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BlackCoon
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  RE: Anna von Hammerstein Datum:06.01.22 12:50 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 11 ist inzwischen in Arbeit. Ich habe in Kapitel 1 inzwischen noch eine Ergänzung vorgenommen, die ich hier nicht einpflegen kann:
Anna trifft bei ihrem Weg durch die Stadt einen Tatort von Vandalismus und seltsame, aufgeschmierte Symbole. Ein Wachtmeister erklärt ihr, dass es in letzter Zeit öfter Anschläge, ausgebrannte Autos und eingeschlagene Scheiben, gab. Er sagt außerdem, dass man radikale Sozialdemokraten verdächtigt. Anna kann das nicht so recht glauben, da es mit ihrem Bild der Sozialdemokratie nicht zusammen passt.
Das ist wichtig zum späteren Verständnis der Story.

LG, Black Coon
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BlackCoon
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  RE: Anna von Hammerstein Datum:06.01.22 19:19 IP: gespeichert Moderator melden


Hier für diejenigen, die hier eifrig mitlesen und die Handlung im Kopf haben, der kurze Abschnitt, den ich in Kapitel 1 ergänzt habe. Die Figur des August Hegel wird hier bereits kurz erwähnt:

"Die industrielle Entwicklung zeitigte ihre Opfer. Rauchende Schlote waren im Norden zu sehen. Anna schenkte ihnen keine Beachtung.

Vor ihr am Straßenrand stand ein Auto. Anna kannte sich mit Automarken nicht aus. Sie glaubte aber, dass es ein relativ teurer Wagen der Firma Blitz war. Vielleicht ein Phantom III oder IV. Sie hatte davon gehört.... von der Person, die sie liebte. Details waren schwer zu erkennen. Der Wagen war vollständig ausgebrannt. Sie blickte weiter um. Der brennende Treibstoff hatte auch die angrenzende Hauswand beeinträchtigt. Alles war schwarz von Ruß. Das Symbol des Klassenkampfes, ein roter Stern, umgeben von einem roten Zahnrad, war an die Wand geschmiert werden.
Anna fragte sich, was für eine Art Farbe es war. Hoffentlich war es kein Blut. Sie erschauderte. Zwei Fensterscheiben waren offenbar eingeworfen. Das ganze Gelände war abgesperrt. Auf dem Absperrband stand „Achtung – polizeiliche Untersuchung.“ Sie ging ein paar Schritte weiter.
Im Hauseingang stand ein uniformierter Polizist Wache. Die Tür war offenbar eingeschlagen oder auch eingetreten. Anna schaute zu dem Schutzmann hinüber und grüßte ihn. Er blickte sie an und sagte: „Ist heute Nacht passiert. Wir vermuten Sozialisten. Diese Radikalen.“ Anna seufzte. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. „Passiert in letzter Zeit öfter. Auch eingeschlagene Fensterscheiben.“ fuhr der Wachtmeister fort. „Melden Sie sich, wenn sie nachts etwas ungewöhnliches sehen.“ Das war eine bessere Gelegenheit für eine sinnhafte Antwort. „Das werde ich,“ sagte sie. „Passen Sie gut auf sich auf,“ fügte sie noch hinzu.
„Klar. Ich lass mich nicht unterkriegen. Und zur Not hab ich nen Holzkopp,“ der Wachtmeister klopfte an seinen Helm und versuchte die Situation aufzumuntern. Anna lächelte und verabschiedete sich.
Der rote Stern stand für die Morgensonne, die Hoffnung der Arbeiterklasse. Für den Weg in eine bessere Welt. Durch den Vandalismus war er nun mit Schuld befleckt, dachte Anna. Waren die Urheber dieser Tat wirklich Sozialdemokraten? Sie konnte es kaum glauben. Aus ihrem privaten Umfeld kannte sie einen ihrer Anführer, August Hegel. Er war ein anständiger Mann und würde so etwas nicht gutheißen, davon war sie fest überzeugt.

Anna seufzte, ging weiter und dachte über das alles nach. Innere Spannungskräfte eines nach vorne strebenden Zeitalters."

Hoffe, Kapitel 11 in den nächsten Tagen fertig zu stellen.

LG
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Rotbart
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  RE: Anna von Hammerstein Datum:06.01.22 22:43 IP: gespeichert Moderator melden


Bin sehr gespannt und freue mich auf den nächsten Teil

Gruß, Rotbart
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BlackCoon
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  RE: Anna von Hammerstein Datum:07.01.22 02:12 IP: gespeichert Moderator melden


Liebe Forumsmitglieder,

hier ist Kapitel 11. Es ist etwas länger geworden. Dennoch bin ich auf jegliche Art von Rückmeldung sehr gespannt.

LG, Black Coon

Kapitel 11 – Innere Kämpfe
Das Dinner war gut ausgegangen. Es war geschafft. Das geheimnisvolle „Landschiff“ würde aus seinem Stahl sein. Alles war mit Handschlag besiegelt. Otto hatte soeben Mantel und Zylinder abgelegt und zog nun an seiner Zigarre. Er war dabei, aus Manchester abzureisen und hatte sich soeben in ein Abteil der ersten Klasse in den Nachtzug zurück nach London gesetzt. Dort würde er Marineminister Sir Walter Spencer, First Lord of the Admiralty treffen und alles Wichtige unterschreiben. Er würde bedeutsame Einzelheiten zu Bauteilen erfahren, welche manches über den Einsatzzweck der neuen Entwicklung verrieten und deshalb absoluter Geheimhaltung unterlagen.
Einiges, was er in den letzten Tagen erfahren hatte, deutete darauf hin, dass sich die Welt bald verdunkeln könnte. Er konnte es aus dem Kontext erahnen. Doch noch waren es bloße Gerüchte, Beweise dafür hatte er nicht. Otto dachte nur kurz darüber nach. Was die Engländer mit seinem Stahl machten, spielte für ihn keine Rolle. Konnte keine Rolle spielen. Er konnte es nicht beeinflussen, sagte er sich. Da ein Rest innerer Unruhe da war, sagte er es sich erneut. Er zog noch einmal an seiner Zigarre, bestellte einen Sherry, trank einen Schluck versuchte sich zu entspannen. Allmählich gelang es.

Sein eigenes Schicksal glaubte er nun in der Hand zu haben. Und das Schicksal seines Betriebes. Seine Zukunft schien leuchtend. Die Ausrüstung des „Landschiffes“ war ein Auftrag immenser Größe. Er würde ihm auf absehbare Zeit schwarze Zahlen verschaffen, ihn finanziell absichern und zur Bildung von Kapital führen, welches er in den Betrieb investieren konnte. Würde er auch eine private Investition wagen? Nach dem tragischen Tod seiner Eltern und dem frühen Tod seiner Geschwister war Tante Betty seine einzige lebende Verwandte.
Manchmal fühlte er sich sehr einsam.
Sein Vater war seiner schlechten Konstitution und seiner Alkoholsucht erlegen, als Otto noch ein Kind war. Er war an der jahrzehntelangen Wirtschaftskrise, welche erst Ende der 1890er Jahre allmählich ausklang, zerbrochen. Seine Mutter folgte ihm nur vier Jahre später ins Grab, nachdem sie bereits jahrelang an der Schwindsucht erkrankt war. Zu diesem Zeitpunkt war Otto bereits in der Lage, ihr Kuraufenthalte in der Schweiz und in Italien zu finanzieren. Diese bremsten das Fortschreiten der Krankheit jedoch nur kurz. Es war tragisch, dass keine zehn Jahre nach ihrem Tod die ersten Sulfonamide und schließlich die ersten Antibiotika entwickelt und eingesetzt wurden.
Danach blieb nur noch Betty, die kinderlose jüngere Schwester seiner Mutter, um ihn zu stützen. Sie lebte mit ihrem Mann in der Villa Hammerstein und war nun, neben seinem Hund Ralph, einem Borderterrier und Geschenk des Earl of Northhumberland, eine seiner wichtigsten und engsten Vertrauenspersonen.
Freilich hatte er im eigenen Betrieb gute Freunde gefunden. Da waren vor allem seine Ingenieure, Richter und Brohm, aber auch Alfred, sein treuer Buchhalter und Berater. Und natürlich war da auch Anna. Heute Abend hatte er mit ihr telefoniert. Er mochte Anna sehr, vielleicht mehr. Aber konnte er ihr absolut trauen? Er wusste, dass sie von den Sozialdemokraten beeinflusst war. Otto hielt sie für Feinde des Fortschritts. Sie machten die ganze Wirtschaft kaputt. Bismarcks Kurs des Dialogs empfand er als schwach. Der alte Bismarck wäre gegen diese inneren Feinde Preußens mit harter Hand vorgegangen. Wut stieg in ihm auf.

Noch war seine Affäre mit Anna jung und man konnte die Gegensätze überspielen oder ignorieren, wenn sie zusammen waren. Wenn er sie aber wirklich heiraten wollte, dann würde sie zu ihm stehen und in wesentlichen Punkten kompromissbereit sein müssen. Aber konnte er dies überhaupt verlangen? Und selbst wenn sie bereit wäre, würde sie ihn nicht irgendwann an die Sozialdemokraten verraten? Und was wäre dann? Würde ihn ein Streik in einer empfindlichen Lage treffen? Er malte sich düstere Szenarien aus.
Betty und auch Alfred hatten ihm zu einer standesgemäßen Heirat geraten. Strategisch wäre dies sicher besser, aber er wusste, das es sehr schwierig würde. Otto konnte von seinem Blumenmädchen nicht lassen. Zwischen ihnen gab es eine Bindung, die tiefer war. Gemeinsame Leidenschaften und leidenschaftliche Gegensätze schafften ein explosives Gefühlsgemisch, welches ihr Verhältnis stürmisch vorantrieb. Die Psychoanalytiker wussten, dass man gegen Gefühle schwerlich mit Argumenten anrennen kann. Otto war sich darüber im Klaren. Gefühl und Verstand rangen in ihm um die Vorherrschaft. Für einen Moment siegte der Verstand und schaffte einen Moment von Klarheit. Er trank noch einen Schluck Sherry und dachte intensiv nach. Es würde Probleme geben. Vor allem eines: Das gestrige Dinner hatte es ihm endgültig deutlich gemacht. Die stilvolle Konversation mit Mrs. Cradock und Lady Arlington hatte ihn zutiefst fasziniert. Dazu kam ihre feine, erotische Ausstrahlung. Er wünschte sich, dass seine eigene Gattin auch das Confinement-Ideal annehmen würde. Er wusste, dass es nun Zeit war, alles auf eine Karte zu setzen.

Anna lag in der Wanne mit heißem Wasser und ließ die Ereignisse des Tages Revue passieren.
Sie war froh, dass ihre Eltern vor einigen Jahren einen Badeofen hatten einbauen lassen. Das war immer noch ziemlicher Luxus. Heute könnte sie sich diese Innovation nicht mehr leisten und sie müssten das Wasser am Herd erhitzen, wie es auf dem Land und in ärmeren Haushalten nach wie vor üblich war.
Das warme Wasser entspannte sie. Sie hatte ein beruhigendes Badeöl mit Lavendel verwendet. Natürlich gab es im Bad auch Pflanzen. Anna blickte auf die Ranke einer Efeutute, welche über eine schmale, geflieste Stufe am Rande der Wanne verlief und sich ihr vorwitzig näherte.
Immer wieder dachte sie an den Besuch bei Karoline und an ihren bizarren Nachhauseweg. So sehr sie auch nachdachte, vermochte sie ihre widersprüchlichen Eindrücke nicht in Einklang zu bringen. Einerseits ärgerte sie sich, dass sie sich in eine derart missliche Situation hatte bringen lassen. Sie, eine stolze, selbstständige Frau, überzeugt von Idealen der Sozialdemokratie. Dann dachte sie an Otto. Würde er gesund wiederkehren? Was wäre gewesen, wenn er sie heute gesehen hätte? Sie dachte an die Gegensätze zwischen ihnen. An ihre Abneigung gegen die Industriellen, die sie grundsätzlich für gewissenlose Ausbeuter hielt. An ihre Sympathie für die Ideale der Sozialdemokratie. An das Frauenbild der gehobenen Schichten, dass sie verachtete. Dann dachte sie an Karoline. Sie wusste, dass sie fasziniert von ihr war. Sie wusste, dass sie Otto liebte.
Sie kam nicht aus der gedanklichen Zwickmühle heraus, in die sie sich inzwischen hoffnungslos festgerannt hatte.
Dann sank sie einen Moment ins heiße Wasser, bis nur die Augen herausschauten. Sie tauchte wieder auf. Danach griff sie nach einem Glas Wein, dass sie sich eingeschenkt hatte. Ihre Gedanken blieben bei der Ankleidezeremonie hängen, welche sie demütigend fand. Und dann war da wieder dieses andere Gefühl. Sie fühlte sich wohl in der Situation. Und sie fühlte sich wohl dabei, sie in Gedanken noch einmal durchzugehen. Es machte sie an. Sie schloss die Augen und genoss die Wärme des Bades. Es klopfte. Maja steckte ihren Kopf durch die Tür. „Schatz, Otto am Telefon.“ Die Wirkung des Lavendelbades verflog schlagartig.

Diese Nacht schlief sie schlecht. Ihre momentane Geilheit im Bad hatte sie mit Gewalt aus ihrem Kopf auszuschließen versucht. Das Gedankenkarussell hörte nicht auf. Sie dachte erneut an Otto. Dienstag Abend würde er zu ihr kommen. Sie konnte es kaum erwarten. Die Vorfreude und ihre Liebe überspielten ihre ideologischen Differenzen, welche Mal um Mal in den Hintergrund traten, wenn sie sich trafen. Otto hatte am Telefon nichts genaueres von seinen Geschäften erzählt. Auf ihre Nachfrage hin hatte er lediglich gesagt, dass es „gut“ laufe.
In ihrem innersten hoffte Anna, Otto eines Tages zur Einsicht zu bringen. Die Lage der Arbeiter hatte sich seit der Jahrhundertwende deutlich verbessert. Es gab Krankenkassen, Unfallversicherungen und eine Rentenkasse. Dennoch gab es viel Elend:
Das keuchende Gespenst der Schwindsucht ging um in den Arbeitersiedlungen. Wer zu Otto in den Betrieb kam, hatte nicht selten vorher im Bergbau gearbeitet und litt bereits an der Staublunge. War der Vater schwer krank oder gestorben, zahlte zwar die traditionelle Knappschaftsversicherung, eine betriebliche Sterbekasse gab es jedoch noch lange nicht überall. Kinderreiche Familien liefen bei Krankheit und Tod des Ernährers nach wie vor Gefahr, in Armut am Rande des Elends zu leben.

Otto zahlte Arbeitern, welche wegen chronisch lungenkrank waren, zusätzlich Milchgeld aus, auch wenn inzwischen von einigen Ärzten bezweifelt wurde, dass man damit die Lunge entgiften konnte. Das war ein feiner Zug und bestätigte Anna in ihrem Glauben, dass er tief in seinem Innern noch mehr davon schlummerte. Sie musste Otto darin bestärken, seine guten Eigenschaften immer mehr wecken. Sie glaubte, dass sie ihn durch ihre Liebe dahin bringen konnte, die Ideale der Sozialdemokratie zu verstehen. Otto würde seinen Frieden mit der Gewerkschaft machen. Er und Hegel würden sich endlich die Hand geben. Der Betrieb würde zum Wohle der gesamten Belegschaft demokratisiert werden und vielleicht irgendwann in einer Genossenschaft aufgehen. Otto und sie würden eine Beziehung auf Augenhöhe führen, ihr Blumengeschäft würde florieren und sie könnte selbst mehr Menschen Arbeit geben, faire Löhne zahlen und ihren Teil zu dieser Welt beisteuern. Davon träumte sie. Die Klassenunterschiede würden aufgelöst werden und niemand müsse sie mehr betonen.
Auch das Confinement- Ideal würde hinfällig. Karoline und sie würden gemeinsam im Garten arbeiten. Sie stellte sich vor, wie sie, Karoline und Otto in grünen Arbeitslatzhosen Sträucher pflanzten. Wie schön das wäre. Sie musste es Otto unbedingt sagen.

Sehr spät in der Nacht schlief sie doch noch ein. Als sie morgens Geräusche weckten, konnte sie sich an ihre unruhigen Träume nicht mehr erinnern. Anna bemerkte mit Schreck, dass es bereits fünf nach acht war. Dann stand auf und stellte fest, dass die Geräusche von unten kamen. Sie hörte Männerstimmen. Eine war die von Kostgänger Horst Kowalke. Kurz danach erkannte er auch die andere. August Hegel war zum Frühstück eingeladen. Er und Maja hatten sich kennengelernt, als Maja in der Gastwirtschaft zur alten Post kellnerte. Sie verstanden sich gut. Seit dem kam der Sozialdemokrat regelmäßig zum Frühstück vorbei. Von ihm hatte Anna einiges über die Ideale der Sozialismus erfahren und wurde ihnen nach und nach zugetan.
Victoria mochte Hegel persönlich, konnte seine Ansichten jedoch weniger teilen. Aufgrund ihrer englischen Herkunft war sie in der Standesgesellschaft unverrückbar verwurzelt.
Anna kleidete sich in ihren Morgenmantel und suchte das Bad auf. Sie verrichtete ihre Toilette, zog ein Morgenkleid an und ging die Treppe herunter.
Im Flur sah sie zwei große Pakete. Neugierig betrachtete sie eines von ihnen. Sie erkannte das Logo. Kaufhaus Diana, eindeutig. Dieses Warenhaus lag im Zentrum Steeles und hatte große Abteilungen für Kosmetik und Damenmode. Es war ein beliebter Anlaufpunkt gehobener Kreise. Was war hier los? War jemand zur Geld gekommen? Sie wusste nicht, dass Anna oder Victoria Lotterielose kauften. Da ihr spontan keine vernünftigen Erklärungen einfielen, würde sich die Ursache des Phänomens nur durch Kommunikation klären lassen.
Anna trat in die Stube und ging weiter ins Eßzimmer. Die Anwesenden grüßten Sie freundlich. Maja, Victoria, Kowalke und Hegel saßen am Tisch bei Käsebrot und Kaffee. „Die Pakete sind heute Morgen gekommen, Schatz,“ erklärte Maja mit euphorisch klingender Stimme. „August und Herr Kowalke haben geholfen, sie reinzutragen.“ Anna wusste nicht recht, ob es an ihr war, den beiden Herren dafür ihren Dank auszusprechen. Majas Hinweise waren zur Beantwortung, was es mit den Kartons auf sich hatte, nicht dienlich. Eher warfen sie weitere Fragen auf. Anna schaute die Anwesenden stirnruzelnd an.
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BlackCoon
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  RE: Anna von Hammerstein Datum:07.01.22 02:29 IP: gespeichert Moderator melden


Kleine Edition: Im letzten Abschnitt muss es heißen: "dass Maja oder Victoria Lotterielose kauften."

LG
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Rotbart
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  RE: Anna von Hammerstein Datum:07.01.22 07:06 IP: gespeichert Moderator melden


Puh Du verstehst es genau dann auf zu hören wenn man vor Spannung platzt

Hut ab

Rotbart
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kedo
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  RE: Anna von Hammerstein Datum:07.01.22 10:12 IP: gespeichert Moderator melden


ich muss endlich einmal sagen, eine faszinierende historisierende welt die du da schilderst. unwissend könnte man wirklich glauben, dass es historisch ist. sehr schön zu lesen und auch für menschen, die sich vielleicht nicht mit den hier üblichen themen beschäftigen, von interesse.
vielen dank, dass ich teilhaben darf.
beste grüße, kedo

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"der kopf ist rund, damit das denken die richtung ändern kann" francis picabia
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BlackCoon
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  RE: Anna von Hammerstein Datum:07.01.22 12:40 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo,
vielen lieben Dank für die Rückmeldungen, welche mich wieder sehr motivieren. Ich habe die Story mal Leuten gezeigt, welche sich nicht mit BDSM auseinandersetzen. Sie fanden die "Beschreibungen der Kleidung" zu lang und teilweise fanden sie die Story wegen der restriktiven Mode auch gruselig.
Es ist interessant, wie die Eindrücke auseinanderstreben. Eine gute Nachricht für alle Leserinnen und Leser: Kapitel 12 ist bereits angefangen.

LG, Black Coon
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Rotbart
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  RE: Anna von Hammerstein Datum:07.01.22 15:11 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Hallo,
vielen lieben Dank für die Rückmeldungen, welche mich wieder sehr motivieren. Ich habe die Story mal Leuten gezeigt, welche sich nicht mit BDSM auseinandersetzen. Sie fanden die \"Beschreibungen der Kleidung\" zu lang und teilweise fanden sie die Story wegen der restriktiven Mode auch gruselig.
Es ist interessant, wie die Eindrücke auseinanderstreben. Eine gute Nachricht für alle Leserinnen und Leser: Kapitel 12 ist bereits angefangen.

LG, Black Coon


Oh, echt?

Ich finde gerade das spannend, die Bekleidung...
was ich eher zu ausführlich finde, aber für Dich eben wohl wichtig ist, ist das "drumrum"
geschätzt diesmal 2 Drittel drum rum Beschreibung und 1 Drittel über Anna.

Grüßle, Rotbart
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BlackCoon
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  RE: Anna von Hammerstein Datum:07.01.22 15:40 IP: gespeichert Moderator melden


Ja, stimmt, es ist für mich wichtig. Aber auf jeden Fall beides. Manchmal wird das "drumrum" überwiegen, dann wieder Anna. In den nächsten Kapiteln wird es folgendermaßen sein: Kapitel 12 wird viel drumherum sein, Kapitel 13 fast nur Anna. Nach und nach werden auch die anderen Charaktere entwickelt. Im Kopf stehen inzwischen 24 Kapitel.
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BlackCoon
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  RE: Anna von Hammerstein Datum:07.01.22 17:55 IP: gespeichert Moderator melden


Liebe Forumsmitglieder, hier ist Kapitel 12.
Kapitel 13 folgt, sobald ich Luft habe, es aufzuschreiben. Der erste Teil des Kapitels bezieht sich auf die Hintergrundgeschichte der Welt, in der Anna lebt. Man kann es zwar überspringen, ich empfehle aber, ihn zu lesen, da die Handlungsstränge irgendwann später zusammenlaufen.

LG, Black Coon

Kapitel 12 – Eine Schauergeschichte

„Es sind Pakete von Karoline von Kesselring, Schatz,“ fuhr Maja mit ihrer Erläuterung fort. „Aber eines fehlt noch und Du sollst sie erst aufmachen, wenn sie komplett sind,“ fügte sie dann noch hinzu.
Anna schaute sie immer noch ungläubig an. Karoline hatte bei ihrem Besuch nichts von Paketen erzählt. Höchstwahrscheinlich lag hier ein Irrtum vor. Da sie offenbar nichts zum Gespräch beisteuern konnte, betrachtete sie die Anwesenden abermals schweigend und mit skeptischem Blick. „Es ist eine Überraschung für Dich, Dear,“ ergriff Victoria nun das Wort. Das dritte Paket kommt heute nachmittag. Dann können wir heute Abend endlich alles auspacken. Hach, ich freue mich ja so für Dich!“ Victoria klang ebenfalls freudig und aufgeregt. Zur absoluten Verwirrung Annas brachte sich nun auch noch Hegel ein: „Eigentlich ist das alles nicht mein Ding. Also ich meine, von meinen politischen Überzeugungen her. Aber, es ist selbstverständlich. Vor einer Dame wie Ihnen werde auch ich meinen Hut ziehen.“

Anna wurde nun ungeduldig. Sie fühlte sich keinen Deut schlauer, war aber viel zu stolz, weiter nachzufragen. „Ich verstehe immer noch nicht, was hier los ist. Aber ich habe im Gegensatz zu Euch keine Zeit für Geheimniskrämerei und muss mit der Arbeit anfangen.“ Sie goss sich einen Kaffee ein und verließ das Esszimmer beleidigt in Richtung der Gärtnerei. Es gab heute reichlich zu tun.
Die Anwesenden lächelten sich zu, dann fuhr Hegel fort, von den Ereignissen nach der Eskalation im Ratskeller zu berichten. Von den Rädelsführern, Schröder und Rademacher, fehlte nach wie vor jede Spur. „Man vermutet, dass sie sich in das Gebiet jenseits des großen Walls abgesetzt haben. Das ist der Grund, warum sie seitdem niemand gesehen hat.“ versuchte Hegel Licht in das Dunkel zu bringen. „Oh, jetzt wird es bestimmt gruselig,“ entfuhr es Victoria. Sie und Maja lauschten gebannt. Kowalke holte sich ein Bier aus dem Keller und setzte sich dann wieder zu ihnen. Eine gepflegte Dosis Schauergeschichten kam ihm nach der Nachtschicht wohl gut in den Sinn, um herunterzukommen.

„Ich muss wohl etwas ausholen, um alles verständlich zu machen. Also was hier wahrscheinlich im Gange ist, kann man nur erklären, wenn man einiges über das Sauerland weiß,“ kündigte Hegel eine umfangreichere Ausführung an. Dann begann er, zu erzählen: „Der Große Wall ist eine riesige Mauer am äußersten Rande der Zivilisation. Als die Grafen von der Mark, Kreuzritter und Verteidiger und Beschützer von Recht und Gesetz, im späten Mittelalter das Gebiet südöstlich von Hohenlimburg befriedet und schließlich erschlossen hatten, begann das bergisch-märkische Industriegebiet aufzublühen. Hier gab es ausreichend Wasserkraft, Eisen und Holzkohle. Aber es war auch ein gefährliches Gebiet. Es grenzt an das, was wir heute Hochsauerland nennen. Jenseits der östlichsten märkischen Siedlung Plettenberg gibt es nur noch sporadische Haufendörfer und Weiler, mitten im Nichts, umgeben von abertausenden Fichten. Die Menschen dort sind eingeschworene Familienclans, welche zumeist unter sich bleiben. Außenstehenden begegnen sie zumeist verschlossen und mürrisch. Halt und Trost suchen die Bewohner dieses Gebirges in den autoritären Strukturen des Glaubens. Doch nicht immer reicht dies aus und viele verfallen geistig und körperlich. Nicht selten hat der Alkohol seine Finger im Spiel.
Nicht alle Missionare und Mönche des Fürstbistums von Paderborn, welche ins Sauerland vordrangen, kamen lebend zurück.

Die Grenze blieb für geraume Zeit unruhig. Immer wieder griffen Bären und Wölfe die Siedlungen rund um Plettenberg an. Viele fanden den Tod. Doch es kam schlimmer. Im Hochsauerland blieben nicht alle Toten in denen für sie vorgesehene Gräbern. Es gab Gerüchte, dass Wiedergänger die Waldgebiete östlich der Grafschaft durchstreifen. Ob da etwas dran ist, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht sind es nur Schauergeschichten. Verwegene Jäger, die in die wildreichen Wälder vordrangen, berichteten von Hexenmeistern, welche unter dem Dach der Bäume bizarre Rituale im Halbdunkeln abhalten würden. Manche dieser Berichte klingen sehr glaubhaft. Einer dieser Hexenmeister trug ein scharlachrotes Gewand. Man nannte ihn den „roten Mann.“ Die Zustände wurden immer schlimmer. Graf Engelbert von der Mark begann, Außenposten wie Altenaffeln und Berge Tag und Nacht durch Milizionäre bewachen zu lassen.
Doch nach einiger Zeit hatten selbst die Wachen Angst vor den Gestalten, welche schemenhaft in der Dämmerung umgangen. Also versammelte der Graf seine Ritter und rief die Miliz aus. Die Männer errichteten Lager und begannen, den großen Wall zu errichten. Der Wall ist eine massive Mauer von bis zu 30 m Höhe und bis zu 4 m Dicke. Es gibt außerdem fünf Burgen. Schwarzenstein ganz im Süden, Festung Motte, Isenburg, Klusenburg, und schließlich die Festung Holst südlich von Arnsberg auf den Höhen des Arnsberger Waldes. Dazwischen gibt es noch etliche Wachtürme, welche dauerhaft bemannt sind und von denen aus man tief ins wilde Land blicken kann. Die meisten Türme tragen Kanonen. Bis heute wurde der Wall mehrfach verbessert und die Kanonen wurden durch moderne Geschütze mit gezogenen Rohren ersetzt. Auch zwischen den Türmen gibt es heute Stellungen für Geschütze und für Maschinengewehre. Wäre Anna hier, würde sie jetzt bestimmt einwerfen, dass einige aus den Werken Ottos von Hammerstein sind.“
Hegels Blick verfinsterte sich für einen Moment. Dann fuhr er fort.

„Bei der Errichtung des Walls gab es damals mehrere Zwischenfälle. Meistens verschwanden einzelne Arbeiter. Suchtrupps mit Hunden waren erfolglos. Die Spuren hörten im Nichts auf. Schließlich wurde Graf Engelbert klar, dass er etwas tun musste, um das Grenzgebiet wenigstens zeitweise zu beruhigen. Er versammelte seine besten Ritter und Milizen zusammen und startete eine Strafexpedition, um das Unheil gewissermaßen an seiner Wurzel zu packen und auszuräuchern. Zum ersten Mal drang eine bewaffnete Streitmacht bis tief ins höhere Sauerland vor. Über die ersten Tage der Expedition weiß man heute nicht viel. Dann gerieten die Männer an einer Engstelle im Ruhrtal in einen Hinterhalt. Es kam zu einem entsetzlichen Kampf, Graf Engelbert wurde erschlagen. Seine Leiche wurde niemals gefunden.
Die Männer des Grafen erlitten eine vernichtende Niederlage. Nur Einzelne entkamen und konnten sich bis zur Mauer durchschlagen. Was sie berichteten, war oftmals fragmenthaft und wirr, doch in einigen Punkten wiesen die Schilderungen erschreckende Ähnlichkeit auf. Die Männer berichteten von Kultisten, losgelassenen Mischlingen zwischen Wolf und Hund und … von Gestalten, welche den Eindruck machten, als seien sie … nicht mehr lebendig, obwohl sie unter den Lebenden wandelnden. Hoch oben auf einer Klippe stand eine Art Magier in rotem Gewand und schien diese Streitmacht zu kommandieren. Doch die schlimmste Erkenntnis ergab sich, als die Ritter und Milizionäre den wandelnden Toten Mann zu Mann im Kampf gegenüberstanden. In den halbverrotteten Gesichern erkannten sie die Züge... der verschwundenen Arbeiter. Oder glaubten sie zu erkennen.“
An dieser Stelle kam Hegel ins Stocken. Er atmete durch, fasste sich und setzte seine Schilderung fort: „Es ist natürlich nicht sicher, ob ihnen vielleicht die Furcht oder einer dunkler Zauber die Sinne getrübt hat. Die meisten weigerten sich, ausführlich über die Ereignisse zu berichten. Manche schwiegen ihr Leben lang. Der Mantel des Vergessens kann eine Gnade sein.

Wie ging es weiter? Nach Engelberts Tod fiel die Grafschaft Mark an die Preußen. König Wilhelm III war durch die Aufklärung beeinflusst. Er war ein entschlossener und abgebrühter Charakter. Der König glaubte nicht an Übernatürliches. Was oder wer auch immer unter den Baumkronen umging, würde er ausräuchern. Aufgrund der damals unsicheren Ostgrenzen Preußens konnte er aber nur einen kleinen Teil seiner Streitmacht aufbieten. Letztlich raffte er 14 000 seiner besten und hartgesottensten Männer zusammen. Südlich von Soest errichteten sie ein provisorisches Heerlager. Wilhelm war ein erfahrener Militär. Dennoch blieben Unsicherheiten. Der König konnte Charakter und Stärke des Feindes nicht einschätzen. Über den Haarstrang nach Süden entsandte Kundschafter waren entweder nicht zurückgekehrt oder trafen in einem Zustand im Lager ein, welcher darauf schließen lies, dass sie irgendwo tief in den Wäldern ihren Verstand eingebüßt hatten.
Hilfe kam von völlig unvorhergesehener Seite. Am vierten Tag traf eine Delegation des Fürstbischofes von Paderborn im Lager Wihelms ein. Beunruhigt von den Ereignissen an den Süd- und Westgrenzen seines Territoriums schlug Bischof Bernward I Wilhelm ein ungewöhnliches Bündnis vor. Sie würden gemeinsam gegen das Böse dort in den Bergen zu Felde ziehen. Friedrich nahm an. Bernward hatte 1200 seiner fähigsten Männer zusammengezogen. Darunter alle Glaubensakolyten und die fähigsten Exorzisten des Erzbistums. Dazu einige hundert Mann seiner Leibwache, der römischen Garde. Er selbst bot sich an, die Streitmacht gemeinsam mit Friedrich anzuführen. Als Waffe führte er den Hammer des Glaubens mit sich. Ein gewaltiger Streithammer, vor dem Aufbruch in Weihwasser aus der Paderquelle gebadet und dreifach gesegnet.

Zwei Tage später brachen sie auf. Auch über das, was dann passierte, gibt es erstaunlich wenige Quellen. Gesichert ist, dass sie auf einer unbesiedelten Hochfläche in der Nähe von Bruchhausen auf den Feind trafen, welcher gut vorbereitet war und aus günstiger Position angriff. Es kam zur berüchtigten Schlacht bei den Bruchhauser Steinen. Schon bald lösten sich die Reihen auf und Wilhelms Männer mussten mit Gewehr und Bajonett gegen wandelnde Tote und Wolfshunde antreten. Der Kampf stand lange auf Messers Schneide. Schließlich beherzte sich Wilhelm, und griff den roten Hexenmeister mit seinen besten Dragonern direkt an. Der Hexenmeister rief eine Art Fluch aus, die Pferde scheuten, Wilhelm stürzte vom Pferd, konnte sich jedoch rechtzeitig aufraffen. Im folgenden Handgemenge erschlug er mit seinem Säbel mehrere Hohe Kultisten des Hexenmeisters, ging dann aber selbst schwer verwundet zu Boden.
Für einen Moment schien es, als habe der Hexenmeister gesiegt. Ein grauenerregendes Lachen raubte den Männern des Königs den Mut. Dann stieß er dämonisch klingende Flüche aus. Die Stimme des Magiers war derartig laut, dass man sie auf dem ganzen Schlachtfeld vernehmen konnte. Das Böse schien erneut triumphiert zu haben.

Dann erschien Bischof Bernward mit seinen Akolyten des Glaubens zu einem letzten, verzweifelten Angriff. Sie sicherten den sterbenden König und konnten ihm noch den Segen erteilen. Der Hexenmagier schrie wie wild auf. Dann trat ihm Bernward entgegen. Der Fürstbischof rief, in Vorahnung seines möglichen Todes den heiligen Nepomuk und schließlich den heiligen Georg, Schutzpatron der Soldaten an. Schließlich schwang er den Hammer des Glaubens. Er schlug ins Nichts. Ein furchtbarer, ohrenbetäubender Schrei, welcher Ungefestigten allein und für sich den Verstand rauben konnte. Der Hexenmeister löste sich in eine gigantische, zum Himmel strebende Wolke von schwarzem Rauch auf. Sein rotes Gewandt stürzte zu Boden, wurde binnen kurzem schwarz und zerfiel, bis nichts mehr von ihm übrig war. Die Rauchsäule kulminierte in einer gigantischen schwarzen Wolke, welche den Himmel verdunkelte und über viele Meilen zu sehen war. Die wandelnden Toten sackten augenblicklich zusammen und die verbliebenen Kultisten flüchteten in das Dickicht der Wälder.
Noch während die Überlebenden ihre Verletzten versorgten, erschienen Schwärme von abertausenden Raben und Rabenkrähen. Laut krächzend kreisten sie über das Schlachtfeld. Es muss furchtbar gewesen sein.
Die Verbliebenen verließen so schnell wie möglich das Schlachtfeld und zogen sich hinter die Mauer zurück. Das Böse schien für den Augenblick zwar zurückgeschlagen, aber niemand zweifelte daran, dass es weiterhin dort war. Irgendwo, unter den herabhängenden Ästen der Fichten in finsteren Siepentälern. Dort, wo der Bollerkopf, dieser gefürchtete Poltergeist, umgeht.

Es galt, den großen Wall unbedingt und schnellstmöglich fertig zu stellen.
Im Herbst 1752 wurde er endlich vollendet. Man einigte sich darauf, dass die Preußen die vier südlichen Burgen zu sichern hatten, dabei aber von einer festgelegten Anzahl von Akolyten und Söldnern der römischen Garde verstärkt werden sollten.
Die Sicherung des nördlichsten Abschnittes um Burg Holst bei Arnsberg fiel dem Fürstbistum zu. Die Fürstbischöfe von Paderborn dürfen sich aufgrund der Erinnerung an den seliggesprochenen Bernward seitdem Truchsess von Holst nennen.
An dieser Allianz zwischen Preußen und dem Fürstbistum hat man seitdem nicht mehr gerüttelt, selbst in den schlimmsten Zeiten des Kulturkampfes nicht. Ich denke, man weiß, was für schlimme Folgen es haben könnte, wenn es nochmals Unruhen an der Grenze gibt. Außerdem beschloss man, die Gebiete jenseits des Walles in der Zukunft zu meiden. Sie sollten sich selbst überlassen bleiben. Weitere offizielle Expeditionen sollte es aufgrund der hohen Verluste nie wieder geben.
So vergingen Jahrzehnte. Es blieb ruhig an der Grenze. Geschichten von seltsamen Ereignissen und Gespenstern rissen freilich nicht ab. Was real ist, und was Fantasie, dass ist kaum zu differenzieren.
Die massiven Tore des Walles sind fast immer verschlossen. Nur Verwegene und Wahnsinnige wagen sich bis heute dort durch, obwohl es an und für sich nicht verboten ist. Doch einige wagen es jedes Jahr. Zumeist sind es Jäger und Angler, denn das Sauerland gilt nicht nur als wild- sondern auch als überaus fischreich. Manchmal sind es Kranke, die ihre letzte Chance in der Heilquelle von Bad Bödefeld sehen, die heute schwer zu erreichen ist. Nicht selten sind es törichte Mutproben oder Menschen, welche absichtlich den Tod suchen.
In den letzten Wochen und Monaten nahm die Zahl der Gerüchte zu. Ich erfuhr einiges von Genossen, welche in den Waggonwerken und Drahtziehereien rund um Plettenberg arbeiten.
Es sind vielleicht nur Geschichten. Aber ich halte die Genossen für zuverlässig. Sie berichteten mir von Stimmen vieler Männer tief im Schatten des Waldes. Und das beunruhigenste ist ... der rote Mann wurde wieder gesichtet.
Wenn Schröder und Rademacher dorthin geflohen sind, wird man sie vielleicht nie wieder sehen. Und niemand, absolut niemand wird so verrückt sein, sie dort zu suchen.“
Maja und Victoria saßen immer noch still da. Sie waren gefesselt von Hegels Erzählung. Insbesondere Victoria schaute ihn mit ihren großen Augen völlig gebannt an. Der Sozialdemokrat mochte irrige Ansichten haben, aber er war ein guter Erzähler.
„Ich habe gehört, dass Prof. Crawley eine neue Expedition in das Sauerland starten will. Er will die Sitten der Bewohner studieren, vor allem den Aberglauben. Im Moment sucht er noch Geldgeber,“ fiel der Engländerin ein, als sie weiter über das Thema nachdachte.
„Ein mutiger, aber vielleicht auch törichter Mann, dieser Crawley,“ Hegel hielt mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. „Ich hoffe er weiß, was er tut,“ fügte er noch hinzu. „Er weiß es bestimmt,“ entgegnete Victoria selbstbewusst. „Ich glaube, er hat von allem was er tut, sehr viel Ahnung.“ „Nun gut, hoffen wir das,“ räumte Hegel ein, klang dabei jedoch nicht überzeugt.
Im selben Moment kehrte Maja mit einem Tablett zurück. Sie war kurz in die Küche gegangen, um Tee zu kochen. „August, Du bleibst doch noch, bis das Paket vom Möbelhaus kommt?“ „Klar. Haben wir doch gesagt. Habe Zeit. Ich muss meine neue Stelle erst Montag antreten. Eigentlich kann ich dass, was ihr da vorhabt, nicht so recht unterstützen. Aber für Euch tue ich es gern und springe über ideologische Gräben.“ Horst Kowalke empfahl sich. Er musste dringend zu Bett gehen.

Anna hatte von der Geschichte Hegels nichts mitbekommen. Immer noch etwas beleidigt, hatte sie sich in die Gärtnerei zurückgezogen. Hier konnte sie sich ihren Pflanzen widmen und schmollen. Die Tür zum Ladengeschäft war zu aber nicht abgeschlossen, sodass sie die Klingel hören würde, wenn ein Kunde hineintrat.
Mittags ging sie zum Essen in einen Imbiss. Sie hatte bemerkt, dass sich die beiden Frauen und Hegel noch im Esszimmer aufhielten, wollte aber nicht noch einmal dumm erscheinen und auch keine weiteren Fragen stellen. Also mied sie das Esszimmer und blieb lieber für sich. Gegen Nachmittag hörte sie einen schweren LKW vorfahren und danach Stimmen sowie lautes Poltern.
Doch selbst das laute Gerumpel lockte sie nicht hervor. Um 18 Uhr schloss sie den Laden, und versuchte über den Flur direkt ins Obergeschoss zu gehen. Doch Victoria fing sie aufgeregt ab. „Du musst sofort reinkommen, Dear. Es ist alles vorbereitet. Wir haben eine Überraschung für Dich.“ Anna wollte sich abwenden. „Ich hatte heute schon genug Überraschungen,“ wehrte sie ab. Doch Victoria gab nicht auf. Sie kam hinter ihr her und hielt Anna fest, als sie gerade im Begriff war, die erste Treppenstufe zum Obergeschoss zu betreten. „Was ist seit gestern eigentlich los?“ fragte sie. „Du bist so seltsam und abweisend. So bist Du doch sonst nicht!“ appelierte sie an Annas Gerechtigkeitssinn. Das wirkte. Anna gab sich vorerst geschlagen. Victoria geleitete sie in das Wohnzimmer, wo Maja mit freudestrahlendem Gesicht auf sie wartete. Hegel war offenbar inzwischen gegangen. Jedenfalls sah sie ihn nicht.
Anna fiel aus allen Wolken. Überall lagen Kleidung und andere Utensilien. Um zusätzlichen Platz zu schaffen und alles sorgfältig drapieren zu können, war offenbar ein Beistelltisch aus dem Dachboden geholt worden. Sie erblickte mehrere Paare spitz zulaufender Stiefel ungarischer Machart mit Absätzen unterschiedlicher Höhe.
Zwei Paare waren aus Samt, eines aus Leder und ein weiteres war mit Spitze besetzt. Dann sah sie einen Stapel Röcke, einen Stapel Blusen und andere Oberteile und zu ihrem ersten Schreck verschiedene Arten Korsetts. Als ob deren Anblick nicht gereicht hätte, ihre Abneigung auszulösen, entdeckte sie mehrere Armbinder. Einer war vollständig aus Leder, die anderen waren mit Stoff bezogen. Den Armbinder aus violettem Samt, den sie gestern abgestreift hatte, hatten sie ebenfalls dort drapiert.
Sie blickte weiter und bemerkte einen Haufen Ketten mit gepolsterten Fesseln aus Leder. Dann sah sie einen Beutel mit Schläuchen und mehrere Gegenstände, die sie nicht so recht zuordnen konnte. Einer hatte eine Form, welche entfernt einem Phallus glich.

„Was … was wollt Ihr denn damit?“ fragte sie ungläubig.
„Es sind Geschenke von Lady Karoline. Wir haben gestern mit Ihr telefoniert und Ihr Deine Lage geschildert. Sie war tief bewegt und meinte, dass sie sofort helfen würde.“
„Was … was für eine Lage? Was meint ihr? Haben denn alle hier den Verstand verloren?“ Anna verlor die Geduld. Sie versuchte, sich zu beruhigen und ließ ihre Blicke erneut durch den Raum schweifen.
Erst jetzt stellte sie mit Verwunderung fest, dass ein Stuhl und ein Sessel im Raum ausgetauscht worden waren. Sie betrachtete sie genau. Der Stuhl der Wohnzimmergarnitur besaß dort, wo die Rückenlehne war, eine größere Öffnung. Der offenbar ebenfalls ausgetauschte Sessel passte farblich zum Sofa und dem anderen Sessel, besaß aber eine deutlich Ausbuchtung in seiner Rückenlehne. „Es sind Spezialanfertigungen, Dear,“ schwärmte Victoria. „Als Lady wirst Du angemessene Möbel brauchen.“
„Ich bin keine Lady, was redest Du?“ fuhr sie Victoria wütend an. „Aber Dear, natürlich bist Du eine Lady. Du hättest Dich gestern nur einmal anschauen müssen. Hach, das ist alles so exiting.“
„Nein ich bin keine Lady!“ entgegnete Anna erneut in entschiedenem Ton. „Ich hab einen Blumenladen und mit alledem nichts zu tun. Ihr seid ja krank. Man könnte meinen, die Geschichten von Hegel oder das Radiumwasser haben Euch den Verstand vernebelt.“ Sie merkte, wie Wut in ihr hochkochte. Maja und Victoria blickten sie traurig an. Dann wurde ihr klar, dass sie ihre Reaktion überzogen hatte. Sie war beleidigend geworden. Am Besten war es wohl, die Kommunikation einzustellen. Sie knallte die Tür und rannte raus auf die Straße.
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BlackCoon
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  RE: Anna von Hammerstein Datum:07.01.22 21:04 IP: gespeichert Moderator melden


Und nun Kapitel 13 Unsere werte Anna ist an einem wichtigen Scheideweg angelangt.

LG

Kapitel 13 – Eine plötzliche Wendung

Draußen hatte sich die Luft deutlich abgekühlt. Hastig atmend lief Anna die Straße entlang. Noch konnte sie vor Wut nicht klar denken. Unterbewusst oder aus Gewohnheit richtete sie ihre Schritte in Richtung des Südparks. Sie mochte diesen Ort. Eine abendliche Runde unter den Wipfeln der Bäume würde ihr guttun.
Ein paar Passanten waren unterwegs, schenkten ihr aber kaum Aufmerksamkeit.

Sie ging bis zum Domplatz und verließ ihn danach in westlicher Richtung. Nach einer guten Viertelstunde kamen die Baumwipfel des Parks in Sicht. Sie nahm den nächsten Parkeingang in der Laurentiusstraße. Unter dem Blätterdach der alten Buchen fühlte sie sich gut aufgehoben. Atem und Puls normalisierten sich. Sie blickte sich um. Eine Amsel huschte geschwind durch das Unterholz. Sie kam an einer Lichtung mit einer kleinen Wiese vorbei. Vor ihr zweigte der Weg nach rechts ab. Die Abzweigung machte einen Bogen am Rand der Wiese und verlief dann an ihrem gegenüberliegenden Ende entlang. Dort waren mehrere Bänke. Auf einer saß ein junges Pärchen und küsste sich. Anna freute sich mit den Beiden.

Sie hatte nun endlich genug Ruhe, um in sich zu gehen. Ihre Wut war begründet, dachte sie. Sie empfand es als unverschämt, dass man ihr etwas aufdrängen wollte. Dann meldete sich ihr schlechtes Gewissen. Sie hatte zwei Menschen, welche ihr etwas bedeuteten, harsch angefahren, obwohl sie es sicher gut meinten. Maja und Victoria hatten ihr Verhalten nicht verstanden und waren nun sicher traurig.
Karoline wollte ebenfalls das Beste für sie, da hatte sie überhaupt keine Zweifel. Sie hatte alle drei sehr enttäuscht. Oder war zumindest dabei, sie sehr zu enttäuschen. Was hatte sie da nur angerichtet? Sie hatte ihr zuweilen ungezügeltes Temperament wüten lassen und sich wie ein Elefant im Porzellanladen aufgeführt.
Sie hätte das Confinement-Ideal annehmen können und hatte es abgelehnt.
Was würde Otto wohl sagen? Sie war sich ziemlich sicher, dass er ebenfalls enttäuscht sein würde. Im Grunde hatte sie heute alle diejenigen Menschen schwer vor den Kopf gestoßen, die täglich zu ihr hielten und im Alltag zur Seite standen. Sie musste sich eingestehen, darüber Scharm zu empfinden. Was hatte sie zu ihrem Aufstand verleitet?
Wahrscheinlich sehr viel inneres Rebellentum, Wut und Trotz. Sicher wollte sie unabhängig sein. Sicher wollte sie ihre Gärtnerei leiten. Aber konnte sie als Lady nicht viel mehr Einfluss nehmen? Vieles zum Guten bewirken? Sie dachte darüber nach, wie ihr die Menschen gestern mit Freundlichkeit und Respekt begegneten. Sie hätte ihre Autorität als Lady dort einsetzen können, wo sie gebraucht wurde, etwas zu dieser Welt beizutragen.

Diese Chance hatte sie nun verschenkt.
Und würde sie wirklich auf ihre Leidenschaft für Botanik verzichten würden? Mitnichten. Sie dachte an Karoline. Die führte ein Leben für die Liebe, ihre Freunde, Pflanzen und Kunst. Sie war eine Frau von Liebe und Leidenschaften. Das war alles das, was Anna selbst wichtig war. Anna wusste, dass sie Karoline bewunderte. Sie musste es vor sich selbst ehrlich zugeben. Legte sie wirklich soviel Wert darauf, Pflanzen umzutopfen und jede Woche ein weiteres Glas Handcreme zu leeren?
Sie wusste, dass das insgeheim nicht wirklich ihr Ding war. Sie liebte es, durch ihre Gärtnerei zu schlendern. Die Pflanzen ausgiebig zu studieren, Wachstum und Blüten zu sehen. Und darauf würde sie nicht verzichten müssen. Auf schmutzige Hände konnte sie dagegen verzichten. Das wurde ihr schlagartig deutlich. Der Gedanke, dass ihr Umtopfen, Abwasch oder Wäsche aufhängen wirklich etwas bedeuteten, war idiotisch. Sie klammerte sich an etwas, was viele sicher gern loswerden würden. Und nun hatte sie eine Möglichkeit dazu sinnlos verstreichen lassen.
Dann dachte sie nochmals an ihre Erlebnisse des gestrigen Tages. Als sich die Männer ihr gegenüber an Aufmerksamkeit und Höflichkeit überboten. Wie sich Leutnant von Schellendorff als wahrer Kavalier bemüht hatte, ihr hilfreich zu Seite zu stehen. Sie hatte es heimlich genossen und kurz danach überspielt. Dann dachte sie wieder an ihr Gefühl bei der Ankleidezeremonie. Sie dachte daran, wie stolz Otto sein würde, eine Lady of strict confinement an seiner Seite zu haben.
Nach und nach wurde ihr klar, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Dann drehte um und ging hastigen Schrittes zurück.

Als sie in die Stube trat, waren Maja und Victoria gerade dabei, aufzuräumen. Sie verstauten Kleidung und Untensilien wieder in den Kartons. Maja war gerade im Begriff, einen der Armbinder einzupacken. „Halt, hört auf,“ keuchte Anna. Sie brauchte einen Moment, um zu Atem zu kommen. Dann versuchte sie, eine möglichst aufrechte und stolze Haltung zu zeigen. Nun waren es Maja und Victoria, welche sie ungläubig anschauten. „Ihr müsst mich mit Lady Anna ansprechen. Und ab morgen den Abwasch machen.“ Sie lächelte und spürte, wie die Ausdruck in den Gesichtern ihrer beiden Freundinnen ebenfalls einem Lächeln wich. Sie stürzten zu ihr herüber und nahmen sie in den Arm.
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BlackCoon
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  RE: Anna von Hammerstein Datum:08.01.22 19:31 IP: gespeichert Moderator melden


Liebe Forumsmitglieder,

hier ist Kapitel 14. Ich bin gespannt, was ihr sagt. Vielleicht werde ich Kapitel 15 bald anfangen.

LG, Black Coon

Kapitel 14 – Vorbereitungen
Nachdem sich die drei Frauen versöhnt hatten, gab es etliche Fragen zu klären. Anna war nicht so recht klar, wie ihr Leben als Laced Lady überhaupt umgesetzt werden sollte. „Ich habe mich ja jetzt entschieden, dass Confinement-Ideal anzunehmen,“ begann sie ein klärendes Gespräch, welches sie nun für erforderlich hielt. Victoria und Maja schauten sie an, immer noch freudig erregt. Sie fuhr fort: „Aber wie wollen wir es mit der Gärtnerei machen. Und ich werde doch eine Zofe brauchen. Das können wir uns doch nicht leisten?“ „Ich werde Deine Zofe,“ sagte Maja voller Vorfreude. „Victoria wird mich vertreten.“ Das erleichterte Anna. Sie konnte sich Maja als Zofe gut vorstellen. Victoria konnte sie sich in dieser Rolle eher weniger vorstellen, wollte ihrer Nichte aber auch nicht ihre Vorfreude nehmen.
„Und das Geschäft?“ das war für Anna der nächste wichtige Punkt. „Karoline riet dazu, dass der Laden geschlossen wird. Als echte Lady ist es unschicklich, einen praktischen Beruf auszuüben, erklärte Maja.“ Sofort kamen Anna ernsthafte Zweifel: „Aber, wie sollen wir denn dann unseren Unterhalt verdienen? Hat sie sich darüber auch Gedanken gemacht?“ „Karoline sagte, dass sie gerne Deine Mentorin wäre. Bis Du irgendwann heiratest. Du würdest eine Pension bekommen.“
Anna konnte ihre Bedenken nicht ausräumen. „Der Gedanke von einer Person finanziell abhängig zu sein, gefällt mir nicht besonders gut. Und Dir sollte er auch nicht gefallen,“ meinte sie.
„Oh, das siehst Du falsch. Du wärst in dieser Zeit Karolines Gesellschafterin. Und ich die Zofe ihrer Gesellschafterin. In diesen Rollen erhalten wir die Pension. Die erste Zahlung wird morgen eingehen.“
Diese Lösung gefiel Anna schon besser. „Victoria ist ja ohnehin versorgt, da sie monatlich Geld von ihren Eltern erhält,“ fügte Maja hinzu.

Anna hatte bereits den nächsten wichtigen Punkt auf den Lippen. Die Fragen, welche zu klären waren, kamen nun Schlag auf Schlag. „Was ist mit den Gewächshäusern?“ fiel ihr ein. „Karoline meinte, Du sollst sie für deine botanische Muße nutzen. Sie sagte, Du würdest doch Orchideen sammeln. Vielleicht hättest Du noch Lust auf die ein oder andere weitere Kostbarkeit.“
Dieser Gedanke schien Anna verlockend. „Victoria. Sei doch so lieb und mache schon einmal ein Schild in das Schaufenster: „Räumungsverkauf. Aus privaten Gründen ab Montag, 03.09. geschlossen. Bis dahin müssen wir die restlichen Schnittblumen und möglichst viele Topfpflanzen verkaufen. Also alles, was wir nicht behalten wollen.“ Victoria huschte in das Büro. „August meinte, er kann uns bis Montag beim Abverkauf helfen,“ stellte Maja in Aussicht. „Seine neue Stelle beim Biergroßhandel wird er erst Montag anfangen.“

Einige wichtige organisatorische Probleme schienen Anna gelöst. Aber was erwartete Sie nun? Sie schaute zu Maja herüber: „Sag mal, wie wird denn jetzt mein Tagesablauf sein und … naja ... wann geht es eigentlich los?“
„Also ich habe heute nochmals lange mit Karoline telefoniert und eine ihrer Dienstbotinnen hat mir heute auch das „Handbuch der Ladies of strict confiment“ von Sir Oliver Perry gebracht. Achso und dann noch „Confinement und die neueste Pariser Mode“ von Frédéric Mac-Mahon. Es sind tolle Bilder und Inspirationen darin,“ begann Maja ihre Erläuterungen. Anna merkte, dass ihre Großcousine bereits kompetent war oder zumindest kompetent klingen wollte. Auch für sie war es eine völlig neue Situation. Sie hatte sicher noch nie als Zofe einer Lady gearbeitet.
Das Blumenmädchen musste ein wenig schmunzeln. Maja hatte das wohl gemerkt und fuhr in möglichst resolut wirkendem Ton fort: „Wir können Deinen Tagesablauf ja einmal durchgehen. Oh. Entschuldigung...“ Maja errötete. „Du bist doch jetzt eine Lady. Also, hm, ich meinte, Ihr seid doch jetzt eine Lady, also ich werde Euch alles erklären...“ Anna versuchte, ein Kichern zu unterdrücken. Gott, hörte sich das komisch an. Gerade hatte sie Maja schon ein paar mal geduzt. Es war ihr nicht einmal aufgefallen. Sie musste sich zusammenreißen. Maja hatte so viel Elan. Sie wollte ihre frischgebackene Zofe nicht unterbrechen.
Gerade setzte die Verwandte aus Schlesien dazu an, mit ihren Ausführungen fortzufahren. „Also, es ist so: Ab morgen werdet ihr um sieben Uhr geweckt. Dann beginnen wir mit der Morgentoilette, welche insgesamt Stunde dauert. Wenn Euer Vormittagsaufzug komplett ist, gibt es um acht Uhr Frühstück bis halb neun. Danach ist bis elf Uhr Zeit für Muße. Ihr könnt dann tun, was ihr möchtet. Anschließend habt ihr von elf bis zwölf Euer verbindliches Sportprogramm. In dieser Zeit seit ihr nicht aufgezäumt.1 Da wir noch keinen Ertüchtigungsraum haben, werden wir wohl draußen Sport machen.“
„Vielleicht kann man Teile des Ladengeschäftes später umnutzen. Man muss einmal sehen,“ warf Anna ein.
„Ja, also und bis dahin machen wir unsere Übungen einfach im Park. Lady Karoline meinte, dass mich ihre Physiotherapeutin hilfreich zur Seite stehen wird, was die besten Übungen sind. Ach ja und die Massagen, natürlich. Da wird sie mich auch beraten. Einen Teil weiß ich schon aus dem Handbuch. Ich habe da heute Nachmittag schon mal rein gelesen. Ihr habt jeden Tag eine Stunde Massage. Die erste halbe Stunde ist Mittags, bis halb eins. Danach werdet ihr wieder in Euren Aufzug gekleidet und es gibt Mittagessen bis viertel nach eins.
Ab dann habt ihr Nachmittagsmuße bis 18 Uhr. Ihr könnt dann in die Stadt gehen, einkaufen, Besuch empfangen, jemanden besuchen, was ihr auch immer möchtet. Auf Wunsch gibt es Kaffee, Kuchen und Tee. Um 18 Uhr gibt es Abendessen und danach Abendmuße bis 20 Uhr. Wenn keine gesellschaftlichen Anlässe vorliegen und ihr keinen Herrenbesuch habt, werdet ihr dann entkleidet und es gibt eine weitere halbe Stunde Leibesübungen, bevor Ihr in Euren Nachtaufzug kommt und um halb neun Eure Gute-Nacht-Massage erhaltet. Um neun Uhr ist verbindliche Nachtruhe und ihr werdet in Euren Nachtaufzug eingekleidet.
Es ist wichtig, für ausreichend Schlaf zu sorgen und man sagt, er fördert die Schönheit. Wie findet ihr das, Lady Anna?“
„Ja, hm. Klingt sehr interessant. Ich bin gespannt und lasse es auf mich zukommen,“ sagte Anna lächelnd. Es gefiel ihr, dass sich Maja so viele Gedanken gemacht hatte. Andererseits konnte sie sich vieles noch gar nicht so richtig vorstellen. Zweifel hatte sie vorerst in den Keller ihres Verstandes verband. Sie hielt sich für konsequent.
Nun, da sie einmal überzeugt war, würde sie mit dem Durchhaltewillen hinter der Sache stehen, wie sie sie vorher abgelehnt hatte.

„Also stünden jetzt nach dem Abendessen wohl die Leibesübungen, die Massagen und danach die Bettruhe an?“ schlussfolgerte sie. „Ja, genau, ich denke, so wird es sein,“ sagte Maja. Ich hole schnell einen Imbiss.“ Victoria war inzwischen in der Küche gewesen und hatte alles Nötige vorbereitet. Schließlich saßen sie beim Abendbrot in der Stube zusammen. Anna wollte nach einen Stück Käsebrot greifen. Dann hielt sie inne. „Sagt mal, schickt sich dass denn jetzt überhaupt noch?“ artikulierte sie ihre Zweifel.
„Achso nein, natürlich nicht,“ entgegnete Maja sofort. „Wir sollten Euch aufzäumen. Zumindest provisorisch. Es ist ja nur noch eine halbe Stunde bis zur Abendmassage. Euer Tag wird erst ab morgen nach Plan ablaufen können. Dreht Euch bitte einmal zur Seite Die Arme auf Eurem Rücken, bitte.“ Anna leistete der Anweisung folge.
Maja nahm den einfachen schwarzen Armbinder, welcher fast zur jedem Aufzug gut passte, schnürte ihn fest und befestigte ihn mit den Riemen über den Schultern.
Anna fühlte unangenehmen Druck auf den Armen. Sie konnte ihn aber besser aushalten, als am Vortag. Das lag wahrscheinlich daran, dass sie sich innerlich weniger dagegen sträubte. Sie drehte sich wieder zu Maja und Victoria und schaute sie erwartungsvoll an. Was würde jetzt passieren?
Maja schnitt das Käsebrot in kleine Stücke und fütterte die frischgebackene Lady mit einer Gabel. Zwischendurch reichte sie ihr eine Tasse Jasmintee. Dies war Annas liebste Teesorte für den Abend. Man sagte, dass er sehr gut für die Haut sei. Maja wusste das natürlich. Das sie Anna gut kannte, würde ihr den Dienst als Zofe erleichtern.

Sie sprachen über die emotionale Achterbahnfahrt des vergangenen Tages. Die Zeit verging wie im Flug. Schnell war es halb neun. „Zeit für die Einkleidung in Euren Nachtaufzug und Eure Massage, Lady,“ kündigte Maja an. Victoria kramte in einen der Kartons und holte die langen Ketten mit den gepolsterten Lederfesseln heraus. Anna beobachtete sie halb skeptisch, halb interessiert. „Lasst uns nach oben gehen,“ meinte Maja.
Sie gingen die Treppe hinauf in das Obergeschoss. Hier lag das Bad und hier waren auch die drei Privatgemächer der Damen. „Wir werden auch einen Ankleideraum benötigen,“ meinte Anna beiläufig, sich an den Besuch bei Karoline erinnernd.
Als sie im Schlafzimmer angekommen waren, legte Victoria einige Kleidungsstücke auf einen Stuhl. Maja hatte legte das Sammelsurium aus Ketten auf das Bett gelegt und machte sich daran zu schaffen. Rasch hatte sie zwei lange Ketten auf der Matratze ausgebreitet und unter dem Bett befestigt. Eine dieser Ketten verlief in der Nähe des Kopfteils, die andere etwa auf der Höhe, wo sonst Annas Füße lagen.
An beiden Ketten waren mit großem Abstand zwei kurze Ketten befestigt, an denen deren Ende Anna die ledernen, gepolsterten Fesseln sah.
„Hier werden wir Dich, ähm, ich meine Euch für die Nacht fixieren, MyLady. Es gibt grundsätzlich zwei Arten der Fixierung, wenn ihr aber keinen Herrenbesuch habt, so ist diese verbindlicher Standard. Sobald Ihr fixiert seit, beginne ich mit der Massage. Danach müssen wir Euch aber noch umkleiden, bevor endgültig Bettruhe angesagt ist.“
Anna war sich nicht sicher, ob sie überhaupt fixiert werden wollte. Aber sie ließ sich nichts anmerken. Sie würde sich der Herausforderung stellen. Flink nahm Maja den Armbinder ab und begann, Anna auszukleiden, bis sie völlig nackt vor den beiden anderen Frauen stand.
„Legt Euch bitte hin und breitet Arme und Beine aus, Lady,“ forderte sie Maja auf und deutete dabei auf das Bett. Anna entsprach ihrer Aufforderung, legte sich hin und streckte Arme und Beine von sich. Ihr Wille und die Tatsache, dass sie zwei ihr gut bekannte Verwandte vor sich hatte, half ihr, aufkommende Schamgefühle in Schach zu halten.
Geschwind nahm Maja zuerst ihre Hände, dann ihre Füße und fixierte sie in den Fesseln, welche mit Schnallen befestigt wurden, die jenen von üblichen Gürteln glichen. Anna lag ausgebreitet, nackt und völlig hilflos auf ihrem Bett.
Dann ging Victoria in das Bad, kam aber unverzüglich mit einer Flasche Massageöl zurück. Es war Annas Lieblingsprodukt „Southern Temptation“ mit Mandel- und Kokosöl. „Gut für Eure Haut, Schönheit,“ meinte Victoria und formte dabei einen Kussmund mit ihren Lippen.

Maja beugte sich über die hilflos gefesselte Anna, tropfte einen Schluck Öl auf ihre Hand und begann die Massage. Sie begann mit Annas Gesicht und massierte mit kreisenden Bewegungen Stirn, Schläfen und Wangen. Anna schloss die Augen und begann, sich zu entspannen. Die Massage half ihr, mit ihrer Situation weiter ins Reine zu kommen.
Maja massierte nun sanft das Kinn und den Hals. Ihre Bewegungen, die Wärme des Öls und das erneute Gefühl, völlig ausgeliefert zu sein, verfehlten nicht ihre Wirkung. Anna wurde heiß. Maja blieb eine ganze Weile mit dem Hals beschäftigt bevor sie aufstand und begann, Annas Füße zu massieren. Deren Geilheit stieg, durch die entspannte Atmosphäre begünstigt, noch weiter. Sie, versuchte sich zu winden. Ihre Versuche blieben aufgrund der Fixierung im Ansatz stecken und führten nur zu klirrenden Geräuschen der Ketten.
Maja und Victoria konnten jedoch beobachten, wie Anna begann, ihren Kopf mit geschlossenen Augen immer wieder nach links und nach rechts zu drehen. Maja massierte die einzelnen Zehen und Fußballen gleichzeitig mit kreisenden Bewegungen beider Hände. Dann massierte sie Annas Fußoberseiten vorsichtig mit den Fingerkuppen, bevor sie eine Hand zu einer Faust formte und in der Fußsohle auf und ab strich.
Anna war nun völlig entspannt und in zunehmendem Maße erregt. Sie genoss die angenehmen Bewegungen. Ihr war klar, dass ihre Erregung nicht zu verbergen war. Dass Victoria sie gebannt beobachtete, steigerte ihre Lust nur noch weiter.
Maja kam wieder nach vorne, trug erneut Öl auf und massierte ausgiebig Annas Brüste. Dabei ging sie langsam und vorsichtig vor. Gegen Ende der Brustmassage nahm sie Annas [zensiert] zwischen zwei Fingern und bewegte diese vorsichtig auf und ab. Anna konnte gedämpfte Geräusche nur noch schwer unterdrücken. Sie versuchte sich verzweifelt zu winden. Dabei rasselten unweigerlich ihre Ketten. Maja wanderte mit ihren Händen zunächst herab und massierte mit sanften, kreisenden Bewegungen ihren Bauch. Dann wanderten sie wieder zur Brust und schließlich wieder zum Bauch hinab. Anna wurde vor Lust halb verrückt.
Doch es wurde noch intensiver. Nach einigen Augenblicken wanderten Majas Hände noch eine Etage tiefer und fingen an, die Innenseiten von Annas Oberschenkeln zu streicheln. Schließlich tasteten sie sich wieder ein Stück weiter nach oben, machten jedoch einen Zwischenhalt. Majas Fingerkuppen strichen Parallel zur Annas Scheide sanft auf und ab, oder führten direkt oberhalb ihrer [zensiert] sanfte, kreisende Bewegungen aus. Anna konnte es kaum noch aushalten.
Dann hörte Maja urplötzlich auf. „Euch weiter zu bringen, steht mir als Zofe nicht zu, Mylady,“ erklärte sie den plötzlichen, für Anna völlig frustrierenden Abbruch. Anna wandt sich verzweifelt, dann gab sie auf. Verbaler Einspruch ziemte sich nicht.
In diesem Moment wurde Anna klar, dass sie sich nicht würde behelfen konnte. Sie hatte keinerlei unbeobachteten Zugang zu sich. Sie war keine Herrin mehr über ihre eigene Sexualität. Sie wusste hatte nicht gewusst, dass dies ein zentraler Punkt des Confinement-Ideals war. Gleichzeitig wurde ihr Bewusst, dass ihre Lust durch den fiesen Abbruch der Massage nur noch weiter gestiegen war.
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  RE: Anna von Hammerstein Datum:09.01.22 02:07 IP: gespeichert Moderator melden


Schauen wir mal, ob Anna es schafft ihre neu und selbstgewählte Position mit Ihren sozialdemokr
atischen Überzeugungen in Einklang bringen kann.
Sarah
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  RE: Anna von Hammerstein Datum:09.01.22 02:23 IP: gespeichert Moderator melden


Im Moment hat sie wohl keinen Kopf, darüber nachzudenken
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Der Menschheit steht auf dem Weg zu den Sternen nur eins im Weg- ihre Dummheit

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  RE: Anna von Hammerstein Datum:09.01.22 10:00 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo BlackCoon,

vielen Dank für die tolle Geschichte, deren Fortsetzung ich kaum erwarten kann.

Aber deine Geschichte aus Steele erinnert mich, ein Kind des Ruhrgebietes, sehr an die Anfänge der Firma mit den 3 Kreisen im Firmenloge, des die Sradt Essen die Wohnungen in der Margarethenhöhe verdankt.

Milchgeld: Wie sich herausstellte setzten die Männer das lieber in Bier und Schnaps um, auf den Kokereien gab es daher für die Maschinisten der Benzolfabriken (später auch der Entphenolung) kostenlose Milch in der Kantine.

Um auf Anna zu kommen, damit sie unter der Maske nicht mehr so schnell aus der Puste kommt sollte sie nur noch kurze Schritte machen können. Eine Lady schreitet im Gegensatz zu der quirligen Geschäftsfrau - vielleicht hilft da eine kurze Kette um die Füße mit 30 cm Schrittlänge, kaschiert mit einem langen, ausladenden Reifrock (nur so`ne Idee).

Dank dich für dat tolle Story!!
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Rotbart
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Zwischen Stuttgart und Pforzheim


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  RE: Anna von Hammerstein Datum:09.01.22 11:51 IP: gespeichert Moderator melden


Jetzt wird e wohl wieder richtig spannend, die Lady wird zur gefesselten gehorsamen Lady

Freue mich schon drauf wenn es weitergeht

LG Rotbart
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  RE: Anna von Hammerstein Datum:09.01.22 13:26 IP: gespeichert Moderator melden


Ich danke Euch sehr für die Rückmeldungen, welche mir sehr viel bedeuten und mich dazu motivieren, weiter zu schreiben. Sie sind mir wirklich sehr, sehr wichtig!


Zitat

Aber deine Geschichte aus Steele erinnert mich, ein Kind des Ruhrgebietes, sehr an die Anfänge der Firma mit den 3 Kreisen im Firmenloge, des die Sradt Essen die Wohnungen in der Margarethenhöhe verdankt.


Ja, die Geschichte dieser Familie ist dramatischer , inspirierender Stoff. Hoffentlich läuft Ottos Ehe aber besser als die von A. K. wird man ihm nur wünschen können.


Zitat

Milchgeld: Wie sich herausstellte setzten die Männer das lieber in Bier und Schnaps um, auf den Kokereien gab es daher für die Maschinisten der Benzolfabriken (später auch der Entphenolung) kostenlose Milch in der Kantine.


Das wusste ich nicht. Ich werde das vielleicht einbauen

Zitat

Um auf Anna zu kommen, damit sie unter der Maske nicht mehr so schnell aus der Puste kommt sollte sie nur noch kurze Schritte machen können. Eine Lady schreitet im Gegensatz zu der quirligen Geschäftsfrau - vielleicht hilft da eine kurze Kette um die Füße mit 30 cm Schrittlänge, kaschiert mit einem langen, ausladenden Reifrock (nur so`ne Idee).


Darüber habe ich nachgedacht. Ich habe die Idee, dass Anna demnächst eine Maske trägt. Zum einen hatte ich die Idee, dass Karoline Anna das Versprechen abnimmt, eine Atemschutzmaske zu tragen. Dass habe ich dann aber bewusst offen gelassen, da mir eine andere Art Maske einfiel, welche, glaube ich, noch spannender ist.
Über die Fußketten habe ich auch schon oft nachgedacht und mir den Kopf zerbrochen. Ich habe schon eine Idee, wie sie in die Story zu integrieren sind. Dazu habe ich aber ein paar dringende Fragen, wozu ich Meinungen brauchen könnte. Denn an dieser Stelle hakt es in meinem Kopf und ich komme kaum weiter. Es gibt vier mögliche Varianten:

a) Keine Fußkette. Fände ich doof. Kommt also nicht in Frage

b) Fußkette von etwa 30 cm um die Stiefel. Ich hab selbst so ein Teil und weiß, dass man stolpern kann, aber vielleicht würde dass durch die Absätze verhindert? Wir müssen aber bedenken, dass Anna nicht richtig nach unten schauen kann. Sie soll, wie Du schon sagst, langsam schreiten, aber nicht ständig Angst haben müssen, zu stolpern. Ist es praktikabel?

c) Fußkette, die von einer in ihrer Mitte befestigten Kette in der Luft gehalten wird, welche an einem Ring am Ende des Armbinders befestigt ist. Kommt, glaube ich, nicht wirklich in Frage, weil es sich mit etwas ausladenden Röcken in die Quere kommt. Sähe, glaube ich, ebenfalls doof aus.

d) Fußkette, die in ihrer Mitte von einer weiteren Kette gehalten wird, welche im Rock verschwindet und an Fesseln befestigt ist, welche die Oberschenkel umschließen. Also ähnlich wie die Schenkelbänder bei einem KG. Fände ich gut, würde auch interessante Geräusche machen. Diese Kette, welche nach oben im Rock verschwindet, fände ich auch interessant. Damit hatte ich aber das Problem, dass ich mir vorstellen könnte, dass die Strümpfe/ Strumpfhalter und die Strumpfhose in den Weg kommen, dass es doof aussieht und die Strümpfe ev. kaputtgehen. Kommt also eigentlich auch nicht in Frage.

Also bleibt eigentlich nur b) und eine Kette mit Fußschellen sieht ja eigentlich auch ganz schmuck aus, dass sie nicht unterm Rock verschwinden muss, aber ist es praktikabel? Ich will halt nicht, dass Anna permanent Gefahr läuft, zu stürzen. Sie soll sicher, aber langsam und mit kurzen Schritten gehen. Was meint Ihr?

LG, Black Coon
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Der Menschheit steht auf dem Weg zu den Sternen nur eins im Weg- ihre Dummheit

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  RE: Anna von Hammerstein Datum:09.01.22 19:31 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo BlachCoon,

mit einer über den Boden schleifenden Kette schreitet keine Lady, da die Kette an Unebenheiten hängen bleiben kann und die Ärmste zu Fall bringen kann. Ganz zu schweigen von Schleifspuren auf den teuren Parkettböden und den Schleifgeräuschen.

Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass vom Hüftgürtel aus eine Kette nach unten geführt wird und mit der Fußkette verbunden wird, sodass die Kette immer über den Boden schwebt beim Laufen.

Oder der Otto steigt in die Herstellung chirurgischer Stahlwerkzeuge/Bedarfsartikel ein. Mit verschwiegenen Mitarbeitern stellt er sehr präzis gefertigte Sachen her, die eine Lady vor Schaden bewahren, wenn sie nicht auf Gentlemen, sondern an Idioten gerät, welche jede Frau "beglücken" müssen, die nicht bei 3 auf dem Baum ist..

Glückauf

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BlackCoon
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  RE: Anna von Hammerstein Datum:09.01.22 20:56 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo,

ich sehe, Du hast das Problem erkannt.

Es ist so, dass Anna keinen permanenten Hüftgürtel, außer den Strumpfhalter hat. Der käme mit ihrem Korsett in die Quere. Ich habe im Moment einfach keine gute Idee, wo die Kette ansetzen soll.

Jetzt gerade denke ich, wäre es nicht möglich, Das Anna Fesseln an ihren Oberschenkeln trägt, aber kurz über den Knien. Also unterhalb der Stelle, wo ihre Strümpfe ansetzen. Von deren Verbindungskette verläuft eine Kette zu der Kette zwischen ihren Fußschellen. Was meinst Du dazu bzw. vielleicht kann noch jemand anders seine Meinung dazu abgeben und man kann das storytechnische Problem lösen?

LG und nochmals Dank für das Interesse an Dich und alle anderen, die mich und unsere "Romanfiguren" hier moralisch supporten.
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