Circa 2000 - „NeuStahl“
Der Kontakt zu dieser Firma war äußerst professionell. Da ich mich zu diesem Zeitpunkt auch schon ausführlich belesen hatte, wusste ich, daß die Vermessung meines Körpers viele Fehlerquellen bietet und so ließ ich mich von dem Hersteller vermessen. Es handelte sich um ein angepasstes Hüftmodell in der Total Version. Schnell musste ich lernen, daß der Tragekomfort direkt mit der Bauart verbunden ist. Manche mögen es als angenehm empfinden ständig an das Tragen des Keuschheitsgürtels erinnert zu werden, jedoch ließ mir das scheuern und zwicken kaum Raum für ein angenehmes Tragegefühl. Der menschliche Körper ist weich, beweglich und das kann man von einem Keuschheitsgürtel aus Stahl nicht behaupten. Vor allem dadurch, daß beim Sitzen die Röhre nach oben geschoben wurde, hatte ich Druckstellen an der Hodenunterseite, gegen die auch diverse Cremes nichts ausrichten konnten. Die Tipps des Herstellers erbrachten zwar eine Linderung, jedoch war ich weit von einer Alltagstauglichkeit entfernt. Die Tragzeit war auf mehrere Stunden begrenzt. Selbst die Anpassungsversuche des Herstellers in seinem Atelier konnten hieran letztlich nichts ändern. Auch bauliche Veränderungen, wie ein anderer Abschlussring an der Röhre änderten hieran nichts. Nach mehreren Jahren gab ich die Idee eines Keuschheitsgürtel für mich auf und verkaufte ihn. Rückblickend kann ich eine perfekte Verarbeitung und exzellenten Service attestieren. Auch die erotische Ausstrahlung und die Ästhetik von Modellen in dieser Art finde ich nach wie vor unübertroffen. Leider ließ sich jedoch so ein Gürtel nicht in mein Leben und mein Wohlbefinden integrieren.
Circa 2003 - „Lori’s sicheres abschließbares Keuschheitsgerät“
Mittlerweile hatte ich ein gut ausgeheiltes PA-Piercing und ich entschied mich für #6 mit extra Stäben am vorderen Gitter. Zunächst hatte ich mich für eine zu enge Röhre entschieden. Mit der ersten Version war urinieren unmöglich. Freundlicherweise tauschte die Herstellerin die Schelle in eine größere um. Das Gewicht dieser Stelle war beachtlich und nun kam ein neuerliches Problem hinzu: der Zug oder Druck auf das Piercing. Naturgemäß ist der Inhalt dieser Verpackung weich und flexibel und einer gewissen Längenänderung unterworfen. Vor allem die nächtlichen Ausdehnungsversuche waren jedoch problemlos, aber der Zug tagsüber begrenzte die Tragdauer auf maximal zwei bis drei Tage. Ich versuchte Abhilfe zu schaffen indem ich mir eine Kette um die Hüften schlang und somit das Gerät am hinabgleiten hinderte. Alltagstrauglich ist diese Konstruktion alle Mal. Jedoch reichen bei mir wenige Millimeter um nach 24 Stunden, an dem sonst problemlos zu tragenden Piercing, inakzeptable Schmerzen auszulösen. Auch hier war der Service völlig in Ordnung, die Qualität und die Ausführung einwandfrei. Zusätzlich gefiel mir, daß man dem Gerät ansah, daß es ein Einzelstück aus Handarbeit war. Erst nachdem ich den Kaufpreis halbierte, konnte ich es in den ersten Monaten des Jahres 2010 verkaufen.
Seit circa 2008 - „Stahl arbeiten mit zwei X“
Zunächst mietete ich mir ein Modell der Reihe „Stahlherz“. Sofort war ich von Aussehen, Ausführungen und der Flexibilität des Herstellers auf Sonderwünsche einzugehen begeistert. Ich stellte mir ein Modell mit einem kurzen Plug in der Harnröhre und einem Bolzen, der sich durch das Piercing einschrauben lässt zusammen. Wieder musste ich lernen, und die Geduld des Herstellers prüfen, daß bereits wenige Millimeter über den Tragekomfort entscheiden. Es wurden mehrere Fixierungen für den Plug gefertigt, der Bolzen einige Millimeter nach vorne und nach hinten verrückt bis endlich eine akzeptable Position gefunden war. Jedoch länger wie einige Tage kann ich dieses Modell ebenfalls aufgrund von Schmerzen an dem Piercing nicht tragen. In einer letzten verzweifelten Aktionen bat ich den Hersteller eine Fixierungen zu fertigen, die meinen alltagstauglichen gewohnten Ring an einer bestimmten Position in der Spitze der Röhre festhält. Auch dieses Modell trage ich mit einer Kette um die Hüfte um das Gewicht abzufangen. Somit sind Tragzeiten von bis zu 10 Tagen möglich. Limitierend ist entweder eine kleine Druckstelle an der Oberseite der Vorhaut (unter dem Fixierungsbügel) oder die zunehmende Empfindlichkeit der Haut der Hoden. Die kleine Druckstelle lässt sich durch mehrmals tägliches Verschieben der Haut vermeiden. Gegen die zunehmende Empfindlichkeit und Schmerzhaftigkeit der Haut der Hoden habe ich bislang noch kein Mittel gefunden. Für Ideen diesbezüglich wäre ich froh. Zusammenfassend das wohl für mich am besten geeignete Gerät. Von einem Hersteller der kunsthandwerkliches Geschick mit Flexibilität, Schnelligkeit und viel Geduld verbindet. Insgesamt ist dies jedoch auch mein teuerstes Gerät, da für die vielen von mir gewünschten kleinen Änderungen zwar jeweils nur wenige Euro berechnet wurden, aber in Summe wurde der Anschaffungspreis dann doch verdoppelt.
Wenn also jemand eine Idee hat, wie ich das letzte noch verbleibende Problem, mit der schmerzempfindlichen Haut in den Griff bekommen kann so lasst es mich bitte wissen. Schon seit 20 Jahren bin ich Rasiert (circa zweimal pro Woche) und diverse Pflege Cremes (spezielle aus der Apotheke, heilende, welche mit Dexpanthenol) habe ich schon ausprobiert. Am besten geeignet ist die aus der blauen Dose.
Sollte jemand sich näher für eines dieser Modelle interessieren, bin ich gerne bereit Bilder und ausführlichere Berichte zur Verfügung zu stellen.
Vielen Dank für die Mithilfe bei einem kleinen Schritt in eine dauerhaft verschlossene Zukunft und viele Grüße,
Pchorre.
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