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Führungswechsel
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Datum:03.03.13 22:19 IP: gespeichert
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Führungswechsel – Teil 1
Noch eine knappe halbe Stunde, dann konnte Thomas Schwarz Feierabend machen. Bis dahin musste er noch an der Hotline Anrufe von Anwendern entgegennehmen. Meist waren es Frauen, die sich an den internen IT-Support wandten. Die Männer wussten sich eher selbst zu helfen – oder dachten es zumindest. Admins Alptraum hatten er und seine drei Kollegen des Helpdesk die selbsternannten Experten scherzhaft schon genannt.
17:35 Uhr, die Zeiger der Wanduhr krochen nur ganz langsam auf die ersehnte Sechs-Uhr-Position zu. Gerade wollte Thomas zum Abschluss des Tages einen Blick auf die neue Fetischseite werfen, die er vor kurzem im Internet entdeckt hatte, als das Telefon klingelte. "Gabriele Pausinger" zeigte das Display an. Mist, die Chefin der PR- und Marketingabteilung. Hätte es nicht jemand anders sein können? Ausgerechnet die Pausinger! Sie war erst Anfang dreißig, genau wie er, aber schon recht weit oben auf der Karriereleiter. Kein Wunder, mit ihrer resoluten Art konnte sie sich gehörig Respekt verschaffen. ´Die Alte könnte ohne Weiteres als Domina anfangen´, hatte er schon häufiger zu seinen Kollegen gesagt, und alle amüsierten sich immer königlich über den Ausspruch. Mit dieser flapsigen Bemerkung hoffte der 32-Jährige zu kaschieren, dass Frau Pausinger eine Saite in ihm zum Klingen brachte, die er sorgsam zu verbergen suchte. Neben ihrem energischen Charakter hatte ihr ungewöhnlicher Kleidungsstil, vor allem ihre Vorliebe für Stiefel, Thomas von Anfang an in seinen Bann gezogen.
Seufzend nahm der junge Mann den Hörer ab.
"Interner Benutzerservice, Sie sprechen mit Thomas Schwarz. Wie kann ich Ihnen weiterhelfen?"
"Pausinger. Na, da habe ich ja gleich den Richtigen am Apparat! Ich glaube, wir beide haben ein Hühnchen zu rupfen, Herr Schwarz. Vielleicht erinnern Sie sich, dass Sie versprochen hatten, bis Anfang dieser Woche mein Problem mit dem Einbetten der Designer-Grafiken zu lösen. Heute ist ganz nebenbei gesagt Freitag! Dienstag hatten wir die Präsentation bei einem Großkunden, die durch Ihre Nachlässigkeit beinahe in die Hose gegangen wäre."
Mist, diese Sache hatte Thomas komplett verpennt. Jetzt, wo es zu spät war, fiel ihm der Vorgang siedend heiß wieder ein. Er nutzte die kurze Pause, die Frau Pausinger benötigte, um Luft zu holen, und unterbrach ihren Redeschwall.
"Oh, Frau Pausinger, das tut mir leid. Wir hatten alle Hände voll zu tun, Sie wissen ja, der Server hat wieder Probleme gemacht, und da ist Ihr Anliegen leider, ähm, liegengeblieben."
Eine fade Ausrede, das wusste er, aber immerhin einen Versuch wert. Der Server sponn tatsächlich ab und an, aber mittlerweile gab es dafür so etwas wie ein Standardverfahren: kurz runter- und wieder hochfahren. Mal sehen, ob die Pausinger darauf einging.
"Aha. Sie haben also so viel zu tun, dass Sie sich bevorzugt auf ganz bestimmten Internetseiten herumtreiben. Während Ihrer Arbeitszeit wohlgemerkt. Ich bin gespannt, was Ihr Vorgesetzter dazu meint und ob sich das in irgendeiner Form auf Ihre Probezeitbeurteilung niederschlagen wird", konterte die PR-Leiterin. "Ich schlage vor, wir besprechen die Angelegenheit unter vier Augen. Ich erwarte Sie heute Punkt sechs in meinem Büro."
Bevor Thomas etwas entgegnen konnte, hatte Frau Pausinger aufgelegt. Völlig verdattert überlegte er, ob sie nur bluffte oder wirklich etwas von seinen Ausflügen auf einschlägige Fetischseiten wusste. Aber wie sollte sie das rausbekommen haben? Dass sie in der Lage war, ein Spionageprogramm auf seinem Rechner zu installieren, war ausgeschlossen. Normalerweise beobachtete die IT-Abteilung die Mitarbeiter und nicht umgekehrt. Außerdem hatte er entsprechende Abwehr-Tools installiert und verwischte jeden Abend seine Surfspuren.
In diese Gedanken mischte sich plötzlich ein merkwürdiges, bizarres Gefühl. Es lief Thomas heiß und kalt den Rücken runter, als er erkannte, dass diese Frau das Potenzial hatte, ihn einfach feuern zu lassen, denn seine Probezeit endete erst in gut drei Monaten. Er konnte also durch sein Fehlverhalten ganz schnell wieder auf der Straße stehen, wie vor diesem Job. Gleichzeitig malte er sich aus, wie es wohl aussehen würde, wenn Frau Pausinger gar nicht auf seine Kündigung aus war, sondern ihn sich sexuell gefügig machte. So wie er es dutzende Male in Videoclips im Web gesehen hatte. Vielleicht steckte doch mehr hinter ihrer bestimmenden Art, ihrer Vorliebe für Stiefel, besonders für modische Gummistiefel.
Allein der Gedanke daran, dass Frau Pausinger dieses Schuhwerk trug, bescherte Thomas eine Erektion, die seine Hose nicht verbergen konnte. Aber es half nichts, er musste jetzt los, sonst kam er zu spät. Und er wollte die Sache nicht noch schlimmer machen, als sie ohnehin schon war.
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Rubberjesti |
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Stamm-Gast
Nordwürttemberg
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RE: Führungswechsel
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Datum:03.03.13 23:27 IP: gespeichert
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Hallo cheesyfeet,
das klingt nach dem Auftakt zu einer interessanten Geschichte. Sei so lieb und lass uns alsbald wissen, wie es weitergehen wird.
Herzliche Grüße
Rubberjesti
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Freak
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RE: Führungswechsel
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Datum:05.03.13 08:32 IP: gespeichert
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Hallo
Toller Anfang da beginnt das Kopfnicken gleich zu arbeiten, mach die Pausen nicht zu lang das die Spannung erhalten bleibt
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