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lionesse
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Wenn ich die Wahl habe zwischen dem Nichts und dem Schmerz, wähle ich immer den Schmerz.

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slavelless  
  Kurzer Prozess Datum:19.11.03 08:29 IP: gespeichert Moderator melden


Sie erwachte.
Zwischen den Blätterstapeln voller unweltlicher Formel, der Times von
gestern und der Planungsliste für morgen blieb gerade noch Platz für einen Atemzug.
Ohne Nikotin würde das aber nichts werden.
Das Feuerzeug fand sich zwischen buntgestreiften Rollkragenpullovern und
schwarzer Spitzenunterwäsche.
Spitzenunterwäsche? Ihr Gehirn began zu rotieren. Lamgsam noch.
Wo war der Mann hin?
Stephan oder so.
Sie erinnerte sich nur an die kleine Falte hinter seinem rechten Ohr.
Und diesen Geruch nach frischem Fisch, der ihn umwehte.
In einer Betonwüste war das eher selten.

Vor ihrem Din A 5 großen Fenster maunzte es laut.
Die glühenden grünen Augen ihres Katers Mac folgten lauernd jeder ihrer Bewegungen.
Sie öffnete das Fenster einen spaltbreit.

Dann sah sie schon die Federn.
Die einsamen Reste eines Möwenkopfes lagen auf dem
Fensterbrett.

"Ach Mac."

Nicht schon wieder.

Der Tod ist auch nicht schneller als ein Flügelschlag, doch er trägt dich weiter.
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living_and_laughing
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nimm das Leben nicht zu ernst, denn Du überlebst es doch nicht

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  Re: Kurzer Prozess Datum:19.11.03 12:00 IP: gespeichert Moderator melden


Also diese Geschichte finde ich verwirrend
Mich würde echt interessieren, was Du damit aussagen, ausdrücken, austeilen wolltest.

Irritierte und faszinierte und neugierige Grüße
stephan
Wir haben zwar alle die gleichen Augen, aber das, was wir sehen, ruft sehr verschiedene Gedanken hervor. (Ernst R. Hauschka)
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lionesse
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Wenn ich die Wahl habe zwischen dem Nichts und dem Schmerz, wähle ich immer den Schmerz.

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slavelless  
  Re: Kurzer Prozess Datum:19.11.03 13:45 IP: gespeichert Moderator melden


@live-&-laugh

Warten wir mal ab...

Vielleicht kommst Du ja noch darauf...
oder der Originaltitel: Kater hilft Dir etwas weiter

Ich spiele doch nicht mit offenen Karten...
sonst wäre ich ja eine gute Partie

Viel Spaß

lionesse
Der Tod ist auch nicht schneller als ein Flügelschlag, doch er trägt dich weiter.
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living_and_laughing
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  Re: Kurzer Prozess Datum:19.11.03 14:06 IP: gespeichert Moderator melden


Nun.....
.....wahrscheinlich bin ich zu einfach, bäuerlich?, erdgebunden, wie auch immer...
.....als daß ich zwischen den Zeilen lesen könnte.

Allein der Satz:

Sie erinnert sich nur an die kleine Falte hinter seinem rechten Ohr.

bringt mich ins Grübeln.

Falten hinter den Ohren, etwa Narben vom Lifting?

Fischgerüche in der Luft und Möwenköpfe auf dem Fensterbrett?

Kater die Mac (Intosh?, Donald s?) heißen.

Eine Schreiberin die aus der (Augsburger?) Puppenkiste kommt, mit eigener Homepage voller (Seelen?)Schmerz?

...die mit verdeckten Karten spielt, um keine gute Partie zu sein?

....die den Tod mit Kolibris in Verbindung bringt?

...die sich Löwin nennt und Seepferdchen als "Erkennungszeichen" wählt?

Katerlysatorische Grüße
stephan


Wir haben zwar alle die gleichen Augen, aber das, was wir sehen, ruft sehr verschiedene Gedanken hervor. (Ernst R. Hauschka)
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Fabian
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  Re: Kurzer Prozess Datum:19.11.03 14:14 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo L&L,
lass mich mal versuchen:

Zunächst die Situation: Eine Frau wacht morgens auf. Allein, nur ihr Kater beobachtet sie von einem winzigen Fenster aus. Sie wohnt in einer Betonwüste, wahrscheinlich in einer großen Stadt in Küstennähe. Die Wohnung bzw. das Zimmer ist klein, eng, unaufgeräumt. Die Frau ist Raucherin, gebildet, liest die „Times“, steht voll im Berufsstress, den sie mit einer Planungsliste zu bewältigen sucht. Sie trägt gerne buntgestreifte Rollkragenpullover, darunter schwarze Spitzenunterwäsche, die jetzt aber achtlos auf dem Boden liegt.

Sie hat eine Liebesnacht mit einem Kerl hinter sich. Der Kerl ist nicht mehr da, existiert nur noch in ihrer Erinnerung: Stephan oder so, eine kleine Falte hinter seinem rechten Ohr und Geruch nach frischem Fisch. Vielleicht ein Auktionator vom Fischmarkt oder ein Fischträger. Sie weiß es nicht, denn so vertraut ist sie nicht mit ihm geworden.

Der Gedanke an die flüchtige Männerbekanntschaft wird dann völlig verdrängt durch den laut mauzenden Kater auf der Fensterbank. Dieser Kater hat glühende grüne Augen, die den Bewegungen der Frau lauernd folgen. Als sie das winzige Fenster öffnet, sieht die Frau, dass der Kater wieder mal eine Möwe gefangen und gefressen hat. Nur noch die Reste des Möwenkopfes liegen einsam auf der Fensterbank. Sie seufzt, wahrscheinlich, weil sie die Reste der Schweinerei beseitigen muss.

Diese kleine Skizze steht stellvertretend für die totale Einsamkeit und Beziehungslosigkeit des modernen Menschen. Das größte Gefühl, zu dem Menschen fähig sind, schnurrt auf winzige Erinnerungsfetzen zusammen, die nur durch Äußerlichkeiten zum Leben erweckt werden. Kaum, dass der Mann einen Namen hat. Er existiert nur mit einer „kleinen Falte hinter seinem rechten Ohr“ und nur der Fischgeruch bleibt in ihrer Erinnerung zurück. Dieser Mann hat nicht mal ein Gesicht, keinen Mund, der spricht, keine Augen, die leuchten, keine Hände, die streicheln ...

Schärfer kann der Kontrast zum Kater, dem Vieh, nicht sein: Dieses Wesen hat Sprache (mauzte es laut) und hat glühende grüne Augen. Und er hat soeben oder in der Nacht eine Möwe gekillt, wohl nicht zum ersten Mal: „Nicht schon wieder“. In diesem Satz liegt der Schlüssel zum Verständnis des Ganzen. So wie der Kater das Fressen von Möwen nicht sein lassen wird, weil er seinem Trieb folgt, so wenig wird die Frau es schaffen, ähnlich flüchtige Männerbekanntschaften wie die mit Stephan künftig zu vermeiden. Es wird weitere Morgenerlebnisse in Zimmern geben, in denen der entschwundene Sexualpartner nur noch mit Gerüchen und nebensächlichen Körpermerkmalen existiert. Diese Frau wird einsam bleiben, weil ihr soziales Umfeld, in dem sie wohnt, lebensfeindlich ist. Die Betonwüste und das winzig kleine Fenster (DIN A5 groß!) sind Symbole einer lebensfeindlichen Umwelt.


(Geschrieben, bevor lionesse den ausdrücklichen Hinweis auf den Originaltitel gegeben hat)
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lionesse
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slavelless  
  Re: Kurzer Prozess Datum:19.11.03 14:20 IP: gespeichert Moderator melden


hint:
Was habt ihr gegen Männermordende Kater?
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  Re: Kurzer Prozess Datum:19.11.03 14:36 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Fabian
Ich finde es immer wieder faszinierend, was "man" aus solch knappen Worten oder auch aus Gemälden herauslesen kann.
So in etwa habe ich die Einsamkeit und eventuell auch Verzweiflung der Protagonistin schon verstanden, aber eben absolut auf der Gefühlsebene und niemals hätte ich dies in Worten ausdrücken können.

Ich hatte im August eine Unterhaltung mit einer studierten Kunsthistorikerin? und die erklärte mir aus dem Stegreif eine in sich schlüßige Analyse eines zufälligen "Konstruktes" von mir.
Ich war erstaunt und verblüfft und belustigt, wie man sich ausdrücken kann, was man hineininterpretieren kann, in sein direktes Umfeld.

In dieser Hinsicht bin ich absolut unfähig.
Ich sehe, ich fühle,
aber Beides miteinander verknüpfen und analytisch aufzubereiten, könnte ich niemals.

Ich danke Dir für die Mühe die Du Dir für mich gemacht hast und ich habe etwas gelernt, (bloß was?) wobei ich mir sicher bin, beim nächsten Mal mit ähnlich verwunderter Miene vor ähnlich aufgebauter Geschichte zu stehen.

Allerdings liebe ich das immer wieder Staunen könnende, das Kindliche (nicht Kindische!) in mir, auch wenn ich mich damit gelegentlich als unwissend, tolpatschig?, wissensarm oute.

Interessierte und faszinierte Grüße
stephan
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slavelless  
  Re: Kurzer Prozess Datum:19.11.03 16:55 IP: gespeichert Moderator melden


Second hand Erklärung

Also Fabian hat mit seiner Charakterisierung nicht ganz unrecht, aber ihm ist da noch etwas entgangen.

Der etwas fantastische zweite Lese- und Interpretationsansatz dieses " Fragments"(wie man mich gerade belehrt hat).

Der Mann ist eine verzauberte Möwe - oder wird zumindest von der Möwe symbolisiert, deshalb riecht er auch inmitten einer Betonwüste, in der das unüblich ist nach Fisch.
Der Kater symbolisiert sich selbst, und einen anderen Mann, und in beiden Fällen tötet er den Rivalen, bevor sie auch nur die Chance hat Einspruch zu erheben. Der Möwenmann war etwas besonderes, immerhin erinnert sie sich sogar an Kleinigkeiten wie an Falten, doch jeder, der ihr nahekommt, wird von ihrem Kater zerrissen.
Somit wäre auch eine Interpretation des Katers als ein Teil ihrer eigenen Persönlichkeit möglich. Sie läßt Nähe nicht zu, nur momenteweise, und bereut hinterher aber auch, den anderen verprellt zu haben.
Deshalb das bedauernde: Nicht schon wieder.


Aber vielleicht merkt man das beim Lesen wirklich nicht und ich sollte damit aufhören zu schreiben *gg*

MfG
lionesse
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  Re: Kurzer Prozess Datum:19.11.03 18:18 IP: gespeichert Moderator melden


Also Lionesse
...deswegen das Schreiben aufzuhören fände ich verkehrt.
immerhin gibt es ja die Möglichkeit hinterher darüber zu diskutieren.
und mich fasziniert Tiefsinn, auch wenn ich ihn nicht verstehe.
Vielleicht deshalb
Mich erinnert das Ganze irgendwie an Traumdeutung, evtl. sogar an Psychoanalyse.

Obwohl ich diesen, diesen Beruf ausübenden, Menschen eigentlich nicht traue und irgendwo mal gelesen habe, daß ein recht hoher Prozentsatz der Psychologen, Psychiater oder Psychotherapeuthen ihren Beruf wählten, weil sie selbst mit sich und ihrem Umfeld nicht klarkamen.
Wie kann eine "gestörte" Persönlichkeit anderen "gestörten" Persönlichkeiten da helfen ?

Ne, ne da helf ich mir lieber selber und lebe mit meinen Einschränkungen.

Zurück zu Dir.
Ich äußere ungefragt meine Meinung.
Schreib weiter, weil Deine "Fragmente" einen, für mich, neuen Stil treffen und ich gerne Neues lerne und interpretiere und abschätze.

Außerdem glaube ich, daß jeder auch für sich schreibt und Du Dir damit auch selbst etwas Gutes tust.
Zu guter Letzt bin ich neugierig auf Dich, nachdem ich kurz in Deiner Homepage rumgestöbert habe.

Nicht nur Freundliche,
sondern Innige Grüße
stephan
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