen Daumen zeigte. Sie fing hemmungslos an zu weinen. Die Urteilsbegründung der Richterin bekam sie ebenso wenig mit, wie deren Frage, ob sie das Urteil annehmen wollte, die der Anwalt bejahte.
Das Einzige was ihr in diesem Moment im Kopf herum ging war, was sie denn nun machen sollte, wo sie nun nicht mehr Serva war.
Sie bekam kaum mit, daß alle den Saal verließen und ihr jemand half, aufzustehen, sie aus dem Saal heraus führte und auf einen der Stühle im Flur setzte.

Abwesend saß sie in dem kahlen Flur des Gerichtsgebäudes und bekam kaum mit, daß alle ihr gratulierten, ihr auf die Schulter klopften und ihr die Hand schüttelten. Das Einzige, was ihr im Kopf herum ging war, daß sie nun keine Serva mehr war.

Es dauerte einen Moment, bis sie realisierte, daß Herrin Rebecca vor ihr saß und die Anderen bereits gegangen waren. Herrin Rebecca zog sie zu sich heran und nahm sie in die Arme. Mara lehnte sich an die Schulter ihrer Herrin und schloss die Augen.
»Wie soll es denn jetzt weiter gehen?«, fragte Mara leise, als sie sich endlich soweit beruhig hatte, daß sie in der Lage war, einen halbwegs klaren Gedanken zu fassen.
»Ich würde sagen, wir gehen zu den Anderen. Die warten draußen. Dann werden wir etwas Essen gehen und feiern«, sagte Herrin Rebecca ernst.

Mara hatte mit einer solchen Antwort nicht gerechnet und brauchte einen Moment um zu begreifen, was Herrin Rebecca gerade gesagt hatte.
»Das meine ich doch gar nicht Herrin«, sagte sie etwas verwirrt.
Rebecca legte ihr beide Hände auf die Wangen, zog sie zu sich heran und gab ihr einen Kuss. Sie schmunzelte und sagte: »Ich weiß. Aber willst du dir hier und jetzt Gedanken über deine Zukunft machen? Ich denke, es ist besser, wenn wir in aller Ruhe darüber reden, wenn wir wieder zu Hause sind. Du musst doch nichts übers Knie brechen. Und ich hoffe ja, daß du mich da auch noch ein Wörtchen mit reden lässt.«
Zum ersten Mal seit mehreren Tagen gelang es Mara, zu lächeln. »Wenn du das möchtest gerne meine Herrin«, sagte sie und umarmte sie fest.

Zusammen gingen sie durch die Flure des Gerichtsgebäudes zum Ausgang. Auf dem Vorplatz des Gebäudes standen die Anderen und warteten. Die Anwälte waren bereits gegangen, aber Maras Vater und Melissa standen dort neben Larissa und Johanna. Miss Isabella und Miss Wilhelmina unterhielten sich mit Gaby und schauten zu ihnen als sie aus dem Gebäude heraus kamen.
Alle drehten sich zu ihnen um und klatschten.
Mara war das äußerst peinlich. Sie knickste und hielt Herrin Rebeccas Hand als wolle sie sich festhalten.

Mit dem Auto vom Maras Vater und zwei Taxis fuhren sie zusammen in ein Restaurant, das bereits von außen sehr teuer aussah. Dort kam Mara sich in ihrer einfachen Tunika etwas fehl am Platze vor. Doch nach und nach wurde sie lockerer und da auch Larissa und sogar Miss Wilhelmina ihre Tuniken trugen, machte ihr das nach einer Weile nichts mehr aus.

Noch einmal gratulierten ihr alle und sie stießen auf ihre jetzt viel geringere Strafe an, die durch die Bewährungszeit faktisch beendet war, wie ihr Vater ihr noch einmal erklärte.
Von Miss Wilhelmina erfuhren sie, daß Chris zwar gerne mit gekommen wäre, aber im Moment ihre Gruppe mit Gartenarbeit auf Trab hielt. Larissa und Mara mussten lachen, als sie das erfuhren. Noch zu gut konnten sie selbst sich an diese Woche erinnern. Sie fragten sich, ob Chris wohl die meiste Zeit über im Liegestuhl lag und die Schülerinnen mit Hilfe eines Megaphons antrieb, so wie Miss Isabella das bei ihnen getan hatte.
Chris’ Verhandlung würde erst in zwei Wochen stattfinden, wie sie ihnen erzählte und Mara und Larissa baten Miss Wilhelmina, ihr Grüße auszurichten.

Sie verließen das Restaurant erst recht spät und Miss Wilhelmina und Miss Isabella fuhren mit einem Taxi in ihr Hotel. Später lagen Mara und Herrin Rebecca dann in Maras schmalem Bett und unterhielten sich noch über den vergangenen Tag, der für Mara sehr anstrengend gewesen war. Die Frage, wie es nun weiter gehen sollte, ließen sie jedoch aus.

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Am folgenden Tag trafen sich alle, eine halbe Stunde bevor Larissas Verhandlung beginnen sollte, im Gerichtsgebäude wieder. Mara und Rebecca saßen dieses Mal zusammen in der ersten Reihe, dort wo gestern noch Johanna und Larissa gesessen hatten.

Larissas Verhandlung lief eben so ab, wie gestern Maras. Es wurden verschiedene Zeugen befragt und gegen Mittag gab es eine Stunde Pause. Wie gestern gingen sie zusammen mit den Anwälten, in die Kantine und besprachen sich während dessen kurz.

Nach der Pause wurde Larissas Verhandlung weiter geführt. Als die Richter sich zur Beratung zurück zogen, herrschte gespannte Stille im Saal.
Die Beratung dauerte ähnlich lange wie bei Mara und das Urteil fiel sehr ähnlich aus, allerdings bekam sie zur Auflage, die nächsten zwei Jahre einmal im Monat einen Sozialhelfer aufzusuchen.

Johanna und Larissa hatten in den letzten Tagen und auch gestern Abend sehr lange und ausführlich darüber geredet, wie es denn nun weiter gehen sollte. Johanna hatte Larissa nicht nur einmal versichert, daß sie auf jeden Fall als Serva bei ihr bleiben sollte. So nahm Larissa das Urteil wesentlich gelassener und gefasster auf als Mara. Zwar freute sie sich sehr darüber, balde wieder frei sein zu dürfen, doch noch mehr freute sie sich darüber, Herrin Johannas Serva zu bleiben.

Wie gestern fuhren alle wieder in das selbe Restaurant, nur daß heute auch die Kollegen von Maras Vater dabei waren und mit feierten.
Mara und Rebecca sowie Larissa und Johanna blieben noch das Wochenende über bei Maras Vater und Melissa. Sie unterhielten sich viel und Mara traf sich am Samstag mit einigen Freunden, die sie schon lange nicht mehr gesehen hatte.

Am Sonntag Nachmittag ging es mit dem Flieger zurück nach Hause.
Während Mara wie es sich mittlerweile eingebürgert hatte, bei Rebecca im Cockpit saß, schaute sie nachdenklich aus dem Fenster.
’Nach Hause’, dachte sie. Tatsächlich fühlte sie sich auf Horizons und vor allem bei Rebecca schon seit langem mehr zu Hause als die letzten Tage in dem Haus in dem sie aufgewachsen war. Einerseits lag dies daran, daß nur noch ihr Vater dort war, andererseits aber noch viel mehr daran, daß sie sich bei Herrin Rebecca mehr als nur wohl fühlte. Immer wieder fragte sie sich, wie es nun weiter gehen sollte. Zwar hatte Herrin Rebecca ihr versichert, daß sie bei ihr bleiben würde, aber das wie beschäftigte sie doch mehr als sie sich selbst eingestehen wollte.

Als freie Frau, die sie spätestens dann sein würde, wenn das Urteil rechtskräftig wird, blieb nur, daß sie nicht mehr als Herrin Rebeccas Serva sondern als ihre gleichberechtigte Freundin bleiben würde. Natürlich konnte sie sie auch bitten, weiterhin ihre Serva zu bleiben und sie war sicher, daß Herrin Rebecca ihr diesen Wunsch nicht abschlagen würde.
Vermutlich wäre das sogar die für sie selbst einfachere Möglichkeit. Aber war das wirklich alles? War da nicht viel mehr? Wäre sie selbst nicht eigentlich gerne noch weniger frei als eine Serva das wäre?
Sie liebte ihre Herrin. Und ihre Herrin liebte sie ebenfalls, dessen war sie sich voll und ganz sicher. Aber sie kannte sich selbst gut genug, oder zumindest ahnte sie es, daß eine gleichberechtigte Beziehung sicher funktionieren, ihr selbst aber etwas fehlen würde. Und selbst als Serva konnte sie noch immer vieles ohne Angst vor den Folgen ablehnen.

Sie ließ die Gelegenheiten bei denen sie und Herrin Rebecca in dem Spielzimmer im Keller zusammen gespielt hatten vor ihrem inneren Auge Revue passieren, während der sie bisher nur einen kleinen Teil der Möglichkeiten alleine dieses Zimmers genutzt hatten. Und dann war da noch Sunrise. Sie würde liebend gerne weiterhin Pony spielen. Aber das, was bisher dabei passiert war, hatte immer nur mit ihrer eigenen Zustimmung stattgefunden, wenn sie nicht sogar einfach soweit in die Rolle des Ponys gefallen war, daß sie selbst kaum noch einen klaren Gedanken zu Stande brachte und oft nicht mit bekam, was überhaupt passierte.

Sie fragte sich, wie es wohl wäre, wenn Herrin Rebecca sie bei einigen Dingen nicht erst um Erlaubnis oder ihre Zustimmung fragte, sondern etwas einfach bestimmen würde, selbst wenn es ihr selbst nicht angenehm wäre.

Sie ahnte mittlerweile, daß nicht nur sie selbst es genoss, wenn sie durch die Schläge einer Peitsche in ihre eigene Welt fiel sondern daß auch Herrin Rebecca daran viel Gefallen fand. Genau so wie diese sicher gerne mehr als nur gelegentlich etwas mit Sunrise unternahm.
Einerseits schreckte sie die große Abhängigkeit in der sie sich als Sunrise befand ab, andererseits genoss sie genau diese Abhängigkeit aber auch und viel mehr noch die Geborgenheit, die sie in den Momenten fühlte, wenn sie auf ihre Herrin angewiesen war, sie nur noch folgen und keine eigenen Entscheidungen fällen brauchte und es oft auch gar nicht konnte.
Sie fragte sich, wie es wäre, wenn sie keine Möglichkeit mehr hätte, einfach zu irgend etwas nein zu sagen, wie es wäre, wirklich alles tun zu müssen was Herrin Rebecca ihr befahl. Kein normal denkender Mensch wollte sich so weit in eine Abhängigkeit begeben. Doch genau dieser Gedanke reizte sie, erregte sie und, was sie sehr überraschte, sie spürte, daß sie in so einer tiefen Abhängigkeit wie sie sie sich vorstellte noch viel geborgener und beschützter sein würde.

»Hey, alles in Ordnung?« Herrin Rebeccas Frage und ein Streicheln an ihrer Wange rissen Mara aus ihren Gedanken.
»Entschuldigung, ich habe gerade nachgedacht«, sagte sie.
»Ja, das habe ich gemerkt. Ich habe gesagt, du sollst dich mal langsam wieder anschnallen.«
»Ja Herrin.« Mara nickte und verschloss den Gurt vor ihrem Bauch.
Als sie aus dem Fenster schaute, sah sie die Fabrikhallen und einige der Häuser von Horizons vor sich.

Mit nur einem schwachen Ruck setzte das Flugzeug auf der Landebahn auf und als es im Hangar zum Stehen gekommen war und die Triebwerke nicht mehr liefen, löste sie ihren Gurt.
Eine halbe Stunde später stand sie in der Halle des Hauses und schaute sich um.
Ja, hier war sie zu hause.

- - -



[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 14.04.18 um 23:39 geändert
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:08.04.18 00:33 IP: gespeichert Moderator melden


Und eine weitere Tolle Fortsetzung.

Mal schaun wie es mit ihnen allen weiter geht.Und wie Chris Urteil ausfällt.

Naja Auf alle Fälle.Vielen Dank für diesen tollen teil.

mfg Wölchen
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:10.04.18 18:12 IP: gespeichert Moderator melden


Super Entwickelung und wie immer spannend und genial erzählt.
Danke an alle Autoren fürs schreiben ihrer Geschichten

Gruß truckercd
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:14.04.18 12:20 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo

Leider komme ich erst jetzt dazu, meinen Senf zu Deiner Geschichte, dazu zu schmieren.

Ich weiß ich wiederhole mich und mir fehlen, im Gegensatz zu Dir, die Worte aber Deine Geschichte ist ein fach traumhaft schön für mich. (Punkt)

Was soll ich sagen....
Schreibstil 1
Erzeugung von Kurzweile 1*
Erotik 1
Humor 1*
Spannung 1** (immer diese Cliffhanger -grrr-)
Kopfkino... 1*** (gibts eine Null)
Länge der Texte 6-- (deutlich zu kurz )
Häufigkeit der Postens 6---- (warum eigendlich nicht jeden Tag )


Bleibt noch zu erwähnen das der Autor grausam und rücksichtslos ist und immer wieder behauptet die Geschichte hätte ein Ende!
Können wir Ihm das durchgehen lassen ?

So nu hab ich's Dir gegeben.

Gruß Gozar
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:14.04.18 19:49 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Hallo HeMaDo

Leider komme ich erst jetzt dazu, meinen Senf zu Deiner Geschichte, dazu zu schmieren.

Ich weiß ich wiederhole mich und mir fehlen, im Gegensatz zu Dir, die Worte aber Deine Geschichte ist ein fach traumhaft schön für mich. (Punkt)

Was soll ich sagen....
Schreibstil 1
Erzeugung von Kurzweile 1*
Erotik 1
Humor 1*
Spannung 1** (immer diese Cliffhanger -grrr-)
Kopfkino... 1*** (gibts eine Null)
Länge der Texte 6-- (deutlich zu kurz )
Häufigkeit der Postens 6---- (warum eigendlich nicht jeden Tag )


Bleibt noch zu erwähnen das der Autor grausam und rücksichtslos ist und immer wieder behauptet die Geschichte hätte ein Ende!
Können wir Ihm das durchgehen lassen ?

So nu hab ich's Dir gegeben.

Gruß Gozar


und nun werden wir alle für deine Frechheit bestraft !
denn sonst gab es die Fortsetzung schon am frühen
Samstag-nachmittag nun ist es schon 19.45 Uhr und
nix zulesen
95 % der Literatur sind Kopfkino selbst die Bibel denn keiner der Schreiber war dabei

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Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:14.04.18 21:39 IP: gespeichert Moderator melden


Erst einmal möchte ich mich für die netten Kommentare bedanken.

@Wölchen
Auch Chris Urteil wird noch zur Sprache kommen, keine Sorge.


Zitat

Bleibt noch zu erwähnen das der Autor grausam und rücksichtslos ist und immer wieder behauptet die Geschichte hätte ein Ende!
Können wir Ihm das durchgehen lassen ?


Wie heißt es so schön? Alles hat ein Ende...
Ich persönlich finde es besser, eine Geschichte enden zu lassen, wenn es angebracht ist, als immer weiter neue Teile zu bringen, die irgend wann mit der ursprünglichen Geschichte nichts mehr zu tun haben.
Aber selbst wenn diese Geschichte zu Ende sein wird, wird es ja weiter gehen.
Einerseits im Kopfkino der Leser und in diesem Falle auch noch mit einer Fortsetzung, die aber eine eigene Geschichte sein wird.



Zitat

und nun werden wir alle für deine Frechheit bestraft !
denn sonst gab es die Fortsetzung schon am frühen
Samstag-nachmittag nun ist es schon 19.45 Uhr und
nix zulesen

Auch ich habe manchmal so etwas wie ein Privatleben.
Und heute hat dieses zugeschlagen. Dafür habe ich mir den Bauch das erste Mal dieses Jahr mit gegrilltem Fleisch und leckerem Kartoffelsalat voll geschlagen.
Aber mit einer Strafe hat das nichts zu tun.

Dafür gibt es heute aber gleich zwei böse Cliffhanger.

Viel Spaß beim Lesen.

HeMaDo

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  RE: Neue Horizonte - 2 Teil 53 Datum:14.04.18 21:40 IP: gespeichert Moderator melden


53



»Frau Abgeordnete, natürlich wird es Probleme geben, wenn durch diese Gesetzesänderung langfristig geschätzte 30 Prozent mehr Serva ausgebildet werden als bisher. Aber darum hat sich doch bisher auch noch niemand von Ihnen Gedanken gemacht. Und der Schutz der Serva wurde auch mit keinem Wort erwähnt, vielleicht sollten Sie sich auch um diesen Aspekt einmal Gedanken machen.« Peter war dabei sich in Rage zu reden, nachdem die Abgeordnete ihn nach einer längeren Diskussion um seine Meinung gefragt hatte.
»Herr Kroll, dieses Thema steht hier nicht zur Debatte. Über diesen Teil der Änderung des Gesetzes wird auch nicht heute abgestimmt sondern erst morgen. Aber ich muss gestehen, daß ich der Meinung bin, daß Ihre Einschätzung der Lage und ihr Einwand durchaus angebracht sind. Aber nicht heute. Heute geht es ausschließlich darum, ob auch Männer als Serva, oder besser Servio, was nach allgemeiner Auffassung die passende Bezeichnung wäre, zugelassen werden sollen oder nicht«, erinnerte die angesprochene Abgeordnete Peter. »Darüber hinaus gehen die Schätzungen der Statistiker von gerade einmal zehn bis fünfzehn Prozent aus.«

Peter atmete tief durch. »Wie Sie meinen Frau Abgeordnete. Meine Meinung zu diesen Thema kennen Sie. Aber hier geht es ja offenbar darum, Ihre Meinung zu bestätigen. So leid es mir tut, das kann und das werde ich nicht tun. Gerade Sie als bekennende Verfechterin der Gleichberechtigung sollten dieser Gesetzesänderung doch zustimmen.« Peter machte eine kurze Kunstpause und bemerkte mit süffisantem Grinsen, wie der Frau die Gesichtszüge entgleisten. »Oder greift ihre Auffassung von Gleichberechtigung nur dann, wenn es darum geht, die Rechte der Frauen gegenüber denen der Männer zu stärken? Wie Sie selbst wissen sollten, ist das seit mehr als hundert Jahren nicht mehr notwendig und jedes Gesetz welches die Rechte von Männern gegenüber denen der Frauen schwächt, wäre eine Verschiebung hin zu einem Matriarchat. Ist es vielleicht das, was Sie bewirken wollen Frau Abgeordnete?« Peter schaute die Frau herausfordernd an. Gerade als sie etwas sagen wollte, fuhr er allerdings selbst fort: »Auch wenn ich selbst es nicht verstehe, es gibt durchaus Männer, die die selbe Ausbildung machen wollen, wie weibliche Serva. Im Übrigen ist die Tätigkeit als Serva momentan einer der sehr wenigen Bereiche,in dem es noch keine Gleichberechtigung gibt. In den meisten anderen Bereichen haben wir ja glücklicherweise seit fast einhundert Jahren eine faktische und nicht nur eine auf dem Papier bestehende Gleichberechtigung.« Peter trank einen Schluck Wasser und schaute sich im Saal um.
»Meine Damen und Herren, ich habe heute Nachmittag noch einen Termin in Berlin. Wenn Sie also keine weiteren Fragen haben, dann werde ich mich nun verabschieden. Die Entscheidung über diese Gesetzesänderung obliegt nun Ihnen als gewählte Vertreter des Volkes. Und es ist genau dieses Volk, welches Sie gewählt hat, das nun fordert, daß auch Männer diese Position bekleiden dürfen.« Als sich niemand mehr meldete, nahm Peter seine Unterlagen und verließ das Rednerpult. Er verließ den Saal und lehnte sich an die Wand des Flures.
Mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht genoss er den Gedanken an das Gesicht der Abgeordneten.

Nach einigen Minute straffte er sich und verließ das Parlamentsgebäude. Ein Chauffeur brachte ihn zum Flughafen. Nur 3 Stunden später saß er zusammen mit drei Richtern, dem Oberstaatsanwalt der Region Mitteleuropa, zwei weiteren Staatsanwälten und sieben Anwälten zusammen in dem viel zu kleinen Verhandlungszimmer.

Die Angeklagte war alleine von der schieren Zahl der Anwesenden in dieser Vorverhandlung ganz offensichtlich überwältigt, zumal von den Anwälten nur zwei zu ihrer eigenen Verteidigung da waren.
Man konnte ihr deutlich ansehen, daß sie am liebsten aufgesprungen und entweder weggelaufen wäre oder einfach alle Anwesenden bewusstlos geschlagen hätte. Doch sie wusste genau, daß ihr diese Optionen nicht zur Verfügung standen. Denn vor dem Verhandlungszimmer warteten mindestens 5 Vollzugsbeamte, die ihr einfach mit einem Nervenblocker oder einem starken Taser das Licht ausgeblasen hätten. Daß sie dies ohne zu zögern jederzeit tun würden, hatten sie bereits bewiesen, als sie auf der Fahrt ins Untersuchungsgefängnis versucht hatte, zu fliehen.
Nun saß sie in dem Zimmer, umringt von Anwälten und Richtern und machte auf Peter den Eindruck einer in die Ecke gedrängten Katze, jederzeit bereit, ihre Krallen auszufahren und los zu schlagen, sich jedoch der Tatsache bewusst, daß diese Option hier und heute nicht zur Verfügung stand.

»Ich verstehe nicht, warum ein so angesehener Politiker heute anwesend ist«, sagte einer der Staatsanwälte und sah Peter fragend an.
Peter antwortete nicht auf die unausgesprochene Frage sondern deutete lediglich auf die beiden Anwälte der Angeklagten.

Einer der Beiden blätterte umständlich in einem Stapel Akten, bevor er sprach: »Herr Kroll ist hier um einerseits für die Angeklagte zu sprechen und andererseits wird unsere Mandantin seine Hilfe brauchen, wenn sie diesen Raum nachher als freie Bürgerin verlässt.«
Dieser recht unverschämte Satz ließ die drei Staatsanwälte zuerst erstaunt aufhorchen und dann in spöttisches Gelächter fallen.
»Sie wissen schon, was der Angeklagten alles vorgeworfen wird. Wie wollen Sie es anstellen, daß wir sie einfach so gehen lassen?«, fragte der Oberstaatsanwalt spöttisch.
»Sie haben Recht Herr Staatsanwalt. Unserer Mandantin wird sehr viel zur Last gelegt. Aber haben Sie auch nur einen stichhaltigen Beweis für diese Anklagepunkte?
Daß Einzige, was Sie wirklich beweisen können ist die Tatsache, daß sie sich zum Zeitpunkt des Brandes in dem Gebäude aufgehalten hat, in dem die Frau, die sich selbst die Sarai nannte, ums Leben gekommen ist. Alles Andere sind nur Mutmaßungen und unbestätigte Verdachtsmomente.«

Es folgte eine lange Diskussion darüber ob die Angeklagte wirklich beweisbar schuldig sei. Doch alles in Allem hatte die Staatsanwaltschaft die besseren Karten, wie sich balde heraus stellte. Alleine die Indizien reichten aus um die Frau für längere Zeit ins Gefängnis zu bringen.

-

»Ich sollte Ihnen den Hals umdrehen«, flüsterte Yanna als sie zusammen mit Peter das Gerichtsgebäude verließ. »Als Sie gesagt haben, daß ich tatsächlich Mitglied einer kriminellen Vereinigung war, habe ich schon gedacht, die geben mir Lebenslänglich.«
»Das sollten Sie sich besser noch einmal gut überlegen. Einen bekannten Politiker mitten in einem Gerichtsgebäude zu ermorden ist nur dann eine gute Idee, wenn Sie doch noch ins Gefängnis wollen.« Peter grinste unverschämt als er den Kopf hob, so daß sie seinen Hals sehen konnte.

»Sie haben Recht. Und ich weiß auch gar nicht, wie ich Ihnen danken soll. Ich hatte mich schon damit abgefunden für mindestens zehn Jahre hinter Gitter zu gehen. Aber als Sie dann dem Richter diesen Deal vorgeschlagen haben, ich wusste erst gar nicht, was ich sagen sollte. Aber war es denn wirklich nötig, mich so lange in Untersuchungshaft schmoren zu lassen, obwohl sie diese ganzen Beweise hatten?«
»Leider ja. Wir hätten diese Beweise früher offenlegen können. Aber dann säßen Sie immer noch im Gefängnis und ich weiß nicht, wann Sie da wieder raus gekommen wären. Seien Sie lieber froh, daß eine gewisse Serva meiner Schwester erzählt hat, wo sie diese Speichermodule versteckt hat.«
»Eine gewisse Serva? Sie haben mit ihr geredet?« Yanna schaute Peter erstaunt an. Ein Hoffnungsschimmer war in ihrem Blick zu erkennen.
»Nein, das war meine Schwester. Aber sie hat mir versichert, daß es dieser Serva gut geht.«
»Danke«, war das Einzige, was Yanna hervor brachte.

Sie gingen eine Weile durch die Straßen bis sie zu einem Café kamen. Peter führte sie hinein und bestellte zwei Kaffee.
»Was wollen Sie jetzt machen?«, fragte er nachdem sie Platz genommen hatten und diesen tranken.
»Ich habe keine Ahnung. Ich muss mir wohl erst einmal irgend eine Wohnung suchen. Aber vermutlich wird mir mein Bewährungshelfer dabei behilflich sein. Und dann brauche ich eine Arbeit. Von irgend etwas muss ich ja schließlich leben. Aber all zu gut sind meine Referenzen wohl nicht. Leibwächterin und Mädchen für Alles für die Chefin einer Schmugglerbande macht sich in einem Lebenslauf sicher nicht so gut.«

»Ich könnte Ihnen eine Wohnung besorgen und vielleicht auch eine Stelle.«
Sie schaute Peter resigniert an. »SIE suchen doch wohl eher eine Gespielin oder etwas in dieser Richtung. Und dazu bin ich überhaupt nicht geeignet. Ich habe mit Männern noch nie viel anfangen können.«
»So etwas denken Sie von mir?« Peter schien nun ernsthaft beleidigt. »Auch wenn ich das vor der Öffentlichkeit bisher verbergen konnte, lebe ich trotzdem in einer sehr zufriedenen Beziehung.
Nein, was ich Ihnen anbiete ist eine Stelle als Produktionshelferin in der Firma meiner Schwester. Jedenfalls wenn es Ihnen nichts aus macht, in einer Firma zu arbeiten, die Sexspielzeuge herstellt.«
Nun lachte Yanna laut auf, was ihr einige Blicke der anderen Gäste des Cafés einbrachte. »Daß ist wohl das Letzte, was mir etwas aus macht«, sagte sie.
»Gut, dann wäre das geklärt. Sie reden mit ihrem Bewährungshelfer und melden sich dann im Laufe der Woche bei meiner Schwester. Sie können so lange im Plaza Hotel am Brandenburger Tor wohnen. Sagen Sie, daß ich Sie geschickt habe. Dort ist immer ein Zimmer auf meinen Namen reserviert.« Er holte eine Karte aus seiner Jacke, schrieb etwas darauf und reichte sie Yanna. Dann holte er einen Geldschein und legte ihn auf den Tisch. »Das ist für die Bahnfahrt zu meiner Schwester. Sie wissen ja, wo Sie sie finden.«

Peter bezahlte den Kaffee, stand auf und verließ ohne ein weiteres Wort das Café.
Yanna saß noch eine Weile am Tisch und überlegte sich, ob sie das Angebot annehmen sollte. Es war eine einmalige Chance, ehrlich zu werden. Und wenn sie auf Horizons arbeitete, vielleicht gab es ja eine Chance, die Sarai wieder zu sehen. Diese Überlegung gab den Ausschlag. Eine gute Stunde später lag sie auf dem sehr bequemen Bett in einem der besten Hotels der Stadt. Auf dem Comm tippte sie die Nummer ihrer Bewährungshelferin ein und vereinbarte mit dieser einen Termin.

- - -

Seit drei Tagen waren sie jetzt schon wieder zu Hause. Doch seit dem hatte sie es immer vermieden, mit Herrin Rebecca über ihre Zukunft zu sprechen. Jedes Mal wenn sie das Thema ansprechen wollte, hatte sie der Mut verlassen.

Nun stand sie mit wackligen Knien auf der Brücke, auf dem schmalen Streifen Metall der sich noch außerhalb des Geländers befand. Unter sich, bestimmt gut hundert Meter entfernt sah sie den Fluss, dessen Oberfläche in der Sonne glitzerte. Das leise Rauschen welches zu ihr drang, schien ihr zuzurufen ’Komm zu mir’ und ’Lass dich einfach fallen’. Doch noch zögerte sie.

Wie lange sie so am Geländer angelehnt stand, konnte sie nicht sagen. Doch mit jeder Sekunde wurden ihre Knie weicher und ihre Aufregung wuchs mit jedem Atemzug. Wie würde es sich anfühlen zu fallen?
Noch hielt sie sich mit beiden Händen an dem Stahlrohr des Geländers fest. Nur der schmale Streifen aus Stahl, nicht einmal so breit, daß ihre Füße ganz darauf passten, auf dem sie stand, trennte sie noch vom freien Fall. Rechts und links, jeweils gute dreißig Meter entfernt war die Felswand. Und dieser wollte sie auf keinen Fall zu nahe kommen.
Je länger sie darüber nachdachte, desto mehr kam sie zur Einsicht, daß es eine ziemlich bescheuerte Idee gewesen war, hier her zu kommen. Das Beste würde es wohl sein, einfach wieder über das Geländer zu klettern und zurück nach Hause zu gehen.

Sie löste ihre rechte Hand vom Geländer und nahm den rechten Fuß nach vorne. Sie lehnte sich zur Seite und bewegte den Fuß nach links. Dabei drehte sie sich herum und stellte den Fuß wieder auf den Stahl der Brücke. Als sie den linken Fuß drehen und mit der rechten Hand wieder das Geländer fassen wollte, passierte es. Sie fasste mit der Hand ins Leere als ihr linker Fuß von dem Stahl glitt. Dabei kippte sie nach hinten und fiel.

Über sich sah sie den blauen Himmel und die Mittagssonne. Die Brücke entfernte sich immer weiter und sie drehte sich. Als sie mit dem Kopf nach unten fiel, konnte sie den Fluss sehen, der immer näher kam. Aus ihrer Kehle löste sich ein lauter Schrei. Sie drehte sich immer weiter in der Luft, so daß sie nun direkt in die glitzernden Fluten des Flusses blickte und schrie noch immer.
Sie war dem Fluss schon erschreckend nahe als ihr die Luft ausging und das Rauschen des Flusses wurde immer lauter.

-

Plötzlich spürte sie einen Ruck, an ihren Beinen. Dieser Ruck drehte sie wieder mit dem Kopf nach unten und nur wenige Meter vor der Wasseroberfläche war ihr Fall zu Ende. Das armdicke Gummiseil zog sie wieder nach oben, bis zur Mitte zwischen der Brücke und dem Wasser.
Wieder fiel sie und sie schrie noch einmal. Dieses Mal hallte ihr Schrei noch immer durch die Schlucht, als das Gummiseil ihren Fall erneut stoppte. Auch wenn sie eigentlich gar nicht wollte, hatte sie es geschafft. Sie spürte förmlich das Adrenalin und die Endorphine durch ihren Körper rauschen, noch lauter als der Fluss unter ihr rauschte. Aus ihrem Schrei wurde ein lauter Jubel und langsam pendelte sie hin und her.

Als das hin und her Pendeln immer langsamer wurde, spürte sie einen weiteren Ruck an dem Seil. Langsam kam sie der Brücke wieder näher als die Winde das Seil nach oben zog. Irgend jemand fasste sie an den Beinen, nahm ihre Hände und zog sie zurück auf die Brücke. Die Manschetten mit denen das Gummiseil an ihren Beinen befestigt war, wurden ihr abgenommen.

»Noch mal«, schrie sie begeistert, umarmte Frida und fiel dann Herrin Rebecca um den Hals. Dieses Gefühl war einmalig und sie wollte es auskosten, so lange es ging. Wollte diesen Rausch aus Adrenalin und Endorphinen halten, so lange es nur ging.

-

»Hoffentlich kannst du nachher überhaupt schlafen nach der Aufregung heute Mittag«, sagte Rebecca schmunzelnd, als sie nach dem Abendessen zusammen mit Mara im Salon auf dem Sofa saß. Insgeheim hoffte sie allerdings daß Mara endlich den Mut finden würde darüber zu reden, wie es nun weiter gehen sollte. Sie selbst wollte dieses Thema noch nicht von sich aus ansprechen. Dies musste von Mara kommen. Aber vielleicht hatte ihr der Nachmittag ja gezeigt, daß es gar nicht so schwer ist, etwas einfach zu tun. Zumindest war das der Grund warum sie Mara dazu ermuntert hatte, Fridas und Majas Einladung zum Bungeespringen anzunehmen.
Sie selbst wäre auch gerne gesprungen doch ihre Ärztin hatte ihr wegen ihres Rückens davon abgeraten, wobei verboten wohl der passendere Ausdruck gewesen wäre. So musste sie sich damit begnügen, Mara und den Anderen dabei zuzusehen.
Sie hätte nie gedacht, daß Isabella so durchdringend schreien konnte.

»Ich glaube nicht. Aber das war einfach Phantastisch«, antwortete Mara, die ihren Kopf auf Rebeccas Schoß liegen hatte. Nach ihrem ersten, eher unfreiwilligen Sprung war sie später dann noch einmal gesprungen, was ihr wesentlich leichter fiel als beim ersten Mal.
Einen dritten Sprung durfte sie nicht machen. Die Sprungtrainerin hatte ihr davon abgeraten, doch auch diese beiden Sprünge lagen ihr noch immer in den Knochen und ihre Aufregung hatte sich noch immer nicht ganz gelegt.
So lag sie eine ganze Weile schweigend mit geschlossenen Augen auf Rebeccas Schoß und genoss es, von ihr gekrault zu werden.

Rebecca bemerkte amüsiert, daß Mara angefangen hatte, zu schnurren wie eine Katze. Jedes Mal, wenn sie aufhörte sie zu kraulen, um an einer anderen Stelle weiter zu machen hörte Mara mit dem Schnurren auf und verzog leicht unwillig das Gesicht.
»Herrin, wie soll es denn jetzt weiter gehen?«, fragte Mara plötzlich, als Rebecca gerade wieder mal die Hand an eine andere Stelle von Maras Schulter bewegte.
Rebecca hatte sich bereits Gedanken darüber gemacht, wie sie sich die Zukunft mit Mara vorstellte, doch sie wollte wissen, was Mara darüber dachte. So sagte sie: »Ich weiß nicht, was denkst du denn?«
»Ich möchte bei dir bleiben und ich möchte deine Serva bleiben«, sagte Mara.
»Nur als meine Serva?«, fragte Rebecca, wohl wissend, was Mara damit sagen wollte.
Diese schüttelte den Kopf, ließ aber die Augen geschlossen als sie sich zu ihr um drehte und sich an ihren Bauch kuschelte.
»Als alles was du möchtest Herrin«, sagte Mara leise. Sie legte die Arme um Rebeccas Taille. »Als deine Freundin«, fügte sie leise, fast flüsternd hinzu.
»Sind wir darüber nicht schon lange hinaus?«, fragte Rebecca. Sie hätte Mara in diesem Moment am liebsten so fest es ging in die Arme genommen.
Diese nickte nur leicht. »Ich liebe dich meine Herrin«, flüsterte Mara.
»Ich liebe dich auch mein Schatz.« Rebecca streichelte sanft ihre Wange, dann zog sie Maras Oberkörper nach oben, bis ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Sie beugte sich vor bis ihre Lippen sich berührten.

Sie löste den Kuss erst, als beide Luft holen mussten und beide sahen sich dann eine ganze Weile schweigend an.
»Und du möchtest trotzdem Serva bleiben?«, fragte Rebecca.
Statt einer Antwort stand Mara auf, zog den Gürtel aus ihrer Tunika, gab diesen Rebecca und ließ die Tunika über ihre Schulter herunter gleiten. Nackt bis auf ihren Keuschheitsgürtel kniete sie sich vor Rebecca auf den Boden und nahm die Beine ein Stück weit auseinander. Hob die Arme weit über den Kopf und kreuzte die Handgelenke. Sie hob den Kopf und schaute Rebecca erwartungsvoll an, schloss aber dann die Augen.

Jedes Wort wäre jetzt zu viel gewesen, also stand Rebecca schweigend auf und trat vor Mara. Sanft nahm sie ihre Haare und legte diese über ihre linke Schulter, bevor sie mit dem Gürtel ihre Handgelenke im Kreuz umschlang.
»Komm«, sagte sie leise und zog Mara, nachdem diese aufgestanden war am freien Ende des Gürtels aus dem Salon heraus, durch den Flur in die Halle.
Etwas überraschend für Rebecca war Saphira dort gerade dabei, mit einem Staubwedel bewaffnet die Bilder welche dort hingen abzustauben.
Sie knickste, als sie die Beiden sah. Mit einem Lächeln und einem Nicken gratulierte sie beiden Wortlos, eine Geste die zeigte, wie sehr sie sich für die Beiden freute.

Rebecca zog Mara weiter, die Treppe hinauf ins Schlafzimmer.
Dort angekommen zog sie Mara zum Bett und befestigte das Ende des Gürtels, als Mara mitten auf dem Bett lag, am Kopfteil des Bettgestelles.
Sie legte ihre Kleider ab und kam zu Mara ins Bett. Sie warf Mara einen fragenden Blick zu und begann sie zu streicheln, als diese leicht nickte.

-

Am nächsten Samstag zog Rebecca Mara gleich nach dem Frühstück mit sich in den Salon und setzte sich neben sie auf das Sofa. Sie zog sie zu sich heran und legte den arm um Maras Schulter.
»Du hast dich dazu entschieden, Serva zu bleiben. Ich bin stolz darauf und froh darüber, daß du dich so entschieden hast und werde dich dabei so gut ich nur kann unterstützen. Trotzdem muss ich dich wohl fragen, ob du das wirklich willst.«
Mara musste nicht lange überlegen. Sie nickte kaum merklich und sagte »Ja Herrin, das will ich.«
Rebecca zog sie zu sich heran und gab ihr einen Kuss. Dann nahm sie zwei Pads vom Tisch und gab eines davon mit einem leisen Seufzer Mara. Was nun kam war eher lästig. Zwar gab es Standardverträge in denen so etwas alles geregelt war, aber das hielt sie nicht für angemessen. So etwas hatte sie schon einmal getan, damals war sie selbst die Serva gewesen, daher wusste sie, oder vielmehr ahnte sie, wie Mara das Folgende aufnehmen würde.
Sie nahm ihr Pad und öffnete den Text den sie sich im Netz heraus gesucht hatte. Nicht zum sturen ablesen sondern als Anhaltspunkt.
»Das Gericht hat dich ja sozusagen frei gesprochen. Und wenn du trotzdem Serva bleiben willst, müssen wir einen Vertrag schließen. Den müssen wir jetzt ausarbeiten.«
Mara nickte mit offenem Mund. Damit hatte sie am aller wenigsten gerechnet. »Was muss denn da alles drinne stehen?«, wollte sie wissen.
»Ich habe mal eine Liste mit den Punkten erstellt die da wirklich rein müssen. Außerdem habe ich noch ein paar Punkte dazu gesetzt, die mir wichtig sind. Und wenn du noch etwas hast, was dir besonders wichtig ist, dann nehmen wir das noch mit dazu.« Rebecca nahm Mara das Pad ab, öffnete den Text und gab es ihr wieder.

Mara schaute sich die Liste an.
»Status, Anrede, Anweisungen, Allgemeines, Freizeit, Kleidung, Geld sowie Ausbildung und Arbeit« standen dort als Punkte.
»Und zu dem allem müssen wir einen Vertrag machen?«, fragte Mara. Natürlich erinnerte sie sich daran, was sie in der Schule zu diesem Thema gelernt hatte, aber obwohl das erst vor weniger als zwei Jahren gewesen war, schien es ihr schon eine Ewigkeit her zu sein, daß Miss Isabella ihr und ihren Mitschülerinnen all das erklärt hatte.
»Na ja, das sind die wichtigsten Punkte«, sagte Rebecca.
»Da fehlt aber noch was«, sagte Mara, nachdem sie sich diese Liste noch einmal durchgelesen hatte.
»Dann schreib es einfach dazu. Ich bekomme den Text dann auch auf mein Pad. Und dann überlegen wir uns, jede für sich, was zu diesen Punkten in den Vertrag muss. Und wenn wir fertig sind, fassen wir alles zusammen.« Rebecca nahm die Füße hoch und lehnte sich an die Seitliche Lehne des Sofas.
Mara tat das Selbe auf der anderen Seite und legte ihre Füße zwischen Rebeccas. Sie nahm das Pad und fügte noch einige Punkte hinzu.

Die Beiden saßen eine ganze Weile so auf dem Sofa und schrieben zu jedem der nun elf Punkte, was ihnen wichtig war auf. Immer wieder hob eine der Beiden den Kopf und wenn ihre Blicke sich trafen, lächelten sie, bevor sie den Blick wieder auf ihre Pads nahmen.
Zwischendurch kam Saphira mehrmals herein und brachte ihnen Tee und selbst gebackene Plätzchen.

Es dauerte fast den gesamten Vormittag, bis beide aufgeschrieben hatten was ihnen zu diesen Punkten einfiel.
Nachdem beiden nichts weiter einfiel, beschlossen sie, eine Pause zu machen. Ohne daß sie sich abgesprochen hätten, gingen sie gemeinsam nach draußen und setzten sich auf die Bank vor dem Haus.

Nach einer halben Stunde kam Saphira heraus um ihnen zu sagen, daß das Mittagessen fertig war.
Sie gingen ins Esszimmer und aßen schweigend.
Rebecca bemerkte daß Maras Blick recht verträumt war, wenn sie zu ihr schaute und fragte sich, was sie wohl alles geschrieben hatte.

Nach dem Essen gingen Rebecca und Mara wieder in den Salon. Dort nahmen sie wieder die Pads und tauschten die Texte, die sie geschrieben hatten aus.
Rebecca war erstaunt darüber, wie viel Mara geschrieben hatte und als sie las, stellte sie fest, daß Maras Vorstellungen weitaus strenger waren als sie sich das selbst hätte denken können.
In vielen Punkten war das, was Mara geschrieben hatte, so einschränkend daß sie darüber fast erschrak.
So wollte sie diesen Vertrag auf keinen Fall angehen, denn so wie Mara es formuliert hatte, hätte darüber auch etwas wie Sklavenvertrag stehen können, was Rebecca auf keinen Fall wollte.
Ihr selbst wäre es am liebsten gewesen, daß dieser Vertrag gar nicht erst nötig gewesen wäre, doch Mara war nicht davon abzubringen, Serva zu bleiben.

»Sag mal, das ist doch alles nicht dein Ernst«, sagte Rebecca, nachdem sie alles gelesen hatte, was Mara da verfasst hatte.
Diese schaut sie nur fragend an und nickte nach einer Weile stumm.
»Na gut«, seufzte Rebecca. Sie ahnte, daß es eine ganze Weile dauern würde ihre so gegensätzlichen Auffassungen zusammen zu führen. »Dann wollen wir mal.«
Sie begann damit, die von ihr selbst und die von Mara geschriebenen Texte zusammen zu fassen und alles etwas zu ordnen. Doch damit war dann auch der leichteste Teil schon erledigt.
Für einen richtigen Vertrag mussten sie zu jeden einzelnen Punkt einen Kompromiss finden. Doch bereits beim ersten Punkt dauerte es eine ganze Weile, bis sie sich auf eine Formulierung einigen konnten.

So diskutierten sie bis in den späten Abend hinein und vergaßen darüber sogar das Abendessen. Als Saphira klopfte und herein kam, um ihnen mitzuteilen, daß das Abendessen fertig war, nahmen sie ihre Pads mit und berieten sich während dem Essen weiter.

Erst spät am Abend hatten sie einen Vertrag ausgearbeitet, mit dem beide zufrieden waren, wobei Rebecca das Gefühl hatte, weiter von ihrer Linie abgewichen zu sein als Mara. Doch im Grunde genommen machte ihr das nicht viel aus, denn es hatte keinen Streit gegeben sondern sie hatten eine sehr lebhafte aber gleichberechtigte Diskussion während der Rebecca einiges darüber erfuhr, wieso Mara sich entschieden hatte, alles so aufzuschreiben wie sie es getan hatte.

Endlich hatten sie einen Vertrag ausgearbeitet, der beiden entgegen kam und dennoch ein gutes Maß an Gleichberechtigung beinhaltete.
Erst weit nach Mitternacht gingen sie ins Bett und schliefen, eng aneinander gekuschelt, schnell ein.

- - -

»Ich gebe auf. Ihr habt gewonnen. Schlaft halt aus.« Diese Nachricht stand sowohl auf Rebeccas als auch Maras Comm. Isabella hatte sie vor gut drei Stunden geschickt, als es Zeit für Maras Morgenlauf gewesen wäre. Doch beide hatten weder das Klingeln der Wecker gehört noch hatten sie mitbekommen, daß Isabella sie versucht hatte, zu erreichen.
»Wir sollen ausschlafen, sagt Miss Isabella«, sagte Mara, nachdem sie auf ihr Comm geschaut hatte.
»Ich hab es gelesen«, sagte Rebecca grinsend. Sie zog Mara zu sich und gab ihr einen Kuss. »Schönen guten Morgen mein Schatz«, sagte sie.
»Dir auch einen guten Morgen Herrin«, sagte Mara und erntete ein schiefes Grinsen.
»Entschuldige«, sagte sie. Die Anrede ’Herrin’ war ein Punkt in dem Vertrag den beide gestern zusammen geschrieben hatten. Während Mara diese Anrede nur angemessen fand, bestand Rebecca darauf, diese endlich abzulegen, da sie ihr viel zu unpersönlich war. »Ich glaube, daran muss ich mich erst noch gewöhnen«, fügte Mara hinzu und lächelte verlegen.
»Dann gewöhn dich schnell daran«, gab Rebecca schmunzelnd zurück. »Und jetzt lass uns mal langsam aufstehen. Mein Magen lässt mich sowieso nicht weiter schlafen.«

Zusammen gingen sie ins Bad, wo sie sich wuschen und gingen dann ins Ankleidezimmer, wo Mara sich schnell eine Tunika anzog und Rebecca dann wie üblich beim Anziehen half.
Heute suchte sie für Rebecca bequeme Unterwäsche heraus, einen langen Hosenrock und eine dazu passende Bluse mit langen Ärmeln. Für kurze Kleider war es mittlerweile schon zu kalt geworden.
Als sie fertig waren, gingen sie gemeinsam nach unten. Der Tisch im Esszimmer war gedeckt aber Saphira war nicht da. Wie jeden Sonntag war sie bei Emylia. Eine der wenigen Gelegenheiten, an denen sie das Haus alleine verlassen durfte. Emylia würde sie erst gegen Abend wieder zurück bringen.

Mara schenkte zuerst Rebecca, dann sich selbst Kaffee ein und setzte sich dann auf ein Zeichen hin. Sie frühstückten ohne viel zu sagen und wurden nur langsam wach.
»Was machen wir heute?«, fragte Mara.
»Ich weiß nicht. Den Vertrag können wir erst morgen zu Helen bringen. Und wolltest du dich nicht mit den Anderen treffen?«, fragte Rebecca.
»Ich würde heute lieber bei dir bleiben.«
»Dann lass uns schnell den Tisch abdecken und dann gehen wir in den Salon. Du kannst was lesen und ich schaue mir einen Film an. Vielleicht fällt uns während dessen ja ein, was wir heute machen.«
Mara nickte. Sie genoss es jedes Mal, wenn sie mit Rebecca auf dem Sofa saß, in ihren Armen lag und las.
Sie stand auf und räumte den Tisch ab. Viel gab es nicht weg zu räumen aber dennoch half Rebecca ihr dabei. So dauerte es nicht lange bis der Tisch wieder leer und abgewischt war, das Geschirr in die Spülmaschine geräumt und alles Andere in den Schränken verstaut war, wo es hin gehörte.

Kurz darauf saßen sie auf dem Sofa im Salon unter einer großen Wolldecke. Mara mit dem Kopf auf Rebeccas Bauch, hatte die Beine neben Rebeccas liegen und ein Buch in den Händen, während Rebecca sich einen Film an schaute.

Als die Uhr auf dem Sideboard elf mal schlug, seufzte Rebecca und schaute auf ihr Comm. »Gleich ist es wieder so weit«, sagte sie. Normalerweise kam der Anruf ihrer Mutter immer pünktlich um fünf Minuten nach elf. Zwar regten sie diese Anrufe nicht mehr so sehr auf, wie kurz nachdem sie aus dem Krankenhaus entlassen worden war, doch all zu glücklich war sie nicht darüber, daß ihre Mutter ihr immer wieder vorwarf sie ganz alleine zu lassen und sich nicht mal von selbst zu melden. Auch daß sie sie immer wieder mehr oder weniger direkt kritisierte gefiel ihr nicht.
Am Schlimmsten waren allerdings die Anspielungen darauf, daß ihre Mutter noch immer keine Enkelkinder hatte. Mehr als einmal hatte ihre Mutter versucht, sie dazu zu überreden wieder nach Nürnberg zurück zu kommen um sie mit dem ein oder anderen Sohn einer ihrer Bekannten zu verkuppeln.
Mara grinste als sie Rebeccas Gesicht sah. Sie hatte mehrmals mitbekommen, wie Rebeccas Mutter redete. Sie drehte sich um und legte ihren Kopf in Rebeccas Arme. »Soll ich ihr sagen, daß du nicht da bist?«, fragte sie.
»Das würde sie sowieso nicht glauben. Ich werde es wohl einfach über mich ergehen lassen, wie jeden Sonntag«, sagte Rebecca und verzog das Gesicht.

Beide schauten zur Uhr. Als der Minutenzeiger sich immer weiter der Eins näherte, setzte Mara sich auf, gab Rebecca einen Kuss und nahm wieder ihr Buch.
Doch als der Zeiger schon eine Minute weiter gewandert war, hatte sich Rebeccas Comm noch immer nicht gemeldet.
Statt dessen klingelte es an der Haustür. Mara schaute etwas erstaunt zu Rebecca. Als diese nickte, nahm Mara die Decke von den Beinen, legte ihr Buch auf den Tisch und ging in die Halle.
Während sie diese durchschritt, richtete sie ihre Tunika und öffnete dann die Tür.

Die Frau die vor der Tür stand, war ihr unbekannt, daher knickste sie und fragte höflich: »Guten Tag, was kann ich für Sie tun?«
Die Frau musterte sie mit einem durchdringenden Blick von oben bis unten. »Sie sind nicht meine Tochter«, stellte die Frau in einem Ton der keine Widerrede zuließ fest.
Mara schaute die Frau ebenfalls eingehend an und musterte sie gründlich.

Sie war hochgewachsen und sehr schlank, fast sehnig. Offenbar trieb sie viel Sport. Ihr Gesicht ähnelte dem von Rebecca, nur daß sich in diesem Gesicht viele Falten zeigten. Ihre pechschwarzen Haare waren zu einem Pferdeschwanz gebunden und fielen schwer über ihren Rücken.
Was Mara besonders auffiel, waren die vielen Ringe, die diese Frau trug. An jedem Finger, außer den Daumen trug sie mindestens einen mit einem großen Stein oder einer Verzierung versehenen Ring. Auch an ihren Armen fanden sich jede Menge Reife und Kettchen. Der übertriebene Schmuck setzte sich an ihrem Hals in Form mehrerer goldener Ketten fort und endete an ihren Ohren die mit mehreren glitzernden Steinchen verziert waren. In den Ohrläppchen hingen auf jeder Seite zwei unterschiedlich große, goldene Kreolen und sogar in ihren Augenbrauen glitzerten mehrere funkelnde Steine in kräftigem Rot, was ihren schwarzen Augen einen besonderen Glanz gab.

»Nein Miss. Ich kenne meine Mutter ziemlich gut und bin sicher, sie sind das nicht«, gab Mara in einem ähnlichen Tonfall zurück. Die Art wie diese Frau sie ansah und redete, gefiel ihr nicht all zu gut.
Doch statt sich darüber aufzuregen, grinste die Frau und reichte Mara die Hand.
»Ich bin Noira Winter. Sie müssen dann wohl Mara sein«, sagte sie und bestätigte damit Maras Vermutung daß sie Rebeccas Mutter sein musste. Ihr Händedruck war fest und energisch.
»Ja Miss, das bin ich«, gab Mara zurück und erwiderte den festen Händedruck.
»Freut mich, Sie endlich kennen zu lernen«, sagte die Frau und zeigte Mara ihre nahezu perfekten Zähne. Sie zog sie zu sich heran und umarmte sie fest.
»Es freut mich ebenfalls, sie kennen zu lernen«, sagte Mara nachdem sie sie aus der Wolke teuren Parfüms entlassen wurde und wieder Luft bekam. Mara war von der Herzlichkeit dieser Begrüßung etwas überrumpelt, aber sie fand diese Frau sofort sympathisch.
»Um das gleich mal klar zu stellen, ich heiße Noira. Ich weiß, ein furchtbarer Name, aber der lässt sich nun mal nicht ändern. Und ich denke, nach allem, was Rebecca mir erzählt hat, sollten wir uns ruhig duzen.«
Mara konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Sie verstand nicht, was Rebecca gegen ihre Mutter hatte. »Mara«, sagte sie und reichte Noira noch einmal die Hand.
Diese erwiderte den Händedruck noch einmal. »Noira«, sagte sie.

Mit einem leichten Grinsen bat Mara Noira nun endgültig herein und brachte sie in den kleinen Salon. Sie verstanden sich auf Anhieb gut miteinander und auf dem kurzen Weg durch die Halle waren beide schon in eine angeregte Unterhaltung vertieft.
Sie nahm Noira den Mantel ab und bat sie, sich zu setzen.

Nachdem sie den Mantel zur Garderobe gebracht hatte, ging sie in den Salon. Rebecca schaute von ihrem Comm auf und sagte »So langsam mache ich mir etwas Sorgen. Sie hat sich noch immer nicht gemeldet. Vielleicht sollte ich sie mal anrufen. Wer war denn an der Tür? Du warst ziemlich lange weg.«
Grinsend sagte Mara »Ich denke nicht, daß es nötig ist, daß du deine Mutter anrufst. Sie sitzt im kleinen Salon und wartet da auf dich.«
Rebecca schaute Mara entgeistert an. »Sie ist hier?«, fragte sie.
Mara nickte nur, worauf hin Rebecca in eine bisher ungekannte Hektik verfiel. Sie stand schnell auf und richtete ihre Kleider. »Tut mir leid, ich wollte sie dir eigentlich ersparen, so lange es geht.«
»Ich finde sie ganz nett«, gab Mara zurück. Sie verstand nicht, was Rebecca gegen ihre Mutter hatte.
»Hmm, stimmt. Du bist ja auch nicht ihre missratene Tochter die sie immer nur enttäuscht hat«, sagte Rebecca. Sie straffte sich und ging, gefolgt von Mara durch den Flur. Während Mara in die Küche ging, um Tee zuzubereiten, betrat Rebecca den kleinen Salon.

Mara setzte Wasser auf und holte ein Tablett. Auf dieses stellte sie zwei Tassen, Zucker, Zitrone und Milch. Aus dem Schrank holte sie die Keksdose mit den selbst gebackenen Keksen und stellte sie ebenfalls auf das Tablett.
Als das Wasser endlich kochte, goss sie den Tee auf und ließ ihn vier Minuten ziehen. Dann brachte sie ihn zu Rebecca und ihrer Mutter in den kleinen Salon, wo sie das Tablett auf den Tisch stellte.

»Danke Schatz«, sagte Rebecca nachdem Mara ihr und ihrer Mutter den Tee eingeschenkt hatte. »Du kannst meinetwegen weiter lesen. Wenn noch etwas sein sollte, dann rufe ich dich.«
»Ja Herrin«, sagte Mara etwas enttäuscht.
Sie knickste und wollte gerade gehen als Noira sagte: »Bleib ruhig und setz dich zu uns.«
Mara schaute zu Rebecca und als diese leicht nickte, setzte sie sich zu ihr auf das Sofa.
Auch wenn Rebecca es sichtlich unangenehm war, entspann sich zwischen den Dreien eine angeregte Unterhaltung.
Rebecca allerdings fühlte sich nicht all zu wohl dabei, hier mit ihrer Mutter zu sitzen, was man ihr auch deutlich anmerken konnte.

-

Yanna gehörte nicht gerade zu den Menschen, die sich schnell einschüchtern ließen. Als sie jedoch vor dem Tor stand, welches trotz jeder Menge Blumen, die in Rabatten und Kübeln gepflanzt hier wuchsen, nicht besonders einladend aussah und dann auch noch die drei Frauen in ihren schwarzen Uniformen sah, fühlte sie sich schon etwas unwohl. Eine der Frauen, vielleicht auch zwei, würde sie im Notfall ausschalten können, aber spätestens die Dritte würde sicher jede Gelegenheit nutzen sie auszuschalten. Doch eine der Drei kam aus dem Häuschen heraus und begrüßte sie freundlich.
»Schönen guten Tag, was kann ich für Sie tun?«, fragte sie.
»Entschuldigung. Peter schickt mich. Er hat gesagt, ich soll mich bei seiner Schwester melden. Sie hätte vielleicht Arbeit für mich«, erklärte Yanna. Sie fand die Idee gerade an einem Sonntag hier her zu kommen, war nicht gerade der beste Einfall, den sie bisher gehabt hatte, obwohl Peter ihr gesagt hatte, daß sie wirklich jeder Zeit kommen könnte.
»Verzeihung. Aber Sie müssten mir schon etwas genauer sagen, zu wem Sie jetzt wollen. Ich bin mir sicher, daß es hier viele Frauen gibt, die einen Bruder namens Peter haben.«
»Entschuldigung. Ich würde gerne zu Frau Kroll. Sie weiß Bescheid daß ich komme«, gab Yanna der Frau die fehlende Information.
»Und sie sind?«, wollte die Frau nun wissen.
»Yanna.«
»Danke«, sagte die Frau und verschwand in der Pförtnerloge. Sie tippte etwas auf ihrem Comm und sprach mit jemandem. Kurze Zeit später kam sie wieder heraus.
»Darf ich?«, fragte die Frau und hielt einen Scanner hoch. Yanna nickte, worauf hin die Frau ihren ID-Chip scannte.
»Danke. Gehen Sie schon mal rein. Ich bringe Sie gleich zu Frau Kroll.« Die Frau verschwand erneut in ihrer Pförtnerloge und eine Tür neben dem Gebäude öffnete sich und gab so den Weg hinter den Zaun frei. Yanna nahm ihre Tasche, in der sich ihre Gesamte Habe befand und trat ein.

Die Frau kam kurz darauf zu ihr und führte sie zu einem Elektrowagen, der aussah wie ein Golfwagen. Sie setzte sich neben sie und sie fuhren über das Gelände. Obwohl es bereits Herbst wurde, spazierten noch einige Frauen über die Straßen.
Erst als sie durch einen dichten Wald fuhren, wurde es weniger Betriebsam. Mitten in dem Waldstück, bog die Frau von der Straße auf einen schmalen, geteerten Weg auf dem gerade einmal ein Wagen platz hatte. Gelegentlich gab es am Straßenrand einige Ausweichbuchten, die wohl dazu da waren, entgegen kommenden Wagen auszuweichen.
Nachdem sie ein gutes Stück diesen Weg entlang gefahren waren, tauchte vor ihnen, rechts des Weges, eine kleine Halle mit mehreren Toren auf. Eines dieser Tore stand offen und man konnte einige Autos sehen die in dieser Halle standen. Einige dieser Autos wurden schon seit mehr als fünfzig Jahren nicht mehr gebaut, wie Yanna feststellte.
Hinter dieser Halle, umgeben von einem großen Stück Wiese, stand ein größeres, zweistöckiges Haus. Die Frau fuhr direkt vor dieses Haus und stieg aus.
Yanna folgte ihr und kurz nachdem die Frau geklingelt hatte, wurde die Tür von einer jungen Frau geöffnet. Diese hatte rotblonde, schulterlange Haare und sah sehr weiblich aus.
Freundlich lächelnd bat sie Yanna herein.
Die Frau, die sie her gefahren hatte, verabschiedete sich und fuhr wieder weg.
»Hallo, ich bin Dana. Sie sind Yanna?«, fragte die Frau.
Soweit Yanna wusste, war Dana die Frau von Peters Schwester.
»Ja, ich bin Yanna. Es tut mir leid, daß ich gerade heute hier her komme.«
»Das macht doch nichts. Kommen Sie bitte mit«, sagte Dana freundlich lächelnd. Yanna folgte ihr durch einen langen Flur in ein Zimmer, welches man am Besten als Wohnzimmer hätte beschreiben können.
Vier Frauen saßen auf Sesseln um einen niedrigen Tisch. Auf diesem lagen neben mehreren Gläsern und einer Schüssel mit Knabbereien mehrere Kartenstapel herum. Anscheinend hatte sie hier bei einem Kartenspiel gestört.
»Sie müssen Yanna sein«, sagte die Frau, die ihr genau gegenüber saß. Das konnte nur Peters Schwester sein, zwar hatte sie sie noch nie gesehen, aber die Beschreibung passte ziemlich genau. Dann mussten die anderen beiden Frauen, sie seitlich am Tisch saßen, ihre Töchter sein. Die Frau, die mit dem Rücken zu ihr saß, machte keine Anstalten, sich um zu drehen.
»Ihr Bruder meinte, Sie hätten vielleicht Arbeit für mich«, sagte Yanna.
»Ich denke, da lässt sich sicher etwas finden. Immerhin haben Sie ja mit geholfen, diese Sklavenhändler, die sich hier in meinem Bergwerk eingenistet hatten, ausfindig zu machen. Da ist es das Mindeste, daß ich Ihnen helfe, Arbeit zu finden. Bitte, setzen Sie sich doch.«
Yanna ging zu einem der beiden noch freien Sessel und grüßte die Anwesenden, bevor sie sich setzte. Seltsamerweise hatte die Frau, die eben noch mit dem Rücken zu ihr gesessen hatte, sich von ihr abgewandt und schien sie nicht ansehen zu wollen.
Frau Kroll stellte ihr nun die Anderen vor. Zuerst ihre beiden Töchter, dann ihre Frau Dana. Und zum Schluss deutete sie auf die Frau, die ihren Kopf noch immer von ihr abgewandt hatte. Diese trug eine einfache Tunika und hatte dunkelbraune, sehr lange Haare.
»Das ist Saphira, eine gute Freundin«, sagte Frau Kroll.
Doch es hätte dieser Vorstellung nicht bedurft. Sie hatte sie erkannt, obwohl sie ihr Gesicht nicht sehen konnte. Obwohl sie ihr selbst das Halsband angelegt hatte, erschrak sie sehr darüber, sie hier als Serva zu sehen.

Langsam drehte die Sarai sich zu ihr um. Als sie die Tränen in ihren Augen sah, konnte auch Yanna sich nicht zurück halten. Ohne daß sie es verhindern konnte, schossen ihr Tränen in die Augen. Langsam stand sie auf und ging zu ihrer ehemaligen Herrin, die nun selbst als Serva hier saß. Diese stand auf und die Beiden fielen sich weinend in die Arme. Keine der Beiden bemerkte, daß die Anderen aufstanden und den Raum verließen.

Erst nach einer Ewigkeit lösten sie ihre Umarmung und wischten sich ihre Freudentränen ab.
Yanna kniete sich vor die Sarai. »Ich freue mich, Sie wieder zu sehen meine Herrin«, sagte sie mit belegter Stimme.
»Bitte nenn mich nicht so. Ich bin nicht mehr deine Herrin. Ich bin nur die einfache Serva, die ich seit 15 Jahren schon hätte sein sollen«, sagte die Sarai mit einer sehr sanften Stimme und nahm Yannas Hände. Sie zog sie auf und kniete sich nun selbst vor ihre ehemalige Dienerin.
»Nein, bitte tun Sie das nicht. Sie werden immer meine Herrin sein.« Yanna war es mehr als nur unangenehm, daß die Sarai so vor ihr kniete.
»Du selbst warst es, die mir dieses Halsband angelegt hat Yanna. Die Sarai existiert nicht mehr. Sie ist in ihrem Haus in Berlin verbrannt. Ich bin Saphira, eine einfache Serva, die ihrer Herrschaft dient, nicht deine Herrin.«


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 22.04.18 um 22:53 geändert
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:14.04.18 23:51 IP: gespeichert Moderator melden


Nette Fortsetzung.Die so einige Fragen aufwirft.
Besonders warum wollte Peter durchsetzen das auch Männer Servois werden und warum hat er Yanna extra zu seiner Schwester geschickt.Nur wegen der Sarai?Was steckt dahinter.Da woll seine Schwester und die anderen eingeweit waren.Das sie vor allen das Treffen herstellen.

Dann wie wird Rebeccas Mutter reagieren.Wenn sie von der Beziehung ihrer Tochter erfährt und vor allen was hat Rebecca und Mara in ihren Vertrag ausgehandelt?

Naja lassen wir uns mal überraschen.

mfg Wölchen
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:15.04.18 00:49 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

warum wollte Peter durchsetzen das auch Männer Servois werden

Das wollte er selbst nicht durchsetzen. Hier war er nur als Berater für die Jenigen tätig, die diese Stimmen im Volk unterstützen.


Zitat

warum hat er Yanna extra zu seiner Schwester geschickt

Er hat im Laufe der Zeit eine Art freundschaftliche Beziehung zu Yanna aufgebaut. Und da sie ohne Referenzen und mit ihrem sehr löchrigen Lebenslauf kaum irgend wo eine vernünftige Arbeit bekommen würde, hat er mit seiner Schwester gesprochen, damit diese ihr eine Stelle besorgt.

Mit der Sarai hat das nur wenig zu tun, auch wenn Peter weiß, daß die Beiden mehr als nur Herrin und Dienerin waren.
Peters Schwester wusste lediglich, daß Yanna irgend wann im Laufe der Woche zu ihr kommt. Wann sie genau kommt, wusste sie nicht. Ausgerechnet am Sonntag aufzutauchen war eher Yannas Entscheidung die von dem Treffen welches jeden Sonntag stattfindet, nichts wusste.



Zitat

wie wird Rebeccas Mutter reagieren.Wenn sie von der Beziehung ihrer Tochter erfährt

Daß Rebecca und Mara nicht nur Herrin und Serva sind, weiß Noira aus den Gesprächen mit ihrer Tochter ja bereits. Da wird also nichts weiter von ihr kommen, außer vielleicht der wiederholten Frage nach Enkelkindern.

Der Vertrag zwischen Mara und Rebecca ist, was die wesentlichen Punkte angeht schon ausgearbeitet. Sobald ich ihn soweit überarbeitet habe, daß er lesbar ist, werde ich ihn in dem Charaktertread veröffentlichen.

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[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 15.04.18 um 00:51 geändert
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:15.04.18 08:03 IP: gespeichert Moderator melden


@ HeMaDo

Natürlich hast du ein privat Leben und das wird dir auch niemand nehmen wollen
doch von einer Strafe zu sprechen passte zu dem Komentar von Gozar und der Uhrzeit
Was du meiner Ironie endnehmen solltest ist nur wie sehr deine Leserscharr jeden
Samstag auf die Fortsetzung deiner sehr guten Geschichte wartet

Danke dafür und nun beginnt die Wartezeit bis zur nächsten Fortsetzung .

.
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:22.04.18 00:10 IP: gespeichert Moderator melden


Ich meinte das keineswegs böse oder so.
Damit wollte ich nur erklären, warum es etwas länger gedauert hatte.

Die Ironie habe ich verstanden. Das nehme ich auch nicht übel. Ich wende sie ja selbst oft genug an.

Leider ist es heute auch wieder später als üblich geworden. Und ich fürchte, auch sie kommenden Teile werden nicht ganz so früh kommen, wie gewohnt.
Ein großer Garten ist zwar eine feine Sache, frisst aber gerade jetzt wo es wieder wärmer wird, reichlich Zeit.

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  Neue Horizonte - 2 Teil 54 Datum:22.04.18 00:11 IP: gespeichert Moderator melden


54


Während Rebecca nur sehr wenig zu der Unterhaltung beitrug, unterhielten Mara und Noira sich sehr gut miteinander. Noira war recht neugierig als es um das Thema Schule ging, denn Rebecca hatte ihr offenbar nur sehr wenig darüber erzählt. Als es dann an der Zeit war, beschlossen die Drei zum Mittagessen ins Zentrum zu gehen, da weder Mara noch Rebecca irgend etwas vorbereitet hatten.
In der Einfahrt stand ein großer Sportwagen, Noiras Auto.
»Ein schönes Auto«, sagte Rebecca als sie den Wagen sah.
»Nicht wahr? Es macht einfach Spaß damit zu fahren.«, sagte Noira.
»Aber mehr als zwei Leute passen da nicht rein, das wäre mir zu unpraktisch«, gab Rebecca zurück und erntete einen schiefen Blick von ihrer Mutter.
»Wie ich dich kenne hast du entweder etwas praktisches oder etwas kleines, das nicht viel kostet«, sagte Noira ruhig.
»Praktisch ist es schon, aber klein? Nein, klein ist es sicher nicht«, antwortete Rebecca.
Mara nickte. Sie fuhr mit dem doch sehr großen Auto immerhin zweimal in der Woche zum theoretischen Unterricht in die Stadt.
Während sie mit der Bahn zum Zentrum fuhren, sprachen zum ersten Mal an diesem Tag Rebecca und ihre Mutter über das selbe Thema. Auch wenn Mara früher oftmals abschätzen musste, ob ein Auto es wert war, geklaut zu werden, hatten die Beiden ganz offenbar mehr Ahnung von diesem Thema.

Als sie dann endlich in der Kantine an einem kleinen, hübsch gedeckten Tisch saßen, gab es zu diesem Thema allerdings nicht mehr viel zu sagen.
»Was macht die Firma?«, fragte Rebecca daher.
»Na, als ob dich das interessiert«, sagte Noira mit einem säuerlichen Tonfall.
Mara merkte, daß Rebecca hier anscheinend das falsche Thema aufgegriffen hatte.
»Du weißt genau, warum ich die Firma seit dem Unfall nicht mehr betreten habe«, gab Rebecca angesäuert zurück.
Noira schloss kurz die Augen. Als sie diese wieder öffnete, hatte sich ihr Gesichtsausdruck geändert. Sie schien nun nicht mehr ganz so verärgert wie eben noch oder unterdrückte diesen. »Entschuldige. Aber ich bin nicht die Einzige, die es begrüßen würde, wenn du dich mal wieder blicken lässt. Und irgend wann wirst du darum auch nicht herum kommen. Ich bin nicht mehr die Jüngste und irgend wann werde ich mich auch aus dem Geschäft zurück ziehen wollen.
Oder soll ich damit warten, bis meine Enkelkinder alt genug sind, die Firma zu übernehmen?«

Rebecca schaute sie verärgert an, doch bevor sie etwas sagen konnte, kam eine Bedienung und fragte sie, nach ihren Wünschen.
Es dauerte etwas, bis alle Drei bestellt hatten. Kurz darauf brachte die Bedienung dann aber schon die Getränke und den Salat, der zu Maras Bestellung gehörte.
Mara machte allerdings keine Anstalten, mit dem Essen zu beginnen.
Rebecca schaute zu ihr und verdrehte die Augen. Sie nahm sich eine kleine Tomate von Maras Teller und steckte sich diese in den Mund.
»Danke Herrin«, sagte Mara lächelnd und begann, den Salat zu essen.
Noira schaute die Beiden fragend an, sagte aber nichts dazu. Satt dessen sagte sie »Wo wir schon mal dabei sind, kann ich mir denn bei Euch überhaupt Hoffnung auf Enkelkinder machen?«
Mara, die gerade eine Gabel voll Salatblätter im Mund hatte, verschluckte sich und musste husten, während Rebecca, die noch genüsslich auf der Cherrytomate herum kaute, der Saft eben dieser aus dem Mundwinkel lief. Sie kaute die Tomate und schluckte sie in viel zu großen Stücken herunter, was sie ebenfalls zum Husten brachte.
Nachdem sie einen Schluck getrunken hatte, sagte sie »Mama! Das ist nun wirklich ein Thema, das nicht hier her gehört.«
»Wenn ich nicht damit anfange, dann werde ich wahrscheinlich ewig darauf warten können«, sagte Noira trocken, während Mara es vermied, den Blick von ihrem Salatteller zu nehmen.
»Und irgend wann wird es einfach soweit sein, daß ich mich aus dem Geschäft zurück ziehe. Ich bin der Meinung, daß ich mir das langsam mal verdient habe. Immerhin hast du es ja vorgezogen nach dem Tod deines Vaters Liefermädchen zu spielen und was machst du jetzt? Obwohl du dich nachdem du von deiner Großtante die Destille geerbt hast, einfach aus dem Berufsleben hättest zurück ziehen können, arbeitest du als Designerin und designst...«, sie sprach dieses Wort eher abfällig aus »Was designst du überhaupt? Das hast du mir auch noch nie verraten.«

Rebecca schluckte die Bemerkung die sie über die Meinung ihrer Mutter, ihre Arbeit betreffend, machen wollte herunter und schaute sich auf dem Tisch um.
Mara war schneller und reichte ihr das Pad, auf dem normalerweise einige Gerichte angepriesen wurden, die die Küche gerade besonders schnell, preiswert oder gesund zubereiten konnte, welches bisher noch neben Maras Teller gelegen hatte.
»Danke«, sagte Rebecca und tippte auf dem Pad herum, bis sie den Katalog der Firma gefunden hatte. Dort suchte sie die entsprechenden Seiten heraus und reichte ihrer Mutter das Pad.
»Diese Serie habe ich zum Beispiel entworfen«, sagte sie.
Noira schaute sich die Katalogeinträge eingehend an, während ihr Gesicht ein immer dunkleres Rot annahm.

»Sag nur, es ist gerade dir peinlich, daß deine Tochter Dildos, Vibratoren und andere Sexspielzeuge entwirft«, sagte Rebecca trocken.
»Bei denen hier schon irgend wie«, sagte Noira und räusperte sich. Sie legte das Pad auf den Tisch und trank einen Schluck.
Mara, der im Gegensatz zu Rebecca gerade bewusst wurde, warum Noira auf einmal so rot wurde, konnte sich ein leises Kichern nicht verkneifen. Die Vorstellung, daß Noira, wenn sie wieder zu Hause war, diverse Spielzeuge aussortierte, amüsierte sie sehr.

Rebecca schaute Mara nur verständnislos an und lehnte sich in ihrem Stuhl etwas zurück.
Noch bevor Noira etwas sagen konnte, kam die Bedienung mit dem Essen.
Durch die Nahrungsaufnahme kam im Moment auch keine weitere Unterhaltung mehr zu Stande. Doch als sie aufgegessen hatten, sagte Noira: »Ich glaube, es ist besser, wenn ich wieder fahre.«
Rebecca schaute sie missmutig an und nickte lediglich. Sie hasste es, wenn ihre Mutter ihre Berufswahl in Frage stellte, wie sie es bisher schon des Öfteren getan hatte oder überhaupt ihre Entscheidungen. Immerhin war sie eine erwachsene Frau. Dennoch war sie etwas verärgert darüber, daß diese nun einfach wieder fahren wollte.

Schweigend fuhren sie zurück und ohne noch einmal herein zu kommen, verabschiedete sich Noira. Von Mara wesentlich herzlicher als von Rebecca. Dann setzte sie sich in ihr Auto und fuhr davon.
Mara bemerkte, daß Rebecca gerade schlecht gelaunt war und beschloss, sie in Ruhe zu lassen. Da es gerade einmal früher Nachmittag war, es aber mal wieder nichts für sie zu tun gab, ging Mara wieder in den Salon, wo sie ihr Buch nahm, sich aufs Sofa legte und weiter las.
Sie wollte aufstehen, als Rebecca kurz darauf ebenfalls herein kam, doch diese winkte ab, ließ sich in einen Sessel fallen und streckte die Beine aus.
Über den Rand ihres Buches hinweg schaute Mara immer wieder zu Rebecca. So hatte sie sie noch nicht erlebt. Anscheinend machte der Besuch Ihrer Mutter Rebecca noch immer zu schaffen.

»Was ist? Darf ich mich nicht auch mal ärgern?«, fragte Rebecca, als Mara gerade wieder einmal zu ihr schaute.
»Entschuldigung Herrin«, sagte Mara und las weiter.

»Das macht sie jedes Mal wenn wir uns sehen. Und ich wette, in den nächsten Wochen fragt sie mich immer wieder, ob ich nicht zurück kommen will um endlich die Firma zu übernehmen«, sagte Rebecca unvermittelt.
Mara schaute auf und legte ihr Buch bei Seite. »Was ist das für eine Firma?«, fragte sie.
»Die Firma baut Maschinen. Meistens Einzelstücke in allen Größen. Von Schuhkartongröße bis zur Größe eines Einfamilienhauses ist da alles bei«, erklärte Rebecca leicht unwillig.
Doch Mara ließ nicht locker. »Und du solltest die Firma übernehmen? Was solltest du denn da machen?«
Nun seufzte Rebecca leise. »Die passende Bezeichnung wäre wohl Geschäftsführerin. Aber ich habe vom Maschinenbau so gut wie überhaupt keine Ahnung.«
Mara setzte sich nun im Schneidersitz auf das Sofa, was ihr einen kritischen Blick von Rebecca einbrachte, den sie aber ignorierte. »Aber wie man Whisky macht, weißt du ganz genau?«
»Was hat das denn jetzt damit zu tun?«, fragte Rebecca etwas verwirrt.
»Du hast auch eine Destille in der Whisky gemacht wird.«
»Das ist doch etwas ganz anderes. Die finanziellen Dinge erledigt überwiegend Mr. Rogers und für alles Andere ist der Produktionsleiter zuständig. Ich muss nur ab und zu mal Entscheidungen treffen wie zum Beispiel ob die Produktion noch erweitert werden soll, weil die Nachfrage gestiegen ist und sowas.«
»Und was macht deine Mutter in ihrer Firma?«
Rebecca runzelte die Stirn. »Eigentlich genau das Selbe.« Sie setzte sich nun aufrecht in ihren Sessel und musterte Mara eingehend. »Aber das ist vollkommen egal. Nach dem Unfall damals habe ich mir geschworen, nie wieder einen Fuß in diese Firma zu setzen.«
An Rebeccas Gesichtsausdruck erkannte Mara, daß dies ein schwieriges Thema für Rebecca sein musste. Dennoch fragte sie: »Was ist denn damals passiert?«

Rebecca versteifte sich merklich. Mehrere Minuten lang starrte sie ins Leere, so daß Mara bereits befürchtete, etwas falsches gefragt zu haben.
Doch dann begann sie leise zu reden. »Es war kurz nachdem ich aus der Schule gekommen bin. Ich war zusammen mit meinem Bruder und meinem Vater an der Ostsee gewesen um unser Boot zu holen. Ein ziemlich großes Teil, ein Kajütboot, zwanzig Meter mit vier Kajüten. Wir wollten eine Woche später ans Mittelmeer fahren und dort Urlaub machen.
Das Boot mit samt dem Laster haben wir auf dem Gelände der Firma abgestellt und wollten eigentlich schon nach Hause fahren als mein Vater noch mal in die Firma gerufen worden ist. Es gab irgend welche Probleme mit einer Maschine. Mein Bruder und ich sind mit gegangen weil wir nicht draußen warten wollten. Ich fand das alles eigentlich ziemlich langweilig und habe mich etwas abseits aufgehalten, als es passiert ist. Ein großes Maschinenteil das gerade an einem Kran hing hat sich gelöst und ist umgekippt.
Mein Vater und mein Bruder haben beide versucht, mich weg zu stoßen und das gerade noch geschafft, sonst wäre das Teil auf mich gefallen.«
Rebecca stockte und Mara sah daß sie Tränen in den Augen hatte. Es war offensichtlich, wie schwer es Rebecca fiel, darüber zu sprechen.
Noch leiser als zuvor sprach sie weiter. »Ich bin dabei über einen Stapel Eisenteile gefallen, habe mir dabei ein Bein gebrochen und bin mit dem Kopf irgend wo angeschlagen. Aber das Teil hat sich vom Kran gelöst und ist auf die Beiden gefallen.«
Mara wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Sie musste schlucken und stand schließlich auf um zu Rebecca zu gehen. Sie setzte sich auf die Lehne des Sessels, obwohl Rebecca ihr das schon mehrmals verboten hatte und nahm ihre Hand.
»Ich bin eine Woche später im Krankenhaus aufgewacht. Und auf der Beerdigung meines Vaters habe ich meinen Bruder dann das letzte Mal gesehen. Er ist danach einfach weg gefahren und hat sich nie mehr gemeldet.«

Mara hatte ihren Arm um Rebecca gelegt und streichelte ihren Rücken, während sie mit der Anderen noch immer Rebeccas Hand hielt. Es dauerte eine ganze Weile, bis Rebecca sich räusperte und sagte: »Meine Mutter und ich haben alles versucht um ihn zu finden, aber das haben wir dann irgend wann aufgegeben.«
Sie wischte sich mit dem Ärmel ihrer Bluse übers Gesicht und lehnte sich wieder in den Sessel. Sie schaute Mara, die nicht wusste, was sie sagen sollte, eine Weile an und zuckte mit den Schultern. »Und seit dem war ich nicht mehr in der Firma. Und ich will auch gar nicht mehr da hin«, sagte sie nun mit ruhiger Stimme. Dann stand sie auf und ging zu der kleinen Bar, die in einem der Schränke eingebaut war. Sie füllte zwei Gläser mit Wasser, gab eines davon Mara und setzte sich wieder.
Erst als sie ihr Glas geleert hatte, sagte sie: »Wie oft habe ich dir schon gesagt, daß du dich nicht auf die Lehne setzen sollst?« und grinste schon wieder leicht.
Mara starrte sie verwirrt an. »Entschuldigung«, sagte sie leise und wollte aufstehen, doch Rebecca zog sie auf ihren Schoß und nahm sie in die Arme.
»Na ja, deshalb will ich mit der Firma am liebsten überhaupt nichts mehr zu tun haben«, erklärte Rebecca.
»Und wieso verstehst du dich nicht mit deiner Mutter?«, wollte Mara nun wissen.
»Sie hat es mir nicht verziehen, daß ich danach auch weg gegangen bin um zu studieren. Ich habe Design studiert, weil man das in der Firma so gar nicht brauchen kann. Das hat sie mir damals ziemlich übel genommen.«
»So böse kann sie dir aber nicht mehr sein. Immerhin ruft sie ja selber jeden Sonntag an und heute ist sie extra her gekommen«, sagte Mara nachdenklich.
»Nein, wahrscheinlich nicht. Aber sie schafft es eben immer wieder so richtig tief ins Fettnäpfchen zu treten. Aber ich glaube nicht, daß sie heute wegen mir hier war sondern eher um dich kennen zu lernen.«
»Mich?«, fragte Mara erstaunt.
Rebecca zuckte mit den Schultern. »So ist sie eben. Mach dich schon mal drauf gefasst, daß sie dich auch ab und zu anrufen wird.«
»Wieso denn mich?«
»Sie ist einfach neugierig und will daß es mir gut geht.« Wieder grinste Rebecca und zog Mara zu sich um sie fest zu umarmen. »So wie ich will, daß es dir gut geht.«

Mara lehnte sich bei ihr an und schloss die Augen.

-

Saphira war noch immer sehr aufgewühlt von der unerwarteten Begegnung mit Yanna. Erst durch ihr Wiedersehen wurde ihr bewusst, wie sehr sie sie doch vermisst hatte. Und nun sollte Yanna sogar hier arbeiten. Sie freute sich, daß sie sie nun öfter würde sehen können, wenn Rebecca ihr das erlaubte. Am Besten würde sie sie gleich morgen fragen, ob das irgend wie möglich wäre.
Zwar hätte sie sich gerne noch länger mit Yanna unterhalten aber Emylia hatte sie, nachdem die erste Wiedersehensfreude vorbei war, dann eine ganze Weile in Beschlag genommen um mit ihr darüber zu reden, was sie denn arbeiten könnte. Die Beiden waren übereingekommen, daß Yanna in der Produktion wohl am Besten aufgehoben wäre und ihr eine entsprechende Stelle angeboten. Dann hatte Emylia eine Wohnung für Yanna gesucht. In einem der Wohnblocks in der Nähe der Fabrik hatte sie eine kleine Zweizimmerwohnung gefunden. Sie hatte jemanden vom Service gerufen um Yanna die Wohnung zu zeigen. Die Frau vom Service war dann auch viel zu schnell erschienen und Yanna war mit ihr gegangen.
Zwar hatten sie, nachdem Yanna gegangen war, noch weiter Karten gespielt aber Saphira war viel zu unkonzentriert und hatte alle folgenden Partien haushoch verloren.
Als es dann an der Zeit war, hatte sie sich von Emylia und ihrer Familie verabschiedet und saß nun in der Magnetbahn die sie wieder zu Rebeccas Haus brachte.

Sie betrat die Halle und suchte dann nach Rebecca, um sich zurück zu melden. Weder im kleinen, noch im großen Salon fand sie diese und auch Mara war nicht zu finden. Auch im Kaminzimmer waren die Beiden nicht. Aber als sie durch den Flur in Richtung Küche ging, hörte sie aus dem Tür zum Esszimmer ein Geräusch.
Sie klopfte und öffnete die Tür. »Herrin, ich bin wieder...« weiter kam sie nicht. Denn das Bild, welches sich ihr bot, ließ sie stocken. Mit dem Oberkörper lag Mara bäuchlings auf dem Esstisch, während ihre Unterschenkel auf zwei Stühlen ruhten. Mit mehreren Seilen war sie unbeweglich auf dem Tisch fixiert und Rebecca stand mit einer Peitsche neben dem Tisch und ließ diese in einem langsamen aber stetigen Rhythmus auf Maras Rücken niederfahren, was dieser ein lautes Stöhnen entlockte. Es war sehr deutlich zu hören, daß dieses Stöhnen nicht durch die Schmerzen verursacht wurde, die die Peitsche hervor rief sondern einzig und alleine von ungebändigter Lust.
Leise und ohne noch etwas zu sagen, ging Saphira rückwärts durch die Tür und schloss diese hinter sich wieder.

Maras Gesicht war ihr zugewandt aber es hatte den Eindruck gemacht, daß sie sie überhaupt nicht wahrgenommen hatte. Zwar war ihr Blick sehr abwesend aber sie hatte deutlich sehen können, wie sehr Mara es genossen hatte.
So wie es aussah, würden die Beiden heute ihre Dienste nicht mehr benötigen. Sie verließ den Flur und ging nach oben in ihr Zimmer. Sie machte sich im Bad noch etwas frisch und legte sich dann in ihr Bett.
Als sie die Augen schloss, sah sie das Bild, welches sie eben im Esszimmer ungewollt gesehen hatte, wieder vor sich und stellte fest, daß die Erinnerung an diesen Anblick sie sehr erregte. Doch langsam, zuerst unmerklich veränderte sich das Bild in ihrer Vorstellung. Statt Mara lag sie selbst dort auf dem Esstisch und es war nicht Rebecca, die die Peitsche schwang sondern jemand anderes.
Es war Yanna, die sie mit einem Rohrstock schlug, so wie sie es an dem Tag getan hatte, als aus der Sarai Saphira wurde. Und je länger sie dieses Bild vor sich sah, desto erregter wurde sie. Ihre Hand wanderte langsam ihren Körper hinunter und fand balde ihr Ziel. Doch dieses war mit massivem Stahl verschlossen. Frustriert nahm sie die Hand wieder nach oben. Zwar konnte sie die Innenseite ihrer Beine streicheln und mit der anderen Hand gleichzeitig auch ihre Brüste, aber mehr war ihr nicht möglich. Und das reichte einfach nicht, sich die ersehnte Erlösung zu verschaffen.

Sie öffnete die Augen um dieses Bild los zu werden und sich wieder abzuregen. Doch in der Dunkelheit ihres Zimmers erschien dieses Bild ihr immer wieder. Also stand sie auf um Licht zu machen. Da sie kein Comm besaß, musste sie dies am Schalter neben der Tür machen. Doch als sie aufgestanden war, bemerkte sie ein grünes Leuchten aus dem Schlüsselkasten in dem der Schlüssel zu ihrem Keuschheitsgürtel aufbewahrt war.
Sie brauchte nicht lange nachzudenken. Schnell hatte sie den Schlüssel in der Hand und ging zurück zum Bett.

Wieder ging ihre Hand auf Wanderschaft und wieder sah sie ein Bild vor sich. Sie selbst saß auf ihrem Stuhl, der auch gut als Thron hätte durchgehen können. Yanna kniete vor ihr und hatte den Kopf in ihrem Schoß liegen.
Alleine bei dem Gedanken daran steigerte sich ihre Erregung immer weiter. Doch wieder kam ihr etwas anderes in den Sinn. Sie stellte sich vor, wie es wäre, wenn sie selbst Diejenige wäre, die von Yanna an den Haaren auf die Knie gezwungen würde, den Kopf tief in Yannas Schoß und die Zunge tief zwischen Yannas Schamlippen vergraben, während Yanna immer fester an ihren Haaren zieht bis sie kommt.

Bei der Vorstellung so von Yanna benutzt zu werden übermannte sie ein heftiger Höhepunkt, den sie laut heraus stöhnte. So wie sie war, noch immer zwei Finger in ihrer Scheide steckend, schlief sie fast sofort ein.

-

»Los aufstehen, faule Bande. Oder denkt ihr, am Wochenende gibt es keinen Frühsport?«, rief Miss Noemi in den Saal, obwohl alle schon fertig vor ihren Betten standen, die Hände im Nacken verschränkt und warteten, daß es endlich los ging.
Doch als sie sich die Reihe der Frauen ansah, stutzte sie. Sie schaute noch einmal genau hin und ging dann zum ersten Bett. Sie ging in die Hocke und tippte die Schlafende leicht an die Schulter.
»Willst du nicht mal langsam aufwachen?«, fragte sie mit sanfter Stimme.
»Nur noch ein paar Minuten«, murmelte Kati und drehte sich unter ihrer Decke zu Miss Noemi herum. Diese grinste breit, so daß man ihre strahlend weißen Zähne, die einen starken Kontrast zu ihrer ebenholzfarbenen Haut bildeten, sehen konnte.
»Komm schon Kati. Es ist langsam Zeit zum Aufstehen«, sagte sie noch immer leise und sanft. Mit diesem Tonfall war fest jede in der Gruppe schon mal aufgeweckt worden, wenn sie verschlafen hatte. Und alle wussten, was danach folgte.
Doch Kati schien noch immer zu schlafen. »Bitte Herrin, nur noch ein paar Minuten«, sagte sie im Halbschlaf.

Miss Noemi stand auf, schaute zu Kira und deutete zum Richtung Waschraum. Kira knickste wortlos und ging zu den Duschen, von wo sie mit einem Eimer zurück kam, der mit kaltem Wasser gefüllt war und gab diesen ihrer Lehrerin. Dann stellte sie sich wieder vor ihr Bett.

Miss Noemi nahm den Eimer und leerte ihn mit Schwung über Katis Bett und somit über Kati aus. Ihr erschreckter Schrei hallte durch den Schlafsaal, während Miss Noemi laut rief: »Ich bin nicht deine Herrin, Kati. Und jetzt raus aus den nassen Klamotten. Ab ins Bad mit dir zum Abtrocknen.«
Noch immer blass vor Schreck, versuchte Kati sich aus dem nassen Bett zu drehen, rutschte dabei auf dem Wasser aus, rappelte sich wieder auf und verfehlte Miss Noemi nur knapp, als sie an dieser vorbei zu den Duschen rannte.
Kurz darauf stand sie nackt, nur mit Laufschuhen bekleidet vor ihrem Bett, hatte die Hände im Nacken verschränkt und schaute gerade aus.

»Wenn jetzt alle wach sind, kann es ja los gehen«, sagte Miss Noemi und ging zur Tür. Die Schülerinnen folgten ihr aus dem Saal, über den Flur und aus dem Gebäude heraus.
Wie jeden Morgen ging es nun im Laufschritt den Weg zwischen den Hügeln entlang an der Rennbahn des Stalles vorbei bis zum Sportplatz. Dort liefen sie eine Runde und nahmen dann in der Mitte des Ovals Aufstellung zur üblichen Morgengymnastik.

Als sie eine halbe Stunde später unter den Duschen standen, schaute Kira zu Kati und fragte »Sag mal, macht dir das denn überhaupt nichts aus, wenn du nackt da draußen herum laufen musst?«
Kati zuckte mit den Schultern. »Was soll ich denn machen? Außerdem ist an den Sportsachen auch nicht viel mehr dran. Aber ihr hättet mich ja auch mal wecken können«, meinte sie mit einem leichten Vorwurf in der Stimme.
»Das haben wir versucht«, mischte Cayenne sich ein. »Aber du hat ja immer nur von Nadine geredet.«
Trotz des nicht gerade heißen Wassers der Dusche, wurde Kati ziemlich rot im Gesicht. Sie wandte sich ab und spülte sich wortlos den Seifenschaum ab.

Cayenne wandte sich zu Kira, die gerade ihre Haare wusch. »Wir wollten nachher ins Zentrum gehen. Vielleicht bekommen wir ja was von dem Konzert mit. Kommst du auch?«
Kira wischte sich durchs Gesicht um den Schaum aus den Augen zu bekommen. »Danke, aber ich gehe nachher zu meiner Schwester. Sie hat mich eingeladen.«
»Wie? Sie geht nicht ins Konzert? Hattest du nicht mal gesagt, ihre Herrin kennt Frau Kroll ziemlich gut?«, fragte Cayenne etwas erstaunt.
Kira begann nun breit zu grinsen. »Doch, geht sie. Sie hat VIP-Tickets bekommen.« sagte Kira.
»Wie? VIP-Tickets? Und du bist dann alleine bei ihr zu Hause und lümmelst dich auf dem Sofa rum?«, fragte Cayenne. Doch dann endlich war bei ihr der Groschen gefallen. »Moment mal? Sie hat dich eingeladen? Doch nicht etwa auf das Konzert?«, rief Cayenne aus.
Die Blicke der Anderen ruhten nun auf Kira die grinsend nickte.
»Hast du’s gut«, sagte Kati. »Ich würde auch gerne auf das Konzert gehen.«
Kira wusste, daß Kati ein großer Fan der Gruppe war, die heute Abend spielte. In der Tür ihres Schrankes hatte sie sogar ein Bild der Gruppe hängen.

»Du hast es echt gut«, sagte Kati zum wiederholten Male, während sie ihr Bett abzog zu Kira, die auf ihrem Bett lag und las. Diese nickte lediglich und musste sich abwenden, damit Kati ihr Grinsen nicht sah. Die Anderen hatten sich nach dem Frühstück alle schon bei Miss Noemi abgemeldet und waren zum Zentrum gegangen. So waren sie alleine im Schlafsaal.
»Warum bist du eigentlich noch hier, wenn du frei hast?«, wollte Kati wissen.
»Ich warte noch auf jemanden«, antwortete Kira.
»Ach so«, meinte Kati. Sie fragte sich zwar, auf wen Kira wohl warten würde, doch wollte sie auch nicht zu neugierig sein.
Mit dem Bettbezug und dem Laken nahm sie einen Teil des Wassers vom Boden auf und brachte beides dann missmutig zum Wäschebehälter neben der Tür. Sie war die Einzige freiwillige, die seit sie hier war, außer dem unerwarteten Treffen mit Nadine vor mehr als einem halben Jahr, keinen Besuch gehabt hatte.
Und morgen war ihr Geburtstag und Kira, die Einzige mit der sie sich besser verstand, war bei ihrer Schwester und würde heute Abend auf diesem tollen Konzert sein.
Gerade als sie mit dem Mopp das restliche Wasser aufnahm, öffnete sich die Tür. Sie schaute auf und sah daß Miss Isabella, die Schulleiterin herein kam.
Sofort stellte sie sich vor ihr Bett und auch Kira war aufgestanden und stellte sich ordentlich vor ihr Bett.
Miss Isabella ging zu den Beiden und schaute sie sehr genau an. Vor Kira blieb sie stehen und inspizierte sie gründlich. Sie ließ sich die Fingernägel zeigen und umrundete sie mit kritischem Blick.
»Aha, sieht ja fast ordentlich aus. Die Haare noch machen, dann ist es in Ordnung.«
Nun kam Miss Isabella zu Kati und schüttelte den Kopf. »Seh zu, daß du die Sauerei weg machst. In einer halben Stunde seid ihr Beiden in meinem Büro. Und wehe, ihr seht nicht ordentlich aus«, sagte sie und verließ den Saal. Kati schaute ihr ziemlich verwirrt hinterher, als sich die Tür schloss.
»Was will sie denn von uns? Ich dachte, du hast das Wochenende frei«, fragte sie Kira.
»Ich denke, das wird sie dann schon sagen«, meinte Kira eher gleichgültig und ging in den Waschraum.

Nachdem sie das Wasser weggewischt und ihre Matratze zum Trocknen an die Wand hinter dem Bett gestellt hatte, war Kati in den Waschraum gegangen, wo sie sich noch einmal gründlich gewaschen hatte. Dann hatte sie eine saubere Tunika angezogen und war nun zusammen mit Kira auf dem Weg zur Schulleiterin. Ein etwas mulmiges Gefühl machte sich in ihr breit. Dorthin musste sie bisher erst ein mal, seit die Schule angefangen hatte. Und danach hatte sie sich im Keller angekettet wieder gefunden, wo sie drei ganze Tage und Nächte verbringen musste. Sie erinnerte sich nur ungern an diese drei Tage in denen sie splitternackt, mit einer schweren Kette an ihrem Halsband dort angekettet war. Tagsüber durfte sie sich weder setzen noch hinlegen. Um das zu verhindern wurde die Kette an der Decke fest gemacht. Nur nachts wurde diese an einem Haken am Boden angeschlossen, so daß sie auf der dünnen Matratze liegen konnte, ohne aufstehen zu können.

Kira klopfte an die Tür des Büros der Schulleiterin und trat nach einem »Herein« ein.
Kati folgte ihr mit einem unguten Gefühl im Bauch und stellte sich neben Kira. Sie knicksten und warteten, bis Miss Isabella sie ansprach.
Doch diese sagte nichts, sondern stand auf und umrundete sie mehrmals, wobei sie sie genau anschaute.
»Sieht ja ganz ordentlich aus«, sagte sie. »Wenn ihr euch das Wochenende über nicht benehmt, dann werde ich das erfahren. Dann könnt ihr am Montag nach dem Frühstück gleich runter in den Keller gehen. Verstanden?«
»Ja Miss Isabella«, sagte Kira.
»Gut«, erwiderte diese. Sie ging zurück zu ihrem Schreibtisch und nahm zwei Umschläge. Jeder der Beiden drückte sie einen davon in die Hand. »Morgen Abend um 22 Uhr seid ihr wieder in euren Betten. Viel Spaß«, sagte sie und deutete zur Tür.

Kira knickste und ging zur Tür, währen Kati noch etwas erstaunt vor dem Schreibtisch stand, als Miss Isabella sich schon wieder setzte. Kira drehte noch einmal um, fasste Kati am Gürtel und zog sie aus dem Büro.

»Wo gehen wir denn hin?«, wollte Kati wissen.
»Das siehst du, wenn wir da sind«, sagte Kira mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Kati folgte Kira und als sie am Haltepunkt der Magnetbahn angekommen waren, fragte sie: »Was ist denn in den Umschlägen?«
»Unser Taschengeld fürs Wochenende nehme ich an«, erwiderte Kira.
Tatsächlich fand Kira einige Scheine in dem Umschlag, als sie nach sah.
Auch als Kati noch einmal fragte, wo sie denn hin wollten, antwortete Kira nur, daß sie das schon sehen würde.
Sie fuhren mit der Bahn am Stall und am Sportplatz vorbei, zwischen den Hügeln entlang bis zu einem Haltepunkt in der Nähe eines Wohnblocks. Kati hatte es mittlerweile aufgegeben, zu fragen und folgte Kira bis zu einem großen, zweistöckigen Haus. Über dem Eingang befand sich ein großer Balkon und zu der großen, doppelflügeligen Haustür führte eine breite Treppe hinauf.
Neben der Treppe standen mehrere steinerne Blumenkübel die allerdings leer waren. Die kleinen Bäume die vor dem Haus standen waren mit Jute eingeschlagen und die Beete waren ordentlich geharkt.

»Lass uns lieber weiter gehen. Hier dürfen wir bestimmt nicht hin«, sagte Kati und wollte Kira mit sich ziehen, die bereits die Einfahrt hinauf zu dem Haus ging.
»Hier wohnen Mara und Rebecca«, beruhigte Kira sie. »Ich bin ja gespannt, wie sie sich jetzt geeinigt haben.«
Kati war erstaunt, daß Kiras Schwester in so einem großen und schönen Haus wohnte. »Was meinst du denn mit geeinigt?«
»Ich hab dir doch erzählt, daß Mara jetzt frei ist. Das Gericht hat ihre Strafe doch sozusagen aufgehoben. Aber sie wollte bei Rebecca bleiben.«
Kati erinnerte sich daran, das Kira davon erzählt hatte.

Kira ging nun die Treppe hinauf und zog an dem altmodischen Glockenzug. Im Haus ertönte irgend wo eine Klingel.
Kurz darauf wurde die Tür geöffnet und Kiras Schwester begrüßte sie mit einem Knicks. Dann erst umarmten die beiden Schwestern sich.
Mara begrüßte nun Kati mit Handschlag und einer kurzen Umarmung. Dann gingen sie ins Haus.
Kati war erstaunt über dieses große und auch von innen sehr schöne Haus. So etwas hatte sie bisher nur in Filmen gesehen und hätte nie gedacht, eine solche Villa jemals von innen sehen zu können.

Die Eingangshalle war ziemlich groß und eine geschwungene Treppe führte nach oben. Der Boden bestand aus blank geputzten Dielen und war mit mehreren Teppichen belegt. Genau in der Mitte der Halle, fiel Kati eine golden glänzende polierte Plakette auf, die in den Boden eingelassen war. Rund um diese Halle verlief in etwa eineinhalb Metern Höhe ein schmaler Sims auf dem in den drei Ecken, die vierte war von der Treppe verdeckt, geschnitzte Figuren standen und einige Gemälde in schönen Rahmen waren oberhalb dieses Sims aufgehangen.

»Hallo ihr Beiden, schön daß ihr da seid«, erklang nun eine Stimme von oben. Kati schaute in die Richtung aus der diese Frauenstimme gekommen war.
Die Frau die gerade die Treppe herunter kam, sah ein wenig streng aus. Sie ging so gerade, daß Kati fast neidisch wurde. Zwar musste sie genau diesen sehr eleganten Gang und die gerade Haltung fast täglich selbst üben, aber an diese Perfektion würde sie wohl nie heran kommen.
Die Frau trug einen weich fallenden, schwarzen Hosenrock und eine weiße Bluse. Über dieser Bluse konnte Kati, als die Frau näher kam, sofort den Grund für die perfekte Haltung der Frau erkennen. Sie trug ein sehr streng aussehendes, dunkelblaues Korsett mit breiten Schulterträgern, welches die Taille zwar nicht sonderlich schnürte aber eben diese gerade Haltung erzwang und die Brüste der Frau, obwohl diese verdeckt waren, stark betonte. Es hatte vorne mehrere sehr massiv wirkende Schnallen die silbern glänzten.

Sowohl Kira als auch Mara knicksten vor der Frau als sie die Treppe herunter gekommen war. Kati tat es ihnen, etwas eingeschüchtert von der Erscheinung dieser Frau, deren dunkelblondes Haar offen in ihrem Rücken herunter hing, gleich.
»Hallo Rebecca«, sagte Kira, ging zu der Frau und wurde von ihr mit einer Umarmung begrüßt. Das war also Maras Herrin. So streng wie sie aussah, konnte sie sich nur schwerlich vorstellen, daß Mara auf eigenen Wunsch bei ihr blieb, nachdem sie nun frei war.
’Doch was sagte es schon aus, wie ein Mensch aussieht? Wichtig ist doch, wie man miteinander auskommt’, dachte sich Kati.

»Hallo, du musst Kati sein.« Die Frau war nun auf sie zugekommen und begrüßte sie mit einem festen Händedruck und einem freundlichen Lächeln, welches ihr strenges Aussehen Lügen strafte. »Ich bin Rebecca.«
»Hallo Miss Rebecca«, sagte Kati ein wenig zögerlich.
»Das Miss lass bitte weg. Ich denke, daß das wirklich nicht nötig ist.« Dieser Satz machte Rebecca ihr gleich noch etwas sympathischer.

»Lasst uns in den Salon gehen. Da können wir uns noch etwas unterhalten, bevor es Mittagessen gibt«, sagte Rebecca und ging selbst voran. Kati und die beiden Schwestern folgten ihr in einen Raum den man ganz bestimmt getrost als Salon bezeichnen konnte. Dort standen zwei dunkelbraune Ledersofas, mehrere dazu passende Sessel und zwei Tische sowie einige Schränke. In einer größeren Nische stand ein weiterer, runder Tisch an dem acht Stühle standen. Die gesamte Einrichtung passte sehr gut zusammen, fand Kati.

Mara und Kira fläzten sich auf eines der Sofas und begannen sofort, sich zu unterhalten. Kati setzte sich etwas schüchtern auf einen der Sessel und Rebecca nahm neben ihr Platz.
Kurz darauf kam eine weitere Frau, auch sie trug eine Tunika und ein Halsband, herein und fragte, was sie trinken wollten. Dabei fiel Kati auf, daß diese Frau alle, auch sie selbst mit ’Miss’ anredete.

Während Kira und Mara sich angeregt unterhielten und sich erzählten, was bei ihnen in den letzten Monaten alles passiert war, saß Kati eher unbeteiligt herum und hörte nur zu. Doch dann sprach Rebecca sie an und fragte sie, wie sie denn in die Schule gekommen war.
Erst zögerlich begann Kati Rebecca ihre Geschichte zu erzählen, angefangen damit, daß sie ins Gefängnis musste, und was passierte, als sie glaubte, wieder frei zu kommen bis hin zu den Ereignissen die letztes Silvester dazu geführt hatten daß sie sich entschloss, in die Schule zu gehen.
Rebecca stellte gelegentlich eine Frage oder erzählte von ihrer eigenen Schulzeit, bevor sie Serva wurde.

So unterhielten sie sich bis es Zeit zum Mittagessen war. Die Serva, deren Name Saphira war, kam herein und sagte zu Rebecca, daß die anderen Gäste in der Halle warteten.
Rebecca fragte sie, ob das Essen fertig sei, was Saphira bejahte.

Zusammen gingen sie in die Halle, wo bereits mehrere Frauen standen und sich unterhielten. Sie erkannte die beiden Serva von Miss Isabella und stellte erschreckt fest, daß auch diese anwesend war. Die vier anderen Frauen, darunter auch zwei Frauen die sicher höchstens zwanzig waren und sehr gewagte Kleidung trugen, kannte sie allerdings nicht. Doch Rebecca stellte sie nacheinander den Anderen vor. Die Frauen waren Frau Kroll, der die Fabrik, das ganze Gelände und somit auch die Schule gehörte, deren Frau Dana die mit ihren rotblonden Haaren und dem kantigen Gesicht irgendwie den Eindruck eines freundlichen Raubtieres ausstrahlte sowie deren Töchter Nicky und Maxine. Beide trugen zwar das Halsband einer Serva, die restliche Kleidung stand allerdings in einem krassen Gegensatz dazu. Maxine trug eine mit festem Leder besetze Jeans und ein etwas zu großes T-Shirt mit dem Aufdruck der Band, die heute Abend im Bergwerk spielen sollte, dazu jede Menge Ketten, die ihr ein eher martialisches Aussehen verliehen. Dazu trug sie, genau so wie ihre Mutter, schwere Lederstiefel. Nicky hingegen trug ein hübsches Petticoatkleid mit offenbar sehr vielen Unterröcken in strahlendem Weiß das mit schwarzen Punkten verziert war. Dazu trug sie weiße Riemchenschuhe mit recht hohen Absätzen. Ihre blonden Haare trug sie in einer Rockabilly-Frisur bei der oberhalb ihrer Stirn zwei Victory-Rolls den Eindruck von zwei Hörnern erweckten. Die ganze Frisur erweckte im Übrigen den Eindruck, eine ganze Flasche Haarspray zum halten zu benötigen.
So sah Nicky im Grunde genommen recht brav und sogar ziemlich süß aus, wenn man einmal davon ab sah, daß die Punkte auf dem Kleid sich bei näherem Hinsehen als Totenköpfe mit darunter gekreuzten Knochen heraus stellten.

Kurz nachdem sich alle begrüßt hatten und Kati allen vorgestellt war, kam Saphira zurück in die Halle. Auf einem Tablett trug sie Sektflöten deren goldgelber Inhalt vor sich hin perlte. Sie ging zu jedem Gast und bot ihr en Glas an.
Kati wusste nicht recht, was sie tun sollte und schaute zu Miss Isabella.
»Heute darfst du mal ein Glas. Das geht schon in Ordnung«, sagte diese.
Wenn die Schulleiterin ihr das erlaubte, dann war das wohl in Ordnung. Sie nahm das Glas und bedankte sich höflich bei Saphira. Diese machte einen etwas nervösen Eindruck auf Kati und es schien als würden Miss Isabella, Frau Kroll und Rebecca sie immer wieder beobachten.

Mit ihren Sektgläsern in der Hand kamen Maxine und Nicky zu ihr und begannen belanglosen Smalltalk, ganz wie sie selbst es auch in der Schule lernte. Doch so gut wie die Beiden war sie darin noch lange nicht, wie sie feststellen musste. Den Beiden machte diese Art der Unterhaltung anscheinen großen Spaß.

»Bei mir probierst du das am Besten gar nicht erst aus«, sagte Miss Isabella, die sich zu ihr gesellte, als die Beiden Kira in die Mangel nahmen. »Die können das besser als jeder Politiker.«
»Ich verstehe«, sagte Kati.
Miss Isabella machte hier einen viel weniger strengen Eindruck als in ihrem Büro in der Schule, stellte Kati fest, als sie sich mit ihr unterhielt. Miss Isabella erzählte ihr gerade, daß Kira während Maras Schulzeit sich in einem Busch versteckt hatte, um ihre Schwester sehen zu können, als Saphira zu Rebecca kam und leise etwas zu ihr sagte.

Saphira verschwand wieder und Rebecca sagte: »Das Essen ist fertig, wenn ich dann bitten darf« und deutete auf die große Tür unterhalb der Treppe.

Mara ging voran und die Anderen folgten ihr. Zum Schluss ging Rebecca und zusammen gingen sie in ein geräumiges Esszimmer in dem eine große Tafel festlich gedeckt war. Auf der weißen Tischdecke standen sauber in Reih und Glied die Teller mit samt dazu gehörendem Besteck und den Gläsern. Zudem war die Tafel schön geschmückt mit Blumenarrangements und grünen Blättern, die offenbar nach einem bestimmten Muster auf der Tischdecke lagen. Außerdem standen grüne Kerzen in silbernen Leuchtern auf dem Tisch. Bei einem Dinée am Abend würden die Kerzen sicher ein schönes Licht spenden, doch da gerade Mittagszeit war, kamen diese nicht so recht zur Geltung.
Hinter jedem Teller stand eine handgeschriebene Platzkarte auf der in einer sauberen und leicht verschnörkelten Schrift die Namen der Anwesenden standen.

Zuerst begutachteten Miss Isabella, Frau Kroll und Rebecca eingehend den Tisch und erst dann bat Rebecca, Platz zu nehmen.
Während sich alle setzten, blieben Rebecca und Mara hinter ihren Stühlen stehen. Kati selbst und wie sie bemerkte auch Kira, wussten nicht so recht, was sie tun sollten.
»Ihr beiden seid auch Gäste, also dürft ihr euch schon setzen. Nur die Gastgeberin bleibt stehen.«, sagte Frau Kroll leise zu den Beiden.

Kati bedankte sich bei Frau Kroll und setzte sich auf ihren Platz, rechts neben Rebecca. Mara stand, ihr gegenüber, noch hinter ihrem Stuhl.
Kati stutzte ein wenig, hatte sie in der Schule doch gelernt, daß neben dem Gastgeber der Ehrengast sitzt, wenn es einen solchen gibt und die anderen Gäste der Rangfolge nach immer weiter vom Gastgeber entfernt sitzen.
Da Mara wohl Rebeccas Partnerin war, war es naheliegend, daß sie als Serva links von ihr Platz nahm, so daß sie selbst wohl tatsächlich den Platz des Ehrengastes hatte, was sie ein wenig verwunderte.
Neben ihr saßen Frau Kroll, Dana und deren beiden Töchter und ihr schräg gegenüber, links neben Mara, saßen Kira, Miss Isabella, ihre Frau und ihre Serva Frida. Rebecca saß als Gastgeberin links von Kati am Kopfende des Tisches.

Erst als alle saßen, setzte sich Rebecca, wobei Mara ihr den Stuhl hielt. Dann erst setzte sich auf ein Zeichen von Rebecca auch Mara an ihren Platz.
Als endlich alle Platz genommen hatten, kamen zwei Frauen herein. Beide trugen schwarze Dienstmädchenuniformen komplett mit weißer Schürze, weißem Häubchen, weißer Schleife und weißen Handschuhen. Schürze, Schleife und Häubchen waren mit Spitze verziert und die Füße steckten in weißen Strümpfen und schwarzen Pumps mit einem kleinen Absatz.
Frida, brach beim Anblick der beiden Blonden Serva in Gelächter aus, was ihr einen strengen Blick von Miss Isabella einbrachte, die allerdings ebenfalls einen eher amüsierten Eindruck machte.
»Meine liebste Frida, damit hast du dich gerade freiwillig gemeldet, beim nächsten Mal selbst mit zu bedienen«, sagte Miss Isabella, worauf hin Fridas Lachen erstarb und sie ihre Herrin mit einer Mischung aus flehen und entsetzen ansah. Dies wiederum nahm Mara zum Anlass, leise zu kichern.

Die Beiden Frauen ließen sich allerdings nichts anmerken und ignorierten Fridas Ausbruch einfach. Beide hatten große Karaffen bei sich in denen Eiswürfel in Wasser schwammen, und schenkten allen daraus ein.
Dann stellten sie die Karaffen ab und verschwanden. Sie und Saphira kamen mit Servierwagen wieder zurück und servierten jeder einen Teller, auf dem säuberlich angerichtet vier Bruschetta und etwas Salat lagen. Zudem war der Teller wie in einem guten Restaurant mit dem Salatdressing hübsch verziert.
»Bitte sehr«, sagte Rebecca und alle fingen an zu essen.

Während des Essens betrachtete Kati den Tisch etwas genauer. Zwischen jeweils zwei Plätzen standen Papieraufsteller, auf denen in der selben, sauberen Handschrift wie auf den Tischkarten, die Menüfolge stand.
Nach den Bruschetta mit gehobeltem Parmesan an Blattsalat in Balsamico-Honig-Vinaigrette gab es gedünstete Seezungen-Mangold-Röllchen in gelber Paprika-Schaum-Sauße mit Basmati-Reis. Dann folgten zarte, rosa gebratene Lammfilet-Medaillons auf Zwiebel-Confit mit einem Salatbouquet, danach gefüllte Kalbsröllchen in Zitronen-Salbei-Sauce auf Rösti-Taler und Mandel-Broccoli. Als Nachspeise gab es Donauwelle mit glasierten Bananen.

Noch nie zuvor hatte Kati ein Fünfgängemenü gegessen, geschweige denn als Mittagessen gehabt und sie fragte sich, warum ausgerechnet sie dazu eingeladen worden war.
Daß Kira hier war, lag wohl sicher daran, daß sie zusammen mit Rebecca und Mara heute Abend zu dem Konzert gehen wollte, welches im Bergwerk statt fand. Und die Anderen würden wohl ebenfalls mit gehen, doch warum sie hier war, war für sie ein Rätsel. Die einzige Antwort, die ihr dazu einfiel war, daß vielleicht noch jemand gebraucht wurde um den Tisch voll zu bekommen.

Das Essen schmeckte einfach köstlich und Saphira sowie die beiden anderen Serva bedienten sehr gekonnt und Formvollendet.
Es fiel ihr auf, daß eine der beiden Serva, die auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches servierte, sich anscheinend nur mit einer Art Zeichensprache verständigte.
Frau Kroll schien aufzufallen, daß Kati immer wieder die beiden Serva beobachtete.
»Isabella war Vivians und Larissas Lehrerin. Deshalb sind die Beiden heute hier und helfen zu bedienen«, erklärte sie Kati. Doch diese Erklärung hinterließ genau so viele Fragen wie sie beantwortete.

Nachdem alle aufgegessen hatten, räumten die beiden Serva und Saphira die Teller ab und brachten sie zurück in die Küche. Noch immer schien Saphira sehr aufgeregt zu sein.

»Emylia, Isabella, was denkt ihr?«, fragte Rebecca, als die Drei in der Küche waren.
»Also ich weiß, daß Vivian und Larissa kochen können. Aber hat Saphira das wirklich alleine gemacht?«, fragte Miss Isabella.
Darauf hin fing Mara an zu kichern. »Würden Sie das alles alleine schaffen Miss Isabella? Das war doch alles viel mehr als wir damals in der Prüfung machen mussten. Das Meiste hat Saphira gemacht. Wir haben ihr nur zugearbeitet.«
Kati staunte ein wenig über den eher frechen Tonfall den Mara Miss Isabella gegenüber an den Tag legte.
Doch diese überging das anscheinend und fragte statt dessen: »Und wer hat die Karten geschrieben? Ihre Handschrift war damals schlimmer als meine und ich glaube nicht, daß sich das wesentlich gebessert hat.«
»Das war Vivian. Saphira hat nur vor geschrieben«, erklärte Mara.

Miss Isabella und Rebecca sahen nun Frau Kroll fragend an. Diese sagte: »Also ich finde sie hat das Alles sehr gut gemacht. Besser hätte ich es selber nicht hin bekommen.« Dann schaute Frau Kroll zu Miss Isabella und sagte: »Und du ganz sicher auch nicht.«
»Nein, vermutlich nicht«, erwiderte Miss Isabella, worauf hin Mara erneut kicherte, was ihr einen strengen Blick von Rebecca einbrachte.
»Auch wenn du frei bist, du bist trotzdem eine Serva. Also sei gefälligst nicht so frech!«, sagte Rebecca zu Mara.
»Ja Herrin«, sagte diese nun ziemlich leise und mit gesenktem Blick.
Doch Miss Isabella lies es damit nicht gut sein. »Ich weiß zwar ziemlich genau, wie deine Prüfung gelaufen ist. Aber denkst du, du würdest das besser hin bekommen, als ich?«, fragte sie Mara.
»Ich weiß nicht Miss. Aber ich denke ich habe schon etwas mehr Übung als Sie«, gab Mara zurück.
Alle Köpfe wandten sich nun Miss Isabella und Mara zu. »Na, das schreit ja förmlich nach einem Wettbewerb«, sagte Frau Kroll breit grinsend. »Ich setze hundert Dollar auf Mara.«
»Da setze ich gegen«, sagte Maja, Miss Isabellas Frau. Sie griff in ihre Tunika und legte einen Schein auf den Tisch.
Auch Frau Kroll holte einen Schein aus der Tasche und legte diesen neben Majas Schein.
Kurz darauf hatten alle Anwesenden, sogar Frau Krolls Töchter und Frida etwas Geld auf die beiden Stapel gelegt.
»Hey, so war das aber nicht gemeint«, sagte Miss Isabella. Sie sah aus als fühlte sie sich etwas überrumpelt und auch Mara schien nicht gerade glücklich damit zu sein. Doch Rebecca hatte auf einer der schönen Stoffservietten bereits die Einsätze notiert und fragte: »Und wer bitte soll das beurteilen und sagen, wer gewonnen hat?«
»Also es muss auf jeden Fall jemand sein, der das auch beurteilen kann. Ich denke, alle Anwesenden hier, fallen daher aus«, sagte Frau Kroll.
»Gut, dann schlage ich vor, Miss Wilhelmina zu fragen. Die dürfte am ehesten unparteiisch sein«, sagte Rebecca. Und kurz darauf waren schon die Bedingungen des Wettbewerbes ausgehandelt, ohne die Beiden gefragt zu haben, die diesen austragen sollten.
Es sollten drei Leute bekocht werden, die beurteilen sollten, ob nun Miss Isabella oder Mara die bessere Serva abgab. Miss Wilhelmina, die Schulleiterin in Straßburg, die auch Miss Isabellas Lehrerin gewesen war, sollte das Urteil fällen und somit die Siegerin bestimmen. Das Ganze sollte an zwei aufeinander folgenden Tagen stattfinden und dazwischen durften die Beteiligten, allen voran Miss Isabella und Mara, nicht miteinander sprechen.

»Meine Fresse. Aus der Nummer kommen wir anscheinend nicht mehr raus«, sagte Miss Isabella zu Mara, der das sichtlich unangenehm war. »Einerseits sollte ich ja wohl jetzt sagen, blamier deine Lehrerin bloß nicht. Aber andererseits wäre mir das in diesem Falle sogar recht.«

Nun hob Rebecca die Tafel auf und sie gingen alle zusammen in den Salon, wo sie sich setzten und sich unterhielten. Der Wettbewerb zwischen Miss Isabella und Mara war das Hauptthema der Unterhaltungen.
Saphira stand während dessen an der Bar die in einem recht großen Schrank versteckt war und servierte Getränke.

Gegen 17 Uhr riefen Miss Isabella, Frau Kroll und Rebecca Saphira zu sich.
»Gratuliere, du hast bestanden«, sagte Miss Isabella. Sie nahm ein Pad und unterschrieb dort ein Dokument. Dieses zeigte sie Saphira, die sich knicksend bei den Dreien bedankte und sehr erleichtert schien. Kati fragte sich zwar, was sie bestanden hatte und was das für eine Prüfung gewesen sein sollte, da Saphira ja immerhin bereits Serva war, doch diese Frage blieb offen.
Alle tranken noch aus und verabschiedeten sich dann. Nur Kira und Kati blieben noch hier.

»So, ihr geht am Besten auch nach oben und macht euch schick. In zwei Stunden gehen wir los. Wir wollen doch gute Plätze bekommen«, sagte Rebecca zu den Beiden.
»Plätze?«, fragte Kati verwirrt.
»Hat dir das niemand erzählt? Kira hat uns erzählt, daß du noch nie Besuch hattest. Und da du morgen Geburtstag hast, laden wir dich auf das Konzert ein«, erklärte Rebecca.
Kati wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie stammelte ein »Vielen Dank« und hatte Tränen der Rührung in den Augen als sie Kira nach oben folgte, um sich frisch zu machen.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 22.04.18 um 23:01 geändert
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