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FFM
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Keuschheit, einige Gedanken
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Datum:22.08.22 20:18 IP: gespeichert
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Liebe Restriktive,
ein paar Gedanken zum Thema, ausgehend von: „neuer noch freiwilligerer Selbstversuch“ und „freiwilliger Selbstversuch“, beide von „Danijelle“. Schon länger her 2015 bzw 2007.
Habe Danijelle per PN versucht anzuschreiben, aber die hat wahrscheinlich Besseres zu tun. Obwohl ja gerade nach längerer Zeit die Dinge einen ganz anderen Stellenwert bekommen.
Danijelle schreibt an einer Stelle( RE: Dauerhaft tragbare Keuschheits BHs ?):“geb ich Miauzi recht, alles nicht alltagstauglich!
Außerdem von mir aus noch KG, ist der schon nervig, aber an meinen Busen will ich drankommen und zwar jederzeit, will ihn berühren und spüren können. Nicht mit mir! Daniela“
Möchte mal den Begriff Keuschheit etwas näher betrachten.
Meine Erfahrungen mit mir selber und mit einigen Damen (Fazit):
Erotik, die man mal pausieren läßt, wird anschließend intensiver.
Im Selbstversuch (ohne KG) habe ich mir selber Pausen auferlegt und dabei den Begriff etwas weiter gefasst, als Danijelle, da waren auch meine Brüste tabu. Dabei gab es zwei verschiedene Situationen.
1.)
Die Freiwillige.
– Beschluß gefaßt und dann eine bestimmte Zeit festgelegt, wann wieder SB oder sonstiger Sex erlaubt ist. Interessant war für mich, wie nach und nach die Libido wieder erwacht nach einigen Tagen, an denen ich wirklich auch in Gedanken kein bißchen an Sex gedacht habe.
Dann dieser unbändige Drang endlich Sex zu haben. In der Zeit konnte ich fast an nichts anderes mehr denken. Bei der Arbeit eigentlich zu nichts zu gebrauchen, alles mußte ich immer wieder von vorne anfangen und x-mal korrigieren. Habe mich aber so weit „im Griff“, dass ich eisern durchgehalten habe, bis zum festgelegten Termin.
Nach einigen Versuchen, bei denen ich ganz dringend und schnell die Befriedigung gesucht habe, habe ich das dann etwas kultivierter abgehalten.
(Dazu habe ich ein paar Anregungen bekommen von einem Erlebnisbericht einer jungen Frau, die eine etwas schräge Biographie hat. Ich gebe mal eine kurze Zusammenfassung:
aufgewachsen in einem streng religiösen Haus, sehr späte erste Menstruation, in der Schule auffällig mit starken, phasenweisen (!) Konzentrationsproblemen, stellt sich erst nach längerem heraus, dass sie ihre eigene Sexualität völlig verdrängt hat, sich aber phasenweise ca. einmal im Monat auf nichts mehr konzentrieren kann (ohne dabei aber an Sex zu denken, war alles unbewußt), sondern in einen merkwürdigen tranceartigen Zustand gerät. Mit Hilfe einer Sexualtherapeutin kommt es dann zu einem ersten Orgasmus. Mit Männern klappt aber gar nichts, alles zu schnell. Sie entwickelt daraufhin eine Methode, ihre Phasen anzunehmen und ganz langsam über mehrere Tage zu einem Höhepunkt oder mehreren zu gelangen, gefolgt von einer sexlosen Phase, in der sie konzentriert und erfolgreich arbeiten kann. Sie hat dann verschiedene Rituale entwickelt, die sie immer, wenn sie sich wieder der nächsten erotischen Phase nähert, über Tage hinweg minutiös plant.
Für mich habe ich daraus folgende Praktik abgeleitet: ich lege einen Termin fest, wie lange ich enthaltsam bleiben will. Solange ich meine keusche Phase habe (in der ich nicht an Sex denke), wird normal gearbeitet. Nähert sich die „Geilheit“ plane ich im Laufe des Tages zwischendurch mein nächstes erotisches Erlebnis in allen Details (da ist noch konzentriertes Arbeiten möglich).
Geht die Geilheit durch die Decke (komischerweise immer ein paar Tage vor dem festgelegten Termin), lege ich arbeitsmäßig den Schongang ein oder nehme frei. Das eigentliche Sex-Fest zieht sich über mehrere Tage hin.
Die Erlebnisse sind, rückblickend betrachtet, immer intensiver geworden. Danach ist dann schon ein paar Tage sowieso Ruhe und ich habe gar keine Bedürfnisse mich zu berühren auch ohne Tabuisierung.
2.)
Die Unfreiwillige
Etwas unschöner ist die Situation, wenn durch äußere Umstände keine Gelegenheit ist, die Sex-Party durchzuführen.
– Da muß ich leider als erstes meine Kritik an der Damenwelt aufführen.
Selbst bei sich selbst als „Sub“ bezeichnenden Frauen, habe ich kaum Bereitschaft kennengelernt, sich einer wirklich keuschen Phase zu unterwerfen. (Auch viel Unehrlichkeit erlebt, bis zum heimlichen Fremdgehen). Aber auch bei dem anschließenden „Fastenbrechen“ viel Ungeduld und wenig Sinn für Inszenierungen oder Rollenspiele über mehrere Stunden hinaus. Dann sollte der Höhepunkt doch ganz unbedingt ganz schnell kommen.
Das kam mir dann mehrfach wie „verhinderte Ejakulation“ vor.
– Die anderen äußeren Umstände betreffen dann mehr die Arbeitswelt oder auch den Rest der Familie, die dann plötzlich zu Besuch kommen.
Das sind dann die eigentlich wirklich unangenehmen Situationen. Kurz aufs Klo oder einen Quikie? Da fehlt mir inzwischen jegliche Lust zu. Die ständige Geilheit, wenn sich die Möglichkeit, Sex zu haben, immer weiter verschiebt, ist echt ein Problem. Da geht es mir inzwischen so ähnlich, wie der jungen Dame aus der religiösen Familie. Ich kann mich dann nicht mehr konzentrieren und kann an nichts anderes mehr denken.
Mittlerweile bin ich ja in Rente und da habe ich nicht mehr so die Probleme mit der Arbeitswelt. Dafür nehmen die familiären Beanspruchungen aber zu (Familie hat halt auch Nachteile). Da ist aber die Geilheit auch störend.
Sicher das hat jetzt alles weniger mit KG zu tun, sondern mit selbst auferlegter und auch durchgeführter Keuschheit.
Übrigens noch ein Aspekt: ich habe ja beschrieben, dass es bei mir durchaus Phasen gibt, in denen ich wirklich keusch bin, im Sinne von „gar nicht an Sex denken“(A), dann keusch im Sinne von „den Kopf voller Schweinkram“ (B), aber ich es mir nicht gestatte, mich irgendwie zu stimulieren. Dann gibt es ja noch eine andere Praxis, die die Geilheit weiter fördert, aber den Höhepunkt nicht gestattet(C).
Das gibt es ja bei KG-Trägern auch in derselben Bandbreite.
Für den letzten Punkt (Geilheit fördern, aber Höhepunkt hinauszögern) (C) möchte ich mal das Tragen eines Anal-Plugs anführen und auch diverse andere Kleidungsstücke.
Meine eigenen Brustknospen sind höchst empfindlich, da kommt es zum Beispiel sehr auf die Wäsche an, die ich trage, ob ich eine Chance habe keusch im Sinne von A oder B zu sein. Will ich C haben, gibt es eine ganze Palette, was ich da zum Anziehen habe.
Und bei den Frauen? Warum tragen die einen BH? Ich tippe mal auf B und C. Jedenfalls haben mir gegenüber das einige Frauen so zugegeben. Die hatten dann sehr erotische Gedanken, wenn sie bestimmte BH’s trugen (oder auch nicht). Dito Dessous, aber auch strammere Sachen, Miederhosen, Stützstrumpfhosen oder auch richtige enge Korsetts (oder Gürtel).
Man sollte auch nicht vergessen, daß hohe Absätze nicht nur beim Betrachter erotische Gedanken auslösen. Es wird zwar oft gestöhnt, wie unbequem die Dinger seien, aber mal ehrlich, wer gibt Hunderte wenn nicht Tausende von Euronen aus, wenn damit nicht eine gewisse Befriedigung einhergeht?
Aber gestehen sich die Frauen das selbst ein? Oder sind sie sich dessen bewußt?
So das mal zur Diskussion!
Nochmal zusammengefaßt: ich bin ein energischer Verfechter des Slow-Food, aber meine Umwelt läßt mich oft nicht so, wie ich möchte.
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