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Fohlen
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Duisburg


Scherz beiseite, das Leben ist ernst genug

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  Dressur bei Madame Datum:16.02.16 14:13 IP: gespeichert Moderator melden


Klatsch. Die Gerte traf. Der Hengst zuckte zusammen. Schon einige rote Striemen zierten seinen Rücken, seinen Arsch und die Oberschenkel. Schon wieder schlug Madame mit ihrer Reitgerte zuerst leicht auf ihren rechten Stiefelschaft und dann nach einer Sekunde mit voller
Kraft auf den Hengst, der erst dann reagierte. Er kniete sich hin, senkte den Kopf und schnaubte. „Das muss schneller gehen. Wenn ich an die Stiefel klopfe, hast du abzuknien! Auf Kommando, sofort. Immer! Sonst setzt es was!“ Und dass es was gesetzt hatte, sah man, wenn man den Rücken des jungen Mannes ansah. Ein gutes Dutzend Striemen zeigten, dass hier trainiert wurde nach der guten alten Art. Es war die erste Stunde und die Gräfin versuchte ihrem Neuling die Grundbegriffe beizubringen. „Abknien“, wenn der Reiter oder Pfleger die Box betritt. Kopf senken! Los, noch mal!“ Wieder tippte die Schlaufe der Gerte an die Stiefel und zack, das Pferdchen kniete. „Brav“, meinte die Gräfin und kraulte die dunklen Locken ihrer Neuerwerbung.

Alle zweibeinigen Pferde erhielten am Anfang ausführliche verbale Kommandos und man musste ihnen auch einiges erklären. Später würde das nicht mehr der Fall sein. Gerte, Sporen, Zügel- und Schenkeldruck und einfache Pferdekommandos mussten genügen. Und sie genügten, wie bei Vierbeiners auch. Und den Zweibeinern war es bei Strafe verboten, menschliche Laute von sich zu geben oder im Stall mit anderen zu sprechen. Wurde jemand erwischt, sorgte eine strenge und äußerst schmerzhafte Behandlung dafür, dass es nicht mehr vorkam. Nicht nur der Sprecher, nein auch der Zuhörer wurde ausnahmslos gleich streng bestraft. Jede Äußerung hatte durch Wiehern, Kopfbewegung und Hufscharren zu erfolgen. Wie bei jedem normalen Pferd.

Ulf, nennen wir unseren neuen Hengst mal so – sein Nachname tut nichts zur Sache - war seit zwei Tagen auf dem Gestüt von Madame, einer Baronin, die nicht nur für ihre Reitleidenschaft, sondern auch ihre Vorliebe für zweibeinige Pferde bekannt war. Für letztere nur einem kleinen internen Kreis. Mit ihren Vierbeinern war sie im europäischen Rennsport eine Koryphäe.
Ulf hatte also seine erste Lektion gelernt. Seit gut einer Woche war er Pferd. Hatte sich verpflichtet mindestens fünf Jahre als Pferd zu leben. Danach würde er entscheiden, Verlängerung oder Geld und Freiheit.
Als er sich im Stall des Pferdeauktionators auszog, seine Kleider in die Mülltonne geworfen wurden und er ein lederndes Halsband umgelegt und dicke Lederfäustlinge über die Hände gestülpt bekam, durchfuhrt ihn einen Schrecken. Jetzt wurde es ernst, er wurde degradiert zum Tier, zum Pferd. Schon immer hatte er sich in seinen Träumen dies vorgestellt: Nackt zu sein, aufgeschirrt mit Zaumzeug und einer Reiterin, die ihn im vollen Reitdress mit der Peitsche traktierte. Nun war sein Traum Wirklichkeit geworden. Mit klopfendem Herzen hatte er die Gummitrense in den Mund genommen, sich leicht gewehrt, als sie scharf nach hinten gedrückt und im Nacken verschlossen wurde.

Doch erzählen wir Ulfs Geschichte vom jungen unerfahrenen Wildfang zum perfekt abgerichteten Turnierpferd von Anfang an. Es begann vor einigen Tagen irgendwo in Nordrhein-Westfalen….


Der ältere Herr in Reitkleidung führte die elegante Dame in den Stall. Sie war ganz in Beige gekleidet. Ein fast weißer Hosenanzug, beige Stiefel und beige Handschuhe. Die langen blonden Haare hatte trug sie hochgesteckt und unter einem kunstvoll geschlungenen Seidentuch versteckt. Dezenter aber sehr eleganter Goldschmuck, dazu ein zartes Make up und eine große Sonnenbrille machten sie zu einer eleganten Erscheinung.


„Schauen Sie sich in Ruhe um. Wenn Sie Hilfe brauchen, rufen Sie mich bitte.“ Der Händler Dr. Berger machte eine leichte Verbeugung, schlug leicht mit der Reitgerte an seinen Stiefelschaft und ließ Bea allein im Stall zurück. Bea dankte und nahm die Sonnenbrille ab, denn im Stall waren die Lichtverhältnisse angenehmer.
Sie würde sich umschauen und wenn etwas Brauchbares für sie dabei sein würde, würde sie natürlich zugreifen. Ihr Scheckheft hatte sie heute Morgen in ihre Sakkotasche gesteckt.
Bea von H. (der volle Name der Baroness tut hier nichts zur Sache) war eine erfahrene Sulkyfahrerin, ritt auch gerne Dressur und überhaupt drehte sich ihr Leben um Pferde. Das große Gestüt, das sie von ihrem Vater geerbt hatte, war immer eine Hochburg des Pferdesports gewesen, seit Generationen. In der Eingangshalle des Haupthauses waren die zahlreichen Pokale, Urkunden und Auszeichnungen zu bestaunen.
Noch ehe sie richtig laufen konnte, saß sie sicher auf dem Rücken der Pferde
Und Madame Bea hatte die Leidenschaft für Pferde von ihrem Herrn Papa geerbt. Die Leidenschaft für vierbeinige und auch für zweibeinige. Ja, besonders für letzte, da war sie eine Meisterin. Eine leidenschaftliche Meisterin, das hatte sie in zahlreichen Turnieren schon gezeigt. Neben dem normalen Gestütsbetrieb mit eigenen und Mietpferden frönte sie einem geheimen Hobby, geradezu einer obsessiven Leidenschaft. Sie liebte es zweibeinige Pferde zu halten, zu reiten, zu trainieren und abzurichten. Erst mit Zweibeinern ließ sich die hohe Kunst der Dressur realisieren und zur Perfektion treiben. Eine dominante Reiterin, die ihr Pferd zu 100% beherrscht, allein mit Schenkeldruck, Sporen, Peitsche und Zügel ein Pferd dazu bringt, den Willen des Reiters zu tun sich total zu verausgaben und über sich hinauszuwachsen , das war die hohe Kunst des Reitsports. Nur stetes Training, eine harte konsequente Hand und artgerechte Haltung garantierten den gewünschten Erfolg und den Spaß am Reiten.
Dieses Hobby betrieb sie in einem abgesonderten Stall hinter der kleinen Birkenschonung. Glücklicherweise waren ihre Besitzungen weitläufig und so groß, dass sie nicht für jedermann einsichtig waren.
Dort in dem versteckten Stall standen einige Zweibeiner, von denen nur ein kleiner Kreis des Personals Bescheid wussten. Diese waren ihr und ihren Freundinnen, die sich auch ihren Zweibeiner hielten, treu ergeben und verschwiegen.
Natürlich war das, was sie betrieb nicht illegal, nein keinesfalls. Nennen wir es ungewöhnlich. Ein ungewöhnliches Hobby, das sie und ihre Freundinnen mit Leidenschaft verfolgten. Die Pferdchen waren alle freiwillig in ihren Boxen. Ließen sich freiwillig trainieren. Bea schloss mit allen einen Vertrag, dass sie auf eine bestimmte Zeit total dem Reitsport verpflichten. Ist die Zeit abgelaufen, waren sie frei und bekamen eine angemessene Summe ausbezahlt. Ihre und die finanziellen Möglichkeiten des Gestüts erlaubten dies. Manche blieben auch freiwillig länger, wohl für immer.
Bea ging an den ersten Boxen vorbei, zögerte dann und trat in eine Box, in der ein junger Mann angeleint stand. Ein Blick von Bea genügte und schon war ihr Interesse geweckt.
Schlank war er und doch muskulös. Lange Beine, die in einen schmalen festen Po übergingen. Das Kreuz nicht allzu breit, wie gesagt, aber muskulös. Die Oberarme schön modelliert. Auf dem schmalen Nacken saß ein schwarzer Lockenkopf.
Bea trat näher heran und schaute auf den Steckbrief, der an der Boxenwand hin. Das Pferdchen fragen, ging natürlich nicht, denn alle Exemplare waren aufgezäumt, d. h. sie trugen eine Trense im Maul, volles Kopfgeschirr, verbunden mit einem Hüftriemen, der auch durch den Schritt ging. Das Gemächt lag bei den männlichen Exemplaren frei, wohl damit die Kaufinteressenten sich ein umfassendes Bild vom Objekt machen konnten. Die Hände waren bei allen auf den Rücken gefesselt und steckten in einer Art Lederhandschuh.
22 Jahre, guter Sportler, Läufer mit mehreren Auszeichnungen. Sogar bei nationalen und internationalen Wettkämpfen war er erfolgreich gewesen Er hatte Erfahrung im 400 Meter bis 5000 Meter Lauf, war gesund und hatte sich für 5 Jahre verpflichtet. 5 Jahre als Pferd leben, als Pferd gehalten und trainiert werden.
Bea´s Augen tasteten das Pferdchen ab: Es war ein Hengst, noch jung und gut entwickelt, Beine, Rumpf, Brustpartie. Zuletzt zog sie ihn am Geschirr dicht heran und schaute ihm ins Maul, Zähne perfekt. Fast widerwillig, ob ihm diese Kontrolle unangenehm war, drehte der Hengst den Kopf weg und trat einen Schritt rückwärts. Bea sah, wie sein Adamsapfel hüpfte, wie widerwillig er sich ins Maul schauen ließ. Da war Stolz, da war Widerstand, den man brechen musste. Und dafür gab es Methoden und Frau Gräfin beherrschte sie alle.

„Eine gute Wahl, gnädige Frau, ich dachte mir schon, dass dieses Exemplar Ihre Aufmerksamkeit erregen würde. Absolut erstes Material. Guter Läufer, ausdauernd und gut im Sprint.“, meinte Dr. Berger, der in die Box getreten war. Er fuhr dem Pferd dabei durch die Locken. „Ganz neuer Zugang, wird mindestens 5 Jahre dabeibleiben, wie sie sicher gelesen haben. Wenn Sie Interesse haben, werden wir uns sicher einig. Neuling, absoluter Neuling, Rohmaterial, sozusagen. Muss noch zugeritten werden. Ist noch etwas störrisch und hat seinen eigenen Kopf, Madame. Genau das Richtige für Sie. Wer könnte das nicht besser schaffen, wenn nicht Sie mit Ihrer großen Erfahrung“. Bea lächelte, bedankte sich und meinte mit einem Kennerblick auf den Körperbau und insbesondere die Beine des Pferdes: „In der Tat, gutes Material, damit lässt sich was machen. Ich habe Interesse. Gehen wir in Ihr Büro und reden über den Preis.“
Dr. Berger geleitete Bea von H. nach draußen und führte sie in die Büroräume, wo er zuerst Kaffee und dann Champagner servieren ließ und die Papiere fertig machte. Über Preise wurde niemals in Gegenwart der Pferde geredet. Sie sollten sich nichts einbilden und ihren Wert allein durch ihre Leistung in der Halle, im Gelände oder auf der Bahn sollten sie sich einschätzen.
Man wurde sich einig über den Preis und plauderte noch etwas über die Vorzüge des jungen Hengstes, der nun bald einem systematischen Trainingsprogramm unterzogen würde. „Ziehen Sie vom ersten Tag an die Zügel straff und geben sie die Sporen und die Peitsche, dann werden Sie einen brauchbaren Hengst haben“, meinte Dr. Berger und reichte Bea die Papiere, darunter die Freiwilligkeitserklärung, notariell beglaubigt, Gesundheitszeugnis und anderes. Bea schrieb den Scheck aus und klärte den Abtransport. Einer ihrer Mitarbeiter würde am nächsten Dienstag das Pferd abholen. Dr. Berger dankte und begleitete sie noch nach draußen. “Sie werden viel Freude mit dem Tier haben. Und wie gesagt, noch etwas ungestüm. Aber mit störrischen Pferden sind sie ja schon immer fertig geworden.“ Dabei lächelte Bea vielsagend, dankte und stieg in ihren Sportwagen.


Dienstagmorgen stand der Geländewagen des gräflichen Gestüts zeitig im Hof, die Klappe des Pferdeanhängers war heruntergelassen und Ben, der junge Stallhelfer führte den Hengst am Zügel aus dem Stall. Ben war erst 20 Jahre, totaler Pferdesportliebhaber und arbeitete schon auf dem Gestüt, als er noch Schüler war. Er half seinem Vater, der ebenso sein ganzes Leben für den alten Grafen und nachher für seine Tochter gearbeitet hatte. Ben war absolut zuverlässig, betreute deshalb auch die Zweibeiner. Absolute Ergebenheit hatte er seiner Arbeitgeberin, Baronin Bea von H. in die Hand versprochen und er hatte es gut auf dem Gestüt. Er betreute, wie gesagt, auch die Zweibeiner, kam in alle Ställe und hatte freie Hand, wenn er nur seine Arbeit richtig machte und die Pferde gut versorgte. Dass er auch auf junge Hengste stand, zweibeinige wohlgemerkt, wurde von Seiten seiner Chefin geduldet. Was der junge Naturbursche noch alles so in den Boxen trieb, war ihr egal. Wenn er nur seine Arbeit richtig machte. Und die machte er.

Fortsetzung folgt, falls gewünscht


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Fohlen am 05.05.23 um 08:39 geändert
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Drachenlord
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  RE: Dressur bei Madame Datum:21.02.16 08:22 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Fohlen,

Danke für die schöne Geschichte und ich freue mich auf die Fortsetzung!

Eine harte Schule durch die du deinen Junghengst schickst. Doch nur so lernt er seinem Jockey gegenüber demütig und gefügig zu sein.
Und wenn er gelernt hat brav zu sein bekommt er vielleicht neben der Peitsche ab und zu auch ein Zuckerbrot.

Unter Umständen ergibt sich die Gelegenheit, dass sich Baroness Bea und mein Jockey kennen lernen und es zu einem Austausch kommt. Diesem sehe ich, als Pferd, aber mit Schauern entgegen.

Grüße,
Drachenlord
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Fohlen
Stamm-Gast

Duisburg


Scherz beiseite, das Leben ist ernst genug

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  RE: Dressur bei Madame Datum:22.02.16 10:27 IP: gespeichert Moderator melden


Ben zog den jungen Hengst, der nun zum Stall der Baronin gehören sollte, am Halfter in den Pferdewagen und band ihn auf halber Höhe an. „Setz dich“, befahl er, was das Pferdchen auch tat, und schloss die Klappe, nicht ohne die Neuerwerbung genau zu betrachten. Anfang 20 schätzte er den Beau. Ja, genau das war er, ein Beau. Athletisch, kein Gramm Fett zuviel. Eher ein südländischer Typ mit seinen schwarzen Locken und der gut behaarten Brust. Die würde er freilich rasieren müssen, die Baronin duldete keine haarigen Typen in ihrem Stall. Da hatte seine Chefin einen tollen Fang gemacht. Ben pfiff leise durch seine Zähne. Sie würde bestimmt viel Freude an ihm haben. Und er auch, dessen war er sich sicher.
Er wechselte noch rasch einige Worte mit den Stallburschen, stieg ein und fuhr vom Hof.

„Gutes Material“, meinte Dr. Elfriede S. Sie hatte gerade den neuen Hengst untersucht, die Papiere geprüft und ihm Gesundheit, ferner volle Belastbarkeit attestiert und beglückwünschte ihre Freundin Baronin Bea. „ Gesund, kräftig, gute Beinmuskulatur und die Gelenke sind ok.“ Sie teilte die gleiche Leidenschaft wie Bea und betreute deshalb alle Zweibeiner im Gestüt. Dann drückte sie den Hengst mit dem Oberkörper nach unten auf den Tisch und zog sich einen Einweghandschuh an. Prostatakontrolle musste sein. „Oh“, meinte sie überrascht, „enges Loch fast noch jungfräulich. Hätte ich nicht gedacht.“ Madame Bea schmunzelte und meinte, dass ihr Stallbursche wohl seine Freude daran hätte. “Keine Beanstandungen“, meinte Dr. Elfriede, gab dem Pferdchen einen Klaps und meinte, dass er abtraben könne. Ben wurde gerufen, brachte das Zaumzeug, ein schwarzes Lederhalfter, legte es dem Hengst an und führte ihn in seine Box, die in Zukunft sein Zuhause sein würde. Dort schüttete Ben eine Schüssel Kraftfutter in den Trog, kontrollierte, ob im Eimer noch frisches Wasser war und hakte den Lederriemen am Wandring ein, zog das Vorhängeschloss ab und wünschte dem Hengst eine gute Nacht. „ Schlaf gut, Morgen beginnt das Training. Das wird hart genug. Und sauf genügend.“ Dann verschloss er die Box und schaltete das Licht aus. Ulf stand im Dämmerlicht, nur angetan mit alten Sneakers, einem Zaumzeug und dicken Lederfäustlingen an seinen Händen. Gesichert waren sie durch Schlösser. Greifen konnte er damit nicht. Nicht einmal jucken, oder einen Riegel oder ein Schloss öffnen. Und an seinem Gemächt spielen ging auch nicht. Schon gut eine Woche war er passiv gewesen. Zuerst notgedrungen, da er einen Käscher anhatte, eine Plastikschale, die alles schön eingepackt hatte. Und seit heute Morgen hatte er diese blöden Handschuhe an und war unten frei. Der Käufer sollte ihn ja in voller Pracht und Schönheit bekommen.

Da stand er angebunden im Stroh, er hatte es ja gewollt. Die nächsten fünf Jahre würde er so leben. In einer Box, in Zaumzeug eingeschnürt und wird einer reichen und dominanten Dame als Reitpferd dienen. Die Peitsche spüren, ebenso die Sporen in seinen Flanken und wird sich ihren Kommandos fügen. Wollte er das? Ja, er hatte es sich lange überlegt, war schließlich auf die Agentur im Internet gestoßen und hatte sich nach längerer Zeit der Überlegung dazu entschlossen einen Fünfjahresvertrag abzuschließen. Wenn die fünf Jahre um sein würden, wäre er ein gemachter Mann. Oder ein gemachtes Pferd, dachte er. Er hatte gestaunt, als der Herr in der Agentur im erzählte, dass nicht wenige Kunden nachher auf Geld und Rückkehr ins normale Leben verzichten würden. „Bei mir wird das sicher nicht der Fall sein“, meinte er lachend und unterzeichnete den Vertrag.
Bei Dominas war er schon des öfteren gewesen, hatte die Peitsche gespürt und die Sporen, den Sattel getragen und sonst das ganze Programm. Aber immer nur Sessions. Permanent unter der Knute zu stehen stellte er sich damals geil vor und deshalb dieser Schritt.
Nun stand er in einer Pferdebox mit Stroh, aufgehalftert und musste mal. Nicht nur für kleine Jungs, nein er musste groß. Was hatte der Pferdepfleger gesagt: einfach ablassen, am besten in eine Ecke, wenn du nicht in deiner eigenen Scheiße stehen willst. Er ging also, soweit die Leine es erlaubte in eine Ecke, stellte sich breitbeinig hin und ließ fallen. Und dann plätscherte es auch. Es erregte ihn seltsam, eigentlich ein entwürdigender Anblick, doch irgendwie genoss er es. Hier war er ganz Tier, animalisch, einfach, stand in seiner Scheiße.
Er roch es jetzt, würde sich daran gewöhnen müssen. Schließlich meldete sich der Magen, er hatte Hunger und vor allem Durst. Was hatte der Stallboy gesagt? Sauf ordentlich. Er wird es wohl wissen. Nun kniete sich Ulf hin, streckte den Kopf in den Trog auf halber Höhe und nahm mit dem Mund die Pellets auf, kaute sie und beugte sich von Zeit zu Zeit in den Eimer. So zu saufen wie ein Pferd war gar nicht so einfach. Oft verschluckte er sich, zog Luft ein, doch es musste gehen. Saufen wie ein Tier. Sein kleiner Freund stellte sich, so geil fand er die Situation. Das Kraftfutter schmeckte eigentlich gar nicht übel, so leicht nach Cornflakes. Jetzt nahm er noch einen Schluck Wasser, rülpste einmal laut und legte sich hin. Gar nicht so einfach mit den blöden Fäustlingen. Schließlich fand er eine Schlafposition, die ihm einigermaßen gemütlich erschien. Er roch den Stall, das Stroh und das Leder. Irgendwie war er glücklich. Schließlich schlief er doch ein.

Irgendwann spürte er Fußtritte in der Seite. Benn weckte ihn. „Auf, Pferdchen, dein Tag beginnt. Aufstehen, ich zäum dich jetzt auf. Ulf, der zuerst etwas verstört in der Box herumgeschaut hatte, kapierte schnell. Bald stand er auf den Beinen, denn einen weiteren Tritt wollte er nicht riskieren, streckte sich und ließ an sich arbeiten. Ben war ein Naturbursche, so um die 20, hatte rote Haare, die ihm strubbelig ins Gesicht hingen. Er hatte offenbar die Reiterei im Blut, denn er war offenbar den ganzen Tag, mindestens 10 Stunden im Stall, das sollte Ulf noch feststellen. Etwas stämmig war er, wobei die enge Reithose seine kräftigen Muskeln abzeichneten und seine schwarzen Reitstiefel verdammt scharf aussahen. Und aus dem grünen Poloshirt leuchteten einige rote Brusthaare. Ob er es nicht komisch findet, dass er hier Zweibeiner versorgt? ging es Ulf durch den Kopf. Doch fragen traute er sich nicht. Als er den Vertrag unterschrieb bekam er die Instruktionen, wie er sich als Pferd zu verhalten hatte. Und Sprechen war verboten, Wiehern, mit dem Huf scharren, Kopf schütteln ok, aber andere menschliche Verhaltensweisen waren tabu. Und eine Tracht Prügel mit der Gerte wollte er nicht riskieren.
„So, Ulf, ich betreue dich im Stall, bringe dich auf die Bahn oder in die Trainingshalle. Ich spreche jetzt noch mit dir und geb dir Instruktionen, doch in ein paar Tagen gibt es nur noch Pferdekommandos. Bis dahin musst du alles wissen, was man als Pferd braucht“. Dann fuhr er fort:“ Ich zäume dich jetzt auf und bringe dich raus zu Madame. Merk dir, wenn du sie siehst oder eine andere Reiterin, die sich dir im Reitdress nähert, knie ab, senk den Kopf und leg dich hin und küss ihr die Stiefel. Und dann auf. Schnell und präzise. Einfach aus Demut gegenüber der Herrin oder der gnädigen Reiterin, egal wer es ist. Merk dir das, du ersparst dir viele Schläge.“ Dieser Ben wirkte vertrauenerweckend. Gut, er hatte für die Pferde, also auch für ihn zu sorgen. Mit ihm würde er jeden Tag zu tun haben. Ihn drüfte er auf keinen Fall verärgern, denn – so schätzte Ulf ihn ein – er könnte auch sehr unangenehm werden. Ben befahl jetzt, dass er die Beine breit machen und die Hände hinter dem Kopf verschränken solle. Dabei zog er ein Gewirr von Lederriemen, offenbar das Zaumzeug, von dem Haken in der Ecke. „Ich werde dich jetzt richtig aufzäumen, mit Trense, Führungsriemen und“ – dabei grinste er regelrecht fies – „einem Sackhalter. Der bleibt die ganze Zeit dran, damit ihr Säue nicht dran rumspielt oder - schlimmer noch – die Stuten hier im Gestüt bespringt.“ Dabei trat er dicht an Ulf heran, nahm mit einer Hand seinen Sack in die Hand, so als ob er ihn wiegen wolle und zog schließlich daran, dass es wehtat: „Oder schlimmer noch, dass ihr Hengste euch gegenseitig bespringt.“ Dabei näherte er sich Ulfs Gesicht so dicht, dass diesen seinen Pfefferminzsatem spüren konnte. Und natürlich sein anzügliches Grinsen wahrnahm. Also wusste er Bescheid, dass dieser Ben für Hengste offenbar etwas übrig hatte. Ulf schluckte und ihm wurde ganz heiß, wenn er daran dachte, dass dieser Ben ihn gebrauchen würde. Eine Frau, und sei sie noch so dominant, ok. Aber ein Kerl? Zeit, lange nachzudenken hatte er nicht, der nächste Befehl kam.
„Maul auf“ und schon hatte Ulf eine Gummistange im Maul. Offenbar eine Spezialanfertigung für menschliche Mäuler, etwas flacher und flächiger. Ulf legte sie für sich zurecht und der Stallbursche verschloss die Riemen in seinem Nacken, nicht bevor er noch zweimal an den Riemen gezogen hatte, so dass die Gummitrense tief ins Maul rutschte und verdammt weh tat. Sie saß bombenfest, drückte die Zunge nach untern und weitete sein Maul, so das ihm schon bald Speichel aus dem Maul tropfte Ulf stöhnte, doch Ben tat die Reaktion ab mit der Bemerkung: „Ist am Anfang ungewohnt, später ist es normal, wie ein Gebiss.“ Dann legte er Stirn- und Kinnriemen an, verschloss sie und Ulf fühlte seinen Kopf eingeschnürt und verpackt wie ein Paket. Dann folgte der Harness: Hals- und Brustriemen, die an einem Hüftriemen eingehakt wurden. Dieser solide Riemen lag nun eng um seine Lendengegend, saß richtig stramm, denn Ben forderte ihn mehrmals auf, auszuatmen. Jedes mal hakte Benn den Riemen ein Loch enger. Nun kam das Gehänge dran. Ben brachte den Beutel, eher eine Halbkugel aus steifem Plastik. „So, her den Sch****z“, meinte Ben, grinste noch mal und schwupp hatte er das gute Stück in eine Röhre innerhalb der Halbkugel gesteckt. Diese setzte er jetzt an, so dass sie den ganzen Hodensack umschloss.
„So, sauber verpackt, da passiert nix mehr. Und Wasser lassen kannst du damit immer.“ Ulf spürte, wie sich sein kleiner Freund in der Scheide anschwoll, doch schnell an seine Grenzen kam. Er saß fest in einer Röhre, nach unten gebogen, unerreichbar für seine Hände. Ben führte nun eine dünne feine Kette vom Plastikkächer durch den Schritt und befestigte sie hinten am Hüftgurt. „ Klatsch, hatte er eine auf dem Arsch. Quasi das Zeichen, dass er nun fertig aufgeschirrt war. „Perfekt, das Pferdchen. Gut verschnürt und unten alles gesichert. So wie Madame es wünscht“, meinte Ben zufrieden und hakte rechts und links an der Trense lange Zügel ein und zog jetzt die Reitgerte aus seinem rechten Stiefel. Ein Zug an den Zügeln und ein motivierender Schlag mit der Gerte und Ulf trabte aus dem Stall. Zum ersten Mal war er voll aufgezäumt und verschlossen. Nichts scheuerte sondern saß fest und drückte. Am meisten störte ihn die Keuschheitsvorrichtung. Er wusste instinktiv, dass diese Körperpartie für ihn verloren war, da würde er - selbst wenn er die Hände frei hätte – nie mehr ran kommen. Auch kniff die Kette in der Poritze. Ben hatte ihn noch beim Anlegen erklärt, dass er damit immer ablassen könne, „einfach fallen lassen“ meinte er. Also so würde ab heute immer sein Geschäft verrichten. Und so schnell würde ihm niemand mehr die Kette abnehmen.

Als sie in den Hof kamen, wartete dort schon Madame. Ulf stockte der Atem. Er hatte sie ja schon kennengelernt beim Verkauf. Doch jetzt stand sie da, in Reitmontur. Ihrer schlanken Figur standen Reithose, Stiefel und Bluse gut. Eine elegante Erscheinung mit ihren blonden Haaren, die hochgesteckt waren. An ihren Händen trug sie beige Lederhandschuhe und bog die braune Gerte durch, so als wolle sie sie auf ihre Elastizität prüfen. Sie trug ein dezentes Make up, die Lippen waren blass rosa geschminkt und sie hätte so jeder Chefetage eines internationalen Konzerns Ehre gemacht. Als Chefin, die sagt, wo es lang geht, hätte sie jeder akzeptiert. Ulf akzeptierte sie sofort, denn sie wusste, was sie wollte. Das spürte er instinktiv. Sie hatte ihre Vorstellungen und ihren Willen, beides würde sie durchsetzen.
Ihre grauen Augen fixierten ihn genau. Ulf stand still, war wie versteinert. „Hast du ihn instruiert, Ben?“, fragte Madame und zack, ihre Gerte fuhr Ulf über die Brust. Sofort besann er sich, ging auf die Knie und fiel vor den Stiefeln von Madame hin. Seine Lippen, die zwar durch eine Trense auseinandergedrückt wurden, berührten das schwarze Leder. „ Auf „ kam das Kommando und er rappelte sich auf. „ Das muss schneller gehen!“ Und die Spitze der Gerte zeigte nach unten. Schnell fiel er auf die Knie, drückte seine Ergebenheit mit einem Kuss aus und kam wieder hoch. Dass er noch die dicken ballförmigen Fäustlinge trug, war ganz günstig, so tat er sich wenigstens nicht die Hände weh. „Schon besser“, meinte sie und trotzdem schlug sie ihm kräftig auf den Po. Das ganze wiederholte sich einige Male, bis Madame zufrieden und Ulf außer Atem war. Mit rotverstriemtem Hintern und Rücken stand er da. „Brav, geht doch, gutes Pferd“, meinte Madame und kraulte ihm die schwarzen Locken. „Kannst was verschnaufen“. Jetzt ging sie drei – vier Schritte zurück und betrachtete ihren Neuzugang genauer. „Eindeutig ein etwas südländischer Typ, schwarze Locken, markantes Kinn, schlank und doch athletisch. Kein Gramm Fett. Guter Torso, schmale Hüfte und ein kompakter Knackhintern. Kräftige Beinmuskulatur. Eigentlich schade, dass so was im Stall kümmern muss, dachte sie lächelnd, So ein Latin Lover hätte auf jedem Modemagazin abgebildet sein können. Doch so ist das Leben. Und gute schöne Pferdchen wurden ja auch gebraucht. Sie sah auf seinen hervortretenden Adamsapfel, der nervös hüpfte. Offenbar speichelte das Pferdchen viel durch die ungewohnte Trense. Madame kam etwas näher und sah in seine schwarzen Augen. Sah sie darin Stolz, unbeugsamen Stolz, der zum Widerspruch reizte? Ja, dieses Exemplar hatte sich noch nicht mit seiner Rolle als Nutztier, als Gebrauchsgegenstand abgefunden. Nein, er wollte vielleicht eine Rolle spielen, zu seinem Vergnügen, für etwas geilen Kick. Ein bisschen Pferdchen spielen. Doch diese Flausen würde sie ihm austreiben. Seinen Stolz, seinen Willen brechen, ihn abrichten, so dass er pariert. Nicht nehr nachdenkt, nein, einfach nur seine Aufgabe erfüllt: Rennt, trabt, Zieht und auf den kleinsten Wink die Befehle ausführt. Und die Herrin als unumschränkte Herrscherin anerkennt. Und dass der dabei noch eine gute Figur abgibt, das macht die Sache noch interessanter. Ein rassiges Vollblut ist nun mal ein schönerer Anblick als ein alter Ackergaul. Dabei musterte sie ihn vom Kopf bis zu den Füßen. Die steckten noch in alten Joggingschuhen. Sicher für den Anfang gut genug. Nächste Woche würde sie es einmal mit Hufstiefel probieren. Schöne schlanke Fesseln hatte er, das musste man sagen. Aber in den hohen Hufstiefeln würde das sich auch gut machen.
Baronin Bea ließ ihr Pferdchen nun allein, Ben sollte ihn gleich in die Halle führen zur ersten Trainingsstunde. Sie klopfte mit der Gerte auffordernd auf ihren Stiefelschaft und sofort, aber wirklich sofort fiel Ulf vor ihr auf die Knie und küsste ihr die Stiefel. „Na, gutes Pferdchen, hast schnell gelernt“, meinte sie und ging. Als sie ins Büro ging, betrachtete sie ihre Stiefelspitzen;“ Dass die Zweibeiner einem immer beim Demutsgruß die Stiefel vollsabbeln, dachte sich etwas ungehalten, “ einfach unappetitlich. Doch, was will man machen, sind halt Tiere.“ Lächelnd fuhr sie mit der Gerte durch die Luft. Irgendwie freute sie sich auf die erste Trainingstunde in der Halle. Noch einige Telefonate im Büro, dann würde es losgehen.








Stepp, Stepp, Stepp“, das Kommando kam unerbittlich. Gräfin Bea hatte das Training des jungen Hengstes gerne selbst übernommen. Die Neuerwerbung hatte viel Geld gekostet. Dazu kam, dass er absoluter Neuling, stolz und wahrscheinlich ein zäher Bursche war und deshalb übernahm die Chefin die Ausbildung selbst. Nur nicht schludern, war ihr Motto. Jetzt eine solide Grundausbildung und das Pferd wird in Zukunft keine Probleme machen.
Benn hatte Ulf gebracht, die lange Longierleine eingehakt und ihm zur Vorsicht zusätzlich einen breiten Nierengurt umgeschnallt. Madame hatte in der Mitte Aufstellung genommen, hielt die Leine in der Linken und rechts die Peitsche. Madame schnalzte und zack, schlug die Peitsche zu. Nur leicht zwar, aber das Pferdchen wusste nun Bescheid, es ging los. Der Horsestepp musste gelernt werden. Das A und O eines jeden Ausbildungsprogramms. Bein heben, bis zur Brusthöhe, dann wieder absetzen und weiter mit dem anderen Bein. Am Anfang sah das etwas gestelzt und mechanisch aus, sollte aber mit genügend Übung eine flüssige Fortbewegung werden. Flüssig, harmonisch und ästhetisch. Die Peitschenschnur folgte dem Hengst im Abstand von einem Meter, schleifte durch die Sägespäne, um dann, wenn ein Fehler passierte und Madame nicht zufrieden war, sofort einzugreifen, zu korrigieren und einen roten Strich auf den Arsch des Hengstes zu zeichnen. „Stepp“, die Stimme der Gräfin unterstütze die Arbeit der Peitsche und der Hengst hob brav sein Bein, zog das Knie bis in Brusthöhe, um es dann wieder auf den Boden zu setzen. Dabei war die Haltung wichtig, sehr wichtig. Kreuz hohl, Kopf nach hinten, wie oft hatte Gräfin Bea das in die Manege gerufen. Und die lange Longierpeitsche unterstützte effektvoll ihre Kommandos. Ulf achtete auf seine Haltung, warf die Knie hoch und schaute weit nach vorne. Haltung, das war das Wichtigste, wollte er nicht schon wieder einen Biss der Peitsche riskieren. Schweiß lief ihm nun in Strömen herunter, sein Mund war trocken und er hatte Durst. Doch darauf wurde keine Rücksicht genommen. „Stepp, Stepp, Stepp“…

„Die solide Arbeit am Pferd, das mein Kind, ist die absolut notwenige Grundlage jedes verantwortungsvollen Pferdesports“, hatte ihr Vater immer gesagt. Und Recht hatte er.
Kaum einer weiß, wie wichtig die Grundbegriffe der Reiterei sind. Stepp, also der Horseschritt, dann das Gehorchen auf die Kommandos, ferner die Feinabstimmung mit Zügel, Sporen, Gerte und Schenkeldruck muss dauernd geübt werden und dem Pferd in Fleisch und Blut übergehen. Nur so ist eine genussvolle Reiterei für alle Beteiligten möglich. Deshalb stand die Gräfin heute Morgen in der Manege. An ihrer Longierleine machte der neue Hengst Ulf seine ersten Erfahrungen.

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whipal
Erfahrener

Bremen


gebe der Versuchung nach, vielleicht kommt sie nicht mehr

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  RE: Dressur bei Madame Datum:22.02.16 14:35 IP: gespeichert Moderator melden


eine absolut geile Geschichte, danke dafür. Gibt es eine Fortsetzung? Ich hoffe Madame ist nicht allzu streng und wird die Gerte nur moderat einsetzen. Aber bei bockigen Hengsten ist Strenge ja manchmal nötig.
Whipal

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Schön, wenn sie gefällt. Hier ist wieder ein kleines Stück.
Leider hat Junghengst Ulf Probleme. Hoffen wir, dass es ihm bald besser geht.

Einlauf
„Die neue Ernährung wird wohl Schuld sein. Dann die ungewohnte Bewegung“ meinte Dr. Elfriede „ Das Futter ist zwar gesund, hat aber auch viele Ballaststoffe, das kann am Anfang zu Verstopfung führen. Du kannst ihm gleich einen Einlauf geben.“ Dabei streifte sie die Gummihandschuhe ab und warf sie in den Abfalleimer. Sie hatte Hengst Ulf genau untersucht, bevor sie ihm alle nötigen Impfungen verabreicht hatte. Baronin Bea hatte ein genaues Auge auf die Gesundheit ihrer Pferde, den Vier- und auch Zweibeiner. Ständige ärztliche Kontrolle und alle nötigen Impfungen waren an der Tagesordnung. Junghengst Ulf machte ihr allerdings etwas Sorgen. Seit einigen Tagen hatte er keinen Stuhlgang mehr, das meldete Stallbursche Ben, auch wirkte das Pferdchen träge, unwillig und hatte keinen Appetit. „Das hat man öfter, kriegen wir aber hin.“, meinte Dr. Elfriede zu ihrer Freundin Bea, die auf der Pritsche saß und sich sorgen um ihre Neuerwerbung machte. So gut war es bisher gelaufen, die ersten Schritte, dann das Training in der Halle. Sehr lernbegierig. Freilich hatte Ulf einen starken Willen und man musste mit der Gerte sofort Grenzen setzen. Wenn er aus dem Tritt fiel, statt auf den Zügelzug zu parieren nur unwillig und störrisch den Kopf hob und wieherte, dann war Gerteneinsatz geboten. Konsequent und zum Wohle des Pferdes. Denn ein ungehorsames Pferd bringt sich und die Reiterin nur in Gefahr. Die Baronin hatte deshalb ihre alte Gerte mit Lederschlaufe ausgetauscht gegen eine schärfere Dressurgerte, die spitz in einen Knoten auslief. Sie gab zwar weniger Laut, biss aber effektiv und zeigte dem Pferd unmissverständlich, dass es einen Fehler gemacht hatte und bestraft werden musste.

Das Pferdchen, um das es hier ging und um das die Baronin, Dr. Elfriede und auch Ben sich Sorgen machten, war unser guter Ulf. Er hing aufgespannt an den Seilen. Auch die Hinterläufe waren mit Manschetten gefesselt und mit Stricken auseinandergezogen. Kein Zaumzeug, außer der Trense hatte er an, auch der Käscher war weg. Ulfs dunkle Haut hob sich von dem weißen Kacheln wunderbar ab. „Eigentlich ein schönes Stück“, meinte die Baronin und Dr. Elfriede pflichtete ihr bei. Und sie hatten Recht. Ein V -förmiger Rücken, schmale Taille und feste straffe Hinterbacken. Freilich hatte die Erziehungsarbeit einige unschöne Spuren hinterlassen. Gut, die Striemen werden vergehen. Ben könnte nachher etwas Salbe auftragen.
Die gut modellierten Beine, – so glaubten beide Damen – verzeichneten durch das intensive Training in der ersten Woche schon etwas Muskelzuwachs. „ In den Oberschenkeln steckt die pure Kraft“, meinte Dr. Elfriede bewundernd, „ schau, die vibrieren vor Energie Die wollen laufen, rennen, zeigen, was in ihnen steckt. Wenn der auf der Rennbahn gut in Fahrt kommt, läuft er allen davon, sowohl auf der Kurzstrecke als auch auf langen Distanzen.“ „Wollen wir`s hoffen Elfriede, die nächsten Wochen werden das zeigen. Doch jetzt soll Ben was gegen die dumme Verstopfung tun.“
Ben war inzwischen mit der Klistierspritze in den Raum gekommen und wartete auf das Kommando anzufangen. Gut drei Liter Flüssigkeit, eine spezielle von Dr. Elfriede angerührte Mischung soll den Darminhalt aufweichen und die natürliche Darmfunktion wieder in Gang setzen. Die Baronin nickte und Ben trat in weißen Gummistiefeln und einer ebensolchen Schürze von hinten an das Pferdchen heran, steckte das dünne Gummiröhrchen in das After und drückte vorsichtig die Flüssigkeit in den Enddarm des Pferdes.
Ulf versuchte sich zu wehren, versuchte zu trippeln, sich abzuwenden, doch die Fesseln hinderten ihn daran. Ihm blieb nur in die Trense zu beißen und zu stöhnen. „ Brav, brav, ganz ruhig! versuchte sie das Pferdchen zu beruhigen. „ Es tut ihm nicht weh, ist nur ein komisches Gefühl im Hintern“, meinte Frau Dr. Elfriede.“ Es wird ihm da hinten nur warm und dann kommt`s schnell. Und es kam dann. Ben konnte gerade noch weg springen, sonst hätte er den Strahl braun-grüner Brühe überbekommen. Ulf lief regelrecht aus. „Gut, gut, das tut dir gut, Pferdchen, nicht wahr?“ meinte Dr. Elfriede, kraulte ihm die schwarzen Locken uns sah zufrieden auf die ganze Scheiße auf dem Boden. Ben war schon mit dem Schlauch zur Hand und spritzte alles in den Abfluss. Dennoch stank es ganz schön. Doch wir sind hier nicht auf einer Blumenwiese, sondern in einem Pferdestall. Und wo gehobelt wird, da fallen Späne.




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tobmei7 Volljährigkeit geprüft
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  RE: Dressur bei Madame Datum:04.04.16 14:00 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Fohlen,
Sehr schön geschrieben...
Gibt es dazu ne Fortsetzung?

Gruß tobmei7
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Fohlen
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Duisburg


Scherz beiseite, das Leben ist ernst genug

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  RE: Dressur bei Madame Datum:02.06.16 15:10 IP: gespeichert Moderator melden



Ja, hier ist sie. Ich hoffe, sie gefällt.

Ulf ließ sich hängen, ja hing wie ein nasser Sack. Die Prozedur war doch anstrengend gewesen. Tat jedoch auch gut. Der Druck im Bauch und den Gedärmen war weg. Irgendwie fühlte er sich jetzt erleichtert. Er atmete entspannt und kam allmählich zur Ruhe. Nun konnte er eigentlich losgebunden werden, fand er. Denn die Arme schmerzten in der Zwischenzeit ganz schön. Auch wurde es ihm jetzt etwas kühl. Ben hatte ihn ja mit dem Schlauch nass gespritzt. Gut, das Wasser war temperiert, mit der Zeit bekam er eine Gänsehaut. Doch man ließ sich Zeit. Hinter ihm war noch geschäftiges Treiben.
Der Stallbursche hatte den letzten Dreck weggespritzt und würde ihn jetzt wohl herablassen. Doch Ulf wartete vergebens. Vor Wut und Schmerz biss er in die Gummitrense und versuchte zur Seite zu blicken. Wollte mitbekommen, was da vor sich ging.
Die Gräfin stand mit Dr. Elfriede am Behandlungstisch, den Ulf schon kennengelernt hatte. Eine glatte Aluminiumfläche, auf der Pferde behandelt und verarztet wurden. Jetzt wurden allerlei Gerätschaften zurechtgelegt. Ulf bekam nur vereinzelte Wortfetzen mit.
Und was er zu hören bekam, gefiel unserem armen Ulf gar nicht. Im Gegenteil, sein Puls ging schlagartig in die Höhe, seine Pupillen weiteten sich und sein Biss in die Trense wurde stärker.



„Ich werde die Kastration am besten sofort vornehmen“, meinte Elfriede, „Das Pferdchen ist jetzt müde und ich gebe ihm nachher ein Schlafmittel, dann wird es bis Morgen durchschlafen und nach 2 Tagen Ruhe im Stall, ist es putzmunter und kann ein leichtes Training wieder aufnehmen“.
Die Baronin nickte zufrieden offenbar zufrieden: „Was würde ich ohne dich machen, Elfriede. Du bist eine geniale Veterinärin „ In der Tat, sie vertraute ihr blind. Manch kranken Gaul hatte sie wieder auf die Beine gebracht. Impfen, versorgen und behandeln, alles was so auf einem Pferdegestüt anfiel. Sowohl für Vier- als auch Zweibeiner war sie die richtige Frau.


Dr. Elfriede kam jetzt ins Blickfeld von Ulf und er sah, wie sie Gummischürze und Handschuhe überzog. „Alles liegt bereit, Frau Doktor“, antwortete Ben pflichtgemäß von hinten und meinte wohl den Tisch. Mit äußerster Anstrengung verdrehte Ulf den Kopf und konnte einen kleinen Blick auf den Tisch werfen, wo Spritzen, Mullbinden, allerlei Messer, Schaber und Gummiringe lagen. Kleine rote Gummiringe, sehr solides Material. Jetzt nahm Ben die Kastrationszange aus dem Schrank und bevor er sie zu den Ringen legte, prüfte er sie er sie auf ihre Funktionsweise, indem er die kräftigen Griffe auf- und zudrückte. Die Klammern am anderen Ende, beide aus solidem Stahl, bewegten sich auseinander und bildeten einen offenen Kreis von gut 15 Zentimetern. Dann fuhren sie wieder zusammen und bildeten ein Rund von knapp 3 Zentimetern. „Klappt, müsste vielleicht doch mal geölt werden“, meinte Ben, „dann würde es leichter gehen.“ „Ok“, antwortete Dr. Elfriede, „das kannst du nach der Reinigung Morgen machen, „für heute geht es so“. Sie griff nach der Desinfektionsflasche und einem Mulltupfer und drehte sich um „so, wo ist das Pferdchen? Nun werden wir ihn von seinem lästigen Gehänge befreien. Armer Kerl. Aber es muss sein. So ist nun mal das Leben“.
Die Baronin, die sich in der Ecke auf einem Stuhl Platz genommen hatte, nickte zustimmend. Ja, es musste sein. Das Pferdchen war nicht mehr zu bändigen in der letzten Zeit. Hart an der Kandare führen, Peitsche und äußerst enge und schmerzhafte Aufschirrung - alles half nichts. Sie hatten heute Morgen den Fall noch einmal besprochen und waren zu dem Ergebnis gekommen, dass im seinem Interesse und auch im Interesse der ganzen Herde eine Kastration unumgänglich sein würde.
Ulf wurde es heiß und kalt. Was hatten die Damen vor? Hatte er richtig gehört“ Ihn entmannen, ihn kastrieren? Aus ihm einen Wallach zu machen? Er riss an den Seilen, versuchte zu strampeln, schlug wie wild den Kopf hin und her. Biss in die Trense, versuchte sich Gehör zu verschaffen, doch die Stange, die tief in seinem Maul steckte, ließ nur unartikulierte Laute zu. Kalter Schweiß brach bei ihm aus. Angstschweiß.
In diesen Augenblicken lief Ulf sein ganzes bisheriges Leben vorbei. Seine Pläne, wenn diese Zeit auf dem Gestüt vorbei wäre. Callboy wollte er dann sein, sein Geld gut anlegen und zum Spaß sozusagen mit reichen Damen Geld verdienen. Nur wenn es ihm Spaß machte. Doch dazu brauchte er sein Gehänge, seine Kronjuwelen. Nein, das würden sie nicht wagen. Er hatte die Gräfin als äußerst korrekte Geschäftsfrau kennengelernt. Das ausgehandelte Honorar für die Jahre waren auf einem Treuhandkonto sicher angelegt worden. Alles war notariell geregelt. Von Kastration war nie die Rede.
Die beiden Damen mussten bemerkt haben, dass Ulf verzweifelt in seien Seilen rebellierte.
„Na, was hat unser Pferdchen denn?“, sagte Dr. Elfriede treuherzig, als sie vor ihm stand und ihn besorgt an ihm hoch schaute. Oder grinste sie fies? Ulf konnte es in seiner Aufregung nicht erkennen. „Och, der arme hat Angst, dass wir ihn kastrieren“. Dr. Elfriede zog eine mitleidige Grimasse und lächelte der Gräfin zu, die jetzt auch vor den hängenden Ulf trat.
„Was er schafft und sich aufregt, der Arme“, meinte sie lächelnd, hielt die Kastrationszange hoch, so dass Ulf sie genau sehen konnte, trat dann dicht an ihn heran und ergriff mit ihrer Hand Ulfs Kronjuwelen. „Wäre doch schade darum. Nein, die lassen wir dran. Schöne, feste, dicke Klöten“, meinte sie, “vielleicht werden sie ja noch gebraucht. Nicht wahr?“ Dabei sah sich lächelnd auf Dr. Elfriede, die jetzt ebenfalls schmunzelte. Ulfs Riemen stand jetzt wie eine Eins. Wohl mehr aus Aufregung als durch den leichten Druck von der Hand der Gräfin.
„ Ben, verpack das Gehänge von Ulf gut. Damit nix dran kommt. Hast Recht, liebe Elfriede. Eigentlich schade drum, dass es so verpackt ist“, meinte sie lächelnd und gab Ulf einen leichten Klaps auf die Arschbacke. „Lass ihn runter und bring ihn in den Stall. Bis Morgen hat er Ruhe, dann geht es zur Dressur. Die Feinheiten stimmen noch nicht. Laufen kann er ganz gut. Aber die Grundfunktionen müssen sitzen. Die hohe Schule der Dressur. “ Damit ließ sie von Ulf ab und wandte sich an ein Pferd, das jetzt von Ben neben Ulf hochgezogen wurde. Ulf fiel kein Stein vom Herzen, nein, Tonnen von Steinen fielen Ulf von der Seele, als er das gehört hatte. Er war nicht gemeint, er wurde nicht zum Wallach gemacht. Ein anderes Pferdchen war das Opfer, würde dran glauben müssen. Sein Blick ging auf den Nebenmann, mit dem er jetzt jedoch sogar etwas Mitleid hatte. Der arme Kerl ahnte womöglich nicht, was gleich mit ihm geschehen würde. Dachte vielleicht, er würde geimpft. Welch ein Irrtum! Armer Kerl!

Rex, so hieß der Junghengst, lief einfach zu oft aus dem Ruder. Genauso alt wie Ulf, er war in der gleichen Woche wie dieser auf das Gestüt gekommen. Er entwickelte sich zuerst prächtig und sollte fürs Rennen trainiert werden. Die Baronin sah ihn schon den einen oder anderen Siegespokal einheimsen. Doch sein Verhalten war zügellos, mehrere Ausbruchversuche, dann Versuche von unerlaubten Deckakten an anderen Pferden. Mehrere Gespräche mit Elfriede brachten schließlich die Entscheidung: Aus Hengst Rex wird ein Wallach. Kastration. Es blieb keine Wahl. Dieser Eingriff würde das Pferdchen ruhiger machen, ausgeglichener und sozialer. Keine Beißereien in der Herde, keine Aggression gegen das Pflegepersonal und vor allem keine unerlaubten Deckakte mehr.
Dr. Elfriede würde den Gummiring mit der Zange expandieren, dann um den Hodensack legen und die Zange langsam abziehen. Das kräftige Gummi bindet das Gewebe ab, allmählich würde der gefühllos, blutleer und absterben. Natürlich würden sie diesen Prozess genau im Auge behalten, notfalls desinfizieren und die Vernarbung mit Salbe versorgen.
Die Methode wurde auf dem Gestüt gerne und oft angewandt. Die Vorteile lagen auf der Hand: Geringere Infektionsgefahr, weil keine offenen Wunden entstanden. Es gab kaum Schmerzen als beim Schnitt mit dem Skalpell, weil der Hautbereich nach dem Anlegen des Bands schnell gefühllos wird. Das Pferdchen hat für eine Weile ein unangenehmes Gefühl, das aber bald verschwindet. Zudem besteht kein Infektionsrisiko mit Maden, wenn der Eingriff während der Fliegensaison im Sommer vorgenommen wird.
Es war der Gräfin und ihrer Veterinärin hoch anzurechnen, dass sie alles zum Wohle ihrer Pferdchen taten und keine Kosten und Mühe dafür scheuten.

Doch zurück zu dem armen Pferdchen, dass jetzt aufgespannt an den Seilen hing.
Dieser Rex hatte sich - die Baronin hatte zu Sicherheit noch einmal in seine Papiere geschaut- zwar für sieben Jahre als Pferd verpflichtet, doch er hatte durch seine Unterschrift zugestimmt, dass auf dem Gestüt alle üblichen Maßnahmen ergriffen werden durften, die aus ihm ein brauchbares Pferd machen sollten. Es hieß „alle üblichen Maßnahmen“, da war es klar, dass eine Kastration auch dazu gehörte. Nun ja, sieben Jahre ein ruhiges Pferdchen, das seine Talente in der Dressur voll zeigen und perfektionieren konnte, das war doch was, meinte die Baronin. Und in sieben Jahren hätte Rex es sowieso vergessen, wie es mit Klöten war. Und die biologische Beruhigung würde ihn eine Menge Peitschenhiebe ersparen. Sieben Jahre als ruhiges und glückliches Pferdchen über die Wiese traben war doch auch was. Und ein brauchbares Arbeitspferd würden sie hier auf dem Hof gut gebrauchen können. Es müssen ja nicht alle Rennen laufen oder in der Dressur glänzen.

Als Ulf in seine Box geführt wurde, hörte er noch von Ferne das Gestöhn des armen Rex.

Schnell schlief Ulf ein, als er in seiner Box war. Zu Fressen bekam er nichts mehr, damit sich sein Magen und das Gedärm erholen konnten Ben hatte die Halskette lang gelassen, als er sie am Wandring anschloss, so dass Ulf sich im Stroh bequem machen konnte. Kurz nachdem das Licht gelöscht wurde, schlief er auch ein. Freilich war die Nacht durch Angsträume gestört: Eine übergroße Dr. Elfriede in blutiger Gummischürze erschien mit einer riesigen Zange und bedrohte ihn. Doch allmählich siegte die Müdigkeit.
Doch Ulf streckte sich wohlig im Stroh. Er mochte diese Momente, wenn noch etwas Zeit war und Ben noch nicht kam. Er streckte sich, roch das frische Stroh, genoss es und auch die Sonnenstrahlen, die durch die Luke fielen. Unwillkürlich griff er mit beiden Händen an sein Gemächt. Es war noch da. Doch es war ja gut verpackt in Köcher. Allzu oft vergaß Ulf das, gerade in solch wohligen Momenten. Kein Spielen, keine Möglichkeit, sich Erleichterung zu verschaffen. Blitzartig war er wieder in der Realität, der harten Realität. Die feste Plastikschale, die da mit Riemen und Schloss zwischen seine Beine geschnallt war, keine Berührung oder gar mehr zuließen, zeigten ihm schnell wieder, was er hier war: Ein Pferdchen, Eigentum der Gräfin. Für fünf Jahre ihr Eigentum, über das sie bestimmen konnte. Fünf Jahre Renn- und Dressurpferd. Artgerechte Haltung war garantiert. Er hatte es so gewollt. Freilich hatte sein Kopfkino vorher andere Bilder gezeigt, schönere, geilere. Eine gestiefelte und gespornte Gräfin würde ihn durch die Arena treiben, Kommandos geben und ihn an der Kandare nehmen. Gut das hatte er jetzt. Doch die Realität war härter als in seinen Träumen vorher. Kandare, Peitsche und Sporen kriegte er wahrlich genug, Striemen und Fesseln kannte er zu Genüge. Und dennoch, war es zuweilen unendlich geil, total umerzogen zu werden. Er dachte schon wie ein Pferd, freute sich auf s Fressen, seine Box, das Stroh. Nicht denken, nicht planen, keine Verantwortung tragen. Ja er freute sich, wenn er arbeiten durfte, wenn Ben ihn aufzäumte und auf den Platz oder die Halle führte. Und wer freute sich, wenn er funktionierte, nur auf die Kommandos und die Peitsche reagierte, einfach das tat, was die Herrin von ihm wollte. Nicht denken, nichts fühlen, einfach nur parieren.
Nun war jemand an der Tür, die knarrte. Ben war es. Er brachte einige Äpfel, eine Schüssel mit Müsli und einen Eimer Wasser. Ben war eigentlich in Ordnung. War korrekt, zäumte ihn abends immer ab. Oder fast immer. Nur selten musste er die Trense im Maul behalten, oder die Arme gefesselt auf dem Rücken behalten. Das war natürlich fies, gemein und Bens Rache. Denn Ben hatte oft Bedürfnis nach jungen gut gebauten Hengsten, die er sich gerne vornahm. Und er nahm sie oft, besonders Ulf hatte es ihm angetan. Widerstreben, sich wehren hätte nix gebracht, im Gegenteil, es wäre eine unangenehme Nacht herausgekommen, oder noch mehr. So diente Ulf nicht nur der Gräfin, sondern diente auch Ben. Und er genoss es. Empfand es sogar als Ehre, von Benn vorgezogen zu werden. Dieser Benn hatte Geschmack, dachte Ulf, wenn er vorn übergebeugt auf den Strohballen lag und sich besteigen ließ. Und Benn war gut bestückt, auch hatte er war drauf, war kein brutaler Rammler.

Also, mit ihm war gut auskommen. Er ließ ihm morgens genügend Zeit zum Fressen, gab schon mal einen Apfel extra, oder ließ die Kette besonders lang, damit er eine bequemere Nacht hatte.
Ben stellte alles ab, ließ Ulf fressen, währenddessen er das Stroh zusammen fegte und aus der Box kehrte. Viel war nicht versaut. Ulf hatte nur zweimal gepinkelt in der Nacht. Groß musste er nicht, es war ja nix mehr im Darm nach der Spülung gestern Abend.
„Auf, Pferdchen, heute wird geschafft“, meinte Ben und schloss die Kette von Wandring los. „Die Chefin wartet FEINARBEIT!“ Das Wort betonte er derart, dass Ulf innerlich zuckte. Es würde sich schmerzhaft anfühlen. Glaubte er zumindest, bestärkt durch das fiese Grinsen in Bens Gesicht. Mit unguten Gefühlen ließ er sich aus der Box führen.
In der Sattelkammer wartete schon die Gräfin. Blendend sah sie aus. Beige Reithose, schwarze Reitjacke, in der beigen Bluse steckte ein blassrosa Seidentuch. Sie trug ein dezentes Make up und blassrosa geschminkte Lippen. Ihre herrlich blonden Haare hatte sie zu einer Banane hochgesteckt. Eine elegante Erscheinung, vom Kopf bis zu den Füßen. Und diese steckten in eleganten Reitstiefeln. Erstklassige englische Handarbeit, das schwarze Leder glänzte edel. Ulf konnte nicht anders, als auf die Knie fallen, legte sich hin und drückte seine Lippen auf die Stiefelspitzen. Das war sozusagen Paragraph 1, den er sofort nach Ankunft auf dem Gestüt gelernt hatte, übrigens schmerzhaft gelernt hatte: Das Pferd begrüßt seine Herrin und zeigt seine Unterwürfigkeit. Hier lernte man schnell, das hatte er gemerkt, die Methoden sind einfach aber effizient. „Gutes Pferdchen“, meinte die Gräfin lächelnd und klopfte dabei spielerisch mit der Gerte an ihren rechten Stiefelschaft. „Gutes Pferdchen, heute werden wir etwas arbeiten. Auf!“ Sofort stellte Ulf sich. „Zäum ihn auf und bring ihn in die Halle, Ben“, sagte sie, zog die lange Longierpeitsche aus dem Ständer und ging schon voraus. “Ich geh noch einen Kaffee trinken, wenn du fertig bist, ruf mich, Ben.“
Ben murmelte ein „Jawohl und drückte Ulf auf den Hocker. Ein komisches Gefühl für Ulf, denn seit Wochen hatte er nicht mehr auf einem Stuhl für Menschen gesessen, nur auf dem Boden und im Stroh. „Füße vor“, befahl der Boy und hielt schon ein Paar Hufstiefel in der Hand. Hohe Schnürstiefel, die auf einem Pferdehuf montiert waren. Jetzt erinnerte er sich daran, dass sie direkt am ersten Tag seine Füße vermessen und einen Kautschukabdruck gemacht haben. Das waren nun seine maßgeschneiderten Pferdefüße. Die sollte Ulf jetzt anziehen. Sonst trug er beim Laufen immer Joggingschuhe, nun sollten es diese Modelle sein. Unbequem sehen sie aus. Und das waren sie auch, wie Ulf schnell feststellte. Sein Fuß steckte nun fast senkrecht im Schuh, er stand sozusagen auf den Zehen und Ballen. Das Ganze erinnerte an mörderisch hohe High heels, aber durch den hohen Schnürschaft und die Stabilisierungsriemen saßen die Füße wie in einem Schraubstock. Ulf merkte, wie er durch die ungewohnte und unbequeme Fußhaltung die Wadenmuskulatur anspannte. Aus starkem unnachgiebigem Kunstleder oder Kunststoff waren sie gefertigt. Ben war nun fertig und half ihm auf die Beine. Woh! war das ungewohnt. „Am Anfang ist es total scheiße“, meinte Ben gut meinend, „ich lass dich hier frei herumlaufen, damit du ein Gefühl für die Hufe kriegst. Verlagere das Gewicht nach hinten, dann geht’s.“ In der Tat, es war ein Gestakse, wie ein Storch im Salat. Ulf balancierte, legte den Oberkörper nach hinten und setzte Fuß, oder richtiger ausgedrückt, Huf vor Huf. Und siehe da, es ging allmählich. Wenn auch wackelig, aber es ging. Automatisch drückte er das Kreuz durch, hob den Kopf nach hinten um im Gleichgewicht zu bleiben.
Gut zwanzig Minuten durfte er üben, dann legte Ben ihm sein Geschirr an, Schulter- Hüft- und Schrittriemen, zog die Riemen fest und brachte schließlich eine Trense, die Ulf noch nicht kannte. „Maul auf“, befahl Ben kurz und drückte das Metallteil in sein Maul. Es war eine gebrochene Stahltrense, keine mit einer Gummistange. Kalt lag sie im Maul, das merkte Ulf sofort, schnitt auch bös in die Mundwinkel. Er wich mit dem Kopf zurück, doch bei Ben hatte er keine Chance. „ Schön ruhig, ist etwas scharf das Teil. Aber – das Leben ist nun mal kein Ponyhof!“, meinte er grinsend und zog den Riemen am Hinterkopf noch etwas enger. Ein fieses Teil war diese Trense, die reinste Folter. Sie war zusätzlich an der Stange noch mit einer Metallplatte versehen, die die Zunge nach unten drückte. Die Erfinder hatten wirklich an alles gedacht. So wurde das Pferdemaul empfindlich aufgespannt und fixiert. Mit den Zügeln war es ein Leichtes das Pferdchen zu lenken. Jeder kleinste Zug, jeder Ruck wirkte scharf auf das Tier. Sofort würde es den Willen des Reiters tun, um Schmerzen zu vermeiden. Ben hakte die langen Zügel an die Trense und meinte lakonisch: „So, los in die Arena, viel Spaß“ und schnalzte mit der Zunge.
Mühsam stapfte Ulf, an den Zügeln gezogen, in die Arena. Auf dem Sägemehl machten die Hufe kaum Geräusche, das ungewohnte Klappern hörte auf, wie Ulf bemerkte. Jetzt stand er mitten in der ovalen Anlage und wartete. Ben hatte inzwischen die Gräfin informiert, die nun auch in der Reithalle erschien. In perfektem Dress stand sie nun da, Ben drückte ihr die Zügel in die rechte Hand, in der linken hielt sie die lange Longierpeitsche.
Ulf atmete schnell, obwohl er noch keine Übung gemacht hatte. Es war die Anspannung, die Erwartung dessen, was nun kommen sollte, die seinen Puls hochschnellen ließen. Noch nie hatte er Dressur mit Hufstiefeln gemacht. Die ungewohnte Haltung war doch anstrengend. Er spürte seine Füße, die eng eingezwängt und auf Zehen standen, nicht mehr, seine Waden waren angespannt, genauso wie seine Schultern, die er wegen der Balance nach hinten drückte. Sabber lief ihm aus dem Maul, die neue Trense und besonders die Zungenplatte hielten sein Maul total offen, so dass der Gaumen schon anfing unangenehm zu trocknen. Ein Schlucken war kaum möglich.
Ein dumpfer Peitschenknall riss ihn aus seinen Gedanken. Die Zügel wurden leicht gezogen und das Kommando “Stepp“ kam laut und klar. Gehorsam hob er seinen rechten Fuß, zog das Knie in Brusthöhe und setze ihn wieder ab. Ganz mechanisch, einfach um die Schrittfolge zu lernen. Die Gräfin beobachtete ihn, lobte, forderte und korrigierte. „Huf höher“ oder „Haltung!, Kopf hoch!“ Keine Nachlässigkeit entging ihr. Und die lange Longierpeitsche wurde aus dem Handgelenk eingesetzt. Äußerst effektiv, wie Ulf feststellen musste, denn die Peitschenschnur biss verdammt scharf in seine Arschbacken. Auch zogen die Zügel schmerzhaft an seinem Maul, wenn Madame nicht zufrieden war. Und Madame war oft nicht zufrieden. „Beine hoch!“, rief sie ärgerlich und zeigte ihren Ärger, indem sie die „Hilfen“ einsetzte. Ulf biss in seine Stahltrense, gab unartikulierte Stöhngeräusche von sich und versuchte zu funktionieren. Er, ein Hengst in den besten Jahren, war den beiden zarten Frauenhänden ausgeliefert. Diese erwiesen sich als hammerhart und unbarmherzig. „Der hängst ja wie ein nasser Sack hier rum!“, hörte er Madame schimpfen, „Ben, zieh mal den Rückenriemen straff“. Sofort erschien Ben und Ulf durfte stehen bleiben. Er japste nach Luft, obwohl sein Maul offen stand und zitterte am ganzen Körper. Auch seine auf dem Rücken fixierten Arme schmerzten. Von seinen Füßen ganz zu schweigen. Ben schaute sich das arme Pferdchen mitleidig an, als er den Rückenriemen löste und dann drei Loch kürzer am Hüftgurt einhakte. Ulfs Oberkörper wurde unwillkürlich aufgerichtet durch den Zug, richtig nach hinten gezogen, so dass sein Blick noch oben ging. „Arme Sau“, murmelte Ben, als er Ulfs vor Anspannung zitternde Oberschenkel sah. Schweißnass waren sie und ein Muster von roten Striemen bedeckte die schöne dunkle Haut des Hengstes. Den festen Knackarsch, den Ben so liebte, zierten jetzt die Spuren der Peitschenschnur. „Arme Sau“ hörte Ulf ihn murmeln „kriegst heut Abend etwas Salbe“, und bekam einen Klaps auf die linke Pobacke.
„So, das sieht ja etwas anders aus“, rief die Gräfin, schlug mit den Zügeln und gab neue Kommandos. Wieder drehte unser armer Hengst seine Runden, hob schön seine Hufe, behielt sie auf Kommando oben, setzte sie langsam ab und wiederholte die Prozedur, bis Madame zufrieden war. Dann musste er rückwärts traben, seitwärts und auf der Stelle sich drehen. Gar nicht so einfach, wenn man eingeschnürt ist und vor Durst fast ohnmächtig wird. Sein Maul war trocken und fühlte sich wie Leder an. Kein Tropfen Speichel war mehr da. Doch an ein Ende der Lektion war nicht zu denken. Jetzt kam Dr. Elfriede in die Bande, um Ulf bei der Arbeit zu sehen. „Macht sich gut der junge Hengst.“, meinte sie anerkennend, „kraftvoll und doch grazil. Der hat Talent für die Dressur.“ Die Baronin stimmte ihr zu, ohne die Übungen zu unterbrechen. Ulf hörte, wie die beiden fachsimpelten, während bei ihm der Schweiß rann und jeder Muskel schmerzte. Einige Passagen des Gesprächs bekam er mit:… das Dressurreiten beinhaltet die gymnastische Durchbildung und sorgsame Erziehung des Pferdes, um dessen natürliche Anlagen voll zu entwickeln, seine Leistungsfähigkeit zu erhöhen, seine Gesundheit zu erhalten und schließlich die Harmonie zwischen Reiter und Pferd zu erreichen.“ Er musste stöhnen und biss vor Wut in seine Trense, was er sofort bereute, denn das war eine schmerzhafte Angelegenheit. Am liebsten hätte er gelacht, als er so einen Stuss hörte, von wegen „Gesundheit erhalten“ oder „Harmonie zwischen Reiter und Pferd“. Absolute Schinderei war es, was hier mit ihm geschah. Doch gleichzeitig fand er diese Knechterei geil. Er funktionierte, ein Schnippen seiner Herrin und er tanzte. Tanzte nach ihrem Willen und ihrer Peitsche.
Endlich rief Madame „Brrrr, Stopp!“ Ben durfte das erschöpfte Pferdchen in seine Box führen.“Gut abreiben, gib ihm zu saufen und lass ihn schlafen“, meinte Madame, als sie Ulf anerkennend durch die schwarzen Locken strich. „Gut gemacht Kleiner“. Ulf war stolz, dass Madame zufrieden war. Und er freute sich, dass es bald etwas zu saufen bekam. Und Ruhe, endlich Ruhe. „Das Hinterteil ist arg ramponiert. Hast mal wieder kräftig Hilfen eingesetzt“, meinte Dr. Elfriede lächelnd, „ Wenn das der Tierschutzverein sieht!“ Beide Damen lachten laut und herzlich, hakten sich unter und verließen die Halle.

Fortsetzung folgt
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Fohlen

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Hotty
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Nur ein keuscher Sklave ist ein guter Sklave

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  RE: Dressur bei Madame Datum:26.06.16 11:09 IP: gespeichert Moderator melden


Geile Geschichte. Ich sage nur: Ein Pferdchen das nicht schnell genug läuft wurde nur nicht gut genug angetrieben
Mach noch Training für die Schenkel. Und ich habe mal gehört dass Hengste besser laufen wenn ihnen die Hoden eingeklemmt werden

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Edwin Prosper Volljährigkeit geprüft
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  RE: Dressur bei Madame Datum:18.07.16 12:09 IP: gespeichert Moderator melden


@ Fohlen

Die Haltung ist Mir so nicht ganz klar. Läuft er alleine, soll er ein Sulki ziehen oder findet Schulterreitende statt.

Ansonsten zur Fortsetzung bietet sich natürlich das obligatorische Rennen mit der Belohnung des Siegers an.
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Fohlen
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Scherz beiseite, das Leben ist ernst genug

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  RE: Dressur bei Madame Datum:14.10.16 19:16 IP: gespeichert Moderator melden


Ja, lieber Leser (alle Leserinnen sind natürlich auch mit gemeint). Der Sommer ist endgültig vorüber. Die Pferdchen von der Gräfin genießen noch die letzten schönen Tage auf der Koppel, bevor sie ins wärmere Winterquartier einziehen und nur zum Wettkampf oder Training auf die Koppel oder die Rennbahn dürfen.
Unser Ulf – ich sage unser, denn wir kennen ihn jetzt ja schon eine ganze Weile, haben seine ersten Schritte mitverfolgt, uns über seine Fortschritte gefreut und bewundern sein Leben als Paradehengst in Diensten von Madame, der Herrin des Gestütes.
Praktisch das ganz Jahr über führte Ben seinen Schützling zusätzlich zum Muskeltraining in die Folterkammer. So wird das Fitnessstudio genannt, in dem die Pferde ihre allgemeine Fitness steigern können, bzw. müssen. Muckis an den Armen, ein gut modulierter Rücken, der V-förmig zu den Lenden zulief, ferner kräftige Oberbeine und stramme Waden, waren jetzt nach gut 9 Monaten das Ergebnis. Wenn Ben seinem Schützling das Kraftfutter in den Trog schüttete, tätschelte er freudig seinen muskulösen Hals, schielte gleichzeitig aber auch die schmale Hüfte und die kompakten Pobacken, die sich fest und prall wölbten(Leider hatten sie heute – wie so oft – einige fiese Striemen). Ben würde sich erbarmen und nachher noch etwas Wundsalbe aufschmieren. Es machte Spaß so ein Pferdchen zu versorgen. Sie wissen warum.
Dabei wirkte Ulf nicht wie ein Preisboxer, wie eine unförmige und letztlich hässliche Muskelmasse, nein. Jede Muskelpartie war ausgebildet, trainiert und wirkte ästhetisch einfach schön. Ein Hingucker würde die Frau auf der Straße sagen. Madame sagte: Mein Paradehengst mit gewissem Stolz und sie hatte noch viel mit ihm vor.

Das Training war – wie gesagt - fortgeschritten während der Sommermonate und war äußerst erfolgreich gewesen. Haltung und Ausdauer des Hengstes waren in jeder Hinsicht vorbildlich. Er tänzelte – wenn von ihm gewünscht – in der Manege, machte die tollsten Schrittfolgen auf Kommando. Ulf hatte Gespür dafür bekommen.
Nichts hasste Madame mehr als ungehobelte Pferde, nur Kraftpakete, die aber jeglichen Feinschliff vermissen ließen. Sie hatte doch kein Gestüt für Ackergäule. Freilich, die hatte sie auch, alte, ausgemusterte Klepper, oder Exemplare, die beim besten Willen - und nach sehr intensiver Behandlung durch die Peitsche - immer noch nicht parieren konnten. „Grobmotoriker“ nannte sie diese hoffnungslosen Gäule. Herausgeschmissenes Geld, leider. Die freilich gingen auf ihren Bauernhof, hinterm Gestüt, in die Landwirtschaft, machten sich dort nützlich, zogen Pflug und Karren oder schleppten Holzstämme aus dem Wald. Aber die zählten ja nicht. Nein, hier im Gestüt, da waren die eleganten, fähigen Pferde. Und Ulf war fähig. Und hübsch anzusehen. Das musste Madame immer wieder feststellen, wenn sie mit ihm arbeitete oder sein Training von der Bande aus beobachtete.
Nach einem ausgiebigen Gespräch mit der Tierärztin sollte Ulf fürs Soloreiten abgestellt werden und nun einen eigenen Sattel bekommen. Der Sattler hatte schon die Maße genommen, um einen individuellen Reitsattel für Hengst Ulf anzufertigen. Das dauerte freilich einige Wochen bis das gute Stück fertig war.
Madame ließ ihren Hengst durch Ben in die Sattelkammer führen. Dort legte der Sattler ihm den neuen Sattel auf die Schulter und hantierte mit den Sattelriemen. „Ein edles Stück“, meinte Madame und fuhr mit der Hand über das glänzende schwarze Leder. „Und es riecht so intensiv“. „Ja, Madame, für Sie nur das Beste, gutes englisches Leder, vom gleichen Lieferanten, bei dem auch das englische Königshaus kauft“, meinte der Sattler stolz und rückte das Teil auf Ulfs Schultern zurecht. So einen Sattel fürs Schulterreiten war eine ganz schöne Herausforderung selbst für einen erfahrenen Lederfachmann wie er einer war. Mehrmals hatte er Maß genommen am Pferd. Denn der Sattel musste sitzen, durch die spezielle Formung – denn er ruhte ja auf den Schultern des Pferdes – musste das Gewicht der Reiterin möglichst nach vorne verlagert werden. Schon wegen des Gleichgewichtes. Das umfangreiche Zaumzeug war besonders stark und beanspruchbar. Mehrere Riemen fixierten den Sattel am Torso, Schritt- und Kopfriemen gaben zusätzlichen Halt. Besonders der Schrittriemen wies einige Besonderheiten auf, die es der Reiterin erleichterten mit dem Pferd im Gelände zu arbeiten. Besonders breit war er und besaß in Afterhöhe einen Kunststoffzapfen, anatomisch leicht gebogen, der bei der Aufsattlung in den After des Pferdes eingeführt wurde. Gut 15 cm Zapfen gaben halt und signalisierten dem Pferd stets, dass es nicht zum Vergnügen auf der Weide ist, nein, dass es als Arbeits- und Reittier eingesetzt ist. Weiter vorne nimmt ein Kunststoffkächer das Gemächt des Hengstes auf, nicht damit es lose in der Gegend herumbaumelt beim Trab und Galopp: nein der Käscher wird als Erziehungshilfe eingesetzt und dient dazu, das Pferd zu disziplinieren oder anzuspornen – je nach dem. Ein einfacher Zugmechanismus erlaubt der Reiterin, das Volumen des Käschers, der im Innern der Anatomie des Hengstes eng angepasst ist, durch einen einfachen Ruck am Zügel zu verkleinern. Von leicht bis extrem. Ein gutes Dutzend kleiner Metalldornen verstärken den Druck auf das Gemächt. Zugegeben, eine fiese Art dem Hengst seinen Willen zu zeigen, ihn zu beruhigen, zu befeuern und – wenn es unbedingt sein musste – ihn zu bestrafen. . Aber, so fand es die Gräfin und alle Pferdeliebhaber auf dem Gestüt pflichteten ihr bei: Eine äußerste effektive Art das Pferdchen zu lenken.
Die Versuche an anderen Tieren waren nach einigen Wochen des Testens und Experimentierens erfolgreich und zufriedenstellend zu Ende gegangen, so dass die Gräfin den Disziplinator – so nannte sie ihre Erfindung – zum Patent anmeldete und in den einschlägigen Foren zum Verkauf anbot. Äußerst erfolgreich übrigens. Sie hatte Kunden auf der ganzen Welt. Tja, diese speziellen Pferdeliebhaber gab es überall.


„Nun, mein Pferdchen, jetzt kommen wir zu der hohen Schule der Reitkunst. Als Soloreiter, aufrecht mit Reiterin, das ist nicht einfach“, meinte die Gräfin und ihre Hand kraulte Ulfs schwarze Locken. Er ließ sich dies gerne gefallen, drückte seinen Kopf in ihre Richtung und schnaubte laut auf. Ihm lief zwar der Sabber bedingt durch die Trense aus dem Maul, doch die Gräfin deutete dies positiv. „Freust dich, gell?“, flüsterte sie ihm ins Ohr. Ulfs Stampfen mit dem Hufstiefel sagte ihr, dass er auf den ersten Ausritt brannte.
Dr. Elfriede S. war ebenfalls stolz, dass es jetzt soweit war. Sie hatte als Tiermedizinerin Ulfs Werdegang genau verfolgt. Soloreiter sein, aufrecht, das war wirklich die Königsdisziplin und erforderter viel Kraft und Einfühlungsvermögen von Seiten des Pferdes. Ein Reiter war schwer, musste exakt sitzen und sein Gewicht ausbalanciert sein. Und die Kommunikation zwischen Reiter und Pferd musste stimmen, wortlos musste das funktionieren, je kleiner die Hilfen, desto besser. Ein leichter Schenkeldruck, eine kleine Gewichtsverlagerung – und schon musste das Pferd es merken und reagieren. Peitsche, Sporen und ein Zügelzug am Käscher – das waren die letzten Hilfsmittel, wenn gar nichts mehr klappte.
Dr. Elfriede schob die Stehleiter an Ulf heran und die Gräfin kletterte hoch. Mit kühnem Schwung saß sie im Sattel, stellte die Füße in die kurzgeschlossenen Steigbügel und zwei zierliche Frauenhände, in weiches schwarzes Leder gehüllt ergriffen die Zügel. Ganz kurze, denn Ulfs Kopf war praktisch vor ihrem Becken. Die dünne Lederschnur, die zwischen Ulfs Beinen aus dem Kunststoffkächer kam, hing locker um den Sattelknauf geschlungen. Würde sie sie gebrauchen müssen? Wir sind Tierfreunde und hoffen, dass nicht!
Ulf balancierte seine Reiterin aus, seine kräftigen Beinmuskeln arbeiteten, spannen sich, ebenso der Rücken und er biss in die Trense. Was ihn anbelangte, konnte es losgehen.
Ein lockerer Klaps mit der Gerte auf Ulfs Flanke, ein leichter Schenkeldruck und Ho! Ross und Reiterin trabten aus dem Tor. Die Gräfin saß im Sattel, so dass es preisverdächtig war. So, als habe sie mit diesem Pferd schon ewig geritten.
Und es machte Spaß. Ihr, Frau Dr. Elfriede ebenso und unserem Ulf wohl auch.

Fortsetzung folgt, wenn gewünscht. Wer hat Ideen, wie es weiter gehen soll?

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Fohlen
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  RE: Dressur bei Madame Datum:15.10.16 17:41 IP: gespeichert Moderator melden


Kommen wir zum Schluss. Nicht jedem, der Ulf ins Herz geschlossen hat, wird er gefallen. Aber wie heißt es so schön: Das Leben ist kein Ponyhof.
Man kann sich nicht wünschen, wie`s kommen soll. Schauen wir also, wie es mit Ulf endet.
Fohlen

Ulf lief Trab, so als hätte er darin schon eine ganze Weile Übung. Das Gewicht von Madame war dank des Spezialsattels gut verteilt. Ihre Füße steckten in verkürzten Steigbügeln, so dass die Hacken ihrer Reitstiefel mit den Sporen an seinen Flanken, genauer an den Lenden positioniert waren. Ein kurzer Stoß und das Pferdchen setzte sich in Trab. Überhaupt genoss Madame den engen Körperkontakt mit ihrem Pferd. Fast eine perfekte Einheit, dachte sie, viel besser als wenn man auf dem Sulky sitzt. Nein, hier saß sie auf dem warmen Rücken, spürte trotz Sattel das Muskelspiel des Tieres, spürte seine Wärme und, das stellte sich nachher heraus, auch seinen Schweiß. Ein kleiner Schenkeldruck, das Tier reagierte sofort. Ein leichter Zug am Zügel, es ließ sich kinderleicht dirigieren. Nun schnalzte Madame leicht mit der Zunge und die Dornen an ihren Stiefeln signalisierten dem Tier, dass es das Tempo erhöhen sollte. Sofort geschah es. Madame schmunzelte, murmelte: “Klappt doch perfekt. Die Arbeit hat sich also gelohnt“. Nun wollte sie aber auch unbedingt die Lederschnur ausprobieren, die zum Gemächt führte. „Wirkt wahre Wunder“, hatte Dr. Elfriede gemeint, „von Pferdeliebhabern empfohlen“, lachte sie, als sie den Apparat an Ulf befestigte.
In der Tat, ein kurzer Ruck und Ulf reagierte. Stöhnte und biss auf seine Gummitrense, zog hörbar Luft durch die Nüstern und schnellte nach vorn. Ob tausend Nadeln in sein bestes Stück stechen würden. Ein infernalischer Schmerz zwischen seinen Beinen. Und er konnte seine Hände nicht bewegen, da sie am Zaumzeug fixiert waren. Nur schnell reagieren, was Madame will, das war sein einzigster Gedanke. Madame war zufrieden, zog die Zügel nach hinten, beruhigte Ulf mit einem „braaaaav, brrrrrrr“. Und ließ ihn wieder in den gemächlichen Trab fallen.
Nach einer knappen Stunde machte Madame kehrt und ließ Ulf in den Stall traben. Der Ausritt hatte ihr gefallen, mit einem perfekten Pferde allemal.
Ben, der Stalljunge wartete schon und half beim Absteigen. Madame kraulte zufrieden Ulfs schwarze Locken. „Gut gemacht, Pferdchen. Ich freue mich schon auf Morgen“ Ulf, obwohl er außer Atem war und kräftig schnaubte, wieherte laut, ging auf die Knie legte sich vor Madame und küsste – trotz Trense im Maul – ihre Stiefel. Er war glücklich, selig, dass er seine Herrin zufrieden stellen konnte. Sie hatte ihn heute gelobt. Das war das größte Glück für ihn. Ben half ihm auf die Beine, löste die Schnallen und sattelte ihn ab. Madame rief beim Hinausgehen noch“ Ach, Ben, gib ihm eine Sonderration, es hat es sich verdient.“
Tja, lieber Leser. Jetzt ist Ulf ein perfektes Reitpferd. Im Laufe der Zeit verbrachte Madame viele Stunden auf seinem Rücken, in Wald und Flur. Beide harmonierten. Nur selten mussten Sporen, Gerte oder der Disziplinator eingesetzt werden. Ulf erfüllte es mit Stolz, dass er das bevorzugte Reittier von Madame war, dass er im Stall manche Vergünstigung bekam. Nachts kein Zaumzeug, keinen Disziplinator oder einen Kunststoffkäscher, der sein Gemächt umschloss. So konnte Ulf wenigstens allein in der Box seinen Träumen als Hengst nachgehen….

Die Zeit verging. Und im Nu war die per Vertrag festgesetzte Zeit abgelaufen. Fünf Jahre standen im Vertrag. Die Gräfin hatte abends noch einen kleinen Ritt mit Ulf in der herbstlichen Abendsonne gemacht. Wehmütig übergab sie ihr Pferd an Ben, der es fertig machen würde für die Nacht. Die letzte Nacht im Stall. Morgen früh würde Ulf, frisch geduscht und im sauberen Anzug in ihrem Büro erscheinen. Ihr Notar würde anwesend sein, Ulf die Papiere aushändigen und den Scheck, der auf eine hohe siebenstellige Summe aufgestellt war, überreichen. Ulf würde die Entlassungspapiere unterschrieben, ebenso die Verschwiegenheits-Verpflichtung und den Empfang des Geldes quittieren. Alles wäre in trockenen Tüchern. Vielleicht würden sie noch etwas Smalltalk machen, vielleicht. Dann würde Ulf verschwinden auf Nimmer wiedersehen.
Wehmütig ging Madame in den Salon, so Dr. Elfriede schon wartete. Beide Damen nahmen einen Gin tonic und plauderten eine lange Zeit vor dem Kamin, auch über den scheidenden Ulf.

Nun, lieber Leser. Wie sagt man so schön; Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Der Morgen kam, alles war bereitet. Madame führte den Notar in ihr Büro. Er hatte alles vorbereitet und legte die Akten auf den Tisch. Es klopfte, ein kurzes „Herein“ und Dr. Elfriede kam mit Ulf ins Büro. Madame blickte mit ihren grauen Augen erstaunt auf einen stattlichen braun gebrannten Mann in hellem Anzug, frisch rasiert und mit gegelten schwarzen Locken. Der wäre glatt als Model durchgegangen. Madame räusperte sich, sagte aber nichts, sondern überließ dem Notar alles Weitere. Der verlas noch einmal den Vertrag, erklärte die Entlassung aus dem „Dienstverhältnis“, wie es auf Amtsdeutsch hieß und überreichte Ulf das Entlassungsformular, damit er es unterschreibe. Daneben legte er den Scheck. Ulf zögerte, nahm Entlassung und Scheck und zerriss sie in kleine Schnipsel. Alle im Raum staunten und sahen erstarrt auf Ulf. „Aber“, mehr kam aus Madame nicht heraus, da sprach schon Ulf, indem er Madame in die Augen blickte: Ich verzichte auf die Entlassung, verzichte aufs Geld. Ich möchte Madame ewig dienen, bis an mein Lebensende.“ Dabei sah er der Gräfin auffordernd in die Augen. Sein Blick war entschlossen, fast überheblich blickte er seine ehemalige Herrin an. So, als wollte er sagen; “Nun, das hättet ihr nicht erwartet“. Immer noch blickte er auffordernd auf die Gräfin. Diese fing sich jetzt langsam, sagte nichts zu Ulf. Vielmehr zum Notar gewandt: „Nun, das ist eine andere Situation. Der Herr möchte wohl weiter dienen. Machen sie die Papiere klar. Ich denke, auf eine Vergütung können wir verzichten, da der Vertrag auf Lebenszeit gedacht ist.“ Dabei schaute sie auf Ulf, der auffordernd nickte. Der Notar, ganz Profi, zog einen neuen Vertrag aus seiner Mappe, füllte ihn aus mit Ulfs Namen und Adresse und dessen Erklärung, bis ans Lebensende Madame zu dienen. Auf eine Vergütung werde auf Wunsch des Unterzeichners verzichtet. „Bitte, wenn Sie hier unterschreiben möchten. Lesen Sie den Vertrag aber bitte noch einmal durch“, meinte der Notar:“ das ist jetzt etwas Endgültiges, unanfechtbar für Sie. Haben Sie sich das auch gut überlegt?“ „Natürlich“, meinte Ulf stolz, setzte seine Unterschrift darunter und blickte auffordernd auf Madame. So als hätte er SIE gekauft.

Madame fasste sich schnell, griff zum Telefon und rief Ben ins Büro mit der Auflage, er solle Zaumzeug mitbringen. Er kam schnell, bekam erklärt, dass Ulf weiter hier auf dem Gestüt bleiben würde. „Zäume ihn auf und ab mit ihm in den Stall.“ Ihr Tonfall war so, dass Ben nicht wagte nachzufragen. Er verstand das zwar hier nicht, gehorchte aber. Ulf öffnete sein Maul, die Trense wurde eingeschoben und hinter verschlossen Ein Zug an den Riemen und Ulf ging in Richtung Tür. Zurückblicken konnte er nicht mehr. „Ach, Ben, zieh ihn aus, heute gibt es nur eine kleine Ration und ab sofort immer Käscher an, auch nachts! Hörst du“. „Jawohl Madame“ brummte Ben und zog Ulf hinaus. Die Tür fiel zu.
Die Anspannung löste sich. „Tja“, sagte Dr. Elfriede, „wer hätte das gedacht, dass er freiwillig weiter dienen will. Chapeau! Was meinst du?“ Dabei blickte sie auf die Gräfin, die den Vertrag in ihre Schreibtischschublade verstaute. „ Ich hab’s mir fast gedacht, dass so was kommt. Habt ihr seinen Blick gesehen, dieser Stolz. Er glaubt, er hat mich in der Hand. Doch weit gefehlt. Er ist mein Pferd. Sonst nichts.“ Dabei lachte sich leicht und bat de Notar, im Vorzimmer bescheid zu sagen. Die sollten Gläser und eine Flasche Champagner bringen. „Darauf müssen wir anstoßen“, meinte sie lachend. „Ein super Reitpferd für ewig. Na ja, nicht gerade für ewig. Für die nächsten Jahre, sagen wir mal. Wenn er alt ist, kann er immer noch auf dem Bauernhof den Wagen oder Pflug ziehen.“ Der Korken knallte und eiskalter Champagner sprudelte in den edlen Gläsern. „Auf uns!“ meinte lachend die Gräfin, „ auf das Gestüt und auf Hengst Ulf!“ Man trank und lachte. „Ach, ich hab euch ja noch nicht gesagt, was ich mit Ulf vorhabe. Morgen kommt Torben, mein Cousin. Er ist Norweger, spricht aber perfekt Deutsch. Er wird hier im Gestüt arbeiten. Als Trainer und Züchter. In seiner Heimat war er ein berühmter Dressurreiter, hat zweimal Bronze bei Olympia geholt. Bekam dann Ärger wegen Unregelmäßigkeiten. Ist dann aus der Nationalmannschaft ausgeschieden.“. „Unregelmäßigkeiten?“, fragte der Notar, der zwar alles über Verträge wusste, beim Pferdesport aber eher Laie war. „Ja, Unregelmäßigkeiten. Hat die Pferde etwas hart angefasst. Sagt man! Sporen spitz gefeilt, die Peitsche zu oft und hart eingesetzt. Alles nur Verleumdungen aus Neid, meine ich.“ antwortete die Gräfin lapidar und nahm einem Schluck. „ Und was hast du vor mit Ulf?“, fragte Dr. Elfriede neugierig. „Nun, ich gebe Ulf an Torben weiter, es wird sein Pferd werden. Mich wird der Arme kaum noch sehen“, und mit einem diabolischen Lächeln fuhr sie fort: „Torben ist groß, blond und recht schwer. Kein Zuckerschlecken für ein Pferd beim Reiten. Und wie gesagt, er ist sehr konsequent. Armer Ulf. Dem wird er die Flausen schon austreiben. Der ist noch mit jedem fertig geworden. Doch jetzt Herr Doktor Berg, schenken Sie noch mal ein. Ein wirklich guter Champagner ist das. Herrlich. Das heute muss gefeiert werden“
Während man aus dem Büro noch lange Gelächter hörte, schloss untern im Stall Ben die Box. Ulf war angeschirrt, trug wieder einen Kächer und versuchte kniend Wasser aus dem Eimer zu saufen. Er freute sich schon auf Morgen, wenn Madame…….


Ende

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Edwin Prosper Volljährigkeit geprüft
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  RE: Dressur bei Madame Datum:22.12.16 00:05 IP: gespeichert Moderator melden


Ein überzeugender Schluss
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Pony93
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  RE: Dressur bei Madame Datum:23.12.16 01:09 IP: gespeichert Moderator melden


Sehr schöne Geschichte...lässt sich auf jedenfall ausbauen...würde mich über einen 2.Teil freuen und ihn mit Begeisterung lesen...

Das einzige was ich bemängele, ist die länge der Geschichte...
Ich schreibe selbst gerade eine Geschichte meiner Vorstellungen als Pony "MilkyWay...ich wurde zum Pony" und liebe es, mich möglichst tief in die Charaktere hinein zu versetzen und einfach nieder zuschreiben was gerade in diesem Charakter vorgeht...

Ebenso mag ich es mich bei anderen Geschichten in die Charaktere hinein versetzen zu lassen.
In deiner Geschichte hatte ich in den ersten vier Teilen einen solchen Effekt, das ich komplett in den Charakter abtauchen konnte einfach geil...die letzten Teile fand ich irgendwie zu schnell durchgezogen...mich hätten die Sulky-Fahrten tierisch interessiert, da ich sowas selbst total mag...

Vielleicht schreibst du ja eine Fortsetzung...würde mich auf jeden Fall interessieren.

Gruß
MilkyWay alias Pony93
MilkyWay (Pony) sucht gleichgesinnte im Raum PLZ676... Intresse an realen Treffen, Spielen, Interessensaustausch, etc. ...Bei Interesse bitte PN.
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Fohlen
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  RE: Dressur bei Madame Datum:30.12.16 17:20 IP: gespeichert Moderator melden


Tja, soll es wirklich weitergehen? Willst Du wirklich lesen, wie es dem armen Pferdchen ergeht unter der Knute von Torben? Der ist ein ganz Brutaler, das hat Madame ja schon erzählt. Also, wenn noch mehr Leser eine Fortsetzung wünschen, werde ich mir was überlegen. (bitte aber nix dem Tierschutzverein sagen)
Fohlen
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Edwin Prosper Volljährigkeit geprüft
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  RE: Dressur bei Madame Datum:17.01.17 15:32 IP: gespeichert Moderator melden


@ Fohlen

Ich glaube nicht, dass es Sinn macht die Geschichte mit einer Erzählung, wie es dem armen Pferdchen unter der Knute von Torben ergeht, fortzusetzen.

Nach deiner Ankündigung ist das ja ein ganz brutaler Typ. Das kann ja nur noch eine Aufzählung von Brutalitäten werden. Zu einem Abrichtung des Pfedchens, das in unerschöpflicher Hingabe jede Drangsal und jede Zumutung erträgt.

Nur, wo soll dann hier Raum für ein erotisches Kontinuum sein. Abgesehen davon, dass es eine homoerotische Männergeschichte würde. Da bleibt ja kein Raum für eine emotionale Dynamik zwischen den beteiligten Protagonisten, für ein Beziehungsgefüge.

Also wenn dir nach einer Fortsetzung zumute ist, dann fange lieber eine neue Geschichte an.

Aber langsam bietet es sich für das Forum an, eine eigene Rubrik für die Ponys einzurichten.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Edwin Prosper am 17.01.17 um 15:33 geändert
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Fohlen
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  RE: Dressur bei Madame Datum:18.01.17 19:27 IP: gespeichert Moderator melden


Ich meine auch, wir überlassen das Pferdchen seinem Schicksal. Du hast recht, dieser Torben ist ein brutaler Kerl, mit einer fiesen Fantasie. er wird sich einiges überlegen und seinem Gaul das Leben schwermachen. Und es geht, wie Du sagst, in Richtung Homoerotik, die hier im Forum keinen Platz hat. Da wollen wir nicht dabei sein, was er alles mit ihm anstellt.
Ich bin dabei, die anderen Geschichten weiterzuschreiben. Also, bis bald in einer anderen Rubrik.
Euer Fohlen

P.S. Vielleicht könnte man eine Rubrik in dieser Richtung eröffnen. Nur eine Idee
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turdus
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  RE: Dressur bei Madame Datum:19.01.17 06:47 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Und es geht, wie Du sagst, in Richtung Homoerotik, die hier im Forum keinen Platz hat.

Huch, hab ich irgendwelche Änderungen der Foren-Benimmregeln verpasst?

turdus.
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  RE: Dressur bei Madame Datum:19.01.17 09:06 IP: gespeichert Moderator melden


Also gegen Homoerotische Geschichten hat hier niemand was. Die werden nur nicht so Kommentiert wie Hetero Geschichten.
Eigenes Unterforum Petplay hier in den Fetischgeschichten wär schön. Allerdings sollte man noch etwas Abwarten ob sich der Trend mit den Petplaygeschichten Fortsetzt.
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Fohlen
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  RE: Dressur bei Madame Datum:13.09.17 23:35 IP: gespeichert Moderator melden


Madame will es noch einmal wissen.
Gestattet liebe Leser, dass ich die Story von Gräfin Bea von H. noch einmal aufgreife. Das war nicht geplant, doch ein paar meiner Ideen - so fand ich – sollte doch noch aufgeschrieben werden. Vielleicht erfreuen sich einige Leser daran. Gräfin Bea möchte noch einmal ein persönliches Pferdchen trainieren und mit ihm die Freuden der hohen Schule genießen.

Bea von H. legte den Telefonhörer hin und schaute aus dem Fenster ihres Büros. Hatte sie es richtig gemacht? Ihr Blick ging in den großen Hof hinab, der an drei Seiten von den Stallungen umgeben war. Einige Pferde wurden in ihre Boxen geführt oder heraus genommen, um gleich auf das Trainingsgelände zu gehen. Einige Trecker, hochbeladen mit Heuballen, wurden abgeladen. Es war geschäftiges Treiben auf dem Hof. Seit ihr Cousin Torben hier war und praktisch die Alltagsgeschäfte auf dem Hof und im Gestüt leitete, lief es auf ihrem Gut prächtig. Die Mietboxen waren voll, die potenten Kunden zahlten gut und man hatte schon Anfragen ablehnen müssen. Und weiter hinten, hinter dem Waldstück lief auch alles bestens. So berichtete jedenfalls Torben. Sie jedenfalls hatte dort in den Spezialställe nach Ulf kein Pferdchen mehr stehen.
Ein dutzend Kunden, ein ganz verschwiegener Kreis, huldigten dort ihren Hobby, ach es war mehr, es war eine Leidenschaft, eine Lebenseinstellung. Sie besaßen zweibeinige Pferde, Stuten wie Hengste, bzw. Wallache. Man war ganz unter sich, um die edle Kunst der Reiterei auszuüben. Ob Kutsch- oder Sulkyfahren, Dressur oder Rennen, jede Pferdeliebhaberin, jeder Pferdeliebhaber konnte seiner Leidenschaft nachgehen. Internationaler Hochadel, Geldaristokratie, Männer und Damen aus der oberen Gesellschaft hatten sich dort eingemietet. Einige kannte Bea schon Jahrzehnte, sie waren schon Kunden von ihren Herrn Vater, Georg, Graf von H. Wie gesagt, man war unter sich, auf das Personal war Verlass und die Pferdchen dienten freiwillig.


Wir erinnern uns. Gräfin Beatrice von H. hatte einen jungen vielversprechenden Hengst erworben und ausgebildet. Als dieser nach Vertragsende überraschen auf seine Abfindung verzichtete und um einen lebenslangen Vertrag bat, hatte sie zugestimmt und ihren Ulf an Torben abgegeben. Zu stolz war der Kerl geworden, glaubte wohl, er könne sich Vorteile verschaffen, wenn er freiwillig weiter für sie diene. Doch da hatte er sich geschnitten. Jetzt diente Ulf als persönliches Eigentum ihrem Cousin Torben.
Gräfin Bea schaute nachdenklich auf jenes Wäldchen, hinter dem für die Öffentlichkeit uneinsehbar die Stallungen mit den zweibeinigen Pferden lagen. Ulf fehlte ihr. Oder besser, die Aufgabe, wieder ein Pferd zu erziehen, abzurichten und zu ihrem Vergnügen zu reiten. Die letzten Monate hatte sie sich viel um die Restaurationsarbeiten im Gutshof gekümmert, die unbedingt notwendig waren. Viel am Schreibtisch gesessen. Gelegentliche Ausritte mit einem Vierbeiner, das war alles, was sie sich als Hobby geleistet hat. Ihr fehlte der Kontakt mit ihren Pferden. Der Stallgeruch, der Duft des edlen Leders, der Schweißgeruch der dampfenden Körper… Kurzum, sie sehnte sich wieder nach einem Pferdchen. Deshalb hatte sie gerade bei Dr. Berger, der der Pferdeagentur der besonderen Art vorstand, angerufen und für übermorgen ihren Besuch angekündigt. Dr. Berger, der schon mit ihrem Herrn Papa gearbeitet hatte, war hocherfreut, versprach eine große Auswahl an ausgezeichnetem Material, denn ein gutes Dutzend Neuzugänge standen frisch in den Boxen und hatten mehrjährige Verträge unterzeichnet. Man erwarte sie mit Freuden.
Bea`s Augen leuchteten, als sie durch den Stall ging. Zu beiden Seiten standen die käuflichen Exemplare in ihren Boxen. Dr. Berger hatte sie nach einem kurzen Vorgespräch in seinem Büro, wo er sich nach ihren Vorstellungen und natürlich nach ihrem Befinden und der Entwicklung ihres Gutes erkundigte, persönlich durch den Stall geführt. Dabei machte er ihr Komplimente wegen ihrer eleganten Erscheinung. Entgegen ihrer Gewohnheit, war sie heute im Reitdress gekommen, sie hatte sich im Hotel passend umgezogen und in den Wagen der Agentur eingestiegen, der sie abholte. Wenn sie schon ein neues Pferdchen erwerben sollte, wollte sie standesgemäß auftreten. Gleich zeigen, dass sie die Herrin ist, die die Sporen anhat und die Zügel fest in der Hand haben wird.

In der Tat, Bea staunte und schaute nach links. Vierzehn junge Exemplare standen dort einzeln jeder in seiner Box. Teils aufgeschirrt, aber auch einige ganz ohne Zaumzeug. Alle jedenfalls nackt. Ein jeder hatte an der Boxentür seinen Steckbrief. Auf der rechten Seite waren die weiblichen Bewerber untergebracht, gerade mal zehn junge Bewerberinnen. Unsere Gräfin ging natürlich ihrem Interesse nach und inspizierte die linke Stallhälfte. Dr. Berger begleitete sie und gab noch ergänzende Informationen, wenn Bea an die Gittertür trat, das Pferdchen betrachtete und den Steckbrief las.
Sie sah einen jungen Italiener in Box 1, 23 Jahre alt, Maschinenbaustudent aus Padua, las seine Masse, seine Qualitäten und betrachtete eingehend seine äussere Erscheinung. Klein, aber nicht schmächtig oder mager, dunkelhaarig, eben wie man sich einen typischen Italiener vorstellte. Latin- Lover Typ, dachte Bea bei sich, sah den starken Bartwuchs und die kräftige Körperbehaarung. Seine schneeweißen Zähne blinkten, da er aufgezäumt war und eine Gummitrense im Mund trug. „Wir mussten ihn aufzäumen, redet ein bisschen viel“, meinte Dr. Berger entschuldigend: Sie wissen, typisch Italiener. Muss sich ans Schweigen noch gewöhnen. Muss auch noch rasiert werden. „ „Bestimmt störrisch“, meinte Bea und erhielt von Dr. Berger ein Kopfnicken und ein zustimmendes Lächeln. „Braucht eine harte Hand, dann wird er zahm“. Und nach einem Lachen: Ist wohl nichts für die Langstrecke, eher Dressur“. Er verbeugte sich leicht, küsste Bea die Hand und meinte: „ In ihrer Hand würde er was werden. Bei Ihrer Konsequenz“, doch sie lehnte lächelnd ab. Ging weiter. Mein Gott, wer nicht dort alles stand. Ein junge Holländer, groß, blond und blauäugig. Ein Amerikaner, Baseball-Typ, breitschultrig mit Sommersprossen und großen Füssen und Händen. Uninteressant fand sie, ging weiter. Südamerikaner, kaffeebraun und durchaus attraktiv. Erst in der letzten Box stand ein junger Kerl, nicht allzu groß, etwas stämmig, aber nicht plump. Er trug Zaumzeug, war kurz angekettet und man hatte ihm eine Augenbinde angelegt. Bea las den Steckbrief. Max, 21 Jahre aus Bayern. Arbeitete früher als Dachdecker, hatte Abitur nachgemacht und war nun hier, um 6 Jahre ins Engagement zu gehen, wie es so schön auf dem Blatt hiess. Kerngesund, körperliche Anstrengung war er gewöhnt, trieb intensiv Sport in seiner Freizeit. War ein guter Läufer, obwohl er nicht zu den Grazilen gehörte. Seine Abfindung stand dort, war sechsstellig . Bea schaute Dr. Berger fragend an, der sofort verstand. Die Bewerber wussten nicht, wie hoch sie taxiert waren. Das legte die Agentur fest, die den Marktpreis gut einschätzen konnte. „Das Exemplar hat Qualitäten“, meinte er. „Robust, trotzdem schnell, er lief Mittel- du auch Langstrecke im Verein. Ist intelligent und optisch nicht zu verachten. Und mit ihm lässt es sich arbeiten, ist intelligent und wird sich fügen. Bei der richtigen Konsequenz.“ In der Tat, Dr. Berger hatte recht. An ihm stimmte alles, kräftiges Kreuz, muskulöse Beine. Ist nicht übel, dachte Bea für sich. „Warum die Binde?“, meinte sie, auf Dr. Berger blickend.
„Ach, Frau Gräfin, er ist etwas ungestüm. War einen Moment unbeobachtet, sprang doch in eine Box mit einer Stute. Das geht natürlich nicht“, meinte Dr. Berger entschuldigend. „Hätte eigentlich die Peitsche verdient. Wir wollten aber die Haut nicht verstriemen. Wegen der Optik, Sie verstehen?“ Bea verstand und lächelte. Doch ihr Blick blieb auf dem schönen rotblonden Exemplar. Wanderte von unten nach oben. Kräftige Füße verjüngten sich zu den Knöcheln hin, die sowohl kräftig als auch grazil wirkten. Muskulöse Beine mit rotblonden Härchen. Ein kompakter Hintern, der sich hochgewölbt herausstreckte. Muskulöser Oberkörper, v-förmig und mit Sixpack. Der Kerl hat körperlich geschafft und intensiv trainiert, oder beides. Die Gräfin zeigte Interesse, legte den Kopf zur Seite und klopfte mit der Gerte in ihre linke Hand. „Den hätte ich gerne einmal in der Halle, möchte ihn testen „ Dr. Berger lächelte: Madame, Ihnen kann man nichts vormachen. Ihnen entgeht nichts. In der Tat, ein bemerkenswertes Exemplar. Hochinteressant, aber nicht einfach. Aber bei ihrer Erfahrung und ihren Talent. Ich denke, es ist genau das Richtige für Sie.“ Ein Wink und der Stallbursche kam und führte Max – so heißt unser Pferdchen – in die kreisrunde Übungsarena.
Die lange Longierleine klickte in das Halsband von Max und Bea trat in die Mitte. In der einen Hand hielt sie die Leine, in der anderen die Longierpeitsche. Seine Augenbinde wurde abgenommen zwei blaue Augen schauten sie an. Bea sagte nichts, lies die Peitsche ruhig gesenkt im Sägemehl liegen und schaute auf ihr Pferdchen. Ihrem Blick hielt sie stand. Ihre Augenbrauen hoben sich leicht. Eine Minute, zwei, noch mehr. Dr. Berger stand gespannt hinter der Bande, auch der Stallbursche schaute stumm auf die beiden. Zeit verging. Dann knallte Bea leicht mit der Peitsche, gab den Befehl: „Abknien!“ Langsam bogen sich die Knie von Max, dann kniete er im Sägemehl. „Braaaav“ , flüsterte Bea und Dr. Berger atmete hörbar aus. „Hab mirs doch gedacht. Die schafft jeden“, murmelte zum Stallburschen.

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[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Fohlen am 14.09.17 um 00:13 geändert
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  RE: Dressur bei Madame Datum:14.09.17 12:59 IP: gespeichert Moderator melden


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