Restriktive Foren
Das Forum für Keuschheitsgürtel, Fetisch & Bondage

HomeRegistrierenHilfeLogout
Willkommen Gast

Live Diskutieren in unseren KGforum-Chatraum(Rocketchat)
  Restriktive Foren
  SM-Stories (Moderatoren: Billyboy, Roger_Rabbit)
  Leonora und Alina
Thema löschen Druckversion des Themas
Antwort schreiben Bei Antworten benachrichtigen
 Autor Eintrag
SirM
Fachmann





Beiträge: 97

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:24.09.20 07:54 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Gozar, hallo zusammen,

Zitat
Lass uns nicht so lange warten bitte!!!


Ich bin mir nicht sicher, ob ich es diese Woche hinbekomme. Im Moment habe ich noch ein bisschen mit meiner Gesundheit zu kämpfen und komme mit dem Schreiben nicht so weiter wie von mir geplant.

Aber Mitte der nächste Woche wird es weitergehen. Als kleiner Teaser... wird neuen Bekanntschaft geben.

Gruß,
SirM

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von SirM am 24.09.20 um 07:54 geändert
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Kotty
Sklavenhalter

BW




Beiträge: 90

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:26.09.20 11:47 IP: gespeichert Moderator melden


Ja, da muss ich *Gozar* zustimmen. Bitte poste das nächste Kapitel. Es ist eine meiner Lieblingsgeschichten und ich möchte wissen wie es weitergeht.
"Die meisten Männer können nur nicht so perfekt unterdrücken, wie die Frauen es gerne hätten."
Rainer Werner Fassbinder
Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
SirM
Fachmann





Beiträge: 97

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:26.09.20 12:02 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Kotty,

Zitat
Ja, da muss ich *Gozar* zustimmen. Bitte poste das nächste Kapitel. Es ist eine meiner Lieblingsgeschichten und ich möchte wissen wie es weitergeht.


das ist ein großes Kompliment. Vielen Dank! Ich verspreche nächste Woche gibt es ein Update. Gerade jetzt im Augenblick bin ich sogar an der Geschichte am schreiben!

Schönes Wochenende,
SirM
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
SirM
Fachmann





Beiträge: 97

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:28.09.20 16:55 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 27 – Die Begegnung

Es war fünf Uhr und fünfundfünfzig als Leonora von ihrem Comm geweckt wurde. Sie hatte die Weckzeit an ihrem Comm gestern Abend nicht geändert, weil sie ihre Routine beibehalten wollte. Ihr Herr hatte es ihr freigestellt, wann sie aufstehen wollte, solange sie bis sieben Uhr ihren Frühsport und ihre morgendliche Hygiene erledigt hatte.

Sie stellt die Weckfunktion ab und griff noch im Halbschlaf an ihr Halsband, um die Fixierung der Kette zu lösen. Doch sie fand keine Kette vor. Auch ein Blick nach links zeigte ihr nur noch ein gerahmtes Bild von Alina und nicht mehr Alina selbst. Wie gern wäre sie, wie in den vergangenen Wochen, neben Alina erwacht. Leonora seufzte betrübt, das also war nun ihr neuer Lebensabschnitt bei Herrn Peter und Herrin Sophie. Sie verließ ihr Bett und warf beiläufig einen Blick auf das kleine Kästchen mit dem Schlüssel für ihren Keuschheitsgürtel. Es leuchtete natürlich noch rot. Erst um halb sieben würde es entriegeln und ihr die Entnahme des Schlüssels für maximal zehn Minuten erlauben. ‚Da bleibt mir dann nicht viel Zeit‘, dachte sie, zog sich das Nachthemd aus und warf es auf ihr Bett.

Aus dem Schrank holte sie ihre Sportsachen und auch direkt eine frische Tunika. Mit beidem ging sie kurz ins Bad und verließ es wenige Momente später in ihrem Sportoutfit. Leise ging sie durch den Flur zur Wohnungstür und verließ die Wohnung. Im Hausflur blickte sie kurz zu den Aufzügen und lief dann doch die Treppen hinunter, den Frühsport mit einer Aufzugfahrt zu beginnen kam ihr irgendwie falsch vor.

Als sie das Foyer erreichte, trat vor ihr eine junge Frau aus einem der Aufzüge und ging in Richtung Ausgang. Sie war schlank, hatte braune schulterlange Haare und trug ein ähnlich knappes Sportoutfit wie sie selbst.

„Guten Morgen“, sagte Leonora zu der Frau vor ihr.
Die Frau blieb stehen und drehte sich um. Als sie Leonora erblickte lächelte sie. „Dir auch einen guten Morgen“, sagte sie freundlich. „Bist du neu hier im Haus?“
„Ja“, bestätigte Leonora, „ich bin gestern bei meinem Herrn eingezogen. Mein Name ist Leonora.“
„Freut mich, Leonora. Ich bin Diana. Musst du auch deinen Morgenlauf machen?“, fragte Diana. „Wir könnten gemeinsam laufen, wenn du möchtest“, bot sie an.
„Ja, gern. Danke!“, nickte Leonora und schloss sich Diana an. „Ich wüsste aktuell auch gar nicht so recht, welche Strecke ich am besten laufen sollte, damit ich auch wieder rechtzeitig hier bin. Ich muss nämlich unbedingt so gegen kurz nach halb sieben wieder daheim sein, sonst schaffe ich nicht alles.“
„Och, das kriegen wir hin“, sicherte Diana ihr zu. „Ich laufe meistens selbst eine halbe Stunde, einmal um den Block sozusagen. Los, komm mit!“

Die beiden begrüßten mit einem Knicks den Mann, der im Foyer hinter dem Tresen saß, und traten auf die Straße hinaus. Diana zeigte Leonora kurz die Richtung an, dann liefen sie nebeneinander in einem recht zügigen Tempo los. Die Route, die Diana lief, war doch etwas komplizierter als einfach nur einmal um den Block herum, wie Leonora bald schon feststellte. Unterwegs kam sie an einem kleinen Einkaufscenter, zwei Schulen, einer Kirche und sogar einem Krankenhaus vorbei. Schließlich erreichten sie wieder eine etwas breitere Straße und liefen bis zum Rhein, hier bog Diana nach rechts ab. Leonora erkannte bald schon, dass sie dieses Uferstück gestern Nachmittag bereits einmal mit Herrn Peter und Arko entlang gegangen war.

Nach ungefähr einer halben Stunde erreichten sie wieder den Wohnkomplex und betraten das Foyer. Peter stand mit Arko bei dem Mann am Tresen und wechselte ein paar Worte mit ihm.

„Guten Morgen, Herr Schmitz“, grüßte Diana freundlich und knickste.
„Guten Morgen, Herr“, sagte auch Leonora und knickste ebenfalls.
„Morgen, ihr beiden“, grüßte Peter freundlich zurück. „Ach, Leonora, sei doch bitte so gut und nimm die Brötchen für uns mit hoch? Der Lieferservice gibt sie täglich so gegen viertel nach sechs hier am Empfang für uns ab, da kannst du sie von heute an dann täglich einsammeln.“
„Ja, natürlich, Herr“, erwiderte Leonora und knickste erneut
.
Der Mann hinter dem Tresen hielt ihr eine Brötchentüte entgegen auf der mit einem dicken Stift «P. Schmitz» geschrieben stand. Leonora nahm die Tüte entgegen und bedankte sich bei ihm mit einem weiteren Knicks. Dann betrat sie den Aufzug, den Diana ihr aufgehalten hatte.

„Herr Schmitz ist also dein Herr?“, fragte sie neugierig.
„Ja“, antwortete Leonora und nickte zur Bestätigung.
„Ich hätte nie gedacht, dass der mal eine Serva bei sich aufnimmt.“
„Wieso?“, fragte Leonora und sah Diana forschend an. „Mich hat mein Herr jedenfalls aufgenommen.“
„Ach, nur so“, erwiderte Diana.

Der Aufzug hielt im zweiten Stockwerk und Leonora verabschiedete sich von Diana. Sie betrat die Wohnung, brachte die Brötchen in die Küche und ging sich frisch machen. Als sie schließlich den Schlüssel ihres Gürtels zurück ins Kästchen steckte zeigte der Countdown auf ihrem Comm noch 57 Sekunden an. ‚Oha‘, dachte sie, ‚das passt ja so gerade. So kann ich mir ein eventuelles Vergnügen schonmal abschminken. Mal sehen, vielleicht finde ich noch einen besseren Ablauf, um noch etwas Zeit für was anderes herauszuholen.‘ Sie brachte noch schnell ihr Zimmer in Ordnung und dann ging sie, es war nun schon ein paar Minuten nach sieben, in die Küche.

„Guten Morgen, Leonora. Du bist reichlich spät dran für meinen Geschmack“, begrüßte Sophie sie kühl vom Tisch aus und sah demonstrativ auf die Uhr.
„Guten Morgen, Herrin. Bitte entschuldigen sie. Ich habe nur noch schnell vor dem Frühstück mein Zimmer und das Bett in Ordnung gebracht“, erklärte Leonora mit einem Knicks vor Sophie. „Wenn es ihnen lieber ist, dann kann ich das selbstverständlich auch erst nach dem Frühstück, zusammen mit dem anderen Zimmern, erledigen.“
„Wenn das der Grund ist, dann will ich nicht so sein“, antwortete Sophie etwas milder. „Aber ich werde das jetzt natürlich kontrollieren“, ergänzte sie umgehend.
Leonora knickste erneut und sagte: „Ja, Herrin.“

Sophie verließ die Küche und Leonora begann damit im Esszimmer den Tisch für drei Personen einzudecken. Anschließend legte Leonora die Brötchen, es waren zwei Mehrkornbrötchen und zwei normale Brötchen, in einen Brotkorb und brachte diesen ebenfalls zum Tisch. Nun aber stand Leonora ein wenig unschlüssig in der Küche. Was frühstückten ihre neuen Herrschaften eigentlich, fragte sie sich. Sie nahm sich eine Auswahl von Marmelade und Honig aus dem Schrank und brachte alles zusammen mit der Butterdose ins Esszimmer. Als sie aus dem Esszimmer zurückkam, betrat auch Sophie wieder die Küche und Leonora knickste.

„Dein Zimmer und dein Bad sind sehr ordentlich“, lobte Sophie. „Du hast auf jeden Fall keine Zeit vertrödelt.“
„Vielen Dank, Herrin“, antwortete Leonora mit einem Knicks. „Bitte entschuldigen sie mein Unwissen“, fügte sie hinzu, „aber was wünschen Herr Peter und sie zum Frühstück? Ich habe bisher neben den Brötchen nur süße Brotaufstriche auf den Tisch gestellt. Darf es zusätzlich noch Brot, Wurst und Käse sein? Vielleicht auch noch ein Müsli, einen Obstsalat oder ein Rührei als Ergänzung?“

Sophie ging zur Tür zum Esszimmer und warf einen Blick auf den gedeckten Tisch.

„Von hier aus gesehen links am Tisch sitzt mein Sohn und ich sitze ihm gegenüber“, erklärte Sophie. „Du hast das dritte Gedeck für dich auch auf der linken Seite des Tischs aufgelegt. Du würdest somit links neben meinem Sohn sitzen. Ich wünsche aber, dass du stets rechts neben mir sitzt, wenn wir speisen.“
„Natürlich, Herrin. Bitte entschuldigen sie. Ich werde es sofort ändern“, sagte Leonora mit einem Knicks, ging zum Tisch und passt die Lage des dritten Gedecks an.
„Ich sehe, dass du drei Kaffeetassen eingedeckt hast. Das ist schon mal gut, nachher schenkst du uns bitte den Kaffee ein und stellst dann die Kanne mit dem Kaffee zwischen Peter und mir ab. Zusätzlich erhält mein Sohn ein Glas Multivitaminsaft und ich ein Glas Vollmilch. Ob du neben dem Kaffee noch ein weiteres Getränk möchtest, wirst du selbst am besten wissen.“

Leonora bestätigte die Anweisung, ging in die Küche und holte, wie von Sophie angemerkt, ein Glas Milch und ein Glas Saft, die sie bei den jeweiligen Gedecken abstellte. Sophie nickte zufrieden.

„Mein Sohn bevorzugt eher etwas herzhaftes zum Frühstück, aber hin und wieder isst er auch mal was Süßes. Achte darauf, mindestens vier Sorten an Wurst auf den Tisch zu bringen, schau halt, was weg muss. Ich selbst esse morgens gerne mal Käse. Es fehlen also noch Käse und Wurst auf dem Tisch. Den Käse und die Wurst legst du aber natürlich nicht auf dieselbe Platte. Zusätzliches Brot ist nicht notwendig, so viel essen wir morgens nicht, da reichen die Brötchen aus.“

Wieder bestätigte Leonora die Anweisungen ihrer Herrin, begab sich in die Küche und stellte nach wenigen Augenblicken eine Platte mit Wurst und einen kleinen Teller mit Käse auf dem Esszimmertisch ab.

„Was ein Rührei angeht, so würde mein Sohn das wahrscheinlich auch noch essen, wie ich ihn kenne. Aber ich halte das für übertrieben, Peter ist dick genug, vielleicht hin und wieder mal an einem Sonntag. Obstsalat und Müsli hat es bisher bei uns auch nicht zum Frühstück gegeben. Gegen beides habe ich aber nichts einzuwenden, eines davon kannst du also gerne hin und wieder als ergänzende Variation zum Frühstück zubereiten.“
„Ja, Herrin“, bestätigte Leonora und knickste. „Darf ich dann noch einen Obstsalat mit Quark anrichten?“

Sophie nickte und Leonora begab sich erneut in die Küche. Es waren Äpfel, Birnen, Bananen, Pfirsiche und Weintrauben im Haus. Sie nahm sich von allem etwas und begann das Obst kleinzuschneiden. Dann holte sie sich zwei Schüsseln aus dem Schrank, in einer Schüssel rührte sie eine Quarkcreme an und in die zweite Schüssel füllte sie das kleingeschnittene Obst. Beide Schüsseln stellte sie zusammen mit je einem Löffeln und drei kleinen Schälchen auf den Tisch im Esszimmer. Die Gedecke ergänzte sie noch schnell um die notwendigen Dessertlöffel und dann stellte sie sich wartend neben die Tür.

Bald darauf kehrten Peter und Arko von der Morgenrunde zurück. Arko kam ins Esszimmer, lief freudig mit wedelnder Rute auf Leonora zu und blieb hechelnd vor ihr stehen. Sophie nickte ihr zu und Leonora ging vorsichtig in die Hocke. Sie begrüßte Arko, der nach der Begrüßung weiter in die Küche lief, etwas unsicher. Sophie ging zu ihrem Stuhl und Leonora half ihr, als sie sich setzte. Kurz darauf betrat auch Peter das Esszimmer, Leonora knickste während er auf seinen Platz zu ging.

„Darf ich ihnen mit dem Stuhl behilflich sein, Herr?“, fragte Leonora höflich.

Peter nickte ihr zu und Leonora trat an seinen Stuhl heran, um auch ihrem Herrn zu helfen. Dann ging sie zur Küchentür, wandte sich um, knickste und verließ das Esszimmer. Etwas später betrat sie wieder mit einem Knicks und einer Kaffeekanne in der Hand das Esszimmer. Sie schenkte Sophie und Peter eine Tasse Kaffee ein. Anschließend ging sie zu ihrem Platz und goss auch sich eine Tasse Kaffee ein, danach stellte sie die Kanne auf den Tisch. Sie selbst blieb aber wartend hinter ihrem Stuhl stehen. Peter hatte sich bereits ein Mehrkornbrötchen aus dem Korb genommen und schnitt es auf. Sophie sah zu Leonora und dann zu Peter, der sich gerade Butter auf eine Hälfte seines Brötchens schmierte.

„Hast du nicht etwas vergessen?“, fragte Sophie ihren Sohn, als er sich eine Scheibe Salami auf seine Brötchenhälfte legte.
Peter sah erst zu Sophie und dann zu Leonora. „Was soll ich vergessen haben, Mutter?“, fragte er und fügte dann an Leonora gerichtet hinzu: „Bitte setzt dich doch auch und greif zu, Leonora.“
„Vielen Dank, Herr“, sagte Leonora, knickste und setzte sich auf den Stuhl neben Sophie. Sie trank nach Sophie einen Schluck Kaffee und beobachtete ihre Herrschaft ein wenig unsicher.
„Genau das vielleicht“, sagte Sophie nun zu Peter. „Du hattest Leonora als deiner Serva nicht erlaubt sich zu setzen oder etwas zu essen.“
„Oh, das tut mir leid. Warum hast du es ihr denn dann nicht einfach erlaubt, wenn du es eh schon bemerkt hast?“, fragte Peter und biss in sein Salami-Brötchen.
„Weil Leonora nun mal deine Serva ist und ich denke, wenn wir beide anwesend sind, dann solltest du es sein, der ihr für sowas die Erlaubnis erteilt“, antwortete Sophie und griff nun ihrerseits nach einem der beiden normalen Brötchen.

Leonora nahm sich etwas vom Obstsalat und vom Quark. Sie wartete, bis auch Sophie ihr Brötchen mit Käse belegt hatte und zum ersten Mal hinein biss, nun erst begann auch sie zu essen. Während Sophie noch die erste Hälfte ihres halben Brötchens aß, verspeiste Peter bereits den letzten Bissen seiner zweiten Brötchenhälfte.

„Willst du kein Brötchen zum Frühstück?“, fragte er Leonora. „Meine Mutter isst morgens immer nur ein Brötchen, das zweite hat sie, denke ich, sicher für dich eingeplant“, erklärte er und nahm sich das verbliebene Mehrkornbrötchen aus dem Korb.
„Vielen Dank, Herr“, erwiderte Leonora und blickte zu Sophie, die ihr zu nickte. Leonora nahm sich das letzte Brötchen, schnitt es entzwei und gab Honig auf die beiden Hälften.

Nachdem Peter sein Frühstück beendet hatte, verabschiedete er sich von seiner Mutter, von Leonora und von Arko. Sophie und Leonora saßen noch einen Moment am Frühstückstisch und tranken ihren Kaffee aus.

„Du darfst nun abräumen“, sagte Sophie nachdem sie ihre Tasse ausgetrunken hatte.
Leonora stand auf, knickste und sagte: „Ja, Herrin.“

Flink räumte sie den Tisch ab, brachte alles in die Küche und beseitigte im Esszimmer alle Spuren des Frühstücks. In der Küche räumte sie das Geschirr in die Spülmaschine. Die Brotaufstriche räumte sie in den Schrank und Wurst sowie Käse zurück in den Kühlschrank. Als nun auch die Küche wieder in Ordnung gebracht war, kehrte sie zu Sophie zurück.

„Ich bin fertig, Herrin“, verkündete sie mit einem Knicks vor Sophie.
„Du bist wirklich flink. Das ist gut, Leonora“, antwortete Sophie. Sie wies auf den Stuhl auf dem eben noch Peter gesessen hatte und sagte: „Bitte nimm noch einmal Platz.“
„Ja, Herrin“, sagte sie und knickste, bevor sie sich auf den Stuhl setzte.
„Leonora, ich weiß nicht, wie mein Bruder das gehandhabt hat, aber du musst hier nicht vorbildlich nach Lehrbuch in jeder erdenklichen Situation vor deiner Herrschaft knicksen. Ich schlage vor, wir reduzieren es auf ein erträgliches Mindestmaß für uns alle“, begann Sophie ihre Erläuterung. „Wenn wir hier in der Wohnung unter uns sind, und dazu zähle ich mal Peter und mich, dann kannst du den Knicks beim Raumwechsel oder beim Setzen entfallen lassen. Zur Begrüßung ist ein Knicks angebracht oder auch wenn du eine direkte Anweisung erhältst, dann ist der Knicks als Bestätigung ebenfalls angebracht, aber bitte nicht für jede kleine Gefälligkeit.“
„Ja, Herrin, wie sie es wünschen“, bestätigte Leonora.
„Gut, wenn ich dir jetzt sagen würde: «Hol mir bitte ein Glas Wasser.»“
„Dann hole ich ihnen ein Glas Wasser ohne zu knicksen“, antwortete Leonora sofort.
Sophie nickte. „Falls ich aber sagen würde: «Die Gardinen im Arbeitszimmer meines Sohnes müssten diese Woche unbedingt noch gewaschen werden und zwar bevor er wieder Home-Office hat.»“
„Dann bestätige ich ihnen diese Anweisung mit einem Knicks, Herrin.“
„Ja, Leonora, ich sehe wir verstehen uns“, sagte Sophie zufrieden. „So, dann komm mal mit, ich zeige dir mal den Rest unserer Wohnung.“

Sophie und Leonora gingen nun nacheinander alle Räume der Wohnung ab. Zu jedem Raum erklärte Sophie ihr kurz etwas zu den Aufgaben, die sie hier wahrzunehmen hatte. Lediglich ihr eigenes Schlafzimmer zeigte Sophie Leonora nicht, sondern blieb mit ihr vor der Tür stehen.

„In meinem Schlafzimmer musst du dich um nichts kümmern“, erklärte Sophie. „Ich erledigt alles darin selbst. Du brauchst es daher auch gar nicht zu betreten, bei Peter wirst du das Schlafzimmer nach Möglichkeit nur dann betreten, wenn er gerade nicht im Haus ist. Ich denke, damit haben wir die unsägliche Schlafzimmerfrage auch gleich mit geklärt.“
„Ja, Herrin“, bestätigte Leonora mit einem Knicks. „Darf ich ihnen eine Frage stellen?“
Sophie nickte.
„Wenn ich ihr Zimmer nicht betreten soll. Was mache ich dann mit ihrer Wäsche, Herrin? Darf ich ihre Wäsche einfach bei der Waschmaschine stehen lassen oder soll ich sie vor ihrer Zimmertür abstellen?“, erkundigte sich Leonora unsicher.
„Das kannst du von mir aus so oder so machen. Ich bin es bisher noch gewohnt die Wäsche für Peter und mich komplett selbst zu waschen. Ich kann mir auch weiterhin meine Wäsche an der Maschine abholen. Ja, so machen wir beide das mit meiner Wäsche, Leonora.“
„Ja, Herrin“, sagte sie und knickste zur Bestätigung.

--

Alinas Morgen war ungewohnt und ernüchternd gewesen, es hatte bereits damit begonnen, dass diesmal keine Leonora da war, die sie anlächelte als sie erwachte. Auf der Morgenrunde hatte sie zwar Cordelia und Fleur getroffen und sich auch ein wenig mit ihnen unterhalten, aber ihre Stimmung war weiterhin eher gedrückt. In der Bäckerei bei Anna hatte sie nur noch vier Brötchen geholt und war, nachdem sie diese in der Küche abgelegt hatte, hoch zum Duschen gegangen. Nun deckte sie den Tisch für das Frühstück mit ihrem Herrn ein. Marmelade, Butter, eine kleine Auswahl an Aufschnitt und Orangensaft platzierte sie auf dem Tisch. Dann bereitete sie noch ein Rührei zu, das sie ebenfalls in einer kleinen Schale auf dem Tisch abstellte. Es war nun kurz vor halb acht und es fehlte nur noch der Kaffee. Alina nahm sich zwei Tassen aus dem Schrank, ließ den Vollautomaten den Kaffee zubereiten und brachte die Tassen zum Frühstückstisch. Sie selbst stellte sich, zur Tür gewandt, hinter ihren Stuhl und wartete.

Pünktlich, wie ein Uhrwerk, betrat ihr Herr die Küche. Beide begrüßten sich und Alina knickste vor ihrem Herrn. Artur nahm am Tisch Platz und auch Alina setzte sich auf ihren üblichen Platz zu seiner rechten. Sie frühstückten und unterhielten sich, Artur erkundigte sich nach den heutigen Aufgaben, die Alina zu erledigen plante und sie gab ihm die gewünschte Auskunft. Artur nickte und teilte ihr dann aber eine Änderung mit. Sie sollte sich, nachdem sie die Küche aufgeräumt und die Schlafzimmer in Ordnung gebracht habe, umgehend bei ihm im Kaminzimmer melden. Alina bestätigte die Änderung. Nach dem Frühstück erhob sich Artur und war im Begriff die Küche zu verlassen.

„Herr“, sagte Alina und erhob sich ebenfalls, „sie haben noch meine Bestrafung vergessen.“
„Nein, das habe ich nicht“, antwortete er ruhig, „deswegen, Alina, sollst du dich nachher bei mir im Kaminzimmer melden.“
„Ja, Herr“, sagte Alina und knickste. „Bitte entschuldigen sie, dass ich angenommen habe, sie hätten es vergessen.“
Er macht eine wegwischende Geste mit der rechten Hand und verließ die Küche.

‚Da hättest du, dumme Kuh, aber auch darauf kommen können, dass er dich genau aus dem Grund ins Kaminzimmer bestellt‘, dachte sich Alina und ärgerte sich darüber, dass sie ihrem Herrn unterstellt hatte, dass er ihre Bestrafung vergessen habe. ‚Du bist wirklich verdammt gut darin, dich selbst bei deinem Herrn ins Abseits zu manövrieren‘, dachte sie missmutig. ‚Ach, Leonie, ich glaube du hast mir unbemerkt viel, viel öfter geholfen, als ich es selbst je von dir gedacht habe.‘

Alina räumte die Küche auf und ging hoch in ihre Wohnung. Sie machte ihre Hälfte des Bettes und reinigte auch kurz noch das Bad. Dann nahm sie ihre Tunika vom Vortag aus dem Wäschekorb und ging zu Herrn Arturs Schlafzimmer. Sie warf ihre Tunika in seinen Wäschekorb, richtete sein großes Bett und wischte noch eben durch sein Bad. Die Wäsche von ihnen beiden brachte sie in die Waschküche und ging dann schweren Herzens zum Kaminzimmer. Sie klopfte an und wartete.

„Herein“, erklang die Stimme ihres Herrn durch die Tür.

Alina öffnete die Tür und betrat das Kaminzimmer. Auf dem Tisch vor ihrem Herrn lagen ein Pad und zwei verschlossene Kartons. Sie fand keinen Hinweis auf eine Gerte oder einen Rohrstock, aber was bedeutete das schon. Hatte er ihre letzte Strafe nicht auch im Spielzimmer vollzogen?

„Bitte komm her“, sagte er und deutete auf die ihm gegenüberliegende freie Seite des Tischs.

Alina ging zu dem ihr gewiesenen Platz, blieb dort stehen und schaute mit unsicher gespanntem Blick zu ihrem Herrn.

„Alina, Du wirst gleich zur Strafe die Küche feucht durchwischen“, erklärte Artur.
Alina schaute ihn erstaunt an. ‚Was ist das denn für eine komische Strafe‘, dachte sie sich. „Die Küche wischen, Herr?“, fragte sie verwundert.
„Natürlich unter erschwerten Bedingungen, es soll dir ja auch im Gedächtnis bleiben, dass du die Küche ordentlich verlässt und dein loses Mundwerk darf dabei eine entscheidende Rolle spielen. Bitte leg deine Tunika ab.“
Alina zog langsam ihre Tunika aus und legte diese ordentlich gefaltet auf dem Sofa ab. Gespannt und ein wenig verunsichert schaute sie zu ihrem Herrn. ‚Was wohl die erschwerten Bedingungen sein werden?‘, dachte sie.

Artur hatte einen der beiden Kartons geöffnet, reichte ihr nun zwei Knieschoner und fügte hinzu: „Bitte leg die mal an.“ Als nächstes nahm er etwas aus dem Karton, dass wie zwei V-förmige Lederhüllen aussah, die mit einem Gurt verbunden waren. Zusätzlich nahm er noch zwei kleinere Teile aus dem Karton, doch Alina konnte nicht genau erkennen was es war. Dann erhob er sich und trat auf sie zu. Er reichte ihr die beiden kleineren Teile, es waren Klebepads mit jeweils einem D-Ring in der Mitte.

„Da Nippelklammern auf Dauer zu ungesund sind und du keine Nippelpiercings hast, müssen wir uns damit behelfen. Bitte klebe die Pads über deine Nippel.“

Alina bestätigte die Anweisung ihres Herrn, nahm die Pads und befestigte diese über ihren Nippeln. Sie drücke die Klebepads noch einmal ordentlich an und machte dann eine leichte Zugprobe an den integrierten Ringen. Sie hielten dem Zug stand und ihre Brüste hoben sich ein wenig durch den Zug.

„Bitte winkle mal deine Arme an und versuch die Hände auf die jeweilige Schulter zu legen“, erklärte er ihr.

Alina bemühte sich die gewünschte Armhaltung einzunehmen, sicher sah sie nun recht komisch aus, wie sie da vor ihm stand. Immer noch hatte sie nicht ganz verstanden, was ihrem Herrn genau mit ihr vorschwebte.

Artur trat hinter sie und zog erst am linken und dann am rechten Arm die Lederhülle über ihre angewinkelten Arme. Im Inneren, speziell dort wo ihr Ellbogen ruhten, waren die Lederhüllen gut gepolstert. Anschließend verband er beide Lederhüllen in ihrem Nacken mit dem Gurt und zog auch jeweils die in die Hüllen eingearbeiteten Bänder stramm. Ihre Arme waren nun angewinkelt fixiert und sie konnte sie nicht mehr aus dieser Haltung nehmen. Etwas hilflos wackelte sie mit ihrem verkürzten Armen und sah ihren Herrn fragend an. Artur ging noch einmal zum Karton und holte drei mittelgroße Schellen heraus, jeweils eine davon festigte er an den Ringen der Klebepads und die dritte am Ring ihres Halsbandes. Das Gewicht der Schellen zog an ihren Brüsten, sie waren zwar nicht wirklich sehr schwer, aber sie spürte sie deutlich. Als letztes holte er breite Ledermanschetten mit einer ziemlich kurzen Kette aus dem Karton, hockte sich vor sie und legte ihr die Ledermanschetten um die Knöchel. Ihre Arme waren nutzlos verkürzt und nun waren auch noch ihre Beine gefesselt.

‚Wie soll ich denn so nur die Küche wischen?‘, fragte sie sich, doch ihr Herr schien eine genaue Idee davon zu haben, wie das funktionieren sollte.
„So, meine Liebe, jetzt fehlt nur noch das krönende Element. Ich fürchte, dass wird dir überhaupt nicht gefallen“, führte er aus.

Dann öffnete Artur den zweiten Karton und entnahm etwas, das wie ein kleines Ledergeschirr mit vielen Riemen aussah, heraus. Daran befestigt war eine Lederplatte mit etwas wie einem Adapter oder einer Fassung, auf der anderen Seite der Lederplatte war ein recht großer Zapfen angebracht.

„Das Alina, ist ein Knebelgeschirr mit Universalhalterung“, erklärte er ihr. „An dieser Universalhalterung kann man viele nützliche Dinge befestigen, in deinem Fall wird es ein Wischmopp sein, damit du die Küche auch schön durchwischen kannst.“

Alina machte große Augen und schüttelte vor Unbehagen den Kopf, ihm zu widersprechen traute sie sich jedoch nicht. Artur näherte sich ihr mit dem Geschirr, bat sie den Mund zu öffnen und schob ihr den Zapfen vorsichtig in den Mund. Zuerst war sie noch ein kleines Stück mit ihrem Kopf zurückgewichen, doch dann ergab sie sich in ihr Schicksal, sie wollte seinen Zorn nicht erregen. Anschließend begann er die Riemen auszurichten und zu schließen. Ein Riemen lief unter ihrem Kinn entlang und je ein weiterer links und rechts über ihre Wangen zum Hinterkopf. Der letzte Riemen war im unteren Teil gespalten, führte von der Adapterplatte links und rechts an ihrer Nase entlang, vereinigte sich auf ihrer Stirn, um dann von dort ebenfalls bis zu ihrem Hinterkopf zu verlaufen. Die Lederplatte mit der Universalhalterung befand sich nun vor ihrem Mund. Artur zog alle Riemen stramm und betrachtete sein Werk.

„Gefällt es dir?“, fragte er nach.
Alina schüttelte den Kopf und machte einen ziemlich unglücklichen Gesichtsausdruck.
„Das dachte ich mir“, sagte er amüsiert, „aber warte, es wird nämlich noch besser!“

Artur nahm nun aus dem Karton einen kleinen Pumpball mit Schlauch und Ventil, den er scheinbar an der Universalhalterung anschloss. Langsam und bedächtig begann er zu pumpen. Noch merkte Alina nichts, doch nach ein paar Pumpvorgängen merkte sie, wie sich der Zapfen in ihrem Mund immer weiter ausdehnte. Sie machte große Augen und wackelte hilflos mit ihren kurzen Armen. Artur stoppte mit dem Pumpen.

„Ist es dir schon zu viel?“, fragte er und wartete kurz auf eine weitere Reaktion von ihr, die aber ausblieb. Vorsichtig betastete er ihre Wangen. „Ich denke, dass man da noch ein bisschen mehr reinpumpen kann.“

Und wieder begann er langsam zu pumpen. Alina merkte wie ihre Mundhöhle mehr und mehr ausgefüllt wurde, auch ihre Wangen begannen sich nun ganz leicht zu wölben. Sie wollte gerade erneut und diesmal heftiger protestieren, da hörte ihr Herr auf, fuhr ihr noch einmal prüfend über die Wangen und sagte: „Ja, so gefällt mir das.“

Er entfernte den Pumpball mit dem Schlauch und steckte ihn ein. Dafür nahm er nun einen kleinen Wischmopp, der an einer kurzen Teleskopstange befestigt war, aus dem Karton. Erneut trat er vor sie, steckte die Stange in die Universalhalterung und verriegelte sie durch eine Vierteldrehung. Prüfend wackelte er an der Stange und war mit dem Ergebnis zufrieden. Er ging einmal um sie herum, dann fasste er sie vorsichtig unter den Achseln und bat sie in die Knie zu gehen. Es war gar nicht so einfach, wie Alina feststellte, die Fußfesseln mit der kurzen Kette verhinderten, dass sie sich normal hinknien konnte. Schließlich gelang es ihr mit Arturs Hilfe auf die Knie zu kommen. Alleine aufstehen würde sie jedoch mit Sicherheit nicht können, dafür war die Kette zwischen ihren Füßen einfach zu kurz. Artur ging zur Tür und öffnete sie.

„Komm“, sagte er zu ihr, „wir gehen jetzt in die Küche.“

Alina sah ihn kurz fragend an und begann dann auf ihren Knien in seine Richtung zu rutschen, auch das war durch die Fesselung ihrer Beine sehr mühselig. Artur schüttelte amüsiert den Kopf, als er sah, wie sie auf den Knien auf ihn zu kam.

„Versuch es doch mal auf allen Vieren“, schlug er vor. „Du wirst sehen, das geht viel einfacher.“

Erst schaute Alina ihn etwas verdutzt an, doch dann ließ sich sie auf ihre kurzen Arme sinken. Die Ellbogen in den Lederhüllen waren nicht nur weich gepolstert, sondern wurden auch noch durch die Polsterung angehoben, so dass sie nahezu eine waagerechte Rückenhaltung hatte. In dieser Lage spürte sie den Zug der Schellen an ihren Brüsten noch deutlicher, da sie nun frei schwangen. Sie krabbelte auf allen Vieren auf Artur zu und die drei Schellen gaben laute, helle Töne von sich. Das Krabbeln ging wirklich zügiger und hier störte die kurze Kette deutlich weniger. Zwar behinderte die Kette auch etwas beim Krabbeln, aber dies war offenbar die schnellste Fortbewegungsart, die ihr zurzeit zur Verfügung stand.

Artur ging zur Küche und Alina krabbelte ihm hinterher. Die Schellen an ihren Brüsten und ihrem Halsband schwangen hin und her, und erfüllten den Flur mit ihrem hellen, leichten Klang. Er hielt ihr die Tür auf und sie krabbelte in die Küche. In der Küche hatte er bereits die Stühle auf den Tisch gestellt, nun winkte er sie zu sich.

„Auf der Arbeitsplatte habe ich eine kleine Kamera positioniert, ich dachte mir, ein kleiner Film von dir und deine Mühen hätte was“, sagte er grinsend und deutete in die Richtung der Kamera. „Einen Putzeimer mit Auswringer habe ich dir hier in die Ecke gestellt“, erläuterte er und zeigte ihr auch den Eimer, „wenn du dich kniest solltest du mit dem Eimer klarkommen. Ideal fängst du natürlich in der vom Eimer entfernten Ecke an, denn sonst tropfst du dir immer wieder die bereits gewischte Fläche nass und musst außerdem jedes Mal durchkriechen.“
Er justierte noch kurz die Teleskopstange, so dass der Wischmopp den Boden erreichte, wenn sie den Kopf in einer natürlichen Haltung hielt.

„Dann mal los…“, wies er sie an und blieb an den Rahmen gelehnt in der Tür zum Flur stehen.

Alina krabbelte zum Eimer, richtete sich auf ihre Knie auf und beugte sich herab. Sie tauchte den Wischmopp ins Wasser, anschließend presste sie ihn zweimal in den Auswringer und krabbelte, den Mopp knapp über den Boden haltend, in Richtung der Tür zur Vorratskammer. Sie kroch in die Ecke, senkte den Mopp und begann durch seitliche Bewegungen mit ihrem Kopf den Boden zu wischen. Die Schellen an ihren Brüsten erklangen dabei die ganze Zeit, da sie frei mit ihren Brüsten hin und her schwangen. Es dauerte eine ganze Weile, immer wieder krabbelte sie zurück zum Eimer, richtete sich auf, tauchte den Mopp ein, wrang ihn aus und kehrte zurück zu ihrer letzten Position, um von dort weiter zu wischen. Sie wischte an den Schränken entlang, unter dem Tisch und an den Sockelleisten.

Wieviel lieber hätte sie es gehabt, wenn ihr Herr sie einfach nur geschlagen hätte. Nun nahm er einen Film auf und schaute ihr selbst auch noch von der Tür aus zu. Es war demütigend und beschwerlich, auf diese Art den Boden zu wischen. Sie war nur froh, dass wenigstens Leonora sie so nicht sah. Mit der Zeit begannen ihre Knie und auch ihre Arme zu protestieren, doch es war immer noch ein gutes Stück der Küche zu wischen. Hin und wieder legte sie eine kurze Pause beim Eimer ein und lehnte sich kurz an der Wand an, um etwas zu verschnaufen. Er streichelte ihr dann jedes Mal über den Kopf und ließ sie kurz gewähren, bevor er sie wieder an die Arbeit sandte. Warum nur war diese verdammte Küche auch so groß, es wurde ihr schmerzhaft bewusst, dass in diesem Haus andere Dimensionen üblich waren. Irgendwann, sie wusste schon gar nicht mehr, ob es nun zwei oder drei Stunden gewesen waren, hatte sie es geschafft und auch das letzte Stück vom Boden der Küche war gewischt. Sie war sich sicher, dass sie am nächsten Morgen einen ordentlichen Muskelkater haben würde.

„Siehst du, du hast die Küche ja schon fertig“, sagte er und sah zu amüsiert ihr herab. „Dann könntest du auch noch gleich den Flur wischen“, schlug er vor.

Alina sah flehentlich zu ihm empor. Sie konnte nicht mehr, wenn sie nun auch noch den Flur wischen sollte, würde sie sicher mittendrin umfallen. Artur grinste, dann beugte er sich zu ihr herab, fuhr ihr mit er Hand über den Kopf.

„Keine Sorge, du hast das mit der Küche recht passabel gemacht. Den Flur musst du nicht auch noch wischen.“

Alina blickte ihn dankbar an und richtete sich auf ihre Knie auf. Artur entfernte die Stange mit dem Wischmopp, dann zog er den kleinen Pumpball mit dem Schlauch aus seiner Hosentasche und ließ die Luft aus ihrem Knebel ab. Schließlich entfernte er ihr das Knebelgeschirr und deutete ihr, ihm zu folgen. Unter dem Läuten der Schellen folgte Alina ihm ins Kaminzimmer, richtete sich auf die Knie auf und sah ihn bittend an.

„Bitte, würden sie auch wieder meine Arme befreien, Herr?“, fragte Alina vorsichtig. „Ich weiß nicht, ob ich diese Haltung noch lange schaffe, es ist nicht sehr angenehm.“
„Da es nun schon Mittag ist hast du die Wahl“, antwortete er ihr ruhig. „Entweder du hältst es noch ein bisschen so aus und darfst dann deinen Schokopudding von gestern Mittag aufessen. Oder aber, ich befreie jetzt deine Arme und du wirst dafür mit mir zusammen einen köstlichen Erbseneintopf à la Artur essen. Also Alina, was möchtest du lieber haben?“
Sie überlegte kurz. „Ich glaube, ich versuche es noch etwas auszuhalten und nehme lieber den Schokopudding, Herr!“
Artur lächelte und fügte hinzu: „Das habe ich mir fast schon gedacht. Du kannst dich gerne etwas hinlegen, da in der Ecke liegt eine Decke.“ Er deutete auf eine Decke, die er in der Raumecke neben der Tür auf den Boden gelegt hatte.

Alina krabbelte zur Decke, wieder erklangen die Schellen, und legte sich auf die Seite. Artur verließ das Kaminzimmer und sie döste ein bisschen vor sich hin. Nach einer Weile kam Artur zurück, er hatte einen Servierwagen dabei und deckte den Tisch für sich ein. Dann nahm er aus der unteren Ebene des Wagens ein Wachstuch, legte es vor den Kamin und stellte zwei tiefe Teller darauf ab.

„Essen ist fertig“, sagte er in Alinas Richtung.

Alina versuchte wieder auf alle Viere zu kommen, doch es gelang ihr nicht. Artur schaute ihr einen Moment zu, wie sie vergeblich versuchte sich aufzurichten, dann trat er zu ihr und half ihr auf. Alina krabbelte zu dem Wachstuch und den beiden Suppentellern. In dem einen befand sich der restliche Schokopudding und in den anderen Teller hatte ihr Herr Milch gefüllt. Er setzte sich auf das Sofa, so dass er sie gut sehen konnte, brach sich ein Stück Brot ab und begann seinen Eintopf zu löffeln.

„Du darfst auch essen, Alina“, sagte er und sah zu ihr herüber.
„Danke, Herr“, antwortete sie und begann mit ihrer Zunge den Schokopudding zu schlecken.

Beide aßen sie ihr Mittagessen. Alina war sich sicher, dass er sie beobachtete, wie sie sich auf allen Vieren abmühte und die Schellen an ihren Brüsten erklangen. Später hatte sie zwar ein wenig Pudding im Gesicht, den Artur ihr mit einem feuchten Tuch abwischte, aber dafür hatte es ihr auch besser geschmeckt, als wenn sie Eintopf hätte essen müssen. Er befreite sie noch von den Fesseln und reichte ihr ihre Tunika, dann bat er sie neben ihm auf dem Sofa Platz zu nehmen.

„Da ist noch die Sache mit dem Speiseplan, Alina“, begann er. „Da du keinen erstellt hast, habe ich einen erstellt. Du findest ihn auf deinem Pad, für den Rest der Woche wirst du dich danach richten.“
„Ja, Herr“, bestätigte sie.
„Ich denke, es dürfte dich nicht verwundern, dass auf meinem Plan extra für dich und mich mehrere leckere Eintopfgerichte zu finden sein werden.“
Alina macht ein unglückliches Gesicht, dann nickte sie und sagte: „Natürlich nicht, Herr. Ganz wie sie es wünschen.“

--

Annika hatte Jessika im Morgenmantel bis zur Wohnungstür begleitet und drückte ihr nun noch zum Abschied einen Kuss auf die Wange. „Bitte denk daran, was du Snowflake versprochen hast, ja?“, bat sie eindringlich.
„Ja, Nika“, antwortete Jessika ein bisschen entnervt, „ich verspreche dir, ich werde Snowflake schon nicht vergessen. Ehrlich!“
„Danke, Schatz“, erwiderte Annika zufrieden und drückte Jessika fest an sich.
„Ach, bevor ich es vergesse“, sagte Jessika noch beiläufig, „gestern sind in der leeren Wohnung neben uns neue Nachbarn eingezogen. Ich glaube sie heißen Dietrich, ein Mann und eine Frau. Allerdings habe ich ihn auch nur ganz kurz gestern im Treppenhaus gesehen. Mit der Frau habe ich noch ein paar Worte gewechselt, sie sind wohl aus dem Umland nach Köln gezogen, weil sie eine neue Arbeitsstelle angenommen hat. Ihr Mann arbeitet hauptsächlich von daheim, er ist Romanautor oder sowas hat sie, glaube ich, gesagt.“
„Aha“, gab Annika nicht wirklich interessiert von sich.
„Bis später, meine Schöne“, sagte Jessika und verließ die Wohnung.

Annika räumte den Frühstückstisch ab und machte die Betten. Anschließend legte sie sich immer noch im Morgenmantel mit einem romantischen Hörbuch auf das Sofa im Wohnzimmer. Nach ungefähr drei Kapiteln verließ sie allerdings die Lust an ihrem Roman und sie stoppte das Hörbuch. Nach einer Weile ging sie ins Schlafzimmer, dort zog sie sich ihre Sportsachen und ihre Hufstiefel an. Im Gästezimmer wählte sie dann an ihrem Laufband eine simulierte Laufstrecke mittlerer Schwierigkeit und begann in einem lockeren Trab zu Laufen. Beinahe zwei Stunden später beendete sie ihren Lauf und ging in die Küche, um etwas zu trinken. Gerade als sie die Küche verließ läutete es an der Wohnungstür. Der elektronische Türspion informierte sie, dass ein Mann im Treppenhaus vor der Wohnungstür stand.

„Ja, bitte?“, fragte Annika durch die Gegensprechanlage ohne die Tür zu öffnen.
„Guten Tag, Frau Roth. Mein Name ist Tim Dietrich. Ich bin ihr neuer Nachbar von neben an“, erklärte der Mann.
Annika öffnete die Tür. „Guten Tag, Herr Dietrich“, sagte sie und erst jetzt kam ihr in den Sinn, dass sie gerade in ihrem recht freizügigen Sportoutfit und den Hufstiefeln vor einem ihr völlig fremden Mann stand. „Äh, was kann ich denn für sie tun?“, fragte sie daher etwas verunsichert und hoffte, dass er wegen ihres Sportoutfits und der Hufstiefel nicht allzu erstaunt reagieren würde.
„Ich wollte mir gerade etwas zu Essen machen und da habe ich festgestellt, dass wir leider noch keine Eier haben. Wären sie vielleicht so freundlich und würden mir vier Stück überlassen? Meine Frau geht heute Nachmittag einkaufen, dann bekommen sie sie selbstverständlich zurück.“

Seine Stimme hatte sich nicht die Spur verändert und Annika verfügte über ein feines Gehör, wenn es um die Stimmlagen von anderen Personen ging. Es wunderte sie ein wenig, denn ihr ungewöhnlicher Anblick dürfte ihn eigentlich schon sehr überrascht haben.

„Kein Problem. Möchten sie kurz reinkommen?“, fragte Annika.
„Äh, nein. Ich würde lieber hier vor der Tür warten, wenn es ihnen nichts ausmacht“, antwortete er.
„Das macht mir nichts aus. Ich bin gleich wieder zurück.“ Annika ging in die Küche und nahm vier Eier aus dem Kühlschrank.
„Hier habe ich die vier Eier für sie. Brauchen sie vielleicht sonst noch etwas? Mehl? Salz? Oder vielleicht Pfeffer?“, fragte sie freundlich nach.
„Nein, vielen Dank. Alles andere für mein Omelett haben wir im Haus. Aber vielen Dank für das freundliche Angebot“, erwiderte er dankbar.
Nach einer Weile, Annika hielt ihm die Eier immer noch entgegen, fragte sie vorsichtig: „Gefallen ihnen die Eier etwa nicht?“
„Sie haben mir die Eier doch noch gar nicht gegeben“, antwortete er.
„Das stimmt“, bestätigte Annika. „Ich dachte auch eher sie würden sie sich nehmen, immerhin halte ich sie ihnen schon eine ganze Weile entgegen.“
„Oh Verzeihung, das habe ich nicht bemerkt“, entschuldigte er sich höflich.

Annika spürte wie seine beiden Hände ihre Hände berührten und die vier Eier darin ertasteten. Vorsichtig nahm er ihr die Eier aus ihren Händen und bedankte sich erneut.

„Ähm, Herr Dietrich?“, fragte Annika vorsichtig.
„Ja, Frau Roth?“, fragte er zurück.
„Bitte entschuldigen sie meine ziemlich direkte Frage, aber sind sie zufällig blind?“
„Ja, das stimmt“, bestätigte er ihr. „Ich bin blind, daher habe ich auch nicht gesehen, dass sie mir die Eier hingehalten haben. Aber ich dachte eigentlich sie hätten gesehen, dass ich meine Hände so gehalten habe, dass sie die Eier direkt hätten hineinlegen können.“
„Bitte entschuldigen sie“, brachte Annika gerade noch hervor, dann fing sie an zu Lachen. „Es tut mir leid…“, versuchte sie sich zu erklären und musste erneut lachen. Schließlich brachte sie heraus: „Ich bin doch auch blind!“
Jetzt lachte auch er. „Jetzt verstehe ich! Das muss ja ein ulkiges Bild abgegeben haben, wie sich die beiden Blinden an der Wohnungstür gegenüberstehen, der eine hält die Hände auf und die andere hält ihm vier Eier entgegen.“
„Ja, die Situation ist einfach nur zu komisch. Ich hoffe, ich habe sie mit meinem Lachen nicht gekränkt. Aber das ist eine Wahrscheinlichkeit, die kommt schon fast an einen Lotteriegewinn heran“, sagte Annika.
„Ich muss zugeben, im ersten Moment war ich von ihrem Lachanfall nicht wirklich begeistert, Frau Roth. Aber das hat sich ja recht schnell aufgeklärt, jetzt kann ich es auch nachvollziehen und finde es selbst äußerst amüsant. Meine Frau hat aber gar nicht erwähnt, dass sie blind sind.“
„Meine Frau auch nicht“, stimmte Annika ihm zu. „Möchten sie immer noch nicht auf einen Kaffee zu mir reinkommen?“
„Nach dem Essen gerne, vielleicht so in einer guten Stunde? Wäre ihnen das recht?“, fragte er nach.
„Gut, dann werde ich auch noch eine Kleinigkeit essen und mir was ordentliches anziehen“, sagte sie. „Wissen sie, ich bin bereits ein wenig stutzig geworden, als sie nicht auf mein Outfit reagiert haben. Ich war bis gerade noch auf meinem Laufband und trage lediglich ein knappes Sportoutfit.“
„Ah, ich verstehe“, antwortete er amüsiert. „Und da haben sie bestimmt gedacht, wieso reagiert der Kerl nicht auf meine Klamotten, habe ich recht?“
„Ja“, bestätigte Annika, „das waren meine Gedanken. Allerdings wurde mir mein Outfit erst in dem Moment wieder wirklich bewusst als ich ihnen auch schon die Tür geöffnet habe.“
„Na, sehen sie Frau Roth. Es ist nichts passiert. Ich habe ihnen nichts weggeguckt. Bis später dann…“, sagte er freundlich und ging zu seiner Wohnung.
„Bis später, Herr Dietrich“, verabschiedete sich Annika und schloss die Tür.

Annika zog sich um und bereitete sich einen kleinen Mittagssnack zu, dann deckte sie den Tisch im Wohnzimmer ein. Nach etwas über einer Stunde kam Herr Dietrich dann wie versprochen auf eine Tasse Kaffee herüber. Sie führte ihn zur vorbereiteten Kaffeetafel und die beiden unterhielten sich angeregt über dies und das. Es wurden insgesamt drei Tassen Kaffee und noch eine Handvoll Kekse daraus, dann verabschiedete sich Tim, sie waren zwischenzeitlich beim Du angekommen, weil er noch einen Termin mit seinem Lektor hatte.

Während Annika gerade das Geschirr in die Spülmaschine räumte und sich die letzten beiden Kekse gönnte kam Jessika heim. Sie rief nach ihr und Annika trat aus der Küche. Nach einer kurzen und stürmischen Begrüßung ließ Annika von Jessika ab, um ihr von ihrem heutigen Erlebnis zu erzählen. Sie berichtete, wie sie unbeabsichtigt in Hufstiefeln und knappen Sportoutfit die Tür geöffnet hatte. Als sie dann schließlich von der urkomischen Situation der Eierübergabe berichtete, musste auch Jessika herzlich lachen. Selbst Annika fing wieder an zu lachen und so gingen sie beide lachend ins Schlafzimmer, um Snowflake zu holen.

--

Leonora ging mit Arko die Straße entlang zum Rhein, es war Nachmittag und die große Runde für Arko stand an. Sie hatte im Lauf des ersten Tages auf Anweisung von Herrin Sophie das Arbeitszimmer ihres Herrn gereinigt, den Teppich im Flur von einigen hartnäckigen Flecken befreit und ihrer Herrin ein paar raffinierte Schnittchen zum Mittag serviert. Sie selbst hatte sich ein Butterbrot gemacht und noch etwas vom übriggebliebenen Obstsalat gegessen. Natürlich hatte sie, nebenbei auch noch, die Wäsche gewaschen und das Schlafzimmer ihres Herrn in Ordnung gebracht, zwischendurch war sie die Vormittagsrunde mit Arko gegangen.

Als sie das Flussufer erreichten, löste sie Arkos Leine und ließ ihn ohne laufen. Arko und sie verstanden sich schon erstaunlich gut. Auch wenn sie immer noch ein leicht mulmiges Gefühl in seiner direkten Nähe hatte, so zeigte Arko keinerlei Abneigung gegen sie. Nein, Arko hatte sie wohl akzeptiert und er schien sie sogar regelrecht zu mögen. Er stupste mit der Schnauze an ihr Bein, hielt seinen Kopf schräg und sah mit einem dieser typischen Hundeblicke zu ihr auf. Leonora blieb stehen, kramte kurz in der kleinen Umhängetasche und gab Arko ein Stück Möhre, dass er freudig fraß. Arko lief kreuz und quer über den Uferweg, schnüffelte mal hier und mal dort. Nach fünf Minuten kam Arko erneut zu ihr, blieb direkt vor ihr stehen und sah sie mit seinem besten Hundeblick an.

„Du hattest doch gerade erst ein Leckerli, Arko“, sagte Leonora mahnend. „Ich kann dir unmöglich jetzt direkt noch eins geben, dass musst du dir erst verdienen.“

Arko legte den Kopf schräg und schien sie zu taxieren. Als Leonora den Kopf schüttelte, drehte er sich um, lief wieder los und schnüffelte an der kleinen Mauer der Uferbefestigung. Leonora blieb stehen, sah auf den Fluss hinaus und beobachtete für einen kurzen Moment die vorbeifahrenden Schiffe, dann folgte sie Arko. Dieser war ein paar Meter weitergelaufen und näherte sich einer Gruppe Spaziergänger, die vor ihnen am Ufer entlang gingen. Sie schloss zügig zu Arko auf und rief ihn schließlich zu sich. Er gehorchte augenblicklich, was sie mit einem weiteren Leckerli belohnte. Dann legte sie ihn wieder an die Leine und ließ ihn neben sich laufen.

Etwas weiter vor ihnen bemerkte sie ein ziemlich seltsames Gespann, dass sich ihnen auf dem Uferweg von Norden kommend zügig näherte. Bald schon war es fast auf ihrer Höhe. Verdutzt blieb sie mit Arko stehen.

Da lief eine Frau in einem schneeweißen Fellkostüm vor einem kleinen Wagen in dem eine zweite Frau mit einer Peitsche und Zügeln in der Hand saß. Die Frau im weißen Fell sah aus wie ein Pferd, das auf zwei Beinen lief. Sie hatte eine Mähne, einen Schweif und sogar Stiefel mit Hufen dran, wie Leonora erstaunt bemerkte. Ihre Arme schienen sie hinter sich auf dem Rücken zu halten, sie trug ein rotes Ledergeschirr an dem der kleine Wagen befestigt zu sein schien. Die Frau im Fellkostüm wirkte sehr konzentriert auf Leonora, sie schien weder Arko noch sie selbst überhaupt bemerkt zu haben und blickte konstant nach vorne.

Die andere Frau auf dem kleinen Wagen jedoch sah zu ihr. Sie schien bemerkt zu haben, dass Leonora ziemlich blöd aus der Wäsche schaute. Sie winkte ihr freundlich zu und rief: „Hallo, du!“
„Äh, hallo ihr!“, erwiderte Leonora den Gruß und winkte ebenfalls zurück, Arko hielt sie zur Sicherheit kurz an der Leine.

Im nächsten Moment war das seltsame Gespann aber auch schon in einem ziemlichen Tempo an Arko und ihr vorbeigefahren. Leonora drehte sich um und blickte den beiden Frauen noch eine Weile hinterher.
„Hast du sowas schonmal gesehen, Arko?“, fragte sie, so perplex war sie, den Hund an ihrer Seite.
Arko blieb ihr allerdings eine Antwort schuldig. Leonora schüttelte noch einmal erstaunt den Kopf und schließlich setzen sie ihren Spaziergang fort. Arko schnüffelte mal hier und mal dort, er wirkte als würde er etwas spezielles suchen.

Dann schien Arko ein Fleckchen gefunden zu haben, das ihm gefiel. Er hockte sich hin und hob die Rute. Leonora bereitete schon einmal alles vor und nahm sich einen Beutel aus der Tasche. Arko schien es aber nicht eilig zu haben, so schweifte ihr Blick wieder über den Fluss. Schließlich bemerkte sie Arkos Scharren, hockte sich hin und entfernte seine Hinterlassenschaft. Sie sah sich kurz nach dem nächsten Mülleimer um, dann warf Leonora den gefüllten Beutel schnell dort hinein.

Arko und sie gingen noch eine ganze Weile weiter am Ufer entlang, bis sie auf Höhe der Eisenbahnbrücke über den Rhein angekommen waren. Hier wendeten sie, wie auch am Sonntag mit Herrn Peter und gingen langsam wieder den gleichen Weg am Ufer entlang zurück.

Kurz bevor sie den Uferweg auf Höhe des großen Denkmals verließen, kam ihnen das Gespann mit den beiden Frauen ein zweites Mal, nun allerdings von Süden, entgehen. Diesmal winkte Leonora zuerst und rief: „Tschüss! Macht’s gut ihr beiden!“
Die Frau im Fellkostüm schien mit dem Kopf zu nicken und die Frau mit den langen, brauen Haaren, die im Fahrtwind wehten, winkte zurück. „Einen schönen Tag noch!“, rief sie Leonora zu.



E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
TMeier
Einsteiger





Beiträge: 60

User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:10.10.20 18:56 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für die Fortsetzung !

Intressanter Teil, das jetzt augenscheinlich Leonora und Jessika+Annika auch zusammengeführt werden.

Auch das einfügen der Nachbarn ergibt ganz neue Möglichkeiten.

Ich bin sehr gespannt wie das weitergeht.

Gruß
Thomas
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Erin
Stamm-Gast

Brandenburg


Lebe deine Träume

Beiträge: 544

User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:11.10.20 17:54 IP: gespeichert Moderator melden


Auch von mir ein Danke für die Folge ,freue mich schon auf die Fortsetzung.
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
SirM
Fachmann





Beiträge: 97

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:12.10.20 09:22 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Erin, hallo Thomas (TMeier),

vielen Dank für Euer Feedback. Es freut mich zu hören, dass es Euch gefällt.
Ich erlaube mir einfach mal in einem Sammelpost an Euch beide zu antworten.



Zitat
Danke für die Fortsetzung !

Intressanter Teil, das jetzt augenscheinlich Leonora und Jessika+Annika auch zusammengeführt werden.

Auch das einfügen der Nachbarn ergibt ganz neue Möglichkeiten.

Ich bin sehr gespannt wie das weitergeht.


Ich glaube schon einmal in einem anderen Feedback vor ein paar Kapiteln erwähnt zu haben, dass es nie von mir geplant war, die drei (großen) Handlungsstränge als unzusammenhängende Teilgeschichte fort zu führen. Früher oder später sollten sich die Handlungslinien alle treffen oder zumindest Einfluss aufeinander haben, ansonst sind sie in der Gesamtgeschichte fehl am Platz.

Der Vorwurf, den ich akzeptiere, ist, dass ich Annika & Jessika zu früh mit ihrem Handlungsstrang in die Geschichte eingewebt habe, und sie somit lange Zeit eher "unzusammenhängend" mitgeführt habe. Bei Sophie & Peter ist mir das denke ich etwas besser gelungen, sie sanft einzuführen, ohne sie lange parallel zu führen.



Zitat
Auch von mir ein Danke für die Folge ,freue mich schon auf die Fortsetzung.


Ich wünsche Euch beiden, dann viel Spaß mit dem nächsten Kapitel, dass ich bald einstellen werde.


Gruß,
SirM

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von SirM am 12.10.20 um 09:29 geändert
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
SirM
Fachmann





Beiträge: 97

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:22.10.20 08:56 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 28 – Die Annäherung

Leonora stand nun schon eine ganze Weile nackt und regungslos im Wohnzimmer. Ihren Kopf hielt sie leicht schräg, die Augen waren mit einem schwarzen Seidentuch verbunden. Der rechte Arm war, wie beim zügigen Gehen, leicht nach vorne geschwungen. Ihren linken Arm hatte sie etwas nach hinten vom Körper abgewinkelt und ließ dabei die linke Hand am Taillengurt ihres Keuschheitsgürtels ruhen. Sie stand in einer Pose als wäre sie in mitten eines Schrittes erstarrt. Sophie saß auf dem Sofa, auf ihren Knien lag ein Zeichenbrett und sie zeichnete mit Kohlestiften ein Aktportrait von Leonora.

Nach dem Mittagssnack hatte Sophie sie gefragt, ob sie bereit wäre ihr beim Zeichnen als Aktmodell zur Verfügung zu stehen. Leonora hatte gezögert und sich gewundert, wieso Herrin Sophie sie fragte anstatt es ihr einfach zu befehlen. Sophie hatte ihr gesagt, dass sie keinen Grund habe sich zu zieren, denn sie sei eine hübsche, junge Frau. Leonora hatte sie dankbar angelächelt und natürlich auch zugestimmt. Sie hatte es sogar irgendwie genossen, als Sophie ihr erst die Augen verbunden hatte und sie dann sanft aber bestimmt in die gewünschte Pose dirigiert hatte.

Irgendwann, ihr Zeitgefühl hatte sie verloren, als sie blind und regungslos im Wohnzimmer stand, war Arko gekommen und hatte sie an ihr Bein gestupst. Sophie hatte ihn fortgeschickt und Arko hatte von ihr abgelassen. Allerdings glaubte Leonora, dass er in der Nähe geblieben war und sie nun ebenfalls betrachtete, denn irgendwie war da ein Gefühl, dass zwei Augenpaare auf ihr ruhten. Es war vollkommen still im Raum, außer dem gelegentlichen Kratzen des Kohlestifts drang kein Geräusch an ihre Ohren. Mit verbundenen Augen regungslos in einer ungewohnten Pose zu stehen war keine einfache Aufgabe, wie Leonora sehr bald schon bemerkt hatte, doch sie gab sich alle Mühe die Pose für Sophie so gut sie konnte zu halten.

Ihre Gedanken schweiften zu Alina. Es war nun zwei Tage her, dass sie zuletzt miteinander gesprochen hatten. Leonora hatte fest damit gerechnet, dass Alina sich spätestens am Montagabend bei ihr melden würde, doch ihr Comm war den ganzen Abend über still geblieben. Heute, so hatte sie sich vorgenommen, würde sie Alina selbst einfach um zehn Uhr abends anrufen. Was Alina wohl in den letzten beiden Tagen erlebt hatte, fragte sich Leonora. Ihr selbst fiel sofort die Frau im schneeweißen Pferdekostüm ein, die sie gestern Nachmittag am Rheinufer getroffen hatte. Sie hatte es heute Morgen gleich Diana erzählt, die nur lapidar geantwortet hatte, dass man am Rheinufer alles Mögliche sehen konnte, warum nicht auch ein Gespann mit einer Frau als schneeweißes Pony.

„Leonora“, sprach Sophie sie sanft an.
Doch sie reagierte nicht, zu sehr war sie in ihren Gedanken versunken und erst als Sophie sie zusätzlich leicht am Arm berührte regte sie sich.
„Ja, Herrin“, antwortete sie.
„Du hast es geschafft, ich bin fertig. Du kannst dich also wieder frei bewegen und deine vermutlich etwas steifen Glieder räkeln.“

„Danke, Herrin“, erwiderte Leonora, griff an ihren Kopf und nahm die Augenbinde ab. Sie blinzelte ein paarmal und sah, dass Arko in der Tat gleich gegenüber neben dem Sofa lag. Er hatte den Kopf auf die Pfoten gebettet und sah ihr aufmerksam zu. Leonora faltete das Seidentuch und legte es auf den Tisch. Arkos Rute schwang freudig hin und her, als sie sich ihm dabei näherte. Sie kniete sich vor ihn und streichelte ihn über den Kopf. Sophie sah zu ihnen und schien mit ihrem Blick die Szenerie zu vermessen.
„Bitte bleib so“, sagte sie dann auch schon und griff erneut nach ihrem Zeichenbrett.
„Ja, Herrin“, bestätigte Leonora mit einem Nicken. Sophie setzte sich diesmal auf das andere Sofa, so dass sie einen optimalen Blickwinkel auf Leonora und Arko hatte. Auch diese Szene zeichnete sie nun. Leonora streichelte Arko weiter, so zu knien war deutlich bequemer als das regungslose Stehen. Sie hatte das Knien, wie jede Serva, lange und ausdauernd trainiert. Arko war zwischenzeitlich etwas näher an sie herangekrochen und sein Kopf lag nun zwischen ihren nackten Oberschenkeln.

„Gleich bin ich fertig“, sagte Sophie nach einer ganzen Weile.
„Lassen sie sich ruhig Zeit, Herrin“, erwiderte Leonora gelassen. „Es macht mir nichts aus hier zu knien.“
„Dir macht es vielleicht nichts aus, aber Arko wird sicher nicht mehr allzu lange so ruhig bleiben, denn es ist bald Zeit für seine Nachmittagsrunde. Er kann zwar die Uhrzeit nicht ablesen, aber er hat trotzdem ein ziemlich treffsicheres Gespür dafür zu wissen, wann es so weit ist“, erklärte Sophie.
„Du schlaues Kerlchen weißt also wie spät es ist?“, fragte Leonora den Hund mit einer Stimme, als würde sie mit einem Kleinkind sprechen.
Arko setzte sich auf, hielt den Kopf schräg und sah sie mit einem Blick an, der, wäre er ein Mensch, sagen würde: «Was glaubst du denn wohl, du dumme Kuh?» Leonora beugte sich ein Stück zu ihm herab und Arko nutzte die Gelegenheit ihr mehrfach ausgiebig über die narbige, linke Gesichtshälfte zu schlecken.
Leonora musste kichern. „Hey, Arko, das kitzelt!“
„Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass Arko jemanden so schnell akzeptiert und in sein Herz schließt“, sagte Sophie verblüfft.

Leonora richtete sich wieder gerade auf und schob Arkos Schnauze sanft aus ihrem Gesicht.
„Ich auch nicht, Herrin. Vor allem hätte ich am Sonntagmittag noch gesagt, dass ich nie und nimmer mit einem Schäferhund so gut auskommen würde. Ich habe da ganz schlechte, persönliche Erfahrungen gemacht. Ein guter Teil meiner Narben stammt von scharf abgerichteten Schäferhunden, die mich vor über zwei Jahren angegriffen haben“, gestand Leonora nun offen ein.
„Du weißt, dass du mir das nicht erzählen musst. Du bekommst nicht umsonst eine neue Bürgerakte als Serva zugewiesen“, warf Sophie ein.
„Ich weiß, Herrin. Aber es fühlte sich für mich gerade einfach irgendwie richtig an es ihnen doch zu sagen“, gab Leonora unumwunden zu.
„Danke für dein Vertrauen, Leonora. Mehr musst du mir nicht sagen. Ich glaube, ich kann nach dieser kurzen Schilderung ganz gut verstehen, was dein Problem mit großen Hunden ist.“
„Ich muss eingestehen, dass ich auch vor Arko immer noch eine gehörige Portion Respekt habe. Als er mich am Sonntagnachmittag in meinem Zimmer gestellt hat, habe ich mich in Gedanken schon wieder blutig von Bissen im Krankenhaus gesehen. Ich hatte panische Angst“, fuhr sie fort. „Aber dann hat Herr Peter die Situation gerettet und seitdem ist Arko mir gegenüber lammfromm. Ich glaube beinahe schon, dass ich es mit Arkos Hilfe schaffen könnte den Rest meiner Angst vielleicht noch in den Griff zu bekommen.“
„Das würde mich freuen, wenn Arko dir da behilflich sein könnte“, sagte Sophie und lächelte sie an. „So, aber nun ist es Zeit für Arkos Nachmittagsrunde.“
„Ja, Herrin“, bestätigte Leonora. Sie erhob sich, nahm sich ihre Tunika und rief Arko. Am Spiegel im Flur prüfte sie noch kurz den Sitz ihrer Tunika, nahm die kleine Umhängetasche und dann verließ sie mit Arko die Wohnung.

--

Jessika steuerte das Auto direkt in den Hinterhof zu den Garagen. Das Tor ihrer neuen Garage stand offen, darin befanden sich Meike und Snowflake. Meike spannte Snowflake gerade vor den Sulky. Mit dem Toröffner ließ Jessika das Tor der anderen Garage auffahren und parkte das Auto geübt rückwärts in nur einem Zug ein. Als sie die Garage verließ und das Tor schloss, kamen auch Meike und Snowflake aus der anderen Garage heraus.

„Ihr Pony ist fertig, Mylady“, sagte Meike scherzhaft und knickste.
„Danke, Meike. Das ist echt nett, dass du sie schon fertig gemacht hast“, erwiderte Jessika und grinste sie an. „Aber du darfst mich gerne wie bisher weiter Jessika nennen. Nur weil ich jetzt meine Snowflake habe, bin ich deswegen über Nacht noch keine Lady oder sowas geworden.“
„Alles klar, Jessika. Dann wünsche ich euch beiden viel Spaß bei eurer Tour. Macht’s gut.“
„Du auch, Meike“, verabschiedete sich Jessika.

Snowflake trat mit dem Huf auf und schnaufte zum Abschied. Meike zog das Tor der Garage zu, dann winkte sie noch einmal in Jessikas Richtung und verließ den Garagenhof. Jessika ging zu Snowflake, streichelte ihr über die Seite und nahm sie dann kurz in den Arm.

„Hallo, meine Schöne“, begrüßte sie ihr Pony. „Bist du bereit für unsere kleine Nachmittagsrunde?“
Snowflake nickte, tänzelte aufgeregt und schnaubte fröhlich.
„Ruhig, ruhig, Snowflake. Wir starten ja gleich“, besänftigte Jessika sie und klopfte ihr beruhigend auf die Schulter. Sie stieg in den Sulky, nahm sich die Peitsche und die Zügel, dann ließ sie Snowflake langsam losgehen. Sie fuhren auf die Straße und gleich weiter in den kleinen Park, der ihre Straße vom Rheinufer trennte. Im Park ließ sie Snowflake ein bisschen zügiger gehen. Aber erst als sie das Rheinufer erreicht hatten und der Weg vor ihnen frei war, ließ sie Snowflake laufen. Jessika genoss es, wie der Wind ihre Nase umspielte und ihr Haar wehen ließ. Bald schon legte Snowflake ein recht ordentliches Tempo an den Tag und Jessika bewunderte ihren Elan.
„Du sollst dich aber nicht verausgaben, Snowflake“, rief sie ihr zu. „Schließlich möchte ich auch wieder mit dir heimfahren und dich dann nicht selbst im Sulky zurückziehen müssen.“

Snowflake schien den Kopf zu schütteln und hielt noch eine ganze Weile tapfer die Geschwindigkeit, dann wurde sie langsamer. Jessika hätte sie natürlich vorher bereits bremsen können, aber sie wollte Snowflake in deren eigenem Tempo laufen lassen und ihr nicht zu viele Vorgaben machen. Die würde sie ihr schon wieder auf Gut Birkenhain machen, wenn sie dort trainierten. Bei ihren eigenen kleinen Ausfahrten, sollte auch Snowflake mal ihren Willen haben können. Auf der Fahrt begegneten ihnen dann doch noch einige Spaziergänger, Radfahrer und auch Jogger. Aber niemand störte sich daran, dass sie hier ebenfalls ihrem Hobby nachgingen.

Mit Snowflakes Geschwindigkeit würden sie bald schon Rodenkirchen erreichen, dachte Jessika. Dann sah sie wieder diese Serva. Sie war mit dem Schäferhund vor ihnen auf dem Uferweg und kam ihnen entgegen. Genau wie gestern auch, trug sie eine blassgrüne Tunika, Sandalen und eine kleine Umhängetasche. Ihre schwarzen Haare, die ihr bis über die Schultern reichten, trug sie, wie es für Serva üblich war, offen. Sie war stehen geblieben und hielt den Hund kurz an der Leine. Ein freundliches, offenes Lächeln begleitete ihr heiteres Winken.

„Hallo ihr beiden“, rief sie ihnen fröhlich zu.
Jessika winkte ebenfalls. „Hallo!“, erwiderte auch sie ihr freundlich.

Dann waren sie aber auch schon an den beiden vorbeigefahren. Snowflake war nicht langsamer geworden. Sie hielt ihr Tempo und ihren Rhythmus konstant durch. Sie folgten dem Uferweg durch Rodenkirchen bis in den Weisser Wald hinein. Hier wendeten sie nach einer Weile und fuhren dieselbe Strecke wieder zurück.

Auch auf dem Rückweg trafen sie die Serva mit dem Schäferhund noch einmal.
„Bis morgen zur gleichen Zeit?!“, rief ihr Jessika fragend zu.
„Ja, bis morgen!“, antwortete ihr diese, nickte und winkte zum Abschied.

Jessika und Snowflake fuhren noch bis an das nördliche Ende der Stadt und dann wieder zurück. Vor der Garage stieg Jessika vom Sulky und führte Snowflake an den Zügeln. Sie öffnete das Garagentor, ließ Snowflake den Sulky wenden und ihn dann rückwärts in die Garage schieben. Dann spannte sie ihre Snowflake ab und tauschte die Zügel gegen eine Führleine. Nachdem sie die Garage verschlossen hatte, ging sie mit Snowflake heim.

Meike war in ihrer Küche und sah, dass Jessika und Snowflake heimkamen. Sie öffnete das Fenster, beugte sich ein wenig hinaus und fragte: „Schon zurück? Das ging aber wieder schnell…“
„Du, wir sind ein ziemlich gutes Stück gefahren. Wir sind bis zum Weisser Wald hoch und dann runter bis weit hinter die Bastei“, erklärte Jessika.
„Oh, das hätte ich jetzt nicht gedacht“, erwiderte Meike. „Da hat Snowflake aber ein ganz passables Tempo vorgelegt, nehme ich an.“
„Das kannst du wohl sagen“, bestätigte Jessika und schaute auf ihr Comm. „In der Spitze ist sie fast zwanzig km/h gelaufen. Ich lasse sie das Tempo die meiste Zeit über selbst bestimmen, es soll ihr ja auch richtig Spaß machen.“ Jessika strich Snowflake über die rechte Wange. „Ich bin dann beim Training wieder der Boss“, fügte Jessika grinsend hinzu.
Snowflake rieb ihren Kopf an Jessikas Schulter und schnaubte zufrieden.
„Kommt ihr noch auf einen Kaffee zu mir rein?“, fragte Meike.
„Wir machen uns lieber erst mal frisch“, antwortete Jessika. „Aber danach kommen wir gerne auf einen Kaffee zu dir. Also bis gleich.“

Meike nickte und schloss das Fenster. Jessika führte Snowflake zum Aufzug. Sie fuhren hoch in die zweite Etage. Endlich in der Wohnung angekommen, befreite Jessika Snowflakes Vorderbeine und nahm ihr auch die Hufhandschuhe ab.

„Kommst du so jetzt alleine klar?“, fragte sie.

Snowflake trat einmal mit dem Huf auf, wandte sich um und ging in Richtung Schlafzimmer. Jessika zog ihre Schuhe aus und stellte sie in den Schuhschrank. Sie selbst steuerte direkt das Bad an, zog sich aus, warf alles in den Wäschekorb und kletterte unter die Dusche. Das warme Wasser war sehr angenehm und entspannend. Sie ließ sich Zeit, ließ das Wasser einfach auf sich herabprasseln und genoss die Dusche in vollen Zügen.

Nach einer Weile klopfte es an der Duschkabine. „Ist da drin noch ein Plätzchen frei?“, fragte Annika.
„Na klar“, antworte Jessika ihr durch die Tür der Duschkabine, „für dich doch immer.“

Annika öffnete die Tür und schlüpfte zu ihr unter die Dusche. Sie fielen sich in die Arme und küssten sich leidenschaftlich. Jessika griff nach dem Duschgel und begann Annika zärtlich einzuseifen, dabei lenkte sie ihre Aufmerksamkeit ganz besonders auf Annikas Brüste und ihren Venushügel. Annika brummte wohlig und bald schon drückte sie ihren Körper verlangend gegen Jessikas. Leidenschaftlich rieben sie ihre eingeseiften Körper an einander und küssten sich, bis ihnen der Atem wegblieb. Ihrer beider Hände tanzten über den Körper der anderen. Sie liebkosten und verwöhnten einander. Jessika spürte, wie ihre Erregung langsam ihren ganzen Körper erfasste und auch Annikas Atem ging hörbar schneller. Nach einer Weile, sie hielt es kaum noch aus, stellte Jessika einfach das Wasser ab. Dann öffnete sie die Duschkabine und beide kletterten, immer noch eng umschlungen und sich küssend, aus der Dusche. Sie küssten sich immer stürmischer und wilder, dabei sanken sie auf dem großen, flauschigen Duschvorleger zu Boden.

Annika löste sich sanft aus Jessikas Umarmung, legte sich auf den Rücken und spreizte einladend ihre Schenkel. Jessika drehte sich um, schwang ein Bein über Annika und senkte sich dann langsam über ihr ab. Sie spürte wie sich Annikas Mund ihrer feuchten Scham näherte und auch sie begann mit ihrer Zunge Annikas betörend duftende Spalte zu erkunden. Annika stöhnte vor Erregung, auch Jessika konnte nicht mehr still sein. Sie keuchte jedes Mal, wenn Annikas geschickte Zunge ihren Kitzler umspielte und bald schon schwebten sie beide auf Wolken des Glücks und der Erfüllung.

--

Endlich klingelte es an der Wohnungstür. Meike ging zur Tür und öffnete. Dort standen Jessika und Annika, hielten sich an den Händen und sahen ziemlich zufrieden aus.

„Hallo, ihr beiden. Kommt doch bitte rein“, begrüßte Meike sie. „Der Kaffee und ich warten leider schon etwas länger in der Küche auf euch. Es könnte daher sein, dass der Kaffee nun nicht mehr ganz so heiß ist. Ich habe ihn zwar in eine Warmhaltekanne gefüllt, aber ihr habt euch für das Frischmachen ja ganz schön viel Zeit gelassen.“
„Entschuldige bitte, Meike“, antwortete Annika. „Uns ist da leider noch etwas ganz Dringendes dazwischen gekommen, das konnte absolut nicht warten.“
„Was kann denn so dringend sein, dass man eine gute Bekannte mit ihrem frisch gekochten Kaffee warten lässt?“, fragte sie neugierig.

Doch Annika und Jessika schwiegen beide und grinsten sich nur an. Meike sah verdutzt zu ihnen und als sie die Erkenntnis traf, grinste sie ebenfalls. Sie setzten sich in der Küche an den Tisch und Meike schenkte allen eine Tasse Kaffee ein.

„Och, der Kaffee geht doch noch“, sagte Annika, die ihre Tasse angehoben hatte und prüfend die Nase über den Tassenrand hielt. „Er hat optimale Trinktemperatur.“ Sie nahm einen Schluck und nickte zufrieden.
„Heute keine Milch und Zucker?“, fragte Jessika erstaunt und gab die erwähnten Beigaben in ihren eigenen Kaffee.
„Nö, heute mal nicht“, erwiderte Annika. „Sag mal, hast du auch Kekse für mich?“, fragte Annika in die Richtung von Meike.
„Ja, natürlich. Bitte entschuldige“, sagte Meike, schob den Teller mit den Keksen auf Annika zu. „Hier bitte gleich vor dir.“

Vorsichtig streckte Annika die Hand aus, ertastete den Teller und dann einen Keks am Rand. Sie nahm den Keks, schnüffelte kurz daran und steckte ihn sich dann ganz in den Mund.

„Hm, lecker. Dein Spritzgebäck ist super“, lobte sie Meike kauend.
„Und nun sagt schon, wie war eure Ausfahrt?“, fragte Meike neugierig.
„Einfach nur klasse“, schwärmte Annika und tastete nach einem weiteren Keks. „Snowflake hatte super viel Spaß und sie konnte mal so richtig nach ihrer Herzenslust mit Jessika drauflos rennen.“
Jessika berichtete nun etwas ausführlicher von ihrer Ausfahrt und Meike klebte ihr während des Berichts förmlich an den Lippen. Schließlich kam Jessika auch auf eine junge Serva zu sprechen, der sie gestern und auch heute jeweils zweimal begegnet waren.
„Ich kann sie einfach nicht einordnen“, sagte Jessika frustriert. „Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich sie vorher schon Mal gesehen habe und zwar nicht am Rheinufer. Aber meinst du es fällt mir ein, woher ich glaube sie zu kennen? Es ist zum Heulen.“

„Beschreib sie doch mal“, bat Annika interessiert, „vielleicht kann ich dir helfen.“
„Also, sie trägt eine blassgrüne Tunika und hat schulterlanges tief-schwarzes Haar. Sie wirkt einigermaßen sportlich gebaut und ist eher durchschnittlich groß. Also wir beide sind auf jeden Fall größer als sie. Gestern und auch heute hatte sie einen Deutschen Schäferhund dabei“, beschrieb Jessika die Serva.
„Sonst noch was?“, fragte Annika und steckte sich einen weiteren von Meikes Keksen in den Mund.
„Ich bin mir nicht sicher“, erwiderte Jessika. „Meine Snowflake wird ja nicht gerade langsamer, so dass wir meistens recht schnell an ihr vorbei gefahren sind. Ich habe da vielleicht noch irgendwas Rötliches auf ihrer linken Wange erkannt, vielleicht ein Feuermal oder sowas. Genauer konnte ich es bisher auf jeden Fall nicht erkennen.“

Meike sah Jessika ratlos an und auch Annikas Gesichtsausdruck zeigte ihre Ratlosigkeit.

„Und du bist dir aber ganz sicher, dass du sie vorher schon einmal gesehen hast?“, fragte Annika nach und ihre Hand griff nach dem nächsten Keks.
„Aber ja doch, ja“, antwortete Jessika mit voller Überzeugung. „Ich weiß nur nicht wo, und das wurmt mich gerade ziemlich.“
„Nimm halt einen Keks“, sagte Annika, „vielleicht fällt es dir dann wieder ein.“

--

Alina stand am Herd und bereitete das Abendessen zu, es gab einen gehaltvollen Erbseneintopf. Im Topf schwammen auch drei Bockwürste, die sie dem Eintopf neben etwas gewürfeltem Speck noch zur Abrundung hinzugefügt hatte. Ein nerviger und unangenehmer Muskelkater begleitete sie schon den ganzen Tag über, das ungewohnte Durchwischen der Küche würde sie so schnell sicher nicht vergessen. Genau das, vermutete sie, war auch das eigentliche Ziel von Herrn Artur bei der doch eher ungewöhnlichen, disziplinarischen Maßnahme gewesen.

Sie war richtig froh, dass es bald schon Abend war. Der Tag war recht anstrengend gewesen, der Muskelkater und die fehlende Unterstützung durch Leonora im Haushalt machten sich bemerkbar. Zwar hatte sie alle Aufgaben erledigt, die für den heutigen Tag auf dem noch von Leonora erstellten Aufgabenplan standen, aber Zeit für längere Pausen hatte sie kaum gehabt. Sie dachte betrübt an die vergangenen Wochen zurück. Mit Leonora zusammen war ihr die Hausarbeit doch viel leichter von der Hand gegangen. Es war sogar immer etwas Zeit gewesen, um mal spontan eine Viertelstunde oder so einfach nichts zu tun.

Den Tisch in der Küche hatte sie bereits gedeckt. Ein Korb mit geschnittenem Brot, die beiden Suppenteller und eine Karaffe mit Mineralwasser standen bereit. In wenigen Minuten würde ihr Herr kommen, um seinen geliebten Eintopf zu genießen. Selbst am gestrigen Abend hatte sie ihm, obwohl er sich bereits mittags einen Fertigeintopf gewärmt hatte, ein Eintopfgericht zubereitet. Morgen Abend würde es zu ihrer Freude endlich keinen Eintopf, sondern ein Schnitzel mit Kartoffelsalat geben. Allerdings hatte Herr Artur sie extra darauf hingewiesen, dass er sich einen ordentlichen rheinischen Kartoffelsalat wünschte.

Um seinem Wunsch gerecht zu werden hatte Alina zur Sicherheit auf ihrem Pad nachgeschaut, was denn das Besondere am rheinischen Kartoffelsalat war. Schließlich hatte sie festgestellt, dass sich ein ordentlicher Kartoffelsalat im Rheinland kaum von dem in Thüringen, wo sie aufgewachsen war, unterschied. In ihrer Jugend mochte sie den samtig, cremigen Kartoffelsalat mit Mayonnaise am liebsten zu warmen Würstchen. Aber ein schönes, saftiges Schnitzel zum Kartoffelsalat, wie von Herrn Artur gewünscht, fand sie auch durchaus okay.

Sie füllte den Eintopf in die bereitgestellte Terrine, spülte schnell noch den Topf um und stellte ihn mit den anderen gebrauchten Utensilien direkt in die Spülmaschine. Die Küche sollte dieses Mal absolut makellos, sauber und ordentlich aussehen, wenn Herr Artur kam. Die Terrine trug sie mitsamt der Kelle zum Tisch und füllte die Gläser mit Wasser aus der Karaffe. Im Anschluss stellte sie sich hinter den Stuhl an der linken Tischseite, «Leonies Stuhl» ging es ihr betrübt durch den Kopf, und wartete auf ihren Herrn. Pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk betrat Herr Artur die Küche, ging zu seinem Stuhl und setzte sich.

Alina hob den Deckel der Terrine an, nahm sich die Kelle und gab zweimal etwas vom Eintopf auf den Teller ihres Herrn. Natürlich hatte sie auch darauf geachtet, ihm eines der Würstchen zu geben. „Ich wünsche ihnen einen guten Appetit, Herr. Lassen sie es sich gut schmecken“, sagte sie.
„Das will ich für dich und mich hoffen“, antwortete er trocken.

Alina fand den Kommentar etwas merkwürdig, dachte sich aber nichts weiter dabei. Dann gab sie sich selbst eine Kelle des Eintopfs auf den Teller. Sie setzte sich und ihr Herr kostete vorsichtig den ersten Löffel ihres Eintopfs. Gerade als Alina selbst zu ihrem Löffel greifen wollte, legte Artur seinen Löffel wieder ab.

„Bitte hole mir doch mal die Flasche mit der Suppenwürze“, bat er sie.
„Ja, Herr“, bestätigte sie und erhob sich wieder. Aus dem Schrank mit den Gewürzen holte sie die kleine braune Glasflasche mit dem traditionell gelb-roten Etikett und dem roten Dosierer. Sie brachte ihm die Suppenwürze und setzte sich dann wieder auf den Stuhl links nehmen seinem.

Er würzte nun seinen Eintopf nach, rührte diesen um und würzte dann noch einmal etwas, nachdem er kurz zuvor eine erneute Geschmacksprobe genommen hatte. Jetzt schien er zufrieden zu sein und begann damit seinen Eintopf zu essen. Alina nahm sich ihren Löffel und kostete ihren Eintopf. ‚Gut‘, dachte sie, ‚ich bin nicht Leonie, die Meisterköchin, aber ich finde so schlecht schmeckt mein Erbseneintopf jetzt aber auch wieder nicht.‘ Schon nach dem zweiten Löffel revidierte sie ihre eigene Meinung und nach dem dritten Löffel, griff auch sie schließlich selbst zur Suppenwürze. Ihr Eintopf schmeckte in der Tat selbst ihr ein wenig fad.

Artur sah sie an, grinste und hob eine Augenbraue, er sagte jedoch nichts.

„Es tut mir leid, Herr“, gestand sie ehrlich ein und ließ den Kopf hängen. „Ich habe mir wirklich Mühe gegeben mit ihrem Eintopf. Vorhin beim Probieren fand ich, dass der Eintopf auch ganz in Ordnung schmeckt. Aber nach ein paar Löffeln muss ich zugeben, dass er doch ein wenig fad schmeckt.“
Artur nickte zustimmend. „Ja, Alina, eine Gaumenfreude ist dein Eintopf wahrlich nicht“, bestätigte er neutral. „Ehrlich gesagt, wusste ich auch gestern schon nicht, wie man solch einen nichtssagenden und langweiligen Bohneneintopf hinbekommen kann. Aber beim Erbseneintopf heute ist es dir zielsicher erneut gelungen. Wie war doch gleich deine Abschlussbewertung beim Kochen in der Schule?“

Alina war während seiner Kritik sichtlich in sich zusammengesunken. ‚Aber gestern hatte er doch gar nicht nachgewürzt‘, dachte sie und versuchte sich an seinen Gesichtsausdruck während dem gestrigen Abendessen zu erinnern. Ihr war es überhaupt nicht aufgefallen, dass es ihm auch da schon ganz offensichtlich nicht geschmeckt hatte.

„Ich habe eine noch gute Bewertung erhalten, Herr“, sagte sie leise und kleinlaut. „Aber da hat Leonie mir auch gelegentlich bei geholfen und mir immer gute Tipps gegeben“, fügte sie betrübt hinzu. „Am Vorabend der Prüfung hat Leonie mir sogar gesagt, was ich am nächsten Tag kochen sollte und mir alles genau eingeschärft. Ich verspreche ihnen aber, dass ich mir noch viel mehr Mühe geben werde, Herr. Und morgen beim Schnitzel mit Kartoffelsalat, hoffe ich die Enttäuschungen von heute und gestern wett machen zu können.“
„Das hoffe ich auch, Alina. Das hoffe ich auch“, sagte er und nahm sich eine Scheibe Brot aus dem Korb. Er tunkte die Scheibe Brot mit einem Ende in seinen Eintopf, dann biss er ein Stück ab.
„Dann ist es jetzt sicher auch der vollkommen falsche Zeitpunkt ihnen eine persönliche Frage zu stellen, Herr, oder?“
„Wieso? Der Eintopf ist zwar kein geschmacklicher Höhepunkt, aber er ist auch nicht ungenießbar. Also was möchtest du mich denn fragen?“
„Darf ich ihnen heute Abend im Kaminzimmer Gesellschaft leisten, Herr?“, fragte sie.
„Du willst einen Film mit mir schauen?“, fragte er nach.
„Nein, Herr“, sagte Alina und schüttelte den Kopf. „Ich möchte ihnen einfach nur Gesellschaft leisten und, wenn ich darf, mit ihnen sprechen.“

--

Das Abendessen hatte Herrn Peter sehr gut geschmeckt und er lobte Leonora, auch Sophie hatte sich positiv geäußert. Nach dem Abendessen war Herr Peter noch einmal in sein Arbeitszimmer gegangen und Sophie hatte sich ins Wohnzimmer zurückgezogen. Leonora kümmerte sich währenddessen um das Esszimmer und die Küche. Arko war bei ihr im Esszimmer geblieben und schaute ihr zu. Er lag vor dem Fenster und nur seine Augen folgten ihr. Als Leonora mit Küche und Esszimmer fertig war, schaute sie zu Arko, der immer noch wachsam vor dem Fenster lag.

„Du traust mir in deinem Revier wohl doch noch nicht so ganz, was Arko?“, fragte Leonora.
Arko setzte sich auf, legte den Kopf schräg und ließ seine Rute über den Teppich gleiten. Er bedachte sie mit einem unschuldigen und bittenden Hundeblick. Leonora ging zu ihm, kniete sich vor ihn und begann ihn zu streicheln. Ihm schien es zu gefallen, er kam Stück für Stück näher, bis er ganz nah bei ihr stand und seinen Kopf gegen ihre Brust lehnen konnte.

„Du machst mich regelrecht eifersüchtig, Leonora“, erklang die Stimme von Herrn Peter aus der offenen Tür zum Flur.
Leonora schreckte auf, wandte sich zur Tür um und sah dort ihren Herrn stehen, der Arko und sie beobachtete. Wie lange er dort schon stand wusste sie nicht.
„Entschuldigen sie, Herr. Ich habe Arko doch nur ein wenig gestreichelt“, versicherte sie.
„Ihr zwei habt regelrecht geschmust. Das habe ich genau gesehen. Ich kenne doch meinen Arko, sowas hat er bisher immer nur mit mir gemacht. Nicht einmal zu meiner Mutter, die er seitdem er ein Welpe war kennt, geht er hin und schmiegt derart liebevoll seinen Kopf an ihre Brust. Gut, sie kniet sich auch selten zu ihm nieder.“
„Es tut mir leid, Herr. Ich möchte mich auf keinen Fall zwischen sie und ihren Hund stellen“, entschuldigte sich Leonora. „Aber Arko scheint mich sehr zu mögen und ich möchte doch auch nur nett zu ihm sein.“
„Ist schon gut, Leonora. Du musst dich deswegen nicht bei mir entschuldigen“, sagte er und lächelte sie freundlich an. „So ernst war das mit meiner Eifersucht auch nicht gemeint. Wenn Arko mit dir schmusen will und es dich nicht stört oder dir gar Angst macht, dann ist das für mich in Ordnung. Es wundert mich nur, dass ausgerechnet ihr beide, nach dem Einstand von vorgestern, so schnell einen guten Draht entwickelt habt.“
„Mich auch, Herr. Arko ist einfach ein total lieber Hund.“

Arko schleckte Leonora am Hals, was Leonora leise kichern ließ. Auch Peter grinste, als er sah, dass die beiden sich so gut verstanden.

„Komm, Arko. Lass uns mal ins Wohnzimmer zu meiner Mutter gehen“, sagte er sanft.
Arko sah kurz zu Peter, dann legte er seine Pfoten auf Leonoras Oberschenkel und bettete seinen Kopf in ihren Schoß. Peter sah ein wenig erstaunt zu seinem Hund und dann zu Leonora, die ihren Herrn entschuldigend ansah und mit den Schultern zuckte.
„Na toll“, sagte Peter gespielt mürrisch. „Ich hoffe, dass wenigstens meine Serva noch auf mich hört, wenn mein Hund es schon nicht mehr tut… Leonora, kommst du bitte mit ins Wohnzimmer.“
„Ja, Herr“, bestätigte Leonora. Sanft schob sie Arko von ihren Beinen und erhob sich. Auch Arko folgte nun, als sie auf die Tür zum Flur zuging. Leonora und Arko folgten Peter ins Wohnzimmer, wo Sophie es sich liegend auf dem mittleren der drei Sofas bequem gemacht hatte. Peter steuerte das rechte Sofa an und setzte sich. Leonora kniete sich links neben das Sofa auf dem ihr Herr saß. Arko schmiegte sich mit seinem Körper an Peters Füße und legte seinen Kopf zu Leonora, die ihn so gleich weiter streichelte.

„Was schauen wir uns denn jetzt an?“, fragte Peter an seine Mutter gerichtet.
„Hm, ich habe da schonmal eine Vorauswahl getroffen“, erwiderte Sophie. „Da wäre einmal der romantische Film «Der Sonnuntergang in Carballo», dann noch die Action-Komödie «Meister Chang kehrt heim» oder aber eine Liveübertragung der Quizsendung «Die Millionen-Dollar-Frage».“
„Und jetzt?“, fragte Peter erneut. „Also ich würde die Action-Komödie wählen. «Meister Chang kehrt heim» klingt mir verdächtig nach einem dieser lustigen Martial Arts Filme mit Kwai Fong Lee.“
„Das dachte ich mir“, antwortete Sophie, „und ich wähle den romantischen Film.“
Die Blicke von Sophie und Peter fielen auf Leonora, die dem Gespräch bisher unbeteiligt gelauscht hatte, während sie Arko streichelte.
„Und du, Leonora?“, fragte Peter sie. „Was möchtest du dir denn ansehen?“
„Ich?“, fragte Leonora erstaunt. „Ich schaue das, was meine Herrschaft sehen möchte.“
„Natürlich wirst du das tun“, sagte Sophie. „Aber was würdest du dir ansehen, wenn du die Wahl hättest?“

Leonora musste an Alina denken, sie wäre wohl zwischen dem romantischen Film und der Komödie hin und her gerissen. „Die Quizsendung“, antwortete Leonora schließlich und war sich sicher, mit dieser neutralen Antwort einer unangenehmen Situation entgangen zu sein. Sie hatte sich durch ihre taktische Wahl weder auf die Seite von Herrin Sophie noch auf die Seite von Herrn Peter gestellt.

„Leider nichts zum Lachen, aber immer noch besser als die Schnulze“, sagte Peter vergnügt und lächelte zufrieden.
Leonora sah ihn irritiert an. Stand es denn jetzt nicht weiterhin unentschieden, so dass immer noch keine Entscheidung gefallen war.
„Ich nehme an, dann schauen wir heute Abend also die Quizsendung“, fragte Sophie noch einmal zur Bestätigung in die Runde.
Peter nickte zustimmend und Leonora schaute immer noch irritiert aus der Wäsche.
„Wenn wir uns nicht einig sind, dann entscheiden wir reihum“, erklärte Peter. „Beim letzten Unentschieden war Mutter dran und beim vorletzten durfte ich bestimmen. Somit bist du nach einstimmiger Entscheidung von uns an der Reihe das Unentschieden aufzuheben.“
„Aber ich…“, setzte Leonora an, doch Peter schüttelte den Kopf, um ihr anzudeuten, dass er keinen Einwand akzeptieren würde.

--

Nachdem sie die Küche aufgeräumt hatte, war sie nach oben in ihre Wohnung unter dem Dach gegangen. Sie hatte ihre Tunika abgelegt und sich nochmal ihr Katzenoutfit von letztem Samstag angelegt. Die Plüschhandschellen hatte sie durch die Ledermanschetten mit der Kette ersetzt und am Ring ihres Halsbandes hatte sie neben der Leine auch noch ein kleines Glöckchen eingehakt, darauf den speziellen Knebel des Outfits anzulegen hatte sie vorerst allerdings verzichtet.

Alina klopfte an die Tür des Kaminzimmers und trat, nachdem Artur sie hereingebeten hatte, ein. Er saß auf dem rechten Sofa und lehnte bequem an der linken Seite. Alina ging zu ihm, knickste und kniete sich mittig vor ihm hin, dann bot sie ihm mit gefesselten Armen den Knebel und die Schlaufe ihrer Leine dar.

Er sah sie einen Moment lang an, dann griff er nach der Leine und zog sie sanft ein wenig zu sich heran, so dass sie sich leicht aufrichten musste. Schließlich nahm er auch den Knebel aus ihren Händen und ließ dann ihre Leine wieder locker, so dass sie sich wieder niederknien konnte.
Aufmerksam besah er sich den Knebel in seiner Hand, er drehte und wendete ihn, so dass er ihn von allen Seiten betrachten konnte. „Interessant“, kommentierte er, nachdem er sich den Knebel genau angesehen hatte. „Ich weiß doch genau, dass du Knebel absolut nicht magst“, begann er, „und doch kniest du hier, in deiner entzückenden Aufmachung und bietest mir neben der Leine auch einen Knebel an.“ Er schwieg nach diesem Satz und lies die Pause ein wenig wirken. „Ich denke, seit gestern weißt du auch, dass ich aus disziplinarischen Gründen kein Problem damit habe dich zu knebeln.“ Wieder schwieg er. „Also was ist es, Alina? Glaubst du eine Strafe zu verdienen wegen des faden Eintopfs? Oder möchtest du mich mit deinem Angebot gewogen stimmen, weil du etwas von mir willst?“

„Herr, ich möchte …“, begann Alina, doch Artur legte einen seiner Finger auf ihre Lippen.

Er legte den Knebel auf den Tisch, hakte die Leine von ihrem Halsband ab und deponierte sie ebenfalls neben dem Knebel. Mit seinem Comm öffnete er die Schlösser ihrer Ledermanschetten und nahm ihr auch diese ab. Lediglich das kleine Glöckchen an ihrem Halsband, den Haarreif mit den Katzenohren und die Fellstulpen an ihren Armen und Beinen ließ er, neben dem Stöpsel der ihren Katzensch****z hielt, unangetastet. Nun rutsche er auf dem Sofa ein Stück weiter nach rechts und bedeutete ihr sich links neben ihm auf das Sofa zu setzen.
Alina erhob sich, setzte sich neben ihren Herrn auf das Sofa und wandte sich ihm zu.

„So, mein Kätzchen, du musst weder eine Strafe für deine Eintöpfe von mir befürchten, noch mir etwas aus einer Verlegenheit heraus anbieten“, sagte er aufmunternd. „Vergiss also mal den Knebel und den Rest, und sag mir einfach, was dich bewegt.“
„Sie haben gestern gesagt, dass ich keine Nippelpiercings habe, um die Glöckchen daran zu hängen. Würde es ihnen gefallen, wenn ich da Piercings hätte, Herr?“, fragte sie vorsichtig und sah ihn aufmerksam an.
„Ob es mir gefallen würde, sehe ich als zweitrangig an. Es ist dein Körper, um den es in so einem Fall geht. Das ist also erst einmal deine eigene Entscheidung. Ich als dein Herr habe dabei lediglich, solange du meine Serva bist, ein Vetorecht“, führte er aus.

Alina nickte und formulierte ihre Frage um. „Würden sie mir die Piercings verbieten, Herr, wenn ich sie um ihre Erlaubnis bitte?“, fragte Alina nun etwas mutiger.
„Ich würde dich erst einmal fragen, ob du es wirklich selber willst, oder ob du nur jemand anderem damit gefallen möchtest?“, antwortete er mit einer Gegenfrage.
„Beides, Herr“, antwortete sie aufrichtig. „Ich finde den Gedanken meine Nippel dauerhaft zu schmücken selber sehr reizvoll, aber natürlich hoffe ich Leonie und vielleicht auch ihnen damit zu gefallen.“
„Ja, das klingt nach einer ehrlichen Antwort von dir. Ich gebe dir in diesem Fall meine Zustimmung. Aber du wirst wohl noch etwas sparen müssen, oder? Der Rest deines aktuellen Taschengeldes dürfte eher nicht für zwei Piercings und die kleinen Eingriffe ausreichen“, schätzte er.
Alina sah ihn verblüfft an, daran hatte sie noch gar nicht gedacht. „Ich habe mich noch nicht über die genauen Preise informiert, aber sie haben bestimmt recht, Herr. Da werde ich wohl noch was sparen müssen. Aber vielen Dank, dass sie es mir erlauben wollen.“

„Alina, warte mal. Da es mir, wie du absolut richtig vermutet hast, gefallen würde, hätte ich da vielleicht eine Idee. Mir würde nämlich noch eine weitere Sache an dir sehr gut gefallen, die wäre auch nicht invasiv. Daher könnte ich es als dein Herr sogar einfach selbst bestimmen, aber ich möchte trotzdem, dass du mir deine Zustimmung gibst. Was hältst du davon, wenn wir zwei ein kleines Geschäft machen. Ich bezahle dir die Piercings für deine Nippel und dafür bekommst du zusätzlich von mir noch vier schöne Titanbänder an Händen und Füßen angelegt.“
„Titanbänder?“, fragte Alina unsicher. „Wie sollen die aussehen, Herr?“
„Stell es dir so vor, wie bei deinem Halsband. Jedes der Bänder hätte allerdings zwei klappbare D-Ringe anstatt des feststehenden Rings. Im neutralen Zustand sehen die Bänder einfach wie etwas breitere, elegante Schmuckbänder aus mattem Titan aus. Aber wenn man die D-Ringe ausklappt, dann kann man dich daran schön und einfach festmachen“, antwortete er schwärmerisch.

„Sie könnten mich dann immer und überall fesseln oder an was befestigen?“, fragte Alina nach.
„Du hast es erfasst“, sagte er und nickte freudig.
„Dürfte ich dann die Piercings bitte auch in Form kleiner D-Ringe haben, Herr?“
Artur schaute sie ein wenig erstaunt an. „Du bist einfach so spontan mit meinem Vorschlag einverstanden?“, fragte er verwundert nach.
„Ja, Herr“, bestätigte Alina gelassen. „Sie haben es, meiner Meinung nach, bisher mit ihrer fesselnden Leidenschaft nicht übertrieben. Gut, jede Nacht im Bett am Halsband anketten war schon etwas gewöhnungsbedürftig, aber sonst war es doch nur gelegentlich Mal die Lederarmbänder und selbst die haben sie mir gerade abgenommen. Außerdem haben sie eben selbst gesagt, dass sie es als mein Herr auch ohne meine Erlaubnis bestimmen könnten.“

Artur nickte und seine Augen strahlten vor Freude. „Wir zwei fahren morgen Vormittag gleich in die Stadt und du bekommst deine Piercings. Einverstanden?“
„Danke, Herr“, sagte Alina freudig und strahlte ihn an. „Kann man die Titanbänder manchmal auch abnehmen?“
„Nein, sie funktionieren, wie ich sagte, genauso wie dein Halsband. Sind sie erst einmal eingerastet, dann hilft nur noch ein Laserschneider, der sie dabei allerdings zerstören würde“, erklärte er. „Möchtest du deine Zustimmung nun doch lieber noch einmal widerrufen?“
Alina überlegte einen kurzen Augenblick, dann schüttelte sie den Kopf. „Nein, Herr. Vielen Dank.“

Artur hob seinen linken Arm an und als sie sich an seine linke Schulter lehnte, legte er den Arm um sie und zog sie sanft an sich heran. Alina kuschelte sich an ihren Herrn und er streichelte ihr sanft über ihren linken Arm. Als Artur nach einer Weile leise Musik spielen ließ, kuschelte Alina sich bald schon mehr und mehr an ihren Herrn. Artur genoss Alinas Nähe sichtlich und langsam begann auch er mit seinen Fingern ihren Körper zärtlich zu erkunden. Nun schnurrte Alina wie eine Katze und räkelte sich genüsslich unter seinen sanft forschenden Berührungen. Er erkundete jeden Zentimeter ihres Körpers und ließ sich viel Zeit damit, sie zu streicheln und zu liebkosen. Auch Alina fuhr immer wieder mit ihren Händen über seine Körper, jedes Mal, wenn ihre Hände versuchten sein Hemd zu öffnen, schob er sie jedoch sanft aber bestimmt zur Seite. Alina sah ihn dann fragend an, doch er lächelte sie einfach nur wortlos an und streichelte sie weiter. Irgendwann lagen beide schließlich ausgestreckt auf dem Sofa und sie hielt ihren Herrn in den Armen. Arturs Kopf ruhte an ihren Brüsten, eine seiner Hände lag auf ihrem Po und spielte gelegentlich an ihrem falschen Katzensch****z.

Alina wusste nicht wie lange sie hier zusammen lagen, so angenehm und kurzweilig war der Abend im Kaminzimmer geworden. ‚Was wird nun folgen?‘, fragte sie sich. ‚Ob er mich auch in sein Bett bitten wird?‘ Sie hing ihren Gedanken nach und malte sich aus, wie es sein würde, wenn er sie gleich mit in sein Schlafzimmer nehmen würde. Was würde er heute noch von ihr erwarten? Ein komisches, mulmiges Gefühl stellte sich bei ihr sein, war sie vielleicht doch noch nicht bereit?

„So, mein Kätzchen, jetzt wird es aber mal langsam Zeit fürs Bett“, sagte Artur locker.
Alina zuckte ein wenig und musste schlucken. „Ja, Herr“, sagte sie mit unsicherer Stimme.
Artur richtete sich auf und sah sie verwundert an. „Was hast du?“, fragte er besorgt.
„N… Nichts, Herr“, erwiderte sie und setzte sich nun auch selbst auf. „Ich räume nur noch schnell auf, bringe meine Sachen hoch und dann komme ich sofort zu ihnen ins Bett.“
„Zu mir?“, fragte er erstaunt. „Alina, ich glaube ich habe mich da gerade eben ein wenig missverständlich ausgedrückt. Ich meinte, dass es Zeit wird, dass du langsam mal in dein eigenes Bett gehst. Es ist nämlich kurz vor zehn!“
„Oh“, entfuhr es ihr. „Ähm, tut mir leid. Ich dachte sie… sie wollten, dass ich mit ihnen… ins Bett...“
Artur aber ließ sie nicht zu Ende sprechen. „Der Abend mit dir hat mir wirklich sehr gut gefallen, allerdings werde ich auch nichts überstürzen. Vor allem aber werde ich dich nicht auffordern in mein Bett zu kommen. Es ist deine Entscheidung. Ich warte und wenn du es selbst willst, dann weißt du, wo du mich finden wirst.“
Alina nickte dankbar, sammelte schnell ihre Sachen ein, knickste und sagte: „Gute Nacht, Herr Artur, schlafen sie gut und vielen Dank.“
„Danke, Alina, dir auch eine gute Nacht.“

--

Die Quizsendung war vorüber, Herr Peter war bei neun mit Arko zur Abendrunde aufgebrochen und Herrin Sophie war auf dem Sofa liegend eingeschlafen. Leonora kniete still und leise neben dem linken Sofa. Sie wartete auf die Rückkehr von Herrn Peter, um sich für die Nacht in ihr Zimmer zurückziehen zu dürfen. Es kam ihr weder in den Sinn Herrin Sophie deshalb zu wecken, noch sich einfach ohne eine Abmeldung in ihr Bett zu legen. Lange würde es auch nicht mehr dauern, gegen kurz nach zehn würden Herr Peter und Arko wieder daheim sein.

Als Herrin Sophie eben nach der Sendung eingenickt war, hatte Leonora die Lautstärke des Bildschirms langsam immer weiter gesenkt und ihn dann schließlich ganz abgeschaltet. Herrin Sophie war, wie von ihr beabsichtigt, nicht davon erwacht. Auch das Licht hatte Leonora langsam weiter und weiter gedimmt, so kniete sie nun im Dunkeln und nur das leichte Schnarchen von Herrin Sophie erfüllte den Raum.

Nach einer Weile drangen aus dem Flur Geräusche ins Wohnzimmer. Leonora erhob sich erst, als Peter nach dem Abendspaziergang mit Arko wieder das Wohnzimmer betraten. Peter hatte das Licht eingeschaltet und auch Sophie war wieder erwacht. Leonora wünschte allen eine gute Nacht und ging ohne Umweg in ihr Zimmer.

In ihrem Bad bereitete sie sich auf die Nacht vor und verließ es nach wenigen Minuten schon wieder. Gerade wollte sie sich in ihr Bett legen, da fiel ihr Blick auf zwei Bögen Papier, die auf dem niedrigen Tisch der kleinen Sitzecke lagen. Etwas verwundert nahm sie einen der Bögen in die Hand und drehte ihn um. Es war eine der Kohlezeichnungen von Herrin Sophie, die sie heute Nachmittag angefertigt hatte. Voller Staunen betrachtete Leonora das Bild in ihren Händen, das Arko und sie zeigte. Es gefiel ihr sehr gut, Herrin Sophie war eine gute Zeichnerin. Arko und sie waren im Profil darstellt, so dass man ihre hässlichen Narben auf dem Bild nicht sah. Auch das zweite Bild war mit wahrem Können gezeichnet, aber leider, so fand Leonora, war sie darauf im Dreiviertelprofil abgebildet und Herrin Sophie hatte ihre Narben nicht ausgespart. Sie legte das Bild wieder auf den Tisch und öffnete das Fenster. Dann nahm sie ihr kleines Linchen vom Kopfkissen und schlüpfte unter die Bettdecke.

Sie saß aufrecht im Bett, hatte Linchen auf ihrem Schoß und tippte auf ihr Comm. Es dauerte eine ganze Weile, bis die Verbindung stand. Doch Alina meldete sich nicht, sie hörte lediglich das vertraute leise Rasseln der Kette und ein leises Schniefen.
„Alina?! Warum sagst du nichts?“, fragte sie schließlich.
Jetzt wurde das Schniefen lauter und schließlich hörte sie Alina sogar weinen.

Es schnürte ihr den Hals zu, ihre Freundin am Comm weinen zu hören und so musste sie sich selbst sehr zusammennehmen, um nicht auch selbst noch zu weinen. Leonora brauchte einen Moment bevor sie selbst wieder sprechen konnte.

„Lina, bitte weine doch nicht. Es geht mir gut“, sagte sie und hoffte es würde Alina beruhigen. „Herr Peter und Herrin Sophie sind gut zu mir. Glaub mir, es ist wirklich alles in Ordnung.“
„Nein, gar nichts ist in Ordnung“, brachte Alina mit erstickter Stimme hervor. „Ohne dich mache ich einen Fehler nach dem anderen und… und du fehlst mir so schrecklich!“ Wieder weinte sie hörbar am anderen Ende der Verbindung.
„Du fehlst mir auch, Lina“, sagte Leonora mit sanfter Stimme. „So sehr, dass ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe und unbedingt mit dir sprechen musste. Ich wünsche mir so sehr, dass es schon Samstag wäre und ich dich endlich wieder in meine Arme nehmen kann.“
„Ach, Leonie“, seufzte Alina, „das wäre einfach zu schön. Könntest du mich doch nur jetzt umarmen.“

Alina hatte aufgehört zu weinen und auch ihre Stimme hörte sich bereits etwas ruhiger an, fand Leonora. Sie beschrieb Alina ausführlich ihr neues Zimmer und die restliche Wohnung. Das Arko sie vorgestern Nachmittag fast zu Tode erschreckt hatte erwähnte sie beiläufig. Nur um gleich damit fortzufahren, dass Herr Peter sie gerettet hatte und Arko seitdem lammfromm und lieb zu ihr war.
Alina berichtete davon, dass sie vorgestern die Ordnung in der Küche vernachlässigt und keinen Speiseplan erstellt hatte. Herr Artur hatte sie gestern Vormittag dafür bestraft fuhr sie fort und schließlich beichtete sie Leonora noch, dass ihr gestern und heute der Eintopf für Herrn Artur überhaupt nicht gelungen war. Morgen, so hoffte sie, würde sie ihn mit ihrem Kartoffelsalat und dem Schnitzel dann hoffentlich zufrieden stellen. Aber auch, dass sie sich jetzt schon sorgte, den Haushaltplan allein nicht mehr lange erledigen zu können, verschwieg sie ihr nicht. Da sie sich beim Staubwischen so beeilen musste, fügte sie noch hinzu, wäre ihr beinahe eine der Sammeltassen im kleinen Salon heruntergefallen.

Sie sprachen noch eine ganze Weile von allem Möglichen. Leonora gab ihr ein paar Tipps, wie sie mit den Eintöpfen zukünftig den Geschmack ihres Herrn treffen würde und was im Haus wirklich wichtig zu erledigen war. Und schließlich erzählte sie Alina auch, dass sie gestern und heute ein seltsames Gespann mit einer Frau in einem weißen Ponykostüm gesehen hatte. Es war schon kurz vor Mitternacht, als sie das Gespräch schließlich beendeten. Alina war gegen Ende immer stiller und stiller geworden. Leonora hoffte, dass Alina nach dem Gespräch nicht wieder weinen würde. Sie selbst gab Linchen einen Kuss, drückte die Stoffkatze ganz fest an ihre Brust und kuschelte sich einsam in ihr Bett.

Bald schon schlief sie ein.



E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
boygirl1990 Volljährigkeit geprüft
Sklave/KG-Träger





Beiträge: 59

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:22.10.20 13:56 IP: gespeichert Moderator melden


Als sonst stiller mitleser muss ich ehrlich zugeben das das eine großartige Geschichte ist und ich schon gespannt bin wie es mit Leonora und Alina sowie Annika und Jessika weitergeht.
Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
SirM
Fachmann





Beiträge: 97

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:22.10.20 14:55 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo boygirl1990,

Zitat
Als sonst stiller mitleser muss ich ehrlich zugeben das das eine großartige Geschichte ist und ich schon gespannt bin wie es mit Leonora und Alina sowie Annika und Jessika weitergeht.
Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung


vielen Dank für Dein positives Feedback. Es freut mich, dass Dir die Geschichte gut gefällt und dass sie Dich sogar zu einem Feedback bewegt hat, freut mich um so mehr!

Viele Grüße,
SirM

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von SirM am 22.10.20 um 15:03 geändert
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
DerFeger Volljährigkeit geprüft
Fachmann





Beiträge: 69

User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:22.10.20 15:14 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Sir M
Ich muss sagen die Geschichte spricht mich als alten Romantiker wieder an.

Bitte so weiter schreiben.

MfG
DF
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
SirM
Fachmann





Beiträge: 97

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:22.10.20 15:35 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo DerFeger,

Zitat
Hallo Sir M
Ich muss sagen die Geschichte spricht mich als alten Romantiker wieder an.

Bitte so weiter schreiben.

MfG
DF


Du bist schon einer der treuen Leser. Es freut mich, dass Dir die Geschichte immer noch gefällt. Und mein Gefühl sagt mir, da wird noch das ein oder andere genau nach Deinem Geschmack folgen.

Grüsse,
SirM

E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Erin
Stamm-Gast

Brandenburg


Lebe deine Träume

Beiträge: 544

User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:22.10.20 21:36 IP: gespeichert Moderator melden


Oh ja die Geschichte gefällt mir auch sehr gut ,somit hoffe ich das es bald eine neue Fortsetzung gibt.
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
SirM
Fachmann





Beiträge: 97

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:22.10.20 21:45 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Erin,

Zitat
Oh ja die Geschichte gefällt mir auch sehr gut ,somit hoffe ich das es bald eine neue Fortsetzung gibt.


auch Dir vielen Dank für das Lob.

Und es freut mich überaus, dass es doch scheinbar viele Leser gibt, die sich auf neue Teile freuen!

Das ist echt motivierend!

Im Moment fällt es mir schwer zu Schreiben, ich habe monatelang mit einer Krankheit gekämpft und nun scheine ich die Oberhand zu gewinnen.

Aber ich verspreche Euch die Geschichte um Leonora und Alina - natürlich auch Jessika und Annika, geht weiter!

Gruß,
Sir M

E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
der suchende Volljährigkeit geprüft
Stamm-Gast





Beiträge: 175

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:23.10.20 07:59 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo SirM, als meist ´stiller´Leser möchte ich dir auch zu dieser klasse Geschichte gratulieren. Ich wünsche dir weiterhin gute Besserung und uns Lesern viele Fortsetzungen.
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
SirM
Fachmann





Beiträge: 97

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:23.10.20 16:20 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo der suchende,

Zitat
Hallo SirM, als meist ´stiller´Leser möchte ich dir auch zu dieser klasse Geschichte gratulieren. Ich wünsche dir weiterhin gute Besserung und uns Lesern viele Fortsetzungen.


vielen Dank für das positive Feedback und die Genesungswünsche. Schön das Du zu Worten wie "klasse" greifst.

Viele Grüße,
SirM
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
SirM
Fachmann





Beiträge: 97

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:23.11.20 20:33 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 29 – Die Erziehungsmaßnahme

Leonora ging mit Arko am Rhein entlang. Sie wunderte sich etwas, dass sie das Gespann mit der Fahrerin und der als Pony verkleideten Frau heute noch gar nicht gesehen hatte. In den letzten Tagen waren sie ihnen stets entgegengekommen, wenn sie ungefähr an dieser Stelle ihres Spaziergangs waren.

Leonora beobachtete Arko, der an einem Baum schnüffelte, als dieser die Ohren spitzte. Sie sah auf, konnte aber nichts Besonderes erkennen. Doch schon bald hörte sie das mittlerweile vertraute Geräusch, welches sie die letzten Tage schon gehört hatte, wenn das Gespann sich ihnen näherte, dieses Mal aber aus der anderen Richtung. Sie wandte sich um und sah das Gespann näherkommen.

„Brr, Snowflake“, rief die Frau im Wagen und zog an den Zügeln ihres Ponys.

Das Pony wurde langsamer und langsamer, schließlich kam es vor ihr zum Stehen. Es scharrte mit dem linken Huf über den Boden und schnaufte dabei sogar ziemlich ungeduldig.

„Ruhig, Snowflake“, sagte die Frau an den Zügeln. „Wir machen hier einen kurzen Halt.“
„Hallo“, sagte sie zu Leonora, die knickste, den Gruß erwiderte und das Gespann eingehend betrachtete.

Bisher hatte sie noch keine Chance gehabt sich alles in Ruhe anzusehen, zu schnell waren die beiden sonst immer an ihr vorbeigefahren. Die Frau im Ponykostüm blickte weiterhin einfach nur stur und scheinbar uninteressiert gerade aus. Das weiße Fellkostüm war körperbetont, verhüllte alles und zeigte dabei doch deutlich ihre weiblichen Rundungen. Es bedeckte bis auf die Augen, den Mund sowie den unteren Teil der Nase ihren ganzen Körper. Das Kostüm verfügte sogar über eine Mähne, Ponyohren und einen Schweif. Der Schweif und auch die Ohren des Ponys bewegten sich sogar, wie Leonora fasziniert bemerkte.

Über dem Fellkostüm trug die Frau ein aufwändiges Geschirr aus rotem Leder, das dank des körperbetonten Fells ihre weiblichen Rundungen sehr ansprechend hervorhob. Das Geschirr fasste, mit seinen vielen, unterschiedlich breiten Riemen, ihren ganzen Oberkörper ein. Die breiteren Riemen waren dabei reich mit reliefartigen Strukturen im Leder selbst verziert. Auch auf dem Kopf hatte das Pony ein passendes Geschirr aus rotem Leder an dem die Zügel befestigt waren. Am Kopfgeschirr befanden sich Scheuklappen, etwas das aussah wie eine getönte Sportbrille und außerdem schien der Frau noch irgendwas in ihren Mund zu stecken. Sie trug Stiefel in Form von Hufen und ihre Arme, die in ähnlichen Handschuhen mit Hufen steckten, waren auf ihrem Rücken am Geschirr und oberhalb der Ellbogen mit einem Gurt fixiert. Über das Ledergeschirr war sie fest mit den beiden Stangen des Sulkys, den sie zog, verbunden.

Die andere Frau hingegen sah vollkommen normal aus. Sie trug eine Jeans und eine abgetragene, schwarze Lederjacke. Neugierig wanderten Leonoras Blicke über die beiden Frauen, und blieben schließlich wieder staunend und bewundernd an dem weißen Fellwesen vor ihr hängen.

„Gefällt dir das, was du da siehst?“, fragte die Frau, die im Sulky sitzen geblieben war und Leonora ihrerseits musterte.
Leonora sah zu ihr auf und sagte: „Ja, ich finde es schon irgendwie interessant.“
Die Frau schmunzelte. „Du kannst gerne näherkommen und sie dir genauer ansehen“, lud die Frau Leonora ein.
„Vielen Dank“, antwortete Leonora, knickste noch einmal und trat näher an das Pony heran.
„Wenn du möchtest darfst du sie gerne streicheln. Sie mag das“, bot ihr die Frau an.

Leonora trat noch etwas näher an das Pony heran. Gerade als sie ihre linke Hand ausstreckte, um Snowflake zu streicheln, schnaufte diese erschrocken auf und tänzelte aufgeregt auf der Stelle.

„Pass bitte etwas auf deinen Hund auf“, sagte die Frau und deutete zu Arko.
„Aus, Arko!“, sagte Leonora und zog Arko an der Leine weg von Snowflake. „Sitz!“, befahl sie ihm.
Die Frau im Sulky nickte Leonora zu und wandte sich dann an ihr Pony: „Ruhig Snowflake. Das war nur der Hund deiner Bewunderin an deinem Bein.“
„Es tut mir sehr leid, dass Arko Snowflake erschreckt hat“, sagte Leonora entschuldigend zu der Frau. Zu Snowflake sagte sie: „Ich vermute, du hast ihn durch diese Scheuklappen nicht sehen können.“
„Nein“, sagte die Frau im Sulky mit einem Lächeln. „Snowflake hat ihn nicht gesehen, weil sie blind ist“, erklärte sie.
„Oh“, entfuhr es Leonora. Vorsichtig näherte sie sich Snowflake erneut. „Es tut mir aufrichtig leid, dass Arko dich erschreckt hat, Snowflake. Das wollte ich wirklich nicht. Darf ich dich trotzdem noch streicheln?“

Snowflake trat einmal mit dem Huf auf.
Leonora sah irritiert zu Snowflake und dann zu der Frau im Wagen.

„Sie nimmt deine Entschuldigung an und erlaubt dir sie zu streicheln“, übersetzt sie für Leonora und nickte ihr aufmunternd zu.
„Ist Snowflake auch stumm?“, fragte Leonora vorsichtig.
„Nein“, lachte die Frau nun. „Stumm ist sie nicht. Aber ein Pony redet nun mal nicht. Wir würden sie auch kaum verstehen. Sie hat eine Trense im Maul, mit der kann sie nicht reden.“

Leonora nickte verstehend, dann fuhr sie mit ihrer linken Hand über Snowflakes Schulter und über ihre Wange. Das Fell fühlte sich wie bei einem echten Pony an, dachte Leonora und erinnerte sich daran, wie sie vor vielen Jahren in den Ferien selbst einmal auf einem richtigen Pony geritten war. Snowflake schnaufte diesmal fröhlich und rieb ihren Kopf an Leonoras Hand.

„Darf ich dir zur Entschuldigung vielleicht auch ein Stück Apfel oder Möhre anbieten?“, fragte Leonora. „Sie darf doch, oder?“, fragte sie nun die Frau im Wagen.
„Ja, sie darf“, bestätigte die Frau. „Das ist nett von dir. Übrigens, ich bin Jessika, Jessika Roth. Da vorn das ist mein Pony Snowflake, aber ihren Namen kennst du ja schon.“
„Ich bin Leonora“, sagte diese und knickste vor Jessika. „Und das ist Arko, der Hund meiner Herrschaft.“ Auch vor Snowflake knickste sie und sagte: „Hallo Snowflake.“

Snowflake gab ein freundliches, wieherndes Geräusch von sich und nickte mit dem Kopf.
Leonora holte die kleine Vorratsdose aus ihrer Umhängetasche und dann hielt sie Snowflake ein Stück Möhre hin, doch Snowflake reagierte nicht. Jessika schmunzelte, dann sagte sie: „Snowflake, wenn du dein Maul aufmachst, bekommst du ein Stück Möhre von Leonora.“ Snowflake öffnete ihr Maul und wandte den Kopf ein wenig nach rechts. Nun sah Leonora auch die Trense in Snowflakes Maul.

„Kann sie mit dem Ding, äh dieser Trense, im Mund überhaupt was essen?“, fragte sie.
„Das ist kein Problem, die Trense im Maul stört sie nicht beim Fressen. Da ist sie schon geübt drin“, erwiderte Jessika.

Vorsichtig schob Leonora ihr das Stück Möhre ins Maul. Die Trense schien Snowflake wirklich keine Schwierigkeiten zu bereiten, wie Leonora feststellte. Sie fraß das Stück Möhre und das anschließende Schnauben klang sogar irgendwie dankbar, meinte Leonora.

„Möchtest du noch ein Stück?“, fragte sie und sah fragend zu Jessika, die ihr zunickte.
Snowflake trat mit dem Huf auf und öffnete wieder ihr Maul. Leonora gab ihr das zweite Stück Möhre, dass sie ebenfalls genüsslich fraß. Kaum hatte Snowflake das Stück gefressen, da schnaufte sie fordernd und öffnete wieder ihr Maul.

„Jetzt ist es genug, Snowflake“, sagte Jessika streng. „Du kannst doch nicht einfach so betteln. Für ein braves Pony gehört sich das nicht.“
„Aber das macht doch nichts“, sagte Leonora. „Ich habe noch zwei Stücke übrig, die kann Snowflake gerne haben.“
„Das ist lieb gemeint von dir“, erwiderte Jessika und warf Leonora ein Lächeln zu. „Aber das hat sie sich nicht verdient, und dass sie dich anbettelt, gehört sich nicht für ein braves Pony. Das wird noch Konsequenzen für sie haben.“
„Bitte Frau Roth“, sagte Leonora und knickste vor Jessika, „das ist doch nur meine Schuld, weil ich nicht auf Arko aufgepasst und Snowflake dann zur Entschuldigung überhaupt erst die Möhren angeboten habe.“
„Nein, Leonora, es ist nicht deine Schuld“, antwortete Jessika ihr freundlich aber bestimmt. „Snowflake weiß ganz genau was sich gehört und was nicht. Du musst dich nicht schützend vor sie stellen. Sie ist selbst für ihr Handeln verantwortlich.“
„Ja, Frau Roth.“ Leonora knickste vor Jessika, dann streichelte sie Snowflake über die Wange. „Es tut mir leid, dass du nun Ärger mit deiner Herrin hast.“

Snowflake schnaufte einmal bemitleidenswert und drückte ihren Kopf sanft gegen Leonoras Hand. Als Leonora ihre Hand wieder zurückzog fiel ihr Blick auf ihr Comm und sie erschrak. Es war schon spät, sie würde sich gleich beeilen müssen.

„Annika ist keine Serva. Sie ist meine Frau!“, warf Jessika ein und sah ebenfalls auf ihre Uhr. „Oh, schon so spät. Ich hoffe, wir haben dich nicht zu lange aufgehalten. Ich würde mich noch gerne weiter mit dir unterhalten, aber ich denke, deine Herrschaft wird dich sicher erwarten. Vielleicht morgen?“
‚Das erklärt wieso ich kein Halsband gesehen habe‘, dachte Leonora, die sich bereits gewundert hatte. „Danke, sehr gerne. Auf Wiedersehen, Frau Roth. Mach’s gut, Snowflake, bis morgen“, sagte Leonora und knickste zum Abschied. „Komm“, sagte sie zu Arko.
„Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, bis morgen.“ Jessika schnalzte mit den Zügeln und Snowflake setzte sich in Bewegung.

--

Die Sache mit dem Betteln hatte Jessika ihr wohl doch recht übelgenommen, Snowflake bemerkte es bald schon an Jessikas Verhalten. Sie waren, nachdem sie den Sulky in die Garage gebracht hatten, wortlos nach Hause gegangen. Im Haus war Jessika dann sogar mit ihr die Treppen hoch zu ihrer Wohnung gegangen und im Flur der Wohnung hatte Jessika sie direkt an der Garderobe angebunden. Dann hatte Jessika sie dort im Flur einfach so stehen gelassen und war vermutlich duschen gegangen, jedenfalls glaubte Snowflake das typische Rauschen des Wassers aus dem Bad zu hören.

Nach ein paar Minuten kam Jessika zurück zu ihr und tatsächlich roch Jessika angenehm nach dem Duschgel, das auch sie selbst so gern mochte. Snowflake schnaubte ungeduldig, zerrte etwas an ihren fixierten Vorderbeinen und machte in der Luft eine scharrende Bewegung mit ihrem rechten Huf.

„Nein, ich werde dich nicht losbinden“, sagte Jessika ernst. „Das du bei Leonora eben gebettelt hast, war, meiner Meinung nach, absolut nicht in Ordnung, Snowflake. Ein braves und guterzogenes Pony bettelt nicht um Futter oder Leckerli. Es ist einfach nur dankbar, wenn es gefüttert wird oder ein Leckerli erhält, aber es fordert nichts von beidem je ein.“

Snowflake versuchte näher an Jessika heranzutreten, doch die Leine mit der sie an der Garderobe angebunden war verhinderte, dass sie Jessika erreichte. Sie schnaufte betrübt und ließ den Kopf hängen.

„Ich habe daher beschlossen, dass du bis Sonntagabend die Chance erhältst, mir zu zeigen, dass Snowflake das auch verstanden hat und zukünftig nicht noch einmal um Futter oder ein Leckerli betteln wird.“ Jessika machte eine kleine Pause.
‚Bis Sonntagabend?‘, dachte Snowflake erschrocken. ‚Jessika will mich tatsächlich für über drei Tage als Pony halten!? Wie soll das gehen, wenn sie Snowflake nicht hier in der Wohnung haben möchte?‘
„Eigentlich wollte ich Snowflake ja nicht in der Wohnung haben, aber wir haben meinen Vorsatz bereits durch das Umziehen für unsere eigenen Ausfahrten aufgeweicht und jetzt ist es mir mittlerweile auch schon ziemlich egal. Du kannst also so bleiben wie du bist, Snowflake. Aber eins sag ich dir, ins Bett kommt du mir trotzdem nicht. So, und jetzt gehe ich erstmal kochen.“

Jessika hatte recht wütend geklungen. Sie hörte, wie Jessika in die Küche ging und von dort schon bald die typischen Kochgeräusche erklangen. Sie aber stand weiterhin hier im Flur, angebunden an der Garderobe und konnte sich wegen der ziemlich kurzen Leine nicht einmal setzen oder legen. Nach einer Weile lehnte sie sich einfach an die Wand neben der Garderobe und wartete geduldig ab. Aus der Küche wehte schon bald ein herrlicher Duft an ihre Nase. Jessika musste wohl mit Absicht die Küchentür offengelassen haben, dachte sie. Es roch so gut, dass ihr ziemlich schnell das Wasser im Maul zusammenlief. Aber wenigstens verriet ihr der Duft, dass es Jessikas leckere Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Speck als Abendessen geben würde.

Dann hörte sie, wie Jessika aus der Küche ins Esszimmer ging und dabei auch der Duft der frischen Bratkartoffeln verführerisch an ihr vorbeizog. Erwartungsvoll sog sie den Duft auf und freute sich auf ihre Portion von Jessikas köstlichen Bartkartoffeln. Doch Jessika kam sie einfach nicht holen, sie stand noch immer angebunden an der Garderobe und Jessika schien das Abendessen allein genießen zu wollen. Sie wollte aber auch nicht auf sich aufmerksam machen, weil Jessika ihr dies bestimmt als Betteln um Futter auslegen würde. Es blieb ihr also gar nichts anderes übrig als einfach weiter zu warten, was Jessika genau mit ihr vorhatte.

Einige Zeit später bemerkte sie, dass Jessika erneut an ihr vorbeiging. Diesmal aus dem Esszimmer in die Küche, dort schien sie dann auch noch etwas klein zu schneiden. Als Jessika die Küche wieder verließ, schien sie etwas ins Wohnzimmer zu bringen. Dann endlich kam sie auch wieder zu ihr.

„Du hast sehr brav gewartet. Hast du auch Hunger, Snowflake?“, fragte sie und streichelte ihr über den Bauch.
Snowflake trat einmal zögerlich mit dem Huf auf.
„Na, dann komm“, sagte Jessika, band sie los und führte sie ins Wohnzimmer. Dort band sie Snowflakes Leine am massiven und schweren Holztisch fest, der im rechten Teil des Wohnzimmers stand. Dann setzte Jessika sich auf einen der Stühle am Tisch und begann damit sie zu füttern. Jessika hatte ausschließlich Rohkost für sie vorberietet. Sie hielt ihr die einzelnen Stücke an die Lippen, so dass Snowflake wusste, wann sie das Maul öffnen sollte. Die zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Futterstückchen variierte Jessika zu Snowflakes Missfallen bewusst zufällig. Doch zu keinem Zeitpunkt öffnete Snowflake vorab fordernd ihr Maul, sie wollte nämlich auf keinen Fall den Eindruck bei Jessika erwecken, dass sie nach mehr Futter betteln würde. Jedes Mal wartete sie einfach stoisch darauf, dass Jessika ihr erneut ein weiteres Stück an die Lippen hielt. Die Fütterung dauerte so zwar relativ lange, aber schließlich wurde Snowflake trotzdem satt und Jessika schien die Dauer der Fütterung nichts auszumachen.

„Brave Snowflake“, lobte Jessika sie sogar und kraulte sie zusätzlich liebevoll unter ihrem Kinn. „Möchtest du vielleicht auch noch etwas saufen, meine Schöne?“
Snowflake trat mit dem Huf auf.

Sie bemerkte, wie Jessika das Wohnzimmer verließ. Nachdem Jessika zurückgekehrt war, hielt sie ihr vorsichtig einen Becher an ihr Maul. Snowflake trank den ganzen Becher Wasser aus und Jessika holte ihr noch einen weiteren, den sie auch noch halb leerte. Schließlich ließ Jessika sie am Tisch festgebunden stehen, ging selbst zum Sofa und machte es sich dort für Snowflake hörbar bequem. Jessika musste einen Film ausgewählt haben, denn schon bald hörte Snowflake die Musik eines Vorspanns.

Es war ein Krimi mit erweiterten Audiokommentaren für Blinde den Jessika ausgewählt hatte, so dass auch Snowflake der Handlung gut folgen konnte. Es ging um einen heimtückischen Doppelmord an einer älteren Dame und ihrer Serva. Ein junger Kommissar, mit einer sehr feinen und sympathischen Stimme, wie sie fand, ermittelte in dem Fall. Snowflake langweilte sich kein bisschen, sondern sie fieberte und rätselte sogar aktiv mit. Wer war bloß der gemeine Mörder, fragte sie sich. Im Verlauf des Films änderte sie sogar ihre Meinung. Zuerst dachte sie noch, dass es der seltsame Nachbar gewesen sei, doch dann änderte sie ihre Meinung auf den Sohn der getöteten Dame. Ohne ihn gesehen zu haben, erschien er ihr, allein schon aus den Beschreibungen und auch wie er sprach, einfach der passende Mörder zu sein. Das es dann am Ende doch der psychisch gestörte Nachbar war, überraschte sie ein wenig.

Nach dem Film kam Jessika zu ihr, streichelte sie zärtlich und gab ihr einen langen, intensiven Kuss auf ihr Maul. Ein schönes, prickelndes Gefühl durchströmte sie. Den Kuss konnte sie, wegen ihrer Trense, zwar nicht aktiv erwidern, doch sie drückte sich ganz eng an Jessika und rieb sich mit ihrem ganzen Körper an ihr. Sie spürte, wie eine Hand in ihrem Schritt wanderte und sie dort langsam massierte. Jessika ließ sich Zeit, gefühlvoll und zärtlich strich ihre Hand über Snowflakes Scham. Snowflake spürte, wie sich die Erregung langsam einen Weg durch ihren Körper bahnte. Am liebsten hätte sie nun ihre Vorderbeine um Jessika geschlungen und sie ganz fest an sich gedrückt. Wegen der fixierten Vorderbeine blieb ihr aber nur sich an ihr zu reiben und ihr das Becken entgegen zu schieben. Ihr Atmen beschleunigte sich und ihre ersten Seufzer wurden von Jessikas Kuss erstickt.

Doch dann löste Jessika den Kuss und auch die Massage zwischen ihren Beinen endete abrupt. Snowflake seufzte enttäuscht. Jessika löste die Leine und zog sie sanft aber bestimmt hinter sich her. Sie führte sie zum kleinen WC neben dem Bad, setzte sie auf die Toilette und band sie mit der Leine am Heizkörper an. Jetzt würde sie hier auf der Toilette sitzen bleiben müssen, bis Jessika sie erlöste.

„Ich denke, du musst sicher auch nochmal und damit es dir dabei nicht langweilig wird, habe ich noch was zum Spielen für dich“, sagte Jessika und bald darauf spürte Snowflake ein Stück Stoff unter der Nase. „Mach mal das Maul auf“, sagte Jessika in einem zuckersüßen Befehlston und Snowflake gehorchte ihr. Nur um kurz darauf Jessikas völlig durchfeuchteten Slip im Maul zu haben. Jessika musste ihn bewusst noch einmal extra für sie zwischen ihren Schamlippen durchgezogen haben. Snowflake schloss ihr Maul und saugte gierig Jessikas Aroma auf. Jetzt saß sie also angebunden auf der Toilette. Ein erregtes Pony, dem keine Erlösung vergönnt war, mit dem Slip ihrer Partnerin im Maul und sie genoss ihre Lage einfach nur in vollen Zügen. Hin und wieder drang ein Geräusch aus dem Schlafzimmer bis zu ihr.

„Fertig?“, fragte Jessika sie nach einer Weile.
Snowflake nickte.

Jessika drehte das Wasser am Waschbecken auf und kurz drauf spürte Snowflake, einen feuchten, warmen Lappen an ihrer Scham. Sie wurde gründlich, ja sogar übergründlich von Jessika gereinigt, doch selbst diese zusätzliche Aufmerksamkeit erregte sie nur noch mehr ohne sie dabei zu erlösen. Schließlich drehte Jessika das Wasser wieder ab und führte Snowflake ins Schlafzimmer. Sie dirigierte sie bis vor dem großen Kleiderschrank am Fenster.

„Meinen Slip bitte“, sagte Jessika und Snowflake öffnete ihr Maul. Mit einem schnellen und geschickten Griff zog Jessika ihr den Slip aus dem Maul, dann entfernte sie in einem noch die Trense. Sie löste die Leine, befreite die Vorderbeine von den Fixierungen und entfernte ihr auch noch das Geschirr. Die Handschuhe und die Stiefel zog sie ihr jedoch nicht aus, so blieben ihre taktilen Möglichkeiten weiterhin eher eingeschränkt.

„Ich habe dir hier vor dem Schrank ein Nachtlager aus ein paar Decken bereitet. Sei ein liebes Pony und leg dich fein da rein“, wies Jessika sie an. Sie half ihr sich hinzulegen und deckte sie auch noch liebevoll zu. Sogar einen Gute Nacht-Kuss gab sie ihr, den Snowflake dieses Mal bereitwillig erwiderte.
„Schlaf gut, meine Schöne“, wünschte Jessika ihr und dann legte sie sich ins Bett.

Snowflake kuschelte sich in die Decken. Viel lieber hätte sie sich jedoch an Jessika gekuschelt, doch die lag jetzt im Bett in das Snowflake nicht hineindurfte. Betrübt und allein versuchte sie, unter der Decke irgendwie mit den Hufhandschuhen, ihre unerfüllte Erregung loszuwerden, doch selbst das wollte ihr nicht richtig gelingen. Sie seufzte und versuchte sich nach einer Weile einfach nur noch zu entspannen, damit sie wenigstens bald einschlafen könnte. Minutenlang lag sie einfach nur da, aber auch ein zu schlafen wollte ihr einfach nicht gelingen. Wie Snowflake hören konnte, schien es Jessika allerdings kaum anders als ihr zu gehen, denn auch sie wälzte sich unruhig im Bett. Nach weiteren Minuten bemerkte Snowflake, dass Jessika zu ihr kam und sich neben ihr Lager aus Decken am Boden hockte.

„Ich kann einfach nicht schlafen, wenn da bist und nicht bei mir liegst“, sagte sie leise. „Du auch nicht, oder?“

Snowflake stützte sich auf, schüttelte den Kopf und hob mit ihrem linken Vorderbein die Decke an. Es dauerte nicht lange und Jessika kroch zu ihr unter die Decke. Snowflake legte ihr Vorderbein um sie und zog sie an sich heran, dann gab sie Jessika einen langen Kuss. Jessika erwiderte den Kuss und ihre Hände glitten unter der Decke über Snowflakes Fell. Sie fuhren sanft und zärtlich über ihre fellbedeckten Brüste, um dann auf ihrem Bauch zu verweilen. Als Snowflake ein Hinterbein um Jessikas Beine schlang, glitt deren Hand in ihren Schritt und bald schon spürte Snowflake, wie Jessika sie dort verwöhnte.

--

Alina ging zu den Aufzügen. Die Dame am Empfangstresen hatte ihr gesagt, dass sie angekündigt war und gleich durchgehen dürfte. Vor den Aufzügen stand eine junge Frau mit schulterlangem braunen Haar, sie trug eine graue Tunika und schien ebenfalls auf einen Aufzug zu warten.

„Guten Morgen“, grüßte Alina als sie neben die Frau vor die Aufzüge trat.
Sie wandte sich zu ihr um, lächelte freundlich und grüßte sie ebenfalls mit: „Dir auch einen guten Morgen.“

Als sich die Aufzugstür öffnete ließ Alina ihr den Vortritt. Die Frau wählte für sich die vierte Etage aus. Alina selbst drückte die Auswahl für die zweite Etage.

„Na, wo soll’s denn hin gehen?“, fragte die Frau, eine Spur zu neugierig, wie Alina fand.
„Zu einer Freundin“, antwortete Alina daher recht knapp.
„Etwa zu Leonora?“, fragte die Frau.
„Äh, ja“, erwiderte Alina ein wenig erstaunt und überrumpelt. „Kennst du sie?“
„Na sicher doch. Wir beide laufen seit fast einer Woche jeden Morgen zusammen unsere Fitnessrunde. Ich bin übrigens Diana.“

Der Aufzug ließ ein Ping erklingen und die Tür öffnete sich.

„Ich heiße Alina“, sagte sie als sie den Aufzug verließ. „Tschüss, Diana.“
„Tschüss, Alina!“

Alina ging zur Wohnungstür der Familie Schmitz. Sie war aufgeregt. Seit fast einer Woche hatte sie Leonora nicht mehr gesehen, doch es kam ihr sehr viel länger vor. Noch nie in ihrem Leben hatte sie einen anderen Menschen so dermaßen vermisst. Sie klingelte und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sich die Tür endlich öffnete. In der halboffenen Tür stand Leonora und auch sie strahlte, wie Alina es bei ihr noch nie gesehen hatte.

„Alina!“, rief Leonora fröhlich und die Freude war ihr mehr als nur anzusehen. „Schön, dass du da bist. Bitte komm rein.“ Leonora öffnete die Tür ganz, trat neben die Tür und knickste sogar als Alina eintrat. Sie schloss die Tür und dann fielen sie sich in die Arme.
„Du hast mir so gefehlt, Kleines“, sagte Leonora mit bewegter Stimme.
„Und du mir erst, Leonie“, brachte Alina mit tränenschwerer Stimme hervor. „Ich habe mich fast jeden Abend im Bett in den Schlaf geheult. Jetzt bin ich auch schon wieder kurz davor.“
„Bitte nicht. Wir müssen noch kurz zu meinem Herrn und meiner Herrin. Da möchte ich lieber keine verheulte Freundin vorzeigen“, sagte Leonora und grinste sie aufmunternd an.

Alina musste lächeln, denn es gelang Leonora allein schon durch ihre Anwesenheit sie aufzumuntern. Sie löste die Bänder ihres Umhangs und Leonora nahm ihn ihr ab, um ihn für sie an der Garderobe aufzuhängen. Während Alina in die Hocke ging und noch ihre Sandalen auszog, legte Leonora ihre Tunika ab und hängte diese ebenfalls an der Garderobe auf. Leonora stand nun nackt bis auf ihren Keuschheitsgürtel und ihr Halsband im Flur. Alina machte große Augen und sah Leonora fragend an.

„Ich habe gestern Abend beim Skat verloren“, erklärte Leonora ihr Verhalten.
„Na und?“, fragte Alina irritiert.
„Die Hausregeln, so erklärte mir Herrin Sophie, besagen, dass sich der Sieger des Abends etwas vom Verlierer wünschen darf. Da Herrin Sophie am Ende die Siegerin war und ich eben die Verliererin, hat sie sich von mir gewünscht, dass ich dieses Wochenende über in der Wohnung keine Kleidung mehr trage. Die einzigen Ausnahmen sind, wenn ich die Wohnungstür öffne oder wenn fremde Personen in der Wohnung sind.“
„Das tut mir leid für dich“, sagte Alina mitfühlend. „Du fühlst dich doch so bestimmt total unwohl.“
„Naja, wenn ich ehrlich bin, es geht noch gerade so“, stimmte Leonora zu. „Aber du weißt selbst, dass wir den Wunsch der Herrschaft kaum ausschlagen können. Herrin Sophie sagte, dass sie sich sehr gerne an meinem unverhüllten Anblick erfreuen möchte. Herr Peter war auch nicht unbedingt begeistert davon, dass ich nackt in der Wohnung rumlaufen soll. Aber da es der Wunsch der Skatsiegerin war, hat mein Herr nichts dagegen eingewandt. Er hat jedoch die Ausnahmen vorgegeben.“

Alina musterte Leonora und auch ihr gefiel es seltsamerweise mehr als früher Leonora nackt zu sehen. Sie wunderte sich über sich selbst, sie hatte Leonora doch schon so oft nackt gesehen und sich bisher davon nicht derart berühren lassen. „Eine Freude ist dein Anblick auf jeden Fall“, sagte sie amüsiert und grinste frech.
Leonora errötete ein wenig und blickte verlegen zu Boden. „Danke“, sagte sie leise.
„Naja, wenigstens ist es gut für dein Selbstbewusstsein. Ich habe dir ja schon immer gesagt, dass du nicht unansehnlich bist und dich gar nicht zu verstecken brauchst. Frau Schmitz sieht das wohl genauso.“
Leonora nickte. „Ja, sie hat mir schon am ersten Abend gesagt, dass ich ihr gut gefalle und sie sich gerne an meinem Anblick erfreut. Ich hatte ihr am Sonntagnachmittag wohl etwas zu voreilig angeboten, sich ein vollständiges Bild von ihrer neuen Serva zu machen. Sie hat, zu meiner Überraschung, das Angebot auch direkt angenommen.“
„Verstehe“, sagte Alina. Sie nickte in Richtung von Leonoras Keuschheitsgürtel und fragte: „Hast du auch für mich…?“

Leonora errötete noch etwas mehr und wieder wirkte sie verlegen auf Alina, als sie schließlich nickte.

„Ja, ich habe deinen Wunsch erfüllt“, bestätigte sie zögerlich. Sie führte Alina ins Wohnzimmer, wo Peter und Sophie ein Brettspiel für zwei spielten. An der offenen Tür klopfte sie an den Rahmen, bevor sie den Raum betrat.
„Alina ist angekommen“, kündigte Leonora sie an.
Peter und Sophie blickten zur Tür.
Alina knickste als sie den Raum betrat. „Guten Morgen, Frau Schmitz. Guten Morgen, Herr Schmitz“, grüßte Alina und knickste erneut.
„Guten Morgen, Alina“, grüßten sowohl Sophie als auch Peter zurück.
„Wir gehen dann in mein Zimmer, um sie nicht weiter zu stören, wenn es ihnen recht ist“, sagte Leonora.
„Sicher, Leonora“, gab Sophie zurück. „Aber macht mir da keinen Unsinn ihr beiden.“
„Bestimmt nicht, Herrin“, erwiderte Leonora. „Ich möchte Alina nur mein Zimmer zeigen und mich dann ein bisschen mit ihr unterhalten. Später wollten wir auch noch in die Stadt gehen, wenn sie es erlauben.“
„In Ordnung. Aber melde dich kurz vorher bitte noch bei Peter oder mir ab.“
„Ja, natürlich, Herrin.“
„Dann mal viel Spaß, ihr zwei“, fügte Peter hinzu.

Leonora und Alina verließen das Wohnzimmer. Alina knickste beim Verlassen des Raums. Sie folgten dem Flur zurück zur Wohnungstür und dann weiter bis zu Leonoras Zimmer. Leonora öffnete die Tür und sagte mit einer einladenden Geste: „Willkommen in meinem Reich.“

Alina betrat den kurzen Flur hinter der Tür. Rechts ging es in Leonoras Bad und nach zwei weiteren Schritten stand sie in Leonoras Zimmer. Das Zimmer war kleiner als ihr Schlafzimmer in der Villa, fand Alina. Es wirkte aber irgendwie auch gemütlicher, dadurch das alles etwas beengter war.

„Bitte nimm doch Platz“, bot ihr Leonora an und wies auf das Sofa rechts in der Ecke.

Alina setzte sich und ließ ihren Blick noch einmal durch den Raum gleiten. Sie sah einen Schreibtisch, ein Bett, einen Schrank und eine Sitzecke. Auf dem Bett saß Linchen, die Stoffkatze, und neben dem Bett auf dem kleinen Schränkchen stand der Bildrahmen mit dem Bild, das sie ihr geschenkt hatte. Die Uhr von ihrem Geburtstag stand, wie von Herrn Artur berichtet, auf dem Schreibtisch.

„Möchtest du etwas zu trinken haben?“, fragte Leonora.
„Gern. Eine Tasse heiße Schokolade wäre klasse.“
„Kein Problem. Ich bin gleich wieder da“, sagte Leonora und verschwand.

Alina stand auf und ging durch den Raum. Sie streichelte Linchen, dann betrachtete sie neben dem Bett das kleine Kästchen für den Schüssel zu Leonora Gürtel. Es leuchtete natürlich rot um diese Zeit. Auf dem Schreibtisch schließlich fand sie, was sie eigentlich gesucht hatte. Schnell nahm sie die Fernbedienung und steckte sie in die Innentasche ihrer Tunika. Bevor sie sich wieder auf das Sofa setzte, warf sie noch einen Blick aus dem Fenster und sah einen kleinen Park.

Leonora betrat das Zimmer und hielt in jeder Hand eine dampfende Tasse. Wieder bemerkte Alina an sich, dass Leonoras nackter Körper sie irgendwie anders als früher ansprach. Er gefiel ihr und sie betrachtete die Freundin mit anderen Augen. Ein wenig scheu wanderte ihr Blick über Leonoras schöne Brüste.

„Hier, bitte, deine heiße Schokolade“, sagte Leonora und stelle die Tasse vor Alina ab. Die Tasse für sich selbst stelle sie ein Stück daneben ab, dann setzte sie sich zu Alina auf das Sofa.
„Und wie gefällt dir mein Zimmer?“, fragte sie und lächelte.
„Ich finde, es ist recht klein“, antwortete Alina ehrlich. „Aber ich glaube auch, dass es immer noch groß und gut ausgestattet ist, wenn man bedenkt, dass es das Zimmer einer Serva ist. Durch die tolle, große Wohnung in der Villa von Herrn Artur bin ich da wohl schon ziemlich verwöhnt“, gestand sie.
„Ja, das bist du“, bestätigte Leonora ihr und kicherte. „Das hier ist mehr als so manch eine andere Serva für sich hat.“

‚Leonie sieht so schön aus, wenn sie lächelt und kichert‘, dachte Alina, schließlich nickte sie ihr zu.

„Du hast natürlich wie immer Recht, Leonie“, pflichtete sie ihr bei.
„Wie lief es denn die letzten Tage bei dir mit dem Essen für Herrn Artur?“, fragte Leonora interessiert nach.
„Besser. Am Mittwoch das Schnitzel mit dem Kartoffelsalat hat ihm sogar geschmeckt! Er sagte «Na bitte, geht doch!» zu mir. Das habe ich schon als ein großes Lob für mich gewertet. Gestern und vorgestern hat er auch zumindest seinen Eintopf nicht mehr nachgewürzt. Ich hoffe, dass ich auf einem guten Weg bin.“
„Denk auf jeden Fall daran, ihm morgen spätestens einen Speiseplan für die nächste Woche vorzulegen. Da hast du es dann auch in der Hand einfache Gerichte auszuwählen, die dir mehr liegen. Was hältst du davon, wenn wir das jetzt gleich zusammen auswählen“, schlug Leonora vor.

Alina nickte begeistert. Leonora ging zu ihrem Schreibtisch und holte ihr Pad.

„Dann lass mich mal hören, was du deinem Herrn so kochen möchtest, Lina“, ermunterte Leonora sie.
„Hm. Montag denke ich, gibt es Rührei mit Bratkartoffeln“, sagte Alina. „Am Dienstag serviere ich ihm... Was meinst du, vielleicht was Regionales?“
„Himmel und Erde“, schlug Leonora nach einem Moment vor. „Das ist einfach und es dürfte ihn echt überraschen, wenn du das auf den Plan setzt.“
„Wie geht das denn?“, fragte Alina unsicher.
„Das ist ganz einfach“, sagte Leonora. „Du bereitest Kartoffelpüree zu, brätst ein paar Scheiben Blutwurst und garnierst es mit gerösteten Zwiebeln und ganz wichtig, du gibst Apfelmus dazu.“
„Okay, ich denke, das kriege ich hin. Am Mittwoch gibt es einen Eintopf für ihn, da muss ich einfach durch. Nur welchen?!“, grübelte Alina.
„Was hältst du von einem Kartoffeleintopf mit Chorizo als pfiffige Note?“, schlug Leonora vor.
„Chorizo? Was ist das?“, fragte Alina nach.
„Das ist eine würzige Wurst. Warte, ich schreibe dir das Rezept auch gleich mit auf. Ich denke, Herrn Artur wird das sicher schmecken. Aber denk daran, du darfst es auf keinen Fall zu fad für ihn würzen.“
„Ja, ja, danke. Das weiß ich jetzt auch schon“, merkte Alina etwas mürrisch an. „Donnerstag koche ich ihm dann Leipziger Allerlei.“
„Wie jetzt? Nur Leipziger Allerlei ohne etwas dazu?!“, fragte Leonora verwundert.
„Ja, du weißt doch selbst, er hat es auch gerne mal einfach. Soweit ich weiß, kann man das auch als Hauptgericht nehmen, zumindest hat mir das eine meiner Pflegemütter früher schonmal gekocht und da gab es dann auch nichts dazu“, erzählte Alina.
„Gut, wie du willst. Ich denke, dass Herr Artur das sogar akzeptieren wird, selbst wenn er es dich nur aus purer Neugier kochen lässt“, vermutete Leonora.
„Freitag gibt es dann klassisch Bratfisch mit rote Beete Salat und Salzkartoffeln. Damit habe ich die Woche durch“, meinte Alina.
„Ich habe dir den Plan und die zusätzlichen Notizen, Hinweise und so weiter zugeschickt.“
„Danke, Leonie. Du bist einfach klasse“, sagte Alina und gab ihr ein schnelles Küsschen auf die Wange. Aber selbst das kleine Küsschen fühlte sich für sie ganz anders als sonst an, bemerkte Alina, es kribbelte so komisch in ihrem Bauch.

„Und wie läuft es sonst so bei dir?“, fragte Leonora und sah ihr in die Augen.
„Och, soweit so gut. Wenn du doch nur bei mir wärst“, sagte Alina betrübt und lehnte sich an Leonora. Es fühlte sich so gut für sie an Leonora zu spüren. Aber nach einem Moment, richtete sie sich wieder auf. „Du sag mal, wieso hast du mir am Dienstagabend nichts von dieser Diana erzählt? Du läufst doch jetzt morgens mit ihr.“
„Ich weiß nicht, ich wollte einfach deine Stimmung an dem Abend nicht noch weiter trüben.“
„Aber, dass du diese andere Frau mit ihrem komischen, menschlichen Pony gesehen hast, dass hast du mir doch auch erzählt“, warf Alina verdutzt ein.
„Die hatte ich aber bis dahin doch nur gesehen“, wandte Leonora ein. „Außerdem waren die beiden meiner Meinung nach einfach zu kurios, dass musste ich dir einfach erzählen. Wobei mittlerweile habe ich mit Frau Roth, so heißt die Frau nämlich, auch schon ein paar Worte gewechselt. Das Pony heißt übrigens Snowflake, das habe ich jetzt auch schon mal gestreichelt und sogar gefüttert.“
„Ist Snowflake die Serva von Frau Roth?“, fragte Alina neugierig.
„Nein, das ist sie nicht“, erklärte Leonora. „Snowflake ist ihre Partnerin. Sie heißt glaube ich Anne… Oder nein, warte, Annika. Ja, ich glaube das war ihr Name. Bisher kenne ich sie allerdings nur als Snowflake und Frau Roth sagte mir, dass ich sie so auch nennen muss, wenn sie das Fell trägt. Gestern habe ich die beiden sogar auch auf der Vormittagsrunde mit Arko getroffen. Ich habe Snowflake auch wieder gefüttert. Allerdings habe ich Frau Roth vorher gefragt, ob ich das auch nochmal darf. Snowflake war ganz brav und hat kein bisschen nach Futter bettelt. Vorgestern hatte sie mich noch um ein drittes Stück Möhre angebettelt, dafür hat sie glaube ich auch richtig Ärger mit Frau Roth bekommen. Aber gestern war Snowflake dann total brav und hat nur das genommen was ich ihr angeboten habe. Stell dir vor…“

Alinas Augen waren die ganze Zeit über Leonoras Körper gewandert, während diese ihr von dem seltsamen Pony-Paar erzählt hatte. Irgendwie interessierte es Alina ja schon, was sie ihr da erzählte, aber Leonoras sexy Anblick zog sie irgendwie noch viel magischer an. ‚Was doch so ein paar Tage der Trennung alles bewirken können‘, dachte Alina verblüfft. Und wie von selbst streichelte sie mit ihrer rechten Hand ganz zärtlich über Leonoras linke Brust, deren Nippel sich so gleich keck aufrichtete.

„Lina!?“, brachte Leonora überrascht hervor. Sie stieß ihre Hand aber nicht weg, stattdessen schien es Alina eher so als ob Leonora angespannt wäre.
Alina zog umgehend ihre Hand zurück. Sie sah Leonora an, die sie ziemlich überrascht anschaute. „Du bist so schön, so anziehend und du fehlst mir so sehr“, sagte Alina verträumt und legte ihre Hand ganz sanft auf den Oberschenkel von Leonora.
„Lina, was ist los mit dir?“, fragte Leonora ein wenig verwirrt nach. „So kenn ich dich ja gar nicht. Fehlt dir was?“
„Entschuldige bitte“, sagte Alina etwas verdattert, nachdem sie sich wieder soweit gefangen hatte. „Ja, du fehlst mir, Leonie. Du fehlst mir, wie mir noch nie ein Mensch in meinem Leben gefehlt hat. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Es ist einfach nur schön, hier bei dir zu sein. Ich möchte dich spüren, dich berühren und niemals mehr von dir weg müssen.“
„Das wird leider nicht gehen, Kleines“, antwortete Leonora betrübt. Sie griff nach Alinas Hand auf ihrem Oberschenkel und drückte sie mit beiden Händen an ihre Brust. „Ich möchte auch viel lieber mit dir zusammen sein, aber wir haben jetzt nun mal getrennte Herren.“

Alina spürte, wie ein Teil der Anspannung wieder von Leonora abfiel. Leonora presste Alinas rechte Hand an ihr Herz, so dass Alina ihren Herzschlag spüren konnte. So gerne würde sie jetzt noch weitere Zärtlichkeiten mit Leonora teilen, doch der Schatten aus Leonoras Vergangenheit schien ihnen wieder im Weg zu stehen.

„Ach, Leonie“, seufzte Alina und schmiegte ihren Kopf an Leonoras Schulter. „Es fühlt sich einfach so unendlich gut an deine Nähe zu spüren.“ Mit ihrer freien linken Hand umspielte sie vorsichtig Leonoras rechte Brust und diesmal ließ Leonora es geschehen. Auch als ihre Lippen den Weg zu Leonoras andere Brust fanden, widersetzte sie sich nicht. Alina schöpfte bereits etwas Hoffnung und liebkoste mit ihrer Zunge Leonoras Nippel. Doch dann bemerkte Alina, dass Leonoras Herz schneller schlug und sie leicht zu zittern begann.

„Es tut mir leid, Leonie. Ich habe dich wieder mit meinen Wünschen überfordert“, entschuldigte sich Alina.

Leonora presste noch immer Alinas Hand gegen ihre Brust, sie hatte die Augen geschlossen und schien innerlich mit sich zu kämpfen. Zu Alinas Überraschung schüttelte Leonora jedoch zaghaft mit dem Kopf. Sie schlug die Augen auf und sah Alina mit einem unbeschreiblichen Blick an.

Dann ließ sie ihre rechte Hand los, umarmte Alina und sagte: „Nein, du hast mich nicht überfordert. Ich fand es schön, aber ich mache mir Sorgen, was wäre, wenn jetzt Herrin Sophie oder Herr Peter herein kämen. Ich kann das hier und jetzt einfach nicht.“
„Wirklich, nicht der Schatten?“, fragte Alina nach.
Leonora schüttelte wieder den Kopf. „Wirklich nicht“, bestätigte Leonora mit leiser Stimme. „Ich kann mich nur nicht fallen lassen, um es zu genießen.“
„Dann lass uns schnell aufbrechen“, lächelte Alina sie an, „und vielleicht finden wir einen Ort, an dem du dich entspannen und meine Zuneigung genießen kannst.“

„Jetzt schon?“, fragte Leonora. „Du hast deine Schokolade doch noch gar nicht ausgetrunken.“
„Ja, warum denn nicht. Die Schokolade ist schnell getrunken. Oder brauchst du noch ein wenig Motivation zum Aufbrechen?“, fragte Alina, griff in die Tasche ihrer Tunika und zog die Fernbedienung heraus. „Sieh mal, ich habe hier die notwendige Motivation, damit du schneller bereit bist zu gehen.“
Leonoras Augen weiteten sich. „Du hast sie dir schon wieder einfach genommen? Ich wollte sie dir erst geben, wenn wir aus der Wohnung raus sind!“
„Dann solltest du sie aber nicht offen auf dem Tisch liegen lassen“, antwortete Alina vorwitzig, drückte einmal auf die Fernbedienung und ließ sie wieder in die Tasche gleiten.
Leonora schloss kurz die Augen, biss sich auf die Unterlippe und sagte: „Mach es bitte wieder aus.“
„Nein, Leonie“, sagte Alina betont deutlich. „Du hast mir gesagt, dass ich kontrolliert mit dir spielen darf. Ich finde das ist gerade sehr kontrolliert. Es ist außerdem nur die kleinste Stufe. Du wirst also nun schnell alles erledigen, was du noch tun willst und mich dann bitten mit dir in die Stadt zu gehen. Wenn wir dann draußen auf der Straße sind schalte ich die Vibration vielleicht wieder ab.“
„Ja, aber das… das kannst du doch nicht mit mir machen. Bitte, Lina, ich… ich muss mich noch bei Herrin Sophie abmelden“, versuchte es Leonora erneut.
Demonstrativ zog Alina die Fernbedienung wieder aus der Tasche, ließ den Daumen über der Taste schweben und griff mit der rechten Hand, ohne Leonora zu beachten, nach ihrer Tasse mit der Trinkschokolade. Sie trank die Tasse aus, drückte auf die Taste der Fernbedienung und sagte: „So, das hast du nun davon, sei halt nicht so widerspenstig. Du darfst jetzt abräumen.“

Leonora saugte an ihrer Unterlippe, erhob sich und nickte. Dann nahm sie die Tassen vom Tisch und verließ flink das Zimmer. Alina lehnte sich auf dem Sofa zurück, irgendwie machte ihr das kleine Spiel mit Leonoras Erregung riesigen Spaß. Der Blick von Leonora in dem Moment, als sie wegen der Vibrationen an ihrer Unterlippe saugte, war unglaublich. Sie würde es aber nicht übertreiben, nahm sie sich fest vor. Das Letzte was sie wollte war Leonora Probleme zu bereiten oder ihr gar zu schaden, sie wollte Leonora einfach nur ein bisschen auf Touren bringen.

‚Wobei es war schon fies von mir, sie mit dem laufenden Vibro-Ei zu ihren Herrschaften zu schicken‘, dachte Alina und bekam ein schlechtes Gewissen. ‚Ich hoffe nur, dass sie sich unter Kontrolle hat.‘
Bevor sie weiter über ihre Entscheidung und die eventuellen Risiken nachdenken konnte betrat Leonora wieder das Zimmer.

„Ich habe mich abgemeldet. Wir können also jetzt los“, sagte sie und sah Alina auffordernd an.
Wieder zog Alina die Fernbedienung aus der Tasche ihrer Tunika, hielt sie Leonora demonstrativ entgegen und drückte den Kopf, um noch eine Stufe hochzuschalten. „Was hast du gesagt?“, fragte sie scheinheilig. „Komm doch mal her und frag mich anständig, ob ich mit dir in die Stadt gehen möchte.“

Alina fand es irgendwie süß, als sich Leonora erneut auf die Unterlippe biss. Leonora kam auf das Sofa zu und blieb kurz vor Alina stehen. Der untere Teil des Frontschilds und auch die Innenseiten ihrer Oberschenkel glänzten bereits feucht, wie Alina nun gut sehen konnte. ‚Hoffentlich hat das eben niemand bemerkt‘, ging es ihr durch den Kopf. ‚Was würden Herr und Frau Schmitz sonst denken, was wir beide hier gemacht haben?‘

Leonora lächelte und knickste vor Alina. „Bitte, Alina, wärst du so nett und würdest mit mir in die Stadt gehen?“, fragte Leonora überfreundlich.
„Aber gerne doch, Leonie. Mit dir immer“, antwortete sie vergnügt. „Da wäre nur noch eine kleine Sache… ich habe auch was zum Spielen mitgebracht.“ Mit diesen Worten zog sie aus der zweiten Tasche ihrer Tunika die Plüschhandschellen und die Leine, die beide zu ihrem Katzenoutfit von letzter Woche gehörten. „Du hattest doch so einen riesigen Spaß mich gefesselt an der Leine zu führen, da dachte ich…“
„Nein, Lina“, antwortete Leonora bevor Alina zu Ende gesprochen hatte. „Ich möchte nicht, dass meine Herrschaft oder die Leute aus dem Haus das sehen. Bitte warte damit, bis wir ein Stück weit weg sind, dann erlaube ich es dir.“
„Du erlaubst es mir?!“, fragte Alina perplex, die eigentlich gedachte hatte, dass sie selbst sich wieder von Leonora fesseln und an der Leine durch die Stadt führen lassen würde.
„Ja, ich erlaube es dir. Erstens vertraue ich dir, Lina, und zweitens habe ich es letztes Wochenende schließlich auch mit dir gemacht. Außerdem habe ich dich auch noch so Herrn Artur vorgeführt. Wie könnte ich da jetzt deinen Vorschlag ablehnen“, erklärte Leonora aufrichtig.
„Na gut“, antwortete Alina. Sie erhob sich, steckte alles wieder ein und reichte Leonora ihre rechte Hand.

An der Garderobe zogen sie sich beide an, dann verließen sie in Sandalen und Umhängen die Wohnung. Hand in Hand gingen sie die Treppen hinunter, in der Lobby grüßten sie die Concierge an ihrem Tresen und dann gingen sie hinaus auf die Straße. Nach ein paar Metern blieb Alina stehen, sie zog die Fernbedienung aus der Tasche und deaktivierte die Vibrationen. Leonora entfuhr ein erleichterter Seufzer.

„Das war ziemlich fies von dir. Ich musste mich ganz schön zusammennehmen“, sagte Leonora und klang dabei auch ein bisschen vorwurfsvoll.
„Aber du hast es scheinbar geschafft, Leonie“, erwiderte Alina mit einem kecken Zwinkern. Dann reichte sie Leonora die Handschellen und die Leine. „Hier, du entscheidest, wann es soweit ist.“

Leonora nickte und steckte beides ein. Alina reichte ihr die Hand und Leonora führte sie in Richtung Rheinufer. Als sie das Rheinufer erreicht hatten, gingen sie in Richtung Innenstand weiter. Nach einer Weile erreichten sie eine kleine Bank, von der aus man auf den Rhein schauen konnte. Alina zeigte auf die Bank und Leonora nickte verstehend. Sie setzen sich auf die Bank, legten jeweils einen Arm um die andere und schauten auf den Rhein. Die Bank stand frei in der Vormittagssonne und so ließ es sich sogar ganz passabel ein paar Minuten verweilen.

Alina fuhr mit ihrer linken Hand in die Tasche ihrer Tunika und kurz darauf entfuhr Leonora ein spitzes Quieken. Leonora funkelte sie an und Alina grinste keck zurück.
„Gefällt es dir nicht?“, fragte sie unbekümmert und drückte noch einmal auf die Fernbedienung.

Leonora sagte nichts, sondern brummte ihr nur genießerisch ins Ohr. Sie hatte die Augen geschlossen und schien die Vibrationen in ihrem Schoß sichtlich zu genießen. Bisher war es scheinbar noch keinem der Passanten aufgefallen, was sich hier auf der Bank abspielte oder sie hatten es dezent ignoriert, so genau wusste Alina es nicht. Ein weiteres Mal drückte sie auf die Fernbedienung und Leonoras Brummen wurde deutlicher. Fast, so meinte Alina, ging es schon in ein leichtes Stöhnen über.

„Du solltest es etwas leiser genießen“, flüsterte Alina in Leonoras Ohr. „Noch hat scheinbar keiner der Leute etwas bemerkt, aber wenn du weiter so laut brummst oder sogar noch stöhnst, dann kann ich nicht mehr dafür garantieren, dass es keine neugierigen Zuschauer geben wird.“
„Das sagst du so einfach“, erwiderte Leonora mit etwas Anstrengung in der Stimme. „Ich versuche ja schon so still wie möglich zu sein. Hast du dich schonmal gehört?“
„Nein“, sagte Alina und lächelte zuckersüß, „da habe ich bei mir selbst in den entscheidenden Momenten noch nicht drauf geachtet.“
„Uh“, entfuhr es Leonora, als Alina über die Fernbedienung gleich zwei Stufen höher geschaltet hatte. Das Vibro-Ei müsste nun schon ordentlich arbeiten, dachte Alina. Leonora atmete auch schon auffällig. Lange konnte es also nicht mehr dauern, schätze Alina. Sie blickte sich um, im Umkreis von ein paar Metern war niemand zu sehen. Die anderen Passanten in der Nähe, so hoffte sie zumindest, waren weit genug entfernt. Sie drückte erneut mehrfach auf die Fernbedienung.

Leonora stöhnte hörbar auf, als die Vibrationen ihr Maximum erreichten. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und sie streckte die Beine durch. Schließlich erzitterte sie unter ihrem Höhepunkt und ließ mit einem erlösenden Seufzer die Luft aus ihren Lungen entweichen. Über die Fernbedienung schaltete Alina das Vibrator-Ei in Leonora ab. Sie zog Leonora an sich, die ihren Kopf auf Alinas Brust sinken ließ und streichelte ihr über die Wange.

„Hat es dir gefallen?“
„Hm“, war alles was Leonora von sich gab.



E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Erin
Stamm-Gast

Brandenburg


Lebe deine Träume

Beiträge: 544

User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:24.11.20 18:25 IP: gespeichert Moderator melden


Ja schreib weiter so es gefällt mir!
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
DerFeger Volljährigkeit geprüft
Fachmann





Beiträge: 69

User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:26.11.20 18:37 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Sir M
Wieder klasse geschrieben.
Mein Kopfkino stellt sich gerade ein bettelnden Pony vor. Einfach köstlich.
Bitte so weiter schreiben

MfG
Df

E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
DarkMephisto
Erfahrener



dienen ist Männersache

Beiträge: 31

User ist offline
  RE: Leonora und Alina Datum:17.12.20 11:41 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Sir M

Habe mit viel Freude ihre Geschichte gelesen und bin sehr gespannt wie es weiter geht.

MfG Darkmephisto
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Seiten(10) «1 2 3 4 5 [6] 7 8 9 10 »
Antworten Bei Antworten benachrichtigen
Jumpmenü
Google
Suche auf dieser Seite !!


Wir unterstützen diese Aktion

Impressum v 1.2
© all rights reserved, 2024

Status: Sessionregister
Der Aufruf erzeugte 24 locale und 1 zentrale Queries.
Ladezeit 0.19 sec davon SQL: 0.15 sec.