Autor |
Eintrag |
MattBeam |
|
Story-Writer
NOKEYa - connecting couple
Beiträge: 455
Geschlecht: User ist offline
|
Arbeitszeugnisse
|
Datum:16.03.06 22:11 IP: gespeichert
|
|
Hallo ExpertInnen !
Schon wieder ein offtopic-Thema ... leider ... aber ich kann mir sehr gut vorstellen, daß zu diesem Thema hier einige Fachleute herumlaufen. Schließlich ist HR (Human Ressources) ja ein ideales Spielfeld für die Dominanten unter uns. Das soll aber niht heißen, daß sich alle anderen nun von diesem Thema ausgeschlossen fühlen sollen.
Wenn ihr also Ahnung habt oder besser eigene Erfahrungen oder noch besser Arbeitszeugnisse alle Nase lang formuliert, dann bitte ich um Rückmeldung bzw. um einen lebhaften Thread.
Bei meiner bisherigen Recherche bin ich auf wohlmeinende "warme" Worte gestossen, die eine üble Beschimpfung locker in den Schatten stellen. Das meinte ich jetzt ganz allgemein und nicht auf mein A4-Blatt bezogen. Wenn da jemand also seinen Subbie als "gesellig" anpreist, dann will er/sie wohl ihren heimischen Alki loswerden. Jedenfalls so oder so ähnlich.
Also, wer unter uns solche Arbeitszeugnisse professionell lesen und interpretieren kann, wie es auch "da draussen" tagtäglich von Personalleitern getan wird, möge sich jetzt und hier bitte outen.
Warum das ganze ? Nach anfänglicher Freude, zwischenzeitlichen Zweifeln und letztlich fast gelassener positiver Kenntnisnahme, suche ich jetzt o.g. Expertin/Experten, der mir das ganze übersetzt. Keine Bange, nur die üblichen zwei Absätze.
MfG
Matt Beam
P.S.: Fühlst Du Dich berufen, dann kannst Du mir das auch persönlich mitteilen, falls Du als Sub Dich nicht als Alpha-Tierchen im Job outen möchtest.
|
|
bluevelvet |
|
Staff-Member
Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.
Beiträge: 5697
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Arbeitszeugnisse
|
Datum:17.03.06 05:55 IP: gespeichert
|
|
Nur noch einmal zur Klarstellung, MattBeam: Du suchst jemanden, der dir ein reales Arbeitszeugnis der realen Firma XYZ GmbH gegenliest, um eventuell verwendeten Arbeitgeber-Code zu entschlüsseln?
Bluevelvet Hier könnt ihr Bücher und Filme vorstellen!
Neue Forumsteilnehmer könnt ihr im Board Ich bin neu hier begrüßen!
Infos zum Forum: Einführung - FAQ - Hilfestellung von A bis Z
|
|
MattBeam |
|
Story-Writer
NOKEYa - connecting couple
Beiträge: 455
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Arbeitszeugnisse
|
Datum:17.03.06 09:13 IP: gespeichert
|
|
Hallo bluevelvet !
Ja. Allerdings geht es mir nur um zwei Passagen,
die ich natürlich anonymisiert habe, da ich weder
mir noch der Firma schaden möchte.
Da Arbeitszeugnisse ja gemeinhin aus Textbausteinen zusammengesetzt sind, die ich auch schon im Internet gefunden habe, geht es mir nur noch darum, was man aus deren Kombination ableiten kann. Ausserdem habe ich widersprüchliche Informationen zu einem bestimmten Satz, der nach der einen Lesart "sehr gut" ist, und nach einer anderen Lesart als nicht gerade nett interpretiert werden kann.
Nun ist aber das, was man selbst interpretiert, und dann noch als HR-Laie, etwas ganz anderes, als das, was der HR-Consultant/-Sachbearbeiter liest.
Deswegen meine Offtopic-Frage in diesem Board, wo ich bisher nicht nur nette, sondern auch in vielen Bereichen kompetente Mitglieder getroffen habe.
MfG
Matt Beam
|
|
bluevelvet |
|
Staff-Member
Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.
Beiträge: 5697
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Arbeitszeugnisse
|
Datum:17.03.06 14:54 IP: gespeichert
|
|
Hi MattBeam,
was spricht dagegen, dass du die beiden anonymisierten Passagen einfach mal hier ins Offtopic Board einstellst?
Falls du das lieber über den weniger offenen Kanal machen möchtest, kannst du sie mir auch per PN schicken, ansonsten geb ich dir auch gerne meine Ihmehl-Adresse. Hab selbst 7 Jahre in der Vermittlung gearbeitet, auch selbst schon Arbeitszeugnisse und Empfehlungsschreiben verfasst.
Gruß
Bluevelvet Hier könnt ihr Bücher und Filme vorstellen!
Neue Forumsteilnehmer könnt ihr im Board Ich bin neu hier begrüßen!
Infos zum Forum: Einführung - FAQ - Hilfestellung von A bis Z
|
|
oxymoron |
|
Stamm-Gast
Lieber natürliche Intelligenz als künstliche
Beiträge: 1190
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Arbeitszeugnisse
|
Datum:18.03.06 11:09 IP: gespeichert
|
|
Zitat | Ein individuell formuliertes Zeugnis ist aber (falls keine negativen Inhalte) auf jeden Fall besser, denn es impliziert, daß der Arbeitgeber selbst für den gehenden Arbeitnehmer noch Mühe auf sich nimmt. |
Das scheint nicht allgemein gültig zu sein, denn inzwischen weiß ich von mehreren Fällen, in denen der Arbeitnehmer aufgefordert wurde, sein Zeugnis selbst zu formulieren, das dann lediglich vom Arbeitgeber unterschrieben wurde.
oxymoron Dreiviertel meiner ganzen literarischen Tätigkeit ist überhaupt Korrigieren und Feilen gewesen (Theodor Fontane)
|
|
KG-Träger
Beiträge: 74
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Arbeitszeugnisse
|
Datum:18.03.06 22:40 IP: gespeichert
|
|
Hallo Gerry,
ganz unproblematisch ist ein solches Angebot wiederum dann nicht, wenn man sich mit den üblichen Floskeln in einem solchen Zeugnis nicht auskennt.
Ich war auch schon mal in der beschriebenen Situation und hatte große Mühe, mir was aus den Fingern zu saugen, da ich nie zuvor ein Arbeitgeberzeugnis zu lesen bekommen hatte.
Viele Grüße,
Monika Keusch für meine geliebte Nachtigall
|
|
Einsteiger
Brandenburg
Beiträge: 19
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Arbeitszeugnisse
|
Datum:21.03.06 21:12 IP: gespeichert
|
|
Hi MattBeam,
stelle das Zeugnis doch hier ins Netz und ich gebe dir einen Kommentar dazu.
Den Ansatz von Gerryxxx ist unzutreffend. Er ist nach Selbstangabe Mediziner. Die müssen sich bekanntlich seit etlichen Jahren keine Sorgen um eine Arbeitstelle machen. Ist zur Zeit eine gefragte Sparte. Diesbezügliche Erfahrungen sind nicht verallgemeinerungsfähig.
Das Zeugnis selber zu schreiben ist meines Erachtens völliger Blödsinn. Erstens merkt es der geneigte Leser. Jeder hat so seinen Stil, der sich wiederholt. Kritisch wird es spätestens dann, wenn du in deinem Portfolio fünf Zeugnisse hast, die alle von Dir sind. Das merkt sogar ein Blinder.
Zweitens neigen die Meisten Menschen dazu, eher tiefzustapeln. Im Zeugnis musst du aber hoch stapeln.
Drittens gibt es halt mal eine eigene Zeugnissprache. Es gib kein Glas was voller als voll ist, gleichwohl sollte in einem Zeugnis irgendwo etwas von „vollster“ Zufriedenheit stehen. Das ist halt ein zugegebenermaßen sehr bekanntes Beispiel der so genannten Zeugnissprache.
Usw.
Wenn Du das Zeugnis hier nicht zur Diskussion stellen willst, dann empfehle ich dir, es beim Zeugnis-Check der „Berufsstrategie“ von Hesse und Schrader einzureichen. Die Leute dort sind nach meiner Erfahrung kompetent und gut. Ansonsten schau ins Branchenbuch unter dem Stichwort „Karriereberatung“ und such Dir einen Berater deines Vertrauens aus.
Beste Grüße
HT
|
|
Stamm-Gast
München
Beiträge: 258
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Arbeitszeugnisse
|
Datum:22.03.06 17:24 IP: gespeichert
|
|
Es gibt ein paar einfache Regeln. Je länger ein Zeugnis ist, desto besser. Also: "War vom 1.1.2003- 31.12.2004 bei uns beschäftigt." ist eine vernichtende Kritik.
Besser ist dann: "Hat bei diesem Projekt sehr gut gearbeitet, ... wußte sich immer zu helfen ...etc. Hat bei jenem Projekt ... und so weiter. Je genauer das beschrieben ist, um so besser.
In diesem Zusammenhang habe ich erlebt, daß ein Kollege sein Zeugnis selber geschrieben hat, er wußte eben, was er alles bearbeitet hat.
Wenn Selbstverständlichkeiten hervorgehoben werden, ist etwas faul, aber das kommt auf die Tätigkeit an.
Ein S-Bahnfahrer, der pünktlich und zuverlässig ist, ist ein guter Mitarbeiter.
Ein Software-Entwickler, der immer pünktlich ist, ist eine Niete.
Es ist wichtig, ob Dinge erwähnt werden, die nicht zum Aufgabenbereich gehören.
Beispiel: "... ist gesellig..." und solche Dinge. Es gibt aber dafür eine Art "Katalog"
Gelegentlich gibt es aber auch "kreative" Chefs, die sich etwas ausdenken, um die anderen "zu warnen".
Diese ganze Problematik mit den Zeugnissen ist dadurch entstanden, daß Arbeitnehmer gegen ein Arbeitszeugnis geklagt hat, und den Prozeß gewonnen hat.
Es durfte nichts negatives darin stehen. Je nun, was ist negativ? Dadurch entstand der Bedarf, negative Dinge zu verschleiern, aber doch darzustellen.
Man ist an Diktaturen erinnert. Beispiel:
"Erst war das Kaisereich, was hatten wir? - Bonzen. Dann kam die Weimarer Republik. Was hatten wir? Bonzen - Heute haben wir den Führer. Was haben wir heute? - Mittwoch."
Etwas gewagter:
"Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich nicht sitzen muß, wenn ich nicht hinter ihr stehe."
Ob euch das weiterhilft, kann ich leider nicht sagen.
Gruß
Hink
|
|
MattBeam |
|
Story-Writer
NOKEYa - connecting couple
Beiträge: 455
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Arbeitszeugnisse
|
Datum:09.04.06 21:35 IP: gespeichert
|
|
@all: Herzlichen Dank für das Feedback !!!
Ich bin dank/trotz/... Arbeitszeugnis nun in Lohn und Brot, so daß es zusammen mit meinen anderen Unterlagen und meinem Erscheinungsbild wohl "gut genug" war, um meinen neuen Arbeitgeber zu überzeugen.
Ich hoffe mal, daß es jetzt "auf Jahre, gerne auch länger" nicht mehr benötigt wird.
Allen, die mir hier oder per pm/Email guten Rat erteilt haben, sei noch einmal ein herzliches Dankeschön gesagt.
Wenn dieses Thread nun nicht mehr der Allgemeinheit in besonderer Weise dient, dann kann er von meiner Seite aus, gerne gelöscht werden. Er ist schließlich "NUR" offtopic, jedenfalls für mich jetzt wieder und für dieses herausragende Forum wohl generell.
@ bluevelvet: Tue Dir keinen Zwang an und lösche den Thread bei Gelegenheit.
MfG
Matt
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von MattBeam am 09.04.06 um 21:36 geändert
|
|
|
|
|
|