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Butterfly Volljährigkeit geprüft
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Dieser Satz ist nicht wahr.

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  Abwärts Teil 1 Datum:19.09.03 14:13 IP: gespeichert Moderator melden


Abwärts

Teil 1
Eine Oma, die am Straßenrand steht, rüberwinken? Die kann doch hinter mir rüber gehen.
Einen Deppen, der an einer Rechts-vor-Links-Kreuzung nicht kapiert, daß er Vorfahrt hat, geduldig durch Handzeichen aufmerksam machen, daß er fahren soll? Lieber fahre ich. Bis der das kapiert, wächst mir ja ein Bart.
Parkverbot? Parkschein? Na und? Ich brauche einen Parkplatz. Schließlich will ich etwas in der Stadt einkaufen. Die verdienen Geld an mir.
"Bitte fahren sie 30, der Kinder wegen"? Sind doch nicht meine. Fahr doch selber 30. Ich will doch irgendwann ankommen.
"Wie, ich habe sie zugeparkt? Wo haben sie denn Autofahren gelernt? Aus der Lücke würde ich ja mit einem LKW rauskommen."
Bagatellverstöße, Strafzettel, freundliche Ermahnungen und ähnliches hatte ich immer ignoriert und im Handschuhfach verschwinden lassen.
Und es war nie etwas passiert.
Ich bin allenfalls etwas leicht reizbar, obwohl ich den Begriff exzentrisch bevorzuge...

Bepackt kam ich zu meinem Auto.
Ich öffnete den Kofferraum, lud ein, und dann sah ich den Zettel unter dem Scheibenwischer klemmen.
Ich seufzte. Lernten diese dämlichen Politessen denn nie, daß ich keine Strafzettel bezahle? Ich zog das Knöllchen unter dem Scheibenwischer heraus und ließ es nach einem kurzen Rundblick, ob mich niemand sah, neben dem Auto zu Boden fallen.
Die Fahrertür auf, ich wollte gerade einsteigen, als ein Schatten neben mich fiel.
"Was..."
Der Streifenpolizist hatte sich gebückt, jetzt hielt er mir das Knöllchen hin: "Sie haben gerade etwas verloren."
"Oh, das tut mir leid. Keine Absicht."
Ich setzte mich, öffnete das Handschuhfach, und bevor ich den Zettel hineinstopfen konnte, quollen mir mehrere andere Strafzettel entgegen.
"Eine hübsche Sammlung haben sie da...."
Ups. "Die sind alle schon bezahlt. Ich weiß nur nicht, was ich damit anfangen soll... von der Steuer absetzen kann man sie ja nicht."
Er schüttelte den Kopf.
"Bitte steigen sie aus, da sollten wir wirklich mal drüber reden."
"Aber ich muß dringend nach hause, meine Oma ist krank und es ist niemand da, der sich um sie kümmert."
Wieder schüttelte er den Kopf.
"Nein, Herr Aichler, es gibt keine Oma. Die Ausrede kennen wir. Und daß sie ungefähr 14 offene Strafzettel haben, alleine hier in der Stadt, wissen wir auch... dank der elektronischen Datenverarbeitung."
Ich schluckte. Er kannte meinen Namen. Das war kein gutes Zeichen. Ich stand auf.
Der zweite Polizist war um das Auto herumgekommen.
"Herr Aichler, kennen sie den Paragraph 4711 der Straßenverkehrsordnung?"
Ich lächelte verbindlich: "Ich kann ihn nicht rezitieren, falls sie das meinen. Das gehörte damals nicht zu dem Stoff, der in der Führerscheinprüfung abgefragt wurde..."
"Geschmeidig. Ich darf sie anhand dieses Paragraphen auffordern, mit uns auf das Polizeirevier zu kommen. Sie sind vorläufig festgenommen."
"Wa...."
Mir blieb das Wort im Hals stecken und ich wich einen Schritt zurück, bis ich gegen mein Auto stieß.
Die beiden sahen sich an. Der erste nickte und sagte: "Fluchtversuch. Eindeutig."
Kurz drauf lag ich mit der Wange an den Asphalt gepreßt auf dem Boden und meine Hände waren schmerzhaft auf den Rücken gefesselt.
Während sie mich zu dem Polizeiauto schleppten, lamentierte ich, daß sie das nicht machen könnten, wo denn der Haftbefehl wäre, ich hätte doch nie jemandem etwas getan. Ob sie nicht lieber Verbrecher jagen sollten?
Einer drehte sich zu mir um: "Das tun wir doch grade. Eben das ist der Inhalt von besagtem Paragraphen 4711... Und jetzt Ruhe, sie werden schon noch dem Haftrichter vorgeführt."

Ich war in der Tat ruhig. Nach außen hin. Innen kochte ich vor Wut. Diese beiden armen Irren würde ich in die nächste Steinzeit verklagen. Für so etwas konnten die doch niemanden verhaften, ach was, entführen!
Vorerst saß ich allerdings auf dem Rücksitz des Polizeiautos, das durch die Stadt kurvte, und konnte ziemlich wenig tun. Ich tat harmlos und schwieg. Die beiden wollten mir sicher nur Angst einjagen, und würden mich nach einer Stadtrundfahrt wieder bei meinem Auto absetzen. Aber das zog bei mir nicht. Bei mir nicht!

Das war nicht der Fall. Von außen hatte ich das kleine Gefängnis am Stadtrand schon mehrfach gesehen. Als der Wagen allerdings nach einem kurzen Aufenthalt an der Pforte durch das Tor auf einen Innenhof fuhr, wurde es mir ziemlich mulmig.
Nach Stadtrundfahrt sah das überhaupt nicht aus.
Als die beiden mich aus dem Auto zogen und mich hinter einem andernen Uniformierten herschoben, hub ich an:
"Was...."
Mit der Frage hatten sie wohl schon gerechnet. "Da sie einen Fluchtversuch begangen haben, der von zwei Polizeibeamten bezeugt wird, werden sie vorerst in Untersuchungshaft genommen."
Und der Gefängniswärter ergänzte: "Morgen werden sie dann dem Haftrichter vorgeführt."

Gegen meinen Protest hatten sie mir nicht nur den Gürtel, Schlüssel, Geldbörse, Schuhe - ich hatte Latschen bekommen, die vor mir sicher schon tausende von Fußpilzträgern angehabt hatten - und Armbanduhr abgenommen, sondern auch noch meinen Ohrring. Und die Brille.
Ich war duschen geschickt worden, das erste Mal, daß ich das mit Publikum machte, anschließend hatte ein Arzt in sämtliche Körperöffnungen geleuchtet bezeihungsweise darin herumgetastet, in denen man eventuell etwas verbergen konnte.
Da war mir der Kragen geplatzt.
Es nützte rein gar nichts, daß ich immer noch Beschimpfungen brüllte, als die Tür der "freundlich eingerichteten" Einzelzelle zuschlug. Meine Wut wurde von der Brüllerei nicht wirklich kleiner, sondern ich steigerte mich eher hinein. Aber wie gesagt, es nützte nichts, denn vorläufig rührte sich überhaupt nichts.
Schließlich saß ich schweigend auf der Pritsche, die neben einem winzigen Tisch, der mit dem Boden verschraubt war, einem klapprigen Stuhl, einem Waschbecken und einer Toilette aus Edelstahl die gesamte Einrichtung bildete.

Ich überlegte. Es mußte inzwischen Nachmittag sein, nach meiner Schätzung so gegen 16Uhr. Ich war mir nicht mehr sicher, ob es wirklich eine so gute Idee gewesen war, daß ein guter Anteil der Schimpfworte, mit denen ich die Gefängniswärter und den Arzt tituliert hatte, sich aus Namen und Bezeichnungen aus der Zeit zwischen 33 und 45 zusammengesetzt hatten.
Vermutlich fühlten sich die meisten Ärzte ziemlich angepißt, wenn man sie mit "Dr. Mengele" tituliert, und das ich die Wärter gefragt hatte, wo ihre schwarzen Ledermäntel wären.... Ich gebe ja zu, daß das nicht nett war, aber ich habe wirklich die Beherrschung verloren.

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  Re: Abwärts Datum:19.09.03 16:47 IP: gespeichert Moderator melden


hallo butterfly,
das scheint mir ja eine vergnügliche story zu werden! ich habe mich köstlich amüsiert. hoffentlich bekomme ich, bevor ich in urlaub fahre, noch zu wissen, ich welche richtung deine geschichte uns schicken wird!?!?

in freudiger erwartung *gg*

deine träumerin

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Maschinenkind
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  Re: Abwärts Datum:19.09.03 22:04 IP: gespeichert Moderator melden


Ganz großes Kompliment an butterfly, alle storys die ich bisher gelesen habe haben mich gefesselt. Ehrlich.
Bin noch nicht lange in diesem Forum, werde es aber wohl noch lange sein. Kompliment.

Grüße
Maschinenkind

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Butterfly Volljährigkeit geprüft
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Dieser Satz ist nicht wahr.

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  Abwärts Teil 2 Datum:22.09.03 13:36 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für die netten Kommentare. Maschinenkind, es ist der Sinn der Sache, sich fesseln zu lassen... zumindest in Gedanken. Insofern freue ich mich sehr über deinen Kommentar.

Teil 2

Nach dem ich einige Zeit im eigenen Saft geschmort hatte, kam ein Wärter mit dem Abendessen. Er riß ohne Vorwarnung die Tür auf, während ich gerade auf der Toilette saß.
Ich fuhr in an: "Können sie nicht anklopfen?"
Der Blick, den ich empfang, war allenfalls als verständnislos zu bezeichnen. "Was glauben sie eigentlich, wo sie hier sind? In einem Hotel?"
Ich schluckte meinen Zorn herunter. Er stellte das Tablett, das einen großen Teller Eintopf beinhaltete, auf den Tisch. Dann drehte er sich um und schickte sich an, die Zelle zu verlassen. Ich stoppte ihn.
"Ich will mit meinem Anwalt telefonieren. Dr. Tiede. Er soll mich hier herausholen."
"Morgen. Heute geht das nicht mehr."
Ich ätzte: "Wird bei ihnen nach fünf das Telefon abgeschaltet?"
"Nein. Aber wenn ich sage, heute nicht mehr, dann warten sie bis morgen. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus."
Er konnte nicht schnell genug beiseite springen, als der Teller mit dem Eintopf neben ihm an der Wand zerschellte, und ihn mit einem Regen von Porzellansplittern, Würstchenstückchen und Bohnen eindeckte. Dabei war das gar keine Absicht gewesen. Eigentlich hatte ich ihn treffen wollen.

Als die Verstärkung eintraf, saß ich heulend auf der Pritsche. In meiner Wut hatte ich mir die Hand an der Betonwand blutig geschlagen. Ich bekam nicht viel mit, aber als vor meinen Augen das zynisch lächelnde Gesicht des Arztes auftauchte, begann ich, um mich zu schlagen. Der Begriff "Nervenzusammenbruch" fiel.
Nach der Spritze zerrten sie mich aus der Zelle. Ich habe mich wohl noch ein Weilchen gewehrt, aber als sie mich in dem Krankenhausbett anschnallten, war ich dazu schon zu schwach.

Meine Erinnerung ging an, wie eine angeknipste Lampe. Ich war immer noch an das Bett gefesselt, und ein Pfleger war gerade dabei, mir einen ziemlich geschmacksneutralen Brei zu füttern.
Offenbar unterhielt er sich mit mir. Offenbar hatte ich auch irgendwas geantwortet.
Ich sah in an: "Machen sie mich los."
Er schüttelte den Kopf. "Das sagen sie jetzt schon das vierte Mal in den letzten drei Minuten. Dabei sollten sie jetzt wirklich so langsam zu sich kommen."
"Ich bin bei mir."
"Das sagen sie auch jedesmal."
Ich stöhnte. Dann: "Ich will nichts mehr essen."
"Machen sie mal schön den Mund auf, sie müssen etwas essen, damit sie groß und stark werden."
Ich gehorchte. Diese Sprüche hatte ich schon als Kind gehaßt. Aber irgendwo tief in mir mußte da noch ein Reflex lauern. Ich mampfte: "Ich will meinen Anwalt sprechen."
"Aber der war doch schon gestern hier. Allerdings war er nicht ganz zufrieden mit ihrer Auskunftsfreude."
"Was soll das heißen? Und wieso gestern? Was für ein Tag ist heute?"
"Vorgestern abend sind sie hier auf die Krankenstation verlegt worden. Gestern waren sie den ganzen Tag nicht ansprechbar. Erst seit heute mittag geht es so einigermaßen."
Ich ächzte. "Was hat dieser Pferdedoktor mir gespritzt?"
Er schüttelte tadelnd den Kopf. "Also wirklich, sie sollten sich bessere Benimmformen zulegen. Dr. Hoffmann hat ihnen nur ein leichtes Beruhigungsmittel gespritzt. Allerdings haben sie mehr als heftig darauf reagiert. Für 36 Stunden waren sie völlig weg."
"Machen sie mich los."
Er schaute auf die Uhr.
"Das fünfte Mal in... äh... knapp fünf Minuten. Das sieht nach einem Rekordversuch aus."
Der machte mich rasend. Ich wurde lauter: "Machen sie mich los!"
"Sechs. Nein. Genau, weil sie so reagieren, hat Dr. Hoffmann angeordnet, daß sie vorläufig fixiert bleiben. Und der Haftrichter hat auf seine Empfehlung hin beschlossen, sie in die psychiatrische Klinik einzuweisen. Wir sind hier nicht auf aggressive Häftlinge eingerichtet."
Ich schrie ihn laut an, mich loszumachen und begann, an den - leider viel zu stabilen - Ledergurten zu zerren, die meine Bewegungsfreiheit einschränkten.
Er sagte einfach nur kopfschüttelnd: "Siebenmal in fünf Minuten. Das glaubt mir hinterher keiner."
Dann ließ er mich allein. Ich zappelte noch ein Weilchen, ohne irgendein Ergebnis zu erreichen. Ich hörte erst auf, als mein rechtes Handgelenk anfing zu schmerzen.
Erst jetzt registrierte ich, daß meine linke Hand dick verbunden war, der Mittelfinger und der Zeigefinger waren geschient. Was war denn das? Stimmt ja, ich hatte sie in meiner Verzweiflung und Wut an die Wand geschlagen.

Wenig später kam der Pfleger zurück, zusammen mit Dr. Hoffmann, zwei Sanitätern und einer rollbaren Trage.
Nach einem Blick auf mein rechtes Handgelenk schüttelte er den Kopf.
"Meine Güte. Tut ihnen das nicht weh? Wie kann man sich in der Zeit so das Handgelenk wundscheuern? Müssen sie denn so übertreiben?"
Ich knirschte mit den Zähnen. Es tat weh, sogar erbärmlich. Aber von derartig blöden Fragen wurde es sicher nicht besser.
"Ja. Es tut weh. Machen sie mich los. Sie können mich nicht so anbinden."
Dr. Hoffmann schüttelte den Kopf.
"Wir können. Wir müssen sogar. Aber keine Sorge, die beiden Kollegen hier werden sie jetzt verlegen. Klaus, kümmern sie sich bitte um sein Handgelenk..."
Klaus, der Pfleger, verschwand kurz. Als er wiederkam, setzte Dr. Hoffmann sich unzeremoniell auf meinen rechten Oberarm. Klaus löste die Ledermanschette an meinem Handgelenk, cremte die Haut dünn ein und wickelte einen enganliegenden Verband um das Handgelenk und ein paarmal durch die Handfläche.
Als er meine Hand wieder fixiert hatte, stand Dr. Hoffmann von meinem Oberarm auf.
Der eine Sanitäter räusperte sich: "Uns wäre es lieber, wenn sie den Patienten für den Transport sedieren."
"Nein. Er war nach zehn Milligram Diazepam für 36 Stunden nicht ansprechbar und mußte dauernd überwacht werden. Das Risiko übernehme ich nicht nochmal."
Der eine Sanitäter zuckte die Schultern.
"Dann muß es eben so gehen."
Die Sanitäter banden die Ledermanschetten vom Bett los. Ich wußte, daß es ziemlich sinnlos war, mich zu wehren, das waren einfach zuviele Leute, die bereit waren, auf mich zu springen, oder mir sonst irgendwie Gewalt anzutun.
Der eine griff meinen Oberam und befahl: "Los, rüberrutschen auf die Trage. Und keine Mätzchen!"
Ärgerlich zog ich meinen Arm weg: "Ist ja schon gut. Ich bin doch kein Baby."
Dann setzte ich mich im Bett auf. Der Arzt quittierte meinen Versuch, die Fesseln von den Handgelenken zu lösen mit einem Kopfschütteln: "Die bleiben dran."
Ich rutschte rüber, auf die Trage. Schnell war ich an dem Rahmen festgeschnallt, und der eine Sanitäter legte eine schmale Decke aus stabilem Nylonmaterial über mich, an der eine Unmenge Gurte befestigt waren. Verschlüsse klickten zu und Gurte wurden strammgezogen, eine Art gepolsterter Kragen legte sich erstickend eng um meinen Hals.
In Panik begann ich mich zu winden, ohne jeden Erfolg.
Der eine Sanitäter legte eine Hand auf meine Stirn und drückte meinen Kopf in das Kissen: "Na, bleiben sie ruhig. Ihnen kann gar nichts passieren, selbst wenn wir uns mit dem Krankenwagen überschlagen."
Ich versuchte mich zu entspannen. Nach einem Moment quetschte ich heraus: "Toll. Das beruhigt mich wirklich ungemein. Ich fühle mich völlig hilflos."
"Gewöhnen sie sich lieber schonmal dran."

Von dem Geschaukel in dem Krankenwagen wurde mir schlecht. Jeder der schomal versucht hat, auf dem Rücken liegend, mit dem Kopf nach vorne, auf eine Trage geschnallt, ohne herausgucken zu können, eine kurvige Strecke in einem Auto mitzufahren, weiß, wovon ich rede.
Der Sanitäter, der hinten bei mir geblieben war, fragte mich ob es noch ginge, oder ob sie anhalten sollten?
Ich stöhnte gequält. Dann würgte ich trocken und nickte, soweit es ging. Ehrlich gesagt, ich übertrieb. Aber ich war alles andere als scharf darauf, in der Psychiatrie abgeliefert zu werden... dann war sowieso alles zu spät.
Er klopfte gegen die Trennwand. "Halt an. Ich glaube, er muß sich übergeben."
Ich würgte erneut.
Als der Wagen stand, wollte der Sanitäter das Oberteil der Trage hochstellen. Es ging nicht.
"Was für eine dämliche Fehlkonstruktion!"
Er schüttelte den Kopf, seufzte und löste die meisten Verschlüsse der festgeschnallten Decke und schlug sie zurück, brachte mich in sitzende Position und hielt mir eine Nierenschale unter das Kinn.
Ich würgte hervor: "...frische Luft... bitte..."
Jetzt war er in einem wunderschönen Konflikt.... er versuchte gleichzeitig mir die Nierenschale vor den Mund zu halten und die Schiebetür des Wagens aufzumachen. Es ging nicht.
"Mist."
Er band meine rechte Hand los und drückte mir die Nierenschale hinein.
Dann drehte er sich um und öffnete die Seitentür des Krankenwagens.
Die Gelegenheit war einfach zu günstig. Als er sich wieder zu mir umdrehte, traf ihn ein Schlag mit der kleinen Sauerstofflasche, die in meiner Reichweite gehangen hatte, seitlich am Kopf.
Er taumelte zurück, versuchte sich mit erstauntem Gesichtsausdruck an den Kopf zu greifen und rutschte an der Wand lang zu Boden.
Mit fliegenden Fingern befreite ich meine andere Hand und meine Beine. Ich fragte mich, was ich da eigentlich machte. Das war mindestens Körperverletzung, und ich würde mich wohl kaum auf Notwehr herausreden können.
"Was ist denn da hinten los?"
Verdammt. Wieso saß ich hier und grübelte? Ich schwang meine Beine von der Trage, setzte über den Sanitäter, der gerade versuchte, sich aufzurappeln und sprang aus dem Auto.



Fortsetzung folgt... für den Cliffhanger könnt ihr euch bei Why-Not bedanken. Er hat nicht unrecht, das befriedigt durchaus einige Dominanzphantasien...
(Diese Nachricht wurde am 22.09.03 um 13:36 von Butterfly geändert.)
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Butterfly Volljährigkeit geprüft
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Dieser Satz ist nicht wahr.

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  Abwärts Teil 3 Datum:24.09.03 07:46 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 3

Die Flucht war so spektakulär wie kurz und schmerzhaft. Ich war barfuß und hatte nur ein weißes Krankenhaushemdchen an, das hinten offen war. Ich landete mit einem Aufschrei auf dem Boden einer geschotterten Haltebucht. Mein Ausgleichsschritt führte zielgerichtet auf einen sehr spitzen Stein. Ich schrie auf, taumelte, stürzte über die Leitplanke, an der mich festzuhalten ich nicht geistesgegenwärtig genug war. Dann rollte ich mich überschlagend den Abhang hinunter.
Der Hang machte beim Hinunterkullern den Eindruck einer sorgfältig angepflanzte Plantage von Disteln, Brennesseln und Baumstümpfen, die genau für diesen Verwendungszweck da hingepflanzt waren. Mutter Natur ist eben die beste Gärtnerin....
Benommen blieb ich liegen.
Ich kam zu mir, als sie mich den Hang hinaufschleppten. Als ich anfing mich zu wehren, bohrte sich eine Nadel in meinen Arm.
Sie - das war aus meiner verwirrten Perspektive mindestens eine halbe Hundertschaft Feuerwehrleute, Polizisten, Sanitäter und Ärzte. Aber das nahm ich nur aus der Zuschauerperspektive wahr, während ich in einen tiefen, samtig schwarzen Abgrund stürzte.

Diesmal war das Aufwachen ein ziemlich langwieriger Vorgang. Mein Körper fühlte sich wie eine einzige Wunde an, und ich konnte mich nicht bewegen. Der erste Sachverhalt war mir intuitiv klar. Der Sturz den Hang hinunter war nicht nur körperlich sehr einprägsam gewesen.
Mein eingeschränkter Freiraum war, wie üblich, auf eine Unmenge Gurte zurückzuführen, mit denen ich an das Bett geschnallt war. Allerdings lagen die Gurte, die um meine Gelenke, meinen Bauch, meine Brust führten bequem und flexibel an und waren sehr weich gepolstert. Ein kurzes Reißen überzeugte mich allerdings, daß ein eventueller Unterschied in der Stabilität für mich irrelevant war. Es bewegte sich nichts.
An der linken Hand hatte ich jetzt einen Kunststoffgips, der Daumen, Zeige- und Mittelfinger einschloß.
Ich starrte an die Decke. Sie hatten mich erwischt.
Aber womit hatte ich Trottel eigentlich gerechnet? Wohin hatte ich eigentlich fliehen wollen? Überlegt hatte ich es mir nicht, sondern einfach impulsiv gehandelt.
Die Krankenschwester, die kurze Zeit später in das Zimmer kam und feststellte, das ich wach war, war wenig gesprächig. Allerdings holte sie einen Arzt, den ich bisher nicht gesehen hatte.

Er stellte sich als Dr. Bratzi vor, und fing an mich auszuquetschen.
Ich schüttelte den Kopf.
"Erstmal möchte ich wissen, wo ich bin, warum, und was mir vorgeworfen wird."
Er seufzte. Dann erklärte er mir das, was ich schon wußte, wenig mehr. Ich war in der geschlossenen Psychiatrie, weil ich im Gefängnis einen Nervenzusammenbruch gehabt hatte, und dort der Arzt nicht mit meinem aggressiven Verhalten fertig geworden war. Auf dem Transport in die Psychatrie hatte ich einen Rettungssanitäter niedergeschlagen und hatte versucht zu flüchten.
"Wissen sie eigentlich, das der Arme eine Riesenbeule und eine Gehirnerschütterung hat?"
"Es tut mir leid. Ich war mir der Konsequenzen meines Handelns einfach nicht bewußt. Kommt er wieder in Ordnung?"
Der Arzt nickte: "Ja. Aber das ist nicht ihr Verdienst. Er hätte genausogut einen Schädelbruch haben können, oder eine dauerhafte Schädigung."
Er interpretierte meinen Gesichtsausdruck richtig und ging nicht weiter auf das Thema ein.
Ich schwieg einen Moment.
Dann fragte ich: "Wissen sie eigentlich, warum ich im Gefängnis war? Ich habe ein paar Strafzettel nicht bezahlt."
Er nickte bedächtig: "Paragraph 4711 Straßenverkehrsordnung. Funkelnagelneu. Macht das wiederholte Ignorieren von Strafzetteln zu einer strafbaren Handlung. Ich gehe davon aus, daß die Polizei und die Staatsanwaltschaft an ihnen ein Exzempel statuieren wollte. Ein solcher Paragraph nützt sehr wenig ohne ein abschreckendes Beispiel."
"Aber man kann doch wegen so etwas nicht ins Gefängnis kommen?"
"Normalerweise nicht. Außer es besteht der berechtigte Verdacht auf Verdunkelungsgefahr, oder Fluchtgefahr, wie in ihrem Fall."
Toll. Ich war einen Schritt rückwärts gegangen und nicht besonders freundlich zu den Polizisten gewesen. Ich schüttelte den Kopf. "Aber das ist doch völliger Unsinn. Ich bin jetzt... wie lange eigentlich?"
"Zwei Tage im Gefängnis, und seit gestern Abend hier."
"Dann machen sie mich los und lassen sie mich gehen."
"Das kann ich nicht. Sie sind in der Tat ein sehr verwirrter und aggressiver junger Mann. Zu dem ursprünglichen Tatbestand sind noch Beamtenbeleidigung und schwere Körperverletzung hinzugekommen. Der Haftrichter hat angeordnet, daß sie vorläufig für vier Wochen zur Beobachtung zu uns eingewiesen wurden."
"Vier Wochen?" Ich jaulte auf. "Machen sie mich los! Ich will hier raus."
"Das geht nicht. Wenn sie sich anständig und ruhig verhalten, werden wir sie heute mittag soweit losmachen, daß sie zumindest anständig essen können. Seien sie geduldig und warten sie es ab... es ist gar nicht so schlimm hier, wie sie vielleicht denken. Möchten sie ein Beruhigungsmittel? Dann geht die Zeit schneller vorbei."
"Nein. Ich will keine Drogen."
Er lächelte. Offenbar war das die richtige Antwort gewesen. "Gut. Ich komme später noch mal vorbei. Übrigens ist in zwei Wochen ein Prüfungstermin, wenn alles klargeht sind sie dann raus."

Dann war ich wieder alleine. Na ja, der Arzt war ja ganz nett gewesen. Und immerhin schien er es nicht für nötig zu halten, mich mit Medikamenten vollzustopfen, davor hatte ich am meisten Angst gehabt.
Tatsächlich machte mir am Mittag die Schwester das Geschirr, das verhinderte, daß ich mich aufsetzte ab und löste die Handmanschetten vom Bettrahmen.
Zweifelnd sah sie sich meine linke Hand an: "Na, zum Essen können sie mit der Linken ja nichts anfangen. Aber sehen sie es als eine Geste des guten Willens an."
"Vielen Dank."

In den nächsten Tagen nahm meine Bewegungsfreiheit wieder zu, schon zur Nacht wurde ganz auf Gurte verzichtet. Was nicht heißt, das ich viel hätte herumlaufen können, denn aus meinem Zimmer war ohne einen Schlüssel absolut nicht herauszukommen, es sei denn, ich hätte den Abfluß vom Waschbecken hinunterrutschen können.
Lange Gespräche mit Dr. Bratzi schlossen sich an, der, wie ich herausbekam mein Gutachter war. Ich schleimte mich nach bestem Verständnis ein, war sehr einsichtig und gab mir Mühe, souverän zu reagieren, wenn er mich reizte.
Auch mit dem Pflegepersonal kam ich ganz gut klar.

Wenn ich schonmal da war, wollte ich auch ein wenig was sehen... Samstags, die erste Woche war schon verstrichen, faßte ich mir ein Herz und sprach eine Schwester, mit der ich einige Male sehr freundlich herumgewitzelt hatte an: "Sagen sie mal, gibt es hier auch Gummizellen, oder bindet ihr die Patienten nur an die Betten an?"
Sie lächelte rätselhaft: "Was würden sie denn tun, um mal eine besichtigen zu können?"
Volltreffer. "Hmmmm... machen sie doch einen Vorschlag."
Schließlich wußte ich ja nicht, was sie von mir wollte.
"Na ja, normalerweise müßten sie schon massiv gewalttätig gegen Mitarbeiter werden, aber ich denke, wir können darauf verzichten... das würde sich nicht zu gut in ihrer Akte ausnehmen, stimmts?"
Ich stimmte zu.
"Andererseits könnte ich einen Kuß als hinreichend gewalttätig ansehen, daß ich denken würde, sie müßten bestraft werden, ohne daß man gleich den ganzen Papierkram erledigen muß..."
Sie leckte sich langsam über die Lippen. Plötzlich sah ich sie mit etwas anderen Augen, denn wenn man sich den formlosen weißen Kittel und das Mützchen wegdachte, war sie eigentlich hübsch. Sehr hübsch.


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  Abwärts Teil 4 Datum:25.09.03 09:47 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 4

Ich stand auf und nahm sie in den Arm. Auffordernd öffnete sich ihr Mund. Ich küßte sie. Sie erwiderte meine Umarmung, und preßte sich an mich. Sie machte zwei Schritte rückwärts und ließ sich auf mein Bett fallen, quer, auf den Rücken und zog mich mit sich.
Sie flüsterte: "Komm, nimm mich!"
Ich zog die Jogginghose, die ich an hatte, ein Stück herunter, um mir Freiraum zu verschaffen. Ihr Kassack war vorne geknöpft, aus stabilem Stoff. Hastig knöpfte ich die oberen Knöpfe auf und zog ihn halb herunter. Sie nahm sich nicht die Zeit, ihre Arme aus den Ärmeln zu ziehen, wurde effektiv von dem stabilen Kleidungsstück gefesselt. Sie drückte sich mir entgegen, Verlangen in den Augen...
... und dann fing sie an, um Hilfe zu schreien.
Ich brauchte mehr als einen Moment, bevor ich kapierte, was vor sich ging. Die Szenerie war eindeutig.
Panisch legte ich meine Hand auf ihren Mund. Sie biß mich, mühsam gelang es mir, ihrem hochzuckenden Knie auszuweichen. Als ich fluchend zurückschreckte, stürmte gerade das Notfalleinsatzkommando in den Raum.

Sie gingen nicht besonders vorsichtig mit dem Vergewaltiger um. Der Raum wirbelte ein paarmal vor meinen Augen, eh er aus der Froschperspektive zur Ruhe kam. Ich bekam kaum Luft, weil grob geschätzt drei Leute auf meinen Armen und meinem Rücken kniete, mindestens ein weiterer auf meinen Beinen. Ich hatte nicht wirklich die Muße, zu zählen, bevor sie mich in eine Zwangsjacke verpackten und den Flur hinunterzerrten.
Ich lernte eine Gummizelle kennen. Für länger als mir lieb war, und unter Umständen, die ich mir wirklich nicht gewünscht hätte.
Ich brach emotional zusammen, als die Tür in das Schloß fiel. Ich war nicht dazu gekommen, nach dem Grund zu fragen.

Natürlich glaubte mir niemand die Geschichte. Nicht mal mein eigener Anwalt. Er, ein sauberer Geschäftsmann, spezialisiert auf Arbeits- und Gesellschaftsrecht, wollte mit einem Vergewaltiger nichts zu tun haben. Er legte umgehend das Mandat nieder.
Die Schwester sah davon ab, Klage zu erheben, aber das tat das Klinikum für sie. So einen Vorfall wollte man nicht vertuschen. Der Prozeß war spektakulär, wenn ich auch von allen Wutanfällen, Schreiattacken oder ähnlichen Dingen erheblichen Abstand nahm. Andernfalls wäre ich wohl auch umgehend von dem Prozeß ausgeschlossen worden.
Ich blieb bei meiner Variante der Geschichte. Der Pflichtverteidiger plädierte gegen seine eigene Überzeugung auf unschuldig. Ich denke immer noch, daß das nicht die schlechteste Variante war, denn die psychologischen Gutachter bestätigten, daß ich wohl wirklich der Ansicht gewesen war, daß die Schwester mich verführen wollte... der arme Irre...

Natürlich erkannte ich dann später in der Psychiatrie, wie fatal ich mich wohl geirrt haben mußte, das offenbar meine Wahrnehmung eine erhebliche Abweichung von der Realität aufgewiesen hatte. Hatte sie das? Meine Erinnerung ist klar. Aber davon müssen die Psychologen nichts wissen.
Nach einem knappen Jahr wurde ich als geheilt in die Freiheit entlassen.
Die Bewährungsauflagen sind kein Problem.
Aber seitdem empfehle ich jedem, Strafzettel zu bezahlen.

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Dieser Satz ist nicht wahr.

Beiträge: 756

Geschlecht:
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  Abwärts Datum:25.09.03 16:04 IP: gespeichert Moderator melden


Tssss... das macht süchtig. Das wird alles kein gutes Ende nehmen. Ich konnte meine Finger nicht davon abhalten, wild auf der Tastatur herumzuhämmern, und das ist dabei herausgekommen.

Disclaimer
Diese Geschichte ist selbstverständlich frei erfunden, und Ähnlichkeiten zu vorhandenen Personen sind rein zufälliger Natur. Die enthält erotische Phantasien, die teils im Sadomasochistischen Bereich angesiedelt sind.
Personen, die sich davon abgestoßen oder befremdet fühlen, sollten nicht weiterlesen.

Allen anderen viel Spaß.
Butterfly

P.S.:Story ist abgeschlossen.
(Diese Nachricht wurde am 25.09.03 um 16:04 von Butterfly geändert.)
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träumerin
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  Re: Abwärts Datum:01.10.03 14:53 IP: gespeichert Moderator melden


hallo schmetterling,
es gibt ja auch noch die möglichkeit, strafzettel zu vermeiden......
aber eine nette geschichte. hat mir gut gefallen. ich hoffe, dass ich bald mehr von dir lesen darf!

liebe grüsse
die träumerin

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