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LuMa |
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Mein Leben Teil 2
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Datum:19.05.03 18:30 IP: gespeichert
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Lange brauchten wir nicht zu fahren. Ich kannte zwar die Stadt wie ich meinte sehr gut, aber in diesem Teil war ich noch nie. Hier war das Arbeiterviertel. Nichts gegen fleißige Arbeiter, aber in den frühen Jahren des Aufbaues hatten die großen Firmen ganze Wohnblocks für ihre Mitarbeiter im Eiltempo hochgezogen. Heute sahen diese Bauten nur noch Grau und Trostlos aus. Der Club befand sich in einer alten Fabrikhalle, das gesamte technische Inventar war noch drinnen und diente als besondere Kulisse. Das man mit dem Schraubstock auch noch was anderes festhalten kann wie Werkstücke bemerkte ich bald. Auch die Flaschenzüge hingen nicht nur zum Spaß da, oder doch? In einer Ecke der Halle war die Bar aufgebaut. Früher mochte es mal die Materialausgabe gewesen sein. Heute standen im Regal keine Kartons sondern Flaschen mit diversen Alkoholhaltigen Getränken. Die Bezeichnung eines Faches lautete „5 x 12mm“. Aber keine Schrauben befanden sich dort sondern einfach mehrere Flaschen der Marke Asti. Gitta führte mich an das Ende der Bar wo eine Werkbank stand. Mit ein paar Drehbewegungen hatte sie den Schraubstock geöffnet, eine rostige Kette vom Haken genommen und mir um die Taille gelegt, die Endstücke der Kette legte sie in die Backen des Schraubstockes und drehte diesen schnell zu. Die Kette sah aber nur so aus, mit Farbe und Speziellen Kleber hatte man sie auf Rostig getrimmt. Die Hände wollte man sich ja nicht schmutzig machen, der Schein trügt halt manchmal. Ich konnte ja nicht viel hören, aber den Sinn der Worte konnte ich von ihren Lippen lesen. Warte hier und lauf mir nicht weg. In laufe des Abends kamen noch eine Menge von Gästen die ihre Begleiter regelrecht an der Garderobe abgaben. Diese wurden unter frenetischen Beifall in den unmöglichsten Stellungen und Orten fixiert. Einige bekamen sogar Höhenluft zu schnuppern. Flaschenzüge für Flaschen war das Motto. Und so mancher Ehemann, Verzeihung Sklave, vergaß in luftiger Höhe seinen Stolz. Die gesamte Inneneinrichtung nebst den Technischen war einer Nobel-Disco in nichts nachstehend. Und so strahlten von der Decke die Scheinwerfen in bunten Lichtern und die Temperatur stieg merklich an. Einige Punkscheinwerfer richtete man auf die dort hängenden und heizte diese extra ein. Diejenigen die von Kopf bis Fuß, ähnlich wie ich, jedoch dazu noch blind waren, hatten es eigentlich noch gut. Angestrahlt war ja schon schweißtreibend genug, aber das ewige Geflacker des Stroboskop ging einen schon auf dem Geist. Es mag beim Tanzen ja schön sein, aber so unter der Decke zu hängen, 1000 Watt in den Ohren, zigtausend Lux auf der Haut zu spüren und dazu noch das ewige Licht aus-Licht an-Licht aus-Licht an. Gitta schien sich jedenfalls mächtig zu vergnügen. Eine Anzahl von Leuten führte sie zu mir und sprach mit diesen. Ich konnte ja nicht verstehen was Gitta diesen erzählte, aber sie lachten alle und machten merkwürdige Handbewegungen. Einiges war klar, die Geste für die Oberweite und für den Hintern verstand ich auch so. Was es mit diesen Andeutungen auf sich hatte würde ich sicherlich irgendwann erfahren. Eine Gruppe von 5 Leuten schien besonders mein Kopf zu interessieren. Sie sprachen lange und eine der Frauen holte hinter der Theke einen kleine Karton hervor. Aus diesem entnahm sie eine kleine Puppe und zeigte sie allen. Ich hatte solche Puppen schon auf dem Flohmarkt gesehen. Ihr Körper bestand aus festen Gummi oder Plastik. Die Füße und Hände sowie der Kopf waren aber aus Porzellan gemacht. Diese hatte man wohl einer besonderen Restauration unterzogen. Der Puppenkörper glänzte schwarz und an Stelle der Porzellanfüße hatte sie schwarze Schuhe mit irrsinnig hohen Absätzen an. Gitta hielt mir die Puppe genau vor die Augen und ich konnte jetzt sehen das der Puppenkörper mit Latex überzogen war. Die kleinen Schuhe hatte man gleich mit einbezogen und sie somit zu einer Einheit gemacht. Für eine Spielfigur hatte diese aber eine Oberweite die so sicherlich nicht im Handel verkauft werden konnte. Einige Kinderschützer hätten da Sturm gelaufen und die Firma wegen sexistischer Untriebe verklagt. Das konnte daher nur bedeuten das man vor der Gummierung etwas nachgeholfen hatte. Innerlich musste ich lachen, dies war bestimmt die erste Puppe mit Brustimplantaten. Es war ein langer Abend und ich war fast am verdursten als mich Gitta losband. Sie führte mich in einem Nebenraum wo sie mir die Perücke abnahm und den Reißverschluß bis zum Hals aufzog. Langsam entwich die Luft aus dem Knebel und ich konnte wieder hören. Vorsichtig zog sie mir die Kopfhaube ab und der Knebel rutschte voller Speichel aus meinem Mund. „So, wir sind hier nach hinten gegangen damit dich keiner erkennt. Wir wollen hier keinen outen der es nicht will. Solltest du mal soweit sein musst du dich selber dafür entscheiden. Aber ich gebe dir erst mal was zu trinken.“ Sie holte von der Bar ein Glas und ich trank es auf einem Rutsch weg. Ich hielt es ihr hin und sie versorgte mich mit einem zweiten Glas was ich aber diesmal langsamer austrank. „Sag mal,“ fragte ich nun, „was hast du mit all den Leuten über mich geredet. Und was war das mit der Gummipuppe“? „Ach das, wir haben nur über die Möglichkeit einer Erweiterung des Kleides geredet. Auch ob wir es schaffen eine Person so hinzubekommen das sie dieser Puppe aus den 50 Jahren ähnelt. Mein Traum ist es schon seit langem solch eine Puppe in Lebensgröße zu besitzen. Aber ich glaube dies wird schwierig werden. Außer dem Gummi für den Körper muß auch das mit dem Porzellan für den Kopf und Hände genau geklärt werden. Und zum Schluß muß man auch eine lebende Person dafür haben. Eine Schaufensterpuppe macht ja keinen Sinn, sie ist ja schon eine Puppe. Aber nun komm, ich verpack dich wieder damit wir unerkannt nach Hause gehen können“. Geschickt führte sie mir den Knebel wieder ein, zog die Maske über den Kopf und blies die Ballons auf. Es folgte der Reißverschluß und die Perücke und wir konnten wieder zu den anderen gehen. Gitta sagte noch einigen Leuten tschüß und führte mich zu ihren Wagen. Schweigsam, wie konnte es auch anders sein, fuhren wir zu den Laden zurück. Sie führte mich durch den Hintereingang in den Keller wo sich Sanitäre Anlagen befanden. Hier befreite sie mich von allen und gab mir den Rat mich erst mal zu Duschen. Meine normale Kleidung legte sie auf einem Stuhl und sagte noch ich solle danach hoch kommen. Unter der Dusche machte ich mir so meine Gedanken über den Abend, über Gummipuppen und was Gitta wohl oben noch sagen würde. (Diese Nachricht wurde am 19.05.03 um 18:30 von xrated geändert.)
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Einsteiger
nimm die Zeit und nicht das Leben
Beiträge: 2
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Re: Mein Leben Teil 2
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Datum:19.05.03 22:28 IP: gespeichert
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Klasse Story, Ich bin gespannt wie es weiter Geht m fr Gr Axel
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Story-Writer
Autor von: Das schwarze Gefängnis
Beiträge: 471
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Re: Mein Leben Teil 2
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Datum:20.05.03 04:05 IP: gespeichert
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In der Tat,
Super Story.
Die Art und Weise, wie die Dinge passieren gefällt mir ziemlich gut.
Alles Gute für die Fortsetzung(en?)
gruß
Andy
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Erfahrener
Düsseldorf
Beiträge: 31
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RE: Mein Leben Teil 2
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Datum:01.02.15 23:23 IP: gespeichert
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super bin gespannt wie es weitergeht
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