Autor |
Eintrag |
peter7447 |
 |
Sklave/KG-Träger
  Berlin, Deutschland
 Für die Freude!
Beiträge: 263
Geschlecht: User ist offline
|
Femdom und Lebenspartnerin, wie gestaltet man es?
|
Datum:13.03.23 17:17 IP: gespeichert
|
|
Damit Ihr meine Sichtweise versteht:
Seit ich denken kann bin ich sexuell ein masochistischer, devoter Mensch. Nach drei mehrjährigen Spielbeziehungen habe ich inzwischen meine Traumpartnerin gefunden. Wir lieben uns und werden heiraten.
Meine drei Spielbeziehungen waren alle drei sehr klar strukturiert. Ich war das Spielzeug meiner Herrin das sie zu ihrer Belustigung und sexuellen Befriedigung kurzfristig und auch dauerhaft gequält hat. Mit keiner der Damen hatte ich so etwas wie einen "Alltag" oder "nicht sexuelle Treffen". Wenn meine damaligen Herrinnen reden wollten über Gott und die Welt, dann haben sie das mit ihren Freundinnen oder ggf. Ehemännern gemacht. Auch hatten alle drei immer wieder parallel zu mir andere Sklaven und Liebhaber.
Ich habe zwar über diese manchmal etwas von meiner jeweiligen Herrin gehört, aber diese nie persönlich getroffen. Maximal waren sie mal bei Telefonaten im Hintergrund oder ganz selten mal ein Bild.
Somit war SM immer eine 1:1 "Sache" für mich. Eine extrem wichtige Sache ohne die ich inzwischen absolut nicht mehr leben kann.
Meine Herrinnen waren alle drei immer komplett unberührbar für mich. Ich durfte wortwörtlich ihre Körper niemals berühren und habe sie selbstverständlich auch niemals nackt gesehen. Alle drei hatten ihre eigenen strikten Regeln für mich und mein Verhalten und haben mich ernsthaft nach ihren jeweiligen Vorstellungen erzogen. Inzwischen habe ich deswegen so eine Art "Erziehungs-Chaos" im Kopf, weil ich Regeln extrem brauche und teilweise selbst jetzt die alten Regeln meiner alten Herrinnen nicht im Kopf los werde.
Mein einziger "Zugangspunkt" zu meinen Herrinnen war früher, dass ich manchmal zur Belohnung ihre Füße durch die Stiefel oder Stiefelletten berühren, lecken oder gar küssen durfte. Dabei war es immer streng verboten, auch nur höher als bis zu den Knöcheln zu gehen.
Die einzige Ausnahme war damals, dass eine Herrin mir mal in Aussicht gestellt hatte, dass sie evtl. wenn ich ganz ganz brav bin über Jahre mir erlauben würde ihren Fußspann zu liebkosen, wenn sie keine geschlossenen Schuhe trägt, sondern z.B. offene Ballerina Schuhe. Allerdings blieb es damals bei der Aussage und ich war wohl nie brav genug diese Belohnung real zu erhalten.
Was ich damit ausdrücken will ist: Zwischen meinen Herrinnen und mir war damals immer ein Machtgefälle von der größe eines Berges, der durch die Wolken schaut. Ich würde eine meiner drei Herrinnen vermutlich heutzutage nicht mal mehr auf der Straße erkennen, da ich in ihrer Anwesenheit immer zu Boden zu schauen hatte und mich eigentlich nur an einen einzigen kurzen Moment erinnern bei dem ich ihr wirklich ins Gesicht schauen durfte.
Es waren eben für alle beiden Beteiligten immer sehr extreme Gelüste, die wir uns sozusagen miteinander erfüllt haben. Ja, natürlich waren alle meine Herrinnen extrem sadistisch veranlagt und ja, ich habe es immer genossen wie den süßesten Honig.
In allen drei Beziehungen musste ich täglich einen KG tragen und es erklärt sich vermutlich fast von selbst, dass ich auch wirklich nicht oft einen Orgasmus erleben durfte. Aber was erwartet man, wenn man sich in die Hand einer im Prinzip fremden Frau gibt, die einzig und alleine ihre sadistischen Gelüste an einem auslebt. Es war eigentlich immer ganz klar, dass es ihnen nie wirklich drum ging was ich "brauche" oder gerne "möchte" ... es ging ihnen immer darum wie sie noch mehr und noch geiler kommen konnten und noch mehr Freude am Quälen haben konnten. Versteht mich nicht falsch, ich habe mir genau das immer gewünscht und war immer sehr glücklich damit.
Natürlich konnte ich durch den KG selber keinen penetrativen Sex haben oder eine vanilla Beziehung neben meiner Herrin führen. Somit war ich dann doch zwischen der Geilheit oft einsam und habe mich nach emotionaler Nähe und einer Partnerin gesehnt.
Meinen Herrinnen habe ich das auch kommuniziert und sie haben dieses Bedürfnis meinerseits in ihren Spielen auch sehr perfide aufgegriffen, um mich damit zu quälen und selber Genuss daraus zu ziehen. Eine Herrin hat mir sogar erlaubt damals vanilla Damen auszuführen und zu treffen, aber immer nur fest verschlossen im KG und nach den Dates habe ich dann meiner Herrin nackt und auf Knien berichten müssen wie es war. Ich war in diesen Momenten natürlich auch komplett sexuell aufgeladen und habe sehr gerne gelitten, wenn sie dann Dinge gesagt hat wie "Komm, noch ein paar Dates mehr und dann darfst Du bestimmt sie mal in ihrer Wohnung besuchen und sie zeigt Dir ihr Schlafzimmer und dann kannst Du ihr schön heulend beichten, dass Du ein komplett verdrehter Perversling bist, der mit ihren Gefühlen gespielt hat, nur weil er sich danach sehnt nach genau diesem Moment am Ende wo alles raus kommt und er raus geworfen wird wie das Stück Dreck das Du eben bist." ... Solche Psycho-Spiele waren natürlich zuckersüß und natürlich habe ich sehr sehr gelitten dabei, aber irgendwie bin ich da eben genau umgekehrt gepolt: Je mehr Leid, desto mehr fühle ich mich angezogen.
Allerdings ... irgendwann wurde mein Bedürfnis nach menschlicher Nähe und einer Partnerin immer übermächtig und ich habe dann die Beziehungen beendet. an dieser Stelle entschuldige ich mich ausdrücklich bei allen seit Jahrzehnten suchenden Subs da draußen: Ich weiß wie SUPER selten echte Femdom Damen sind und ja, ich hatte drei fantastische Femdom Herrinnen (nacheinander) als Spielbeziehung und weiß, dass ich damit mehr Glück als Verstand hatte. Trotzdem musste ich nach ein paar Jahren jeweils diese Beziehungen abbrechen, denn ich brauchte einfach auch eine Partnerin für ds Leben und den Alltag.
Es folgte dann immer nach jeder Spielbeziehung eine vanilla POartnerschaft, die aber immer daran gescheitert sind, dass ich eben ohne SM nicht leben kann.
Tja, und nun habe ich es geschafft ... ich habe nun seit drei Jahren eine Partnerin, die Herrin und Partnerin zugleich ist. Ja, ich bin eben ein kleines Glücksschweinchen.
Allerdings verwirrt mich diese Einheit ENORM im Kopf. Mir wird wirklich manchmal physisch schwindelig im Kopf vor lauter Gedanken und erfolglosen Versuchen das irgendwie zu ordnen.
Wir lieben uns sehr und wir hatten auch schon einige Male Sex miteinander. Ich hatte mich nach meiner letzten Spielbeziehung mental bereits "verabschiedet" vom Gedanken jemals in meinem Leben wieder in eine Frau eindringen zu dürfen. Um so mehr ist es dann eben aufwühlend, wenn man es plötzlich doch wieder darf.
Es ist auch erstaunlich wie toll sich penetrativer Sex anfühlt. Ich hatte durch die Spielbeziehungen mehr als zehn Jahre keinen penetrativen Sex mehr, somit hatte ich mir sozusagen "gemerkt", dass es sich wirklich wirklich toll anfühlt, aber ... die Details habe ich wirklich im Laufe der Zeit vergessen. Die echte Erinnerung daran wie es sich anfühlt versteinert irgendwie im Kopf zu reinen Worten, die aber das Gefühl nicht fassen können.
Ja, ich schlafe sehr gerne mit meiner Partnerin, das kann ich jetzt getrost sagen. Allerdings ist sie auch sadistisch veranlagt und liebt es sehr mich zu quälen.
In der Theorie würde man jetzt sagen "Na super, freu Dich doch und genieß Dein Leben, Du hst doch nun beides.". ... aber ... es ist wirklich so als wäre ich zwei Personen in meinem Kopf. Die eine ist der Sklave, der möglichst viel und hart und dauerhaft gequält werden möchte und das auch braucht ... und dann ist da eben noch der Beziehungsmensch, der eben körperliche Nähe, Liebe und Sex braucht. Leider steuere ich das nicht wirklich wer von beiden grade das "Ruder" in der Hand hält. Meine Liebste Dame macht für sich selber keine solche Unterteilung im Kopf, aber ich merke schon, dass sie manchmal eben "Hausfrau-Mama-und-Kuchenbäckerin" ist und manchmal will sie ihre Schuhsolen geleckt bekommen und mich lchend blutig schlagen. Somit sind das schon zwei Personen (finde ich) auch wenn sie es nicht so nennt.
Na ja ... schwierig ist es eben immer dann, wenn dann eben im Kopf das Chaos aufkommt "wer bin ich jetzt eigentlich"?
Wenn ich früher meine Spielbeziehungs-Herrin gesehen habe, dann war mir alleine durch ihren Anblick sofort klar wer ich in dem Moment bin und dass sie eben die sadistische Göttin ist, die über meine Sexualität entscheidet und sie nutzt, um mich zu ihrer Belustigung voon einer Qual in die nächst größere zu hetzen.
Wenn diese Herrin mir dann z.B. spontan auf die Eier gehauen hat, dann war in meinem Kopf alles sauber, klar und friedlich. Alles hatte seine natürlich e Ordnung. Aber jetzt in der Beziehung, da sieht mein Kopf meine Liebste Dame eben oft als vanilla Partnerin .... und dann ist es sehr sehr komisch plötzlich so einen Hieb aus dem Nichts zu bekommen.
Auch merke ich, dass meine Liebste teilweise mit mir viel vorsichtiger umgeht, weil wir eben auch Lebenspartner sind. Meine Spielbeziehung hat mich z.B. mal mit einer Wander-App getrackt und mir aufgetragen sie an einem Treffpunkt zu treffen. Aber ich durfte nicht von der Linie abweichen, die sie eingezeichnet hatte. Es ging durch dornige Büsche, über Weiden, ein matschiges Feld und durch einen Fluß. Als ich ankam sah ich aus wie ein Wrack mit matschigen Schuhen, zerrissener Kleidung und zitternd vor Kälte, weil ich eben durch diesen dummen kleinen Fluß waten musste. Sie fands lustig, ich finde es bei jedem Rückerinnern wieder geil ... aber damals war erstmal meine Kleidung hin und ich war zwei Wochen lang erkältet nach der Aktion. Sowas würde sich meine Liebste eben ersparen, denn sie hätte ja dann zwei Wochen lang den hustenden kranken Partner daheim und unser gemeinsames Konto würde den Kauf neuer Kleidung verzeichnen. Durch die Partnerschaft würde sie sich quasi selber schädigen durch so ein Spiel. Natürlich verstehe ich, dass sie es deswegen auch nicht macht und dass meine alte Herrin das nur gemacht hat, weil sie halt wußte, dass sie in den zwei Wochen in denen ich ausfalle immer noch ihren anderen Sklaven zum spielen hat und ihren Liebhaber für heißen Sex und daheim ihr Mann wartet und das Haus in Ordnung gebracht hat.
Mein Liebste hatte früher auch mehrere Spielpartner, aber ich komme damit z.B. nun überhaupt nicht klar. Was komisch ist, denn wenn sie auschließlich meine Spielbeziehungs-Herrin wäre, dann wäre es das natürlichste der Welt, dass sie natürlich andere Sklaven und Liebhaber hat. Jedoch ist sie halt jetzt auch meine Liebste und Frau. Somit sehe ich das plötzlich alles sehr anders ...
Sie hat SM immer im Rahmen von SM Clubs und Femdom Parties betrieben. Somit ist es für sie eh eine Art "Gruppenspiel" oder "Mannschafts-Sport". Das ist für mich natürlich sehr komisch, denn ich kenne es nur 1:1 und möchte möglichst nichts mit anderen Menschen dabei zu tun haben. Dank Corona gab es kaum Parties und Spielmöglichkeiten in Clubs bisher, aber nun fällt dieser schützende Umstand ja weg und ich muss mich auch mit diesem Thema ausinandersetzen. Wie gesagt .... mir wird schwindelig dabei ...
Ich hoffe ich konnte mit all diesen vielen Worten irgendwie ausdrücken, was mir so im Kopf herum geht. Ich bin halt total verwirrt und hin und her gerissen zwischen den Rollen.
Meine Frage an Euch ist deswegen, welche Erfahrungen ihr da gemacht habt bisher und wie ihr mit den unterschiedlichen Modellen "Spielbeziehung oder Lebenspartnerschaft" umgeht. Schon jetzt ganz lieben Dank für Eure Ansichten und Erfahrungen.
Und was ist mit "mehreren Sklaven" und "Gruppenspielen"? Stehe ich da auf dem Schlauch mental oder ist das normal, dass man da eifersüchtig reagiert, wenn man die Herrin gleichzeitig auch als Partnerin liebt? Und wie soll ich damit umgehen, dass mein Hirn sich einerseits die Herrin komplett unberührbar wünscht und andererseits ich Sex mit meiner Frau wirklich geil finde? Puh, mein Kopf dreht sich. Hilfe!
|
|
Ihr_joe |
 |
Staff-Member
      Baden-Württemberg
 Die Welt ist eine Bühne. Nur... das Stück ist schlecht besetzt. Oscar Wilde
Beiträge: 3002
Geschlecht: User ist online
|
RE: Femdom und Lebenspartnerin, wie gestaltet man es?
|
Datum:13.03.23 20:14 IP: gespeichert
|
|
Hallo peter7447,
sorry vorneweg, die Datenbank macht gerade Probleme, ich versuche, ohne Sonderzeichen zu schreiben.
Pu, ja, so kann es gehen.
Es ist schon lange her, als meine Frau noch meine Herrin war - hatten wir ein aehnliches Problem. Innerhalb der eigenen 4 Waende war es mit einer (extrem) leichten Ohrfeige geregelt, der uebergang von Geliebter zur Herrin.
Das hat eigentlich ganz praechtig funktioniert, wobei das ganze eher auch eine Art gemaesigter FLR war. Der Uebergang zu Hardcore war dann eben die Schelle.
Also so waren normale Gespraeche moeglich und kurz darauf Qu�lerreien und sadomasochistische Spiele.
Ausserhalb in fremder Umgebung war es einfach mein zweiter Vorname, in der Vannilaumgebung, der fuer den Um-Schalter sorgte.
Meine Frau hatte keine anderen Bettgefïaehrten, aber wohl Spielgefaehrten, mit und neben mir. Ich haette ihre sadistischen Liebkosungen es eh nicht alleine ausgehalten, ohne laengere Zeit ausgefallen zu sein.
Man darf sich dabei selbst nicht unter Druck setzen, besser sein zu wollen als XY. Es gab bei Ihr nie das Gefuehl, mit einem anderen in Konkurrenz zu stehen.
Ich hoffe, ich habe euch einen Ansatz geliefert
und Dein Gedankenwirrwarr etwas aufgelockert
Ihr_joe
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Ihr_joe am 13.03.23 um 20:15 geändert Toleranz beginnt dort, wo das eigene Weltbild aufhört. (Amandra Kamandara)
Storys:
Vergewaltigt! beendet
Der Brief bendet
Die 3 Schlüsselhalterinnen und die Vanilla beendet
Mein Schatz ... eine Fm Geschichte ohne KG beendet/gekürzt
BDSM Kurzgeschichten beendet
|
|
Fachmann
   Kanada

Beiträge: 74
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Femdom und Lebenspartnerin, wie gestaltet man es?
|
Datum:15.03.23 20:21 IP: gespeichert
|
|
Hi,
ich kann mich z.T. ziemlich gut in dich hineinversetzen. Ich habe meine devote Neigung seinerzeit zusammen mit meiner ersten Freundin entdeckt. Danach hatte ich ebenfalls nur Spielbeziehungen, die für mich aus verschiedenen Gründen eher ungut waren. Das endete erst mit einem Augenöffner, als ich die letzte Bekannschaft - als ich wieder konnte - lediglich leicht bekleidet aus meiner Wohnung geschmissen habe. Und dabei konnte sie noch froh sein, dass ich nicht die Polizei gerufen habe.
Danach war ich bis auf weiteres auch erst einmal von Spielbeziehungen kuriert, was aber letztendlich dazu geführt hat, dass ich meine Frau gefunden habe.... also ebenfalls happy end.
Für mich war aufgrund meiner Erfahrungen, dass meine Frau sich anfangs sehr zurpck gehalten hat auf meiner eher gemischten Erfahrungen durchaus etwas positives. Einerseits zeigt es das zusätliche Sicherheitsnetz das du hast, wenn du mit jemanden Spielst der dich liebt und andererseits muss man den anderen und seine Grenzen ja auch erst einmal wirklich langsam kennen lernen.
Hier wie immer ganz wichtig: redet viel miteinander ! Wenn deine Grenzen wirklich spürbar höher liegen sollten, du mehr verträgst und brauchst und das auch objektiv gesehen noch save ist, sag es ihr ! Nicht drängen, aber reden und ihr durch Wort und Tat die Sicherheit geben, dass alles ok ist, wenn sie sich über ihre Grenzen hinaustraut.
Und was das "wie" betrifft so gibt es ja durchaus auch Wege dich an deine Grenzen zu bringen ohne, dass du nachher 2 Wochen halb tot im Bett liegst....
Was Parties, zusätzliche Spielgefährten oder generell halboffene Beziehungen betrifft kann ich dir in großen Teilen nachfühlen.
Parties und Munchs wo vereinzelt auch mal gespielt wurde, kenne ich noch von früher. War aber für mich nie wirklich ein Problem, da es hier zumindest bei uns immer sehr oberflächlich geblieben ist womit es dann selbst für mich immer ok war. Wobei es hier damals eher darum ging, dass ich bestimmte Dinge nie vor anderen mit gemacht hätte, als darum, dass ich Eifersüchtig gewesen wäre, weil Sie bei eher Soft play einem anderen Sub eher spielerisch ein paar Schläge verpasst.
So weit zu meinen frühen 20ern. Später, als ich meine Frau kennen gelernt hatte war aber ab einem gewissen Punkt schnell klar, dass ich mit Ihr auch quasi eine Freundin erben würde mit der Sie regelmäßig Sex hat(te). Meine Reaktion war typische Macho-Männer-Manier: "Ist ja 'nur' eine andere Frau. So lange ansonsten alles monogam bleibt und kein anderer Mann dazu kommt ist alles ok."
Spach es und die Jahre gingen in's Land. Bis sie vor knapp 4 Jahren fragte, ob es für mich ok wäre, wenn sie sich für XY (Hardlimit von mir) nach einem 2. Sub umsehen würde... War es es mitnichten (!) und damit war das Thema Ihrerseits gegessen. Bis ich irgendwann nach genauerer Überlegung zum Schluss kam, dass ich es nich unbedingt mögen würde, es letztendlich für mich ok wäre. Unter unendlich vielen Regeln einen Versuch gestartet und es war.. "ok".
Treffen kamen und gingen, man gewöhnte sich an die Situation und vorher aufgestellte Regeln waren nicht länger nötig und fielen oder wurden geändert. Bis sie fragte was ich davon halten würde, wenn sie mit ihrem anderen Sub auch Geschlechtsverkehr hätte was eine GANZ dicke, fette, rote Line war ! Nach langer Überlegungszeit und vielen Gesprächen versuchten wir es: Das erste mal war ok, das zweite mal definitiv nicht was sie direkt merkte und ihren anderen Sub auch sehr schnell aus dem Haus komplimentierte. Mittlerweile ist jedoch wieder alles ok und das obwohl sie mit ihrem aktuellen Zweitsub jetzt auch regelmäßig Geschlechtsverkehr hat. Gefällt es mir ? Definitiv nicht, aber ich habe auch kein wirkliches Problem damit. Gleichzeitig erregt es mich aber auch auf eine ziemlich ambivalente und eher etwas erniedrigendere Art und Weise, obwohl ich damit ansonsten eher nichts zu tun habe.
So - was will ich mit der langen Story sagen ?
1. Die Anwesenheit oder gar Einbeziehung Dritter sind ebenso gültige Hardlimits wie alles andere auch. Entweder der Partner akzeptiert das Anstandslos oder man passt nicht zusammen !
De facto würde ich sogar auch im BDSM-Bereicht davon ausgehen, dass es hier ebenso wie bei den Vanillas deutlich mehr monogame als irgendwie geöffnete Beziehungen gibt.
2. Grenzen können sich mit der Zeit verschieben sofern es für beide Seiten in Ordnung ist. Wenn ihr so etwas versucht geht es langsam an und zieht notfalls rechtzeitig die Reisleine.
In deinem Fall: Besucht doch vielleicht mal einen Stammtisch in der Nähe (auch durch Corona seltener geworden ). Das sind treffen von BDSMler meist in irgendwelchen kneipen oder Restaurants wo man sich einfach nur zwanglos unterhält. Wenn das für dich ok war önnt ihr dann ja auch einmal zu einer Party gehen wo gespielt wird ohne euch dann jedoch daran direkt zu beteiligen (muss man ja nicht zwingend).
Langsam an diese Themen herantasten und wenn es nicht passt, passt es halt nicht. Dann muss deine Freundin sehen ob sie das akzeptieren kann oder nicht....
Last but not least: Nur, weil deine Freundin SM früher in Ermangelung eines passenden, festen Partners in Clubs und auf Parties praktiziert hat bedeutet ja nicht, dass sie es jetzt mit festem Partner daran überhaupt noch interessiert ist. Auch etwas das man ersteinmal besprechen sollte bevor man sich darüber so viele Gedanken macht. Aus deinem Beitrag wird das nämlich nicht all zu deutlich...
Alles Gute,
Filou
"Ich bin gekommen, die Schönheit hervorzubringen, von der du niemals dachtest, dass du sie hast, und dich wie ein Gebet zum Himmel zu erheben!"
Dschalal ad-Din ar-Rumi - persischer Mystiker
|
|
|
|
|
|