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  Nummer 74102
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ltxsub
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  Nummer 74102 Datum:04.12.02 10:42 IP: gespeichert Moderator melden


Damit ich hier auch mal einen kleinen Beitrag leiste, hänge ich eine ältere Geschichte auf, die natürlich nur meinem Kopfkino entspringt und nichts mit der Realität zu tun hat.


Copyright by Bernd Kramer [email protected]


Nummer 74102

Ich sitze gerade in meinem Wohnzimmer, als es an der Tür klingelt. Das ist um diese Uhrzeit ziemlich ungewöhnlich und Besuch erwarte ich auch nicht, also öffne ich nicht sofort, sondern erkundige mich über die Türsprechanlage, wer da ins Haus will.
Bestimmt hat jemand etwas für einen anderen abzugeben, oder ein paar Nachbarskinder üben sich in Klingelstreichen.
"Hier sind Jana und Martin! Können wir rauf kommen?"
"Ähm! Ja - klar - natürlich!" Ziemlich verdattert betätige ich den Türöffner. Die beiden haben mich noch nie besucht. Obwohl ich mal eine Wochen als Sub, oder sagen wir besser als ihr Sträfling bei ihnen verbracht habe, haben sie keinen Gegenbesuch gemacht. Es war insgesamt betrachtet ziemlich spaßig, auch wenn ich das eine oder andere Mal geflucht habe. Schließlich war alles abgesprochen und daher einvernehmlich. Nach der Woche haben wir losen Kontakt gehalten und uns sogar zweimal auf einer Party gesehen.

Sie sind an der Wohnungstür. Ich öffne den beiden, bevor sie klingeln können.
"Schön, daß Ihr mich mal besucht. Kommt rein! Kann ich Euch etwas anbieten?"
"N Kaffee wär nicht schlecht", kommt es von Martin und Jana schließt sich dem an. Sie sehen müde aus, denke ich auf dem Weg in die Küche, doch als ich zu den beiden ins Wohnzimmer komme und das Tablett mit Kaffee und Keksen abstelle, haben sie sich erholt. Ich teile die Tassen aus und erkundige mich, was die beiden zu mir führt.
"Jana, Liebling, erzähl Du es ihm bitte. Ich muß noch mal ans Auto, weil ich was vergessen habe." Martins Frau schüttelt den Kopf über seine Vergeßlichkeit, meint dann aber schmunzeln, daß er losschießen und sich beeilen solle.

"Wie Du ja weißt, sind wir vor ein paar Monaten in das neue Haus gezogen", beginnt Jana ihre Erzählung und berichtet vom Umzug. Zwischendurch kommt Martin zurück.
"Jetzt ist zum Glück alles fertig und wir können wieder zum Alltag übergehen."
"Deswegen sehen wir vielleicht noch etwas gestreßt aus", wirft Martin ein. Ich winke ab.
"Ist gar nicht so wild. Was führt Euch denn nun zu mir? So ganz ohne vorherige Ankündigung hättet Ihr Euch leicht umsonst auf den Weg machen können."
"Wir hatten doch letzte Woche telefoniert und Du hast gesagt, daß Du das verlängerte Wochenende Zuhause sein wirst. Da wir nun sowieso in der Gegend waren, dachten wir, daß wir Dich auch gleich jetzt mitnehmen können."
"Ihr … ihr wollt mich mitnehmen? Das kommt jetzt aber ehrlich etwas überraschend." Jana grinst mich allerbreitest an.
"So sollte es sein, wenn man verhaftet wird."
Ich bin so sprachlos, daß ich mich nicht gegen das Anlegen der Handschellen zur Wehr setze. Martin hatte sie plötzlich in der Hand und nun höre ich schon das Ratschen der Bügel in meinem Rücken. Es dauert keine Viertelstunde, da sitze ich auch schon in ihrem Wagen, einem Kleinbus mit undurchsichtigen Scheiben.
Jana legt mir Fußschellen an, die an einem Ring im Wagenboden befestigt sind. Mit auf dem Rücken gefesselten Händen sitzt es sich nicht wirklich bequem.
"Ich hatte ehrlich erwartet, daß Du uns mehr Widerstand leistest", sagt sie.
"Nutzt ja nix", zitiere ich einen ihrer Lieblingssprüche.
"Stimmt auch wieder." Jana lächelt mich an. "Beug Dich nach vorn!" Sie streicht sich ihr langes, glattes Haar über die Schulter, greift in eine Tasche. Ich sehe auf den Wagenboden, höre eine Kette klirren. Sie legt mir eine Taillenkette um, schließt meine Handgelenke nacheinander daran fest und drückt mich in den Schalensitz zurück. Zwei Gurte werden von oben über meine Schulter, von rechts und links die beiden Teile des Beckengurts vor meinen Körper gelegt. Schließlich zieht sie einen weiteren Gurt zwischen meinen Beinen nach oben, verschließt alle fünf Gurtenden in einem sternfömigen Schloß und zieht die Gurte straff.
Martin kommt und legt meinen offensichtlich schweren Koffer in das hintere Gepäckabteil.
"Hast Du alles?" erkundigt sich Jana bei ihm.
"Ja, ich habe alles erledigt und eingepackt, was auf der Liste stand."
"Gut, dann können wir ja!" Jana setzt sich mir gegenüber und schnallt sich an, während Martin vorne einsteigt. Das kleine Fenster in der Trennwand wird zugeschoben. Jetzt dringt nur noch die gleichmäßig diffuse Helligkeit durch die Fenster, die jeden Ausblick durch ihre milchige Trübe verwehren. Der Motor wird gestartet, der Wagen fährt an.
Jana schließt entspannt die Augen und meine Gedanken gehen zurück an unser letztes Spiel. Damals war ich mit dem Zug angereist und sie haben mich vom Bahnhof abgeholt. Das Spiel begann verabredungsgemäß sofort. Auch damals hat mir Martin Handschellen angelegt, bevor es zu ihrem Auto ging. Allerdings hatten sie damals noch einen PKW. Jana hatte mir Pflaster über die Augen geklebt, obwohl ich wußte, wohin es gehen würde.
Diesmal habe ich allerdings keine Ahnung. Ihre neue Adresse kenne ich nicht. Und ich habe diesmal auch keine Rückendeckung. Angst habe ich trotzdem nicht, denn sie haben auch beim letzten Mal mein Vertrauen nicht mißbraucht. Ich bin eher freudig erregt, weil sie ganz offensichtlich beschlossen haben, eine meiner Phantasien in die Realität umzusetzen, bei der ich nichtsahnend Zuhause verhaftet und eingesperrt werde.
Ich schätze, daß wir gut eine halbe Stunde unterwegs sind, als sich Jana eine Zigarette ansteckt und mich angrinst.
"Tja", sagt sie, "für Dich wird es keine Zigaretten geben. Wir müssen schließlich auf die Gesundheit der Insassen achten. Deine Insassen-Nummer ist übrigens 74102. Merk Dir die Zahl gut, denn das ist ab jetzt Deine vollständige Bezeichnung. Kommt Dir die Zahl bekannt vor?"
"Nein, Jana."
"Sollte sie aber. Das sind nämlich die letzten Ziffern Deiner Sozialversicherungsnummer. Und wenn wir schon dabei sind: Du hast uns mit Ma am beziehungsweise Sir oder Officer Brandt anzusprechen. Reden wirst Du allerdings nur, wenn wir Dir eine Frage stellen. Hast Du das verstanden, 74102?"
"Ja, Ma am!"
"Sehr schön!" Sie klopft die Asche ihrer Zigarette ab. "Wollen wir hoffen, daß Du auch die anderen Regeln so gut verstehen und beherzigen wirst."
Mehr sagt sie nicht und ich will mich an das implizite Sprechverbot halten.
Wir fahren und fahren und fahren. Ich nehme an, daß wir auf der Autobahn unterwegs sind und freue mich, als wir vermutlich eine Abfahrt nehmen. Schließlich halten wir an. Jana und Martin steigen aus. Ich warte, daß sie mich auch holen, aber es passiert nichts. Inzwischen wird es dunkler draußen. Die ersten Autos fahren mit Licht. Ich kann durch die trüben Scheiben ihre Lichtkegel erkennen, höre auch die Geräusche von draußen.
Irgendwie kann das hier nicht das Häuschen auf dem Lande sein, von dem Jana und Martin erzählt haben.
Ich erschrecke etwas, als die Schiebetür plötzlich aufgezogen wird. Eine junge Frau wird von Jana und Martin in den Bus geschoben. Sie wehrt sich, ist aber mit den Handschellen auf dem Rücken recht hilflos. Martin hilft Jana, die Frau ebenso transportfähig wie mich zu machen.
"Halt jetzt endlich die Klappe, oder ich verpasse Dir einen Knebel", droht Martin der Frau mit den langen dunklen Haaren an. Tatsächlich schließt sie den Mund und wiederholt nicht länger, daß man sie loslassen soll und sie nicht mit will.
Jana schiebt der Frau den Rock ihres schwarzen Kleides hoch, damit sie ihr den Schrittgurt anlegen kann.
"So, Du kleines Miststück, das hätten wir", meint Jana mit dem Festzurren der Gurte.
"Hallo!" sage ich und werde sofort von Jana zurechtgewiesen, daß ich die Klappe zu halten habe. Es dauert etwas, bevor Martin noch einen Koffer bringt und dann wieder auf den Fahrersitz klettert. Es geht weiter - zurück auf die Autobahn.
Nachdem wir kurz angehalten haben und Martin uns mit einer Tüte mit Essen versorgt hat, genehmigt sich Jana eine weitere Zigarette und wendet sich der Frau zu.
"Wie ich schon zu 74102 sagte, gibt es keine Zigaretten für Insassen. Du kannst Dir den Bettelblick also sparen, Nummer 27101. Wenn ihr Euch gut führt, könnte ich ja mal eine Ausnahme von der Nichtraucherregel machen, aber vorerst werdet ihr auf Nikotin verzichten müssen. Das einzige Zellgift, das ihr bekommen werdet, wird Koffein sein. Freut Euch also, daß ich Euch passiv mitrauchen lasse." Jana zieht genußvoll an ihrer Zigarette. Schließlich ist sie verglommen und wird ausgedrückt.
Beim nächsten Tankstop ist es schon stockdunkel. Jana schaltet das Innenlicht ein und läßt es brennen. Durch die Trennscheibe fragt sie ihren Mann, wie lange es noch dauern wird.
"Eine halbe Stunde vielleicht. Du kannst ihnen ja schon mal die Augen verpflastern."
"Das mache ich bestimmt nicht unterm Fahren. Halt bitte an. Dann kannst Du mir auch das Gesichtswasser geben."
Es dauert keine zehn Minuten und wir kommen zum Stehen. Martin öffnet die Schiebetür, meint, daß es nun nicht mehr lange dauern wird und reicht Jana einen Wattebausch.
Meine Mitgefangene ist nur leicht geschminkt, trotzdem wischt ihr Jana das Make-up ab.
"Halt still, 27101. Du mußt Dir keinen Galan mehr aufreißen. Die Zeiten Deiner nächtlichen Kneipentouren und Diskobesuche sind vorbei."
"Ma am, bitte! Ich will nach Hause!"
"Wir sind ja bald da."
"Ich will zu mir nach Hause!"
"Das interessiert uns nicht. - So! Martin gib mir bitte die Pflaster! Danke!"
Die junge Frau bekommt als erste die ovalen Pflaster über die Augen geklebt, dann bin auch ich an der Reihe. Kurz darauf setzt sich der Bus wieder in Bewegung.
"Es ist übrigens interessant", meint Jana, "daß ihr beide eine ähnliche Phantasie habt. Ihr wolltet beide verhaftet und inhaftiert werden und glaubt beide, daß ihr strenge Regeln, oder sagen wir besser - Zucht und Ordnung braucht. Somit habt ihr beide richtig Glück, denn genau das erwartet Euch."

Wir fahren von der Autobahn ab und geraten in einen Stop-and-Go Verkehr. Dann dauert es noch eine Ewigkeit bis der Bus endgültig hält und Martin aussteigt. Die Schiebetür wird geöffnet und wir werden noch einmal an das Sprechverbot erinnert, bevor wir von den Sitzen geschnallt werden.

Ich werde aus dem Wagen geholt und muß meiner Führerin blind vertrauen. Das Parfum hat Jana verraten. Ich versuche, die mich umgebenden Geräusche einzuordnen, was mir nicht recht gelingen will. Alles wirkt fremd. Die Schiebetür ist geschlossen worden und ich bin klirrenden Ketten weiter geführt worden. 27101 muß vor mir sein, denn ich höre ihre Fußkette, bevor auch ich weiter gezogen werde. Hinter mir fällt eine hörbar schwere Tür ins Schloß. Ich glaube, in einem kleinen Raum zu stehen. Dann höre ich wieder eine Tür und es geht weiter. Das Klirren der Ketten auf dem Boden verändert sich. Es ist jetzt dumpfer und auch unsere Schritte sind nicht mehr laut. Noch eine Tür.
"Still gestanden!", es ist Martins Stimme, die von einem elektrischen Summen begleitet wird. Die Handschellen werden mir abgenommen, doch meine Handgelenke kommen gleich in eine Manschette mit integriertem Griff. Sie werden an etwas eingehängt, das dann hochgezogen wird, so daß ich kurz darauf mit erhobenen Hände dastehe.
Meine Mitgefangene ist offensichtlich nach mir an der Reihe, denn jetzt höre ich dicht neben mir die Geräusche Handschellen und von Schnallen. Dann wird es für ein paar Minuten still. Ich bin mir nicht sicher, ob Martin und Jana weg sind, oder sie uns beobachten. Ich sage jedenfalls keinen Ton und 27101 hält es genauso.
Dann höre ich wieder unidentifizierbare Geräusche, zucke zurück, als mich etwas am Kopf berührt und bekomme ohne Vorwarnung einen seitlichen Hieb auf den Oberschenkel, der nicht besonders geil, dafür aber trotz der Jeans schmerzhaft ist.
Mit einem plötzlichen Ruck hat mir Jana beide Augenpflaster abgezogen. Ich hatte meine Zähne glücklicherweise noch zusammen gebissen.
Der Raum ist hell erleuchtet. Instinktiv sehe ich blinzelnd zu meinen Händen herauf, die an einer Stange befestigt sind, welche an einem Drahtseil hängt. Es wird heruntergelassen. Daher also das elektrische Summen.
"Hier spielt die Musik", kommt es von Martin. "Sieh in die Kamera!" Er lichtet mich von vorn und dann von beiden Seiten im Profil ab.
Das Gleiche machen sie anschließend bei meiner Nachbarin. Sie wechseln nur das Schild auf dem Stativ aus, das sie von mir zu ihr hinüber schieben. Ich erinnere mich, daß sie mir bei unserem letzten Spiel die Fingerabdrücke genommen haben. Ich bekomme eine Erektion, obwohl ich eigentlich Angst haben sollte. Nur wenn ich an das letzte Mal denke, kann ich diese Erregung nicht verhindern. Es war einfach geil. Die Arme werden mir wieder hochgezogen. Ich bin gespannt, was sie nun mit uns vorhaben.
Jana zieht sich Untersuchungshandschuhe über und reicht auch Martin ein Paar, der seine Kamera wieder verstaut und das Stativ mit dem Schild auf die Seite gestellt hat.
Sie wenden sich meiner Nachbarin zu und legen ihr ein stählernes Halsband um, das durch eine Kette mit der Wand verbunden ist, dann nehmen sie ihr die Handmanschetten ab. Ja, sie war eindeutig schon bei den beiden, denn sie geht in eine Position, die mir letztes Mal auch beigebracht wurde. Sie verschränkt ihre Arme auf dem Rücken, faßt sich an die Ellenbogen und stellt die Beine schulterbreit auseinander.
"Wie ich sehe, hast Du doch noch ein paar Manieren aus der Untersuchungshaft übrig behalten", höre ich Martin sagen, der sich direkt vor der Frau aufgebaut hat. "Sehr schön! Ausziehen, 27101!" Unter ihrem schwarzen Kleid, trägt sie einen BH und einen Slip in der gleichen Farbe, sowie halterlose Strümpfe. "Mach schon! Runter damit! Das brauchst Du ab jetzt nicht mehr, Schätzchen. - Alles in die Kiste werfen. Hopp, hopp, hopp! Den Schmuck auch. Den BH hast Du bei Deinen Mäusefäustchen sowieso nicht nötig gehabt."
Jana packt plötzlich mein Kinn.
"Du mußt gar nicht so glotzen! Du bist jetzt nämlich auch an der Reihe." Sie legt mir ein Halsband aus kaltem Stahl an und spornt mich beim Ausziehen an.
"Nur keine falsche Scham. Ab jetzt seid ihr weder Mann noch Frau, sondern nur noch Insassen. Vergeßt Euer Geschlecht. Vergeßt Eure Biographie. Niemand interessiert sich für Eure Vergangenheit oder Eure Namen. Hier seid Ihr nur noch Nummern, Insassen dieser vortrefflichen Anstalt. Es ist scheißegal, ob ihr vorher Teller gewaschen oder Atomphysik studiert habt. Je eher ihr das begreift, um so besser ist es für Euch. Hier fangt ihr neu an und zwar bei Null. Habt ihr mich verstanden?"
"Ja, Ma am!"

Wir werden von Jana abgetastet, während sich Martin im Hintergrund hält und Handreichungen für seine Frau macht. Er reicht ihr eine winzige Lampe, mit der sie unsere Münder, die Nasenhöhlen und die Ohren ausleuchtet. Ich weiß, daß das Unangenehme noch kommt.
"Bückt Euch, Hände an die Füße. Beine breit!" Ich höre es glitschen, dann spüre ich auch schon Janas Finger in meinem Hintern bohren. Ich stöhne auf, mache einen kleinen Ausgleichsschritt. "Steh gefälligst still, 74102!" Jana setzt nach, doch dann zieht sie ihren Finger endlich aus mir heraus. Sie wirft ihre Handschuhe in einen Mülleimer, streift sich neue über. Martin befiehlt mich auf die Knie. Jana ist jetzt mit 27101 beschäftigt. Zu ihrem Mann sagt sie, daß es doch immer das Gleiche mit den Insassen ist, kaum würde man sie untersuchen würden sie auch schon geil werden. Sie tauscht noch einmal die Handschuhe, gegen ein Paar frische aus.
"Bei Deiner nassen fo***e, brauche ich nicht einmal Gleitmittel zu nehmen", sagt sie zu 27101 und führt ihre Finger in sie ein. "Genieß es, Schätzchen. Ist vielleicht das letzte Mal, daß Du das Vergnügen hast, etwas Lebendes in Dir zu spüren."

Auch 27101 muß sich nach der Untersuchung hinknien.
"Haben sich die Insassen zwischenzeitlich irgendwelche Allergien zugelegt?"
"Nein, Ma am!" antworten wir fast gleichzeitig.
"Schön! Hat sich sonst etwas am Gesundheitszustand der Insassen verändert?"
"Nein, Ma am!" Unser Timing ist besser geworden. Ich erinnere mich an den gründlichen Gesundheitscheck, den Jana und Martin vor unserem ersten Spiel von mir verlangt haben.
"Okay! Da wir jetzt auch für Eure gesundheitliche Versorgung zuständig sind, verlangen wir, daß ihr uns sofort und unabhängig vom allgemeinen Sprechverbot sagt, wenn ihr ein Problem habt, oder glaubt, eines zu bekommen. Haben die Insassen das verstanden?"
"Ja, Ma am!" Martin packt erneut die Kamera aus. Wir müssen uns wieder hinstellen. Diesmal macht er offensichtlich Ganzkörperaufnahmen von uns.
"Die Photos sind für die Akten und dokumentieren Euren Zustand vor Haftantritt", meint Jana und spritzt uns mit einer Handbrause ab, die sie aus einer Wandhalterung genommen hat. Nachdem wir feucht sind, bekommen wir eine stinkende Paste in die Hände gedrückt, mit der wir uns einreiben müssen. Ich tippe auf Haarentferner.
"Vielleicht denkt eine von Euch Nummern noch, daß dies hier ein lustiges Spiel ist. Für den Fall schlage ich vor, daß ihr Euch mal umseht." Jana macht ein wirkungsvolle Pause, die meine Geilheit eher erhöht als verringert. Ja, die beiden haben offensichtlich kräftig investiert. Allein dieser Raum ist aufwendig zurechtgemacht. Die Stangen hängen an elektrischen Seilzügen. Über uns sind Duschköpfe in der Wand. Eine Badewanne mit verschließbarem Deckel steht links von mir an einer Wand. Das Fenster darin ist aus Milchglas und vergittert. Mein Blick geht an Jana vorbei, durch ein Fenster aus Klarglas. In einen Raum, den ich als Aufsichtskabine bezeichnen würde. Telephon, Flachbildschirm und eine Tastatur stehen auf dem umlaufenden Tisch. Selbst von hier kann man in einen langen Raum blicken. Ich erkenne Zellentüren und bekomme jetzt doch ein leicht flaues Gefühl in der Magengegend. Ich habe mich unterdessen weiter eingerieben.
"Diese Anstalt ist echt und ihr werdet bald mitkriegen, daß ihr ebenso echte Insassen dieser Anstalt seid. Es gibt kein Entkommen für Euch." Jetzt klebt mein Blick wieder auf Jana, die ein breites Lächeln aufgesetzt hat. "Reibt Euch gegenseitig die Rücken mit dem Zeug ein. - Und genießt es, denn ansonsten ist Euch jeglicher Körperkontakt untersagt."
"Euer Traum war es, verhaftet und eingesperrt zu werden", meint Martin, während wir dem Befehl folge leisten. "Herzlichen Glückwunsch! Der Wunsch ist für Euch in Erfüllung gegangen. Fragt sich nur, ob ihr Euch nicht lieber etwas Besseres gewünscht hättet. Was ich damit sagen will, ist, daß wir bis jetzt nach den drei heiligen Kühen des Sadomasochismus gehandelt haben. Safe und Sane, mit der Betonung auf ersterem, wird es auch weiterhin bleiben. Nur am Consensual wird es früher oder später scheitern. Das allerdings ist uns erstens bewußt und zweitens scheißegal." Er sieht von meiner Nachbarin zu mir. "Wir haben Euch dauerhaft aus dem Verkehr gezogen." Er lacht kurz und meint zu seiner grinsenden Frau, daß das doch ein schönes Wortspiel sei.
"Nicht schlecht! ‚Dauerhaft und ‚aus dem Verkehr ist jedenfalls treffend. Trotzdem möchte ich hinzufügen, daß wir Safe und Sane in unserem Sinn interpretieren. Mit anderen Worten. Es ist so sicher und gesund wie es für Insassen sein soll. Bis auf die noch kommende Markierung, sollen keine bleibenden körperlichen Schäden eintreten. Wir werden auf Eure Gesundheit achten und Euch gegebenenfalls auch eine medizinische Versorgung zuteil werden lassen."
Martin geht raus, kommt nach ein paar Minuten mit einem Paket wieder und stellt es auf den Wannendeckel. Wir dürfen uns abspülen und einseifen. Jana achtet darauf, daß wir auch überall hinkommen, dann spült sie uns mit der Handbrause und mäßig warmem Wasser ab. Meine ehemalige Körperbehaarung ist verschwunden, aber das reicht den beiden offenbar nicht, denn nach ein paar Minuten ist auch mein Haupthaar verschwunden und mein Schädel glatt rasiert. Haare kleben auf meiner noch feuchten Haut und ich bekomme langsam wirklich Angst.
"Mayday!" ruft 27101 aus, als sich das Schergerät auch ihrem Kopf nähert. Ich werfe ihr einen schnellen Blick zu, sehe, daß sie zittert und weint.
"Was ist Dein Problem, 27101?" Janas Stimme klingt nicht freundlich.
"Ma am, Sir, daß ist mir nun doch ein wenig zu tough. Das geht …"
"Hast Du ein gesundheitliches Problem Null Eins?" wird sie harsch unterbrochen.
"Ma am. Ich muß wissen, daß ich am Montag wieder zur Arbeit kann, Ma am."
Jana fährt ihr mit dem Schergerät einmal von hinten über den Mittelscheitel. Lange Haare fallen auf den Boden, ein Aufschrei von 27101."
"Klappe halten!" sagt Jana kühl und fährt 27101 in weiteren schnellen Zügen über den Kopf. Die Frau weint und wird nun von Martin festgehalten. Auch ich zittere jetzt, werde von Martin angewiesen, mich noch einmal gründlich einzuseifen und abzuduschen.
"Ma am, ich verliere den Job", kommt es mit Tränen erstickter Stimme von 27101.
"Du hast einen neuen, Null Eins! Ihr werdet arbeiten, keine Sorge - nur noch nicht am Montag."

Der nächste Schock kommt, als Martin zwei Keuschheitsgürtel aus dem Paket nimmt.
Jana macht unsere Hände wieder in den Manschetten fest und läßt den Seilzug hochfahren. Ich will mich wegdrehen, doch kann ich mich den beiden nicht entziehen. Mein Schwanz wird mit Kältespray gefügig gemacht und kommt in eine enge Stahlröhre, die unter einem stählernen Suspensorium verschwindet, das auch meine Hoden abdeckt.
Das Taillenband des Keuschheitsgürtels ist wahnsinnig eng, aber auch sonst drückt das Ding überall. Weil ich geschrien habe, hat mir Martin einen Knebel verpaßt. 27101 ergeht es nicht besser; auch sie wird in einen blitzenden Keuschheitsgürtel aus Stahl gesperrt. Ich sehe an mir herab und kann einen eingravierten Barcode und meine Nummer erkennen, auch wenn sie für mich auf dem Kopf steht.
"Jetzt wißt Ihr, warum wir letztes Mal einen Gipsabdruck gemacht und Euch so gründlich vermessen haben", erklärt uns Martin, der sich an irgendeinem Kasten mit Griff zu schaffen macht. Ich merke, daß mir die Tränen über die Wange laufen. Ich bin fertig. Es reicht. Die Session muß jetzt aufhören.
"Bitte!" höre ich mich unverständlich in den Knebel sagen.
Janas Augen scheinen mich zu durchbohren. Ich senke den Blick, werde von ihr am Kinn gepackt. Ihre grünen Augen können töten.
"Wir sind bald fertig mit der Einlieferungsprozedur. Fehlen nur noch die Markierung und die Einkleidung."

Der Knebel dämpft meinen nächsten Aufschrei, der mit dem lauten Knall von dem Kasten mit dem Griff verursacht wird. Martin hatte die Stelle an meinem rechten Oberarm zuvor desinfiziert, auf der nun ein Barcode mit einer langen Nummer zu lesen ist. Ich heule in den Knebel hinein, aber Mitleid ist den beiden fremd geworden. Auch mein linker Oberarm wird bald darauf von einem Barcode und der Nummer verunziert.
Jana desinfiziert die leicht blutenden Stellen und klebt zwei große, weiße Pflaster darauf.
Ich spüre ihre Hand in meinem Nacken. Sie ist warm und die Berührung fast zärtlich.
"Sie sind schön geworden und es ging so wesentlich schneller und präziser als mit den üblichen Verfahren", versucht sie wohl, mich zu trösten.
Die Schmerzen lassen wundersamer Weise bald nach. Kurz nachdem 27101 mit den Markierungen versehen ist, spüre ich nur noch ein Ziehen, statt des brüllenden Schmerzes am Anfang. Doch weckt mich das nicht aus meiner Geistesabwesenheit. Mein Hirn hat irgendwie auf Leerlauf geschaltet. Und so ziehe ich auch den Anzug an, den mir Jana gibt. Ich registriere kaum, daß er aus Latex im üblichen Schwarz ist. Ich wundere mich auch nicht, daß meine Haut an Händen und Füßen nicht mehr zum Vorschein kommt. Es ist keiner meiner Anzüge. Jana zieht mir die Maske zurecht, dann den Reißverschluß zu. Zwei Röhren stecken in meiner Nase. Ich bekomme gut Luft, merke erst jetzt wirklich, daß sie mir den Knebel herausgenommen hat. Hand- und Fußschellen werden mit der Taillenkette wieder an mir befestigt. Ich muß warten, bis 27101 auch soweit ist. Martin wischt sich die Stirn ab und setzt sich auf die Badewannenabdeckung.
"Dreht Euch zueinander um. - Das ersetzt den Spiegel!" sagt er.
Auf der linken Brustseite meiner Mitinsassin prangt der weiße Barcode mit den Endziffern 27101. Von ihr selbst kann man nur die braunen Augen und die nicht mehr geschminkten Lippen sehen. Jana stellt sich neben uns.
"Ihr seht jetzt nahezu identisch aus", meint sie, "und so werden wir Euch auch behandeln. Kommt jetzt! Es ist schon lange Zeit für den Einschluß."

Unsere Zellen liegen nebeneinander. Ich muß mich mit dem Gesicht an die dunkelgraue Wand stellen, so daß meine Nasenspitze deren Gummiüberzug berührt. Die Fußkette wird mir abgenommen.
"Umdrehen und in den Sack steigen!" kommt es von Martin.
Ich drehe mich wie befohlen um. Martin steht zwischen mir und der Zellentür, die nur einen Spalt breit offen steht. Martins Augenbraue schnellt nach oben. Besser, nicht länger zögern. Auf der dünnen Matratze liegt ein Fesselsack. Meine Beine gleiten in das kühle Latex. Meine Arme kommen nacheinander in die innen liegenden Ärmeln, dann nimmt er mir auch die Taillenkette ab. Mit dem Schließen des Reißverschlusses wird es eng. Ich werde seitlich mit dem Bettgestell verspannt. Schon jetzt kann ich mich kaum bewegen, aber es reicht ihm offenbar nicht aus, denn er legt mir zusätzlich eine Halskrause an. Zum ersten Mal sehe ich ihn lächeln. Doch es ist nur für einen kurzen Augenblick, denn er dreht sich wortlos um und geht. Die Tür zu meiner Zelle schließt sich mit einem satten Ton. Ich höre das Abschließen und das Vorschieben der zwei Türriegel.

Ich bin allein, doch diesmal nicht erleichtert, weil mich niemand beobachtet. Ich weiß, daß ich keine Chance habe, meine Fesseln zu lösen. Das habe ich schon beim letzten Mal ausprobiert. Damals fand ich es gut. Sehr gut! Ich fühlte mich sicher und in dem Gummikokon geborgen. Endlich konnte ich mich nicht befreien, mußte mir nicht einreden, daß ich gefesselt bin. Ich war und bin es wirklich. Es gibt keine selbst programmierte Zeitschaltuhr, oder einen tropfenden Eiswürfel. Nichts wird mich in Kürze befreien. Wenn Jana und Martin wollen, können sie mich ewig so liegenlassen und ich könnte nichts, aber auch gar nichts dagegen unternehmen. Ich hätte gern die damaligen Gefühle, aber jetzt bin ich eher verzweifelt. Ich spüre noch immer das leichte Ziehen von meinen Oberarmen und spüre, daß es kein Spiel ist, was die beiden mit mir und 27101 treiben. Mein Schwanz regt sich kurz und erfolglos. Die Röhre ist so eng, daß ich nicht einmal im Ansatz zu einer Erektion komme. Je länger ich hier liege und unter die Decke starre, desto klarer wird mir, daß alles für ein Spiel zu aufwendig und zu echt ist. Auch in der Woche bei ihnen haben sie es so real wie nur möglich gestaltet, haben mich rasiert, geschoren und in einen Gummianzug gesteckt, den ich selber mitgebracht hatte. Ich war ihnen auch damals vollständig ausgeliefert. Spätestens bei Janas Spiel mit der Atemreduktion war mir das glasklar geworden. Sie hatte mir eine Gasmaske mit Schlauch aufgesetzt und mich im Rhythmus ihrer Daumenbewegung atmen lassen. Manchmal bekam ich so lange keine Luft, daß mir bunte Flecken vor den Augen tanzten. Ich war ihr so ausgeliefert und es war so geil, daß ich einen Orgasmus bekam. Auch damals hatte ich echte Angst und habe panisch gezappelt. Passiert ist mir nichts. Sie haben sich strikt an unsere Verabredungen gehalten und ich war nach genau einer Woche wohlauf und in Freiheit. Warum sollte es diesmal anders sein? Wahrscheinlich wird sich herausstellen, daß die vermeintliche Tätowierung nur Stempelfarbe ist, die auf der Haut und nicht darunter ist.
Das Licht erlischt mit einem Schlag und ich versuche, mich in der Dunkelheit zu beruhigen. Sie wissen aus den "Verhören" recht viel über mich und meinten nach der Woche, daß wir das gerne wiederholen könnten, wenn sie erst umgezogen seien. Ja, so wird es sein: Es ist ein sehr real gestaltetes Spiel.

***

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fanlycra Volljährigkeit geprüft
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Alles was hauteng ist, bringt mich zum träumen

Beiträge: 91

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fanlycra  
  Re: Nummer 74102 Datum:04.12.02 13:38 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo,
ein wunderbarer Anfang. Ich bin gespannt was noch alles passieren wird.

Viele Grüße
Fanlycra
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chasity Volljährigkeit geprüft
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Beiträge: 4

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  Re: Nummer 74102 Datum:12.12.02 18:32 IP: gespeichert Moderator melden


Echt super Geschichte... Schreibe bitte die Fortsetzungen mindestens genau so gut....
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JClay
Erfahrener



Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung!

Beiträge: 28

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  Re: Nummer 74102 Datum:23.12.02 21:45 IP: gespeichert Moderator melden


Super Story!

Bitte schreib wieder mal weiter, denn ich bin sicher nicht die einzige Person, die auf eine Fortsetzung wartet.
Denk positiv, immer nur positiv!
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sklaveAndy
Einsteiger



Keusch gehalten werden und zu dienen

Beiträge: 17

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  Re: Nummer 74102 Datum:26.12.02 00:14 IP: gespeichert Moderator melden


Echt klasse deine Geschichte möchte gerne auch mal so eine erfahrung machen.
Mit verschlossenen Grüssen
Sklave Andy
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155WH Volljährigkeit geprüft
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Beiträge: 788

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  Re: Nummer 74102 Datum:02.01.03 17:03 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo,

hoffentlich findet sie Story im neuen Jahr eine Fortsetzung

Gruß WH
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ltxsub
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  Re: Nummer 74102 Datum:03.01.03 00:54 IP: gespeichert Moderator melden


Zum Neuen Jahr erst einmal alles Gute und für Eure Antworten herzlichen Dank.

Nun zu der Fortsetzung: Es gibt keine!
Ich meine mich zwar zu erinnern, dass ich mich irgendwann mal daran gemacht hätte, eine zu schreiben, aber die ist derzeit nicht auffindbar. Vermutlich war sie auch so schlecht, dass es gar kein Ende gibt.
Im Prinzip, denke ich, kann man die Geschichte auch so enden lassen. So kann sich jeder selbst ausmalen, wie es weiter gehen könnte oder sollte.
Ist es nur ein Spiel, oder nicht? Diese Schlußfrage bleibt dann offen.
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chris2012 Volljährigkeit geprüft
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  Re: Nummer 74102 Datum:03.01.03 12:28 IP: gespeichert Moderator melden


Ist sehr schade,daß eskeine Fortsetzung mehr geben soll.Gib es keine Möglichkeit dich dazu zu ermuntern weiterzuschreiben.Würde mich darüber freuen und alle anderen Lesern.
Gruß Chris
Liebe alles was,mit Gummi,Latex und Bondage zu tun hat
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ltxsub
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  Re: Nummer 74102 Datum:05.01.03 15:14 IP: gespeichert Moderator melden


Nun habe ich doch noch ein paar Seiten Text gefunden, die zu der Geschichte gehören und wenn I/ihr nun schon so darum bittet...
Aber sagt nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt. Dieses Kapitel ist mit der heißen Nadel gestrickt und hat ebenfalls kein Ende.
Trotzdem wüßte ich natürlich gern von Euch, wie ihr diese Fortsetzung findet.
Viele Grüße,
Bernd aka ltxsub



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Ich muß doch eingeschlafen sein, denn ich werde von einer Sirene geweckt. Das Licht brennt bereits in meiner Zelle. Wäre ich jetzt nicht in dem Sack auf dem Bett festgeschnallt, müßte ich aufstehen und das Bettzeug ordentlich zusammenlegen. So war es jedenfalls beim letzten Mal. So kann ich nur warten.

Ich höre, daß jemand die Türriegel zur Seite schiebt und einen Schlüssel ins Schloß steckt. Schritte quietschen auf den dunklen Gummifliesen, mit denen der Boden und die Wände bedeckt sind. Martins Grinsen sehe ich erst als er direkt über mir ist und mir die Halskrause abnimmt.
"Guten Morgen, Officer Brandt!" begrüße ich ihn.
"Guten Morgen 74102!" Er lockert die Gurte, die mich seitlich am Bett fixierten und öffnet noch immer grinsend den langen Reißverschluß.
"Du stehst erst auf, wenn ich es Dir sage!" unterbindet er meinen Versuch, mich aufzurichten. Er legt sich den Sack über den Arm und geht hinaus. Ich sehe weiter zur Decke. Ich sehe weiter zur Decke und höre einen metallischen Klang der von der Tür kommt.
"Hoch mit Dir und ans Gitter treten!" Ich stehe unverzüglich auf, sehe, daß mich jetzt ein Gitter von dem großen Raum vor den Zellen trennt.
Martin hält ein Päckchen Latex in der Hand, auf dem oben ein paar Halbschuhe stehen. Er gibt mir beides durch eine Öffnung im Gitter und befiehlt mir, beides anzuziehen. Es ist ein weit geschnittener Overall aus dickem, schwarzem Latex. An den Ärmel- und Beinenden sind breite Gummizüge eingearbeitet, ein weiterer befindet sich auf Höhe der Hüfte. Ich ziehe mir den Reißverschluß bis zum Rand des Stehkragens zu und schlüpfe in die Gummislipper, die weder einen Reißverschluß noch eine Schnürung aufweisen, dann stelle ich mich in die Position, die Martin erwarten dürfte. Beine schulterbreit auseinander gestellt und die Arme auf dem Rücken. Er läßt seinen Blick eine Sekunde auf mir ruhen.
"Dein rechter Ärmel ist verdreht. Bring das sofort in Ordnung Insasse!" Er mußte wohl irgendeine Kleinigkeit finden, denke ich und ziehe mir den Overall zurecht.
"2 Strafpunkte! Einen für die Schlampigkeit und einen für die vergessene Meldung" verkündet er dann. "Wenn Du Dich noch einmal so schlampig anziehst kriegst Du mehr. Und jetzt wirst Du lernen, Meldung zu machen. Du hast Deine vollständige Bezeichnung zu nennen und Dich entweder als voll oder eingeschränkt haftfähig zu melden."
"Sir, Insasse 74102 meldet sich voll haftfähig, Sir!"
"Sehr schön! Und nun legst Du Dir diese 5er-Kombi hier an." Er reicht mir ein Fesselset durch die Gitterstäbe. Eine Kette in Form eines Doppelkreuzes verbindet breite Hand- und Fußschellen sowie einen Halsreif miteinander. Alle Schellen sind aus poliertem Edelstahl und innen mit Gummi gepolstert. Sie passen wie angegossen und waren bestimmt nicht billig. Ich passe auf, daß ich kein Latex einklemme und lasse die etwa 6 cm breiten und 2 mm dicken Schellen nacheinander zuschnappen.
"Sitzen die Schellen richtig und sind eingerastet?"
"Sir, ja, Sir!"
"Dann will ich von Dir hören, daß Du ordnungsmäßig gesichert bist wie befohlen."
"Sir, Insasse 74102 meldet sich ordnungsmäßig gesichert wie befohlen, Sir!"
Jetzt höre ich auch von nebenan, daß 27101 die gleichen Sprüche aufsagen muß.
Martin nickt lächelnd und öffnet das Gitter, das sich seitlich in die Wand schiebt.
"Siehst Du die Linie vor der Zelle?"
"Ja, Sir!"
"Linien in dieser hübschen roten Farbe sind Haltelinien für Insassen. Du wirst sie nur überqueren, wenn Du dazu aufgefordert wirst. Kapiert?"
"Ja, Sir!"
"Dann wiederhole es, 74102!"
"Insassen haben die roten Haltelinien nur nach Aufforderung zu überqueren, Sir!"
"Merk Dir das gut! Es ist eine der Verhaltensregeln für Insassen."
Martin sieht zur Seite, vermutlich zu seiner Frau, tritt zwei Schritte zurück in die Halle. Sonnenstrahlen lassen Glanzlichter auf seinem blauen Uniformhemd und der schwarzen Hose entstehen.
"Bis zur Linie vortreten! Marsch!" Mit der Kette zwischen meinen Füßen kann ich nur kleine Schritte machen, knapp einen Fuß vor den anderen setzen.
"Die Schuhspitzen haben die Linie zu berühren. Still gestanden! - Haltet Euch gerade! Die Augen geradeaus! Hände gestreckt und an die Oberschenkel gelegt, daß sich die Kette spannt. Füße auseinander!" Es müssen Janas Schritte sein, die sich mir nähern. Ich halte meinen Blick stur auf die rote Zellentür gegenüber gerichtet, während sie an die Kette faßt, die vom Halsreif senkrecht nach unten läuft.
"Auch bei 74102 paßt es!" stellt sie fest. "Alle Ketten sind straff. Steht er auch so wie er soll?" Sie wendet sich zu ihrem nickenden Mann um, dann tritt sie von mir zurück und zeigt mit der Hand nach links.
"Setzt Euch jetzt gegenüber an den Tisch. 27101 links, 74102 rechts. Vorwärts!"
Ich will mich beeilen, werde aber von Martin gebremst.
"Hier wird nicht gerannt, 74102." Er ist dicht hinter mir. Vor der Aufsichtskabine steht ein quadratischer Stahltisch mit vier Hockern. Der Hocker ist fest im Boden verankert. Der Tisch, auf dem eine Thermoskanne, drei Becher und ein abgedecktes Tablett stehen, vermutlich auch. Aus dem Augenwinkel sehe ich, daß Martin in die Kabine gegangen ist. Das leise Klicken der Tür hat mich darauf aufmerksam gemacht. Jana steht auf der anderen Seite des Tischs, setzt sich jetzt zu uns.
Ich spüre den Taillengürtel des Keuschheitsgürtels gegen meine Rippen drücken.
Jana zieht sich einen der Becher und die Thermoskanne heran, schenkt alle drei Becher voll und nimmt die Abdeckung von dem Tablett.
"Ihr dürft jetzt frühstücken!"
Außer dem Kaffee gibt es Rührei mit Schinken, eine Scheibe Vollkornbrot mit Butter und ein Glas Orangensaft für uns. Jana sieht uns Kaffee trinkend zu und läßt uns das Geschirr anschließend auf das Tablett zurückstellen. Martin kommt mit einer Mappe in der Hand aus der Aufsichtskabine und setzt sich seiner Frau gegenüber.
"Ihr habt jetzt Sprecherlaubnis, weil wir noch ein paar Formalitäten erledigen müssen und Ihr möglicherweise auch die eine oder andere Frage an uns habt."
Martin legt mir und 27101 wortlos jeweils ein Stapel Papiere vor und legt einen Kugelschreiber oben drauf.
"Ihr müßt uns dies mit Eurem alten Namen unterschreiben", läßt er uns wissen.
"Sir, was ist das alles, Sir?" fragt 27101 schneller als ich.
"Das sind ein paar Vollmachten und ein paar andere Dokumente, die ihr unterschreiben müßt", antwortet Jana. Ich fliege über die erste Seite des Schriftstücks und bekomme ein ziemlich mulmiges Gefühl. Mit meiner Unterschrift würde ich Martin und Jana erlauben, Geschäfte in meinem Namen abzuschließen und Willenserklärungen für mich abzugeben.
"Das ist notwendig, damit alles seine Ordnung hat. Unterschreibt jetzt bitte."
"Ma am, verzeihen Sie bitte, aber bei allem Vertrauen Ihnen beiden gegenüber will ich das nicht unterschreiben. Das geht eindeutig zu weit."
"Ma am, Sir? Wenn ich das richtig lese, können Sie damit alles Mögliche machen", sagt 27101 ebenso überrascht und schockiert wie ich.
"Genau das ist notwendig", läßt sich Martin vernehmen, "um Eure Angelegenheiten zu regeln. - Was wird passieren, wenn ihr das nicht unterschreibt, fragt ihr Euch? Das ist einfach. Frühestens am Montag wird jemandem auffallen, daß ihr nicht zur Arbeit kommt und vielleicht wird es ein paar Tage später zu einer Vermißtenanzeige kommen. Dann geht alles seinen Gang. Ihr kommt auf eine Liste mit vielen anderen vermißten Personen und das war s. Wenn das passiert, können wir Euch natürlich nicht einmal für einen kleinen Ausflug raus lassen, denn es könnte ja immerhin sein, daß Euch jemand wiedererkennt, auch wenn das recht unwahrscheinlich ist."
Mir fällt jetzt doch der Kugelschreiber aus der Hand.
"Das …das ist nicht Euer Ernst!"
"Doch, das ist durchaus unser Ernst, 74102." Janas Stimme klingt vollkommen unaufgeregt. "Ihr seid jetzt beide Insassen unserer Anstalt und das wird mit oder ohne Eure Unterschriften auch so bleiben. Ohne die Unterschriften können wir allerdings nichts für Euch tun. Es wird dann auch nicht möglich sein, Euch gegen Krankheit und anderes zu versichern et cetera. Es wäre also deutlich besser für Euch, wenn Ihr die Unterschriften leistet."
"Ma am, bitte!" fängt mein Gegenüber an. "Sie können uns doch nicht für immer …ich meine … oh Gott! Das können Sie doch nicht machen."
"Das haben wir schon. Hört zu! Ihr habt Eure Namen gegen die Nummer eingetauscht und werdet Euch nun fügen müssen. Sicher werdet ihr anfangs Schwierigkeiten haben, Euch mit dieser Tatsache abzufinden, doch irgendwann werdet ihr es akzeptieren. Ihr selbst habt damals schon erkannt, daß ihr hinter Schloß und Riegel gehört und eine konsequente Führung braucht. Bestimmt erinnert Ihr Euch noch an die Nachbesprechungen. Beide habt Ihr gesagt, daß Euch der Aufenthalt bei uns gutgetan hat und ihr gerne wiederkommen wollt. Martin und ich haben lange darüber nachgedacht und uns letztendlich entschieden, Euren Wunsch in die Realität umzusetzen. Wir wollen, daß ihr unterschreibt, weil es das Beste für Euch ist. Wir wollen, daß Euch nichts passiert und ihr im Notfall abgesichert seid."
Ich weiß nicht, ob ich weinen, lachen oder Beifall klatschen soll. 27101 entscheidet sich für ersteres und Jana legt ihr eine Hand beruhigend in den Nacken.
"Warst Du als Gwen glücklich, 27101?" fragt Jana nicht ohne Mitgefühl in der Stimme. Aus dem anfänglichen Nicken wird ein verzagtes Kopfschütteln.
"Nein, Ma am!"
"Hast Du in den letzten sechs Monaten irgendwelche Fortschritte gemacht? Hat sich überhaupt irgendwas gebessert? Hast Du Deinen Platz im Leben gefunden?"
"Nein, Ma am!"
"Glaubst Du nicht, daß Dein Verhalten korrigiert werden muß und Du auch eine Strafe verdient hast?"
"Doch, Ma am!"
"Dann bist Du hier richtig und ich schlage vor, daß Du uns jetzt diese dummen Papiere unterschreibst. Es wird bestimmt nicht immer einfach für Dich oder 74102, aber ihr seid hier gut aufgehoben. Ihr habt uns vertraut und könnt es weiterhin."
Jana schenkt frischen Kaffee in die Becher. Mein Hirn rennt auf Hochtouren, weil ich die Alternativen abwäge. Meinen sie es tatsächlich ernst, oder soll es nur einen zusätzlichen Kick ins Spiel bringen? Vertraue ich ihnen? Würde ich den beiden mein Leben anvertrauen wollen? Habe ich überhaupt eine andere Wahl?
Es ist ganz still geworden. Nur ab und zu klingt ein Kettenglied. Der Kaffee wird kalt. Martin steht langsam auf, geht in die Aufsichtskabine. Noch immer sagt keiner etwas. Plötzlich greift 27101 zum Kugelschreiber, atmet tief durch und fängt an, die Papiere zu unterschreiben. Ich sitze noch immer bewegungslos da, als mir meine Mitinsassin einen Blick zuwirft. Ihre Lider schließen und öffnen sich langsam, doch sie sagt nichts, sondern senkt den Kopf und schreibt weiter. Mit nahezu leerem Hirn unterschreibe auch ich die Dokumente. Eine andere Wahl habe ich sowieso nicht. Sie nicht zu unterschreiben heißt vielleicht tatsächlich, daß ich hier nie wieder herauskomme, also legalisiere ich Janas und Martins Maßnahmen mit meinen Unterschriften. Ob das nun rechtlich wasserdicht ist, wage ich zu bezweifeln.
"Danke!" sagt Jana und sammelt die Papiere ein. "Das war voraussichtlich das letzte Mal, daß ihr eine Unterschrift leisten mußtet. Noch Fragen?"
"Ja, Ma am", sagt 27101. "Was wird aus meiner Wohnung und meinen Sachen? Was soll ich meinen Bekannten und meinem Arbeitgeber sagen, Ma am?"
"Wir kümmern uns darum, 27101. Du hast damit jetzt nichts mehr zu tun."
27101 nickt langsam und beißt sich auf die Unterlippe. Was Jana zu ihr gesagt hat, gilt auch für mich. Seltsam! Warum gerate ich jetzt eigentlich nicht in Panik oder Wut?

Die Sprecherlaubnis wird aufgehoben und wir werden wieder in die Zellen gesperrt.
Irgendwie kann ich noch nicht glauben, daß ich hier festsitze. Es ist einfach zu unglaublich. Wenn ich meinen Anzug befühle und das harte Metall des Keuschheitsgürtels spüre, kommt mir das alles irreal vor. Es kann einfach nicht sein, aber die Ketten und die Schellen sind genauso echt wie diese Zelle. Es ist kein Traum. Ich setzte mich auf das Bett, das quer unter dem Fenster steht und genau zwischen die Seitenwände paßt. Zwischen Bett und Tür bleibt eine quadratische Fläche frei. Mehr als 2 m Kantenlänge sind es vermutlich nicht. Meine Gedanken gehen zurück an Martins und Janas alten Spielkeller. Auch dort hatten sie einen Raum als Zelle zurecht gemacht, der allerdings noch kleiner als diese sechs Quadratmeter war. Es waren höchstens vier, eher weniger. Mein Gott! Was habe ich in den Verhören nicht alles erzählt? Jetzt fällt mir auch die damals so beiläufig und harmlos anmutende Frage wieder ein, die sie mir gestellt haben.
Sie haben mich gefragt, wie lange ich mir selber als Strafmaß für eine Haftstrafe auferlegen würde und warum. Ich wußte nicht sofort eine Antwort darauf und sie ließen mir einen Tag, um darüber nachzudenken. Beim ersten Stellen der Frage zuckten sie nur die Schultern, als ich nicht antworten konnte und gingen zum nächsten Thema über, um am nächsten Tag ebenso beiläufig und zwischen anderen Fragen darauf zurück zu kommen. Ich sagte, daß ich vielleicht ein Jahr verdient hätte, weil ich bei einer Schlägerei in der Kneipe zwischen die Fronten geraten sei und jemanden den Arm gebrochen hätte. Sie winkten ab und meinten, daß diese Angelegenheit doch sicherlich schon geregelt sei. Das war sie auch. Sie hatte sich von selbst erledigt. Es war nie Anzeige gegen mich erstattet worden, zumal ich auch zugesehen habe, daß ich möglichst schnell aus der Kneipe verschwunden bin.
Ob sie mich jetzt für ein ganzes Jahr hier behalten wollen? Ich glaube, das würde ich nicht aushalten.

Zum Mittagessen sitzen 27101 und ich wieder an dem Stahltisch. Von Martin ist nichts zu sehen und Jana hat sich in die Aufsichtskabine zurückgezogen. Wir essen zügig und schweigen, weil wir keine Sprecherlaubnis haben. Nur das Klirren der Ketten ist zu hören, wenn einer von uns die Hand mit dem Löffel bewegt.
Kurz bevor wir den Eintopf aus den Kunststoffschüsseln gelöffelt haben, ist Jana wieder zur Stelle.
"Die Zeit ist um! Löffel auf die Tabletts und alles auf den Rollwagen stellen. Los!"
Ich schaue Jana doch etwas verdutzt an, denke ich, denn sie fragt mich, ob ich eine Extraeinladung brauche, oder sie sich vorhin unklar ausgedrückt habe.
"Die dreißig Minuten sind um. Wenn ihr noch nicht fertig seid, habt ihr beim Essen getrödelt und werdet eben nicht satt. Hoch mit Euch!"
Wir stellen alles auf den Rollwagen, der in der Nähe des Tischs steht.
Jana weist auf die rote Linie vor der Wand, die unseren Zellen gegenüber liegt.
"Antreten!" 27101 bekommt einen Hieb mit der Gerte. "Glaubst Du kleines Miststück, daß ich nur zum Spaß auf eine bestimmt Stelle zeige?"
"Ma am, nein, Ma am!"
"Na also!" Ich kriege den nächsten Hieb ab, der allerdings eher gut hör- als spürbar ist, weil der weit geschnittene Overall die Wucht aus dem Schlag nimmt.
"Ihr habt einen Abstand von zwei Armlängen zueinander einzuhalten, wenn wir nichts anderes sagen. Merk Dir das, 74102!" Dann bekomme ich den nächsten Hieb ab, weil ich auf, statt vor der Linie stehe, wie mir Jana erklärt.
"Wir werden das jetzt üben. Auf Eure Plätze. Vorwärts!" Kaum sitzen wir, müssen wir wieder an der Linie antreten und natürlich findet Jana wieder einen Grund zum Meckern. Erst nach dem fünften Mal ist sie einigermaßen zufrieden.
"Rechts um!"
"Sieh an, sieh an! Das könnt ihr sogar noch. Wenigstens etwas!" Sie geht auf die Tür mit der Aufschrift HYDRO zu und öffnet sie. "Unter die Duschköpfe treten. Vorwärts!" Nach zwei Schritten befiehlt sie uns, stehen zu bleiben. "Wenn ihr mit dem Gehen anfangt, werdet ihr in Zukunft mit dem linken Fuß anfangen und dann schön im Gänsemarsch und Gleichschritt gehen. Vorwärts!"

Unter den Duschköpfen angekommen müssen wir uns die Zähne putzen. Ich spüre meine Blase und frage, ob ich aufs Klo darf.
"Wenn Du Deine Frage anständig formulierst, werde ich es Dir vielleicht erlauben", läßt sie mich wissen.
"Ma am, Insasse 74102 bittet um die Erlaubnis, die Toilette benutzen zu dürfen, Ma am!"
"Ausnahmsweise! Komm her zu mir! Umdrehen!" Sie zieht mir den Reißverschluß von hinten bis über den Bauchnabel auf. Und nimmt die Runde Abdeckung über dem Abfluß unter meinem Duschkopf heraus.
"Hock Dich mit Deinem Arsch genau über das Loch und laß ja Deine Ketten nicht herunter baumeln. Halt sie fest. Du brauchst Deine Hände weder zum Pinkeln noch zum Scheißen. Und nun mach! Willst Du auch gleich die Gelegenheit ergreifen, 27101? Ich bin gerade gut drauf und es würde mir ziemlich die Stimmung verhageln, wenn Du in Deine Uniform pinkelst." Jana nimmt auch die Abdeckung unter dem anderen Duschkopf heraus und öffnet die Reißverschlüsse von der Uniform meiner Leidensgenossin.
"Ich möchte betonen, daß ihr eigentlich nur vorm abendlichen Duschen aufs Klo dürft. Sollte das nicht funktionieren, werdet ihr ein Toilettentraining absolvieren. Da kommt ja gar nichts, 74102! Hemmungen? Die solltest Du schleunigst ablegen. Für diese Art von Schamgefühlen ist hier kein Platz. Sag nicht, ich hätte mich umsonst bemüht." Endlich kommen die ersten stoßweisen Tropfen, aus denen ein Rinnsal wird. Irgendwo unter mir läuft mein Urin aus dem Keuschheitsgürtel ab.
"Na bitte! Geht ja doch! Sieht übrigens richtig niedlich aus, wie ihr zwei da einträchtig hockt und pinkelt."

Vom Duschraum geht es dann in den ummauerten Hof, den man auch von der Halle und dem achteckigen Aufsichtsraum einsehen kann. Die Bodenfliesen aus dem Innenbereich setzen sich außen nahtlos fort. Die Umfassungsmauer ist drei Meter hoch, schätze ich, und zusätzlich ist der gesamte Bereich mit einem Maschendraht überspannt, so daß man den Himmel durch eine Vielzahl kleiner Quadrate betrachten kann. 27101 wird als erste los geschickt, ich darf ihr in einem Abstand von etwa 5 Metern folgen.
"Immer schön an der Wand entlang und Abstand halten."
Wie in der Halle vor unsere Zellen läuft auch im Hof eine rote Linie rundherum. Jana schließt die Tür von innen und setzt sich in ihren Aufsichtsraum. Nach ein paar kettenklirrenden Runden wird 27101 vor mir immer langsamer, schließlich bleibt sie mit hängendem Kopf ganz stehen. Soll ich auch stehenbleiben oder an ihr vorbeigehen?
"Hey!" rufe ich ihr zu.
"Scheiße!" bekomme ich zur Antwort und höre auch schon die Tür aufgehen.
"Nummer 27101 sofort zu mir. 74102 weitergehen!"
"Ich kann nicht mehr, Ma am. Ich will jetzt nach Hause!"
"Kommst Du jetzt endlich her, oder muß ich Dir erst Beine machen?"
Aus den Augenwinkeln sehe ich, daß 27101 zu Jana schlurft.
"Nimm die Füße hoch", kommt es prompt, "und halte Dich gefälligst gerade!"
27101 geht vor Jana in die Knie.
"Bitte, Ma am! Ich werde auch ganz bestimmt niemandem etwas sagen, nur bitte, bitte lassen Sie mich jetzt gehen. Ich habe mich geirrt, Ma am. Ich kann das nicht. Ich halte das nicht aus." Jana tut etwas Unerwartetes für mich, sie hockt sich vor 27101 hin und legt ihr die Hand an die Wange. 27101 fängt an zu weinen. Ich bleibe kurz stehen, gehe dann bis zu den beiden weiter und knie mich einem Impuls folgend mit etwas Abstand neben 27101. Jana wirft mir nur einen kurzen Blick zu, der mir sagt, daß es okay ist, dann nimmt sie meine Mitinsassin in den Arm.
"Hör mir zu, Kleines", sagt Jana sanft. "Wir können Dich nicht gehen lassen. Dein Zuhause ist jetzt hier und ich weiß, daß Du es kannst. Es ist bestimmt nicht einfach, aber Du wirst es schaffen und Dich an das Leben als Insassin gewöhnen."
"Bitte, Ma am! Lassen Sie mich doch gehen."
"Es nutzt ja nichts, 27101. Du mußt hier bleiben und Du wirst es."
Das Nein von 27101 ist ein langgezogener Aufschrei, der mir durch und durch geht.
"Hilf mir, sie rein zu bringen 74102. Ein Bad wird ihr jetzt sicher guttun."
Wir bringen 27101 folglich in den Hydroraum, wo sie von Jana die Ketten abgenommen bekommt. "Du gehst jetzt bitte selbst in Deine Zelle, 74102. Danke!"

Mit Schwung schließe ich sogar die Zellentür und habe mich damit selbst eingesperrt. Ich setze mich auf die Matratze und denke an das gerade Geschehene. Langsam dämmert mir, daß Jana vorhin sicherlich anders reagiert, wenn es nur ein Spiel wäre. Ich bin noch am Überlegen, ob sie es wirklich so ernst meinen wie sie tun, indem ich mir alles Gesagte noch einmal vor das geistige Ohr führe, als die obere Luke meiner Zellentür aufgeschlossen wird und Janas Gesicht darin erscheint. Kurz darauf steht die Tür offen und Jana winkt mich heraus.
"Du hast Sprecherlaubnis, 74102!"
"Danke, Ma am! Wie geht es 27101?"
"Etwas besser, denke ich. Sie wird sich beim Bad entspannen und ausweinen."
Sie nimmt mich am Oberarm und führt mich vor eine Tür neben der Schleuse. Dahinter verbirgt sich ein Raum mit einer Multifunktionsliege, die als Untersuchungsliege, Gynstuhl oder Massagebank benutzt werden kann. Sie stammt noch aus dem alten Spielkeller. Daneben steht ein Hocker mit fünf ausladenden Rollen und einer Fußstütze wie er häufig in Arztpraxen anzutreffen ist sowie ein Rollwagen. Jana nimmt mir die Handschellen ab und bedankt sich für meine Hilfe. Ich lege meine Arme langsam auf den Rücken.
"Als es darauf ankam, hast Du ganz gut reagiert, 102. Deswegen sehe ich Dir auch nach, daß Du nicht weitergegangen bist, wie ich Dir gesagt hatte." Jana zieht mir den Reißverschluß des Overalls auf und zieht ihn mir bis zu den Kniekehlen herunter. "Hände hinter den Kopf, bitte!" Das Halsband kommt ab, dann schält sie mich bis zu den Oberschenkeln aus der Catsuit. Sofort spüre ich die Verdunstungskälte auf meiner leicht feuchten Haut. "Setz dich! Du glaubst noch immer nicht, daß wir Dich hier behalten werden, nicht wahr?" Sie schnallt mich auf der Liege fest, zieht mich ganz aus.
"Wie kommen Sie darauf, Ma am?"
"Beantworte bitte meine Frage und versuch nicht, irgendwelche Spielchen mit mir zu treiben. Das hast Du schon damals nicht gekonnt und ich glaube ehrlich gesagt nicht, daß sich Deine Fähigkeiten in dieser Hinsicht erweitert haben. Also?"
"Ich weiß nicht, was ich denken soll, Ma am."
"Aber irgendwelche Gedanken werden doch in Deinem Kopf herumsausen. Die will ich hören."
"Nun, Ma am, ich denke, daß Sie für ein kurzes Spiel zuviel in das Gebäude und die Einrichtung investiert haben." Sie grinst mich an und öffnet den Keuschheitsgürtel.
"Dann kann ich mir die Inspektion heute Abend ersparen" meint sie erklärend. "Was denkst Du außerdem, 74102?"
"Wenn es doch nur ein Spiel ist, gestalten Sie es sehr real, Ma am." Sie nickt scheinbar belustigt.
"Der Gürtel paßt augenscheinlich sehr gut. Was noch?"
"Ich wüßte nicht, warum Sie und … ihr Mann sich mit uns belasten sollten. Das erscheint mir … sinnlos, Ma am. Ah!" Das Kältespray hat mich erwischt. Mein Schwanz wird wieder in sein Edelstahlgefängnis gesperrt.
"Meinst Du, daß die alten Römer ihre Sklaven für eine Belastung hielten?"
"Nein, Ma am, natürlich nicht, aber das war wohl auch etwas anderes."
"Wie man es nimmt, 102. Es hat uns schon damals viel Spaß gemacht, Dir und 101 ein paar elementare Sachen beizubringen. Außerdem werdet ihr später auch für uns arbeiten. Abgesehen davon, kostet ihr uns nicht viel. Das Gehalt, das ihr bekommt fließt uns schließlich wieder zu und Euer ehemaliger Besitz ist nun unserer."
"Sie meinen, ich muß kein schlechtes Gewissen haben, Ma am?"
"Nicht unsretwegen, das ist zutreffend."
"Was wollen Sie damit sagen, Ma am?"
"Ich will damit sagen, daß Dein schlechtes Gewissen aus anderen Quellen gespeist wird. All die kleinen Sünden und Vergehen aus der Vergangenheit belasten Dich."
Ich sehe sie fragend an.
"Deine Phantasie kommt nicht von ungefähr, denke ich. Es gibt sicherlich einen oder mehrere Gründe, warum Du eingesperrt werden wolltest. Du willst Dich damit von der Schuld loskaufen, die Du auf Dich geladen hast, oder von der Du glaubst, daß Du sie auf Dich geladen hast. Allein schon wegen der exzessiven Selbstbefriedigung fühlst Du Dich schuldig. Dann der gebrochene Arm bei der Kneipenschlägerei. Eigentlich fühlst Du Dich schon seit Deiner Pubertät schuldig. Da hat es mit dem Gummifetisch angefangen. Du warst anders als die anderen und Du hast den Frauen in Deinem Leben diese Seite an Dir immer verschwiegen. Auch deswegen fühlst Du Dich schuldig. Zu recht übrigens. Sag mir, wenn ich mich irre."
Sie sieht mich fragend an, dann stülpt sie mir die Füßlinge der Catsuit wieder über, streift mir den Anzug die enthaarten Beine hoch.
"Aus Deinem Schweigen muß ich schließen, daß Du mir zustimmst, 74101."
"Ja, Ma am!" antworte ich, weil sie vermutlich nicht ganz falsch liegt. Sie schnallt mich von der Liege los und hilft mir, wieder in die Catsuit zu kommen.
"Steig jetzt in den Overall und zieh Dir die Schuhe wieder an." Die Schellen kommen wieder an die entsprechenden Stellen. Sie bringt mich in die Zelle zurück und schließt das Gitter. Die Tür hat sie offen gelassen, so daß ich sehen kann, wie sie im Hydroraum verschwindet.

***

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sagu555




  Re: Nummer 74102 Datum:05.01.03 18:46 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo ltxsub,

Die Fortsetzung gefällt mir fast noch besser als der erste Teil. Vor allem das letzte Drittel finde ich gelungen, denn ich persönlich mag solch einfühlsame Passagen sehr.
Etwas schmunzeln musste ich zu Beginn, bei den vielen „Sir .... Sir!“. Das hat mich irgendwie an amerikanische Militärfilme (wie „Full Metal Jacket“) erinnert. Aber vielleicht wolltest du ja genau diesen Eindruck vermitteln.
Ich freue mich schon sehr auf den dritten Teil, und hoffe, du lässt uns nicht zu lange darauf warten.

Grüße
sagu

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  Re: Nummer 74102 Datum:06.01.03 13:17 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo ITYSUB,

schön das Du Dich entschlossen hast die Story weiter zu schreiben. Hoffentlich findest Du noch viele gute Fortetzungen. Ews wäre echt schade die Story enden zu lassen.

Gruß WH
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ltxsub
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  Re: Nummer 74102 Datum:17.01.03 13:04 IP: gespeichert Moderator melden


Hi zusammen,
nachfolgend das Fundstück der Woche. *Grins*
Mir ist nämlich eingefallen, daß ich beim letzten Umzug einen Karton in den Keller gepackt habe, der unter anderem noch ein paar alte Disketten enthält.
Und auf einer dieser alten Schätzchen fand sich doch tatsächlich noch ein bißchen Material. Wenn ich genügend Zeit und Muße habe, werde ich mal gucken, wie weit die Geschichte überhaupt geht. Ich meine aber, daß sie nie fertig geschrieben wurde. Erwartet daher also nicht mehr so viel. Ein paar Kapitel könnten es aber doch noch sein.
Hier nun das erste, das eigentlich das dritte (?) ist. Viel Spaß beim Schmökern wünscht Euch Bernd, der wie immer an jeglichem Kommentar interessiert ist.


***
Ich bin jetzt eine Woche hier, das verlängerte Wochenende ist vorbei und sie haben weder mich noch 27101 raus gelassen. Als mir vorgestern klar wurde, daß ich mit meiner fixen Idee, es würde sich doch bloß um ein Spiel handeln, wirklich falsch lag, war das ein sehr ernüchternder Moment der Einsicht. Hinzu kam und kommt, daß sich dieser Quälgeist von Keuschheitsgürtel, ständig in Erinnerung ruft. Er hält mich sozusagen dauergeil und frustriert mich zutiefst. Ich habe in den Nächten alles Mögliche versucht; daran gerüttelt, gezogen, gedrückt, doch was auch immer ich tat führte mich geradewegs in eine frustrierende Verzweiflung. Jana und Martin haben keinen Zweifel daran gelassen, daß wir die Keuschheitsgürtel permanent tragen müssen, weil wir uns ansonsten ständig selbst befriedigen würden. Wir hätten jetzt kein Geschlecht mehr und seien nur noch Nummern, Insassen ohne Namen wie wir es gewollt hätten. Unsere Genitalien würden nicht mehr mit denen von freien Menschen in Berührung kommen, haben sie gesagt, während wir vor zwei Spiegeln knien und uns anschauen mußten, bis uns die Knie weh taten. Tatsächlich kann man uns nur an unseren Stimmen und der Nummer unterscheiden, wenn wir in den Overalls stecken. Als Männchen und Weibchen hat uns Martin lachend bezeichnet. Am liebsten hätte ich ihm die Fresse poliert. Ich hasse ihn, ich hasse Jana, ich hasse diese Zelle, die ich nur zu den Mahlzeiten, einem Hofgang und dem abendlichen Duschen verlassen darf. Ich muß hier raus! Nur wie, wenn ich nicht einmal diese Schellen loswerden kann? Ob 27101 die gleichen Gedanken hat? Gestern hat sie ihr Abendessen vom Tisch gefegt und Jana angespuckt. Für sie war die Mahlzeit vorüber. Jana hat sich die Spucke aus dem Gesicht gewischt und dabei nach dem ersten Schreck nicht einmal eine Miene verzogen. Sie ist einfach aufgestanden, hat 27101 mit Martins Hilfe in eine Zwangsjacke gesteckt und sie in die Gummizelle verfrachtet. Als wäre nichts passiert, haben wir dann zu Ende gegessen, ich kam unter die Dusche, durfte mir die Zähne putzen und kam in meine Zelle. Ich vermute, 27101 war zum Frühstück noch immer in der Gummizelle gegenüber, denn ich habe weder etwas von ihr gehört noch gesehen.

Wieder einmal schleppt sich die Zeit dahin. Wenn ich doch wenigstens etwas tun könnte, aber nein, ich muß hier im eigenen Saft schmoren. Nicht einmal ein Buch, eine Zeitung oder irgendwas lassen sie mich lesen. Es gibt keine Abwechslung, sondern nur Gummi, Stahl und Stille. Es ist zum Aus-der-Haut-fahren.
"Scheiße!" höre ich mich selber schreien. "Laßt mich endlich raus hier!"
Es passiert auch nach Minuten überhaupt nichts und das bringt mich nur noch mehr auf die Palme. Es wird so schlimm, daß ich die Matratze und das Bettzeug durch die Gegend pfeffere. Das Bett kann ich nicht auseinander nehmen - es ist in der Wand verankert - aber ich kann die Gummihülle von dem Kissen reißen.
"Hör sofort auf mit dieser Scheiße!" Janas Gesicht in der Türluke sieht zornig aus, aber das ist mir nur recht. Soll sie ruhig etwas von der Wut spüren, die ich in mir habe. Das Gitter fährt aus der Wand. Ich will es instinktiv aufhalten, lasse das Kissen fallen und stemme mich gegen das Gitter. Irgendwo in der Wand höre ich ein Knacken. Sehr gut!
"Leg Dich mit dem Gesicht nach unten auf den Boden, 74102!"
"Du kannst mich mal! Ich will hier jetzt raus und zwar sofort. Verstanden? Mach die blöde Tür auf!"
"Das würde ich gern, aber dazu mußt Du Dich auf den Boden legen."
"Vergiß es, Du Schlampe!"
"Mach es nicht noch schlimmer, 74102. Du hast jetzt schon reichlich Strafpunkte gesammelt." Ihr ruhiger Ton facht meine Wut weiter an. Sieh an. Das Gitter fährt wieder zurück in die Wand. Die erste Schlacht ist schon gewonnen. "Eins, zwei …"
"Drei, vier, fünf", zähle ich schnell für sie weiter. "Und jetzt? Hä? Mußt Du noch ein bißchen Mut tanken, bevor Du Dich reintraust?" Jana lächelt mild - auch noch als meine Spucke die Tür trifft. Knapp verfehlt. Schade!
"Wir haben einen geeigneten Raum zum Herumtoben, 102. Wenn Du Dich also für fünf Minuten beruhigen könntest, würde ich Dich rüberbringen."
"Sag mal, bist Du so blöd oder tust Du nur so? Ich will nicht rüber sondern raus. Und wenn Du jetzt diese beschissene Tür nicht gleich aufmachst, zerlege ich das gesamte Inventar."
"Mag sein, daß auf diese Weise Deine Wut verraucht, Kleiner, aber wenn Du noch mehr kaputt machst, werde ich entsprechende Vorkehrungen treffen müssen, damit das nicht wieder passiert. Sei also nicht dämlich und leg Dich auf den Bauch. Das ist die absolut letzte Aufforderung!"
Zur Antwort werfe ich mich gegen die Tür und beschimpfe Jana mit allem, was mir einfällt. Hure, fo***e, blöde Kuh, perverse Sau etc. Durch die geschlossene Luke schreie ich ihr hinterher, daß sie wohl lange keiner mehr flach gelegt hat und ihr Wichser von Mann eben doch ein impotenter Zuhälter sei. Dann zerre ich an dem Latex der Maske und schaffe es, sie mir vom Kopf zu reißen. Ich bin gerade damit beschäftigt, mich aus dem Overall zu befreien, als mich ein harter Strahl kalten Wassers von den Füßen fegt. Ich versuche, mich unter dem Bett in Sicherheit zu bringen, aber auch dort muß ich mein Gesicht schützen und bekomme kräftig zu schlucken. Irgendwann hört mein Protest auf und ich suche nur noch Schutz. Jana unterbindet jeden meiner Versuch, an die Matratze zu kommen. Der Strahl tut sauweh und ist wirklich eiskalt. Ich krümme mich zusammen und schreie nicht mehr aus Wut, sondern vor Kälte, Schmerz und aus Angst.

"Komm unter der Liege vor, 74102! Vorwärts! Oder möchtest Du noch eine Runde? Es ist bestimmt noch genug Wasser in der Leitung." Erst jetzt merke ich, daß mich der Strahl nicht mehr trifft. Langsam lasse ich die Deckung sinken. Jana steht mit dem Schlauch in der Hand vor dem Gitter. Überall fallen Wassertropfen auf den Boden. "Wird s bald?"
"Ja, Ma am!" Ich krieche unter der Liege hervor und rutsche über den Boden.
"Mit dem Gesicht nach unten auf den Boden legen! - Arme nach unten! So bleibst Du jetzt!" Das Gitter öffnet sich. Ich höre eine Kette, spüre einen Fuß in meinem Kreuz. Die Kette wird rechts und links an meinen Handschellen befestigt. "Auf die Knie mit Dir!" Der Druck im Kreuz läßt nach. Eine Kette wird an der Halsschelle befestigt. "Aufstehen!" Die Ketten klirren, weil ich zittere. Jana würdigt mich keines Blickes, sie zieht mich einfach hinter sich her, quer durch die Halle in den Therapieraum mit der multifunktionalen Liege, auf der ich festgeschnallt werde.
Sie läßt mich allein und ich habe Angst vor dem Kommenden. Statt von Wut bin ich nun mit Schuldgefühlen gefüllt. Ich habe sie beleidigt, ich habe das Kissen und die Catsuit zerstört und ich habe mich ihr widersetzt. Was wird sie mit mir machen?

Zunächst läßt sie mich schmoren. Vielleicht läßt sie mich eine halbe Stunde so liegen, vielleicht sind es anderthalb. Das Zeitgefühl ist mir abhanden gekommen.
Dann kommt sie und stellt sich neben die Liege.
"Möchtest Du mir etwas sagen, 74102?"
"Ja, Ma am. Ich möchte Ihnen sagen, daß es mir leid tut. Es ist einfach mit mir durchgegangen, aber das ist natürlich keine Entschuldigung, Officer Brandt."
"Okay! Du warst wütend und bist ausgerastet. Das wird Dir sicherlich noch häufiger passieren. Deswegen haben wir die Gummizelle. Dort könnt ihr Euch austoben, randalieren und herum schreien soviel ihr wollt, ohne daß es Konsequenzen für Euch hat. Alle anderen Bereiche sind dafür der falsche Ort und Du kannst Dir sicher vorstellen, daß wir es nicht leiden können, wenn ein Insasse Sachen zerstört."
"Ja, Ma am!" Sie zieht an den Fetzen der Gesichtsmaske.
"Die ist hinüber - genau wie das Kissen. Was meinst Du, soll ich mit Dir machen?"
"Ich … ich weiß es nicht, Ma am."
"Was erwartest Du, daß ich jetzt mit Dir anstellen werde?"
"Ma am, ich denke, daß ich für mein Verhalten bestraft werde."
"Ich nehme mal an, daß Du auch eine Strafe und kein lustvolles Spanking meinst, wenn Du von bestrafen sprichst, oder?"
"Ja, Ma am!"
"Und was wäre Deiner Meinung für Dich angemessen?" Was soll ich auf so eine Frage antworten. Soll ich sagen, daß ich bestimmt hundert Hiebe verdient habe? Ein Lächeln huscht ihr über das Gesicht.
"Denk nicht länger nach!", sagt sie, "Ich hätte Dich sicherlich bestraft, wenn dies nur ein Spiel auf Zeit wäre, aber das ist es nicht und Dein Verhalten in den letzten Tagen hat mir gezeigt, daß auch Du das langsam begreifst. Das ist gut, wenn mir die Nebenwirkungen auch nicht immer gefallen. Martin und ich wissen, daß unsere Insassen eine schwere erste Zeit durchmachen müssen und wir wollen Euch dabei helfen, die Phasen des Schocks und der Wut sowie der Verzweiflung schnell zu überwinden. Ihr sollt lernen, dieses Leben und Euren Status nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herzen zu akzeptieren und anzunehmen. Dazu ist ein harter Schnitt notwendig, den wir mit Eurer strikten Trennung, der Isolation und dem monotonen Tagesablauf durchgeführt haben. Ihr solltet einfach vom Kopf her begreifen, daß wir Euch ganz real inhaftiert haben und ihr nun Nummern seid."
Jana zieht mir den Reißverschluß vom Overall auf, tauscht nacheinander die Stahlschellen gegen die verstärkten Gummiriemen an der Liege aus. In mein Hirn tritt Leere ein, trotzdem merke ich, daß ich anfange zu weinen.
Und als mich Jana dann ganz losschnallt und in den Arm nimmt, wird daraus ein Weinkrampf. Ich höre mich Entschuldigungen stammeln und kriege mit, daß sie beruhigend auf mich einredet, was sie allerdings genau sagt, verstehe ich nicht. Es geht in meinem Schluchzen unter.

Sie zieht mich komplett aus und trocknet mich ab. Durch den druckvollen Strahl ist reichlich Wasser zwischen meine Haut und die zerrissene Catsuit gedrungen. Ich fühle mich kraftlos, kann kaum aufrecht sitzen und möchte mich am liebsten in eine Ecke verkriechen. Ich schäme mich für das, was ich gesagt und getan habe.
"Ma am?"
"Ja?" ihre Stimme ist ganz sanft. Sie hält in ihrer Bewegung inne, sieht mich an.
"Sind Sie denn gar nicht sauer auf mich, Ma am?" Wieder huscht ein Lächeln über ihr Gesicht, dann streift sie mir die andere Catsuit weiter an den Beinen nach oben.
"Natürlich habe ich mich geärgert. Vor allem, weil ich gehofft hatte, Du würdest mein Angebot, Dich in die Gummizelle zu bringen, akzeptieren und ich bin auch nicht glücklich darüber, daß Du Deine Uniform und das Kissen ruiniert hast. Aber wie heißt es so schön? Mit Verlusten muß gerechnet werden und jeder hat einen Wurf frei. Rutsch mal eben runter, bitte!" Sie zieht mir die Catsuit über die Taille. "Grundsätzlich bestrafen wir Euch natürlich für Fehlverhalten", spricht sie weiter. "Aber das setzt voraus, daß ihr vorsätzlich handelt; und das war eben nicht der Fall. So! Und nun wieder rauf mit Dir." Ich halte ihr kraftlos meine Hände hin und Jana streift mir die Handschuhe über. "Brav!" kommentiert sie und wenig später bin ich wieder vollständig von Latex umschlossen. Sie drückt mich sanft auf die Liege zurück und montiert die Beinstützen. Ohne weitere Aufforderung lege ich meine Beine in die Halbschalen.
"Jetzt bin ich jedenfalls nicht mehr sauer auf Dich, 102. Ich weiß, daß es Dir an Selbstbeherrschung mangelt - noch. Wir werden das schon in den Griff bekommen." Ich höre ein Knistern. "Heb mal Deinen Hintern hoch!" Jana zieht den Reißverschluß von vorn bis über die Arschbacken auf und schiebt mir eine ausgebreitete Windel drunter. Mir kommen erneut die Tränen.
"Das kann ich Dir nicht ersparen, 74102, denn Du mußt eine Weile in der Gummizelle bleiben. Das ist aber keine Strafe, sondern dient Deiner Sicherheit. Im Moment bist Du nämlich sehr labil und ich möchte nicht riskieren, daß Du Dir selbst oder anderen weh tust."

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  Re: Nummer 74102 Datum:25.01.03 21:56 IP: gespeichert Moderator melden



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Wie lange ich schon auf dem weich gepolsterten Boden der Gummizelle sitze, weiß ich nicht. Es sind jedenfalls schon einige Stunden. Jana hat mir eine Zwangsjacke und eine Hose aus schwerem Latex angezogen. Auf beidem prangt der Barcode mit meiner Nummer. Vor ein paar Stunden war sie kurz bei mir und hat mir die Riemen an den Armen etwas gelockert. Sie fragte, ob ich reden wolle, worauf ich den Kopf schüttelte. Sie gab mir etwas zu trinken und ließ mich wieder allein. Inzwischen tun mir meine Arme von der erzwungenen Haltung weh, aber es war schon schlimmer, als die Riemen noch fester angezogen waren. Jana war sogar so freundlich, die Riemen an meinen Beinen zu lösen, die vorher durch Schlaufen an der Hose liefen.
Daß ich hier sitze, habe ich mir selbst eingebrockt. Mir gehen die vielen Gespräche durch den Kopf, die ich mit Jana und Martin geführt habe, nicht nur die damaligen "Verhöre", sondern auch die Gespräche und Telephonate, die wir vorher und nachher geführt haben. Vieles hatten sie von mir wissen wollen. Sie interessierte mein Job, mein privates Umfeld und meine Gefühle zu beidem. Was ich anderen gegenüber nie zugegeben hätte, gestand ich Jana und Martin. Meine Selbstfesselungsgeschichten hatten an Reiz für mich verloren, weil sich nie das Gefühl einstellen wollte, daß ich wirklich gefangen war. Es gab immer eine Möglichkeit, mich selbst zu befreien. Schlüssel in Eiswürfel einzufrieren dauert erstens lange und zweitens sah ich meist schon die Freiheit nähertropfen. Besser war die Idee mit der Zeitschaltuhr, aber richtig befriedigend war auch das nicht mehr. Vor allem nicht nach der Woche bei Jana und Martin. Ja, ich war schon seit Wochen ganz gierig darauf, endlich wieder eine längere Session mit ihnen zu machen. Nicht, daß alles supertoll bei den beiden gewesen wäre, ich mochte die Einläufe und Katheterungen, die sie an mir durchführten, keineswegs und Janas Atemkontrollspiele machten mir sogar Angst, aber insgesamt betrachtet, war es genau mein Ding. Sie hatten mich eingesperrt und totale Kontrolle über mich erlangt. Ich konnte tatsächlich abschalten und dachte nicht mehr an das Geschäft. Nach vier Tagen in ihrer Obhut wollte ich dringend raus. Es ging sogar so weit, daß ich mein Safeword benutzte. Jana stoppte das Vorschieben des Katheters und erkundigte sich nach meinem Problem. Ich erklärte, daß vier Tage genug seien und ich nach Hause wolle. Das ginge nicht, sagte sie. Wir hätten sieben Tage vereinbart und die müßte ich nun auch durchhalten. Wenn sie mich schon nach vier gehen ließen, wäre ich anschließend sicherlich enttäuscht, so wie ich es auch bei meinen Solospielen wäre, wenn ich mich vorzeitig befreien würde. Ich erinnere mich an ihr Lächeln und das Gefühl, tatsächlich ein Gefangener zu sein. Es war einfach genial - als würde eine neue Tür für mich geöffnet. Das war jedoch nicht das einzige Geständnis den beiden gegenüber. Ich gestand ihnen auch, daß ich mit meinem Leben insgesamt nicht sonderlich glücklich war. Als Freiberufler bin ich arg im Streß und die meiste Zeit allein. Man muß sich um Kunden bemühen, die Arbeit auf die Reihe kriegen und sich dann auch um viele Dinge kümmern, die einem überhaupt keinen Spaß machen. Dafür bleibt das Privatleben dann auf der Strecke.
Wahrheitsgemäß sagte ich Jana und Martin, daß mir einfach die Kraft ausginge und ich nicht wüßte, wie lange ich es noch aushalten könne, so weiter zu machen. Im letzten halben Jahr lief der Laden nicht mal mehr richtig, obwohl die anderthalb Jahre davor immerhin genug zum Leben übrigblieb. Große Sprünge waren nicht drin, aber ich bin auch kein Typ, der dreimal im Jahr in Urlaub fahren muß. Egal! Jedenfalls suchte ich schon seit geraumer Zeit nach einem neuen Job. Man glaubt ja gar nicht, wie beruhigend es sein kann, wenn man weiß, daß auch im nächsten Monat ein Gehalt auf das Konto kommt.
"Blöde Jacke!" Das Mistding wird wirklich lästig. Ich atme tief durch und stehe auf, lehne mich mit dem Rücken an die gepolsterte Wand, dann gehe ich ein paar Schritte über den weichen Boden. Gummizelle ist wirklich die treffende Bezeichnung für diesen Raum. Warum sich im Volksmund die Bezeichnung Gummizelle für einen Raum durchgesetzt hat, der gar nicht mit Gummi gepolstert ist, weiß ich nicht. Bei dieser Zelle stimmt der Begriff haargenau, denn die eigentliche Polsterung - vermutlich Schaumstoff - ist unter einer Schicht weißen Gummis verborgen. Aus dem schwankenden Stand lasse ich mich in einer Ecke, die eigentlich ein Viertelkreis ist, gegenüber der Tür nieder. Die Tür selbst ist kaum zu erkennen. Wenn sie geöffnet oder geschlossen wird, quietscht es heftig und statt eines sichtbaren Spalts, sieht man nur eine umlaufende Linie in der Polsterung. Am ehesten erkennt man sie noch an dem kleinen Rechteck der Luke, die sich auf Kopfhöhe abzeichnet. Ich höre mich seufzen. Um meinen Laden muß ich mir jetzt wohl keine Gedanken mehr machen und um einen neuen Job auch nicht.
Mein Blick wandert an mir hinunter, über die verschränkten Arme abwärts. Die Nummer - meine Nummer - steht auf dem Kopf. Ich sehe das Ende der Hose, aus der meine schwarz umhüllten Füße herausragen. Ich winkele die Beine an, lasse meine Fußsohlen über das Gummi des Bodens gleiten. Angenehme Kühle, die sich schnell erwärmt. Was ist eigentlich so schlimm daran, hier eingesperrt zu sein?

Ich denke noch darüber nach, als sich die Tür laut quietschend öffnet und Jana mit einer Flasche hereinkommt. Mir fällt auf, daß sie sich die Stiefel ausgezogen hat und barfuß ist.
"Hallo! - Ma am!" Sie grinst, geht neben mir in die Hocke.
"Hallo! - 74102!" Ihre Pause ist genauso lang wie meine. "Hast Du Durst?"
"Ja, Ma am!" Das neuerliche Quietschen der Tür lenkt mich kurz ab. Sie wird von außen geschlossen. Jana lächelt noch immer, während sie mir das Mundstück der Flasche an die Lippen hält. Das Wasser tut gut.
"Danke, Ma am!" Jana legt die Flasche auf den Boden, öffnet mir den Riemen über den Unterarmen.
"Beug Dich mal ein bißchen vor, damit ich hinten dran komme." Auch wenn sie mir nur die Armriemen löst, ist es ein herrliches Gefühl, seine Arme wieder ausstrecken zu können. "Wenn ich nachher wieder gehe, werde ich Dir die Jacke aber wieder richtig anlegen müssen. Rück rüber! So!" Sie hat sich an die Wand gekniet und meinen Kopf auf ihre Oberschenkel dirigiert, so daß ich von unten zu ihr aufschaue.
Sie streicht mit einem Daumen über meine Stirn und ihr Blick liegt warm auf mir.
"Morgen kannst Du wieder in die andere Zelle, 102."
"Danke!" sage ich leise. "Es tut mir wirklich leid, daß ich die Sachen kaputt gemacht und Sie so beleidigt habe, Ma am."
"Ich weiß. Darüber müssen wir nicht mehr reden." Sie hält mir die Flasche wieder an die Lippen und fragt mich, wie ich mich jetzt fühlen würde.
"Ich fühle mich ein bißchen erschlagen, Ma am."
"Du hast in den letzten Stunden viel nachgedacht", stellt sie fest. "Ist dabei schon etwas herausgekommen?"
"Nicht wirklich, Ma am. Ich habe nur an die vielen Unterhaltungen mit Ihnen und Ihrem Mann gedacht." Sie gibt einen Laut der Zustimmung von sich und nickt. "Und natürlich an mein Leben. - An das Leben ohne die Nummer. Sie gehen ein hohes Risiko ein und wissen das vermutlich auch."
"So hoch ist es nicht", antwortet sie und schmunzelt dazu. "Da ihr beide die notwendigen Papiere unterschrieben habt, wird es zu keiner Vermißtenanzeige kommen. Niemand wird Euch suchen und Ausgang werden wir Euch auch nicht so schnell gewähren."
"Haben Sie das denn überhaupt vor, Ma am?"
"Ich will es jedenfalls nicht ausschließen. Wenn wir sicher sein können, daß ihr keinen Unfug anstellt, spricht nichts dagegen, Euch ab und zu einen geführten Ausgang zu gewähren, aber es wird wohl noch einige Zeit dauern bis es soweit ist."

Sie läßt mich das Wasser austrinken, dann muß ich meine Arme wieder vor der Brust verschränken. Jana zieht die Riemen an, aber nicht so stramm wie beim ersten Mal. Sie fragt, ob ich schon in die Windel gemacht hätte.
"Nein, Ma am und das will ich auch nicht."
"Das mag ja sein, aber sie ist dafür da, benutzt zu werden. Auf die Toilette lassen wir Insassen jedenfalls nicht, wenn sie in der Gummizelle untergebracht sind."
"Ja, Ma am."
"Wenn Dir danach ist, kannst Du Dich noch eine Weile austoben, 102. Wir sehen uns dann morgen wieder."
Hinter ihr schließt sich quietschend die Tür, die mich wieder von der Außenwelt abschottet. Ich lasse meinen Kopf in die weiche Polsterung fallen und höre mich seufzen.




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  Re: Nummer 74102 Datum:25.01.03 21:58 IP: gespeichert Moderator melden


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Seit zwei Wochen bin ich nun wieder in der normalen Zelle. Jana und Martin haben die Verwüstung beseitigt und für ein neues Kopfkissen gesorgt. Auch sonst ist alles beim Alten. Der Tag beginnt und endet früh. Die Sirene ist gerade verklungen. Vor mir liegt also wieder ein Tag ohne Abwechslung.

"Guten Morgen, Ma am! Insasse 74102 meldet sich voll haftfähig, Ma am!" Sie nickt und reicht mir den Uniformoverall sowie die Schuhe durch die Gitterstäbe. Ich ziehe mich an und wundere mich, daß Jana keine Ketten dabei hat.
Das Gitter gleitet in die Wand zurück. Wir erhalten den Befehl rauszutreten und stellen uns an der Linie auf. Jana sieht uns von der gegenüber liegenden Hallenseite zu. Von Martin ist nichts zu entdecken.
"Ihr dürft heute ausnahmsweise ohne Ketten frühstücken, weil ihr Euch in den letzten Tagen gut geführt habt", erklärt Jana. "Links um! Auf Eure Plätze. Marsch!"
27101 und ich essen wie immer schweigend und zügig.
"Tabletts aufnehmen und auf den Wagen stellen! Vorwärts!"
Die Kommandos müssen zügig, aber ohne Hast ausgeführt werden. Laufen ist uns untersagt und auch hektische Bewegungen sind verboten. Jana zeigt auf die Linie.
"Aufstellung!" Inzwischen kenne ich die Position, auf die ich mich stellen muß. "Rechts um!" Es geht im Gleichschritt zum Zähneputzen in den Hydroraum.
Als wir damit fertig sind, werden wir mit den 5er Kombis versehen und zum Hofgang nach draußen gelassen. Beim Gehen sehe ich, daß Jana innen etwas vorbereitet, statt wie üblich in der Aufsichtskabine zu sitzen. Daher bin ich auch nicht allzusehr verwundert, daß es nach dem heutigen Hofgang nicht sofort in die Zelle zurück geht.
"Hinknien!" ordnet Jana auf eine der Linien zeigend an und baut sich mit etwas Abstand vor auf. "Schultern zurück Null Zwei! Rücken gerade Null Eins", korrigiert sie unsere Haltung. "Es ist zwar unerheblich, ob es auch in Eurem Interesse ist, aber dennoch wird es so sein, daß die Insassen es begrüßen werden, daß wir beschlossen haben, sie nicht länger den ganzen Tag in ihren Zellen zu isolieren. Wir haben das gemacht, damit jeder von Euch klar wird, daß dies kein nettes Spielchen ist, sondern ihr hier tatsächlich dauerhaft untergebracht seid. Inzwischen dürften die Insassen das zumindest ansatzweise begriffen haben. Steht auf! - Hände vorstrecken." Sie nimmt uns die breiten Handschellen ab. "Zwei Schritte zurück. Zehn Liegestützen, Ladies!" Jana zählt von eins bis zehn, dann läßt sie uns wieder hinknien und begibt sich hinter uns. Wenig später hat sie uns sämtliche Ketten abgenommen und wir laufen auf der Stelle. "Und nun werdet Ihr Hübschen bis zum Tisch und wieder hierher zurück laufen. Los!" Wir machen uns auf den Weg, kehren zur Linie zurück. "Schön weiterlaufen! Immer in Bewegung bleiben. Und nochmal zum Tisch und retour. Auf geht ´s!"
Das war erst der Anfang wie sich später herausstellt. Jana hält uns bestimmt anderthalb Stunden in Bewegung, so daß sich allerhand Schweiß in den Füßlingen der Catsuit sammelt. Sie beschränkt sich dabei nicht auf Liegestützen und Laufen, nein, sie läßt uns Dehn- und Streckübungen absolvieren, wir müssen Kniebeugen und Hampelmänner machen, wechselweise bestimmte Muskeln be- und entlasten. Es gibt Crunshes und Situps und dazwischen laufen wir immer wieder.
"Okay! Lassen wir es für heute gut sein. Ab unter die Dusche mit Euch."
Nach der erfrischenden Dusche müssen wir uns wieder anziehen und werden angekettet.
"Da ihr brav wart und Euch angestrengt habt, dürft ihr nun hier saubermachen. Vergeßt nicht, daß es den Insassen verboten ist, miteinander zu sprechen oder zu flüstern und daß ihr Euch nicht zu berühren habt. Ich werde Euch von draußen beobachten und erwarte, daß es hier in einer halben Stunde blitzsauber ist. Das Putzzeug habe ich Euch dorthin gestellt. An die Arbeit! - Vorwärts!"

Danach geht es zum Mittagessen an den Tisch in der Halle. Jana war mit dem Ergebnis unserer schweigsamen Arbeit zufrieden, wie sie sagte.
"Löffel ablegen! Tabletts auf den Rollwagen!"
Ich stelle mein Tablett gerade ab, als Martin durch die Schleuse kommt.
"Setzt Euch wieder an den Tisch!" befiehlt er uns. Er unterhält sich im Flüsterton mit seiner Frau und zeigt ihr den Ordner, den er mitgebracht hat. Sie gehen in die Aufsichtskabine, unterhalten sich kurz, dann setzen sich beide zu uns. Martin legt den geschlossenen Ordner auf den Tisch.
"Die Insassen haben jetzt Sprecherlaubnis", meint er. Ist ja schön und gut, denke ich, aber was soll ich sagen? 27101 geht es offenbar genauso, denn auch sie sieht einfach nur auf einen fixen Punkt irgendwo hinter mir.

"Wir haben Euch in den letzten vier Wochen relativ viel allein gelassen", beginnt Martin. "Wie Euch Jana sagte, solltet Ihr begreifen, daß wir es wirklich ernst mit Eurer Unterbringung meinen. Wir haben es für Euch deswegen so strikt gemacht, damit Ihr den Bruch in Euren Leben spüren könnt. Außerdem brauchten wir die Zeit, um ein paar Sachen zu ordnen und in die Wege zu leiten, Erkundigungen einzuziehen et cetera. Gerade jetzt sind wir dabei, Eure Wohnungen aufzulösen. Natürlich haben wir bereits ein Paar Dinge eingepackt, die auf gar keinen Fall wegkommen sollen, aber da wir keine Unmenschen sind, möchten wir von Euch wissen, was ihr am liebsten behalten würdet. Ich meine, Erinnerungsstücke von besonderem Wert für Euch. Gibt es da was?"
"Sir, da gibt es eine Kette mit Anhänger, die ich von meiner Großmutter bekommen habe. Wenn es möglich ist, würde ich gern wissen, daß Sie sie nicht weggeben."
Jana nickt und meint, daß sie den Schmuck und andere Wertgegenstände ohnehin schon zur Aufbewahrung aussortiert haben. Martin klappt den Ordner auf, zieht zwei mehrseitige Listen aus einer Klarsichthülle.
"Vielleicht ist es einfacher, wenn wir die Listen gemeinsam durchgehen", schlägt er vor. "Wenn Euch noch etwas einfällt, könnt Ihr es uns sagen."

Die angesammelten Dinge des Lebens, werden in der folgenden Zeit in zwei Kategorien eingeteilt. Die Kategorie mit einem Häkchen wird aufbewahrt, die andere nicht. Jana und Martin machen uns dabei klar, daß es ihnen nur darum geht, uns wissen zu lassen, daß gewisse Sachen noch vorhanden sind. Ein Häkchen bedeutet nicht, daß wir die Sachen irgendwann wiederbekommen. Insassen haben keinen Besitz, sagen sie. Was sie aus unseren Haushalten gebrauchen konnten, haben sie übernommen. Ich erfahre, daß sie meinen alten Sekretär bereits ihrem Mobiliar hinzugefügt haben. Und das gilt auch für ein paar andere Sachen. 27101 hatte wohl ein paar Kunstgegenstände, die nun Jana und Martin gehören. Ein paar meiner Lieblingsbücher, finden sich nun in ihrem Bücherregal. Mein geerbtes Silberbesteck, ist vakuumverpackt auf ihrem Speicher gelandet. Die Kücheneinrichtung haben sie bereits verkauft, meine Kleidung gespendet.
Es dauert lange, bis wir mit den Listen durch sind und nicht immer ist die Kategorisierung einfach, weil es unterschiedliche Ansichten gibt. Ich hätte meinen Computer gern behalten, aber Martin ist nur bereit, die Daten zu sichern, bevor er die Festplatte neu formatiert und das Gerät verkauft. Bei meinem ersten Paar Schuhe wird hingegen nicht lange diskutiert. Sie heben sie wie auch die Schallplatte, die ich von meinem ersten Gehalt gekauft habe, auf. Martin diskutiert noch mit 27101 über ein paar Pflanzen, als Jana mit einer Thermoskanne und vier Bechern aus der Schleuse kommt. Sie setzt sich zu uns und schenkt die Becher voll, während sie sich nach dem Gegenstand der Diskussion erkundigt. Kurz darauf gibt sie ihrem Mann einen Stups in die Seite.
"Wir finden dafür bestimmt noch einen Platz im Wintergarten", sagt sie lächelnd.
"Na schön. Wenn Du meinst, Schatz, dann bringen wir das edle Pflänzchen eben da unter. Aber ich will mich nicht darum kümmern müssen."
"Einverstanden. Sind wir dann mit den Listen durch? Wenn Euch in den nächsten Tagen noch etwas einfällt, könnt Ihr es uns auch dann noch sagen." Sie streckt die Hand nach 27101 aus. "Was ist denn, Kleines?" fragt sie leise und schiebt ihr einen Becher über den Tisch.
"Nichts, Ma am! Entschuldigen Sie bitte."
"Deine feuchten Augen werden sicher einen Grund haben, 101. Komm - erzähl!"
"Es … es ist nur. Ich weiß auch nicht, Ma am." Jana streichelt ihr über den Arm. "Das ist wie Abschied nehmen zu müssen, Officers. Einerseits macht mich das traurig, andererseits bin ich froh, daß nicht alles wegkommt und Sie ein paar Sachen aufheben werden, oder selbst benutzen wollen."
"Du hattest ja auch ausgesprochen schöne Sachen, 27101", sagt Martin und gibt 27101 ein Taschentuch. Nachdem sie sich geschneuzt und sich durch Janas Streicheleinheiten wieder gefangen hat, spricht Martin weiter.
"Nun laßt uns über ein paar Veränderungen sprechen. - Wie ich vorhin schon sagte, habt ihr die allererste Phase der Eingewöhnung hinter Euch und wir denken, daß es an der Zeit ist, die ständige Isolation der Insassen zu beenden. Schließlich wollen wir keine depressiven Trauerklöße aus Euch machen. Daher sollt ihr nicht nur etwas zu tun, sondern ab morgen auch Gelegenheit bekommen, miteinander reden können. Wir dachten zunächst an die Zeit zwischen der Abendtoilette und dem Einschluß, der um zwanzig Uhr dreißig stattfinden wird. Wie ihr vielleicht wißt, wird das Licht Punkt neun Uhr ausgeschaltet, so daß ihr achteinhalb Stunden bis zum Wecken und dem Morgenappell habt. Zwischen Frühstück und Dusche wird es künftig Frühsport geben, denn wir wollen, daß ihr fit bleibt. Jana wird Euch gegebenenfalls morgens sagen, was Ihr für uns zu erledigen habt und ich muß wohl nicht hinzufügen, daß wir erwarten, daß sich jede von Euch Nummern anstrengt."
"Nein, Sir!" antworten wir unisono.
"Fein, dann sind wir soweit fertig", beschließt Martin die Gesprächsrunde, lächelt uns zu und steht auf. Er nimmt die Thermoskanne und die Becher mit sich nach draußen, nachdem er seiner Frau noch einen Kuß gegeben hat.

Wir werden von Jana in den Hydroraum gebracht, wo wir uns die Zähne putzen müssen. Sie achtet immer darauf, daß wir lange genug putzen. Wenn wir zuvor etwas gegessen haben, müssen wir sogar Zahnseide benutzen und sie kontrolliert anschließend jedesmal unseren Mundraum..
"Okay, ihr Süßen!", beendet sie die Kontrolle. "Rechts um!" Jana öffnet die Tür, läßt uns an sich vorbei in die Halle marschieren und an der Linie vor der Schleuse erneut Aufstellung nehmen. Über uns kann ich einen Summton hören. Jana läßt einen Seilzug herab, befestigt eine Stange daran und an deren Enden zwei weitere.
Nacheinander bekommen 27101 und ich die Manschetten mit den integrierten Griffen angelegt und werden damit an den Stangen befestigt. Jana dreht uns so, daß wir Insassen uns anschauen können, dann läßt sie den Seilzug soweit nach oben fahren, daß meine Oberarme waagerecht zum Boden sind.
"Sieht ja ein bißchen wie ein Mobile über einem Kinderbett aus", höre ich Jana sagen, "aber es erfüllt seinen Zweck. Streck die Arme nach oben, 102!" Automatisch kommen die Hände von 101 tiefer. "Und nun Du, 101! - Null zwei, laß die Arme wieder sinken. - Sehr schön! Wie ihr soeben gemerkt haben dürftet, funktioniert es wie eine Schaukel. Ist schon ziemlich praktisch, daß Ihr beide ungefähr die selbe Größe habt, obwohl es auch funktionieren würde, wenn das nicht der Fall wäre."
Ohne eine weitere Erklärung läßt uns Jana so stehen, geht erst zum Tisch, dann in die Aufsichtskabine, arbeitet am Computer und wirft uns ab und zu einen amüsierten Blick zu. 27101 schaut zu Boden. Ich hebe meine Arme, obwohl meine Hände langsam kalt werden. Ihr "Danke!" ist geflüstert. Ein paar Minuten halte ich es aus und kurz bevor ich ihr sagen will, daß ich nicht mehr halten kann, hebt sie ihrerseits die Arme. Ich hoffe, sie faßt meinen Blick und mein Lächeln als dankbar auf, ich bin es jedenfalls. Das Blut kehrt in meine Hände zurück und schon nach kurzer Zeit kann ich meine Arme wieder heben. Es geht hin und her. Wir versuchen beide, unsere Arme möglichst lange für den anderen oben zu halten.
"Probieren wir es nochmal waagerecht", sagt 101 schließlich leise. Jana hat es natürlich gehört und kommt aus der Kabine. Es ist uns verboten, miteinander zu flüstern, deswegen erwarte ich jetzt eine Standpauke, der ich zuvorkommen will.
"Ma am, …" Sie legt ihren Zeigefinger auf die Lippen, berührt mich mit ihrer anderen Hand sacht auf der Schulter.
"Alles in Ordnung, 74102. Es ist schön anzusehen, wie ihr kooperiert und Euch gegenseitig helfen wollt. Ich wollte sehen, wie ihr reagiert und ich muß sagen, daß mir gefällt, was ich sehe, denn ihr werdet auch in Zukunft zusammenarbeiten und Euch gegenseitig helfen müssen. Natürlich bedeutet das nicht, daß ihr gegen uns kooperieren sollt, sondern vielmehr daß ihr für uns zusammenarbeiten sollt."
27101 bekommt die Manschetten abgenommen und wird von Jana in der Zelle eingesperrt, dann werde auch ich losgemacht und in die Zelle gebracht, wo ich bis zum Abendessen bleibe.
Während wir Insassen zügig und schweigend essen, erzählt Jana ihrem Mann, daß wir nicht nur brav waren, sondern uns auch gegenseitig geholfen haben. Er quittiert das mit einem breiten Lächeln und der Bemerkung, daß wir nicht nur äußerlich gut zueinander passen würden. Nach dem Essen folgt die allabendliche Prozedur im Hydroraum mit anschließendem Einschluß.

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Der nächste Morgen beginnt wie üblich mit der Sirene und dem Zusammenlegen des Bettzeugs. Dann nimmt uns Martin den Morgenappell ab und schließt die Zellen auf. Ohne den Overall, sondern nur mit den Gummischuhen müssen wir antreten. Auch Ketten hat uns Martin nicht angelegt.
"Lauft auf der Stelle!" weist er uns an.
"Tut mir leid!" meint Jana in gehetztem Ton zu ihrem Mann gewandt, als sie aus der Schleuse kommt. Er sieht sie grinsend an und wartet bis sie bei ihm ist, dann nimmt er sie in den Arm.
"Du kannst schließlich nichts dafür, wenn schon zur frühen Morgenstunde das Telephon nach Dir schreit. Alles in Ordnung?"
"Laß uns heute Abend darüber reden und schönen Dank, daß Du die beiden schon mal raus gelassen hast."
"Betriebstemperatur könnten unsere Süßen auch schon haben. Ich gehe dann."
Sie verabschieden sich mit einer Umarmung und einem langen Kuß voneinander, dann übernimmt Jana das Kommando. Sie hat sich anstatt ihrer üblichen Uniform einen Trainingsanzug angezogen und ist mit Sportschuhen ausgestattet. Etwa eine halbe Stunde, macht sie Gymnastik mit uns, dann bringt sie uns in den Hydroraum.
"Wir müssen den Plan ein wenig ändern, da ich das Frühstück erst noch machen muß. Ich hoffe, daß das nur selten vorkommt, aber heute ist es eben passiert. Wie auch immer, jedenfalls möchte ich, daß ihr Euch ausnahmsweise ohne meine Aufsicht selbst duscht und anzieht. Die Uniformen hole ich gleich. Zieht Euch schon mal aus. - Ach! Und ihr dürft Euch gegenseitig dabei helfen."
Jana verschwindet und wir tausche einen doch verdutzten Blick, bevor wir uns gegenseitig die Rückenreißverschlüsse öffnen.
Als Jana zum zweiten Mal hinausgeht, läßt sie uns nicht nur die Uniformen da, sie erteilt uns sogar Sprecherlaubnis, bevor sie die Tür von außen verschließt. Unsere frischen Uniformen liegen einträchtig nebeneinander auf dem Deckel der Badewanne und außer den Keuschheitsgürteln, gibt es keine weiteren Fesseln für uns. Eine, zumindest für mich, merkwürdige Situation.
"Ich bin froh", meint 27101, "daß wir endlich etwas mehr aus den Zellen kommen. Auch wenn es nur für ein paar Stunden ist. Die Einsamkeit und die Langeweile machen mir mehr zu schaffen, als ich gedacht habe."
"Das geht mir auch so. Und dann dieses Mistding von Keuschheitsgürtel. Der treibt mich noch in den Wahnsinn."
"Vor allem, wenn die Spülung vorbei ist. Plötzlich erstirbt jede Stimulation und man hängt einfach da mit seiner aufgestauten Lust."
"Du kannst Dich also auch nicht darin befriedigen?"
"Machst Du Witze, 102? Das wäre wirklich zu schön. Ich weiß, daß es angeblich Frauen geben soll, die es doch schaffen, aber ich bezweifle, daß sie je eines von diesen Exemplaren getragen haben. Bei mir läuft jedenfalls ebensowenig wie bei Dir und wäre es anders, würden unsere Aufseher sicher schleunigst für Abhilfe sorgen."
Ich will ihr gerade zustimmen, als die Spülschläuche wild um sich schlagen. Weder ich noch 27101 haben ihn an den KG gekuppelt und nun müssen wir zusehen, daß wir die tanzenden Biester erwischen, wobei wir eine kräftige Ladung Spülflüssigkeit abbekommen. Das Arretieren gelingt uns erst als der erste Spülvorgang beendet ist. Der Druck war einfach zu groß und der Schlauch zu feucht als daß man ihn zu fassen bekommen hätte. Obwohl ich mir ziemlich sicher bin, daß das Ärger bedeuten wird, muß ich lachen. Nach ein paar Sekunden stimmt 27101 in mein Lachen ein und beinahe wird ein Lachkrampf daraus. Diesmal ist es gut, daß der zweite Spülvorgang einsetzt.
"Das tat doch mal wieder gut", meine ich.
"Ja, wir sollten häufiger etwas zum Lachen bekommen." 101 schenkt mir ein Lächeln, das ihre Augen einbezieht. Es wird ein Schmunzeln daraus und sie fährt sich über die kurzen Stoppel ihrer ehemals langen Haare.
"Sehe ich eigentlich sehr schlimm aus?" will sie von mir wissen.
"Nein. Eigentlich siehst Du sogar richtig gut aus. Nur die Frisur war schon besser."
"Danke! Und was meinst Du mit eigentlich?"
"Damit meine ich, daß Du sonst genau wie ich unter einer bis zwei Lagen Gummi versteckt bist und ich nur ab und zu Deine Augen sehen kann. Sehr schöne Augen."
"Du meinst das ernst?"
"Allerdings. Warum sollte ich Dich mit falschen Komplimenten überschütten?"
Sie hat keine Antwort darauf und meint, daß wir uns besser beeilen sollten, wenn wir keinen Anschiß von Jana kassieren wollen.

Jana ist noch nicht zurück, als wir fertig angezogen sind und die Wasserlachen beseitigt haben. Sogar die Armaturen haben wir abgewischt.
"Ob wir uns auf den Deckel der Badewanne setzen können?"
"Können bestimmt, aber ob Jana das gutheißen würde, wage ich mal zu bezweifeln", antwortet 27101 und kniet sich in Warteposition hin. Sie hat recht, also knie ich mich mit etwas Abstand neben sie und suche in meinen Hirnwindungen nach ihrem eigentlichen Namen. Es war etwas mit G, wenn ich mich nicht irre. Er war kurz und irgendwie ungewöhnlich. Vielleicht fällt es mir später wieder ein.
"Sag mal", fordere ich ihre Aufmerksamkeit, "hast Du es Dir hier so vorgestellt?"
"Nein", antwortet sie ruhig. "Nicht einmal in meinen wildesten Träumen hätte ich davon phantasiert. Doch nachdem sie nun auch unsere Wohnungen auflösen, gibt es wohl keinen Zweifel an ihrer Absicht mehr, uns tatsächlich für sehr lange hier unterzubringen, oder denkst Du anders darüber?"
"Nein, sie lassen wirklich keinen Zweifel aufkommen, auch wenn ich in den ersten Tagen noch gedacht habe, daß es vielleicht doch nur ein Spiel ist."
"Ging mir auch so, obwohl ich nach der Aktion mit den Haaren, schon geahnt habe, daß es nicht so schnell enden würde. Ich glaube, Jana kommt endlich."

Es stimmt, auch ich höre jetzt Geräusche von draußen und wenig später ist Jana bei uns. Sie führt uns zum Tisch, teilt das Frühstück auf die Tabletts und setzt sich.
"Na? Warum seid ihr so schweigsam? Ich kann mich nicht erinnern, die Sprecherlaubnis aufgehoben zu haben." Wir schauen sie wohl beide ziemlich überrascht an, denn Janas Mundwinkel wandern nach oben.
"Jedenfalls dürft ihr jetzt reden. Und schönen Dank, daß ihr gleich so schön sauber gemacht habt, ohne daß ich es erwähnt habe."
"Könnte ich bitte etwas Salz bekommen, Ma am?" fragt 27101. Das Rührei ist heute tatsächlich reichlich fade. Jana runzelt die Stirn, probiert es und seufzt
"Heute hat man mir aber wirklich einen gebrauchten Tag angedreht, einen, von dem das Beste schon weg ist. Das Salz habe ich ganz offensichtlich vergessen, aber Du wirst es auch so essen müssen, 101. Tut mir leid."
"Ja, Ma am. Ich dachte nur, daß Sie vielleicht eines greifbar hätten."

Wir essen das Rührei auch so auf, trinken den Orangensaft dazu und wenden uns dann dem Vollkornbrot und dem Kaffee zu. Jana erklärt dabei, daß wir heute noch getrennt arbeiten müßten, weil sie damit anfangen wolle, unsere Haare mit einer elektrischen Nadel zu veröden. Sie meint, daß es ziemlich lange dauern würde, bis tatsächlich kein Haar mehr nachwachsen würde, denn sie müßte jede Haarwurzel einzeln behandeln, dafür wäre der Effekt dann auch dauerhaft.
"Vor allem bei Dir", sagt sie zu mir gewandt, "wird es einige Zeit dauern, bis wir mit den Sitzungen fertig sind. Aber anschließend wird auch keine Rasur mehr notwendig sein. Ich frage mich nur, ob wir nicht auch Deine Bartzone behandeln sollten. Das würde Dir jeden Morgen ein bißchen Zeit sparen. Was meinst Du, 102?"
"Ma am, das habe ich wohl nicht mehr zu entscheiden." Jana grinst mich breit an.
"Gute Antwort, 74102! Dann werde ich diese Entscheidung für Dich übernehmen."
"Ma am? Haben Sie nicht vor, auch die Haare auf dem Kopf wegzumachen?"
"Nein, 101, die Haarwurzeln auf dem Kopf wollen wir Euch lassen. Vielleicht lassen wir Euch die Haupthaare mal wieder etwas länger wachsen. Ich könnte mir sogar vorstellen, daß wir Dir irgendwann wieder richtig lange Haare wachsen lassen."
"Das wäre schön, Ma am." Jana schenkt ihr ein Lächeln.
"Ich weiß, daß Dir das gefallen würde, Kleines, aber noch ist es nicht so weit. Was nun die Arbeiten angeht, die ihr heute zu erledigen habt: Wenn ich mit 102 beschäftigt bin, wirst Du die Halle und die Zellen gründlich saubermachen, 101."
"Jawohl, Ma am!"
Jana steht auf und auch wir müssen das Frühstück beenden und die Tabletts auf den Rollwagen stellen. Nach der Zahnpflege bekommt 101 Putzzeug und Jana schließt eine Klappe an der Wand auf, hinter der sich ein aufgerollter Wasserschlauch befindet.
"Damit wirst Du die Böden abspritzen, 101. Anschließend nimmst Du den Abzieher und wischt das Wasser damit zu den Abflüssen hin. Na, Du wirst das schon hin bekommen. Hast Du noch Fragen?"
"Ma am, Nein, Ma am!"
"Dann vorwärts!" 27101 geht mit klirrenden Ketten aus dem Hydroraum. Jana geht mit mir in den Therapieraum am anderen Ende der Halle, schließt hinter uns die Tür von innen ab. Sie nimmt mir die Schellen ab. Ich muß mich ausziehen und werde an Hand- und Fußgelenken auf der Liege fixiert.
"Keine Angst, mein Kleiner, es sollte eigentlich nicht weh tun", beruhigt sie mich, während sie an einem Kasten mit Drehknöpfen und Schaltern herum hantiert.
Es tut tatsächlich nicht weh, ja es pikst nicht einmal, obwohl sie mit der Nadel in die Haut sticht. Eine beleuchtete und schwenkbare Lupe hilft ihr bei der Arbeit. Jana behandelt meine Brustbehaarung, während ich versuche, möglichst ganz ruhig liegen zu bleiben. Doch nach einiger Zeit wird mir so langweilig, daß ich mich weiter umschaue. Die Decke ist nämlich nicht wirklich so spannend, daß man sie ewig betrachten möchte. Jana macht einen konzentrierten Eindruck, also halte ich besser meine Klappe, obwohl mich das Gerät auf dem Regal interessiert.
"Na? Was schaust Du Dir so gebannt an, 102?" So konzentriert sie auch ist, hat sie meinen herum schweifenden Blick doch bemerkt. "Das ECT-Gerät?"
"Ich weiß nicht, was es ist, Ma am, aber es ist das mit den vielen Kabeln." Jana schaut sich kurz um, dann sagt sie, daß es das ECT-Gerät sei.
"Und was wird damit gemacht, Ma am?"
"Nun - eigentlich ist es für die sogenannte Elektroconvulsionstherapie gedacht, aber wir können damit auch eine einfache Reizstrombehandlung durchführen."
"Elektroconvul…?"
"Elektroconvulsionstherapie! Du kennst es vielleicht eher unter der Bezeichnung Elektroschockbehandlung. Früher wurde es in der Psychiatrie eingesetzt, um Depressionen zu behandeln. In den USA macht man es sogar heute noch, allerdings nicht nur zur Behandlung von Depressionen, sondern in manchen Anstalten auch zur Verhaltenstherapie; und dafür werden wir es im Notfall auch benutzen."
Ich sehe Jana restlos entgeistert an, versuche mich sogar aufzurichten, doch sie drückt mich schnell auf das Polster zurück. "Ich sagte: Im Notfall und so meinte ich es auch. Aber Du kannst gern auch so eine Kostprobe bekommen. Willst Du?"
"Nein, Ma am, ich denke nicht."
"Dachte ich mir. Also leg Dich wieder hin und entspann Dich."

Sie macht noch eine ganze Weile mit der Nadel weiter, bevor sie das Gerät ausschaltet und die Beinstützen nach oben klappt. Ich bin also noch nicht fertig, weiß aber auch nicht, was Jana vorhat, als sie mir die Riemen über Ober- und Unterschenkel strafft. Dann begreife ich, daß sie einen Einlauf vorbereitet.
Sie schiebt mir ein mit Gleitmittel versehenes Darmrohr durch den Schließmuskel. Es ist wie immer äußerst unangenehm und ich stöhne wie gewöhnlich auf.
"Nutzt ja nichts! Da mußt Du durch", sagt Jana in vergnügtem Ton und dreht das Ventil auf. Die Flüssigkeit schießt geradezu in mich hinein, gluckert in meinem Bauchraum und will sofort wieder hinaus. "Schön die Arschbacken zusammenkneifen, 102. Fünf Minuten halten sind ja wohl nicht zuviel verlangt."
Mir kommen diese fünf Minuten jedesmal wie eine Ewigkeit vor und ich weiß, daß Jana auch gern ein drittes Mal spült, doch heute läßt sie es mit einem zweifachen Einlauf bewenden.
"Und nun ist es an der Zeit", Ich höre ein glitschendes Geräusch, daß Du Dich an Buttplugs gewöhnst, Kleiner", meint sie. Ich spüre den Druck an meinem Schließmuskel. "Schön locker lassen. Dieser hier ist auch wirklich klein. Die Größeren kommen später."
Ich stöhne auf, als dieser Fremdkörper in mich eindringt. Die Dehnung wird immer stärker um dann plötzlich weniger zu werden.
"Na siehst Du Null Zwei - und schon ist er drinnen. Nun müssen wir nur schauen ob er auch funktioniert." Jana hält mir ihre linke Hand auf den Keuschheitsgürtel und betätigt mit der Rechten einen Knopf. Sofort spüre ich die Vibrationen in mir.
"Oh ja! Und wie er funktioniert. Sehr schön! Wie fühlst Du Dich jetzt?"
"Klein, Ma am. Und … und …"
"Geil?"
"Ja, Ma am!" Ich laufe bestimmt knallrot an.
"Kann ich mir gut vorstellen. Vor allem nach der langen Zeit ohne einen Orgasmus. Du wirst eben lernen müssen, den Orgasmus zwischen den Ohren zu empfinden. Dort sitzt nämlich das wahre Zentrum der Lust, Süßer."
"Ma am, bitte! - Bitte stellen Sie doch den Vibrator ab, Ma am."
Langsam schüttelt Jana mit süffisantem Grinsen auf den Lippen den Kopf, dann schnallt sie mich los.
"Zieh Dich wieder an, 74102!"
Die Vibrationen hören erst nach dem Anlegen der Ketten und Schellen auf. Wir gehen in die leere Halle, durchqueren sie. Jana schließt mir die Tür zum Hof auf und schickt mich hinaus. 101 zieht vermutlich schon länger ihre Runden, nehme ich an, denn seit dem letzten Einlauf und Janas zwischenzeitlicher Abwesenheit ist es schon länger her. Für eine gute Viertelstunde bleiben wir draußen, dann werden wir von Jana herein geholt. Ich bekomme den Auftrag, den Bügeltisch, der an der Aufsichtskabine lehnt, aufzubauen. Auf dem Stahltisch liegt eine Metallplatte und auf zwei der Hocker stehen große Körbe mit Wäsche. Jana gibt mir eine kleine Einweisung in ihrer Art des Zusammenlegens. Die Metallplatte hat das Format eines DIN A4 Papiers und auf genau dieses Format soll alles zusammengelegt werden, wenn sämtliche Falten heraus sind.
Ich mache mich mit einem Bügeleisen bewaffnet an die Arbeit, während Jana und 101 in dem Therapieraum verschwinden.

Es gibt für mich kaum eine schlimmere Hausarbeit als das Bügeln. Meine T-Shirts habe ich selten gebügelt, doch jetzt stapeln sich schon Dutzende davon auf dem Tisch. Jana trägt Größe M und Martin XL. Die Wäschekörbe entpuppen sich als wahre T-Shirt Nester. Unglaublich! Eine Stunde später, schätze ich, habe ich auch eine Reihe weißer Oberhemden von Martin gebügelt und an eine fahrbare Kleiderstange gehängt, doch ich bin noch immer nicht fertig, denn die Buntwäsche wartet noch auf eine Behandlung mit dem Bügeleisen. Wie häufig ziehen sich die Beiden wohl um? Hier sehen wir sie meist in der blau-schwarzen Uniform, obwohl Jana auch schon mal einen weißen Hosenanzug anzieht. Doch dieser Kleidung aus Latex würde die Behandlung mit einem Bügeleisen schlecht bekommen.
Jana kommt aus dem Therapieraum und prüft meine Arbeit. So wie sie ihren Mund verzieht ist sie nicht zufrieden. Drei von Martins Hemden nimmt sie vom Bügel und legt sie über den Bügeltisch, dann sieht sie die Stapel mit den T-Shirts durch.
"Na, wenigstens hast Du sie nach der Größe sortiert", meint sie. "Die Oberhemden machst Du noch einmal, diesmal ordentlich, 74102." Sie zieht zwei T-Shirts heraus. "Und die hier wirst Du auch noch mal machen. Die sind ja total verknittert. Paß beim Zusammenlegen gefälligst auf - 5 Strafpunkte!"
Ich fühle mich zunächst ungerecht behandelt, doch Jana zeigt mir genau, wo ich geschlampt habe.
"Danke, Ma am!"
"Wieviel Strafpunkte hast Du bis jetzt gesammelt, 74102?"
"Ma am, Insasse 74102 hat 58 Strafpunkte bekommen."
"Noch zwei mehr und Du hast 27101 eingeholt", stellt sie fest. "Ist das Deine Absicht? Willst Du unbedingt vorne liegen?"
"Nein, Ma am!"
"Du findest diese Strafpunkte vermutlich sowieso lächerlich, nicht wahr?"
"Nein, Ma am!"
"Sieht mir aber fast so aus, denn es scheint Dir scheißegal zu sein, wieviel Du auf dem Konto hast. - Bügel jetzt die Oberhemden und die T-Shirts und dann mach den Tisch frei. Es wird bald Zeit für das Mittagessen."

Als ich mich dann zum Essen an den Tisch setzen darf, bohrt sich der Buttplug in meinen Hintern. 101 hat vermutlich auch einen zwischen ihren knackigen Backen stecken, denn als sie aus dem Therapieraum kam, ging sie etwas breitbeinig.
Nach dem Essen und der Zahnpflege, arbeiten 101 und ich gemeinsam an der Bügelwäsche, wobei ich nach Janas Anweisung weiterhin das Bügeln übernehmen muß. Nach ein paar Minuten, in denen wir allein in der Halle sind, fängt 101 an zu grinsen und den Kopf zu schütteln. Natürlich muß sie lange warten, bis sie das nächste Teil zusammenlegen oder aufhängen kann.
"So wie Du das machst, dauert es wirklich ewig", meint sie. "Soll ich Dir zeigen, wie es besser geht, 102?"
"Ja, bitte! - Ich habe Bügeln nämlich schon immer gehaßt."
"Ehrlich? Ich fand das eigentlich nie so schlimm. Dabei kann man nämlich noch Radio hören oder irgend etwas Blödes in der Glotze anschauen." Sie grinst und beginnt mir dann zu erklären, wie ich es besser machen kann. Tatsächlich geht es nach ihrer Methode nicht nur schneller, man zerknittert dabei auch das bereits Gebügelte nicht mehr so schnell.
"Danke, 101! Ich mag es zwar noch immer nicht, aber mit Deiner Hilfe geht s wenigstens schon ein bißchen besser. Du kannst gut erklären."
"Früher", sagt sie, "hätte ich das bestimmt nicht so gut gekonnt. Mir fehlte einfach die Geduld. Ich hätte Dir viel eher das Bügeleisen aus der Hand genommen und es selbst gemacht. Sicher hätte ich Dir auch gesagt, daß Du Dich dämlich anstellst."
"Womit Du ja nicht unrecht gehabt hättest."
"Doch! Es wäre falsch gewesen. Du bist nicht ungeschickt oder dämlich, Dir fehlte nur die richtige Technik und ein wenig Übung."
"Willst Du damit sagen, daß Du Dich verändert hast, seitdem Du hier bist?" 27101 nickt nur und wendet mir den Rücken zu, um die Wäsche auf dem Stahltisch herumzuschieben. Offenbar will sie nicht mehr dazu sagen, also bügele ich weiter.
"Ja, ich denke schon, daß ich mich in den letzten Wochen geändert habe", antwortet sie, nachdem ich schon fast meine Frage vergessen habe. "Nicht nur äußerlich, meine ich, sondern vor allem innen drin. Ich bin auf jeden Fall ruhiger geworden, nicht mehr so ungeduldig wie früher." Sie nimmt das frisch gebügelte Sweatshirt an sich, legt es exakt auf Maß zusammen. "Ich will nicht sagen, daß ich ein neuer Mensch geworden bin und auch nicht, daß ich für immer hier bleiben will, aber die Veränderung in mir kann ich schon spüren."

Dann kommt Jana wieder und prüft unsere Arbeit. Diesmal lächelt sie und lobt uns.
"Ich ziehe Dir 5 Strafpunkte ab, 27101, weil Du 102 das Bügeln beigebracht hast. Damit steht es jetzt 55 zu 58. Jetzt baut das hier ab und stellt alles auf den Wagen."
Wir folgen Janas Anweisungen und dürfen uns an den Tisch setzen. Es gibt Kaffee und für jede Nummer zwei Butterkekse.
"Und nun will ich Euch etwas zeigen", sagt sie und geht kurz in die Aufsichtskabine, um mit zwei Heftern zurückzukommen, die sie zwischen uns sitzend aufschlägt. Die Photos darin erkenne ich sofort. Sie zeigen 101 und mich bei der Einlieferungsprozedur. Es sind die Portrait- und Profilaufnahmen, die Martin nach unserer Kahlrasur von uns gemacht hat. Sie schiebt mir den Hefter mit meinen Photos wortlos zu. Ich lese die Angaben zu meiner Person: Alter, Größe Gewicht, Datum und Ort meiner Geburt und den kurzen tabellarischen Lebenslauf, der nicht nur meinen schulischen und beruflichen Werdegang zusammenfaßt, sondern auch meine Beziehungen und deren Dauer aufführt. Es folgt das Datum meiner Einlieferung und eine Begründung, die sich wie ein kleines psychologisches Gutachten liest. Darin finden sich Worte und Formulierungen wie Untreue, exzessive Selbstbefriedigung, mangelnde Disziplin und Willenskraft, Tendenz zu Ungehorsam, Tatenlosigkeit, Ansätze zu depressivem Verhalten, vorsätzliche Täuschung von Lebenspartnern und Selbstbetrug. Aber es enthält nicht nur solch vernichtende Urteile, sondern spricht mir zum Beispiel auch eine überdurchschnittliche Intelligenz und eine grundsätzliche Einsichtsfähigkeit zu. Im Prinzip enthält das dreiseitige Gutachten keine Unwahrheiten, nur wird manches darin leicht dramatisiert, finde ich. Das Gutachten endet mit folgendem Absatz:

Aus den angeführten Gründen und der Persönlichkeitsstruktur des Insassen ergibt sich eine unbefristete Unterbringung in einer geschlossenen Anstalt, die eine Mindestzeit von fünf Jahren nicht unterschreiten soll. Ziel der Unterbringung ist es, das Verhalten des Insassen dauerhaft zu verbessern. Er soll nicht nur zu Gehorsam und Disziplin erzogen, sondern auch zu eigenständigem und eigenverantwortlichem Handeln angeleitet werden. Ferner soll die Unterbringung dem Insassen Gelegenheit geben, für sein vielfaches Fehlverhalten in angemessener Weise zu büßen und sicherstellen, daß er keine weitere Gefährdung der Öffentlichkeit und sich selbst darstellt.

Ich blättere auf die letzte Seite um, doch dort finden sich nur meine Fingerabdrücke. Jana sieht mich fragend an, als ich aufschaue, doch sie wartet, bis auch 101 den Hefter zuklappt.
"Steht etwas Falsches in Euren Akten?" erkundigt sie sich.
"Nein, Ma am. Ich finde es nur an manchen Stellen etwas übertrieben."
"Übertrieben? Was ist denn Deiner Meinung nach übertrieben, 74102?"
"Ma am, ich denke nicht, daß ich eine Gefahr für die Öffentlichkeit bin, Ma am."
"Dann darf ich an die Körperverletzung erinnern, die Du begangen hast. Was ist mit Dir 27101? Denkst Du auch, daß wir übertrieben haben?"
"Nein, Ma am. - Darf ich Sie trotzdem etwas fragen, Ma am?"
"Aber sicher darfst Du, 101."
"Ist es nicht auch ein Ziel der Unterbringung, daß die Insassen nach den fünf Jahren in die Gesellschaft reintegriert werden sollen, Ma am?
"Ja und Nein. Die fünf Jahre sind nur das absolute Mindestmaß für die geschlossene Unterbringung, denken wir. Es heißt also nicht, daß Ihr danach automatisch frei kommt, sondern nur, daß ihr nach den fünf Jahren ab und zu einen Freigang bekommen könnt. Die Nummer werdet ihr für immer behalten."
"Dann haben wir also eigentlich lebenslänglich bekommen, Ma am?"
"Im Prinzip gehören Eure süßen Ärsche jetzt uns, ganz recht, 101. Wenn Du eine Sub in einer TPE oder 24/7 Beziehung wärst, würdest Du auch lebenslänglich daran gebunden sein, oder nicht?"
"Ja, doch, Ma am."
"Na siehst Du, 101! Nur wolltest Du nie als Sklavin im Wortsinn leben und mußt es auch nicht. Abgesehen davon, wollten Martin und ich auch keine Sklavin und keinen Sklaven, die neben unserem Bett schlafen, uns bei der Körperpflege und dem Anziehen helfen. Das alles bekommen wir sehr gut alleine hin. Nichtsdestotrotz empfinden wir, daß uns unsere Beziehung zu Euch verpflichtet. Wir haben Euch aus Eurem alten Leben gerissen und sind nun voll für Euer Neues verantwortlich. Das heißt, wir haben für Euch zu sorgen und auch vorzusorgen."
"Wie für Kinder", meine ich leise.
"Nein, eben nicht wie für Kinder, denn Kinder werden irgendwann erwachsen, verlassen das Haus und leben ihr eigenes Leben. Das werdet ihr nicht, 102."
"Und wenn Ihnen und Ihrem Mann nun etwas zustößt, Ma am?"
"Eine berechtigte Sorge, 101, aber für diesen Fall haben wir bereits vorgesorgt. Ich will nicht viele Worte darüber verlieren, sondern nur soviel dazu sagen: Ihr werdet in einem solchen Fall weder verhungern noch verdursten. Ihr seid hier wirklich sicher untergebracht, so daß ihr Euch solche Sorgen nicht zu machen braucht."
Mich beruhigt das nicht wirklich, aber es scheint mir auch nicht der richtige Zeitpunkt zu sein, um jetzt mit Jana darüber zu diskutieren. Und da 101 es vermutlich genauso sieht, ergeben sich auch keine weiteren Fragen, so daß Jana uns weiterarbeiten läßt. Sie setzt sich in ihren Aufsichtsraum und schaut uns erst eine Weile zu, dann geht sie hinaus, kommt mit einer großen Kunststoffbox wieder und geht nacheinander in unsere Zellen.

Im Hydroraum - nach dem Essen und der Abendtoilette - fragt uns Martin, ob wir bis halb acht in eine gemeinsame Zelle wollen. Wir wollen es beide und sind ein paar Minuten darauf in der Gummizelle untergebracht. Ohne Schellen, Ketten oder Zwangsjacken dürfen wir uns an die weich gepolsterten Wände lehnen und haben sogar die Erlaubnis bekommen, uns anzufassen.
"Bist Du auch so froh, daß Martin uns diesen blöden Buttplug abgenommen hat?"
"Allerdings bin ich das, 101. - Sag mal: Hast Du nicht auch einen richtigen Vornamen? Ich finde es irgendwie blöd, daß wir uns mit den Nummern anreden."
"Du weißt doch, daß Jana und Martin nicht wollen, daß wir unsere alten Namen benutzen. Lassen wir es also bei unserer Insassenbezeichnung und beim Du, okay?"
Widerwillig brumme ich eine Zustimmung und ziehe die Knie an. Ich weiß nicht so recht, was ich jetzt mit ihr reden soll. Vielleicht über die Akten.
"Du bist also eine Gefahr für die Öffentlichkeit, 102", kommt sie mir grinsend zuvor.
"Sieht wohl so aus, ja."
"Hast Du jemanden zusammengeschlagen?"
"Es war eine Kneipenschlägerei. Ich war auf einmal mittendrin und habe jemandem den Arm gebrochen."
"Aber Du bist nie angezeigt worden."
"Nein, nie. Ich habe mich rechtzeitig verdrückt und war eigentlich schon im Gehen, als mir der Kerl in die Quere kam. Trotzdem war es natürlich nicht in Ordnung."
"Hast Du Dich häufiger geprügelt?"
"Nein! Sehe ich etwa so aus? Es war eine besondere Situation. Ich wollte einfach nur weg, hatte Angst, weil schon Tische und Gläser flogen. Na ja, und auf einmal steht da dieser Kerl vor mir und hält mich fest. Er war deutlich größer als ich und da habe ich mir gegriffen was herumlag und ihm damit auf den Arm geschlagen. Es krachte und er rief mir nach, daß ich ihm den Arm gebrochen hätte. Da bin ich erst recht gelaufen. Am nächsten Tag stand es dann in der Zeitung. Und warum gehörst Du hinter Schloß und Riegel, 101?" Die Frage scheint sie zu überraschen.
"Ich war gerade zwanzig geworden und mitten im Studium", erzählt sie nach einer Weile. "Ich wurde schwanger und habe das Kind abgetrieben."
"Du hattest sicher gute Gründe dafür", meine ich.
"Es gibt viele Ausreden. Ich könnte sagen, daß ich einfach zu jung und der Verantwortung für ein Kind nicht gewachsen war, oder daß der Vater ein Onenightstand war und ich kein Geld hatte. Tatsache ist, daß es schon irgendwie gegangen wäre und ich vielleicht sogar mein Studium zu Ende bekommen hätte."
"Du bereust es, die Schwangerschaft abgebrochen zu haben?"
"Wie das klingt, aber ja - ich bereue, mein Kind getötet zu haben, denn nichts anderes war es. Abbruch der Schwangerschaft ist so schön technisch und mein Arzt benutzte diese Formulierung auch. Er wies mich darauf hin, daß ich später immer noch Kinder bekommen können - von einem Mann der mich liebt und so weiter. Viel überlegt habe ich damals jedenfalls nicht und erst einige Monate später kamen die Gewissensbisse." Sie streicht sich über den Kopf, atmet tief durch. "Dann habe ich Tabletten geschluckt, weil ich mit der Schuld nicht fertig wurde. Man pumpte mir den Magen aus und ich blieb drei Monate in der Psychiatrie, bevor ich mein Studium wieder aufnahm." Sie läßt die Arme kraftlos sinken, sieht mich mit schräg gelegtem Kopf an. Es muß schlimm für sie gewesen sein.
"Irgendwie kam ich darüber hinweg, aber ich habe mich dadurch verändert. Ich wollte von Männern nichts mehr wissen, habe mich nur amüsiert, wenn sie sich den Hals nach mir verdrehten. Ich habe einigen den Kopf verdreht und sie zappeln lassen und wurde zu einer Expertin in Sachen Flirt und Selbstbefriedigung. SM und Sex wurden zu zwei unterschiedlichen Sachen für mich und ich konnte es nicht länger ertragen, mich einem Mann auszuliefern, was ziemlich blöd für eine Sub ist."
"Hast Du ganz darauf verzichtet, oder hast Du es mit Frauen ausprobiert?"
"Klar, habe ich das versucht, aber auch das ging nicht gut. Ich bin wohl einfach zu hetero. Schließlich veränderte sich meine Phantasie, was mit Sicherheit auch damit zusammenhängt, daß es mir in der Klapse ganz gut ging. Schließlich lernte ich Jana und Martin kennen und nach einer Weile des Redens probierten wir es praktisch aus. Zwei Wochen sperrten sie mich in ihrem damaligen Spielkeller ein. Es war - mit ein paar Abstrichen - einfach phantastisch, genau mein Ding."
"Ist es das jetzt auch noch, 101?"
"Schwer zu sagen. Damals war es nur ein Spiel, jetzt ist es Realität. Ich weiß nicht, ob ich für immer als Insassin Nummer 27101 leben will, obwohl ich das nicht nur verdient, sondern auch gewollt habe. Was in meiner Akte steht, stimmt genau. Ich bin egozentrisch und nicht in der Lage, Verantwortung zu übernehmen. Ich streite auch nicht ab, daß ich suizidgefährdet bin. Dafür habe ich einfach schon zu oft daran gedacht. Trotzdem würde ich abhauen, wenn ich könnte. Aus der Klapse wollte ich auch raus. Vielleicht ertrage ich es nicht, wenn es mir gut geht. Keine Ahnung. Jedenfalls schlagen da zwei Herzen in meiner Brust. Einerseits weiß ich, daß ich hierher gehöre und alles in Ordnung kommt, andererseits würde ich am liebsten sofort hier raus und mein altes Leben aufnehmen, obwohl ich schon jetzt weiß, daß ich draußen nur funktionieren, aber mein Glück nicht finden kann."
"Ich wünsche Dir, daß Du es hier findest, 101."
"Danke! Habe ich Dich mit meinem kleinen Geständnis geschockt?"
"Nein, das hast Du nicht. Ich meine, es ist überhaupt nicht meine Sache, über Dich zu urteilen, oder Dich für irgend etwas zu verurteilen. Im Gegenteil, ich kann mir kaum vorstellen, daß Du es Dir damals leicht gemacht hast. Und bestraft wurdest Du für die Abtreibung eigentlich vom Leben auch schon." 101 schenkt mir ein Lächeln, das ich nicht einsortieren kann. "Außerdem habe ich selbst genug verbockt und damit meine ich nicht mal die Schlägerei in der Kneipe. Ich habe auch nie Kinder gewollt und wäre einer solchen Verantwortung bestimmt auch aus dem Weg gegangen, wenn ich gekonnt hätte. Und was nun Deinen Egoismus angeht, verbirgst Du den wohl sehr gut. Ich finde nämlich nicht, daß Du egozentrisch bist."




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  Re: Nummer 74102 Datum:25.01.03 22:05 IP: gespeichert Moderator melden


Als wir den Schlüssel in der Tür hören kann ich ihr gerade noch sagen, daß ich auch zu den Männern gehört hätte, die den Hals nach ihr verdreht hätten und daß dies schließlich nicht ihre Schuld sei.
"Antreten!" schallt uns Janas Stimme entgegen. Wir beeilen uns, an der Linie Aufstellung zu nehmen. Auch Martin steht in der Halle. Er kommandiert uns in die Zellen. Das Bett ist verschwunden. Statt dessen sind zwei Stangen in den Verankerungen zwischen dem Boden und der Decke befestigt und daran ist eine schwenkbare Liege angebracht. Jana erscheint im Türrahmen.
"Ausziehen, 74102!" Sie schließt das Gitter von innen. Overall und Schuhe muß ich auf den Boden legen. "Bück Dich! Hände an die Fußgelenke. Knie durchdrücken, Beine breit. Gut! Und jetzt stillhalten." Sie greift von hinten zwischen meinen Beinen durch und zieht den Reißverschluß bis über meinen Hintern auf. Ich spüre den Buttplug und muß einen Ausgleichsschritt nach vorn machen, wofür ich einen heftigen Hieb auf den seitlichen Oberschenkel kassiere. "Stillhalten habe ich gesagt, Null Zwei." In mir beginnt das Ding zu brummen. Der Reißverschluß wird geschlossen und ich werde auf die Liege geschnallt. Jana hat wieder ein Lächeln aufgesetzt, ihre warme Hand gleitet über meine Catsuit.
"Ihr habt Euch doch hoffentlich gut unterhalten und vertragen, Null Zwei?"
"Ja, Ma am."
"Magst Du Nummer 27101?"
"Ja, Ma am."
"Das ist gut, denn ihr werdet uns ja beide nicht verlassen. Es ist also wichtig, daß ihr miteinander auskommt, denn wenn Ihr Euch nicht vertragt, müssen wir Euch voneinander isolieren und ich glaube nicht, daß eine von Euch ständig in Einzelhaft sein will. - Oder hat Dir dieser Tag bislang nicht so gut gefallen?"
"Doch, Ma am!" Sie grinst und legt mir nun auch ihre andere Hand streichelnd auf die Brust. Wenn sie damit beabsichtigt, daß ich geil werde, hat sie es geschafft.
"Es ist sehr schön, wie Du Dich windest, 102. Du magst die Fesseln, nicht wahr?"
"Ja - Ma am!" Ich schließe die Augen, um meine Tränen zu verbergen. Jana streicht über meine Stirn, schwenkt die Liege in die Waagerechte.
"Und Du würdest jetzt so gerne kommen. Ich weiß. - Deine Tränen verraten Dich, mein Süßer. Bist Du zu stolz, um mich darum zu bitten?"
"Nein, Ma am, aber Sie werden es mir sowieso nicht gestatten."
"Wie kommst Du denn darauf, 102?" Ihre Frage klingt tadelnd.
"Ma am, weil sie es gesagt haben, Ma am."
"Im Gegenteil, Nummer 74102. Ich möchte sogar, daß Du kommst. Aber nicht mit dem Schwanz, sondern zwischen den Ohren. Und das habe ich Dir auch gesagt."
"Ja, Ma am."
"Aber Du weißt nicht, wie das geht. Soll ich Dir helfen Insasse 102?"
"Ja, Ma am! Bitte!" Die Vibrationen in meinem Hintern nehmen zu
"Gut! - Spürst Du das? - Ja, natürlich spürst Du es. Und wie ich sehe, fängt es an, Dir zu gefallen. Es macht Dich richtig geil, so hilflos zu sein und meinen Buttplug in Dir zu spüren. Trotzdem würdest Du jetzt lieber Deinen Schwanz in eine richtige Vagina stecken, oder noch lieber selber Hand anlegen. Nur geht das jetzt nicht mehr. Du wirst nie wieder mit einer Frau schlafen, oder Taschentücher vergewaltigen. Denk daran, daß Dich letztendlich Dein Schwanz hierher gebracht und zu einer Nummer gemacht hat." Ich kann an gar nichts denken, kriege eher am Rande mit, daß sich Jana über mich gekniet hat. Sie drückt mit ihrem Gewicht mein Becken in die Polsterung zurück, stützt sich mit den Händen auf meinem Oberkörper ab. "Deine rhythmischen Beckenbewegungen sind sicher gut für Deine Muskulatur, Schätzchen, aber sonst nutzen sie Dir nichts. Stimmt s?" Ich kann auf ihre Frage nur langsam nicken. "Aber was sind schon ein paar kurze Muskelkonzentrationen, die für Dich der Orgasmus waren. Ist es nicht viel schöner, auf dieser Welle der Geilheit zu reiten? Stell Dir vor, Du würdest jetzt kommen. Vier, fünf Sekunden lang, würde Dein Schwanz pulsieren und alles vollkleckern. Und dann? - Dann würdest Du Dir wünschen, daß Du Dich befreien könntest. Vielleicht würdest Du die Dusche genießen, ein Bier trinken und in die Glotze schauen, aber ganz sicher wärst Du enttäuscht, weil es schon vorbei ist. Und das war jedesmal so. Ein sehr kurzes Vergnügen mit fadem Nachgeschmack. Oder war es anders, 74102? Du kannst es mir ruhig sagen, wenn ich falsch liege."
"Nein, Ma am, Sie haben recht." Der Vibrator stellt den Betrieb ein. Ich schlage die Augen auf. Jana kniet noch immer über mir, lächelt, beugt sich zu mir hinunter. Ich bekomme einen Kuß auf die Stirn, dann richtet sie sich wieder auf, nimmt mir die Handfesseln ab und mich dann in ihren Arm. Ich weiß nicht, was ich fühle, aber die Tränen fließen und ich schluchze.
"Ich bin froh, daß Du ehrlich bist, Null Zwei. Und weil Du nicht gelogen hast, erlasse ich Dir fünf Strafpunkte."
"Danke, Ma am!" sage ich leise. Sie schaltet den Vibrator wieder ein, ich stöhne automatisch auf. Jana hält mich erneut fest.
"Es ist okay!" sagt sie. "Du darfst mich ruhig umarmen und anfassen."
Schon lange ist es her, daß ich jemanden umarmt habe. Ich spüre ihre Wärme und ihre Gelassenheit. Sie ist einfach da - ohne jede Distanz. Sanft drückt sie mich auf die Liege zurück. Meine Hände gleiten von ihrer Taille auf ihre Oberschenkel.
"Ich möchte, Dir nahe kommen", sagt sie ruhig, "ganz nah." Noch immer auf mir kniend, beugt sich Jana vor und streicht sich das Haar über die Schulter zurück.
"Sag mir ehrlich, ob Du jetzt lieber woanders wärst." Ich werfe den Kopf hin und her, verneine ihre Frage, sie lächelt, legt mir die Handfesseln wieder an. Ich lasse es widerstandslos geschehen, ja ich will es sogar.
"Brav!" höre ich sie leise sagen, spüre ihre Hände und ihr Gewicht auf mir. "Du leidest sehr schön für mich, Null Zwei. Und Du genießt es. Du möchtest Dich so klein fühlen. Das weiß ich so gut wie Du weißt, daß dies der richtige Ort für Dich ist. Hier ist der Platz, nach dem Du Dich gesehnt hast, ein Platz, an dem Dein Traum wahr wird, der Dir Schutz und Geborgenheit bietet." Sie macht eine längere Pause, in der sie mich streichelt. Ich sehe den freudigen Glanz in ihren Augen und weiß, daß auch sie diese Situation genießt. Schließlich gibt sie mir einen Kuß auf die Stirn und schwingt sich leichtfüßig von der Liege. Der Vibrator stellt die Arbeit ein und Jana deckt mich zu.
"Du mußt jetzt schlafen, mein Kleiner", meint sie. "Es ist schon spät geworden und wir müssen morgen früh aufstehen."

Sie hat das Gitter bereits geöffnet, als sie sich noch einmal umdreht und zu mir kommt. Sie küßt mich auf die Lippen, wünscht mir eine Gute Nacht. Dann sagt sie, daß ich keine Angst mehr zu haben brauche, ich nicht mehr allein bin und sie nicht zulassen werden, daß ich mich aus meinem Traum heraus stehle.


***



So liebe Leute, das war fast alles. Wenn Euch die Geschichte noch immer gefällt, liefere ich was nach, sonst spare ich ein bißchen Platz auf dem Server.
Schönes Wochenende A/allen.
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  Re: Nummer 74102 Datum:25.01.03 23:03 IP: gespeichert Moderator melden


der Platz sei Dir gewährt
Johni

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  Re: Nummer 74102 Datum:27.01.03 11:35 IP: gespeichert Moderator melden


In diesem Fall, lieber Johnni, hänge ich doch nach und nach auf, was ich noch zu dieser Story finde.
Sagt mir aber bitte, wenn s Euch langt.
Ansonsten weiterhin viel Spaß.



***


Erst ein paar Tage später wurde mir klar, was Jana mit heraus stehlen gemeint hat.
Sie dachte dabei an eine Flucht. Entweder durch ein Entfliehen aus der Anstalt, oder durch Selbstmord. Vor etwa drei Monaten, also kurz nach dem Tag mit der Akteneinsicht, haben wir damit begonnen, intensiv über unsere Vergangenheit zu reden. Nicht über die von Jana und Martin natürlich, sondern über die von 27101 und mir. Anfangs fand ich das nur überflüssig, doch jetzt erkenne ich den Sinn, obwohl es häufig geradezu quälend ist, wenn wir zu dritt dasitzen und Jana uns mit den Tatsachen konfrontiert. Es fällt mir nicht leicht, über Gefühle zu sprechen. Nein, es fällt mir nicht leicht über meine Gefühle zu sprechen, vor allem dann nicht, wenn es ans Eingemachte geht. Doch Jana läßt mich nicht ausweichen. Notfalls kommt sie immer und immer wieder auf den wunden Punkt zurück, bis ich auspacke. Inzwischen geht es schon deutlich besser, denke ich. Das erklärte Ziel dieser Besprechungen, die auch die Bezeichnung Gesprächstherapie tragen könnten, ist es, daß wir uns selbst kennenlernen. Wir hinterfragen dabei nicht nur unser Verhalten, sondern auch die Normen und Werte, die uns zu diesem Verhalten veranlaßt haben. Vieles ist mir erst durch die Gespräche bewußt geworden. Zum Beispiel, daß ich mich immer mehr von der Welt zurückgezogen, mich damit selbst in die Einsamkeit verbannt hatte. Das Gutachten in meiner Akte sprach von Ansätzen zu depressivem Verhalten. Es waren mehr als bloße Ansätze, erkenne ich jetzt, denn tatsächlich hatte ich bereits begonnen, mich zu fragen, warum ich überhaupt da bin, wem ich nutze, wozu ich gut bin und ob es nicht besser wäre, wenn ich gar nicht da wäre. Nicht, daß ich direkt an Selbstmord gedacht hätte, aber war ich wirklich noch weit von diesem Gedanken entfernt? 27101 war es nicht. Sie hat es tatsächlich probiert, konnte aber bereits erklären, welch innerer Mechanismus sie dazu getrieben hatte. Man merkt ihr deutlich an, daß sie bereits in Behandlung war. Aufgeräumter ist sie und sie kann auch ganz frei und unbefangen über sich sprechen.

Durch die vielen Gespräche und dem täglichen Bewegungsprogramm mit Sport und Arbeit habe ich mich eindeutig verändert - innerlich und äußerlich. Unter dem Gummi meiner Uniform steckt jetzt ein schönerer Körper. Zwar habe ich keine sichtbaren Muskeln angesetzt, aber ich habe schon seit Wochen keine Rückenschmerzen mehr, fühle mich beweglicher und überhaupt besser. Ich bilde mir sogar ein, daß man es doch sehen kann, obwohl sich auf der Waage kaum etwas getan hat. Es geht mir also gut und ich bin Jana und Martin dankbar für die Veränderungen, die sie in und an mir ausgelöst haben. Vor allem bin ich Jana dafür dankbar, denn sie hat die meiste Arbeit mit uns. Martin wirkt eher im Hintergrund. Er ist zwar auch fast jeden Tag hier, aber meist ist das nur für die kurze Zeit zwischen Abendessen und Einschluß. Vermutlich arbeitet er viel, doch womit er seine Brötchen verdient, weiß ich nicht. Es ist auch unerheblich. Ich habe begriffen, daß der Beruf eines Menschen, nicht immer auch etwas über seinen Charakter aussagt. Allenfalls kann es ein Hinweis sein, der ebensogut in die Irre führen kann.
Viel wichtiger ist, daß ich den Beiden vertrauen kann und das auch tue. Es gibt jetzt eine Nähe zwischen uns, die nicht mit Distanzlosigkeit zu verwechseln ist. Wir, die Insassen, siezen Jana und Martin, reden sie mit Ma am oder Sir an, weil wir es selbst so wollen und nicht nur, weil sie es von uns verlangen. Die Anrede läßt mich fühlen, daß ich meinen Platz einnehmen darf. Ich will mich nicht mit ihnen auf eine Stufe stellen, oder von ihnen darauf gestellt werden. Die Hierarchie gefällt mir und sie ändert auch nichts an dem Respekt, den sie mir und 27101 gegenüber bringen.
Ja, auch als Nummern werden wir respektiert. Die Gespräche machen mir das immer wieder deutlich. Ich fühle mich auch als Sub oder Insasse von Jana ernst genommen und ich fühle mich von ihr und Martin angenommen, was deutlich wichtiger ist. Sie geben mir nicht das Gefühl, wertlos zu sein, daß ich selbst schon oft mir gegenüber hatte. Ein Sub, der weder masochistisch ist, noch gerne dient, ist kein Sub, dachte ich. Doch was war ich dann? Auf keinen Fall ein Top, daher auch kein Switcher. Ich war ein Nichts, bis mich Martin und Jana von der Schublade befreit haben. In meinem Kopfkino spielt ein anderer Film, wenn dieser Vergleich überhaupt noch treffend ist. Mein Film ist real geworden und keine Inszenierung mehr. Er ist sogar so real, daß ich manchmal einfach aus der Vorstellung rennen will. Aber auch das gehört zum Film, der nun mein Leben ist. Ich darf wütend sein und sogar versuchen abzuhauen. Knastkoller nennt Jana es und hält es für unvermeidlich. Wenn ich die Wut rechtzeitig spüre, kann ich sie aufhalten, bis ich in der Gummizelle bin, wo ich mich nach Herzenslust austoben kann. Meist ist es dann schnell vorbei. Bricht die Wut plötzlich durch, ist es schon passiert, daß Martin ein blaues Auge davongetragen hat. Trotzdem haben sie es bislang immer geschafft, mich auf die eine oder andere Art zu beruhigen. Ist der Anfall dann vorbei, erwartet mich keine Strafe, sondern Verständnis und liebevolles Mitgefühl. Anders verhält es sich, wenn ich einfach keinen Bock habe, den Anweisungen zu folgen - sei es nun aus Trotz oder Unlust. Jana und Martin haben ein feines Gespür für uns entwickelt. Sie setzen die Regeln fest und achten konsequent auf deren Einhaltung. Einen aus Trotz oder Lustlosigkeit geborenen Ungehorsam lassen sie keiner ihrer Nummern durchgehen. Sie ziehen Grenzen, die von uns nicht überschritten werden dürfen und das ist gut so. Natürlich testen wir die Grenzen ab und zu aus wie es auch Kinder tun würden, doch ebenso natürlich werden wir von Jana und Martin zurechtgewiesen. Auch innerhalb dieses realen Films nehmen wir also verschiedene Rollen an. Mal sind Jana und Martin Lehrer, dann sind sie Aufseher oder Eltern. Manchmal sind sie auch Freunde. Außerhalb dieser Mauern nehmen sie sicher auch andere Rollen ein, denn natürlich sind sie auch Liebhaber, Eheleute und anderes mehr. 27101 und ich sind in erster Linie Insassen, denn diese Rolle umfaßt auch die des Schülers und des Kindes. Füreinander sind 101 und ich auch Freunde geworden - sehr gute Freunde. Eine Rolle, die wir als Insassen ohne Probleme einnehmen können. Nicht zuletzt durch die vielen Gespräche zu dritt, haben wir uns untereinander kennen und schätzen gelernt. Schon vor unserer Unterbringung hatten wir viel gemeinsam, doch wären wir uns irgendwo begegnet, wären wir vielleicht aneinander vorbeigelaufen. Ich erinnere mich noch gut an ihre Erscheinung, als sie von Jana und Martin in den Bus geschoben wurde. Ich hätte mich nicht getraut, sie anzusprechen und vermutlich wäre sie mir damals auch zu zickig gewesen, ganz abgesehen davon, daß wir uns beide als Sub gefühlt haben und schon von daher nicht zusammengekommen wären. Hier ist es etwas anderes. Wir bilden für- und miteinander sozusagen den Gegenpol zu Jana und Martin. Es ist mir wichtig, daß ich mit ihr eine gleichberechtigte Freundin gefunden habe, der ich alles anvertrauen könnte, wenn ich es nicht schon getan hätte. Sie kennt mich in- und auswendig. Nie hat eine Freundin mehr von mir gewußt. Ich mag sie sehr und wäre der Begriff Liebe nicht schon so abgegriffen, würde ich ihn vielleicht auch für meine Gefühle ihr gegenüber verwenden.
In gewisser Weise liebe ich auch Jana und Martin, wobei ich ehrlicher Weise hinzufügen muß, daß meine Gefühle für Jana ausgeprägter sind. Es liegt einfach daran, daß sie unsere vorrangige Bezugsperson ist und auch daran, daß sie eine Frau ist. Jana und Martin wissen das beide und haben kein Problem damit. Ich denke, daß sie es sogar vorausgesehen und einkalkuliert haben.
Neulich meinte 101 bei einer Besprechung, daß sie drauf und dran sei, sich in die Therapeutin zu verlieben und spielte damit natürlich auf ihre Gesprächstherapie in der Klinik und dem Gebot an, daß der Therapeut eine professionelle Distanz zu wahren hat. Jana kommentierte diese Anmerkung mit einem Lachen und der Feststellung, daß sie überhaupt nichts dagegen habe. Schließlich würde das dann ganz auf Gegenseitigkeit beruhen, sagte sie.

***

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  Re: Nummer 74102 Datum:03.02.03 17:34 IP: gespeichert Moderator melden


Heute hat uns Jana nach dem Mittagessen in die Zellen gesperrt und angekündigt, daß ich 27101 etwa eine Woche lang nicht sehen würde. Es hätte nichts damit zu tun, daß wir uns eine Haftverschärfung eingehandelt hätten, sagt sie, aber es sei notwendig, daß sie sich intensiv und einzeln um uns kümmere.
Ich höre den Schlüssel, der in das Schloß meiner Zellentür gesteckt und gedreht wird. Es ist wohl so weit. Ich schaue schnell auf mein Bett, ob auch alles in Ordnung ist, dann knie ich mich hin, nehme die Arme auf den Rücken. Gerade noch rechtzeitig, denn die Tür wird schon aufgezogen. Es ist Jana, die einen Schritt in meine Zelle macht. Obwohl ich meinen Blick gerade halte und ihn auf die Wand richte, kann ich ihre Gegenwart geradezu fühlen.
"Dreh Dich um", bittet sie leise, anstatt es mir barsch zu befehlen.
Ich richte meinen Blick auf das Koppelschloß ihres breiten Gürtels mit den Taschen, bekomme das stählerne Halsband umgelegt, an das Jana eine Führkette einklinkt.
Warm spüre ich ihre Hand auf meinem Kopf. Sie hebt mein Kinn.
"Du zitterst ja", stellt sie mit besorgtem Unterton fest. "Ist Dir kalt, oder hast Du Angst, 102?"
"Nein, Ma am, dem Insassen ist nicht kalt. Er ist nur nervös, Ma am!" Jana hockt sich vor mich, streichelt mit dem Handrücken meine Wange.
"Ich wäre an Deiner Stelle auch aufgeregt, aber vielleicht ist es bei Dir mehr als das und ich möchte, daß Du mir sagst, wenn Du Angst hast oder bekommst."
"Ja, Ma am. Der Insasse wird es Ihnen sagen, Ma am." Sie lächelt.
"Gut! Und nun hast Du Sprecherlaubnis und ich möchte, daß Du von Dir nicht mehr in der dritten Person sprichst."

In der Halle muß ich mich unter ihrer Anleitung mit gymnastischen Übungen aufwärmen, wobei die Führkette ständig klirrt, doch das scheint Jana nicht zu stören. In meinem Rücken ist vor der Schleuse ein Laufband aufgebaut. Darüber hängt die Stange am Seilzug. Will sie nur ein individuelles Sportprogramm mit uns veranstalten, frage ich mich. Zwanzig Minuten Aufwärmen seien genug, befindet Jana und läßt mich Aufstellung nehmen. Nach einer kurzen Wartezeit, legt mir Jana einen breiten Gurt aus gewebeverstärktem Gummi um den Bauch.
"Eigentlich ist dieses Geschirr ja fürs Ponyplay gedacht, aber es eignet sich auch für unsere Zwecke ganz hervorragend", erklärt sie und legt mir ein weiteres Teil davon über den Kopf, das auf meinen Schultern zu liegen kommt. Jana fädelt die Kette hindurch und verbindet das Ober- und das Unterteil mit einigen Riemen. Dann kommt ein zusätzlicher Gurt durch meinen Schritt. Die O-Ringe auf dem Schulterstück werden durch zwei Ketten mit der Stange über mir verbunden.
"Laß Dich in das Geschirr fallen. Okay! Tut es weh?"
"Nein, Ma am!" Jana korrigiert die Höhe des Seilzugs, tauscht meine Gummischuhe gegen ein Paar richtiger Laufschuhe und legt mir ein Gerät um das Handgelenk, das ich als Pulsmesser erkenne.
"Und nun vorwärts, 102. Achte auf Deinen Puls. Er soll bei ungefähr 130 liegen."
Jana entfernt sich, kommt nach ein paar Minuten wieder und schaut auf das Display, auf das ich zulaufe, aber nie erreichen werde. Auf Knopfdruck verändern sich die Zahlen darauf. Zurückgelegte Strecke, maximaler und minimaler Puls. Sie ermahnt mich, daß ich auf keinen Fall über 140 kommen soll, dann geht sie wieder nach hinten. Vielleicht arbeitet sie im Aufsichtsraum. Meine Unlust, weiter zu laufen, wächst. Es machte einfach keinen Spaß, wenn man nicht vom Fleck kommt. Das Mistding stößt einen Alarmton aus. Scheiße! Mein Puls ist auf 145 geschnellt und Jana ist auch schon da. Sie drückt auf ein anderes Knöpfchen und sieht mich ärgerlich an. Ihr Handzeichen sagt mir fünf. 145 sind fünf zuviel. Doch das meinte sie offensichtlich nicht. Ich bekomme fünf Hiebe auf die Rückseiten der Oberschenkel. Es wäre mit Sicherheit deutlich schmerzvoller, wenn ich nicht den Overall anhätte. So wird die Wucht des pfeifenden Rohrstocks gebremst. Es tut trotzdem weh, doch ich habe es nicht anders verdient.

Als mich Jana in ein Schrittempo befiehlt, bin ich bestimmt eine sehr gute Stunde unterwegs gewesen. Der Schweiß steht mir vermutlich bis zu den Knien im Anzug.
Jana stillt meinen Durst, dann nimmt sie mir das Geschirr ab und bringt mich in den Hydroraum. Ich darf mich ausziehen und noch ein paar Lockerungsübungen machen, bevor sie mich kurz abduscht, um mich dann in die Wanne steigen zu lassen. Sie schnallt mir Hand- und Fußgelenke fest, steckt einen Schlauch auf das Spülventil meines Keuschheitsgürtels und schließt den Wannendeckel.
"Das Bad wird Dir nach der Anstrengung bestimmt guttun, Kleines, wenn es auch nicht immer angenehm für Dich sein wird."
Jana stellt das Polster für den Kopf ein, so daß ich ihn kaum bewegen kann. Zeitgleich strömt warmes Wasser aus einer Vielzahl von Düsen in die Wanne ein.
"Zeit für den Friseur", meint Jana und holt das Schergerät. Zu meiner Überraschung bringt sie auch den großen Spiegel mit und stellt ihn so ein, daß ich mich selbst darin sehen kann. "Mit den kurzen Haaren siehst Du übrigens besser als mit Deinem alten Schnitt aus. Ich schneide sie Dir jetzt auch nur ein wenig nach. Also keine Angst, daß Du wieder eine Glatze bekommst, 102." Schnell und zügig ist sie mit dem Scheren fertig, wobei sie auch die Augenbrauen nicht vergißt. "Jetzt ist wieder alles drei Millimeter lang. Den Nacken rasiere ich Dir nachher aus."
"Ma am? Warum haben sie den eigentlich nicht mit dieser elektrischen Nadel behandelt, Ma am?"
"Weil der erst heute an der Reihe ist, Kleines. Außerdem sind Dir auf der Brust schon wieder ein paar Härchen gewachsen, die ich auch noch eliminieren muß."
Während sie mir die Antwort gibt, rauscht das warme Wasser ab, wird kurz darauf durch einen eiskalten Sprühregen ersetzt, so daß ich aufschreie.
"Ist ja gut. Ich weiß, daß es kalt ist, aber es sind auch nur ein paar Wechsel. Du wirst es jetzt ein bißchen allein hier aushalten müssen."
Nach dem kalten folgt sehr heißes Wasser. Schweiß bildet sich auf meiner Stirn läuft nach unten und kitzelt wie verrückt. Es ist schlimmer als in der Sauna und ich kann ihn nicht mal abwischen. Jana kommt aus der Aufsichtskabine.
"Eine Weile mußt Du noch", sagt sie mit aufmunterndem Lächeln.
"Ma am, es juckt wie verrückt." Sie nickt und wischt mich trocken. Doch nachdem sie wieder gegangen ist dauert es nicht lange und neue Schweißperlen laufen über mein Gesicht. Dann kommt die Erfrischung, die aber auch zur Qual wird, weil die Eiseskälte so lange anhält, bis ich mir wie ein Eisklotz vorkomme. Ich zittere und rufe nach Jana. Ich bettele sie an, daß sie mich rausläßt, aber sie schüttelt nur den Kopf und legt mir einen Knebel an.
"Jetzt traust Du Dich vielleicht eher zu schreien", meint sie mit einem freundlichen Augenzwinkern und verschwindet wieder in den Aufsichtsraum. Tatsächlich mache ich von ihrem Angebot Gebrauch - ausgiebig.
Nach einer Zeit, die mir wie mehrere Stunden vorkommt, klappt Jana schließlich den Deckel der Wanne hoch. Ich zittere in ihren Armen wie Espenlaub.
"Schaffst Du es bis in den Therapieraum?" will sie wissen.
"Ja, Ma am, ich glaube schon!"
Es zeigt sich, daß ich mir diese Aufgabe leichter vorgestellt habe als sie ist. Jana muß mich stützen, doch mit ihr schaffe ich es bis auf die Liege. Sie weiß, daß ich keine Kraft mehr habe, trotzdem werde ich bäuchlings festgeschnallt.
"Damit Du nicht runterfällst", erklärt sie und bereitet das Gerät mit der Nadel vor.
Wie immer, wenn sie auf meiner Rückseite Haare entfernt schaue ich durch das herausgenommene Oval in der Polsterung direkt auf den Boden. Ich versuche, mich an die Anzahl dieser Haarentfernungssitzungen zu erinnern, doch kraftlos wie ich bin komme ich nicht darauf. Es müssen an die sechzig oder siebzig Mal sein. Manchmal hat sie es mehrfach an einem Tag gemacht, doch in letzter Zeit sind die Sitzungen weniger häufig und auch kürzer.
Jana lagert mich um, schnallt mich wieder fest und will sich vermutlich an meiner Vorderseite zu schaffen machen, doch zuerst hievt sie meine Beine in die Schalen.
Was schaust Du denn so leidend, 102?"
"Verzeihung, Ma am."
"Keine Ursache! Du weißt doch, daß ich einen leidenden Blick genieße, 102 und Du weißt, daß ich jetzt alles für einen schönen dreifachen Einlauf herrichte."
Damit hat sie mich an den Punkt gebracht, an dem meine Tränen fließen. Ich fühle mich so klein, daß ich in die winzigste Ecke passen würde und mir ist klar, daß ich den verhaßten Einläufen nicht ausweichen kann. Kein Safeword, kein zwingender Grund spricht dagegen. Sie kann und wird es tun.
So unerbittlich, so konsequent Jana allerdings auch ist, so liebevoll ist sie auch. Sie redet beruhigend auf mich ein, als die Flüssigkeit in meinen Darm schießt und hört damit auch nicht auf, als sie zu der Nadel greift. Sie spricht mir zu, daß ich es noch halten kann, sagt, daß sie stolz auf mich sei und ich mich nachher ganz lange ausruhen könne. Sie habe schon alles dafür vorbereitet, nur müsse ich eben jetzt noch ein bißchen durchhalten.
"Ich weiß doch, daß Du für mich tapfer sein willst, mein Kleiner. Auch wenn Du sagst, daß Du es nicht mehr aushältst, nicht mehr kannst, schaffst Du es immer noch ein Stück. Ich kenne Dich besser. Ich weiß, wann Du nicht mehr kannst, aber diesen Punkt hast Du noch nicht erreicht. Du glaubst nur, ihn erreicht zu haben. Es ist wie damals in unserem alten Zuhause. Da hast Du nach ein paar Tagen auch gesagt, daß Du es nicht länger aushältst. Doch Du hast es ausgehalten - bis zum Schluß. Ich will nicht das Unmögliche von Dir verlangen, aber doch alles, was Du geben kannst. Ich will Dir helfen, Dich weiter fallen zu lassen und mir Deine ganze Hingabe zu schenken. Willst Du das nicht auch?"
"Doch Ma am!"

Drei Einläufe liegen hinter mir. Jana hatte recht. Ich habe es geschafft. Jetzt löst sie die Riemen um meine Beine und lockert die anderen. Ich sehe sie durch den Tränenschleier nur verschwommen. Meine Handfesseln werden gelöst.
"Dreh Dich wieder auf den Bauch!"
Mein Gesicht verschwindet im Oval, mein Körper wird gegen ein Herunterfallen gesichert. Ich höre ein glitschendes Geräusch und befürchte das Schlimmste. Was sie jetzt auch vorhat, es ist mir egal. Es kommt mir unwirklich vor, plötzlich ihre warmen Hände auf meinem Rücken zu spüren, doch sie massiert mich tatsächlich.
Dabei ist sie alles andere als grob, wenn auch nicht zimperlich. Es ist wundervoll, einfach göttlich.
"Das tut so gut, Ma am", spreche ich den Gedanken laut aus. Sie antwortet nicht darauf. Vielleicht hat sie es auch nicht gehört, weil mein Gesicht in dem Oval steckt.
Ich aber höre, daß es sie anstrengt, sich durch meine Muskeln zu arbeiten.
"Dein Körper hat jetzt viel mehr Spannung und ist trotzdem nicht mehr so verkrampft wie früher. Auch Deine Haltung ist insgesamt schon viel besser geworden und ich wette, daß Du auch keine Rückenschmerzen mehr hast."
"Danke, Ma am. Und nein, ich habe wirklich keine Rückenschmerzen oder Muskelkrämpfe mehr, Ma am." Ich glaube, sie schmunzeln zu hören. Jana streicht mir mit beiden Händen seitlich neben der Wirbelsäule entlang. Erst jetzt fällt mir auf, daß sie mir den KG abgenommen haben muß, denn sie streicht ohne Unterbrechung bis zum Ende meines Steißbeins.
"Es gefällt mir gut wie Du Dich entwickelst. Damit meine ich jetzt nicht nur Deine Körperhaltung, 74102, sondern auch Deinen gestiegenen Willen zu Gehorsam und Disziplin. Inzwischen kommt es mir so vor, als würdest Du aus eigenem Antrieb gehorchen und die Regeln befolgen wollen. Du hast sogar angefangen, in Deiner Zelle ein paar Übungen zu machen wie ich gesehen habe. Schön, daß Du ein bißchen Eigeninitiative entwickelst." Sie meint sicher, die Lockerungsübungen, meine Situps und Liegestützen, sowie meine Bemühungen, die uns beigebrachten Positionen schnell und richtig einzunehmen.
"Danke, Ma am!"
"Fühlst Du Dich bei uns gut aufgehoben, oder hast Du Angst vor Martin oder mir? Ich möchte Dich daran erinnern, mir meine Frage ganz ehrlich zu beantworten, Hundertzwei. Was Du auch antwortest, Dich erwartet keine Strafe dafür."
"Ma am, ich habe keine Angst vor Ihnen oder Ihrem Mann, aber schon vor der Zukunft, weil ich mir meiner Selbst nicht sicher bin und vielleicht auch nicht genügend Phantasie habe, um mir vorzustellen, daß ich mit sechzig Jahren noch immer als Insasse leben werde, Ma am."
"Du fühlst Dich also nicht sicher aufgehoben?" fragt sie betont ruhig.
"Doch, Ma am! Ich weiß, daß ich hier gut und sicher aufgehoben bin."
"Das klingt mir jetzt fast nach einem Aber."
"Ma am, es … es ist nur so, daß ich manchmal eben doch raus will."
"Das ist ja auch verständlich. Wenn es nicht so wäre, würde ich mir Sorgen machen. Meintest Du diesen Freiheitsdrang, als Du davon sprachst, Dir Deiner Selbst nicht sicher zu sein?"
"Ja, Ma am!"
"Kannst Du es besser beschreiben?"
"Ich will es versuchen, Ma am. Es gibt Momente, in denen ich an Leute denke oder vergangene Ereignisse oder ich möchte an irgendeinen Ort. Wenn ich dann die Ketten sehe, die Nummer auf der Brust und vielleicht die verschlossene Zellentür, kann es über mich kommen. Dann will ich nur hier raus und werde wütend, weil ich das nicht kann. Aber ich will nicht wütend sein. Es ist falsch, daß ich wütend auf Sie oder die Tatsache bin, daß ich ein Insasse bin und die Nummer trage, denn das war es, was ich gewollt habe, was ich will. Es ist gut und richtig und ich bin Ihnen dankbar, daß Sie mir die Nummer gegeben haben, Ma am. Ich will versuchen, meinen Platz gut auszufüllen, ich möchte, daß sie zufrieden mit mir und vielleicht irgendwann sogar einmal stolz auf mich sind, aber ich zweifele manchmal daran, daß mir das gelingt, Ma am."
"Du bist auf einem guten Weg, 102. Ich denke, daß Dein zeitweiliger Wunsch zu fliehen und die Frustration, die Dich überkommt nicht unnatürlich ist. Du mußt nicht mit Dir hadern, wenn Du das empfindest, denn es kann doch sein, daß Dich gerade das zu einem Insassen macht. Gerade in solchen Momenten spürst Du den Freiheitsentzug und Deine Abhängigkeit besonders deutlich. - Weißt Du? Du bist deswegen kein schlechterer Sub. Soweit ich weiß, haben nämlich alle Subs solche Phasen, in denen sie auf die eine oder andere Art auf die ihnen auferlegten Beschränkungen reagieren. Deine Wut ist also ein gut funktionierendes Ventil. Ich möchte nicht, daß Du es lahmlegst, denn es ist eine meiner Aufgaben, auch Deine Wut auszuhalten und mit ihr umzugehen."
"Ma am, sind wir jetzt wieder bei dem Thema, daß wir unsere Gefühle zulassen sollen?"
"Ganz genau! Nur wenn Du sie nicht unterdrückst, kannst Du ihnen nachspüren. Nur dann kann auch ich sie ungefiltert mitbekommen; und das muß ich. Nur so kommen wir weiter, nur so kann ich Dich gut führen."
Jana läßt ihre Worte auf mich einwirken, massiert mich unterdessen weiter. Wahrscheinlich denkt auch sie über etwas nach. Ich frage mich gerade mal wieder, warum ich überhaupt als Sub empfinde. Über den Grund haben wir noch nie in einer der Gesprächssitzungen geredet.
"So!" sagt Jana gedehnt und gibt mir einen Klaps auf den Hintern. "Das war s!"
"Vielen Dank, Ma am!"
"Bitte! Wirklich gern geschehen. Doch ich meinte eigentlich nur die Massage."
Sie schnallt mich los und in Rückenlage wieder fest. Meine Beine kommen weit aufgespreizt in den Stützen zu liegen. Ich stelle Jana die Frage nach dem Grund.
"Darauf habe ich leider keine Antwort", sagt sie bedauernd und kramt in einer Schublade. "Ich habe mich das auch schon häufig gefragt. Es wäre ja schon ganz schön, wenn man seinen Finger ausstrecken und sagen könnte: ‚Das ist der Grund, warum ich so bin wie ich bin. Doch den habe ich nicht gefunden. Ich akzeptiere meine Neigung und genieße sie jetzt. Vielleicht ist es einfach so, daß man damit geboren wird, ich weiß es nicht und habe aufgehört, dieser Frage nachzugehen, weil eine Antwort auch nichts ändern würde. Homosexuelle können auch keinen Grund benennen. Sie sind eben homosexuell und leben am glücklichsten, denke ich, wenn sie diese Neigung akzeptieren und ausleben können. Reicht Dir diese Antwort?"
"Ja, Ma am. Ich denke schon." Jana tritt neben mich und stellt das Rückenteil der Liege an, so daß ich auf gleicher Augenhöhe mit ihr bin.
"Du weißt, was Dich jetzt erwartet?" fragt sie sanft. "Die vier Wochen sind schon wieder um." Lange überlegen muß ich nicht. In dieser Stellung, ohne angelegten Keuschheitsgürtel und mit vorausgegangenem Einlauf erwartet mich alle vier Wochen das, was Jana als melken bezeichnet. Ich nicke langsam und bereite mich innerlich auf diese furchtbare Prozedur vor, bei der sie mir einen speziellen Dildo in den Hintern schiebt und meine Prostata massiert. Meinen Schwanz kühlt sie vorher so weit, daß er taub ist und irgendwann fließt eine milchig trübe Flüssigkeit aus mir heraus. Es ist ein Orgasmus ohne Gefühl, der nur dazu dient, meine Gesundheit zu erhalten, wie mir Jana erklärt hat. Heute werde ich tapfer sein, nehme ich mir vor.
"Du empfindest das jedesmal als eine besondere Strafe, nicht wahr?"
"Ja, Ma am." Warum fragt sie das überhaupt?
"Nun habe ich ein Problem, 102. Ich möchte nämlich nicht, daß Du Dich bestraft fühlst, aber ich muß auch dafür sorgen, daß Deine Gesundheit erhalten bleibt."
Jana stellt sich zwischen meine Beine, streichelt mir sanft über die Schenkel. Mein Schwanz richtet sich auf, was sie mit einem Lächeln quittiert.
"Du wirst verstehen, daß Du Dich auch nicht selbst befriedigen darfst. Was bleibt da also noch übrig?"
"Ich … ich weiß es nicht, Ma am."
"Zum Glück kenne ich da ein paar Möglichkeiten, wie man männliche und weibliche Insassen auf ein und dieselbe Art zu einem Orgasmus bringt." Sie macht eine Pause, in der ich sie mit einem fragenden Blick anschaue. Jana lächelt mild, dann spüre ich einen Finger an meinem Schließmuskel.
"Da wir die Buttplugs immer größer gewählt haben, solltest Du jetzt eigentlich für die Aufnahme des größeren Dildos bereit sein, 74102." Sie streift mir ein Kondom über und sagt, daß ich mir aussuchen könne, ob ich lieber gemolken oder entjungfert werden will.
"Entjungfert, Ma am?"
"Ganz recht, 102! Um es platt auszudrücken: Geschlechtsverkehr heißt für Insassen einen Dildo in den Arsch zu kriegen und damit gefickt zu werden. Du weißt doch, daß in Anführungsstrichen normaler Geschlechtsverkehr zwischen Dir und einer Frau ausgeschlossen ist. Für Nummer 27101 gilt das Gleiche in bezug auf einen Mann. Eigentlich spielt sich der Sex zwischen den Ohren ab, Kleiner, aber vielleicht braucht Dein Hirn ja den Stimulus vom verlängerten Rückgrat." Ihre Worte lösen bei mir eine stärkere Erektion aus und sie grinst mich an.
"Ich wußte doch, daß Dir das gefällt. Du schämst Dich zwar, doch bist Du zum Platzen geil." Ich schlucke trocken herunter und sehe meinen Schwanz so steil stehen wie kaum jemals zuvor. Als ich meinen Blick Jana zuwende, hat sie einen roten Dildo in der einen, den Buttplug mit dem ich alle vier Wochen gemolken werde in der anderen Hand. Da ich mich auch nach ein paar Minuten nicht entschieden habe, übernimmt Jana die Wahl und verteilt Gleitmittel auf dem roten Dildo.
"Schön locker lassen, Insasse 74102. Ja, so ist es gut!" Ich stöhne auf, als das rote Stück Silikon meinen Schließmuskel dehnt und in mich eindringt.
"Ich sehe, daß Du es magst Nummer 74102." Sie zieht ihn wieder ein Stück heraus, um ihn kurz darauf erneut in mir zu versenken.
"Schließ ruhig die Augen, wenn Du willst!" Jana ist vorsichtig, jedenfalls tut es nicht physisch weh, nur ihre Worte schmerzen mich auf eine seltsam angenehme Art.
Sie erklärt mir, daß dies nun kein Geschlechtsverkehr zwischen ihr und mir sei, weil ich dafür erst lernen müßte, ihrer Lust zu dienen. Es sei nur eine Vorbereitung für mich, eine Hilfe, den Orgasmus zwischen den Ohren zu finden. Es sei ihr ernst, daß mein Schwanz nie wieder in eine Frau eindringen würde und mein Geschlecht, der Ort ist, in dem der Dildo steckt. Ich zerre an meinen Handfesseln neben meinem Kopf, strecke mein Becken dem Dildo entgegen. Es ist geil und ich bin ganz kurz davor, als sich der Dildo nicht mehr rührt. Nur mein Becken bewegt sich noch. Ich schlage die Augen auf, sehe Janas beobachtenden Blick.
"Soll ich aufhören, 102?" fragt sie.
"Nein, Ma am, bitte nicht", antworte ich atemlos. Ein kurzes Lächeln huscht über ihre Lippen. Eine Hand streichelt über meine nackte Brust, ihre andere schiebt den Dildo langsam vor und zurück.
"Du magst es ganz offensichtlich, benutzt zu werden. - Und ich mag es, Dich zu benutzen. Schreckt Dich diese Seite an mir?"
"Nein, Ma am, ich sehe Sie in vielen Rollen. Es ist ihr Recht, ihre Insassen zu benutzen, Ma am."

Ich hätte vielleicht nicht davon anfangen sollen, denn Jana will nun alles über die Rollen wissen, in denen ich sie wahrnehme. Ich versuche es ihr zu erklären, während sie weiterhin dafür sorgt, daß mein Schwanz steif bleibt. Am Ende macht sie ein nachdenkliches Gesicht, doch es entspannt sich bald.
"Du siehst mich in vielen Rollen. Hast Du das Gefühl, daß ich eine davon spiele?"
"Nein, Ma am!"
"In dem Fall wirst Du hoffentlich verstehen, daß ich keine Spiele in Form einer Session mit Dir veranstalte. Selbst wenn ich Dich wie gerade eben mit Worten erniedrige, lüge ich nicht. Der Keuschheitsgürtel ist so echt wie der Barcode mit Deiner Nummer auf den Armen. Alles ist echt, das solltest Du bei Deiner Antwort auf die folgende Frage bedenken. Möchtest Du, daß ich Dich zur Befriedigung meiner Lust benutze, wenn mir danach ist? Wann immer ich es will?"
"Ja, Ma am!"
"Warum?"
"Ma am, ich … ich möchte nicht, daß Sie das falsch verstehen, aber auf eine gewisse Weise liebe ich Sie. - Als Insasse. Ich weiß nicht, wie ich es sonst sagen soll, Ma am und vielleicht klingt es in Ihren Ohren auch komisch, aber ich würde mich Ihnen gern mehr hingeben, als ich es bisher konnte."
"Du hast vorhin gesagt, daß Du meiner Lust dienen möchtest. Bist Du Dir sicher, daß Du meine Lust meinst und nicht Deine?"
"Ja, Ma am! - Wirklich!"
"Dann wäre es dumm von mir, dieses Geschenk nicht anzunehmen. Hingabe ist schließlich ein großes Geschenk, nur darf es nicht unter falschen Voraussetzungen angenommen werden, denke ich. Hingabe ist nämlich etwas, das ich von meinen Insassen im Gegensatz zu Gehorsam nicht erwarte. Es ist eher wie mit Respekt und Vertrauen, beides muß ich mir auch immer wieder neu verdienen. Und Du mußt wissen, daß dieses Geschenk nichts an Deinem Status ändert."
"Das ist mir klar, Ma am."
Jana gibt ein nachdenkliches Geräusch von sich, dann streift sie das unbenutzte Kondom von meinem Schwanz und holt das Kältespray aus der Schublade. Ihre Stirn liegt noch immer in Falten, als sie mir den Keuschheitsgürtel anlegt, dann glättet sie sich aber und ich bekomme die Handfesseln abgenommen. Jana schenkt mir ein Lächeln, bevor sie mich an sich zieht und umarmt.
"Ich danke Dir, 102. Es ist ein sehr schönes Geschenk, das ich gern annehme."
Sie macht eine Pause, drückt mich sanft gegen die Lehne zurück.
"Offen gestanden erstaunst Du mich immer wieder - positiv. Auch jetzt höre ich keine Beschwerden von Dir und kein Jammern, obwohl Du nun doch nicht kommen durftest. Wenn ich Dich also jetzt für die nächsten 48 Stunden zurecht mache, darfst Du ruhig stolz auf Dich sein. Ich bin es nämlich."
Dann erklärt sie mir, daß ich jetzt viel Zeit zum Schlafen, Ausruhen und Nachdenken bekäme und sie mich dafür noch ein wenig präparieren müsse.
Aus einem der Schränke nimmt sie eine Windel, die sie mir anlegt, bevor sie mir die Catsuit der Uniform bis zur Hüfte streift. Ich genieße ihre Berührungen und bin auch froh, daß ich ihr gesagt habe, wie ich mich fühle.
"Ich und Martin werden auf Dich aufpassen, Du mußt also keine Angst haben, auch wenn Du für zwei Tage nichts sehen und hören kannst."
Ich erkenne das Teil in ihrer Hand als Knebel und öffne automatisch den Mund.
"Wenn Du schlucken kannst, dann brumme mal", fordert sie mich auf. Ich probiere es und gebe den gewünschten Laut von mir. "Kriegst Du Luft durch den Knebel?" Ich brumme erneut Sie dreht meinen Kopf, so daß ich ihr erst ein und dann das andere Ohr zuwende. Nachdem sie mit den Stopfen meinen Gehörgang versiegelt hat, kann ich nur noch wenig verstehen, dafür höre ich mich selbst atmen. Ich ernte ich ein Lächeln sowie eine kurze Streicheleinheit.
Wenig später zieht sie den Reißverschluß der Catsuit zu und bringt mich ohne Fesseln in meine Zelle, in der anstatt des Bettes, die Drehliege zwischen den Stangen montiert ist. Vor dem Fenster steht ein Kasten aus dem Schläuche kommen. Janas Vorbereitungen mit mir gehen zügig weiter. Ich muß mich auf das Fußteil der senkrecht stehenden Liege stellen und meine Arme in die innen liegenden Ärmel des Sacks stecken, der an der Liege befestigt ist. Jana deutet einen Kußmund an, dann bekomme ich eine Maske aufgesetzt. Es wird noch stiller und absolut dunkel, aber ich spüre, daß Jana weiter an mir hantiert und erst nach einer kleinen Weile die Liege in die Waagerechte bringt. Der Druck auf meinen Körper nimmt langsam zu. Ich weiß nicht, was vor sich geht, aber ich habe keine Angst. Ich glaube, angehoben zu werden und spüre dem Gefühl nach. Wenn ich mich nicht irre, was gut möglich ist, spüre ich einen zusätzlichen Druck an meinen Füßen. Es ist als würde eine Flüssigkeit einströmen. Sollte ich etwa schwimmen? Interessant!
Ich prüfe, ob ich meine Beine bewegen kann und bin erstaunt, daß sie nicht fixiert sind. Es gibt nur einen leichten Widerstand und ich kann sie zu jeder Seite ein paar Zentimeter bewegen, bevor sie auf festeren Widerstand stoßen. Mir fällt ein, daß es schon ziemlich spät geworden sein muß, bevor mich Jana in dieses Ding steckte, in dem ich mich irgendwie schwerelos fühle. Ja, schwerelos trifft es am besten, denke ich, obwohl ich mich nie in Schwerelosigkeit aufgehalten habe.

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  Re: Nummer 74102 Datum:10.02.03 15:11 IP: gespeichert Moderator melden


Jetzt liege ich hier noch immer auf der Drehliege in meiner Zelle, oder sollte ich besser sagen, daß ich über der Liege schwebe? Ich weiß, wie ich hierher gekommen bin, auch wenn ich mit Sicherheit kurze Aussetzer hatte, in denen ich rein gar nichts mehr gedacht habe. Ich weiß, daß ich ein paarmal eingeschlafen und wieder aufgewacht bin und ich weiß, daß Jana oder Martin bei mir waren, weil sie mir durch den Schlauch im Knebel reichlich Wasser zugeführt haben. Ich weiß nur nicht, wie lange ich schon von der Außenwelt abgeschirmt bin und noch sein werde.
Ich muß Geduld aufbringen und nicht mehr an die inzwischen volle Windel denken.

Habe ich wieder geschlafen, oder einfach nur an nichts gedacht? Ich bin allein. Es ist dunkel. Ich höre nur mich selbst. Bilder tauchen auf, die nicht da sein können. Ich kann nichts sehen und sehe doch. Drehe ich durch? Ich will hier nicht länger mit mir allein sein. Waren es 48 oder 84 Stunden, die ich durchhalten muß? Zwei Tage gegen … Wieviel Tage sind 84 Stunden? Ich kann nicht mehr rechnen. Streng Dich an! 48 plus 24 sind 72 also wären das dreieinhalb Tage. Es war spät. Sie müssen schlafen. 84 Stunden also. Wieviel sind davon noch übrig? Stolz! Sie sollen stolz auf mich sein. Ich kann nicht mehr. Ich will hier endlich raus. Nein! Es nutzt ja nix. Du mußt es so oder so aushalten, also sei kein Jammerlappen. Schon wieder Bilder. Ich halluziniere. Unsinn! Da sind keine Bilder. Alles ist schwarz.

War da etwas? - Nein! Es war nur ein Nichts. Blut pulsiert, Atem kommt und geht. Wer bin ich? Was immer Du sein willst! Nein, nein, nein! Speichel schlucken, Knebel schmeckt nach Gummi. Dunkelheit. Es ist eine Prüfung. Ich will nicht versagen. Ich will nicht … Ich will nicht hier drinnen bleiben. Durchhalten. Ich kann nicht mehr schlafen. Bewegen. Ich muß mich bewegen. Grenzen.

Alles ist ruhig und friedlich. Ich schwebe noch immer, doch jetzt umfängt mich außer der Dunkelheit und der Stille auch eine seltsame Klarheit, die mit Worten nur unzulänglich beschrieben werden kann. Ich bin eins mit mir geworden. Alles ist gut.
Jana und Martin haben alles Überflüssige von mir entfernt. Es gibt keine Zweifel mehr. Ich bin Insasse Nummer sieben vier eins null zwei und werde es bis zum Ende meiner Tage bleiben. Mein Zuhause ist diese Anstalt. Ich will es so und warum auch nicht? Es gibt keinen Grund mir eine Freiheit zu schenken, mit der ich nicht umgehen kann. Die Nummer auf meinen Armen ist viel wertvoller für mich. Sie bietet mir Sicherheit und Schutz - vor meinen alten Verhaltensweisen, in die ich nicht zurückfallen will. Ich bin nicht für die Gesellschaft da draußen geschaffen, mit der ich mich dennoch über Jahre arrangieren mußte. Es ist nicht die Schuld meiner Eltern, meinem Umfeld und auch nicht meine eigene Schuld, daß ich so bin wie ich bin. Die Sehnsucht war immer da und wuchs mit den Jahren. Weil sie nicht gestillt wurde, verfiel ich in Depressionen und Selbstbefriedigungsorgien. Früher oder später wäre ich untergegangen, doch jetzt bin ich sicher. Ich darf sein, was ich will.

Ich wache auf und merke, daß jemand bei mir ist. Mein schwereloser Zustand ist beendet. Ich spüre mein Gewicht im Rücken, doch sehen oder hören kann ich nichts. Ich spüre nur, daß mich etwas berührt oder an mir zieht. Ein Ruck geht durch meinen Körper. Ich glaube, bewegt zu werden.

Da ich mein Zeitgefühl auf der Reise zu mir verloren habe, kann ich nicht sagen ob es vom Aufwachen bis zum Abnehmen der Maske lange oder kurz dauert. Die Helligkeit blendet mich, so daß ich die Augen schließen muß. Ich probiere erneut, die Augen zu öffnen und sehe die Umgebung des Hydroraums durch eine Brille.
Die Gesichter von Jana und Martin tauchen auf. Ich will Sie begrüßen und habe ganz den Knebel vergessen, der meine Kiefer voneinander trennt.
Sie lächeln kurz und ziehen mir die Catsuit aus. Ich sitze in der Badewanne. Vertraute Geräusche sind unnatürlich laut, auch Janas Flüstern, daß mir sagt, ich solle den Mund öffnen. Der Knebel wandert auf die Ablage, auf der auch die Ohrstöpsel gelandet sind. Martin gibt mir einen lauwarmen Tee zu trinken.
"Vielen Dank, Sir!" Er lächelt, doch Jana strahlt mich an.
"Willkommen zurück!" sagt sie und greift zu Schwamm und Seife. Martin sagt, daß ich frei sprechen dürfe, falls ich etwas erzählen wolle und setzt sich auf die andere Seite der Wanne. Ich nicke und sage beiden, daß ich mich auch unter die Dusche stellen könne, wenn es einfacher für sie wäre.
"Wenn Du glaubst, das schaffen zu können, sollten wir es versuchen", erwidert Martin und tauscht einen Blick mit seiner Frau.
Meine Beine sind zwar wackelig, aber es gelingt mir stehen zu bleiben. Sie haben mir keine Fesseln angelegt, nicht mal das Halseisen, das an der Wand vor mir baumelt. Zu zweit machen sie mich sauber, während ich mich mit den Händen an der Wand abstütze. Sie drängen mich nicht, irgendwas zu sagen. Ich darf die Berührungen genießen, die mich endgültig in die Welt zurückholen.

Ganz angekommen bin ich schließlich als das Kältespray auf meinen Schwanz trifft. Martin hatte mir den KG abgenommen und nun legt er ihn mir wieder an.
"Ohne den Gürtel habe ich inzwischen ein ganz seltsames Gefühl", spreche ich laut aus, was ich nur denken wollte. "Ohne ihn fühle ich mich nackter als nackt", füge ich erklärend hinzu.
"Dann hast Du Dich an ihn gewöhnt", meint Martin und fragt, ob ich Hunger habe.
"Ja, ein wenig, Sir, aber ich halte es noch gut aus."
"Ich mache Dir trotzdem etwas", sagt er und läßt mich mit Jana allein. Sie zieht mich schweigend an, doch bekomme ich noch immer keine Fesseln angelegt, als ich schon im Overall und den Schuhen stecke. So angezogen nimmt sie mich in den anderen Therapieraum mit und läßt mich auf die Liege klettern. Sie legt mir einen Gurt um den Bauch und stellt das Rückenteil an, so daß ich mit ausgestreckten Beinen sitze. Lächelnd reicht sie mir einen weiteren Becher Tee - diesmal ist er wärmer.
"Es ist schon wieder sehr spät, Ma am", meine ich halb fragend.
"Ja, Du hast recht, aber die Zeiten für die Nachtruhe sind momentan nicht relevant für Euch. Du hast volle zwei Tage in dem Isoliertank zugebracht und bist jetzt bestimmt ausgeschlafen."
"Können Sie mir sagen, wie es kommt, daß man sich darin so schwerelos fühlt?"
"Ja, das liegt an dem Salzwasser, das zwischen die innere und äußere Hülle gepumpt wird, aber nun erzähl mir doch bitte endlich, wie es für Dich war, was Du gefühlt hast und woran Du gedacht hast."

Meine etwas wirren Erzählungen werden vom Essen und einigen Fragen von Jana und Martin unterbrochen, die gar nicht müde werden Als mir schließlich gar nichts mehr einfällt, was ich ihnen noch erzählen könnte, stellt mir Martin eine Frage.
"Nach allem was ich jetzt weiß, war es ein sehr zweischneidiges Erlebnis für Dich. Möchtest Du es irgendwann noch einmal erleben?"
"Sir, ganz offen gestanden, möchte ich nicht noch einmal für zwei Tage so von allem isoliert sein, Sir. Ich bin Ihnen dankbar, daß ich diese Erfahrung machen durfte, aber es würde mir als einmaliges Erlebnis durchaus genügen, Sir."
Jana sieht ihren Mann mit gekräuselter Stirn an. Auf ihren fragenden Blick antwortet er, daß es in diesem Fall eine Strafmaßnahme für mich darstellen würde.
"Ja, aber wie willst Du einen Insassen länger als zwei Tage im Tank lassen?"
"So schwer ist das nicht, Jana. Es wäre sogar sicherer als wir es jetzt gemacht haben. Wir könnten die Insassen über Sonden künstlich ernähren und die Überwachung durch das Atemgerät mit einem Monitor ergänzen. Du weißt selbst wie das funktioniert und zu Druckstellen wie durch ein fixiertes Liegen kann es auch nicht kommen."
"Okay, Martin, es stimmt, was Du sagst, aber es wäre eine sehr heftige Strafe."
"Das ist mir durchaus bewußt, mein Schatz. Es ist sogar die schlimmste Strafe die wir verhängen können, denke ich. Denn mit einer Woche ohne Sinneseindrücke bricht man vermutlich jeden Widerstand. Ehrlich gesagt, ist mir doch nicht wohl dabei. Wir wollen schließlich keinem unserer Insassen dauerhaften psychischen Schaden zufügen und diese Gefahr besteht dabei wohl auch."
"Das sehe ich auch so! Auf jeden Fall sollten wir aber Deine Idee mit den Sonden und dem zusätzlichen Monitor aufgreifen, bevor wir 27101 auf die Reise schicken."
"Einverstanden. Wenn Du jetzt allein mit ihm weitermachst, kümmere ich mich ums Frühstück."
"Das soll mir recht sein." Jana rollt auf dem Hocker zu ihrem Mann herüber und sie tauschen einen Kuß, der länger ist als ich es von Paaren gewohnt bin, die schon Jahre zusammen sind. Es ist den beiden deutlich anzumerken, daß sie sich lieben.
Die Tür ist geschlossen. Jana wendet sich mir zu.
"Und nun wieder zu uns beiden." Sie versucht, sich ein Grinsen zu verkneifen, streicht mir über den Kopf. "Du hast vorhin davon gesprochen, zu Deinem Wesen gefunden zu haben und daß wir alles Überflüssige von Dir entfernt haben."
"Ja, Ma am." Soll ich ihr jetzt noch einmal auseinandersetzen, was ich meinte?
"Dann hat sich Deine zweitägige Reise doch gelohnt!" stellt sie fest. "Auch ich glaube, daß Du als Insasse ein erfülltes und produktives Leben vor Dir hast und insgesamt gesehen glücklicher sein wirst als in Freiheit. Ich glaube allerdings nicht, daß es Dir an Selbstdisziplin fehlt wie Du meinst. Du kannst Dich nämlich sehr wohl zusammenreißen, nur tust Du es lieber für jemand anderen als für Dich selbst. Als Du mir neulich angeboten hast, Dich nach meinem Willen zu benutzen, habe ich Dich absichtlich mit Deiner Lust hängen lassen, um zu erfahren wie ernst es Dir damit wirklich ist."
"Ma am, es …"
"Unterbrich mich nicht. Das tust Du sonst auch nicht, also fang jetzt nicht damit an. - Es ist Dir ernst, denke ich. Du möchtest Dich mir am liebsten schenken und mir dienen. Ist es so?"
"Ja, Ma am. Ich möchte Ihnen etwas zurückgeben."
"Das tust Du auch, wenn Du mir nicht dienst, 102. Aber davon abgesehen, hast Du Dich schon gefragt, warum Du mir tatsächlich dienen möchtest? Hat es vielleicht damit zu tun, daß Du hoffst, mir auf diese Weise näher zu kommen?"
"Ma am, ich wüßte nicht, wie wir uns noch näher kommen könnten." Jana schmunzelt, löst den Bauchgurt, der mich auf der Liege hält.
"Bereitet Dir die Vorstellung, mir zu dienen, vielleicht Lust?"
"Das … das ist möglich, Ma am!" gestehe ich mir und ihr ein. Sie nickt freundlich, sagt aber nichts weiter, statt dessen führt sie mich durch die Halle, wo noch immer das Laufband steht, in den Hof. Dort zündet sie sich eine Zigarette an. Ich sehe die Dämmerung heraufziehen. Es muß also früh am Morgen sein.
"Ich muß Dir jetzt etwas sagen, 102, das Du bitte richtig verstehst. Vorweg: Ich mag Dich und 101 sehr gern, habe Euch lieb, um es mal vorsichtig auszudrücken. Auch Martin hat Euch gern, aber das nur am Rande. Wirklich lieben tue ich allerdings nur meinen Mann. Für mich ist eine gleichberechtigte Partnerschaft das Richtige. Einen Sklaven zu haben, der mich ständig umsorgt, mir die Wünsche von den Augen abliest und so weiter, ist für mich hingegen eine eher schreckliche Vorstellung. Ja, ich empfinde das als äußerst lästig. Das gilt natürlich im gleichen Maße auch für eine Sklavin. Martin hat mich daran erinnert, daß Ihr wissen müßt, woran Ihr mit uns seid und das bedeutet, daß weder Du noch 101 jemals unsere Sklaven sein werdet. Wir sind nun beileibe auch keine heiligen Samariter und es gibt einiges, was von außen betrachtet darauf hindeuten könnte, daß ihr unsere Sklaven seid. Wir halten Euch gefangen, ihr müßt für uns arbeiten und ihr habt weder Eigentum noch Namen mehr. Dennoch nehme ich keinen von Euch als Sklaven wahr. Für mich und Martin seid Ihr Insassen. Mit dieser Rolle kommt ihr gut zurecht und natürlich verschafft es mir Lust, Euch in dieser Rolle zu sehen. Es befriedigt mich sogar zutiefst und das meinte ich auch, als ich vorhin sagte, daß Du mir schon viel zurückgibst." Sie nimmt einen weiteren Zug und drückt die Zigarette an dem Käfig in Hofmitte aus.
"Ma am, ich denke, daß ich Sie soweit verstehe."
"Das wäre schön, aber es geht noch weiter. Weiter ist auch das richtige Stichwort. Ihr seid nämlich beide schon viel weiter als ich ursprünglich gedacht habe. Ich möchte daher ein wenig bremsen und mir absolut sicher sein, daß Ihr mit beiden Füßen auf dem Boden steht, bevor ich Euch den nächsten Schritt machen lasse."
"Eine Konsolidierungsphase, Ma am?" Sie lacht herzlich, gibt mir aber recht.
"Ja, das ist genau der richtige Ausdruck. Was in Euch entstanden und verändert ist, soll sich festigen, damit wir auf diesem Grund aufbauen können. Das erfordert von uns allen viel Geduld, weil es und eigentlich gar nicht schnell genug gehen kann. Doch ein zu schnelles Fortschreiten, kann auch zu einem Fehltritt führen und den würde ich gern vermeiden. Deswegen werden wir noch sehr viele Gespräche führen müssen und den Rahmen vorläufig so belassen wie er ist."
"Dann werden Sie mich also vorerst nicht benutzen."
"Richtig! Aber nun verstehst Du hoffentlich, warum ich mir das Vergnügen versage."


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