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N R W


Alles was im Einvernehmen passiert , ist Normal

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:22.04.18 10:30 IP: gespeichert Moderator melden


Auch wenn es jeden Tag was von dir zulesen gäbe ,
wäre die Wartezeit zwischen den Fortsetzungen zu lang
danke für diesen Lesestoff am Sonntagmorgen .

.
95 % der Literatur sind Kopfkino selbst die Bibel denn keiner der Schreiber war dabei

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HeMaDo
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Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:22.04.18 10:34 IP: gespeichert Moderator melden



Zitat

Auch wenn es jeden Tag was von dir zulesen gäbe , wäre die Wartezeit zwischen den Fortsetzungen zu lang


Ich könnte ja die durchschnittlich 14 Seiten pro Teil aufteilen und jeden Tag etwas davon einstellen.


Nee, lieber nicht. Das bekomme ich wohl kaum hin. Dazu sitze ich doch nicht regelmäßig genug zum Schreiben am Rechner.


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Wölchen Volljährigkeit geprüft
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:22.04.18 15:29 IP: gespeichert Moderator melden


Und eine weitere tolle Fortsetzung.Vielen dank.

Jedes mal wenn ich einen neuen Teil von dir lese,bekomme ich immer leichte Gewissensbisse,weil ich mir immer so viel Zeit lasse um meine Geschichte wewiter zu schreiben.

Werde versuchen mich zu bessern und mir an dir ein Beispiel zu nehmen.

mfg Wölchen

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*Gozar*
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:22.04.18 20:24 IP: gespeichert Moderator melden


Na die Tränen der Rührung hast Du bei mir auch hinbekommen!


Hallo HeMaDo


Ich versuche gar nicht erst meine bisherigen Kommentare zu Toppen.

Du schaffst es, das Bild das man von Rebecca Mara und deren Heim hat, in einem Absatz gerade zu rücken und neu zu erzeugen.
Von jetzt auf gleich ist es nicht mehr
"Rebecca Maras geliebte" sondern auf einmal wieder
"Lady Rebecca die Herrin des Hauses" was sie ja immer war aber doch leicht in Vergessenheit geraten konnte.

Bahnt sich mit Rebeccas Bruder ein neuer Faden in der Geschichte an?

Wechselbad der Gefühle war für mich.
Zuerst das Wiedersehen zwischen Saphira und Yanna.
Dann das gegenseitige Ärgern von Mutter und Tochter.
Gefolgt von Rebeccas Erzählungen über Ihren Unfall.
Zwischendurch geballte Erotik als Saphira Mara und Rebecca "in flagranti" entdeckt hat.
Dann wieder das Wecken im Schlafsaal.
Und zurück zu der Einladung Kati's zum Konzert.

Von "geheult wie ein Schlosshund" bis zu "tränen gelacht" war alles dabei!

Kurz gesagt

*Echt Klasse*

Mach noch lange weiter so!!!

Gruß Gozar
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HeMaDo
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:23.04.18 19:51 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Wölchen:
Jedes mal wenn ich einen neuen Teil von dir lese,bekomme ich immer leichte Gewissensbisse,weil ich mir immer so viel Zeit lasse um meine Geschichte wewiter zu schreiben.

Werde versuchen mich zu bessern und mir an dir ein Beispiel zu nehmen.

Ich fürchte, mich als Beispiel zu nehmen, ist keine so gute Idee.
Die Art, zu schreiben, die ich habe, kann funktionieren, muss aber nicht.
Meist bin ich eine halbe Folge voraus, wenn ich einen Teil hier einstelle, aber nicht immer. Da kann es schon mal passieren, daß ich Freitag Nachmittag ganz schön dumm aus der Wäsche gucke, wenn ich feststelle, daß an meinem Wunschziel noch 10 Seiten fehlen.

Außerdem denke ich, daß es dir keiner übel nimmt, wenn du mal eine Zeit lang nichts schreibst, solange die Leser wissen, daß es irgend wann weiter geht.
Ich habe den Vorteil, mir meine Zeit relativ frei einteilen zu können. Aber viele können das einfach nicht. Gerade wenn das Schreiben nicht zum Broterwerb dient, gibt es oftmals Dinge die einfach eine höhere Priorität haben.





Zitat
*Gozar*
Du schaffst es, das Bild das man von Rebecca Mara und deren Heim hat, in einem Absatz gerade zu rücken und neu zu erzeugen.
Von jetzt auf gleich ist es nicht mehr \"Rebecca Maras geliebte\" sondern auf einmal wieder
\"Lady Rebecca die Herrin des Hauses\" was sie ja immer war aber doch leicht in Vergessenheit geraten konnte.

Ganz so streng sehe ich das nicht. Es sind immer noch die selbe Rebecca und die selbe Mara, nur eben aus Katis Perspektive gesehen.

Zitat
*Gozar*
Bahnt sich mit Rebeccas Bruder ein neuer Faden in der Geschichte an?

Da gibt es keinen neuen Faden. Er gehört zu ihrer Vorgeschichte und das war es dann auch schon.


Zitat
*Gozar*
Von \"geheult wie ein Schlosshund\" bis zu \"tränen gelacht\" war alles dabei!

Dann habe ich ja alles richtig gemacht


Zitat
*Gozar*
*Echt Klasse*

Mach noch lange weiter so!!!

Danke

Ein klein Wenig Stoff gibt es noch. Also wird diese Geschichte noch eine Weile fortgesetzt werden. Mein letztes geplantes Ziel von 800 Seiten werde ich fürchte ich, wieder nicht schaffen. (Ich bin jetzt bei Seite 769 und hätte somit gerade noch 2,5 Folgen um einen Abschluss hinzubekommen.)

Obwohl... Ich könnte ab hier ja die geplante Handlung ein wenig komprimieren um doch noch mein Ziel halten zu können...

Aber vielleicht setze ich mir auch einfach ein neues Ziel. (1000 Seiten hört sich doch gut an, oder?)

HeMaDo

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:23.04.18 20:08 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo
auch ein Danke schön von mir. Toll geschrieben.
Auch ich habe Tränen gelacht, wie ich mir Kati im Schlaffsaal vor gestellt habe.

mfg
DF
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:23.04.18 20:29 IP: gespeichert Moderator melden


Du kannst scherze machen....

Dabei geht doch schon eine Folge drauf für das "TischleindeckDich" Duell zwischen Isabella und Mara!



Übrigens wenn ich eine Seitenzahl sagen soll wäre doch ein Duzend Hunderter nicht schlecht oder ?
Oder ist das zu bescheiden gehalten und ich sollte fünnefzehn Hunderter sagen ?



Gruß Gozar
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HeMaDo
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:23.04.18 20:59 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
: DerFeger
auch ein Danke schön von mir. Toll geschrieben. Auch ich habe Tränen gelacht, wie ich mir Kati im Schlaffsaal vor gestellt habe.


Noch sind sie nicht auf dem Konzert...



Zitat
:*Gozar*
Übrigens wenn ich eine Seitenzahl sagen soll wäre doch ein Duzend Hunderter nicht schlecht oder ? Oder ist das zu bescheiden gehalten und ich sollte fünnefzehn Hunderter sagen ?

Warum nicht beim Dutzend bleiben und gleich zehn Gros oder gleich ein Maß?



[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 23.04.18 um 21:00 geändert
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:24.04.18 18:11 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo

dir ist schon bewust, dass solche Aussagen die Schwelle zur Folter überschreiten ?

Aber noch etwas ist mir aufgefallen,
Mara scheint so langsam immer selbstbewuster zu werden. Das mich auch freut

mfg
DF
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HeMaDo
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:24.04.18 20:03 IP: gespeichert Moderator melden



Zitat

dir ist schon bewust, dass solche Aussagen die Schwelle zur Folter überschreiten ?


Ich behaupte einfach mal, daß das eine Frage der persönlichen Einstellung ist.

Ich selbst habe lediglich eine Feststellung gemacht. Wie diese ankommt, kann ich ja nicht beeinflussen.

HeMaDo

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Latex ist geil

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:24.04.18 20:46 IP: gespeichert Moderator melden


Wow was führ ein Fortsetzung. Da bei dir immer wieder etwas unverhofftes kommt freue ich mich schon auf die nächsten 20 Folgen.🤣🤣🤣🤣
Danke an alle Autoren fürs schreiben ihrer Geschichten

Gruß truckercd
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HeMaDo
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Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:28.04.18 02:07 IP: gespeichert Moderator melden


55


»Wo sind wir hier?«, fragte Kati. Sie schaute sich in dem kleinen aber gemütlichen Wohnzimmer um. In einer Ecke gab es eine kleine Einbauküche und eine große, weiche Sitzecke lud zum hinein fläzen ein.
»Das da«, Kira deutete auf eine der Türen, »war mal Maras Zimmer und in dem anderen Zimmer wohnt Saphira.«
»Und wo wohnt Mara jetzt? Hat sie kein Zimmer mehr?«, fragte Kati verwundert.
Darauf hin musste Kira lachen. »Nein, sie hat kein eigenes Zimmer mehr. Sie schläft bei Rebecca. Komm, lass uns frisch machen gehen. Ich glaube, wir sollten uns auch noch mal duschen.« Kira ging zu einer anderen Tür und betrat das großzügige Badezimmer.
»Hier gibt es sogar eine Badewanne?« Kati bewunderte das schöne Badezimmer, während Kira sich bereits die Tunika ausgezogen hatte und unter die Dusche stieg.
»Ich denke, Rebecca hat nichts dagegen, wenn du ein Bad nimmst. Wir dürfen nur nicht zu spät fertig sein.«, antwortete Kira aus der Dusche heraus.
»Meinst du wirklich?« Kati stand am Rand der Badewanne und schaute sich diese an. Selbst zu Hause hatte es immer nur eine Dusche gegeben. Ein Bad genommen hatte sie bisher nur wenige male, als mit ihren Eltern in einem Hotel Urlaub gemacht hatten.
»Na los, sonst lohnt es sich nicht mehr.«, sagte Kira.
Schnell hatte Kati das Wasser aufgedreht und auf eine angenehme Temperatur gebracht. Sie zog die Tunika und ihre Sandalen aus und ließ sich in die Wanne sinken. Auf einer Ablage standen mehrere bunte Flaschen mit verschiedenen Badezusätzen. Wahllos suchte sie eine davon aus, die ihr gefiel und gab einen großen Schluck davon ins Wasser, welches langsam anstieg.

Sie genoss das warme Wasser und den immer dichter werdenden Schaum der in bunten Regenbogenfarben glitzerte. So etwas hatte sie noch nie gesehen und sie nahm die Flasche um zu lesen, was auf dieser stand.
Aussagen wie: ’Für glänzende Haut. Mit Glitzereffekt. Eine Kappe voll in die Badewanne geben und genießen. Sorgt mit Fluoreszierenden Zusätzen für bunte Effekte. Hält garantiert drei Tage lang.’ las sie auf dem Etikett.
Sie überlegte, wie viel davon sie gerade in die Badewanne gegeben hatte. Das waren bestimmt mehr als drei dieser Kappen voll. Aber was war schon so schlimm daran, drei Tage lang eine glitzernde Haut zu haben?

Kira verließ die Dusche nach kurzer Zeit, trocknete sich ordentlich ab und zog sich wieder an. Sie verließ das Bad und kam nach einer ganzen Weile wieder. Sie trug nun keine Tunika mehr sondern eine ziemlich enge Jeans, und ein helles, äußerst knappes Top mit Spaghettiträgern dessen Ausschnitt ziemlich tief angesetzt war. Dazu trug sie einfache Schnürstiefel.
»Du solltest langsam mal raus kommen und dich anziehen«, sagte sie. »In einer Stunde wollen wir los.«
»In einer Stunde schon?« Kati verfiel in Hektik und stieg so schnell es ging, aus der Wanne. Dabei rutschte sie auf den Fliesen aus und wäre lang hingefallen, wenn Kira sie nicht festgehalten hätte.
»Na toll«, sagte Kira, nachdem Kati auf der Badematte stand und schaute an sich herab. Die Vorderseite des Tops war nun komplett durchnässt und man konnte deutlich ihre Brüste durch den nun fast komplett durchsichtigen Stoff erkennen.
Mit den Worten »Jetzt muss ich Mara fragen, ob sie ein anderes Top für mich hat. Hier, mach dich fertig.« warf sie ihr ein großes Handtuch zu und verschwand wieder.

Etwas verwirrt schaute Kati ihr hinter her. Wo her hatte sie auf einmal diese Sachen und durfte sie diese überhaupt anziehen?
Sie trocknete sich gründlich ab und zog wieder ihre Sandalen und die Tunika an. Mit einem kleineren Handtuch trocknete sie sich die Haare, die glücklicherweise nicht all zu lang waren, kämmte sie so daß sie möglichst gleichmäßig nach oben abstanden und ging dann nach draußen.

Im Flur traf sie auf Kira, die über ihr neues Oberteil, eine weiße Bluse mit kurzen Ärmeln die viel weiter war als das Top, nicht all zu glücklich zu sein schien.
»Willst du etwa so auf das Konzert gehen? Wir haben frei. Da kannst du schon etwas anderes als die Tunika anziehen«, sagte sie.
»Ich hab doch nichts anderes dabei« erwiderte Kati. »Ich wusste doch nicht, daß ich mit auf das Konzert soll.«
»Auch wieder wahr.« Kira seufzte und ging zu der Tür aus der sie eben gekommen war. Sie klopfte und trat ohne abzuwarten ein, während Kati auf dem Flur wartete.
Kira steckte den Kopf aus der Tür heraus und winkte Kati zu sich. »Was ist denn? Willst du da stehen bleiben?«, fragte sie.
Kati schüttelte den Kopf und folgte ihr. Fast wäre sie sofort wieder aus dem Zimmer gegangen denn Rebecca hielt sich an zwei Griffen an der Wand fest, während Mara, die so gut wie nackt hinter ihr stand, die Schnürung ihres Korsetts immer weiter zu zog.
Mara machte eine Schleife in die Schnüre, kam zu Kati und musterte sie eingehend. Dann ging sie zwischen die Kleiderstangen die über die Hälfte des Raumes einnahmen und kam mit einigen Kleidungsstücken zurück, die sie Kati gab. »Das sollte dir passen«, sagte sie und ging wieder zu Rebecca um die Schnürung des Korsetts zu vervollständigen.
Kati starrte noch immer zu Mara die außer einer Art Unterhose aus glänzendem Stahl vollkommen nackt war.

»Was ist? Soll ich dir helfen oder schaffst du das alleine?«, fragte Kira grinsend.
»Ähm, danke. Ich glaube, das schaffe ich schon«, sagte Kati verlegen und zog die Sachen an, die Mara ihr gegeben hatte. Während sie die schwarze Stoffhose und das ebenfalls schwarze Shirt mit der Aufschrift »Das sind nicht meine Augen«, quer über der Brust, anzog, schaute sie immer wieder zu Mara. Diese Metallene Unterhose war ein Keuschheitsgürtel, wie sie selbst einen tragen musste, während sie die ersten Wochen im Bergwerk war. Es faszinierte sie einerseits und andererseits fragte sie sich, ob Mara diesen freiwillig trug oder ob Rebecca sie dazu zwang.

»Fertig meine Herrin«, sagte Mara, als sie die Schnürung des Korsetts mit einer sauberen Schleife abschloss. Sie kniete sich vor Rebecca und als diese sich umdrehte, zog sie ihr ein Paar Stiefel mit 5 Zentimeter hohen Absätzen an und schnürte diese sorgfältig.
»Danke mein Schatz«, sagte Rebecca und reichte Mara die Hand. Diese lies sich aufhelfen und verschwand nun wieder zwischen den Kleiderstangen, während Rebecca zur Tür ging.
»Kommt runter, wenn ihr fertig seid. Dann können wir los«, sagte sie und verließ den Raum.

»Hilfst du mir bitte mal?«, fragte Mara und reichte Kira einige Ketten und Metallteile.
Noch immer äußerst fasziniert beobachtete Kati sie, während Kira ihr die Metallteile anlegte. Zuerst zog sie ihr einen BH an der wie der Keuschheitsgürtel aus Metall bestand und verband diesen mit zwei seitlichen Ketten mit dem den Taillenband des Gürtels. Dann folgten zwei Eisenbänder, die um ihre Oberschenkel kamen und ebenfalls mit mehreren Ketten, fast wie Strumpfbänder, an dem Gürtel befestigt wurden. Zwischen diese Bänder kam eine kurze Kette, die offenbar sehr wirkungsvoll verhinderte, daß Mara größere Schritte machen konnte.

Nun zog sie ein paar Stiefel mit ziemlich hohen Absätzen an. Diese waren garantiert acht Zentimeter hoch.
»Kannst du darin denn überhaupt laufen?«, wollte Kati wissen.
Mara grinste ein wenig verlegen. »Ich habe auch Stiefel die den Fuß komplett strecken. Aber mit Hufen auf ein Konzert zu gehen ist irgend wie unpassend. Und höhere als die hier darf ich sowieso nicht anziehen.«
»Wieso das denn?«, fragte Kati erstaunt.
»Herrin Rebecca ist vier Zentimeter größer als ich. Und sie hat fünf Zentimeter Absätze an. Also darf ich höchstens acht Zentimeter Absätze tragen und bin immer noch einen Zentimeter kleiner als sie. Eine Serva sollte schließlich nicht größer sein als ihre Herrschaft. Zumindest soll eine Serva keine so hohen Absätze tragen, daß sie dadurch größer als ihre Herrschaft wirkt«, erklärte Mara.
Kati nickte nur erstaunt. Das hatte Miss Noemi ihnen noch nicht beigebracht. Vielleicht würde das noch kommen. Aber sie überlegte, daß Mara bei allen Schuhen ziemlich genau wissen musste, wie groß diese waren und darauf achten musste, nicht die falschen anzuziehen.Sie hoffte, daß sie so etwas nicht irgend wann einmal selbst falsch machen würde.

Nun zog sich Mara einen Rock an. Dieser war ziemlich schmal und würde, wenn sie nicht diese Ringe an den Beinen tragen würde, ihre Schrittweite ziemlich stark begrenzen. So aber waren es offenbar diese Ringe oder besser die Kette zwischen ihnen, die Maras Schrittweite begrenzten.
Dann zog sie noch eine schwarze Bluse an die gut zu dem dunkelroten Rock passte. Zum Schluss nahm sie noch eine Lederjacke von einer Stange und zog sie über.

»Warum trägst du das eigentlich alles? Will Rebecca das so?«, fragte Kati, als Mara und Kira bereits an der Tür waren.
»Du meinst den Keuschheitsgürtel?«, hakte Mara nach, worauf hin Kati nickte.
»Den Schlüssel dazu hat Herrin Rebecca und ich habe den Schlüssel für ihren Gürtel. Sie hat mir nicht befohlen, ihn weiterhin zu tragen. Aber ich trage ihn gerne für sie und sie mag es, wenn ich ihn trage«, erklärte Mara.
»Sie trägt auch einen? Aber sie ist doch deine Herrin.«, sagte Kati erstaunt.
»Ich glaube, sie trägt ihn auch nur noch weil ich auch einen trage. Aber ich möchte gar nicht ohne. Es ist ein schönes Gefühl wenn ich immer daran erinnert werde, daß sie meine Herrin ist«, sagte Mara.
So ganz verstand Kati nicht, was Mara damit meinte, aber nachfragen wollte sie auch nicht weiter. Also folgte sie den Beiden nach unten. Mara schien trotz ihrer begrenzten Schrittweite und den hohen Absätzen keine Probleme zu haben die Treppe herunter zu gehen. Und wie sie die Treppe herunter ging, sah sehr elegant aus, fand Kati.

»Da seid ihr ja«, sagte Rebecca, die mitten in der großen Eingangshalle stand und wartete.
Kati schaute genau hin und versuchte ihren Keuschheitsgürtel unter der Hose zu erkennen, was ihr allerdings nicht gelang.
Kira ging zur Garderobe, die hinter einem Vorhang verborgen war und kam mit einer Lederjacke zurück, die genau so aussah wie die, die Mara trug.
»Lass mich raten, eine Jacke hast du auch nicht dabei?«, fragte Mara.
Kati schüttelte den Kopf. Natürlich hatte sie daran nicht gedacht.
Mara ging ebenfalls zur Garderobe und gab ihr eine olivgrüne Stoffjacke mit vielen Taschen.

Zusammen gingen sie zum Haltepunkt der Magnetbahn. Doch statt zum Bergwerk, fuhren sie zum Zentrum. Dort warteten mehrere Elektrowagen mitsamt Fahrerinnen vor der Tür. Aber sie gingen zuerst ins Zentrum und dort gleich in die Kantine, die ungewöhnlich voll war.
Doch sie bekamen noch ohne Probleme einen Tisch und bestellten gleich etwas zu trinken.
Als die Bedienung mit den Getränken kam, bestellten sie auch noch eine Kleinigkeit zu essen. Zwar würde es auf dem Konzert etwas zu Essen geben, aber Rebecca meinte, es wäre besser, jetzt wenigstens eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken.
Während sie auf das Essen warteten, holte Rebecca eine Tüte hervor und hielt sie Kati hin. In der Tüte befanden sich seltsam aussehende Teile, etwa zwei Zentimeter lang, einen Zentimeter im Durchmesser, auf einer Seite abgerundet und knallgelb mit bunten sprenkeln.
»Danke«, sagte Kati, nahm sich eines davon, steckte es sich in den Mund und kaute darauf herum.
Dieses Teil war vollkommen Geschmacklos, weich aber sehr zäh.

Als Rebecca, Mara und Kira sie zuerst mit offenen Mündern anstarrten und dann anfingen zu lachen, hörte Kati auf zu kauen und schaute sie fragend an. Sie wusste zwar, daß sie wieder mal irgend etwas falsch gemacht hatte, hatte aber nicht die geringste Ahnung was das war. Aber es musste mit diesen Teilen zu tun haben, die in der Tüte waren.

»Ist das nicht zum Essen?«, fragte sie zögernd, worauf hin die Anderen erneut lachten und die Köpfe schüttelten.
»Das sind Ohrenschützer. Wir sitzen ziemlich nah an der Bühne, da wo es am lautesten ist und es ist besser, die ähm… in die Ohren zu stecken«, sagte Rebecca.
Kati lief rot an und nahm das Teil aus dem Mund. Rebecca deutete auf die Schale in die man normalerweise Zahnstocher und ähnliches legt.
Sie gab Kati noch zwei dieser Ohrenschützer und zeigte ihr, wie man sie in die Ohren stecken musste. Kati wollte dies gleich tun doch Rebecca schüttelte den Kopf. Also steckte sie sie erst einmal in die Hosentasche.

Nachdem sie gegessen hatten, verließen sie das Zentrum und stiegen in eines der Elektrofahrzeuge. Während der Fahrt verteilte Rebecca die Tickets, die an einem Band befestigt waren, welches man sich um den Hals hängen konnte, nachdem sie sie der Fahrerin gezeigt hatte.
Diese nickte und brachte sie in das Bergwerk. Es ging an dem Haupteingang zum Konzertsaal vorbei bis zu einem weiteren Eingang, wo die Fahrerin hielt und alle aussteigen ließ.

Bei dem Eingang standen drei Frauen vom Sicherheitsdienst. Eine von ihnen kontrollierte die Karten. Ohne Probleme kamen sie hinein und wurden von einer älteren Frau empfangen, die sich noch einmal die Karten anschaute.
»Herzlich willkommen«, sagte sie und führte sie einen langen Gang entlang. Auf der rechten Seite gab es mehrere Türen, die mit »Garderobe« beschriftet waren und links führten drei Türen direkt zur Bühne, eine auf jeder Seite und eine in der Mitte.
Auf dem gut zehn Meter breiten Gang herrschte geschäftiges Treiben. Techniker liefen herum und trugen verschiedenste Gegenstände durch die Gegend und Andere schoben Kisten mit Flaschen herum und wieder andere taten scheinbar nichts, sondern schauten nur auf die Klemmbretter, die sie vor sich her trugen wie Schilde.

Die Frau zeigte ihnen den Weg zu den Toiletten und der Küche in der sie sich nach Belieben etwas zu Essen holen konnten. Dann führte sie sie durch eine weitere Tür in den Zuschauerraum. Es ging direkt an der Bühne vorbei, auf der bereits die Instrumente aufgebaut waren. Diese war etwa eineinhalb Meter hoch und wenn man darüber hinweg schaute, konnte man den Zuschauerraum sehen, der bereits ziemlich voll war.
Zur Rechten gab es einen großen Getränkestand an dem eine lange Schlange darauf wartete, etwas zu Trinken zu bekommen.
Dann folgte die Tribüne für die VIP-Gäste. Diese stand nur wenige Meter von der Bühne entfernt aber im Rechten Winkel zu dieser. Dennoch hatte man von den Plätzen einen sehr guten Blick auf die Bühne.
»Wenn ihr was zu trinken wollt, könnt ihr es euch in der Küche holen, da ist es bei weitem nicht so voll wie am Getränkestand«, sagte die Frau und wünschte ihnen viel Spaß.

Kati war zwar abgesehen von Rebecca die Älteste aber sie war aufgeregt wie ein kleines Kind zu Neujahr. Es war das erste Mal, daß sie ein solches Konzert besuchte. Und dann auch noch so nah an der Bühne und mit diesen tollen Tickets. Vielleicht hatte sie ja sogar die Möglichkeit eines der Bandmitglieder aus der Nähe zu sehen.

Langsam füllte sich die Tribüne und auch der große Zuschauerbereich vor der Bühne füllte sich noch weiter. Zwar war die Kaverne in der sich all das befand für solch ein Konzert sicher nicht all zu groß, doch da hier nur Leute her kamen, die auch hier lebten oder arbeiteten, war es auch dort unten nicht wirklich überlaufen. Dennoch war sie froh darüber, hier auf der Tribüne sitzen zu können. So viele Leute auf einen Haufen waren nicht gerade ihr Fall.

Plötzlich erschraken alle und Kati zuckte heftig zusammen, als es einen Blitz und einen lauten Knall gab. Auf der Bühne stieg eine Rauchwolke empor und sie dachte schon, es wäre irgend etwas passiert. Doch nachdem die Rauchwolke sich aufgelöst hatte, begann jemand Schlagzeug zu spielen. Die Frau die dort hinter den Trommeln und Becken saß, war nicht der Schlagzeuger der Band, die sie erwartet hatte, dennoch kam sie ihr bekannt vor.
Sie erinnerte sich, daß auf den Plakaten, die sie gesehen hatte, etwas von einer Vorgruppe gestanden hatte und sie fragte sich, woher sie diese Frau wohl kannte.
Es fiel ihr wie Schuppen von den Augen, als sie den Raubtierblick erkannte. Es war Dana Kroll, die Frau der Chefin hier, die sie heute beim Mittagessen kennen gelernt hatte, die hier ein langes Solo spielte.

Irgend wann setzte eine Violine mit ein. Die Frau, die diese spielte, trat von hinten auf die Bühne und stellte sich vorne in die Mitte. Nickys weißes Petticoatkleid mit den schwarzen Punkten erkannte sie sofort wieder und auch ihre Schwester betrat einen Moment später auf die Bühne und spielte auf einer Bassgitarre.

Als scheinbar die ganze Gruppe auf der Bühne war, wurde es schlagartig dunkel und nur die Musik spielte weiter. Ein Spot hellte einen kleinen Fleck der Bühne auf und die Musikerinnen begannen ein neues Stück zu spielen. Die Sängerin fing an zu singen und trat in den Lichtfleck, worauf hin ein verhaltener Jubel ausbrach und im Publikum begannen einige der meist weiblichen Zuschauer mit zu singen.

Es dauerte nicht all zu lange, da hatte die Vorgruppe es geschafft, die Stimmung soweit aufzuheizen, daß alle im Zuschauerbereich mit hoch erhobenen Armen herum sprangen oder tanzten.

- - -

»Los, amüsier dich endlich«, schrie Claudia ihr ins Ohr um die Musik zu übertönen.
Nadine allerdings stand mehr oder weniger still zwischen den vielen Leuten, keine fünf Meter von der Bühne entfernt und wippte lediglich im Takt der Musik mit. Sie fand es etwas seltsam, daß ihre oberste Chefin dort auf der Bühne stand und sang. Aber mit so etwas ungewöhnlichen Aktionen musste sie hier einfach rechnen, das hatte ihr die Personalchefin bereits mitgeteilt, als sie vor mehr als sechs Jahren das erste Mal zu einem Vorstellungsgespräch hier war.

Als Nadine heute Nachmittag zu ihrer Schicht angetreten war, hatte sie sich gewundert, warum noch zwei Kolleginnen erschienen waren. Doch als Claudia sie, noch bevor sie sich umgezogen hatte, in eines der Elektroautos geschoben und ihr während der Fahrt die Karte für das Konzert in die Hand gedrückt hatte, war ihr klar geworden, was diese vor hatte. Zwar hatte sie mehrmals protestiert, doch Claudia hatte sie schließlich doch überredet, mit zu kommen.
Nun stand sie hier und seit gut einer Stunde spielte die Band mit der Chefin als Sängerin und Nadine schaffte es kaum noch, sich er ausgelassenen Stimmung zu entziehen. Doch noch war sie etwas verärgert darüber, wie Claudia sie einfach so hier her geschafft hatte und wollte nicht zugeben, daß es ihr zunehmend Spaß machte, hier zu sein.

Zwar hatte sie schon einige Konzerte besucht, doch es war das erste Mal, daß die Zuschauer bereits von der Vorgruppe eine Zugabe forderten. Diese spielte noch ein Lied und beendete dann ihr Spiel endgültig. Die Chefin kündigte nun eine Pause von einer halben Stunde an und verließ dann zusammen mit den Anderen die Bühne.

»Ist es denn nun so schlimm, daß du mit gekommen bist?«, wollte Claudia wissen.
»Nee«, gab Nadine zu. »Aber warum du mich mit hier her geschleppt hast, ist mir immer noch nicht ganz klar.«
»Damit du mal aus deinem Mauseloch raus kommst. Das letzte halbe Jahr hast du eine Sonderschicht nach der Anderen gemacht und Urlaub hattest du seit dem auch nicht mehr. Ich dachte mir einfach, daß es dir mal gut tun würde, raus zu kommen«, erklärte Claudia so laut, daß es jeder mitbekommen hätte, wenn nicht so ein Lärm hier gewesen wäre.
»Und jetzt lass uns mal was zu Trinken holen, wird nämlich sonst etwas trocken.« Claudia fasste Nadine am Arm und zog sie mit zu dem Getränkestand der sich neben der Tribüne für die Zuschauer befand, die für einen Sitzplatz etwas mehr bezahlten und den ganzen Spaß hier unten gar nicht mit bekamen. Dafür mussten diese sich allerdings nicht hier anstellen um Getränke zu bekommen sondern konnten in den Bereich hinter der Bühne gehen, wo es wohl einen eigenen Getränkestand gab.

Es dauerte zum Glück nicht all zu lange, bis Nadine mit einem großen Becher in der Hand den Getränkestand wieder verließ. Doch gerade als sie sich umdrehen wollte um zu Claudia zurück zu gehen, wurde sie angerempelt und verschüttete einen Großteil ihres Bieres. Die Frau, die offenbar in Begleitung von zwei weiteren Frauen war, diese beiden trugen auffälligerweise identische Lederjacken und hatten beide rote Haare, entschuldigte sich bei ihr und knickste auch noch, bevor sie mit ihren beiden Begleiterinnen weiter ging.
Wie vom Blitz getroffen blieb Nadine stehen und schaute Kati hinter her als sie mit den beiden anderen Frauen in den Backstagebereich ging. Hier hätte sie am allerwenigsten erwartet, diese zu treffen. Aber sie hatte sie anscheinend nicht erkannt und ging, sich mit den beiden unterhaltend einfach weiter.

Nadine trank den Becher leer und stellte sich noch mal an um einen neuen Becher zu holen. Zum Glück war das Meiste auf den Boden geschwappt und nur ein kleiner Teil war über ihre Hose gelaufen. Doch das war ihr im Moment recht egal.

Mit einem neuen Bier in der Hand, stellte sie sich so, daß sie sowohl den Aufgang zur Tribüne als auch den Durchgang zum Backstagebereich überblicken konnte und wartete.

- - -

Zu Beginn der Pause ging Kati zusammen mit Kira und Mara in den Bereich hinter der Bühne um sich etwas zu trinken zu holen und eine Kleinigkeit zu essen. Die Stimmung unter den Zuschauern aber auch Katis Laune waren sehr gut. Auch daß diese Frau beim Getränkestand, die sich ohne hinzusehen einfach umgedreht und los gegangen war und ihr dabei Bier über die Kleidung geschüttet hatte, konnte ihre Stimmung nicht trüben. Um keinen Ärger zu bekommen, entschuldigte sie sich bei dieser Frau, bevor sie weiter ging, obwohl diese ja selber Schuld daran war.
Sie gingen in den mit »Küche« beschrifteten Raum, wo sie auf Rebecca warten sollten.
Zwar gab es in diesem Raum tatsächlich so etwas wie eine Küche, doch diese war vom Rest des Raumes mit einer niedrigen Theke getrennt und dahinter standen mehrere Frauen, die die Bestellungen entgegen nahmen und das Essen und die Getränke verteilten. Ansonsten hatte dieser Raum mit einer Küche nur wenig gemein. Er war recht geräumig und mit gemütlichen Sitzgelegenheiten ausgestattet, die sich an den Wänden befanden. Auf diesen war Platz für bestimmt hundert Menschen. In einer Ecke des Raumes gab es auch noch einige Stehtische um die herum bereits mehrere Leute standen die aus Gläsern tranken während es an den Getränkeständen draußen nur Pappbecher gab.
Sie gingen zu der Theke und bestellten sich etwas zu trinken und etwas zu essen. Die Getränke bekamen sie sofort und für das Essen bekamen sie Zettel mit Nummern die ausgerufen wurden, sobald es fertig war.
Zusammen stellten sie sich an einen der größeren Tische und tranken etwas während sie auf das Essen warteten. Kurz darauf kam auch Rebecca zu ihnen, ein großes Glas Limo in der einen und ein Glas mit einer rötlich goldenen Flüssigkeit in der Hand. Sie stellte die Gläser ab und trank dann einen großen Schluck.
Es dauerte nicht lange, da wurden die Nummern ihres und Maras Essen ausgerufen. Zusammen gingen sie an die Theke und holten sich ihre Teller.

»Tschuldigung, ist hier noch Platz?«, fragte ein Mann in etwas wilder Lederkleidung, als Kira und Rebecca gerade gegangen waren um ihr Essen abzuholen.
Ohne auf zu sehen, nickte Kati.
»Aber zwei kommen gleich noch«, sagte Mara, als der Mann sich zusammen mit einer Frau und einem anderen Mann zu ihnen stellte und diese ihre Getränke auf den Tisch stellten.
»Kein Problem, ist ja noch genug Platz«, erwiderte die Frau.
Kurz darauf kamen auch Rebecca und Kira zurück an den Tisch. Rebecca musterte die drei hinzu gekommenen, begrüßte sie und stellte sich und die Anderen vor.
Auch die Drei stellten sich vor. Kati wunderte sich ein wenig, denn die Drei hatte sie auf der Tribüne nicht bemerkt. Außerdem war es schon komisch daß sie genau so hießen, wie der Sänger, der Schlagzeuger und die Bassistin der Band.

Da Mara, Kira und auch Kati kaum etwas zu der Unterhaltung beitrugen, unterhielt hauptsächlich Rebecca sich mit den Dreien.
Kati fragte sich, warum Kira und sogar Mara so aufgeregt schienen. Die Beiden schienen regelrecht nervös zu sein. Dabei war sie es doch, die noch nie auf so einem Konzert gewesen war.
Während sie sich fragte, was denn los war, bekam sie von der Unterhaltung nicht viel mit. Erst als Rebecca sagte: »Bis jetzt ziemlich gut. Außerdem sind wir wegen Kati hier. Sie hat morgen Geburtstag.«
»Verstehe«, sagte einer der Männer.

»So, wir müssen dann mal«, sagte die Frau. Die Drei verabschiedeten sich und gingen.
»Sag mal, wie kannst du nur so ruhig bleiben?«, fragte Mara, die noch immer ziemlich aufgeregt auf ihren Absätzen herum wippte.
»Verdammt, ich hätte nach einem Autogramm fragen sollen«, fuhr Kira dazwischen.
»Autogramm?«, fragte Kati und sah die Beiden erstaunt an. »Das waren doch nicht etwa...«, stammelte sie. »Sie sahen aber ganz anders aus.«
Mara schaute sie fragend an. »Was meinst du denn mit anders?«
»Naja eben irgendwie normal«, meinte Kati.

Rebecca brach in lautes Gelächter aus, was einige der umstehenden zu ihnen schauen ließ. »Doch, das waren sie«, sagte Rebecca, noch immer leise kichernd. »Und ich habe mich schon gefragt, wie du es schaffst, so ruhig zu bleiben und so zu tun als sei es das Normalste auf der Welt sich mit so berühmten Leuten zu unterhalten.«
Kati brauchte einen Augenblick um sich wieder zu fangen. »Ihr hättet aber auch mal was sagen können«, sagte sie vorwurfsvoll.
»Erstens standen sie direkt neben dir und zweitens haben sie sogar ihre Namen gesagt. Was brauchst du denn noch mehr um zu erkennen, wer das war?«, fragte Kira kichernd.
Kati verschränkte die Arme vor der Brust und schaute etwas beleidigt aus der Wäsche. Außerdem war sie ein wenig enttäuscht, denn sie hätte auf jeden Fall um ein Autogramm gebeten und nun war diese Gelegenheit vorbei, ohne daß sie diese hätte nutzen können.

Sie aßen noch fertig und holten sich etwas zu Trinken, dieses Mal in großen Pappbechern, bevor sie zurück auf die Tribüne gingen, da die Pause balde vorbei sein sollte.
Als sie den Gang neben der Bühne entlang gingen, bemerkte Kati die Frau, die sie angerempelt hatte. Sie stand dort und schaute direkt zu ihr. Zuerst wollte Kati sich abwenden, doch dann erkannte sie sie wieder. Sie blieb stehen und schaute zu ihr. Nadine schaute ebenfalls zu ihr und winkte ihr zu.

Die Anderen waren schon voraus gegangen und so stand sie kurz darauf alleine in dem Gang, da alle Anderen offenbar auch schon wieder auf ihren Plätzen waren und nur noch einige Nachzügler vom Getränkestand kamen.
»Rebecca sagt, wir treffen uns nach dem Konzert in der Küche«, sagte Kira, die noch einmal zu ihr gekommen war.
Kati nickte. »Ok, in der Küche nach dem Konzert«, wiederholte sie, was Kira gesagt hatte.
Darauf hin ging Kira zu den Anderen auf die Tribüne, wo sie sich mit Mara und Rebecca zu unterhalten schien.

Zielstrebig ging Kati nun zu Nadine und begrüßte sie mit einem Knicks.
Mit einem »Hi« erwiderte Nadine den Gruß.
»Du bist auch auf dem Konzert?«, fragte Kati und bereute diese äußerst blöde Frage sofort. Doch Nadine nickte darauf hin und sagte »Ja, meine Kollegin hat mich hier her geschleppt. Schön dich mal wieder zu sehen.«
Zu einer weiteren Unterhaltung kamen sie allerdings nicht, denn in diesem Moment begannen alle laut zu jubeln und zu klatschen, so daß man sein eigenes Wort nicht mehr verstand.
Die Beiden schauten zur Bühne, auf der gerade die Band Aufstellung nahm und wenige Augenblicke später setzten schon die ersten Akkorde der Musik ein.

Statt sich zu unterhalten, tanzten beide die meiste Zeit zur Musik, klatschten oder sangen mit, wo sie die Texte kannten oder sprangen mit hoch erhobenen Armen mit den anderen Gästen herum.
Immer wieder mal kamen sie sich so nahe, daß sich ihre Arme berührten. Zog sich Kati bei einer solchen Berührung anfangs noch etwas zurück, ließ sie diese Berührungen immer öfter geschehen.

»So Leute, es ist Mitternacht. Gönnen wir unserem Sänger mal eine kleine Pause«, rief die Bassistin nach dem Ende eines Liedes ins Mikrofon. »Jetzt machen wir eine kleine Verlosung«, rief sie, worauf hin lauter Jubel ausbrach. »Wer hat denn heute alles Geburtstag?«, fragte die Frau von der Bühne.
Kati schaute sich, wie viele Andere auch, im Saal um und sah zwei erhobene Hände.
»Wie denn? Nur zwei Leute, die heute Geburtstag haben?«, kam von der Bühne.
Nun erst fiel es Kati auf, daß ja bereits ein neuer Tag war und sie tatsächlich heute Geburtstag hatte. Also hob sie zögernd die Hand.
»Nur vier von über tausend Leuten die heute Geburtstag haben? Ich hätte ja mit mehr gerechnet. Aber auch gut, dann brauchen wir ja gar nicht mehr weiter zu suchen und haben unsere vier Gewinnerinnen. Kommt doch einfach mal hier her!«, rief die Frau.
Von hinten wühlten sich zwei der Frauen durch die Menge und eine kam von der anderen Seite. Während dessen spielte die Frau auf ihrem Bass ’Happy Birthday’.
»Los, du auch«, sagte Nadine und stupste Kati an.
Kati nickte und versuchte durch die vor ihr stehenden Zuschauer zum Rand der Bühne zu kommen.
Da sie den kürzesten Weg hatte, stand sie als Erste vor der Bühne. Die Bassistin kam zu ihr und setzte sich auf den Rand der Bühne. »Wann hast du denn Geburtstag?«, fragte sie.
»Am 7. November«, sagte Kati.
»Dann stimmt’s ja«, sagte die Frau und reichte ihr eine etwas mehr als einen halben Meter lange Papprolle. »Dann alles gute zum Geburtstag.«
Kati bedankte sich artig mit einem Knicks.
Es dauerte nich lange, dann kam das nächste Geburtstagskind an den Rand der Bühne. Auch diese Frau wurde nach ihrem Geburtstag gefragt und bekam eine solche Papprolle. Sie bedankte sich ebenfalls, winkte und verschwand wieder in der Menge. Kati begriff, daß es damit getan war und machte sich wieder auf den Weg zu Nadine.

»Ich gratuliere dir und wünsche dir alles Gute«, sagte Nadine als Kati wieder bei ihr war und umarmte sie fest.
Auch bei Nadine bedankte Kati sich mit einem Knicks.
»Ich denke, es ist besser, du lässt die zu bis du wieder in der Schule bist«, sagte Nadine, als Kati die Papprolle öffnen wollte. Sie war einfach zu neugierig und wollte wissen, was sich darin befand.
»Da werden ein paar Poster und vielleicht ein paar Autogrammkarten drinne sein. Aber wenn du sie jetzt auf machst, fällt bei deinem Geschick« als sie das sagte, grinste Nadine leicht »noch alles runter und ist weg.«

Mittlerweile hatten auch die anderen beiden ihre Geschenke abgeholt.
»So, und damit die Anderen nicht leer ausgehen, habe ich für euch auch noch was«, rief die Bassistin nun ins Mikro. Sie ging in den hinteren Bereich der Bühne und kam mit einem kleinen, roten Handwagen wieder, der auch auf vielen Postern der Band zu sehen war. Auf diesem lag ein gut eineinhalb Meter langes Rohr, das sie nun in die Hand nahm. Zu diesem führte von irgend wo her ein dicker Schlauch. Sie nahm dieses Rohr wie eine Flinte vor sich und hielt das offene Ende Richtung Publikum. Mit einem lauten ’Plopp’ schossen jede Menge bunter Glitter der im Licht der Scheinwerfer blinkte heraus. Außerdem flogen einige runde Teile ins Publikum, die sofort von jemandem gefangen wurden. Die Jenigen die sie gefangen hatten, hielten die T-Shirts hoch und winkten damit. Einige zogen sie sich gleich an.
Die Bassistin legte das Rohr auf den Wagen, hantierte etwas daran herum und schoss noch eine Ladung T-Shirts und Glitter ins Publikum. Dies wiederholte sie mehrmals und auch in Richtung der Tribüne schoss sie zwei Mal. Es war immer wieder das Selbe Bild, die Jenigen, die die T-Shirts gefangen hatten, winkten damit und zogen sie sich sofort an.

Dann schob die Frau den Wagen mitsamt dem Rohr zurück und stellte sich wieder an ihren Platz.
Das Licht ging aus und die Band spielte wieder.
»Du leuchtest ja im Dunkeln«, rief Nadine Kati zu.
Diese schaute an sich herab und sah, daß ihre Hände, mit der linken hielt sie die Papprolle und die Andere hielt Nadine, tatsächlich leuchteten. Sofort fiel ihr der Badeschaum ein, mit dem sie vorhin gebadet hatte und sie fragte sich, was Miss Noemi wohl dazu sagen würde, wenn sie sie so sehen würde.
Doch im Moment wollte sie sich darüber gar keine Gedanken machen, denn dazu gefiel es ihr hier im Moment viel zu sehr. »Das muss der Badeschaum gewesen sein. Ich weiß auch nicht, wozu sowas gut ist«, erwiderte sie.
»Du hast dich damit gebadet ohne zu wissen wieso?«, fragte Nadine, während einer etwas leiseren Stelle.
»Ich habe einfach was ins Badewasser geschüttet. Ich wusste doch nicht, daß es sowas gibt.«
Nadine grinste breit und beugte sich etwas zu ihr. Zwar nicht all zu leise aber doch so, daß es nur wenige der Umstehenden mit bekamen, sagte sie: »Das nimmt man, damit man sich im Bett auch im Dunkeln gut findet.«
Nun wurde Kati ziemlich rot. An so eine Verwendung hatte sie am allerwenigsten gedacht. Doch ihrer guten Laune tat das keinen Abbruch. Und so verging die nächste Stunde wie im Flug.
Nachdem die Band ihr Repertoire gespielt hatte, und die Zuschauer noch einige Zugaben gefordert hatten, war das Konzert beendet und Kati musste zu den Anderen zurück. Sie verabschiedete sich mit einer Umarmung von Nadine und schaute ihr noch hinter her als diese in Richtung Ausgang ging. Als diese noch einmal winkte, winkte Kati zurück und ging dann in Richtung der Küche, wo sie sich mit den Anderen treffen sollte.

»Da ist ja eines unserer Geburtstagskinder«, hörte sie als sie den Raum betrat. Rebecca, Mara und Kira standen an einem der Tische und tranken. Der Gitarrist stand mit einem großen Glas Bier bei ihnen und unterhielt sich mit ihnen.
Kati ging zu ihnen und stellte sich ebenfalls an den Tisch.

Die Party dauerte noch eine gute Stunde. Während sie sich unterhielten, musste Kati die Papprolle öffnen und den anderen Zeigen, was sich in dieser alles befand.
Es waren nicht nur mehrere Poster in dieser Rolle sondern auch ein T-Shirt mit dem Bandlogo, welches Kati, obwohl es mindestens zwei Nummern zu groß war, sofort anzog sowie ein Pullover einige Aufkleber, eine Kappe, ein Ledernes Armband und sogar eine Speicherkarte mit allen Liedern der Band. Das Meiste packte sie sofort wieder in die Rolle um es nicht zu verlieren, doch das T-Shirt behielt sie an. Sie bemerkte, daß auch Mara nun ein solches Shirt trug, anscheinend hatte sie eines gefangen als die Bassistin diese auf die Tribüne geschossen hatte.

»Kommt, wir holen uns Autogramme«, sagte Kira grinsend. Sie nahm Kati die Papprolle ab und drückte diese Rebecca in die Hand. Dann zog sie Mara und Kati mit sich zu der Sitzecke in der die gesamte Band saß und fragte ganz frech, ob sie Autogramme auf ihre Shirts bekommen könnten.
Bereitwillig unterschrieben alle Bandmitglieder auf den Rückseiten von Maras und Katis T-Shirt sowie Kiras weißer Bluse.
»Hey, das ist doch meine«, protestierte Mara, als sie das bemerkte.
»Ich frage Papa, ob er dir eine neue kauft«, gab Kira lachend zurück, worauf hin Mara sie leicht schmollend ansah.
Doch schon nach ein paar Minuten, als alle Drei endlich alle Unterschriften auf ihren Oberteilen hatten, grinste Mara bereits wieder.

Schließlich war die Party dann zu Ende und die Vier ließen sich von einer Fahrerin mit einem der Elektrowagen zu Rebeccas Haus bringen. Dort angekommen gingen Kati und Kira in Maras ehemaliges Zimmer, wo sie sich das große Bett teilen mussten.
Sie zogen sich Nachthemden an, die Mara ihnen gab und legten sich, zum Glück mit eigenen Bettdecken, in das Bett.
»Was ist das denn?«, fragte Kira etwas erstaunt, als sie das Licht löschten. Kati wusste sofort, was sie meinte, denn sie leuchtete wie ein Glühwürmchen in verschiedenen Farben.
»Das muss der Badeschaum sein«, erklärte Kati.
»Du weißt schon daß man den nimmt, damit man sich im Bett auch im Dunkeln gegenseitig sehen kann. Warum hast du das denn gemacht?«, fragte Kira.
Kati fragte sich, ob wirklich alle außer ihr wussten, wozu man sowas benutzte. »Ich habe einfach was aus einer der Flaschen ins Wasser geschüttet. Ich hab vorher nicht drauf geguckt. Das war doch keine Absicht.«
»Schade eigentlich«, sagte Kira kichernd und trotz der Dunkelheit konnte Kati durch ihr eigenes Leuchten Kiras breites Grinsen erkennen.
»Wieso denn schade?«, wollte sie wissen.
»Naja, ich dachte, du hättest gewusst, das wir uns das Bett teilen müssen«, sagte Kira.
Kati schaute sie fragend an. »Und dann?«
»Naja«, sagte Kira »Wir Beide in einem Bett und sonst niemand der stört. Und dann leuchtest du auch noch so daß man auch im Dunkeln alles sieht.« Kira grinste breit und drehte sich so, daß sie mit dem Gesicht zu ihr lag.
»Ähm«, machte Kati verlegen, wickelte sich fest in die Bettdecke ein, drehte sich auf den Rücken und versuchte, zu schlafen.
»Ich bin mir sicher, daß in den Schränken noch ein paar Spielzeuge meiner Schwester sind. Wenn du Lust hast, kann ich ja mal nachschauen«, sagte Kira.
Kati wickelte sich noch enger in die Decke und schüttelte den Kopf. So ein Angebot hatte sie bisher noch nie bekommen und bis auf einige wenige Male als sie alleine im Schlafsaal gewesen war, hatte sie im Gegensatz zu anderen Schülerinnen, seit sie in der Schule war, auch keinen Sex gehabt. Kiras eindeutiges Angebot erschreckte sie etwas und sie wollte es auf keinen Fall annehmen.

»Oder wärst du jetzt lieber mit deiner Freundin zusammen?«, hakte Kira nach.
Kati drehte sich um und schaute Kira ziemlich erstaunt an. »Welche Freundin denn?«, fragte sie.
»Na, die vorhin auf dem Konzert. Ihr habt ja schön Händchen gehalten.«
»Nadine ist nicht meine Freundin«, erklärte Kati.
»Nadine? Du meinst die, mit der du aus diesem Bergwerk geflüchtet bist?«
»Ja, genau die. Aber sie ist nicht meine Freundin.«
»Schade, ich glaube, ihr würdet ein hübsches Paar abgeben. Aber als Schülerin ist es schon etwas ungünstig, eine Freundin zu haben. Wer weiß, an wen man später verkauft wird und ob man die dann noch sehen kann.« Kira machte nun einen etwas nachdenklichen Eindruck. »Außerdem. Wenn du verkauft wirst, will deine Herrschaft ja auch was von dir haben. So ganz ohne Hintergedanken wird ja schließlich niemand eine Serva kaufen.«
»Hast du etwa eine Freundin?«, fragte Kati, die Kiras Stimmungswechsel bemerkt hatte.
»Eigentlich nicht.«
»Eigentlich?«, fragte Kati.
»Na jaa… Freundin ist vielleicht zu viel gesagt. Außerdem… Sie arbeitet hier und ist mehr als zehn Jahre älter als ich. Und… Ach egal, wir sollten jetzt schlafen.« Kira drehte sich nun um und schien wirklich schlafen zu wollen.
»Ich glaube nicht, daß das Alter so eine große Rolle spielt. Rebecca ist doch bestimmt auch viel älter als Mara.«
»Ist doch egal. Schlaf jetzt«, sagte Kira energisch.

-

Am nächsten Tag schlief Kati sehr lange, da niemand sie weckte. Erst gegen Mittag, als die Sonne direkt auf das Bett schien, wachte sie auf. Kira war schon aufgestanden und nicht mehr im Zimmer.
Also stand Kati auf um ins Bad zu gehen. Auf dem Sofa in dem Wohnzimmer saß Kira und las.
»Guten Morgen«, sagte Kati, doch Kira nickte lediglich und sah nicht von ihrem Pad auf.
Also ging Kati ins Bad und duschte erst einmal gründlich. Sie zog ihre Tunika an, die auf einem Bügel neben der Badezimmertür hing und brachte die Sachen von gestern in den Wäschekorb.

»Wenn du fertig bist, sollen wir runter kommen und was essen«, sagte Kira ohne aufzusehen. Zwar machte sie einen ganz normalen Eindruck, doch scheinbar war sie heute etwas wortkarg.
»Ich bin fertig«, gab Kati zurück.
Zusammen gingen sie nach unten, wo Mara und Rebecca im Salon auf dem Sofa saßen und lasen. Dabei hatten sie die Beine übereinander gelegt und schienen sich mit den Füßen gegenseitig zu krabbeln.
»Auch schon wach?«, fragte Rebecca. »Dann lasst uns mal was zu Essen bestellen. Danach solltet ihr mal langsam wieder in die Schule zurück und euch noch ausruhen. Morgen habt ihr wieder volles Programm, habe ich mir von Isabella sagen lassen.«

Sie bestellten etwas zu essen und unterhielten sich, während sie darauf warteten und in der Küche zusammen Geschirr heraus stellten.
»Ich habe da eine Frage.« Kati schaute zu Mara.
»Ja?«
»Dieses Schaumbad, das was so leuchtet, wie lange hält das eigentlich?«, erkundigte Kati sich.
Mara kicherte. Dann sagte sie »Ich habe mich schon gewundert, wieso du gestern Abend so im Dunkeln geleuchtet hast. Wenn du nur eine Kappe voll nimmst, ungefähr drei Tage. Das erste Mal als ich es benutzt habe, habe ich drei oder vier Kappen voll ins Wasser gemacht, da hat das eine gute Woche gehalten.«
»Oh, danke.« Kati überlegte, wie sie das Miss Noemi erklären sollte, doch sie würde einfach die Wahrheit sagen, daß sie mal wieder nicht richtig aufgepasst hatte. Das würde ihr zwar sicher eine Strafe einbringen aber sie war ja im Grunde genommen selbst schuld daran.

Nach einer Weile kam dann das Essen und nachdem sie aufgegessen und abgeräumt hatten, verabschiedeten Kira und Kati sich. Mit der Bahn fuhren sie zur Schule und meldeten sich im Sekretariat zurück. Kira machte auf Kati immer noch einen etwas nachdenklichen Eindruck. Doch sie vermied es, sie darauf anzusprechen.

Im Schlafsaal trafen sie auf einige der anderen Schülerinnen, die Kati neugierig nach dem Inhalt der Papprolle fragten.
Stolz zeigte sie ihnen die Sachen, die sie bekommen hatte. Die Anderen fragten, woher sie das alles hatte und Kati erzählte, daß sie auf dem Konzert gewesen waren. Sie musste den Anderen erzählen, wie es gewesen war. Die Beiden wurden regelrecht ausgefragt und so kam Kati nicht mehr dazu, mit Kira zu reden. Zu gerne hätte sie sich bei ihr entschuldigt und sich außerdem noch bei ihr dafür bedankt daß sie es arrangiert hatte, daß sie auf das Konzert gehen konnte. Doch dies würde wohl bis morgen warten müssen, denn nach und nach kamen auch die Anderen und balde war es Zeit zum Abendessen und dann mussten sie auch balde ins Bett gehen.

- - -

»Scheinst ja doch einigen Spaß gehabt zu haben auf dem Konzert«, sagte Claudia. Es war kurz vor Feierabend und sie und Nadine saßen am Tisch in der Werkstatt und füllten die Tagesberichte aus.
»Ja, war nicht schlecht«, sagte Nadine etwas abwesend.
»Nicht schlecht? Es sah so aus als hättest du schon ziemlichen Spaß gehabt mit der kleinen Serva.«
»Wieso Spaß? Wir haben doch einfach nur zusammen das Konzert angehört.«
»Sah aber nicht danach aus, so wie ihr Händchen gehalten habt.« Claudia beobachtete Nadine, die noch immer ihre Berichte schrieb. »Moment mal. Ist sie das etwa, wegen der du dich in letzter Zeit so verändert hast?«
»Verändert? Ich hab mich nicht verändert.« Nadine legte das Pad bei Seite und schaute Claudia verwundert an.
»Nicht? Dann erzähl doch mal, wo die ganzen Pornoheftchen hin sind, die sonst in deinem Spind gelegen haben. Und meinst du, ich merke es nicht, daß du mir beim Umziehen schon lange nicht mehr auf die Titten starrst. Eigentlich sollte ich deswegen ja beleidigt sein. Und die Kameras im Stall hast du auch schon seit einer ganzen Weile nicht mehr angesehen.«
»Na dir entgeht aber auch gar nichts«, sagte Nadine.
»Nicht viel. Erzähl doch mal, wer ist sie denn? Und was willst du von ihr?«
»Das ist Kati. Ich habe sie damals in dem Bergwerk kennen gelernt. Ich hab dir doch von ihr erzählt und auch, daß sie jetzt hier in der Schule ist.«
»Und du magst sie?«
Nadine nickte wortlos.
»Wie dumm für dich, daß sie nach der Schule verkauft wird.«
»Ja, weiß ich. Ich habe deshalb nachher einen Termin mit der Schulleiterin. Um hier eine Serva kaufen zu können braucht man ja sogar ein amtliches Führungszeugnis.«
»Na, ob das bei dir so gut aussieht?«
»Ich weiß nicht, was du willst. Ich habe mir bisher noch nie etwas zu Schulden kommen lassen. Immerhin bin ich keine Spionin oder was auch immer du mal warst.«
Claudia schaute sie an und musste lachen. »Spionin, der ist gut. Aber lassen wir das. Du willst sie also kaufen?«
»Auf jeden Fall. Immerhin bin ich ja mit Schuld, daß sie überhaupt erst in die Schule gekommen ist.«
»Wenn es nur das ist, dann fresse ich eines deiner Hochglanzheftchen. Mit Senf und Beilagen.«
»Spar dir die Mühe. Die sind nur schwer verdaulich«, sagte Nadine grinsend. Sie packte ihre Sachen und ging sich umziehen.
Mit der Bahn fuhr sie zum Zentrum. Sie wollte sich nicht mir Frau Becker in der Schule treffen und hatte daher mit ihr die Kantine für das Gespräch ausgemacht.

Frau Becker kam kurz nach ihr an und setzte sich zu ihr. Sie bestellten etwas zu Essen und Frau Becker kam gleich auf den Punkt. »Sie wollen also eine Serva ersteigern. Ihr Führungszeugnis sieht soweit ganz gut aus. Aber Erfahrungen haben Sie ja mit Serva noch keine.«
»Nein. Noch gar keine«
»Das ist der einzige Punkt, der dagegen spricht, daß Sie hier eine Serva kaufen. Ihr finanzieller Hintergrund sieht gut aus. Daß Sie hier arbeiten spricht auch für Sie.«, erklärte Frau Becker Ihr.

Während sie aßen, stellte Frau Becker Nadine noch jede Menge Fragen und trug die Antworten auf ihrem Pad ein.
»Das sieht alles gut aus. Aber wie gesagt, haben Sie keine Erfahrung mit Serva. Um hier für die Versteigerung zugelassen zu werden, müssten Sie deshalb einen Kurs besuchen und Sie müssten eine Serva in ihrem Probemonat bei sich aufnehmen. Dazu ist die nächste Möglichkeit im März nächsten Jahres. Damit würde nicht nur die Schülerin beurteilt sondern umgekehrt würden Sie ebenfalls durch die Schülerin beurteilt werden. Oder besser gesagt, würde die Schülerin befragt werden, wie es bei Ihnen war, nachdem der Probemonat um ist. Wenn das in Ordnung geht, kann ich gleich einen Termin für Sie machen für den Kurs.«
»Ich denke, das ist in Ordnung«, sagte Nadine.
Frau Becker nickte und tippte auf ihrem Pad herum. Sie schickte Nadine einen Termin auf ihr Comm, den diese sofort bestätigte.
Frau Becker tippte weiterhin auf ihrem Pad herum. »In dieser Gruppe haben wir für zwei Serva noch niemanden für den Probemonat. Sie ist zwar gelegentlich etwas schwierig aber dann trage ich Sie mal für Kati ein« sagte sie und zeigte Nadine ein Bild.
»Nein!«, rief Nadine aus.
»Was?« Frau Becker schaute sie überrascht an.
»Entschuldigung. Aber nicht ausgerechnet Kati.«
»Was haben Sie gegen Kati?«
»Ich habe nichts gegen Kati. Im Gegenteil. Aber es sieht vielleicht etwas komisch aus, wenn sie schon in ihrem Probemonat zu mir kommt.«
»Schon? Wie meinen Sie das? Wollen Sie gerade sie kaufen?«
Auf diese Frage hin nickte Nadine.
»Ich verstehe. Dann wissen Sie ja, daß sie erst in mehr als einem Jahr ihre Ausbildung beendet. Das passt aber. Dann kommen für den Probemonat ja noch einige andere Schülerinnen in Frage, die in anderen Kursen sind. Dann werde ich mich bei Ihnen melden, wenn es soweit ist.«
»Danke«, sagte Nadine.

Die Beiden aßen auf und verabschiedeten sich dann voneinander.
Nun wurde es also ernst, dachte Nadine auf dem Weg nach Hause. Eigentlich ja erst in mehr als einem Jahr aber so lange konnte sie warten.





[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 28.04.18 um 19:39 geändert
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:29.04.18 10:18 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo
danke für die nächste Folge.
Ich habe mir so richtig genüslich vorgestellt, wie Kati leuchtet.
Ich komme immer mehr zu der Erkennis, Kati kann nur die Serva von Nadine werden. Alle anderen würde wohl an die ihrer " Lebensunfähigtkeit" schreiend verzweifeln.
mfg
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  Leucht Bad Datum:29.04.18 10:47 IP: gespeichert Moderator melden


gibt es so ein Leuchtbadezusatz wirklich?
wenn ja, wie heisst er und wo bekommt man ihn zu welchem Preis?
danke für die hilfe
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:29.04.18 11:15 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

Ich habe mir so richtig genüslich vorgestellt, wie Kati leuchtet.

Bei dieser Vorstellung musste ich selbst lachen. Manchmal ist eine dermaßen bildliche Phantasie einfach sehr ablenkend.


Zitat

Alle anderen würde wohl an die ihrer \" Lebensunfähigtkeit\" schreiend verzweifeln.

Ich würde Kati jetzt nicht direkt als Lebensunfähig bezeichnen. Wenn sie sich zusammen nimmt, ist sie durchaus in der Lage, ohne größere Pannen durchs Leben zu gehen. Nur vergisst sie das bisweilen immer mal wieder. Wäre aber auch langweilig, wenn das nicht so wäre.



Zitat

gibt es so ein Leuchtbadezusatz wirklich? wenn ja, wie heisst er und wo bekommt man ihn zu welchem Preis?

Bisher habe ich davon noch nicht gehört. Das wäre aber ganz bestimmt ein Verkaufsschlager..

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:04.05.18 16:24 IP: gespeichert Moderator melden


Dankw für die schöne Fortsetztung.
Danke an alle Autoren fürs schreiben ihrer Geschichten

Gruß truckercd
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  RE: Neue Horizonte - 2 Teil 56 Datum:05.05.18 00:24 IP: gespeichert Moderator melden


56


»Schönen guten Morgen meine Kleine« Johanna drehte sich und und streichelte Larissa, die gut verpackt neben ihr lag, über die Seite.
Diese öffnete langsam die Augen und versuchte, sich zu Johanna zu drehen. Doch außer dem Kopf konnte sie nichts bewegen, zu gut war die Verpackung, die sie einhüllte. »Guten Morgen meine Herrin«, erwiderte Larissa verschlafen.
»Na, hast du gut geschlafen?«, wollte Johanna wissen.
»Wie ein Stein. Das ist richtig bequem.«
»Das freut mich.« Johanna beugte sich über Larissa und küsste sie lange. Mit den Händen streichelte sie über das larissaförmige Paket aus einfachem aber sehr festem Leinen. Der Stoff war ihr wie ein Kleid auf den Leib geschneidert und auf der Rückseite von den Füßen bis zum Hals mit einer Schnürung versehen, die der eines Korsetts glich. Die Arme lagen in separaten Hüllen eng neben dem Körper und sogar die Füße waren eingepackt. Die einzigen Bewegungen, zu denen Larissa noch in der Lage war, war sich hin und her zu winden, wie eine Schlange.
Langsam streichelte sie über Larissas Brüste, was dieser ein leises Stöhnen entlockte. Der Vergleich mit einer Schlange brachte Johanna auf eine Idee.
»Weißt du was? Du musst doch erst in drei Stunden bei Frau Becker sein. Ich gehe mal ins Bad und mache mich fertig. Frühstück gibt’s in der Küche.« Johanna nahm eine elastische Mullbinde aus dem Nachttisch und wickelte diese mehrmals um Larissas Kopf, so daß diese nun nicht mehr in der Lage war, mehr als nur hell und Dunkel zu unterscheiden. Dann gab sie Larissa noch einen Kuss, nahm sie hoch und legte sie sehr vorsichtig bäuchlings auf den Fußboden. »Ich warte in der Küche auf dich meine Kleine«, sagte sie und verließ das Schlafzimmer in Richtung Bad.
Dort angekommen wusch sie sich und ging dann in das ehemalige Gästezimmer in dem sie mittlerweile ihre Kleiderschränke untergebracht hatten um im Schlafzimmer mehr Platz zum Spielen zu haben.

Bevor sie sich anzog, tippte sie etwas auf ihrem Comm herum. Sie hatte herausgefunden, daß Larissa mit passender Stimulation durch Vibrationen und leichten Elektroschocks ziemlich schnell und ohne daß sie sich dem entziehen konnte, zu einem ziemlich heftigen Höhepunkt kam. Sie hatte ein Programm für ihren Keuschheitsgürtel geschrieben, das Larissa genau diese Kombinationen in der richtigen Dosis verabreichen konnte.
Johanna schaute nach, wo Larissa sich im Moment befand. Sie hatte es gerade geschafft, sich bis zur Tür des Schlafzimmers vor zu arbeiten. Sie rechnete kurz nach und stellte das Intervall mit dem der Keuschheitsgürtel Larissa zum Höhepunkt bringen würde auf zehn Minuten ein, so würde sie auf ihrem Weg durch den Flur und das Wohnzimmer etwa acht mal dazu gezwungen werden, zu kommen, wenn sie den Weg auf Anhieb finden würde. Dazwischen sorgte der eingebaute Vibrator für weitere Erregung.

Nachdem sie sich angezogen hatte, ging Johanna in die Küche, wo sie erst einmal Kaffee kochte und sich zwei Brötchen belegte. Damit ging sie in ihr Arbeitszimmer und begann zu arbeiten.
Während dessen hatte sie Larissas lautes und sehr intensives Stöhnen aus dem Flur gehört. Nun befand diese sich im Wohnzimmer, wo sie allerdings nicht gerade aus kriechen konnte sondern um die Couch herum musste um in die Küche zu gelangen.

Larissas stetiges Stöhnen und Keuchen, welches alle zehn Minuten sehr laut und fordernd wurde, war wie Musik in ihren Ohren und erregte sie selbst ziemlich stark.
Als Larissa gerade vor der Tür des Arbeitszimmers entlang kroch wie eine Schlange oder vielmehr wie eine Schnecke, packte sie ihre Lust. Sie zog den Schlüpfer aus und ging ins Wohnzimmer. Den Rock zog sie einfach nach oben und sie legte sich mit weit gespreizten Beinen in Larissas Weg, so daß diese zwangsläufig mit dem Gesicht genau ihre Scham treffen würde.

Tatsächlich dauerte es nicht lange bis Larissa mit ihrem Kopf genau zwischen ihren Beinen lag.
»Herrin?«, fragte Larissa stöhnend.
Johanna machte nur »Pssst«, worauf hin Larissa den Kopf etwas anhob und sofort damit begann, sie mit ihrer geschickten Zunge zu verwöhnen.
Es dauerte nicht all zu lange, bis Johanna in dem selben Moment kam, als der Keuschheitsgürtel Larissa einen erneuten Höhepunkt aufzwang. Sie strich Larissa sanft über den Kopf, stand auf und ging, ohne etwas zu sagen, zurück ins Arbeitszimmer, von wo aus sie Larissa beobachtete, wie sie weiter kroch.

Es dauerte noch einen weiteren Höhepunkt, bis Larissa in der Küche angekommen war, wo es ihr ein letztes mal, ziemlich heftig kam, bevor Johanna die Stimulation ausschaltete. Sie stand auf und ging zu Larissa die den Weg durch das Wohnzimmer erstaunlich gut gefunden hatte.
Ganz langsam öffnete sie die Schnürung der Verpackung und half Larissa auf.
Diese lehnte sich bei ihr an und so kuschelten sie noch eine Weile.
»Danke Herrin, das war toll«, sagte Larissa. Sie erschien Johanna sehr ausgeglichen und lächelte vor sich hin, als sie ins Bad ging, wo sie sich duschte und kurz darauf wieder kam.
Während dessen hatte Johanna ihr Kaffee gekocht. Als sie, wie immer nackt bis auf den Keuschheitsgürtel, wieder kam, frühstückte Larissa.

Danach ging sie ins Gästezimmer, wo sie sich umzog. Sie kam ins Arbeitszimmer um sich abzumelden. In ihrem Dienstmädchenkleid mit der weißen Schürze und dem weißen Häubchen stand sie vor Johanna und knickste. »Herrin, darf ich bitte zu Miss Isabella ins Zentrum gehen?«, fragte Larissa. Es hatte sich eingespielt, daß Larissa jedes Mal um Erlaubnis fragte, wenn sie irgend wo hin gehen wollte, auch wenn Johanna es selbst war, die sie los geschickt hatte. Dies war zu einer Art Ritual geworden, an welchen sie beide Gefallen fanden.
»Ich wünsche dir viel Spaß. Und mach alles ordentlich.«
»Natürlich meine Herrin«, sagte Larissa kichernd. Sie knickste und verließ das Arbeitszimmer. Im Flur nahm sie den Mantel und zog ihn über, dann fuhr sie mit dem Aufzug nach unten und nahm die Magnetbahn ins Zentrum, wo sie Miss Isabella dabei helfen sollte, Miss Wilhelmina und zwei weitere Gäste zu bedienen.

- - -

Aus irgend einem Grund hatte sich die Wette zwischen Isabella und Mara auf dem gesamten Gelände herumgesprochen. Eigentlich sollte dieser Wettbewerb in der eigens dafür zur Verfügung stehenden, kleinen Wohnung auf dem Schulgelände stattfinden.
Aber Miss Wilhelmina hatte beschlossen, daß es besser wäre, wenn Isabella diesen Vorteil nicht hatte. Also hatte Emylia in einem der Säle im Zentrum extra eine geräumige Wohnung aufbauen lassen. Diese Wohnung hatte ein geräumiges Schlafzimmer und zwei Gästezimmer, in denen die Jury, die aus Miss Wilhelmina und zwei weiteren Juroren bestand, schlafen sollten.

Alle Beteiligten standen nun in dem kleinen Saal. Neben Mara und Isabella, die einfache Tuniken trugen, waren auch Larissa und Frida anwesend, welche die Beiden unterstützen sollten. Isabella hatte ihre Drohung wahr gemacht und Frida in eine Dienstmädchenuniform gesteckt.
Wie sie nun neben Larissa stand, konnte man die Beiden kaum auseinander halten.
Beide trugen schwarze Uniformen mit weißer Schürze, weißem Häubchen und Handschuhen. Dazu eine schwarze Schleife am Hals und die Füße steckten in weißen Wollstrümpfen und schwarzen Riemchenpumps mit fünf Zentimeter hohem Absatz. Die Röcke reichten bis knapp unter die Knie und waren dank mehrerer Unterröcke ziemlich weit.
Im Gegensatz zu Larissa, die sich in dieser Aufmachung offenbar gut gefiel, merkte man Frida an, daß sie sich in diesem Aufzug nicht besonders wohl fühlte.
»Das steht dir richtig gut. So kannst du zu Hause auch ruhig herum laufen«, hatte Isabella zu Frida gesagt, was dieser noch weniger gefiel.

»Aus irgend einem Grund habe ich mich dazu überreden lassen, bei diesem Wettbewerb Schiedsrichter zu spielen«, sagte Miss Wilhelmina. »Aber wenn ihr Beiden diesen Wettkampf schon austragen wollt, dann bitte auch richtig. Deshalb erkläre ich noch mal die Regeln: Jede von euch Beiden bekommt die selben Aufgaben. Das Ganze geht über ungefähr 24 Stunden, danach wird gewechselt. Ihr bekommt eine Hilfe, die euch zuarbeitet, aber diese wird nur das tun, was ihr sagt und nichts selbst entscheiden.
Während eurer Prüfung werdet ihr das Haus nicht verlassen und Diejenige, die als zweites an der Reihe ist, darf sich weder die Aufzeichnungen noch die Livebilder anschauen. Damit das sichergestellt ist, wird Diejenige unter Aufsicht bleiben. Sie gibt ihr Comm ab und darf auch kein Pad benutzen. Sollte Isabella zuerst an der Reihe sein, wird Rebecca auf Mara aufpassen, wenn Mara anfängt, wird Emylia Isabella überwachen. Noch Fragen?«
Als alle Beteiligten verneinten, fuhr Miss Wilhelmina fort: »Wir fangen in ungefähr 20 Minuten an. In dieser Zeit hat Diejenige die beginnt, Gelegenheit, sich die Gegebenheiten anzusehen und sich mit ihrer Helferin abzusprechen.
Emylia hat mich außerdem darum gebeten, zu erklären, daß wenn ich diese Münze hier werfe, keine Wetten mehr angenommen werden.«
Sie hob eine Münze so daß jeder sie sehen konnte.
»Mara, was wählst du? Kopf oder Zahl?«, fragte Miss Wilhelmina.
»Zahl«, sagte Mara, worauf hin Miss Wilhelmina die Münze in die Luft schnippte. Diese drehte schnell um die eigene Achse, während sie nach oben flog. Als sie wieder herunter kam, fing Miss Wilhelmina sie auf und legte sie auf den Handrücken ihrer linken Hand, hielt sie aber noch mit ihrer Rechten bedeckt.
Langsam hob sie die Rechte und schaute auf die Münze. »Kopf«, sagte sie. »Isabella fängt an.«

Mara hätte lieber selbst angefangen, doch diese Entscheidung musste sie akzeptieren. Mit einem Knicks verabschiedete sie sich und ging zusammen mit Rebecca und Frida nach Hause. Frida musste somit ebenfalls bei Rebecca bleiben und durfte weder ihr Comm noch ein Pad benutzen. Mara und Rebecca machten sich zusammen mit Frida sofort auf den Weg nach Hause.
Eine automatische Kameradrohne folgte ihnen auf ihrem Weg.

-

Isabella durfte nun die Wohnung betreten. Zusammen mit Larissa schaute sie sich gründlich um. Sie schaute sich zuerst die Schlafzimmer an, in denen sogar die Betten noch bezogen werden mussten und dann Ess- und Wohnzimmer. Dabei schaute sie vorsorglich in alle Schränke. Dann ging sie in die Küche um zu sehen, was sich alles dort fand.
Die 20 Minuten waren eigentlich viel zu kurz und so war Isabella etwas überrumpelt, als Miss Wilhelmina in die Küche kam.
Sie begrüßte nun Isabella und Larissa noch einmal richtig und gab Isabella einen Zettel.
»Isabella, wir bekommen heute Abend Gäste, sie bleiben bis morgen. Bitte sorg doch dafür, daß die Gästezimmer bereit sind.« Miss Wilhelmina hatte lange Erfahrung damit und fand sich von einem auf den anderen Moment in ihre Rolle ein. »Die Gäste kommen in zwei Stunden und das Abendessen soll um 18 Uhr stattfinden.«
»Ja Miss Wilhelmina«, sagte Isabella und erntete dafür einen kritischen Blick.«
Isabella musste schlucken. »Entschuldigung Herrin«, berichtigte sie sich. Die beiden einzigen Gelegenheiten, wo sie jemanden so genannt hatte, waren ihr eigener Probemonat und ihre Abschlussprüfung. Und beides war schon sehr lange her.
Miss Wilhelmina nickte und verließ die Küche.

»Parmesansuppe? Wer zum Teufel hat denn sowas erfunden?« Isabella schaute auf den Zettel mit der Speisenfolge, den Miss Wilhelmina ihr gegeben hatte. »Steak mit Fächerkartoffeln und grünem Spargel bekomme ich bestimmt auch hin. Ich hätte nicht gedacht, daß es so schwer wird«, gab sie zu.
Sie schaute noch einmal auf den Zettel. »Hier steht nur Dessert. Was für ein Dessert passt denn um alles in der Welt zu Parmesansuppe und Steak?«

Isabella warf einen Blick zu Larissa. »Also gut. Wir haben vier Stunden bis zum Abendessen. Ich würde sagen, wir kümmern uns erst mal um die Zimmer. Geh du schon mal vor und fang an, die Betten zu machen. Ich schaue mal nach ob für das Essen alles da ist, dann komme ich nach.«
»Ja Miss«, sagte Larissa, knickste und verließ die Küche.

Isabella schaute in den Kühlschrank und fand dort vier ansehnliche Filetsteaks sowie frischen Spargel sowie einige andere Dinge, die sie wohl brauchen würde. Auch die Schränke und das Gewürzregal waren gut gefüllt. Es gab sogar sieben verschiedene Sorten Pfeffer.
Also sollte das Steak schon mal kein Problem sein. Kartoffeln fand sie in einem Schrank in der hintersten Ecke. Die Netze waren zum Glück mit »fest kochend« und »mehlig kochend« beschriftet, ohne diese Beschriftung hätte sie wahrscheinlich die falschen ausgewählt.
In einem Schrank fand sie eine Flasche Amaretto. Zusammen mit der Mascarpone im Kühlschrank könnte man daraus vielleicht ein Tiramisu machen.

Doch langsam kam ihr in den Sinn, daß das Kochen ihr wunder Punkt war. Seit Maja bei ihr war, hatte sie kaum noch selbst gekocht. Lediglich gegrillt hatte sie immer mal wieder, aber auch das hatte sich auf Burger, eingelegte Steaks oder Bratwürste beschränkt. Einige der grundlegenden Rezepte waren ihr zwar noch geläufig, aber ob das helfen würde, da war sie sich nicht so sicher.
Sie beschloss, daß es das Beste wäre, so gut es ging zu kochen und dafür bei anderen Gelegenheiten zu punkten und hoffte, daß das ausreichen würde um gegen Mara zu bestehen, die bei eigentlich allem, was ihr so einfiel ganz bestimmt mehr Übung hatte und vor Allem erst vor Kurzem aus der Schule gekommen war. Immerhin war sie eine sehr gute Schülerin gewesen und auch Lorena hatte sich ziemlich oft lobend über sie geäußert.

Während sie darüber nachdachte, ob sie nicht lieber gleich aufgeben sollte, klingelte es irgend wo.
Sie schaute sich um und bemerkte neben der Tür einen kleinen Bildschirm. Auf diesem standen in einer Liste alle Räume der Wohnung und das Wort »Wohnzimmer« blinkte.
Sie schaute an sich herab und richtete ihre Tunika, dann machte sie sich auf den Weg ins Wohnzimmer.
»Sie haben geläutet Herrin?«
Miss Wilhelmina schaute von ihrem Pad auf. »Isabella, mach mir doch bitte einen Tee.«
»Ja Herrin«, sagte Isabella, verließ das Wohnzimmer, schloss die Tür und ging zurück in die Küche.

Sie sollte eigentlich schon längst bei Larissa sein um ihr mit den Betten zu helfen, fiel ihr ein. Sie setzte Wasser auf und füllte eine Teekanne mit heißem Wasser aus dem Wasserhahn um sie vorzuwärmen. Erst als sie die Teeblätter in ein Teesieb gab, fiel ihr auf, daß es unnötig war, die Kanne vorzuwärmen. Sie leerte diese und gab das Teesieb hinein.

Auf einem kleinen Tablett servierte sie Miss Wilhelmina den Tee und fragte, wie sie diesen haben wollte.
Sie gab die Zitrone und einen Löffel weißen Kandis in die Tasse und rührte ein paar Mal um. Mit einem Knicksen verließ sie das Wohnzimmer. Von dort ging sie sofort in das erste Gästezimmer, wo Larissa gerade dabei war, das Betttuch aufzulegen. Schnell half sie ihr und im Handumdrehen hatten sie dieses Zimmer fertig. Das andere Gästezimmer sowie das Schlafzimmer hatte Larissa bereits fertig, hier mussten sie nur noch die Betttücher richten und alles ordentlich drapieren.

Zusammen gingen sie in die Küche. Die Uhr zeigte, daß noch drei Stunden bis zum Abendessen blieben. »Hast du eine Ahnung, wie man Parmesansuppe kocht?«, fragte Isabella.
»Ich würde sie ungefähr so machen wie normale Käsecremesuppe. Aber ich darf Ihnen nicht bei den Rezepten helfen«, erwiderte Larissa. »Tut mir leid.«
»Danke, ich glaube, das hilft mir schon.« Isabella überlegte, was nun zu machen wäre. Doch das Einzige, was sie jetzt schon tun konnten, war alles bereit zu legen und das Tiramisu zuzubereiten.
Also bat sie Larissa, alles für die anderen Gerichte schon mal bereit zu legen und große, festkochende Kartoffeln zu schälen, während sie selbst das Tiramisu zubereitete.

»Ich weiß nicht, ob eine Serva das darf«, sagte Larissa kichernd, als Isabella einen großen Schluck Amaretto trank, nachdem sie eine kleine Menge davon in den Espresso getan hatte.
»Das musste einfach sein. So hatte ich mir das Alles nicht vorgestellt. Ich hatte die Abschlussprüfung anders in Erinnerung.«
Wieder kicherte Larissa. »Ich nicht. Ich war damals aber auch ziemlich aufgeregt, weil ich nicht wusste, was alles kommen wird.«
»Jaja, lach du nur. Du hast wenigstens Übung im Kochen.«
Larissa hielt in ihrer Bewegung inne und schaute Isabella ernst an. »Nein, eigentlich überhaupt nicht. Seit ich bei Herrin Johanna bin, hat sie die meiste Zeit gekocht.«
»Verstehe. Dann hoffe ich mal, daß wir das hier trotzdem möglichst ordentlich zu Ende bringen.«
»Ich werde mein Bestes geben. Aber ich darf eben nicht viel helfen«, sagte Larissa und holte die Zutaten für die Suppe aus den Schränken. Diese stellte sie vor einen großen Topf. Damit war Isabella bereits ein gutes Stück geholfen.

Nach einer ganzen Weile, Isabella war in der Zwischenzeit noch einmal ins Wohnzimmer gerufen worden um Miss Wilhelmina ein Glas Wasser zu bringen, klingelte es.
Isabella begrüßte die Besucher, einen Mann und eine Frau, so wie sie selbst es ihren Schülerinnen beigebracht hatte. Dabei musste sie sehr an sich halten um nicht laut zu lachen, denn die Frau trug sehr ausgefallene und farblich überhaupt nicht zusammen passende Kleidung. Sie erweckte vielmehr den Eindruck in einen Farbkasten gefallen zu sein. Doch sie schaffte es, auch diese Besucherin mit dem nötigen Ernst und Respekt zu empfangen.

Nachdem sie die Beiden abgefertigt hatte, sie brachte ihnen noch Getränke als sie im Wohnzimmer waren, ging sie zurück in die Küche.
Das Tiramisu stand schon im Kühlschrank. Nun war die Suppe an der Reihe. Sie nahm die Zutaten und überlegte, wie sie die Suppe zubereiten sollte.
Sie entschied sich dazu, es genau so wie bei einer gewöhnlichen Käsecremesuppe zu machen indem sie eine Gemüsebrühe ansetzte, den Hartkäse hinein schmolz und dann Sahne dazu gab. Das Ganze würzte sie mit Pfeffer und ein paar Kräutern und ließ es aufkochen.

Die Suppe stellte sie auf die hinterste Herdplatte um sie warm zu halten. Für das Steak konnte sie nicht viel vorbereiten, außer den Spargel schon mal zu schälen und die Kartoffeln vorzubereiten.
»Hast du irgendwo eine Pfeffermühle gesehen?«, fragte sie Larissa.
»Da oben in dem Schrank ist eine. Aber die ist leer.«
Isabella bedankte sich und holte die Pfeffermühle heraus. Im Gewürzregal gab es sieben verschiedene Sorten Pfeffer. Sie nahm eine Hand voll einfachen, schwarzen Pfeffer und gab ihn in die Mühle.

Nun war es noch eine halbe Stunde bis zum Abendessen. Sie nahm das Steak aus dem Kühlschrank und salzte alle vier Stücke.
Diese deckte sie mit Tellern zu und ging dann mit Larissa ins Esszimmer, wo sie den Tisch deckten. Larissa sah etwas kritisch über den Tisch.
»Was hast du denn?«, fragte Isabella, die diesen Blick bemerkte.
»Ich weiß nicht, es ist zwar alles da, aber irgendwie sieht der leer aus«, meinte Larissa.
»Was meinst du denn mit leer?«
»Irgendwie langweilig finde ich. Sogar Herrin Johanna hat immer irgend eine Dekoration auf dem Tisch stehen, obwohl das für mich doch gar nicht nötig ist.«
»Wieso sollte das für dich nicht nötig sein?«
»Naja, ich bin doch nur ihre Serva.«
Isabella schaute Larissa ernst an. »Na du bist mir schon eine. Aber ich weiß, was du meinst.« Sie suchte etwas in den Schränken und stellte dann ein paar Kerzenhalter auf den Tisch. »Blumen haben wir hier ja anscheinend nicht, also müssen die reichen.«

Sie gingen zurück in die Küche, wo Isabella die Pfanne auf den Herd stellte und ein großes Stück Butter in diese hinein gab. Als diese geschmolzen war, legte sie die Steaks in die Pfanne und briet sie von beiden Seiten scharf an. Während dessen heizte sie den Ofen vor und stellte die Kartoffeln schon mal in diesen hinein.
Dann war es schon Zeit, das Essen zu servieren. Sie gab die Suppe in drei Teller, die sie auf den Servierwagen stellte.
»So, Du bleibst im Esszimmer und servierst die Getränke. Ich mache dann das Fleisch fertig«, sagte sie zu Larissa.

Sie selbst ging ins Wohnzimmer und gab Bescheid, daß das Abendessen fertig zum Servieren sei.
Miss Wilhelmina und die Gäste gingen ins Esszimmer, wo Isabella zuerst den Gästen und dann Miss Wilhelmina die Stühle hielt. Larissa kam genau im richtigen Moment mit dem Servierwagen herein und sie servierten die Suppe.
»Darf ich fragen, wie Sie die Steaks möchten?«, fragte Isabella.
Während miss Wilhelmina ihr Steak medium well haben wollte, wollten die Gäste ihre Steaks einmal medium rare und einmal medium.
»Wie Sie wünschen«, sagte Isabella, knickste und verließ das Esszimmer.
Sie stellte die Steaks in den Ofen und schaute auf die Uhr. Das erste Steak musste in zehn Minuten aus dem Ofen, das zweite in 15 und das dritte erst in 20 Minuten. Sie hoffte, daß die Suppe bis dahin reichte.
Dann gab sie den Spargel in einen Topf und kochte diesen.
»Hätten sie nicht alle medium nehmen können?«, fragte sie sich, während sie den Spargel zu Bündeln zusammen legte und diese mit Schinken umwickelte.

Das erste Steak war nach 10 Minuten fertig und sie holte es aus dem Ofen. Sie überlegte kurz und legte es in die Pfanne die sie wieder auf den Herd stellte, um es warm zu halten.

Fünf Minuten später nahm sie das zweite Steak aus dem Ofen. Auch die Kartoffeln holte sie aus dem Ofen, gab einige Kräuter darauf und drapierte sie zusammen mit dem Spargel auf den Tellern.
Nach fünf Minuten holte sie auch die beiden letzten Stücke Fleisch aus dem Ofen. Eines davon legte sie auf einen separaten Teller, immerhin wollten sie und Larissa ja auch etwas Essen, wenn die Anderen fertig waren.
Die anderen Stücke Fleisch würzte sie großzügig mit Pfeffer und legte jeweils ein Stück Kräuterbutter neben das Fleisch. Die fertig angerichteten Teller stellte sie auf den Servierwagen und brachte diesen ins Esszimmer.
Larissa half ihr dabei, die Suppenteller abzuräumen, zum Glück waren alle Drei gerade erst mit der Suppe fertig geworden. Das hatte also gepasst.

Nachdem sie den Hauptgang serviert hatten, sagte Isabella leise zu Larissa »Wenn sie fertig sind, sag bitte Bescheid, damit ich den Nachtisch fertig machen kann.«
Larissa nickte unauffällig und Isabella ging zurück in die Küche.

Auch mit der Nachspeise klappte alles so wie Isabella sich das vorgestellt hatte.
Nach dem Abendessen räumte sie mit Larissa den Tisch ab, während Miss Wilhelmina und die Gäste, der Mann kam Isabella von irgend wo her bekannt vor, zurück ins Wohnzimmer gingen.
Isabella gab das vierte Steak, eine Kartoffel und etwas Spargel auf einen Teller und stellte ihn auf den Küchentisch. »Hier, iss du das. Ich mache mir nachher ein Brot oder so.«
Larissa bedankte sich und Isabella ging ins Wohnzimmer um dort Getränke zu servieren.

Gegen Mitternacht verabschiedeten sich die Gäste in ihre Betten. Isabella brachte die Gäste in ihre Zimmer und ging dann zurück ins Wohnzimmer, wo Miss Wilhelmina noch wartete. Sie war noch immer ziemlich wütend weil die Frau ihr zuerst ein recht eindeutiges Angebot gemacht und dann versucht hatte, sie damit zu erpressen, daß sie für das Ergebnis dieses Wettbewerbes gegen sie stimmen würde, wenn sie es nicht annehmen würde. Doch da sie sich sowieso schon darüber im Klaren war, daß sie diesen Wettbewerb verlieren würde, ließ sie das vollkommen kalt.

Ohne anzuklopfen, betrat Isabella das Wohnzimmer. »Es tut mir leid, aber für mich ist dieser Wettbewerb beendet«, sagte sie, als Miss Wilhelmina erstaunt zu ihr schaute.
»Darf ich fragen, wieso?«, fragte diese.
»Diese Frau hat gerade versucht, mich zu erpressen. Und wenn dieser plumpe Versuch irgend einen Einfluss darauf haben sollte, wie hier entschieden wird, dann gibt es sowieso keine Möglichkeit, hier zu gewinnen«, sagte Isabella verärgert.
»Ehrlich gesagt, hat dieser Versuch tatsächlich einen Einfluss darauf. Das war ein Test«, erklärte Miss Wilhelmina vollkommen ruhig.
»Ein Test? Was wäre denn passiert, wenn ich nachher tatsächlich zu ihr gekommen wäre?«
»Sie ist eine ziemlich gute Pokerspielerin. Vermutlich hätte sie dir eine Menge Geld abgeknöpft«, sagte Miss Wilhelmina schmunzelnd.
Isabella atmete tief durch. »Das war ein verdammter Test?«, fragte sie, nachdem sie sich wieder beruhigt hatte.
»Ja, das war ein Test, wenn du es so willst, den du hiermit bestanden hast. Willst du immer noch aufhören?«, fragte Miss Wilhelmina.
Isabella schüttelte den Kopf. »Nein, unter diesen Umständen nicht.«
»Gut, dann tun wir jetzt einfach so, als hätte diese Unterhaltung nicht stattgefunden.«
»In Ordnung«, sagte Isabella und verließ das Zimmer.

Kurz darauf klopfte sie wieder an und wartete, bis Miss Wilhelmina »Herein« rief.
»Isabella, das letzte Stück Fleisch mach doch bitte morgen Früh als Aufschnitt fertig«, sagte Miss Wilhelmina, nachdem sie eingetreten war.
Isabella starrte sie betreten an. »Es tut mir leid Mi… Herrin. Ich fürchte, das habe ich Larissa als Abendessen gegen.«
Miss Wilhelmina warf ihr einen reichlich ungehaltenen Blick zu. »Nun gut, dann muss es wohl einfacher Aufschnitt sein.«
»Ja Herrin«, sagte Isabella und knickste als Miss Wilhelmina das Zimmer verließ.
Als sie alleine im Wohnzimmer war, atmete Isabella erleichtert auf. Der Blick den Miss Wilhelmina ihr zugeworfen hatte, kannte sie noch von früher, als sie ihre Lehrerin gewesen war. Damals hätte hätte sie am nächsten Morgen, nach dem Frühstück mit ziemlicher Sicherheit auf dem Hof zwischen den beiden Stangen gestanden, und darauf gewartet, daß Miss Wilhelmina mit der Peitsche zuschlug.

Als sie Lehrerin geworden war, hatte sie sich geschworen, keine Schülerin auszupeitschen. Diesen Schwur hatte sie auch bis auf wenige Ausnahmen gehalten.
Zugegeben, es war ein Fehler gewesen, das Fleisch einfach Larissa zu geben und eigentlich hätte sie es selbst auch besser wissen sollen. Sie fand Miss Wilhelminas Reaktion sogar verständlich und hoffte, daß sie sonst keine größeren Fehler begangen hatte.

Sie ging zurück in die Küche um sich noch etwas zu Essen zu machen. Larissa war offenbar schon zu Bett gegangen. Also suchte sie etwas zu Essen von dem ganz bestimmt genug da war.
Im Kühlschrank fand sie den Teller, den sie Larissa hingestellt hatte und noch einen weiteren Teller auf dem einige Pfannkuchen lagen.
Sie atmete tief durch und dankte Larissa insgeheim dafür. Sie nahm die Pfannkuchen, machte sie warm und aß diese.
Das Fleisch nahm sie ebenfalls aus dem Kühlschrank, schnitt es in dünne Scheiben und briet es kurz an. Außerdem nahm sie vorsorglich noch Butter aus dem Kühlschrank, damit diese zum Frühstück nicht zu hart sein würde. Bevor sie ebenfalls zu Bett ging, wusch sie noch auf.
Im Dienstbotenzimmer lag Larissa im Bett und schlief etwas unruhig. Da es nur ein Bett gab, nahm sie das zweite Kissen, legte sich auf den zum Glück ziemlich weichen Teppich und deckte sich mit einer Wolldecke zu.
So hatte sie sich diesen Wettbewerb nicht vorgestellt. Aber im Grunde genommen könnte jede Serva so etwas erwarten. Vermutlich wäre jede Serva für den Fauxpas mit dem Fleisch auf der Stelle bestraft worden.
Natürlich hätte sie sich zu Larissa ins Bett legen können, aber das erschien ihr einfach nicht angemessen. Während sie darüber nachdachte, kamen ihr noch ganz andere Gedanken in den Sinn. Vermutlich hätte keine Serva den Fehler begangen, das Fleisch selbst zu essen, was Larissa ja bewiesen hatte. Obwohl sie genau so etwas ihren Schülerinnen beigebracht hatte und als Schulleiterin von ihren Lehrerinnen genau das Selbe erwartete, war sie selbst einfach schon viel zu lange aus der Schule um noch alles genau zu wissen.
Sie fragte sich, was sie heute noch alles für Fehler begangen hatte. Ihr fiel der Esstisch ein, der zwar ordentlich gedeckt war aber ganz bestimmt hätte besser aussehen können. Die Konversation mit den Gästen hatte sie auf das Notwendigste beschränkt und nur knapp geantwortet, wenn diese sie etwas gefragt hatten. Natürlich durfte sie selbst nicht mit einer Konversation beginnen doch sie hätte bestimmt etwas mehr antworten können.

Während sie darüber nachdachte, schlief sie irgendwann ein.
Geweckt wurde sie am Morgen durch den Wecker, den Larissa zum Glück gestellt hatte. Sie ging schnell ins Bad und wusch sich. Bevor sie in die Küche ging, weckte sie Larissa, die kurz darauf wie aus dem Ei gepellt ebenfalls in die Küche kam, wohingegen sie selbst ganz bestimmt ziemlich übernächtigt aussehen musste.

In der Küche lag ein Korb voller Brötchen, die irgend wer heute Nacht geliefert hatte. Zusammen deckten sie den Esstisch und warteten darauf, daß Miss Wilhelmina und die Gäste zum Frühstücken kamen.
Isabella hatte mehrere Eier gekocht, vier, sieben und zehn Minuten lang jeweils drei Stück, aber vermutlich hatte hier wie beim Steak wohl jeder der Drei eine andere Vorliebe.
Die Teller hatte Isabella selbst mit jeweils einer Orangenscheibe, einer Cocktailtomate, einer Gurke und einer Physalis, die sie in einem Beutel gefunden hatte, dekoriert.
Außerdem hatte sie auf die weißen Servietten verzichtet und gelbe Servietten zu kleinen Taschen gefaltet in die sie das Besteck hineinsteckte.

Insgesamt sah der Tisch wesentlich besser aus als beim gestrigen Abendessen. Die restlichen Orangenscheiben hatte sie auf den Tellern mit dem Aufschnitt drapiert und Marmelade, Butter und Honig in kleine Schälchen gegeben. Eigentlich eine riesige Verschwendung, doch heute nahm sie das in Kauf.
Während sie noch letzte Hand an den Tisch legte, bat sie Larissa, Kaffee zu kochen.
Nun dauerte es nicht lange und Miss Wilhelmina und ihre Gäste kamen ins Esszimmer. Sie begrüßte sie mit einem »Schönen guten Morgen« und einem Knicks. »Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen.«
»Ich kann mich nicht beklagen«, sagte Miss Wilhelmina und die Gäste stimmten ihr zu.
Nachdem alle Platz genommen hatten, fragte Isabella nach den Getränkewünschen und auch, wie sie die Eier gerne hätten.
Zum Glück wollten alle Drei Kaffee, also ging sie in die Küche und schickte Larissa mit dem Kaffee ins Esszimmer während sie selbst die drei hartgekochten Eier in Eierbecher gab, diese mit gelben Eierwärmern bedeckte, bevor sie sie ins Esszimmer brachte.

Das Frühstück verlief recht ruhig und sie und Larissa mussten lediglich Kaffee und Saft nachschenken. Nach den Frühstück gingen die Gäste in die Gästezimmer und Isabella fragte Miss Wilhelmina nach dem Mittagessen.
»Wir essen gegen ein Uhr. Ich denke, eine klare Suppe mit Eierstich, danach Herrentoast und ein Dessert. Ich denke, irgend was mit Äpfeln sollte da passen«, wies Miss Wilhelmina sie an. »Ach und noch etwas. Gegen elf kommt ein Paket für mich an. Hol es bitte sobald es angekommen ist ab. Das ist äußerst wichtig.«
»Ja Herrin«, sagte Isabella und knickste.

»Ist es eigentlich die Hauptaufgabe einer Serva Essen zu machen?«, fragte Isabella, als sie zu Larissa in die Küche kam.
»Ich weiß nicht so genau. Ich koche eigentlich so gut wie nie, das macht Herrin Johanna meistens.«
»Verstehe. Ist eigentlich noch Steak da?«, fragte Isabella.
»Wieso denn schon wieder Steak?«, wollte Larissa wissen.
»Ich habe keine Ahnung. Aber zum Mittag soll es Herrentoast geben. Und da gehört Steak drauf. Für eine klare Suppe mit Eierstich sollte ja alles da sein. Aber ich habe keine Ahnung, was es als Dessert geben soll. Sie hat gesagt, irgend was mit Äpfeln.«
»Wie wäre es mit Applecrumble? Das geht ziemlich einfach und schnell. Aber eigentlich fehlt dazu ein zweiter Ofen.«
Isabella schaute Larissa etwas ratlos an. »Am Besten, du gehst erst mal die Betten machen. Und während ich das Wohnzimmer und das Esszimmer putze überlege ich mir was.«
»Ja Miss«, sagte Larissa, knickste und ging.

Nachdem sie geputzt hatte, ging Isabella zurück in die Küche, wo sie in den Kühlschrank schaute, den irgendwer letzte Nacht aufgefüllt hatte.
Langsam hatte sie tatsächlich das Gefühl, daß das Leben als Serva hauptsächlich aus Kochen bestand. Doch bei alle dem, was sie ihren Schülerinnen beibrachte, konnte das doch eigentlich gar nicht sein.
Sie bereitete eine klare Suppe zu, die sie nachher nur noch aufwärmen musste. Während diese kochte bereitete sie aus Eiern und Milch, die sie in einer Schüssel verrührte und mit Salz und Muskat würzte, Eierstich zu den sie im Wasserbad stocken ließ.
Dann überlegte sie, was sie für ein Dessert zubereiten könnte. Im Kühlschrank gab es Quark, den sie erst mit Apfelsaft verrührte und dann mit geschlagener Sahne auflockerte. Diesen gab sie dann in drei Dessertschalen. Dann schnitt sie zwei große Äpfel in Scheiben, gab diese Scheiben in einen Topf mit Wasser und drückte aus einer Zitrone Saft in das Wasser. Dann stellte sie den Topf auf den Herd und wartete, bis das Wasser kochte. Sie nahm ihn sofort vom Herd und fischte die Apfelscheiben heraus. Diese legte sie auf einen Teller und stellte diesen ebenfalls in den Kühlschrank.

Da noch genug Zeit war, putze sie zusammen mit Larissa den Flur und fuhr um kurz vor Elf zum Lager um das Paket abzuholen. Hier musste sie eine gute viertel Stunde warten und hoffte, noch rechtzeitig zurück zu sein um das Essen zubereiten zu können, was sie zum Glück leicht schaffte.

Das Mittagessen verlief zum Glück reibungslos und danach gab es für die Gäste noch einen Abschiedstrunk im Wohnzimmer, den Miss Wilhelmina mit diesen alleine einnahm. Dann wurden die Gäste verabschiedet. Isabella und Larissa räumten während dessen den Esstisch ab und machten in der Küche alles sauber.
Dann rief Miss Wilhelmina Isabella ins Wohnzimmer und bat um einen Tee.

»Nimm Platz«, sagte Miss Wilhelmina, als Isabella ihr den Tee brachte.
Isabella kniete sich, wie es sich gehörte, neben den Wohnzimmertisch und schaute Miss Wilhelmina fragend an.
»Wärst du noch meine Schülerin, würdest du für deine Leistung in den letzten zwei Tagen ganz bestimmt kein Lob bekommen«, begann Miss Wilhelmina.
Obwohl sie bereits seit 17 Jahren keine Schülerin mehr war, kam Isabella sich nun genauso vor wie damals in der Schule, wenn sie eine Aufgabe ganz besonders schlecht erledigt hatte.
»Sei froh, daß dieses Gespräch unter uns bleibt. Ich weiß gar nicht, wo ich eigentlich anfangen soll.« Miss Wilhelmina zählte nun einige Dinge auf, die sie zu beanstanden hatte. Insbesondere das Essen fand überhaupt nicht ihre Zustimmung. Hierbei hatte Isabella sich einige grobe Schnitzer geleistet, die sie alle haarklein aufzählte. Es stellte sich heraus, daß der Mann der als Gast hier gewesen war, ein hochdekorierter Spitzenkoch war und das Essen ziemlich genau begutachtet hatte. Die Frau war Hauswirtschaftslehrerin an der Schule in Montreux. Sie hatte zum Glück nur wenig zu beanstanden, war aber der Meinung, daß die Zimmer und auch der Tisch zwar sehr ordentlich aber etwas lieblos aussahen. Insgesamt waren Isabellas Leistungen zwar akzeptabel aber nicht besonders herausragend gewesen.
»Wie kommt es eigentlich, daß es zum Frühstück doch noch Steak gab?«, wollte sie wissen.
Isabella schluckte. »Das war Larissas Verdienst. Sie hat das Fleisch nicht gegessen sondern statt dessen Pfannkuchen gemacht.«
»Ich verstehe.« Miss Wilhelmina stand auf und deutete Isabella, es ihr gleich zu tun. »Ich denke, dann beenden wir das hier und sehen wie Mara sich macht. Wir sehen uns dann morgen um diese Zeit wieder hier.«
»Ja, das werden wir wohl.« Isabella verabschiedete sich und verließ ein wenig resigniert die Wohnung. Im kleinen Saal warteten bereits Mara und Frida.

- - -

Zusammen mit Frida wartete Mara vor dem Eingang der improvisierten Wohnung als Miss Isabella heraus kam. Sie machte keinen sehr zufriedenen Eindruck, als sie auf sie zu kam. »Viel Erfolg«, sagte sie zu ihr, klopfte ihr auf die Schulter und gab ihr die Hand. Dann ging sie zusammen mit Larissa, die vor einer viertel Stunde schon raus gekommen war nach draußen.
»Sie sah nicht besonders glücklich aus«, meinte Mara leise zu Frida.
»Das Meiste von dem, was wir wissen, hat sie uns beigebracht. Scheint ziemlich schwer zu werden. Bin ich froh, daß ich jetzt nicht in deiner Haut stecke«, gab Frida zurück und zupfte ein wenig an ihrem Kleid herum.

»Ich bin froh, daß ich jetzt nicht in deiner Haut stecke«, äffte Mara Frida nach. »Du hängst hier auch mit drinne. Und daran bist du selbst Schuld. Ich wollte diesen Wettbewerb nicht, aber nun kann ich auch nichts dagegen machen.«
Frida kicherte. »Mach einfach das Beste draus. Schlimmer als bei Herrin Isabella kann es ja kaum werden.«
Mara knuffte Frida in die Seite und kicherte ebenfalls. »Ich hoffe es.«

»Ihr Beiden könnt jetzt rein kommen«, rief nun Miss Wilhelmina.
Mara betrat, gefolgt von Frida den großen Saal, der sich in eine ziemlich großzügige Wohnung verwandelt hatte. Zwar gab es keine echten Fenster aber es war alles hell erleuchtet. Der Eingangsbereich, den sie nun betraten, war sehr modern und schön ausgestattet.

Mara hatte nun 20 Minuten Zeit, sich die gesamte Wohnung anzuschauen. Diese bestand aus einem Wohnzimmer, einem Esszimmer welches direkt neben der Küche lag, zwei Gästezimmern und einem geschmackvoll eingerichteten Schlafzimmer, alle drei mit eigenem Bad; einem Dienstbotenzimmer in dem es allerdings nur ein Bett gab, der modernen Küche und der Eingangshalle.
Als die 20 Minuten um waren, befanden sich Mara und Frida gerade wieder in der Eingangshalle.
»Mara, wir bekommen heute Gäste. Sie kommen ungefähr um 16 Uhr. Um 18 Uhr soll dann das Abendessen stattfinden«, sagte Miss Wilhelmina, die gerade die Halle betreten hatte.
»Ja Miss Wilhelmina«, sagte Mara und knickste. Doch sie erntete einen kritischen Blick für ihre Anrede.
Mara bemerkte das und hob die Hand.
»Ja Mara?«, fragte Miss Wilhelmina.
»Entschuldigung, ich nehme an, ich sollte Sie heute Herrin nennen, aber das kann ich nicht. Meine Herrin ist Herrin Rebecca und sie ist die Einzige, die ich so anrede.«
Miss Wilhelmina schaute sie einen Moment lang durchdringend an. Als sie noch in der Schule war, war Miss Wilhelmina zwar recht streng gewesen aber niemals ungerecht und wenn man ihr etwas vernünftig sagte, war sie meist auch darauf eingegangen. »Du hast Recht Mara. Dann belassen wir es bei der Miss«, sagte sie.
»Danke Miss Wilhelmina«, sagte Mara erleichtert. »Darf ich fragen, was es zum Abendessen geben soll und ob die Gäste über Nacht bleiben?«
»Ja, sie bleiben über Nacht. Du kannst die Gästezimmer schon mal fertig machen. Das hier ist das Abendessen«, erwiderte Miss Wilhelmina und reichte Mara einen Zettel, bevor sie in Richtung Wohnzimmer verschwand.

Mara schaute auf den Zettel. Parmesansuppe kannte sie zwar nicht aber Steak mit grünem Spargel und Fächerkartoffeln waren auch nicht all zu schwer. Sie überlegte, was sie als Dessert machen sollte, denn was es genau geben sollte, stand an dieser Stelle nicht auf dem Zettel.
»Frida, machst du bitte die Schlafzimmer fertig? Ich gehe schon mal in die Küche«, sagte sie.
»Ja Miss Mara«, sagte Frida und grinste frech, bevor sie verschwand.

Mara ging unterdessen in die Küche und schaute in die Schränke um zu schauen, ob alles, was sie brauchte zu finden war.
Im Kühlschrank fand sie vier Filetsteaks und genug Eier für eine größere Menge an Gästen sowie vieles, was sie brauchen konnte. Im Gefrierfach fand sie eine Packung Fürst-Pückler-Eis. Dieses brachte sie auf eine Idee. Zusammen mit ihrer Mutter hatte sie dieses Rezept ausprobiert, nachdem sie auf einer Feier Creme Brulee gegessen hatten. Es würde zwar eine ganze Weile in Anspruch nehmen aber die Meiste Zeit davon musste sowieso alles im Kühlschrank stehen.
Sie nahm das Eis und überlegte kurz, was am Besten zu Steak passen würde. Sie entschied sich für das Schokoladeneis und gab vier großzügige Löffel davon in eine Schüssel, die sie in die Mikrowelle stellte und dort schmolz. Den Backofen stellte sie auf 160° ein.
Während sie das geschmolzene Eis wieder abkühlen ließ, suchte sie Formen heraus. Dann gab sie vier Eier zu der Eismasse und verrührte alles gründlich mit dem Schneebesen.
Die Masse verteilte sie auf die Soufflétformen, stellte diese in eine Schale, gab heißes Wasser dazu und stellte alles so in den Ofen.
Da sie ihr Comm hatte abnehmen müssen, notierte sie sich die Uhrzeit auf einem Zettel, zu der sie alles wieder heraus nehmen musste.
Viel konnte sie nun nicht mehr machen, also ging sie zu Frida um ihr zu helfen. Die drei Zimmer sahen zwar recht ordentlich aus, aber auch ziemlich trostlos, wie sie fand. Nach draußen durfte sie nicht gehen, also konnte sie keine Blumen holen, die sie dort hinstellen konnte. Aber sie erinnerte sich daran, in der Küche in einem Schrank einige kleine Schokoladentafeln gesehen zu haben. Sie ging um diese zu holen. In der Küche nahm sie noch drei Kleine Karaffen und füllte diese mit Eiswürfeln und Wasser. Sie gab etwas Zitronensaft in die Karaffen und nahm diese und drei Gläser mit, die sie auf jedem Nachttisch abstellte. Die Schokoladentafeln legte sie auf die Kissen und schaute sich die Bäder an, wo sie jeweils ein Handtuch aus dem Schrank nahm, es schön faltete und auf der Ablage platzierte.

So sahen die Zimmer wenigstens etwas angenehmer aus, fand sie und ging zusammen mit Frida in die Küche.
Sie schaute nach der Creme Brulee als es von irgend wo her klingelte. Neben der Tür fand sie eine Anzeige auf der das Wort »Wohnzimmer« leuchtete.
Sie ging ins Wohnzimmer, wo Miss Wilhelmina saß und um einen Tee bat.

Sie ging in die Küche, wo sie einen Tee aufsetzte und Frida bat, die Creme Brulee rechtzeitig aus dem Ofen zu nehmen.
Den Tee servierte sie Miss Wilhelmina zusammen mit Zitrone, Milch, Kandis und zwei der kleinen Schokoladentäfelchen.
Zurück in der Küche hatte Frida die Creme Brulee bereits aus dem Ofen genommen und um nicht untätig herum zu stehen, überlegte sie, wie sie wohl am Besten eine Parmesansuppe kochen konnte. Sie gab Frida eine Zwiebel, die sie von ihr in kleine Stücke schneiden ließ, schwitzte diese mit ein wenig Öl in einem Topf an und gab etwas Mehl hinzu. Auf diese Mehlschwitze goss sie etwas Gemüsebrühe die sie aus fertigem Pulver anrührte und rieb etwas Parmesan hinein. Das Ganze ließ sie aufkochen und gab dann einen Becher Sahne hinzu. Das Ganze würzte sie mit etwas Pfeffer und Paprika.
Zuerst probierte sie selbst und ließ dann Frida kosten. Zwar schmeckte diese Suppe schon nach Parmesan aber etwas fehlte noch.
»Muskat«, sagte Frida, nachdem sie noch einmal probiert hatte und rieb etwas von einer Nuss in die Suppe.
Mara kostete noch einmal und fand, daß es so schon viel besser war, aber ganz zufrieden war sie noch immer nicht.
»Vielleicht sollte noch ein Ei mit rein?«, fragte Frida und holte eines aus dem Kühlschrank. Mara rührte dieses mit einem Schneebesen unter.
Beide holten immer neue Zutaten aus den Schränken und versuchten, die Suppe aufzubessern. Am Ende hatte schmeckte diese Suppe zwar nur noch scheußlich aber Mara hatte immerhin eine Vorstellung davon, wie man die Suppe wirklich kochen konnte. Auf einen Zettel schrieb sie die Zutaten und schüttete den Rest der Suppe in den Ausguss.
Frida schaute sich den Zettel an, während Mara den Topf aufwusch. »Wie kommst du jetzt da drauf?«, wollte sie wissen.
»Nur so ein Gefühl, daß das klappen könnte. Zumindest dürfte das besser werden als das was wir am Anfang hatten. Und ich denke, mit der Zusammensetzung kann man nicht viel falsch machen. Zur Not kommt eben etwas mehr Pfeffer und etwas Chilipulver mit rein, dann ist es wenigstens genießbar«, meinte Mara.

Es dauerte nicht mehr lange als von irgend wo her ein Klingeln kam. Ein Blick auf die Uhr verriet Mara, daß das wohl die Gäste sein mussten. Zusammen mit Frida ging sie in die Halle und öffnete mit einem Knicks die Tür. Frida, die neben ihr stand, knickste ebenfalls und musste sich offensichtlich sehr zusammen nehmen um nicht zu lachen. Die Frau sah aus wie ein Papagei. Ihre Kleider waren sehr bunt zusammengewürfelt und nichts passte zum Anderen. Noch schlimmer wurde es, als Mara der Frau nach der Begrüßung den Mantel ab nahm, denn auch die Kleidung die sie darunter trug, sah mehr nach Clown aus als nach etwas Anderem. Doch Mara schaffte es, nicht laut los zu lachen. Frida schaffte dies nur weil sie die Mäntel der Besucher zur Garderobe brachte.
Erst als Mara die Beiden zu Miss Wilhelmina ins Wohnzimmer brachte, fing sie leise an zu lachen.

Nachdem Miss Wilhelmina ihre Gäste begrüßt und sie sich gesetzt hatten, fragte Mara nach den Getränkewünschen und brachte ihnen das gewünschte.
»Ich werde dann das Abendessen zubereiten, wenn Sie nichts dagegen haben Miss. Darf ich fragen, wie Sie die Steaks möchten?«, fragte Mara.

Zurück in der Küche setzte Mara sich auf einen Stuhl, vergrub das Gesicht in den Armen und fing an zu lachen. Es dauerte einige Minuten, bis sie sich wieder beruhigt hatte.
»Wie hast du es bloß geschafft, nicht vorhin schon laut los zu lachen?«, wollte Frida wissen.
»In der Schule hatten wir sowas auch, erinnerst du dich daran?«
»Ja, allerdings. Mein Hintern tut mir jetzt noch weh, wenn ich daran denke«, gab Frida zu. »Ich hab es einfach nicht geschafft, ernst zu bleiben.«
»Ich musste bloß daran denken wie oft ich von Miss Isabella dabei den Hintern voll gekriegt hab, da ist mir jedes Lachen vergangen«, sagte Mara. »Und wenn ich daran denke, für wen ich gleich kochen muss, dann vergeht es mir erst recht.«
Frida schaute sie fragend an. »Wieso das denn? Von den Beiden wird wohl keiner ein Spitzenkoch sein, der dir jedes Pfefferkorn am Geschmack vor zählen kann.«
»Ich glaube doch«, sagte Mara. »Und von dem haben wir wahrscheinlich sogar schon was gegessen.«
»Also ich hab von dem bestimmt noch nichts gegessen«, meinte Frida.
»Doch, Lammschulter. Wir anderen haben alle Schweinefilet gegessen. Und als Nachtisch gab es glaube ich Heidelbeerragout. Und vorher Paprikasuppe oder sowas. Hat jedenfalls ziemlich gut geschmeckt«, zählte Mara auf.
Frida schaute sie verwundert an, sagte aber nichts.
»Wir haben Traubensaft getrunken. Ich weiß immer noch nicht, was du mit den zwei Kisten angestellt hast.«
»Du meinst, daß das der Koch aus dem Restaurant in Straßburg ist?«, fragte Frida erstaunt.
»Ja, glaube ich zumindest. Ich habe mich im Netz mal über das Restaurant erkundigt. Miss Wilhelmina hat balde Geburtstag und Herrin Rebecca möchte sie besuchen.«
»Und du meinst, Miss Nyberg wird wieder einen Tisch reservieren?«, fragte Frida grinsend.
»Ich glaube, Frau Winter reicht vollkommen aus«, gab Mara zurück. »Aber jetzt habe ich erst mal ganz andere Sorgen. Das Essen muss einfach gut werden. Sonst hab ich doch schon verloren.«
Frida schaute sie an, begann zu grinsen und fing dann an zu lachen. »Also wenn du das Essen nicht vollkommen verhaust, brauchst du dir da keine Sorgen zu machen. Herrin Isabella kann nämlich nicht all zu gut kochen.
»Du kannst einem echt Mut machen«, sagte Mara.

Sie begann damit, die Suppe vorzubereiten und legte sich schon mal alle Zutaten für diese zurecht. Auch für das Fleisch und die Beilagen suchte sie alles zusammen. In einem Glas mischte sie mehrere Sorten Pfeffer, schüttelte diese leicht durch und roch immer wieder daran, bis sie mit der Mischung zufrieden war. Während dessen schickte sie Frida in die Halle um das Gepäck der Gäste schon mal in die Gästezimmer zu bringen.

Als es dann an der Zeit war, fing sie damit an, die Suppe zuzubereiten. Sie bereitete eine Brühe zu, gab Sahne und mehrere Eigelb in eine Schüssel in die sie auch eine ordentliche Portion Parmesan rieb und alles verrührte. Mit etwas Salz und Muskat würzte sie diese Mischung und rührte alles in die Brühe ein.
Sie stellte den Ofen an und legte die Kartoffeln hinein. Diese hatte sie mit Hilfe eines Esslöffels als Maß in Fächer geschnitten. Den Spargel gab sie in einen Topf mit kochendem Wasser und bereitete eine einfache Soße zu.

Sie bat Frida, die inzwischen wieder zurück war, ihr beim Tischdecken zu helfen, wobei sie selbst peinlich genau darauf achtete, daß wirklich jedes Glas und jede Gabel genau dort waren wo sie sein sollten und richtete alles mit Hilfe eines hölzernen Kochlöffels, den sie als Maß verwendete, so genau es ging aus. Den Tisch dekorierte sie mit einigen Kräutern aus den Töpfen in der Küche und faltete die Servietten zu Schwänen, wie sie es in der Schule gelernt hatte.

Pünktlich um 18 Uhr ging sie ins Wohnzimmer und teilte dort mit, daß das Essen bereit sei.
Nachdem alle Platz genommen hatten, servierte sie mit Frida die Suppe. Diese blieb im Esszimmer und servierte Getränke, während Mara in die Küche ging um das Fleisch anzubraten. Sie hatte es bereits vor einer halben Stunde aus dem Kühlschrank genommen und gesalzen, so daß sie es nun nur noch in die Pfanne geben musste.
Auch diese hatte sie schon einmal auf eine warme Herdplatte gestellt und legte nun das erste Stück Fleisch hinein, nachdem sie Butterschmalz in dieser geschmolzen hatte.
Das Fleisch legte sie auf eine Platte im Ofen den sie ebenfalls schon angestellt hatte, bevor sie ins Wohnzimmer gegangen waren.
Genau fünf Minuten nach dem ersten Stück Fleisch, legte sie das zweite Stück in die Pfanne und weitere 5 Minuten später das zweite Stück.

Nun hatte sie genau zehn Minuten Zeit, bis sie das Fleisch heraus holen musste. Sie nahm den Spargel aus dem Topf, wickelte immer eine gute Hand voll mit Speck zu einem Bündel und legte diese auf die Teller, die sie in heißem Wasser vorgewärmt und dann abgetrocknet hatte.
Zusammen mit dem Fleisch holte sie die Kartoffeln aus dem Ofen und gab beides auf die Teller, die sie wieder in den Ofen stellte, diesen aber offen ließ.

Als sie damit fertig war, ging sie zurück ins Esszimmer. Dort hatten alle bereits die Suppe aufgegessen. Keine Mine verriet ihr, ob es den Dreien geschmeckt hatte oder nicht und danach zu fragen, kam nicht in Frage.
Zusammen mit Frida räumte sie die Teller ab und brachte sie in die Küche.
Die Teller mit dem Hauptgericht dekorierte sie so gut es ging mit etwas Soße und würzte das Fleisch mit der Pfeffermischung aus der Mühle. Sie gab Frida dann die beiden Teller für die Gäste, während sie selbst den für Miss Wilhelmina ins Esszimmer brachte, die sie dann servierten. Sie hoffte inständig, daß Frida die beiden Teller nicht vertauscht hatte. Am liebsten hätte sie diese den Gästen selbst aufgetischt um sicher zu gehen, daß hierbei nichts schief ging. Doch sie selbst musste Miss Wilhelmina servieren. Den Gästen die Teller zu servieren war einfach Fridas Aufgabe.

Nachdem sie geknickst hatte und gerade in die Küche gehen wollte, hörte sie hinter sich »Oh, ich glaube, dann haben wir Beiden die falschen Teller« und dann ein Geräusch, welches darauf schließen ließ, daß zwei Teller vertauscht wurden. Vor Schreck fasste sie neben die Türklinke und lief vor die geschlossene Tür. Es dauerte einige Sekunden, bis sie die Klinke endlich in der Hand hatte und in die Küche gehen konnte. Während sie diese schloss, schaute sie zu den Gästen und stellte fest, daß diese trotzdem recht entspannt waren und sogar lachten. Sie sah auch, daß Miss Wilhelmina einen wohl leicht verärgerten Blick in Fridas Richtung warf. Fridas Reaktion konnte sie allerdings nicht mehr sehen, da diese noch neben dem Sideboard stand, wo die Getränke untergebracht waren und sie außerdem nicht zu lange hin sehen wollte.

Mit zitternden Händen trank sie einen Schluck Wasser und holte dann die Creme Brulee aus dem Kühlschrank. Sie gab Zucker in eine kleine Schüssel und stellte diesen zusammen mit den Souffletformen und einem kleinen Gasbrenner auf ein Tablett.
Um sich zu beruhigen, trank sie noch ein Glas Wasser und konnte dann nur warten, bis Frida mit den leeren Tellern herein kam.

»Entspann dich, es hat allen geschmeckt«, sagte Frida, nachdem die Tür hinter ihr zugefallen war. »Jetzt kannst du es nur noch mit der Nachspeise versauen.«
»Na du kannst einem ja Mut machen«, sagte Mara. Sie nahm das Tablett und brachte es ins Esszimmer, wo sie es auf das Sideboard stellte. So daß alle es sehen konnten, gab sie einzeln den Zucker auf die Creme und karamellisierte diesen mit dem Gasbrenner. Erst als alle drei Schalen fertig waren, servierte sie diese. Zuerst Miss Wilhelmina, dann den Gästen.

Nach dem Abendessen musste sie im Wohnzimmer den Gästen Getränke servieren. Aus den Unterhaltungen hörte sie heraus, daß der Mann tatsächlich wie von ihr befürchtet, der Koch aus dem Restaurant in Straßburg war.

Als es dann Zeit war, daß die Gäste zu Bett gingen, verabschiedete Miss Wilhelmina diese und Mara brachte sie in ihre Zimmer. Miss Wilhelmina bat sie, danach noch einmal ins Wohnzimmer zu kommen.
»Du gefällst mir. Du bist ordentlich und höflich. Wenn du möchtest, besuch mich doch nachher, so in etwa einer Stunde«, sagte die Frau, als sie diese in ihr Zimmer brachte und kam ihr näher als es angemessen war.
Mara war klar, was die Frau meinte und das war ihr ziemlich unangenehm. »Es tut mir leid, aber das möchte ich nicht. Außerdem wird meine Herrin auch etwas dagegen haben«, antwortete Mara so höflich es ging und trat einen Schritt zurück.
»Warum sollte Wilhelmina etwas dagegen haben? Du bist doch gar nicht ihre Serva.«
»Ich meine nicht Miss Wilhelmina sondern meine Herrin«, sagte Mara. Sie ging zur Tür, knickste und wünschte der Frau eine gute Nacht.
»Ich war bisher der Meinung, daß du bei diesem Wettbewerb ziemlich gut dastehst. Aber ich müsste meine Meinung darüber wohl noch einmal überdenken«, sagte die Frau, als Mara bereits wieder auf dem Flur stand.
Mara schluckte, drehte sich um und sagte: »Wenn Sie der Meinung sind, das tun zu müssen, dann ist das Ihre Entscheidung. Mir ist dieser Wettbewerb nicht all zu wichtig. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht.«
Sie schloss lauter ans nötig die Tür und ging in Richtung Wohnzimmer. In diesem Moment war sie froh, daß sie ihren Keuschheitsgürtel trug.

Bevor sie das Wohnzimmer betrat, schloss sie die Augen und atmete tief durch um sich zu beruhigen. Dann klopfte sie an und ging ohne zu warten ins Wohnzimmer, was ihr einen kritischen Blick von Miss Wilhelmina einbrachte, den sie aber einfach ignorierte.
»Mara, ich möchte daß du das letzte Stück Fleisch morgen als Aufschnitt servierst«, sagte Miss Wilhelmina.
»Es tut mir leid, aber ich werde morgen kein Frühstück servieren«, sagte Mara. »Für mich ist dieser Wettbewerb beendet. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht Miss.«
Ohne eine Antwort abzuwarten, verließ Mara das Zimmer und ging in die Halle. Dort drehte sie sich noch einmal um und ging zurück in die Küche, wo Frida gerade dabei war, das Geschirr zu spülen.
»Komm, wir gehen«, sagte sie zu Frida, fasste sie am Arm und zog sie mit nach draußen. In der Halle lief ihnen Miss Wilhelmina über den Weg und wollte etwas sagen, doch Mara zog Frida einfach mit sich, bis sie das Zentrum verließen.
»Kannst du mir mal verraten, was das alles soll?«, fragte Frida ziemlich verwundert, als Mara sie in eines der Elektroautos schob, dann selbst einstieg und los fuhr.
»Der Wettbewerb ist beendet. Du kannst Miss Isabella sagen, daß sie gewonnen hat. Aber ich lasse mich nicht erpressen«, sagte Mara. Frida sah ihr deutlich an, wie wütend sie war.
»Was? Miss Wilhelmina hat versucht, dich zu erpressen?«, fragte Frida noch immer ziemlich erstaunt.
Mara schaute sie an und trat fest auf die Bremse. »Nein, nicht Miss Wilhelmina sondern diese andere Frau. Und sowas will Lehrerin sein? Ich gehe morgen zu Helen und frage sie, was ich machen soll. Wenn die sowas auch bei ihren Schülerinnen macht, dann ist sie vieles, aber ganz bestimmt keine gute Lehrerin.«
Obwohl die Elektrowagen nicht all zu schnell waren, gab es einen heftigen Ruck, der beide in die Sitze drückte, als Mara wütend Gas gab und weiter fuhr. In den Kurven neigte sich der Wagen bedenklich zur Seite.
»Ähm, Mara, ich denke, es ist trotzdem besser, das Licht anzumachen«, sagte Frida, die sich an der Tür fest klammerte.
Mara schaute sie kurz an, fuhr langsamer und schaltete das Licht ein.

Sie setzte Frida ab und fuhr nach Hause zu Herrin Rebecca.



[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 10.05.18 um 17:04 geändert
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:05.05.18 15:24 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo
sehr schön und detailreich geschrieben. Wirklich gut.
Aber ich glaube, da hat sich Miss Welhelmina gewaltig in die Nesseln gesetzt. So ein Test mit Erpressung mag ja bei Miss Isabella noch gehen. Bei Mara kann dies nur Ärger geben.
Es hätte Miss Wilhelmina schon auffallen müssen, das Mara die Anrede "Herrin" nur für Rebecca verwendet. Wenn man dann noch bedenkt, dass Mara und Rebecca ein Paar sind, ist diese Reaktion von Mara völlig verständlich.
Interessant wird es werden, wie Rebecca auf diesen "Test" reagiert. Oder findet Miss Welhelmina doch nur einen Weg hier den Ärger von Mara zu besänftigen. Mit einem " es war nur ein Test" ist es glaube ich nicht getan.
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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:06.05.18 09:53 IP: gespeichert Moderator melden


Hi HeMaDo

Wieder einmal eine wunderbar geschriebene Fortsetzung!
In meinem Kopfkino gab es eine erstklassige Ü18 Vorstellung als Larissa im Wohnzimmer auf Johanna zugekrabbelt ist. Starke Idee!!!

Hm... Ich hätte nicht gedacht das Isabella sich so schnell mit so einer Erklärung zufrieden gibt. Ich hätte sie für die wesentlich resolutere von den Beiden gehalten.
Weiterhin hätte ich von Mara gedacht das Sie die Avancen zwar rigeros ablehnt, sich aber doch soweit "professionell" verhält das sie diskret über das Angebot hinweg geht.
Gegenüber Ihrer Herrin allerdings entrüstet berichtet und von Ihrer Seite her und mit Ihrer Unterstützung Konsequenzen bezüglich der Beurteilung Ihrer Leistungen einfordert!

Mich Persönlich würde es interessieren wer dieses Testkriterium initiiert hat das einen so harmlosen Wettkampf so ausufern lässt.Denn ich könnte mir vorstellen das der/diejenige doch erheblichen Erklärungsnotstand gegenüber Herrin Rebecca hat und ich nicht in der Haut dieser Person stecken möchte wenn sie sich gegenüber stehen!!!

Daran, das Mara diesen Wettkampf gewinnt, besteht ja wohl kein Zweifel. Isabella wird sich mit Sicherheit nicht auf einen Sieg durch "Beendigung durch die Kontrahentin" einlassen.

Wie auch immer. Wir werden es in der nächsten Fortsetzung erfahren. Und bisher hast du uns oftmals mit einer völlig anderen Auflösung der Situation überrascht.

Cliffhanger gelungen! Supergut sogar!

Schreib schnellschnellschnell weiter!


Gruß Gozar
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HeMaDo
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Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

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  RE: Neue Horizonte - 2 Datum:07.05.18 23:27 IP: gespeichert Moderator melden


Nein, mit "Es war nur ein Test" ist es hier sicher nicht getan. Aber ich vermute mal, es wird sich alles aufklären.

Wirklich glücklich ist mit diesem Test ganz bestimmt keine der Betroffenen. Mal sehen, wie das weiter geht. Aber eines ist sicher, die Kreise, die dieser Test zieht werden deutlich größer als von Miss Wilhelmina angenommen.


Zitat

Hm... Ich hätte nicht gedacht das Isabella sich so schnell mit so einer Erklärung zufrieden gibt. Ich hätte sie für die wesentlich resolutere von den Beiden gehalten.

Nun, der Punkt ist doch der, daß Isabella sich hier wesentlich sicherer sein kann als Mara. Denn insgeheim sieht sie sich doch sowieso als Verliererin dieses Wettbewerbes. Und sie ist auch selbstsicher genug, daß sie diese Avancen und die damit verbundene Drohung einfach ignorieren kann. Natürlich weiß auch Mara, daß sie nichts zu befürchten hat, aber ihr fehlt halt einfach (noch?) die Selbstsicherheit um das einfach zu ignorieren.


Zitat

In meinem Kopfkino gab es eine erstklassige Ü18 Vorstellung als Larissa im Wohnzimmer auf Johanna zugekrabbelt ist. Starke Idee!!!

Was meinst du denn, wie mein Kopfkino erst ausgesehen hat, als ich auf diese Idee gekommen bin?


Zitat

Schreib schnellschnellschnell weiter!

Das tue ich doch schon. Aber die paar Seiten Vorsprung die ich im Moment habe, will ich nicht unbedingt abbauen.


HeMaDo
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