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  Irene. Sekretärin. Geliebte.
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MattBeam Volljährigkeit geprüft
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NOKEYa - connecting couple

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  Irene. Sekretärin. Geliebte. Datum:10.11.05 22:03 IP: gespeichert Moderator melden


„Frau Sielmann. Es freut mich, dass Sie extra gekommen sind. Am Comer See muss es herrlich gewesen sein.“
„Ja, Irene. Ganz wunderbar. Aber ich konnte mir doch nicht Ihr Firmenjubiläum entgehen lassen. Mein Mann bestand darauf.“
Frau Sielmanns Stimme klang nicht sehr überzeugen, brüchig teilweise und angespannt. Das Lächeln war krampfhaft, sie vergewisserte sich andauernd bei ihrem Mann.
„Irene. Kommen Sie bitte, bevor der Sektempfang gleich startet, noch kurz in mein Büro. Ich möchte Ihnen etwas überreichen, ganz privat.“
Irene folgte völlig begeistert ihrem Chef, dem sie nun genau 10 Jahre als Vorstandssekretärin oder besser gesagt als rechte Hand diente. Er bat sie galant herein und ließ auch noch seine Gattin Karin standesgemäß vortreten. Als er die Tür schloss, schloss er sie auch gleichzeitig ab, ohne Aufsehen.
„Irene. Ich möchte Ihnen diese Urkunde im Namen der Firma überreichen.“
„Danke Herr Sielmann. Das ist … ist … meine Entlassung ?“
„Richtig, Irene. Ihre Entlassungsurkunde. Fristlos. Mein Anwalt hat den Sachverhalt geprüft, da ich ihn natürlich nicht unserer Rechtsabteilung übergeben konnte.“
„Ich verstehe nicht.“
„Nein ? Nun gut. Vielleicht ist die Entlassung auch gar nicht nötig, zumal an Ihrem Ehrentag. Man würde sich wundern, die Gerüchteküche würde brodeln, Sie kennen das von damals.“
„Ja, ich weiß … ich verstehe … ich … nein … entlassen … fristlos ?“
„So sieht es der Gesetzgeber vor. Anwaltlich bestätigt. Ich weiß um Ihre Situation, allein erziehende Mutter, pubertierende Tochter, aber bei so einem gravierenden Fall.“
„Fall ?“
„Nun, Irene. Ich habe sie all die Jahre geschätzt, und als die Praktikantin sie vor sechs Jahren eines erzwungenen Kusses bezichtigte, da habe ich keine Sekunde an Ihnen gezweifelt. Aber jetzt, lassen Sie mir keine Wahl.“
„Ich … aber … was wird mir denn vorgeworfen ?“
„Sehen Sie Irene, ich möchte Sie eigentlich gerne behalten. Sie zu ersetzen würde mich Unsummen kosten, geschweige denn die Firma. Bis Ihre Nachfolgerin eingearbeitet ist, kaum vorzustellen.“
„Herr Sielmann, bitte, was wirf man mir vor. Ich habe mich all’ die Jahre stets korrekt verhalten, und Sie haben selbst gesagt, dass man diesem … diesem … Luder damals nicht trauen konnte.“
„Irene. Lassen wir das. Geben Sie mir bitte Ihren Werksausweis.“
„Herr Sielmann, bitte. Ich verlange eine Erklärung.“
Sie reichte ihm mit zitternder Hand die Plastikkarte mit ihrem Bild und dem Chip, der sie überall hineinkommen ließ. Herr Sielmann nahm sie, brach sie durch und warf sie in den Papierkorb neben dem Schreibtisch.
„Irene. Ich mache ihnen jetzt ein letztes Angebot. In aller Verschwiegenheit. Wenn Sie es annehmen, erwarte ich Sie wie gewohnt morgen an Ihrem Arbeitsplatz. Wenn nicht, haben Sie nicht nur nach der Feier den Rest des Tages frei, sondern sind ab morgen freigestellt. haben Sie das verstanden ?“
„Ja. Nein, ich verstehe nicht warum ?“
„Darum.“
Herr Sielmann gab ihr ein Kuvert, das sie sofort öffnete. Es waren Fotos. Fotos von ihr, vom Wochenende, intime Fotos. Sie hatte darauf Sex, mit einer Frau, vor ihren Lenden prangte ein stattlicher Dildo, Foto für Foto, ekstatisch. Ein feines Hotelzimmer, mit Blick auf den See, luxuriös, einer Unternehmergattin würdig. Ihr Blick schnellte hoch, zu Karin, deren Unwohlsein nun grenzenlos schien. Dann zu Herrn Sielmann, ein Lächeln, ihr Blick in seiner Brille spiegelte Fassungslosigkeit.
„Sie sehen, dass kein Gericht dieser Welt mich zwingen könnte Sie noch einen Tag lang beschäftigen zu müssen.“
„Ich … ich … Karin … äh … Frau Sielmann … Karin … bitte.“
„Lassen wir das, Irene. An den Fotos gibt es nichts zu deuten oder zu beschönigen. Aber ich hatte jetzt vier Tage Zeit eine Lösung zu finden, die allen gerecht wird.“
„Herr Sielmann, ich danke Ihnen. Ich bin mit allem einverstanden, es war ein schwerer Fehler, ich … ich … wenn ich Sie noch um eine neutrale Beurteilung bitten dürfte. Nicht wegen mir, aber für meine Tochter. Ein … es tut mir so leid, Karin. Ich werde natürlich sofort kündigen. Sofort.“
„Mir schwebt eine andere Lösung vor. Karin ?“
Wie auf Kommando schob seine Frau ihr Kostümkleid hoch. Sie war darunter splitternackt, zum ersten Mal im Leben glatt rasiert und unter dem polierten Stahl mit den schwarzen Rändern ganz blass, bis auf die geröteten Stellen hier und da.
„Wie Sie sehen, wird mir meine Frau in Zukunft treu sein. Diese kleine Gedächtnisstütze hilft ihr dabei. Ich habe hier auch eine für Sie, Irene, allerdings leicht modifiziert, aber das wird Sie sicher nicht verwundern.“
Hinter dem Schreibtisch zog er ein baugleiches Modell hervor, an dessen Frontschild allerdings ein fünfzehn Zentimeter langer Gummidildo prangte.
„Stören Sie sich nicht daran, man kann ihn zwar nicht abnehmen, aber er ist drehbar, so dass Sie ihn für Ihre Zwecke in die richtige Position drehen können.“
Irene war ob seines Anblicks schockiert.
„Sie bekommen hier eine neue ID-Karte, allerdings ohne Chip. Wenn Sie also in Zukunft das Firmengelände betreten wollen, müssen Sie diesen Gürtel hier tragen, da ich den Chip darin habe einbauen lassen. Mit Rücksicht auf Ihre Tochter überlasse ich Ihnen einstweilig den Schlüssel, aber wenn ich Sie nur einmal, ein einziges Mal, ohne Chip auf dem Firmengelände und besonders auf dem Teil wo unser Anwesen liegt, antreffe, dann lasse ich Sie auf der Stelle vom Wachschutz abführen.“
„Ich weiß nicht … ich … was soll ich sagen … Danke. Danke, Herr Sielmann.“
„Ich lege diese Kündigung zurück in den Tresor, vorerst. Und jetzt legen Sie endlich den Gürtel an, man erwartet uns zurück.“
Irenes Augen weiteten sich, wenn das überhaupt noch ging. Sie gehorchte, der Stahl war eiskalt, Zeit für ein Mutter-Tochter-Gespräch.

ENDE
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MattBeam Volljährigkeit geprüft
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NOKEYa - connecting couple

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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. Datum:10.11.05 22:08 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo !

Hier eine neue Kurzgeschichte. Habe momentan leider wenig Zeit, deshalb die Kürze.
Darunter leidet leider auch "Die Schwesternschülerin", aber kommt Zeit kommt Kapitel.

Ich freue mich hier über jede Menge Kritiker/-innen. Wenn Du also bei diesem Satz angelangt bist, dann solltest Du auch schon gleich auf den Button "antworten" drücken und Deine wie auch immer geartete Meinung kundtun.

MfG
Matt Beam
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Herrin_nadine Volljährigkeit geprüft
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gib jedem menschen seine würde

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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. Datum:10.11.05 22:13 IP: gespeichert Moderator melden


erpressung einen kg zu tragen. auch eine lösung.

aber die story gibt noch mehr her. was empfindet sie beim tragen des kg. muß sie mal ihrem chef zu diensten sein. nicht nur im betrieb sondern bei ihm in seinem spielzimmer.

vielleicht überlegst du dir meine anregungen und schreibst noch weitere teile.





dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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MattBeam Volljährigkeit geprüft
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NOKEYa - connecting couple

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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. Datum:10.11.05 22:25 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo "Herrin_nadine" !

Sie haben bestimmt ein Programm oder Skript laufen, das alle Updates automatisch meldet ?

Diese Story werde ich so nicht fortsetzen. Das Thema gibt sicherlich mehr her, aber ich habe gerade wenig Zeit und besser Schwarz auf Weiß im Web als in der hinterletzten Gehirnwindung verschüttet.
Das heißt aber nicht, daß ich keine Variationen davon schreibe.
Und mir ging es hier nur um den Moment der Aufdeckung (im wahrsten Sinne des Wortes), Irene\´s Gedanken oder Gefühle, zurück bei der Party, mag sich jeder selbst ausmalen. Stcihwort "Kopfkino". Dabei wünsche ich viel Spaß.

MfG
Matt Beam

P.S.: Jeder/Jede Berufene möge an dieser Stelle doch am besten sein Kopfkino schildern. Jetzt. Hier. Sofort. In Stichworten, Prosa, einer Fortsetzung, einer Neufassung, einer Schilderung aus Sicht einer beteiligten Person ("Ego-Wearer" ) ...

Würde mir sehr viel Spaß machen. Nehmt euch ein Beispiel an "Herrin_nadine" !!!
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Petra-H Volljährigkeit geprüft
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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. Datum:11.11.05 01:39 IP: gespeichert Moderator melden


Eine wirklich gute Kurzgeschichte mit überraschendem Ende.

Firmenzugangschip im KG - nicht schlecht. *grins...

Herzlliche Grüße Petra-H
liche Grüße Petra-H

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Laurin Volljährigkeit geprüft
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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. Datum:11.11.05 08:57 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo MattBeam,
ein ungewöhnlicher und wie ich finde gelungener Einstieg in eine KG- Geschichte, dazu gut lesbar geschrieben mit einem, aus meiner Sicht bedauerlicherweise, recht abrupten Ende.

Vielen, vielen Dank hierfür.

Schade dass es keine von Dir geschriebene Fortsetzung dieser Geschichte geben wird, die auch meiner Meinung nach einiges Potential aufweist.
Ich freue mich schon auf die von Dir in Aussicht gestellten Variationen des Themas, in der Hoffnung, dass Du dann die Zeit zur Weiterführung dieser Geschichten findest.

mfG

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MattBeam Volljährigkeit geprüft
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NOKEYa - connecting couple

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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. (Variation 1) Datum:12.11.05 18:38 IP: gespeichert Moderator melden


„Ja, Irene. Ganz wunderbar. Aber ich konnte mir doch nicht Ihr Firmenjubiläum entgehen lassen. Mein Mann bestand darauf.“
Karin lächelte tapfer. Ihre Zähne schmerzten durch die kleinen Gummiringe, die dazwischen steckten. Sie wusste, was ihr Mann jetzt vorhatte, er konnte so einschmeichelnd galant und gleichzeitig bestimmend sein. Er ließ sie vor und sie stellte sich abseits vor den Kamin. Er hatte ihr seinen Plan schon gestern Nachmittag offenbart.
„…Urkunde …“
Ja, auch das hatte er geschickt eingefädelt, wie immer. Karin blickte Irene an, wie sie dort verwirrt vor ihr stand, wie anders hatte sie sie doch noch am Wochenende erlebt, ihrem Wochenende. Sie selbst fühlte sich noch so unwohl, so vollkommen verloren in ihrer neuen Haut. War es erst gestern gewesen. Karl hatte sie vom Bahnhof abgeholt, seine Frau Barbara hatte ihre Villa wie nicht anders zu erwarten war, in ihrer zweiwöchigen Abwesenheit gut versorgt. Alles lief auch ohne ihre Anwesenheit ab.
„… Ehrentag …“
Natürlich, er hatte sie angerufen und darauf bestanden, dass sie zu Irenes Ehrentag wieder hier war. Dann war alles sehr schnell gegangen. Er hatte sie an der Haustür empfangen und nicht wie üblich zu sich in sein Büro gerufen. Karl war auf er ganzen Fahrt schon so merkwürdig gewesen und Barbara hatte sie ansehen können, dass ihr etwas auf dem Herzen lag. Alles was seither geschahen war, kreist nun in ihrem Kopf, sie verkrampfte ihre Hände in den Rocktaschen und fühlte das harte Metall. Der erste Schock war die Wand gegenüber von ihrem Bett, Georg hatte das Gemälde durch ein Foto ersetzen lassen, ein Plakat. Eine fast lebensgroße Vergrößerung eines Schnappschusses von ihrer Hochzeitsreise nach Schweden. Sie hielt ein Glas geschmuggelten Champagner hoch, räkelte nackt, abgesehen von den Socken und den Clogs, auf einem Fell vor dem Kamin und grinste in die Kamera. Was war sie noch jung, sie betrachtete das Bild eingehender, dass sie nur als 9x13 Abzug aus der Bilderkiste her kannte, in dem die Bilder sonst lagen.
„… pubertierende Tochter …“
Ja, pubertierend. Viel älter und reifer war sie damals auch nicht gewesen, sie hatte bis zum Abitur eine schreckliche, feste Zahnspange getragen und noch auf der Hochzeitsreise das Plastikteil eingepackt, dass sie anschließend bekommen hatte. Das klobige Ding, das … das dort eindeutig auf dem Kaminsims lag. Ihr war es nie aufgefallen, aber jetzt, auf diesem Plakat, lag es deutlich sichtbar neben den nassen Handschuhen. Ihre Zahnschmerzen wurden wieder stärker, während die Haltung von Irene zunehmend schwächer wirkte. Georg genoss seine Position, wie bei ihr am Tag zuvor. Kaum hatte sie das Bild im Schlafzimmer gesehen, hatte sie die bisher ungewöhnlichste Aussprache mit ihrem Mann in ihrem Leben gehabt.
„Liebst Du mich noch ?“
„Ja, Schatz. Sicher. Wieso fragst Du ?“
„Ich liebe Dich auch und ich möchte Dich wieder so lieben wie früher, wie auf diesem Bild. Ich möchte wieder die Frau lieben, die Träume hat, die etwas bewegen will, die mit mir zusammen kämpfen will.“
„Aber ich bin hier.“
„Ja, physisch. Hier in der Villa, mit unseren Angestellten, mit den Clubs, Abendessen, gesellschaftlichen Ereignissen. Aber bist du auch bei mir, mit deinem Kopf, mit deinem Herzen ?“
„Was soll das ?“
„Würdest Du mir beweisen, dass du mich noch liebst, dass du nur mich liebst ?“
„Ja. Aber wie soll das gehen. Wie stellst du dir das vor. Warum in aller Welt … was ist mit Dir ?“
„Würdest Du mir beweisen, dass Du mich nie wieder betrügst ?“
„Ja. Wie ? Was heißt betrügst ? Wann habe ich dich betrogen ?“
„Hier sieh selbst. Achim hat sie durch einen Detektiv machen lassen. Von euch am Wochenende.“
„…kein Gericht dieser Welt …“
Die Dinge wiederholten sich, wieder die Fotos von diesem Schnüffler. Sie hatte ihn beim Anblick der Bilder sofort um Verzeihung gebeten, Verzeihung für ihren ersten und einzigen Ausrutscher in ihrer Ehe. Was dann geschehen war, war ihr immer noch unbegreiflich, so unbegreiflich, dass er es ihr hatte zweimal erzählen müssen. Er hatte Karl ein Dutzend dieser Keuschheitsgürtel vom Hersteller hatte herschaffen lassen, in allen Größen zur Auswahl. Und er hatte ihr diesen Termin besorgt, von dem Karl sie direkt in die Firma gebracht hatte. Zwei Stunden hatte sie bei diesem Kieferorthopäden gesessen. Zwei, ihre Kinder begleitende, junge Mütter hatte sie immer wieder verwundert im Wartezimmer angeschaut, wären die Kinder spielten. Dann hatte sie, getreu den Weisungen ihres Mannes, das Gespräch mit dem Arzt abgewickelt und war vermessen worden. Röntgenbilder, Abdrücke und zum Schluss diese quälenden Gummiringe, die ihre Zähne nun langsam auseinander schoben. Am Montag würde sie eine feste Spange bekommen, aus Metall, noch mehr Metall. Karin wurde ganz heiß bei dem Gedanken, dass sie wieder beinahe kopfüber in diesem Stuhl liegen musste. Sie hatte gar nicht genau zuhören können, als der Arzt ihr erklärt hatte, was er alles vorzunehmen gedachte. Sie hatte die ganze Zeit versucht, ihre Bluse und ihre Kostümjacke an deren Plätze zu zwingen, spürte sie doch , wie die Bluse am Rücken unter der Jacke bereits langsam das Taillenband freigab.
„… Karin ?“
Für einen Moment aus der Wiederholung dieser Gefühlssituation herausgerissen schaute sie auf. Georg machte eine Handgeste, als wenn er von ihr verlangte, endlich das Tuch von einer einzuweihenden Figur hochzuheben. Karin gehorchte mechanisch und lüpfte ihre Kostümkleid. Ja, da war er. Einer von diesem Dutzend, dass Georg im Bad drapiert hatte. Er hatte sie ernsthaft beim Wort genommen und noch im Schlafzimmer ausgezogen. Er hatte sie liebkost, sie ganz atypisch und fordernd behandelt und dann nahezu stürmisch genommen. Karin hatte gar nicht so schnell verstehen können, was eigentlich passierte, aber es hatte ihr bis dahin gefallen.
„Beweise mir, dass du mich noch liebst !“
„Habe ich doch gerade.“
„Nein, anders.“
„Wie Du willst, aber dann musst du mir schon sagen wie.“
„Du tust es ?“
„Was ?“
„Du beweist mir, dass du mich liebst ?“
„Ja, ja, ja. Nun sag schon endlich wie !“
„… es tut mir so leid, Karin“
Nein, ihr tat es nicht mehr leid. Im Bad hatte er sie verwöhnt, hatte sie mit seinem Nassrasierer lippenzart gemacht, hatte sie dann drei Modelle anprobieren lassen, bis es endlich passte. Dann hatte er ihr ins Ohr geflüstert, dass sie dieses stählerne Gedächtnisstütze bis auf weiteres tragen würde und von diesem anderen Termin. Dabei hatte er ihr mit dem Daumen zart über die Schneidezähne gestrichen und gesagt, dass dies endlich ordentlich beendet werden müsse, wenn sie demnächst in ihren Ämtern strahlen wolle.
„…Mit Rücksicht auf Ihre Tochter …"
Auf ihre Bedenken und Einwände hatte er keine Rücksicht genommen. Sie sollte zukünftig wieder aktiver werden, Sachen bewegen, karitativ und auch in der Firma. Repräsentieren. Karin fühlte, wie es sie erschauderte, bei dem Anblick den Irene ihr nun bot, mit dem Slip in den Kniekehlen. Karitativ sein, sie ging hin und half ihr sanft, wobei sie es vermied, dieses Gummiding zu berühren.
Es klopft. Erneut. Georg wartete, bis Irene ihre Sachen geordnet hatte.
„ … man erwartet uns zurück..“
Er öffnete die Tür und gleichzeitig kam auch schon Nicole hereingeplatzt.
„Wo bleibt ihr, Mama. Macht ihr hier ´ne Privatparty ? Der Typ von der Gewerkschaft erzählt schon Witze, weil er dachte ihr kommt sofort.
„Wieso bist du nicht in der Schule ?“
„Die olle Kemper ist im Sport auf den Arsch gefallen, irgendwas mit Steißbein. Sport und Bio fielen deshalb aus. Da dachte ich, wo ihr hier sowieso Party macht … Mama ?“
Irene wischte sich noch einige Tränen aus dem Gesicht, Georg meisterte die Situation gekonnt souverän.
„Deine Mama ist ein wenig überwältigt vor Freude. Ich habe ihr gerade den Scheck hier und die beiden Tickets für das Paris-Wochenende gezeigt. Paris, die Stadt der Liebe. Aber jetzt kommen Sie, Ihre Tochter hat Recht. Man wartet auf uns.“
Karin wurde schon wieder ganz anders. Am liebsten wäre sie jetzt dageblieben. Sie konnte sie den Unfall genau vorstellen, wenn das nun ihr passieren würde. Und dann dieses Teenagerlachen, würde sie auch bald so lachen, mit einem Mund voller Metall. Ihr schnürte es die Kehle zu. Was war ein Gesichtsbogen und hatte sie wirklich Extraktion gehört oder … sie hätte zuhören sollen, ihm Stuhl, als sich die Bluse hochschob. Nun, sie würde es früh genug erfahren, wie Nicole. Vermutlich. Barbara und Karl lächelten sie draußen vor der Tür verständnisvoll an, sie wussten natürlich alles. Karin zwang sich ebenfalls zu einem Lächeln, aber dann, dann lächelte sie aus freien Stücken, weil sie daran dachte, dass es Montag schon wie bei Nicole aussehen würde.

ENDE
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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. Datum:13.11.05 00:12 IP: gespeichert Moderator melden


Also der Grundsätzliche Kern der Geschichte hört sich super an, aber irgendwie kann ich dem Verlauf partu nicht folgen! Wer ist den nun wer? Und was genau ist jetzt passiert? Ich hab die Geschichte nun schon zweimal gelesen, aber immer noch nix verstanden.
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Petra-H Volljährigkeit geprüft
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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. Datum:13.11.05 00:48 IP: gespeichert Moderator melden



Also wenn ich nicht die erste Geschichte gelesen hätte, wäre mir in "Variation 1" beim besten Willen nicht einmal klar geworden, worum es eigentlich geht!
Es ist derart sprunghaft und verworren niedergeschrieben, dass man nicht nachvollziehen kann: wer mit wem, warum, weshalb, wieso und überhaupt?
*kopfkratzundgrübel...

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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. Datum:13.11.05 09:45 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo MattBeam,

ich kann mich leider meinen Vorkommentatoren nur anschließen; nach der gut gelösten Einführung im ersten Teil fällt es auch mir schwer, in diesem Kapitel die Protagonisten auseinanderhalten und der Handlung der Variation 1 folgen zu können.
Versuche doch bitte, beim Weiterschreiben wieder ohne die verwirrenden Handlungs- und Gedankensprünge der Protagonisten auszukommen.

Nichtsdestoweniger freue ich mich auf weitere Fortsetzungen / Variationen der Geschichte aus deiner Feder, äh Tastatur, der Kern der Geschichte ist. m.E. weiterhin sehr ausbaufähig.

mfG
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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. (Gebrauchsanweisung) Datum:13.11.05 10:18 IP: gespeichert Moderator melden


@ Bondviewer:
Petra-H hat Recht, man muß zuerst die erste Geschichte lesen. Aber hier nochmal die Besetzung:
Irene_________Sekretärin
Karin_________Unternehmergattin
Georg________Unternehmer
Karl__________Chauffeur
Barbara_______Haushälterin und Ehefrau von Karl
Nicole________Tochter von Irene

@Petra-H:
Du hast Recht. Das Thema der ersten Geschichte muß bekannt sein, um die Variation zu verstehen. Du hast auch Recht, daß es verworren ist. Ich hätte den Text besser formatieren und ggf. ergänzen sollen.

@all:
In der Geschichte passiert das gleiche wie in der ersten, deshalb auch Variation. Nur diesmal wird sie aus Sicht von Karin geschildert. Stellt es euch so vor, ihr spielt ein "Ego-Wearer(Shooter)"-Computerspiel und wechselt in einem Gefecht zur Sichtweise eines Teammitglieds.

In "Irene. Sekretärin. Geliebte. (Variation 1)" läßt Irene die vergangenen Stunden vor ihrem inneren Auge Revue passieren. Sie steht teilnahmslos abseits im Büro ihres Mannes und ihre Gedanken kreisen. Bruchstücke der Unterhaltung z.B. "...Urkunde..." oder "...Ehrentag..." geben ihren Gedanken jeweils eine neue Richtung.

Der Dialog "Liebst Du mich noch ?" bis "Von euch am Wochenende." hat am Nachmittag zuvor stattgefunden und spielt sich jetzt als Playback nur in Karin\´s Kopf noch einmal ab. Ebenso die Schilderung, was alles nach diesem Dialog mit ihrem Ehemann im Bad und der KFO-Praxis geschah. Mit "... Karin ?", der Aufforderung ihres Mannes, den Rock zu heben, der sie mechanisch folgt, beginnt das Gedankenkarussell von neuem und sie ist wieder zeitlich/gefühlsmäßig am Vortag im Schlafzimmer/Bad und rekapituliert den Dialog mit ihrem Ehemann. Ab der Stelle „Wo bleibt ihr, ..." wird die alte Szene ergänzt.


Entschuldigt, vielleicht war ich eine Spur zu minimalistisch.

MfG
Matt Beam


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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. Datum:13.11.05 18:32 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Mattbeam,

sicher hat es hier schon Geschichten gegeben, die einfach zu lesen waren, aber man konnte (so man wollte) schon hinter der Handlungsstrang kommen. Mach ruhig so weiter.

Schöne Grüße

Froscho
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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. Datum:15.11.05 01:54 IP: gespeichert Moderator melden


Ich fürchte ja - also das du eine Spur zu minimalistisch warst. *g* Aber wenn die Geschichte weiterhin so gut läuft, sei es dir verziehen. *g*

Von wegen alles lesen, ich sagte ja, ich habe die Geshcichte zweimal gelesen, und immer noch nix verstanden - das war auf beide Teile bezogen, es hätte ja sein können, das ich im ersten Teil geschlafen hab, dem war aber wohl nciht so. Und beim dritten Mal konnte ich mir sogar die Personene zusammen reimen, aber auch nur, weil ich mir jedne Namen aufgeschrieben und Notizen dazu gemacht hab. Nur die Story an sich, vielleicht magst du da noch das eine oder ander Detail einfügen, die den Fluss vereinfacht.
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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. - Fortsetzung Datum:21.03.06 15:14 IP: gespeichert Moderator melden


ENDE - UND WAS NACH DEM ENDE GESCHAH.

Hallo, mich hat es doch gereizt, die Story weiterzuspinnen, weshalb ich sie hier fortsetze. Das Ende kann also getrost ignoriert werden. Ebenso habe ich noch mindestens eine Variation vor, aber das werdet ihr dann ja schon sehen. Und ja, es ist wieder ein „kleiner“ Block, aber ich wollte das jetzt auch nicht in Salamitaktik posten. Viel Spaß mit der Fortsetzung und wie gehabt: Kommentare sind erlaubt und erwünscht. Gleich welcher Art.

... ach ja. Was beim letzten Mal passierte: Nach einem gemeinsamen Schäferstündchenwochenende, das durch einen Detektiv aufflog, stecken Karin und Irene nun in KGs und müssen sich mit der völlig neuen Situation abfinden. Karin´s Ehemann und Chef von Irene hat seiner Liebsten nach der Betriebsfeier direkt eine weitere Überraschung zugedacht, die sie gleich am Wochenanfang erwartet ...



Beim Zahnarzt

“Guten Morgen, Frau Sielmann. Ich bin von der ganzen Sache überrascht. Bitte setzen Sie sich doch. Nach all den Jahren. Frau Dr. Keutner hat Sie sicher umfassend informiert, da bin ich mir sicher, aber wenn Sie noch Fragen haben, dann wäre dies der ideale, wenn nicht der letzte, Zeitpunkt.“
“Ich danke Ihnen, Herr Dr. Meisner. Leider habe ich die Sache damals nicht richtig abgeschlossen, sonst …“
“Nein, da machen Sie sich mal keine Vorwürfe. Mit der Zeit ändert sich soviel und die damalige Lösung war auch nicht als optimal zu bezeichnen. Sie hatten auch schließlich andere Prioritäten.“
Sie hatte Platz genommen und das Lätzchen bereits umgelegt bekommen. Die Assistentin im mittleren Alter lächelte sie mit einem makellosen Strahlen an, das dann hinter einem Mundschutz verschwand. Irgendwie erinnerte sie Karin an jemanden, sie lächelte noch einmal unsicher und konzentrierte sich dann auf den immer tieferliegenden Behandlungsstuhl. Sie hatte sich diesmal für ein Kleid mit einer angedeuteten Schürze entschieden, eine Art moderner Ethno-Trachtenlook. Es war nicht gerade aktuell, aber es war das einzige Kleid, das ihr zweites Problem akkurat kaschieren konnte. Durch die ungewohnte Haltung spürte sie den Keuschheitsgürtel jetzt ziemlich deutlich.
“Entspannen Sie sich. Ich nehme die kleinen Gummiringe solange heraus, dass ist angenehmer für Sie. Außerdem werde ich Ihnen die Stellen lokal betäuben, so dass Sie von den Extraktionen nichts spüren werden. An Ihrer Stelle hätte ich mich heute auf zwei beschränkt, also wenn es Ihnen zuviel wird, dann höre ich sofort auf.“
Karin schüttelte leicht den Kopf, da ihr Zahnarzt weiter in ihrem Mund arbeitete. Kurze Zeit später war alles taub, so taub, dass sie sich diesen Zustand auch zwischen ihren Schenkeln wünschte. Trotz anders lautender Mahnungen verkrampfte sie beim Anblick der Zange, mit der Dr. Meisner die Entfernung ihrer Prämolaren nun vornehmen würde. Es ging schnell, es knirschte nur unangenehm. Dann strömte das Blut, Sturzbäche von Blut ergossen sich in ihren Rachen. Die Assistentin jagte den roten Saft hektoliterweise durch den klaren Plastikschlauch, Karin schloss lieber die Augen. Würde er den anderen Zahn im Unterkiefer nehmen, den sie trotz aller Narkosen in diesem Augenblick am liebsten an ein tragisches Unfallopfer gespendet hätte. Er hatte etwas von aufhören gesagt, er würde jetzt nicht oben drüber oder gar diagonal weitermachen. Es knirschte markerschütternd. Karin lief nun auch der Saft durch die enge Metallspalte, sie fühlte es, sie glaubte es zu riechen. Natürlich hatte sie vorgesorgt, Georg hatte auf die Kette und die Schenkelbänder verzichtet, zum Glück. Es wurde der andere Zahn im Unterkiefer.
“Da haben Sie aber Glück, beide Zähne gingen ganz einfach heraus. Schade, sie sind beide noch in einem sehr guten Zustand. Ich schließe Ihnen jetzt noch die Wunden und dann sind wir auch schon fertig.“
Karin schüttelte leicht den Kopf.
“Trauen Sie sich das zu. Möchten Sie nicht lieber wieder kommen?“
Sie setzte ihr Kopfschütteln einfach fort und Dr. Meisner resignierte. Bevor er die oberen Zähne entfernte, nähte er aber die beiden Wunden zu und erneuerte die Dutzende von Wattestäbchen. Sie fühlten sich so groß und so ekelig wie Tampons an und sie aus ihrem Mund zu entfernen nahm scheinbar kein Ende. Eine halbe Stunde später waren auch die letzten Nähte fertig und sie durfte mit frischen Wattestäbchen endlich auf Toilette. Als Karin sich wieder halbwegs sauber und frisch fühlte betrachtete sie sich zum ersten Mal in einem richtigen Spiegel bei normaler Beleuchtung. Sie konnte den Anblick nicht glauben, sie sah aus wie ein drittklassiger Boxer nach einer zur Schlägerei ausgearteten Boxveranstaltung über 15 Runden. Wieder draußen verabschiedete sich Dr. Meisner noch einmal mit Bedauern, guten Ratschlägen, legalen Drogen in Tablettenform und einem schriftlichen Bericht für Frau Dr. Keutner. Deren Gummiringe hatte er sogar wieder eingesetzt, natürlich nicht die alten, sondern neue, größere. Man arbeitete schließlich Hand in Hand und vor dem Tresen stand schon das nächste Opfer, ein kleiner Junge mit Wechselgebiss, der nun ein paar Milchzähne verlieren würde. Als sie endlich im Auto saß und sich statt des Jaguars eine Teleporter wünschte, der sie direkt in ihr Bett beamte, klingelte ihr Handy. Die Nummer kannte sie nicht, war aber eine Festnetznummer aus der Stadt. Sie hatte keine große Lust dran zu gehen, aber es war auch nicht ihre Art Gespräche einfach zu ignorieren. Sie würde sich auf
“Ja“
und
“Nein“
klingende Geräusche beschränken.
“Ja?“
“Frau Sielmann? Praxis Dr. Keutner. Ihr Zahnarzt hat uns gerade informiert, dass Sie ihre Extraktion bereits haben durchführen lassen. Deshalb lässt Frau Dr. fragen, ob Sie bereits morgen Mittag kommen könnten, da ein Patient krankheitsbedingt abgesagt hat. Das Mädchen hat Röteln und ist unter diesen Umständen nicht behandelbar. Darf ich sie eintragen?“
“…ein…“
“Nein? Frau Sielmann, Frau Dr. Keutner würde Sie gerne umgehend sehen, je früher desto besser. Auch bis zu ihrem regulären Termin am Donnerstag wären Ihre Wunden natürlich nicht verheilt, es macht also keinen Unterschied. Haben Sie morgen um 11 Uhr Zeit?“
“… aaa …“
“Gut, dann trage ich sie für 11 Uhr ein. Bis morgen.“
Die dumme Schwätzerin, dachte Karin, einzig und allein darum besorgt, den Terminkalender ihrer Chefin nur schön zu füllen. Ihr war noch ganz schlecht. Natürlich hatte ihr Dr. Meisner eindringlich davon abgeraten in diesem Zustand selbst zu fahren, aber Karin wollte nur noch nach Hause. Sie dachte, bis der Taxifahrer da war und sie ihm erklärt hätte, wo sie wohne, wäre sie schon dreimal zuhause. Sie hatte sich arg verschätzt, aber immerhin schaffte sie es in annähernd dieser Zeit unfallfrei bis in die Garage zu kommen. Bis 9 Uhr am nächsten Morgen wollte sie dann bzw. war sie dann nicht mehr auf diesem Planeten.

Bei der Kieferorthopädin

Barbara half ihr am Morgen sich für den nächsten Termin fertig zu machen. Es war sonst nicht ihre Art gewesen, derart behilflich zu sein, außer Karin hatte migräneartige Kopfschmerzen. Karin ließ es sich gefallen, aber trotzdem achtete sie darauf, dass Barbara ihren Keuschheitsgürtel nicht zu sehen und zu spüren bekam.
“Guten Morgen Frau Sielmann. Nehmen Sie noch bitte im Wartezimmer Platz, die Frau Doktor kommt sofort.“
Zu ihrer Überraschung sah sie dort Nicole sitzen, die sie etwas verwundert anschaute und dann mit ihrem silbernen Zähnen anlächelte.
“Guten Morgen. Sie hier?“
Karin nickte.
“Haben Sie Zahnschmerzen? Weil, dann sind sie hier falsch, die machen nur Spangen hier.“
Karin versuchte zu lächeln.
“Ich weiß.“
“Haben Sie auch eine?“
Nicole sah sie ganz groß an.
“Nein, ich bekomme eine. Heute, glaube ich.“
“Aber sie haben doch Zahnschmerzen, außerdem ist bei Ihnen alles dick.“
“Deswegen.“
Sie öffnete leicht den Mund und die Lippen, um Nicole die Löcher mit den Wattestäbchen zu zeigen.
“Oh. Das kenne ich. Das tut weh. Bei mir waren es aber nur Milchzähne gewesen. Bekommen sie eine feste oder lose. Ich bekomme bald wieder eine lose, wenn ich fertig bin.“
“Wie lange musst Du noch?“
“Eineinhalb Jahre und danach noch mal zwei Jahre eine lose.“
Das Mädchen hatte eine verquere Vorstellung von ‚bald’, dachte Karin und ihr wurde plötzlich wieder heiß und feucht zwischen den Beinen. Georg hatte auch das Wort ‚bald’ benutzt. ‚Bald’ wäre sie fertig und ‚bald’ könne sie dann die Firma repräsentieren. Sprachen die beiden etwa von dem gleichen ‚bald’, ihr wurde unwohl.
“Und, was bekommen Sie jetzt?“
Karin war noch völlig bei ihrem neuen Gedanken und antwortet mechanisch mit der Information, die sie von ihrer neuen Kieferorthopädin hatte.
“Edgewise-Apparatur mit Herbst-Schanier und extraoraler Abstützung.“
Nicole ließ unmerklich den Unterkiefer fallen und ihre Pupillen weiteten sich, entweder war Frau Sielmann die coolste Sau des Universums oder sie hatte null Ahnung von dem was sie da gerade gesagt hatte. Sie wollte sie schon auslachen, mit dem Finger auf sie zeigen und laut “Arschkarte“ schreien, aber sie konnte es auf ein Grinsen reduzieren. Karin hatte nicht auf sie geachtet, sonst hätte sich ihre Gefühlslage sicher extrem verschlechtert. Endlich hatte sich Nicole wieder gefangen und in ihr kam eine winzige Spur Mitleid auf.
“Sie Ärmste.“
Erst jetzt blickte Karin auf, und hatte nun einen völlig falschen Eindruck von Nicole.
“Haben Sie sich schon Brackets ausgesucht?“
“Nein, kann man das? Sind das nicht die kleinen Dinger, die sie auf die Zähne kleben?“
“Ja. Nehmen Sie auf jeden Fall die aus Metall, die anderen sehen ganz schnell ganz ekelig aus, so gelb. Ähhh, igitt.“
“Gut danke für den Tipp. Ich dachte nur, ich wollte nicht so aussehen wie …“
“… ich. Schon klar.“
“Entschuldige.“
“Nein. Ich finde meine Spange super. Man kann sich sogar die Gummiringe aussuchen, diesmal nehme ich schwarz. So gothicmäßig, sieht total cool aus.“
“Aha.“
“Ach ja, nehmen sie nicht diese neuen. Die fallen total schnell ab und Steffi, eine Freundin, hat mal eins davon verschluckt. Total scheisse die Dinger, aber sauteuer. Die will die Leute nur abzocken, weil die extra kosten und nicht von der Kasse bezahlt werden.“
“Also die alten?“
“Ja, unbedingt.“
“Nicole Leppich?“
Die Assistentin stand in der Tür und sah zu ihnen herüber.
“Ciao.“
“Auf Wiedersehen.“
“Klar. Werde ich bestimmt.“
Sie kicherte. Nun saß Karin also bei Frau Dr. Keutner auf dem Behandlungsstuhl. Diese entfernte die Wattestückchen und sah sich alles ganz genau an. Ihre Worte waren mitfühlend und herzlich und natürlich auch zuversichtlich.
“Wir werden heute nicht viel machen. Ich entferne jetzt die kleinen Quälgeister und platziere schon mal die Bänder auf den Backenzähnen, und mache dann noch einen neuen Abdruck.“
“Eine Frage.“
“Ja?“
“Kann ich diese Brackets noch wechseln, man empfahl mir die Metallbrackets.“
“Natürlich.“
“Und zwar die alten, die seien weniger empfindlich.“
“Das stimmt nur bedingt, gegen die neuen Brackets ist nichts einzuwenden, in Ihrem Fall allerdings kann es schon vorkommen, dass sie sich lösen. Ich kann die Behandlung auch mit den Keramikbrackets durchführen, allerdings gibt es generell dort die gleiche Problematik.“
“Dann möchte ich lieber diese alten, sicheren.“
“Gut, wenn Sie der Metall-Look nicht stört, dann würde ich in ihrem Fall sogar vorschlagen, den Unterkiefer und die Eckzähne im Oberkiefer zu bebändern. Dadurch kann ich sie viel schneller drehen und wir sparen Zeit.“
“Bänder?“
“Ja, sie sind genauso groß wie Brackets, umschließen aber der Zahn. So kann ich ihn besser drehen, weil ich nicht durch die Adhäsivkraft des Klebers beschränkt bin. Außerdem hätte ich ihre unteren Eckzähne für das Herbst-Scharnier sowieso bebändert.“
“Aha.“
“Gut. Wenn das so ist, dann schaffen wir das jetzt komplett. Bebändern geht deutlich schneller und die vier Schneidezähne sind ein Klacks. Susanne holst Du bitte … danke. Und wegen der wunden Stellen machen Sie sich mal keine Gedanken, nächste Woche ist alles verheilt.“
Frau Dr. Keutner stellte nun das intensive Gespräch ein und konzentrierte sich auf die Zahnreinigung, währen ihre junge Assistentin ihr eine Plastikbox mit vielen Fächern auf die Ablage stellte und danach eine Mixtur anrührte. Karin spürte wie kaltes Metall über ihre Zähne geschoben wurde um dann wieder entfernt zu werden. Bei ihren Backenzähnen wurde richtig Kraft aufgewendet. Als ihre Kieferorthopädin alle Zähne durch hatte, ließ sie die Innenseiten dieser Metallstückchen mit dem Kleber bestreichen und wiederholte die Prozedur. Zum Schluss klebte sie die vier Metallplättchen auf ihre oberen Schneidezähne und während Karin eine Schutzbrille aufgesetzt bekam, brannte das darauf folgende Licht diese fest auf ihre Zähne.
“Fertig. Wir hatte ursprünglich Freitag den Termin, richtig?“
Karin nickte.
“Gut, wir behalten in bei. Ich werde Ihnen dann die Bögen und alles weitere einsetzen, natürlich erstmal ohne Spannung zum Gewöhnen. In zwei Wochen werde ich dann langsam beginnen, Ihre Zähne an die endgültige Position zu bringen. Sie werden sehen, es ist überhaupt nicht unangenehm.“
Die Frau hatte gut reden. Karin nahm den Handspiegel entgegen und zog ihre Lippen zurück. Sie erschrak heftig, ihr lief es mit einem Male kalt den Rücken herunter und am liebsten wäre sie schreiend aufgesprungen. War das noch ihr Mund, wo waren ihre Zähne, warum sah das so ganz anders aus, als sie es sich vorgestellt hatte, so anders als auf diesen Plakaten, die im Wartezimmer hingen.
“Das kommt Ihnen jetzt natürlich ungewohnt vor, aber Sie werden sich schnell daran gewöhnt haben, glauben Sie mir. Die meisten unserer jugendlichen Patienten sagen beim zweiten Termin, dass sie ihre Spange schon nicht mehr wahrnehmen.“
Ja, dachte sich Karin, und der Papst ist evangelisch. Auf was hatte sie sich da bloß eingelassen, es sah fast so schlimm aus wie damals, als sie als Jugendliche ihre Freundinnen mit solchen Spangen herumlaufen sah. Sie hatte sich damals gegen eine feste Spange gewehrt und auf ihre lose Spange lieber in der Dose gelassen. Man half ihr aus dem Stuhl und verabschiedete sie freundlich und bestimmt in einer Bewegung. Die Assistentin geleitete sie noch zur Garderobe, während Frau Dr. Keutner bereits zwei Behandlungsstühle weiter neben einem Jungen Platz nahm, der eine Spangendose um den Hals hängen hatte. Auf dem Weg nach Hause klebte ihr Blick förmlich am Rückspiegel, sie würde sich ihre Lippen in Zukunft ganz schmal zeichnen und ihre Augen betonen müssen. Völlig gegen ihren bisherigen Typ, aber wie sonst sollte sie von diesem stählernen Anblick ablenken. Vielleicht durch einen Minirock, aber dafür war sie erstens zu alt und zweitens hatte sie am Vorabend probeweise mal die Schrittkette tragen dürfen.

Währenddessen

Nicole war inzwischen zuhause und hatte ihrer Mutter eine SMS geschickt, dass sie Karin bei der KFO getroffen hatte. Sie hatte bemerkt, dass sich ihre Mutter in den letzten Tagen verändert hatte. Irgendetwas bedrückte sie. Natürlich wusste sie inzwischen von der Neigung ihrer Mutter und hatte schon die ein oder andere Flamme zuhause kennengelernt. Nur die neueste Eroberung kannte sie noch nicht, Irene hatte sie noch nicht einmal beim Vornamen erwähnt und auch sonst schien da etwas nicht zu stimmen. Gegen fünf kam ihre Mutter endlich nach Hause. Nicole trug brav ihren Gesichtsbogen, da sie die Alternative gar nicht schätzte. Wenn ihre Mutter der Meinung war, dass sie mal wieder schummelte, durfte sie sie am Wochenende mit Gesichtsbogen beim Einkaufen begleiten. Ein Anblick, den sie den vielen Passanten und natürlich sich gerne erspart hätte.
“Hallo. Bin wieder da. Wie war’s?“
“Ach, normal. Nur nachgeschaut, aber ich habe Frau Sielmann getroffen.“
Jetzt konnte sie endliche lachen.
“Und? Was lachst Du?“
“Die bekommt eine fette Zahnsspange und hatte keinen Schimmer davon, wie sie demnächst aussieht.“
“Es gibt inzwischen viele Frauen, die eine Spange tragen.“
“So eine wie meine?“
“Nein. Natürlich dezenter.“
“Eben und meine ist dezent im Vergleich zu ihrer.“
“Jetzt mach’ mal halblang. Ich kann mir nicht vorstellen …“
“Sie hat es mir selbst gesagt. Das und das und das und hatte keine Ahnung was sie da sagte, denn wenn, dann würde sie das bestimmt nicht mit sich machen lassen.“
“Meinst Du?“
“Klar. Sie bekommt feste Metallbrackets, habe ich ihr extra zu geraten …“
Wieder lachte sie.
“… bin mal gespannt ob sie die wirklich nimmt. Die Frau hatte ja so was von keinem Plan.“
“Wieso? Sollte sie andere nehmen?“
“Ja. Diese fast unsichtbaren aus Kunststoff, aber ich habe ihr gesagt, dass die Scheiße sind.“
“Und, stimmt dass.“
“Nö, keine Ahnung. Und wenn schon, wenn ich gekonnt hätte, hätte ich die natürlich genommen.“
“Das war nicht nett.“
“Egal. Das macht sowieso nichts, denn die bekommt den ganzen Mund voll Metall, außerdem so einen Gesichtsbogen wie ich.“
Jetzt lachte sie lauthals.
“Echt?“
“Ja. Ja. Und die hatte null Peilung davon.“
“Hat sie den denn nicht bei dir gesehen.“
“Nö, den hatte ich schon abgegeben. Die wollten da was nachschauen.“
“Und dann.“
“Dann kam ich dran und danach habe ich sie nicht mehr gesehen.“
“Ach Gott, Karin, die Ärmste. Ich werde sie nachher anrufen.“
“Kennst Du die privat? Ich dachte das ist die Frau von Deinem Chef.“
“Ja … ja …“
“Das ‚Ja’ kenne ich, ist das etwa deine aktuelle Flamme. Die von dem Wochenende neulich?“
“Nicole … ich … aber … du …“
“Uiiiiii. Na da habe ich wohl … upps … T’schuldigung.“
“Bitte, sag es niemanden. Es gab schon … Ärger genug.“
“Echt? Von wem?“
“Von ihm.“
“Ihrem Mann, Dein Chef?“
“Ja.“
“Aber, der hat Dich doch gerade erst gefeiert.“
“Das war nur Show.“
“Schmeißt er dich jetzt raus? Bist Du deswegen so mies drauf?“
“Nein, es ist … nein, lassen wir das … ich … nein.“
“Nun sag schon, mir sagst Du immer, ich kann Dir alles erzählen.“
“Ich … nein … diesmal nicht … ich.“
“Los sag schon. Du weißt, ich schweige wie ein Grab.“
“Ein anderes Mal.“
“Dein letztes Wort?“
“Ja.“
“Na gut, dann eben nicht. Ich bin in meinem Zimmer.“
Irene war erleichtert. Ihr war es noch zu früh. Sie hatte den KG im Auto liegen, sie wechselte ihn morgens und nachmittags immer auf einem abgelegenen Parkplatz auf ihrem Weg von oder zur Arbeit. Seit ihrem Ehrentag trug sie nur noch lange Kleider oder knielange Röcke. Ein Umstand, der ihrer Kollegin schon aufgefallen war, aber sie waren nicht näher auf das Thema eingegangen, da die Kollegin selbst Phasen hatte, in denen ihr Modegeschmack stark differierte.

Der erste Abend

Abends rief sie dann Karin an.
“Hallo, störe ich?“
“Nein, er ist noch nicht da.“
“Wie geht es dir?“
“Fürchterlich. Mein Mund ist eine einzige Wunde. Ich trinke seit gestern nur noch lauwarmen Tee und lutsche Zwieback.“
“Nicole erzählte, dass sie Dich zufällig getroffen hat.“
“Ja. Vorher. Zum Glück. Es sieht schrecklich aus. Freitag kommen noch irgendwelche Drähte.“
“Ja, ich kenne das von Nicole. Am meisten ärgert sie der Gesichtsbogen.“
“Ja? Hat sie mir gar nicht gesagt.“
“Du bekommst auch einen?“
“Ja, so sagte Frau Dr. Keutner, aber schlimmer kann es wohl nicht werden. Mein ganzer Mund ist voller Metall.“
“Weißt Du was ein Gesichtsbogen ist? Nicole trägt einen, vielleicht hast Du sie mal in der Stadt zufällig gesehen.“
“Bestimmt. Aber der Name sagt mir nichts.“
“Das sind diese Metallbögen, die aus dem Mund herauskommen, rechts und links über die Wangen gehen und dann von einem Stoffband, etwa zwei Finger breit, um den Nacken herum festgehalten werden.“
“Was? Das ist das. Oh Gott. Und das andere, dieses Herbst-Irgendwas?“
“Das wusste Nicole auch nicht. Aber das steht bestimmt im Internet.“
“Oh mein Gott. Oh mein Gott.“
“Was ist?“
“Jetzt erinnere ich mich wieder, was sie beim ersten Gespräch sagte. Sie sagte so was wie ‚Sie werden sich sehr schnell daran gewöhnen, wenn sie die Spange erst einmal den ganzen Tag tragen und für’s Essen können sie sie ja herausnehmen.’ Ich dachte sie meinte die Spange.“
“Nein. Die unterscheiden noch zwischen der Spange und diesem Aussenbogen. Die Spange ist bei Älteren glaube ich immer fest.“
“Und ich muß die den ganzen Tag tragen?“
“Nicole trug sie damals am Anfang mindestens 18 Stunden am Tag. Also nur in der Schule nicht und beim Sport. Jetzt trägt sie sie nur noch 12 Stunden oder auch 14 Stunden, wenn ich früher zuhause bin.“
“Oh mein Gott. Mein Gott. Mein Gott.“
“Ja. Du hast mein Mitgefühl. Nicole ist auch immer böse, wenn sie sie draußen tragen muß, aber ich bestehe darauf. Sie muß lernen, ihre Pflichten zu erfüllen.“
“Wieso? Ich … ich … oh mein Gott … der nächste Termin ist Freitag … und … und sie sagte, da mache sie den Rest.“
“Aber, Karin, es zwingt dich doch niemand. Du kannst doch …“
“… doch. Er wird mich zwingen. Ich weiß es, ich fühle es. Es ist …“
“Ich bin bei Dir.“
“Danke aber ich … wie … ich meine … wir …“
“Georg ist von Donnerstag an in England, wenn Du möchtest komme ich vorbei.“
“Das geht doch nicht.“
“Ich riskiere es.“
“Wozu. Ich miete ein Zimmer im Hotel.“
“Aber das wird er merken. Die Stadt ist klein und der Tratsch groß.“
“Nein, natürlich woanders. Ich werde bar zahlen.“
“Aber er hat es doch schon mal herausbekommen.“
“Ich glaube nicht, das er diesen Detektivfritzen weiter beschäftigt.“
“Und Karl und Barbara?“
“Wenn die ihren Mund aufmachen, dann sind sie am nächsten Tag arbeitslos. Die werden dann hier keine neue Stelle mehr kriegen, da sei Dir mal sicher. Ich werde mit Barbara reden.“
“Weiß sie Bescheid?“
“Natürlich. Aber ich habe ihn ihr noch nicht gezeigt. Aber das ist sowieso egal, im Bad liegt ein ganzes Dutzend und sie wird genug Phantasie haben. Was weiß Nicole?“
“Über uns weiß sie jetzt Bescheid, aber das mit dem Keuschheitsgürtel habe ich bis jetzt verschwiegen.“
“Wie das?“
“Ich lasse ihn im Auto, in einer Tasche.“
“Du trägst ihn nur zur Arbeit.“
“Ja, dass heißt wenn ich Einkaufen war, hatte ich ihn jetzt zweimal an, weil ich ihn erst kurz vor unserer Straße ausziehen kann. Tagsüber macht er mich wahnsinnig, vor allem dieser Gummidildo. Einfach schrecklich.“
“Wo?“
“Im Auto, auf einem Parkplatz.“
“Aha. Und, meinst Du es klappt mit dem Wochenende?“
“Ja. Ich fühle mich so elend, ich wünschte, ich wäre jetzt bei dir.“
“Du ich muss Schluss machen, er kommt gerade.“
Irene legte auf und nahm sich wieder das Buch zur Hand, das sich doch nicht konzentriert lesen konnte.
“Schatz, ich bin wieder da. Wie war es heute bei deiner Ärztin?“
Er kam zur Tür herein und lächelte sie an. Karin machte den Ansatz eines Lächelns aber inzwischen hatten die kleinen Metallplättchen ihre Schleimhäute so gereizt, dass ihr auch das bereits Schmerzen bereitete.
“Nun zeig doch mal, hm?“
Er war jetzt bei ihr und legte zart seine Hand unter ihr Kinn. Sie öffnete einfach den Mund wie bei ihrer Ärztin, weit auf und das Kinn nach oben gereckt.
“Oh ja, da haben die beiden ja ganze Arbeit geleistet. Du Ärmste. Aber ich habe meiner kleinen tapferen Patientin extra ein Geschenk mitgebracht.“
Karin lächelte tapfer und dachte insgeheim, hoffentlich hatte er nicht noch so ein schmerzhaftes Geschenk mitgebracht. Er ging in den Flur zurück und kam mit einer Schachtel zurück. Sie war so groß wie eine Schuhschachtel, bunt eingepackt und etwas schwerer.
“Danke.“
Sie lächelte verlegen und als sie merkte, dass es albern war, lächelte sie ihn wie immer an und ihre polierten Stahlbänder reflektierten das Licht der zahlreichen Lampen im Raum.
“Du erkennst sie sicher wieder.“
Es waren tatsächlich Schuhe. Ein paar Clogs, rot, aus einem hochglanzpolierten Lackleder. Es waren nicht ganz die Schuhe, die sie damals zeitweise auf der Hochzeitsreise getragen hatte, aber sie konnte sich mit einem Mal an zahlreiche Situationen erinnern, wo sie sie angehabt hatte.
“Gefallen Sie Dir?“
“Ja. Aber ich habe ewig keine mehr getragen.“
“Oh, dann kannst Du das ja jetzt ändern. Kommst Du gleich auch hoch, ich bin todmüde.“
Sie nickte und sah im nach. Dann probierte sie die Clogs an, es war genau ihre Größe, sie hätte sie nicht besser aussuchen können, und folgte ihm. Seine Müdigkeit war aber kurze Zeit später wie verflogen. Als sie nur in ihrem Stahlhöschen und ihren Clogs aus dem Bad kam, nahm er sie bestimmt und liebkoste sie im tiefer, bis er ihren Keuschheitsgürtel endlich öffnete. Ihre Schmerzen waren wie verflogen und sie war auf Wolke 7, als er sie zum wiederholten Mal in der Löffelchenstellung nahm. Kurz vor Mitternacht musste sie noch mal ins Bad und kurze Zeit später folgte er ihr, was er sonst nie tat.
“Ich bin ab Donnerstag in London.“
“Ja?“
Hoffentlich hatte es überzeugend geklungen.
“Ich möchte, dass Du solange einen Keuschheitsgürtel trägst, ich werde die Schlüssel mitnehmen.“
“Ok. Wie Du willst.“
“Ich möchte, dass Du ihn jetzt anziehst. Nur falls Du Probleme bekommst. Noch bin ich da.“
Sie schaute ihn verwundert an.
“Ich möchte, dass Du diesen hier ausprobierst.“
Er sah fast so aus, wie der, den sie die letzten Tage getragen hatte. Allerdings hatte er keine Ketten sondern das Schrittblech ging durchgängig bis zum Rücken. Auch fehlten die Ösen, an den Stellen waren kleine Pins. Das Taillenband war stark konturiert, so dass er trotz ihrer Hüftknochen sehr tief lag. Sie stieg hinein und zog ihn so hoch es ging, er saß ziemlich körperbetont und sie merkte, wie er ihre Schamlippen eng umschloss. Sie beugte sich nach vorn und brachte die das mittlere Blech endlich über den Pin, so dass Georg das Schloss anbringen konnte.
“Uh, ganz schön eng.“
“Unangenehm.“
“Ich weiß nicht.“
“Lauf mal ein paar Schritte.“
Sie ging zum Bett und zurück. Auf dem Rückweg schlüpfte sie in ihre neuen Clogs, da die Fliesen im Bad nachts nicht geheizt wurden.
“Und?“
“Scheint ok.“
“Dann mach mal jetzt die hier dran.“
Er hielt ihr zwei Metallringe mit hin, die sie sich über die Beine stülpen sollte. Sie nahm einen, schlüpfte aus dem Clog und streifte ihn über. Georg nahm währenddessen eine flache Kette und steckte das eine Ende auf einen Pin am Hüftring, so dass es klickte. Anschließend sorgte er dafür, dass der Ring durch die Kette auf Höhe des Oberschenkels gehalten wurde. Karin konnte ihn nun weder weiter nach oben schieben noch nach unten ziehen. Mit dem zweiten Ring verfuhren sie genauso und zum Schluss hielt Georg noch eine weitere Kette in der Hand.
“Und wozu ist die gut?“
“Na, die beiden Ringe müssen ja irgendwie zusammenbleiben. Es nennt sich Schrittkette.“
Und schon hatte er sie mit einem doppelten Klick zwischen ihren Schenkeln angebracht.
“Aber da kann ich ja überhaupt keine Hose oder Slip mehr tragen.“
“Ach da findet sich schon was. Hier zieh dir deinen Morgenmantel drüber.“
“Wozu?“
“Damit Du eben in die Firma gehen kannst.“
Sie blickte ihn verständnislos an.
“Ich habe meine Mappe dort liegen gelassen. Hol sie bitte.“
“So?“
“Zieh dir einen Mantel drüber.“
“Es ist nach Mitternacht, der Wachschutz …“
“Ich rufe eben an der Pforte an, kein Problem.“
“Aber …“
Er nahm den Hörer und Augenblicke später war ihr Kommen bereits avisiert und ihr Mann machte keine falschen Ansagen. Er hielt ihr den dünnen Seidenrock hin und schob sie mit der andern Hand sanft zur Tür. Sie nahm ihn schnell und hüllte sich darin ein und wollte in gewohntem Schritt zur Treppe, aber das war unmöglich. Sie musste sich bremsen, in kleinen vorsichtigen Schritten ging es dann die Treppe herab. Sie konnte sich nicht entscheiden, was lauter war, das Kettengerassel oder der hölzerne Klang ihrer Schritte. An der Haustür nahm sie eine Chipkarte und ging in die kalte Nacht. Der Kies knirschte unter ihren Schritten und ihr wurde abwechselnd kalt und heiß. Karin konzentrierte sich darauf, einen natürlichen Gang zu schaffen und die Strecke, die sich bei diesem Tempo hinzog, schnell zu bewältigen. Sie straffte noch einmal ihren Morgenrock, da sie auch keinen BH trug und sie nicht schlampig aussehen wollte. Als sie um die letzte Ecke bog wurde ihr dann richtig heiß, denn da stand schon der Wachmann, der sie begleiten wollte.
“Guten Abend, Frau Sielmann. Ziemlich frisch, nicht war.“
Sie lächelte ihn mir ihrem normalen Lächeln an und wollte schon nett antworten, als sie seine Reaktion sah. Er fing sich aber schnell und schloss die Tür auf.
“Mein Sohn hat seine kürzlich abgenommen bekommen. War auch eine lange Zeit.“
Na ja, er wollte charmant sein, dachte sie, und dachte daran, dass sie solche Geschichten nun öfters zu hören bekäme.
“Oh. Das freut mich. Wie alt ist er nun?“
“Siebzehn.“
Damit war die Konversation für das erste erstorben, sie gingen den Flur entlang und ihr war so als polterte eine Kolonne römischer Legionäre hinter ihr her. Karin begann einen sinnfreien Smalltalk, eher einen Monolog, nur um mit ihrer Stimme das Rasseln zu übertönen. Ebenso machte sie nun festere Schritte, da dies sicherlich ebenfalls gut ablenkte.
“Haben Sie Ihre Karte dabei, ich müsste sonst kurz die Pforte anfunken, damit die …“
“Nein, hier ist sie.“
Sie ging allein in sein Büro, machte das Licht an und holte die Mappe, die säuberlich ausgerichtet auf seinem Schreibtisch lag. Er hatte diese Aktion also geplant gehabt, da war sie sich nun sicher.
“Haben Sie alles?“
“Ja, danke vielmals.“
“Keine Ursache. Ist immer schön, wenn man helfen kann, die Nächte sind sonst recht eintönig.“
“Danke.“
Auf gleichem Wege ging es zurück, wieder redete Karin über Belangloses, bis sie sich von ihm trennte und endlich wieder allein war. Ihr kam in den Sinn, dass dies wohl einen doppelten Zweck erfüllt hatte, Georg hatte bestimmt vorausgesehen, dass sie sich würde unterhalten müssen. Aber sie hatte die Situation gemeistert und so überkam sie auf halbem Wege eine Welle der Lust, so dass sie den Kiesweg verlies und sich im Schatten eines Baumes anlehnte. Sie fasste sich durch den dünnen Stoff dorthin, wo es sie am meisten verlangte, aber alles was sie zu fassen bekam, war Stahl. Sie bewegte rhythmisch die Schenkel aber das ständige Gezerre der Ketten war eher kontraproduktiv. Als sie endlich wieder im Schlafzimmer war, wartete Georg bereits im Bett.
“Alles ok?“
“Hier ist die Mappe.“
“Nein, ich meinte mit deinem neuen Gürtel.“
“Ja, ging.“
“Gut, dann wirst Du ihn bis Montag tragen.“
“Bis Montag?“
“Ja, ich komme Sonntag erst in der Nacht zurück.“
“Aber ich kann so unmöglich Hosen tragen.“
“Dann trag halt einen Rock.“
“Alles rasselt und scheppert und …“
“Laß Dir von Karl Klebeband geben. Dir wird schon was einfallen und nun komm in’s Bett.“
Das ließ sie sich nicht zweimal sagen und war froh, dass er es bereits vorgewärmt hatte. Erst jetzt merkte sie, wie kühl der Stahl geworden war.


... to be continued

MfG
Matt


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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. Datum:22.03.06 20:32 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Matt Beam

Ich finde die zweite fortsetzung wirklich beser als die erste und bin schon auf die nächste gespannt!!!

Mfg Haniball88
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Venom
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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. Datum:27.03.06 17:20 IP: gespeichert Moderator melden


Ja, wirklich sehr ansprechende Story. Warte schon ungeduldig auf die Fortsetzung....
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Venom
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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. Datum:19.04.06 17:19 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Geht die story irgendwann weiter?
sterbe vor neugier!
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Ingenieur
Sklavenhalter



Kreativer Blechbau ... ;-)

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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. - Fortsetzung Datum:23.04.06 18:10 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
... to be continued

Jaaa, bittee!!
Was brauchste ne Sig, wenn du ne Werkstatt hast?
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MattBeam Volljährigkeit geprüft
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NOKEYa - connecting couple

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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. Datum:26.05.06 20:39 IP: gespeichert Moderator melden


Mittwoch

Der Mittwoch verlief ereignislos, Karin hatte sich von Karl Klebeband geben lassen und ihre Ketten damit ruhig gestellt, was aber den Nachteil hatte, dass diese nun sperriger waren. Sie lief bis zum Mittag in ihrem Seidenmantel herum und entschied, dass es albern sei, fortan so zu tun, als wüssten Barbara und Karl von nichts. Sie ging die Sache nun offensiv an.
„Barbara. Bitte bringen sie mein graues Kostüm, sowie das beige und das rote Kleid in die Reinigung. Wissen Sie wo mein schwarzes Kostüm ist, das mit dem wadenlangen Rock?“
„Das hängt im Haushaltszimmer. Möchten Sie heute nicht lieber ihren neuen Hosenanzug anziehen, sie haben ihn doch extra für den Termin morgen gekauft.“
Karin traf der Schlag. Sie hatte ganz den Charity-Nachmittag vergessen. Sie sollte im Namen der Firma einen Scheck über 10.000 Euro überreichen und natürlich noch ein paar nette Worte sagen, die ihr die Sachbearbeiterin in der Firma bereits als Stichpunkte notiert hatte. Eine öffentliche Rede, jetzt, ihr wurde beinahe wieder kalt und heiß. So langsam gewöhnte sie sich an die überraschenden Vorstellungen, die vor ihrem inneren Auge abliefen.
„Das wird nicht gehen.“
Barbara schaute sie verständnislos an. Um sich weitere Worte zu sparen griff Karin an den Knoten und öffnete einfach ihren Morgenmantel. Sie stand nun wie der typische Exhibitionist vor Barbara, die den Mund nicht mehr zubekam.
„Frau Sielmann … ich … ich … also … warum …“
„Darum geht das nicht mit dem Hosenanzug. Jetzt wissen sie es.“
„Ah … aha … tut … tut das denn nicht weh … ich meine … es sieht so … so starr aus.“
„Nein, meine Zähne tun mir mehr weh.“
„Können sie es nicht abnehmen?“
„Nein, Georg hat die Schlüssel, und morgen fliegt er nach London.“
„Sie Ärmste.“
„Barbara, sein sie bitte so nett, und sortieren sie meine Garderobe neu. Ich werde zukünftig wohl flexibel auswählen müssen.“
„Natürlich, sofort. Ich suche gleich das schwarze Kostüm.“
Barbara ging mit gerötetem Kopf aus dem Zimmer. Sie war nun schon über 20 Jahre als Hausdame bei verschiedenen Herrschaften angestellt gewesen, aber so etwas hatte sie noch nie gesehen. Karin tat ihr leid, sie konnte die Schmerzen sehen, die Schwellungen im Gesicht, dieses Unbehagen in ihren Bewegungen. Als sie jetzt erneut im Badezimmer stand, sah sie die dort drapierten Keuschheitsgürtel plötzlich mit völlig neuen Augen. Sie nahm sich einen recht ähnlichen Keuschheitsgürtel und prüfte sein Gewicht, seine Steifigkeit, seine Konturen. Was es doch so alles gab.
Karin kam zwanzig Minuten später nach oben und begutachtete die Auswahl, die auf dem großen, gemachten Doppelbett lag. Ein schon älterer Sommerrock lag dort, weit geschnitten und farbenfroh, der sogar gut zu ihren Clogs gepasst hätte, wäre es denn schon Sommer. Sie würde ihn sich für später aufheben. Sie stutzte. Hatte sie gerade wirklich schon soweit vorausgedacht und dabei die Tatsache hingenommen, dass sie dann immer noch ihren Keuschheitsgürtel tragen würde. Karin schüttelte den Kopf in der Hoffnung, dieser Gedanke würde schnell wieder verschwinden. Das tat er prompt, denn nun meldete sich ihr noch wunder Mund, dem das Geschüttel gar nicht gefiel.
„Wie wäre es mit diesem eleganten Kostüm für morgen ?“
Die Frage riss sie aus ihren Zukunftsphantasien.
„Morgen ?“
„Morgen ! Ihre Ansprache bei der Gala Ihres Clubs. Sie haben doch für das Projekt gespendet und morgen ist die Scheckübergabe.“
„Mein Gott, das hatte ich ganz vergessen. Ich habe mir extra den neuen Hosenanzug dafür gekauft … einen Moment.“
Karin ging nach nebenan, wo sie ihr Telefon hatte. Sie hatte damals darauf bestanden, dass das Schlafzimmer telefonfrei blieb. Aus gutem Grund, war sie doch nur seine Zweitfrau. In erster Ehe war Georg mit der Firma verheiratet, Tag und Nacht, bis zu jenem Abend als sie die Telefondose aus der Wand gerissen hatte und das Telefon im Garten gelandet war.
„Schatz ? … Barbara hat mich an meinen Termin morgen Abend erinnert … ja … genau … nein, habe ich noch nicht bekommen … ist gut … ja … es geht nur darum, dass ich unmöglich so dahin gehen kann … ja … nein … nein … ich habe mir extra einen Hosenanzug gekauft … was ? … jetzt auf die Schnelle ? … aber ich kann doch unmöglich damit in ein Geschäft gehen, das fällt doch sofort auf … ich … nein … aber … warte …“
„Aufgelegt.“
Karin ging wieder zurück ins Schlafzimmer.
„Und, nehmen Sie den Hosenanzug?“
„Wenn ich könnte. Georg sagte, ich soll mir was anderes überlegen, vor Montag würde er dieses Ding hier nicht mehr anfassen. Ich könnte ihn …“
„Ich habe dieses Kostüm gefunden, es ist schon etwas älter, aber es wäre genau das richtige.“
„Was steht auf dem Zettel?“
„Silvester 2001 und Hamann’s 70ster Geburtstag.“
„Das war vor drei Jahren ?!“
„Richtig.“
„Da war ich noch jung und schlank. Ich weiß nicht … und wenn, dann muss ich es auf alle Fälle mit etwas neuem kombinieren. Diese Pressefuzzis haben ja Bildarchive, die bis in die Steinzeit reichen.“
„Vielleicht das neue Täschchen?“
„Und der Gürtel. Hoffentlich ist er nicht zu schmal. Habe ich noch Schwellungen im Gesicht?“
„Nein, ich sehe nichts mehr.“
„Und wenn ich spreche, was sehen sie?“
„Sprechen Sie.“
Karin stellte sich in Pose hin und begann aus dem Stegreif ein paar salbungsvolle Wort über das Projekt zu sagen. Dabei tat sie so, als würde sie die genannten Personen dabei ansprechen und natürlich auch anlächeln. Es gelang ihr nicht, dieses Lächeln strikt zu kontrollieren, so dass sie hin und wieder im Gesicht ein wenig zuckte.
„Und ?“
„Wenn Sie ganz normal sprechen, dann muss man schon ganz genau hinschauen. Wenn sie allerdings lächeln oder man sie von der Seite sieht, dann ist die Spange nicht zu übersehen. Von der Seite sieht man beim Lächeln auch die Lücken.“
„Danke. Ich glaube, ich werde die Rede dieses Jahr sein lassen.“
„Wird das gehen?“
„Nein, aber es wäre schön. Ich werde nachher vor dem Spiegel üben.“
„Ich werde inzwischen das Kostüm aufbügeln, wenn Sie es nachher anprobieren möchten.“
„Ja, ist gut.“
Karin verschwand ins Bad und probte in der nächsten geschlagenen Stunde ihre Mimik und einen Kompromiss zwischen dezenter Zurückhaltung und natürlicher Freundlichkeit. Sie sah aber schnell, dass dies nicht von Erfolg gekrönt war. Sie war es, trotz ihrer angeblich so nicht optimalen Zähne, gewohnt, stets freundlich zu lächeln und dem Gegenüber durch Offenheit ein Gefühl der freundlichen Anteilnahme zu vermitteln. Nun hätte sie am liebsten den Mund nicht mehr aufgemacht und dieses Gefühl selbst gerne vermittelt bekommen. Langsam schmerzten ihre beanspruchten Gesichtsmuskeln und so ging auch sie wieder nach unten.
Sie trug jetzt einen knapp über den Knien endenden Rock mit passendem Oberteil und, weil sie gerade so gut passten, ihre neuen Clogs. Dies war zwar nicht ganz der Chic, den ihre Umgebung von ihr gewohnt war, aber diese Nuance fiel sicherlich nur intimen Kennern auf.

Das Mittagessen fiel spartanisch aus und wurde sogar noch durch einen jungen Auszubildenden unterbrochen, der Karin das Manuskript für ihre Rede brachte. Er sagte noch drei ihm aufgetragene Sätze auf und verschwand dann wieder formvollendet. Die Sekretärinnen, besonders Irene, achteten stets darauf, wen sie zum Privathaus herüber schickten. Irene hatte sich natürlich für die Unterlagen bedankt und die Gelegenheit genutzt, ihre neue Sprechweise auszuprobieren. Aus den Reaktionen des Jungen konnte sie ablesen, das sie keine hervorgerufen hatte. Da sie stark annahm, dass der Junge nicht so cool war, sein Erstaunen zu kaschieren, ging sie zufrieden davon aus, dass es ihr gelungen war, das viele Blech im Mund dezent zu verstecken.
Mit der Erkenntnis vom Morgen durchstreift sie dann den ganzen Nachmittag die Boutiquen ihrer Stadt, allerdings ohne auch nur eine Stück anzuprobieren. Sie kannte fast jede der Verkäuferinnen und wusste, dass diese es bei ihr gewohnt waren, Hand anzulegen um zu testen, ob auch wirklich alles sitzt. Das konnte sich Karin augenblicklich nicht leisten.
In der Zwischenzeit kümmerte sich Barbara wie gewöhnlich um den Haushalt, wobei sie nun, in Kenntnis um den genauen Verwendungszweck der vielen Blechhöschen und Stahlstrings, sich ihre ganz eigenen Gedanken machte.
Obwohl sie schon älteren Baujahres war, wusste sie doch inzwischen mit Computern umzugehen. Herr Sielmann hatte natürlich von seinem Rechner im privaten Arbeitszimmer aus vollen Zugriff auf alle unternehmensinternen Daten, aber ihr reichte schon der Rechner in Haushaltszimmer. Sie hatten auch einen Rechner in ihrer Dienstwohnung im Anbau, aber da wollte sie jetzt nicht extra herüber gehen.
So tippte sie jetzt einfach den Namen in die Suchmaschine ein, den sie auf einem der Gürtel gelesen hatte. Anscheinend hatte sie auch sofort einen Glückstreffer gelandet, denn es gab tatsächlich eine gleichnamige Domain, die auch tatsächlich solche Stahlhöschen herstellte. Zu ihrer Überraschung waren dort aber genauso viele Keuschheitsgürtel für Männer abgebildet. Vollkommen von den Socken war sie, als sie sich die Preise ansah. Kopfrechnen war Barbaras große Stärke und im Nu hatte sie eine Summe im Auge, die einem Kleinwagen mit allem Schnickschnack entsprach. Jedenfalls wenn die anderen Gürtel im Badezimmer nicht wesentlich günstiger waren. Diese wurden hier allerdings nicht angeboten, diese hier glichen sich alle sehr stark.
Barbara suchte nun in ihrer Trefferliste nach weiteren Seiten und gelangte auf die Seite eines alten Luftjungen oder so ähnlich. Leider waren die Informationen dort fast ausnahmslos in Englisch, aber der Begriff „CB-3000“ schien besonders bedeutend zu sein, denn er fiel relativ oft.
Wieder befragte sie ihre Lieblingssuchmaschine und auch dieses Mal wurde sie nicht im Stich gelassen. Eine Produktseite schien ihr für erste Informationen wie immer angemessen, und so erblickte sie den CB-3000 in prächtigem Schwarz zu einem stark reduzierten Preis. Barbara überlegte nicht lange und der Anblick der Bügelwäsche neben ihr brachte sie schneller in die Realität zurück, als ihr lieb war. So ungewöhnlich dieses schwarze Stück Plastik auch war, der Paketdienst würde ihr in drei Tagen das durchsichtige Modell bringen, einfach weil es praktischer war. Sie konnte mehr sehen. Jetzt sah sie nur den Haufen Arbeit neben sich liegen, und das Abendessen war auch noch nicht gemacht.

Georg und Karin aßen an diesem Abend noch einmal gemeinsam. Karin war ungewohnt guter Dinge, was relativ selten der Fall war.
„Was hast Du heute gemacht Schatz ?“
„Heute morgen die Rede überarbeitet und danach noch ein wenig gebummelt.“
„Schön. Hast Du etwas gefunden ? Für morgen ?“
„Nein, ich habe nichts gekauft. Für morgen hatte ich noch etwas im Schrank.“
„Das gibt’s doch gar nicht. Wann bist Du das letzte Mal ohne Tüten vom Einkaufen gekommen …“
„So stimmt das auch wieder nicht, ich habe mir ein neues Parfum gekauft.“
„Welches ?“
„Trésor“
„Hahaha, welch köstliche Anspielung. Das hast Du doch bestimmt nur für mich gekauft.“
„Ja, richtig. Meine anderen Parfums waren stets nur für meine Liebhaber gedacht.“
„Laß mich mal … Du trägst es schon, oder ?“
„Ja. Und … wie findest Du es ?“
„Es steht dir und wenn ich in Zukunft daran denke, werde ich stets schmunzeln müssen. Apropos Schmunzeln. Wie geht es Deinen Zähnen ?“
„Es geht. Ich kann essen, aber alles ist noch so wund und ungewohnt.“
„Wann musst Du wieder hin ?“
„Freitag.“
„Ich werde an Dich denken.“
„Ich weiß.“
Nach dem Nachtisch, etwas Obst, ging Georg noch ein letztes Mal in sein Büro im Haus und schloß seine Arbeitsmappe. Der Koffer war bereits gepackt und so trafen sie sich wenige Minuten später im Bett. Sein Griff war nicht mehr prüfend, als er ihr seine Hand zwischen die Schenkel legte, vielmehr war er wohlwollend zärtlich und bestimmt. Bestimmt, dass alles was die Fingekuppen berührten seins und in bester Ordnung war. Karin versuchte ihren Mann durch sanfte Massage an höchst erogener Stelle zu bewegen, sie aufzusperren und den Abend genussvoll ausklingen zu lassen, aber sein Blick im Halbdunkeln sagte ihr, dass dies in seinen Planungen nicht vorgesehen war.


... to be continued

Matt




Sorry, aber ich bin gerade wieder raus, wie man schön formatiert ... demnächst wieder MIT Formatierung
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  RE: Irene. Sekretärin. Geliebte. Datum:06.07.06 17:40 IP: gespeichert Moderator melden


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