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  Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen
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IronFist
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  Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen Datum:27.03.17 21:57 IP: gespeichert Moderator melden


Die Rechtschreibung hat bei den Geschichten ja schon zu manch heftiger Diskussion geführt. Ich persönlich sehe das hier im Forum eigentlich eher entspannt und lese über solche Fehler einfach hinweg. Schließlich sind die allermeisten Autoren hier Amateure, die das in ihrer Freizeit machen. Bisher kam es nur ganz selten vor, dass ich eine Geschichte wegen der Rechtschreibung nicht mehr weiter gelesen habe. Es müssen hierzu schon extrem viele Fehler oder verdrehte Sätze vorkommen, so dass mir das Lesen irgendwann zu mühsam wird.

Aber nun zum eigentlichen Thema. Ich habe kürzlich einen Roman von Bernard Cornwell gelesen, in dem derart viele Rechtschreibfehler vorkamen, dass ich mich gefragt habe, ob dieses Buch jemals Korrektur gelesen wurde. Nachdem mir in einem Kapitel eine besonders große Anzahl von Fehlern aufgefallen ist, habe ich mir mal die Mühe gemacht diese zu zählen. Es waren insgesamt 12 Rechtschreibfehler auf 18 Seiten. Auch wenn die restlichen Kapitel nicht derart extrem waren, so tauchten doch weiterhin regelmäßig Rechtschreibfehler auf. Und es gab auch nicht nur Rechtschreibfehler, sondern ich bin auch mal über einen unvollständigen Satz gestolpert und in einem Gespräch wurden die Personen verwechselt, so dass es keinen Sinn mehr ergab.

Stellt sich die Frage was die Ursache dafür ist. Der Autor schreibt im Original in Englisch, somit besteht bei der Übersetzung natürlich noch eine zusätzliche Fehlerquelle. Aber nichtsdestotrotz sollten die meisten Fehler eigentlich beim Korrektur lesen auffallen und eliminiert werden. Meine Vermutung ist daher, dass dieses Buch kein menschlicher Leser zu Gesicht bekommen hat und man einfach ein Rechtschreibprogramm hat drüber laufen lassen. Da ich nicht im Verlagswesen arbeite, habe ich allerdings keine Einblicke, wie ein Lektorat normalerweise arbeitet. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass einige Verlage aus Kostengründen vermehrt auf die elektronische Variante zurückgreifen.

Ich habe generell schon länger das Gefühl, dass in den letzten 10 Jahren die Fehlerhäufigkeit in Romanen angestiegen ist. Natürlich ist das nur ein subjektiver Eindruck, aber es würde mich interessieren, ob ihr einen ähnlichen Eindruck habt.

LG
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  RE: Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen Datum:27.03.17 23:45 IP: gespeichert Moderator melden


Du hast recht, jedoch kommt es auf die Qalität des Lektorats an. Prinzipiell wird heute gespart. Aber auch wenn nicht, ein Lektor macht manchmal auch Fehler.

Dann kommt dazu, dass Programme wie indesign, die zum Satz genommen werden leider eklatante Fehler bei der Trennung machen.
Wird beispielsweise ein Buch sowohl für den Druck als auch als e Book ausgegeben, erfordert das zusätzliche Korrektur da das E Book natürlich keine vordefinierte Umbrüche haben kann.

Meist übersehen selbst gute Lektoren ab und an einen Fehler, sei es nur ein richtig geschriebenes falsches Wort. Ab und an, arbeiten unterschiedliche Lektoren an einem Buch auch da schleichen sich Fehler ein.

Aber der größte Fehlerverursacher ist die moderne Technik, ich schreibe jetzt mit dem ihhBook und das ändert manchmal ganze Worte, Imitat total anderer Bedeutung.
(Von Imitat hab ich nichts geschrieben) als mit, da meint jeder, er könne fehlerfrei schreiben und auf so was wie Lektoren verzichten, 10 bis 20 € pro Seite sparen.

Lektoren machen normalerweise nur Vorschläge, als Autor kannst Du entscheiden was Du übernimmst, bei Übersetzungen scheint (kann) das nicht funktionieren.
Teilweise auch ganze Textpassagen zur Auswahl, nur alles können selbst die Besten nicht, vorher wissen was der Autor nimmt, eventuell auch abändert.

Ich arbeite bei Büchern aber hauptsächlich auch bei der Werbung mit Lektoren zusammen. Nein, ich mache nur das Layout, den Satz aber nicht den Inhalt, den verfeinere ich nur, Texte und so was stammt vom Autor, Kunden oder dessen Texter.

Danke für das Lesen
Ihr_joe
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Roger_Rabbit
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  RE: Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen Datum:28.03.17 03:29 IP: gespeichert Moderator melden


Spontan fällt mir dazu Mike Krüger ein: "Sie müssen nur den Nippel durch die Lasche zieh´n....."

Wer hat noch einen Videorecorder aus den 80er/90er Jahren zuhause und die Anleitung dazu? Sony, Panasonic, JVC, usw. haben schon einmal eine mittelmäßige bis schlecht lerserliche engl. Anleitung ausgeliefert. Für den dt. Markt wurde das engl. übersetzt und dann kam meine Einleitung heraus .... "Sie müssen nur den Nippel durch die ..."

Auf diesem Level ist heute Google. Schaut mal bei eBay rein und sucht nach techn. Artikeln, Made in China oder HK. Am besten liest man sich die Beschreibung nicht durch, wenn die Artikelüberschrift eindeutig ist und das Bild dem gesuchten Objekt entspricht.

Meine Tagesinformationen beziehe ich hauptsächlich über die Online-Ausgaben (tagesschau.de, morgenpost.de, heute.de, usw.) Als Elektroniker schaue ich auch regelmäßig in heise.de/ct und pcwelt.de hinein. Ich den freien Online-Artikeln kann ich sehr wohl zwischen einem "nciht" und "nicht" unterscheiden. Der eine Text wurde gleich Online gestellt, der andere vorgeschrieben. Das sind für mich ... ja, eigentlicht keine Rechtschreibfehler, aber Schönheitsfehler. In einem Buch allerdings inakzeptabel.Das wäre gleich eine 6-.

Dabei habe ich jedoch auch Unterschiede entdeckt. morgenpost.de, gmx.net und pcwelt.de fielen mir dabei negativ auf. Es geht nicht um die Unlesbarkeit, sondern und den Sinn des Satzes. Ich kann schreiben, in meinen Geschichten passiert es mir immer wieder, eigentlich wollte ich "aus..." schreiben, "auf..." kam aus meinen Fingern. Welches Verb oder Adjektiv auch immer es werden sollte, es war eine motorische Bewegung der linken Hand. Word meckert nicht, also ist alles in Ordnung. Beim Nachlesen dann der Hänger. Was hast du da geschrieben? Dafür dürfte aber in den von mir als negativ bewerteten Redaktionen keine Zeit sein. Artikel geschrieben, mind. x Worte geschafft, abgeschickt.

Wesentlich weniger Fehler fand ich auf den anderen Seiten. Vielleicht sind die Autoren hier älter, haben nicht einen solchen Druck im Nacken oder lesen noch einmal, was sie in die Tastatur gehauen haben.

Bücher hatte ich in letzter Zeit seltener in den Händen. Ich bin auch eher ein Fan von SF-Romanen ala Hans Dominik (z.B. "Atomgewicht 500"), dessen Werke seit Weihnachten letzten Jahres absolut frei sind, weil er seit >70 Jahren gestorben ist. Darin aber konnte ich keine "Verwechstabenbuchsler" oder "schiefe" Sätze lesen. Gut, Hans Dominik war auch Deutscher. Da musste nichts übersetzt werden.

Ich habe verschiedene Bewertungskriterien.
Was ich Schwarz auf Weiß nach Hause tragen kann, davon erwarte ich ein Deutsch-Abi mit 15 Punkten (= 1+) oder annähernd so gut.
Was Online gesschrieben wird (wie mein Kommentar jetzt), sollte es lesbar sein, aber mein Space-Taste spinnt manchmal. Auch die Shift-Taste macht nicht immer Großbuchstaben wie sie soll. Manchmal will das c und das n nicht. Es ist zumindest in diesem Forum nur ein Informationsaustausch.
Wenn ich aber meine Geschichten Offline schreibe, hsbe ich mir selbst einen hohen Grad an Rechtschreibung auferlegt. Ansonsten nehme ich mir mal kurz Google zur Hilfe und gebe "Patrollie" ein (wie man es spricht). Die sagen mir dann schon: Meinten sie "Patrouille"?

In dem Sinne ...
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Detlev
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IronFist
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BW




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  RE: Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen Datum:28.03.17 15:09 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Ihr_joe,

ich danke dir, dass du mal ein wenig Einblick in die Arbeitsweise im Verlagswesen gewährt hast.

Natürlich sind auch Lektoren nur Menschen und machen hin und wieder Fehler. Das erklärt aber nicht eine derartige Häufung von Fehlern. Wenn mir als Laien diese Fehler auffallen, dann sollte dies in der Regel auch bei einem professionellen Lektor der Fall sein. Daher dürfte in diesem Fall mit Sicherheit an der falschen Stelle gespart worden sein.

Und das die Autokorrektur manchmal ein Fluch sein kann, davon kann ich aus eigener leidvoller Erfahrung ein Lied singen.

Interessant finde ich den Übersetzungspart den du angesprochen hast. Denn eigentlich sollte es ja im Interesse des Autors sein, dass seine Werke auch in einer fremden Sprache qualitativ hochwertig sind. Nur wie soll er das überprüfen, wenn er die Sprache selbst gar nicht spricht.

Hast du eine Ahnung wie die Veröffentlichung eines fremdsprachigen Buchs abläuft?
Also ich vermute, dass der deutsche Verlag beim Autor/ausländischen Verlag die Rechte für den deutschen Markt erwirbt und dann in Eigenregie eine Übersetzung beauftragt. Aber auf diese Weise hat der Autor natürlich kaum einen Einfluss auf die Qualität der Übersetzung.


Hallo Roger_Rabbit,

mir ging es in meinem Post eigentlich eher um das Lektorat bei Büchern.

Das Anleitungen häufig Schrott sind, das ist nun wirklich nichts Neues. Ich habe schon häufiger auf die englische Anleitung zurückgegriffen, weil ich die Deutsche nicht verstanden habe. Gut in Erinnerung ist mir auch noch eine Aufbauanleitung für einen Schrank. Ich sollte einen Metalldrehring verwenden. Nur was ist ein Metalldrehring? Eine Mutter? Am Ende stellte sich heraus, dass das eine kurze Schraube mit einem flachen Kopf ist. Meiner Meinung nach sind schlechte Anleitungen aber noch eher tolerierbar, wenn dann die Qualität des eigentlichen Produkts stimmt. Nur bei einem Buch ist der Text das eigentliche Produkt und somit ist der Mangel hier wesentlich gravierender.

Google taugt zwar als Wörterbuch, aber für die Übersetzung ganzer Sätze ist es völlig ungeeignet. Vor ein paar Jahren war ich mal beim Auftritt eines Improvisationstheaters. Die haben Szenen aus bekannten Stücken gespielt (z.B. die Balkonszene aus Romeo und Julia) und dann anschließend das Publikum nach drei verschiedenen Sprachen gefragt. Dann wurde mit Google der deutsche Text in die erste Sprache übersetzt, das Ergebnis dann in die Zweite und so fort. Am Ende wurde der Text ins Deutsche zurückübersetzt und die gleiche Szene noch einmal mit neuen Dialogen gespielt. Was dabei herauskam war einfach nur Urkomisch und das Publikum hat sich gekugelt vor Lachen.

LG
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Roger_Rabbit
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  RE: Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen Datum:30.03.17 00:19 IP: gespeichert Moderator melden


Wie gesagt, zu Büchern kann ich wenig sagen.
Zur Tages- oder Fachpresse schon eher etwas (siehe oben).

Nur ... wie alt sind wir beide zusammen? Kommen wir auf über 100 Jahre? Ich bringe die Hälfte schon mit.
Mein Deutschunterricht in der Grundschule (Berlin = 6 Jahre damals) war von Rechtschreibung und Grammatik geprägt. Im Gymnasium wurden uns die 500 Kommaregeln mit den 100 Ausnahmen beigebracht (alte Rechtschreibung), sowie die Interpunktion.

Und heute? Arbeitgeber bemängeln, dass noch nicht einmal das Bewerbungsschreiben ohne 20 Fehler daher kommt. Ich habe ein Abschlusszeugnis eines Hauptschülers gesehen. Durchschnitt 4,5!!! Eine 3 gab es in Sport. Deutsch, Mathe = 5. Selbst als Maurer wird er es schwer haben, wenn er die Menge an Putz nicht berechnen kann. Eine neue Methode habe ich in einem Asia-Supermarkt an der Kasse gesehen. Die Kassiererin muss nicht mehr lesen können. Du siehst den Preis, gibst das Geld rüber, sie steckt/wirft es in einen Schlitz/Schale und bekommt das Wechselgeld heraus. Dazu kannst du diesen von mir beschriebenen Hauptschüler einsetzen.

Wo willst du denn heute noch Lektoren herbekommen, wenn uns die Politik durch den Fachkräftemangel diese Schüler vor die Füße wirft? Wir (Ich) sind noch aufgestanden, wenn der Lehrer zu Unterrichtsbeginn die Klasse betrat. Und heute? "Der Alte" ist da, na gut, dann drehen wir uns mal um. Ach nein, geht nicht, da kommt gerade eine SMS herein und in Whats APP wollte ich auch noch antworten. Oh, Stunde vorbei, worum ging es heute? Hatten wir Deutsch oder Physik?

Und die Lehrer gehen resigniert nach Hause.
Der Burn-Out lässt nicht lange auf sich warten. Dann ist er längere Zeit krank. Durch die Sparpolitik der jeweiligen Landesregierungen und Lehrermangel fallen die Stunden aus. Wie war das: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr." Da können sich die Dozenten und Professoren an den Universitäten noch so anstrengen, sie können keine 12/13 Schuljahre nacharbeiten. Woher nimmst du die Lektoren?

Deine (meine, unsere) Kritik ist viel weitreichender, als sich über schiefe Sätze oder ein "nähmlich" aufzuregen. Wie es im Verlagswesen aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis. Wenn bei mir ein Lehrer erkrankte, übernahmen die Kollegen in einer Freistunde unsere Klasse. Und heute? Berlin will/muss in den nächsten Jahren 14 neue Schulen für einen erwarteten Ansturm von bis zu 84.000 Schülern bauen. A) muss Platz dafür gefunden werden, B) müssen auch Lehrer her. Da Lehrer nur schlechter bezahlte Angestellte sind als ihre verbeamtetem Kollegen (der Berliner Senat muss sparen), wandern sie in andere Bundesländer ab. Lehrer zu werden ist nicht mehr attraktiv. Die Planung für diese Grundstücke dauert alleine mehrere Jahre und arbeitslose Lehrer findest du auch kaum auf der Straße. Wir ziehen uns also in 10 Jahren in Berlin noch schlechter rechnende Mathematiker und nur Deutsch sprechende Deutschlehrer heran. Eine Schraube nach unten. Irgendwann gibt es die Rechtschreibung nur noch in den alten Büchern.

Woher nimmst du dann die Lektoren, wenn in 50 Jahren ... ach 20 reichen schon, keiner mehr Deutsch kann?
Auf Wiederlesen

Detlev
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Ihr_joe Volljährigkeit geprüft
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  RE: Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen Datum:30.03.17 00:54 IP: gespeichert Moderator melden


@ IronFist
Bei den Übersetzungen von Bestseller, wird wohl eher auf ein gute Übersetzung geachtet, während bei Büchern mit geringer Auflage, eben oft darauf verzichtet wird.
Manchmal ist es auch der Autor, der in einer anderen Sprache übersetzt haben will. Ich kenne nur die umgedrehte Version. Deutsch zu Englisch, da kennt beispielsweise der Urheber einen Lehrer, der das Buch übersetzt hat.
Alle waren zufrieden, bis nach Reklamationen eine Lektorin etwa 450 Fehler gefunden hat. Ich glaube es waren 96 Seiten. Allerdings war das vor dem Digitalsatz, dem Bleisatz mit einer Linotype. Auch damals gab es schon Lektoren, im Verhältnis waren sie auch teuerer als heute, meistens hatte jede Buchdruckerei sogar ein paar davon angestellt.

4 Paletten von den Büchern wurden verklebt und als Dekobuch für Möbelhändler oder Möbelfotografen verkauft. Das alles hat sich in meinem Ausbildungsbetrieb angespielt und wurde jedem Kunden erzählt, der sich das Lektorat sparen wollte.

Heute ist es um so viel einfacher Bücher zu erstellen, wenn Fehler vorhanden sind, sind sie leicht zu korrigieren.
Früher war so was viel aufwendiger, selbst mit dem Bleisatz, musste die ganze Zeile neu gegossen werden, eingefügt und zusammengebunden werden. Auch das ist ein Grund, warum in alten Büchern weniger Fehler vorhanden sind. Selbst die Setzer, waren kleine Rechtschreibmeister, dann kamen 2 Lektoren, die den Andruck korrigiert haben. Danach ging eine Fahne, ein rohes Buch umgeschnitten, an den Autor, der nochmal alles überprüfen wollte/musste! Je nach Wichtigkeit wurde für jede Seite oder das ganze Buch die Druckfreigabe erteilt.

Was ich nicht verstehe, Cromwell wird ja im deutschen von Rowohlt verlegt, eigentlich ein guter Verlag! Da müsste im Impressum auch der Übersetzer und der Lektor stehen? Wenn ich das recht in Erinnerung habe, war Hemingway auch einer der verlegten Autoren. Ja, der Typ, der in Triberg im Wehrle seine Forellen gegessen hat, lach... Aber im Ernst, die Fehler versteh ich so schon gar nicht.

Bei hochwertigen Büchern ist das heute noch fast so, außer Rechtschreibfehler findet man so auch Sazspiegelfehler, Schustrjungen und Hurenkinder, ein Verlag wie Rowohlt macht das normalerweise. Spätestens bei der echten 2. Auflage (Aus Werbegründen werden meist 3 Auflagen gleichzeitig gedruckt. Um beim Leser den Anschein zu erwecken, die waren gleich vergriffen).

Liebe Grüße
Ihr_joe

Gerade von RR über Berlin gelesen, dann ist ja alles klar, ein Teil der Rowohlt Verlage ist in Berlin...
ist das schon heute eingetroffen... keine Lektoren?


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Ihr_joe am 30.03.17 um 01:14 geändert
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IronFist
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BW




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  RE: Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen Datum:30.03.17 09:55 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Roger_Rabbit,

dann übernehme ich mal die restlichen 50 Jahre.

Auch wenn mir deine Sicht auf die Bildung in Deutschland insgesamt etwas zu pessimistisch erscheint, so hast du natürlich Recht, dass es dort noch viel Verbesserungspotential gibt.

Aber auch schon vor 30 Jahren wurden die Lektoren wohl eher aus den Gymnasiasten und nicht von den Hauptschülern rekrutiert. Und auch damals gab es schon so einige Probleme im Bildungswesen. Ich kann mich noch gut an einen Freund erinnern, der seinen Realschulabschluss mit einer 2 in Englisch gemacht hatte. Als wir aber zusammen in London waren, konnte er kaum einen englischen Satz bilden. Also wie kann sowas sein? Denn übersetzt heißt eine 2 doch eigentlich "gut".

Mal abgesehen von mangelnder finanzieller Ausstattung des Bildungswesens, sehe ich zwei Punkte die einer dringenden Reform bedürfen.

1. Hauptschulen
Selbst wenn ein Schüler die Hauptschule mit einer 1,0 abschließt, hat er heute kaum noch eine Chance auf einen Ausbildungsplatz. Das ist nicht gerade förderlich für die Motivation der Schüler und wirft die Frage auf, ob eine solche Schulform dann überhaupt noch Sinn macht. Aus der Hauptschule (der Name lässt vermuten, dass diese einst für die Mehrheit der Schüler gedacht war) ist ein Sammelbecken für die Gescheiterten geworden. Und das bereits vor dem eigentlichen Einstieg ins Berufsleben. Aus meiner Sicht sollte man ernsthaft über die Abschaffung dieser Schulform nachdenken. Natürlich muss man dann aber auch einen Plan haben, wie man mit den schwächeren Schülern umgehen will. Um diese Schüler fördern zu können, wird man aber nicht umhin kommen Geld zu investieren. Ich halte es aber immer noch für besser in Bildung anstatt in Sozialhilfe zu investieren.

2. Bildung ist Ländersache
Warum soll das eigentlich so sein? Ich kann darin keinerlei Vorteil erkennen. Brauchen manche Bundesländer etwa mehr Bildung als andere? Hier mal ein Beispiel aus meiner Schulzeit. Ich bin im Grenzgebiet von Bayern und Baden-Württemberg aufgewachsen. Wenn es Schüler auf dem Gymnasium in Bayern nicht geschafft haben, dann sind sie auf ein Gymnasium in BW gewechselt und waren sofort zwei Noten besser. Warum diese Unterschiede? Wäre es nicht deutlich besser Deutschlandweit ein einheitliches Bildungsniveau zu haben? Das würde auch für Schüler einen Schulwechsel nach einem Umzug deutlich erleichtern. Ich habe bisher noch kein vernünftiges Argument dafür gehört, dass Bildung Ländersache sein muss. Vermutlich geht es hier eher darum, dass die Länder keine Kompetenzen abgeben möchten.


Hallo Ihr_joe,

an der Übersetzung an sich hatte ich auch gar nichts zu bemängeln. Es war lediglich die große Anhäufung von Schreibfehlern.
So ein Bestseller wird ja häufig in sehr viele Sprachen übersetzt und es dürfte für einen Autor extrem schwierig sein, Übersetzter für 20+ Sprachen zu finden. Daher ist es wohl auch der beste Weg, wenn ausländische Verlage die Übersetzung selbst übernehmen.

Interessant finde ich den Punkt, dass es früher weniger Fehler gab, weil sie viel schwerer zu beheben waren. Ich kann mich selbst noch an eine Facharbeit in der Schule erinnern, die ich auf der Schreibmaschine getippt habe. Was habe ich damals geflucht, wenn ich nach einem Tippfehler die ganze Seite noch einmal schreiben musste.

Du hast Recht, dass Cornwell normalerweise im Rowohlt Verlag erscheint. Aber es ging in diesem Fall um ein Buch aus der Sharpe Reihe und diese erscheint bei Bastei Lübbe. Ich habe zuvor aber auch schon andere Bücher aus dieser Reihe gelesen, ohne dass es dort eine große Häufung von Fehlern gab. Ob da einfach nur schlampig gearbeitet wurde oder ob bei Bastei Lübbe kräftig gespart wird, dass kann ich natürlich nicht sagen.

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Roger_Rabbit
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  RE: Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen Datum:30.03.17 13:22 IP: gespeichert Moderator melden


> dann übernehme ich mal die restlichen 50 Jahre.

Man merkt es anhand der Schreibe, wie alt jemand sein könnte. So schätzte ich dich auch ein.

> Auch wenn mir deine Sicht auf die Bildung in Deutschland insgesamt etwas zu pessimistisch erscheint,

Ich habe Handy-Videos aus einem Unterricht in NRW gesehen. Nein, falsch! Es sollte Unterricht sein, aber das wusste anscheinend nur der Lehrer. Die erste Reihe bekam davon zum Teil etwas mit. Der Rest der 30 Schüler war mit anderen Dingen beschäftigt. Jeder kennt Heinz Rühmann "Die Feuerzangenbowle". Er innert ihr euch an die Szene, in der Schach gespielt wurde, man Illustrierte las, die halb nackten Weiber bestaunte, während der Lehrer seinen Stoff durchzog? So in etwa sah es in dem Video auch aus.

Es sind beide Seiten, Lehrer und Schüler. Die einen haben kein Durchsetzungsvermögen, die anderen kein Interesse am Unterricht. Wenn da vorne eine Autoritätsperson stehen würde, könnte sie die Schüler vielleicht noch mitreißen. Aber so? Wie sollen denn die Kinder in 10 Jahren ihre Bewerbung schreiben, wenn es PC, Word & Co gibt. Man muss nur die Rechtschreibprüfung einschalten. Die Motivation bei den Lehrern fehlt. Woher soll die auch kommen.

http://www.morgenpost.de/berlin/article2...en-Ruecken.html
http://www.morgenpost.de/meinung/article...hrer-gehen.html

1.165 Euro im Monat.
Da bekommt eine ungelernte Verkäuferin im Supermarkt schon 1.500 bis 1.600 Euro, wenn sie an der Kasse arbeitet gar 2.000 und mehr. Ungelernt! Und keine 5 Jahre studiert.
Wenn der Laden schließt, hat sie keine Diktathefte zu korrigieren oder sich auf den morgigen Tag vorzubereiten.
Das ist der erste Punkt, weshalb wir schlechte Lehrer haben.

> der seinen Realschulabschluss mit einer 2 in Englisch gemacht hatte.

Jepp, ich bin das umgekehrte Beispiel. Englisch stand ich immer 3-4, im Abi bekam ich sogar eine 4, war aber kein Leistungskurs. Wir stehen vor der verschlossenen Klasse und hatten Schüler aus Amerika zu Besuch. Mit dem einen hatte ich mich im Sport angefreundet, weil er im Basketball verdammt gut dribbeln konnte. Da ich relativ groß bin, hat er mir immer die Bälle passgenau zugeworfen. In Mitten meiner Mitschüler plapper ich auf einmal im fließenden Englisch los, frage wie lange sie bleiben, wo er wohnt und wie er Berlin findet. Meine Mitschüler sehen mich nur verstört an. Im Unterricht bin ich eine Niete, für Nachhilfe ein hoffnungsloser Fall und auf einmal quatsche ich los, als wenn das meine Muttersprache wäre.

Zu meinem 50. Geburtstag bin ich nach Stockholm "geflüchtet". Englisch ist bei den Schweden die zweite Muttersprache. Ich bin nicht verhungert und habe auch mein Hotel gefunden. Die verdammt hübsche Rezeptionistin hat im feinsten "Schoolenglish" die Bedienung des Fahrstuhls, meiner Zimmertür und der Steckdosen erklärt. Ich habe jedes Wort verstanden, nur auf die Vokabeln wäre ich nicht so schnell gekommen. Meine 4 in Englisch ist also unbegründet.

Doch weiter im Text:
http://www.morgenpost.de/berlin/article2...ue-Schulen.html

Bereits in 7 Jahren werden 86.000 Schüler erwartet (meine alte Zahl stimmt nur fast). Alleine das Planungsverfahren nimmt schon einige Jahre in Anspruch. Dann müssen die Schulen aber noch gebaut werden, macht noch einmal 2-3 Jahre. Abgesehen von den fehlenden Kita-Plätzen, wo willst du 86.000 Schüler solange unterbringen? Und dann müsstest du heute schon den Abiturienten sagen, dass sie auf Lehramt studieren sollen.

Ich bin 1971 eingeschult worden. Mein Klassenlehrer war ein Quereinsteiger, ein Elektro-Ing., der Mitte der 60er Jahre vom (West-) Berliner Senat ein lukratives Angebot bekam. Da erkannte man noch die Zeichen der Zeit, da der geburtenstärkste Jahrgang, der 64er, 1970 in die Schule musste. Nach dem Krieg wurden nicht so viele Lehrer ausgebildet, da es wenig Schüler gab, aber 30 Jahre später gingen die in Rente. Jetzt waren die Kinder da, aber keine Lehrer.

Die politischen Ereignisse Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre (SS20 Raketen in der DDR, Pershing im Westen) hielt viele junge Paare von einer Familienplanung ab. Besonders in der "Frontstadt" West-Berlin. Bei uns hätte es doch zuerst geknallt. In diese Welt setzt man keine Kinder, wenn der Russe in 20 Minuten vor deiner Tür steht. So dachten viele Mädchen in meiner Klasse. In den 90er Jahren hatten wir eine Lehrerschwemme, woraufhin langsam der Beamtenstatus nicht mehr erteilt wurde. Die Auswirkungen siehst du heute. Die (angestellten) Lehrer streiken für mehr Geld.

Wer nicht entsprechend bezahlt wird, es unter den Kollegen auch noch Unterschiede gibt (Angestellter/Beamter), der ist nicht motiviert. Da die Schüler sowieso Handy und Pokemon viel spannender als Kausalsätze, Imperativ und Präpositionen finden, kommt in der 12/13. Klasse kein neuer Bastian Sick "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" heraus. Nach meiner Ansicht ist sowohl der Geburtenrückgang (zum Teil der Pillenknick), als auch die Misswirtschaft an den Schulen, sowie die Technik an der Misere schuld. Alle verlassen sich doch auf Word & Co. Wenn keine "rote Welle" zu sehen ist, habe ich alles richtig geschrieben. Wo sollen die guten Lehrer herkommen, wenn Deutschland zu 21% aus nicht hier geborenen Einwohnern besteht? Ich spreche unseren ausländischen Landsleuten nicht ihre Fähigkeiten ab. Im Studium hatte ich einen Iranischen Mathe-Professor. Der musste auch nur Zahlen schreiben.

"Zwiebelfisch" und "Schusterjunge" (Absatzbeginn oder -Ende auf der anderen Seite in einer Zeile) sagen mir zufällig etwas. In meinen Geschichten vermeide ich sie auch. Auch das macht schon Word & Co. Doch wer weiß ganz genau, ob es "aufgehängt" oder "aufgehangen" heißt. Word macht darin keinen Unterschied. Ähnlich die Interpunktion. Bis 1994 waren die Kommaregeln mit ihren 1.000 Ausnahmen klar definiert. Die habe ich auch noch gelernt. Dann kam die Reform und die Reform zur Reform und noch eine Nachbesserung. Heute kann jeder schreiben wie er will. Wie soll man da bitte noch Deutsch lernen, wenn man nach einer wörtlichen Rede ein Komma setzen darf, aber nicht muss. Beides ist erlaubt.
"Wann kommst du heute?" fragte er.
"Wann kommst du heute?", fragte er.
Beides ist richtig. Nach der alten Rechtschreibung nur die erste Variante. Da das Komma so unbedeutend geworden ist, lässt man es lieber ganz weg, auch in Kausalsätzen, was mir das Lesen erschwert. Sehe dir doch unsere Hobby-Autoren im Geschichtenbereich an. Sie sind das beste Beispiel, was den 20 bis 40 jährigen beigebracht wurde. Sie können es nicht besser, weil es ihnen nicht richtig beigebracht wurde. Ich will damit nicht unsere User verärgern oder sie angreifen, aber dort bekommst du einen Querschnitt unseres Schulsystems der letzten Jahrzehnte aufgezeigt. Ungeschminkt.

Ich habe ja schon das Projekt "Lektoren gesucht" ins Leben gerufen, zumindest ein "4 Augen Prinzip", damit man keinen Augenkrebs bekommt. Die freiwilligen User können aber nur den Sinn und grobe Schnitzer beheben, ich würde auch am "aufgehangen" und "aufgehängt" scheitern. Ich heiße auch nicht Bastian Sick. Es ist immer noch ein Hobby, spiegelt aber unsere Erfahrung (Bildung) wider. Wenn noch die Kostensenkung bei den Verlagen dazu kommt, brauchst du dich über die Qualität der Lektoren nicht zu beklagen. Das ist hausgemacht.

Tja, wenn ganz vorne bei der Bildung gespart wird, die Armut immer größer wird, damit die Kinder keine Perspektive sehen, das Elternhaus keine Unterstützung für sie ist, von der Polizei oder Ordnungsamt zur Schule gebracht werden müssen, Lehrer nicht motiviert sind, wie soll am Ende der Ausbildung ein Lektor herauskommen?

> Was habe ich damals geflucht, wenn ich nach einem Tippfehler die ganze Seite noch einmal schreiben musste.

Auf Ormeg-Papier, das mit der blauen Beschichtung, wovon man max. 50 Abzüge machen konnte?
Kenne ich. Und immer schön mit Rasierklinge die Farbe weggekratzt.
Auf Wiederlesen

Detlev
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@ IronFist

Ja, die Hauptschule war in der Zeit als ich die Schule besuchte der Normalfall.
In der 4 Klasse wurden dann Empfehlungen vom Grundschullehrer ausgesprochen und Tests geschrieben.

Dann verteilte sich das in etwa so:
10 % auf das Gymnasium
15 % auf die Mittelschule (Realschule)
70 % auf die Hauptschule
5 % auf Sonderschulen (Förderschulen)

Jahre später, als meine Tochter zur Schule ging

war der Anteil der Hauptschüler unter 30 %
Der Gymnasiasten über 30 %
Dazu kam ein komisches Gebilde, das sich Gesamtschule genannt hat, wo man theoretisch Hauptschulabschluss, Mittlere Reife aber auch ein Abi (ohne Latein) machen konnte.
Ich glaube, bevor die Schüler wirklich in den Genuss der höheren Abschlüsse kamen, war die nächste Schulreform. In Baden-Württemberg war diese Schulart gescheitert, in anderen Bundesländern nicht?!
So genau weiß ich es jedoch nicht, da meine Tochter nicht diesen Weg bestritten hat.
Sonderschulen gab es so gut wie nicht mehr.

@ Roger_Rabbit

Empfehlung ist aber das Komma bei der wörtlichen Rede!
Bei E-Book und Webseiten gibt es ja keine Schusterjungen und Hurenkinder, bei Büchern sind das teilweise bis zu 3 Zeilen, die verschoben werden.
Bei Büchern wird auch darauf geachtet, dass die letzte Seite eines Kapitels mehr als 5 Zeilen hat.
Notfalls werden die vorherigen Seiten anders formatiert ...

Da aber ein E-Book und ein Buch aus der selben Datei erstellt werden, es ist nur ein Klick und das Ding schreibt ein PDF oder eben die E-Book-Dateien.
Einfach aber nicht toll, beide Datensätze sind schlecht, das E-Book sind eigentlich HTML Dateien, die kann man nachbearbeiten, aber das PDF ist so nicht zu gebrauchen.
Da ist es für mich einfacher, das Buch richtig zu machen und die überflüssigen Dinge im HTML zu entfernen. Dafür muss man eben auch HTML können.

Übrigens HTML5 trennt mit der richtigen Vorgabe auch Worte automatisch, ob immer richtig, glaube ich nicht... Machen FF, Opera und Konsorten alle selbst.

Danke fürs lesen
Ihr_joe




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IronFist
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  RE: Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen Datum:31.03.17 09:13 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Roger_Rabbit,

auch wenn wir hier im Offtopic Bereich sind, so bewegen wir uns immer weiter Offtopic.

Ich möchte aber trotzdem kurz erläutern, was ich mit zu pessimistischer Sicht gemeint habe.

Du hast als Beispiel den Hauptschüler mit einem 4,5 Schnitt genannt, der mit seinen Fähigkeiten in der Wirtschaft natürlich nur sehr bedingt einsatzfähig ist. Man hätte als Beispiel aber auch den 16 jährigen nehmen können, der sein Abitur mit 1,0 gemacht hat. Die Schlussfolgerung daraus wäre, alles wunderbar. Nur sind diese beiden Beispiele eben nicht die Norm, sondern stellen die Extreme an beiden Enden der Skala dar. Die Wahrheit liegt wie so oft irgendwo dazwischen.

Als Berliner hast du verständlicherweise zuerst einmal deinen Fokus auf die Bildungspolitik in Berlin gerichtet. Und deinen Schilderungen zufolge ist die Lage dort wirklich dramatisch. Aber das ist eben auch nur eine Seite der Medaille, denn hier im Süden ist die Lage wesentlich entspannter. Bundesweit gesehen liegt die Wirklichkeit vermutlich auch hier wieder irgendwo dazwischen.

Es ist völlig natürlich, dass man seine persönlichen Erfahrungen in eine solche Beurteilung mit einfließen lässt. Vermutlich ist insgesamt gesehen deine Einschätzung etwas zu pessimistisch, während meine etwas zu optimistisch ist.

Noch kurz du deiner unbegründeten 4 in Englisch. Nur weil du dich mit dem Amerikaner unterhalten konntest, musste die Note noch lange nicht völlig unbegründet sein. Vielleicht hast du dabei auch jede Menge Fehler gemacht, aber als Muttersprachler versteht er dich natürlich trotzdem.

Mit Englisch habe ich selbst einige Jahre auf Kriegsfuß verbracht. Ich musste auf dem Gymnasium sogar einmal eine Klasse wegen Latein und Englisch wiederholen. Nach 6 Monaten Schüleraustausch in den USA hatte sich mein Englisch deutlich verbessert, aber in Latein blieb ich bis zur 11. Klasse ein hoffnungsloser Fall. Vermutlich hätte ich dafür eine Zeitreise ins antike Rom machen müssen. Aber dann wäre ich wohl dem erstbesten Straßenräuber zum Opfer gefallen, weil ich nicht verstanden hätte, was er von mir will.


Hallo Ihr_joe,

wenn man mal davon ausgeht, dass die Schüler heute im Durchschnitt nicht viel klüger sind als vor 30 Jahren, dann lässt das eigentlich nur den Schluss zu, dass das Niveau auf den Realschulen und Gymnasien gesunken sein muss. Ansonsten müssten dort doch sehr viele Schüler durchfallen.

Weißt du, ob es dazu irgendeine Studie gibt?

LG
Fist
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  RE: Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen Datum:31.03.17 22:16 IP: gespeichert Moderator melden


Ich bin 62 na ja, fast, ist also schon ne Weile her. Eine Studie dazu kenn ich nicht, es ist aber offensichtlich , dass die Anforderungen gesunken sein müssen.
Der Unterschied zu meiner Zeit zwischen Hessen und BW war schon extrem, mit dem Wissen das in BW beigebracht wurde konntest du in Hessen beim Schulwechsel leicht eine Klasse überspringen, wie kann da auf irgend etwas Rückschluss gezogen werden.

Ich hatte Auszubildende in meinem Betrieb, da tat sich oft die Frage auf, wie kann man mit solchen Noten so schlechtes Wissen haben, das bertfft auch die Realschule und sogar Studenten der TH, die ein Praktikum gemacht haben. Von einem Studenten, erwarte ich, dass er zumindest berufsnahe Rechenaufgaben lösen kann. Es gab einige, die dazu nicht fähig waren.

Das sich die Qualität der Schulbildung auch dramatisch verschlechtert, so lange das Ländersache ist, reicht schon ein Regirungswechsel:
Studie

Ihr_joe


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IronFist
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  RE: Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen Datum:01.04.17 15:42 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Ihr_joe,

ich habe eigentlich nur deshalb nach einer Studie gefragt, weil natürlich auch meine Prämisse falsch sein könnte.
Schüler haben heutzutage einen viel leichteren Zugang zu Informationen. Somit könnte es durchaus sein, dass ihr Wissensstand höher ist. Und dein verlinkter Artikel zeigt ja auch, dass das in Englisch tatsächlich so ist.
Vermutlich dürfte es einfach zu wenig Vergleichsmaterial aus den Achtzigern geben, um hier eine verlässliche Studie zu machen.

LG
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Fisherman
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  RE: Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen Datum:01.04.17 17:00 IP: gespeichert Moderator melden


Das erinnert mich an meinen Deutschuntericht. Kein Rechtschreibfehler, aber ähnlich.

In "Emilia Galotti" berichtet die Mutter dem Vater, dass der Prinz ihre Tochter "nicht ohne Missfallen" betrachtet habe.

Tatsächlich hat sie dem Prinzen aber gefallen und Lessing hat die dreifache Verneinung versiebt. Das ist einer Menge Leute nie aufgefallen - einschließlich meines Deutschlehrers 😀


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Die Welt ist eine Bühne. Nur... das Stück ist schlecht besetzt. Oscar Wilde

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  RE: Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen Datum:01.04.17 20:51 IP: gespeichert Moderator melden


@ IronFist
Das mit dem Englisch ist ja nachvollziehbar, sicherlich ist es heute auch leichter an Wissen zu gelangen.
Nur erfordert es ein gewisses Grundwissen um damit umzugehen. Ich könnte es auch Allgemeinbildung nennen.
Aber es erfordert auch Lehrer, die den Stoff beibringen können. Ich hatte mal einen Prof., der mag zwar genial gewesen sein, aber er konnte sein Wissen nicht vermitteln.
Ich erinnere mich auch noch an einen Lehrer, der meine Tochter unterrichtet hat, der war absolut unfähig, bei einem Elterabend, musste ich in ein Gesicht sehen, welches von gelben, teilweise kariösen Zähnen dominiert wurde.
Seine fetten Haare ließen sein Erscheinungsbild auch nicht besser aussehen. Der hat sich tätsächlich beklagt, dass er von seinen Schülern gerobbt (gemobbt, tolle Autorechtschreibkorrektur) werde.

Ich glaube auch, dass es nach wie vor gute Schüler gibt, nur das Gesamtniveau verschiebt sich.
Die Bewertung ist einfach anders, nicht vergleichbar. Auch mit Statistiken kann man, je nach dem was man einfließen lässt, Dinge verschleiern.

Bald habe ich zum Vergleich ein Enkelchen, mal sehen wie es in 5 Jahren ist. Ich denke nicht, dass die Schüler intelligenter geworden sind oder mehr wissen, da beweisen ja die Pisastudien das Gegenteil.
Es muss einfach mehr für die Ausbildung getan werden. Ich habe mitbekommen, dass heute mit dem Füller geschrieben wird, weil bei Bewerbungen zumindest der Lebenslauf handschriftlich abgegeben werden muss.
Ich bin nicht sicher, aber es war, glaube ich, die 9. Klasse der Realschule, wo Schüler das erste mal mit einem Füller schreiben mußten.

Noch ne Statistik

Viel lesen bei der Freude oder umgekehrt wünscht
Ihr_joe:

PS: Auf der Seite gibt es auch eine Statistik über die Verteilung der Schulen, von 52 bis heute,
In etwa bestätigt sie meine Zahlen, die ja nur aus 2 Städten und 2 Schulen, abgeleitet war.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Ihr_joe am 01.04.17 um 21:00 geändert
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  RE: Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen Datum:01.04.17 23:24 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

Das mit dem Englisch ist ja nachvollziehbar, sicherlich ist es heute auch leichter an Wissen zu gelangen.
Nur erfordert es ein gewisses Grundwissen um damit umzugehen. Ich könnte es auch Allgemeinbildung nennen.
Aber es erfordert auch Lehrer, die den Stoff beibringen können.


Nun diese Kriterien gelten aber nicht nur heutzutage, sondern das war doch auch früher schon so. Auch ich hatte ein paar Lehrer die einfach nicht erklären konnten.

In dieser Hinsicht möchte ich auch mal ein positives Beispiel nennen. Ich weiß nicht, ob dir der Name Harald Lesch etwas sagt. Er ist Astrophysiker und moderiert eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Fernsehsendungen. In der Schule hatte ich in Physik immer so meine Schwierigkeiten wenn es um so Themen wie Astrophysik oder Quantenmechanik ging. Wie soll ich mir einen gekrümmten Raum vorstellen? Das Ganze war einfach zu weit von der alltäglichen Erfahrung entfernt. Ein Harald Lesch schafft es aber, komplexe Themen auch für einen Laien verständlich zu erklären. Und nicht nur das, sondern er lässt das Ganze auch noch interessant erscheinen. Ich sehe mir seine Sendungen jedenfalls sehr gerne an und das obwohl ich von der Materie überhaupt keine Ahnung habe.

Die Crux an der Pisastudie ist halt, dass es keine Vergleichswerte aus früheren Zeiten gibt. Daher sind auch keine Rückschlüsse möglich, ob es vorher besser oder schlechter war.

Meine letzte Bewerbung ist zwar schon ein Weilchen her, aber ich habe noch nie einen Lebenslauf mit der Hand geschrieben. Das läuft doch heutzutage alles Online ab.

Nach allem was Roger_Rabbit über die Berliner Bildungspolitik geschrieben hat, hat es mich bei deiner Statistik sehr überrascht, dass Berlin bei den Ausgaben pro Schüler Bundesweit auf Platz 4 liegt. Da muss es doch dann irgendeinen Fehler im System geben.

LG
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  RE: Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen Datum:02.04.17 01:27 IP: gespeichert Moderator melden


Aus dem Bauch heraus würde ich behaupten, dass trotz angeblichen Niedergangs des Buches in jedem Jahr immer mehr neue Bücher auf den Markt geworfen werden, als im Vorjahr, weil inzwischen wirklich jeder selbst am Computer was zusammenschreiben kann. Gleichzeitig gab es aber keinen entsprechenden Boom bei Lektoren und Verlagen, so dass sich deren Leistung immer dünner wie ein Ölfilm über den Ozean verteilt.

Gleichzeitig entzieht sich ein hoher Prozentsatz des schriftlichen Ausdruckes unserer Schüler via Whatsapp und Internet dem korrigierenden Einfluss des Lehrkörpers. Damit verfestigt sich eine eigene Unterform der Sprache gespickt mit Abkürzungen, Akronymen und Emoticons, die einzig vom schnellen Takt diktiert wird, aber praktisch unkorrigiert bleibt, weil sich eine Korrektur naturgemäß immer mit der Vergangenheit beschäftigt und entsprechend als rückwärts-gewandt empfunden wird.

Das Problem an Tests ist, dass sie nur messen, wie gut ich mich darauf vorbereitet habe, nicht aber, wie gut ich tatsächlich in einem Fach bin. Ausgehend von den Erfahrung mit Abgastests verwundert es, dass die Schüler nicht auf Pisa hin optimiert wurden. Aber das könnte am Föderalismus liegen, wo 16 Schulbehörden ihr eigenes Süppchen kochen, so dass in Deutschland vielleicht das einzige Refugium weltweit ist, wo man Kinder völlig ohne Test-spezifische Vorbereitung in ihrer natürlichen Bildung messen kann ...

Andererseits kann man auch ernüchtert konstatieren, dass die Schule nur als Zulieferer unserer Industrie für willfähriges Menschenmaterial dient. Und gemessen an den Geschäftszahlen, scheint die Schule diese hoheitliche Aufgabe hierzulande überaus gut zu erfüllen. Dabei braucht es eben nicht nur die angeblich hochbegabten Manager, die die Gewinne abschöpfen, sondern auch eine breite Masse aus verdummten Konsumenten, die die Produkte hinterher kaufen, selbst wenn sie sie sich nicht leisten können. Hauptsache der Rubel rollt!

Gut Nacht
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IronFist
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  RE: Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen Datum:02.04.17 10:03 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo private_lock,

du dürftest mit deinem Bauchgefühl richtig liegen, denn ich kann mich dunkel an einen Zeitungsartikel erinnern, dass in Deutschland tatsächlich von Jahr zu Jahr mehr Bücher erscheinen. Ich weiß aber nicht ob das daran liegt, dass die etablierten Verlage immer mehr Bücher herausgeben oder ob nicht vielleicht immer mehr kleinere oder ausländische Verlage auf den deutschen Markt drängen. Zu einer Verwässerung bei der Arbeit der Lektoren kann es ja eigentlich nur im ersten Fall kommen.

Ich gebe dir Recht, dass Medien wie Whatsapp mit Sicherheit die Schreibfähigkeit beeinflussen. Wer nur noch im Kurzfassungsmodus kommuniziert, der wird irgendwann mit längeren Texten Probleme bekommen.

Natürlich wird man bei einem Test nur dann ein realistisches Bild vom Wissensstand bekommen, wenn man den Test überraschend durchführt. Ansonsten wird man immer ein kurzfristiges Wissen haben, welches dann zwei Tage später wieder vergessen ist. Ehrlich gesagt bezweifele ich, dass sich deutsche Schulen nicht auf die Pisafragen vorbereiten. Ich gehe doch mal schwer davon aus, dass die Schulen im Vorhinein informiert sind, wenn sie an der Studie teilnehmen sollen.

Dein letzter Absatz erscheint mir eine ziemlich zynische Sichtweise auf die Bildung zu sein. Warum lernen Menschen (und auch Tiere)? Um ihr Überleben zu sichern. In der Steinzeit hat man jungen Menschen gezeigt wie sie wilde Tiere jagen, heute bringt man ihnen Bildung bei, damit sie sich in Zukunft selbst mit einem Einkommen versorgen können. Die moderne Methode ist zwar etwas subtiler, dient aber am Ende dem gleichen Zweck.

LG
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  RE: Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen Datum:02.04.17 12:15 IP: gespeichert Moderator melden


@ IronFist und private_lock,
da könnt ihr genauer nachlesen, was, wie und wer die Neu- und Gesamtauflagen erstellt hat.

Es gäbe sicherlich genügend Lektoren, es ist nur die Frage ob der Verlag/Autor das bezahlen möchte. Bei geringen Auflagen müssen die Kosten ja getragen werden. Bei einer Erstauflage von 1000 Stück sind das schell mal 1 € pro Buch.
Bedenkt man, dass Großhandel und Amazon über 50 % des Verkaufspreises erhalten...

@ IronFist,
nee, ich wollte die Studie nur zur Untermauerung der These, dass sich an der Bildung wenig geändert hat, obwohl die Abschlüsse eigentlich das Gegenteil aussagen.
1952 waren es 11 % mit Abi gegen die fragwürdigen, geschätzten 30 % 2016. Bedenkt man, dass ca. 8 % keinen Abschluss haben, ist diese Zahl noch höher.


Ihr_joe
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Volker_Racho
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Wenn wir nicht wären gäb`s was anderes

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  RE: Rechtschreibfehler in Bestseller Romanen Datum:13.07.17 13:53 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Folks!

Nun,ich lektoriere dann und wann als Auftragsarbeit,wenn ich meinem normalem Lohnerwerb als Schreiberling nicht nachkommen will oder kann. Die sind immer vollauf zufrieden. Liegt vielleicht daran,daß ich Literaturwissenschaftler bin.

Mein neuer Roman liegt zur Zeit beim Verlag. Ich bekam Euronen für ein Vorveröffentlichkeitsrecht des Verlages. Eine Lektorin terrorisierte mich beinahe wöchentlich mit Änderungswünschen. Zwei,drei waren sogar sinnvoll,aber dann sollte ich ein anderes Ende der Geschichte schreiben. Bei mir stirbt der Protagonist. "Das ist der weiblichen Leserschaft nicht zumutbar" hieß es. Ich hab ihr den Vogel gezeigt.

Als nächstes meldete sich ein männlicher Lektor,der meinte,die Dame arbeite nicht mehr im Verlag,er sei jetzt zuständig und würde sich bei mir melden. Darauf warte ich immer noch.

Aber ist wurscht,bald läuft das Vorverkaufsrecht ab,dann kann ich ihn auch anderen Verlagen anbieten. In der Zeit schreibe ich am nächsten Buch.

Sunny Greetings,

Volker

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