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RE: Philomelas Traum
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Datum:16.05.21 08:38 IP: gespeichert
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9. Bei Geld hört die Freundschaft auf
Den restlichen Teil des Abends verbrachten wir in ihrem engen Bett. Für mich war es eine neue Erfahrung, ihre Arme um mich zu spüren. Vielleicht sollte ich ich doch gelegentlich nachts ihre Armfesseln entfernen? Unser Spiel steigerte sich, und ich wollte ihr einen weiteren Orgasmus schenken.
Aber dieses blöde Metallding war wirklich effektiv. Ich versuchte, mit den Fingern unter das Blech zu kommen, was mir nur begrenzt gelang, mit schmerzhaften Verrenkungen verbunden war und trotzdem nicht den erhofften Erfolg erzielte. Ihre Erregung reichte einfach nicht, um sie wieder nur durch durch einfaches Streicheln zur Explosion zu bringen… Hätte ich den Schlüssel dabei gehabt, wäre ich jetzt schwach geworden. Doch so gab es keine Hintertüre.
Plötzlich fiel mein Blick auf ihr Nachttischchen. Die Schublade war geöffnet und darin lag obenauf – ein Vibrator! Ich war mir sicher, dass die Lade vorhin zu war. Hatte sie das heimlich eingefädelt, um mich auf die Spur zu bringen, ohne mich darum zu bitten? Dieses raffinierte Luder…
Ich griff danach, schaltete ihn ein und schob ihn unter ihr Seidenhöschen an ihr Schrittblech. Es dröhnte fast schon ohrenbetäubend, aber es schien genau das fehlende Quäntchen zu sein. Unsere Lippen klebten aufeinander, ich massierte und streichelte sie, wo immer ich hinkam und in ihrem Schritt brummte es. Gleichzeitig hielt Philomela mein Glied fest umklammert, und dann passierte es. Trotz stählernem Gürtels kamen wir fast gleichzeitig und stöhnten und schrien unsere Erlösung heraus.
Kurz darauf schliefen wir, noch immer eng umschlungen, in unseren Armen ein.
* * *
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war das Brummen erstorben; die Batterien hatten wohl ihren Geist aufgegeben. Sie lag immer noch in meinen Armen und drückte ihr verklebtes Negligee gegen meinen Bauch. Ich weckte sie mit einem Kuss.
„Guten Morgen, mein Schatz.“
„Guten Morgen, Herr“, antwortete sie noch schläfrig, „es war soooo schön…“
Die Augen immer noch geschlossen, kuschelte sie sich so eng an mich wie es möglich war. Ich wollte diese Harmonie jetzt nicht beenden und schloss ebenfalls nochmals meine Augen. Es fühlte sich einfach so gut, ja, so richtig an, sie jetzt in meinen Armen zu spüren.
Wir drehten uns im Bett und dabei fiel der Vibrator auf den Boden. Das polternde Geräusch ließ sie endgültig aufwachen. In ihrem Blick erkannte ich eine Mischung aus Glück und gleichzeitig etwas Scham.
„Du besitzt ja einen Vibrator.“
„Natürlich, Herr.“ Sie wurde ein klein wenig rot. „Auch wenn ich wie eine vertrocknete Jungfer aussehe und Junggesellin bin, habe ich ja trotzdem meine Bedürfnisse.“ Sie seufzte leise. „Nur leider klappt das jetzt nicht mehr.“
Ich sah sie verwundert an. „Es klappt nicht mehr?“
„Ja, Herr. Da, wo das Ding hingehört, komme ich nicht mehr dran. Und nur durch Auflegen alleine kann ich mich nicht genügend stimulieren.“
„Du hast es also ausprobiert?“
Sie wurde noch röter. „Ja, Herr.“
„Obwohl deine Sexualität eigentlich mir gehört?“
„Ja, Herr.“ Ihre Stimme war ganz leise und klang schuldbewusst.
Ich war sprachlos und sah sie einfach nur an, wie sie so unschuldig und verschämt da lag.
„Weißt du Philo, ich bin gerade so glücklich mit dir, dass ich dir selbst so einen Fehltritt verzeihe. Und ich bin zufrieden, dass der Gürtel das tut, was er soll.“
Philomela schlang sich um mich. „Danke, Herr!“ Sie klang wirklich erleichtert.
„Aber diesen Brummer nehme ich jetzt an mich. Okay?“
„Natürlich, Herr.“
„Hast du noch mehr solche Spielzeuge?“
„Nein, Herr.“
„In Ordnung. Aber jetzt sollte wir uns mal duschen; ich glaube, wir kleben und riechen ein wenig.“
„Ja, Herr. Ich muss vorher nur noch schnell die Kniefesseln aufschließen gehen.“
* * *
Philomela war damit beschäftigt, ihre etwas vernachlässigte Wohnung auf Vordermann zu bringen. Ich durfte ihr dabei unter keinen Umständen helfen; erstens wäre es ihre Wohnung und zweitens wäre das ausschließlich Aufgabe der Sklavin. Also hatte ich einige Zeit, die ich alleine in einer fremden Wohnung verbringen musste.
Um einen guten ersten Eindruck von einem Menschen zu bekommen, hilft oft ein Blick in das Bücherregal. Ihres war gut gefüllt; offensichtlich war Lesen ein wichtiger Teil ihrer Freizeit. Und sie schien ein ordentlicher Mensch zu sein. Alle Bücher standen richtig im Regal und waren einigermaßen thematisch sortiert.
In der belletristischen Ecke schien ein Schwerpunkt auf Krimis, Historienromanen und anspruchsvollerer Fantasie zu liegen. Das ganze ‚Who is Who‘ der Autorenwelt war vertreten, und ich fand eine Reihe von Büchern, die auch mich interessiert hätten. Und daneben gab es ein weiteres Regal voller Bildbände. Einige über Kunst, aber die meisten waren Bücher über fremde Länder und Reiseführer. Ob sie früher viel unterwegs war?
Zwischen den beiden Regalen befand sich ein verschlossener Schrank, der meine Neugier weckte. Sie hatte mir zwar erlaubt zu stöbern, aber ich wollte trotzdem nicht ohne sie hineinschauen.
„Schatz, kannst du mal kommen?“
„Ja, Herr, einen kleinen Moment“, kam es aus dem Bad zurück. Kurz darauf stand sie vor mir, mit leuchtend gelben Gummihandschuhen an ihren Händen.
„Ihr habt mich gerufen, Herr?“
„Hast du einen Moment Zeit?“
„Ja, Herr.“
„Du hast eine beeindruckende Büchersammlung, Philo.“
„Danke, Herr.“
„Liest du viel?“
„Im Moment nicht mehr, Herr. Aber früher war Lesen meine Hauptbeschäftigung in der Freizeit. Ich hatte mangels Freund ja viel Zeit.“
„Und bist du viel gereist? Das sind ja unglaublich viele Bildbände.“
„Nein, Herr. Ich bin mehr in Gedanken gereist. Alleine verreisen macht als Frau wenig Spaß. Die Männer meinen immer, man wäre Freiwild. Das hat mich zunehmend genervt.“
„Das kann ich verstehen. Doch obwohl… Die Erfahrungen vor Ort, das Essen, die Gerüche, das kann kein Buch ersetzen.“
„Ja, Herr. Leider.“
„Mal sehen. Vielleicht können wir gemeinsam ein wenig davon nachholen. Die Zukunft wird es zeigen.“
„Das wäre schön, Herr. Die Neugier auf die Welt hält uns jung.“
„Da hast du recht, Philo.“ Mein Blick schweifte über das Regal und blieb erneut an der verschlossenen Türe hängen. „Apropos Neugier. Was ist in diesem Schrank? Darf ich es sehen?“
„Äh, natürlich, Herr.“ Sie wurde rot. „Mein Schrank ist auch Euer Schrank, Herr. Ihr dürft ihn natürlich öffnen, auch wenn es mir ein wenig peinlich ist.“
Jetzt wurde ich richtig neugierig. Was verbarg sie noch für Geheimnisse?
Ich öffnete die Türen und sah neben üblichem Krimskrams wie Vasen, Nippes und Geschirr eine weitere Reihe mit Büchern. Bildbände und Romane, aber was für welche...
‚Das Delta der Venus‘, ‚Die Geschichte der O‘, ‚Shades of Grey‘, dazu erotische Fotobücher, Bildgeschichten von Menschen in Fesseln, auch ein paar Schundromane…
Philomela war inzwischen hochrot. „Das ist mir sehr peinlich, Herr.“
Ich nahm sie in den Arm. „Das muss es nicht. Ich finde es spannend, dass du dich mit solchen Themen beschäftigt hast.“
„Wirklich, Herr?“
„Ja, wirklich. Hast du hier deine Vorstellungen über ein Leben als Sklavin her?“
„Ja, Herr.“
Ich nahm sie in den Arm und küsste sie. „Danke, Schatz, dass du mir diesen Einblick gewährt hast.“
„Ja, Herr.“ Sie wusste nicht so richtig was sie sagen sollte.
Ich wollte sie nicht weiter in Verlegenheit bringen und so wechselte ich schnell das Thema.
„Übrigens, die Gummihandschuhe stehen dir. Könntest du öfters tragen.“ Ich musste schmunzeln.
„Danke, Herr.“ Sie musste jetzt ebenfalls grinsen und machte mit angehobenen Händen ein paar erotische Bewegungen. „Sehr sexy, nicht wahr?“
* * *
Der Film, den wir gerade zusammen gesehen hatten, war vorbei. Philomela trug, anders als gestern, ihre normale Unterwäsche und kuschelte sich an mich. Ich genoss ihre Nähe und Wärme, aber im Augenblick beschäftigte mich ein anderer Gedanke.
„Philo, ich muss dich etwas Wichtiges fragen.“
„Ja, Herr?“
„Es geht um diese Wohnung hier.“
Sie sah mich nur fragend an.
„Könntest du dir vorstellen, diese Wohnung hier aufzugeben und zu mir zu ziehen?“
Ich bemerkte bei Philomela eine leichte Anspannung, aber sie versuchte, keine sichtbare Regung zu zeigen. „Ihr entscheidet, Herr.“
„Ja, das ist richtig, ich entscheide. Aber hier geht es um eine Entscheidung mit weitreichenden Auswirkungen. Etwas, was man nicht mehr so leicht rückgängig machen kann.“
Ich sah sie direkt an. „Und es ist schließlich DEINE Wohnung.“
„Ich gehöre Euch, Herr. Also gehört meine Wohnung auch Euch.“
„Ich schätze deine Loyalität, Philo. Aber diese Entscheidung ist von größerer Tragweite, als ob du morgen einen Rock oder ein Kleid anziehst.“ Ich musste kurz durchatmen. „Ich möchte deine offene, ehrliche Meinung dazu hören.“
„Ich darf ganz offen sprechen, Herr?“
„Ja, Philo, bitte!“
Statt einer Antwort schlang sie sich um meinen Hals und drückte ihren Mund auf meinen. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet.
Schließlich ließ sie etwas von mir ab. „Herr, endlich!“
„Endlich?“
„Herr, ich hatte schon sehnsüchtig darauf gewartet, dass ihr mich danach fragt. Ja, ich möchte diese Wohnung aufgeben! Ich möchte bei Euch wohnen!“
Diese Euphorie war ich von Philomela nicht gewohnt, und so genoss ich ihren Gefühlsausbruch. Nach einer Weile wurde sie wieder ernster.
„Und was wird dann aus meinen Sachen, Herr?“
„Nun, ich denke, die Dinge, die du dringend brauchst, also deine Wäsche und Bürokleidung, nimmst du mit. Möbel und Geschirr brauchen wir nicht. Das können wir einlagern lassen.“
„Und meine persönlichen Sachen, Herr?“ Ihre Stimme klang ein wenig besorgt.
„Die darfst du natürlich mitnehmen. Und deine tolle Bilderwand kommt bei uns ins Wohnzimmer.“
„Danke, Herr!“ Ihre Erleichterung war deutlich zu spüren.
„Und natürlich kommt auch deine Büchersammlung mit.“ Ich grinste sie an. „Besonders der Teil aus dem verschlossenen Schrank.“
Philo gab mir einen Knuff in die Seite und sah mich mit einem gespielt vorwurfsvollen Blick an, bevor sie sich wieder an mich kuschelte.
Doch dann wurde sie unruhig, irgendetwas schien sie noch zu beschäftigen.
„Was gibt es noch, Philo?“
„Herr, es steht mir nicht zu, aber darf ich einen Wunsch äußern?“
Ich sah sie erstaunt an. „Aber natürlich, mein Schatz.“
„Wenn ich diese Wohnung nicht mehr habe, habe ich auch keine großen finanziellen Verpflichtungen mehr.“
„Und das bedeutet?“
„Darf ich meine Finanzen in eure Hände legen, Herr?“
„Du meinst, ich soll dein Geld verwalten?“
„Ja, Herr. Ich brauche nicht viel Geld. Mittags in der Kantine, und gelegentlich etwas Kleidung fürs Büro. Dafür reicht mir ein Taschengeld.“
„Das ist ein weitreichender Schritt. Ich könnte dich ausnutzen. Beim Geld hört die Freundschaft meist auf.“
„Herr, ich vertraue Euch. Wie noch nie jemandem zuvor in meinem Leben.“
„Danke, Philo. Das ist ein ganz besonderes Lob.“
„Ihr habt es verdient, Herr.“
Ich musste einen Moment überlegen. „Philo, ich denke, es ist besser, wenn du dein Gehaltskonto behältst. Aber du kannst mir eine Vollmacht erteilen und mir die Bankkarten zur Verwahrung übergeben. Ich werde dann dein Gehalt zu deinen Gunsten verwalten und anlegen.“
„Danke, Herr. Ihr nehmt mir gerade eine große Last von den Schultern.“
„Gerne, mein Schatz. Und danke für dieses riesige Vertrauen.“
Sie lächelte mich nur verliebt an.
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Stamm-Gast
Brandenburg
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RE: Philomelas Traum
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Datum:16.05.21 17:33 IP: gespeichert
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Mach weiter so , gefällt mir sehr gut . Lass ns lesen wie es weiter geht.
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Story-Writer
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RE: Philomelas Traum
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Datum:19.05.21 17:56 IP: gespeichert
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Danke für die motivierenden Kommentare!
10. Lisbeth versus Frauenprobleme
Es war so spannend. Gerade hatte die Verhandlung angefangen, in der Lisbeth Salander den Staatsanwalt vorführte. Ich konnte es kaum erwarten, ob sie es zusammen mit ihrer Verteidigerin Giannini schaffen würde, diesem Schwein von Dr. Teleborian die Vergangenheit und die Wahrheit um die Ohren zu hauen.* So hatte ich nicht bemerkt, wie Philomela ins Wohnzimmer gekommen war.
„Herr, darf ich sprechen?“
„Nein.“
Sofort blieb sie stumm stehen, den Blick gesenkt. Aber sie stand eben doch mehr oder weniger direkt vor mir.
„Ich möchte jetzt nicht gestört werden“, verkündete ich mit leicht genervter Stimme in ihre Richtung. Aber sie blieb einfach stehen. An ihrer Körpersprache konnte ich erkennen, dass sie etwas umtrieb, ja, fast schon quälte. Aber als Sklavin hatte sie ihre Bedürfnisse nun mal den meinen unterzuordnen.
So versuchte ich, sie zu ignorieren und mich wieder meinem Buch zu widmen. Aber ich konnte mich einfach nicht auf die Geschichte konzentrieren, wenn jemand hibbelig vor mir stand und irgendetwas von mir wollte. Sollte ich sie wegschicken? Oder mich doch ihren Problemen annehmen? Als ‚Herr‘ musste ich ihr eigentlich deutlich machen, dass ich im Augenblick keine Zeit für sie und kein Interesse an ihr hatte. Als liebender Freund dagegen lag mir natürlich ihr Wohl am Herzen. Scheiß Rolle, in die ich mich da hatte drängen lassen… Warum musste immer alles so kompliziert sein? Und meine Freude an dem Buch war mittlerweile auch dahin. So ließ ich mein Buch sinken.
„Also, was ist?“, maulte ich sie an.
„Herr, ich habe meine Tage.“
„Ja, und?“
„Herr, dieser Gürtel…“
„Wo ist das Problem?“
„Herr, ich kann meine Tampons nicht mehr einführen. Könnt ihr mir…“
„Nein.“
„Nein, Herr?“
„Du hast richtig verstanden, nein. Ich werde deinen Gürtel nicht öffnen.“
„Aber…“
Langsam wurde ich wirklich genervt. Ich sah sie mit einem fast schon giftigen Blick an. „Dein Gürtel bleibt zu. Punkt. Wenn du ein Problem hast, dann löse es im Rahmen deiner Möglichkeiten, aber nerve mich nicht damit. Das Gespräch ist beendet. Gehe jetzt.“
Demonstrativ nahm ich wieder mein Buch zur Hand. Philomela schien zuerst ratlos, drehte sich dann aber um und ging mit stampfendem Schritt. Ihr Ärger über mich war ihr deutlich anzumerken, aber auch das musste sie lernen, damit umzugehen. Schließlich hatte sie sich ihr Los als Sklavin selbst auferlegt.
Ich war über mich erstaunt. So viel Konsequenz und Deutlichkeit hatte ich mir bislang nicht zugetraut. Und auch wenn sie mir ein bisschen Leid tat, war ich mir sicher, das Richtige getan zu haben. Sie wollte eine harte Hand, und jetzt hatte sie sie bekommen. Es ging mir wieder besser. Mein Blick wanderte wieder in die Seiten des Buches.
* * *
Beim Abendessen schien Philomela wieder ganz normal; ich glaubte, sogar einen Funken von Stolz in ihrem Blick zu erkennen. Ich tat so, als wäre am Nachmittag nichts vorgefallen und erlaubte ihr, wie üblich, sich zu Tisch zu setzen. Dabei konnte ich einen kurzen Blick auf ihren Schritt erhaschen. Ihr Höschen wies einen Blutfleck auf; dieser war aber dunkel, also schon älter. Sie musste also eine Möglichkeit gefunden haben, das Menstruationsblut aufzufangen. Ich war regelrecht neugierig, aber den Triumph einer Nachfrage wollte ich ihr nicht gönnen. Sie bat ihrerseits um keine Sprecherlaubnis und so aßen wir in einer knisternden Stille.
Kurz darauf im Bett hielt Philomela die Spannung nicht mehr aus. Wir lagen beide in unser Betthälfte und starrten die Decke an, bis sie die Stille durchbrach.
„Herr, darf ich sprechen?“
„Du darfst.“
„Interessiert es Euch, wie ich mein Problem von heute Nachmittag gelöst habe, Herr?“
Ich musste grinsen; hoffentlich sah sie es nicht. „Ja, es interessiert mich.“
Ich drehte meinen Kopf zu ihr. Sie sah aus, als ob sie vor lauter Spannung kurz vor dem Platzen war.
„Ich habe Mullbinden aus dem Verbandskasten zerschnitten und unter dem Gürtelblech durchgefädelt. Das funktioniert jetzt fast wie eine Binde.“
Jetzt konnte ich mich auch nicht mehr zurückhalten.
„Komm zu mir, Philo.“ Ich streckte ihr meinen Arm entgegen. „Ich bin so stolz auf dich.“
Philomela kroch mir entgegen und kuschelte sich in meine Arme.
„Ich bewundere dich, wie du mit deinen Restriktionen zurecht kommst. Fast so, als ob du keine hättest.“
„Danke, Herr.“ Ihre Stimme platzte fast vor Stolz.
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*: Stieg Larsson: Vergebung, 2007
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Stamm-Gast
Brandenburg
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RE: Philomelas Traum
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Datum:19.05.21 20:39 IP: gespeichert
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Hier kann man nur sagen Not macht erfinderisch.
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Story-Writer
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RE: Philomelas Traum
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Datum:22.05.21 16:56 IP: gespeichert
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11. Endgültiges
Ich hatte es geschafft, vor ihr zuhause zu sein, denn ich hatte eine Überraschung für Philomela. Obwohl wir in der gleichen Firma arbeiteten, vermieden wir es, zusammen dorthin zu fahren. Beziehungen zwischen Mitarbeitern waren zwar erlaubt, sofern sie nicht in der gleichen Abteilung arbeiteten, aber unser besonderes Verhältnis hätte für massive Probleme sorgen können. Sollte jetzt jemand ihre Fesseln entdecken, wäre sie nur die schrullige Verrückte, für die sie eh jeder hielt, aber ich wäre nicht das Monster, das unschuldige und wehrlose Frauen quält. So fuhr ich meist mit dem Dienstwagen, während Philomela, wenn sie von mir aus zur Arbeit fuhr, Bus und Straßenbahn nahm.
Als Philomela endlich nach Hause kam, ließ ich sie ihr übliches Ritual abspulen. Begrüßung, Entkleidung bis auf die Unterwäsche und abschließendes Anlegen der Hand- und Fußfesseln. Dann rief ich sie ins Wohnzimmer.
Philomela blieb wie üblich auf Armlänge vor mir stehen; die Haltung gestreckt, die Hände nah am Körper, aber so weit auseinander, wie es die Fesseln es erlaubten, und den Kopf gesenkt. Ich war immer wieder fasziniert von dieser Konsequenz. Noch nie hatte ich dies von ihr eingefordert, ebenso wenig wie die Anrede im Pluralis majestatis, aber sie tat es mit absoluter Beharrlichkeit, und das vom ersten Tag an. In welchem dieser Bücher aus ihrem geheimen Schrank hatte gestanden, wie man sich als persönlicher Sklave seinem Herrn gegenüber zu verhalten hatte? Ich wollte sie bewusst nicht danach fragen; vielleicht musste ich selbst mal ein wenig danach stöbern.
„Philo“, eröffnete ich ihr, „dein neuer Gürtel ist angekommen.“
Ich konnte zusehen, wie die Farbe aus ihrem Gesicht wich. Ich konnte sie verstehen. Klar, sie war ja bereits jetzt schon in ihrem Gürtel eingesperrt, ihrer Sexualität beraubt, und konnte sich nicht selbst befreien. Aber es war ein Provisorium. Und jedes Provisorium hat irgendwann ein Ende. Der neue Gürtel dagegen war wohl nicht nur sicherer, sondern er war auch endgültig. Sie wusste nicht, wann er wieder abgenommen würde. So schnell sicher nicht, aber vielleicht nach einem Jahr? Oder fünf? Oder vielleicht auch nie mehr?
Ich befreite sie von ihren Hand- und Fußfesseln. „Zieh dich aus. Alles.“
Ihr Zaudern war unübersehbar, aber sie folgte, so, wie sie es mir ja versprochen hatte. Kaum war sie nackt, legte ich ihr wieder enge Handschellen auf dem Rücken an und öffnete den Gürtel. Mit einem bereitgelegten Waschlappen nutzte ich die Gelegenheit für eine schnelle Reinigung, und dann entfernte ich ihr den BH. Deutlich sichtbar waren die Druckstellen der Ränder, denn es war ja auch kein ergonomisches Teil. Das würde jetzt sicher anders werden.
Ich ließ sie kurz stehen, um einen großen Karton zu holen. Wieder stand sie vollkommen nackt vor mir und ich musste mich wieder zusammenreißen. Wie gerne würde ich jetzt… Nein, ich hatte eine schwere Aufgabe, und die galt es jetzt zu erfüllen.
Ich nahm zuerst den Gürtel aus dem Karton und hielt den alten Gürtel darüber, um die Form ihres Hüftgurtes anzupassen. Als es optisch zu passen schien, hielt ich ihr den Gürtel zum Einsteigen hin. Sie schien irritiert, weil diesmal zwei Ringe unterhalb des Hüftgurtes hingen, die mit einer kurzen, mit Kunststoff ummantelten Kette verbunden waren.
„Du musst mit den Beinen durch diese Ringe“, erläuterte ich ihr. Dann zog ich alles nach oben. Als nächstes kam das Schrittblech. Sie kannte die Prozedur und versuchte mir den Weg durch Spreizen der Beine freizumachen. Ich spürte dabei ihre Verwunderung, dass die Kette zwischen den Schenkelbändern ihren Freiraum schon jetzt deutlich begrenzte.
Wie schon damals zuckte sie, als das kalte Metall sich über ihren Schritt legte. Sie zitterte leicht, als das Schloss endlich einrastete.
Ohne ein weiteres Wort nahm ich den BH und legte ihn über ihre Brüste. Die Schalen waren kleiner als bislang, dafür aber einer weiblichen Brust nachgeformt, und legten sich eng auf ihre Haut. Sogar die Warzen waren angedeutet. Wieder trat ich hinter sie, ordnete die Bänder und Ketten, und ließ das integrierte Schloss einrasten.
Diesmal brach sie zwar nicht in Tränen aus, aber der Schock war ihr dennoch anzumerken. Laut Hersteller war dieser Gürtel absolut sicher, und so wollte ich es ihr etwas einfacher machen und öffnete ihre Handschellen.
„Du darfst deine neuen Teile untersuchen.“
Sie sah mich verwundert an. Doch dann verstand sie meine Intention und griff sich an die Brust, um die Schalen zu erkunden. Ich erkannte ihren Frust, als sie nicht das Erhoffte spürte. Als nächstes wanderten ihre Hände in den Schritt. Wieder waren alle Versuche, sich berühren oder gar stimulieren zu können, vergeblich. Zuletzt betastete sie die neuen Schenkelbänder und die Verbindungskette. Sie ruckelte daran und zuckte dann zusammen. Ihr musste etwas bewusst geworden sein.
„Herr… !?“
„Ja, Philo?“
„Herr, wie… wie soll ich jetzt einen Slip anziehen?“
„Du wirst ab sofort keinen Slip mehr tragen.“
Ihr Entsetzen war ihr anzusehen. „Und meine Strumpfhosen?“
„Die sind ebenfalls Geschichte. Du bekommst von mir stattdessen halterlose, lange Strümpfe.“
„Aber… Herr, dann bin ich ja ständig nackt unten herum?“
„Nein. Du trägst ja den Gürtel.“
„Aber sonst…“
„Ja, so gesehen hast du recht. Dein Gürtel wird immer sichtbar sein.“
„Aber… Herr… es wird bald Herbst. Was… was soll ich machen, wenn es kalt wird?“
Das war ein berechtigter Einwand. So weit hatte ich noch gar nicht gedacht… Ich musste etwas Zeit schinden.
„Noch ist es warm. Ich werde mir etwas einfallen lassen.“
„Und im Büro, Herr?“ Ihr Entsetzen wollte kein Ende nehmen.
„Niemand wird etwas erkennen, du trägst ja einen langen, weiten Rock. Und wenn es kühler wird, ziehst du einen wärmeren Unterrock darunter.“
Ich musste die Diskussion beenden, damit sie sich nicht noch mehr hineinsteigern konnte. So wechselte ich scheinbar das Thema.
„Und, wie sagt man, wenn man etwas geschenkt bekommen hat?“
Sie sah mich überrascht an. „Äh... danke, Herr.“
„Gerne. Und jetzt zieh dich wieder an und verschließe die Schellen. Hier, hier hast du ein paar lange Nylonstrümpfe.“
Ich sah ihr zu, wie sie sich schweigend anzog. Sie war einfach unglaublich hübsch. Eigentlich eine Schande, eine solch attraktive Frau in Metall einzuschließen. Immerhin waren diese Metallteile sehr ästhetisch gearbeitet. Während der alte BH schlicht nur aus zwei unförmigen Halbkugeln bestand, bildeten sich jetzt unter ihrem Hemdchen wieder zwei weibliche Brüste ab. Auch wenn ich sie nicht wirklich als Frau haben konnte, blieb mir zumindest ihr schöner Anblick.
Und wenn sie nicht gestorben sind...
In einem der nächsten Kapitel ist mir ein gravierender logischer Fehler aufgefallen, der sich durch fast alle folgenden Kapitel zieht.
Durch das momentan sehr geringe Leserinteresse fehlt mir die Motivation, die Geschichte komplett zu überarbeiten. Daher wird die Story an dieser Stelle enden.
Ich danke allen Lesern für ihr bisheriges Interesse.
Matze
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Matze23 am 02.07.21 um 12:10 geändert
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