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Skywolf |
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Wie funktioniert das Schloss von den alten Reinholds KGs?
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Datum:18.01.20 00:05 IP: gespeichert
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Hallo
Zweiter Versuch. Aus irgendeinem Grund ist mein erster Versuch im falschen Forum gelandet...
Ich spiele gerade mit meiner 3D Software rum, will testen, ob ich einen Voll-KG zusammen bekomme zum 3D Drucken.
Ich fand den Verschluss der alten Reinholds KGs sehr schoen, kann sich jemand erinnern, wie der funktionierte? Die Hueftteile endeten in einer art Pfeilspitze, die dann von vorne in das Mittelteil eingehaengt wurden.
Ich weiss nur nicht, wie das ganze verschlossen wurde.
Hat da jemand Ahnung? Vielleicht sogar Fotos?
Vielen Dank
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Skywolf |
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Keyholder
Melbourne / Australien
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RE: Wie funktioniert das Schloss von den alten Reinholds KGs?
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Datum:18.01.20 01:11 IP: gespeichert
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In dem falsch gelandeten Beitrag waren mir ein paar Fragen gestellt worden, die ich hier beantworten moechte.
Mit welchem Programm konstruierst Du?
Autodesk Fusion 360. Meines Wissens das beste Programm das zumindest fuer Hobbyisten kostenlos ist. Blender ist sehr gut fuer sculpting, so eine Art Freihand-3D, aber fuer technische Sachen ist es nicht geeignet. Solidworks ist wahrscheinlich besser als Fusion 360 aber nicht legal kostenlos zu bekommen.
Mit welchen Drucker willst Du das Teil drucken?
Ich habe einen Prusa i3 Mk3. Aber bevor ich etwas anderes sage, ich bin wesentlich besser darin, Hobby-Projekte zu starten als erfolgreich zu beenden. Ich weiss auch nicht genau, wie es im Endeffekt aussehen soll.
Moeglichkeit 1: Nachdem ich die Dinger aus PLA ausdedruckt habe und weiss, dass sie passen, beauftrage ich eine Firma wie Shapeways, das Ding fuer mich aus etwas stabilerem zu drucken.
Moeglichkeit 2: Ich modifiziere die Komponenten so, dass ich sie mit Stahlband verstaerken kann.
Moeglichkeit 3: Ich mache von den gedruckten Teilen Silikon-Negative, mit denen ich dann wieder aus anderen Materialien die Teile giessen kann.
Moeglichkeit 4: Ich baue meinen Drucker um, sodass ich hoch-Temperatur Plastik wie Nylon o. ae. drucken kann.
Das ist alles noch weit in der Zukunft. Im Moment bin ich eher versucht, herauszufinden, wie man am besten Objekte designt die der Koerperform folgen...
Schoene Gruesse
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Braunschweig
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RE: Wie funktioniert das Schloss von den alten Reinholds KGs?
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Datum:18.01.20 10:34 IP: gespeichert
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Hallo Skywolf,
Ich habe noch zwei Fotos vom Rohbau aus 2003 vor dem Lackieren:
Schwarz sind Kohlefasern, die in der Dicke die Stabilität von Aluminium haben. Das gelblich grüne sind Glasfasern, die eher weich und flexibel sind - bei der Zugfestigkeit eines Sicherheitsgurtes. Die Seitenarme können aufgebogen werden. Leider passt das verwendete Harz nicht zu den Glasfasern, so dass sie mit der Zeit immer weicher werden und irgendwann die Formstabilität verlieren werden. Das Harz ist von Mikrorissen gezeichnet und hat inzwischen die Konsistenz eines alten Radiergummis.
Die Verschlüsse sind als rechte und linke Ausführung nicht spiegelbildlich, weil der Verschlussnase des Steckschlosses (E7 3SB) immer vom Körper weg zeigt / 90 Grad nach vorn gedreht wird. Der Bart des Schlüssels zeigt auf beiden Seiten in die selbe Richtung.
Der neuere Reinholds von 2008
ist komplett aus Kohlefaser. Entsprechend sind die Bänder viel filigraner gearbeitet, um trotzdem noch ein elastisches verbiegen zu ermöglichen. Dort sind die kleineren Steckschlösser (ME 2SB) verbaut, die jedoch modifiziert wurden, indem ein Stift in das vordere Loch gegenüber dem Schlüssel eingelötet wurde, um das Schloss zu verlängern und auf der anderen Seite aus dem "Pfeil" heraus zu schauen. Die Form erinnert mehr an ein Puzzleteil.
Beiden KGs ist gemein, dass sie erst einmal ohne Schloss angelegt werden können und allein durch die Materialspannung an der Stelle verbleiben. Jedoch springen die Verschlüsse auf, wenn man sich bewegt und die Last wechselt. Dann muss doch abgeschlossen werden. Zum Abschließen ist der Schlüssel erforderlich. Man kann also nicht einfach einrasten wie bei einem Vorhangschloss.
Der Vollständigkeit halber noch der Link zu früheren Diskussionen. Z.B. hatte der Nachbau aus den USA erhebliche Probleme mit dem Verschluss. Deren Material dürfte etwa die Konsistenz eines Autoreifens gehabt haben. Da sind die Verschlüsse einfach aufgebogen und die überstehenden Nasen der Steckschlösser sind aus den Löchern gesprungen.
LG
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RE: Wie funktioniert das Schloss von den alten Reinholds KGs?
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Datum:20.01.20 20:30 IP: gespeichert
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Zitat | I
Mit welchem Programm konstruierst Du?
Autodesk Fusion 360. Meines Wissens das beste Programm das zumindest fuer Hobbyisten kostenlos ist. Blender ist sehr gut fuer sculpting, so eine Art Freihand-3D, aber fuer technische Sachen ist es nicht geeignet. Solidworks ist wahrscheinlich besser als Fusion 360 aber nicht legal kostenlos zu bekommen.
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Du hast FreeCAD vergessen. Das ist nicht nur kostenlos sondern auch frei, wenn auch vermutlich nicht ganz so ausgereift wie die Solidworks, Creo oder Catia.
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Skywolf |
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Keyholder
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RE: Wie funktioniert das Schloss von den alten Reinholds KGs?
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Datum:21.01.20 13:51 IP: gespeichert
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Hallo, danke fuer die Antworten.
private_lock: Der Arm ist also zumindest beim Schloss dick genug, dass das Schloss da ganz rein passt? Ich hatte gedacht, dass das enger sei. Danke.
Aberblahfasel:
Ich habe FreeCAD vor Jahren mal ausprobiert. Da klappte es eher schlecht als recht, stuerzte haeufig ab und konnte noch nicht alles, was ich brauchte. Ist es inzwischen brauchbar?
Ansonsten kann ich auch blender empfehlen, wenn man Freihand-3D Objekte machen moechte. Wenn man aber tenische Sachen machen moechte, kommt man mit blender nicht weit.
Ich nutze Fusion 360, denn es ist kostenlos fuer Hobbyisten, einigermassen anwenderfreundlich und stabil, und kann fast alles, was ich brauche.
Schoene Gruesse
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