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  Leonora und Alina
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SirM
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  Leonora und Alina Datum:08.05.19 18:46 IP: gespeichert Moderator melden


Vorwort

Bevor ich mit meiner eigentlichen Geschichte beginne, möchte ich noch ein paar Worte an Euch richten. Ich plane zurzeit jeweils ein neues Kapitel alle ein bis zwei Wochen zu veröffentlichen. Ich mache diesen variablen Veröffentlichungszyklus davon abhängig, wie gut ich als neuer Geschichtsschreiber mit der Arbeit an den Kapiteln vorankomme.

Meine Geschichte "Leonora und Alina" spielt in der Welt bzw. dem Setting das HeMaDo, für seinen großartigen Geschichtszyklus um Neue Horizonte, erschaffen hat. Konkret überlagert sich meine Geschichte zeitlich ein wenig mit den Ereignissen aus der Geschichte Neue Horizonte 2 von HeMaDo. Inhaltliche Überlagerungen von Handlungen mit Neue Horizonte 2 sind aber nicht vorgesehen.

Es ist die erste größere Geschichte, die ich selbst überhaupt schreibe. Ich sehe meine Geschichte daher als eine Fan-Fiktion in Ergänzung zum Geschichtszyklus von HeMaDo. Seine ebenfalls in diesem Forum veröffentlichten Geschichten haben mich begeistert, berührt und inspiriert.

An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich und ausdrücklich bei HeMaDo bedanken!

Und das nicht nur, weil er mir sozusagen die "Lizenz" gegeben hat, in seiner Welt schreiben zu dürfen und diese somit auch in Teilen mitzugestalten zu können. Sondern auch und vor allem, weil er mich als neuer Geschichtsschreiber ganz wunderbar und aktiv bei der Erschaffung meiner Geschichte unterstützt. Er stand mir bisher beratend sowie positiv kritisierend zur Seite; und ich hoffe seine wertvolle Unterstützung beim Schreiben im Hintergrund weiterhin zu erhalten.

Wer von Euch also eine weitere Geschichte aus der Welt von HeMaDo im 25. Jahrhundert miterleben möchte, die allerdings nicht aus der Feder von HeMaDo selbst stammt, der ist eingeladen meiner kleinen Geschichte, um die beiden Serva Alina und Leonora sowie deren Herrn Artur, zu folgen.

In diesem Sinn,
Euer SirM

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HeMaDo
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Nordhessen


Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

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  RE: Leonora und Alina Datum:08.05.19 18:51 IP: gespeichert Moderator melden


Ich habe die ersten Kapitel ja lesen können und muss sagen, sie gefallen mir.

Es hat zwar etwas gedauert die Fakten abzugleichen, aber das hat dann ja ganz gut funktioniert.

Auch ich wünsche allen Lesern viel Spaß mit dieser Geschichte.

HeMaDo


Meine Geschichten:
Neue Horizonte
Neue Horizonte 2
Schloss Fähenberg

Kurzgeschichten:
Ihr Weg
Martha
Beute
Ostern
Straßencafé

Charaktere von "Neue Horizonte" und "Schloss Fähenberg"
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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:08.05.19 19:00 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 1 – Die Versteigerung

Zusammen mit den anderen Mitschülerinnen aus ihrer Gruppe, bildete Leonora an der linken Wand der großen Aula eine ordentliche Reihe. Der Reihe nach zeigten sich die Schülerinnen alle ordentlich in der erlernten Präsentationshaltung. An den Stellen auf dem Boden, wo die Schülerinnen sich nun befanden, waren kleine Markierung mit Nummern angebracht. Leonora selbst stand auf der dritten Markierung am Boden. Die Schülerinnen präsentierten sich alle nackt, damit die potenziellen Käufer sie vor der Versteigerung betrachten und begutachten konnten.

Die große Aula der Hamburger Schule für Serva war an den Vortagen von den Schülerinnen gesäubert worden. Alles war von ihnen für die heutige Versteigerung ordentlich hergerichtet worden. Die Schulleiterin Miss Marianna begrüßte bereits die anwesenden Gäste und Interessenten und wiess auf die rechtlichen Aspekte sowie die formellen Abläufe der bevorstehenden Versteigerung der Schülerinnen hin.

Auf einem langen Tisch an der rechten Wand war ein Buffet für die anwesenden Interessenten und Gäste aufgebaut, es bestand aus kleinen Häppchen, Schnittchen und Erfrischungen. Leonora sah von ihrem Standplatz an der gegenüberliegenden Wand aus, dass das Buffet rege frequentiert wurde. Vor der Bühne in der Mitte der Aula standen mehrere Stuhlreihen, auf denen während der eigentlichen Versteigerung die Bieter sitzen würden.

Leonora fühlte sich regelrecht elend, ihr Puls raste und ihr war schlecht. Derart nackt und schutzlos vor all den Leuten präsentiert, kam sie sich wie ein simples, zum Verkauf stehendes, Stück Ware, vor. ‚Aber vielleicht bin ich ja sogar genau das für einige der Leute hier?‘, ging es ihr durch den Kopf.

Die Leute begafften sie oder starrten sie an. Es fühlte sich für Leonora einfach nur erniedrigend und demütigend an. Einige Interessenten zeigten unverhohlen mit dem Finger auf sie. Andere flüsterten ihren Begleitungen etwas zu, was Leonora aber zum Glück in keinem der Fälle verstand. Es gab auch noch Interessenten, die das Gesicht verzogen, als sie an Leonora vorbeigingen.

Leonora konnte sich denken, weshalb diese Leute genau bei ihr das Gesicht verzogen oder sogar tuschelten. Sie war in ihre Gedanken versunken und versuchte nicht auf all das zu achten, was da um sie herum geschah. Leonora und ihre Mitschülerinnen hatten, angeführt von ihrer Lehrerin, heute Morgen wie üblich den Morgenlauf absolviert, anschließend waren sie, nach dem Duschen, gemeinsam ein letztes Mal zum Frühstück in den Speisesaal der Schule gegangen.

„Bitte, dreh dich einmal um dich selbst“, riss sie die Stimme einer Interessentin aus ihren Gedanken. Die Frau stand direkt vor ihr und schien sie eingehend zu begutachten.
Leonora tat was die Frau von ihr verlangte und drehte sich nun, auf der Stelle stehend, einmal langsam und vollständig um ihre eigene Achse. Sie blickte die Frau erwartungsvoll an.
„Nein, du bist mir dann doch einfach zu hässlich“, mit diesen harten Worten ließ die Frau sie einfach wieder stehen.
Leonora seufzte innerlich und schluckte. Dann stelle sie ihre Beine, wie sie es gelernt hatte, wieder etwas auseinander und nahm erneut, für die anderen Interessenten, die Präsentationshaltung ein.

Noch zwei oder drei weitere Interessenten, Leonora wusste es nicht mehr so genau, hatten sie gebeten Kniebeugen auszuführen, die Arme zu heben, sich zu drehen oder sogar ihren Mund zu öffnen. Keiner der Interessenten, der sie betrachtet oder angesprochen hatten, schien jedoch wirklich Gefallen oder Interesse an ihr zu finden.

Ohne großartig darüber nachzudenken folgte Leonora gehorsam all den Aufforderungen und den Wünschen der Interessenten. Sie selbst wollte einfach nur, dass das alles hier schnell vorbeiging. Lediglich an einen einzigen Interessanten, der sie mit Güte oder vielleicht doch auch nur Mitleid in seinen Augen ansah, glaubte Leonora sich später noch verschwommen erinnern zu können. Dieser Interessent, Leonora hatte ihn als etwas älteren, dicklicheren Mann in Erinnerung, sprach sie aber nicht an. Er schien wohl auch kein Interesse an ihr zu haben. Und Leonora Geist entglitt wieder aus der, auf sie so kalt und grausam wirkenden, Realität in die Welt ihrer angenehmeren Erinnerungen ab.

Gestern Abend war Miss Sibylla noch einmal länger in den Schlafsaal gekommen und hatte mit bewegter Miene ihre Schülerinnen angeblickt. „Morgen ist der Tag, da beginnt für euch ein neuer Lebensabschnitt. Ihr werdet als ausgebildete Serva zu euren neuen Herrschaften kommen. Die Versteigerung markiert nun das Ende eurer Schulzeit. Ihr habt vieles gelernt und ich bin mir sicher, ihr werdet es gut anwenden. Ich bin stolz auf jede Einzelne von euch. Es war nicht immer leicht für euch und mich, aber ihr habt die zwei Jahre der Ausbildung erfolgreich überstanden. Ich wünsche euch alles Gute für eure Zukunft.“

Anschließend war Miss Sibylla noch zu jeder einzelnen Schülerin gegangen, hatte persönliche Worte mit der jeweiligen Schülerin gewechselt und hatte ihnen alles Gute für die Zukunft gewünscht. „Du wirst mir als eine meiner besten Schülerinnen in Erinnerungen bleiben, Leonora“, waren an diesem Abend die letzten Worte von Miss Sibylla zu Leonora gewesen.

„Meine Damen und Herren, bitte nehmen sie die Plätze ein. Wir beginnen nun mit der dritten Versteigerung des Jahres 2421 in unserer Schule. Ich rufe nun die Schülerinnen der ersten zu versteigernden Gruppe des heutigen Tages auf“, riss die Stimme von Miss Marianna Leonora abermals aus ihren Erinnerungen.

‚Bleib ganz ruhig, Leonie‘, sagte sie in Gedanken zu sich selbst. ‚Du schaffst das schon und vielleicht hast du auch einmal Glück mit deiner zukünftigen Herrschaft‘, versuchte Leonora sich selbst etwas Mut zuzusprechen, was ihr jedoch nicht wirklich gelang.

Inständig hoffte Leonora das eine Frau sie ersteigern würde, so wie in ihrem Probemonat. Damals war sie bei Herrin Marita in deren kleinen Haus in einer Stadt nördlich von Hamburg gewesen. Kurz erinnerte sich Leonora an diese vier schönen Wochen bei ihr.

Das Haus von Herrin Marita hatte einen schönen, großen Garten gehabt und war am Rande der kleinen Stadt gelegen. Leonora hatte dort ein schönes Zimmer für sich nutzen dürfen. Sie hatte in den vier Wochen für ihre Herrin den Haushalt auf Vordermann gebracht. Herrin Marita war sicher eine gute, kreative Personalberaterin, aber eine ordentliche Hausfrau war sie, zumindest in der letzten Zeit vor Leonoras Ankunft bei ihr, eher nicht gewesen. ‚Ich hatte es bei Herrin Marita richtig gut gehabt für ein Schülerin im Probemonat‘, dachte sie sich bei der Erinnerung daran und trauerte Herrin Marita nach. Es wäre so schön gewesen, wenn Herr Marita heute hier wäre und sie kaufen würde.

Leonora ließ ihre Blicke überwiegend abwesend, mal hier und mal dort, durch die Aula streifen. Es waren vielleicht vierzig Interessenten anwesend, diese saßen seitdem die Versteigerung nun mittlerweile lief, locker verteilt in den Stuhlreihen vor der Bühne. Viel mehr registrierte Leonora, immer noch mit sich selbst beschäftigt, jedoch nicht von ihrer Umwelt.

Erneut schwand die Realität der Welt vor Leonoras Augen, und machte den Gedanken sowie Erinnerungen in ihrem Kopf Platz. Leonora dachte an den Moment vor ungefähr einer Stunde zurück. Sie hatten im Schlafsaal ordentlich Aufstellung genommen, ihre gepackten Reisetaschen in der Hand und den Blick auf Miss Sibylla gerichtet.

„Wenn ihr gleich mit mir diesen Schlafsaal verlasst“, hatte Miss Sibylla gesagt, „dann geht ihr hoch erhobenen Hauptes hinaus. Ihr seid alle gute Serva, zeigt es den Interessenten da draußen mit Würde, Anstand und Stolz auf euch und auf eure Leistungen! Ich weiß ihr seid alle sehr nervös wegen der Versteigerung. Aber ich kenne euch alle nun seit zwei Jahren und ich sage euch: «Ihr schafft das»!“

Nun hörte Leonora die Stimme der Schulleiterin, wie durch Watte, ihren Namen und ihre Nummer aufrufen. Sie erkannte, dass zwei ihrer Mitschülerinnen, Julia und Luisa, bereits versteigert worden waren, und nun im hinteren Bereich der Aula standen. Die Beiden trugen schon wieder ihre Tuniken, hielten ihre Reisetaschen in der Hand und warteten offensichtlich auf ihre neuen Herrschaften.

Erneut rief die Stimme von Miss Marianna ihren Namen und ihre Nummer auf.

Jetzt erst ging Leonora zügig auf die Bühne, stellte sich dort auf die am Boden markierte Stelle, drehte sie sich einmal langsam um ihre eigene Achse und präsentierte sich anschließend wieder den Interessenten vor der Bühne.

„So, da Nummer 391503 nun endlich auf die Bühne angekommen ist“, sagte Miss Marianna und warf Leonora einen recht besorgten Blick zu, schien aber nicht wirklich böse auf sie zu sein, „können wir weitermachen. Leonora ist 25 Jahre alt, gesund und gehorsam. Sie kann sehr gut kochen, beherrscht alle Tätigkeiten des Haushalts vorbildlich und ist allgemein sehr gelehrig. Man muss Leonora mit Recht als eine gute Schülerin bezeichnen. In den vergangenen zwei Jahren hat sie das Potenzial gezeigt ihrer Herrschaft in allen Belangen eine wirklich gute Serva zu sein“, sagte Miss Marianna und baute eine kleine Pause ein bevor sie weitersprach. „Das Startgebot für Leonora liegt bei 2.500$.“

Erst gab es ein kurzes Raunen und dann wurde es sehr still in der Aula. Hier und da murmelte noch jemand in den Stuhlreihen einem Sitznachbarn oder einer Sitznachbarin etwas zu. Aber die Gebote blieben aus. ‚Bin ich etwa unverkäuflich‘, dachte Leonora und schluckte.

Zögerlich hob dann ein rothaariger Mann, der in der zweiten Reihe saß, seine Bieterkarte und rief etwas unsicher: „2.500$!“

‚Nein, nein, kein Mann‘, durchfuhr es Leonoras Geist und ihr Puls beschleunigte.

Wieder blieb es still und die Reaktion der anderen Bieter war eher sehr verhalten. „2.500$ sind von dem Herrn mit der Nummer 27 geboten, bietet jemand noch mehr?“, versuchte Miss Marianna scheinbar neue Gebote hervorzulocken.

„2.600$“, sagte nun eine Frau, in einer dunkelblauen Bluse aus der ersten Reihe. Der rothaarige Bieter, mit der Nummer 27, setzte jedoch sofort mit einem eigenen Gebot nach, und verkündete: „2.700$!“ Nun legte die Frau, in der dunkelblauen Bluse, etwas enttäuscht und ganz offen ihre Hand mit der Bieterkarte in ihren Schoß um zu signalisieren, dass sie endgültig aus dem Rennen war.

Leonora jedoch zuckte innerlich zusammen. ‚Nein, nein, nein, bitte kein Mann‘, dachte sie erneut und Sorge breitete sich in ihr aus.

„2.700$ zum Ersten“, verkündete die Schulleiterin, die, auf Grund der bisher sehr verhaltenen Reaktionen, davon ausging, dass es keine weiteren Gebote mehr geben würde. Kurze Zeit später setzte sie nach mit: „Zum Zweiten…“
Schließlich aber hob nun doch noch ein anderer Bieter, der in der vierten Reihe saß, seine Bieterkarte und rief laut und deutlich: „Ich biete 3.000$ für sie!“

Ein Raunen ging durch die Aula, einige Köpfe drehten sich zum neuen Bieter um. Der rothaarige Mann aus der zweiten Reihe, schüttelte nun seinerseits erkennbar unwillig den Kopf, und verkündete: „Damit bin ich dann raus.“

Leonora blickte zu dem Bieter in der vierten Reihe, einem Mann, den sie nun erst richtig bewusst wahrnahm, er hatte eine Halbglatze, trug eine Brille und war übergewichtig. Sie schätzte den Mann auf über sechzig Jahre, sein dunkelblauer Anzug und auch das weiße Hemd wirkten sehr ordentlich, gepflegt und keinesfalls billig.

Aber es folgten einfach keine weiteren Gebote mehr und Leonoras innigste Hoffnung, nicht bei einem Mann zu enden, schwand und überließ all ihren Sorgen das freie Feld.

So hörte Leonora dann wieder die Stimme der Schulleiterin sagen: „3.000$ zum Ersten… zum Zweiten…“ Und nach ein paar weiteren Augenblicken schließlich auch noch das für sie grausame: „Zum Dritten. Verkauft an den Herrn mit der Bieternummer 34!“ Miss Marianna bat den Mann zu sich auf die Bühne, um die Formalitäten zu erledigen.

Nun wurden Leonora endgültig die Knie weich und sie kämpfte innerlich mit sich selbst, um nicht hier auf dem Präsentierteller der Bühne, vor all diesen Menschen in der Aula, die Fassung zu verlieren.

Auf dem Weg zurück von Miss Marianna kam der Mann zu ihr und nahm sie am Oberarm. Sein Griff war bestimmend, aber nicht zu fest oder gar schmerzhaft. „Zieh dir deine Tunika an und hol deine Sachen, dann warte bei den anderen versteigerten Schülerinnen auf mich! Ich bin noch nicht soweit“, sagte er zu ihr. Seine Stimme besaß einen gewissen Befehlston, dieser Mann war es gewohnt Anweisungen zu erteilen.
„Ja, Herr“, brachte Leonora mit schwacher, fast brechender Stimme hervor.

Sie konnte es noch nicht fassen, dass keine Bieterin sich durchgesetzt hatten und am Ende doch ein Mann den Zuschlag erhalten hatte.
‚Nun bin ich also doch auf die nächsten fünfzehn Jahre das Eigentum und der Besitz eines Mannes‘, dachte Leonora und fühlte wie sich ihr der Hals endgültig zuschnürte.
Sie wusste, dass sie keine Augenweide mehr war, aber sie hatte gehofft, aus der Kombination ihrer guten und sehr guten Leistungen in der Schule, sowie ihrer geringen körperlichen Attraktivität vielleicht doch eher das Interesse der Bieterinnen und weniger das der Bieter für sich zu wecken.
‚Und noch ein gescheiterter Plan deines Lebens. Jetzt beginnt mein Albtraum‘, dachte Leonora und sie spürte das sich erste Tränen in ihren Augen sammelten. Sie ging wie mechanisch neben ihrem Herrn, der sie weiterhin am Arm führte. Als sie beide an der dritten Stuhlreihe vorbei gingen ließ er sie los.

„Du ziehst dich jetzt schnell an, nimmst deine Tasche, gehst dann weiter nach hinten und wartest“, wiederholte ihr Herr die Anweisung noch einmal für sie, bevor er wieder seinen Platz in der vierten Reihe einnahm.
„Ja, Herr“, antwortete Leonora automatisch mit bebender Stimme und knickste, mit zitternden Beinen, etwas unbeholfen vor ihm.

Leonora ging immer noch unsicher zu den Kleiderhaken an der linken Wand. Sie nahm ihre Tunika, zog sie sich an und wischte sich fahrig die Tränen mit dem linken Ärmel ab. Ein leichtes Zittern ergriff nun von ihrem ganzen Körper Besitz. Sie nahm, mit einem etwas ungeschicktem Griff, ihre Tasche auf und ging langsam auf den hinteren Bereich der Aula zu.

Dort standen immer noch Julia und Luisa. Julia, oder Nummer Eins, wie ihre Lehrerin sie oft nur genannt hatte, sah zu ihr. Als Leonora näherkam, stellte Julia ihre eigene Tasche ab und nahm sie fest in die Arme.

„Es tut mir so schrecklich leid für dich, Leonie. Ich weiß doch ganz genau, dass du unbedingt zu einer Herrin wolltest“, sagte Julia und drückte die zitternde Leonora fest an sich.
Julia und sie hatten in den zwei Jahren Freundschaft geschlossen. Wieder flossen neue, frische Tränen bei Leonora und schließlich, sie konnte einfach nicht mehr, schluchzte sie laut und erbärmlich an Julias Schulter. Luisa sah ihnen etwas hilflos und verlegen zu, sagte aber auch nichts in diesem Moment.

„Eins! Drei! Jetzt beruhigt euch doch bitte mal langsam“, sagte Miss Sibylla besorgt, aber auch mit leicht vorwurfsvollem Unterton.
„Es ist Leonora“, sagte Luisa, „ihr geht es nicht so gut, Miss Sibylla.“
„Was?“, sagte Miss Sibylla und schob die Beiden sanft auseinander. „Komm zu mir, Leonora.“ Miss Sibylla legte einen Arm auf Leonoras Schulter, nahm ein Taschentuch in der Hand und tupfte Leonoras Tränen ab.
„Das Schlimmste hast du doch schon überstanden. Was sollen denn die Leute, und vor allem deine neue Herrschaft, von dir denken, Leonora? Da hast du gerade eine neue, und wie ich finde nette, Herrschaft bekommen und du heulst hier Rotz und Wasser...“
Leonora atmete langsam und tief ein, so wie sie es gelernt hatte, um sich auf gewisse Situationen im Leben einer Serva vorzubereiten. Langsam beruhigte sie sich.

Mittlerweile war mit Ramona eine weitere Schülerin zu ihnen gekommen. Eine große Frau, die ungefähr Anfang dreißig war, stand neben Ramona. Ramona klopfte Leonora kurz auf die Schulter und gab allen drei, ihrer nun ehemaligen Mitschülerinnen, die Hand. Vor Miss Sibylla knickste Ramona und verabschiedete sich schließlich höflich von allen. Anschließend ging Ramona hinter ihrer neuen Herrin aus der Aula hinaus.
„Nehmt euch mal lieber ein Beispiel an Nummer Vier!“, sagte Miss Sibylla lobend und sah die drei Serva vor sich leicht vorwurfsvoll an.

„Und zum Dritten! Ebenfalls verkauft an den Bieter mit der Nummer 34! Bitte kommen sie noch einmal zu mir auf die Bühne, mein Herr“, tönte die Stimme der Schulleiterin Miss Marianna zu ihnen herüber.
Leonora zuckte, als sie die Nummer des Bieters hörte, zusammen. ‚Der Mann, oder sollte sie sich besser nicht schon einmal an «ihr Herr» gewöhnen, hat gerade eine zweite Serva gekauft?!‘, dachte Leonora verwundert.

Sie stand mit dem Rücken zur Bühne und wollte sich nicht umdrehen, da Miss Sibylla noch auf Luisa, Julia und sie einredete. „Ja, Miss Sibylla“, sagte Leonora in einer kurzen Pause von Miss Sibyllas Ausführungen und hoffte ihre Lehrerin würde nicht bemerken, dass sie ihr gerade überhaupt nicht aktiv zuhörte.
Miss Sibylla schaute sie jedoch ziemlich verwundert an.
‚Das «Ja, Miss Sibylla» hatte also an der Stelle doch nicht so richtig gepasst‘, dachte Leonie und machte sich innerlich schon einmal auf die nächste, direkte Standpauke von Miss Sibylla bereit. Doch bevor Miss Sibylla etwas sagen konnte, hörte Leonora eine Männerstimme in ihrem Rücken.

„Leonora! Das ist doch dein Name, nicht wahr?“, sagte die Stimme freundlich aber bestimmt.
Sie drehte sich um und sah den Mann, nein, ihren Herrn, nun direkt vor sich stehen. Etwas durch ihren Herrn verdeckt, stand links hinter ihm Alina in ihrer Tunika und hielt ihre Reisetasche schon in der Hand.
Leonoras Herz machte einen kleinen Sprung vor Freude. ‚Sollte ihr Herr wirklich auch Alina ersteigert haben?! Alina, die in den letzten beiden Jahren so etwas zwischen bester Freundin und geliebter Schwester für sie geworden war‘, fragte sich Leonora in Gedanken. Leonoras Gesichtsausdruck musste sie bereits verraten haben, denn Alina lächelte, nickte und zwinkerte ihr aufmunternd zu. Doch sofort fragte sich Leonora: ‚Was will der Herr denn dann noch mit mir, wenn er doch nun auch Alina hat?! War ich ein günstiger Fehlkauf? Oder vielleicht eine billige Zugabe aus den Restposten für ihn?‘

Leonora fühlte sich, nur durch ihre eigenen Gedanken, gleich wieder viel schlechter und ließ den Kopf hängen.

Alina war gute fünf Jahre jünger als sie selbst, eine Hand breit kleiner als Leonora und eher zierlich gebaut. Sie hatte lockiges, schulterlanges, dunkelblondes Haar und grüne Augen, die die Welt keck und wach beobachteten. Ihr Gesicht war im Gegensatz zu Leonoras eigenem Gesicht schön und gleichmäßig. Die süße Stubsnase, ihre natürlichen, vollen Lippen und der fast immer liebenswürdige, freundliche und offene Gesichtsausdruck waren es was Leonora an Alina besonders mochte. Alina war allgemein sehr wohl proportioniert und insgesamt mehr als nur hübsch. Leonora fand, jedermann müsste einfach neidlos anerkennen, dass Alina schön war.

Ihr Herr deutete eine leichte Verbeugung an und sagte zu den vieren: „Guten Tag, die Damen. Artur Teichert ist mein Name. Es freut mich Ihre Bekanntschaft zu machen.“
Alle erwiderten den Gruß, die drei Serva knicksten, nur Leonora schwieg, weiter gefangen in ihren Gedanken.
„Ja, wie sie es sagten, das ist der Name von Drei!“, sagte Miss Sibylla noch bevor Leonora selbst ihrem neuen Herrn antworten konnte.
Ein kurzes, scharfes: „Bitte??“, war aber alles was ihr Herr zu Miss Sibylla sagte.
„Verzeihung, Herr Teichert, der Rufname von Nummer Drei ist in der Tat «Leonora»“, wiederholte sich ihre Lehrerin etwas konkreter.
Der Gesichtsausdruck ihres Herrn versteinerte sich schlagartig. „Ich hoffte, mich gerade noch verhört zu haben“, sagte er schneidend. Die nächsten beiden Sätze aber spie ihr Herr förmlich aus. „Ich persönlich empfinde es als überaus entwürdigend, dass sie von meiner Serva als einer simplen Nummer sprechen! Leonora mag eine Serva und sogar auch noch unfrei sein, aber sie ist immer noch zuallererst ein Mensch mit Würde. Sie hat einen Namen und verdient Respekt von Anderen.“
Miss Sibylla sah Herrn Teichert etwas überrascht, verwirrt und auch vollkommen sprachlos an.
Leonora aber war überrascht, sie spürte eine gewisse Bewunderung und aufkeimende leichte Sympathie für diesen Mann, ihren Herrn, der da gerade so vehement und leidenschaftlich für sie eintrat.
„Ist es denn nicht schon schlimm genug, dass die jungen Frauen nackt, wie eine simple Ware den Interessenten präsentiert werden? Ich habe mir sagen lassen, es soll bereits gute Schulen geben, die von dieser würdelosen Praxis endlich Abstand nehmen!“, fuhr ihr Herr an Miss Sibylla gerichtet fort.
Dann hielt er Leonora seine Hand entgegen und sagte freundlich an sie gewandt: „Komm, Leonora. Wir drei gehen. Hier müssen wir wirklich nicht mehr länger bleiben.“

Leonora griff nach ihrer Tasche, die Hand ihres Herren aber traute sie sich nicht zu ergreifen. Als er ihr zögern bemerkte, legte er seine Hand auf ihre Schulter und schob sie einmal ganz sanft an. Leonora warf Julia und Luise einen letzten, traurigen Blick über ihre Schulter zu, hob ihre Hand zu einem Abschiedsgruß und ging dann mit ihrem neuen Herrn aus der Aula hinaus.

Alina knickste, verabschiedete sich schnell und ging dann, gute zwei Schritte hinter ihrem Herrn und Leonora, ebenfalls zum Ausgang.

Leonora ließ sich, nachdem sie die Aula verlassen hatten, zurückfallen bis auch sie neben Alina ging. Beide gingen sie nun ungefähr zwei Schritte links hinter ihrem neuen Herrn her. Leonora hatte gar nicht richtig wahrgenommen, fast gleichauf links neben ihrem Herrn, aus der Aula gegangen zu sein. Er hatte es wohl bemerkt, sagte aber nichts, sondern ging einfach weiter durch die Gänge in Richtung Ausgang. Leonora jedoch war froh, dass er sie für diese erste Unachtsamkeit nicht zurechtwies.

Ihr Herr, Alina und sie überquerten den Schulhof in einem gemäßigten Schritt, dessen Tempo ihr Herr vorgab. Als sie das Schultor durchschritten lief Leonora ein Schauer über den Rücken. Unwillkürlich drehte sie sich noch einmal um, blieb schließlich sogar stehen und warf einen Blick auf die Schule, in der Alina und sie die letzten beiden Jahre gemeinsam verbracht hatte.

Alina stupste Leonora an und deutete die Straße hinunter auf ihren Herrn. Ihr Herr war zielstrebig weiter die Straße entlang gegangen. Ungefähr zwanzig Meter hinter dem Schultor hatte er sich aber ebenfalls kurz umgedreht. Nun winkte er seinen beiden Serva zu, dass sie doch zu ihm kommen sollten.

Also folgten Alina und Leonora ihrem Herrn zu einem größeren Parkplatz in der Nähe der Schule. Ihr Herr steuerte ohne Umschweife auf einen großen, schwarzen SUV einer bekannten Marke der Oberklasse zu. Die hinteren Scheiben des Autos waren dunkel getönt und verhinderten von außen den Blick auf die Rückbank. Als die drei noch ungefähr zwei Meter vom Auto entfernt waren, blinkte das Fahrzeug einmal auf und die Heckklappe begann sich sanft zu öffnen.

„Legt eure Reisetaschen einfach hinten ins Gepäckfach rein, setzt euch dann auf die Rückbank, schnallt euch an und schließt die Türen“, erklärte er ihnen.
Im Kofferraum des Fahrzeugs lagen bereits zwei Koffer, aber es war noch genug Platz für ihre beiden Reisetaschen, die die beiden nun neben die Koffer ihres Herrn stellten. So wie ihr Herr es von ihnen verlangt hatte setzten sich die beiden danach still auf die Rückbank, dann schnallten sich an und schlossen die Türen.
Ihr Herr schloss daraufhin die Heckklappe mit Hilfe der Automatik, zog sein Jackett aus und legte dieses ordentlich auf dem Beifahrersitz ab. Danach umrundete er nochmals das Fahrzeug, bevor er selbst schließlich auf dem Fahrersitz einstieg.
Die beiden Serva hatten bisher kein Wort gesprochen und schauten sich etwas verunsichert an.

„So Ihr beiden, nun sind wir drei erstmals endlich unter uns. Ihr dürft mich beide gerne einfach nur Herr oder auch Herr Artur nennen, was euch davon jeweils lieber ist. Ich empfinde jede der beiden Ansprachen als angemessen für mich“, sagte er und machte eine kurze Pause. „Ich nehme an, es ist ebenso akzeptabel, wenn ich euch im Gegenzug dann mit Alina und Leonora anspreche, oder?“, fragte er an seine beiden Serva gerichtet.
Leonora nickte vorsichtig und sagte recht leise: „Ja, Herr.“
Alina schaute zu ihm und nickte ebenfalls. „Sie dürfen uns nennen wie es ihnen beliebt, Herr Artur. Wir sind es gewohnt selbst auch nur mit der Endziffer unserer Serva-Nummer angesprochen zu werden. Wenn sie das auch möchten, dann wäre ich in diesem Fall Fünf und“, sie zeigte mit der rechten Hand auf Leonora, „Leonora wäre Drei!“
„Ist das so?“, fragte ihr Herr recht knappgehalten.
Diesmal antwortet Leonora wieder ganz zaghaft mit: „Ja, Herr. Das sind unsere beiden korrekten Endziffern.“

Er schüttelte ungläubig den Kopf und sah sich seine beiden Serva etwas genauer an. Leonora saß wie ein Häufchen Elend auf der Rückbank seines Autos. Sie war keine große Schönheit, das sah er natürlich, und hatte es selbstverständlich auch vor der Versteigerung schon gesehen. Aber das war wohl nicht immer so gewesen. Das was er sah waren vermutlich die Spuren eines Unfalls oder etwas in der Art.

‚Was mag dieses arme Mädchen nur erlitten haben‘, ging es ihm durch den Kopf, denn ihr Schicksal sorgte ihn deutlich mehr als ihre vergangene, vermeintliche äußerliche Schönheit. Leonora hatte rabenschwarze Haare, die ihr offen und glatt bis über die Schultern fielen. Im Gegensatz zu Alina war sie deutlich größer und gar nicht so zierlich gebaut, man konnte Leonora eher als sportlich-muskulös bezeichnen.

Leonoras Gesicht war nicht mehr ganz symmetrisch. Sie hatte freundliche, blaue Augen, die aber gerade eher sehr ängstlich umherblickten. Ihr linkes Augenlid hing am äußeren Rand etwas herab, am linken Nasenflügel fehlte unten ein kleines Stückchen und auch ihr linker Mundwinkel lag etwas tiefer im Vergleich zu seinem rechten Pendant. Der Grund hierfür war, dass auf Leonoras linker Gesichtshälfte deutlich erkennbares Narbengewebe zu sehen war. Dieses Narbengewebe wandte sich vom Rand des linken Auges über die Flanke ihrer Nase bis zum linken Mundwinkel und war, da nicht vollständig verblasst, leicht rötlich.

Den Rest ihrer vielen Narben verdeckte nun ihre Tunika, doch er wusste von deren Existenz, da er vor und während der Versteigerung Leonora bei der Präsentation der Schülerinnen nackt gesehen hatte. Die nun verdeckten Narben befanden sich auf ihrem oberen Rücken, ihrem Oberkörper oberhalb und am Ansatz der Brüste sowie auch noch einige an ihrem linken Arm.

Seine andere Serva, Alina, dagegen war jung und sehr hübsch, oder in seinen Augen eher makellos schön. Er hatte Alinas Bild heute Morgen beim Frühstück auf einem Pad gesehen, als er sich über das Tagesgeschehen informierte. Hierdurch war er überhaupt erst auf die anstehende Versteigerung in der Hamburger Schule für Serva aufmerksam geworden. Nachdem er Alinas Bild gesehen hatte, wollte er sie einfach für sich besitzen. Alina war der Grund weshalb er die Versteigerung überhaupt spontan aufgesucht hatte.

Alina schaute sich relativ gelassen um und wartete scheinbar, dass er noch etwas sagte.
„Ein Nummer als Anrede wird es bei mir niemals geben. Ich habe das auch nicht als Scherz gemeint bei eurer Lehrerin eben. Für mich gilt der alte Grundsatz «Die Würde des Menschen ist unantastbar!» noch. Und daher empfinde ich es persönlich als unerhört einen Menschen auf eine einfache Ziffer zu reduzieren. Auch wenn Ihr beide nach dem Gesetz nun wohl mein Eigentum seid, bin ich mir der Verantwortung, die ich euch gegenüber damit übernommen habe, durchaus bewusst.“
Alina hob die Hand und er nickte ihr zu. „Herr, sie können uns aber auch, natürlich nach ihrem Belieben, ganz neue Namen geben. Die Namensänderung können sie einfach so bestimmen und auch bei unserer Registrierung auf dem Amt offiziell eintragen lassen“, informierte Alina ihn.
„Nein“, antwortet er ziemlich direkt, „auch sowas wird es bei mir nicht geben. Wer bin ich denn, dass ich den Namen, den ihr seit über zwanzig Jahren tragt und den eure Eltern für euch erwählt haben, ändern lassen soll?“
Er machte eine kleine Pause, atmete noch einmal tief ein und aus bevor er dann fortfuhr.
„Ihr seid die ersten Serva in meinem direkten, persönlichen Besitz. Aber mein Vater und davor sein Vater hatten schon viele Serva. Ich habe alle diese Frauen stets geschätzt, bewundert und respektiert. Da ich, wie ich schon sagte, selbst jedoch noch keine Serva besessen habe, fehlt mir persönlich sicher in einigen Aspekten die notwendige Erfahrung einer guten Herrschaft. Ich hoffe allerdings primär für euch und natürlich auch etwas für mich, dass das nicht so schlimm für uns drei wird. Habt ihr Fragen an mich?“
„Nein, Herr“, sagte Leonora leise, sie senkte ihren Kopf und schüttelte diesen dabei leicht.
„Keine Fragen?“, fragte er mit etwas überraschtem Tonfall in Richtung Rückbank.
„Nein, Herr. Vielleicht später, wenn ich dann noch darf?“, wiederholte Leonora ihre Verneinung des Angebots.
„Aber natürlich, Leonora. Wenn du später Fragen hast, kannst du mich auch dann immer noch fragen. Das gilt selbstverständlich genauso für dich, Alina. Wie ihr beide mich stets fragen dürft und auch sollt, wenn euch etwas nicht klar ist“, antwortet ihr Herr freundlich.
„Vielen Dank, Herr. Das ist sehr nett von ihnen“, sagte Leonora und schaute Herrn Artur doch recht vorsichtig und unsicher an.
„Herr, ich hätte bitte schon jetzt ein oder zwei Fragen“, wandte dann jedoch Alina ein.
Er nickte Alina zu, und forderte sie auf zu Fragen.
„Was haben sie denn nun mit uns beiden vor? Und wo bringen sie uns hin, Herr?“

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Die junge, große Frau stand in der modernen Küche und bereitete gerade alles vor, um einen Kuchen zu backen. Annika trug eine elegante Brille mit rahmenlosen, getönten Gläsern, die ihre Augen verdeckten. Am Gestell der smarten Brille waren oben, links und rechts, kleine Objektive integriert, die sie im Alltag unterstützen. Sie hatte sich eine Küchenschürze umgebunden, damit sie sich nicht ihre schönen Sachen versauen würde.

Backen war eine ihrer großen Leidenschaften und auch Jessika, ihre Frau, fand ihre Kuchen, ihre Kekse und auch ihre Torten immer sehr köstlich und lecker. Jessika lobte zwar nie die Optik ihrer Kuchen- und Tortenkreationen, aber der Geschmack schien diesen Mangel jedes Mal voll und ganz für sie wett zu machen. Annika hatte sich daher heute Morgen, nach dem gemeinsamen Frühstück mit Jessika, spontan dazu entschieden ihrer Frau als kleine Überraschung einen Kuchen für den heutigen Nachmittag zu backen.

Jessika hatte bald nach dem Frühstück die Wohnung verlassen und war zu ihrer Werkstatt gefahren, um dort weiter an Snowflakes Ponygeschirr zu arbeiten. Annika hatte sich sehr gefreut als ihre Ehefrau ihr angeboten hatten, ein ganz persönliches, individuelles und maßgefertigtes Ponygeschirr für Snowflake anzufertigen.

‚Ich backe Jessy einen Kuchen, das wird sie sich sicher freuen‘, dachte sie und fuhr mit den Fingern über das interaktive Kontrollfeld des Backofens, um diesen schon einmal Vorzuheizen. Anschließend ging sie vorsichtig ein paar Schritte zu den Küchenschränken rüber. Annika holte die intelligente Küchenwaage, eine Rührschüssel und die benötigten Zutaten aus den Schränken. Milch, Butter, Zucker und Mehl stellte sie sich bereit und begann damit die Zutaten abzuwiegen. Alle abgewogenen Zutaten gab Annika umgehend in die Rührschüssel. Aus einer Eingebung heraus suchte sie im Vorratsschrank noch schnell nach den gehackten Haselnüssen.

‚Die Haselnüsse werden dem Kuchen ein kleines, feines Extra geben‘, dachte sie bei sich.

Auch die gehackten Haselnüsse wog sie schließlich ab, und streute die kleine Portion locker über die anderen Zutaten in der Rührschüssel. Schließlich gab sie noch Vanillezucker, Backpulver und eine kleine Prise Salz in die Rührschüssel. Nun fehlten nur noch die Eier und dann würde sie alle Zutaten ordentlich vermischen können.

‚Ach, Jessy‘, dachte Annika, ‚wann hast du endlich das Geschirr fertig?‘ Annika liebte Jessika, seit sie sich vor mehr als fünf Jahren getroffen hatten. Seitdem waren die beiden ein Paar, nach einiger Zeit waren sie zusammen hier in die gemeinsame Wohnung gezogen und vor neunzehn Monaten, oder jetzt ganz genau 579 Tagen, hatten sie endlich geheiratet. Es war eine sehr schöne, kleine Hochzeitsfeier gewesen, alle ihre Freunde und Verwandten hatten mit ihnen gefeiert.

Annika konnte nichts dafür, sie musste nur an das Datum ihrer Hochzeit denken, und sofort sagte ihr Gehirn ihr, wie lange es nun genau her war. Jessika sagte oft, dass sie Annika für die Leistungen ihres Gedächtnisses und ihres Gehirns regelrecht beneidete. Dinge, die sich Annika einmal richtig gemerkt hatte, waren für ihr Gedächtnis sehr leicht wieder abrufbar. Wusste sie einmal, wie es in einem Raum aussah, so konnte sie aus dem Gedächtnis den Aufbau sofort beschreiben. Das galt auch für den Inhalt der Küchenschränke. Außer Jessika hatte mal etwas falsch abgestellt, das kam zwar nicht oft vor, führte dann aber gelegentlich auch zu kleineren Missgeschicken. Abgesehen davon, dass Jessika ganz selten mal etwas falsch abstellte, was das einzige war was, das Annika an ihr hasste, liebte sie alles andere an ihr.

‚Ach, Annika‘, dachte sie, ‚was würdest du nur ohne deine liebe Jessy machen?‘ Und ihre Gedanken schweifte sie zu ihrer Frau. Sie liebte Jessika von ganzen Herzen, ihr schönes weiches Haar, das immer so gut duftete. Ihre schöne, melodische Stimme, die jedes Mal so herrlich ihren Kosenamen «Nika» rief, wenn Jessika von der Arbeit nach Hause kam. Aber sie mochte auch Jessikas speziellen Geschmack und spürte wie sie nun auf Grund ihrer doch sehr unkeuschen Gedanken selbst ganz rot wurde. Annika musste deutlich grinsten, kicherte über sich selbst und leckte sich schließlich genüsslich über die Lippen.

Sie ging zum Kühlschrank und holte sich die Eier für ihren Kuchen. Als sie alle vier Eier hatte, fiel ihr ein fünftes Ei aus dem Kühlschrank und zerschellte hörbar auf dem Boden.
„So ein verdammter Mist!“, rief Annika laut und wütend aus. „Jetzt kann ich auch noch das blöde Ei vom Boden wischen. Was bin ich heute wieder für ein ungeschickter Trampel.“ Sie ärgerte sich deutlich mehr über sich selbst, als über der verlorene Ei.

Die vier ganz gebliebenen Eier legte sie vorsichtig neben der Rührschüssel ab. Sie griff nach dem Mehl, streute die Stelle, an der das Ei zerbrochen war, mit etwas Mehl ab und stellte es wieder zurück. Dann reckte sie sich ein Stück in Richtung Spüle, nahm sich ein paar Blätter von der Küchenpapierrolle und wischte mit dem Küchenpapier das abgestreute, kaputte Ei vom Boden auf. Nachdem Annika das Küchenpapier in den Mülleimer entsorgte hatte, wischte sie mit einem angefeuchteten Lappen so gut sie konnte, die letzten Reste des Missgeschicks weg. Den benutzten Lappen warf sie in die Spüle, schließlich wischte sie die Stelle am Boden noch kurz mit Küchenpapier trocken und wusch sich anschließend sehr gründlich die Hände.

Bevor noch ein weiteres Missgeschick passieren konnte, schlug Annika die verbliebenen Eier vorsichtig auf und fügte deren Inhalt zu den anderen Zutaten in der Rührschüssel hinzu. Dann krempelte sie die Ärmel hoch und begann die Zutaten, unter Beigabe der Milch, mit einem Rührgerät zu vermengen bis sich ein Teig bildete.

Sie bückte sich, öffnete eine Schranktür und kramte etwas umständlich darin herum. Schließlich schien sie gefunden zu haben, was sie suchte und stellte eine längliche, kastenförmige Kuchenform neben der Rührschüssel ab.

Aus einer Schublade nahm sie sich einen Teigschaber und füllte den Teig damit langsam aus der Rührschüssel in die Kuchenform um. Danach kratzte sie so gut sie konnte die Rührschüssel aus und bemühte sich den Teig in der Form glatt zu streichen. Sie ging zum Backofen, fuhr zur Kontrolle mit den Fingern über das interaktive Kontrollfeld. Annika nahm sich ihre speziellen Backhandschuhe, öffnete die Ofentür und stellte die Kuchenform hinein. An ihrem Comm aktivierte sie einen Timer, der sie daran erinnern würde rechtzeitig nach ihrem Kuchen zu schauen.

Dann verließ sie die Küche, ging ins Wohnzimmer, nahm sich ihr Pad vom Tisch und las einen ihrer heißgeliebten romantischen Romane. Während der Kuchen vor sich hin buk, entschwand Annika in die weiten der schottischen Highlands vor mehr als sechshundert Jahren, wo sich gerade eine junge, hübsche Engländerin in einen starken und maskulinen Highlander verguckt hatte und ihm auf seinen Landsitz gefolgt war.


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latexreisender
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latexreisender

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  RE: Leonora und Alina Datum:09.05.19 06:53 IP: gespeichert Moderator melden


Sehr schöner Beginn einer viel versprechenden Geschichte!
Ich hoffe es geht schnell, bald und lange weiter!
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jonnyf
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Neu-Ulm




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  RE: Leonora und Alina Datum:09.05.19 11:05 IP: gespeichert Moderator melden


Da kann ich nur beipflichten - schöner Beginn. Mal abwarten was und wie es sich entwickelt.

jonnyf
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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:22.05.19 18:27 IP: gespeichert Moderator melden


Vielen Dank für das positive Feedback auf das erste Kapitel meiner Geschichte. Ich hoffe, dass euch auch das nächste Kapitel, und die weiteren Kapitel, der Geschichte gefallen werden.

SirM




Kapitel 2 – Das neue Heim

„So, du möchtest also von mir wissen, was ich mit euch beiden vorhabe? Und wo ich euch hinbringen werde?“, wiederholte Artur ihre Fragen ein wenig schelmisch und grinste.
„Ja, Herr, das würde ich wirklich gerne wissen, wenn das für sie in Ordnung ist“, bestätigte Alina keck ihr weiterhin vorhandenes Interesse an der Beantwortung ihrer Fragen.

Alina betrachtete ihren Herrn aufmerksam, er saß zu ihnen nach hinten gewandt auf dem Vordersitz. Auf Grund seiner Sprachmelodie tippte Alina auf das Rheinland als Herrn Arturs Herkunft. Sie war sich was diese Einschätzung anging relativ sicher. ‚Ob er wohl schon erwachsene Kinder hat‘, fragte sich Alina und wusste nicht woher dieser Gedanke plötzlich kam.

„Zu deiner ersten Frage“, unterbrach er Alinas Gedanken, „kann ich dir sagen, ich weiß es noch nicht so genau. Und zu deiner zweiten Frage, dem Wohin? In eine kleinere Stadt direkt am südwestlichen Rande von Köln, von der du bestimmt in deinem Leben noch nichts gehört hast.“

Etwas verwirrt schaute Alina ihren neuen Herrn und Besitzer an. „Wie sie wissen es nicht, Herr? Aber sie haben Leonora und mich doch eben gekauft. Das war doch sicher nicht ganz ohne einen Grund, Herr?“

„Nein, ganz ohne Grund war es sicher nicht, Alina, und ich dachte das wäre dir auch klar“, sagte er und zwinkerte Alina etwas verschwörerisch zu. „Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt mir eine eigene Serva anzuschaffen. Aber der Kauf von heute Vormittag war dann doch recht spontan. Wenn du es genau wissen willst, vor dem Frühstück im Hotel wusste ich noch nicht einmal, dass ich heute zu einer Versteigerung gehen werde.“

--

Jessika stand in der Werkstatt vor der Modellpuppe, die sie exakt auf die Maße der späteren Trägerin eingestellt hatte. Die Werkstatt war groß und hell. Im Raum gab es diverse Lederstücke, Werkzeuge und Stoffe, die alle ordentlich in Regalen verstaut waren. Jessika betrachtete eingehend die bisher gefertigten Teile des roten Ledergeschirrs, die auf der Modellpuppe angebracht war. Seit Tagen arbeitete sie nun schon an dem neuen Ponygeschirr für Snowflake. Fast jede freie Minute, die sie erübrigen konnte, hatte sie in das Stück gesteckt. Die hochgewachsene, sehr schlanke Jessika trat einen Schritt zurück und betrachtete zufrieden das Ergebnis ihrer bisherigen Arbeit. Die Nähte hatte sie mit einem starken, weißen Faden durch das rote Leder getrieben. Ihr Geselle Matthias hatte das Stück bereits mehr als einmal anerkennend bewundert.

Es war das zweite maßgefertigte Geschirr, das sie für diese spezielle Art von Pony, herstellte. Das erste Geschirr war für Pagita, das Pony von Frau Stohr, gewesen. Eine ihrer Stammkundin hatte sie an Frau Stohr weiterempfohlen. Jessika hatte den Auftrag angenommen, noch bevor ihr klar gewesen war, um was für ein Pony es sich bei Pagita genau handelte. Sie war Sattlermeisterin, führte einen eigenen, kleinen Betrieb und hatte schon oft Geschirre und Sättel für Pferde nach Maß angefertigt. Daher hatte sie sich auch erst gar keine besonderen Gedanken gemacht, als Frau Stohr für ihr Pony Pagita ein individuelles, maßgefertigtes Geschirr von ihr haben wollte. Das erste Mal hatte Jessika gestutzt, als Frau Stohr ihr Angebot abgelehnt hatte das Pony im Stall zu besuchen, um ordentlich und vollständig Maß zu nehmen. Stattdessen hatte Frau Stohr gesagt, dass sie mit Pagita am nächsten Tag zu ihr in die Werkstatt kommen würde.

Am nächsten Tag waren schließlich zwei Frauen zu ihr in die Werkstatt gekommen. Frau Stohr und ihre Serva Kerstin, die wie sich herausstellte, eben auch Pagita war. Kerstin hatte sich in Jessikas Büro umgezogen und war nach wenigen Minuten als Pony Pagita mit Fell und Hufen wieder aus dem Büro herausgekommen. Jessika musste, da war sie sich absolut sicher, an dem Tag ziemlich blöde aus der Wäsche geguckt haben. Alles Weitere mit dem Auftrag lief dann aber wie am Schnürchen, und sowohl Frau Stohr als auch Kerstin waren am Ende mit dem fertigen Geschirr sehr zufrieden gewesen. Die beiden hatten Jessika schließlich auf das Gut, wo sie trainierten, eingeladen und Jessika hatte dort sogar selbst ein paar Runden mit Pagita im Sulky absolviert.

Jetzt aber widmete sie sich wieder Snowflakes neuem Geschirr. Sie würde ein noch prächtigeres Geschirr machen, als für Pagita, das hatte sie sich fest vorgenommen, weil dieses Geschirr für ihre Snowflake war. Jessika setzte sich auf den Hocker an ihrer Werkbank und begann mit der Arbeit an den Teilen des Kopfgeschirrs. Sie beugte sich vor um ein weiteres Stück Leder zurecht zu schneiden, dabei fielen ihr ein paar ihrer langen, braunen Haare ins Gesicht, die sie sich einfach wieder hinter das Ohr schob. Wenn in ein paar Tagen das Geschirr fertig wäre, wollte sie es noch aufwändig punzieren, bevor sie es Snowflake das erste Mal anlegen würde.

Sie dachte an Annika, ihre geliebte Frau, und wie sehr diese sich darauf freute, endlich eine vollständige Ausrüstung für Snowflake zusammen zu haben. Bis auf das Geschirr war die Ausstattung für Snowflake schon komplett, sie hatten verschiedene schneeweiße Felle gekauft, weiße Hufstiefel und auch Hufhandschuhe. Sogar einen gebrauchten Sulky hatte Jessika schon erworben und auf Gut Birkenhain zwischengeparkt. Sie würde in den nächsten Tagen noch nach einer Garage in der Nähe ihrer Kölner Wohnung suchen, in der sie den Sulky und einen Teil der Ausrüstung von Snowflake unterstellen könnte.

Jessika hatte nach der Inspiration durch Frau Stohr und Pagita die Idee gehabt, dass der Ponysport auch für Annika etwas sein könnte. Annika hat sich schon länger eine sportliche Betätigung gewünscht, bei der sie mit Jessika zusammen draußen an der frischen Luft laufen könnte. So waren sie beide, auf erneute Einladung von Frau Stohr und Pagita gemeinsam nach Gut Birkenhain gefahren. Annika war während des Besuchs bald schon Feuer und Flamme gewesen, sie hatte Pagita eingehend studiert und war sogar auf dem Rundkurs, mit Pagita vor einem Sulky, ein paar Runden gefahren.

In den folgenden Tagen hatte Annika förmlich alles was sie zum Ponysport in die Finger kriegen konnte gelesen und verschlungen. Ein paar Tage nach ihrem gemeinsamen Besuch auf Gut Birkenhain war Annika schließlich zu Jessika gekommen und hatte sie gebeten, sich mit ihr als Pony auf Gut Birkenhain für die gemeinsame Ausbildung anzumelden. Jessika war Annikas Wunsch gerne nachgekommen. So waren die beiden am nächsten Tag gemeinsam noch einmal nach Gut Birkenhain gefahren und hatten die Formalitäten für die Anmeldung erledigt. Man würde sogar eine Box für Snowflake umrüsten, hatte man ihnen nach der Anmeldung zugesagt.

Die notwendige Ausrüstung hatten sie in den Tagen darauf alsbald zusammengekauft, nur ein Geschirr das wollte Jessika eben nicht für Snowflake kaufen. Das so hatte sie ihrer Annika erklärt würde gegen ihr Ehrverständnis als Sattlermeisterin gehen. Wenn dann würde nur ein eigens von ihr selbst maßgefertigtes Geschirr für ihre Snowflake in Frage kommen. Annika hatte ihr überglücklich und freudig zu gestimmt, doch nun lag sie ihr schon seit Tagen in den Ohren, wann denn endlich das Geschirr für Snowflake fertig wäre.

Jessika seufzte, reckte sich einmal und widmete sich dann wieder ihrer Arbeit an den Lederriemen für Snowflakes Kopfgeschirr.

--

Während sich die Serva vor der Versteigerung den potenziellen Käufern präsentiert hatten, war Herr Artur heute Vormittag gezielt auf Alina zugegangen. Er hatte sie länger betrachtet als die anderen Schülerinnen. Wäre Alina zu diesem Zeitpunkt nicht schon nackt gewesen, Herr Artur hätte sie förmlich mit seinen Blicken ausgezogen.

„Du gefällst mir“, waren seine ersten Worte an sie gewesen. Dann hatte Artur sie ziemlich direkt und ohne Umschweife gefragt: „Bist du dazu bereit abends in mein Schlafzimmer zu kommen?“

Alina war absolut klar gewesen, dass eine der Motivationen für den Kauf einer Serva durchaus auch sexuelle Gründe waren. Sie hatte sich ihn dann auch selbst etwas genauer angesehen. Sein Alter hatte sie auf Anfang bis Mitte sechzig geschätzt. Bei der Schätzung war sie sich aber nicht absolut sicher gewesen, da solche Schätzungen noch nie ihre Stärke gewesen waren. Er hatte eine sehr kräftige Statur, oder war einfacher gesagt doch recht übergewichtig. Wirklich fett hätte sie ihn aber nicht genannt, auf jeden Fall war er sehr gut genährt. Sie hatte ihn im direkten Vergleich zu sich selbst als größer wahrgenommen. Beim einem Größenvergleich mit Leonora hatte sie ihn gleichzeitig aber auch als ein Stück kleiner als diese eingeschätzt. Für einen Mann, so hatte sie gefunden, hatte Herr Artur somit wohl eher eine leicht unterdurchschnittliche Größe gehabt.

Er hatte ein recht volles Gesicht, aber kein Mondgesicht. Irgendwie hatte Alina sein Gesicht gemocht, es war freundlich und herzlich. Seine braunen Augen hatten Alina durch seine Brille offen aber bestimmt angeblickt. Ja, dieser Mann wusste was er wollte. Er war es auch gewohnt, das anderen klar zu machen, da war sich Alina voll und ganz sicher gewesen. Sein Kopfhaar war in den letzten Jahren wohl zum größten Teil vergangen. Seine restliche Haarpracht bestand nur noch aus einem recht kurz geschnittenen, dunkelblonden Haarkranz an den Seiten und hinter dem Kopf.

Alina hatte prüfend in sich hineingehorcht. Er hatte wie ein betuchter, netter Opa auf Alina gewirkt. Sicher, er wäre nicht ihr Traumtyp, immerhin war er wohl über vierzig Jahre älter als sie, aber sie hatte ihn weder abstoßend noch unsympathisch gefunden. Und wer hätte schon gewusst was die unbekannten Alternativen für sie wären. ‚Lieber ein Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach‘, hatte Alina sich da gedacht.

„Ja, das könnte ich mir vorstellen, wenn sie auch mir einen Gefallen erweisen würden“, hatte sie ihm da keck geantwortet.
„Welchen?“, hatte er Alina bloß zurückgefragt.
„Sehen sie, rechts neben mir, die übernächste etwas apathisch wirkende Serva? Das ist meine beste Freundin und sie hat ziemliche Angst davor, von einem Mann ersteigert zu werden“, hatte sie gesagt und dabei möglichst unauffällig auf Leonora gedeutet.
„Die große Schwarzhaarige? Was ist mit ihr?“, war daraufhin seine Erwiderung an Alina gewesen.
„Ja, genau die, das ist Leonora. Ich würde am liebsten mit ihr zusammenbleiben oder sie zumindest in meiner Nähe wissen. Einen Mann als Käufer und unsere Trennung, das wäre einfach zu viel für die arme Leonora. Falls also keine Frau das Bieterrennen macht, oder wenn sie mir vorab schon eine große Freude machen möchten, würden sie dann auch Leonora kaufen? Bitte? Für mich, bitte?“, die letzten Bitten Alinas hatten bereits einen flehenden Unterton gehabt.

Sie hatte ihn aufmerksam und bittend angeschaut, wie er daraufhin mehrfach zwischen ihr und Leonora hin und her geblickt hatte. Er hatte nachgedacht oder sogar nachgerechnet, so war es zumindest Alina in diesem Moment vorgekommen.

„Aber ich bin doch auch ein Mann“, hatte er nach einigen Augenblicken gesagt und schien sich noch ein wenig unschlüssig gewesen zu sein.
„Ja, das sind sie“, hatte Alina geantwortet, „aber ich hoffe, ich werde ihnen dann im Bett ausreichen und dann wäre das für Leonora sicher auch kein Problem.“ Es waren einige Augenblicke der Stille zwischen Alina und ihm gefolgt. Er hatte nichts gesagt und Alina ebenso wenig. Schließlich war er es gewesen, der das lange Schweigen endlich gebrochen hatte.
„Ich kann dir das nicht versprechen, aber ich werde sehen, was ich da für dich machen kann“, hatte er ihr geantwortet und hinzugefügt, „Du gefällst mir nicht nur optisch, ich mag deine große Herzenswärme.“

Herr Artur war die Reihe der Serva-Schülerinnen noch einmal auf und ab gegangen, auch bei Leonora war er daraufhin länger stehen geblieben. Er hatte aber nichts zu ihr gesagt, sondern er hatte sie lediglich ausgiebig und aufmerksam betrachtet.

--

„Was meint ihr beiden, sollen wir dann mal losfahren?“, mit dieser Frage riss er Alina aus ihren Erinnerungen an den Vormittag zurück auf die Rückbank seines Autos.

Leonora reagierte erst gar nicht auf die Frage ihres Herrn und Alina machte sich einige Sorgen um die Freundin neben ihr. Mit ihrer Rechten suchte Alina daraufhin entlang der Sitzbank nach Leonoras linker Hand. Sie drückte Leonoras Hand, als sie diese schließlich fand, sanft und zärtlich. Leonora blickte sie mit trüben Augen an. Es gelang Alina aber nicht die aktuellen Gefühle ihrer Freundin aus deren Blick richtig zu deuten. Da Leonora keine weitere Reaktion zeigte, sagte Alina ihrem Herrn, dass er losfahren könnte, wenn es ihm recht wäre.

Artur dreht sich nach vorne und schnallte sich nun auch selbst an. Er schaltete die Elektronik des SUVs ein, stellte den Fahrbetriebsschalter auf «D» und sagte: „Route nach Hause“. Wenige Augenblicke später erfolgte bereits die ersten Richtungsanweisung vom Fahrzeug an den Fahrer und so fuhr er los.

Im Rückspiegel sah er das Alina die Hand von Leonora ergriffen hatte. Alina schien, in einem Versuch ihrer Freundin Kraft zu geben, Leonoras Hand zu drücken und mit ihrem Daumen sanft und zärtlich über deren Handrücken zu streichen. Er war sich sehr sicher, dass er mit Alina, die nicht nur schön, sondern auch gütig und herzlich zu sein schien, einen sehr guten Kauf getätigt hatte. Eine Serva aber war ihm eigentlich genug, sicher wäre in seinem Haus auch Platz für zwei Serva, aber geplant hatte er das so nicht.

‚Was soll ich denn nun nur mit Leonora machen? Und was mag dem armen Ding nur zugestoßen sein, dass sie sich offenbar solche Sorgen macht bei einem Mann zu landen? Wie hat sie das bloß die letzten beide Jahre in der Schule überstanden?‘ Aber dann musste Artur sich selbst in Gedanken schelten, denn die letzten beiden Jahre war Leonora ja wohl primär unter Frauen gewesen.

Die Navigation des Autos sandte ihn auf dem kürzesten Weg zur Autobahn und dann weiter zur Schnellstraße in Richtung Rheinland. Bald schon überließ er dem Auto die volle Kontrolle und drehte sich im Sitz wieder etwas nach hinten um.

Leonora war auf der Rückbank etwas mehr in die Mitte gerutscht, und schien eingeschlafen zu sein, denn sie lehnte mit dem Kopf ruhig sowie gleichmäßig atmend an Alina. Alina jedoch blickte ihn interessiert an und ihre Augen schienen ihn zu fragen: ‚Wie soll es denn nun nur mit uns beiden weitergehen?‘

Er wusste es doch auch noch nicht. „Eigentlich brauche ich ja gar keine zwei Serva, weißt du“, flüsterte er, so dass hoffentlich nur Alina das Gesagte hörte.
Ebenso leise antwortete Alina ihm nun: „Sie haben versprochen Leonora zu kaufen und das haben sie getan. Nun bitte ich sie, uns beide nicht dauerhaft, durch Weiterverkaufen oder Schenkung zu trennen, Herr Artur. Bitte.“

Wieder schwiegen Alina und er eine ganze Weile. Er sah Alina zu, wie sie die schlafende Leonora streichelte und ihr Halt sowie Wärme zu geben suchte. Er seufzte, denn das Bild, welches sich ihm da auf seiner Rückbank bot, tat seinem alten Herzen gut.

„Ich glaube, ich habe da vielleicht eine Idee. Meine Schwester und ihr Sohn können sicher eine Serva brauchen. Ich wohne nur sieben Kilometer von meiner Schwester und meinem Neffen entfernt. Die beiden wohnen im Kölner Süden und haben eine schöne Wohnung in der Nähe des Rheins. Mein Neffe ist ein ganz lieber, wenn auch etwas seltsamer, Junge. Ich glaube beim ihm müsste Leonora sich auch keine großen Sorgen machen, wenn sie ihn erst einmal näher kennt.“

Er holte kurz Luft und fuhr fort: „In eurer Freizeit könnt ihr beide euch dann ganz sicher treffen. Und bei Familienzusammentreffen seht ihr euch dann bestimmt auch. Es ist zwar nicht das Gleiche wie im selben Haus zu leben, aber es wäre ein möglicher Kompromiss. Wir müssen es ihr nur schonend beibringen. Wäre das in Ordnung für dich, Alina?“

Alina fand Herrn Artur durchaus liebenswürdig, natürlich wäre es ihr viel lieber gewesen, wenn Leonora und sie im gleichen Haus leben könnten. Aber ihr war natürlich auch klar, dass weder sie noch Leonora dabei im Grunde genommen etwas mitzubestimmen hatten. Sie waren nun nach Recht und Gesetz sein Eigentum und er konnte einiges über ihre beiden Köpfe hinweg entscheiden. Die Bestimmung ihres Aufenthaltsorts war ganz sicher sein Direktionsrecht. Aber auch ein Weiterverkauf oder eine Schenkung standen ihm dabei frei, und sie könnte nichts dagegen tun.

So nickte Alina schließlich und flüsterte ihm, nicht allzu glücklich, ein „Ja, Herr Artur“, zu.

Ihre rechte Hand hatte sie auf dem Kopf von Leonora liegen und streichelte diesen weiter. Bald schon nach der Auffahrt war Leonora tief und fest eingeschlafen, zuvor hatte Leonora sich noch an sie gekuschelt. Der Stress und die Aufregung der letzten Stunden hatten Leonora arg zugesetzt. Alina war sich sicher, dass bis zu einem waschechten Nervenzusammenbruch bei Leonora nicht mehr wirklich viel gefehlt hatte.

Wieder verging eine längere Zeit ohne ein Gespräch, er hatte sich nach vorne umgedreht und sich einige Moment mit der Elektronik seines Fahrzeugs beschäftigt. Schließlich entnahm er aus einem Fach im Armaturenbrett des Autos ein Pad und schien etwas auf dem Pad zu lesen, was er da las konnte Alina allerdings nicht erkennen. Nachdem er aber scheinbar das gelesen hatte was er wohl lesen wollte, legte er das Pad nach einigen Minuten wieder weg und drehte sich abermals leicht zu Alina nach hinten um.

„Alina?“, sprach Artur sie nun erneut an.
„Ja, Herr Artur“, erwiderte sie.
„Haben du und Leonora? Also ich meine… ihr seid doch beste Freundinnen. Habt ihr…“, er zögerte etwas, „es miteinander getan in der Schule?“

Alina spürte das ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg. Herr Artur hatte ihr, wenn auch etwas zögerlich, eine eher unangenehme Frage gestellt und sie wusste eine Serva darf ihren Herrn nicht belügen. Ihr anschließendes Aus- und Einatmen klang etwas lauter als beabsichtigt, und etwas verschämt antwortete Alina ihrem Herrn mit leiser Stimme: „Nein, Herr Artur, dazu ist es bei uns nicht gekommen. Wir beiden haben nur ab und zu etwas gekuschelt, wenn eine von uns etwas Halt oder Kraft brauchte.“

„Was? Und mehr nicht?“, fragte er sichtlich erstaunt.
„Nein, Herr Artur, weder Leonora noch ich haben uns in der Schule wirklich mehr getraut. Im großen Schlafsaal wäre das für uns beide auch irgendwie ziemlich komisch gewesen mit den acht anderen Schülerinnen“, sagte Alina etwas ruhiger, „die haben schon immer anzüglich geguckt und gegrinst, wenn wir beide gekuschelt haben.“
„Und wie hat dann eure Lehrerin darauf reagiert?“, fragte er.
„Miss Sibylla? Die hat gar nichts dazu gesagt, Herr. Sogar nicht an dem einen Morgen, als wir beide einmal beim morgendlichen Wecken total verschlafen haben und wir beide noch zusammen in meinem Bett lagen“, sagte Alina und kicherte jetzt sogar etwas verlegen.
„Aha! Aber du hast doch sicher schon…“, wieder zögerte Artur etwas, es entsprach gar nicht mehr seiner sehr direkten Art von heute Vormittag, „schon… einmal Sex mit einem Mann oder einer Frau gehabt, oder etwa nicht Alina?“

Alina fühlte, dass sie gerade wohl noch etwas roter im Gesicht wurde, falls das überhaupt noch möglich war. „Nein, Herr Artur. Ich bin mir meiner körperlichen Attraktivität auf andere durchaus bewusst. Aber ich habe mich nie getraut auch den nächsten Schritt in diese Richtung zu gehen. Herr…“, bei den letzten Worten war Alinas Stimme immer leiser und leiser geworden. Schließlich räusperte sie sich einmal und sagte recht leise, aber doch deutlich hörbar, zu ihm: „Herr, ich bin immer noch Jungfrau.“

Artur schaute sie nun offensichtlich sehr verwundert an, und es dauerte etwas bevor er sich selbst scheinbar wieder gesammelt hatte und sie erneut ansprach. „Aber warum?“, brachte er äußerst erstaunt und verwirrt hervor. „Aber warum hast du dann, ohne genau zu wissen was da praktisch auf dich zukommen wird, meine ziemlich direkte und eindeutige Anfrage nach Sex mit mir so einfach akzeptiert?“

Alina wusste nicht was sie ihm nun sagen sollte. ‚Die Wahrheit‘, sagte ihr die Stimme ihres Gewissens in Gedanken. ‚Eine Serva sagt ihrem Herrn stets die Wahrheit.‘ Tränen sammelten sich in Alinas Augen und sie schniefte laut bevor sie schließlich antwortete.

„Herr Artur, es tut mir aufrichtig leid. Als Serva muss man immer damit rechnen, dass die Herrschaft so etwas von einem will. Wir haben in der Schule auch theoretischen Unterricht mit freiwilligen Übungen hierzu erhalten. Und als sie mir heute Vormittag dieses eindeutige Angebot machten… da… da…“, Alina stockte, schluckte und es rannen ihr dicke Tränen über beide Wangen. „Da habe ich in ihrem eindeutigen Interesse an mir, eine gute Chance für Leonoras und meine gemeinsame Zukunft gewittert.“ Alina deutete mit dem Kopf auf die an ihrer Schulter schlafende Freundin. „Herr Artur, ich habe sie und ihr sexuelles Interesse an mir bewusst und gezielt für Leonora und mich ausgenutzt. Ich verstehe es, wenn sie mich nun dafür bestrafen werden. Er tut mir wirklich leid, Herr!“
„Das klären wir beide dann später unter vier Augen“, sagte er ruhig.

Alina nickte stumm, sie senkte nun ihrerseits den Kopf und berührte bald mit ihrer rechten Wange Leonoras Kopf. So saß sie schließlich selbst leise weinend und Leonora streichelnd auf der Rückbank. Artur tat es leid sie so sehen zu müssen, wie gerne wollte er sie nun doch trösten, allerdings wusste er in diesem Moment einfach nicht wie. Er drehte sich wieder nach vorne um und bereitete sich darauf vor, bald wieder die Steuerung von der Elektronik des Fahrzeugs für das letzte Wegstück zu übernehmen.

--

Leonora fühlte sich immer noch elend, aber neben ihr, auf der Rückbank im Auto eines Mannes, saß auch Alina. ‚Ich sitze neben meiner Alina!‘, dachte sie im Stillen freudig bei sich selbst. ‚Vielleicht wird doch noch alles gut für uns beide. Der Herr wird hoffentlich nichts von mir wollen, wenn er nun auch Alina besitzt‘, dachte Leonora. Doch sofort zwickte sie nach diesem Gedankengang ihr eigenes Gewissen und umso stärker. ‚Was habe ich denn da gerade eben um Himmelswillen nur gedacht? Ich kann es doch nicht zulassen, dass sich meine unschuldige Alina an diesen Mann ausliefert. Meine kleine Alina, die doch sogar noch Jungfrau ist…‘, fuhr es ihr weiter durch den Kopf. ‚Aber wie kann ich das denn nur verhindern?‘, fragte sich Leonora verzweifelt. Sie war wieder den Tränen nahe, zum wievielten Mal heute wusste sie nicht mehr.

Alina hatte ihre linke Hand ergriffen und diese gedrückt, und schließend mit dem Daumen sanft ihren Handrücken gestreichelt. Leonora blickte zu ihrer Alina hinüber, in Leonoras Augen lag zugleich große Freude über den Moment aber mehr noch Unsicherheit, Zweifel und Trauer bezüglich der unsicheren Zukunft.

Als das Auto losfuhr rückte Leonora, soweit der Sicherheitsgurt es ihr erlaubte, in die Mitte der Rückbank, lehnte sich bei Alina an und vergrub den Kopf an deren Schulter. Ihre linke Hand legte sie auf Alinas rechtes Bein. Alina begann, mit ihrer nun wieder freien Hand, Leonoras Kopf sanft zu streicheln.

Bald schon spürte Leonora, wie sie sich entspannte und ihr Bewusstsein begann wohlig davon zu driften. Das konstante, sanfte Streicheln sowie die Nähe und Wärme von Alina, das alles tat Leonora im Augenblick so gut und sie schlief ein…

--

Es war ein herrlicher, sonniger Tag. Vereinzelt zogen lustige Wolken hoch oben am Himmelszelt vorbei, bei einer der Wolken glaubte Leonora sogar ein stilisiertes Herz erkennen zu können. Vor ihnen, entlang des Horizonts, wandte sich ein großer und breiter Fluss, auf dem sogar recht große Schiffe geräuschlos an ihnen vorbeizogen. Alina saß und sie selbst lag, auf einer großen, karierten Decke, inmitten einer fast endlosen, saftig grünen Wiese. ‚Die Elbe ist das irgendwie aber nicht‘, dachte sich Leonora verwundert. Sie lehnte an Alina, die mit ihrem rechten Arm liebevoll ihren Oberkörper hielt und mit der linken Hand zärtlich über ihren Kopf strich. Alina erzählte ihr etwas, doch sie verstand die Worte leider nicht. Aber der Klang der Worte war so schön, denn die Worte gaben ihr Kraft, Hoffnung und Zuversicht.

Wenn es nach Leonora gegangen wäre, so sollte dieser Moment hier niemals mehr Enden. Sie genoss die Zweisamkeit und lächelte ihrer kleinen Alina überglücklich zu. Auch Alina sah sie mit einem frohen und zufriedenen Blick an. Ganz weit oben am blauen Himmel zogen einige Vögel majestätisch, ganz leise und doch in gekonnten Formationen, ihre Bahnen. Es war einfach nur eine traumhafte und unglaublich herrliche Idylle. Niemand, der ihre Zweisamkeit hätte stören können, war zu sehen. Es gab nur noch Alina und sie, sie und Alina. Die Zeit schien still zu stehen und Leonora hoffte es würde auf ewig so bleiben. Leonora hatte die Augen geschlossen und genoss es einfach unendlich hier bei ihrer Alina zu liegen.

Aber was war das jetzt? Irgendetwas änderte sich nun doch scheinbar für sie. Die Stimme, die ihr da etwas erzählte, wurde dunkler und tiefer. Das war nicht mehr Alinas schöne, helle Stimme. Zwar verstand Leonora weiterhin die Worte, der nun geänderten Stimme, nicht, aber sie spürte, dass auch diese Worte an sie gerichtet waren. Aber die Worte der neuen Stimme machten ihr Angst, sie waren nicht mehr so zuversichtlich und froh. Diese neuen Worte, Leonora wurde es kalt, bitter kalt, trugen Angst und Verzweiflung mit sich. Nun tropfte ihr auch noch etwas ins Gesicht. Regnete es jetzt etwa auch noch? Aber es hatte doch, als sie eben in Alinas Armen liegend ihre Augen geschlossen hatte, die Sonne so herrlich über der grünen Wiese geschienen.

Sie öffnete ihre Augen, es war dunkel, aber nicht finster, sie war noch immer an diesem Fluss. Aber ihr war nun kalt, sie drehte den Kopf etwas nach hinten und sah… einen Mann! Der Mann, er schien verzweifelt und traurig zu sein, strich ihr weinend über den Kopf. Seine Tränen hatten sie getroffen. Entsetzt schreckte Leonora hoch…

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„So, wir sind da“, sagte eine Stimme, die Leonora heute zwar schon mehrfach gehört hatte, aber gerade noch nicht richtig einordnen konnte. ‚Ihr Herr‘, schoss es dann wie ein Blitz durch ihre Gedanken. Sie öffnete die Augen und sah, dass Alina links neben ihr auf der Rückbank des Autos saß. Sie selbst musste an ihrer Alina angelehnt geschlafen haben. Alina hatte sie so herrlich gestreichelt. Aber Alina hatte, das sah sie ihrer Freundin nun deutlich an, selbst wohl auch in den letzten Minuten geweint.

„Schön, dass du nun wach bist, Leonora. Du hast fast die ganze Fahrt von Hamburg hierher in Alinas Armen verschlafen. Fühlst du dich denn jetzt wenigstens etwas besser?“, fragte Artur freundlich und mit ehrlichem Interesse in seiner Stimme.
„Es geht so, Herr Artur“, brachte Leonora leise, aber doch gut verständlich hervor, während sie sich aufrichtete und wieder mehr auf ihre Seite der Rückbank zurückrutschte.

Sie blickte sich nach außen um, das Auto stand in einer großzügigen Einfahrt vor einer ziemlich großen Garage neben einer recht großen Villa. Um die Villa herum schien sich ein sehr gepflegter, weitläufiger Garten zu erstrecken. Dieser Garten selbst, erkannte sie, wurde dann wieder von einer Mauer begrenzt. Die Villa, deren Türen und Fenster dunkelbraun waren, stand stolz und erhaben in einem Kleid aus roten Klinkern vor ihr. Ihr Herr schien jedoch allein in dieser großen Villa zu leben, denn nach ihrer Ankunft war niemand zur Begrüßung aus dem Haus getreten und auch sonst schien es auf dem ganzen Grundstück eher ruhig zu sein.

Alina war schon ausgestiegen, hatte ihrem Herrn knicksend die Autotür geöffnet, und stand nun gemeinsam mit ihm neben dem Auto. Leonora beeilte sich deshalb nun auch selbst endlich auszusteigen, trat neben Alina und knickste vor ihm.

„So, ihr beiden, dann holt doch mal das Gepäck aus dem Auto“, wies Artur sie mit seiner ruhigen Stimme an und mit einem Piepton begann sich die Heckklappe wieder sanft von selbst zu öffnen.

Alina und Leonora knicksten, dann gingen beide zum Heck des Autos. Ohne sich großartig mit Alina abzustimmen nahm Leonora direkt die beiden großen Koffer. Sie überlies Alina somit ihre beiden, sehr wahrscheinlich deutlich leichteren, Reisetaschen. Ihr Herr schien es wohlwollend zur Kenntnis zu nehmen, dass die muskulösere Leonora, von sich aus und ohne Umschweife, die großen Koffer nahm. Leonora glaubte es zumindest so aus seinem Blick herauslesen zu können. Die Heckklappe begann sich, nach einem erneuten Piepton des Fahrzeugs, wieder sanft von selbst zu schließen.

„Kommt, ihr beiden, wir gehen mal ins Haus“, sagte Artur nun zu ihnen und ging auf die große braune Haustür zu. Er schien keinen Schlüssel zu nutzen und doch öffnete sich die Tür, nach einem leichten Druck von ihm mit einem leisen, sanften Klack nach innen. Er blieb jedoch außen neben der offenen Tür stehen und winkte sie ins Haus.

Alina und Leonora gingen mit den Gepäckstücken in den Händen beide ins Haus, auf der Höhe ihres Herrn knicksten sie. Er folgte ihnen, schloss die Haustür und wies sie an, das Gepäck rechts bei der Garderobe abzustellen. Die beiden Serva knicksten, sagten nahezu zeitgleich, „Ja, Herr“, und befolgten seine Anweisung.

Erst dann wurden sich Alina und Leonora wirklich gewahr, wo sie hier standen und voll Staunen blickten sie sich in der Eingangshalle um. Der Fußboden war mit hellem Marmor ausgelegt. Die Wände zu beiden Seiten waren bis etwa einem Meter ab dem Boden mit gebeiztem Eichenholz getäfelt. Oberhalb der Vertäfelung waren die Wände mit weißem Strukturputz versehen und mit diversen Ölgemälden geschmückt. Es standen vereinzelte, aber leere, Bodenvasen entlang der Eingangshalle. Rechts an der Wand hing eine großzügige Garderobe, dort hatten sie gerade das Gepäck abgestellt. Eine Vielzahl von Türen, alle aus edlem Eichenholz mit polierten Messinggriffen, führten aus der Eingangshalle heraus.

Auf eine dieser Türen, es war die erste auf der rechten Seite, ging Artur nun zielstrebig zu.

„Kommt, wir drei gehen jetzt erstmal in die Küche“, sagte er und öffnete die Tür. „Geht doch einfach schon mal an den Tisch, ich komme auch gleich zu euch.“ Artur trat an einen großen Kaffee-Vollautomaten und schaltete diesen ein.

Sie gingen zum Tisch und stellen sich jeweils neben einen der Stühle. Sie befanden sich in einer bestimmt vierzig Quadratmeter großen, hellen und modern eingerichteten Küche. Es gab mehrere Kochstellen, zwei Öfen, Spülbecken und Spülmaschinen, aber auch einen großen Vollautomaten für Heißgetränke, an dem Artur nun stand, sowie eine Mikrowellenkombination. Auf den ersten Blick schien es wirklich an nichts in dieser Küche zu fehlen.

Als der Vollautomat seine Betriebsbereitschaft signalisierte, fragte Artur: „Was möchtet ihr beide trinken? Kaffee, Espresso, Cappuccino, Latte macchiato, heiße Schokolade oder lieber ein Glas Wasser?“ Er ging aber bevor sie antworten konnten, an ihnen vorbei in einen kleinen Raum hinter der Küche. Von dort kam er dann mit einer Packung Milch wieder, die er an einer Öffnung in den Vollautomaten einfüllte. „Habt Ihr euch schon entschieden?“, fragte er nach. „Na, mal nicht so zögerlich“, ermunterte er seine beiden Serva. „Alina, sag was möchtest du haben?“
„Eine heiße Schokolade wäre wirklich toll, Herr“, antwortete die Angesprochene.
„Groß oder klein?“, fragte er nach.
„Bitte eine große, Herr“, antwortete Alina daraufhin.
„Und du Leonora, was kann ich dir gutes anbieten?“
„Bitte nur ein Glas Wasser, Herr Artur“, sagte Leonora.
„Mehr nicht? Wirklich nur ein einfaches Glas Wasser? Du musst hier vor mir keine übertriebene Bescheidenheit zeigen“, sagte Artur an Leonora gewandt.
„Vielen Dank, Herr Artur, aber ein Glas Wasser wäre für mich schon völlig ausreichend“, wiederholte Leonora ihren einfachen Wunsch.
Er schaute Leonora etwas unzufrieden an und klang auch ein wenig unglücklich über ihre einfache Wahl, als er schließlich sagte: „Dann halt nur ein Glas Wasser für dich.“

Er stellte einen großen Becher unter den Auslass und drückte auf eine Taste, sofort begann der Vollautomat mit der Zubereitung der heißen Schokolade. Während sich der Becher füllte, ging er noch einmal in den kleinen Nebenraum. Er kam mit einer Flasche Mineralwasser und einer Dose Kekse wieder, beides stellte er auf dem Tisch ab. Aus einem der Schränke holte er ein Glas und brachte es zusammen mit der fertigen, großen Schokolade ebenfalls zum Tisch. Er stelle den Becher Schokolade zu Alina, füllte das Glas mit Wasser aus der Flasche und setzte das Glas vor Leonora ab.

„Bitte ihr beiden, eure Getränke“, sagte er und Alina sowie Leonora bedankten sich bei ihm.

Schließlich holte er sich selbst auch noch eine große Tasse Kaffee, bevor er sich auf den Stuhl am Kopfende des Tisches, den Alina ihm zurechtrückte, setzte und dann seinen beiden Serva zunickte.
Bevor sie sich selbst hinsetzen knicksten die beiden und sagten: „Vielen Dank, Herr.“

„So, da wir nun angekommen sind und jeder etwas zu trinken hat“, er schaute Leonora und ihr Glas Wasser noch einmal etwas unverständlich sowie unglücklich an, „ihr dürft euch übrigens gerne auch von den Keksen nehmen.“ Er wartete einen Augenblick, doch nur Alina nahm sich einen Keks.

„Herzlich Willkommen, in meinem bescheidenen Haus, ihr beiden. Alina, Leonora, ich hoffe, dass wir drei gut miteinander auskommen werden. Ihr beide habt sicher schon bemerkt, dass ich etwas seltsam oder exzentrisch sein kann. Falls nicht, so werdet ihr das noch wohl oder übel noch in der nächsten Zeit bemerken, zumindest sagen mir hin und wieder gute Bekannte, dass ich diese Eigenschaften habe“, sagte er und grinste deutlich bei den letzten Bemerkungen über sich selbst.

„Als meine Serva erwarte ich von euch entsprechenden Gehorsam, Respekt, Ehrlichkeit und Loyalität.“ Er machte eine kurze Pause um seine Worte auf sie wirken zu lassen. „Auch ich werde euch stets mit dem gebührenden Respekt, einer aufrichtigen Ehrlichkeit und meiner vollen Loyalität begegnen. Lediglich den Gehorsam erspare ich mir euch gegenüber.“ Er konnte sein erneutes, deutliches Grinsen nicht verbergen und auch Alina kicherte nun neben ihm.

„Solltet ihr einen Fehler machen oder eine meiner Anweisungen missachten, wird das natürlich entsprechende Konsequenzen für euch haben. Wir klären das in so einem Fall dann unter vier Augen und anschließend ist der jeweilige Vorfall für mich erledigt. Ich bin nicht nachtragend.“ Er blickte die beide Serva eindringlich an, die jedoch weiterhin beide schwiegen. „Gut, dann gibt es im Moment also keine Fragen. Ich muss noch etwas holen, wartet hier.“ Er verließ die Küche und ging wieder zurück in die Eingangshalle.

Leonora sah Alina an, die sich einen weiteren Keks genommen und diesen in ihre heiße Schokolade getaucht hatte.

„Sag mal warum hast du denn im Auto geweint?“, fragte Leonora die ihr gegenübersitzende Alina neugierig.
Diese schüttelte schließlich den Kopf. „Lass es gut sein, Leonie. Es war nichts“, gab Alina zurück.
„Das glaube ich dir nicht, Lina“, sagte Leonora herausfordernd und drehte ihr Wasserglas in den Händen.
„Ich kann es dir aber wirklich gerade nicht erklären, Leonie. Bitte, ich muss damit selbst doch auch erst noch für mich klarkommen“, sagte Alina und wich Leonoras Blick aus.
„Womit musst du klarkommen, Lina? Kann ich dir denn nicht helfen? Du weißt ich tue alles was ich kann für dich“, erwiderte eindringlich Leonora.
„Dabei kannst du mir aber nicht helfen, Leonie. Bitte frag jetzt auch nicht weiter. Vielleicht kann ich es dir später einmal erklären, aber auf gar keinen Fall gerade jetzt im Moment. Bitte versteh mich doch“, sagte Alina mit unglücklichem Unterton in ihrer Stimme und trank einen kleinen Schluck von ihrer Schokolade.
„Lina, du weißt du kannst mir immer alles sagen“, ließ Leonora jedoch nicht locker.
„Leonie! Bitte… das kann ich dir gerade nicht sagen“, sagte Alina nun recht verzweifelt und warf einen Blick zur Tür.
„Warum nicht? Habe ich dir jemals was getan? Habe ich dich je einmal enttäuscht?“, bohrte Leonora bei Alina nach.
„Nein, hast du nicht, …“, weiter kam Alina nicht, denn sie sah, dass sich die Türklinke senkte und ihr Herr die Küche im nächsten Augenblick betreten würde.

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  RE: Leonora und Alina Datum:05.06.19 18:50 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 3 – Die Villa Teichert


Als Artur wieder die Küche betrat, bemerkte er, dass Alina abrupt verstummte. Ihm war klar gewesen, dass die beiden Serva seine Abwesenheit für ein privates Gespräch nutzen würden. Immerhin hatten die beiden seit der Versteigerung noch keine Gelegenheit gehabt und so versuchte er sich nichts anmerken zulassen.

Er ging zum Tisch und legte die drei Schachteln, die er in den Händen hielt, ab. Als er die Küche betreten hatte, waren Alina und Leonora aufgestanden, hatten sich ihm zugewandt und geknickst. Artur setzte sich wieder, Alina rückte ihm den Stuhl zu recht und erst auf sein Zeichen setzten sich auch die beiden Serva wieder auf ihre Stühle.

„Es ist nun früher Nachmittag. Ich werde euch gleich das Haus zeigen, dazu folgt ihr mir einfach. Aber zuvor müssen wir noch ein kleines logistisches Problem lösen.“ Er nahm die kleinste der drei Schachteln und begann diese umständlich zu öffnen. „Ich habe mich zwar schon länger mit dem Gedanken getragen mir eine“, Artur betonte das letzte Wort, „Serva zuzulegen. Aber wie man sieht, sind es nun sogar zwei Serva geworden, die ich erstanden habe.“

Leonora senkte beschämt ihren Blick, den sie bisher gerade auf ihren Herrn gerichtet hat. ‚Warum nur mich?‘, fragte sie sich wieder. Ihr war immer noch nicht klar, wieso der Herr bei so viel guter Auswahl an jungen und hübschen Serva auf der Versteigerung in Hamburg ausgerechnet auch noch zuerst sie ersteigert hatte. Bei Alina stellte sich ihr die Frage nach dem Erwerb einfach nicht, Alina war schließlich jung und schön.

„Leonora! Sieh mich an, wenn ich mit euch spreche“, sagte er ruhig.
Sofort hob Leonora wieder den Blick und sah ihren Herrn an. „Entschuldigen sie bitte, Herr Artur“, sagte Leonora.
„Das hier ist ein aktuelles Comm von Kroll, es wird am Unterarm getragen“, sagte ihr Herr und hielt dabei das praktische Comm hoch.
Es war scheinbar das gleiche Modell, das er selbst am Arm trug. Er drehte das Comm leicht von links nach rechts und wieder zurück, dann legte er es zwischen den beiden auf den Tisch.
„Das Problem“, er machte eine kurze Pause, „ich habe gerade außer meinem Comm nur dieses eine hier als Ersatzgerät für mich selbst im Haus. Eine von euch beiden wird also erst einmal bis Anfang der Woche leer ausgehen müssen, dann kaufe ich Nachschub.“

Leonora und Alina schauten ihren Herrn wartend an. ‚Was wird nun passieren? Wem wird er das Comm geben‘, fragte sich Alina in Gedanken. Aber auch Herr Artur schaute nur wartend zu ihnen beiden. Nach einer gefühlten Ewigkeit schließlich, fragte er etwas entnervt: „Also?“

Leonora hob zaghaft ihre rechte Hand.
„Ja, Leonora“, sagte er und schaute sie auffordernd an.
„Herr, geben sie das Comm bitte an Alina. Ich bin mir absolut sicher, dass ich auch noch die paar Tage ohne sowas auskomme.“
Schnell hatte nun auch Alina ihre Hand gehoben.
Artur wandte sich nun ebenso zu ihr: „Ja, Alina.“
Sie schaute erst kurz zu Leonora und dann direkt wieder zu ihrem Herrn. „Herr, bitte geben sie das Comm Leonora. Sie ist älter, verantwortungsvoller und viel vernünftiger als ich es je war. Ich bin mir sicher, bei ihr ist das Comm in den besseren Händen.“

Wieder sah er die beide Serva an und seufzte. „Nun sind wir wieder am Anfang“, stöhnte er. Er schien kurz nachzudenken. „Leonora! Trägst du ein Comm links oder rechts am Arm?“, fragte er sie. „Links bitte, Herr Artur“, antwortete Leonie und hielt ihm ihren linken Arm entgegen.

Er erhob sich etwas, beugte sich leicht vor und auch Leonora wandte sich ihm etwas zu. Artur führte das Comm zu ihrem rechten Oberarm, hielt es in die Nähe des ID-Chips und das Comm piepste einmal einen Bestätigungston. Nun legte er das Comm um ihm linken Unterarm. „Du musst den Login mit deinem persönlichen Code abschließen“, wies er sie an. „Solange du das Comm am Arm trägst bleibt es auf dich registriert. Wenn du es ablegst, wenn auch nur für wenige Sekunden, musst du es anschließend über deinen ID-Chip und deinen Code wieder für dich freischalten.“

Leonora bedankte sich bei ihrem Herrn, anschließend tippte sie auf dem Display rum.

„So, nun habe ich noch ein feines Accessoire für jede von euch beiden. Ich hoffe es gefällt euch so gut, wie es mir ganz sicher gefallen wird.“ Er grinste als er beiden jeweils eine der verbliebenen Schachteln zuschob.

Neugierig öffneten die beiden ihre jeweilige Schachtel und warfen einen Blick hinein. Was sie dort vorfanden hatten sie nicht erwartet. In jeder der Schachteln lagen zwei breite, lederne Armbänder, zwei Ringe und zwei unterschiedlich lange Ketten. Noch etwas erstaunt schauten sich die beiden den Inhalt an, als Artur bereits zu erklären begann.

„Das sind gepolsterte Lederarmbänder mit Kombinationsadapter und elektronischer Verriegelung. Man kann jeweils die Ringe an den Armbändern einrasten oder natürlich auch eine der beiden Ketten. Schließt man dann die Riemen, so wird mittels eines Magnetverschlusses verhindert, dass der Dorn zum Öffnen wieder aus den Riemen entfernt werden kann. Die Elektronik ist, wie ich finde, ganz vortrefflich in das gepolsterte Leder integriert, man sieht und spürt fast nichts davon.“
„Und wofür sollen die nun gut sein?“, fragte Alina.
„Die sind für euch. Wisst ihr, ich mag es hin und wieder fesselnd“, sagte er und grinste schelmisch. „Die elektronischen Verschlüsse sind programmiert und mit der Hausautomation vernetzt. Im Falle eines Alarms oder Notfalls im Haus entriegeln die Verschlüsse automatisch. Wenn kein solches Ereignis vorliegt, dann gibt es noch drei weitere Möglichkeiten die Verriegelung zu lösen. Da wäre zum einen eine Entriegelung, die ich über mein Comm freigebe oder aber der Zufallsgenerator der Programmierung entriegelt. Die letzte Möglichkeit schließlich ist, eine Notentriegelung, die ihr über eure Comms auslösen könnt. Entschuldige Alina, bei dir wird das dann erst ab der kommenden Woche möglich sein. Über eine solche Notentriegelung werde ich informiert, und ich rate euch, dass ihr dann auch einen echten, ordentlichen Notfall vorweisen könnt.“

Er ließ seine Worte ein paar Augenblicke wirken, bevor er ein fröhliches „Habt ihr noch Fragen?“, hinterher schob.

„Wie arbeitet dieser Zufallsgenerator?“, fragte Alina.
„Wenn das Schließen der Riemen registriert wird, bestimmt der Zufallsgenerator eine beliebige Zeit zwischen vier und zwölf Stunden. Diese Zeit könnt ihr euch auch als Countdown auf den Comms anzeigen lassen. Es wird also mindestens vier Stunden aber maximal einen halben Tag dauern bis ihr wieder freikommt. Natürlich kann ich den Zufallsgenerator auch überstimmen und zum Beispiel sechzehn Stunden festlegen.“
„Und was jetzt?“, fragte Alina erneut.
„Jetzt bitte ich euch, jeweils die kurze Kette an den beiden Armbändern einzurasten. Danach sollt ihr die beiden Armbänder mit den Riemen, fest, aber bequem und also nicht zu eng, jeweils hinter dem Rücken verschließen“, gab er lapidar zurück und schaute sie auffordernd an.

Beide rasteten sie mühelos die kurze Kette an den Armbändern ein. Das anschließende Schließen der Armbänder hinter dem Rücken schien den beiden aber etwas an Geschicklichkeit abzuverlangen. Und so schaute Artur ihnen interessiert und auch amüsiert dabei zu, welche Herangehensweise sie jeweils wählten. Während Alina versuchte beide Armbänder hinter dem Rücken um die Handgelenke zu legen, hatte Leonora erst an ihrem linken Handgelenk die Lederfessel, knapp unterhalb des Comms, angebracht. Im Anschluss führte sie dann beide Arme hinter den Rücken, um schließlich nur noch das Band um das rechte Handgelenk zu schließen.

Leonora war bereits fertig, als sich Alina immer noch abmühte. Doch schließlich gelang es auch Alina an beiden Armbändern die Riemen zu schließen. Er schaute auf sein Comm und verkündete: „Leonora sechs Stunden und Alina neun Stunden. Naja, bis dahin sind wir allemal mit der Führung fertig. Dann wollen wir mal die Führung beginnen…“

Beide Serva standen auf, und schoben, etwas umständlich ohne den Einsatz ihrer Hände, die Stühle wieder ordentlich an den Tisch.

„Fein, fein, genauso gefällt mir das“, kommentierte Artur, wie die beide nun, mit auf den Rücken gefesselten Armen, vor ihm in der Küche standen. „Getreu dem Motto der nun folgenden Führung: «Gucken ja, aber Anfassen nein».“ Er lachte kurz über seinen eigenen Kalauer, doch Alina und Leonora empfanden beides nicht als witzig. Auch er war aufgestanden, hatte seinen Stuhl an den Tisch geschoben und war mit den beiden wieder in die Eingangshalle gegangen.

„Das Haus ist schon etwas älter. Es ist, sagen wir, eher eine familiäre Verpflichtung. Ich habe versucht nur sehr dezent zu modernisieren. Umgebaut wurde jedoch schon öfter, nahezu von jeder Generation der Teicherts wurde das Haus geprägt“, führte Artur aus. „Ich denke wir fangen von unten an. Vergesst die Etikette für die Dauer der Führung. Folgt mir einfach und wehe es wird geknickst, wenn wir gleich durch die Räume gehen. Nachher habt ihr beide mir noch einen Muskelkater vom vielen Knicksen“, sagte Artur in einem freundlichen Tonfall.

Alina wunderte sich kurz über diese Aussage. „Herr Artur, entschuldigen sie bitte. Aber wieso denn einen Muskelkater vom Knicksen?“, fragte sie irritiert.

Er sah sie an und schmunzelte. „Das Haus hat über 35 Räume, Alina. Wenn ihr beide jedes Mal, wenn ich gleich einen Raum betreten oder verlassen werde knickst, dann sind das über siebzigmal für jede von euch. Das ist dann eher eine Gymnastikstunde als eine Hausführung, und das möchte ich einfach nicht“, schloss er seine kurze Erläuterung ab.

Beiden Serva standen unbewusst die Münder offen, als sie die Anzahl der Räume vernommen hatten.

„Übrigens, ihr dürft eure Münder auch gerne zu machen“, diesmal klang er ein klein wenig belustigt.
„Ja, Herr“, erklang es nahezu synchron aus ihren beiden Kehlen, als beide das kurze Staunen überwunden hatten, und er lachte herzlich.

Nun öffnete er von links die zweite Tür an der gegenüberliegenden Wand und ging hindurch. „Folgt mir einfach“, sagte er immer noch etwas amüsiert.

Durch ein schlichtes, eher funktionales, grau gehaltenes Treppenhaus erreichten sie das Untergeschoß. Hier gab es diverse Räume und er zeigte ihnen einen Technikraum, in dem es summte und blinkte. Eine Waschküche, die genau so gut ausgestattet war wie die Küche sowie einen Versorgungsraum, mit allerlei Rohren und Leitungen. Anschließend ein großes Archiv, gefüllt mit Regalen, Kisten und abgedeckten Objekten. Hinter einer der Türen befand sich ein in freundlichem Gelb gehaltener und ebenso gut ausgestatteter Fitnessraum. Auf die Schnelle sah Leonora Stepper, Ergometer, Laufband, Ruderbank, Crosstrainer sowie eine Kraftstation. Weiterhin befand sich auch noch eine extra Umkleide mit Dusche sowie eine eigene Sauna in diesem Teil des Kellers.

Das Highlight jedoch befand sich hinter der letzten Tür, die Artur nun im Begriff war zu öffnen.

„Hier geht es in das hauseigene Schwimmbad“, sagte er und öffnete die Tür. Sofort spürte Alina die typische feuchtwarme Luft aus dem Raum strömen. Leonora hatte die Tür vor ihr erreicht und gab einen Ausruf des Erstaunens von sich. Auch Alina selbst streckte nun den Kopf durch die Tür und sah ein großes Schwimmbecken.

„Herr, das ist ja riesig“, entfuhr es Alina überrascht.
„Ach was, so groß ist das Becken doch gar nicht“, winkte er ab.
„Mir kommt es aber schon recht groß vor, Herr“, gab sie keck zurück.
„Findest du wirklich, Alina? Es ist doch lediglich sechzehn Meter lang und vier Meter breit“, sagte er.
Die drei verließen das Schwimmbad und er ging wieder in Richtung des Treppenhauses.
„Herr?“, fragte Alina.
„Ja, was möchtest du, Alina?“, antwortete er, blieb stehen und drehte sich zu den beiden um.

Sie deutete mit ihrem Kopf auf eine Tür am Ende der längeren Abzweigung des Gangs. „Herr, sie haben den Raum hinter der Tür dort nicht erwähnt.“

Er drehte sich wieder in Richtung des Treppenhauses, ging einfach weiter und sagte dann lediglich: „Nicht heute, ihr beiden. Kommt!“

Leonora und Alina schauten sich kurz an, dann zuckten beide, trotz ihrer immer noch auf dem Rücken gefesselten Händen, mit den Schultern und folgten ihrem Herrn wieder zurück hoch ins Erdgeschoss.

„Die Küche kennt ihr ja schon“, sagte er als sie diese wieder betraten. „Ich selbst esse meistens direkt hier am Tisch in der Küche. Im Esszimmer komme ich mir allein nämlich sonst einfach nur verloren und dumm vor.“ Er zeigte Leonora und Alina nun auch den Vorratsraum, dieser lag durch eine Tür geradeaus hinter der Küche. Im Raum gab es einen großen Kühlschrank und eine große Tiefkühltruhe sowie mehrere Regale und Schränke für die Vorräte.

Es führte noch eine weitere Tür, wenn man aus dem Vorratsraum kam, nach rechts aus der Küche heraus. Diese Tür nahm ihr Herr nun. „Und das hier ist nun das bereits von mir erwähnte Esszimmer“, sagte er und untermalte seine Aussage mit einer weit ausholenden Geste der Arme.

‚Jetzt weiß ich, wieso der Herr lieber in der Küche isst‘, dachte sich Alina und taxierte den Raum. ‚Wer braucht denn bitte solch ein Esszimmer, das ist doch der reine Wahnsinn‘. Auch Leonora war an ihr vorbei gegangen und stand nun mit auffallend umherschweifenden Blick etwas vor ihr.

‚Was sie wohl gerade denkt?‘, fragte sich Alina. Leonora war die Expertin für Hauswirtschaft, so zumindest hatte ihre gemeinsame Hauswirtschaftslehrerin das immer gesagt. Und so schweiften Alinas Gedanken zu Miss Marens Worten von damals: ‚Leonora, so wie du dich anstrengst wirst du mir noch eine Expertin in Hauswirtschaft und ich bin dann arbeitslos!‘ Bei diesen Gedanken huschte Alina ein kurzes Lächeln über das Gesicht.

Der Raum war groß und wurde von einem massiven, schweren Holztisch mit vierundzwanzig gepolsterten Stühlen dominiert. An den mit edlen Tapeten verkleideten Wänden hingen einige Ölgemälde, auf dem Boden lagen Teppiche und Läufer. Drei Leuchter hingen, von der in Buche getäfelten Decke, über dem Tisch. Zwei Vitrinenschränke und vier Anrichten komplettierten die Einrichtung.

Der Herr hatte den Gesichtsausdruck von Leonora und Alina bemerkt, denn er fragte: „Und nun fragt ihr beide euch sicher, wer braucht sowas? Habe ich recht?“ Er wartete einen Augenblick, doch keine der beiden sagte etwas.

„Wenn man mich fragt, niemand“, gab Artur offen zurück. „Der Tisch, das Esszimmer und auch der große Salon nebenan stammen noch von meinen Großeltern. Meine Großmutter Amalie lud damals gerne und regelmäßig Freund und Bekannte zu auserlesenen Tischgesellschaften ein. Damals waren so um die zwanzig Gäste, oder manchmal auch mehr, gar keine Seltenheit hier im Haus. Ja, da war noch Leben hier im alten Gemäuer…“

Plötzlich schien sein Blick in unendliche Weiten jenseits des Raumes abzudriften und er sagte, etwas das Alina und Leonora beide nicht wirklich verstanden. Es klang in etwa wie: „Groß, de ahl Zigge sin nit mih, ävver et geiht allemol wigger. Do häs luuter gesaht: «Wann dat Huus eimol der es, haldt et mer in Ihre, Jung!» - Dat han ich noh Kräffte för dich gedon, Groß.“ Tränen rannen ihm die Wangen hinab und er schien ein wenig unsicher auf den Beinen.

Alina trat zu ihm. „Herr, ist es ihnen nicht gut. Wollen sich an mir abstützen? Kann ich vielleicht etwas für sie tun?“

Mit der linken Hand griff er nach ihrer Schulter und hielt sich daran einige Augenblicke fest. Langsam schien er sich wieder zu sammeln. Mit der rechten Hand hatte er von irgendwo ein Stofftaschentuch hergezaubert und trocknete sich die Tränen. Leonora blickte etwas unsicher zu ihnen herüber.

„Herr, soll ich ihnen ein Glas Wasser holen?“, fragte Leonora hilfsbereit.
„Nein, Kind… verzeih bitte, Leonora, das wird nicht notwendig sein. Außerdem will ich dir das so“, er deutete auf ihre Arme, die sich immer noch hinter ihrem Rücken befanden, „nicht zumuten. Und meinen Gläsern natürlich auch lieber nicht“, er grinste schon wieder und schien sich gefangen zu haben.
„Wie sie wünschen, Herr Artur“, sagte Leonora und knickste vor ihm. „Aber eine Frage hätte ich, wenn sie es mir erlauben, Herr!“
„Aber natürlich, bitte frag, Leonora.“
„Danke, Herr“, begann Leonora nun. „Was haben sie da gerade gesagt? Es klang so schön melodisch. War das ein Rheinischer Dialekt, Herr?“
„Ja und nein, Leonora. Es war die seit hunderten von Jahren gesprochene Sprache der einstigen freien Reichs- und Hansestadt Köln. Es heißt «Kölsch». In unserer Familie wird das alte Spracherbe hochgehalten. Speziell meine Großeltern pflegten in der Familie oft nur Kölsch zu sprechen.“

Er atmete ein paarmal tief ein und wieder aus, bevor er fortfuhr. „Ich habe in etwa das Folgende gesagt: «Oma, die alten Zeiten sind vergangen, aber es geht immer weiter. Du hast stets gesagt, wenn das Haus einst dir gehört, dann halte es mir in Ehren, Junge!», und nach der kleinen Pause habe ich dann an meine Großmutter geantwortet, «Das habe ich nach Kräften für dich getan, Oma»“, führte er aus.

„Wie ihr beide seht bin ich also ein sentimentaler, alter Mann, der, in seinem eigenen übergroßen Esszimmer, mit seiner seit über zwanzig Jahren toten Großmutter redet. Ich hoffe ihr haltet mich nun nicht für restlos verrückt.“
„Aber nein, Herr Artur. Welchen Grund hätten wir dafür, nicht wahr, Alina?“, sagte Leonora als rhetorische Frage an Alina gerichtet.
„Sie hat recht, Herr“, bestätigte diese schnell.
„Danke, das ist wirklich nett von euch beiden“, sagte Artur erleichtert.

Er räusperte sich noch einmal und richtete sich wieder gerade auf. Beim Umrunden des Tisches deutete er auf eine Tür am Kopfende und sagte: „Da geht es wieder in die Eingangshalle zurück, aber wir drei gehen jetzt erst einmal hier in den großen Salon weiter.“ Er öffnete die dritte Tür des Raums.

Nun standen die drei in einem weit über hundert Quadratmeter großen, lichtdurchfluteten Raum. Alina und Leonora waren bereits vom Esszimmer beeindruckt gewesen, doch der Prunk und die Ausstattung des großen Salons überwältigte sie förmlich. Im Raum verteilt standen, um einige kleine Tische gruppiert, mehrere Sessel und Zweisitzer-Sofas. In der Ecke, in der sich die beiden großen Fensterfronten trafen, stand sogar ein waschechter Konzertflügel.

‚Hier kann man bestimmt eine tolle Party schmeißen‘, dachte Leonora an ihre Studentenzeit zurück. Unbewusst hatte sie sich mit dem Kopf bei Alina an der Schulter angelehnt, diese rieb nun selbst mit ihrer Wange über Leonoras Kopf.

„Das hier ist alles schon gewaltig, was Leonie?“, flüsterte sie ihr zu.
Herr Artur räusperte sich hörbar und drehte sich zu ihnen um. „Wenn ich im Raum bin, sprecht ihr so laut, dass ich euch höre und verstehe, oder ihr schweigt. Habt ihr das verstanden?“
Leonora richtete sich auf und sagte gerade laut genug: „Ja. Bitte entschuldigen sie, Herr Artur.“
„Warum entschuldigst du dich, Leonora?“, fragte er sie. „Ich kann mich nicht entsinnen gerade deine“, er überbetonte das Wort, „Stimme gehört zu haben.“
„Nein, Herr Artur“, sagte nun Alina schnell. „Sie haben meine Stimme gehört. Ich habe verstanden und bitte sie ebenfalls um Entschuldigung, Herr.“ Er machte eine wegwischende Handbewegung und nickte.

„So, dann folgt mir mal wieder, ihr beiden Turteltäubchen“, erklang die Stimme ihres Herrn freundlich. Zielstrebig ging er auf die Tür in der Wand mit der Samttapete zu und wechselte in den Raum auf der gegenüberliegenden Seite der Eingangshalle.
„Hier sind wir im Wohn- oder Kaminzimmer“, erläuterte Artur.
‚Das ist ein gemütlich eingerichteter Raum, der endlich mal nicht so riesig, wie die anderen Räume, ist‘, dachte sich Leonora.

Ein großes, sehr gemütlich aussehendes Ecksofa stand im Raum, von dem aus man sicher einen guten Blick auf das große Display, aber auch auf den Kamin, hatte. Vor dem Ecksofa stand ein passender niedriger Tisch.

„Das Kaminzimmer ist eines meiner Lieblingszimmer hier im Haus“, sagte er.
‚Das kann ich mir denken‘, sinnierte Alina sich interessiert umschauend.
Aber auch Leonora schien das Kaminzimmer sehr zu gefallen, das zumindest glaubte Alina am Gesichtsausdruck ihrer Freundin deutlich zu erkennen. Sie verließen das Kaminzimmer wieder.

Auf die nächste Tür deutete ihr Herr lediglich kurz ohne diese zu öffnen.
„Da hinter sind die Toiletten“, sagte er lapidar.
Zusätzlich zu seinem Hinweis erkannte Alina im Vorbeigehen die geschwungenen Messingbuchstaben «W» und «C» an der Tür. Die drei erreichten die vorletzte Tür in der Eingangshalle.

„Und nun willkommen im kleinen Salon, ihr beiden“, das Wort «kleinen» hatte er wieder in seiner Art besonders betont.

Dieser Raum war nicht viel größer als das Kaminzimmer. In der Mitte stand ein runder Tisch um den herum sich acht Stühle befanden. Auffällig im Raum war ein Regal mit vielen Sammeltassen, die restlichen Möbel passten gut. Auf dem Tisch stand mittig ein schönes und üppiges Blumenbouquet.

„Die Sammeltassen stammen alle noch von meiner Großtante Henrietta. Ich weiß, schreckliche Dinger, aber ich kann die nicht einfach weggeben. Die Familie… Ach ja, und das Blumenbouquet ist künstlich. Echte Blumen haben bei mir keine große Überlebenschance“, führte Artur ungefragt aus, scheinbar allein auf Grund der Blicke seiner beiden Serva. Er verließ den Raum und steuerte auf die letzte Tür in der Eingangshalle zu.

Die drei erreichten, diesmal durch ein deutlich eleganteres und edleres Treppenhaus, in dem Fotographien an den Wänden hingen, das Obergeschoß des Hauses.

„Willkommen im eher privaten Teil des Hauses“, merkte Artur an. Er trat vom Treppenhaus in den großzügigen gewundenen Flur. Im Obergeschoss trennte diesmal keine Tür das Treppenhaus vom Flur ab. Als erstes zeigte er ihnen, zur linken Hand, zwei großzügige Gästezimmer mit Doppelbett und jeweils eigenem Bad. Die Bibliothek, die gefüllt war mit Regalen voller Bücher und drei sehr bequem aussehenden Sesseln, folgte. Eine Glastür führte aus der Bibliothek auf eine große Außenfläche.

„Und hier ist ein weiteres der Zimmer, in dem ich mich oft und gerne aufhalte, das ist die Bibliothek des Hauses“, sagte Artur schwärmerisch. „Ich liebe Bücher, aber ich habe natürlich auch digitale Bücherdienste abonniert“, fügte er hinzu und wies mit der Hand auf ein paar Pads. „Aber“, fuhr er fort, „in vielen Fällen halte ich lieber ein Buch in den Händen und blättere die Seiten um. Wenn ihr beiden pfleglich mit den Büchern umgeht, habe ich nichts dagegen, wenn ihr euch auch welche zum Lesen nehmt.“
„Vielen Dank, Herr Artur“, sagten Leonora und Alina fast synchron. Er grinste.

„Das ist die Terrasse“, sagte er mit einer ausladenden Geste, nachdem er die Glastür geöffnet und durchschritten hatte.

‚Es ist architektonisch korrekt ein «Söller»‘, dachte sich Leonora und fügte in Gedanken hinzu: ‚Aber wer bin ich, dass ich mich wegen so etwas wage meinen Herrn zu korrigieren.‘ Der Söller war größer als manche Wohnung, die die beiden Serva gesehen hatten. Es gab am Rand einen gemauerten Grill und es standen ein paar Liegen, Stühle und ein Tisch herum sowie dazwischen ein paar Blumenkübel.

‚Man hat einen sehr schönen Blick über den Garten‘, dachte sich Alina. Leonora hatte die Chance genutzt sich wieder bei ihr anzulehnen und rieb mit der Wange an ihrer Schulter. Zu gerne hätte sie Leonora in den Arm genommen oder ihr über den Kopf gestrichen, doch leider ging das wegen der Fesselung nicht. Der Herr schien dies zu beobachten, sagte aber nichts, sondern verweilte sogar länger als notwendig mit ihnen auf der Terrasse. Erst nach ein paar Minuten, als auch Leonora endlich bemerkte, dass Herr Artur sie beobachtet, richtete sich diese wieder gerade auf und stand nun still neben Alina.

„Geht ihr beiden doch schon einmal vor bis zur nächsten Tür links den Gang hoch, ja?“, bat er sie in einem fragenden Ton. Die beiden knicksten und verließen die Terrasse.

Er hielt sich noch kurz am Geländer fest und atmete tief durch. ‚Für Leonora ist da wohl doch mehr als Alina glaubt‘, dachte er sich. ‚Leonora hatte in den letzten Stunden sehr oft die direkte körperliche Nähe zu Alina gesucht‘, fasste er in seinen Gedanken zusammen. ‚War es wirklich nur ihre Unsicherheit durch die neue Gesamtsituation wie Alina selbst vermutete?‘ Er sinnierte noch einen Augenblick, betrat dann wieder seine geliebte Bibliothek und schloss die Glastür. ‚Artur, was machst du nun?‘, fragte er sich. Er war sich etwas unsicher und durchschritt gemächlich den Raum zum Gang hin. Sehr leise schloss er die Tür der Bibliothek und lugte vorsichtig um die Ecke in den Gang. Dort sah er Alina und Leonora sich gegenüberstehen, die größere Leonora hatte sich ein wenig nach vorn gebeugt. Die beiden schienen ihren Spaß zu haben, kicherten und rieben ihre Nasenspitzen aneinander. Er wollte seine beiden Serva nicht in Verlegenheit bringen und zog sich wieder hinter die Ecke zurück. Einen Moment später räusperte er sich hörbar auf dem Gang und ging dann gemäßigten Schrittes um die Ecke.

Seine beiden Serva standen mit geradem Rücken neben der Tür und blickten ihn erwartungsvoll an.

„Was nun folgt ist eines der drei großen Schlafzimmer des Hauses. Ich möchte an dieser Stelle explizit betonen, dass es nicht mein Schlafzimmer ist. Nur um von Anfang an alle Missverständnisse in dieser Richtung zu vermeiden“, führte er aus und öffnete die Tür.

Das Schlafzimmer war groß und geräumig. Es befanden sich ein großes Doppelbett, zwei Sessel mit Tisch, ein Frisiertisch sowie ein Schrank und ein Regal im Raum. An das Schlafzimmer angeschlossen war ein gut ausgestattetes, eigenes Bad mit Dusche, Badewanne, Waschtisch, Bidet und Toilette sowie ein Ankleidezimmer mit begehbarem Kleiderschrank.

Wieder auf dem Gang sagte ihr Herr: „Die anderen beiden großen Schlafzimmer, auch mein eigenes dort hinten links am Ende des Gangs folgen dem gleichen Aufbau. Ich denke, die können wir dann jetzt im Rahmen der Führung alle überspringen, oder ihr beiden?“
„Ja, Herr Artur“, erklangen Leonoras und Alinas Stimmen, diesmal nicht ganz so synchron und zeitgleich.
„Gut, hier links ist die Abstell- und Wäschekammer“, sagte er während er die entsprechende Tür öffnete. „Hier drin findet ihr unter anderem die Haushalts- und Betttextilien“, er deutete auf drei große Schränke, „sowie alle möglichen Reinigungsgeräte und -mittel.“ Diesmal zeigte er auf drei Schränke an der anderen Seite des Raums.
„Habt ihr Fragen dazu? Ich denke, ihr kennt euch mit solchen Sachen aber im Zweifel sowieso viel besser aus als ich“, sagte er etwas verlegen.
„Nein, vielen Dank, Herr Artur. Ich habe keine Fragen“, sagte Leonora auch prompt.
„Und du, Alina. Was ist mir dir?“, fragte Artur zur Sicherheit nach.
„Ich habe auch keine Fragen, Herr Artur. Und falls später mal doch, dann weiß ich, wen ich frage. Ich kenne da eine wahre Serva-Musterschülerin und Meisterin aller Fragen der Hauswirtschaft, Herr“, sagte Alina keck mit einem überdeutlichen Grinsen im Gesicht.

Leonora schien die Art der Preisung ihrer Anstrengungen in der Schule durch Alina deutlich unangenehm zu sein. Sie war etwas rot geworden, machte eine Schnute und wackelte leicht mit dem Kopf in Alinas Richtung. Ihr Gesichtsausdruck schien zu sagen: «Musste das jetzt von dir sein?» Er verließ den Raum und warf Alina einen vorwurfsvollen Blick zu. Er ging den Gang entlang, passierte die Tür des zweiten Schlafzimmers und auch die nächste Tür ließ er links liegen. Ebenso ging er an der Tür seines eigenen Schlafzimmers vorbei, schließlich folgte er noch der Biegung des Gangs und betrat den Raum gegenüber dem Treppenhaus.

Ein großer, schwerer Schreibtisch aus dunklem Holz stand in der entfernten Ecke, flankiert von der Fensterfront. Ein bequemer, schwerer Ledersessel stand hinter dem Schreibtisch und vor dem Schreibtisch standen zwei im Vergleich dazu einfache Stühle. Rechts von Ihnen befand sich ein Konferenztisch für acht Personen, an der linken Wand standen Schränke. An der Wand in Ihrem Rücken hingen Ölgemälde von Männern, die alle eine gewisse Ähnlichkeit mit ihrem Herrn hatten.

„Willkommen im Arbeitszimmer. Das sind mein Vater Albrecht, mein Großvater Eugen, mein Urgroßvater Hermann, mein Ururgroßvater Walfried sowie zum Abschluss mein Urururgroßvater Leonhard. Er, also Urururgroßvater Leonard, war der erste Teichert der Serva besessen hat“, führte Artur die Erläuterung zu Ende. „Er hatte damit allerdings bis zum Tod seines Vaters Martin Teichert gewartet, das war im Jahr 2231“, ergänzte er schließlich nach einer kurzen Pause.

Zuletzt führte er sie über eine Wendeltreppe, die hinter der Tür zwischen dem zweiten und dritten großen Schlafzimmer lag, auf das Dachgeschoß. Dort gelangten die drei in einen als Einliegerwohnung ausgebauten, geräumigen Bereich mit zwei Schlafzimmern, einem eigenen großen Bad und einer noch größeren Wohnküche. Eine weitere Tür im Gang der Einliegerwohnung führte zu einem großen Lagerbereich sowie schließlich dem Zugang zum Dachboden über eine Klappleiter.

„Das hier wird dann euer Reich sein“, sagte er. „Macht es euch gemütlich, wenn ihr etwas umräumen wollt, soll mir das recht sein. Ich lasse euch dann auch mal allein. Holt am besten eure Sachen und räumt sie in die Schränke ein. Kommt aber um Punkt halb sechs“, er betonte die Uhrzeit, „runter, ich denke ich werde im Kaminzimmer sein.“
Er wollte gerade gehen, da fragte Alina: „Herr?“
Er drehte sich um und fragte: „Ja, Alina?“
Alina wackelte, ohne ein Wort zu sagen, lediglich keck mit den Armen auf dem Rücken.
„Oh, stimmt, da habe ich glatt was vergessen“, sagte Artur und tippte an seinem Comm rum. „Leonora sei so gut und stell auch meine beiden Koffer vor mein Schlafzimmer.“

Leonora knickste und bejahte seinen Wunsch. Dann verließ er das Dachgeschoß, während es zumindest hinter Leonoras Rücken klickte. Leonora begann daraufhin die Riemen des rechten Armbands zu lösen, nahm beide Hände nach vorne und öffnete auch den anderen Riemen.

Alina schaut sie verwirrt an. „Und was ist jetzt mit mir?“, fragte sie irritiert.
„Tja, das kann ich dir auch nicht sagen“, gab Leonora zurück, „aber du solltest dein Mundwerk vielleicht mehr im Zaum halten, oder besser gesagt im richtigen Moment das Richtige sagen, Lina.“ Dann gab ihr Leonora einen Stoß und Alina fiel auf eines der Betten. Beide kicherten, doch Alinas Kichern wich schon bald einem heftigen Quieken, da Leonora sie ausgiebig und intensiv kitzelte. „Das war für die Musterschülerin und die Meisterin der Hauswirtschaft“, sagte Leonora fast ebenso atemlos wie Alina und nahm sie in den Arm.

Alina lag noch keuchend auf dem Bett, als Leonora schon den Raum verließ. „Ich geh mal unsere Sachen holen, Lina“, sagte Leonora über die Schulter zu Alina. Zuerst holte Leonora die beiden Koffer ihres Herrn und stellte sie vor seine Schlafzimmertür, dann ging sie ihre beiden Reisetaschen holen. Alina saß auf dem Bett als Leonora mit ihren Sachen das Zimmer betrat.

„Teilen wir uns das Zimmer oder möchtest du lieber das ganze Zimmer für dich allein haben, Lina?“
„Es hat zwei Betten und das Zimmer ist verdammt groß, bleib doch bitte hier, Leonie.“
„Gut, dann bleibe ich gern. Möchtest du lieber das Bett links oder rechts haben?“
„Du hast mich schon auf das rechte Bett geworfen, also behalte ich das auch“, grinste Alina sie an.
„In Ordnung, dann nimmst du auch den rechten der beiden Schränke, das macht es einfacher“, sagte Leonora. Sie stellte Alinas Tasche mit der aufgedruckten fünf vor den Schrank, öffnete den linken Schrank und begann ihre eignen Sachen einzuräumen. Als sie alles verstaut hatte räumte sie auch Alinas Sachen in den rechten Schrank. Alina bedankte sich bei Leonora und die beiden sahen sich noch ein wenig in ihrer neuen Wohnung um.

--

Jessika betrat die Wohnung, in der sie mit Annika lebte, zog ihre Schuhe aus und warf diese locker neben den Schuhschrank unterhalb der Garderobe. „Nika!! Ich bin daheim“, rief sie, wie so oft laut durch die Wohnung. Heute erhielt sie jedoch keine Antwort von ihrer Annika, das war zwar nicht absolut ungewöhnlich, aber doch eher selten der Fall, wenn Annika in der Wohnung war.

Allerdings hörte sie aus dem Gästezimmer neben der Garderobe deutlich das dumpfe Geräusch von Annikas Schritten, die in regelmäßigem Abstand auf das surrende Laufband trafen. Sie klopfte an der Tür. Als sie nach ein paar Augenblicken noch keine Antwort von Annika erhielt, öffnete sie die Tür zum Gästezimmer. Auf dem Laufband in der Nähe des großen Fensters lief Annika und schien sie immer noch nicht bemerkt zu haben. Jessika näherte sich der laufenden Annika ganz langsam und vorsichtig. Sie wollte ihre Frau auf gar keinen Fall erschrecken, denn aus ihrer Erfahrung wusste sie, dass es meist böse Folgen hatte jemanden der vertieft auf einem Laufband lief zu erschrecken. Schließlich blieb sie ein Stück von Annika entfernt stehen und sah sie sich etwas näher an.

Annika trug ihre neuen, weißen Ponystiefel, in ihren Ohren steckten Kopfhörer und ihre langen, weißen Haare hatte sie sich mit einem Gummiband zu einem offenen Zopf am Hinterkopf zusammengebunden. Sie lief in einem gerade noch für Annikas Verhältnisse gemächlichen Tempo, das Jessika selbst aber nicht lange würde durchhalten können. Jessika war sich jedoch sicher, dass ihre Annika dieses Tempo mit ihrer viel besseren Kondition über eine sehr lange Zeit durchhalten könnte. Annika war vollkommen in ihren Lauf versunken. Sie sah und hörte Jessika einfach nicht. Also beschloss Jessika sich auf das Gästebett an der gegenüberliegenden Seite zu setzten, um Annika noch für ein paar Momente in Ruhe zuzuschauen. Ihr Blick schweifte durch den Raum und fiel auf das aufgeschlagene Gesetzbuch auf Annikas Schreibtisch.

So saß Jessika unzählige Minuten auf dem Bett und sah ihrer Annika einfach nur fasziniert beim Laufen zu. Jessika bewunderte Annika, wie gut sie bereits nach wenigen Tagen in diesen speziellen Hufstiefeln lief. Irgendwann begann Annika immer langsamer und langsamer zu laufen, bis sie schließlich vom Laufband heruntertrat und sich die Kopfhörer aus den Ohren nahm. Sie legte die Kopfhörer auf der kleinen Ablage neben dem Laufband ab, nahm stattdessen ihre Brille und setzte sich diese auf. Nun wandte sie sich in Richtung des Bettes um, auf dem Jessika weiterhin absolut ruhig und still saß.

„Wie lange sitzt du da schon, Jessy“, fragte Annika neugierig, nachdem sie mit den Fingern über das Comm am Arm gefahren war.
„Ein paar Minuten vielleicht, Nika“, sagte Jessika, erhob sich und ging auf Annika zu.

Beide fielen sie sich in die Arme und gaben sich einen langen, zärtlichen Begrüßungskuss. Annika war ein Stückchen, vielleicht eine halbe Handbreit, kleiner als Jessika und sportlich-schlank gebaut. Sie hatte eine sehr helle Haut, weiße Haare und blassblaue, rötlich schimmernde Augen, die man aber auf Grund der getönten Brillengläser zurzeit nicht wirklich sehen konnte. Ihrer Frau Annika war auf Grund einer genetischen Mutation ein vollständiger Albinismus zu eigen. Annika betonte stets, dass sie nicht unter Albinismus litt und auch nicht von Albinismus betroffen sei, sondern einfach genau so war, wie sie eben war. Es störte daher weder Annika selbst, noch hatte es Jessika je gestört, denn sie hatte Annika genauso kennen und lieben gelernt.

Der Albinismus aber hatte noch eine weitere von Annikas Besonderheiten begünstigt, doch auch unter dieser speziellen Veranlagung weigerte sich die lebensfrohe Annika standhaft zu leiden. Begünstigt durch Annikas Albinismus war sie von Geburt an blind. Dafür war Annika aber auch eine der gütigsten, kontaktfreudigsten und intelligentesten Frauen, die Jessika kannte.

Beide lösten nun atemlos den Kuss, der eine gefühlte Ewigkeit angedauert hatte.

„Ich habe eine kleine Überraschung für dich, Jessy“, sagte Annika freudig und griff nach Jessikas Hand. „Komm, ich habe es schon im Esszimmer.“

Sie verließen das Gästezimmer und gingen links auf die Garderobe zu. Annika blickte in Richtung Garderobe und fuhr mit den Fingern über ihr Braille-Comm, durch eine leichte Vibration hatte ihre spezielle Brille sie auf etwas hingewiesen und auf dem Comm prüfte sie nun was es war.

„Jess!?“, sagte sie mit einem leicht vorwurfsvollen Ton in ihrer Stimme. „Hast du wieder deine Schuhe oder sowas einfach nur unter die Graderobe geworfen? Muss das denn sein? Du weißt doch, dass das schnell blöde enden kann.“
„Ja, es tut mir leid, Nika“, sagte Jessika schuldbewusst, hockte sich hin und stellte ihre Schuhe ordentlich in den Schuhschrank unter der Garderobe.

Dann betraten beide das Esszimmer. Auf dem Tisch, den Annika für zwei Personen vorbereitet hatte, befanden sich zwei Gedecke. In der Mitte stand auf einem Kuchenteller mit Spitzendeckchen ein selbstgebackener Rührkuchen, dieser war wie so oft bei Annikas Kuchen eher ungleichmäßig mit Puderzucker bestreut.

„Ein Kuchen?“, fragte Jessika freudig. „Du hast extra einen Kuchen für mich gebacken? Einfach nur so oder gibt es da einen Grund?“
„Naja, ich glaube einfach so oder vielleicht doch auch ein bisschen, weil du doch für Snowflake heute bestimmt wieder an dem Geschirr gearbeitet hast, oder?“, fragte Annika erwartungsvoll.
„Ja, das habe ich wirklich, Nika“, bestätigte Jessika ihr.
„Oh, fein! Fein! Dann ist das Geschirr vielleicht sogar schon fertig, Jessy?“, fragte Annika freudig.
„Setz dich schonmal, ich gehe uns beiden einen Kaffee holen“, sagte Jessika ohne Annika ihre Frage zu beantworten, nahm die beiden Tassen vom Tisch mit und ging in die Küche.

Annika machte einen leicht unzufriedenen Gesichtsausdruck, setzte sich auf einen der Stühle am Esstisch und tippte ungeduldig mit den Fingern vor sich auf die Tischplatte. Kurz Zeit später brachte Jessika die zwei frischen Tassen Kaffee an den Tisch und schnitt zwei Stücke vom Kuchen ab.

„Möchtest du das Endstück oder lieber ein Stück aus der Mitte des Kuchens haben, Nika?“, fragte sie.
„Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet, Jess“, sagte Annika etwas vorwurfsvoll. „Und ich möchte gerne ein Stück aus der Mitte des Kuchens haben, bitte.“

Jessika nahm sich selbst das Endstück und gab das zweite Innenstück des Kuchens auf Annikas Teller.

„Hier bitte, dein Stück Kuchen“, sagte Jessika. „Und was das Geschirr angeht, es ist noch nicht ganz fertig. Ich denke, so ungefähr zwei Wochen werde ich schon noch bis zu seiner Fertigstellung brauchen.“
„Was?! Noch zwei Wochen?“, fragte Annika enttäuscht. „Aber du hast doch schon vor zwei Wochen zu mir gesagt, es würde zwei Wochen dauern.“
„Nika, ich habe auch noch andere Dinge zu tun. Ich kann nicht nur an Snowflakes Geschirr arbeiten. Die reine Arbeitszeit hatte ich mit zwei Wochen eingeschätzt. Ich dachte, ich hätte mich da auch verständlich ausgedrückt“, sagte Jessika und strich Annika zärtlich über die Hand.
„Hast du aber nicht!“, sagte Annika enttäuscht, zog etwas verärgert ihre Hand vor Jessika zurück und schmollte. „Ich habe mich doch so gefreut, Jessy, und ich dachte, dass du heute sicher fertig wirst.“
„Es tut mir wirklich leid, Nika. Ich wollte dich doch nicht enttäuschen, aber ich kann leider auch nicht hexen, zumindest was Ponygeschirre angeht“, sagte Jessika und grinste. „Vielleicht kann ich mich bei dir ja doch noch irgendwie entschuldigen?“, fragte Jessika und grinste dabei anzüglich. „Immerhin hast du mir auch diesen leckeren Kuchen gemacht.“
Schließlich begannen beide, ihren Kuchen zu essen. Jessika machte ein genießerisches Gesicht und gab ein genussvolles Brummen von sich.
„Dein Kuchen ist wieder einmal einsame Spitze, Nika! Sind da auch Nüsse drin?“

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  RE: Leonora und Alina Datum:19.06.19 18:01 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 4 – Der erste Abend

„Was machst du da, Leonie?“, fragte Alina, als sie sah, dass sich Leonora an ihren beiden Betten zu schaffen machte.
„Wonach sieht es denn für dich aus?“, gab Leonora zurück. „Ich werde die beiden Betten, von der linken und rechten Seite, jetzt einfach in der Mitte des Raums zusammenschieben. Ich finde das ist deutlich praktischer für uns beide, wenn wir uns schon den Raum teilen. Oder etwa nicht?“
„Ja, auf jeden Fall, Leonie. Aber warum machst du das denn ausgerechnet jetzt? Ich kann dir doch im Moment gar nicht dabei helfen“, sagte Alina und wackelte entschuldigend mit ihren immer noch auf den Rücken gefesselten Armen.
„Das schaffe ich schon noch ohne dich“, keuchte Leonora und klang dabei etwas angestrengter als es ihr selbst im Augenblick recht war. Sie zog abwechselnd beide Betten ein Stück weiter in die Raummitte, schließlich ging sie in die Knie, um die Betten sauber auszurichten, und beugte sich vor. „Huch, hier ist ja sogar ein Spannverschluss am Fußende meines Bettes. Warte mal“, sagte sie mehr zu sich selbst und kroch, auf dem Boden hockend, zum anderen Ende des Bettes, „hier am Kopfende ist auch einer. Toll, man kann die beiden Betten also sogar richtig ordentlich und sicher miteinander verbinden.“

Interessiert und neugierig schaute Alina ihrer Freundin zu, die nun beide Betten wieder an der Kopfseite etwas von der Wand weggezogen hatte und dann selbst halb unter die Betten kroch. Leonora ächzte und fluchte, doch schließlich hörte man ein ganz deutliches «Klack!» vom Kopfende der beiden Betten. Sie wiederholte den Vorgang nun am Fußende der beiden Betten und auch von dort erklang bald das Geräusch des zuschnappenden Spannverschlusses. Schließlich bugsierte Leonora, die nun zum Doppelbett verbundenen Betten, recht mühselig, mittig an die Wand des Zimmers. Als letztes stellte sie schließlich auch noch die beiden Nachtschränkchen wieder säuberlich links und rechts neben das neugeschaffene Doppelbett, dann ließ sie sich keuchend einfach quer auf die linke Betthälfte fallen.

Alina ging zu ihr, legte sich neben sie auf die Betthälfte und lehnte ihren Kopf an Leonoras rechte Brust. Leonora legte ihren Arm um sie, zog Alina an sich heran und begann sie sanft zu streicheln.

„Du, ich bin ja so froh, dass ich mit dir zusammen sein darf, Lina“, sagte Leonora. „Ich glaube ich kann mein Glück noch gar nicht richtig fassen. Aber ich mache mir auch große Sorgen, dass unser Herr früher oder später mehr von uns will. Und davor habe ich echten Bammel.“ Sie schmiegte ihren Kopf an Alinas Kopf.
„Warte es doch erst einmal ab, Leonie. Vielleicht lässt Herr Artur dich ja sogar ganz und gar in Ruhe“, sagte Alina, um Leonora zu beruhigen.
„Vielleicht hast du recht. Was sollte der Herr auch schon von so einer wie mir wollen, außer er schaltet das Licht aus oder zieht mir einen Sack über den Kopf. Aber glaubst du wirklich es ist erträglicher für mich, wenn ich weiß, was er dann immer noch mit dir anstellen könnte?“
„Wenn er mir nur verspricht dich dafür in Ruhe zu lassen, dann kriege ich das schon irgendwie hin“, sagte Alina und versuchte dabei überzeugend zu klingen.
„Was? Spinnst du? Nein, nein, Lina. Ich möchte auf keinen Fall, dass du dich nur für mich opferst“, antwortete Leonora deutlich besorgt.
„Opfern? Findest du das nicht etwas übertrieben? Er wird mich schon nicht vergewaltigen oder gar umbringen. Und du warst auch immer in der Schule für mich da. Du hast dich immer um mich gekümmert, wenn ich es wieder einmal nötig hatte. Ich bin dir das jetzt einfach auch schuldig, Leonie.“

Leonoras Comm piepste. Sie hatte sich zur Sicherheit einen Alarm eingestellt, da sie auf gar keinen Fall den von ihrem Herrn deutlich gesetzten Zeitpunkt verpassen wollte. Und nun war es auch schon viertel nach fünf.

„In dieser Sache ist das letzte Wort zwischen uns beiden aber noch nicht gesprochen, hörst du Alina!“, sagte sie nachdrücklich. „Komm, wir sollten uns mal etwas herrichten.“

Beide gingen ins Bad um sich kurz frisch zu machen. Leonora half auch Alina dabei, sie kämmte ihr das Haar und richtete ebenfalls Alinas Tunika wieder ordentlich, bevor sie schließlich auch sich selbst wieder in einen präsentierbaren Zustand brachte.

--

Artur saß im Kaminzimmer und schaute, nur mit halber Aufmerksamkeit, eine ziemlich belanglose Unterhaltungssendung auf dem großen Display. Er war sich immer noch nicht sicher, wie er nun mit seinen beiden Serva weiter verfahren sollte.

‚Die ersten paar Tage werden wahrscheinlich mal gar nichts Besonderes sein. Die beiden sollen erstmal richtig hier ankommen und sich ordentlich einleben. Außerdem muss ich die beiden Anfang der Woche auf dem Amt auf mich registrieren. Dann möchte ich sie in den nächsten Tagen natürlich auch noch mit anständigen Sachen einkleiden. Und etwas näher kennenlernen möchte ich die beiden schließlich auch irgendwie noch‘, ging er in Gedanken für sich den Plan der nächsten Zeit durch.

Er schaute auf sein Comm, es war nun siebzehn Uhr achtundzwanzig. ‚Ich bin mal gespannt, ob die beiden pünktlich sind oder ob sie mich und meine Anweisung schon vergessen haben?‘, dachte er bei sich. Als er vorhin gegangen war, hatte er noch auf der Treppe schon das erste Kichern und Quieken der beiden aus dem Schlafzimmer gehört.

Es war Punkt halb sechs als es an der Tür des Kaminzimmers klopfte.
„Herein“, rief er und schaute zur Tür.
Leonora und Alina betraten den Raum, beide knicksten und Leonora schloss die Tür. Er schaltete das Display aus, wies in Richtung des Tisches und sagte: „Kommt her und nehmt dort Platz.“
Beide gingen zu der Seite des Tisches, an der keine Sitzmöbel standen, knieten sich ihm gegenüber hin und sahen ihn aufmerksam an.

„Ich bin zufrieden, dass ihr beide pünktlich seid. Pünktlichkeit ist eine Tugend, die ich sehr zu schätzen weiß. Merkt euch das schon einmal!“ Er machte eine kleine Pause bevor er fortfuhr. „Ich nehme an, euch beiden ist klar, dass es einige Regeln bei mir gibt, die von denen, die ihr in der Schule gelernt habt vielleicht abweichen mögen. Diese möchte ich euch nun erklären.“ Auf dem Tisch vor den beiden lagen zwei Pads, auf die ihr Herr nun deutete. „Leonora. Ich würde vorschlagen, dass zumindest du für euch beide vielleicht ein paar Notizen als Gedankenstütze anfertigst.“

„Ja, Herr Artur“, antwortete Leonora, sie nahm sich eines der Pads und machte sich bereit Notizen zu den Regeln niederzuschreiben. Alina schaut ihre Freundin entschuldigend von der Seite an.

„Eure Dienstzeiten sind von sieben Uhr morgens bis neunzehn Uhr abends, das sind in der Regel zwölf Stunden, ab 22 Uhr erwarte ich, dass ihr in euren Betten liegt.“

Die beiden Serva nickten und bestätigten seine Anweisungen mit einem kurzen: „Ja, Herr.“

„Ich verlange von euch einen gewissen, geregelten Tagesablauf, der unter der Woche drei feste Eckzeiten hat. Jeden Morgen, egal an welchem Tag, erwarte ich Punkt halb acht einen gedeckten Frühstückstisch vorzufinden. Mein Mittagessen möchte ich unter der Woche um zwölf Uhr fünfundvierzig einnehmen, und zum Abend steht das Essen dann um ebenfalls Punkt achtzehn Uhr auf dem Tisch. An Samstagen darf das Frühstück reichhaltiger sein, denn ich lasse das Mittagessen ausfallen und am Samstagsabend pflege ich Essen zu gehen. Habt ihr das verstanden?“

Wieder nickten beide, bestätigten mit einem kurzen, „Ja, Herr“, seine Ausführung und Leonora fertigte eifrig Notizen auf ihrem Pad an.

„Da ich also an Samstagen nach dem Frühstück keine von euch zubereitete Mahlzeit mehr verlange, habt ihr, außer ich sage etwas anderes, samstags grundsätzlich, von kurz nach acht Uhr bis einundzwanzig Uhr, Freizeit und Ausgang. Ich würde es begrüßen, wenn ihr generell vor dem Antritt eurer Freizeit zumindest noch den Frühstückstisch abräumt.“

„Vielen Dank, Herr“, sagten beide Serva.

„Was die Sonntage betrifft, so erwarte ich ein Frühstück und ein Abendessen zu den üblichen Zeiten. Was das Mittagessen angeht, so unterliegt das keiner Regelmäßigkeit. Oft gehe ich auch Sonntagmittag außer Haus essen oder ich bin eingeladen. Falls ich jedoch daheim bin oder sogar selbst Gäste einlade, so werde ich euch das frühzeitig bekannt geben. In diesem Fall erwarte ich selbstverständlich von euch eine angemessene Speisenfolge. Das heißt in den anderen Fällen, steht euch auch an Sonntagen die Zeit zwischen acht Uhr und siebzehn Uhr zur eigenen, freien Verfügung.“

„Danke, Herr“, sagten beide Serva scheinbar überrascht über die angekündigten Freizeiten.

„Nun vielleicht zu meinen Speisegewohnheiten. Ich mag Fleisch in allen Variationen, Obst, Gemüse, Pilze und auch Salat sind mir willkommen. Eier, Milchprodukte und Fisch sind okay, lediglich Käse ist nicht mein Fall. Speisen, die Käse zu gewissen Anteilen enthalten, sind in überbackener Art vertretbar, aber mit einem Schnitzel Cordon bleu zum Beispiel braucht mir niemand zu kommen. Ich habe auch keine mir bekannten Lebensmittelunverträglichkeiten.“
„Ja, Herr Artur“, sagte diesmal zuerst Leonora, die fleißig alles mitschrieb, und Alina schloss sich der Bestätigung an.
„Gut. Habt ihr euch schon etwas umgeschaut und eingerichtet in eurem neuen Quartier?“, fragte er interessiert.
„Ja, Herr Artur“, es war wieder Leonora die ihm antwortete. „Das haben wir. Herr, ich habe mir auch erlaubt das rechte der beiden Schlafzimmer umzuräumen, so dass nun beide Betten mittig im Raum zusammenstehen.“
„Wenn euch das so besser gefällt, ich hatte ja erlaubt, dass ihr Umgestaltungen vornehmen dürft. Die Betten kann man übrigens auch arretieren, Leonora, dann verrutschen sie nicht mehr gegeneinander.“
„Danke für den Hinweis, Herr. Ich habe die Arretierungen bereits beim Umräumen durch Zufall gefunden und auch schon verriegelt.“

„Dann hast du sicher auch den stabilen Ring am Kopfende der Betten gesehen?“, fragte Artur.
„Ja, Herr, den Ring habe ich auch gesehen“, bestätigte Leonora.
„Kannst du dir denken wofür der Ring ist, Leonora? Oder auch du, Alina?“
„Ich habe eine Vermutung, Herr Artur. Aber ich bin mir dabei nicht sicher, ob ich recht habe“, sagte Leonora.
„Nein, Herr“, sagte Alina und schüttelte leicht ihren Kopf.
„Dann lass mich doch mal deine Vermutung hören, Leonora“, forderte Artur sie auf.
„Ich vermute, der Ring ist dafür da, dass sie uns in Ausnahmefällen mit Hilfe unserer Halsbänder am Bett fixieren können, Herr Artur“, antworte Leonora vage.
„Fast richtig, Leonora. Die vermutete Ausnahme wird allerdings die Regel sein. Ich wünsche, dass ihr beide jeden Abend ab zweiundzwanzig Uhr fixiert in eurem Bett seid. Dazu erhaltet ihr nachher von mir noch jeweils eine eigene Kette mit Elektronikschlössern. Die funktionieren vollkommen vergleichbar mit den Schlössern in den Lederarmbändern. Jedoch ist in den Schlössern kein Zufallsgenerator, sondern ein festes Programm, enthalten. Das Programm wird die Schlösser, nach der Verriegelung, erst am nächsten Tag um fünf Uhr fünfundfünfzig wieder von selbst entriegelt.“

Beide Serva schauten ihren Herrn mit großen Augen an und keine sagte ein Wort dazu. Man sah ihnen beiden jedoch deutlich an, dass sie über diese spezielle Regel ihres Herrn nicht wirklich erfreut waren.

„Haben sie sonst noch etwas für uns, Herr Artur“, fragte Alina schließlich zaghaft.
„Ja. Ich erwarte, dass ihr auch weiterhin euren Morgenlauf absolviert, beginnend ab morgen früh. Ihr könnt dann auf dem Weg auch gleich frische Brötchen kaufen. Ich plane darüber hinaus den Reinigungs-, Wäsche- und Brötchenservice zum Monatsende zu kündigen. Den Gärtnerdienst für das Außengelände werde ich erst einmal noch weiter beibehalten. Wir müssen erst einmal sehen, wie ihr mit den Aufgaben hier im Haus zurechtkommt. So nun aber genug allgemeine Ansagen für heute. Ich möchte mich heute Abend noch gern mit jeder von euch beiden alleine unter vier Augen unterhalten.“

Beide Serva bestätigten, dass sie seine Anweisungen verstanden hatten und Leonora legte das Pad wieder zurück auf den Tisch.

„Jetzt würde ich sagen, da es Samstagabend ist, wollen wir meine Gewohnheiten nicht mehr zu sehr strapazieren und wir drei gehen dann mal zusammen Essen, was haltet ihr davon?“, fragte Artur in einem lockeren Tonfall.

Artur befreite nun auch noch Alina von ihren Lederarmbändern, und gemeinsam machten sich die drei auf dem Weg zum Restaurant.

--

Sie gingen auf die Tür eines nobel aussehenden Restaurants zu. Alina, die wie Leonora auch, zwei Schritte hinter Herrn Artur ging, trat am Eingang vor und öffnete ihrem Herrn und Leonora die Tür. Sie knickste als Herr Artur an ihr vorbeiging und folgte dann selbst als letzte in das Restaurant.

Im Restaurant begrüßte sie ein Mann in der gepflegten Kleidung eines Oberkellners.

„Guten Abend, Herr Teichert. Es freut mich sie wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Darf ich sie zu ihrem üblichen Tisch führen?“, sagte der Mann eine leichte Verbeugung andeutend.
„Guten Abend, Jakob. Ja, bitte den üblichen Tisch. Aber legen sie bitte zusätzlich noch zwei weitere Gedecke auf. Die beiden jungen Damen werden mich in Zukunft wahrscheinlich öfter begleiten.“
„Sehr wohl, Herr Teichert. Wenn die Herrschaften mir bitte folgen möchten“, sagte er freundlich und führte die drei zu einem runden Tisch für fünf Personen, auf dem zurzeit für lediglich eine Person gedeckt war.

Diesmal war es Leonora, die ihrem Herrn den Stuhl heranrückte, anschließend schauten Alina und Leonora etwas verunsichert zu ihm.

„Bitte ihr beiden, setzt euch doch einfach neben mich", er deutete auf die beiden Stühle zu seiner Rechten und Linken. „Es würde sehr seltsam aussehen, wenn ihr da noch länger stehen bleibt oder euch gar noch hinkniet“, sagte Artur freundlich und mit ruhiger, gedämpfter Stimme.
„Vielen Dank, Herr“, sagten beide ebenfalls mit gedämpften Stimmen und nahmen die ihnen zugewiesenen Stühle ein.

Leonora hob vorsichtig ihre Hand und sah Herrn Artur fragend an.

„Bitte Leonora, und auch du Alina, sprecht heute Abend frei. Ihr seid zwar meine Serva, aber im Augenblick sind wir zu dritt am Tisch und ihr seid meine Tischgäste. Ihr müsst euch daher nicht melden, sprecht also ganz ungezwungen mit mir.“
„Vielen Dank, Herr Artur“, gab Leonora zurück. „Herr, ich war noch nie zum Essen in so einem vornehmen Restaurant. Wir haben zwar in der Schule ausgiebig theoretischen und auch praktischen Unterricht in allgemeinen Tischsitten erhalten, aber hier in diesem Restaurant ich bin mir trotzdem etwas unsicher, ob ich mich korrekt verhalte und sie nicht doch versehentlich brüskiere.“
„Leonora, ich bin mir sicher, dass du dich absolut angemessen verhalten wirst. Du kennst ganz sicher die Besteckreihenfolgen. Du hast ordentliche Manieren, soweit ich dich bis jetzt kenne, und du bist im Augenblick mein Gast. Da mache ich mir keinerlei Sorgen, dass du mich brüskieren könntest. Bitte, genieß den Abend doch einfach.“

Leonora bedankte sich bei ihm. In der Zwischenzeit hatte ein aufmerksamer Kellner die beiden fehlenden Gedecke nachgelegt und Artur nach dem Getränkewunsch gefragt, was er mit dem Hinweis auf das übliche Getränk beantwortete. Als die Getränke gebracht wurden, es war zum Erstaunen von Leonora und Alina Mineralwasser, war auch der Ober wieder an den Tisch gekommen.

„Was empfehlen sie denn heute für uns drei, Jakob?“, fragte Artur.
„Oh, ich hoffe der Menüvorschlag ist in ihrem Sinne, Herr Teichert. Die Küche hat sich herbstlich inspirieren lassen. Wir eröffnen mit einem herbstlichen Kürbis-Thunfisch-Salat und gehen dann zu einem Möhren-Süßkartoffel-Süppchen über, um ihnen und den Damen, dann eine Kalbsroulade nach Förster Art auf einem Pilzbouquet an Klößen zu präsentieren. Zum Ausklang möchte ich ihnen ein feines Nuss-Parfait mit Zwetschgen offerieren“, stellte der Ober das geplante Menü ausführlich vor.
„Das klingt, wie immer köstlich, Jakob. Ich freue mich darauf.“
„Sehr wohl, Herr Teichert. Vielen Dank“, gab Jakob, wieder mit einer angedeuteten Verbeugung, zurück.

Als sich der Ober wieder zurückgezogen hatten, sah auch Alina ihren Herrn fragend an. Sie schien etwas unsicher zu sein, wie sie die Frage stellen sollte, die ihr wohl auf der Zunge lag.
„Herr Artur, ich bin ähnlich wie Leonora, noch nie so elegant zum Essen ausgeführt worden. Aber wäre zu so einem Menü nicht ein Wein oder sowas in der Art die angebrachtere Getränkewahl für sie gewesen?“, fragte Alina vorsichtig und unsicher.
„Ja, Alina, da magst du recht haben. Aber ich mache mir absolut nichts aus Alkohol. Ich trinke viel lieber ein neutrales Glas Wasser und hinterher einen Kaffee für die Verdauung, als mir mit Alkohol die Sinne zu benebeln. Und für euch beide hielt ich Wein im Moment auch nicht für eine angemessene Getränkewahl, somit trinken wir drei also alle Wasser zum Essen. Ich bin hier bekannt und es wundert sich niemand mehr über den seltsamen Herrn Teichert“, sagte er schmunzelnd und hatte das «den seltsamen Herrn Teichert» besonders betont.

Als der Salat serviert wurde, warteten die beiden bis Herr Artur mit dem Essen begann, bevor auch sie das Besteck aufnahmen und sich ihren Salaten widmeten. So plauderten die drei zwischen den folgenden Gängen über Belanglosigkeiten, bis schließlich nach dem köstlichen Hauptgericht ihr Herr sich ein Schmunzeln nicht mehr verkneifen konnte.

„Die Kunst des Smalltalks scheint ihr beide ja zu beherrschen. Ich kenne nun das Wetter der nächsten Tage, ein paar harmlose Anekdoten von euren Mitschülerinnen aus der Schule und ein paar Ecken aus Hannover, oder war es Erfurt, von denen ich noch nie zuvor etwas gehört habe. Aber leider weiß ich noch kein bisschen mehr über euch beide“, merkte Artur eher betrübt an.
„Was sollten wir denn schon ausgerechnet von uns beiden erzählen, Herr Artur?“, fragte Alina verwundert. „Wir beide sind nun ihre unfreien Serva, alles andere über uns ist damit nicht mehr von Bedeutung.“

Beide Serva schwiegen und sahen vor sich auf den Tisch.

„Nein, verzeiht ihr beiden. So meine ich das doch gar nicht. Ich weiß ja, dass mich eure Vergangenheit nichts angeht. Und ich denke, das ist auch gut so. Aber etwas mehr über euch als Personen würde ich schon gerne wissen wollen. Immerhin werden wir einige Zeit unter einem Dach leben. Daher interessiert mich natürlich, mit wem ich es denn so zu tun habe. Was esst ihr beiden zum Beispiel gern?“
„Ich mag am liebsten Schokopudding“, sagte Alina spontan.
„Nein, du magst alles was primär aus Schokolade besteht“, fügte Leonora lachend hinzu.
‚Sie lacht‘, dachte Artur zufrieden, der bis zu diesem Zeitpunkt noch kein echtes Lächeln oder Grinsen in Leonoras Gesicht gesehen hatte und war froh über die Entwicklung die das Gespräch nahm.
„Und du, Leonora“, hakte er nach.
„Am liebsten mag ich italienisches Essen. Pizza und Pasta, Herr Artur.“

„Habt ihr auch eine Lieblingsfarbe? Ich zum Beispiel mag grün. Es symbolisiert die Hoffnung und das Leben nach meiner Auffassung“, legte Artur nun nach.
„Ich… ich mag… auch grün“, sagte Leonora zaghaft und schaute Alina dabei in deren grüne Augen.
„Ich find schwarz ganz toll. Ich beneide Leonora zum Beispiel um ihre schöne schwarze Haarfarbe“, ließ Alina nicht lange mit ihrer Vorliebe auf sich warten. „Haben sie vielleicht ein Lieblingstier, Herr Artur?“, setzte nun Alina ihrerseits zu einer Frage an ihren Herrn an.
„Ja, Pferde. Ich mag besonders den Pferdesport, die Rennen und Springturniere. Aber ich wette nicht, bevor ihr mich das fragt. Und was ist mit euch?“
„Bei mir sind es ebenfalls Pferde, auch wenn es nun vielleicht wie ein mädchenhaftes Klischee wirkt“, erwiderte Alina und grinste.
Leonora hatte noch nichts gesagt, erst als Alina und Artur sie ansahen sprach sie schließlich.
„Katzen. Ich mag Katzen, sie wissen genau was sie wollen und doch können sie auch sanft und zärtlich sein.“
„Und was mögt ihr gar nicht?“, fragte Artur.

Diesmal antwortete Lenora zuerst und das auch sehr spontan. „Männer!“, sagte sie wie aus der Pistole geschossen. Verstummte aber sofort wieder, wurde rot im Gesicht, machte große Augen und sah Herrn Artur ziemlich entsetzt an. Sie zitterte und wirkte sehr verunsichert. „Herr… ich wollte sie nicht beleidigen. Es… es… tut mir aufrichtig leid, was ich da gerade gesagt habe.“
„Leonora, ich fühle mich nicht von dir beleidigt. Du wirst ganz sicher deine Gründe für diese spezielle Abneigung haben. Ich möchte nur hoffen, dass ich dir in der nächsten Zeit zeigen kann, dass ich nicht zu dieser Sorte meiner Geschlechtsgenossen gehören möchte. Und bitte beruhige dich, es ist nichts passiert“, sagte Artur absolut ruhig und gelassen an Leonora gewandt.
„Danke, Herr Artur. Es tut mir wirklich leid, was ich da gerade gesagt habe“, fügte sie hinzu und begann sich nach seiner Antwort wieder sichtlich zu beruhigen.
„Ich mag übrigens keinen Regen“, sagte Alina, um etwas von der Situation abzulenken, „der macht mich immer so melancholisch. Ich denke dann stets der Himmel muss über irgendetwas draußen in der Welt weinen.“

„Was ist mit Hobbys bei euch beiden?“, fragte Artur nun noch.
„Ich lese gern. Früher habe ich oft Familiengeschichten gelesen, und fand es immer toll, wenn eine schöne, heile Familienidylle mit Mutter, Vater und den Kindern beschrieben wird“, sagte Alina und wirkte dabei irgendwie sehnsüchtig.
„Sport, Herr Artur. Ich bin schon immer gern gelaufen, geschwommen und auch im Kampfsport war ich mal längere Zeit aktiv gewesen.“
‚Ich war im Kampfsport aktiv gewesen?‘, dachte Artur bei sich. ‚Ja, sie sieht schon sehr fit aus, und ich glaube sie weiß sich auch ganz gut zur Wehr zu setzen.‘ Allerdings wollte er in diesem Themenfeld nicht weiter nachfragen, denn er fürchtete dort, allein schon auf Grund ihrer Formulierung, bei Leonora in ein Fettnäpfchen zu treten.
„Und war das bisschen Kennenlernen jetzt so schlimm für euch?“, fragte Artur fröhlich, und fügte nach ein paar Augenblick hinzu: „Ich freue mich jedenfalls nun etwas mehr über euch beide zu wissen. Das können wir für meinen Geschmack irgendwann gerne nochmal vertiefen.“

Seine beiden Serva schienen ihm nun auch etwas gelöster und lockerer. Als das Nuss-Parfait serviert wurde, waren ihre Gespräche dann aber wieder mehr in Richtung Smalltalk gegangen. So aßen die drei ihre Süßspeise, und tranken alle im Anschluss noch einen Kaffee, bevor sie wieder nach Hause fuhren.

--

Wieder im Haus angekommen, sagte Artur: „Ihr könnt euch gerne schon einmal etwas in der Küche umschauen, ich muss gerade noch etwas vorbereiten. Wenn ich dann soweit bin, komme ich zurück und rufe eine von euch zum Gespräch.“

Beide nickten und knicksten zur Bestätigung als er die Küche auch schon wieder verließ.

Leonora begann nacheinander in alle Schränke zu schauen. Sie wirkte kritisch und konzentriert auf Alina, als sie sehr methodisch die Ordnung der Schrankinhalte inspizierte. Auch die einzelnen Küchengeräte unterzog Leonora einer eingehenden Untersuchung. Alina hatte sich an den Tisch gesetzt und schaute ihr zu.

„Man könnte meinen du planst in Gedanken bereits, wie man in dieser Küche effizienter und strukturierter Mahlzeiten zubereiten kann“, schmunzelte Alina.
„Ich mache mir einfach nur ein Bild, das ist alles. Irgendwie kann ich die Ordnung in den Schränken nämlich nicht ganz nachvollziehen. Sie ergibt für mich, wenn ich typischen Küchenabläufen folge, einfach keinen wirklichen Sinn.“
„Sprach die Frau Ober-Hauswirtschafterin…“, sagte Alina keck.
„Lina… lass das!“, gab Leonora etwas sauertöpfisch zurück.
„‘tschuldige, Leonie. Es war bestimmt nicht bös gemeint.“
„Das weiß ich doch, aber ich bin im Moment einfach noch viel zu angespannt für solch lockere Kommentare. Möchtest du noch eine heiße Schokolade als Ausklang des Abends haben?“, fragte Leonora nun schon wieder versöhnlicher.

Alina nickte und ein Grinsen schlich sich auf ihre Lippen. Für eine heiße Schokolade war Alina immer zu haben und das wusste Leonora ganz genau. Kurze Zeit später hatte Leonora den großen Vollautomaten auch schon im Griff und kam mit zwei dampfenden Tassen zum Tisch. Sie setzte sich neben Alina, gab ihr eine der beiden Tassen und legte ihr einen Arm auf den Rücken. Schulter an Schulter gelehnt, genossen beide ihre heiße Schokolade.

„Wie findest du unseren Herrn?“, fragte Alina neugierig.
„Ich weiß nicht… für einen Mann scheint er irgendwie ganz okay zu sein“, gab Leonora etwas vage und vorsichtig zurück.
Alina prustete. „Hey, ich finde es hätte uns mit der Herrschaft schon arg viel schlechter treffen können. Wir beide leben jetzt sogar in einer richtigen Villa. Allein schon der große Salon ist größer als jede Wohnung, die ich zuvor je bewohnen durfte.“

Die Tür zur Küche ging auf, und die beiden erhoben sich von den Stühlen. Sie drehten sich um, knicksten und blieben wartend stehen.
„Ich habe da eine kleine Planänderung“, sagte Artur. „Es ist heute doch schon recht spät geworden. Und ich möchte die Vieraugengespräche mit euch nicht unter unnötigem Zeitdruck führen. Falls ihr also nichts dagegen habt, würde ich das lieber morgen Vormittag mit euch machen. Ich weiß, ich sagte vor ein paar Stunden, dass ihr an Sonntagen meistens tagsüber frei habt, aber ich hoffe das ist für euch okay?“
„Ja, Herr“, sagte Alina und Leonora ergänzte noch: „Selbstverständlich, Herr“.
„Fein, dann gehen wir aber am Sonntagmittag auch noch mal gemeinsam zum Italiener essen. Wäre das was?“

Beide Serva, besonders Leonora, nickten freudig. Artur holte sich eine Tasse aus dem Schrank und ließ sich von der Maschine einen Kaffee zubereiten. Dann kam er mit der Tasse zum Tisch, setzte sich auf einen Stuhl den beiden gegenüber und bat sie auch wieder Platz zu nehmen.

„Ich möchte noch ein paar Anmerkungen zu meinen Ausführungen von vor dem Abendessen machen. Als wir durch das Haus gegangen sind, habt ihr auch die Sporträumlichkeiten im Keller gesehen. Jetzt da ich weiß, dass zumindest du, Leonora, gerne sportlich aktiv bist, möchte ich noch etwas ergänzen. Ich habe nichts dagegen, wenn ihr schwimmen geht oder auch die Sportgeräte benutzt. Ihr könnt das auch gerne vormittags oder nachmittags machen, solange eure Pflichten und Aufgaben im Haus nicht darunter leiden. Wie ich allgemein nicht erwarte, dass ihr beide während eurer Dienstzeit ständig arbeitet. Es ist Dienstzeit, also Zeit in der ihr mir kurzfristig zur Verfügung stehen sollt, nicht Arbeitszeit. Die dürft ihr euch selbst einteilen, so dass alle Aufgaben erledigt werden. Achtet aber darauf, dass immer eine von euch für mich einsatzbereit ist.“

„Danke, Herr Artur“, sagte Leonora und Alina nickte lediglich.
„Aber lasst euch auch gesagt sein, dass ich zu strafen weiß, wenn meine Anweisungen und Regeln nicht befolgt werden. Ihr habt mich bisher von meiner liebenswürdigen Seite kennengelernt, auch weil ich euch heute noch das ein oder andere habe durchgehen lassen“, er blickt etwas länger zu Alina. „Der Tag war für euch Anstrengung und Stress genug. Allein schon diese demütigende Versteigerung war für mich Grund genug, euch den heutigen Tag leichter zu gestalten. Auch die Aufregung und die Unsicherheit wer euch kaufen wird, dass glaube ich zumindest, kann einen ziemlich aus der Fassung bringen. Ich möchte es mir jedenfalls für mich selbst nicht vorstellen müssen. Aber an eurer Stelle würde ich mich für die Zukunft nicht darauf zu verlassen, dass ich immer alles so locker mit euch handhabe.“
„Ja, Herr“, bestätigten die beiden.

„Ich habe zum Beispiel kein Verständnis für Fahrlässigkeit. Wenn ihr stets ordentlich und sorgsam eure Aufgaben erfüllt wird das nie ein Problem sein. Falls ihr aber unachtsam oder halbherzig arbeitet und dabei etwas passiert, dann werde ich euch einzunorden wissen. Das klingt jetzt vielleicht schlimmer als es ist, aber ich denke ihr habt verstanden, was ich sagen möchte. Seid aber versichert, dass ich nie einen Grund suchen werde um zu strafen und auch nicht wegen einer Lappalie die Peitsche sprechen lasse. Ist meine Botschaft angekommen?“
„Ich denke schon, Herr“, gab Alina zurück.
„Ich glaube, ich habe es auch verstanden, Herr“, ergänzte Leonora.
„Das freut mich. Ach, für morgen früh, da hinten im Schrank“, er zeigte auf eine der Schranktüren, „habe ich immer etwas Kleingeld, da nehmt euch morgen etwas Geld für den Bäcker raus. Übrigens ich habe mal wieder Lust auf ein schönes Rührei morgen zum Frühstück. Denkt daran, ich möchte, dass ihr um Punkt zweiundzwanzig Uhr in den Betten seid. Außerdem habe ich euch noch zwei Schachteln oben an die Treppe gestellt. Nun wünsche ich euch aber endlich eine gute Nacht.“

Beide Serva erhoben sich von den Stühlen, schoben diese wieder an den Tisch und knicksten. Nachdem sie ihrem Herrn ebenfalls eine gute Nacht gewünscht hatten, verließen sie die Küche. Leonora hatte noch die beiden Schachteln von den Lederarmbändern, die seit dem frühen Nachmittag auf dem Tisch in der Küche standen, mitgenommen und Alina hatte von der Garderobe auch noch ihre Lederarmbänder geholt. Auf der Wendeltreppe fanden die beiden, wie angekündigt zwei weitere Schachteln, die sie mit auf ihr Zimmer nahmen.

Während Alina bereits ins Bad verschwand, ging Leonora noch einmal in die Wohnküche. Dort holte sie eine Packung Windeln, die sie vor ein paar Stunden zufällig beim Stöbern in den Schränken gesehen hatte und legte diese bei sich in das Nachtschränkchen. Anschließend öffnete sie die beiden Schachteln, entnahm die zwei feingliedrigen, stabilen Ketten und befestigte jeweils ein Ende mit einem Schloss am Ring des massiven Kopfendes ihrer Betten. Dann räumte sie alle vier Schachteln in ihre beiden Schränke, bevor auch sie schließlich ins Bad ging.

Das Bad war sehr groß und großzügig ausgestattet. Die Einrichtung war darauf ausgelegt auch zu Spitzenzeiten mehreren Personen gleichzeitig eine unkomplizierte Körperhygiene zu ermöglichen. Es gab alles Wichtige mindestens doppelt. Zwar hatte man nicht allzu viel Privatsphäre gegenüber den jeweiligen Mitnutzern, aber da waren die Waschräume in der Schule schlimmer gewesen, fand Leonora.

Alina stand pfeifend unter einer der beiden Duschen und so nahm Leonora einfach die zweite Dusche für sich. Nach dem Duschen nutzte Leonora zur Sicherheit noch einmal die Toilette und erst als Leonora schon wieder fast soweit war das Bad zu verlassen, kletterte auch Alina aus der Dusche.

„Hast du jetzt die ganze Zeit geduscht?“, fragte Leonora ungläubig. „Du warst doch gut und gerne schon fünf Minuten vor mir im Bad.“
„Ja, hab‘ ich. Na und? Ich fand es total entspannend, man kann an der Brause ganz viele verschiedene Strahlarten und so einstellen. Das hat richtig Spaß gemacht“, gab Alina zurück.
„Das ist eine Dusche und kein Freizeitbad“, meinte Leonora trocken.
„Na, viel fehlt aber nicht. Ich hätte mir nie gedacht mal als Serva so einen Luxus zu haben. Auch die Freiheiten, die der Herr uns erlaubt, scheinen mir doch sehr weit zu gehen. Da will ich dann auch nichts gegen das blöde und etwas seltsame Anketten in der Nacht sagen.“
„Dann komm und lass uns mal rüber ins Schlafzimmer gehen. Ich habe die Ketten an den Betten schon einmal vorbereitet“, sagte Leonora.
Alina seufzte. „Wenn es denn sein muss“, sagte sie dann doch etwas unwillig. „Aber wir haben doch noch ein paar Minuten Zeit bis zweiundzwanzig Uhr.“
„Klar, aber das ist mir egal, ich will nämlich endlich ins Bett“, sagte Leonora.

So ging Leonora allein ins Schlafzimmer und lies Alina etwas verdutzt im Bad stehen. Sie holte noch schnell ein Nachthemd aus dem Schrank und zog es sich über. Dann legte sie sich ins Bett und verband das freie Ende der Kette mit ihrem Halsband. Mit einem «Klick» war das Schloss gesichert und Leonora dachte: ‚Jetzt bin ich also von mir selbst auf Wunsch meines Herrn für den Rest der Nacht ans Bett gekettet.‘ Ein seltsames Gefühl durchfuhr sie, das sie nicht einordnen konnte. Die überschüssigen Kettenglieder ließ sie mittig neben ihrem Kopfkissen liegen. Die Kette war, so schätzte Leonora, einem Meter fünfzig lang. Das war genug um sich recht frei im Bett bewegen zu können, selbst aufstehen und sich neben das Bett stellen konnte sie sich noch. Aber vom Bett weggehen wäre nicht mehr möglich, somit war außer dem Bett und dem Nachtschränkchen nichts mehr in ihrer Reichweite.

Dann fiel ihr ein, dass das Fenster noch geschlossen war. Sie ärgerte sich, dass sie nicht daran gedacht hatte das Fenster zu öffnen, bevor sie sich angekettet hatte. ‚Das passiert mir nicht noch einmal‘, dachte sich Leonora verärgert. Sie stand noch einmal auf und stellte das Fenster auf ihrer Seite des Bettes auf die Kippstellung. An das zweite Fenster auf Alinas Seite des Bettes würde sie aber wegen der Kette nicht mehr herankommen. So legte sie sich erstmal wieder ins Bett. Einschlafen konnte Leonora aber, obwohl sie müde war, noch nicht. Sie dachte über den Tag nach und was die Zukunft ihr wohl bringen würde.

Bald kam auch Alina, die noch ein paar Minuten ferngesehen hatte, in ihrem Nachthemd in das Schlafzimmer. Leonora bat sie noch das Fenster auf ihrer Seite ebenfalls zu kippen, bevor sie Alina dann half sich auch im Bett anzuketten. Beide rutschten im Bett zueinander, schmiegten sich aneinander, wünschten sich eine gute Nacht und schliefen als bald, ohne noch große Gespräche zu führen, müde vom Tag ein.

--

Annikas Enttäuschung und Ärger vom Nachmittag waren bald schon vor dem Abend wieder verflogen. Sie konnte in den meisten Fällen einfach nicht länger sauer auf ihre Jessika sein. So hatten beide nach dem Abendessen gemeinsam auf der Couch gekuschelt und dabei aufmerksam einem Fantasy-Hörspiel aus Annikas Lieblingsreihe gelauscht. Es handelte von Elfen, Zwergen und Menschen, die in einer fernen Welt Krieg gegen das allmächtige Böse in Form eines Magiers und seinen Monsterhorden führten.

Danach hatte Jessika sich ihre Annika an die Hand genommen und sie ins Schlafzimmer geführt. Jessika hatte ihr für die kleine Enttäuschung mit dem Geschirr und als Dank für die Überraschung mit dem leckeren Kuchen ein großes Verwöhnprogramm versprochen, und so war Annika ihr bereitwillig gefolgt. Im Schlafzimmer angekommen hatten sie sich beide gegenseitig ausgezogen und Jessika hatte Annika sich auf das schon vorbereitete Bett legen lassen. Sie legte Annika die breiten Arm- und Fußbänder aus Leder an, um anschließend ihre Arme und Beine mittels starker Gurte ordentlich stramm zu fixieren.

Während Jessika das tat hauchte sie immer wieder, hier und da, einige leichte Küsse auf Annikas nackte Haut. Annika genoss es sichtlich von Jessika derart liebkost zu werden, dass sie sich immer weniger bewegen konnte und somit immer hilfloser ihrer Jessika ausgeliefert war, erregte sie noch zusätzlich. So wand sich Annika genüsslich, soweit sie konnte in ihren Fesseln und wann immer sie Jessika irgendwo hörte oder spürte versuchte sie sich ihr fordernd entgegen zu drücken.

Annika lag nun wie ein vierarmiger Seestern auf dem Bett. Jessika schob ihr zum Abschluss noch ein bequemes Kissen unter den Kopf und zusätzlich auch eines unter ihrem Rücken knapp oberhalb ihres Beckens. Sie lag jetzt provokativ zugänglich vor Jessika im Bett und war außerdem hilflos fixiert.

Annika genoss ihre Lage und gab ein wohliges Brummen von sich, während Jessika ihr hier und da ganz leicht mit den Fingerspitzen über die nackte Haut strich. Doch dann hörten die spielerischen Berührungen auf und Annika brummte enttäuscht, nur um nun vom Schrank in der Ecke des Schlafzimmers neue, unterschiedliche Geräusche zu hören. Es rasselte, klapperte und schabte. Jessika schien etwas zu suchen und jedes neue Geräusch lies Annikas freudige Anspannung weiter steigen. ‚Mit was wird Jessika mich überraschen?‘, fragte sich Annika gespannt und konnte es kaum noch erwarten.

Schließlich kam Jessika zu ihr zurück, sie hielt ihr etwas vor den Mund und sagte: „Schön anfeuchten, meine Schöne.“

Annika öffnete ihren Mund und Jessika schob ihr vorsichtig etwas längliches, rundes in den Mund, an ihren Wangen und ihrem Kinn fühlte sie nun Latex, der an dem Objekt befestigt zu sein schien. ‚Ob es der neue Slip mit dem eingebauten Vibrator ist?‘, Annika war sich nicht sicher, doch falls es der Slip wäre, so würde sie es sehr genießen, da war sie sich sicher. Jessika und sie hatten den Slip erst wenige Male genutzt. Als ob sie das Teil in ihrem Mund liebkoste, lutschte sie es mit einem kribbelnden Gefühl der Vorfreude im Bauch ab.

Mit einem schmatzenden Geräusch und einem „Danke, Nika“ jedoch zog Jessika ihr das Teil wieder aus dem Mund. Wenige Augenblicke später spürte Annika wie es sich sanft gegen ihre Schamlippen presste, bis es schließlich ganz in ihr versunken war. ‚Es ist der Slip mit dem Vibrator‘, dachte Annika und gab ein wohliges Brummen von sich. Der Slip war aus Latex und erlaubte es mittels mehrerer Druckknöpfe, die Jessika nun schloss, ihn bequem einer liegenden und an den Beinen gefesselten Person anzulegen. Jessika legt ihr eine Hand auf die Scham und mit sanftem Druck bewegte sie leicht kreisend den Eindringling in ihr. Annika seufzte und drückte sich Jessikas Hand entgegen.

„So das muss erstmal reichen“, sagte Jessika mysteriös und ließ von ihr ab. „Ich muss jetzt noch was erledigen. Bis später, meine Schöne!“

Mit diesen Worten ließ Jessika sie einfach hilflos und allein im Bett liegen. Sie hatte nun zwar einen tollen Vibrator tief in sich, doch der war leider mucksmäuschenstill. Vergeblich vollführte Annika mit ihrem Becken kreisende Bewegungen. Den sie erregenden Eindringling spürte sie zwar genau, aber so würde sie wohl niemals zu ihrem Höhepunkt kommen.

„Das ist gemein, Jessy“, rief sie frustriert in die Leere des Schlafzimmers. „So kannst du mich doch hier nicht liegen lassen.“
„Nein, das ist nicht gemein“, rief Jessika aus einem der Nebenräume zurück, wobei sie das «das» explizit betont hatte. „Aber du hast recht“, sagt Jessika nun wieder im Raum, „so, kann ich dich wirklich nicht liegen lassen.“

‚Was mag Jessy damit meinen‘, fragte sie sich gerade noch, als sie Jessikas Hände sanft an ihren Hüften hochstreichen spürte. Ein leichter Schauer durchlief Annika als Jessikas Hände schließlich zeitgleich ihre linke und rechte Brust erreichten. Annika spürte Jessikas Atem auf ihrer Brust und schließlich knabbere sie erst an ihrem linken und dann an ihrem rechten Nippel. Geräuschvoll atmete Annika, die neue Aufmerksamkeit genießend, aus. Doch schon im nächsten Moment zog sie die Luft wieder scharf ein, als sie an ihrem linken Nippel das fiese, kneifende Gefühl einer Nippelklemme spürte.

„Jess…“, wollte Annika sagen, doch Jessika gab ihr einen Kuss. Fordernd erkundete Jessikas Zunge ihren Mund, und Annika erwiderte den Besuch mit ihrer Zunge. Intensiv und leidenschaftlich umspielten sich ihre Zungen, und erst als plötzlich auch an ihrem rechten Nippel das fiese, kneifende Gefühl einer Nippelklemme auftauchte, wurde Annika sich bewusst, dass Jessika sie ganz geschickt gelinkt hatte. Sanft spielte Jessika mit den Klemmen, immer wieder schien sie beidseitig leicht daran zu ziehen und Annika stöhnte lustvoll in Jessikas Mund.

Doch dann löste Jessika ihren Kuss, etwas fiel Annika auf die Brust und rutschte leicht zur Seite. Die Nippelklemmen schienen mit einer kleinen Kette verbunden zu sein, so hatte Jessika es geschafft gleichzeitig den leichten Zug an ihren beiden Nippeln zu erzeugen.

„So kann ich dich jetzt liegen lassen“, sagte Jessika frech und entfernte sich erneut.
„Aber…“, wollte Annika gerade protestieren, weil Jessika wieder von ihr abließ. Da begann der Vibrator in ihr sanft zu vibrieren. ‚Endlich!‘, dachte Annika und genoss die ersten wohligen Gefühle, die sich aus ihrem Schoß kommend durch ihren Körper ausbreiteten. Sie vermischten sich mit dem Kneifen an ihren Nippeln zu einem kleinen Kaleidoskop der Eindrücke. Erregung, Lust und Leid vereint in einer köstlichen Symphonie des Genusses.

Langsam intensivierte der Eindringling seine Arbeit und Annika begann sich ihrer steigenden Erregung hinzugeben. Mehr und mehr arbeitete der Vibrator in ihr, und sie konzentrierte sich zunehmend auf das angenehme Gefühl aus ihrer Schamgegend das alles andere überlagerte. Weiter und weiter steigerte der kleine Lustspender seine Anstrengungen. Annika begann auf einer Wolke ihrer Erregung zu schweben, am Rande ihres Bewusstseins kündigte sich, auf den Wellen ihrer Lust reitend, ihr erster Höhepunkt an. Annika machte sich bereit ihn mit offenen Armen zu empfangen.

‚Aus‘, fuhr es ihr durch den Kopf. ‚Das verdammte Ding ist aus?!‘ Gefühlte Millimeter vor dem großen Finale hatte sich der Vibrator vollständig abgeschaltet und ruhte nun wieder mucksmäuschenstill tief in ihrer Scheide. Verzweifelt wackelte sie nach Kräften mit ihrem Becken, doch außer das die Kette auf ihrem Bauch und die Nippelklemmen leicht hin und her schwangen, war nichts zu wollen. Sie war so kurz vor dem Ziel und doch würde sie es nicht schaffen. ‚Das ist gemein‘, dachte Annika und spürte wie sich die Erregung, die so kurz vor dem Höhepunkt war, wieder zu legen begann. Langsam rückten die Nippelklemmen und die süße Pein wieder in das Zentrum ihrer Aufmerksamkeit.

Mittlerweile war auch Jessika wieder im Raum, zumindest glaubte Annika ihren Atem zu hören. Das sie zurückgekommen war, hatte sie auf den Wellen ihrer Lust kurz vor dem Höhepunkt gar nicht bemerkt.

„Na, wie war deine erste Runde, Nika?“, fragte Jessika schelmisch.

Annika gab lediglich ein unzufriedenes Grummeln von sich und warf den Kopf leicht von links nach rechts auf dem Kissen. Ihre Nippel protestierten ob der neuerlichen Bewegungen von Kette sowie Klemmen und Annika entfuhr ein leichtes Stöhnen. Woraufhin Jessika mit der Hand unter den Latexslip glitt und mit den Fingern durch ihre feuchte Spalte fuhr.

„Das kann aber gar nicht sein, dein Körper sagt mir, dass es dir richtig gut gefallen hat“, sagte Jessika und atmete tief durch die Nase ein. „Du riechst köstlich, meine Schöne. Möchtest du auch mal?“
Noch bevor Annika etwas sagen konnte, hörte sie wie Jessika sich genüsslich einen ihrer Finger ableckte. Dann fuhr sie wohl mit diesem Finger um Annikas Mund herum, schließlich rieb sie mit einem anderen Finger unter Annikas Nase entlang. Jetzt roch Annika auch ihren eigenen Saft, konnte ihn aber mit der Zunge nicht erreichen. Schließlich hörte Annika wie sich Jessika noch ihre anderen Finger ableckte, sie neidete Jessika den Genuss, konnte jedoch nichts tun, außer enttäuscht zu Brummen.

Sanft begann Jessika damit Annikas Brüste mit Küssen einzudecken. Wieder begann die Erregung in Annika zu steigen, sie seufzte und reckte sich, soweit sie konnte, Jessika entgegen. Zeitgleich setzten auch die wohligen Vibrationen in ihrem Schoß wieder ein, und diesmal war Annika sich sicher, würde sie es schaffen und ihren Höhepunkt mit Jessikas Hilfe zu erreichen.

Immer weiter küsste Jessika ihre Brüste, sanft und spielerisch strich sie mit den Fingern über die Innenseiten ihre Schenkel. Annikas Erregung steigerte sich und in der Ferne sah sie bereits die Welle ihrer unerfüllten Lust auf sich zukommen. ‚Jaaa‘, dachte Annika und erwartete voll Sehnsucht ihre Erlösung. Doch Jessika hatte bereits schon wieder aufgehört ihre Brüste und Schenkel zu liebkosen, zum Glück lief der Vibrator tief in ihr aber noch weiter.

„Nicht aufhören“, sagte sie seufzend zu Jessika, als im nächsten Moment auch der Vibrator, wieder kurz vor ihrem Höhepunkt, den Dienst quittierte. „Argh, das ist gemein!“, schrie sie Jessika enttäuscht und hocherregt an.
„Ja“, sagte diese lapidar und gab ihr einen langen, intensiven Kuss, um ihre Beschwerden zumindest für den Moment wieder zu ersticken.

Noch während Jessika sie küsste durchfuhr ein heißes Brennen ihren linken Nippel. Durch die Nase zog sie heftig die Luft ein und stöhnte laut in Jessikas Mund, die ihren Mund immer noch mit dem Kuss verschloss. Mit den Fingern umspielte Jessika neckisch ihren extrem empfindlichen linken Nippel. Dann wanderten Jessikas Finger zu ihrer rechten Brust und im nächsten Moment strömte das Blut auch wieder machtvoll brennend in ihren rechten Nippel. Annika stöhnte laut auf und wand sich lustvoll unter Jessikas Kuss. Schließlich löste Jessika ihre Lippen von Annikas und beide atmeten tief durch.

„Bitte, Jessy, ich halte das nicht mehr aus“, stöhnte Annika ihr entgegen.

Jessika kletterte ins Bett und hockte sich über Annika. Mit ihren Fingern umspielte sie Annikas aufgerichtete Nippel, dann beugte sie sich vor, begann abwechselnd leicht an ihren Nippeln zu saugen und sie mit der Zunge zu umspielen. Langsam arbeitete sich Jessika auf das Zentrum ihrer Lust zu. Bald schon erreichten ihre Liebkosungen ihren Bauchnabel. Dann endlich öffnete und entfernte sie den Latexslip, sanft und ganz langsam zog sie den Vibrator aus Annika heraus. Sie leckte Annikas Saft von ihrer Scham und streichelte sanft die Innenseiten ihrer Schenkel. Annika erschauderte, ihre Lust und ihre Erregung erreichten neue Höhe. Sie stöhnte, hechelte und wand sich, Jessika hilflos ausgeliefert.

„Versuch es noch ein bisschen zurückzuhalten, Nika“, sagte Jessika und unterbrach ihre Bemühungen kurz.

Annika gab lediglich ein zustimmendes Brummen von sich, Worte fand sie schon keine mehr. Jessika küsste noch einmal ihren Venushügel und dann gab sie alles. Sie tauchte ab und verwöhnte Annika mit ihrem Mund, ihrer Zunge und den Fingern. Annika konnte gar nicht mehr sagen, mit was Jessika sich alles von ihr beschäftigte. Da waren Finger in ihrer Scheide, ein Saugen an ihrem Kitzler, dann wieder Jessikas Zunge zwischen ihren Schamlippen. Jessikas Aktionen raubten Annika einfach nur den Verstand. Es war als könnte Jessika doch hexen, so gut gelang es ihr Annika scheinbar zeitgleich an so vielen verschiedenen Stellen zu stimulieren. Schließlich konnte Annika sich nicht mehr zurückhalten, mit einem Zittern sowie einem tiefen, erlösenden Stöhnen kam sie. Das Feuerwerk des Höhepunkts war unglaublich, sie wurde davon gerissen und glaubte der Realität zu entschweben.

Doch Jessika hielt nicht inne, sie intensivierte ihre Aktivitäten sogar noch. Ihr Händen griffen nach Annikas Brüsten, sie streichelten und liebkosten sie. Mit den Fingern fuhr sie ihr über die noch gereizten Nippel, rieb diese leicht und sanft zwischen ihren Fingern. Mit der Nasenspitze und der Zunge vollführte Jessika wahre Kunststücke zwischen Annikas Beine. Der nächste Höhepunkt schließlich riss Annika nun vollkommen mit sich, sie schrie lustvoll stöhnend auf und war nicht mehr in dieser Welt.

Als sie wieder klar denken konnte bemerkte sie, dass sie nicht länger angebunden war. Jessika hatte sie losgemacht, lag neben ihr im Bett und streichelte ihren sanft über den Kopf.

„Na, bist du wieder ansprechbar?“, fragte Jessika und gab ihr einen zärtlichen Kuss.
„Hm“, machte Annika und umarmte ihre Jessika. „Es war einfach klasse. Aber dazwischen das mit den Klemmen war fies.“
„Ja, aber ich habe mir gedacht es könnte dir gefallen, mal eine kleine Abwechslung.“
„Hm“, machte Annika wieder nur und lächelte zufrieden. „Hat es auch, aber dein Einsatz am Ende war das allerbeste. Er war einfach unglaublich, mein Liebling. Besonders da du mich so hast zappeln lassen…“
„Siehst du, Nika. Es kann sich lohnen, wenn etwas erst später geliefert wird. Also sei nicht immer so ungeduldig mit mir“, sagte Jessika mehrdeutig und es hörte sich an als ob sie lächelte.

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  RE: Leonora und Alina Datum:19.06.19 18:51 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Sir M
Auch ich muss sagen, beide Teile sind mit Liebe zum Detail geschrieben. In den Teil mit den beiden Serva kann ich gut hineinfinden. In den zweiten Teil noch nicht so richtig. Aber bitte schreib so weiter. Die Story wird richtig gut

MfG
Df
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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:03.07.19 18:36 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo DerFeger,

vielen Dank für das Dein Feedback zu meiner Geschichte. Die beiden Serva sind natürlich die Hauptfiguren, von ihnen wirst Du das meiste lesen. Aber ohne jetzt schon zu viel zu verraten, die anderen Teile werden sich auch noch in das Gesamtbild einfügen.

Viel Spaß mit dem nächsten Kapitel…

Gruß,
SirM




Kapitel 5 – Die Sonntagsgespräche

Alina träumte davon mit Leonora Hand in Hand spazieren zu gehen. Es fühlte sich so schön an, und Leonora wirkte sowohl glücklich als auch traurig auf sie. Doch konnte Alina nicht verstehen, wieso Leonora traurig und glücklich zur gleichen Zeit sein konnte. Sie gingen durch die Felder am Ortsrand, die Alina auf der Fahrt hierher aus dem Fenster von Herrn Arturs Auto gesehen hatte. Sie beide erzählten, lachten gemeinsam und machten Späße zusammen. Und doch schien eine unausgesprochene Last auf ihren beiden Gemütern zu liegen. Dann spürte sie es… da war ein unangenehmer Druck in ihrer Blase und sie verzog das Gesicht.

Die Traum-Leonora fragte sie: ‚Was hast Du, Lina?‘
‚Ich muss mal ganz dringend, Leonie‘, gab sie als Antwort zurück.

Beide sahen sich um, Leute waren nicht in der Nähe und so zeigte ihre Freundin auf ein großes Gebüsch.

‚Da. Das sollte doch als Sichtschutz ausreichen… ich passe auf und bleibe hier.‘
Alina schlug sich ins Gebüsch und gerade als sie dem Druck nachgeben wollte, wurde sie wach…
‚Wo bin ich?‘, fragte sie sich in Gedanken. Alina hörte ein ruhiges und gleichmäßiges Atmen zu ihrer Rechten. Sie stützte sich auf ihre Arme auf, etwas rasselte und hing an ihrem Halsband. Neben ihr lag die friedlich schlafende Leonora und war mit einer Kette von ihrem Halsband ans Bett angekettet.
‚Genau, ich bin im Heim meines neuen Herren. Ich liege neben Leonora im Bett, wir sind in unserem neuen Schlafzimmer in der Villa‘, sammelte sie ihre Gedanken.
Sie lächelte Leonora an.

Jetzt spürte sie es auch wieder den unangenehmen Druck in ihrer Blase. Sie musste dringend aufs Klo, deshalb war sie wach geworden. Alina schlug die Decke zurück, schwang die Beine aus dem Bett und stand auf. Doch sie kam nicht weit und die Kette an ihrem Halsband spannte sich.
‚Verdammt‘, fuhr es ihr durch den Kopf, ‚ich bin ja genau wie Leonie auch angekettet.‘

Jetzt stand sie neben ihrem Bett, musste immer noch dringend aufs Klo und kam keinen Zentimeter mehr weiter. Aus Verzweiflung trat sie ein paarmal auf der Stelle, bis sie sich schließlich wieder ins Bett legte. Sie deckte sich zu und presste die Hände zwischen die Beine, in ihrem Kopf wirbelten die Gedanken.

‚Was mach ich denn jetzt nur?‘, dachte sie. ‚Ich komme nicht zum Klo. Könnte ich einhalten bis es kurz vor 6 Uhr ist? Wie spät ist es überhaupt?‘
Sie sah keine Uhr im Zimmer und sie selbst trug auch keine Uhr am Arm. Leonora hatte zwar ein Comm von ihrem Herrn erhalten, aber dessen Display war dunkel und sie wollte unter keinen Umständen Leonora wecken. Alina war schon froh, dass ihr missglückter Versuch aufzustehen die Freundin nicht geweckt hatte.
‚Ich werde wohl einhalten müssen‘, dachte sie bei sich.

So lag sie im Bett und versuchte ihren Harndrang wegzudenken, indem sie ihre Gedanken schweifen ließ. Doch es half nicht, es wurde nicht besser, nein, es wurde von Minute zu Minute unerträglicher.
‚Ich kann jetzt ins Bett machen oder vor das Bett‘, dachte sie. ‚Ein Comm habe ich auch nicht um eine Notentriegelung der Kette einzuleiten. Ich könnte Leonora fragen, ob sie auch meine Kette notentriegeln kann. Und wenn nicht? Dann hätte ich sie ganz umsonst geweckt und wäre kein Stück weiter‘, überlegte sie.

‚Aber der Herr sagte die Notentriegelung sei nur für echte Notfälle. War auf Klo zu müssen ein echter Notfall? Oder war es nicht viel eher ihre eigene Schuld, also wieder mal ihre eigene Nachlässigkeit, dass sie vor dem Zubettgehen nicht noch einmal aufs Klo gegangen war? Ihr Herr würde sie sicher dafür bestrafen, er hatte doch gesagt, er habe kein Verständnis für Nachlässigkeit‘, grübelte sie.
‚Dann bleibt also nur ins Bett zu machen oder vor das Bett auf den Teppich. Aber wäre das nicht auch die Konsequenz ihrer eigenen Nachlässigkeit? Also würde der Herr sie auch hierfür bestrafen, schließlich hatte er sie eindringlich darauf hingewiesen, dass die Schonzeit nun vorbei wäre‘, fiel ihr wieder ein.

Es war ein echtes Dilemma für sie. Je mehr sie nachdachte und je mehr ihre Blase sie drückte, desto mehr fühlte sie die Ausweglosigkeit ihrer Lage. Schließlich traten ihr erste Tränen in die Augen. Erst nur ein paar wenige Tränen, dann wurden es mehr und mehr Tränen. Schließlich begann sie leise zu schluchzen, doch auch das Schluchzen steigerte sich bis zu einem bitterlichen Weinen.

--

Leonora hatte in dieser Nacht viele, wirre Träume.

Sie war wieder an der alten Universität und saß in einer Vorlesung. Der Professor am Whiteboard war nackt mit einem beringten Halsband und stand sogar in der Präsentationshaltung einer Serva. Die anderen Studenten zeigten auf ihn, riefen unangebrachte Kommentare oder boten ein paar Dollar für ihn. Schwärze…

Im nächsten Moment war sie in ihrem alten Zuhause. Sie war mit ihrer Mutter in der Küche, aus dem Flur erklang die Stimme ihres Vaters: ‚Susanne! Ich gehe mit Lars und Tjark auf den Bolzplatz. Wir sind rechtzeitig zum Abendessen wieder zurück.‘
‚Papa, Papa, kann ich mitkommen?‘, rief sie selbst, die kleine Leonora.
Doch ihr Vater antwortete nur: ‚Das ist nichts für mein kleines Mädchen, bleib du mal bei deiner Mutter, Leonora.‘

Wieder verblassten die Bilder in ihrem Kopf. Als nächstes fand sich Leonora auf der Anklagebank im Gerichtssaal wieder. Sie hört die Stimme des Richters, wie er das Urteil gegen sie verkündete. Fünfzehn Jahre! Der Richter stellte Leonora schließlich vor die Wahl ins Gefängnis zu gehen oder die Schule für Serva zu besuchen. Sie entschied sich für die Schule. Als Serva in die Unfreiheit verkauft zu werden, war in ihren Augen die einzige Wahl und unter Tränen schloss sie ihre Augen.

Nun stand Leonora im Halbdunkel auf diesem Firmengelände, sie trug das schwarze T-Shirt und die schwarze Jeans, das lange Haar hatte sie sich hinter dem Kopf zusammengebunden. Ein Wachmann hatte gerade seine Runde gemacht und Leonora war in den Schatten eingetaucht, als dieser ihre Position passiert hatte. Sie gab ein Handzeichen zu ihren Komplizen und eilte dann selbst los in die Richtung aus der der Wachmann gekommen war. Sie erreichte die nächste Gebäudeecke, stolperte und fiel hin…

Sie hatte sich das Knie blutig aufgeschlagen, weinte und schniefte. Die kleine Leonora saß auf dem Boden des Spielplatzes und hielt ihr schmerzendes Knie mit beiden Händen festumschlossen. Ihre Mutter hockte in ihrer hellen Tunika vor ihr, beruhigte sie mit Worten und fuhr ihr mit der Hand sanft über den Kopf. Doch die kleine Leonora hatte nur Augen für den Ring der an Mutters Halsband hing und leicht pendelte.

Wie von weit entfernt hörte Leonora ein bitterliches Weinen, es klang verzweifelt.
Leonora erwachte und bemerkte, dass es Alina war, die so bitterlich weinte. Sie stützte sich auf ihren Ellbogen auf, wandte sich zu Alina und berührte die Freundin sanft an der rechten Schulter.

„Lina, was ist denn los mit dir?“, fragte Leonora und große Sorge schwang in ihren Worten mit.
„Ach Leonie, ich… ich muss ganz dringend“, presste sie zwischen ihren Tränen hervor. „Und weil… weil ich angekettet bin, kann… ich nicht zum Klo gehen. Jetzt muss ich entweder… den Teppich vor dem Bett oder… das Bett selbst einnässen“, heulte sie und ein neuerlicher Weinkrampf erfasste sie.
Leonora streichelte ihren rechten Arm.
„Und da denkst du jetzt, du könntest es stattdessen einfach alles so ausheulen?“, fragte Leonora in einem Versuch mit etwas Humor Alina vielleicht zu beruhigen.
Alina sah sie verdutzt an.
„Mensch, Leonie… du bist gemein… Ich heule, weil der Herr mich… für meine Nachlässigkeit ganz sicher bestrafen wird. Und du… du machst dich auch noch lustig über mich.“
Alina heulte zwar nun nicht mehr, aber sie kämpfte weiter mit der Fassung.

„Nein, Lina. Ich mache mich doch nicht lustig über dich. Na gut, vielleicht ein kleines bisschen, weil du wieder mal so gedankenlos warst. Ich selbst war extra noch einmal auf dem Klo, kurz bevor ich mich angekettet habe.“
Nach einer kleinen Pause sagte sie: „Aber du hättest mich auch einfach wecken können, und dann hätten wir beide schon eine Lösung für dich gefunden.“
„Wie willst du mir denn jetzt helfen?“, fragte Alina skeptisch, sie hatte das «du» betont und war schon wieder kurz davor in neue Tränen auszubrechen.
„Warte, ich zeig es dir“, sagte Leonora, rollte sich auf die rechte Seite und schien etwas aus dem Schränkchen neben ihrem Bett zu holen.
Nachdem sie offenbar gefunden hatte, was sie suchte, machte sie Licht an. Sie drehte sie sich wieder zu Alina um.
„Wie wäre es hiermit?“, fragte sie und hielt Alina ein seltsames, dickes Päckchen entgegen.
„Was ist das…?“, fragt Alina skeptisch und überrascht.
„Das ist eine extra saugstarke Komfort-Windel. Die habe ich nämlich heute Nachmittag gefunden. Und da dachte ich mir, für den Notfall kann so eine Windel echt praktisch sein“, gab Leonora amüsiert zurück. „Komm, mach dich mal frei.“
Alina schlug die Decke bei Seite und raffte ihr Nachthemd hoch. Leonora hockte sich halb über die Freundin und öffnete das Päckchen.
„Heb mal dein Becken an, dann ist es für mich leichter“, bat Leonora.

Alina hob ihr Becken und strecke sich Leonora entgegen. Leonora sah genau auf Alinas blanke Scham, die sie ihr nun mehr oder minder offen präsentierte. Sie stutzte kurz, verwarf die Gedanken, die ihr in den Sinn gekommen waren, und hoffte, dass man ihr nichts ansah.
Sie legte Alina die Windel um, klopfte ihr einmal auf die nun gepolsterte Scham und sagte: „Fertig, alles verpackt. Jetzt bist du dran.“
Alina ließ ihr Becken wieder auf die Matratze sinken und sah unschlüssig aus.
Leonora schien es zu bemerkten und fragte: „Was nun? Musst du oder doch nicht?“
„Ich muss, aber ich weiß nicht… ich kann doch nicht… einfach laufenlassen.“
„Na, so klappt das aber mit einer Windel“, grinste Leonora sie an.
Es dauerte noch ein paar Augenblicke, doch dann sah man Alina die Erleichterung förmlich an.
„Es ist gar nicht so schlimm“, sagte Alina. „Es fühlt sich auch nicht so feucht oder eklig an, wie ich dachte.“

Leonora warf noch mal einen prüfenden Blick auf die Windel und meinte: „Alles dicht und trocken von außen. Diese extra saugstarke Komfort-Windel scheint echt was zu taugen.“
„Leonie, du bist echt klasse. Ich danke dir, du hast mich mal wieder gerettet“, gab Alina erleichtert von sich und umarmte Leonora ganz herzlich und dankbar.
„Siehst du, Dummerchen. Du hättest dich gar nicht so quälen müssen, wenn du mich einfach direkt geweckt hättest“, erwiderte Leonora mit sanfter, mitfühlender Stimme und umarmte Alina nun ebenfalls. „Aber wir sollten versuchen noch etwas zu schlafen, in fast drei Stunden wird unsere Nacht vorbei sein.“
„Ja, du hast recht. Schlaf gut, Leonie… und nochmal vielen Dank“, sagte Alina, die sich nun an Leonoras Seite kuschelte.

--

Leonora hatte für den Rest der Nacht nur noch in einen leichten, traumlosen Schlaf gefunden, da sie zuvor durch Alinas Weinen mitten in der Nacht aus ihren Träumen erwacht war. Der Alarm ihres Comms war fast nicht mehr nötig um sie zu wecken, und so stellte Leonora, nach dem Erwachen, den Ton sehr schnell aus. Alina lang neben ihr und hatte sich eng an sie geschmiegt. Sie sah friedlich und zufrieden aus, wie sie so ruhig schlafend neben ihr lag, fand Leonora. Sie beugte sich vorsichtig zu Alina und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Alina ließ ein schnurrendes Brummen erklingen und rutschte noch näher an Leonora heran.

„Alina“, sagte Leonora mit sanfter Stimme, „es ist kurz vor sechs Uhr. Wir müssen aufstehen, wenn wir unseren Herrn nicht enttäuschen wollen.“

Mit einem Finger schob Leonora eine Haarsträhne aus Alinas Gesicht und strich ihr mit dem Handrücken über die Wange. Alina schlug die Augen auf und ein freudiges Strahlen breitete sich von ihren Augen bis in ihr Gesicht aus, als sie die leicht über sie gebeugte Leonora erkannte.

„Guten Morgen, Leonie. Es ist so schön von dir geweckt zu werden“, sagte Alina noch mit leicht verschlafener Stimme.
„Guten Morgen, Lina. Ich freue mich auch an deiner Seite erwacht zu sein. Aber wir sollten aufstehen, der Herr hat gesagt wir sollen einen Morgenlauf machen und er will in eineinhalb Stunden frühstücken“, erinnerte sie Leonora an ihre Pflichten.

Die beiden lösten die Ketten von ihren Halsbändern, warfen die Nachthemden aufs Bett und zogen ihre Sportsachen an. Alina war zuvor noch ganz kurz ins Bad verschwunden und hatte sich der Windel entledigt. Dann gingen sie leise die Treppen hinunter, holten sich in der Küche etwas Kleingeld und verließen das Haus. Vor dem Haus stehend schaute Leonora auf ihr Comm, dann signalisierte sie Alina ihr zu folgen. Leonora lief los und schaute immer wieder mal auf das Comm. Alina folgte ihr und sah sich ein wenig um. Die Villa lag an einem sanften Hang, der Ortskern lag auf der Kuppe der Erhebung, in der Ferne konnte man im Nordosten die Skyline von Köln sehen.

Leonora lief eine Schleife durch die Felder und drehte dann in Richtung Ortsmitte ab. Sie passierten ein burgartiges Gebäude, einen Tennisplatz und erreichten schließlich den Ortskern. An einer kleinen Bäckerei hielten sie an und betraten das Geschäft. Im Laden befand sich zu dieser Zeit lediglich eine Verkäuferin und außer den beiden, die nun knicksten, waren keine anderen Kunden anwesend.

„Guten Morgen, ihr beiden“, sagte die freundliche Frau mittleren Alters hinter der Theke. „Ihr seid doch neu in der Gegend, oder? Ich habe euch nämlich hier noch nicht gesehen und so früh sind Auswärtige hier nicht unterwegs.“
„Ja“, sagte Leonora, „wir sind die beiden, neuen Serva von Herrn Teichert. Das ist Alina und ich heiße Leonora.“
„Ach“, antwortete die Frau, „hat der alte Herr Teichert doch noch Serva erworben? Ich bin übrigens, Anna. Schön euch beide kennenzulernen. Was möchtet ihr denn haben?“
„Hm, ich glaube wir nehmen erst einmal vier Brötchen, das sollte für heute ausreichen“, sagte Leonora etwas unsicher.

Die Frau gab vier frische Brötchen in eine Papiertüte, dann nahm sie eine kleinere Papiertüte, legte zwei Croissants hinein und sagte, dass die Croissants aufs Haus gingen. Leonora knickste, bedankte sich für die Croissants und bezahlte die Brötchen.
Bevor sie die Bäckerei verließen sagte Anna noch: „Bitte, ihr beiden tut mir doch einen Gefallen und knickst nicht vor mir. Da fühle ich mich total unwohl bei.“

Die beiden bedankten sich noch einmal bei Anna und verließen dann ohne zu knicksen die Bäckerei. Kurz darauf erreichten sie das Haus. An der Tür hing eine Tüte mit zwei frischen Brötchen. Leonora hatte damit gerechnet, dass der Brötchen-Service, den ihr Herr erwähnt hatte, noch liefern würde. Die beiden gingen sich frisch machen und beeilten sich wieder in die Küche zu kommen. Es war nun kurz nach sieben Uhr und Alina begann den Tisch für das Frühstück zu decken. Leonora, die sich am Vorabend bereits in der Küche umgesehen hatte, gab Alina nützliche Tipps, wo sie alles Benötigte finden würde.

Aus dem Vorratsraum hatte Leonora einen Apfel, ein paar Cerealien, Rosinen und Nüsse geholt. Mit etwas Milch bereitete sie ein Frühstücksmüsli vor, das sie dann in eine kleine Schüssel füllte. Im Anschluss schlug sie noch drei Eier auf, begann das von ihrem Herrn bestellte Rührei zu zubereiten und auch ein paar Speckstreifen briet sie für ihn an.
Um kurz vor halb acht hörten die beiden Geräusche, die die Ankunft ihres Herren verkündeten. Sie stellen sich ordentlich bei der Kaffeemaschine auf, richteten den Blick zur Tür und warteten. Als sich dann die Tür zur Küche öffnete und ihr Herr die Küche betrat, knicksten beide und begrüßten ihren Herrn. Er erwiderte ihren Morgengruß freundlich und ging auf den Stuhl am Kopfende zu, Alina rückte ihm den Stuhl zurecht.

„Möchten Sie einen Kaffee, einen Cappuccino oder ein anderes Getränk zum Frühstück, Herr?“, fragte Alina.
„Einen Kaffee, bitte.“
Leonora drückte die entsprechende Taste, legte die knusprigen Speckstreifen auf einen Teller und gab das Rührei in eine kleine Schüssel.
Beides brachte sie zum Tisch, knickste, stellte den Teller sowie die kleine Schüssel ab und sagte: „Herr, ihr Rührei. Ich habe auch ein paar Speckstreifen gebraten und hoffe es war in ihrem Sinn.“

Dann holte Leonora den frischgebrühten Kaffee, brachte die Tasse zum Tisch, knickste und stelle die Tasse bei ihrem Herrn mit den Worten, „Ihr Kaffee, Herr“, ab.
„Leonora, ich danke dir, das sieht alles sehr lecker aus. Aber sagt mal, wieso denn nur zwei Croissants zu den sechs Brötchen? Ich hätte da eher mit drei Croissants gerechnet.“
„Entschuldigung, Herr. Die beiden Croissants haben wir nicht gekauft, die Verkäuferin in der Bäckerei hat sie mir geschenkt, als ich dort vier Brötchen gekauft habe“, antwortete Leonora.
„Ah, ich verstehe. Das war bestimmt Anna, nicht wahr? In diesem Fall, sind das natürlich eure Croissants, ich mache mir eh nicht viel daraus.“
„Viel Dank, Herr“, sagte Alina.

Schließlich kam Leonora mit zwei weiteren Tassen Kaffee zum Tisch, eine für Alina und eine für sich. Beide Serva standen nun neben den Stühlen links und rechts von ihrem Herrn.
„Bitte setzt euch, und genießt das schöne Frühstück. Ich muss sagen, ich bin positiv überrascht. Es gibt Müsli, knackigen Speck, Rührei, ich sehe Honig, Marmelade und Aufschnitt. Ich bin zufrieden, so kann mein Sonntag gerne beginnen. Also bitte, lasst es euch auch gut schmecken.“

Die beiden bedankten sich und nahmen ihre Plätze ein. Alina reichte Leonora eines der beiden Croissants und nahm sich selbst das andere. Allen schmeckte das Frühstück und wie am Abend zuvor im Restaurant führte man lockere Gespräche.

„Wie war denn eure erste Nacht in meinem Haus? Habt ihr beide gut geschlafen?“, fragte ihr Herr interessiert.
„Danke, Herr. Ich habe gut geschlafen, auch wenn ich ein paar seltsame Träume hatte“, sagte Leonora.

Alina sagte erst nichts, sie schien etwas verunsichert, aber schließlich antwortete auch sie.

„Herr, ich bin mitten in der Nacht wach geworden, weil ich zur Toilette musste“, gestand Alina ein.
„Und? Was hast du gemacht? Zumindest die Schlösser wurden nicht geöffnet, soweit ich weiß.“
„Nein, Herr. Ich habe geweint.“
„Und davon ist es besser geworden?“, fragte ihr Herr etwas ungläubig.
„Nein, Herr. Das hat aber Leonora geweckt, die mich dann gerettet hat.“
„So?! Leonora hat dich also gerettet. Bitte sag, Leonora, wie hast du diese edle Tat vollbracht?“, fragte ihr Herr etwas gekünstelt und humorvoll.
„Herr, ich hatte mich gestern Nachmittag in unserer Wohnung umgesehen und in einem der Schränke Windeln gefunden. Diese Windeln habe ich dann gestern Abend zur Sicherheit, bevor ich mich angekettet habe, in das Nachtschränkchen an meinem Bett eingeräumt. Naja, und heute Nacht konnte ich eine davon eben Alina zur Verfügung stellen“, antwortete Leonora.
„Das war sehr klug und vorausschauend von dir, Leonora“, sagte er lobend.
„Danke, Herr.“
„Ich hoffe du hast auch etwas daraus gelernt, Alina?“, fragt er.
„Ja, Herr“, erwiderte Alina kleinlaut.

--

Artur saß auf dem Sofa im Kaminzimmer, es war kurz vor neun Uhr an diesem Sonntagmorgen. Er hatte seinen beiden Serva nach dem gemeinsamen Frühstück gesagt, dass sie unter sich ausmachen sollten, wer als Erstes zum Gespräch unter vier Augen mit ihm kommen will. Auf den Punkt genau um neun Uhr klopfte es an die Tür.

„Herein“, rief er.
Die Tür öffnete sich und Leonora betrat das Kaminzimmer, sie knickste.
Er deutete auf die freie Fläche an der gegenüberliegenden Seite des Tisches und sagte: „Komm doch bitte her zu mir und nimm dort Platz.“

Sie ging dorthin, knickste erneut und kniete sich nieder. Leonora machte einen angespannten Eindruck auf ihn und sie schien sich nicht wirklich wohl in ihrer Haut zu fühlen.

„Leonora, es freut mich, dass du so pünktlich bist. Ich schätze das sehr, wie du weißt.“
Doch Leonora sagte nichts, sie nickte nur und schaute ihn weiter unsicher und erwartungsvoll an.
„Bevor ich beginne, hast du eine Frage, die du mir stellen möchtest?“
Leonora zögerte, doch er sah ihr an, dass sie ihn etwas fragen wollte.
„Bitte. Nur zu, du kannst mich ruhig fragen, ich habe das nicht nur so daher gesagt.“
„Herr. Eine Frage beschäftigt mich seit gestern Vormittag. Warum haben sie ausgerechnet mich gekauft?“, fragte sie ihn schließlich, zögerlich und mit leiser Stimme.
„Leonora, ich werde ehrlich sein, das habe ich euch beiden bereits gestern zugesagt. Ich bin gestern Morgen nur deshalb zur Versteigerung gekommen, weil ich Alinas Profilbild gesehen habe und sie mir direkt sehr gut gefallen hat.“

Leonora nickte stumm.

„Ich bin dann während der Präsentation der Schülerinnen auch gleich zu Alina gegangen. Wir beide sind ins Gespräch gekommen und ich habe Alina gefragt, ob sie sich vorstellen könnte in mein Schlafzimmer zu kommen. Sie hat mich dann ebenfalls gemustert und mir nach ein paar Augenblicken gesagt, dass sie es in Erwägung ziehen würde, wenn ich ihr als Gefallen einen großen Wunsch erfüllen würde.“
Leonora hörte ihm zu, sie hatte aber die Augen geschlossen, schluckte und nickte.
„Sie sagte mir, dass ich dich ihr zum Gefallen kaufen sollte, um sicherzustellen, dass sie und du in der gemeinsamen Nähe zueinander bleiben könntet. Ich habe dich also gekauft, um Alina diesen Wunsch zu erfüllen.“

Leonora hatte die Augen wieder geöffnet, Tränen liefen wir die Wangen hinunter.

„Herr… ich hatte etwas in der Art befürchtet“, sagte sie mit tränenschwerer Stimme und musste Schlucken. „Sie glaubt mir das schuldig zu sein, weil wir in der Schule sehr gute Freundinnen geworden sind, und ich sie oft gestützt und nach Kräften behütet habe. Aber wissen sie auch Herr, dass Alina, noch unschuldig ist?! Sie hat noch nie in ihrem Leben mit jemandem Sex gehabt. Ich glaube sie weiß gar nicht, was sie ihnen da in Aussicht gestellt hat. Sie… sie ist so gütig, so unschuldig und … und …“

Leonora versagte die Stimme und die einzelnen Tränen hatten sich zu einem Weinen gesteigert.

„Ja, Leonora. Ich habe es auf der Heimfahrt aus ihrem eignen Mund erfahren, dass sie noch Jungfrau ist. Sie glaubt mich mit ihren Reizen um den Verstand gebracht zu haben, und mich bewusst übervorteilt zu haben, so dass ich dich kaufe.“ Nach einer kleinen Pause fügte er hinzu: „Das hat sie aber nicht. Ich habe dich gekauft, weil ich ihr wirklich diesen Gefallen tun wollte und ich auch sah, wie ängstlich und apathisch du warst. Hast du überhaupt bemerkt, dass Alina und ich, keine drei Meter neben dir, gesprochen haben?“

Leonora schüttelte den Kopf, ihr hörbares Weinen war wieder in stille Tränen übergegangen.

„Ich habe auch dich betrachtet, jedoch nicht angesprochen, da ich sah wie abwesend zu warst. Ich habe auch mitbekommen, wie einige der anderen Interessenten“, er betonte dieses Wort abfällig, „dich abschätzig betrachtet haben, und das hat mich in meinem Entschluss dich zu kaufen noch zusätzlich bestärkt.“
„Sie… sie waren das, Herr Artur? Ich kann mich verschwommen an eine ältere Person erinnern, die mich als einziger Interessent mit Güte angesehen hat und nicht wie eine bloße, schlechte Ware angegafft hat.“
Er nickte und sagte: „Ja, das dürfte dann wohl wirklich ich gewesen sein, wenn ich mich so an die Art der Blicke der anderen Interessenten zurückerinnere.“
„Und… und was wollen sie nun… mit mir machen, Herr?“, fragte Leonora besorgt.
„Auf jeden Fall sicher nicht das, was du da gerade wohl von mir befürchtest, Leonora. Nach deinem «Männer»-Ausbruch von gestern, habe ich mir Gedanken gemacht. Ich möchte, dass du dich sicher vor mir fühlen kannst, und das nicht nur auf Grund meiner verbalen Aussagen. Unter anderem aus diesem Grund möchte ich, dass du einen Keuschheitsgürtel trägst und den Schlüssel dazu sollen nur du oder Alina verwahren. Ich selbst will und werde keinen Schlüssel zu deinem Gürtel beanspruchen.“

Leonora sah ihn mit großen, ungläubigen Augen an.

„Einen Keuschheitsgürtel, Herr?“, fragte sie ungläubig.
„Ja, der Gedanke meine Serva zu verschließen gefällt mir und du musst dir dann auch keinen Sorgen vor sexuellen Annäherungen mehr bereiten.“
„Wie sie wünschen, Herr“, brachte Leonora hervor, doch ihrer Stimme klang zweifelnd und wenig begeistert. „Darf ich um etwas bitten, Herr?“, fragte Leonora.
„Was möchtest du denn, Leonora?“
„Herr, ich bin mir wie gesagt nicht sicher, ob sich Alina der vollen Tragweite ihres eigenen Angebots zum Sex mit ihnen bewusst ist. Ich möchte gerne mit Alina darüber sprechen, bevor sie aus sich in ihr Schlafzimmer geht oder sie Alina bitten freiwillig zu kommen.“
Ihr Herr nickte und fügte hinzu: „Leonora, ich bin kein Unmensch. Ich hatte nach Alinas Offenbarung gar nicht mehr vor, sie in den nächsten Tag überhaupt in meinem Schlafzimmer zu lassen. Ich möchte Alina die Zeit geben, die sie braucht um ihr eigenes Angebot zu überdenken und wenn du mit ihr, sozusagen von Freundin zu Freundin darüber sprechen möchtest, so will ich das auch gerne abwarten.“
„Vielen Dank, Herr“, Leonora wirkte aufrichtig dankbar.

„Gut, dann hätten wir den Punkt geklärt.“ Nun deutete ihr Herr vor sich auf den Tisch, auf dem eine Gerte, ein Rohrstock und eine aufgerollte Peitsche lagen.
„Hier siehst du meine Wahl der Instrumente falls es zu einer Bestrafung kommen sollte. Für kleine Vergehen die Gerte, für mittlere Fehltritte der Rohrstock und für grobe und große Verfehlungen schließlich auch die Peitsche. Ich nehme an, im Rahmen deiner Ausbildung zur Serva, hast du schon Bekanntschaften mit entsprechenden Strafen gemacht.“
Leonora schüttelte den Kopf. „Nein, Herr ich bin nie bestraft worden.“
„Was? Du willst mir doch nicht sagen, dass du in den zwei Jahren in der Schule nicht einmal richtig zur Strafe geschlagen oder ausgepeitscht worden bist?“
„Genau so ist es, Herr. Von den üblichen leichten Korrekturen mit der Gerte oder vergleichbaren Dingen, die wohl jede Serva kennt, abgesehen, bin ich nie zur Strafe ausgepeitscht oder geschlagen worden.“
„Wirklich kein einziges Mal richtig ausgepeitscht?“, fragte er ungläubig.
„Naja, ein einziges Mal bin ich doch schon vor allen Schülerinnen ausgepeitscht worden.“
„Aha, also doch… was hattest du getan?“, fragte er.
„Nichts, Herr.“
„Nichts??“, fragte er ungläubig. „Leonora, du weißt, dass du mich als Serva nicht belügen darfst.“
„Ja, Herr. Ich habe wirklich nichts getan. Es war eher eine Ausbildungsmaßnahme. Die Schulleiterin hatte mich zu einem Gespräch unter vier Augen gebeten, weil ich nach eineinhalb Jahren in der Schule noch nie eine Bestrafung erhalten hatte. Sie hat mir dargelegt, dass das sehr, sehr ungewöhnlich für eine angehende Serva sei; und mir somit im Zweifel auch eine wichtige Lektion entgehen würde. Schließlich haben wir uns geeinigt, dass es im Sinne der vollständigen Ausbildung zur Serva sinnvoll wäre, diese Erfahrung noch zu machen.“
Ihr Herr schaute sie verwundert mit großen Augen an, sogar sein Mund stand ein kleines Stück offen.
„Du hast dich öffentlich auspeitschen lassen, nur um zu erfahren, wie das ist?“, fragte er ungläubig.
„Ich glaube so könnte man es nennen, Herr. Ja. Aber die eine Erfahrung hat mir gereicht, es war… beängstigend“, sie hatte eine kleine Pause vor dem letzten Wort gemacht.
„Du verwunderst mich immer mehr, Leonora. Du bist eine… sehr außergewöhnliche Serva.“
Leonora sah ihn etwas verwirrt an.
„Herr, ich habe meiner Meinung nach mehr als nur einen Fehler in meinem freien Leben gemacht, ich will nun wenigstens als Serva alles richtig machen und meiner Herrschaft dienen“, erklärte sie.

Er nickte. „Einen letzten Punkte habe ich noch, Leonora. Ich habe Alina und dich gestern beobachtet. Was empfindest du für Alina?“, fragte er ziemlich direkt.
Leonora sah ihn an, sie schien nachzudenken und es dauerte ein paar Momente bevor sich schließlich antwortete.
„Herr, ich weiß es nicht mit Sicherheit. Wir beide sind wirklich gute Freundinnen und ich mag Alina sehr. Ich glaube sie ist vielleicht auch sowas wie eine kleine Schwester für mich. Aber ich bin mir nicht sicher. Es fühlt sich auf jeden Fall so gut an, wenn ich sie unmittelbar spüren kann“, versuchte Leonora ihre Empfindungen zu beschreiben.
Wieder nickte er. „Ich danke dir, Leonora. Du kannst Alina nun bitte zu mir schicken.“
„Ja, Herr. Ich werde Alina zu ihnen schicken.“, sagte Leonora, die sich erhoben hatte.
Bevor sie schließlich das Kaminzimmer verließ knickste sie ihrem Herrn zugewandt noch einmal.

Da Leonora Alina nicht mehr in der Küche vorfand, ging sie hoch in ihre Wohnung. Im Schlafzimmer waren die Betten bereits gemacht, Alina saß in der Wohnküche und schaute eine Tierdokumentation. Sie schien nervös und wollte sich scheinbar mit der Sendung ablenken, der Erfolg war jedoch zweifelhaft.

„Du sollst nun zu ihm gehen, Alina“, sagte Leonora knapp.
„Okay“, sagte Alina, seufzte, stand auf und verließ etwas unsicher das Zimmer.
‚Sie macht sich auch Sorgen und ist nervös‘, dachte sich Leonora, die Alina hinterher gesehen hatte.
Dann flegelte Leonora sich auf das Sofa und schaute einfach die Tierdokumentation weiter. Etwas besseres fiel ihr im Augenblick zur Ablenkung nicht ein, und ihre Gedanken begannen um das mit ihrem Herrn geführte Gespräch zu kreisen.

--

Artur dachte noch über das Gespräch mit Leonora nach, als es bereits erneut an der Tür des Kaminzimmers klopfte.

„Bitte komm herein, Alina“, rief er.
Alina betrat den Raum, knickste und schloss die Tür. Sie wirkte nervös und angespannt.
„Komm bitte zu mir und nimm Platz“, sagte ihr Herr und deutete auf die freie Fläche am Tisch ihm gegenüber.

Alina ging zu der gewiesenen Stelle und kniete sich am Tisch nieder. Sie fühlte sich, ähnlich wie Leonora eben, sichtlich unwohl und sah ihn auch eher verunsichert an.

„Alina, auch dir möchte ich die Gelegenheit geben vorab etwas zu fragen, wenn du eine Frage hast“, sagte ihr Herr.
„Danke, Herr. Ich habe mehr als eine Frage, wenn das in Ordnung ist“, erwiderte sie zögerlich.
„Ja, natürlich. Bitte frag, Alina“, sagte er.
„Herr, ich glaube Leonora hat einen Verdacht, dass ich sie dazu gebracht habe, sie wegen mir zu kaufen“, sagte Alina.
„Gut. Fangen wir damit an. Ja, Leonora hat mehr als nur einen Verdacht. Sie hat mich ziemlich direkt gefragt, weshalb ich ausgerechnet sie erworben habe.“
Alina machte große Augen.
„Was haben sie ihr gesagt, Herr?“, fragte sie besorgt.
„Die Wahrheit, Alina. Das ich dich gefragt hab, ob du in mein Schlafzimmer kommen würdest und du mich darum gebeten hast Leonora zu erwerben.“
Alina schluckte, nickte und sagte: „Dann weiß sie es also nun?! Dann kann ich mich ja auf was gefasst machen.“

„Wo wir gerade bei dem Thema auf was gefasst machen sind. Alina, wir beide haben da auch noch den ein oder anderen Punkt zu besprechen. Am gestrigen Tag haben mir einige deiner getätigten Äußerungen und auch einige fehlende Äußerungen sehr missfallen. Ich werde dich dafür nicht bestrafen, aber lass es dir eindringlich gesagt sein, dass deine teilweise freche und vorlaute Art unangemessen ist.“
„Ja, Herr, verzeihen sie mir“, sagte sie. „Ich bin da vorbelastet, auch in der Schule hat mich mein Mund schon oft in schmerzhafte Schwierigkeiten gebracht.“
„Dann lerne bitte endlich daraus, Alina. Und der andere Punkt… Du erinnerst dich an die Autofahrt und das was du mir zu deinen Motiven und Beweggründen eröffnet hast?“
Alina nickte und ihr stiegen die Tränen in die Augen.
„Ja, Herr. Ich habe mich für eine Serva ungebührlich verhalten und zu meinem eigenen Vorteil meinen zukünftigen Herrn hintergangen, übervorteilt und ausgenutzt“, wiederholte sie ihre eigenen Anschuldigungen.

Ihr Herr zeigte auf die Gerte, den Rohrstock und die Peitsche, die alle vor ihm auf dem Tisch lagen.

„Dies sind die Instrumente meiner Wahl für Strafen. Für leichte Verfehlungen die Gerte, in mittelschweren Fällen der Rohrstock und bei großen Verstößen auch die Peitsche. Wenn nun meine Serva sich derart illoyal verhält, dass sie zu ihrem eigenen Vorteil, arglistig ihren Herrn ausnutzt, so werde ich das, in so einem Fall durch mindestens fünfzehn Schläge mit dem Rohrstock ahnden“, führte er aus.
„Ja, Herr“, sagte Alina, der nun deutlich Tränen die Wange herabliefen.
Sie erhob sich, ging zwei Schritte in Richtung der Tür, ließ in einer fließenden Bewegung ihre Tunika von den Schultern gleiten, legte ihre Haare nach vorn und nahm, ihrem Herrn den Rücken zugewandt, die Präsentationshaltung ein.

„Alina? Was tust du da?“, fragte ihr Herr ruhig. „Habe ich dir etwa befohlen dich so dort hinzustellen?“
„Nein, Herr, aber mir ist klar, dass sie nun die Strafe vollziehen werden, daher habe ich mich schon einmal bereitgemacht“, sagte sie und Angst schwang in ihrer Stimme mit.
Artur erhob sich, ging zu Alina, hob die Tunika auf und legte sie ihr wieder um.
„Alina, bitte nimm wieder Platz, ich werde dich nicht bestrafen“, sagte er mit ruhiger, sanfter Stimme.
„Herr?!“, sagte Alina verwirrt, ging wieder an den Platz am Tisch und wartete.
Erst als ihr Herr wieder auf dem Sofa saß, knickste Alina und kniete sich dann auch selbst wieder hin. Sie hatte aufgehört zu weinen, sah ihren Herrn aber weiterhin verwirrt an.

„Es gibt zwei Gründe für mich, die gegen deine Bestrafung sprechen. Als erster Punkt wäre da für mich, dass du zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht meine Serva warst. Und der zweite Punkt ist, dass du glaubst mich hintergangen, übervorteilt und ausgenutzt zu haben. Ich sehe das aber anders. In meinen Augen hast du eine Bitte nach einem Gegengefallen gestellt und mir ein großherziges Opfer deinerseits in Aussicht gestellt“, sagte er immer noch mit ruhiger Stimme.
Er ließ seine Worte einige Augenblicke wirken, Alina machte jedoch keine Anstalten etwas zu erwidern.
„Du willst nur um deiner Freundin Willen mit einem alten Mann, der sicher nicht dein Typ ist, das Bett teilen. Ich finde, dass das von großer Güte und einem noblen Herzen zeugt, Alina.“

Alina sah ihren Herrn immer noch sprachlos an, sie war sich sicher gewesen, ihn ausgenutzt zu haben. Er aber sagte ihr, dass er sie für das was sie getan hatte bewunderte. Ihr fehlten die Worte.
„Ich habe daher beschlossen, dich erst einmal unter gar keinen Umständen in mein Schlafzimmer zu lassen. Ich bitte dich stattdessen eindringlich, gehe in dich und hinterfrage deine vorschnelle Entscheidung. Bist du dir wirklich sicher mir, und nicht eher jemand anderem, deine Jungfräulichkeit schenken zu wollen“, sagte er. „Dieses einmalige Geschenk habe ich sicher nicht von dir verdient“, fügte er nach einem kurzen Moment hinzu.
„Herr, ich habe es gesagt…“
„Halt“, fiel er ihr ins Wort. „Ich möchte, dass du es dir absolut in Ruhe überlegst und genau durchdenkst. Ich erwarte auch in den nächsten Tagen noch keinerlei Entscheidung von dir. Es ist einzig deine Entscheidung. Du weißt als Herrschaft kann, darf und werde ich dir in Sachen Sex niemals etwas vorschreiben oder befehlen. Vielleicht sprichst du aber auch nochmal mit Leonora, sie hat in ihrem Alter zumindest mehr Erfahrung mit Sex, vermute ich jetzt mal.“
„D… danke, Herr“, gab Alina vollkommen perplex und erstaunt von sich.

„Du sagtest, dass du mehr als eine Frage hast, Alina. Also bitte.“
„Ja, Herr. Danke. Weiß Leonora auch, dass sie sich nicht sicher sind, ob sie Leonora behalten werden?“, fragte Alina ihre zweite Frage.
„Nein, Alina. Danach hat sie nicht gefragt und ich wollte es ihr auch nicht auf die Nase binden. Die Erkenntnis, dass ihre Vermutung zu den Hintergründen ihres Kaufs stimmte, war schon erschütternd genug für Leonora. Da habe ich das Thema um meinen Neffen nicht auch noch vorgebracht, der Zeitpunkt war absolut nicht geeignet. Hast du noch eine Frage?“
Alina schüttelte den Kopf und sagte: „Nein, Herr. Vielen Dank.“

„Gut, dann hätte ich aber noch einen weiteren Punkt. Alina, neben meinen fesselnden Vorlieben, die du ja bereits kennst. Gibt es da noch eine Sache die mir gefällt, nämlich die Vorstellung meine Serva zu verschließen. Deshalb möchte ich, dass du einen Keuschheitsgürtel trägst.“
Alina schaute Herrn Artur überrascht an und erwiderte wenig begeistert: „Ja, Herr, wenn das ihr Wunsch ist.“

„So, ich denke ich habe alles angesprochen. Ich danke dir für deine Aufmerksamkeit, Alina.“
Er tippte auf sein Comm und sagte: „Leonora!“
Bald darauf erklang Leonoras Stimme aus dem Comm. „Herr. Was kann ich für sie tun?“
„Bitte komm herunter in die Halle, Leonora. Ich habe das Gespräch mit Alina beendet, und nun möchte ich mit euch beiden nach Köln fahren. Dort kenne ich einen sehr guten Italiener und wenn die Zeit es erlaubt können wir noch etwas am Rhein spazieren.“
„Ja, Herr ich bin auf dem Weg.“

Er beendete die Verbindung.

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  RE: Leonora und Alina Datum:17.07.19 18:57 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 6 – Das erste Mal

Ihr Herr war mit ihnen kreuz und quer durch Köln gefahren und es fühlte sich für die beiden wie eine Stadtführung aus dem Auto heraus an. Artur hatte es sich auch nicht nehmen lassen, einige Orte, Gegebenheiten und Gebäude an denen sie vorbei gekommen waren zu kommentieren. Es schien ihnen so als würde ihr Herr diese Stadt regelrecht lieben. Viel konnte er erzählen, eine Anekdote zu jenem Ort, ein paar Fakten zu diesem Gebäude und etwas Stadtgeschichte hier und dort. Artur schien es sichtlich Spaß zu machen, er schien fröhlich und gut gelaunt, aber auch die beiden Serva genossen die Rundfahrt.

Schließlich stellte ihr Herr das Auto in einer Tiefgarage in der Nähe eines vom ihm als «Heumarkt» bezeichneten Platzes ab. Auch ließ er es sich nicht nehmen, ihnen die Namensherkunft zu erläutern, es war in alten Zeiten wohl wirklich der Heu- und Viehmarkt der Stadt gewesen.

So war es bereits gegen dreizehn Uhr am Mittag als sie schließlich am Restaurant ankamen. Zu ihrem beider Erstaunen hielt ihr Herr die Tür zum Restaurant auf und die beiden zögerten kurz.

„Was ist los? Darf ein älterer Herr zwei jungen und liebenswürdigen Damen nicht mal die Tür zum Restaurant aufhalten?“, fragte er ganz unverfänglich in Richtung der beiden. „Bitte tretet ein.“

Beide Serva knicksten als sie ihn an ihm vorbei gingen und sagten: „Vielen Dank, Herr.“

Sie gingen zu einem Tisch für vier Personen. Ihr Herr wollte sich gerade hinsetzen und Leonora ihm den Stuhl halten, da schüttelte er den Kopf und deutete auf die beiden Stühle ihm gegenüber. Verdutzt setzten sich Alina und Leonora ihm gegenüber an den Tisch.

„Ich finde es ja wirklich aufmerksam von euch beiden, dass ihr mir ständig die Türen aufhaltet und mir den Stuhl halten wollt. Ich muss zugeben, es ist auch durchaus angenehm in meinem Alter“, sagte er grinsend. „Aber ich denke, ihr beide müsst das auch nicht übertreiben.“
„Wie sie es wünschen, Herr. Wir wollten nur aufmerksam sein“, sagte Leonora.
„Das glaube ich euch beiden ja gerne, und ich sagte auch schon, dass es auch seine angenehmen Seiten für mich hat“, er grinste wieder. „Wenn es mir zu viel des Guten wird, dann sage ich es euch schon. Vielleicht muss ich mich auch einfach selbst erst einmal daran gewöhnen von euch beiden so verhätschelt zu werden“, sagte er amüsiert.

Ein Kellner war an ihren Tisch gekommen und hatte nach ihren Getränkewünschen gefragt. Artur hatte, wie gewohnt ein Mineralwasser bestellt und die beiden Serva je eine Limonade. Nun blätterten sie alle in den Speisekarten, die der Kellner am Tisch zurückgelassen hatte.

„Hat euch denn wenigstens die kleine Rundfahrt gefallen?“, fragte er und schaute über seine Speisekarte hinweg.
Beide bestätigen ihm, dass es ihnen gefallen hatte und Leonora fügte hinzu: „Herr, ich finde es toll, was sie so alles zur Stadt und der Geschichte wissen.“
„Mir haben besonders die witzigen, kleinen Anekdoten gefallen“, fügte Alina hinzu.
„Das freut mich, dass ich euch nicht gelangweilt habe. Ach übrigens, da wir à la carte essen, bitte ich euch, keine falsche Bescheidenheit zu üben. Ich habe euch eingeladen und das heißt, ihr esst worauf ihr Lust habt und was euch schmeckt, haben wir uns verstanden?“
Die beiden nickten und bedankten sich bei ihrem Herrn.
„Hast du schon was ausgesucht?“, fragte Alina an Leonora gewandt.
„Ich glaube schon. Eine «Crema di Pomodoro» als Vorspeise und dann als Hauptgericht eine «Calzone». Und du?“, gab Leonora zurück.
„Hm, einen «Insalta piccola» und im Anschluss «Penne all‘ Arrabbiata»“, überlegte Alina eher laut.
„Keinen Nachtisch, ihr beiden?“, mischte sich Artur ein. „Dabei gibt es hier einen richtig guten «Tiramisù», wobei ich habe mir sagen lassen, die «Mousse au Chocolat» wäre auch klasse“, er zwinkerte Alina zu.
„Nein, Herr. Ob ich anschließend noch eine Nachspeise vertrage, kann ich erst sagen, wenn ich richtig gegessen habe. Ich fände es unangebracht mir jetzt schon Gedanken darüber zu machen“, antwortete Leonora.
Und Alina fügte als Frage hinzu: „Was wählen sie denn, Herr?“
„Ich? Och, ich starte mit einem «Vitello tonnato», gehe dann zu einer «Dorata all‘ Aglio» über und werde wohl auf meinen Nachtisch verzichten, wenn ihr auch keinen nehmt.“
„Herr, aber sie müssen doch nicht wegen uns oder mir auf ihren Nachtisch verzichten“, sagte Leonora leicht verwundert.
Er lachte, klopfte sich auf seinen Bauch und sagte: „Du hast ja recht, aber sieh mich doch mal an. Ich fröne eher dem Essen als dem Sport. Und ein paar Gramm weniger wären sicher nicht schlecht würde mein Arzt sagen.“

Als der Kellner erneut zum Tisch kam und nach ihrer Speisenwahl fragte, bestellten die drei ihre Vorspeisen und Hauptgerichte, aber keiner von ihnen bestellte sich zu diesem Zeitpunkt einen Nachtisch. Die Speisen wurden jedes Mal recht gleichzeitig gebracht und so warteten die beiden Serva stets bis ihr Herrn begonnen hatte zu essen, bevor auch sie ihre Bestecke aufnahmen und saßen.

„So, das war lecker“, sagte Artur. „Hat es euch auch geschmeckt?“
„Ja, Herr, vielen Dank“, bestätigten die beiden.
„Was machen wir denn jetzt?“, fragte er. „Ich habe euch nun schon mehr als die Hälfte eures freien Sonntags vorenthalten. Wenn ihr also lieber allein in der Stadt bleiben wollt, dann wäre das für mich in Ordnung, ansonst kann ich euch noch den erwähnten Rheinspaziergang anbieten.“
„Herr, ich würde mich freuen, wenn sie mit uns ihren Rheinspaziergang machen würde. Ich kenne die Stadt noch nicht, daher wüsste ich gar nicht, was wir ohne sie machen sollten“, bat Alina ihren Herrn und auch Leonora nickte zustimmend.
„Ach, das freut mich wirklich ihr beiden, dass ihr zwei mit mir diesen Spaziergang machen wollt“, sagte er und klang regelrecht gerührt.

Beim Verlassen des Restaurants hielt Leonora ihrem Herrn wieder knicksend die Tür auf, was dieser mit einem kleinen, vielsagenden Grinsen und einem freundlichen Nicken quittierte. Auf der Straße angekommen wandte er sich jedoch umgehend zu seinen beiden Serva um und sagte: „Bitte, ihr beiden geht doch neben mit mir und nicht hinter mir. Ich möchte mich mit euch unterhalten, während wir spazieren gehen und da ist es unpraktisch, wenn ihr hinter mir herlauft.“

Leonora und Artur nahmen Alina in die Mitte, was ihr sichtliche Freude bereitete. Dann führte Herr Artur die beiden auf kürzestem Weg hinunter zum Rheinufer, denn die Altstadt traf ohne störende Straße dazwischen direkt an das Flussufer. Er blieb stehen, lies seinen Blick über den Rhein schwenken, atmete tief ein und sagte: „Der Kölner spricht von «Mutter Colonia» und «Vater Rhein», falls er von seiner Stadt und dem Fluss spricht. Damit ist dann die Elternschaft auch gleich geklärt“, scherzte er.
„Colonia?“, fragte Alina.
„Ja, diese Stadt wurde vor ungefähr 2.440 Jahren gegründet. Es waren die Römer, die den Germanen die vermeintliche Kultur brachten. Ihr Sprache war Latein und sie nannten die Siedlung erst «Oppidum Ubiorum», und ein paar Jahrzehnte später, als dem Ort das römische Stadtrecht verliehen wurde dann «Colonia Claudia Ara Agrippinensium». Das ist dem Kölner aber zu lang, zwar ist er auf das Alter seiner Stadt mächtig stolz, aber er bevorzugt das griffigere «Colonia» oder auf Kölsch «Kölle»“, führte er aus.

Sie bogen nach rechts ab und gingen den Rhein entlang. Ihr Herr erzählte den beiden viel von der Geschichte der Stadt. Nach einer guten viertel Stunde erreichten sie eine parallel zum Ufer verlaufende Halbinsel im Fluss, ihr Herr zeigte auf zwei große Gebäude, die auf dieser Halbinsel standen.

„Ich denke, dass wäre etwas das ihr mal gemeinsam unternehmen könnt. Das sind der Schokoladen-Museum und das Sport-Museum, es wäre also für jede von euch beiden was dabei“, Artur lachte. Er wandte sich wieder um und ging den gleichen Weg nun gen Norden mit ihnen zurück. Dann führte er sie bei einer Brücke zurück ins Stadtzentrum zu einer alten und mächtigen Kirche. Artur erklärte ihnen, dass es sich um den Kölner Dom handelte und konnte wieder mit seinem Wissen glänzen. Schließlich gingen sie weiter am Flussufer gen Norden bis an die Stelle, wo die große Ringstraße auf das Rheinufer traf. Von dort führte er sie wieder zurück zu seinem Auto und fuhr mit ihnen nach Hause.

Während der Autofahrt fragte er beide Serva, ob sie Autofahren könnten. Leonora bejahte seine Frage, nur Alina druckste etwas herum. Schließlich sagte Alina ihm, dass sie zwar von sich meinte Autofahren zu können, aber das sie gar keinen Führerschein hätte.

Sie erreichten das Haus gegen kurz nach halb fünf Uhr.

Artur zog sich in seine Bibliothek zurück, sagte aber Leonora zuvor noch, dass er sich über etwas Einfaches zum Abendessen freuen würde. Während Leonora in Richtung der Küche verschwand ging Alina hoch in ihre Wohnung. Sie öffnete die Fenster in ihrem Schlafzimmer und legte sich etwas zum Nachdenken auf ihr Bett.

Bald schon trug der Wind die Stimme ihres Herrn, leise aber hörbar in ihr Zimmer. Herr Artur schien in der Bibliothek die große Glastüre geöffnet zu haben und sprach nun scheinbar über das Comm mit jemandem.

„Züff, du musst mich mal bitte unterstützen“, sagte ihr Herr zu der Person am anderen Ende der Verbindung. „Ich habe seit gestern zwei Serva und ein paar offene Fragen.“ – „Ja, zwei Serva.“ – „Ja, ich habe die zwei Mädchen gestern noch in Hamburg gekauft.“ – „Was? Wieso jetzt?“ – „Eine von den beiden hat mir halt mal so richtig gut gefallen.“ – „Wie jetzt du «ahle Schmecklecker»?!“ – „Och Züff, komm mir doch jetzt bitte nicht wieder mit sowas.“ – „Das andere Mädchen?“ – „Ja, sie ist auch ein ganz liebes Ding, aber auch ziemlich ängstlich und zurückhaltend.“ – „Wie wieso dann auch die zweite? Na wegen der ersten natürlich!“ – „Die beiden sind gute Freundinnen.“ – „Was?“ – „Nein!“ – „Ja. Ich brauche eine Empfehlung, wo ich gute, vernünftige Kleidung erhalten kann.“ – „Wohin soll ich mit ihnen gehen? In die Ehrenstraße? Das finde ich.“ – „Wie heißt das Geschäft genau?“ – „Ja, ja, das habe ich mir aufgeschrieben.“ – „Ich denke morgen so etwa am frühen Nachmittag.“ – „Du meldest uns an? Ich danke dir ganz herzlich, Züff.“ – „Ja, mach‘s gut und bitte grüß Peter auch von mir.“

Dann schien ihr Herr das Gespräch zu beenden, jedenfalls hörte Alina ihn nun nicht mehr sprechen. Leider hatte sie nur die Hälfte des Gesprächs mitbekommen, aber sie fand es witzig, wenn er Wörter seines lokalen Dialekts in den Sätzen einstreute. ‚Was mag wohl ein «ahle Schmecklecker» sein?‘, fragte sie sich in Gedanken. ‚Ich kann ihn leider schlecht danach fragen.‘, überlegte sie. Und was hatte er da sonst so gesagt? Es musste wohl hauptsächlich um den Kauf von Bekleidung für sie beide gegangen sein, fasste sie für sich zusammen. ‚Und ich scheine ihm also so richtig gut zu gefallen‘, grinste Alina vor sich hin.

‚Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben?‘, fragte sich Alina plötzlich in Gedanken. Kam aber für sich selbst zu dem Schluss, dass es kein Problem sei, da sie ja nicht absichtlich gelauscht hatte und sowieso nur die Hälfte des Gesagten verstanden hatte.

--

Leonora hatte in der Küche ein einfaches Abendessen, so wie der Herr es wollte, zubereitet. Sie deckte den Küchentisch für drei Personen ein. Stellte drei Gläser mit Wasser auf den Tisch und noch eine Karaffe zum Nachschenken dazu. Dann gab sie auf jeden der drei Teller zwei Spiegeleier und stellte auf einem Untersetzer die Pfanne mit den Bratkartoffeln in der Mitte des Tisches ab. Schließlich zog sie den Stuhl ihres Herrn ein kleines Stück vom Tisch weg und blieb dahinterstehen.

Wenige Momente später, um genau Punkt achtzehn Uhr betrat Herr Artur die Küche und Leonora knickste. Er nahm auf dem von Leonora angebotenen Stuhl Platz und Leonora stellte sich neben ihren Stuhl.

„Bitte setz dich, Leonora“, sagte er und sie setzt sich. „Das sieht lecker aus, und ich sehe wir verstehen uns. Das trifft ziemlich gut meine Vorstellung eines einfachen Essens.“
„Danke, Herr“, erwiderte Leonora.
„Aber eines würde mich schon interessieren. Weißt du wo Alina ist?“, fragte er.
„Nein, Herr. Ich vermute sie ist oben. Sie ist hoch gegangen, während ich in die Küche gegangen bin.“
„Hat sie etwas gesagt, dass es ihr nicht gut geht? Oder hat sie sich bei dir abgemeldet? Bei mir jedenfalls nicht“, stellte er recht trocken fest.
„Nein, Herr. Weder das eine noch das andere. Soll ich nach ihr sehen?“, fragte Leonora.
„Ich würde sagen, wir warten jetzt noch weitere zwei Minuten, und wenn sie bis dahin nicht auftaucht, dann wäre ich dir sehr dankbar, wenn du bitte nach ihr sehen würdest, Leonora“, sagte er mit sehr ruhiger Stimme.
„Gerne, Herr“, bestätigte Leonora seine Bitte.

Auch in den nächsten beiden Minuten erschien Alina nicht, es war nun schon fünf Minuten nach sechs. Also stand Leonora auf, ging zur Küchentür, knickste ihrem Herrn zugewandt und verließ die Küche. Sie ging zügig die Treppen hinauf in ihre gemeinsame Wohnung und öffnete schwungvoll die Tür ins Schlafzimmer. Dort lag Alina auf dem Bett, starrte die Decke an und schaute nun verwirrt zu Leonora, die ungehalten zu ihr hinüberschaute.

„Was ist denn los, Leonie?“, fragte Alina sich keiner Schuld bewusst.
Leonora hielt ihren Arm mit dem Comm Alina entgegen und sagte: „Achtzehn Uhr und sieben Minuten ist los!“
„Ach du Kacke“, sagte Alina, wurde blass und sprang auf. „Ist der Herr sehr wütend?“
„Ich kann es dir nicht sagen, mit mir sprach er auffallend ruhig. Aber Begeisterung sieht bei ihm wahrscheinlich anders aus“, antwortete Leonora.

Alina wollte losrennen, doch Leonora meinte jetzt zu rennen, würde es auch nicht mehr besser machen und könnte ihm im Zweifel zusätzlich missfallen. So gingen, die beiden zügig aber nicht rennend zur Küche. Leonora ging vor und klopfte an der Tür.

„Herein“, rief ihr Herr nach einem Augenblick aus der Küche.
Leonora öffnete die Tür, knickste und auch Alina betrat knicksend die Küche, bevor Leonora die Tür sanft schloss. Artur, der bereits begonnen hatte zu Essen, schaute sie beide an.

„Leonora, wie ich sehe hast du Alina gefunden. Ich danke dir. Komm bitte her und setz dich wieder“, sagte er mit auffallend ruhiger Stimme. Leonora ging der Aufforderung folgend zu ihrem Stuhl und setzte sich hin.
Alina schaute sich unsicher um, und sagte schließlich zu Herrn Artur gewandt: „Herr, ich habe durch meine Unachtsamkeit die Zeit aus den Augen verloren. Und bitte um Verzeihung, dass ich sie mit dem Essen habe warten lassen.“
„Es freut mich, dass es dir gut geht, Alina. Leonora und ich haben uns schon Sorgen gemacht, wieso du nicht pünktlich zum Essen erschienen bist. Denn du hattest dich weder bei mir noch bei Leonora mit einem Grund für ein eventuelles Fehlen abgemeldet. Nun muss die arme Leonora lauwarme Bratkartoffeln und zwei kalte Spiegeleier essen, weil ich sie wegen dir gebeten hatte nachzuschauen“, sagte er immer noch mit auffallend ruhiger Stimme.

Seine ruhige Stimme ließ Alina einen Schauer über den Rücken laufen. Leonora wollte gerade etwas sagen, doch er hob nur die linke Hand in Leonoras Richtung.

„Nach dem Essen gehen wir beide mal kurz ins Kaminzimmer, Alina. Und jetzt komm bitte, setz dich und iss mit uns zu Abend“, beendete er seine Zurechtweisung.
Alina knickste, sagte mit unsicherer Stimme, „Ja, Herr“, und nahm auf dem Stuhl rechts von ihm Platz. Leonora gab Alina und sich je zwei Löffel Bratkartoffeln neben die beiden Spiegeleier auf den Teller und wünschte allen einen guten Appetit. Schweigend ohne noch ein Wort zu sagen, aß Alina nun ihr Abendessen. Leonora warf ihr Blicke zu die zu sagen schienen: ‚Es macht mir nichts, dass das Essen nicht mehr richtig warm ist. Ist schon okay.‘
„Morgen nach dem Frühstück fahre ich mit euch beiden auf das Amt um euch zu registrieren. Anschließend machen wir noch ein paar Besorgungen für euch beide“, sagte Artur recht tonlos. „Je nachdem wie wir durchkommen mit allen Erledigungen, werden wir wohl erst am späten Nachmittag daheim sein. Es kann also nicht schaden, dass Frühstück etwas üppiger zu gestalten, Leonora.“
Leonora bestätigte den Hinweis ihres Herren, dann schwiegen wieder alle. Nachdem alle fertig gegessen hatten wandte sich Artur wieder an Leonora.
„Ich danke dir für das leckere Essen, deine Pünktlichkeit und deine Bereitschaft zur Suche nach Alina, Leonora. Bitte kümmere dich um die Küche, während ich mit Alina mal kurz ins Kaminzimmer gehe.“

Er und seine beiden Serva erhoben sich, Leonora knickste. Er ging zur Küchentür und Alina folgte ihm schweigend. Leonora begann nun in der Küche aufzuräumen und den Abwasch zu erledigen. Alina hatte Herrn Artur die Tür zum Kaminzimmer aufgehalten und war knicksend nach ihm eingetreten. Von heute Vormittag lagen noch die Gerte, der Rohrstock und die Peitsche auf dem Tisch, wie Alina nun sah. Ihr Herr deutete auf den gleichen Platz am Tisch wie am Vormittag und sagte: „Bitte nimm Platz, Alina“. Er selbst ließ sich auf dem Sofa ihr gegenüber nieder.
„Alina, ich habe, so hoffe ich, meine Einstellung zu Pünktlichkeit sowie Unachtsamkeit gestern und heute deutlich gemacht.“
„Ja, Herr, das haben sie“, sagte Alina mit gesenktem Blick.
„Dir ist also klar, wieso wir beide hier sind? Du warst unachtsam, unpünktlich und damit auch unhöflich mir und Leonora gegenüber. Ich halte dir jedoch zu Gute, dass du noch keine eigene Uhr hast und auch direkt die Wahrheit gesagt sowie aufrichtige Reue gezeigt hast.“
„Ja, Herr, es tut mir leid, dass ich sie enttäuscht habe und das Leonora mich suchen musste.“
„Ich akzeptiere deine Entschuldigung, Alina. Bitte leg nun deine Tunika ab und stell dich in Richtung des Fensters mit dem Rücken zu mir. Die Haltung kennst du ja, wie du heute Vormittag bewiesen hast.“

Alina erhob sich, zog ihre Tunika aus und legte diese ordentlich auf eine Ecke des Sofas. Dann ging sie die drei Schritte in Richtung des Fensters, legte ihre Haare nach vorne und nahm die Präsentationshaltung ein. Sie konzentrierte sich auf ihre Atmung, atmete tief und langsam ein und wieder aus. Auch ihr Herr hatte sich erhoben, etwas vom Tisch genommen und war hinter sie getreten.

„Alina, du warst auf Grund deiner Unachtsamkeit zehn Minuten zu spät zum Abendessen, du hast dich nicht abgemeldet und mich sowie Leonora unhöflich warten lassen. Leonora musste dich darüber hinaus noch holen gehen. Ich möchte, dass du nun die zehn Hiebe mit der Gerte laut mitzählst.“
„Ja, Herr.“

Er holte aus und die Gerte traf unerwartet sowie sehr heftig ihren Po. Alina zuckte und zog die Luft ein, schließlich sagte sie: „Eins!“

Er wiederholte es noch neun weitere Male, jeder einzelne Hieb war sehr geschickt und doch auch stark ausgeführt. Alle Hiebe trafen ihren Po wahrscheinlich exakt dort, wo ihr Herr es vorgesehen hatte. Alina hatte laut mitgezählt und nun tatsächlich Tränen in den Augen stehen. Sie war sich absolut sicher, dass ihr Herr so etwas nicht zum ersten Mal getan hatte, denn jeder Hieb hatte sie vor Schmerz zucken und die Luft scharf einsaugen lassen.

„Danke, Herr. Es tut mir leid, dass ich sie enttäuscht habe. Es soll nicht wieder vorkommen“, hatte sie, unter Tränen, gesagt, nachdem er die Gerte wieder auf den Tisch gelegt hatte. Anschließend war er mit ihrer Tunika hinter sie getreten und hatte ihr die Tunika umgelegt.
„Bitte zieh dich wieder an und warte dort, ich rufe Leonora. Dann wird sie dir helfen dein Gesäß zu versorgen und du gehst dann gleich ins Bett.“

Alina hatte wortlos geknickst und ihre Tunika gerichtet sowie gegürtet.

Er tippte auf sein Comm und sagte: „Leonora!“
„Ja, Herr Artur“, meldete sich Leonora.
„Wie weit bist du mit der Küche, Leonora?“
„Ich bin fertig, Herr“, sagte Leonora.
„Das ist gut. Du bist flink, Leonora. Das gefällt mir. Bitte komm ins Kaminzimmer.“
„Ja, Herr, ich komme“, bestätigte Leonora und er beendete die Comm-Verbindung.

Wenige Augenblicke später klopfte es an der Tür.

„Komm bitte herein, Leonora“, rief er.
Leonora öffnete die Tür, knickste und betrat den Raum. Alina stand in ihrer Tunika vor dem Fenster, hatte ihr den Rücken zugewandt und ließ den Kopf hängen.
„Leonora, im Medizinschrank in eurem Bad findest du eine pflegende und beruhigende Creme für geschundene Haut. Bitte sei so gut und versorge Alina, nachdem sie sich frisch gemacht hat. Anschließend wirst du sie bitte umgehend in ihrem Bett anketten. Du selbst kannst natürlich den Rest des Abends bis zweiundzwanzig Uhr nach deinen Vorlieben verbringen.“
Leonora knickste und bestätigte die Anweisung ihres Herren. Dann ging sie langsam zu Alina, legte einen Arm um die Freundin und sagte sanft: „Komm, wir beide gehen hoch in die Wohnung.“ Beide Serva knicksten beim Verlassen des Raums vor ihrem Herrn.

Ohne viele Worte führte Leonora Alina durch das Haus, sie drückte die Freundin an sich, die still Tränen vergoss. In der Wohnung angekommen brachte Leonora sie direkt ins Badezimmer und half ihr die Tunika auszuziehen.

„Geht es, Lina?“, fragte Leonora.
Alina nickte und sagte: „Ja, Leonie. Es geht schon, mir tut zwar mein Hintern weh und meine Beine sind etwas weich, aber ich werde dir nicht umfallen.“
„Schaffst du es dich allein zu duschen? Oder soll ich nicht doch besser mit unter die Dusche kommen und dich einseifen?“, bot Leonora an.

Alina schaute etwas unschlüssig zwischen der Dusche sowie Leonora hin und her.

„Es war nur ein Angebot, wenn es dir unangenehm ist, dann vergessen wir es“, gab Leonora zurück.
„Warum sollte es mir unangenehm sein? In der Schule haben wir beide uns oft genug in den Duschen getroffen und auch sonst habe ich bei dir kein Problem damit. Ich… ich schäme mich nur, dass du wegen mir dein Essen stehen lassen musstest und jetzt bist du schon wieder so hilfsbereit. Bist du denn gar nicht wütend auf mich?!“, fragte Alina besorgt und ungläubig.
„Das ist es? Lina… ich bitte dich, schau dich an, du siehst wie ein Häuflein Elend aus und du glaubst ich bin sauer oder wütend auf dich?“, sagte Leonora und nahm Alina ganz fest in den Arm. „Nein, ich bin nicht sauer auf dich, ganz bestimmt nicht. Ich mache mir nur Sorgen, dass du mir in der Dusche nicht doch noch fällst oder sowas.“
„Dann… dann freue ich m… mich über dein Angebot. Bitte hilf mir“, sagte sie unter neuerlichen Tränen.

Leonora ließ ihre Tunika fallen, streichelte Alina und bugsierte sie immer noch umarmend vorsichtig in Richtung Dusche. Beide kletterten in die Dusche und Leonora begann die einfach nur dastehende Alina sanft einzuseifen und anschließend abzuduschen. Nur einmal hatte Alina gezuckt und zischend die Luft eingeatmet, als Leonora ihr beim Einseifen über das Gesäß gefahren war. Auf Alinas Hinterteil prangten in gleichmäßigem, parallelem Abstand zehn dicke, rote und geschwollene Striemen. Zum Glück war keiner der Striemen aufgeplatzt, aber schmerzhaft sah es allemal aus, fand Leonora. Beim Abtrocknen war Leonora dann noch vorsichtiger gewesen und hatte sich ab dem Rücken nur noch vorsichtig tupfend vorgearbeitet.

Alina stand an der Wand, stützte sich mit beiden Händen ab und Leonora versuchte so vorsichtig wie möglich, die von Herrn Artur empfohlene Salbe auf Alinas Gesäß entlang der Striemen zu verteilen. Alina zuckte und zischte ein paarmal, sagte Leonora aber stets, dass sie nichts dafür könnte und weitermachen sollte.

Bevor sie das Bad verließen, nutzen beide noch einmal die Toilette, denn beiden war das Windel-Erlebnis der letzten Nacht noch gut in Erinnerung. Dann warf Leonora noch ihre beiden Tuniken in den Wäschekorb und brachte Alina schließlich rüber ins Schlafzimmer.

Leonora half ihr dabei das Nachthemd anzuziehen, schlug die Decke zurück und half ihr auch sich ins Bett zulegen sowie anzuketten. Dann zog Leonora ihr eigenes Nachthemd an und legte sich neben Alina in ihr eigenes Bett. Alina schaute sie mit großen Augen an, während Leonora ganz selbstverständlich ihr Halsband mit der Kette am Bett fixierte.

„Leonie, was tust du da?“, fragte Alina.
„Mich anketten, so wie der Herr es uns befohlen hat!“, antwortete Leonora wie selbstverständlich.
„Aber jetzt schon? Es ist doch noch viel zu früh. Dich hat er doch gar nicht zur Strafe ins Bett geschickt.“
„Nein, aber meine liebste Freundin liegt mit einem schmerzenden Po im Bett und hat keine andere Wahl. Was soll ich denn dann bitte um kurz vor acht allein im Wohnzimmer machen? Da bin ich aber viel lieber bei meiner armen Freundin und tröste sie.“

Wieder stiegen Alina dicke Tränen in die Augen und sie rückte, mit etwas Stöhnen, ganz nah an Leonora heran. Dann drehte Alina sich auf ihre rechte Seite, legte ihren linken Arm um Leonora und den Kopf an ihre Schulter. Und auch Leonora legte ihren linken Arm um Alina und hielt ihr den Rücken.

„Danke, Leonie. Ich habe so eine Freundin wie dich gar nicht verdient.“
„Doch, das hast du, Lina. Das hast du ganz gewiss. Immerhin hat mir Herr Artur, heute auch erzählt, weshalb er mich gekauft hat“, sagte Leonora ruhig und sanft.
Alina zuckte in Leonoras Armen zusammen, doch Leonora machte nur, „Pscht!“, und streichelte mit ihrer rechten Hand über Alinas Kopf.
„Und… du… bist nicht sauer oder böse?“, fragte Alina vorsichtig.
„Ich bin nicht glücklich“, sagte Leonora betont. „Und ich habe dir auch gesagt, dass das letzte Wort zwischen uns in der Sache noch nicht gesprochen ist. Aber warum sollte ich dir denn böse sein?“

Leonora beugte ihren Kopf etwas und gab Alina einen leichten Kuss auf die Stirn, was Alina mit einem wohligen Brummen quittierte.

„Das ist schön, Leonie. Mach bitte weiter.“
„Womit denn? Dem Streichen oder dem kleinen Schmatzer auf der Stirn?“, fragte Leonora gespielt provozierend.
„Mit beidem“, sagte Alina und ein wohliger Schauer durchfuhr sie, als Leonora ihr noch ein Küsschen auf die Stirn gab. Dann reckte sich Alina ein Stück, stöhnte und gab Leonora einen Kuss auf die Wange. Diesmal war es Leonora bei der es kribbelte und der ein leichtes Seufzen entfuhr. Beide lächelten sich an und sahen sich in die Augen.

Dann sagte Alina: „Er hat mir gesagt, ich solle in mich gehen und mein Angebot kritisch überdenken, ob ich ausgerechnet ihm wirklich meine Unschuld schenken möchte.“
„Und?“, fragte Leonora lediglich.
„Ich weiß es doch nicht, Leonie. Vor der Versteigerung, als ich dich so jämmerlich neben mir stehen sah, fand ich, dass es die beste Idee war, die ich je hatte. Und als ich sah, dass er dich wirklich gekauft hatte und dann auch für mich aktiv mitbot, habe ich auf Wolke sieben geschwebt.“
„Hm“, machte Leonora und streichelte weiter Alinas Kopf.
„Dann im Auto glaubte ich, schon nicht mehr, dass das eine so tolle Idee war. Ich war der Ansicht, dass ich ganz schändlich ihm gegenüber gehandelt hatte, und ihn zu meinem oder unserem Vorteil hintergangen hätte. Natürlich würde ich zu meinem Angebot stehen, aber er schien irritiert, dass ich Jungfrau bin.“
„Ja, er ist… glaube ich, für einen Mann ungewöhnlich verständnisvoll“, sagte Leonora, die mit Männern bisher ganz andere Erfahrungen gesammelt hatte.

„Heute Vormittag schließlich sagte er mir, dass du ihn gefragt hast, warum er dich gekauft habe. Da ist mir das Herz in die Hose gerutscht. Ich dachte, du reißt mir später den Kopf ab, mehr noch als gestern Nachmittag schon. Aber ich wollte doch nur, dass dir nichts passiert. Du warst immer für mich da, genau wie auch jetzt schon wieder. Ich wollte auch dich einmal schützen und dich einfach bei mir haben“, schniefte Alina und Leonora spürte das wieder Tränen auf ihre Brust fielen.
„Nicht weinen, Linchen. Bitte nicht mehr weinen“, sagte Leonora und gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn, was Alina wirklich zu beruhigen schien. „Ich weiß, dass du das mit dem Sex-Angebot an Herrn Artur doch nur für mich getan hast. Das finde ich irgendwie auch ganz tapfer und toll von dir. Und deinen hübschen Kopf werde ich dir dafür auch ganz bestimmt nicht abreißen. Aber ich glaube eben auch, dass das keine wirklich gute Idee von dir war.“
„Danke, Leonie!“, sagte Alina, sie wirkte beruhigt und wieder liefen ihr Tränen über die Wangen, aber es waren Tränen der Erleichterung.

Leonora gab ihr einen weiteren Kuss auf die Stirn.

So lagen die beiden bis weit nach zweiundzwanzig Uhr nebeneinander, sie sprachen sich weiter aus und spürten, wie sehr sie einander doch brauchten. Eine einvernehmliche Lösung für Alinas Sex-Angebot an Artur fanden sie an diesem Abend nicht mehr. Beide legten jeweils der anderen ihren Standpunkt dar, aber keine wollte sich mit der anderen darüber streiten. So schliefen die beiden schließlich engumschlungen in ihren Armen liegend ein.

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„Peter, dein Onkel Artur hat sich heute Nachmittag bei mir gemeldet. Er ist zurück von seiner kleinen Reise nach Hamburg. Ich soll dich übrigens auch von ihm grüßen“, sagte die ältere Frau. Sie hatte ein volles, faltiges Gesicht und blaue Augen. Ihr Haar war lockig und ergraut, an den Ansätzen auch bereits etwas lichter.

Gleich rechts neben dem Stuhl, auf dem der angesprochene Mann saß, lag ein großer Schäferhund und döste vor sich hin. Der Mann war etwas übergewichtig, mittleren Alters und man sah ihnen beiden die Ähnlichkeiten an. Sein Haar war dunkelblond, lockig und etwas wirr. Auch sein Haar zeigte schon graue Ansätze sowie erste Zeichen von Geheimratsecken.

„Gibt es was Neues bei Onkel Artur?“, fragte Peter.
„Du wirst es nicht glauben, mein Bruder hat sich in Hamburg zwei Serva gekauft!“, sagte die Frau und betonte das «mein Bruder» besonders.
„Mutter, das glaub ich jetzt nicht? Onkel Artur hat sich gleich zwei Serva gekauft?!“, fragte er ungläubig. „Ich weiß, er sprach schon seit einige Zeit davon eine Serva bei sich aufzunehmen, aber jetzt gleich zwei?! Hat er gesagt weshalb?“

Peter hatte die Stimme etwas angehoben, so dass der Hund den Kopf hob und seinen Herrn aufmerksam anschaute.

„Ist gut, Arko. Es ist alles in Ordnung“, sagte er zu seinem Hund und strich ihm über den Kopf. „Ich kann es immer noch nicht glauben, fügte er zu seiner Mutter gewandt hinzu.
„So wie ich Artur verstanden habe, wollte er eigentlich auch nur eine Serva kaufen. Eine von den beiden hat dem alten Schmecklecker wohl mal so richtig gut gefallen“, grinste seine Mutter ihn an. „Und die zweite Serva hat er dann wohl gekauft, um sich bei der ersten Serva lieb Kind zu machen.“
„Ja, das passt zu Onkel Artur. Und was wollte er von dir? Er hat sich doch bestimmt nicht nur deshalb gemeldet, um seine Rückkehr aus Hamburg zu verkünden und dir von seinen Neuerwerbungen zu erzählen, oder?“, fragte Peter seine Mutter.
„Nein, das nicht. Du kennst ihn ja. Er wollte wissen, wo er ordentliche Kleidung für die beiden kaufen kann. Ich habe ihm dann mein Lieblingsgeschäft für Damenbekleidung in der Ehrenstraße empfohlen. Morgenfrüh werde ich ihn dort auch mal ankündigen. Die Empfehlung einer guten Stammkundin, wie Sophie Schmitz, wird ihm sicher nützlich sein“, antwortete sie.
„Oha, das wird aber bestimmt nicht billig, wenn Onkel Artur da dann zuschlägt“, grinste Peter.
„Naja, aber arm wird er davon sicher auch nicht werden. Und ich könnte mir vorstellen, dass er auch nicht unbedingt zu den günstigen Modellen greifen wird. Wahrscheinlich werden die beiden am Ende die am besten gekleideten Serva bei ihm im Ort sein“, lachte Sophie nun.

Auch Peter lachte nun lauthals, was den Hund Arko, dazu veranlasste aufzustehen und sich einen ruhigeren Platz für sein Abendnickerchen zu suchen.

„Was ist eigentlich mit uns?“, fragte Sophie und änderte geschickt das Thema. „Hast du dich endlich dazu durchgerungen, dass wir uns auch eine Serva nehmen? Ich weiß nicht, wie lange ich dir den Haushalt noch machen kann, mein Junge.“
„Ach, Mutter, du weißt doch. Ich bin mir da immer noch unsicher“, gab Peter ausweichend zurück.
„Ja, ja, ja. Wieso sprichst du nicht einfach die nächsten Tage mal mit deinem Onkel. Jetzt wo auch Artur Praxiserfahrung als Herr sammelt, kann es dir sicher nicht schaden mal mit ihm zu sprechen. Deinen Großvater Albrecht hast du ja nie befragt und auf mich allein hörst du scheinbar auch nicht. Ich habe dir ja schon oft genug gesagt, dass ich der Meinung bin eine Serva würde diesem Haushalt guttun.
„Ich weiß, Mutter, ich weiß“, sagte Peter resigniert. „Aber ich verspreche dir, dass ich mit Onkel Artur die nächsten Tage einmal sprechen werde“, beschwichtigte ihr Sohn um die Diskussion zu beenden.

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Artur saß in der Küche, er hatte sich noch einen Kaffee gemacht. Es war ihm nicht leicht gefallen die junge Alina zu bestrafen. Aber er konnte ihr nicht immer alles durchgehen lassen, dass hatte er ihr vorher extra eindringlich gesagt.

Dennoch fragte er sich, ob zehn starke Hiebe mit der Gerte nicht doch zu streng gewesen waren. Sie hatte zwar nicht geschrien, aber er war sich sicher, dass es ihr sehr weh getan hatte. Im Grunde seines Herzens tat es ihm leid, ihr diese Schmerzen zugefügt haben zu müssen.

Er holte sich noch einen weiteren Kaffee und musste an die beiden persönlichen Gespräche von heute Vormittag zurückdenken. Vor allem an das erste Gespräch und daran, dass Leonora in der Schule nie zur Strafe geschlagen worden ist. Er war wirklich erstaunt gewesen, hatte er es doch für so gut wie unwahrscheinlich bei einer unfreien Serva gehalten, dass sie nicht auch mit den Schulregeln in Konflikt geraten würde.

Er fragte sich, was Leonora damit gemeint hatte, als sie ihm sagte, dass sie ihrer Meinung nach genug Fehler in ihrem freien Leben gemacht hatte. Bei einem war er sich sicher, Leonora würde sich stets nach Kräften bemühen ihrer Herrschaft alles recht zu machen, so lange es nur nicht das Schlafzimmer beinhalten würde. ‚Das Schlafzimmer eines Mannes‘, fügte er in Gedanken noch hinzu, denn er war sich nicht sicher, ob Leonora gegenüber einer Frau nicht vielleicht sogar zugänglicher wäre.

Auch über Alina und ihre vorschnelle Bereitschaft sich ihm hinzugeben dachte er nach. Sie hatte einfach so zugestimmt, nur um Leonoras Willen, obwohl sie noch nie mit jemandem das Bett geteilt hatte, es beschäftigte ihn.

Er hatte sich gestern Morgen gefreut als sich Alina so willig gezeigt hatte, sie gefiel ihm sehr gut, da hatte seine Schwester Sophie eben am Comm natürlich schon recht gehabt. Er grinste. Aber er würde niemals Sex erzwingen, auch wenn sein primäres Erwerbsziel dann nicht erfüllt war. Er würde Alina all die Zeit geben um für sich selbst zu entscheiden, ob sie wirklich bereit wäre sich ihm hinzugeben. Und sollte Alina dann von ihrem Angebot zurücktreten, so würde er auch das selbstverständlich, aber betrübt, akzeptieren.

Er mochte die beiden irgendwie, auch wenn er sie erst sechsunddreißig Stunden kannte. Die sorglose, lebensfrohe und heitere Alina, die oft zu frech und unbedacht war. Aber auch die stille, nachdenkliche und strebsame Leonora, die bemühte war in ihrem Leben keine Fehler mehr zu machen.

Er seufzte, erhob sich, brachte die leere Tasse noch eben in die Spülmaschine und ging hoch in sein leeres und kaltes Schlafzimmer. Es war nach zweiundzwanzig Uhr und er würde wieder einmal eine einsame Nacht allein im Bett verbringen.

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folssom Volljährigkeit geprüft
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  RE: Leonora und Alina Datum:18.07.19 00:39 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo SirM,


ich danke dir für diese sehr feinfühlig geschriebene Geschichte.
Sarah
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franz152 Volljährigkeit geprüft
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  RE: Leonora und Alina Datum:18.07.19 11:25 IP: gespeichert Moderator melden


eine sehr sehr schöne geschichte bitte bitte um fortsetzung

DANKE



































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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:18.07.19 18:33 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo folsom,
hallo franz152,

danke für Euer Feedback. Es freut mich, dass Euch meine Geschichte bis hierhin gefällt. Weitere Fortsetzungen sind natürlich geplant. Auch wenn ich kein Vielschreiber bin, so denke ich doch, dass ich den Rhythmus von vierzehn Tagen für ein neues Kapitel noch eine Weile halten kann.

Euer,
SirM
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*Gozar*
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  RE: Leonora und Alina Datum:18.07.19 21:40 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo SirM

Auch ich möchte hier mal eine durchweg positive Kritik abgeben!
Vor allem aber meinen Dank möchte ich hier zum Ausdruck bringen!
Ein superschön geschriebene Geschichte eines zwar strengen aber auch mitfühlenden und gütigen Herrn!
Sehr schön zu lesen! !!!!

Gruß Gozar
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  RE: Leonora und Alina Datum:18.07.19 21:40 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo SirM

Auch ich möchte hier mal eine durchweg positive Kritik abgeben!
Vor allem aber meinen Dank möchte ich hier zum Ausdruck bringen!
Ein superschön geschriebene Geschichte eines zwar strengen aber auch mitfühlenden und gütigen Herrn!
Sehr schön zu lesen! !!!!

Gruß Gozar
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  RE: Leonora und Alina Datum:18.07.19 21:40 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo SirM

Auch ich möchte hier mal eine durchweg positive Kritik abgeben!
Vor allem aber meinen Dank möchte ich hier zum Ausdruck bringen!
Ein superschön geschriebene Geschichte eines zwar strengen aber auch mitfühlenden und gütigen Herrn!
Sehr schön zu lesen! !!!!

Gruß Gozar
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  RE: Leonora und Alina Datum:18.07.19 21:40 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo SirM

Auch ich möchte hier mal eine durchweg positive Kritik abgeben!
Vor allem aber meinen Dank möchte ich hier zum Ausdruck bringen!
Ein superschön geschriebene Geschichte eines zwar strengen aber auch mitfühlenden und gütigen Herrn!
Sehr schön zu lesen! !!!!

Gruß Gozar
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  RE: Leonora und Alina Datum:18.07.19 21:40 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo SirM

Auch ich möchte hier mal eine durchweg positive Kritik abgeben!
Vor allem aber meinen Dank möchte ich hier zum Ausdruck bringen!
Ein superschön geschriebene Geschichte eines zwar strengen aber auch mitfühlenden und gütigen Herrn!
Sehr schön zu lesen! !!!!

Gruß Gozar
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SirM
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  RE: Leonora und Alina Datum:19.07.19 17:49 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo *Gozar*,

vielen Dank für Dein Feedback, es freut mich, dass Dir meine Geschichte so gut gefällt.

An dieser Stelle auch von mir noch einmal ein Dank für das bisher durchweg positive Feedback.
Es freut mich sehr, zumal es, wie ich im Vorwort schrieb, das erste Mal ist, dass ich überhaupt eine Geschichte schreibe und auch noch veröffentlich. Da war/ist auch eine ganze Portion "Lampenfieber" für mich dabei.

Gruß,
SirM
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