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  Die Unerträglichkeit des Nein-Sagens
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Dr Jackal
Einsteiger

Nürnberg




Beiträge: 9

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  Die Unerträglichkeit des Nein-Sagens Datum:17.02.06 07:13 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo,

ich bin auf das Phänomen gestoßen, das obwohl ein Kennwort für den Ausstieg vereinbart worden ist, dies nicht benutzt worden ist. Siehe dazu auch diesen Beitrag
Anscheinend ist das Problem doch weiter verbreitet als, zumindest, ich dachte. Woran kann das liegen? Stolz? Das kann ich mir nicht vorstellen. Es ist doch gerade die Rolle, die so sehr gewünscht wird.
Kann es das eigene Gefängnis sein, in das sich der Sub freiwillig begibt und sich nicht mehr befreien kann? Das bringt mich dann schon zur der Frage des freien Willens. Kann es sein, das es gar nicht mehr möglich, ist sich selbst zu befreien, wenn eine Schwelle überschritten worden ist?
Ich seh schon, ich bin ziemlich hilflos in dieser Frage, denn ich habe bis jetzt immer gedacht, das auch der Sub, zu einen gewissen Grad auf sich selbst aufpaßt. Aber das wäre ja jetzt hinfällig.

Dr Jackal
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Miauzi
Stamm-Gast

Berlin


Und nun sind wir wie die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben

Beiträge: 1146

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  RE: Die Unerträglichkeit des Nein-Sagens Datum:17.02.06 10:56 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Dr Jackal,

ich kenne diesen Beitrag aus dem angesprochenen Forum und bin noch ernsthaft am Überlegen, ob und wie ich eine Antwort schreibe.

Für mich persönlich hat der SUB eine Art unsichtbare Grenze überschritten, die höchstens verschoben werden sollte.
Sie scheint sich auch selbst enorm unter Druck zu setzen, das ihre "Leidensfähigkeit" nicht der Erwartung ihres DOM entspricht. Da kann schnell ein gefährlicher "Kurzschluß" entstehen - Minderwertigkeits-Komplex mit Verlust-Ängsten.
Aus dem dann folgenden Zwang heraus, ihm zu gefallen (mach alles was Du willst), treibt sie (unbewußt) ihren DOM zu immer gefährlicheren Sachen. Und wenn er jetzt (als Verantwortlicher) bremst, er möchte ja sein "Spielzeug nicht kaputt machen", denkt sie, dass sie zu weich ist - und "der Regelkreis" ist geschlossen - das Aufschaukeln beginnt.

Ihre Abhängigkeit vom DOM scheint fast "pathologische" Züge anzunehmen - aus meiner Sicht ein Fall für den Psycho (Beratung beider - nicht Einlieferung!).
Diese etrem hohe Verantwortung, die sie ihrem DOM auflastet, kann für diesen irgendwann zu viel werden...

Ich bin mit Dir einer Meinung, das der SUB (bei allen sich gehen lassen) auch eigene Verantwortung für beide hat....er darf seine DOM
mit seinen Wünschen (die er ja ihm gegenüber oft nicht ausspricht, dieser aber errät und in die Tat umsetzt) nicht überfordern.
Auch in einer ausgeprägten DOM-SUB-Beziehung sollte eine gegenseitiges Verantwortunggefühl verhanden sein.

Uwe
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Dr Jackal
Einsteiger

Nürnberg




Beiträge: 9

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  RE: Die Unerträglichkeit des Nein-Sagens Datum:17.02.06 12:36 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Uwe,

danke für Deine Antwort, aber mein Problem trifft es nicht ganz. Auch bei meiner Sub habe ich festgestellt, das Sie lieber die Zähne zusammenbeißt, obwohl es ihr zu viel wird.
Sie sagt schon, das Sie diese oder jenes nicht mehr will, aber wenn darauf (zum Kick) nicht achte oder Rücksicht nehme, leidet Sie still vor sich hin sagt aber kein Wort mehr, geschweige das Codewort.
Liegt hier schon ein Vertrauensbruch vor, der sie dann schon so schmerzt, das sie sich deswegen in sich kehrt?

Dr Jackal
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Miauzi
Stamm-Gast

Berlin


Und nun sind wir wie die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben

Beiträge: 1146

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  RE: Die Unerträglichkeit des Nein-Sagens Datum:17.02.06 14:17 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Dr Jackal,

sein ein Nick-Name kann ja auch ein Programm sein...

Du hast recht, meine Gedanken bezogen sich ehr auf den Artikel aus dem "Fesselforum" - aber Dein Problem geht schon in die selbe Richtung, auch wenn ihr von den dortigen Problemen noch sehr weit weg seit.

Vertrauensbruch - nein -würde ich sagen, ehr stimmt Anspruch und Wirklichkeit nicht überein.

Wenn Deine SUB nichts sagt, auch Liebe und Angst zu Dir, dann kann das irgendwann nach hinten los gehen.
Einerseits hast Du wahrscheinlich nicht die volle Kontrolle über Dich und kennst Sie andererseits noch nicht gut genug, um schon bei den ersten Anzeichen von ihr Dich zurückzunehmen.

Nun weiß ich jetzt nicht, wie lange ihr Eurere gemeinsamne Spiele schon betreibt und wie vielfältig ihr sie gestalten könnt.
Ich würde Euch raten, mehr vertraulich darüber zu sprechen ohne Euch mit irgendwelchen Ziele dabei unter Erwartungsdruck zu setzen...und sehr wichtig ist ein entspanntes Ambiente dabei.

Stelle mal für eine gewisse Zeit Deine Bedürfnisse und Phantasien total zurück - macht die Spiele allein zu ihrem Lustgewinn, variiert dabei so viel ihr könnt - mit mehr Lust als Schmerz.
Nicht jeder kann problemlos Schmerz in Lust "transformieren" - das erfordert einen langen (aber auch sehr schönen) Lernprozess bei beiden.

Es sind nur ein paar Gedanken meinerseits - also kein Patentrezept!!

Uwe
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Stadtgermane
Einsteiger

Aachen




Beiträge: 17

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  RE: Die Unerträglichkeit des Nein-Sagens Datum:17.02.06 23:14 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Dr Jackal und Uwe ,
Da die Frage ja unter der Überschrift "Philosophie" läuft und durchaus auch dazu passt, will ich versuchen, statt "psychologisch" eher philosophisch dazu etwas zu sagen:

Zitat
hat der SUB eine Art unsichtbare Grenze überschritten, die höchstens verschoben werden sollte.
sagt, bzw. fragt Uwe.
Und das ist eine sehr wesentliche Frage. Es geht nämlich zwischen den Unterschied Objekt, bzw. Gegenstand auf der einen Seite und dem überlieferten Ding-Begriff auf der anderen Seite. Ich will versuchen, ganz kurz zu erklären, wo andere dicke Bücher drüber geschrieben haben: Der Begriff Gegenstand ist im Deutschen ein sehr junges Wort und als Übersetzung des Fremdwortes Objekt entstanden. Gegenstand oder Objekt meint das meinen Augen gegenüberstehende, das, was also nicht Ich bin. Dagegen bezeichnete das Wort Ding ursprünglich eine "Verhandlungssache", ein Ereignes in dem ich irgendwie mit bin. Das Ding ist also nicht das Objekt, sondern genau das, was genau dann erscheint, wenn, wie Uwe richtig sagt, eine unsichtbare Grenze überschritten wurde. Heidegger nennt das Ek-sistenz, das Heraustreten. Der Moment, indem ich mich in einem Ding verliere, bzw. erst gewinne! - das ist nämlich der Punkt - wird seit Menschengedenken in den verschiedensten Festen und Spielen, Festspielen, zu erreichen gesucht. Und ein solch dramatisches Spiel - das wussten auch unsere Vorfahren, sowie viele noch existierende Völker der Welt - ist oft auch gefährlich, zumal, wenn zB Drogen mit im Spiel sind, weshalb es meist stark ritualisiert wurde, zB nur zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten und unter Aufsicht von Priestern etc. stattfand/-findet.

Kommen wir aber zu dem Beitrag der 24/7-Sklavin, den ich jetzt auch gelesen habe. Allein, dass sie die Dauerhierarchie betont, zeigt, dass es hier um zwei verschiedene - Dinge - geht, nämlich einmal den Rauschzustand, die Ekstase und auf der anderen Seite auch um eine Lebensweise für den Alltag. Immer noch (oder sogar immer mehr) herrscht ja, wenn auch nur verdeckt, die Meinung vor, dass Erotik eigentlich der Fortpflanzung zu dienen hat und die Lust ohne diese Absicht bestenfalls davon abgekoppelt! - aber eben nicht ganz unabhängig davon gesehen wird. Deshalb ist alles erlaubt - solange es (wenn auch nur durch die Abkopplung) mit der Fortpflanzung irgendwie verbunden bleibt, d.h.: NICHT das Alltagsleben tiefgreifend ändert. Puh, ist schwer zu erklären, vielleicht geht es so: Die Lust dient der Fortpflanzung, ohne Fortpflanzungsabsicht dürfen Lüste, die eigentlich der Fortpflanzung dienten, weiter gesucht werden, aber wehe, die Lust steht jetzt NICHT mehr im Zentrum, dann klingeln alle gesellschaftlichen Alarmglocken, d.h. zB der Ruf nach dem Psychiater, die Formulierung als Straftatbestand oder auch die ganz klare Nichtig-erklärung bestimmter Lebensweisen durch die zivilen Gesetze.
So - verzeih Uwe, dass ich dein Beispiel aufgreife - unterstellst auch du hier Minderwertigkeitskomplex und unterstellt gleichzeitig, indem du vom Spielzeug sprichst, dass diese "unsichtbare Grenze", die zu überschreiten du warnst, tatsächlich überhaupt nicht überschritten wurde oder werden kann? Minderwertigkeitskomplexe ebenso wir Allmachtphantasien sind eng verbunden mit der Konstrukton von Subjekt/Objekt. Und aus dieser - objektiven - Sicht, ist das DING, die Ekstaste nur als "Fallenlassen" (der Persönlichkeit), als strukturloses Taumeln, als Pasivität, denkbar, während eben umgekehrt nur ein Spielzeug denkbar ist. Aber was Frau hier beschreibt, klingt für mich ebens so, dass sie sich weder als Spielzeug fühlt, noch fürchtet, dass ihr Dom seinen Rausch daraus gewinnt, sie zu einem Spiel-Objekt abzuwerten. Das DING ist jenseits von Wertmaßstäben.
Jedenfalls ist ein Ausstiegscode für 24/7-Lebenskunst wohl weniger brauchbar, als für Subjekt/Objekt-Spiele.

Ich erinnere mich noch an manche Lehrer in den ersten Schuljahren, wenn ein Kind ein Verhalten damit entschuldigt hat, dass der XY es verlangt oder vorgemacht habe, die dann höhnten: "Und wenn der XY dir sagt, du sollst aus dem Fenster springen, machst du das dann auch?" - Der Lehrer konnte sicher mit zwei Effekten dieses gemeinen Spruchs rechnen: Dem Lachen der Klasse und dem schamroten Kopf des so beleidigten Kindes. Ich gebe zu, dass es lustig wäre, wenn ein Kind dem Lehrer entgegnet hätte: "Dein sage ich meinen Ausstiegscode". Aber jenseits der Komödie hätte der Lehrer alle demütigende Macht mit einem Schlage eingebüßt, wenn er er ein mutiges "Ja, wenn XY sagt, ich soll aus dem Fenster springen, dann mache ich das auch" als Antwort erhalten hätte. Denn damit wäre gezeigt worden, dass hier keine Objekt/Subjekt-Erziehung (oder soll ich sagen Folter?) mehr greift, er stünde einsam einer MACHT gegenüber und ER hätte diesmal den schamroten Kopf bekommen (und danach sicherlich den Schulpsychiater verständigt...)
Jedenfalls noch mal abschließend: eine wirklich gelebte Hierarchie hat nicht Dauerspaß als Inhalt und würde keine zwei Tage funktionieren, wenn hier Subjekt/Objekt-Spiele (totales Fallenlassen, totales Spielzeug) veranstaltet würden.
Naja, noch etwas doch mehr psychologisches: Sie ist eben auch eine sie und Frauen mögen es einfach, wenn MANN ihre Wünsche VON DEN AUGEN abliest. Mal ganz jenseits von SM: wie soll eine Frau ihren Partner ernst nehmen können, wenn der nicht von ihren Augen ablesen kann, was sie will und nicht will?
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Chinolina
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Fürth


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Angimaus37  Angimaus37  
  RE: Die Unerträglichkeit des Nein-Sagens Datum:04.05.06 12:52 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Dr Jackal und Uwe,

ich versuche ganz vorsichtig meine Sichtweise hier ins Forum zu bringen. Das was Angelina da schreibt kenne ich selber auch sehr gut. Ich beiße mir auch oft bei den Sessions die Zähne zusammen, bevor ich das Safewort sage. Es ist selten vorgekommen, dass ich es benutzte. Auch ich hatte das Gefühl, dass es mir seelisch mehr weh tut, wenn ich meinen Dom ausbremse und ich mich dann nicht fallen lassen kann, weil ich selber die Sessions kontrollierte.
Angelina allerdings vertraut ihrem Herrn grenzenlos und weiß, dass er ihre Grenzen besser kennt als sie selber. Sie ist ihm absolut ergeben und möchte sich ihm vollkommen ausliefern.

Zitat

Er hat mir mehr als einmal bewiesen, dass er mich besser durchschaut als ich mich selbst, viel besser.


Ich vermute mal, dass es schmerzhaft für ihn war, da er in diesen Augenblick noch nicht selber erkannt hatte, wann es bei ihr zu viel wurde. denn andere Ausspürche von Angelina zeigen, dass ihr Herr ihre Grenzen genau zu kennen scheint.

Zitat

Umso schlimmer war es jetzt, das ich dieses Veto einlegen musste, weil es mir wirklich schlecht ging, seelisch.

Es war sehr schmerzhaft, vor allem für ihn und hat uns arg ins Rotieren gebracht - er hat deshalb auf etwas verzichtet, das ihm sehr wichtig gewesen wäre - und ich hätte von mir aus nie übers Herz gebracht da Veto einzulegen.

Wenn er es nicht verlangt hätte.


Sie will sich und ihre Verantwortung voll und ganz an ihren Herrn abgeben. Mit dem Safewort allerdings trägt sie selber noch einen Teil Verantwortung, wobei sie dabei das Gefühl hat, dass sie damit das Vertrauen an ihren Herrn nicht gerecht wird.

Angi
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  RE: Die Unerträglichkeit des Nein-Sagens Datum:04.05.06 18:11 IP: gespeichert Moderator melden


Ich sag nur wenn Schluss ist ist auch mit Schluss gemeint aka Savewort.

Wenn Sub das nicht sagt, bei ihrem hoffentlich vollen Bewusstsein, dann riskiert sie unter diesem ein eventl. Desaster.

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Aller Anfang ist schwer * Und wer Rechtschreib- und Grammatikfehler von mir findet darf sie entweder überlesen oder für sich behalten, da bin ich grosszügig
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