Ich bin ja gar noch nicht so weit, dass ich überhaupt drinnen stecke, sondern warte noch auf meine Lieferung und dann kommt auch noch eine Eingewöhnung. Es gab da in der Vergangenheit Gehversuche mit Billig-Schellen, die aber recht schnell aus anatomischen Gründen scheiterten. Nun tut ein Voll-KG finanziell auch nicht mehr so weh und er ist bestellt. Jetzt gesteht mir die Frau, dass sie eine totale Kontrolle anstrebt.
Nach vielen Jahren Beziehung schlief das Sexleben ein wenig ein und sie äußert ihre Wünsche. Menschen ändern sich im Laufe der Zeit, so wie wir jetzt erst auf die Keuschhaltung zusteuern und genauso kann sich vielleicht ein Partner weiterentwickeln, so dass gerade dieses Thema nicht mehr wichtig ist, sondern nur noch nervig ist. Aber ist das nicht das Geheimnis von langjährigen Beziehungen, dass man über Tiefs hinwegkommt und sich jedes mal wieder aufs neue findet und neue Kompromisse eingeht.
Sicher ist vielleicht vieles im BDSM-Bereich eine Hassliebe. Frust, Kontrollverlust, Schmerz und Qualen ertragen mag vielleicht das erregende daran sein und solange es so ist, ist es auch gut, weil ja jeder auf seine Kosten kommt. Wenn die eigene Erregung dann aber nachlässt oder ganz verschwindet, dann ist Zeit dafür reinen Tisch zu machen und miteinander zu reden.
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Ja, ich verstehe dich sehr gut. Offensichtlich ist die konsequente Keuschhaltung für deine Frau inzwischen nicht mehr verhandelbar. Darf ich fragen, ob der KG von Anfang an ihr Wunsch war oder ob es eine Idee von dir gewesen ist? So oder so: Wenn die Idee \"Keuschhaltung\" in einer Ehe bei der Frau auf fruchtbaren Boden fällt, wird es sehr schwer bis unmöglich, aus der Nummer wieder rauszukommen.
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Wieso soll das nicht mehr verhandelbar sein. Wenn es eine Zeit lang gut geklappt hat, aber einer daran seine Lust verloren hat, dann muss man wieder erneut zueinander finden. Außerdem ist das immer eine Spielart, die zwei Beteiligte hat. KH ist mit dem an sich nehmen des Schlüssels nicht fertig, sondern muss ab dann eventuell viel mehr auf ihren Keuschling eingehen, damit der sich trotz körperlicher Qualen mental pudelwohl fühlt und Nestwärme empfindet, während sie ihn über den Tisch zieht. Es muss beides immer auf total freiwilliger Ebene passieren. Sobald KH aber nur noch Launen auslebt und die Keuschhaltung nur mehr als Mittel zum Zweck ihr eigenes Leben leichter zu machen sieht, ist so und so schon was im Argen.
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Ich gebe hier nochmal ein Update.
Keuschhaltung manchmal gehasst: Ja wirklich! Und ich hatte es tatsächlich nochmal, mit einem kleinen Aufstand, geschafft aus dem manchmal gehassten Penisknast raus zu kommen, -für ein paar Wochen in denen ich allerdings völlig übertrieben von der Zugriffsmöglichkeit händischen Gebrauch machte...
Das Ende vom Lied war das wieder eingeschlossen wurde und das jetzt mit der Gewissheit, dass es wirklich endgültig permanent und konsequent ist. Inzwischen ist das schon 4 Monate her. Nix mehr Orgi, und Aufschluß ist auch noch seltener und kürzer als früher.
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Da würde ich gar keinen Aufstand machen. Dann ist ende mit ihr als KH, ob sie die Schlüssel raus rückt oder nicht. Falls nicht wäre das sogar eine Straftat und was der Mensch geschaffen hat, kann er auch zerstören. Wenn die Lust weg ist, dann kann der KG auch kaputt sein. Wie oben schon geschrieben, ist es immer noch ein freiwilliges Spiel mit zwei Beteiligten. Schafft sie es nicht mehr ihren Teil als KH zu erfüllen, nämlich dich bei Laune zu halten, dann wäre tatsächlich einmal ein Gespräch notwendig, wie ihr wieder zum alten Zusammenhalt findet und falls das unmöglich ist, wie ihr euch erneut findet.
Meine Frau und ich waren auch an einem Punkt, wo wir beide über den Status Quo nicht mehr glücklich waren. Genau deshalb war es wieder an der Zeit zu reden und zufällig da kam ein KG ins Gespräch, weil uns die alten Plastikdinger daran erinnerten, dass es interessant war. Wir kennen uns schon so lange. Wir wissen voneinander, dass jeder in dieser Zeit auch eine eigene Entwicklung gemacht hat. Ich kenne keinen Menschen so gut wie sie und wir lieben uns tatsächlich noch wie am ersten Tag und gerade deswegen können wir über unsere Wünsche besprechen.
Wir erwarten uns tatsächlich vom KG mehr gemeinsamen Sex, anstatt weniger. Sie besorgt es sich selbst, weil ich oft nicht da bin, weil es beruflich stressig ist und ich mache das selbe. Nur sie hat kein Problem damit, dass ich es mache, hätte aber doch lieber einen immer für sie geladenen Partner. Und ehrlich, meine Motivation und Erwartung ist, dass dieser geladene Partner dann auch abgerufen wird.
Natürlich wird es ihre Aufgabe sein, auch für die Laune zu sorgen. Und ja, wir sind beide beruflich ziemlich eingespannt. In ihrer Branche ist es oft unvorhersehbar, wann viel Arbeit da ist und sie macht dann viele Überstunden. Ich bin manchmal auf Dienstreise und wir sehen uns kaum. Wir haben ehrlich viel gesprochen und es war auch kein Thema, dass der Handbetrieb kein Problem darstellen soll, wenn wir tatsächlich wenig Zeit füreinander haben, aber er soll nicht nur aus Gewohnheit praktiziert werden.
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