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Schleswig-Holstein
Die Würde des Menschen ist unantastbar. (GG Art. 1)
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Die Büchse der Pandora
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Datum:08.07.06 18:53 IP: gespeichert
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Nach der griechischen Mythologie brach nach dem Öffnen der Büchse der Pandora alles Schlechte über die Welt herein.
Diese Büchse war ein Geschenk von Zeus an Pandora, welche den Titan Epimetheus ehelichte. Die Büchse sollte nicht geöffnet werden, doch Pandora öffnete sie – übermannt durch ihre Neugier – trotzdem. Ab diesem Zeitpunkt kam alles Schlechte über die Welt. Zuvor hatte die Menschheit keine Übel, Mühen oder Krankheiten gekannt, und die Menschen waren außerdem – wie die Götter – unsterblich. Bevor jedoch auch elpis (gr.: Hoffnung) aus der Büchse entweichen konnte, wurde sie wieder geschlossen. So wurde die Welt ein trostloser Ort, bis Pandora die Büchse erneut öffnete und so auch die Hoffnung in die Welt ließ.
***
Es klingelte an der Wohnungstür und Heiko, gerade eben noch im Internet surfend, öffnete.
„Da ist ein Paket für dich ... für Sie angekommen.“ Isabel, seine hübsche Nachbarin, reichte ihm einen verschnürten Karton entgegen. Ihr breites Grinsen verriet ihm, dass sie wusste, was sie ihm überreichte.
Isabel und Heiko waren ungefähr gleich alt, beide Ende Zwanzig. Sie hatte schon seit längerem ein Auge auf ihn geworfen und sprach ihn beiläufig und immer „versehendlich“ mit „du“ an. Er reagierte allerdings nicht darauf und blieb beim förmlichen „Sie“. Sie hatte ihn noch nie in weiblicher Begleitung gesehen, dass sie schon befürchtete, er wäre schwul.
Er hatte sich im heftigen Streit von seiner damaligen Freundin getrennt, als Isabel letztes Jahr in dieses Haus einzog. Er fand sie durchaus attraktiv, wollte aber erst einmal keine neue Beziehung eingehen und pflegte daher seine anderen Interessen.
Er war Anhänger der BDSM-Szene und trug zu Hause mit Vorliebe Lackkleidung, die er hauptsächlich in den entsprechenden Online-Shops kaufte. Die Ware bekam er dann per Postversand zugeschickt, konnte sie aber aus beruflichen Gründen nur in den seltensten Fällen persönlich entgegennehmen. Isabel dagegen war eine freiberufliche Designerin und arbeitete hauptsächlich zu Hause. Aus diesem Grunde landeten seine Pakete meistens bei ihr.
Nicht alle Shops verschickten ihre Ware neutral und so wurde Isabel bei dem einen oder anderen Absender, mit eindeutig zweideutigen sexuellen Anspielungen im Namen, neugierig. So kam es, dass sie eines Tages ein Paket vorsichtig öffnete. Heiko hatte sich Lack-Pants und ein Lack-Shirt kommen lassen. Trugen so etwas nicht schwule Männer? Sie rief die Website des Anbieters auf und sah sich dort die knackigen männlichen Models in diesen Klamotten an. Nein, das konnte auch gut zu einem Hetero passen! Für sie bestand also weiterhin Hoffnung.
Sie legte die Sachen vorsichtig wieder zusammen und verschloss das Paket. Sie konnte keinerlei Spuren ihrer Missetat entdecken und war richtig stolz auf sich. Kein Geheimdienst der Welt hätte das besser machen können.
Heiko dagegen merkte, dass da etwas nicht stimmte. Er hatte bereits gute Erfahrungen mit diesem Versender gemacht und wusste, dass dieser ausschließlich Neuware verschickte. Diesmal „klebten“ die Lackteile nicht so wie sonst. Er betrachtete den Versandkarton genau. Da er ihn von der „oberen“ Seite (mit dem Adressetikett) geöffnet hatte, konnte er ihre „Einbruchsspuren“ auf der unteren Seite entdecken. Sie hatte gute Arbeit geleistet, aber nicht zu 100 Prozent. Er beschloss, das Ganze weiter zu beobachten.
Tatsächlich wurden jetzt alle seine Pakete vorher von ihr geöffnet. Sie stahl nichts, sie kontrollierte nur und war so bestens über seine Faibles informiert. Allmählich wurde es ihm aber zu viel, er musste etwas unternehmen.
Er begann, zu ihrer Überraschung, im Internet „weibliche“ Lackkleidung zu ersteigern. Bei der Größenauswahl orientierte er sich dabei an ihrer Figur. Da es immer gebrauchte, nicht in Folie verschweißte Ware war, hatte sie die Möglichkeit der Anprobe, die sie auch reichlich nutzte. An ihrem Gesicht konnte er immer erraten, ob ihr das jeweilige Teil gefiel und / oder passte.
An diesem Tag enthielt der Karton einen schwarzen Lackbody, der ihr Dekolletee mit der eingearbeiteten Brusthebe stark betonte. Der beidseitig zu öffnende Reißverschluss durch den Schritt machte die Trägerin bei Bedarf schnell zugänglich. Sie betrachtete sich lange im Spiegel. Dieses Teil gefiel ihr wie auch das Material. Sie hätte sich vorher nie vorstellen können, jemals Lack zu tragen, aber sie verfiel diesem Fetisch immer mehr. In ihrer Phantasie beugte sie sich über den Küchentisch, während er, hinter ihr stehend, den Reißverschluss öffnete und sie ... durch das Telefonklingeln in die Realität zurückgeholt wurde.
Schweren Herzens musste sie sich von diesem Lackbody wieder trennen. Es war Zeit, Heikos Paket abzugeben.
Ihr breites Grinsen verriet ihm, dass ihr der Body sowohl passte als auch gefiel. Nun war es Zeit, die letzte Phase seines Plans durchzuführen. Er brachte das an ihn selbst adressierte und mit einem fiktiven Absender versehene Paket zur Post. Anschließend fuhr er an die Nordsee.
Als er eine Woche später, gegen 22 Uhr wieder nach Hause kam, hing ein Zettel an seiner Wohnungstür: „Ich brauche deine Hilfe, bitte komme sofort zu mir, gleich ob bei Tag oder Nacht! Isabel.“ Er grinste und wusste, warum. Er hatte Zeit und verstaute zuerst sein Gepäck, packte die gebrauchte Wäsche in den Wäschekorb und zog sich dann dem Ereignis entsprechend um.
Vollkommen in Lack gekleidet, mit einem Aktenordner in der Hand, klingelte er an Isabels Tür. Es dauerte eine Weile, bis sie ihm öffnete und hereinließ.
Er betrachtete sie von oben nach unten. Sie machte einen etwas erbärmlichen Eindruck. Ihre rötlichen Augen verrieten, dass sie wie ein Schlosshund geheult haben musste, die Ringe unter den Augen, dass sie kaum geschlafen hatte.
„Na“, sagte er nach einer Weile, „hast du die Büchse der Pandora geöffnet?“
„Hilf mir bitte, ich bekomme das Schloss nicht auf, es muss kaputt sein!“
„Nein, das Schloss ist in Ordnung, du hast nur den falschen Schlüssel!“
Es kochte in Isabel. Sie war jetzt also seit einer Woche in einem Keuschheitsgürtel gefangen, nur weil im Paket ein falscher Schlüssel beigelegen hatte.
Das war seine Rache dafür, dass sie heimlich seine Pakete geöffnet hatte. Er hatte auf ihre Neugier gesetzt, dass sie dieses Stahlhöschen anprobieren würde, ohne zu kontrollieren, ob der Schlüssel zum Schloss passen würden. So hatte sie sich selbst verschlossen und verzweifelt jeden Tag auf seine Wiederkehr gehofft.
„Er steht dir sehr gut“, stellet er fest, „du solltest ihn immer tragen. Ist er bequem?“
„Nein, das drückt hier und da, aber was soll das alles bedeuten?“ fragte sie.
Er wurde bestimmter. „Du hattest meine Pakete geöffnet. Das ist eine Straftat! Ich könnte dich anzeigen, oder ...“
„Oder was?“ Sie bekam es mit der Angst.
Aus dem Aktenordner holte er ein aus mehreren Seiten bestehendes und zusammengeheftetes Schriftstück heraus und legte es ihr vor. „Sklavenvertrag“ stand auf der ersten Seite.
„Durchlesen und unterschreiben!“ befahl er und reichte ihr einen Kugelschreiber.
Sie brauchte lange, bis sie den Vertrag gelesen und verstanden hatte. Zunächst sollte sie sich, auf ihre Kosten, einen neuen Total-Keuschheitsgürtel anfertigen lassen und Heiko als ihren Schlüsselmeister einsetzen. Bis dahin sollte sie diesen provisorischen KG tragen. Ein Jahr lang sollte sie seine verschlossene Sklavin sein, danach wäre ihre Schuld abgegolten und er würde von einer Anzeige absehen.
Sie wusste nicht, ob sie wütend oder fasziniert sein sollte. Phantastische Illusionen durchschwirrten ihren Kopf. Wie in Trance unterschrieb sie.
Zwei Jahre später lag sie auf dem Operationstisch. Sie war seine Sklavin geblieben und lebte inzwischen mit ihm zusammen. Aus der Situation war inzwischen Liebe geworden, eine BDSM-Liebe, in der dominanter und devoter Part eindeutig festgelegt waren.
Sie trug jetzt ein Sklavenhalsband mit einem großen Ring der „O“, per Lasertherapie war ihre Schambehaarung dauerhaft entfernt worden und das Bildnis einer angeketteten Sklavin war auf ihrem Rücken tätowiert. Sie trug hauptsächlich Lack- und Latexkleidung sowie High-Heels und Netzstrümpfe.
Heute sollten ihre Brüste vergrößert werden, von 80A auf 80DD. Und für die Zukunft hatte er geplant, ihre Brustwarzen mit großen Ringen piercen zu lassen. Ihre enorme Oberweite sollte danach unter einem Keuschheits-BH verschwinden.
Und das alles nur, weil sie seine Pakete geöffnet hatte. In dem letzten hatte die Büchse der Pandora beigelegen. Ein Fluch?
Der Anästhesist setzte die Spritze an. „Ich liebe die Büchse der Pandora“, sagte Isabel zu sich, schlief ein und träumte einer phantastischen Zukunft entgegen.
ENDE
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von hpp am 08.07.06 um 18:54 geändert Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (Albert Einstein)
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Professional Dealer
Wunsch ist wunsch - also bück dich Fee!
Beiträge: 405
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RE: Die Büchse der Pandora
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Datum:09.07.06 02:27 IP: gespeichert
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Wie ende??
Fängt doch gerade erst an.
kochy25 Was Kuckst Du?
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Billyboy |
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Staff-Member
Wo ist denn das blöde Lichtschwert wieder? Ich verlege das immer und muss dann mit dem Feuerzeug kämpfen!!!
Beiträge: 1892
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RE: Die Büchse der Pandora
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Datum:09.07.06 11:55 IP: gespeichert
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Als ich den Titel gelesen habe dachte ich, oh nein, schon wieder eine geklaute Geschichte!
Denn ich habe eine Story mit diesem Titel schon mal gelesen, aber dann wurde ich positiv überrascht!
Eine andere und noch dazu gute Geschichte!!
Wie Kochy schon schreibt, du könntest eigentlich weiter machen, oder aber die Zeit in den zwei Jahren beschreiben die du so locker überspringst. *gg*
cu
Tom Remember yesterday, think about tomorrow but live today!!!
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