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keuschy
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keuschy  keuschy  Träger eines holytrainers V2  
  Tierische Ansichten (Kurzgeschichte) Datum:29.07.13 21:34 IP: gespeichert Moderator melden


Tierische Ansichten (Kurzgeschichte)
Eine nicht so ernst gemeinte Geschichte, um das Sommerloch zu überbrücken.


Ich und Bernd mein Freund, sind vor kurzem über das Thema Keuschheitsgürtel gestolpert. Er meinte, so etwas könnte ihm auch gefallen. Ich gab mich skeptisch, war aber der gleichen Meinung wie Bernd. Um Ihn zu überraschen, ließ ich mir heimlich einen Keuschheitsgürtel f anfertigen, um unser Sexleben damit etwas aufzupeppen.

Theoretisch ging es ja gar nicht. Mit einem Gerät, das Sex verhindern sollte, wollten wir unser Liebesleben erweitern. Egal, ich hatte mir jedenfalls so einen Edelstahlgürtel anmessen lassen und nach ewig langer Wartezeit kam er endlich an. Bernd wusste noch nichts davon, als er heute mit der Post ankam. Ich wollte ihn damit überraschen. Freute mich auf sein dummes Gesicht, wenn er merken würde, dass er heute nicht mehr zum Zuge kommen würde.

Schnell ging ich nochmals unter die Dusche um mich frisch zu machen. Dann kam der große Moment. Ich legte mir zum ersten Mal meinen Keuschheitsgürtel an. Es war ein seltsames Gefühl. Zwischen Angst und Geilheit schwirrte alles in meiner Gefühlswelt umher. Ich schloss das Band um meine Taille und klappte mein Schrittblech an die vorgeschriebene Stelle. Mit zittrigen Händen war das gar nicht so einfach.

Mehrmals drehte ich den Schlüssel des Schlosses hin und her, um die Funktion zu testen. Endlich fasste ich Mut und zog den Schlüssel ab und deponierte ihn auf meinen Nachttisch. Kurz darauf konnte man ein leises Einrasten vernehmen. Ich versuchte mit meinen Fingern unter das Blech zu gelangen, obwohl ich schon wusste, dass es Zwecklos war. Aber ich wollte mich nochmals selbst davon überzeugen, dass ich ohne diesen Schlüssel zur Enthaltsamkeit verdammt war.

Schnell zog ich mich an und griff zu meinem Handy. Ich fragte Bernd ob ich ihn nachher abholen könnte. Er stimmte zu. Nun konnte ich meinen Plan in die Tat umsetzen. Eine Stunde später stand ich vor seiner Wohnung und wartete dass er herauskam. Wir hatten beide ein Faible an Outdoorsex. Dieser Hauch des Risikos ertappt zu werden, machte uns beide so richtig geil. Ganz so extrem wollte ich es heute aber dann doch nicht.

Irgendwie turnte mich der Gedanke in einem Keuschheitsgürtel in der Öffentlichkeit gesehen zu werden, im Moment eher ab. Ich hatte vor Tagen schon eine Scheune entdeckt, die für meine Zwecke ideal war. Der Besitzer kam zweimal am Tage vorbei. Man konnte nach ihm seine Uhr stellen. Jetzt müsste er gerade wieder gegangen sein. Wir hatten theoretisch jetzt die ganze Nacht Zeit.

Ich hatte Bernd schon auf der Fahrt zu der Scheune scharf gemacht, in dem Heuhaufen im Stahl sollte er mich jetzt gleich nehmen. Dachte er. Hastig zog er meine Bluse aus und entfernte meinen BH, während ich ihm sein TSchirt vom Leibe riss. Gleich musste er merken, dass seine ganze Vorfreude umsonst war. Gespannt wartete ich auf den Augenblick, an denen er mir meine Hose öffnete. Er schaute mich erstaunt an und konnte nicht fassen, was ich ihm zu sehen gab.

Ich musste mich nach allen Seiten drehen und wenden, damit er meinen Tugendwächter begutachten konnte. Sein Glied stand waagerecht von ihm ab und er versuchte immer wieder vergeblich an meine abgesperrten Stellen zu kommen. Endlich hatte er kapiert, dass heute bei mir nichts zu holen war. Belustigt über diese gelungene Überraschung fuhren wir schließlich zu mir, um den anfänglichen Versuch mit dem passenden Schlüssel zu Ende zu bringen.

Eigentlich wäre die Geschichte jetzt zu Ende, wären in diesem Stall nicht Tiere gewesen, die dieses Paar bei ihrem Treiben beobachtet hatten. Die tierischen Laute konnte das Paar stellenweise vernehmen, aber nie hätte das Pärchen vermutet, dass diese Viecher sich über sie unterhielten. Ja, Tiere können einander verstehen. Und nie hätte je ein Mensch davon erfahren, gäbe es nicht diese neuartige App, mit der man alle tierischen Laute aufzeichnen und ins menschliche Übersetzen konnte.

Der Hengst schnaubte zuerst los als der Mann seiner Frau die Hose runterzog. „Zum Glück verpassen uns die Menschen das Eisen nur an die Hufe. Der Stress genügt mir schon mir vollkommen. Ich kann bloß nicht verstehen was sich bei ihren Stuten an dieser Stelle so abnutzt, dass sie sie dort beschlagen werden müssen. Vermutlich haben die dafür spezielle Schmieden, denn beim Hufschmied hab ich so etwas noch nicht gesehen“.

Der Esel schaute dem Treiben der beiden Menschen auch eine Weile zu interessiert zu. Als er sah, dass es Hinten eine Öffnung gab, die der Mann zwar kurz befingerte, dann aber nicht weiter beachtete , konnte auch er sich nicht mehr zurückhalten. „Wer ist denn hier nun der Esel?“, fragte er in die Runde. „ Es weiß doch jedes Tier wie man sein Weibchen von hinten besteigt, und um seine These zu bekräftigen, hob er seine Vorderhufe kurz an“.

„Ich wäre da an deiner Stelle vorsichtig“, piepste eine Maus. „Drei Kumpels von mir haben auch versucht durch eine rundliche Metallkonstruktion, die von den Menschen gemacht wurden, zu kommen. Ehe sie wussten wie ihnen geschah, klappte das Ding zusammen und sie saßen fest. Ich würde da nicht mal mein Schnurrhaar rein heben.

Der Mann schaute sich gerade die Bohrungen des Schrittbleches an, und kam dabei mit seiner Nase nahe an die perforierten Löcher. Da meinte der Hund, der das ganze bisher eher gelangweilt betrachtete, dass diese Vorrichtung schon gewisse Vorteile hätte, denn jetzt, da das Männchen durch die Abdeckung nichts mehr sehen konnte, würde es endlich wieder mehr von seiner Nase Gebrauch machen. Ich sag ja schon immer, es gibt nichts Besseres als etwas zu beschnuppern. Und wenn die Herrchen auf den Geschmack kommen, lassen sie vielleicht uns Hunde auch wieder mehr an interessanten Dingen riechen.

Der Kater hob gemächlich seinen Kopf und betrachtete die Szene von seinem Balken, auf dem er lag. „ Da muss ich dem Hund leider rechtgeben. Ich finde die Idee mit den beschlagenen Weibchen auch nicht so übel. Wegen mir könnten die Menschen das auch bei den Katzen so machen, es wäre zumindest eine gute Alternative zur Kastration. Das eine oder andere Wildkätzchen lässt sich bestimmt trotzdem noch auftreiben“, schnurrte er.

Ich finde die Idee blöd, meinte ein Kaninchen. Stell dir mal vor, unsere Häsinnen wären so ausgestattet. Wir würden vermutlich aussterben. Ich glaub, wir Rammler hätten alle schon abgespritzt, bevor sie sich unsere Häsinnen entpacken könnten.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie so ein Ding bei uns funktionieren sollte, blökte das Schaf. So schnell wie meine Wolle sprießt, wäre das Flusensieb doch ständig zugewachsen. Und noch öfter scheren wäre für mich der pure Stress. Mir genügt es vollkommen, mich zweimal im Jahr von meiner Wolle trennen zu müssen.

Das Schwein grunzte belustigt. Dann wird die Schinkenschwarte in Zukunft wohl eben noch härter werden, wenn wir jetzt auch noch so beschlagen werden sollen.

Die Hühner gackerten aufgeregt durcheinander. Wie soll man mit dem Ding Drumherum anständig brüten können, wenn wir nicht mehr mit unseren weichen Federn auf die Eier sitzen können. Da würden ja alle unsere Eier zu Bruch gehen. Nein, Nein, so etwas brauchen wir nicht.

Eine Ameise die sich jetzt zu Wort melde, meinte belustigt, das würde ein scheppern in unserem Bau geben wenn unsere Arbeiterinnen alle so etwas tragen müssten.

Jetzt meldete sich noch ein Igel zu Wort. „Ich würde mich mit so einem Ding völlig schutzlos fühlen. Das Ding ist doch vollkommen glatt, was da alles passieren könnte“

Eine alte Schildkröte deren Gehör im Laufe der Jahre stark nachgelassen hatte, bekam von diesen Gesprächen leider nichts mehr mit. Sie saß in ihrer Kiste und konnte die Szene, die sich abspielte auch nicht erkennen. Sie sah nur, wie sich die Frau wieder erhob und sich das Heu von ihrem Körper klopfte. Mit großen Augen betrachtete sie die nackte Frau und schüttelte ihren alten Kopf. Sie verstand diese moderne Welt nicht mehr. Wie sollte es dieser Frau nur gelingen, sich bei Gefahr in diesen kleinen Panzer zurückzuziehen.
Keuschy
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Lieber durch Wahrheit unbeliebt, als durch Schleimerei beliebt

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  RE: Tierische Ansichten (Kurzgeschichte) Datum:29.07.13 23:10 IP: gespeichert Moderator melden


http://www2.fohttp://www2.forennet.org/i...heme1/post2.gif
Eigentlich wollte ich dir nur 2 positive smilies schicken, hat leider nicht geklappt.

Deshalb sag ich es in kurzen Worten: Deine Kurzgeschichte hat mich erheitert.

LG

PS.: Eine grundsätzliche (offtopic) Anmerkung von mir:
Ich finde, das Tiere durchaus rücksichtsvoller behandelt werden sollten, d. h. für mich: nicht nur nach möglichst kurzer untierlicher Mast zur Schlachtbank geführt zu werden oder das höchst unnatürlich gezüchtete Tiere auf dem Sofa derjenigen landen, die meinen, sich mit vermeintlich exclusiven Statussymbolen umgeben zu müssen.



[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von folssom am 29.07.13 um 23:35 geändert
Sarah
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um Ulm herum...


zur Sicherheit besser verschlossen, zur Zeit im Neosteel TV-Masterpiece...

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  RE: Tierische Ansichten (Kurzgeschichte) Datum:29.07.13 23:45 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Keuschy,

sehr schöne Kurzgeschichte - die mir zu denken gibt. Ja, was würden wohl Tiere zu Keuschheitsgürteln meinen, die Menschen sich zu ihrem Vergnügen oder aus anderen Gründen umlegen. Obwohl, Menschen sind ja ebenfalls auf eine Art Tiere, wenn sie auch meinen, sie seien im Gegensatz zu anderen Tieren vernunftbegabt - was nicht heißt, daß sie dadurch auch gleichzeitig vernünftig sind, oder daß Tiere keine Intelligenz haben könnten... Aber Menschen sind halt seltsame und teils fast schon bizarre Lebewesen - und ich bin sogar glücklich, einer davon zu sein.

Übrigens vielen Dank dafür, daß Du trotz vorheriger Absage in einem anderen Threat jetzt schon wieder eine tolle Kurzgeschichte von Dir hier veröffentlichst!

Keusche Grüße
Keuschling

PS.: folssom, Dein Link funktioniert irgendwie nicht, checke ihn doch bitte noch einmal.
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