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Stamm-Gast
Frankfurt
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Erwartungen
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Datum:29.10.12 22:28 IP: gespeichert
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Meist geht dem Kauf eines KG ja das Kopfkino voraus und man hat gewisse Erwartungen und Vorstellungen. Mich würde mal interessieren, ob euer erster eure Erwartungen erfüllt hat. Hat er sie übertroffen? Wars ein Fehlkauf? Kurzum wie war es als Fantasie auf Wirklichkeit traf? Manchmal ist mein Kopf so voller Leere, dass man hunderte Bögen Papier damit vollschreiben könnte. Aber da ist überall schon nichts drauf.
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dragonia |
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KG-Träger
meine neugier bestraft mich!
Beiträge: 848
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RE: Erwartungen
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Datum:30.10.12 20:59 IP: gespeichert
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bei mir war es eine erweiterung unseres spiels. eigentlichg das spiel der Lady_Max.
in meiner vorstellung war ich vor x-jahren schon weiter, sprich ich habe damals
schon die selben gefühle für eine 24/7 beziehung gehabt, konnte das aber nicht ausleben.
mit kg wurde die zeitspanne für eine session einfach wesentlich länger, und damit wurden
meine erwartungen vollends erfüllt. cu dragonia, sub von kh lady_max
ich brauch keinen sex, mich fi**t das leben jeden tag.
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private_lock |
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Staff-Member
Braunschweig
Jedes Schloss ist ein Meta-Konsens!
Beiträge: 4388
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RE: Erwartungen
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Datum:31.10.12 01:26 IP: gespeichert
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Hallo Holla!
Kurz gesagt: Durchwachsen bis einfach anders.
Die Bestellung des Reinholds (mein erster KG) war noch allein auf meinem Mist gewachsen. In dem doch sehr langwierigen Verfahren von Ausmessen und auf endgültige Anpassungen Warten habe ich meine Frau kennengelernt. Zwischendrin durfte ich den KG schon mal ein zwei Wochen Probetragen, mit Ihrem Wissen, aber ohne dass sie die Schlüssel hatte. Dann kam noch mal eine lange Durststrecke, bis Reinholds die fertige Version mit allen Änderungen zuschickte. Das Paket wurde ausgerechnet von meinem späteren Schwiegervater entgegen genommen (der hat es aber wahrscheinlich nie rausgefunden und ich werde ihn nicht mehr fragen .
Persönlich begeistert war ich von dem Gefühl der unterdrückten Erektion. Das ist ein absolutes Highlight für mich, wenn der Körper will, das Fleisch sich regt, aber der KG stärker ist. Auf der negativen Seite muss man verbuchen, dass sie mir den KG nie anlegen konnte. Einschluss bedeutete quasi immer eine Unterbrechung der Session, wo sie mich losbinden musste und dann am besten für ne Viertelstunde den Raum verlassen hat, bis ich meine Erektion im Griff hatte und selbst den KG anlegte. Ich konnte sie dann wieder reinrufen, um die Schlösser anzubringen. Es war jedoch völlig ausgeschlossen, dass sie mal spielerisch kurz aufschließt, mich heiß macht und dann unverrichteter Dinge wieder abschließt. Die hermetische Kapselung, wo sie noch nicht einmal mit den Hoden spielen konnte, war ihr zu perfekt, um andererseits draußen vor dem KG zu spielen. Sie konnte mir zwar ansehen, dass ich geil war, aber sie konnte / durfte eben selbst nicht an das Corpus Delicti ran. Ehrlich gesagt ist bis heute keiner der vier KG, die ich bis jetzt hatte auf diesem Level tauglich für eine Tease&Denial-Session. Das "freihändige Anziehen" ist für mich weiterhin ein ganz zentrales ungelöstes Problem. Der Mysteel war da noch am nächsten dran, hatte aber andere Unzulänglichkeiten.
Außerdem hatte ich einige Male hässliche Wunden unterm Penis und musste den KG selbst nacharbeiten. Leider war der Schaden jedoch schon angerichtet und meine Frau gab sich die Schuld, weil sie ja schließlich die Schlüssel hatte. Das setzte in der Folge eine Spirale in Gang.
Ihr durchaus überzeugender Ansatz lautete, dass ein KG nur was bringt, wenn er mindestens eine Woche am Stück zu tragen ist. Für kürzere Zeiträume lohne sich der Aufwand eigentlich gar nicht. Leider konnte ich ohne Training diese Zeiten aber nicht aus dem Stehgreif sicherstellen. Andererseits wollte sie keinen Dauerverschluss (Angst um die Qualität der kleinen Kampfschwimmer). Wenn sie denn mal eine Woche mit dem KG gespielt hatte, war das Thema für sie erst mal wieder durch und sie konnte gut einen Monat völlig darauf verzichten. So war ich beim Aufschluss regelmäßig enttäuscht, dass es keinen anschließenden Einschluss mehr gab.
Schließlich lag der KG wochenlang abgeschlossen im Schrank und sie hatte alle Schlüssel, somit konnte ich auch nicht heimlich üben. Dann raffte sie sich auf (meist, wenn ich gar zu sehr darum bettelte, was absolut grundverkehrt von mir war!) und schloss mich ein. Zum einen war ich glücklich, ihn endlich wieder spüren zu dürfen und zum anderen total heiß darauf (der zweite Fehler, ich wollte ihn eigentlich gar nicht wieder hergeben, wenn sie mich denn mal aufschließen wollte). So kam es natürlich, dass ich völlig untrainiert nach wochenlanger Pause die Zähne zusammenbiss (der dritte Fehler) und nach einigen Tagen bis zu einer Woche beim Aufschluss wieder eine Wunde zum Vorschein kam, was sie endgültig abturnte.
Zusammengenommen war ich völlig ausgehungert nach meinem Fetisch, während sie zunehmend davon abgestoßen wurde. Ich habe ihr die Schlüssel viel zu früh und zu leichtfertig überlassen. Sie konnte nie wirklich die Rolle der SH einnehmen und ich war wohl ein ziemlich renitenter sub, der das Spiel durch zu viel topping from the bottom weiter torpedierte.
Es wurde dann ein neuer Reinholds geordert, um einige Unzulänglichkeiten des ersten Modells abzustellen, aber die Ehe hielt nicht mehr, bis der dann endlich geliefert wurde. Mit den beiden Reinholds im Vergleich hab ich den ersten dann selbst noch überarbeitet und schließlich meine persönliche Bestleistung von ca. 100 Tagen ununterbrochenem Verschluss damit aufgestellt, allerdings in Eigenregie ohne weibliche Begleitung. Das habe ich mit keinem der nachfolgenden KG bislang wiederholen können.
Auch beziehungstechnisch wurde es danach nie mehr so, dass ich alle Schlüssel aus der Hand gegeben hätte. Es gab einige wirklich heiße Sessions mit wechselnden Partnerinnen, aber nix von Dauer. Am Ende ist es eben nicht das Gleiche, wenn man noch einen Schlüssel irgendwie erreichbar weiß, insbesondere in dem Lichte, dass ich ja schon mal wirklich alle Schlüssel aufgegeben hatte.
Mein Rat:
- die SH bekommt zunächst nur einen Schlüssel (sie ist ab sofort berechtigt, mit dem KG zu spielen, sie ist nicht mehr "ausgeschlossen")
- der Träger behält zunächst einen Schlüssel (sie darf es niemals als Bürde empfinden, Dich kontrollieren zu "müssen", drum machst Du die Kontrollen zunächst selbst, es sei denn natürlich sie möchte freiwillig "helfen")
- haltet Euch an Eure Rollen (Der Fetischist in Dir will den Verschluss, der sub in Dir bettelt um Aufschluss, Ihr muss immer klar sein, mit wem von beiden sie es gerade zu tun hat. Mit dem Fetischisten kann sie tiefschürfende Gespräche führen, solange die Kleider noch am Körper sind, der Sub kommt raus, wenn sie eine Session mit Dir macht. Und innerhalb einer Session hat der Fetischist absolute Sendepause, da gibts keine "Manöverkritik", wie sich Dein SH-Azubi bisher schlägt. Kommt der Fetischist raus, ist das so schwerwiegend wie der Gebrauch des Safewortes und sollte zum Abbruch der Session führen.)
- kontinuierlich im Training bleiben (es muss selbstverständlich werden, dass Du im Normalzustand abgeschlossen bist und es die Ausnahme ist, wenn sie Dich gerade braucht und dafür rauslässt, es darf kein "Hunger" nach dem Fetisch entstehen, sondern im Gegenteil soll die Freude auf den Aufschluss echt und von Herzen kommen, ohne Angst hinterher wieder um einen Einschluss betteln zu müssen)
- viel Zeit lassen (sei Dir sicher, dass Du körperlich jede durchgehende Dauer-Verschlusszeit schaffst, die sie Dir aufgeben könnte)
- den letzten Schlüssel muss sie sich verdienen (Sie muss den Wert des Schlüssels schätzen lernen) und schließlich aktiv einfordern (Sie muss die Macht spüren). D.h. zur Übergabe musst Du Dein Einverständnis geben, indem Du ihr z.B. sagst, wo Dein letzter Schlüssel liegt und sie muss selbst aktiv werden und ihn sich nehmen bzw. erst mal aus Dir "herausfoltern" wo der letzte Schlüssel ist.
Gute Nacht
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Stamm-Gast
Frankfurt
Beiträge: 199
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RE: Erwartungen
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Datum:06.11.12 23:28 IP: gespeichert
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Danke erstmal für die Infos und Tips. Dass man viel Disziplin und Übung braucht, wenn man es richtig ernst meint, hab ich ja schon in vielen Berichten gelesen. Stark verkürzt hat sich für euch der Aufwand aber gelohnt?
Das mit dem "eigenen" Schlüssel lässt sich vermutlich am ehesten mit Selfbondage vergleichen. Es macht (mir zumindest) ab und zu Spaß, man kann Sachen ausprobieren, der letzte Kick fehlt aber. Manchmal ist mein Kopf so voller Leere, dass man hunderte Bögen Papier damit vollschreiben könnte. Aber da ist überall schon nichts drauf.
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Staff-Member
Braunschweig
Jedes Schloss ist ein Meta-Konsens!
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RE: Erwartungen
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Datum:10.11.12 17:46 IP: gespeichert
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Gelohnt?
Dieses Wort wäre mir in dem Zusammenhang nie in den Sinn gekommen. Ich hab auch schon kurze Beziehungen ohne KG probiert. Aber es funktioniert nicht. Ich erlebe meinen Fetisch in Wellen von einigen Wochen bis Monaten Dauer. Wenn ich gerade heiß auf das Thema bin, wir z.B. ein neuer KG angeschafft. Wenn ich gerade nicht drauf kann, liegt der KG auch schon mal ne Zeitlang unbenutzt im Schrank. Ich weiß inzwischen aus Erfahrung, dass es ganz ohne nicht geht. Wie es wäre wenn aus 24/7 ein 24/7/365 wird, kann ich nicht sagen. Das ist vielleicht auch nicht das, was ich will.
Hat sich meine Ehe "gelohnt"? Also finanziell wohl nicht ... aber solange es dauerte, war es toll, bis es irgendwann nicht mehr toll war und ein Schlusspunkt gesetzt werden musste. Rückblickend mag ich vielleicht einige Fehler bedauern, anderes entzieht sich meiner Analyse und ich wüsste nicht einmal wie und ob ich es beheben könnte, wäre ich jetzt noch mal in der gleichen Situation.
Bezogen auf den KG gab es solche und solche Erfahrungen; von absolutem Hochgefühl bis tiefer Enttäuschung. Aber ich würde nicht sagen, dass ich es bereue. Es ist ein Teil von mir, der mich zu dem macht, was ich bin. Das kann ich nicht einfach negieren.
So long
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