Autor |
Eintrag |
Hans Bell |
|
Story-Writer
OWL
Bleib du selbst, dann kannst du anderen wirklich begegnen
Beiträge: 123
Geschlecht: User ist offline
|
Von Anne "Brennesseln"
|
Datum:16.01.12 21:06 IP: gespeichert
|
|
Brennessel
Ich hatte so einen Overall an, den Maler beim Spritzlackieren tragen oder auch die Polizisten von der Spurensicherung. Ganz in weiß, mit Kapuze aus einem papierähnlichen Material. An den Händen und Füssen Fäustlinge. Darunter war ich ganz nackt. Ich hatte ziemlich deutlich gemacht, dass ich nicht für die Arbeiten zur Verfügung stehen würde, die die Anderen bereits seit Stunden verrichteten. Darauf hin wurde ich in meine Zelle zurückgebracht.
Meike hatte mir sehr nahe gelegt mich bewegungslos auf den Stuhl zu setzen nachdem sie mich so angekleidet hatte wie ich jetzt da saß. Jetzt war sie schon seit Stunden verschwunden. Ich saß nicht lange auf meinem Stuhl. Ich ging in der Zelle umher versuchte den Reißverschluss meiner Verpackung zu öffnen, was mir aber nicht gelang, zu dick waren meine Hände in diesen Fäustlingen verschnürt.
So etwas Kleines wie den Zipp meines Reißverschlusses konnte ich einfach nicht fassen. Ich lief unruhig in der Zelle auf und ab, als ich Schritte auf der Kellertreppe vernahm. Schlagartig erinnerte ich mich an das Bewegungsverbot und setzte mich wieder auf den Stuhl. Alles Unglück wollte ich nun doch nicht heraufbeschwören.
Ich saß also auf meinem Stuhl als sich die Tür öffnete und Meike und Christian hereinkamen. „Komm mit“ sagte Meike kurz angebunden. Ich folgte ihr den Weg bis zur Treppe die mich nach oben in die Halle bringen sollte. Licht, Wärme und frische Luft schlugen mir entgegen als Meike am oberen Ende der Treppe die Tür öffnete. Christian schob mich die letzten Stufen empor, denn ich war durch das helle Licht geblendet und setzte meine Füße nur vorsichtig und langsam auf die letzten Stufen der Treppe.
In der Halle sah ich die anderen beiden „Sklavinnen“, wie sie auf den Knien liegend den Holzfußboden mit Wurzelbürsten bearbeiteten. Sie sahen mich mitleidig an. Dann kam ich in den Salon, wo der große Fernseher eingeschaltet war.
Das Bild zeigte einen Raum und war gänzlich unbewegt. Dann erkannte ich, dass es meine Zelle war die da zusehen war. Sie hatten mich die ganze Zeit beobachtet. Meine beiden Leidensgenossinnen hatte die ganze Zeit mit dem Blick auf meine Aktivitäten in meiner Zelle, gearbeitet.
„Du bist jetzt sechs Stunden in deiner Zelle gewesen“ sagte Meike. Fünfundzwanzig Minuten hast du davon auf deinem Stuhl gesessen. Wenn es hochkommt, hast du dich eine Minute daran gehalten dich möglichst bewegungslos zu verhalten. Du bist wenig kooperativ“, stellte Meike fest und als ich den Mund öffnete um ihr etwas zu erwidern traf mich ein Schlag von Christian am Kopf. Dann wurde ich auf die Knie gezwungen.
Mit einem scharfen “Domenika“ rief Meike eine der Sklavinnen herbei. Das Erste mal, dass ich einen Namen meiner Mitgefangenen hörte. Sie stellte sich hinter mir auf und erhielt den Auftrag jede kleinste Bewegung von mir mit einem Schlag zu ahnden. „Und ich weiß, dass du richtig zuschlagen wirst“, ergänzte Meike ihre Anweisungen, „denn sonst zeige ich dir wie man hier im Hause Schläge ausreicht“.
Bei diesen Worten drehte ich meinen Kopf aus einem Reflex heraus leicht nach hinten. Schon erhielt ich einen Schlag auf die Schultern, dass ich nach vorn überflog und mich mit den Händen gerade noch abstützen konnte. Der Schlag war von einem giftigen Zischen begleitet und die Wucht, die mich nach vorne schleuderte hatte nur Gewalt über mich bekommen weil der Schlag mich völlig unerwartet traf.
Auf die Hände gestützt breitete sich jetzt ein Schmerz über meine beiden Schulterblätter aus, der erst einem Schnitt, dann einem Feuer glich, dass sich wie zu einem Flächenbrand ausweitete. „Schnell“, sagte Domenika fast in einem bittenden Ton, knie dich aufrecht hin, sonst muss ich dich weiter schlagen. Ich war wie benommen und konnte so schnell gar nicht Folge leisten wie Domenika sich neben mich stellte und mit der Reitgerte die ich jetzt als ihr Schlaginstrument erkannte auf meine Hand zielte. Sie zeigte mit der Spitze auf den Handrücken meiner rechten Hand. Sie holte aus und ein Schmerz durch fuhr meine Hand, zog sich wie eine elektrischer Schlag den Arm hinauf, so dass ich unweigerlich den Arm wegzog und nach vorn auf meine Brust fiel. Der Schlag zerriss meinen papiernen Fäustling samt der darunter liegenden Polsterung. Ich war wie benommen.
Noch ehe ich meine Gedanken sammeln konnte schlug Domenika auf die Fußsohle meines rechten Fußes. „Du bist wohl total übergeschnappt“ brüllte ich sie an. Dann kam Christian auf mich zu und zog mir den Sack über den Kopf den ich bereits zur genüge kannte. Dann wurden meine Arme auf den Rücken gedreht und über den Ellenbogengelenken zusammengebunden. Die Füße wurden auch gefesselt.
Ich hörte wie ein Stuhl neben mich gestellt wurde und Domenika angewiesen wurde sich hinzusetzten. Dann wurde sie aufgefordert in einem schnellen Rhythmus aber mit leichten Schlägen auf mich einzuschlagen. Die Schläge trafen mich überall. Einigen schmerzten sehr, andere verpufften gerade zu. Es war beinahe unerträglich. Ich wand mich, versuchte auszuweichen. Es gab kein Entrinnen.
Zum Glück waren die Schläge auf meine Handflächen, die jetzt dem Rücken abgewandt offen lagen, durch die an den Innenseiten dickgepolsterten Fäustlinge, gut geschützt. Dann gab es für mich kein halten mehr. Erst schüttelte mich ein völlig unerwartetes Gefühl bis ich dann vollkommen hilflos in Tränen ausbrach. Domenika schlug weiter und weiter, für mich waren die Schläge aber inzwischen sehr weit weg. Dann vernahm ich die Stimme von Christian und Domenika hörte auf zu schlagen.
Ich lag da und heulte. Christian stellte mich auf meine Füße. Mit gesenktem Kopf stand ich da. Der Reißverschluss am Overall wurde vorne von unten geöffnet. Meike strich mit ihrer Hand über meine Scham und forderte mich dann auf die Beine leicht zu spreizen und so stehen zu bleiben. „So“, begann Meike, „du bekommst jetzt eine Hilfe, die dich dabei unterstützen wird möglichst bewegungslos zu sein.
Du bekommst zuerst deine umtriebigen Beine ruhig gestellt. Das heißt, dass du selber in den nächsten Stunden ein möglichst großes Interesse daran haben wirst dich nicht unnötig zu bewegen. Leider wirst du diesmal keinen Stuhl zur Verfügung haben“. Dann spürte ich ein Brennen an meinem Bauch. Ich wollte ausweichen, aber sofort fing Domenika an mit der Gerte gegen meinen Schambereich zu pochen. Auf keinen Fall wollte ich einen Schlag von ihr dorthin provozieren.
„Du musst die Brennnesseln bis ganz hinunter schieben, Antje“ hörte ich Meike sagen. Dann fuhr auch schon etwas an meinem Bein herunter und löste ein starkes Brennen und jucken aus. „Antje wird dir jetzt deine Beine mit diesem guten Kraut auspolstern. Wenn du schön still hältst, dann wird dein Bauch nicht allzu viel davon abbekommen,“ sagte Meike mir zugewandt, während bereits der zweite Zweig den Weg in mein rechtes Hosenbein fand.
Es war nicht zum aushalten. Ich versuchte mich wegzudrehen. Sofort landete ein Gertenhieb auf meiner Pobacke. Kurz und scharf der Schmerz. Unaufhörlich stopfte Antje mehr und mehr Zweige in mein Hosenbein bis es dick ausgepolstert war. Beim zweiten Bein war Antje schon routinierter und mein ausbleibender Widerstand verkürzte die Prozedur wesentlich. Das Gefühl war unbeschreiblich. Ich begann in den Knien zu zittern. Alles begann sich um mich zu drehen bis ich die feste Hand von Christian an meinem Oberarm spürte. Er gab mir Halt kurz bevor ich umgefallen wäre. „Wenn du wieder lieb bist“, hörte ich ihn sagen, „nehme ich dir die Kapuze in Kürze wieder ab.“ Wenn nicht, dann sag es gleich, denn das mache ich heute nur noch ein einziges Mal.
Heute, das war der dritte Tag meines Sklavenpratikums bei Meike und Christian. Ich habe es zum Geburtstag bekommen. Das Praktikum. Michael, seit drei Monaten sind wir so gut wie verlobt, hatte zufällig eine alte Festplatte von mir gefunden. Obwohl ich alles gelöscht hatte, hat er es irgendwie fertiggebracht die Daten wieder herzustellen.
Da waren auch meine kleinen erotischen sadomasochistisch devoten Geschichten wieder aufgetaucht, die ich mir im Internet heruntergeladen hatte. Gemäß meiner Buchhaltermentalität, wie Michael immer wieder aber niemals abwertend meinte, hatte ich alle Geschichten nach den Kategorien – interessant, möchte ich mal probieren, abstoßend und erregend abgespeichert.
Zusätzlich mit bis zu 5 Sternen gemäß der Hotelkategorie ausgezeichnet, lieferten sie Michael einen deutlichen Hinweis auf meine „abnormen“ Phantasien. Wir hatten in unserer nun zwei Jahre dauernden Beziehung niemals über solche Sachen geredet. Blümchen oder Vanillasex, das war alles was Michael von mir kannte.
Niemals hatte er auch nur eine Andeutung gemacht, für die ich übrigens sehr dankbar gewesen wäre, dass er etwas anderes kennen würde als das stumpfsinnige „rein raus“ dass er mit mir regelmäßig praktizierte. Ich hatte mich damit abgefunden. Nach jahrelanger Suche nach dem optimalen Partner, endlosen Nächten vor dem PC wo ich mir Anregungen für meine, aus meiner damaligen Sicht monströsen und abwegigen Horrorphantasien suchte. Ich empfand mich als nicht normal.
Abwegig dunkle Phantasien beflügelten mein Sexleben, dass ich zunehmend allein oder nur mit schnell wechselnden Partner lebte. Dann kam Michael. Ganz plötzlich stand er vor mir. Ganz nah. Sein Atem strich an meiner Wange entlang. Trotzdem stand ich unbewegt. Er roch. Aber es war ein Duft, der mich anzog. Kein Parfüm oder Deo, nein. Allein sein Atem gab mir ein Gefühl, dass ich ihn am liebsten sofort geküsst hätte. Leider war es nur ein kurzer Augenblick, bis der Fahrstuhl in der fünften Etage hielt und die meisten Mitfahrer ausstiegen. Jetzt gab es keinen Grund mehr eng, ja fast aneinander gepresst voreinander zu stehen.
Mit ein klein wenig Abstand sah er ganz passabel aus. Der Mund, auf den ich vorher geschaut hatte, stach nicht sonderlich aus diesem Gesicht hervor. Aus der Nähe betrachtet waren seine Lippen aber ein Designerstück besonderer Güte. Aber eben nur wenn man ganz genau und nur auf die Lippen schaute.
Ganzheitlich betrachtet sah er normal aus. Aber das war total egal. Ich fühlte mich so angezogen von den wenigen Sekunden in denen ich ihm so nahe sein durfte, dass es für mich kein Halten mehr gab.
Der Fahrstuhl hielt im siebten Stock. Eigentlich hätte ich hier aussteigen müssen. Er machte keine Bewegung und so blieb ich auch im Lift stehen. In der 13. Etage stieg er aus. Ich mit ihm. Er wendete sich nach links dem Gang zu. Ich ging zwei Schritte gerade aus. Ich hatte keinen Plan was ich tun sollte. Aber ich wollte wissen wohin er geht. Da hörte ich seine Stimme hinter mir. Leise und schüchtern:“ Ähemm Entschuldigung,“ sofort drehte ich mich um. Ich zog die Augenbrauen hoch und schaute ihn erwartungsvoll an. „ Ähheeemm ich suche das Personalbüro, ich komme zu einem Vorstellungsgespräch, aber vorher muss ich noch zur Toilette und wo kann ich noch einen Kaffee trinken“ sprudelte es aus ihm heraus.
Wie Fallbeile vielen meine Augenbrauen herunter, meine Kinnlade klappte nach unten und mir gelang eines der bezauberndsten Lachen die ich je hervor brachte. So hat er es mir später einmal dargestellt.
„Sie sind ja super aufgeregt?!“ entfuhr es mir. Zeitgleich schoss es mir durch den Kopf, dass es was Blöderes in diesem Augenblick nicht hätte zu sagen gegeben. Aber überraschender Weise antwortete er mit einem Lächeln, dass alle Spannung aus seinem Körper entweichen ließ, “Ja, das haben sie gut erkannt“.
„Gut“, sagte ich:“ vertrauen Sie mir, ich bringe Sie überall hin wo sie es wünschen. Also wohin zuerst?“ „Ich muss um halb zehn im Personalbüro sein. Vorher muss ich auf die Toilette, aber im Moment muss ich noch gar nicht. Also wenn Sie mir zeigen wo ich einen Kaffee bekomme, eine Toilette ist und den Weg zum Personalbüro, dann ist mir wunderbar geholfen.“ „Halb zehn?“ fragte ich, schaute auf die Uhr, die mir acht Uhr fünfzehn zeigte um ihn dann fragend und eindringlich anzuschauen.
„Ja, ich weiß ich bin etwas früher gekommen. Aber sicher ist sicher.“ „Dann kommen sie mal mit“, sagte ich und freute mich diebisch, dass ich ihn jetzt für mindestens eine Stunde in meinen Fängen haben würde. „Also, die Kantine macht erst halb zehn auf“, log ich drauf los. Ebenso die für die Öffentlichkeit zugänglichen Toiletten. Alle Toiletten in den Büroetagen sind verschlossen. Und wenn Sie jetzt noch einen Schritt geradeaus gehen, dann sind sie im Personalbüro. Aber lassen Sie sich warnen, zu früh ist die unangenehmste Art der Unpünktlichkeit.
“ Jetzt schaute er ganz verstört. Noch viel hilfloser als zuvor. „Was mache ich denn jetzt nur? Gibt es hier ein Kaffee in der Nähe? Ich habe mit viel Mühe einen Parkplatz bekommen. Ich würde gern hier irgendwo in der Nähe warten. „Das geht leider nicht“ log ich kurz und knapp und sehr bestimmt. In den Büroetagen sind keine Besucher erlaubt. Ich frage mich sowieso, wie sie an der Pforte vorbeikommen konnten ohne angemeldet worden zu sein. Jetzt log ich, dass sich die Balken bogen. Unser Pförtner hat noch nie jemanden angesprochen, aus den Büros stehlen Fremde regelmäßig Geld und Wertsachen und keiner kümmert sich darum wenn ein Fremder stundenlang durch die Flure streunt.
Mein Gegenüber wurde immer verzagter. Ratsuchend blickte er mich an. Fast hätte ich Mitleid bekommen. Aber nun hatte ich diese Story eingestielt, jetzt musste ich sie auch zu Ende spielen. „Das Beste ist, sie kommen mit mir. Ich war gerade auf dem Weg eine Kollegin zu bitten mich zum Frühstück zu begleiten. Aber ich kann sie auch morgen noch treffen. Begleiten Sie mich?“ kokettierte ich. „Aber nur wenn ich Sie einladen darf“ erwiderte er. „Dass muss ich mir noch überlegen,“ antwortete ich worauf er kurz angebunden sagte:“ Dann komme ich eben auch so mit“.
So hatten wir uns kennen gelernt. Zu meinem letzten Geburtstag hat er mir ein Buch geschenkt. Es hatte eine Spiralbindung wie es bei Diplomarbeiten manchmal gemacht wird. Auf der Titelseite stand: Deine unendliche Geschichte. Drinnen waren alle meine „geheimen“ Stories vergangener Jahre die ich fein säuberlich von meinem Computer entfernt hatte als ich beschloss mich von nun an, an die gesellschaftlichen Konventionen zu halten und meine Phantasien über Bord zu werfen.
Jetzt waren Sie alle wieder da. Zum anfassen, für jedermann zu lesen in einem Buch gebunden. Ich war sicher, dass ich sie für immer verbannt hatte. Ausgelöscht, unerreichbar verloren. Sie aus meinen Gedanken zu eliminieren war mir selbstverständlich nicht gelungen. Immer wieder kamen sie zu den unmöglichsten Gelegenheiten.
Wie oft hatte ich mir gewünscht diesen Teil von mir mit jemandem Teilen zu können, der mehr von mir wollte als nur sexuelle Befriedigung. Ob wohl Michael mir das größte Geschenk machte, dass ich mir ausdenken konnte, lief ich mit hochrotem Kopf aus dem Zimmer als ich realisierte was da in dem Buch für gesammelte Geschichten abgedruckt waren.
Ich lag auf meinem Bett, heulte und lachte und fuhr ein Gefühlskarussell, dass nahezu unbeschreiblich war. Unbemerkt war Michael mir nachgekommen und hatte sich neben mir auf das Bett gesetzt. Als ich ihn bemerkte wollte ich am liebsten im Boden versinken, ihn erschießen, mit meinen Fäusten auf seinen Brustkorb trommeln, ihn anschreien...
Etwas in mir wollte ihn aber auch umarmen, ihn liebkosen, mit ihm wilden Sex haben und mit ihm das Glück teilen, das jemand empfindet der etwas das er sehr geliebt hat, das lange verloren schien, von dem man sich vor sehr langer Zeit unfreiwillig verabschiedet hatte plötzlich wiedergefunden hat.
Trotzdem, ich war zu nichts fähig. Michael nahm mich. Mit sanfter Gewalt nahm er mich. Selbst wenn ich nicht gewollt hätte, diesmal hätte ich mich nicht entziehen können. Er nahm mich so, wie ich es viele Male in meinen Phantasien durchlebte und doch nie erleben durfte. Ich war ausgeliefert. Körperlich total unterlegen bestimmte er auf welche Weise und in welcher Geschwindigkeit wir miteinander Sex hatten. Er bestimmte den Anfang und das Ende.
Es schien wie nach einer Ewigkeit, als wir gemeinsam ins Wohnzimmer zurückkehrten wo unsere Gäste meinen Geburtstag feierten und so taten als ob wir den Raum nur für eine Minute verlassen hätten. Bettina, meine beste Freundin kam gleich auf mich zu und reichte mir einen Umschlag. „Hier, der ist dir aus deinem Geschenk gefallen als du aus dem Zimmer gestürzt bist.
Das muss ein tolles Geschenk gewesen sein, dass du da von Michael bekommen hast. Auch ohne diesen Umschlag. Du siehst so verändert aus. Irgendwie total anders als vorhin. Komm mach auf, lass uns sehen was drin ist.“ Ich nahm Bettina in den Arm und öffnete hinter ihrem Rücken den Umschlag. Es kam ein Gutschein für eine vierzehntätige „Reise in eine andere Welt“ zum Vorschein. Reisebeginn, heute.
„Nun zeig schon, ist der auch von Michael? Du immer mit deinen Geheimnissen“ drängelte Bettina. „du immer mit deiner Ungeduld“ erwiderte ich und entließ meine beste Freundin aus meiner Umklammerung. „Eine Reise“ sagte ich . „Für zwei Personen?!“ fragte Bettina. „Nein“ sagte ich. Du kommst nicht mit. Lachend fielen wir uns wieder in die Arme.
Es war Michael, der mich jetzt ansah und meinte, dass es Zeit sei sich zu verabschieden. Meine Reise würde noch heute beginnen und es wäre gerade noch Zeit Allen auf wiedersehen zu sagen. Ich fragte nicht wohin die Reise gehen würde. Michael hatte heute die Führung übernommen. Für wie lange, dass ahnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Antje war fertig mit dem Ausstopfen der Hosenbeine meines Overalls. Christan löste langsam den Griff um meinen Oberarm und ließ mich alleine frei im Raum stehen. „Du darfst dich jetzt bequem hinstellen“, sagte Meike. Dann hast du eine halbe Stunde absolut still in dieser Position zu verbleiben. Antje wird jede deiner Bewegungen mit einem Schlag quittieren Nach der halben Stunde werden wir sehen ob du eine weitere Hilfe brauchst oder ob du deine Lektion für dieses mal gelernt hast. Es dauerte keine drei Minuten bis ich den ersten Schlag von Antje erhalten hatte. Sie zog die Reitgerte kräftig über meine Schulterblätter als ich es wagte in einer Art Reflex mit der Hand nach meiner Nase zu fassen die unter der Kapuze kitzelte. Ich war so darauf konzentriert das Jucken an den Beinen zu ignorieren, das ich total vergessen hatte dass ich mich überhaupt nicht bewegen darf.
Der Schlag zerstörte das kleine Gleichgewicht, das mich hatte aufrecht stehen lassen. Meine Knie knickten ein und ich fiel der Länge nach hin. Sofort begann Antje auf mich einzuschlagen. Wenn sie auch nicht fest zuschlug, so verlor ich dennoch jegliche Fassung und wälzte mich am Boden. Das brachte meine Beine schier zum glühen. Aber aus eigener Kraft konnte ich nicht mehr aufstehen. So lag ich da und heulte wie ein Schlosshund, bis ich an den Armen gepackt und wieder auf die Beine gestellt wurde. Mit Lederfesseln an den Handgelenken wurden diese durch eine Stange gespreizt über meinen Kopf gezogen.
Hochgezogen und nur noch auf Zehenspitzen stehend dauerte es nicht lange bis Antje mir den Overall öffnete und die ersten Brennnesselzweige die Ärmel hinauf schob. Meike sagte:“ Ich hatte dir weitere Hilfen angekündigt.“ Und wenn es nicht hilft dir deine Bewegungen unangenehm zu machen, dann haben wir auch die Möglichkeit dich absolut ruhig zustellen. Du hast es ja so gewollt. Denn wenn du dich nicht für uns bewegen willst, dann sollst du dich gar nicht bewegen. Antje könnte dir sicher erzählen, wie es ist wenn man für eine geraume Zeit beinahe bewegungsunfähig gehalten wird. Und Domenika hat ihre Erfahrung schon mit einem Ganzkörpergips machen dürfen. Sie ist nicht grundlos so engagiert und fleißig an der Arbeit.“
Damit aus der Zwangshaltung des aufgehängt seins wieder nur eine Hilfe wurde, wurden mir die Arme schon wenige Minuten nachdem Antje mir beide Ärmel mehr als reichlich ausgestopft hatte herunter gelassen. Ich hatte eine kleine Zeitspanne eine für mich „angenehme“ Position zu finden die ich in den verbleibenden 27 Minuten der halben Stunde einnehmen wollte. Die Fesseln und die Stange wurden mir aber nicht entfernt.
Die Nesseln an den Armen brannten fürchterlich, als der Seilzug nachgab und meine Arme unwillkürlich nach unten sanken. Ich ließ die Arme ganz herunter. Ich war mir sicher, dass ich diese vor mir liegende Zeit nicht überstehen würde. Zu meiner Verwunderung traf mich kein Schlag, als ich einmal mein Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagern musste, da mir von dem unbewegten Stehen die Beine beinahe einschliefen.
Auch blieb eine leichte Drehung meiner Hüfte folgenlos und so traute ich mich auch zunehmend tiefer durchzuatmen und damit meinen gesamten Oberkörper zu bewegen. Einmal spürte ich wie die Reitgerte über meinen Rücken strich als ich die Grenzen meiner Bewegungsfreiheit zu forsch auslotete. Als Meikes Stimme mir das Ende der Übung ankündigte, glaubte ich es beinahe nicht dass ich es wirklich geschafft haben sollte.
Ob es eine halbe Stunde war oder nicht, konnte ich selbstverständlich nicht feststellen da in den Räumen in denen ich mich bisher bewegte weder eine Uhr noch sonst irgendeinen Hinweis darauf gab ob es Tag oder Nacht war. Die Fenster waren mit den Außenrollos abgedunkelt und die Zelle im Keller hatte überhaupt kein Fenster. Domenika hatte die ganze Zeit gearbeitet und Antje begab sich auch sofort wieder auf ihre Knie um den Boden zu schrubben nachdem sie die Reitgerte Meike übergeben hatte. Meike nahm mir die Kapuze ab und forderte mich auf es den beiden gleich zu tun. Ich sagte ihr, dass ich meine Haltung zur Arbeit hier noch nicht geändert hätte und überhaupt mit diesem Anzug so auf keinen Fall arbeiten würde. Sie nahm es wortlos zur Kenntnis und ließ mich einfach mit meinen Handfesseln stehen.
Es dauerte Minuten bis Christian im Zimmer erschien und sehr verwundert schaute, dass ich mich noch immer nicht auf die Knie bequemt hatte. „Mit den Nesseln im Anzug bewege ich mich nicht“, schmetterte ich ihm entgegen, „und wenn ihr mich hundert Tage begrabt“, setzte ich noch nach, ohne wirklich zu begreifen was ich da wieder anrichtete.
Domenika schaute erschrocken auf als sie das hörte, arbeitete aber gleich umso konzentrierter weiter. Meike stand plötzlich in der Tür und ich war sicher, dass sie alles mit angehört hatte. Wortlos ging sie durch den Flur und dann die Kellertreppe hinunter. Verzweifelt biss ich mir auf die Lippen. Warum musste ich immer so undiplomatisch sein. Diese Eigenart hat mich schon mein ganzes Leben lang begleitet und mir nie irgendeinen Vorteil eingebracht. Im Gegenteil.
„Wir haben alle Zeit der Welt“ sagt Christian als er meine Fesseln von der Stange löste. Durch die neue Haltung meiner Arme, denen jetzt der Halt der Stange fehlte, begannen die Nesseln wieder mehr zu jucken. Ich verfluchte jede noch so kleine Bewegung. Meike erschien wieder in der Tür. Mit ihren Worten:“Der Sarg wartet auf dich , mein Kind“ nahm mich Christian am Arm und zog mich den Flur entlang und die Kellertreppe hinunter.
Als ich in den Keller kam stand da wahrhaftig ein Sarg. Auf zwei kleinen Hockern aufgebockt bereitete es keine Mühe für Meike und Christian mich, obwohl ich mich wehrte in die Kiste zu legen. Ein dickes Stück Schaumstoff presste meine Knie nach unten als der unter Teil des Deckels geschlossen wurde. Der obere Teil wurde nur Bruchteile von Sekunden später geschlossen. Sofort war es dunkel und ruhig. Es roch muffig. Kein Laut war mehr zu hören. Keine Antwort auf mein Rufen. Nichts mehr, ich lag in einem Sarg und mein Körper brannte wie Feuer.
|
|
|
|
|
|