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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:17.12.20 22:34 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Erin, DerFeger und DarkMephisto,

vielen Dank für Euer Feedback!

Erin
Zitat
Ja schreib weiter so es gefällt mir!


Das will ich gerne versuchen und gebe mir Mühe Euch/Sie alle mit weiter zu versorgen.

DerFeger
Zitat
Wieder klasse geschrieben.
Mein Kopfkino stellt sich gerade ein bettelnden Pony vor. Einfach köstlich.
Bitte so weiter schreiben


Danke für die Blumen. Ja, ich musste auch Schmunzeln über diese freche und ungehorsame Snowflake. Sie hat schon ihren eigenen Kopf, aber das weiß Jessika.

DarkMephisto
Zitat
Habe mit viel Freude ihre Geschichte gelesen und bin sehr gespannt wie es weiter geht.


Das freut mich natürlich um so mehr, dass ich ein Teil der Freude, die ich selbst empfinde, wenn ich die Geschichte weitererzähle an die Leser weitergeben kann.

Und weil ich gerade in guter Laune bin, folgt gleich auch noch das Kapitel 30...

Macht's gut,
Euer SirM
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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:17.12.20 22:51 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 30 – Das Training

Snowflake lief an der Longe durch die große Trainingshalle. Seit dem Morgen übte sie bereits mit Lora die ihr bekannten Gangarten Jog und Run. Lora ließ sie im Kreis laufen und begutachtete dabei, ihre Körperhaltung und die Ausführung der Schritte. Im Großen und Ganzen schien Lora durchaus mit ihrer Leistung zufrieden zu sein, denn sie erhielt deutlich mehr Lob als Korrekturhinweise von ihr. Die Bodenarbeit war nicht gerade Snowflakes Lieblingsdisziplin, doch bereitete es ihr, wie sie feststellte, deutlich mehr Spaß, wenn Lora sie lobte. Trotzdem wäre sie aber viel lieber mit dem Sulky über die Bahn gerannt.

Nachdem sie nun schon eine ganze Weile geübt hatten und auch mehrmals zwischen den verschiedenen Gangarten gewechselt hatten, rief Lora: „Halt, Snowflake!“ Sie kam auf sie zu, streichelte sie und gab ihr ein Leckerli. „Das klappt ja wirklich schon gut.“
Snowflake schnaufte fröhlich und nickte.
Noch einmal kraulte Lora sie unter dem Kinn, dann sagte sie: „Stand!“
Snowflake spürte, dass Lora gerade wohl die Longe von ihrem Geschirr entfernte und blieb brav stehen.
„Du bist ein braves Mädchen“, lobte Lora. „Ich bin gleich zurück, bleib da stehen.“

Snowflake trat einmal mit dem Huf auf und nickte. Wo sollte sie schon hin, den Weg aus der Halle würde sie vermutlich finden, aber sie wollte Lora auf gar keinen Fall verärgern. Es dauerte auch nicht lange und Lora kam zurück, sie hakte erneut etwas am Geschirr ein und lobte sie, weil sie an Ort und Stelle geblieben war.

„Up right, Snowflake“, befahl sie ihr dann auch schon im nächsten Moment.

Snowflake hob das rechte Hinterbein an, bis ihr Oberschenkel waagerecht war. Den Unterschenkel ließ sie dabei, so gut sie konnte, senkrecht, so dass sich an ihrem Knie ein rechter Winkel ergab.

„Die nächste Gangart ist der «Schritt», Snowflake“, erklärte Lora, während Snowflake weiter mit angehobenem rechtem Hinterbein vor ihr stand. Lora tippte mit der Gerte außen auf ihre rechte Pobacke und sagte: „Walk!“

Snowflake senkte ihr rechtes Hinterbein und ging einen ersten Schritt vor. Sofort spürte sie, wie Lora ihr sanft mit der Gerte andeutete den Oberschenkel weiter anzuheben. Also hob Snowflake beim nächsten Schritt ihre Oberschenkel ein wenig mehr an, doch auch das schien Lora nicht zufrieden zu stellen. Lora ließ sie weiter gehen und immer noch wies ihr Loras Gerte den Oberschenkel bei den Schritten höher zu heben. Erst als sie den Oberschenkel bis in die Waagerechte anhob, schien sie Lora Vorstellung von einem ordentlich ausgeführten Schritt zu erfüllen.

„Gut gemacht“, lobte Lora sie auch prompt.

So ging es noch einige Zeit weiter. Snowflake hob nun zwar fast bei jedem Schritt ihre Hinterbeine hoch genug, so dass Lora nur noch ganz selten die Höhe korrigierte, aber insgesamt schien ihre Trainerin noch nicht ganz mit ihr zufrieden zu sein. Hier und da spürte sie die sanften Korrekturen von Loras Gerte an ihren Oberschenkeln und auch an den Unterschenkeln. Nach einer Weile tippte die Gerte ihr zweimal vor die Brust und Snowflake bliebt stehen.

„Das war schon recht passabel, Snowflake. Aber wir werden das noch öfter üben müssen, bis du es wirklich gut beherrscht.“ Sie streichelte ihr aufmunternd über die Schulter, ein Leckerli gab es jedoch nicht. Erneut befahl ihr Lora: „Walk!“

Snowflake hob das linke Hinterbein in die Waagerechte, vollführte den Schritt und ließ das rechte Bein ebenso folgen. Wieder ließ Lora sie eine ganze Weile so gehen und Snowflake glaubte, dass es ihr dieses Mal auch schon wesentlich besser gelang. Das Lora sie nun kaum noch mit ihrer Gerte korrigierte, bestärkte sie in ihrem Glauben. Sie mussten fast schon das Hallenende erreicht haben, als Lora sie anhalten und wenden ließ. Nachdem sie gewendet hatte, tippte Lora ihr mit der Gerte auf die Pobacke. So liefen die beiden noch ein paarmal die Halle auf und ab.

„Das hast du gut gemacht, Snowflake. Ich glaube, so langsam bekommst du auch schon ein Gefühl für den »Schritt»“, lobte Lora und gab ihr ein Leckerli.
Zum Dank schnaufte Snowflake fröhlich und kaute genüsslich auf ihrem Haferkeks rum.
„Die nächste Gangart, die wir jetzt üben heißt «Gait»“, erklärte Lora. „Da du den Schritt jetzt soweit verstanden hast, dürfte dir «Gait» als verwandte Gangart kaum Schwierigkeiten machen. Es ist dem Schritt nämlich sehr ähnlich, Snowflake.“ Sie tippte Snowflake einmal an den rechten Oberschenkel und dann außen an die rechte Pobacke.

Snowflake hob ihr rechtes Hinterbein bis in die Waagerechte an und vollendete dann den Schritt wie zuvor. Sie wiederholte den Ablauf mit ihrem linken Bein und dann wieder mit dem rechten Bein. Doch dieses Mal spürte sie, als sie die waagerechte Stellung ihres rechten Oberschenkels erreichte deutlich wie Lora ihr die Gerte unter den Oberschenkel hielt. Snowflake hielt ihr Hinterbein oben und erst nach vielleicht einer Sekunde spürte sie wie Lora die Gerte wegnahm. Sie blieb allerdings mit ihrem angehobenen rechten Hinterbein einfach stehen. Im nächsten Moment spürte sie einen leichten Klaps der Gerte auf die Oberseite ihres Oberschenkels und nun vollendete sie den Schritt.
Als sie es nun mit ihrem linken Hinterbein gleichtat, hielt sie es mitten im Schritt für einen kurzen Augenblick in der Waagerechten.

„Fein, so ist gut“, hörte sie Lora neben sich sagen.

Snowflake versuchte nun in jedem Schritt kurz zu verharren. Hin und wieder spürte sie Loras Gerte an ihrem Oberschenkel, wenn sie ihr Hinterbein entweder zu kurz oder zu lange stillhielt. Wieder ließ Lora sie mehrfach durch die Halle schreiten, an den Wendepunkten variierte Lora immer wieder mal ihre Ansage. Sie gab ihr entweder das Zeichen mit der Gerte, indem sie an den Oberschenkel und dann außen an die Pobacke tippte oder sie sagte „Gait!“. Gelegentlich kombinierte sie auch beide Kommandos.

Dann plötzlich, als Snowflake gerade auf halber Strecke eines Durchgangs ihren Huf abgesetzt hatte, sagte Lora: „Walk!“
Die folgenden Schritte führte Snowflake nun ohne die kurze Pause in der Waagerechten des Oberschenkels aus.
„Sehr gut“, lobte Lora ihren gelungenen Schrittwechsel.

Als Snowflake dieses Mal am Wendepunkt angehalten und sich umgedreht hatte, gab Lora ihr noch einmal ein Leckerli. Sie übten die beiden Gangarten noch eine ganze Weile, immer wieder ließ Lora sie zwischen beiden wechseln, mal aus dem Stand und mal aus der Bewegung. Langsam wurden Snowflakes Abläufe etwas sicherer und eleganter, sie merkte es auch an Loras Lob und den gelegentlichen Leckerlies, die sie erhielt.

Um die Mittagszeit brachte Lora sie aus der Halle nach draußen auf einen Paddock und entfernte ihr sogar die Trense, was für Snowflake eher ungewohnt war. Nun stand sie etwas verloren am Rand des Paddocks, niemand, auch kein Pony, war zu ihr gekommen. Sie lauschte eine Weile und bewegte sich dann langsam auf die größte Geräuschquelle zu, bald schon erreichte sie wohl so etwas wie eine kleine Ponyherde, die sich auf dem Paddock angesammelt hatte.

„Hallo“, sagte Snowflake in die vermutete Herde hinein.
Sie hörte vier Ponys freundlich schnaufen, sie trugen vermutlich ihre Trensen, doch auch zwei ebenfalls freundlich gesprochene Grüße vernahm sie.
„Ich bin Snowflake“, stellte sie sich vor. „Nehmt ihr mich bitte mit zur Fütterung? Ich fühle mich gerade etwas verloren.“
„Klar nehmen wir dich mit“, bestätigte ihr eines der beiden Ponys, das wie sie keine Trense trug. "Ich heiße Galana."
„Vielen Dank“, sagte Snowflake erleichtert und lächelte dankbar.
„Ach, kein Problem, machen wir gern für dich“, erwiderte Galana.
„Du bist das blinde Pony, nicht wahr?“, fragte eine andere Stimme links von ihr.
„Ja, das bin ich wohl“, antwortete Snowflake und drehte ihren Kopf ein Stück nach links. „Und du bist?“
„Oh, entschuldige! Ich bin Rella und wohl zu neugierig. Meine Freundin Twisty hat uns von dir erzählt“, sagte Rella.

„Uns?“, fragte Snowflake interessiert.
„Ja, ich glaube fast jedes Pony hier hat schonmal von dir gehört“, antwortete Galana. „Ich wollte nur nicht mit der Tür ins Haus fallen, so wie Rella.“
„Kein Problem“, entgegnete Snowflake locker.
„Wenn wir dir jetzt die anderen vier Ponys vorstellen hat das sicher keinen Sinn, oder?“, fragte Rella.
„Du kannst mir gerne die anderen vorstellen“, sagte Snowflake. „Aber ich fürchte ohne die Anderen auch richtig sprechen zu hören, kann ich mir nicht genug merken, um sie später mal wiederzuerkennen. Ich hoffe, ihr nehme mir das nicht krumm.“
Ein freundlicher Chor von Schnaufen und Schnauben erklang, keines der anderen Ponys schien es ihr übel zu nehmen.
„Okay, hier sind noch Kashira, Goldstück, Stormy und schließlich Nightfall“, zählte Rella auf.

Nacheinander, Snowflake vermutete, in der Reihenfolge ihrer Namen, trat jedes der Ponys zu ihr und rieb seinen Kopf an ihrer Schulter. Snowflake war dankbar, dass sie so freundlich und verständnisvoll von der kleinen Herde aufgenommen wurde. Die anderen Ponys standen nun alle um sie herum, die kleine Herde hatte sie regelrecht in ihrer Mitte aufgenommen.

„Nightfall?“, fragte Snowflake nach.
Ein Schnauben erklang in ihrem Rücken und Snowflake wandte sich um. Nightfall trat zu ihr und stupste sie einmal freundlich an.
„Bist du die Nightfall, mit der meine Bekannte Meike kürzlich ein paar Runden gedreht hat? Sie hat mir zumindest von einer Nightfall erzählt. Ach ja, Meike ist etwas kleiner als ich, dafür aber auch ein bisschen kräftiger gebaut. Sie hat kurze blonde Haare und graue Augen. Viel besser kann ich das jetzt nicht beschreiben. Ich merke mir selbst nämlich ganz andere Dinge von Personen, die dir aber sicher nicht weiterhelfen.“
Nightfall trat einmal mit dem Huf und gab einen bestätigenden Laut von sich.
„Danke dir dafür. Es hat Meike sehr gut gefallen, sie war ganz begeistert von der Fahrt mit dir“, erzählte Snowflake.

Dann stellten Galana und Rella ihr abwechselnd noch ein paar Fragen. Die beiden wollten wissen, wie sie zum Ponyplay gekommen war. Was sie machte, wenn sie kein Pony war und wer ihre Partnerin war. Aber auch zu ihrem schönen, roten Geschirr wurde sie ausgiebig befragt. Snowflake versuchte alle Fragen so gut sie konnte zu beantworten. So ging es noch eine ganze Weile und vor lauter Fragen kam sie selbst gar nicht dazu, die anderen etwas zu fragen.

„Es gibt Futter“, sagten Galana und Rella mit Freude und es kam Bewegung in die kleine Herde. Im Pulk, Snowflake sicher in ihrer Mitte, bewegten sich die Ponys langsam zu den Helferinnen am Rand des Paddocks. Galana dirigierte Snowflake vorsichtig genau vor eine der Helferinnen und dann fraßen sie.
Nach der Fütterung lief sie noch ein bisschen mit den anderen Ponys über den Paddock. Sie spielten gemeinsam Blinde Kuh und Snowflake nahm es ihnen nicht krumm, dass natürlich sie die Rolle der blinden Kuh oder vielmehr des blinden Ponys übernehmen sollte. Es macht ihr Spaß und sie lief fröhlich schnaufend mit den anderen über den Paddock. So vergnügten sie sich noch eine ganze Weile.

„Here, Snowflake!“, erklang irgendwann Loras Stimme vom Rand des Paddocks.
Snowflake blieb stehen und horchte auf. Sie hatte Lora gehört, allerdings war sie sich nicht ganz sicher welche Richtung sie nun einschlagen musste. Vorsichtig lief sie in die Richtung, in der sie Lora vermutete.
„Here, Snowflake“, erklang Loras Stimme erneut.
Jetzt wusste Snowflake, wohin sie laufen musste und bewegte sich zügig an den Rand des Paddocks. Ein weiteres Mal rief Lora sie und dann hatte sie ihre Trainerin auch schon fast erreicht.
„Halt, Snowflake“, rief Lora ihr zu.

Snowflake blieb stehen. Lora trat zu ihr, streichelte ihre Wange und kraulte sie anschließend noch unter dem Kinn. Ein wohliges Schnaufen entfuhr ihr und sie rieb ihren Kopf an der Hand, die sie streichelte.

„Hat es dir geschmeckt?“, fragte Lora und Snowflake bestätigte. „Leider waren keine deiner Ponyfreunde auf dem Paddock. Zumindest habe ich keine gesehen, daher habe ich dir die Trense entfernt. Ich hoffe, es hat trotzdem mit den anderen Ponys geklappt?“
Snowflake trat einmal mit dem Huf auf.
„Das freut mich“, sagte Lora. „Dann mach mal bitte dein Maul auf, damit ich dir deine Trense wieder anlegen kann.“
Brav öffnete Snowflake ihr Maul und Lora legte ihr wieder die Trense an. Sie hakte eine Leine an ihrem Kopfgeschirr ein und führte sie neben sich her. Wieder in der Halle ließ Lora sie an der Longe noch einmal das volle Programm der bisher gelernten Gangarten vorführen. Dabei wechselte Snowflake auf Loras Kommando hin mehrfach zwischen den Gangarten.

„Halt, Snowflake“, rief Lora nach einer ganzen Weile.
Snowflake blieb stehen. Lora kam zu ihr, um sie zu streichelten und zu loben. Dann hockte Lora sich neben sie.
„Pass mal auf, Snowflake. Ich versuche dir die nächste Gangart zu erklären und zu zeigen. Verlagere mal dein Gewicht auf den linken Huf und lass den rechten Huf ganz locker.“
Snowflake tat wie befohlen. Sie spürte, wie Lora die Fessel ihres rechten Hufs mit festem Griff umfasste und ihren Huf leicht anhob.
„Du hebst deinen Huf etwa eine Handbreit über den Boden. Ja, so“, erklärte Lora. „Dann führst du deinen rechten Huf in einem lockeren, eleganten Schwung um deinen linken Huf und setzt ihn in einer gedachten Linie gerade vor deinem linken Huf auf.“ Während Lora ihr erklärte, was sie tun sollte, führte sie vorsichtig Snowflakes rechten Huf entsprechend der Erklärung und setzte ihn ein Stück vor dem linken Huf wieder ab. „Anschließend folgt dann der linke Huf nach dem gleichen Prinzip. Hast du das verstanden, Snowflake?“, fragte sie nach.
Vorsichtig nahm Snowflake ihren rechten Huf zurück und trat dann einmal zur Bestätigung auf.
„Gut. Dann können wir es ja nun ausprobieren.“ Lora erhob sich, stellte sich neben Snowflake und befahl: „Tip, Snowflake!“

Snowflake wartete auf eine Berührung mit der Gerte, doch es erfolgte keine. Stattdessen wiederholte Lora das verbale Kommando und diesmal ging Snowflake los. Sie hob den rechten Huf leicht an, schwang ihn vor den linken Huf und wiederholte den Vorgang entsprechend auch mit ihrem linken Huf. Es sah so aus als würde sie auf einer imaginären Linie laufen, Lora ging neben ihr her und korrigierte sie anfangs mit der Gerte ein bisschen.
„Du machst das gut, Snowflake“, lobte Lora sie dann aber nach ein paar Metern.
Snowflake gab einen fröhlichen Laut von sich und wäre beinahe aus dem Takt ihrer Schritte gekommen, doch sie schaffte es nicht zu stolpern und setzte weiterhin einen Huf ordentlich vor den anderen.

--

Um die Mittagszeit waren sie in ein griechisches Restaurant gegangen. Alina hatte das für sie beide entschieden und die mit den Handschellen gefesselte Leonora einfach an der Leine hinter sich hineingeführt. An einem Tisch für zwei Personen hatte sie Leonora mit der Leine am Stuhl angebunden, ihr über die Wange gestrichen und sich dann neben sie an den Tisch gesetzt.

„Magst du griechisch?“, fragte sie.
„Das fragst du mich jetzt, wo du mich schon einfach so hergebracht hast!?“, warf Leonora verwundert ein. „Aber um auch deine Frage zu beantworten, ja, griechisches Essen ist okay für mich.“

Der Kellner kam an ihren Tisch und wollte ihnen die Karten reichen, doch Alina winkte ab.

„Sie haben doch bestimmt einen Gyros-Teller mit Tsatsiki und Pommes?“, fragte Alina stattdessen.
„Ja, haben wir selbstverständlich“, antwortete er.
„Gut, dann nehmen wir zweimal den Gyros-Teller und bitte auch zwei Limos“, bestellte Alina.

Der Keller nickte und ging in Richtung des Tresens, wo er kurz ein paar Worte mit seinem Kollegen wechselte und dann aus Leonoras Blickfeld verschwand. Leonora schaute zu Alina, sie hatte sie wie ein Haustier, mit auf dem Rücken gefesselten Händen, an der Leine spazieren geführt. Sie waren weiter am Rhein entlang bis in die Altstadt gegangen. Dort waren sie dann auf Höhe des Heumarkts in die Straßen und Gassen der Altstadt abgebogen, und schließlich nach verschlungenen Wegen hier in diesem griechischen Restaurant gelandet. Wo genau sie jetzt waren wusste Leonora nicht, sie hatte nicht darauf geachtet, weil sie einfach nur hinter Alina hergelaufen war.

Außerdem hatte Alina sie immer wieder mal abgelenkt, in dem sie den Vibrator aktivierte und deaktivierte, so dass Leonora irgendwann einfach nicht mehr wusste, wo sie nun eigentlich waren. Abgesehen von der wohligen Erregung durch die Vibrationen, hatte es Leonora nicht wirklich gefallen so spazieren geführt zu werden. Aber da sie es vor einigen Tagen, mit der als Katze verkleideten Alina, auch getan hatte, wollte sie sich auf keinen Fall bei ihr beschweren. Alina selbst an der Leine zu führen hatte ihr allerdings deutlich besser gefallen, als nun umgekehrt genauso von Alina geführt zu werden.

„Machst du mir noch bitte die Hände los? Oder wie stellst du dir vor, dass ich meinen Gyros-Teller essen soll?“, fragte Leonora und sah Alina bittend an.
„Ich könnte dich doch füttern und wenn du brav isst, kann ich dich auch nochmal belohnen“, antwortete Alina fröhlich und lächelte sie schelmisch an. „Aber das würde dir wohl eher nicht gefallen“, fügte sie schnell hinzu als sie Leonoras starren Gesichtsausdruck sah. „Warte, ich nehme dir die Handschellen sofort ab.“

Alina fuhr mit der Hand in die Innentasche ihrer Tunika und kramte darin rum. Sie runzelte die Stirn und griff auch in die zweite Innentasche, dann wurde sie schlagartig blass im Gesicht. Leonora sah sie eindringlich an und kniff dabei leicht die Augen zusammen. Noch einmal und dabei etwas hektischer durchsuchte Alina ihre Taschen, doch einen Schlüssel zog sie auch dieses Mal nicht hervor.

„Leonie, ich…“, begann sie vorsichtig und kleinlaut, „ich kann den Schlüssel nicht finden. Aber ich bin mir absolut sicher, dass ich ihn zusammen mit den Handschellen daheim eingesteckt habe.“
Leonora verdrehte die Augen. „Ganz toll, Lina!“, maulte sie missmutig. „Echt, ganz toll. Wenn du schon die Schlüssel zu den Handschellen nicht mehr hast, kannst du dann wenigstens die Leine von meinem Halsband lösen? Ich glaube, auf den Schock hin muss ich jetzt nämlich erst mal zur Toilette.“
„Na klar doch“, erwiderte Alina und beugte sich zu Leonora rüber. Sie band die Leine los und entfernte diese auch von ihrem Halsband, dann steckte sie sich die Leine wieder in die Innentasche der Tunika. „Das tut mir echt tierisch leid, dass ich das mit dem Schlüssel der Handschellen so vermasselt habe. Ich habe daheim auf jeden Fall noch den Zweitschlüssel.“
„Das ist gut, nur bringt mir der da jetzt im Moment nicht wirklich was“, antwortete Leonora recht angesäuert.

„Du bist jetzt zurecht sauer auf mich“, stelle Alina betrübt fest. „Das war wirklich nicht so geplant, Leonie. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich die Handschellen und die Leine sogar mit dem Gedanken eingesteckt, dass du mich damit noch einmal fesseln und ausführen könntest. Dann hätte es jetzt wenigstens mich selbst getroffen und nicht dich.“
„Für dich?“, fragte Leonora erstaunt. „Aber ich habe das doch schon vor einer Woche mit dir als meiner großen Katze gemacht. Ich dachte echt, du wolltest, dass ich mich jetzt im Gegenzug auch einmal von dir fesseln und ausführen lasse.“
„Naja, du hast mich vorhin in deinem Zimmer nicht aussprechen lassen. Als dein Vorschlag dann im Raum stand, dachte ich mir, dann machen wir es halt mal so rum, wenn du auch dazu bereit bist“, grinste Alina sie keck an.

Der Kellner kam an ihren Tisch und brachte ihnen ihre beiden Limonaden. Das Glas, das er vor Leonora abstellte, verfügte im Gegensatz zu Alinas Glas sogar über einen Strohhalm.
„Vielen Dank, das ist sehr aufmerksam von ihnen“, sagte Leonora und lächelte ihn dankbar an.
„Gerne doch“, erwiderte er, grinste freundlich und zog sich wieder zurück.

Leonora beugte sich vor und trank von ihrer Limonade. Alina sah ihr amüsiert dabei zu und trank dann ebenfalls. Schließlich erhob sich Leonora, sah sich einmal kurz im Restaurant um und fand was sie suchte.

„Warte, ich komme mit“, bot ihr Alina an, „wegen mir kannst du dir doch kaum helfen.“
Leonora nickte und gemeinsam gingen sie in Richtung der Toiletten. Sie betraten einen Gang, der zu den Toiletten führte.
„Bitte bleib mal zur Sicherheit ein Stück zurück“, sagte Leonora über die Schulter gewandt.

Alina blieb stehen und sah fragend zu Leonora. Diese ging einfach noch ein paar Schritte weiter, dann hockte sie sich hin, machte einen ziemlich runden Rücken und ließ sich mit Schwung nach hinten umfallen. Sie rollte sich über ihren Rücken bis fast über die Schultern ab und zog die Beine an, so dass ihre Knie fast ihr Kinn berührten. Sie verharrte kurz auf ihrem Schultern liegend, dann schob sie ihre Arme soweit sie konnte ruckartig nach vorne. Sie holte in dieser Bewegung erneut Schwung, rollte sich diesmal in die andere Richtung ab und sprang aus der abrollenden Bewegung wieder auf die Beine. Alina hatte den ganzen Vorgang, der nur wenige Sekunden gedauert hatte, hinter Leonora stehend verfolgt. Als sich Leonora zur staunenden Alina umdrehte und sie angrinste, waren ihre Hände zwar immer noch gefesselt befanden sich nun aber vor ihrem Bauch.

„Was war das denn für ein cooler Trick?“, fragte Alina ungläubig.
„Den habe ich aus meinem Kampfsporttraining. Ich glaube mein ehemaliger Meister wäre recht stolz, dass das nach so langer Zeit ohne regelmäßiges Training noch funktioniert hat“, erklärte Leonora ein wenig stolz.
„Wow, da möchte ich dann doch mal gerne noch ein paar andere Tricks von dir sehen“, sagte Alina mit echter Bewunderung. „Du kannst nicht zufällig auch Ziegelsteine mit bloßer Hand zerschlagen?!“
„Das habe ich noch nie versucht“, antwortete Leonora lächelnd, „und ich glaube, dass ich mir dabei eher die Hand als den blöden Ziegelstein brechen würde. Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich nicht so eine Art von Kampfsport gemacht habe.“
„Ja, aber das gerade sah trotzdem verdammt cool aus“, schwärmte Alina.
Leonora grinste. „Danke. Wir können übrigens wieder zurück zu unserem Tisch gehen“, sagte sie. „Wirklich zur Toilette muss ich nämlich nicht, ich wollte nur die Hände hinter dem Rücken weg haben und vorn im Restaurant wäre sicher nicht der beste Ort für das kleine Kunststück gewesen.“

Alina nickte und beide gingen sie wieder zu ihrem Tisch zurück. Nach ein paar Minuten brachte ihnen der Kellner dann auch ihre beiden Gyros-Teller. Leonora konnte ihr Gyros relativ problemlos selbst essen und musste nicht von Alina gefüttert werden. Immer wieder schaute Alina glücklich zu ihr herüber und auch Leonora wünschte sich, dass der Tag mit Alina nicht enden möge. Nachdem sie ihr Gyros gegessen hatten, kam bald auch schon der aufmerksame Kellner und räumte die Teller ab. Auf seine Frage, ob sie noch ein Dessert haben möchten, lehnten beide dankend ab. Alina bat stattdessen um die Rechnung. Er nickte und bestätigte ihren Wunsch.

Als er wiederkam hatte er ein kleines Tablett mit zwei kleinen Gläsern dabei. Er stellte vor jeder von ihnen eines der Gläser ab und sagte: „Das geht aufs Haus. Es ist eine Anis-Limonade. Ich dachte mir, dass euch das lieber als ein Ouzo ist.“
Leonora und Alina nickten. „Ja“, bestätigte Alina, „Alkohol dürfen wir nicht trinken. Vielen Dank für die Limo.“ Sie sah auf den Betrag der Rechnung, bezahlte und gab noch ein Trinkgeld dazu. Er bedankte sich und wünschte ihnen noch einen schönen Tag. Alina und Leonora tranken ihre Limonade, der Geschmack war interessant und ungewohnt.

„Möchtest du noch einen anderen Nachtisch haben?“, fragte Alina in einem eindeutigen Tonfall und steckte auch schon ihre Hand in die Innentasche ihrer Tunika.
Noch bevor Leonora antworten konnte, spürte sie bereits, wie sich das Vibro-Ei in ihr regte. Sie seufzte genüsslich und funkelte Alina an. „Aber bitte nicht hier…“, antwortete sie so leise, dass nur Alina ihren Einwand hörte.
Alina lächelte sie schelmisch an, erhob sich von ihrem Platz und hielt ihr auffordernd die Hand entgegen. „Dann komm halt mit…“, sagte sie und drückte abermals auf die Fernbedienung.
Leonora zuckte kurz, als sie die stärkeren Vibrationen spürte, sie schloss die Augen und atmete noch einmal tief durch. Sie musste sich konzentrieren, aber nach einer Weile erhob auch sie sich von ihrem Stuhl und nahm Alinas dargebotene Hand.

--

Artur stand in der Haustür und winkte seinen beiden Bekannten hinterher. Als das Auto durch das Tor der Zufahrt fuhr, erschien Alina in seinem Blickfeld. Sie blieb kurz stehen, ließ das Auto passieren und kam dann mit Leonora auf das Haus zu. Artur wartete, bis die beiden die Tür erreicht hatten.

„Hallo ihr beiden“, grüßte er und sah ein wenig verwundert zu Leonora, deren Hände mit Plüschhandschellen gefesselt waren.
Leonora, die seinen Blick bemerkt haben musste, antwortete: „Guten Tag, Herr. Ein kleines Missgeschick.“ Sie hob ihre Hände ein Stück an und ließ sie wieder sinken. „Alina wollte mich eigentlich schon längst wieder befreit haben, aber sie hat die Schlüssel nicht dabei.“
Artur warf einen vorwurfsvollen Blick zu Alina, die ihren Kopf leicht senkte. „Na, dann kommt mal rein.“ Er trat zur Seite und hielt ihnen die Tür auf.

Leonora und Alina knicksten, als sie an ihm vorbei gingen und das Haus betraten.

„Du gehst jetzt die Schlüssel holen“, sagte er zu Alina. „Und wir beide gehen in die Küche, einverstanden?“, wandte er sich an Leonora.
„Ja, Herr“, antworteten beide.

Alina ging nach oben und Leonora folgte ihm in die Küche.

„Bitte setz dich, Leonora“, bat Artur und wies zu den Stühlen. „Kaffee, Cappuccino oder lieber eine heiße Schokolade?“
Leonora setzte sich auf den Stuhl, den sie die letzten Wochen über stets genutzt hatte. „Vielen Dank, Herr. Bitte einen Cappuccino“, antwortete sie dankbar.

Artur brummte eine Bestätigung und bereitete die Getränke zu, dann kam er mit zwei Tassen zum Tisch. Er setzte sich auf seinen Stammplatz und schob Leonora die Tasse mit dem Cappuccino zu. Sie dankte ihm erneut und umfasste die Tasse mit beiden Händen, bevor sie vorsichtig den ersten Schluck trank pustete sie über das Getränk. Artur betrachtete sie eingehend, Leonora wirkte ein wenig nervös auf ihn.

„Alles in Ordnung?“, fragte er.
Leonora nickte. „Ja, Herr. Es geht mir gut“, antwortete sie.
„Wie war deine erste Woche bei meinem Neffen? Und was ist mit Arko, hat er dich in Ruhe gelassen?“, fragte er.
„Mir geht es gut, aber es ist anders als bei ihnen“, erwiderte Leonora knapp. „Außer dem einen Mal hat Arko nichts mehr gemacht. Wir beide kommen mittlerweile sehr gut klar. Ich glaube sogar, dass Arko mich mag.“
„Schön. Meine Schwester ist streng und lässt dir weniger Spielraum im Haushalt, habe ich recht?“, hakte Artur nach.
Leonora schwieg einen Moment, dann nickte sie zaghaft. „Ja, Herrin Sophie weiß genau was sie will“, bestätigte sie. „Aber sie ist auch gerecht und behandelt mich gut.“
„Und Peter?“
„Ihr Neffe ist sehr nett. Er überlässt es bisher hauptsächlich Herrin Sophie zu bestimmen, was ich wo, wann und wie erledigen soll. Er hat nur die allgemeinen Regeln aufgestellt und mir dann gesagt, dass die Anweisungen von Herrin Sophie für mich genauso bindend sind, als wären sie von ihm.“
„Ich verstehe“, nickte Artur. „Ich habe schon vermutet, dass Peter eher zurückhaltend sein wird und das meiste dabei meiner Schwester überlässt.“

Leonora trank einen Schluck, dann hustete sie leicht, als ob sie sich verschluckt hätte. Schnell setzte sie die Tasse wieder ab und senkte den Kopf. „Entschuldigen sie bitte, Herr“, sagte sie hustend aber verständlich.
Artur sah Leonora verwundert an, dann betrat auch schon eine ziemlich gut gelaunte Alina die Küche. Sie kam zum Tisch, setzte sich und sah aufmerksam zu Leonora, die weiter auffällig still und in sich gekehrt am Tisch saß.

„Ich habe den Schlüssel auf dem Boden im Schlafzimmer gefunden, er muss mir hingefallen sein, als ich heute Morgen die Handschellen eingesteckt habe“, erklärte Alina.
Arturs Blick wechselte mehrmals zwischen Alina und Leonora. „Alina, gib mir den Schlüssel zu den Handschellen und auch die Fernbedienung“, sagte Artur einer spontanen Eingebung folgend.
Alinas Augen weiteten sich, sie nickte erstaunt und griff in die Tasche ihrer Tunika. „Hier, bitte, Herr“, sagte sie, als sie ihm sowohl den Schlüssel als auch die kleine Fernbedienung hinhielt.
Er nahm beides und legte es vor Leonora auf den Tisch. „Ich denke, das sollte beides besser in deinen Händen sein.“
„Danke, Herr“, sagte Leonora und griff zuerst nach der kleinen Fernbedienung. Sie betätigte eine Taste auf dieser und legte sie dann wieder auf dem Tisch ab. Artur sah, dass sie sich nun wieder sichtlich entspannte. Schließlich öffnete sie mit dem Schlüssel die Handschellen und schob die Handschellen mit dem Schlüssel anschließend zu Alina rüber. „Das sind deine“, sagte sie zu ihr. Nun steckte sie auch die Fernbedienung in die Tasche ihrer Tunika und warf Alina noch einen vielsagenden Blick zu.
„Ich hoffe, Alina hat es dieses Mal nicht wieder so sehr übertrieben, Leonora“, sagte Artur und grinste beide Serva wissend an. „Wenn ihr sowas in eurer Freizeit macht, ist das erstmal eure Sache. Aber ich glaube, Alina, du solltest deutlich sensibler sein, wo und wann du auf die Knöpfe drückst. Mir hat deine Aktion gerade gar nicht gefallen, aber das werden wir zwei morgen noch klären. Die arme Leonora hat sich dabei bös an ihrem Cappuccino verschluckt.“

Alina und auch Leonora stieg eine leichte Röte ins Gesicht.
„Ja, Herr“, erwiderte Alina ertappt und kleinlaut.
Artur sah auf die Uhr, bald war es Zeit für das Abendessen. „Darf ich dich zum Abendessen einladen, Leonora?“
„Wie könnte ich ihr Angebot ablehnen, Herr“, antwortete Leonora freudig und nickte dankbar.
„Gut, das freut mich. Wir bringen dich anschließend auch nach Hause. Wann musst du denn daheim sein?“
„Spätestens um viertel vor elf, Herr.“

--

Alina stand neben dem gedeckten Frühstückstisch und hing ihren Gedanken nach, der gestrige Tag mit Leonora war sehr schön, aber leider auch viel zu kurz, gewesen. Es war ihr am Abend erneut schwer gefallen sich von Leonora zu verabschieden und unmittelbar nach dem Abschied hatte sie sich einfach nur leer gefühlt. Da es bereits nach zehn Uhr gewesen war, als sie endlich daheim angekommen waren, hatte Herrn Artur ihr eine gute Nacht gewünscht und sie gleich ins Bett geschickt. Sie hatte noch weinend wach gelegen, bevor sie schließlich angekettet, einsam und allein eingeschlafen war.

„Guten Morgen, Alina“, begrüßte Artur sie gutgelaunt, als er die Küche betrat.
„Guten Morgen, Herr“, erwiderte sie seinen Gruß und knickste.

Herr Artur trug ein kleines, in buntes Papier gewickeltes, Paket in den Händen, dass er auf dem freien Stuhl neben sich ablegte. Er warf einen vielsagenden Blick auf den gedeckten Tisch, sagte aber nichts und setzte sich. Auch Alina setzte sich, nachdem er sich auf seinen Stuhl gesetzt hatte und wartete, dass er sich etwas nahm, damit auch sie frühstücken konnte. Doch Artur nahm sich nichts, sondern saß weiterhin still auf seinem Stuhl und sah sie eindringlich an.

„Willst du deinem Herrn keinen Kaffee holen?“, fragte er schließlich ziemlich ungehalten.

Jetzt erst bemerkte Alina, dass sie ja noch gar keinen Kaffee auf dem Tisch hatte. Sie entschuldigte sich umgehend bei ihm und holte ihm seinen Kaffee. Er nickte nur stumm, als sie ihm die Tasse mit dem frischen Kaffee servierte und sich noch ein weiteres Mal bei ihm entschuldigte. Sie frühstückten und unterhielten sich. Leider hatte Leonora heute kein Frei bekommen, berichtete Alina. Sie würde also den Tag allein verbringen müssen und wohl den Vormittag über etwas lesen erzählte sie betrübt.
„Na, das werden wir noch sehen“, warf Artur ein, erklärte sich aber nicht weiter.
Nach dem Frühstück räumte Alina den Tisch ab. Artur blieb noch auf seinem Platz sitzen und wartete bis Alina mit dem Aufräumen fertig war, dann bat er sie erneut an den Tisch und reichte ihr das Paket.
„Hier, das ist gestern Vormittag für dich angekommen.“
„Für mich?“, fragte sie überrascht und als Artur nickte, sagte sie: „Danke, Herr!“

Vorsichtig entfernte sie das bunte Geschenkpapier und öffnete die Schachtel, die nun zum Vorschein kam. Im Inneren der Schachtel befanden sich, eingebettet in eine Art Schaumstofffutteral vier leicht geöffnete, ovale Titanschmuckbänder. Sie nahm eines der Titanbänder heraus und betrachtete es näher. Es sah durchaus ansprechend aus, wie sie fand. Das Titan war matt gebürstet, an beiden Seiten der Halbovale waren dezente D-Ringe, die zurzeit recht unauffällig eingeklappt waren. Sie sah ihren Herrn an und ihr wurde schlagartig bewusst, dass sie diese vier Bänder bald dauerhaft für ihn an ihren Hand- und Fußgelenken tragen würde.

„Gefallen sie dir?“, fragte Artur.
Alina nickte zaghaft. „Ja, Herr. Sie sehen wie elegante Schmuckbänder aus und nur bei genauem Hinsehen kann man auch den weiteren Nutzen erahnen.“
„Ich hoffe, du stehst noch zum zweiten Teil unserer kleinen Vereinbarung. Daher möchte ich, dass du dir die Bänder selbst anlegst und dann auch zudrückst, Alina. Du wirst sie anschließend nicht mehr abnehmen können, wie du weißt.“

Alina nickte und bestätigte seinen Wunsch. Vorsichtig legte sie sich das Titanband, das sie in der Hand hielt um ihr linkes Handgelenk. Sie prüfte den Sitz, es war eine Maßanfertigung, da war sich Alina sicher, die Form folgte exakt ihrem Handgelenk. Langsam schloss sie das Band, kurz bevor sie es jedoch vollständig verschloss verharrte sie einen Augenblick. ‚Ich lege mir gerade selbst dauerhafte Fesseln an‘, dachte sie aufgeregt und musste einmal schlucken. Doch schon im nächsten Moment drückte sie das Band schnell zu und ein knirschendes Klicken erklang. Der Klang erinnerte sie an die kleine Zeremonie in ihrer Schule als die Schülerinnen ihre Halsbänder erhalten hatte, auch damals gaben die Halsbänder ähnliche Geräusche von sich. Ein unbeschreiblicher Schauer lief ihr über den Rücken. Ihr linkes Handgelenk schmückte nun ein dauerhaftes Band mit zwei D-Ringen. Sie wackelte und zog an dem Band, es war zu und ließ sich, genau wie ihr Halsband, nicht mehr abnehmen.
Artur sah sie äußerst zufrieden an und Alina lächelte ihm zaghaft zu. Er nickte aufmunternd und sie griff nach dem zweiten Armband aus der Schachtel vor ihr. Nun legte sie es sich um das rechte Handgelenk, diesmal etwas umständlicher, da sie mit Links nicht ganz so geschickt war. Kurz bevor sie auch diesen Verschluss einrasten ließ, zögerte sie erneut, nur um dann wieder mit einem schnellen Druck das Band endgültig zu schließen. Erneut lief ihr ein kleiner, wohliger Schauer über den Rücken, als das knirschende Klicken die Dauerhaftigkeit der Verriegelung für sie unterstrich. Es folgten noch die beiden Bänder um ihre Fußgelenke und schließlich atmete sie einmal hörbar aus, als alle vier Bänder ihren Platz gefunden hatten.

Artur lächelte sie erwartungsvoll an. „Bitte zieh doch mal deine Tunika aus“, forderte er sie in einem sanften Tonfall auf.
Alina erhob sich, öffnete den Gürtel ihrer Tunika und legte diese über die Lehne des Stuhls. Sie stand nun nackt, nur in ihrem Keuschheitsgürtel vor ihm. Ihren Hals schmückte das Halsband, ihr Arme und Beine die vier neuen Titanbänder und ihre Nippel die kleinen D-Ringe der Piercings. Mit dem nach oben gerichtetem Zeigefinger der rechten Hand machte Artur eine kreisende Bewegung und Alina drehte sich langsam vor ihm um die eigene Achse.
„Du siehst einfach zum Anbeißen aus, wenn ich das mal so sagen darf“, schwärmte er und ging zur Tür.
„Danke, Herr“, erwiderte sie und freute sich, dass sie ihm so gut gefiel.
„Bitte geh hoch in mein Arbeitszimmer, stell die drei Stühle am Konferenztisch, die zu meinem Schreibtisch weisen an die Wand und warte dort auf mich. Ich denke, du hast dir eine kleine Strafe und ich mir eine kleine Belohnung verdient.“
‚Der verdammte Kaffee‘, schoss es ihr wie ein Blitz durch den Kopf und ihr Magen verkrampfte sich. „Ja, Herr, wie sie wünschen“, bestätigte sie besorgt, knickste und verließ nach ihrem Herrn die Küche.

Artur ging runter in den Keller, sicher um aus dem Spielzimmer noch etwas zu holen. Alina selbst ging hoch und bereitete den Raum vor. Ihre Gedanken wirbelten während sie das Zimmer vorbereitete, wie würde er sie wohl bestrafen?
Als auch er im Arbeitszimmer ankam, erwartete sie ihn bereits in der Präsentationshaltung vor seinem Schreibtisch stehend. Die Nippel ihrer Brüste standen deutlich hervor und er genoss ihren ansprechenden Anblick noch einen Moment, bevor er seine Utensilien auf den Tisch legte. Mittig vor dem Konferenztisch legte er ein kleines, ledernes Kissen, das er ebenfalls mitgebracht hatte, auf den Boden.

„Alina, knie dich bitte so auf das Kissen, dass ich dich gut von meinem Schreibtisch aus sehen kann“, befahl er ihr.
„Ja, Herr“, bestätigte sie, ging zu der ihr gewiesenen Position und kniete sich auf das Kissen. ‚Wenn er mir schon ein Kissen hinlegt, dann werde ich wohl länger hier knien müssen‘, dachte sie unglücklich. Bevor sie sich hingekniete, konnte sie noch einen kurzen Blick auf den Tisch werfen, auf dem er eben die anderen Sachen abgelegt hatte. Sie sah dort feingliedrige Ketten, ein schwarzes Tuch und zwei kleine, schwarze Plastikdosen liegen.

„Du kannst dir sicher denken, dass mir deine Unaufmerksamkeit mit meinem Kaffee heute Morgen gar nicht gefallen hat. Aber auch, dass du gestern Leonora vor meinen Augen in die Verlegenheit gebracht hast, eine Stimulation über sich ergehen zu lassen, hat mir nicht geschmeckt. Es war zwar gestern euer freier Tag und was ihr da so unter euch treibt ist mir grundsätzlich egal, aber in meiner Anwesenheit war das was du getan hast absolut nicht angebracht. Ich hoffe doch sehr, dass es ein dummer Einzelfall war.“
Alina ließ schuldbewusst ihren Kopf hängen und schüttelte ihn langsam. „Nein, Herr“, gestand sie kleinlaut ein. „Ich habe das auch schon bei Familie Schmitz mit Leonie gemacht. Ich habe sie sich so bei ihrer Herrschaft abmelden lassen und als sie zu mir zurückkam, war sie sichtlich feucht im Schritt.“
„Was?! Das glaube ich jetzt nicht, Alina. Ich hoffe, dir ist bewusst, dass du Leonora damit vermutlich in Schwierigkeiten gebracht hast“, sagte Artur vorwurfsvoll. „Meiner Schwester wird das auf gar keinen Fall entgangen sein! Sie hat da gewisse Vorstellung zur Keuschheit einer Serva, daher hat sie es auch begrüßt, dass Leonora einen Keuschheitsgürtel trägt und bereitwillig die Schlüsselgewalt übernommen.“
„Das wusste ich doch nicht, Herr“, brach es aus Alina hervor. „Ich wollte nur mit Leonie spielen und ihr keine echten Probleme machen.“
„Unwissenheit schützt nicht vor Strafe“, zitierte er einen alten Rechtsgrundsatz. „Eigentlich wollte ich dich ja nur für maximal zwei Stunden hier knien lassen, aber nach deiner Beichte hast du es nicht so leicht verdient, junge Dame.“

Alina zuckte zusammen und sah ängstlich ihren Herrn an. Artur nahm mit einem leisen rasseln die Ketten vom Tisch und hockte sich neben sie. Sie spürte, wie er an ihren neuen Fußbändern die Kette einhakte und dann auch hinter ihrem Rücken an ihren Armbändern. Die Kette war offenbar ziemlich kurz, denn sie bemerkte einen leichten Zug zwischen den Bändern an ihren Armen und Beinen. Als nächstes hakte er zwei kurze Ketten am Ring ihres Halsbands ein, die er links und rechts am Tisch befestigte. Sie sah zu ihrer Verwunderung, dass es unterhalb des Tisches passende Ringe dazu gab. Er spannte die beiden Ketten, so dass sie weder nach links noch nach rechts einen Spielraum hatten. Probeweise versuchte sie sich etwas aufzurichten, doch die Ketten verhinderten effektiv, dass sie die kniende Haltung aufgab.
Artur trat einen Schritt zurück und besah sich sein Werk. Er nickte zufrieden und streichelte ihr einmal über den Kopf, dann hockte er sich genau vor sie. Er besah sich ihre gepiercten Brüste.

„Wie geht es deinen Nippeln? Verheilt alles gut?“, fragte er interessiert.
„Gut, Herr. Ich habe keinerlei Probleme mit den Piercings, die Salbe und die Spülung lassen es sehr gut und schnell verheilen. Man kann auch schon, ohne dass es mir weh tut mit ihnen spielen.“
„Darf ich mal?“, fragte er vorsichtig.

Alina nickte. Vorsichtig berührte Artur das Piercing in ihrer rechten Brust und bewegte den D-Ring mit seinem Zeigefinger sanft mehrmals auf und ab. Außer dass ihr rechter Nippel nun noch etwas kecker hervorstand und Alina grinste, zeigt sie keinerlei negative Reaktion auf seine Berührung.

„Das ist schön“, sagte Artur, erhob sich kurz und ging dann wieder mit einer der beiden kleinen, schwarzen Dosen vor ihr in die Hocke. Er öffnete die Dose und entnahm ein kleines Glöckchen an einer sehr feinen Kette heraus. Vorsichtig hängte er das Glöckchen am D-Ring ihres linken Nippels ein.
„Geht das so?“, fragte er.
Alina sah auf das kleine Glöckchen, das an der feinen Kette ein Stück unterhalb ihrer Brust hing. „Gar kein Problem, Herr“, antwortete sie. „Ich spüre das Glöckchen mit der Kette ja kaum, damit wird es sicherlich keine Schwierigkeiten geben.“
Er lächelte sie an und fuhr ihr mit der Hand einmal sanft über die Wange. „Das freut mich umso mehr, weil wir dann auch gleich als Buße, für das was du mit Leonora gemacht hast, die Strafe noch etwas verschärfen können.“ Schließlich hängte er auf die gleiche Art auch an ihre rechte Brust ein Glöckchen. „Lauf nicht weg“, sagte er, erhob sich und verließ das Zimmer.

‚Lauf nicht weg‘, dachte sie. ‚Herr Artur ist ja witzig… Immerhin hat er doch selbst gesehen, dass es gar nicht mehr geht! Was er wohl noch als Verschärfung für die Strafe holen will?‘ Die Glöckchen an den Ketten waren sehr leicht und da sie frei unterhalb ihrer Brüste hingen, gaben sie schon bei der kleinsten Bewegung ein leises Läuten von sich. Alina gefiel es, irgendwie mochte sie es Glöckchen an den Nippeln zu haben. Aus Neugier machte sie sich einen Spaß daraus zu versuchen eine kleine Melodie mit den Glöckchen zu läuten.

„Das würde ich an deiner Stelle aber gleich sein lassen“, sagte Artur amüsiert als er das Zimmer nach einer Weile wieder betrat. In der Hand hielt er ein Gerät an dem ein kleiner Kabelwust zu hängen schien. „Die Strafe hat schon mein Großvater genutzt. Allerdings damals noch mit drei Serva, der Delinquentin und zwei Assistentinnen. Das Prinzip ist ganz einfach“, erklärte Artur ihr. „Die Delinquentin kniet absolut still vor ihrem Herrn und die beiden Assistentinnen knien mit Gerten in der Hand neben ihr. Wenn sich die Delinquentin nun auch nur ein bisschen bewegt, so dass die Glöckchen erklingen, erhält sie von jeder Assistentin drei schnelle Hiebe auf die Oberschenkel.“

Artur hockte sich wieder vor sie und stellte das kleine Kästchen ganz knapp vor ihren Knien ab, dann entwirrte er die dünnen Kabel an deren Enden sich vier Klebepads befanden. Er klebte je zwei Pads links und rechts auf ihre Oberschenkel.

„Da wir gerade keine Assistentinnen haben, wird die Technik mich unterstützen müssen. Das hier ist ein Elektrostimulationsgerät, das man auf Geräusche kalibrieren kann. Immer wenn die Glöckchen erklingen wirst du einen schmerzhaften aber gesundheitlich noch unbedenklichen Stromschlag erhalten. Natürlich wirst du durch so einen Stromschlag vermutlich zusammenzucken und dadurch erneut die Glöckchen zum Klingen bringen, aber keine Angst nach drei Stromschlägen schaltet sich das Gerät für dreißig Sekunden ab. Nach dieser Zeit solltest du dann aber tunlichst wieder still und bewegungslos sein.“

Artur hielt sich einen Finger vor den Mund und drückte eine Taste an dem Gerät. Er stieß mit seinen beiden Zeigefingern gegen die beiden Glöckchen und drückte danach erneut auf die Taste.

„Gleich werden wir den Strom kalibrieren. Wenn du ein sanftes Kribbeln spürst machst du dich bitte bemerkbar“, erklärte er und Alina nickte.

Er betätigte eine zweite Taste und startete so die Kalibrierung. Den Finger hielt er über der Taste und sah Alina an. Nach ein paar Sekunden spürte sie ein angenehmes Kribbeln, nickte ihrem Herrn zu und sagte: „Es kribbelt, Herr!“
Über ein erneutes Drücken dieser Taste beendete er die Kalibrierung. Sie sah ihm dabei zu, wie er das Gerät nun noch weiter konfigurierte.

„Du wirst also still, leise und bewegungslos für mich hier knien. Ich werde mich an deinem liebreizenden Anblick erfreuen und du selbst kannst ein wenig in Stille darüber nachdenken, wie du zukünftig sicherstellst mir meinen Kaffee rechtzeitig zu servieren und auch was du Leonora eingebrockt hast. Damit du beim Nachdenken nicht so abgelenkt bist habe ich noch zwei weitere Kleinigkeiten für dich.“

Er griff auf den Tisch und nahm sich die zweite kleine Dose, sowie das schwarze Tuch. Aus der Dose entnahm er zwei Ohrstöpsel, die er ihr in beide Ohren steckte. Schlagartig wurde es still um sie herum. Ihr Herr fragte sie etwas, doch Alina sah ihn fragend an. Er sprach zu ihr, aber was hatte er da gesagt? Wieder sagte er etwas. „Ich kann sie nicht mehr hören, Herr“, sagte sie entschuldigend.
Artur lächelte und nickte zufrieden. Er nahm sich das schwarze Tuch, faltete es ein paarmal und verband ihr damit die Augen. Nach der Stille umhüllte sie nun auch noch Dunkelheit. Sie konnte nichts mehr hören und nichts mehr sehen. Eine leichte Luftbewegung verriet ihr, dass ihr Herr sich erhoben haben musste. Sicher würde er sich nun in seinen großen Ledersessel am Schreibtisch setzen und den Anblick ihres nackten Körpers genießen.

Sie dachte an Leonora und hoffte, dass Frau Schmitz sie nicht zu hart bestrafen würde. Das hatte sie doch nicht gewollt, als sie das kleine Spiel mit Leonoras Lust gespielt hatte. Sie dachte über alles Mögliche nach, was Leonora und sie betraf. Auch der vergessene Kaffee verfolgte sie. ‚Knie ich schon lange hier?‘, fragte sie sich und war froh, dass sie in der Schule gelernt hatte ausdauernd zu knien. ‚Sicher wird er mich noch bis zum Mittag hier so knien lassen‘, dachte sie sich. Wieviel Zeit wohl schon vergangen war? Sie hatte ihr Zeitgefühl bereits verloren, aber zumindest hatte sie noch keinen Stromschlag erhalten.

Irgendwann spürte sie einen Luftzug, vermutlich ging ihr Herr durch den Raum. Instinktiv ohne nachzudenken drehte sie sich leicht zur entsprechenden Seite. Sofort quiekte sie erschrocken auf und zuckte zusammen, als in schneller Folge drei schmerzhafte Stromstöße durch ihre Oberschenkel fuhren. Sie zitterte und ihr Atmen ging schneller. Es war so überraschend über sie gekommen, dass sie nicht vorbereitet war. Der eigentliche Schmerz war zwar nicht so schlimm gewesen, aber nochmal musste das für ihren Geschmack nicht sein. Sie erinnerte sich, dass sie eine halbe Minute Zeit hatte um sich wieder zu fangen und sich zu beruhigen. Als sich ihr Atmen beruhigt hatte und sie wieder bewegungslos auf dem Kissen kniete, spürte sie einen weiteren Luftzug. Dieses Mal aber bewegte sie sich nicht.

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DarkMephisto
Erfahrener



dienen ist Männersache

Beiträge: 31

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  RE: Leonora und Alina Datum:18.12.20 13:11 IP: gespeichert Moderator melden


Wieder eine klasse Fortsetzung, aber wie wird es Leonora ergehen, bekommt sie auch eine Strafe, obwohl sie nichts dafür kann. Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.

Freudig erwartend Darkmephisto
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Erin
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Brandenburg


Lebe deine Träume

Beiträge: 544

User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:18.12.20 19:22 IP: gespeichert Moderator melden


Ja wieder eine klasse Fortsetzung ,mach weiter so .
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SirM
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Beiträge: 97

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User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:01.01.21 08:19 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 31 – Die Einladung


Sophie und Leonora saßen noch am Frühstückstisch, als Peter die Wohnung bereits verlassen hatte. Nachdem Sophie den letzten Schluck Kaffee getrunken hatte, sah sie Leonora eine Weile an und sagte dann: „Leonora, nun da Peter weg ist, würde ich gerne einmal etwas doch sehr persönliches besprechen.“
„Gern, Herrin“, antwortete Leonora und sah aufmerksam zu Sophie.
„Hier ist es doch etwas ungemütlich“, sagte Sophie. „Lass uns lieber in dein Zimmer gehen. Da ist es gemütlicher als am Esstisch“, fügte sie mit einem aufmunternden Lächeln hinzu.
„Natürlich, Herrin. Jetzt sofort?“, erkundigte sich Leonora.
„Nein, bitte räume erst noch den Tisch ab“, bat Sophie.
„Ja, Herrin“, sagte Leonora und beeilte sich die Spuren des gemeinsamen Frühstücks zu beseitigen.

Flink brachte sie die Reste und das Geschirr in die Küche, räumte dort alles weg und kam wieder ins Esszimmer zurück.

„Ich bin fertig, Herrin“, meldete Leonora und blieb neben dem Tisch stehen.
„Du bist fleißig und effizient, das mag ich so an dir“, lobte Sophie und erhob sich etwas schwerfällig von ihrem Stuhl. „Bitte, nach dir“, sagte sie freundlich und wies mit einer Geste ihrer Hand zur Tür.
Leonora knickste und ging voraus zu ihrem Zimmer. An der Tür angekommen, öffnete sie diese und trat ein Stück zur Seite. „Bitte, Herrin“, bat sie Sophie einzutreten. Sie knickste als Sophie das Zimmer betrat, folgte ihr mit etwas Abstand und schloss die Tür hinter sich.
Sophie ging zur Sitzecke und ließ sich nieder. Leonora stand noch wartend vor dem kleinen Tisch, als Sophie sie mit den Worten: „Komm Leonora, setz dich bitte zu mir“, heran winkte.
Leonora nickte, nahm den angebotenen Platz neben Sophie ein und sah sie aufmerksam an.

„Als mein Bruder mich gebeten hat den Schlüssel für deinen Keuschheitsgürtel zu übernehmen und dich weiter verpflichtend den Gürtel tragen zu lassen, habe ich dem sehr gerne zugestimmt. Ich ging davon aus, dass es für dich drei Aspekte gab, die dich bewegt haben den Gürtel zu akzeptieren. Einerseits natürlich der Wunsch meines Bruders den Gürtel zu tragen, aber auch dein eigener Wunsch nach Sicherheit und, so dachte ich zumindest, der Wunsch keusch gehalten zu werden.“

Leonora sah sie schweigend an.

„Allerdings ist mir am Samstagmorgen, als du dich bei Peter und mir abgemeldet hast, etwas aufgefallen, was nicht so ganz in dieses Bild passt“, sagte Sophie und schaute Leonora fragend an.
„Habe ich da einen Fehler gemacht, Herrin? Das war mir nicht bewusst... bitte entschuldigen sie“, antwortete Leonora umgehend.
„Einen Fehler möchte ich es nicht direkt nennen“, erwiderte Sophie sanft, „eher eine recht unpassende Zurschaustellung deiner Lust. Dir muss doch bewusst gewesen sein, dass du noch deutlich erregt warst. Der ganze Frontschild und auch deine Oberschenkel glänzten verdächtig.“
Leonora errötete. „Nein, das war mir nicht bewusst. Ich hatte gehofft, dass man es mir nicht ganz so deutlich ansehen würde, Herrin. Lina hat ein kleines, erotisches Spiel mit mir gespielt“, gestand Leonora verschämt ein.
„Ein Spiel? Und du hast nicht bemerkt, dass die Folgen des Spiels noch so deutlich zu sehen waren?“, erkundigte sich Sophie. „Bist du denn nicht vorher mal ins Bad gegangen und hast dich vergewissert, dass du nach eurem Spiel wieder vorzeigbar bist?!“
„Nein, das hätte aber auch nichts gebracht, Herrin. Das Spiel dauerte da nämlich noch an“, begann Leonora. Nach einer kurzen Pause, atmete sie einmal tief durch und berichtete schließlich weiter.

Es wurde ein vollständiger und umfassender Bericht über ihren freien Samstag mit Alina. Sie erzählte von dem Vibro-Ei, dass sie für Alina seit dem Morgen unter ihrem Keuschheitsgürtel getragen hatte. Wie Alina in ihrem Zimmer ihre Brüste mit den Händen und dem Mund liebkost hatte. Aber auch, dass Alina den ganzen Tag über mit der Fernbedienung des Vibro-Eis gespielt hatte. Zuerst hier in der Wohnung, dann auf der Bank am Rheinufer, unterwegs in der Stadt, beim Griechen und schließlich sogar noch einmal bei Herrn Artur in der Küche. Auch das sie sich selbst für Alina mit Handschellen gefesselt hatte und sich dann von ihr an einer Leine durch die Stadt hatte führen lassen, berichtete sie Herrin Sophie wahrheitsgemäß.

Sophie hatte Leonoras Erzählung aufmerksam gelauscht, ohne sie zu unterbrechen. Lediglich hin und wieder hatte sie Mal eine Augenbraue angehoben. Nachdem Leonora mit ihrem Bericht geendet hatte, herrschte für ein paar Augenblicke eine ungewohnte Stille im Zimmer. Leonora sorgte sich ernsthaft, was wohl nun die Konsequenzen für sie sein würden und so überraschte Sophies nächste Frage sie dann doch.

„Und das alles hat dir gefallen?“, fragte Sophie interessiert.
„Nein, Herrin, nicht alles davon, wie Alina das Vibro-Ei hier und bei Herrn Artur verwendet hat, gefiel mir gar nicht. Und auch von ihr wie ein Haustier an der Leine geführt zu werden, war jetzt nicht das, was ich unbedingt öfter haben möchte. Aber ich habe all das für Lina getan, weil… weil ich sie mag. Und ich weiß, dass es ihr ganz sicher gefallen hat.“
„Ich danke dir für deine umfassenden Ausführungen. Keuschhaltung war also nie eine Motivation für dich den Gürtel zu tragen?“, fragte Sophie.
„Nein, Herrin, das war sie nicht“, antwortete Leonora. „Ich trage den Gürtel über längere Zeit, um Herrn Artur eine Freude zu machen und auch weil ich mich damit viel sicherer fühle. Aber nicht um wirklich keusch zu sein.“
Sophie seufzte und sagte dann: „Das ist schade, es hätte mich sehr gefreut, so eine hübsche junge Frau wie dich keusch halten zu dürfen! Aber wenigstens ist die Sicherheit vor Männern noch eine kleine Motivation für dich.“

„Ja, Herrin, das ist sie auf jeden Fall“, gab Leonora zu. „Ich... habe da...“
Sophie legte Leonora eine Hand auf ihren Arm. „Du musst nicht darüber sprechen, wenn es dir schwerfällt. Ich habe da schon so eine Vermutung, was deine Erfahrung mit Männern angeht.“

Leonora saß stumm auf dem Sofa und sah Sophie ein wenig unsicher an.

„Ich bin schon eine alte Frau“, fuhr Sophie in einem gütigen, warmen Ton fort. „Du glaubst gar nicht, was mir neben dem, was ich selbst erlebt und gesehen habe, schon so alles erzählt wurde. Eine gute Freundin von mir ist an etwas vermutlich sehr ähnlichem regelrecht zu Grunde gegangen. Sie wollte einfach mit niemandem sprechen. Ich möchte auf keinen Fall, dass es dir ähnlich geht. Wenn du also darüber sprechen willst, ich bin gerne für dich da.“
„Ich… ich habe schon darüber gesprochen, mit Lina...“, setzte Leonora zaghaft an.
„Das ist doch gut! Und hast du ihr auch alles erzählt?“, erkundigte sich Sophie.

Leonora senkte den Blick und schüttelte den Kopf. „Nein, das... das konnte ich einfach nicht. Ich habe gesehen, wie sehr sie mein Bericht getroffen hat und mir fiel es auch nicht wirklich leicht es ihr zu erzählen.“
„Ja, der eigene Schmerz und dann der Schmerz in den Augen der Freundin, das trifft einen in so einem Moment dann doppelt hart“, erwiderte Sophie verständnisvoll und fuhr Leonora mit der Hand beruhigend über ihren Arm.
„Möchten… möchten sie es erfahren, Herrin?“, fragte Leonora vorsichtig.
„Was ich möchte ist im Augenblick nicht wichtig. Wenn du das Gefühl hast, dass es dich erleichtern könnte, auch wenn es nur ein Versuch ist, dann ja. Aber nur dann“, antwortete Sophie.

Leonora nickte, blieb aber stumm. Nach ein paar Sekunden jedoch räusperte sie sich und begann zu erzählen. Sie erzählte davon, wie sie in Hannover auf einer Feier ihren damaligen Freund Markus kennengelernt hatte. Auch, dass es ihre erste längere Beziehung überhaupt wurde und sie sich gut mit ihm verstand, erzählte sie. All die Beziehungen zuvor waren gescheitert, weil sie stets viel Zeit benötigte, um sich auf einen Freund einzulassen und sich zu öffnen, fuhr sie fort. Sie erzählte all das was sie auch Alina vor einiger Zeit erzählt hatte, schließlich berichtete sie auch von dem verhängnisvollen Abend mit Markus und seinen unmittelbaren Folgen.
Bei Herrin Sophie war es Leonora viel leichter gefallen, dieser alles zu erzählen, als es bei Alina gewesen war. Sie fühlte sich verstanden und sogar etwas geborgen, während sie Herrin Sophie von ihrer Vergangenheit erzählte. Auch schien ihre Herrin das alles viel besser zu verkraften als Alina es getan hatte.

„Fühlst du dich etwas besser?“, fragte Sophie nun auch und nahm sie nahezu großmütterlich in den Arm.
„Ja, Herrin“, bestätigte sie. „Aber das war auch noch nicht alles.“
Sophie nickte. „Ich verstehe, also war dieser Markus nicht der erste miese Kerl?“
„Nein, Herrin. Es gab noch einen Mann, lange vor ihm… allerdings kenne ich ihn nicht“, antwortete Leonora und begann nach einer kurzen Pause zu berichten.

Wieder hörte Sophie ihr aufmerksam zu und gab ihr erneut den Mut und die Kraft auch diesen Bericht durchzustehen. Tapfer berichtete Leonora von ihrem Schicksal und dieses Mal konnte sie die Tränen einfach nicht mehr zurückhalten. Im Gegensatz zu Markus war es diesem Unhold damals gelungen seine Tat zu vollenden. Als Leonora geendet hatte, nahm Sophie sie tröstend in den Arm und strich ihr über den Rücken.

„Ach, du armes Kind“, sagte sie tröstlich. „Du hast es noch nie jemandem berichtet, oder? Nicht einmal deiner Familie, habe ich recht?!“
Leonora schniefte und nickte mit dem Kopf. „Noch nie…“, brachte sie mit tränenschwerer Stimme hervor.

Sie saßen noch eine ganze Weile auf dem Sofa in Leonoras Zimmer. Leonora weinte leise in den Armen ihrer Herrin und Sophie versuchte ihr, so gut sie konnte, Trost und Geborgenheit zu spenden. Schließlich richtete sich Leonora nach einer Zeit auf und löste sich sanft aus der Umarmung.

„Ich danke ihnen, Herrin. Es war schwer und hat sehr wehgetan, aber nun fühle ich mich… ich weiß nicht, irgendwie… freier“, berichtete Leonora dankbar.
„Das freut mich“, lächelte Sophie herzlich. „Wenn ich noch etwas für dich tun kann oder du über was anderes sprechen willst, kannst du immer zu mir kommen.“
„Vielen Dank, Herrin.“

--

Als letztes räumte Leonora noch den Brotaufstrich in den Schrank, nun war sie mit dem Aufräumen fertig und wandte sich in Richtung Esszimmer, um sich bei Herrin Sophie zu melden.
Nach dem persönlichen Gespräch mit ihrer Herrin gestern Morgen hatte sie sich den ganzen Tag über sehr aufgewühlt, aber auch irgendwie erleichtert, gefühlt. Herrin Sophie hatte ihr gestern kaum Aufgaben zugewiesen und abgesehen von ein paar Vorbereitungen, hatte ihre Herrin sie nur das Nötigste im Haushalt erledigen lassen. Gestern über den Tag hatte Herrin Sophie ihr aber auch immer wieder kleine, aufmunternde Gesten geschenkt, mal war es ein freundliches Nicken, ein herzliches Lächeln hier oder auch mal ein aufmunterndes Schulterklopfen dort.
Leonoras Bild von Herrin Sophie hatte sich in kurzer Zeit gewandelt, aus der überstrengen, sehr genauen und autoritären, älteren Dame war jemand anderes geworden. Sie konnte ihr genaues Empfinden zwar noch nicht voll fassen, aber sie empfand eine Herzlichkeit und Güte, die sie nie vermutet hatte bei Herrin Sophie finden zu können. Später am Abend dann hatte Leonora noch lange in ihrem Bett wachgelegen und über das Gespräch mit ihrer Herrin nachgedacht.

Als Leonora das Esszimmer betrat, war Herrin Sophie nicht mehr anwesend. Die Tür zum Wohnzimmer war jedoch geöffnet und so ging Leonora dorthin. Herrin Sophie saß auf dem Sofa vor dem Fenster und hielt ein Pad in den Händen.

„Ich bin fertig, Herrin“, meldete sich Leonora.
Sophie sah auf und auch jetzt schenkte sie ihr wieder ein kleines, aufmunterndes Lächeln, bevor sie antwortete. „Gut, Leonora.“
„Darf ich noch einmal etwas Persönliches mit ihnen besprechen, Herrin?“, fragte Leonora.
„Aber natürlich“, sagte Sophie, legte ihr Pad beiseite und deutete auf den Platz neben sich. „Bitte setz dich zu mir.“
„Danke, Herrin.“ Leonora ließ sich auf dem Sofa neben Sophie nieder. „Sie haben gestern Morgen gesagt, dass sie mich gerne keusch halten würden.“
„Ja, das stimmt. Aber das kommt für mich nach unserem Gespräch nicht mehr in Frage. Du hast schließlich gesagt, dass das für dich nie eine Motivation war den Gürtel zu tragen“, erwiderte Sophie.

„Meine Motivation war, dass ich Herrn Artur eine Freude machen konnte und, wie ich bald bemerkt habe, dass es mir selbst sogar ein Gefühl der Sicherheit gegeben hat. Was stellen sie sich denn genau vor, Herrin?“, fragte Leonora.
Sophie sah sie einen Augenblick nachdenklich an. „Also gut“, sagte sie schließlich und nahm ihr Pad vom Tisch. Kurz tippte sie darauf herum und dann erschien auch schon ein Katalog mit Keuschheitsgürteln und Zubehör. Sophie gab Leonora das Pad, zeigte auf die Bilder und erklärte ihr, dass sie sie in ihrer Fantasie am liebsten in einem Voll-Geschirr verschließen würde. Sie würde dann nur noch zu selten Anlässen, die sie sich aber bei ihr verdienen müsste, aufgeschlossen werden.

„Wie denn verdienen?“, fragte Leonora vorsichtig. „Und wie selten ungefähr?“
„Du musst dir keine Sorgen machen, es sind keine sexuellen Gefälligkeiten“, antwortete Sophie prompt. „Sieh es als eine Belohnung, wenn du etwas besonders gut erfüllt hast. Zur Häufigkeit… Hm, ich denke, so alle paar Wochen, würde ich dich sicher mal rauslassen.“
„Das alles käme zu meinem Gürtel hinzu?“, fragte Leonora und zeigte auf das Pad.
Sophie nickte.
„Aber das da“, sie zeigt zwischen die Beine des Modells, „wäre bei der Arbeit ziemlich unpraktisch, da kann man sich gar nicht mehr ordentlich hinknien. Und wie soll ich damit überhaupt meinen Morgenlauf machen?“, meinte Leonora kritisch.
„Stimmt, aber du würdest auch viel elegantere und kleinere Schritt dadurch machen“, erwiderte Sophie mit einem Lächeln.

Leonora sah noch eine ganze Weile auf das Pad und dachte nach. Sophie saß geduldig und still neben ihr. Schließlich legte Leonora das Pad auf den Tisch und wandte sich an Sophie.

„Ich würde ihnen gerne auch eine Freude machen, Herrin“, sagte sie selbstbewusst. „Aber ich bitte sie, dass sie es mich erstmal ein paar Wochen, vielleicht bis Neujahr, nur ausprobieren lassen. Und die Kette würde ich sie bitten auch weg zu lassen.“
„So ein Voll-Geschirr ist nicht ganz billig und wenn du es nur ausprobieren willst, dann brauchen wir ohne die Kette auch die Bänder nicht“, wandte Sophie ein. „Für die Probe starten wir dann halt einfach nur mit dem BH.“
„Und… wenn wir die Kette nur nachts einsetzen?“, bot Leonora vorsichtig an. „Ich müsste halt schauen, wie ich damit zurechtkomme. Das würde ihnen aber doch sicher besser gefallen als wenn ich nur den BH tragen würde.“
„Ja, natürlich würde mir das besser gefallen, aber nur in der Nacht? Wie wäre es denn, wenn du die Kette auch am Wochenende nach dem Morgenlauf einsetzen würdest?“, entgegnete Sophie hoffnungsvoll.

Leonora dachte nach, sie würde, wenn sie nun zustimmte, in den kommenden Wochen mit ein paar herausfordernden Einschränkungen leben müssen. Aber in den Augen ihrer Herrin sah sie einen sehr zarten Funken einer hoffnungsvollen Vorfreude, der sie irgendwie berührte. Sie müsste noch lange mit Herrin Sophie klarkommen, dachte sie sich, da könnten es sicher nicht schaden ihr eine diese größere Freude zu bereiten.

„Ich bin einverstanden, Herrin. Sie dürfen bis Neujahr über meine Keuschheit bestimmten. Ich werde alles was sie mir gezeigt haben für sie tragen, auch die Kette am Wochenende und in der Nacht. Nach Neujahr sehen wir dann weiter… und wer weiß, vielleicht gefällt es mir.“
Sophie lächelte überglücklich. „Wirklich? Bist du dir da sicher? Das freut mich! Ich glaube fest daran, dass du daran Gefallen finden wirst.“
„Ähm, ich weiß nicht“, erwiderte Leonora vorsichtig. „Aber ich möchte ihnen auf jeden Fall eine Freude bereiten und es für sie ausprobieren, Herrin!“

--

Sophie ging in ihr Zimmer, setzte sich an ihren Schreibtisch und nahm sich ihr Comm. Sie tippte kurz darauf und wählte den Kontakt ihres Bruders. Nach ein paar Sekunden meldete sich Artur.

„Guten Morgen Sophie, was verschafft mir die Ehre deines Anrufs?“, fragte er überrascht.
„Guten Morgen Artur, lass mich ohne Umschweife gleich auf den Punkt kommen. Deine Alina hat unsere Leonora am Samstag trotz ihres Keuschheitsgürtels zu…“, Sophie stockte kurz.
„Ja, ich weiß, Sophie“, fiel Artur in die kurze Pause ein. „Alina hat es Samstagnachmittag sogar in meiner Küche direkt vor meinen eigenen Augen getan. Ich habe sie Sonntagvormittag unter anderem auch deswegen schon bestraft.“
„Das war gut von dir“, sagte Sophie knapp.
„Ich vermute, du hast es gesehen, als sich Leonora am Samstag bei dir abgemeldet hat. Alina hat mir gestanden, dass sie Leonora in eurer Wohnung auch schon derart stimuliert hatte.“
„Stimuliert? Ja, so kann man es wohl nennen“, erwiderte Sophie. „Leonora hat mir gestern alles erzählt, als ich mich mit ihr unterhalten habe.“

„Und jetzt?“, fragte Artur.
„Wir beide sind heute übereingekommen, dass Leonora mir erstmal erlaubt sie bis Ende des Jahres keusch zu halten und dann schauen wir, wie wir weiter verbleiben“, berichtete Sophie glücklich.
„Na, da hast du doch, was du schon lange wolltest.“
„Ja, habe ich“, sagte Sophie beiläufig. „Aber nun müssen wir noch etwas aufrüsten“, fuhr Sophie fort.
„Ah, verstehe“, entfuhr es Artur. „Ich habe die Gürtel der beiden bei einem Vertragshändler von MarEmy hier in Köln als passgenaue Anfertigung bestellt. Die beiden sind dabei auch gleich komplett vermessen worden, falls sich noch ein Bedarf für weitere Ausstattungen ergibt. Ich sende dir gleich die notwendigen Kontakt- und Kundendaten zu.“
„Vielen Dank“, sagte Sophie. „Dann will ich nachher mal sehen, was ich da für die gute Leonora tun kann, um ihr in Zukunft zu helfen keusch und sittsam zu bleiben. Einen schönen Tag noch, Artur.“
„Ja, danke, dir auch, Sophie. Bitte grüß Leonora und Peter von mir“, verabschiedete er sich.
„Das werde ich“, bestätigte sie ihm und beendete die Verbindung.

Sophie widmete sich ihrem Pad und scrollte durch den Katalog von MarEmy. Ein paar Klicks später begann sich ihr Warenkorb bereits zu füllen. Sie verknüpfte die Waren mit den zu Leonora gespeicherten Daten, buchte den Express-Fertigungsservice mit einer zusätzlichen Feinanpassung im Geschäft und gab die Lieferadresse ein. Der Preis und ein unverbindlicher Termin Ende der Woche wurden angezeigt. Die Kosten spielten für Sophie keine Rolle, die Hauptsache war doch, dass Leonora nächstes Wochenende in Sicherheit war. Dann löste sie mit einem überaus zufriedenen Lächeln auf den Lippen die Bestellung aus.

--

Leonora baute das kalte Buffet auf der Anrichte im Esszimmer auf, es bestand aus diversen süßen und herzhaften Häppchen. Herrin Sophie empfing heute Mittag ihren Damenzirkel und wollte ihren Gästen ein paar Kleinigkeiten, wie sie es genannt hatte, anbieten. Die drei Damen, so hatte ihre Herrin ihr gesagt, würden gegen halb eins kommen und bis kurz nach fünf bleiben. Sie hatte ihr ein Bild der Damen ihres kleinen Zirkels gezeigt, damit sie diese gleich mit Namen an der Tür empfangen könnte. Leonora kontrollierte gerade noch einmal die Dekoration der Platte mit den Käsehäppchen, als Sophie mit einem Räuspern das Esszimmer betrat. Leonora wandte sich um und sah Sophie bewundernd an. Ihre Herrin hatte sich fein gemacht, sie trug eine elegante dunkelblaue Hose, die sie mit einer schlichten, dunkeln Bluse kombiniert hatte. Eine Perlenhalskette und passende Ohrstecker rundeten ihre Erscheinung ab.

„Es ist alles nach ihren Wünschen vorbereitet, Herrin“, meldete Leonora.
„Gut, Leonora. Ich sehe, du hast alles rechtzeitig hinbekommen, auch die Präsentation ist dir auf den ersten Blick gelungen.“ Sie inspizierte das von Leonora aufgebaute Buffet mit kritischen Blicken, nickte jedoch mehrmals still und wirkte insgesamt sehr zufrieden. „Das sieht alles wirklich sehr gut aus“, lobte sie anerkennend.
„Vielen Dank, Herrin. Ich hoffe, ihre Gäste werden auch zufrieden sein.“
„Ach was, die drei werden Augen machen, das verspreche ich dir!“, freute sich Sophie schon auf die sicherlich überraschten Blicke ihre Freundinnen. „Bis unsere Gäste kommen solltest du die Gelegenheit nutzen und um auch noch etwas zu essen, Leonora.“

Leonora bedankte sich und ging in die Küche, wo sie sich ein paar Brote schmierte. Dann setzte sie sich mit einem Glas Milch an den Küchentisch und biss in das erste ihrer Brote. Nach einer Weile betrat Sophie die Küche, nahm sich ein Glas aus dem Schrank und goss sich ebenfalls eine Milch ein.

„Herrin, wieso haben sie nicht nach mir gerufen?“, fragte Leonora irritiert. „Ich hätte ihnen die Milch doch gebracht.“
Sophie kam zum Tisch und setzte sich zu ihr. „Ich weiß, Leonora. Aber du isst doch gerade“, sagte sie wie selbstverständlich und sah Leonora an, die aufgehört hatte zu essen. „Und bitte, iss weiter.“
„Danke, Herrin“, antwortete Leonora und biss wieder in ihr Brot.
Leonora aß das letzte Stück ihres Brotes und brachte den Teller in die Spülmaschine. Sie wollte sich gerade wieder an den Tisch zu Sophie setzen als das Läuten der Wohnungstür erklang.

„Ich bin dann im Esszimmer“, sagte Sophie und erhob sich.
„Ja, Herrin“, Leonora nickte zur Bestätigung und ging zur Wohnungstür. Sie öffnete die Tür und erblickte eine ältere Frau mit grauen Haaren und braunen Augen, nach ihrer Erinnerung an das Bild musste dies Frau Osenberg sein. Leonora knickste und sagte: „Guten Tag Frau Osenberg, bitte treten sie ein. Herrin Sophie erwartet sie bereits.“
„Oh, Guten Tag“, sagte Frau Osenberg und trat ein. „Du bist also die Serva von der Sophie uns erzählt hat. Es freut mich dich kennen zu lernen, Le… Leo…“
Es schien Leonora als versuchte sich Frau Osenberg an ihren Namen zu erinnern. „Leonora, Frau Osenberg“, kam sie ihr zur Hilfe. „Darf ich ihnen mit ihrem Mantel behilflich sein?“, fragte sie und schloss dabei die Wohnungstür.
„Gern, Leonora“, antwortete Frau Osenberg dankbar.
Leonora half ihr aus dem Mantel und brachte diesen zur Garderobe. „Wenn sie mir bitte folgen wollen“, bat sie Frau Osenberg mit einem Knicks und ging voran zum Esszimmer. Sie klopfte an die Tür, wartete auf das „Herein!“ von Sophie und öffnete die Tür. Mit einem Knicks betrat sie den Raum und verkündete: „Frau Osenberg ist eingetroffen, Herrin!“ Leonora knickste erneut als Frau Osenberg das Zimmer betrat, dann schloss sie die Tür und stellte sich wartend neben die Küchentür.

„Astrid! Schön, dass du da bist“, grüßte Sophie ihren Gast.
„Hallo, Sophie. Ich danke dir, dass wir unseren geselligen Nachmittag diese Woche so kurzfristig verlegen konnten“, erwiderte Frau Osenberg.
Sophie bot Frau Osenberg einen Platz an. Als sich Frau Osenberg setzte, trat Leonora hinter Sophies Stuhl und war ihr behilflich, als sie sich ebenfalls wieder setzte.
„Darf ich dir etwas zu trinken anbieten?“, fragte Sophie ihren Gast.
„Ja, ein Glas Mineralwasser, bitte.“
Sophie wandte sich zu Leonora. „Bitte zwei Mineralwasser, Leonora“, sagte sie.
„Ja, Herrin“, antwortete Lenora mit einem Knicks und ging in die Küche, dort räumte sie als erstes schnell noch die beiden Milchgläser ab. Anschließend holte sie das kleine Tablett und zwei frische Gläser aus dem Schrank. Sie füllte Mineralwasser in die Gläser und brachte die Getränke auf dem Tablett an den Esstisch. Mit einem Knicks bediente sie Frau Osenberg und ihre Herrin, dann stellte sie sich wieder neben die Tür zur Küche und wartete darauf, dass ihre Dienste benötigt würden.

Als es erneut an der Wohnungstür läutete, verließ Leonora mit einem Knicks das Esszimmer durch die Küche. Auf dem Weg zur Wohnungstür begegnete ihr Arko, der sie mit einem kurzen Wedeln seiner Rute zur Kenntnis nahm und ein Stück weit von der Wohnungstür entfernt stehen blieb. Leonora öffnete die Tür, vor der diesmal zwei Frauen standen. Die grauhaarige Frau musste Frau Köhler sein und die andere Frau, die mit den blonden Haaren, war dann wohl Frau Prang. Wieder knickste Leonora vor den beiden Gästen ihrer Herrin und hielt ihnen die Tür auf.

„Guten Tag, Frau Prang. Guten Tag, Frau Köhler. Bitte treten sie ein.“
Die beiden traten mit einem kurzen Gruß ein und Leonora schloss die Tür.
„Sieh an, sieh an“, sagte Frau Prang und musterte Leonora ausgiebig vom Kopf bis zu den Füssen. „Das ist also Leandra, die neue Serva von Sophie.“
„Sie ist eigentlich eher die Serva von Sophies Sohn, Viola“, korrigierte Frau Köhler, „und soweit ich mich an Sophies Worte erinnere, heißt sie auch nicht Leandra, sondern Leonora. Nicht wahr, Leonora?“
„Ja, Frau Köhler, das ist beides richtig“, bestätigte Leonora mit einem Knicks.
„Na, Lotta, das fragen wir zur Sicherheit lieber gleich nochmal die gute Sophie“, warf Frau Prang ein und beachtete Leonora nicht weiter.
„Ach, Leonoras Antwort reicht dir wohl nicht, Viola?!“, fragte Frau Köhler erstaunt nach.
„Darf ich den Damen damit behilflich sein ihre Jacken ab zu legen?“, fragte Leonora freundlich und ignorierte den kleinen Disput um ihre Person dezent.
„Ich bitte doch darum“, erwiderte Frau Prang eher kühl.
„Vielen Dank, Leonora“, sagte Frau Köhler mit einem freundlichen Lächeln und warf ihr einen entschuldigenden Blick zu.

Leonora half Frau Prang und Frau Köhler aus ihren Jacken, die sie anschließend ordentlich an die Garderobe hängte. „Wenn sie mir bitte folgen wollen, Herrin Sophie erwartet sie im Esszimmer“, bat sie die Damen. Leonora führte die beiden zum Esszimmer und Arko lief voraus zur Tür. An der Tür angekommen blieb sie neben Arko stehen, klopfte und wartete auf Sophies „Herein!“. Anschließend öffnete sie die Tür. Arko lief als erster hinein und legte sich vor das Fenster. Leonora betrat den Raum mit einem Knicks und kündigte, wie zuvor bei Frau Osenberg, nun auch die Ankunft der beiden, weiteren Gäste ihrer Herrin an.

Die vier älteren Damen begrüßten sich herzlich. Sophie bat Viola und Lotta am Tisch Platz zu nehmen. Als die beiden saßen fragte Sophie sie nach ihrem Getränkewünschen. Viola wollte eine Apfelschorle und Lotte ein Mineralwasser. Sophie nickte Leonora zu, die knickste und in die Küche verschwand. Kurz drauf brachte Leonora den beiden ihre Getränke und stellte sich anschließend wieder still neben die Küchentür.

„So, meine Lieben, ich hatte euch ja ausnahmsweise ein kaltes Buffet versprochen. Leonora hat uns nach meinen Vorgaben ein paar leckere Häppchen gezaubert. Ich hoffe sie werden euch schmecken. Bitte bedient euch“, sagte Sophie und wies einladend in die Richtung der Anrichte neben der Küchentür.

Die drei gingen zum Buffet und bedienten sich. Frau Köhler und Frau Osenberg lobten die vielfältige Auswahl, nur Frau Prang schien krampfhaft einen Makel am Buffet zu suchen. Erst fragte sie Leonora, ob es auch vegetarische Häppchen gäbe. Als Leonora dies bejahte und sie auf einige der vegetarischen Häppchen hinwies, fragte sie plötzlich, ob es auch etwas ohne Laktose gäbe. Wieder bejahte Leonora ihre Frage und zeigte ihr auch dieses Mal wieder verschiedene Häppchen. Schließlich wählte Frau Prang einige Häppchen für sich aus und ging mit ihrem Teller zum Tisch zurück. Auch die anderen beiden kehrten mit ihren gefüllten Tellern zum Tisch zurück, lediglich Sophie saß noch an ihrem Platz und hatte sich bisher nichts geholt.

„Leonora, bitte stell mir doch auch einen Teller zusammen“, bat Sophie.
„Ja, Herrin“, bestätigte Leonora und wählte diverse Häppchen für ihre Herrin aus. Zusammen mit Besteck und einer Serviette, brachte sie den Teller zu Sophie und zog sich dann wieder an ihren Platz neben der Tür zur Küche zurück.

Frau Köhler lobte als erste die leckeren Häppchen und auch Frau Osenberg sparte nicht mit Preisungen. Selbst Frau Prang bestätigte, auf Sophies Nachfrage, das alles sehr gut schmeckte. Leonora war erleichtert, dass es allen schmeckte. Als Frau Köhler ein zweites Mal zum Buffet ging, bedankte sie sich persönlich bei Leonora und lobte die Köstlichkeiten. Eine leichte, peinliche Röte stieg Leonora daraufhin in die Wangen und Frau Köhler grinste sie freundlich an. Während die Damen sich angeregt unterhielten, bemühte sich Leonora still auf ihrem Platz stehen zu bleiben und ihre Gedanken nicht zu weit abschweifen zu lassen, damit sie bereit wäre, falls ihre Herrin oder einer der Gäste sie ansprechen würde.

Als alle vier ihre Teller etwas zur Seite schoben und keine mehr einen erneuten Besuch des Buffets antrat, gab Sophie ihr ein Zeichen. Leonora räumte daraufhin die Teller ab und brachte sie in die Küche.

„Leonora, bring uns bitte vier Tassen Kaffee“, sagte Sophie. „Ach, sei bitte auch so gut und hole noch schnell aus dem Wohnzimmer das Kartenspiel, das habe ich versäumt.“
„Ja, Herrin“, antwortete Leonora. Sie ging zuerst die Spielkarten aus dem Wohnzimmer holen und brachte sie Sophie. Anschließend bereitete sie den Kaffee und servierte ihn den Damen.
„Es stört euch doch sicher nicht, wenn sich Leonora gleich links neben mich setzt und mir in die Karten schaut, oder?“, fragte Sophie in die Runde. „Ich möchte nämlich, dass Leonora das Spiel erlernt und dann auch bald mitspielen kann.“
Es gab keine Widersprüche, selbst Frau Prang, die schräg gegenüber von Sophie saß hatte zugestimmt. Frau Köhler mischte bereits die Karten. Leonora nahm sich einen Stuhl vom anderen Ende des Tisches und stellte ihn links neben dem Stuhl von Sophie ab. Sie setzte sich jedoch erst, als Sophie noch einmal nickte. Frau Köhler ließ Frau Prang die gemischten Karten abheben, dann verteilte sie die Karten reihum. Erst Sophie, dann Frau Osenberg, Frau Prang und schließlich auch sich selbst.

Sophie erklärte Leonora die Grundregeln im Schnelldurchgang. Die Damen spielten Rommé. Leonora sah nun einige Partien Sophie dabei zu. Sie kannte das Spiel vom Namen her, hatte es aber selbst noch nicht gespielt. Die Damenrunde schien Leonora recht ausgeglichen, bis auf Frau Osenberg hatte jede der Spielerinnen mindestens einen Durchgang gewonnen. Zwischendurch sorgte Leonora immer wieder für frischen Kaffee, so dass keine der Damen auf dem Trockenen saß. Gegen sechzehn Uhr entschuldigte sich Leonora, um die große Nachmittagsrunde mit Arko zu gehen. Als sie zurückkam löste sich die Damenrunde gerade auf. Leonora begleitete die Gäste zur Tür und half mit den Jacken und Mänteln, bevor sie anschließend das restliche Buffet abbaute.

--

Alina lag in ihrem Bett und spielte in Gedanken mit der Kette, die sie in wenigen Minuten mit ihrem Halsband verbinden müsste. In Leonoras ehemaliger Betthälfte lag ihr Keuschheitsgürtel. Sie hatte ihn umgehend ablegt, nachdem sie beim Betreten des Raums das grüne Leuchten am Schlüsselkästchen entdeckt hatte. ‚In Leonies Betthälfte‘, dachte sie betrübt und sah zu ihrem Bedauern doch nur ihren Gürtel anstatt ihrer Freundin dort liegen. Leonora fehlte ihr so sehr. Kurz spielte sie mit dem Gedanken Leonora anzurufen, ihr Finger schwebte bereits knapp über ihrem Comm. Doch sie traute sich nicht. Was sollte sie Leonora sagen? Sie hatte es doch nicht gewusst, dass Frau Schmitz die Sache so viel strenger als Herr Artur sah. Selbst ihr Herr war nicht erfreut gewesen und hatte sie für ihre Übertreibung bestraft. Sie mochte sich gar nicht ausmalen, was Leonora wegen ihr nun erleiden musste. Herr Artur hatte ihr heute Mittag nur knapp mitgeteilt, dass seine Schwester es doch bemerkt hatte. Seitdem nagte das schlechte Gewissen an ihr, doch mit Leonora, die sicher sehr böse auf sie war, traute sie sich nicht zu sprechen.

Es war allerdings nicht das Einzige, was ihr Gewissen ihr vorhielt. Sie hatte auch Herrn Artur ein großes Versprechen gegeben und es bisher immer noch nicht eingelöst. Vor einer Woche hatte sie abends mit ihm im Kaminzimmer gekuschelt und gedacht, sie wäre endgültig bereit gewesen. Aber dann hatte sie doch noch einen Rückzieher gemacht und war schnell wieder in ihr Bett anstatt in seines gegangen. Herr Artur war am heutigen Abend, genau wie sie selbst, vor zehn Uhr zu Bett gegangen. ‚Jetzt oder nie‘, dachte sie und horchte in sich hinein. ‚Bin ich jetzt bereit?‘, fragte sie sich. Auf der Auktion in Hamburg hatte sie es ihm versprochen und jemandem ihr Wort zu geben hatte ihr selbst immer viel bedeutet. Sie ließ die Kette los, setzte sich in ihrem Bett auf, schwang die Beine nach links und verharrte. Noch einmal atmete sie tief durch, stieß sich mit den Händen von der Bettkante ab und ging ins Bad.

Im Spiegel sah sie ein junges Ding im Nachthemd, das sich vor ihrem eigenen Versprechen zu drücken versuchte. Sie spürte ihren Herzschlag und eine unangenehme, peinliche Wärme in ihren Wangen aufsteigen. In einer spontanen, schnellen Bewegung zog sie sich das Nachthemd über den Kopf und ließ es achtlos zu Boden fallen. Nackt, bis auf ihre fünf metallenen Bänder und die Piercings, stand sie vor dem Waschbecken und besah sich im Spiegel. Sie beugte sich herab, spritzte sich kühles Wasser ins Gesicht, atmete tief durch und trocknete sich schließlich ab. Dann bückte sie sich nach ihrem Nachthemd, faltete es ordentlich und brachte es in ihr Schlafzimmer zurück. Laut ihrem Comm war es bereits kurz nach zweiundzwanzig Uhr, sie müsste also eigentlich schon angekettet in ihrem Bett liegen. Langsam verließ sie das Schlafzimmer wieder, ging durch den Flur und dann die Wendeltreppe hinab ins Obergeschoss. Mit leisen Schritten ging sie zur Schlafzimmertür ihres Herren, kniete sich mit gespreizten Schenkeln vor die Tür und lauschte. Kein Laut drang an ihr Ohr und ihren Herzschlag konnte sie noch immer fühlen. Sie klopfte kräftig an die Tür, machte einen geraden Rücken und schob die Brust hervor. Dann legte sie die Hände offen auf ihre gespreizten Oberschenkel, hob den Kopf an und senkte den Blick.

Sie lauschte angestrengt, plötzlich schimmerte ein Lichtschein unter der Tür durch und dann glaubte sie seine Schritte zu hören. Die Tür öffnete sich. Durch ihren immer noch gesenkten Blick sah sie zwei Beine in Pyjamahosen und zwei nackte Füße in ihrem Blickfeld auftauchen.

„Herr, bitte erlauben sie mir die Nacht mit ihnen zu verbringen“, sagte sie und hoffte, dass er die leichte Unsicherheit in ihrer Stimme nicht bemerken würde. Sie kniete weiterhin völlig regungslos mit gesenktem Blick vor ihm und wartete.
Wortlos ging er vor ihr, mit einem leichten Ächzen, in die Knie. „Bitte Alina, sieh mich an“, sagte er mit einer warmen und sanften Stimme.
Alina hob ihren Blick. Außer der Pyjamahose trug er nichts und zum ersten Mal sah sie den nackten, behaarten Oberkörper ihres Herrn. Sein Bauch wölbte sich etwas über den Bund der Hose. Sie sah ihm ins Gesicht, er sah in diesem Augenblick so glücklich und froh aus, dass seine Augen förmlich leuchteten.
„Willst du das auch wirklich?“, fragte er erneut in dieser sanften und warmen Stimme.
Alina nickte deutlich, denn ihrer Stimme vertraute sie in diesem Moment eher nicht.
„Herrje, du zitterst ja“, sagte er besorgt und hielt ihr seine rechte Hand hin. „Komm!“
Alina nahm seine Hand, dann erhoben sie sich beide und er führte sie zu seinem Bett. Auch sie selbst spürte nun, dass sie vor Aufregung leicht zitterte. ‚Was wird er nun nur von dir denken?‘, dachte sie.
„Bitte, nach dir“, lud er sie ein und deutete mit einer einladenden Geste auf das Bett und die zurückgeschlagene Decke.

Sie kroch in sein Bett, schlüpfte unter die Decke und machte ihm Platz. Er aber ging noch einmal zur Tür zurück, schloss diese und legte sich dann erst zu ihr in sein Bett. Alina schlug die Decke über ihn und legte ihren rechten Arm auf seine Brust. Mit seinem rechten Arm zog er sie sanft an sich heran und gab ihr von oben einen Kuss auf den Kopf. Sie fühlte sich nicht wirklich unwohl in seinem Arm, aber es war doch ein völlig anderes Gefühl als in Leonoras Armen. Bei Leonora hatte sie sich sofort sicher und geborgen gefühlt, jetzt aber war sie einfach nur aufgeregt.

„Es freut mich sehr, dass du zu mir gekommen bist“, sagte er leise zu ihr.
Alina schmiegte ihren Kopf an seine Schulter. „Ich habe es ihnen doch in Hamburg versprochen, Herr“, flüsterte sie in sein Ohr. „Bitte, verzeihen sie mir, dass ich so lange damit gewartet habe.“
„Alina, es ist alles gut. Ich habe immer betont, dass ich warten werde bis du dazu bereit bist.“
„Ich bin es nun, Herr“, sagte sie, gab ihm ein Küsschen auf die Wange und legte unter der Decke ihr rechtes Bein über ihn. Sie spürte, wie seine linke Hand über ihr Bein fuhr und ihre Aufregung ließ sie schneller atmen. Langsam wanderte seine Hand ihren Oberschenkel entlang in Richtung ihres Pos. Mit seinem rechten Arm zog er sie noch näher an sich heran, so dass ihr Kopf nun mittig auf seiner behaarten Brust ruhte und sie selbst halb auf ihm lag. Ihre rechte Hand fuhr über seine Brust, strich durch die dichten Haare und umspielte neckisch seine rechte Brust. Sie war immer noch aufgeregt und da war so ein seltsames Gefühl in ihrem Bauch, was es war konnte sie nicht sagen. Schließlich ließ Alina ihre Hand langsam von seiner Brust über seinen Bauch wandern, dann schob sie ihre Hand vorsichtig in seine Hose und berührte zum ersten Mal sein Glied.

Sanft umspielte sie es mit ihrer Hand und Artur brummte zufrieden. Bald schon spürte sie, wie es sich bei ihm im Schritt regte und auch Artur ihren Körper immer weiter zärtlich erkundete. Sie bemerkte wie nun auch seine Finger vorsichtig in ihren Schritt fuhren, dort sanft ihre Lippen teilten und zielsicher ihre Knospe fanden. Sanft und gekonnte verwöhnte er sie mit seinem Fingern, so dass ein wohliger Schauer der Erregung ihren Körper durchströmte. Alina schnurrte hingebungsvoll, während auch sie selbst seine Männlichkeit weiter mit ihrer Hand massierte und umspielte. Ihre eigene, steigende Erregung und das überaus warme, verlangende Gefühl aus ihrem Schoß ließen ihre Aufregung mehr und mehr in den Hintergrund abgleiten.

Langsam schob sie ihren Körper weiter auf seinen, bis sie schließlich auf ihm saß und seine Hose sanft nach unten schob. Artur streichelte ihre Hüften, erkundete auf dem Weg nach oben ihre Flanken und umspielte ihre Brüste. Alina beugte sich vor, ergriff seine Hände an ihren Brüsten und führte leichte Kreisbewegungen aus. Sie seufzte, schloss die Augen und mit ihrem Becken rieb sie über seinen Schritt. Er brummte, ja stöhnte sogar fast schon und in seinen Augen sah sie, dass er mehr, viel mehr wollte, doch er tat nichts von dem was sie dort zu sehen glaubte. Ihr Herr überließ es vollkommen ihr das Tempo und die Richtung vorzugeben. Jetzt fiel auch der letzte Rest an Aufregung von ihr ab, sie fühlte eine Leichtigkeit in sich, die nur noch von ihrer eigenen Erregung und Lust übertroffen wurde.
Nun spielte sie sogar mit ihm, immer wieder rieb sie ihre feuchte Spalte über seinen Schritt und freute sich, wenn er brummte oder seufzte. Sie knabberte zärtlich an seinen Brustwarzen und er spielte im Gegenzug vorsichtig mit ihren Piercings und an ihren Nippeln. Das neckische Spiel mit ihrem Herrn erregte auch sie immer mehr und mehr, schließlich konnte sie selbst ihre Lust nicht mehr zügeln. Als sie wieder ihr Becken über seinen Schritt schob, nahm sie ihn schließlich in sich auf. Beiden hatten sie diesen Moment herbeigesehnt und sie hörte sein dankbares Seufzen, das sich mit ihrem erwartungsvollen Stöhnen, genau wie ihre Körper, vereinte. Langsam, zärtlich und fast schon ein wenig übervorsichtig ritt sie auf ihrem Herrn. Er ließ sie weiter gewähren, liebkoste sanft ihren Körper und sah sie glücklich an.

Es fühlte sich herrlich an, wie sie gemächlich auf ihm ritt. Ein sanftes Feuer, das durch ihren ganzen Körper wanderte und ihr das Gefühl gab, zu schweben. Ihr Becken bewegte sich auf und ab, sie spürte ihn ganz deutlich in sich und wollte mit ihm fliegen. Sie ritt immer schneller und schneller auf ihm. Anfangs hatte sie gar nicht mitbekommen, dass sie schneller wurde, doch dann bemerkte sie, dass er lauter und lauter geworden war. Auch sie hielt sich nun nicht mehr zurück, ihr lustvolles Stöhnen und verlangendes Seufzen erfüllte das ganze Zimmer. Ihr Herr kam vor ihr, sie sah es ihm an, er brummte zufrieden und sie spürte es auch in sich. Doch noch ließ sie nicht von ihm ab, sie ritt weiter rhythmisch auf und ab. Ihr Ziel war greifbar nahe, es begann als kleiner Funke in ihrem Schoß und rollte dann als ein herrlicher Höhepunkt durch ihren Körper. Laut stöhnend genoss sie ihren Orgasmus, der wie eine alles mitreißende Welle durch sie wogte.

--

Alina erwachte mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen, sie hatte von Leonora geträumt. Sie lag auf der linken Seite und als sie ihre Augen aufschlug erblickte sie den Hinterkopf ihres Herrn. Dann kam auch die Erinnerung, gestern Abend hatten sie das Versprechen an ihren Herrn erstmals eingelöst. Ein schneller Blick auf ihr Comm verriet ihr, dass es fünf Uhr fünfzig war, höchste Zeit aufzustehen, bevor die Weckfunktion ihren Herrn stören würde. Leise und vorsichtig stieg sie aus dem Bett, doch Artur bemerkte es trotzdem und fragte etwas verschlafen: „Wohin gehst du?“

„Zum Laufen, Herr“, antwortete sie und ging zur Tür, die sie so sanft und leise wie möglich öffnete. Sie schlüpfte durch den Türspalt und schloss die Tür genauso vorsichtig hinter sich. Zügig ging sie die Wendeltreppe hinauf, holte ihre Sportsachen und stattete dem Bad einen kleinen Besuch ab. Auch ihren Keuschheitsgürtel legte sie wieder an und das kalte Metall ließ sie kurz erschaudern. Es war schon irgendwie seltsam, aber ohne würde sie nicht aus dem Haus gehen, dann machte sie sich auf den Weg ins Erdgeschoss. Sie lief ihre übliche Runde, plauderte mit Cordelia und Fleur, kaufte ihre Brötchen bei Anna und erreichte eine gute halbe Stunde später wieder das Haus. Die Tüte mit den Brötchen legte sie in der Küche ab, ging nach oben und freute sich bereits auf eine schöne, warme Dusche.

Alina duschte ausgiebig und auch viel zu lange. Sie trocknete sich ab, kämmte ihr Haar und zog sich eine frische Tunika an. Mit Schrecken bemerkte sie, das es bereits viertel nach sieben war, als sie die Küche im Erdgeschoss erreichte. Somit blieb ihr nur noch Viertelstunde, um das Frühstück für ihren Herrn und sich selbst vor zu bereiten. Eilig betrat sie die Küche und erstarrte bereits im Türrahmen.

Der Frühstückstisch war komplett gedeckt und ihr Herr stand selbst am Herd. Er hatte sich eine Küchenschürze umgebunden und bereitete gerade noch ein Rührei zu.

„Guten Morgen, Alina“, grüßte er sie fröhlich und lächelte sie an.
„Gu… Guten Morgen, Herr“, antwortete sie völlig perplex und knickste eher ungelenk.
„Bitte setz dich, Alina. Das Rührei ist gleich fertig. Darf ich dir einen Kaffee oder lieber ein anderes Heißgetränk bringen?“

Alina schloss die Tür und ging immer noch staunend auf den Frühstückstisch zu. Ihr Herr hatte den Tisch so eingedeckte, dass sie sich auf ihren alten Stammplatz zu seiner rechten setzen sollte. Alina verharrte einen Moment hinter dem Stuhl, dann erinnerte sie sich, dass er gesagt hatte, dass sie sich setzen sollte.

Langsam fiel die Überraschung von ihr ab und schließlich sagte sie an ihn gewandt: „Aber das geht doch nicht, dass sie das Frühstück zubereiten, Herr! Das ist doch meine Aufgabe…“
„Du siehst doch, dass es geht“, fiel er ihr ins Wort und klang amüsiert. Er brachte das Rührei an den Tisch und lächelte sie an. „Wolltest du nun einen Kaffee oder was anderes?“
„Aber, Herr…“
„Alina!“, sagte er etwas barsch.
„Verzeihen sie, Herr“, entschuldigte sie sich kleinlaut und senkte den Blick. „Bitte einen Kaffee, falls sie noch bereit sind mir einen zu bringen.“
„Einen Kaffee für die junge Dame, kommt sofort“, trällerte er, nun wieder in einem lockeren, fröhlichen Ton.

Er nahm sich zwei Tassen, die er unter den Vollautomaten stellte und legte die Küchenschürze ab. Anschließend brachte er die inzwischen mit frischen, dampfenden Kaffee gefüllten Tassen zum Tisch. Zuerst bediente er Alina, dann stellte er die zweite Tasse an seinen Platz. Für einen gewöhnlichen Wochentag hatte ihr Herr ein ziemlich üppiges Frühstück bereitet, fand Alina.

„Bitte bediene dich doch“, bat er sie und setzte sich auf seinen Stuhl am Kopfende des Tisches.
Sie nahm sich ein Brötchen und eine kleine Portion vom Rührei, dann bot sie auch schon ihrem Herrn das restliche Rührei an. Er nahm es sich und belegte sich dazu noch ein Brötchen mit rohem Schinken. Alina wartete schweigend bis er anfing zu essen, dann erst aß auch sie.

„Danke für das leckere Frühstück, Herr“, sagte sie schließlich. „Das war eine echt tolle Überraschung.“
„Habe ich gern gemacht“, erwiderte er lächelnd. „Hast du denn gut geschlafen?“
Alina nickte. „Ja, Herr. Ich habe sehr gut geschlafen. Sie doch hoffentlich auch, oder etwa nicht?“
„Doch, doch“, antwortete er mit leuchtenden Augen, „ich habe, dank dir, so gut, wie schon lange nicht mehr in meinem eigenen Bett geschlafen.“
„Das freut mich, Herr“, erwiderte sie ein wenig verlegen.

Er trank seine Kaffee aus und setzt die Tasse ab, auch Alinas Tasse war bereits leer.

„Trinkst du noch eine Tasse Kaffee mit mir?“, fragte er.
„Ja, Herr. Aber bitte…“, bat sie vorsichtig, „darf ich?“
Artur seufzte, nickte und sagte: „Wenn es dich glücklich macht… bitte.“
„Danke, Herr“, erwiderte Alina erleichtert, stand auf und befüllte ihre beiden Tassen wieder mit frischem Kaffee. Freudig brachte sie den frischen Kaffee an den Tisch und servierte ihm seine Tasse mit einem Knicks und einem Lächeln.

„Ich möchte am Sonntag in die Oper gehen“, eröffnete er ihr, als sie sich wieder an den Tisch setzte.
‚Was hat das mit mir zu tun?‘, dachte Alina. ‚Wenn er in die Oper gehen will, dann braucht er mir das doch nicht extra zu sagen.‘ Sie sah ihn einen Augenblick fragend an. „Soll ich ihnen am Sonntag ein Mittagessen anstatt eines Abendessens bereiten?“, fragte sie schließlich.
„Nein, Alina. Ich möchte, dass du mich in die Oper begleitest.“
„Ich?“, fragte sie erstaunt. „In die Oper?“
Artur sah sie an und nickte. „Ja, du und ich.“

Alina hatte insgeheim gehofft sich am kommenden Wochenende vielleicht neben dem Samstag auch am Sonntag mit Leonora treffen zu können, aber den Wunsch ihres Herrn konnte sie nun unmöglich ausschlagen.

„Natürlich, Herr“, sagte sie schließlich. „Ich muss sie allerdings warnen, ich bin überhaupt keine Opernkennerin und damit wohl eher eine schlechte Begleitung zu so einem Ereignis.“
„Ich möchte aber mit dir und nicht mit irgendeiner Opernkennerin ausgehen“, antwortete er mit einem Lächeln. „Und was das Essen angeht, da musst du dir keine Sorgen machen. Ich dachte nämlich, dass wir zwei auch gleich den Opern-Brunch machen.“
„Opern-Brunch?“, fragte Alina erstaunt. „Was ist das, Herr?“
„Das ist ein Komplettangebot des hiesigen Opernhauses. Erst ein schöner, ausgiebiger Brunch im Café des Opernhauses und anschließend dann die Aufführung genießen. Es wird übrigens «Die Entführung aus dem Serail» von Wolfgang Amadeus Mozart gespielt. Ich bin ein großer Freund seiner Werke…“




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DerFeger Volljährigkeit geprüft
Fachmann





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  RE: Leonora und Alina Datum:01.01.21 10:45 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Sir M
Trotz Corona wünsche ich uns allen ein frohes gutes 2021.
Beide Teile sind mit Liebe zum Detail geschrieben.
Leider gab es dies mal keinen Ponyteil aber meine Bitte ist, so weiterschreiben
MfG
DF
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SirM
Freak





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  RE: Leonora und Alina Datum:01.01.21 11:29 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo DerFeger,

Zitat
Trotz Corona wünsche ich uns allen ein frohes gutes 2021.
Beide Teile sind mit Liebe zum Detail geschrieben.
Leider gab es dies mal keinen Ponyteil [...] aber meine Bitte ist, so weiterschreiben


Dir und natürlich auch allen Lesern ein Frohes Neues Jahr!

Freut mich, dass Dir die beiden Teile auch ohne Ponyanteil (noch) gefallen haben. Es werden auch für Dich wieder "bessere" Anteile kommen.

Liebe Grüße,
SirM
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Erin
Stamm-Gast

Brandenburg


Lebe deine Träume

Beiträge: 544

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  RE: Leonora und Alina Datum:01.01.21 22:22 IP: gespeichert Moderator melden


Ein gesundes neues Jahr und viel Gesundheit wünsche ich hier allen!!
Die Folge war wieder prima ,das es mal keine Ponny gab wird sich ,denke ich auch wieder ändern .Mach weiter so!!!!
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DarkMephisto
Erfahrener



dienen ist Männersache

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  RE: Leonora und Alina Datum:02.01.21 00:03 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Sir M

Ich bin immer wieder begeistert, so detailliert ist diese Geschichte geschrieben. Wie sich die Charaktere weiter entwickeln, Leonora lässt sich nun von ihrer Herrin keusch halten und Alina hat den Schritt gewagt und ist zu ihrem Herrn ins Bett gestiegen. Nun bin ich gespannt wie es weitergeht und freue mich auf die nächsten Teile.

Ein gesundes neues Jahr wünsche ich euch

MfG Darkmephisto
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*Gozar*
Stamm-Gast





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  RE: Leonora und Alina Datum:02.01.21 00:17 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Sir M

Ich schreibe nicht mehr sehr oft Kommentare.
Doch hier muss auch ich jetzt mal etwas los werden.
Die Geschichte von Leonora und Alina ist sehr sehr sehr schön! Sie regt das Kopfkino an und verführt zum Träumen.
Ich warte stehts gespannt auf die Fortsetzungen und hoffe das es noch viele davon geben wird!

Gruß Gozar

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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:02.01.21 20:50 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Erin, DarkMephisto und Gozar,

vielen Dank für Eurer Lob und auch Euch noch Frohes Neues Jahr.

Zitat
Die Folge war wieder prima ,das es mal keine Ponny gab wird sich ,denke ich auch wieder ändern .Mach weiter so!!!!

Es wird auch sicher wieder Ponyanteile geben, keine Sorge... im nächsten Kapitel sind zumindest Annika und Jessika auch wieder an Bord - allerdings ohne Snowflake.


Zitat
Ich bin immer wieder begeistert, so detailliert ist diese Geschichte geschrieben. Wie sich die Charaktere weiter entwickeln, Leonora lässt sich nun von ihrer Herrin keusch halten und Alina hat den Schritt gewagt und ist zu ihrem Herrn ins Bett gestiegen. Nun bin ich gespannt wie es weitergeht und freue mich auf die nächsten Teile.

Der Detailreichtum ist auch manchmal Fluch. Ich versuche da immer die Waage zu halten, dass ich nicht zu langatmig und zu ausschweifend werde. Manchmal bin ich total detailverliebt und ein andermal gehe ich dann wie mit D-Zug durch einen Abschnitt.
Da bin ich meinem Lektor immer dankbar, wenn er mir sagt, dass kannst Du da und da aber besser... oder öfter auch, das und das solltest Du kürzen.


Zitat
Ich schreibe nicht mehr sehr oft Kommentare.
Doch hier muss auch ich jetzt mal etwas los werden.
Die Geschichte von Leonora und Alina ist sehr sehr sehr schön! Sie regt das Kopfkino an und verführt zum Träumen.
Ich warte stehts gespannt auf die Fortsetzungen und hoffe das es noch viele davon geben wird!


Ich hoffe Dich und die anderen noch länger zu versorgen. Die Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt.


P.S.: Ich danke allen treuen Lesern - auch den Stillen. Die Kommentare und das Lob sind stets willkommen. So langsam kommt auch das Schreiben wieder in die Bahn, auch wenn ich noch nicht wieder auf dem Level wie vorher bin. Wenn ich früher was von einer "Schreibblockade" gehört habe, musste ich insgeheim immer lächeln. Mittlerweile weiß ich, wie sich sowas unter anderem anfühlt.

Viele Grüße,
Sir M

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von SirM am 02.01.21 um 20:51 geändert
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  RE: Leonora und Alina Datum:02.01.21 21:15 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Sir M
Also ich muss schon sagen, bisher ist die Mischung aus detailtreue und D Zug sehr gut gelungen.
Ich persönlich finde die Detailtreue besser.
Vor ein paar Jahren habe ich mal das Buch
Über einen Samurai Musashin in gelesen, dort beschreibt der Autor den Krieger über 6 lange Seiten. Danach hatte man aber den Krieger bis zur letzten Quaste seiner Kleidung vor Augen.
Also bleibe ruhig bei der Detailtreue.

MfG
DF
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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:23.01.21 17:58 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 32 – Die Stimme

„Dein Nudelauflauf war klasse“, sagte Annika und rieb sich über den Bauch.
„Man hat gesehen, dass er dir geschmeckt hat“, erwiderte Jessika mit einem Lächeln. „Es ist alles weg.“
„Wir haben den ganzen Auflauf gegessen?“, wunderte sich Annika.
„Ja, wirklich alles weg“, bestätigte Jessika. „Aber zum Essen habe ich ihn ja auch gemacht. Jetzt nur noch abräumen und dann kann ich mich nach dem Duschen endlich aufs Sofa hauen. Und wenn ich da erstmal liege, dann mach ich nichts mehr für heute.“
„Dann geh doch jetzt schon duschen, ich kümmere mich um alles andere“, bot Annika an.
„Danke, das ist lieb von dir.“ Jessika stand auf, beugte sich über den Tisch und gab Annika einen Kuss.

Annika hatte schon vor dem Essen, nachdem sie von ihrer Ausfahrt zurückgekommen waren geduscht. Die Reihenfolge bot sich für Jessika einfach an, da Annika im Gegensatz zu ihr vom Laufen verschwitzt war und schließlich musste sie sich um das Essen kümmern. Aber nun würde auch sie ihre Dusche genießen können.

Nach ein paar Minuten ging sie entspannt und zufrieden ins Wohnzimmer. Sie trug einen flauschigen Hausanzug, genau das Richtige für einen gemütlichen Abend auf dem Sofa. Das Wohnzimmer war leer, also war Annika wohl noch nicht mit dem Aufräumen fertig. Kurz überlegt sie, ob sie Annika vielleicht helfen sollte, doch dann verwarf sie den Gedanken wieder. Wenn Annika ihre Hilfe wollte, dann hätte sie gefragt, da war sich Jessika absolut sicher. Also legte sie sich auf das Sofa, rückte sich ein Kissen zurecht und streckte die Beine aus. ‚Herrlich‘, dachte sie, ‚jetzt noch eine schöne Massage und der Abend könnte perfekt werden.‘

--

„Möchtest du auch ein Glas Wein haben?“, fragte Annika etwas lauter als nötig.
„Was?“, murmelte Jessika und schlug die Augen auf.

Annika stand neben dem Sofa und hielt eine offene Flasche Wein in der Hand.

„Ich habe gefragt, ob du auch etwas Wein trinken möchtest?“, wiederholte Annika ihre Frage.
„Ja, danke. Wein ist okay“, antwortete Jessika, richtete sich auf und fügte hin: „Sorry, ich glaube ich bin eingenickt.“
„Kann man so sagen, du hast ganze Wälder abgesägt“, verkündete Annika amüsiert und kicherte.

Sie stellte die Flasche auf den Tisch, holte zwei Gläser und reichte sie Jessika, die die Gläser füllte. Annika setzte sich neben sie auf das Sofa und schmiegte sich an ihre Schulter. Nach einem Kuss stießen sie an und kosteten den Wein.

„Mmh“, brummte Jessika genüsslich, griff nochmal nach der Flasche und besah sie sich näher. Das Etikett verriet ihr, dass der Wein aus Südafrika stammte. „Du Schatz, wann haben wir denn diesen köstlichen Rotwein aus Südafrika gekauft? Da kann ich mich gar nicht dran erinnern“, wunderte sie sich.
„Der Wein ist vorzüglich, aber den haben wir nicht gekauft“, antwortete Annika. „Die Flasche hat Tim mir heute geschenkt, weil ich so eine nette Nachbarin bin.“ Annika kicherte belustigt. „Aber mal was anderes, Jessy. Ich möchte mich mit Leonora unterhalten, sie ist immer so nett zu Snowflake.“
„Was schwebt dir vor? Soll ich Snowflake morgen mal die Trense rausnehmen?“, fragte Jessika verwundert.
„Nein, Snowflake will doch nicht mit Leonora sprechen, sondern ich“, Annika betonte das Wort, „möchte mir ihr sprechen.“
„Ach so, du möchtest, dass wir zwei morgen anstatt einer Ausfahrt mit Snowflake einfach mal einen kleinen Spaziergang am Rhein machen?“, erkundigte sich Jessika.
„Och, Jess, du willst mich einfach nicht verstehen, oder?“, maulte Annika ein wenig genervt. „Ich dachte mir wir, oder viel mehr du, lädst Leonora einfach mal zu Kaffee und Kuchen ein, dabei lässt sich am besten plaudern. Wir könnten sie doch ins Café Obermann einladen.“
„Klar und für wann möchtest du sie einladen?“, erkundigte sich Jessika.
„Na, am besten am Nachmittag ihres freien Tages, da wird sie dann auch nicht mit dem Hund gehen müssen. Ich vermute jetzt einfach mal Sonntagnachmittag. Dieses Wochenende wäre doch auch bei uns optimal, da sind wir nicht auf Birkenhain. Was meinst du?“
„Gut, ich frage Leonora, wenn wir sie morgen sehen“, antwortete Jessika.
„Danke, Jessy. Und was machen wir jetzt?“, wollte Annika wissen und trank ihr Glas aus.
„Wie wäre es mit einer schönen Massage für deine liebe Jessy?“, fragte Jessika und drehte ihr den Rücken zu.
„Dann mach dich mal frei“, erwiderte Annika und lockerte ihre Hände.

--

Es war ein frischer und doch sonniger Novembermorgen, Alina saß in der U-Bahn und war auf dem Weg zu Leonora. Eine weitere Woche ihrer Trennung war vergangen und sie konnte es kaum erwarten ihre Leonora wiederzusehen. Ein Blick auf den großen, interaktiven Netzplan neben der Tür verriet ihr, dass es noch ein paar Stationen waren. Es war also noch etwas Zeit, sie schloss die Augen und dachte an die vergangene Woche…

Seit Sonntag hatte ihr schlechtes Gewissen sie geplagt, weil sie Leonora mit ihrem Spiel wohlmöglich in Schwierigkeiten gebracht hatte. Und es war noch schlimmer geworden, als Herr Artur ihr gesagt hatte, dass Frau Schmitz es bemerkt hatte. Montag und Dienstag hatte sie mit sich gekämpft, sie wollte Leonora anrufen, aber sie hatte sich einfach nicht getraut. Leonora wäre bestimmt sehr sauer auf sie gewesen und sie hätte gar nicht gewusst, wie sie sich entschuldigen könnte.

Am Mittwochabend, nach Herrn Arturs Einladung, hatte sie es nicht mehr ausgehalten und all ihren Mut zusammengenommen. Sie hatte, immer noch ziemlich verunsichert, Leonora endlich angerufen. Ihr war ein riesengroßer Stein vom Herzen gefallen, als Leonora sich richtig über ihren Anruf gefreut hatte und gar nicht böse auf sie gewesen war. Leonora berichtete ihr, dass sie sich mit Frau Schmitz auf eine Weile strenger Keuschhaltung geeinigt hatten und sie beide nun eben etwas kürzer treten müssten. Alina war erleichtert gewesen, dass Leonora keinen großen Ärger wegen ihres dummen Übermuts bekommen hatte.

Am Donnerstagabend schließlich hatten Leonora und sie das letzte Mal in dieser Woche miteinander gesprochen. An jenem Abend hatte Leonora sich bei ihr gemeldet und ihr von dem unglaublich bunten Treiben berichtet, dass sie an diesem Tag in Köln erlebt hatte. Beide hatten sie schon vom Karneval in Köln gehört, doch nun hatte zumindest Leonora selbst einmal den Trubel zur Sessionseröffnung auf den Straßen miterleben können. Aber noch viel begeisterter hatte Leonora ihr erzählt, dass sie für Sonntag eine Einladung von Frau Roth zu Kaffee und Kuchen erhalten hatte. In ihrem freudigen Bericht hatte Leonora auch nicht ausgelassen, dass Frau Schmitz ihr nicht nur erlaubt hatte die Einladung anzunehmen, sondern ihr obendrein auch den ganzen Sonntag freigegeben hatte.

Noch einmal wanderte ihr Blick zum Netzplan. ‚Bald bin ich bei Leonie‘, dachte sie voller Vorfreude und bemerkte ein wohliges Kribbeln in ihrem Bauch. Das Gefühl war einfach noch viel schöner als die Freude von gestern. Herr Artur war mit ihr in die Stadt gefahren, um für den anstehenden Opernbesuch ein schönes, neues Kleid, passende Schuhe, eine kleine Handtasche und sogar noch einen Mantel zu kaufen.

Den Abend hatte sie dann kuschelnd mit Herrn Artur im Kaminzimmer verbracht und war ihm auch in sein Schlafzimmer gefolgt. Herr Artur hatte sich sichtlich darüber gefreut, allerdings hatte er ihren Gürtel nicht geöffnet und so hatten sie nur gekuschelt. Es hatte ihr gefallen, wie unglaublich zärtlich und einfühlsam ihr Herr sein konnte. Er hatte sie gestreichelt und sich ganz eng an sie geschmiegt. Schließlich hatte sie ihren Herrn dann doch noch verwöhnt und ein sehr zufriedenes, entspanntes Lächeln in seinem Gesicht erblickt, als sie wieder unter der Decke hervorgekrochen kam.

Die U-Bahn erreichte die Haltestelle in der Nähe der Wohnlage. Sie stieg aus und mit jedem Meter, den sie sich Leonora näherte, wuchs ihre Freude sie wiederzusehen. Als sie die Wohnungstür schließlich erreicht hatte, musste sich regelrecht beherrschen, um nicht gleich Sturm zu klingeln. Lange musste sie zum Glück nicht warten, diesmal öffnete sich die Tür zügig und endlich stand Leonora vor ihr. Fröhlich und überglücklich strahlte sie Leonora an, die ebenfalls lächelte, doch Leonoras Lächeln wirkte beinahe schon fahl auf sie.

„Schön, dass du da bist. Bitte komm rein, Lina“, begrüßte Leonora sie freundlich.
Alina trat ein und noch bevor Leonora die Tür schließen konnte, fiel sie ihrer Freundin um den Hals. Sie drückte Leonora mit aller Kraft an sich, spürte etwas ungewohnt Hartes an ihren Brüsten und gab Leonora ein wenig verwundert auf jede Wange ein Küsschen. „Hallo Leonie, ich freue mich so sehr dich zu sehen.“
„Ich freue mich auch, Lina“, erwiderte Leonora etwas zurückhaltender und schloss die Tür. „Komm, lass uns direkt noch zu meinen Herrschaften gehen.“

Sie gingen ins Wohnzimmer und Alina bemerkte, dass Leonora irgendwie ungewohnt ging. Zwar konnte sie nicht genau sagen, was ihr ungewohnt vorkam, aber Leonora ging definitiv anders als sonst. Im Wohnzimmer begrüßte Alina Herrn und Frau Schmitz mit einem Knicks. Sie plauderten kurz, da Frau Schmitz sich nach ihrem Bruder erkundigte und Leonora nutzte die Gelegenheit, sich bei ihren Herrschaften abzumelden. Sie wollte Alina nur noch kurz etwas in ihrem Zimmer zeigen und dann würden sie die Wohnung verlassen, sagte Leonora.

In Leonoras Zimmer angekommen fragte Alina dann: „Was ist los mit dir, Leonie? Und was willst du mir zeigen?“
„Das hier… warte kurz“, erwiderte Leonora ein wenig zurückhaltend und sah scheu zu Alina. Dann zog sie ihre Tunika aus und stellte sich in der Präsentationshaltung vor ihre Freundin. „Schau‘ es dir in aller Ruhe an! Das ist das, worauf ich mich mit Herrin Sophie verständigt habe.“

Alinas Mund klappte auf und blieb offenstehen, als sie sich ihre Freundin besah. Leonora trug einen stählernen BH, der ihre schönen Brüste unerreichbar unter zwei ergonomisch geformten Schalen verbarg. Das Ding schien ziemlich stramm zu sitzen und wurde zu allem Überfluss auch noch von mehreren Bändern aus Kettengeflecht gehalten. Zwei dieser Kettenbänder verliefen über ihre Schultern und zwei andere hinunter zum Taillengurt ihres Keuschheitsgürtels, ein letztes hinter ihrem Rücken. Auch um ihre Oberschenkel wandten sich stählerne Bänder, die ebenfalls über Kettengeflecht mit dem Taillengurt ihres Keuschheitsgürtels verbunden waren. Zusätzlich waren die beiden Oberschenkelbänder mit einer recht kurzen Kette zwischen ihren Beinen verbunden. Leonora konnte damit unmöglich ihre Beine spreizen oder größeren Schritte machen. Nun war Alina klar, was ihr eben an Leonoras Gang ungewohnt vorgekommen war. Leonora machte gezwungenermaßen tatsächlich viel kleinere Schritte.

„Das… ist wegen mir?“, brachte Alina geschockt hervor. „Das ist meine Schuld, Leonie! Was habe ich dumme Kuh da bloß wieder losgetreten?!“ Alina spürte wie sich ihr der Hals zuschnürte.
„Vielleicht hast du es losgetreten, vielleicht aber auch nicht“, sagte Leonora relativ ruhig. „Herrin Sophie hegte den Wunsch jedenfalls schon vorher und ich habe dem selbst zugestimmt.“
„Nein, Leonie, das kann nicht wahr sein“, stieß Alina betroffen, und mit großen Augen, hervor. „Du musstest dem wegen mir zustimmen, oder?“
„Ich musste nicht zustimmen, ich habe zugestimmt!“, setzte Leonora noch einmal an.
„Ich dachte, wir könnten wenigstens noch Schmusen und Kuscheln“, klagte Alina betroffen.
„Wir können uns gerne in den Arm nehmen.“

Langsam kam Alina auf Leonora zu, nahm sie liebevoll in den Arm und streichelte ihr zärtlich über den Rücken. Auch Leonora legte nun ihre Arme um Alina und drückte sie an sich. Alina versank regelrecht in Leonoras Umarmung, die Welt um sie herum verblasste und sie spürte nur noch diese unglaubliche Nähe. Es tat ihr so gut Leonora zu spüren und sie hoffte, dass es wenigstens auch Leonora ein bisschen gut tat.

„Nein, nein, nein… das ist so ungerecht und ich bin schuld“, jammerte Alina nach einer Weile erneut und kämpfte mit ihren Tränen.

Sie wollte sich schon von Leonora lösen, doch Leonora hielt sie weiter fest in ihren Armen und drückte sie an sich. „Bitte Lina, lass mich nicht schon wieder los. Ich habe mich die ganze Woche lang gefreut dich endlich in den Arm nehmen zu können. Jetzt will ich es auch genießen.“

Vorsichtig schlang Alina wieder die Arme um Leonoras Hüften und legte den Kopf an ihre Schulter. Leise Tränen rannen ihr über die Wangen und Leonora gab ihr ein Küsschen auf die Wange. So standen sie eine ganze Weile still zusammen und hielten sich in den Armen. Alina schniefte noch ein paar Mal, dann spürte sie wieder das wohlige Kribbeln in ihrem Bauch. Es ließ sie selbst die stille, aber innige Umarmung mit Leonora mehr als nur genießen.

„Was machen wir denn jetzt?“, fragte Leonora irgendwann und lockerte die Umarmung.
„Wir machen, ausschließlich das was du willst und was dir Freude bereitet“, sagte Alina, wie aus der Pistole geschossen und mit voller Überzeugung. „Egal, was du willst, wir machen es. Heute bestimmst nur noch du! Von mir aus fahren wir zu Herrn Arturs Haus und du kannst mich im Spielzimmer nach Herzenslust bestrafen, weil ich dir das eingebrockt habe.“
„Was?! Du spinnst doch, Lina! Es reicht!“, sagte Leonora entsetzt. „Erstens ist Samstag, da geht das nicht und außerdem ich will dich gar nicht bestrafen. Wofür auch? Ich habe dem wirklich selbst zugestimmt.“
„Ach Leonie, du bist einfach viel zu gut für mich. Kannst du mir denn nicht wenigstens böse sein oder mich zumindest einmal anschreien?“
„Äh?! Du willst das ich dir böse bin und dich anschreie? Aber warum?“, fragte Leonora verwirrt.
Alina nickte zögerlich. „Weil ich mich schuldig fühle, dass du nur wegen mir in diese blöde Lage gekommen bist, wo du nicht mehr anders konntest als deine Zustimmung zu geben. Auch wenn du das nicht zugeben willst, um mich zu schonen. Das ist so nett von dir, das kann ich einfach nicht verstehen!“
Leonora verdrehte die Augen und seufzte. „Zieh dich aus und knie dich hin“, befahl Leonora ihr schließlich in einem gebieterischen Tonfall und schob sie von sich weg.

Im ersten Augenblick sah Alina sie erstaunt an, doch dann beeilte sie sich Leonoras Befehl Folge zu leisten. Da war wieder dieses andere Gefühl, das sie so mochte. Es kam immer dann, wenn Leonora sie streng anfuhr, auch wenn es nur gespielt war. Dieses Gefühl ging ihr durch Mark und Bein, ließ sie vor sich selbst innerlich schaudern und doch genoss sie es. Sie zog ihre Tunika aus, legte sie neben Leonoras Tunika auf das Sofa und fiel vor ihrer Freundin auf die Knie.

„Sieh an, sieh an“, sagte Leonora in einem spielerischen Tonfall. „Du hast deinen Körper mit zwei Piercings in deinen süßen Nippelchen verziert! Und seit wann trägst du diese Arm- und Fußbänder? Die sind mir eben schon aufgefallen. Hat Herr Artur dir das alles erlaubt?“ Mit dem Zeigefinger ihrer rechten Hand spielte Leonora ein wenig an ihrem linken Piercing. Alina biss sich leicht auf die Unterlippe und gab ein leises Schnurren von sich.
„Ja“, bestätigte sie mit einem Grinsen. „Die Piercings wollte ich selbst haben und die Bänder waren Herrn Arturs Idee. Gefallen dir die Sachen, Leonie?“
Leonora nickte und grinste ebenfalls. „Warum wollte Herr Artur denn, dass du auch noch diese Bänder trägst?“, fragte sie neugierig.
„Die haben noch eine Zusatzfunktion“, sagte Alina, fummelte kurz an ihren Armbändern rum und klappte dann zwei D-Ringe an jedem der Armbänder aus. „Siehst du, die Bänder haben eingebaute D-Ringe und ich kann die Bänder nicht mehr abnehmen, die sind nämlich genauso wie unsere Halsbänder gemacht“, erklärte Alina ihr. „Ich kann jetzt jederzeit von meinem Herrn gefesselt werden. Du darfst das auch!“, bot sie Leonora mit einem Lächeln an. „Bitte, wenn du willst“, fuhr sie fort und strecke ihr beide Arme auffordernd entgegen.
„Da komme ich später sicher drauf zurück“, sagte Leonora mit einem Lächeln. „Ich finde das Angebot und auch deinen Anblick gerade ziemlich anregend, was aber im Augenblick nicht allzu gut ist.“ Leonora räusperte sich und dann sagte sie wieder streng: „Los, zieh dich an!“
Alina nickte, nahm ihre Tunika vom Sofa und zog sie sich wieder an. Auch Leonora tat es ihr gleich, dann hielt sie ihr die Hand entgegen und befahl: „Komm! Ich will gehen und meinen Tag mir dir genießen!“

--

Der Kaffee im Becher vor ihr dampfte und Alina sog den aromatischen Duft begierig ein. Auf einen heißen Kaffee wollte sie einfach nicht verzichten, auch wenn es heute Morgen kein Frühstück geben sollte. Herr Artur hatte das Frühstück mit dem Verweis auf den geplanten Brunch einfach für sie beide gestrichen.

Herr Artur war gestern Abend, als Alina kurz vor 21 Uhr zurückgekommen war, nicht im Haus gewesen. Sie hatte zuerst in der Küche gewartet, doch selbst eine Stunde später war ihr Herr noch nicht nach Hause gekommen. Schließlich war sie kurz vor 22 Uhr hoch in ihre Wohnung gegangen, um sich noch rechtzeitig für die Nacht in ihrem Bett anzuketten.

Sie trank einen Schluck Kaffee und seufzte, der Samstag war für ihren Geschmack viel zu schnell vorbeigegangen. Leonora und sie waren zunächst langsam in Richtung Innenstadt am Rhein entlang spaziert. Im Rheinauhafen hatte Leonora schließlich verkündet, dass sie nun mit ihr ins Sportmuseum gehen würde und Alina war ihr brav gefolgt.

Es war zwar nicht ihre Welt gewesen, aber Alina war trotzdem mit Leonora durch die ganze Ausstellung gegangen. Über drei Stunden war Leonora mit ihr von einer Vitrine zur nächsten gegangen und damit nicht genug, denn man konnte auch vieles ausprobieren. An den sogenannten Aktivitätsstationen hatte Leonora daher immer wieder selbst was ausprobiert und auch Alina war nicht von ihrer Freundin verschont worden. Für Leonora hatte sie es stets mehr oder weniger begeistert, aber immer ohne Murren getan.

Um die spätere Mittagszeit hatten sie sich in einer Bäckerei jede ein belegtes Brötchen und eine kleine Flasche Limo gekauft, die sie dann gleich im Stehcafé der Bäckerei zu sich genommen hatten. Als sie die Bäckerei wieder verlassen wollten, hatte sich eine kleine Menschenmenge auf dem Platz davor angesammelt und erstaunt hatte Alina einen Mann aus der Menge gefragt, was denn los wäre.
Die Antwort hatte besonders Leonora erfreut, denn der Mann hatte auf eine Frau in der Mitte der kleinen Menschenmenge gezeigt und erklärt, dass sie eine Stadtführerin wäre, die gleich mit ihrer Führung beginnen würde. Leonora hatte daraufhin Alina am Arm genommen und sich freundlich fragend einen Weg durch die Gruppe bis zu der Dame gebahnt. So hatten sie schließlich noch an einer über zweistündigen Stadtführung teilgenommen. Die Stadtführung hatte am Ende beiden gefallen, denn die Stadtführerin wusste geschickt mit Humor zwischen Fakten, Anekdoten und Sagen zu wechseln. Am besten hatte Alina die Sage von den Kölner Heinzelmännchen gefallen, jetzt wo Leonora nicht mehr bei ihr war, hätte sie sich enorm über die Hilfe von diesen mythischen Zwergen gefreut.

Nach der Stadtführung hatte Leonora sie zu einem italienischen Restaurant geführt, dass relativ versteckt in einer Nebenstraße der Altstadt gelegen war. Von außen hatte das Restaurant recht unscheinbar ausgesehen, aber die Inneneinrichtung war, mit einigen lauschigen Ecken, umso gemütlich gewesen. Zu einer solchen Ecke mit umlaufender Sitzbank, Sichtschutz und kleinen Kissen hatte Leonora sie dann auch geführt. Das Essen war sehr lecker gewesen und der Tag mit Leonora hatte einen sehr schönen Ausklang gefunden. Sie waren lange geblieben, bis Alina gehen musste, um noch rechtzeitig heimzukommen.

Sie hing noch verträumt ihren schönen Gedanken nach, als sich die Küchentür öffnete und Herr Artur die Küche betrat.

„Guten Morgen, Alina.“
„Guten Morgen, Herr“, antwortete sie, erhob sich von ihrem Stuhl und knickste. „Darf ich ihnen eine Tasse Kaffee bringen?“, fragte sie und schob entschuldigend hinterher: „Ich wusste nicht, ob sie trotzdem einen Kaffee möchten, wenn wir nicht frühstücken.“
„Ja, einen Kaffee am Morgen möchte ich grundsätzlich immer haben“, erwiderte er.
„Ich werde es mir merken, Herr. Ihr Kaffee kommt sofort…“, antwortete sie und ging bereits zum Vollautomaten.

Artur setzte sich derweil an den Tisch, sah kurz zu ihr herüber und schien anschließend noch etwas an seinem Comm zu prüfen. Alina brachte ihm seinen frischen Kaffee und setzte sich selbst wieder an den Tisch. Genüsslich trank er einen Schluck seines Kaffee und brummte danach zufrieden.

„Haben sie gut geschlafen, Herr?“, fragte sie freundlich.
„Ja, habe ich, auch wenn sich meine Serva gestern nicht bei mir zurückgemeldet hat.“
„Ich… ich habe bis kurz vor zehn hier auf sie gewartet, Herr. Danach musste ich laut ihrer Anweisung angekettet in meinem Bett liegen“, versuchte sie sich zu erklären.
„Danke, Alina. Ich kenne meine Anweisungen“, erwiderte er sachlich. „Aber du weißt auch, dass ich von dir erwarte, dass du dich bei mir zurückmeldest und das hast du gestern versäumt.“
„Herr, ich… ich…“, stammelte sie. „Ich habe doch gewartet und wollte mich bei ihnen zurückmelden. Als sie dann aber bis kurz vor zehn nicht nach Hause gekommen sind…“
„Ist es dir nicht in den Sinn gekommen mich anzurufen oder mir eine Nachricht zu hinterlassen? Ist das so schwer?“, fragte er in einem etwas schärferen Ton.
„Nein, Herr… da habe ich nicht dran gedacht. Es tut mir leid“, sagte sie mit hängendem Kopf.
„Wo du gerade schon Minuspunkte sammelst… Hast du den Speiseplan für nächste Woche vorbereitet?“, fragte er.
„Ja, Herr, den habe ich fertig. Soll ich den Plan holen?“

„Gleich“, sagte er und fuhr in freundlicherem Ton fort: „Wie war denn dein Tag mit Leonora? Ich hoffe du hast sie mal nicht in Schwierigkeiten gebracht.“
„Der Tag mit Leonie war schön, aber leider viel zu kurz. Neue Schwierigkeiten habe ich ihr keine gemacht, Herr. Wir haben gestern nur das gemacht, was Leonie wollte“, antwortete Alina und fuhr betrübt fort: „Schwierigkeiten hat sie schon genug wegen mir. Frau Schmitz hat Leonie irgendwie überredet, ihre Zustimmung zum Tragen eines Keuschheitsgeschirr mit passendem BH und Schenkelbändern zu geben.“ Sie sah ihren Herrn flehend an und nach einer kurzen Pause bat sie: „Bitte, Herr, können sie nicht einmal mit ihrer Schwester sprechen, dass Leonie das nicht mehr tragen muss?“
„Erstmal, es freut mich, dass ihr beide einen schönen Tag hattet. Und das worauf meine Schwester und Leonora sich geeinigt haben, ist nicht unsere Angelegenheit, Alina. Das geht nur die beiden etwas an und ich werde mich da nicht einmischen.“ Nach einer kleinen Pause sagte er: „Du kannst mir deinen geplanten Speiseplan in fünf Minuten im Kaminzimmer vorstellen.“
„Ja, Herr. Ich hole nur schnell mein Pad“, erwiderte sie mit einem Knicks und verließ die Küche.

Sie holte ihr Pad aus der Wohnküche, prüfte noch einmal schnell den Plan und ging wieder runter ins Erdgeschoss. Sie klopfte an die Tür des Kaminzimmers und betrat es nachdem sie Arturs «Herein!» gehört hatte. Als sie sich Ihrem Herrn näherte, sah sie vor ihm einen Rohrstock auf dem Tisch liegen und musste schlucken. Es dämmerte ihr, dass sie für die versäumte Rückmeldung wohl doch nicht nur mit einer Rüge davonkommen würde.

„Bitte setz dich neben mich und zeig mir deinen Vorschlag für den Speiseplan“, bat er sie.
„Gerne, Herr“, antwortete Alina und setzte sich neben ihn.

Sie reichte ihm ihr Pad mit dem geöffneten Plan. Während Artur den Plan studierte und gelegentlich ein zustimmendes Brummen von sich gab, wanderte ihr Blick von ihrem Herrn verstohlen zum Rohrstock, der bedrohlich auf dem Tisch lag. Als Artur dem Plan durchgelesen hatte, hielt er ihr das Pad wieder hin.

„Danke, Herr“, sagte sie als sie ihr Pad entgegennahm.
„Deine Vorschläge sind durchaus annehmbar. Gespannt bin ich auf die dicken Bohnen mit Speck, die du für Donnerstag geplant hast. Ich habe allerdings auch noch zwei Änderungen für dich. Aus den Spaghetti Bolognese am Mittwoch machst du bitte Gulasch mit Nudeln und anstatt eines Rühreis am Freitag hätte ich lieber Spiegelei.“
„Natürlich, Herr. Ganz wie sie es wünschen“, erwiderte sie eifrig und änderte auf ihrem Pad den Speiseplan entsprechend.

„Gut, dann kommen wir nun zum unerfreulichen Teil“, sagte er. „Bitte legt deine Tunika ab, und stell dich mit Blickrichtung zum Fenster vor dem Kamin auf. Du kennst das ja schon und weißt wie es geht.“
Alina nickte betroffen und sagte: „Ja, Herr.“

Sie erhob sich, zog ihre Tunika aus und legte sie ordentlich auf die Ecke des Sofas. Dann stellte sie sich mit den Händen im Nacken und den Blick zum Fenster gewandt zwischen Tisch und Kamin.
Auch ihr Herr erhob sich und stellte sich hinter sie.

„Alina, du hast es versäumt dich gestern nach deiner Rückkehr bei mir zurückzumelden. Das ist in meinen Augen keine kleine Pflichtverletzung, daher erhältst du nun zwölf Schlägen mit dem Rohrstock auf deinen Po. Du darfst zählen.“
„Ja“, sagte Alina und nickte zur Bestätigung. In Erwartung des ersten Schlags spannte sie sich an und zuckte zusammen, als der erste Schlag sie traf. Ihr Herr hielt sich heute offenbar nicht zurück.
„Eins“, sagte sie laut und deutlich an.
„Du weißt, du hast dich stets bei mir an- und abzumelden“, führte er aus und schlug zu.
Wieder zucke sie zusammen, doch noch konnte sie die Zähne zusammenbeißen und die Strafe still ertragen. „Ja, Herr und zwei“, bestätigte sie.
Diesmal sagte er nichts vor dem nächsten Schlag. Erneut spürte sie, den beißenden Stock auf ihren Po. „Drei.“

Herr Artur variierte die Abstände zwischen den Schlägen, so konnte sie sich nie sicher sein, wann sie der nächste Schlag treffen würde. Auch den vierten Schlag steckte sie ein, ohne einen Schmerzenslaut von sich zu geben und sagte lediglich: „Vier!“
„Du bist sehr tapfer, Alina. Aber das hier hätte nicht sein müssen“, sagte er.
Beim fünften Hieb zog sie hörbar die Luft ein und ihr ganzer Po schien schon zu brennen. Ihr Herr hatte die fünf Schläge gut verteilt. „Fünf“, sagte sie nachdem sie ausgeatmet hatte und sofort traf sie der sechste Schlag. Diesmal entglitt ihr dabei ein leises Stöhnen. „Sechs.“

Ihr Herr schien eine etwas längere Pause zu machen und als sie der siebte Schlag traf, gelang es ihr diesen wieder still zu ertragen. „Sieben“, sagte sie mit fester Stimme. Der nächste Schlag brannte umso mehr und sie stöhnte erneut hörbar auf. Nun sammelten sich auch erste Tränen in ihren Augen, die sie noch wegblinzeln konnte. „Acht“, bestätigte sie den Treffer.
„Zweidrittel hast du fast schon geschafft“, sagte er mit ruhiger Stimme.
Sie atmete einmal tief durch und wenige Augenblicke später traf sie der neunte Schlag. Es brannte sehr und trieb ihr erneut die Tränen in die Augen, doch tapfer sagte sie: „Neun!“ Als sie der nächste Schlag traf konnte sie es nicht mehr zurückhalten, ein deutlicher Schmerzenslaut entfuhr ihr und die Tränen rannen ihre über die Wangen. Sie musste schlucken und sagte mit einem leichten Zittern in der Stimme: „Zehn.“

Wieder ließ ihr Herr ihr eine kleine Pause vor dem nächsten Hieb. Doch auch dieses Mal quiekte sie schmerzerfüllt als der Schlag sie traf und weitere Tränen rannen über ihr Gesicht. „Elf“, meldete sie unter Tränen. Den letzten Schlag führte er kurz darauf aus. Sie stöhnte laut und weinte hörbar, so dass sie erst ein paar Sekunden später vermeldete: „Zwölf.“

Herr Artur fasste sie an den Schultern und drehte sie sanft zu sich um. Sie ließ die Arme sinken und weinte noch immer, denn ihr ganzer Po brannte wie Feuer. Ihr Herr nahm er sie vorsichtig in seine Arme und drückte sie an sich, tröstend fuhr er mit seiner Hand über ihren Kopf.

„Du hast es geschafft“, sagte er ihr. „Ich bin stolz auf dich, du hast dich tapfer geschlagen.“
Sie lehnte den Kopf an seine Schulter und konnte im Moment nicht anders als einfach weiter zu weinen. Nach einer Weile versiegten ihre Tränen, sie hob den Kopf, sah ihrem Herrn in die Augen und sagte: „Danke, dass sie mich gehalten haben, Herr.“
Er gab ihr ein Küsschen auf die Stirn und fragte: „Geht es wieder?“
Sie nickte stumm und wischte sich den Rest ihrer Tränen ab.
Er reichte ihr die Tunika und ihr Pad. „Dann geh dich jetzt bitte umziehen! Wir wollen doch nicht zu spät zu unserem Brunch kommen, oder?“
„Nein, Herr, das wollen wir nicht“, antwortete sie und verließ mit ihrer Tunika und dem Pad in den Händen das Kaminzimmer.

--

Es war zehn vor drei am Sonntagnachmittag und Lenora stand wartend vor dem Café Obermann im Rheinauhafen. Sie hatte durch eines der großen Fenster einen Blick ins Café geworfen und Frau Roth dabei nicht erspähen können. Da sie überpünktlich gewesen war, vermutete sie, dass Frau Roth und ihre Frau noch gar nicht hier waren und blieb vor dem Café stehen. Es war recht kühl, aber Leonora hatte vorgesorgt und trug neben ihrem Umhang noch warme Socken. Nach einer Weile sah sie zwei Frauen geradewegs auf das Café und sich selbst zukommen. Frau Roth, die sie schon mehrmals gesehen hatte, erkannte sie gleich an in ihrer Lederjacke wieder. Die Frau neben ihr war etwas kleiner, hatte weiße Haare und eine ziemlich helle, fast schon eher leichenblasse, Haut. Sie trug eine getönte Brille und führte einen Taststock in der Hand.

„Hallo, Leonora“, sagte Frau Roth und reichte ihr zur Begrüßung die Hand.
„Guten Tag, Frau Roth“, erwiderte Leonora, schüttelte ihre Hand und knickste vor ihr.
„Das ist meine Frau Annika“, stellte Frau Roth die Frau neben ihr vor.
„Guten Tag, Frau Roth“, wiederholte Leonora und knickste nun ebenfalls vor der weißhaarigen Frau.
„Guten Tag, Leonora“, gegrüßte die weißhaarige Frau. „Bitte nenn mich doch Annika und nicht Frau Roth. Zweimal Frau Roth ist irgendwie unpraktisch, meinst du nicht auch? Zumal ich dann gar nicht weiß, wenn von uns beiden du meinst.“
„Gerne, Frau… ähm, Annika“, antwortete Leonora mit einem weiteren Knicks.

„Die gute Nika hat wie immer völlig Recht“, ergänzte Frau Roth mit einem Grinsen. „Du kannst mich natürlich auch Jessika nennen. Schließlich sagen wir zu dir auch einfach nur Leonora.“
„Vielen Dank, Jessika“, erwiderte Leonora und knickste erneut. „Bei mir ist das aber auch was anderes, denn als Serva habe ich im alltäglichen Gebrauch nur noch einen Rufnamen. Sie könnten mich natürlich noch Drei nennen, so bin ich in der Schule oft genannt worden.“
„Wieso ausgerechnet Drei?“, fragte Jessika neugierig.
„Das war meine Nummer in der Gruppe und es ist auch gleichzeitig die Endziffer meiner Servanummer“, antwortete Leonora und zeigte auf die Stelle ihres Halsbands, wo sich auf ihrer linken Seite, neben dem Ring die Lasergravur mit der Ziffernfolge befand.
Ihrem Gesichtsausdruck nach schien Annika der Vorschlag nicht zu gefallen, sie sagte allerdings nichts dazu. Jessika öffnete die Tür und fragte: „Wollen wir nicht lieber mal reingehen? So angenehm finde ich ist es hier draußen nämlich nicht wirklich.“

Annika und Leonora stimmten ihr zu. Jessika nahm Annikas Hand und ging voraus, sie steuerte zielstrebig einen Tisch an einem der großen Fenster mit Blick auf den Fluss an. Leonora folgte den beiden mit einem dezenten Abstand. Annika zog ihre Jacke aus, hängte sie über ihren Stuhl und setzte sich. Jessika tat es ihr gleich. Leonora aber blieb neben dem Tisch der beiden stehen und wartete.

„Bitte setzt dich doch, Leonora“, sagte Jessika und deutete auf den freien Stuhl neben Annika.
„Vielen Dank“, sagte Leonora mit einem weiteren Knicks, legte ihren Umhang ab und setzte sich auf den ihr angebotenen Stuhl.
„Du wärst da aber jetzt nicht noch länger stehen geblieben, wenn ich nichts gesagt hätte, oder?“, fragte Jessika vorsichtig.
„Doch“, bestätigte Leonora knapp. „Eine Serva setzt, oder vielmehr kniet, sich nur dann an einen Tisch, wenn sie allein ist oder neben ihr ausschließlich andere Serva zugegen sind. Andernfalls wartet sie, bis sie die Erlaubnis erhält Platz zu nehmen.“
„Kniet?!“, echote Jessika ungläubig und sah Leonora an.
Leonora nickte. „Ja, von einer Serva wird grundsätzlich erwartet, dass sie sich kniet und sich nur in Ausnahmen hinsetzt. Meine Lehrerin sagte stets: «Knien ist das Sitzen der Serva».“

„So, jetzt aber genug von diesen Servaregeln“, warf Annika ein und lächelte. „Leonora, bitte entschuldige Jessikas Fragen, aber wir hatten bisher noch nicht so einen direkten und persönlichen Kontakt zu einer Serva, nicht wahr, Jessy?“
„Nein, den hatten wir wirklich nicht“, stimmte diese Annika zu.
„Und es ist dir doch sicher auch nicht recht, wenn wir die ganze Zeit nur davon sprechen, was du als Serva beachten und befolgen musst, oder?“, fragte Annika nach.
„Mir macht das absolut nichts. Wenn sie noch weitere Fragen haben, könnt sie mich gerne alles fragen, was sie noch wissen möchten“, bot Leonora höflich an.

Ein Kellner trat an ihren Tisch und fragte: „Guten Tag, die Damen. Was darf ich ihnen bringen?“
„Für mich bitte ein Kännchen Kaffee“, sagte Annika. „Haben sie Schwarzwälder Kirschtorte?“
„Haben wir“, bestätigte der Kellner mit einem freundlichen Nicken.
„Gut, dann bitte auch ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte für mich.“
„Für mich bitte das Gleiche“, sagte Jessika einfach.
Der Kellner nickte Jessika zu. „Und was möchten sie haben?“, fragte er Leonora, die bisher noch gar nichts gesagt hatte.
„Bitte eine Tasse Kaffee und haben sie Streuselkuchen?“
„Ja“, nickte der Keller.
„Dann bitte ein Stückchen Streuselkuchen für mich, vielen Dank“, beendete Leonora ihre Bestellung.

„Warum nur Streuselkuchen?“, fragte Annika erstaunt nachdem der Kellner sich entfernt hatte. „Der ist doch so schrecklich trocken.“
„Das finde ich nicht“, sagte Leonora leise und zurückhaltend. „Außerdem bekomme ich doch auch eine Tasse Kaffee dazu.“
„Ist es, weil wir dich eingeladen haben oder bist du immer so bescheiden?“, fragte Annika nun noch direkter.
„Ich habe mich sehr über ihre nette Einladung gefreut…“, begann Leonora stockend.
„Und da dachtest du dir, sei bloß bescheiden“, beendete Annika den Satz für sie.
Leonora nickte stumm und Jessika schüttelte leicht den Kopf.
„Das musst du aber nicht, Leonora“, sagte nun Annika. „Wir haben dich eingeladen und du darfst dir bestellen, was du möchtest. Oder hat dir deine Herrschaft verboten Torte zu essen?“

„Nein“, antwortete Leonora. „Ich darf essen, was ich möchte. Meine Herrschaften haben mir in dieser Hinsicht noch keine speziellen Vorgaben gemacht.“
„Aber sie können dir tatsächlich vorschreiben, was du essen darfst?“, fragte Jessika nun interessiert.
„Ja“, antwortete Leonora mit einem Nicken. „Die Herrschaft bestimmt grundsätzlich, was ihre Serva essen darf und was nicht. Die gesetzliche Vorgabe lautet lediglich, dass die Ernährung angemessen zu sein hat und die Gesundheit der Serva erhält oder verbessert.“
„Ich hätte es kaum besser ausdrücken können“, sagte Annika mit einem leichten Grinsen.
„Sie kennen die Vorgaben auch?“, fragte Leonora interessiert. „Haben sie sich mal mit dem Gedanken beschäftigt eine Serva aufzunehmen, um sich von ihr unterstützen zu lassen?“

„Nein, das nicht. Ich habe Jura studiert“, antwortete Annika ruhig und ohne dass es überheblich klang.
„Oh“, sagte Leonora ein wenig überrascht. „Was machen sie denn beruflich? Sind sie Rechtsanwältin?“
„Ich bin noch in der Ausbildung. Den Studienteil habe ich erfolgreich abgeschlossen und ab dem nächsten Jahr beginnt der zweite Teil meiner Ausbildung am Gericht in Köln. Ich weiß noch nicht, was ich dann mal mache. Mein Vater würde es vermutlich begrüßen, wenn ich später mal zur Staatsanwaltschaft gehen würde.“
„Ihr Vater ist auch Jurist?“, fragte Leonora interessiert.
„Ja, er ist Oberstaatsanwalt in Düsseldorf.“

Der Kellner brachte ihnen den Kaffee. Annika tastete leicht suchend nach ihrer Tasse und dem Kännchen. Als sie fündig wurde, griff sie nach dem Kännchen und goss sich eine Tasse Kaffee ein. Interessiert und schweigend hatte Leonora den Vorgang beobachtet, sie war fasziniert, wie Annika diese Aufgabe gemeistert hatte. Die Tasse war nicht übergelaufen und es war auch nichts danebengegangen. Sie sagte allerdings nichts, da sie Annika auf keinen Fall mit einer unpassenden Bemerkung zu nahetreten wollte. Jessika aber schien ihre Blicke bemerkt zu haben.

„Sie macht das nach Gehör. Erst prüft sie wo die Tasse steht und dann konzentriert sie sich auf das Geräusch des Kaffees, der in die Tasse fließt“, erklärte sie bereitwillig.
Vorsichtig taste Annika mit der rechten Hand nach Leonoras Arm und legte ihr die Hand auf den Unterarm. Schließlich grinste sie breit und sagte: „Wenn dich etwas an mir interessiert oder wenn du Fragen hast, dann frag mich einfach alles, was du wissen willst. Das macht mir nämlich auch absolut nicht aus.“
Jessika lachte leise und sagte: „Ja, das ist meine Nika!“ Und zu Leonora gewandt fügte sie hinzu: „Du kannst sie wirklich alles zu ihrer Blindheit und so fragen, sie hat damit keinerlei Probleme. Ich habe ihr anfangs auch Löcher in den Bauch gefragt.“

„Warum tragen sie eine Brille, wenn sie doch blind sind?“, nutzte Leonora ihre Chance und stellte gleich die erste Frage.
„Weil meine Augen viele Menschen verstören. Die Iris schimmert rötlich und die Pupillen sind starr. Ich selbst merke das nicht, aber ich habe mir sagen lassen, dass andere es als unangenehm empfinden. Außerdem fehlen mir auch der Lidschluss- und der Pupillenreflex“, erklärte Annika. „Es besteht also immer die Gefahr, dass mir etwas in die Augen kommt oder ich mir eine Augenreizung einfange. Ich bin zwar schon blind, aber so eine Reizung ist trotzdem unangenehm. Und zu guter Letzt ist die Brille auch ein Hilfsmittel. In den Bügeln sind kleine Kameras, sie helfen mir in verschiedenen alltäglichen Situationen.“
„Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Darf… darf ich ihre Augen einmal sehen?“, fragte Leonora vorsichtig.
„Na aber sicher doch“, sagte Annika, nahm die Brille ab und blickte, so gut sie konnte, in Leonoras Richtung.

Leonora sah, was Annika ihr zuvor schon beschrieben hatte. Die Iris ihrer Augen war ganz blassblau und es schimmerte unheimlich rot durch. Auch standen ihre Augen absolut still und ihre Pupillen blickten starr wie durch sie hindurch.

„Danke“, sagte Leonora und Annika setzte ihre Brille wieder auf. „Das die Augen so rötlich aussehen, hat das was damit zu tun, dass … sie …“
„Das ich Albinismus habe, ja, Leonora“, bestätigte Annika ihr, noch bevor sie ihre Frage zu Ende gestellt hatte.

Der Kellner brachte Annika und Jessika ihre Tortenstücke, bei Leonora stellte er das einfache Stück Streuselkuchen ab. Die drei bedankten sich und widmeten sich ihrem jeweiligen Stück. Leonora wartete dezent bis Annika und Jessika begonnen hatte, dann erst griff auch sie nach der Kuchengabel und aß ihren Streuselkuchen.

„Und… und sie können überhaupt nichts sehen?“, fragte Leonora vorsichtig.
„Das ist richtig. Ich bin Vollblind, also keinerlei Lichtwahrnehmung.“
„Oh, das tut mir leid“, antwortete Leonora mit Bedauern.
„Nicht nötig“, erwiderte Annika freundlich. „Ich war schon immer blind und kenne das nicht anders, dafür kann ich mir auch nicht vorstellen zu sehen.“ Annika griff vorsichtig nach ihrem Kännchen und füllte ihre Tasse erneut. „Schatz“, wandte sie sich an Jessika, „mein Kännchen ist leer. Wie sieht es bei euch beiden aus? Habt ihr noch Kaffee? Sonst bestell doch bitte noch einmal eine Runde, ja?“
„Gern“, antwortete Jessika und hob wenig später ihre Hand, als der Keller in ihre Richtung blickte.
„Was kann ich für die Damen tun?“, fragte er als er an den Tisch trat.
„Bitte bringen sie uns noch drei Kännchen Kaffee und auch eine kleine Auswahl an Petits Fours für uns drei“, bestellte Annika.

Er bedankte sich für die Bestellung und räumte auch schon einen Teil des leeren Geschirrs ab.
Annika wandte sich zu Leonora. „Ich hatte dich gar nicht gefragt, ob du noch Zeit hast. Aber du bleibst doch hoffentlich noch was mit uns hier, oder?“
„Ja, sehr gerne. Ich muss noch nicht heim“, antwortete Leonora dankbar.
„Das ist schön, denn ich habe mich noch gar nicht bei dir bedankt, dass du immer so nett zu Snowflake bist und stets die Äpfel oder Möhren für sie dabei hast.“
„Ähm“, entfuhr es Leonora peinlich berührt und sie senkte den Blick. „Das… das sind die Leckerlies von Arko. Ich habe die Äpfel und Möhren nicht extra für Snowflake dabei, Annika.“
„Echt jetzt?! Du hast Snowflake mit den Leckerlies deines Hundes gefüttert?“, prustete Jessika neben ihr amüsiert. „Ich dachte, dass wäre vielleicht dein eigener Nachmittagssnack, den du da mit Snowflake teilst.“
„Nein, bitte entschuldigen sie“, sagte Leonora verschämt und fügte leise hinzu, „aber es sind immer gute Äpfel und Möhren. Arko bekommt nämlich nur gute Sache. Er ist ein Zuchtrüde.“

Jetzt lachte selbst Annika neben ihr und auch Jessika stimmte in das Lachen ihrer Frau mit ein. Leonora spürte wie sie rot wurde und am liebsten im Boden versunken wäre.

„Na, da kann Snowflake, als einfaches Pony, aber mächtig stolz sein, dass sie es wert ist etwas von den Leckerlies eines waschechten Zuchtrüden zu erhalten“, scherzte Annika, nachdem Jessika und sie ihr Lachen überwunden hatten.
„Bitte Nika, lass es lieber gut sein“, sagte Jessika und sah dann zu Leonora, die wie ein Häuflein Elend auf ihrem Stuhl kauerte und den Kopf hängen ließ. „Leonora, du brauchst dich hier bei uns für gar nichts zu entschuldigen. Ich finde das sehr, sehr nett und aufmerksam von dir, dass du mein Pony fütterst. Die Sachen sind Snowflake stets bekommen und ich bin mir sicher, Annika ist dir auch sehr dankbar dafür.“
Leonora blickte zu Jessika auf, blinzelte ein paarmal und sagte mit leiser Stimme: „Danke.“

Der Kellner brachte ihnen die drei Kännchen Kaffee und eine Etagere mit Petits Fours, die er mittig auf dem Tisch platzierte. Sie bedankten sich bei ihm und er nahm die nun leeren Kännchen und Tassen mit. Als der Kellner den Tisch verließ, rückte Annika mit ihrem Stuhl näher zu Leonora.

„Ich wollte dich weder kränken noch mich über dich lustig machen, Leonora“, sagte Annika in einem entschuldigenden Tonfall. „Snowflake und ich sind dir wirklich mehr als dankbar für deine überaus nette Geste. Bitte, verzeih mir, falls ich dich gekränkt habe.“
Leonora wandte sich zu Annika, die nun mit ihrem Stuhl direkt neben ihr saß. „Danke“, sagte sie ergriffen.
„Danke?! Aber wofür denn?“, fragte Annika verwundert.
„Das sie beide so nett zu mir sind, mich eingeladen haben und überhaupt… einfach alles.“

Annika nahm sie in den Arm und drückte Leonora an sich. Nach ein paar Sekunden ließ Annika sie wieder los und sagte: „Du bist echt klasse, Leonora. Ich mag dich.“ Dann legte sie wieder ihren Arm um Leonora, zog sie näher an sich heran und sagte: „Hey, Jessy, mach mal bitte ein Bild von Leonora und mir, ja?“
Jessika nahm ihr Comm in die Hand und sah fragend zu Leonora, die einmal kurz zur Bestätigung nickte.
„Bitte recht freundlich“, sagte Jessika und drückte den Auslöser als Annika und Leonora lächelten.

Nachdem Jessika ein Bild der beiden gemacht hatte, griff sie zu ihrer Tasse Kaffee und trank einen Schluck. „Leonora, woher könnte ich dich kennen?“, fragte sie für Leonora unvermittelt. „Ich frage mich seit Tagen woher ich dich kenne, denn irgendwie glaube ich dich vorher schonmal gesehen zu haben.“
Leonora schaute Jessika überrascht an. „Ich weiß nicht“, erwiderte Leonora. „So lange bin ich noch nicht hier in der Gegend, erst ein paar Wochen und in Köln selbst erst seit zwei Wochen.“
„Haben wir eigentlich auch diese kleinen Petit Fours mit Marzipanüberzug und weißer Schokolade?“, fragte Annika.
„Ja, zweite Ebene auf neun von dir aus“, sagte Jessika knapp.
Annika streckte vorsichtig ihre Hand aus, ertastete die zweite Ebene und griff nach einem Petit Four am von ihr aus gesehen linken Rand der Etagere.
‚Auf neun?‘, ging es Leonora durch den Kopf und plötzlich war da diese Szene vor ihrem geistigen Auge. Herr Peters Geburtstag, das Restaurant, das Paar am Nachbartisch und der Satz: ‚…Steak wieder auf sechs...‘ Sie sah zu Annika und dann zu Jessika, schließlich wieder zu Annika und sagte nur: „Herr Peters Geburtstag!“
„Was?“, fragte Jessika erstaunt.
„Entschuldigung, sie haben mich auf Herrn Peters Geburtstag gesehen“, antwortete Leonora nun.
„Ich kenne deinen Herrn Peter aber gar nicht. Glaube ich zumindest… Wieso sollte ich auf seinem Geburtstag gewesen sein?“, merkte Jessika an.
„Wir waren nur im gleichen Restaurant. Annika und sie haben am Nebentisch gesessen und ein Chateaubriand gegessen. Meine Herrschaften, Lina und ich haben dort den Geburtstag von Herrn Peter gefeiert, es gab gebratene Ente.“

Jessika grübelte einen Augenblick und dann strahlte sie. „Ja, natürlich. Das ist es!“, jubelte sie fast schon. „Annika, erinnerst du dich als wir vor fast einem Monat deinen Abschluss in dem Restaurant gefeiert haben, das mir Meister Bergmann empfohlen hatte?“
„Du meinst, da wo es so teuer war, dass mir die Lust am Bestellen vergangen ist? Natürlich erinnere ich mich daran. Du hast gesagt, dass am Nachbartisch eine kleine Familiengesellschaft speisen würde.“
„Stimmt“, sagte Jessika und nickte. „Aber dann habe ich bemerkt, dass die beiden Jüngeren am Nachbartisch Serva waren.“ Jessika sah Leonora an. „An dem Tag hast du aber keine Tunika getragen.“
„Mein Herr hatte mir aufgetragen, dass ich mich hübsch machen sollten. Daher trug ich, genau wie auch Lina, ausnahmsweise ein schönes Kleid.“
„Lina? Ist das der Name der anderen Serva? Gehört sie auch deinem Herrn Peter?“, fragte Jessika neugierig.
Betrübt schüttelte Leonora den Kopf. „Nein, Lina, oder vielmehr Alina, gehört Herrn Artur. Er hat uns beide in Hamburg erworben. Aber vor zwei Wochen hat Herr Artur mich an seinen Neffen, Herrn Peter, verliehen, dass hatten die beiden wohl schon vor Wochen vereinbart.“

„Das tut mir leid, dass du nicht mehr bei Alina bist“, sagte Annika einfühlsam. „Du magst Alina sehr, nicht wahr?“
Leonora sah Annika verdutzt an. Sie hatte doch gar nicht gesagt, dass sie Alina mochte. Wie kam sie nur darauf? „Ich… mag Lina sehr, ja. Sie ist wie eine kleine Schwester für mich.“
„Das höre ich, dass du Alina sehr magst. Deine Stimme ändert sich nämlich subtil, wenn du von ihr sprichst. Sowas entgeht mir für gewöhnlich nicht. Bei den meisten Menschen ist das ein Zeichen der Liebe, weißt du.“
„Meine Stimme ändert sich?“, fragte Leonora erstaunt und schaute überrascht zu Jessika.
Jessika zuckte mit den Schultern. „Da darfst du mich nicht angucken, Leonora. Ich habe auch nur normale Ohren und nicht solche Super-Lauscher wie meine Nika. Für mich hört sich das völlig gleich an, ob du nun von Alina oder von Herrn Peter sprichst.“
„Du kannst sowas echt hören, Annika?“, fragte Leonora immer noch erstaunt.
„Ja, das kann ich in den meisten Fällen“, bestätigte sie ihr. „Und ich bin mir ziemlich sicher, eine ganze Menge Liebe und Zuneigung, die du für Alina empfindest, in deiner Stimme gehört zu haben.“



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DerFeger Volljährigkeit geprüft
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  RE: Leonora und Alina Datum:24.01.21 08:40 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Sir M
das ist wieder eine Story für mich. Man erfährt etwas über die handelnden Personen. Gefühlvoll geschrieben, so das ich mir die Beteiligten alle vorstellen kann. Wie man so schön sag, ein Blick ins Leben.
mfg
DF
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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:24.01.21 09:56 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo DerFeger,

das freut mich, dass es mir bei Dir gelingt, die Personen "lebendig" werden zu lassen. Zumindest ist das mein Ziel, für mich selbst sind sie es auch. Veilleicht liegt es daran, dass ich versuche Inspiration von mir bekannten Personen einfließen zu lassen.

Grüsse und schönes WE,
SirM
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Erin
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Brandenburg


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  RE: Leonora und Alina Datum:24.01.21 19:39 IP: gespeichert Moderator melden


Ja wieder gut geschrieben, gefällt mir sehr deine Geschichte . bitte mach weiter so!!!
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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:24.01.21 21:08 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Erin,

danke für das positive Feedback.
Ich gebe mir Mühe, die Geschichte so weiterzuschreiben, dass sie meinen (treuen) Lesern und Kommentatoren gefällt.

SirM
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DarkMephisto
Erfahrener



dienen ist Männersache

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  RE: Leonora und Alina Datum:24.01.21 22:59 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Sir M,

auch ich muss mich für den neuen Teil bedanken. Ich bin jedes Mal von neuem begeistert, wie du die
Personen zum Leben erweckst und wie die einzelnen Geschichtsstränge miteinander verknüpft werden.
Nun bin ich gespannt wie es weiter geht, wird
Alina in der Oper sitzen können mit dem wunden Hintern. Welche Themen werden Leonora, Jessika und
Annika noch besprechen. Jetzt hoffe ich auf eine baldige Fortsetzung.

Liebe Grüße Darkmephisto
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SirM
Freak





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  RE: Leonora und Alina Datum:25.01.21 10:00 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo DarkMephisto,

es freut mich, dass es Dir gefällt. Für mich ist es die größte Motivation zu Schreiben, wenn es Euch gefällt. Dabei ist es mir egal, ob die Mehrheit die Geschichte vielleicht langweilig oder blöd findet. Solange sie einer handvoll Lesern gefällt bin ich zufrieden und angespornt.

Danke,
SirM
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DerFeger Volljährigkeit geprüft
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  RE: Leonora und Alina Datum:25.01.21 16:30 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Sir M
Das Problem mit der Oper bei Alina ist mir gar nicht aufgefallen.
Hier muss man Herrn Ahtur tadeln.
Oper und Wunder Hintern passt einfach nicht zusammen. Ich hoffe doch sehr dass es nach der Oper noch eine Belohnung für Alina gibt
MfG DF
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