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Blue Moon Volljährigkeit geprüft
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Meine Geschichten. Düstger, bizarr und immer für ein morderisches Ende gut.

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  No Hope- Keine Hoffnung ! Datum:17.10.07 06:07 IP: gespeichert Moderator melden


Vorwort !


Die nun folgende Story ist mein erster Versuch eine Geschichte ohne Bdms-Bezug zu verfassen. Sie ist gewissermaßen ein Remake von einem beeindruckenden Film, welchen ich vor 15 Jahren einmal im TV gesehen habe.

Ich weiß weder den Titel, noch die Namen der Darsteller. Ich wollte diese Story schon seit geraumer Zeit schreiben, bin aber immer wieder davor zurück geschreckt, weil sie mir zu schwierig erschien und meine Leistungen als Hobbyautor zu sprengen
drohte.

Jetzt bin ich glaube ich soweit mich an diesem Werk zu versuchen und hoffe das ich eure Erwartungen einigermaßen erfüllen kann.

Es ist eine sehr traurige Geschichte über einen einfachen Mann der mit seiner kleinen Familie in einem schmutzigen Vorort von Rio de Janeiro lebt und täglich um seine kärgliche Existenz ringen muss.

Wir verbinden bei dem Gedanken an Rio de Janeiro natürlich in erster Linie den berühmten Karneval, die herrlichen Strände der Copacabana und das Wahrzeichen der pulsierenden Metropole, den Zuckerhut. Es gibt aber auch Ghettos in denen Gewalt, entsetzliche Armut, Kinderprostitution, sowie Kriminalität herrscht und in denen die Bewohner
jeden Tag von neuem um ihre Daseinsberechtigung kämpfen müssen.

Manuel, so heißt der Held meiner Geschichte, ist ein ehrlicher, einfacher Mann, der verzweifelt versucht seine kleine Familie zu ernähren und ihnen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen will.




Es war weit nach Mitternacht als Manuel die Papierfabrik verließ und sich auf den Nachhauseweg machte. In der Ferne erklang dumpfes Grollen und kündigte ein bevorstehendes Gewitter an.

Die Luft war drückend warm und von der nahe
gelegenen Mülldeponie wehte ein Geruch von verwesendem Unrat herüber, welcher die Schleimhäute seiner Nase reizten. Müde erreichte Manuel nun das Viertel in welchem er wohnte und setzte sich auf die Treppe vor seinem Haus.

Ratten huschten an ihm vorbei und ein abgemagerter Hund stöberte in den Mülltonnen nach Essensresten. Es herrschte totale Finsternis und die rote Glut seiner Zigarette war die einzige Lichtquelle, welche die Dunkelheit erhellte.

Während Manuel rauchte zog er Bilanz über sein bisheriges Leben und diese fiel absolut vernichtend aus. 30 Jahre war er jetzt alt, ohne Schulabschluss und keinem erlernten Beruf.

Sicherlich, er war ein fleißiger Mann und arbeitete tagsüber als Taxifahrer und in der Nacht in der Papierfabrik, aber das Geld reichte einfach nicht aus um diesem Ghetto zu entfliehen.

Wenn seine Frau nicht noch zu sätzlich als Näherin einige Reals dazu verdienen würde, so müssten sie manche Nacht mit hungrigen Mägen zu Bett gehen.

Maria, die große Liebe seines Lebens war nicht nur bildhübsch, sondern auch sehr klug und liebevoll. Nie beklagte sie sich, stand ihm immer treu zur Seite und opferte sich für die Familie auf.

Sie kannten sich schon seit ihrer Kindheit und schon damals verband sie ein unsichtbares Band der Zuneigung und Liebe. Wehmütig erinnerte sich Manuel an den ersten, heimlichen Kuss in der Schule, ihren gegenseitigen Schwur sich niemals zu trennen und dem feierlichen Versprechen von ewiger Freundschaft.

Nie in seinem Leben würde Manuel den Augenblick vergessen, als er um ihre Hand anhielt und sie zum Entsetzen ihrer Familie ja sagte. Es hatte damals viele Rivalen um ihre Gunst gegeben und auch sein Cousin
hatte ein Auge auf Maria geworfen.

Noch heute konnte Jose es nicht überwinden, dass sie nicht ihn, einen erfolgreichen Autohändler geehelicht, sondern stattdessen seinen armen Verwandten geheiratet hatte. Beide träumten davon diesem armseligen Ghetto zu entkommen und in einem der schönen Wohnviertel ihrer Heimatstadt zu ziehen.

Jeden Sonntag suchten sie einen dieser Vororte auf und tauchten in eine neue, faszinierende Welt ein. Sie bewunderten die weißen, kleinen Häuser, die gepflegten Gärten und die sauberen Strassen.

Händchen haltend saßen sie auf einer Bank und beobachteten die fein gekleideten Menschen, bis man sie aufforderte zu verschwinden. Es war ein schöner Traum, aber eben nur ein Traum, der wie eine Seifenblase zerplatzte.



Langsam näherte sich das Gewitter und die ersten Blitze zuckten in der Ferne. Manuel saß immer noch auf seinem Platz und schwelgte in der Vergangenheit. Er dachte an seine beiden Töchter die er geradezu abgöttisch liebte.

Mercedes war jetzt 10 Jahre alt. Ein hübsches, ruhiges Mädchen, welche so intelligent war, dass ihre Lehrerin sie für eine Eliteschule vorschlug. Gerne hätten ihre Eltern diesem Wunsch entsprochen, aber die Gebühren waren astronomisch hoch und
für sie unerschwinglich.

Dann war da noch Bonita, dass Nesthäkchen der Familie. Mit ihren 6 Jahren war sie ein kleiner Wildfang und trotzdem lag über ihr ein dunkler Schatten, der ihr kleines Leben bedrohte. In ihrem Kopf wucherte ein Tumor und die Ärzte rieten dringend zu einer Operation. Schon jetzt nahm die Krankheit immer mehr Besitz von ihrem Körper und bedrohte ihr Augenlicht.

Die teuren Medikamente verschlangen Unsummen und sprengten die Haushaltskasse der kleinen Familie. Die Kosten für einen chirurgischen Eingriff überforderten ihre finanziellen Mittel und so suchten sie jeden Sonntag die Kirche auf um für ein Wunder zu beten.

Er war ein Versager, redete sich Manuel ein
und schämte sich zu tiefst, dass er nicht in der Lage war seiner Familie aus dieser bedrohlichen Situation zu befreien. Plötzlich spürte er wie eine einzelne, salzige Träne auf seine linke Hand tropfte und dann begann Manuel hemmungslos zu weinen. Sein gesamter Körper verkrampfte sich und obwohl er sich seiner Schwäche schämte, fühlte er sich hinterher erleichtert über seinen Gefühlsausbruch.

Mit zitternden Fingern drehte er sich eine Zigarette und dachte an sein Versprechen, welches er seinen Töchtern gegeben hatte. Am Sonntag gastierte in der Nähe ein kleiner Zirkus und obwohl ihre Finanzlage nicht rosig war, versprach er den beiden Mädchen gestern die Vorstellung zu besuchen.

Trotzig schwor sich Manuel sein gegebenes Wort zu halten und seiner Familie diesen Wunsch zu erfüllen, selbst wenn er dafür Sonderschichten in der Fabrik einlegen musste.



Inzwischen hatte das Gewitter endgültig die Oberhand gewonnen und grelle Blitze erhellten die Nacht. Erste Regentropfen fielen und der abgemagerte Hund suchte fieberhaft nach einem Unterschlupf. Manuel erhob sich und wollte gerade
das Haus betreten, als sein Blick auf die gegenüber liegende Mauer fiel, wo ein Blitz die schwarzen Buchstaben erleuchteten, welche das Wort " No Hope " ergaben. Keine Hoffnung übersetzte Manuel und lachte in einem Anflug von Galgenhumor.

In der Wellblechbaracke herrschte immer noch brütende Hitze und bevor er das Schlafzimmer aufsuchte, sah er noch mal nach seinen Töchtern. Zärtlich küsste Manuel seine Kinder und strich sanft über das Haar von Bonita, welche sich unruhig in ihrem Bett wälzte.

Nachdem er sich in der Küche entkleidet hatte, schob er den Vorgang zur Seite und blickte auf seine schlafende Frau. Diese lag nackt wie sie die Natur erschaffen hatte auf dem Bett und Manuel berauschte sich regelrecht an ihrer unbeschreiblichen Schönheit.

Ihre sanften, kristallblauen Augen, die langen, schwarzen Haare, sowie ihre schokoladenfarbene Haut bildeten eine nahezu perfekte Symbiose und selbst ein Maler hätte dieses Bild, welches sich ihm darbot, nicht zu zeichnen vermocht.

Erfüllt von zärtlicher Romantik legte er sich nun neben Maria und strich sanft über ihre Brustwarzen. Marias herrlicher Körper bebte unter seinen zärtlichen Berührungen und drehte sich zur Seite, so das Manuel im Schein der Blitze ihr bildhübsches Antlitz bewundern konnte,

Draußen prasselte der Regen auf die ausgetrockende Erde nieder und Manuel schmiegte sich eng an seine Frau, welche nun im Schlaf ihren Arm um ihn legte. Wie ein Ertrinkender sog er den Duft ihres Parfüms ein und benahm sich wie ein Drogenabhängiger der seine Sucht nach Rauschgift befriedigte.

Er fühlte sich plötzlich unendlich reich. Nicht gemessen an Geld, aber Maria war in seinen Augen ein kostbarer Schatz und ein nie versiegende Quelle der Sinnesfreuden. Kein irdischer Reichtum reichte aus um ihn für diese Frau finanziell zu entschädigen und wie ein Baby das die schützende Wärme seiner Mutter suchte, genoss er ihre Wärme. Ergriffen von so viel Glück schloss er die Augen und schlief in ihren Armen ein.


FORTSETZUNG FOLGT !
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  No Hope- Keine Hoffnung ! Teil 2. Datum:19.10.07 19:43 IP: gespeichert Moderator melden


Manuel erwachte als eine kleine Gestalt zu ihm ins Bett kam und ihn an der Nase kitzelte. Er öffnete seine Augen und erblickte Bonita welche ihn strahlend anlächelte. " Papi, Papi, gehen wir am Sonntag wirklich in den Zirkus ? ", fragte sie mit begeisterter Stimme und strahlte vor Freude über das ganze Gesicht als er ihr sein Ehrenwort gab.. Glückselig verließ der kleine Wirbelwind den Raum und Manuel begab sich in die Küche, wo ihn seine Frau Maria mit vorwurfsvollen Blicken bedachte.

" Warst du mit deinem Versprechen nicht etwas vorschnell ? , fragte Maria mit sanfter Stimme und fügte, während sie ihrem Mann eine Tasse Kaffee einschenkte, ergänzend hinzu : " Du weißt das wir jeden einzelnen Real mehrmals umdrehen müssen, bevor mir ihn ausgeben können. " Manuel schwieg schuldbewusst, umarmte Maria und entgegnete anschließend mit leisem Tonfall : " Du hast ja recht, mein Augenstern, aber wenn haben wir das letzte Mal unseren Kindern eine Freude bereiten können.? Bonita ist doch so krank und sie hat sich so auf den Zirkus gefreut. Wer weiß, vielleicht ist dies das letzte Mal, dass wir... Hier versagte seine Stimme und seine Augen füllten sich mit Tränen.

Auch Marias Augen glitzerten feucht und meinte mit weinerlichem Tonfall : " Du hast ja recht, Liebling, aber unsere Haushaltskasse ist fast leer und der Monat noch so entsetzlich lang. Die teuren Medikamente für Bonita und.... Mit einem zärtlichen Kuss auf die Lippen brachte sie Manuel zum verstummen und versuchte sie zu beruhigen, indem er ihr versprach mit dem Betriebsleiter der Papierfabrik zu sprechen. Dort wurden immer Leute gesucht die Sonderschichten einlegten und vielleicht hatte er heute bei seiner Arbeit als Taxifahrer Glück, indem ihn ein wohlhabender Fahrgast mit einem fürstlichen Trinkgeld für seine Dienste entlohnte.

2 Stunden später saß Manuel in seinem Taxi und wartete am Flughafen auf Kundschaft. Es war wieder ein heißer Tag und bis jetzt hatte er noch keinen einzigen Centavo verdient. Die Klimaanlage des Fahrzeugs hatte gegen die gnadenlose Sonne nicht die geringste Chance und sein weißes Hemd klebte wie eine zweite Haut am Körper. Mit einer Handbewegung verscheuchte er eine lästige Fliege und wollte gerade seinen Standplatz verlassen, um zum Bahnhof zu fahren, als eine rauchige Damenstimme fragte, ob sein Auto frei sei. Manuel öffnete die Beifahrertür und erblickte eine schwarzhaarige Senorita, welche mit einem eleganten, weißen Kostüm aus Rohseide und roten High-Heels bekleidet war. Nachdem er die Koffer der Lady verstaut hatte, nahm diese auf der Hinterbank Platz und nannte ihr Fahrziel, eine noble Villengegend in Rio de Janeiro.

Während der Fahrt beobachtete Manuel im Rückspiegel seinen weiblichen Fahrgast, welche mit einem kunstvoll geschnitzten Holzfächer hantierte Er registrierte den sinnlichen Duft von teuren Parfüms und bewunderte ihre natürliche Schönheit. Die etwa 30- jährige Frau, welche sich nun eine Zigarette ansteckte strömte eine kühle, unnahbare Eleganz aus, welcher er sich nicht entziehen konnte. Es war nicht so das Manuel sie begehrte, nein, aber der Blick ihrer topasblauen Augen zogen ihn geradezu magisch an. Sie wirkte auf eine gewisse Art arrogant, aber nicht so herablassend wie andere, reiche Fahrgäste, welche in ihm einen Leibeigenen sahen und ihn deutlich spüren ließen, dass er auf der untersten Sprosse der Gesellschaftsleiter stand. Die Lady deutete plötzlich auf das Bild am Armaturenbrett und fragte mit betörender Stimme ob die Fotografie seine Familie darstellte.


Manuel bejahte dies und die elegante Senorita zeigte sich sehr an näheren Einzelheiten interessiert. Obwohl Manuel die Frau erst wenige Minuten kannte, schüttete er ihr sein ganzes Herz aus. So erzählte er ihr von der schweren Krankheit der kleinen Bonita, dem Bedauern, dass er Mercedes nicht auf eine Privatschule schicken konnte und natürlich von Maria, seiner geliebten Frau. Manuel war erst erleichtert das er seine Sorgen mit einer anderen Person bereden konnte, doch dann schämte er sich zu tiefst und entschuldigte sich bei seinem Fahrgast. Diese wirkte sehr nachdenklich und nachdem das Taxi sein Ziel erreicht hatte, drückte sie ihm eine Visitenkarte in die Hand mit der Bitte sich morgen gegen 10.00 Uhr bei sich zu melden. Während eine Hausangestellte nun ihre Koffer entlud, holte die Lady einen 10 Dollarschein aus ihrer Handtasche und reichte ihn dem völlig überraschten Manuel. Bevor er etwas entgegnen konnte, stieg sie aus dem Taxi und betrat die Villa.


10 Dollar. Für viele Menschen eine unbedeutende Summe, aber für Manuel war dieser unerwartete Geldsegen wie ein Geschenk des Himmels. Nachdem er bei einer Bank den Dollarschein gegen die landesübliche Währung umgetauscht hatte, fühlte er sich unendlich reich. Jetzt konnte er mit seiner Familie am Sonntag einen herrlichen Tag im Zirkus verleben und den Kindern, sowie Maria ein kleines Geschenk kaufen. Für Bonita erwarb Manuel eine neue Puppe, Mercedes bekam den lang ersehnten Malkasten und für Maria kaufte er eine Korallenkette. Er fühlte sich wie Santa Claus und konnte es kaum erwarten die freudigen Gesichter seiner Familie zu sehen, wenn er sie beschenkte. Nachdem Manuel seinen Dienst beendet hatte, erlaubte er sich den Luxus und nahm sich ein Taxi für den Nachhauseweg. Plötzlich erinnerte sich Manuel an die Visitenkarte und holte sie aus der Brusttasche seines Hemdes.


" Monica Rodriguez " stand auf der weißen Karte und darunter ihre Adresse mit Telefonnummer. Hielt er mit diesem kleinen Stück Karton den Schlüssel für eine goldene Zukunft in seinen Händen ? Sollten er und seine Familie nach all den schrecklichen Ereignissen in der Vergangenheit endlich Licht am Ende des schwarzen Tunnels sehen ? Diese und noch mehr Fragen stellte sich Manuel so das er beschloss den Termin mit dieser mysteriösen Lady wahr zu nehmen. Was hatte er schon groß zu verlieren und vielleicht stand die Glücksgöttin Fortuna endlich einmal auf seiner Seite. An der kleinen Kapelle wo er nicht nur seine Frau geheiratet hatte, sondern in der auch seine Kinder getauft worden waren, hielt er an und zündete vor dem Altar eine Kerze an. Damit wollte er sich bei Gott für diesen verheißungsvollen Tag bedanken und ihn bitten seine schützende Hand auch weiterhin über seine kleine Familie zu halten. Gut gelaunt legte Manuel den Rest des Weges zu Fuß zurück und malte sich die weitere Zukunft in goldenen Farben aus.


In der schäbigen Wellblechbaracke angelangt teilte er die Geschenke aus und seine Augen leuchteten wie Bernstein als er die glücklichen Gesichter seiner Töchter sah. Tränen liefen über seine Wangen als er die glänzenden Kinderaugen sah und sein Herz war erfüllt von Liebe, Harmonie, sowie unbändiger Freude. Schade das er sein Glück nicht mit Maria teilen konnte, aber diese musste leider noch arbeiten. Während seine Kinder spielten, legte Manuel stolz das Geld in die Haushaltskasse und bereitete das Abendessen vor. Während er glaubte das seine Pechsträhne sich endlich dem Ende näherte, braute sich über seinem Haupt ein dunkles Gewitter zusammen, welche all seine Hoffnungen und Träume in einen sintflutartigen Regen wegschwemmen sollte. Aber noch schwebte Manuel auf einer rosafarbenen Wolke und blickte hoffnungsvoll in die Zukunft. Schon sehr bald würde ihn eine noch unsichtbare Macht heraus fordern und ihn vor eine grausame Wahl stellen.


Als Maria von der Arbeit kam, bat sie Manuel die Augen zu schließen und legte ihr die rote Korallenkette um den Hals. " Du bist verrückt ", entgegnete Maria mit bebender Stimme und blickte ihn mit verträumten Augen an. So wie an ihrem Hochzeitstag trug er seine geliebte Frau über die Schwelle des Schlafzimmers und in inniger Umarmung landeten sie auf dem Bett. Langsam knöpfte Manuel die Bluse Marias auf und bedeckte ihre Brüste mit zärtlichen Küssen. Dann wanderten seine Finger langsam über ihren Körper, fanden den Reisverschluß ihres Rocks und öffneten ihn. Mit der Anmut einer Raubkatze warf sich Maria nun auf ihn, riss ihm regelrecht die Kleider vom Körper und dann verschmolzen ihre nackten Körper zu einer einzigen, alles verschlingenden Masse. Nachdem sie sich heiß und voller Hingabe geliebt hatten, erzählte er Maria von seiner heutigen Begegnung mit der geheimnisvollen Frau. " Mir ist die ganze Geschichte irgendwie unheimlich, aber meinetwegen, triff dich morgen mit ihr ", meinte seine Frau und kleidete sich wieder an.


Am nächsten Tag kreisten Manuels Gedanken einzig um das Treffen mit Senorita Rodriguez von welchem er sich so viel erhoffte. Pünktlich zur angegebenen Zeit stand er vor der schönen Villa und klingelte an der Tür. Ein Dienstmädchen führte ihn in die Bibliothek und bat ihn Platz zu nehmen. Wenig später betrat seine Gastgeberin den Raum und bot ihm einen Drink an, welchen er freundlich aber bestimmt ablehnte. Die schöne Lady trug heute schwarze High-Heels, eine weiße Seidenbluse und ein elegantes, rotes Lederkostüm. Nachdem sie sich eine Zigarette angesteckt hatte, sah sie Manuel tief in die Augen und entgegnete anschließend mit rauchiger Stimme : " Ich habe ihnen im Auftrag meiner Klienten folgendes Angebot zu unterbreiten. Wir bieten ihnen die Summe von 25.000 Dollar zu ihrer freien Verfügung. Ferner bezahlen wir die lebensnotwendige Operation ihrer kleinen Tochter und sorgen dafür das ihr zweites Kind eine exzellente Privatschule besuchen kann. Darüber hinaus schenken wir ihrer Familie ein kleines Haus in einem gepflegten Vorort von Rio de Janeiro und ihre Frau erhält eine monatliche Summe, welche es ihr erlaubt sorgenfrei zu leben. "


Manuel glaubte zu träumen und konnte zu nächst sein Glück kaum fassen. Doch dann signalisierte ihm sein Verstand das an dem soeben unterbreiteten Vorschlag etwas nicht stimmte, denn in dieser unbarmherzigen Welt bekam man nichts umsonst geschenkt. Er war klug genug um zu ahnen, dass der Preis den er dafür zu zahlen hatte, verdammt hoch sein würde. Seine Vorahnung sollte ihn nicht trügen, denn seine Gastgeberin präsentierte ihm nun die Rechnung für dieses scheinbar großzügige Angebot. " Ich vertrete eine Gruppe von schwerreichen Leuten die immer auf der Suche nach einem speziellen Kick sind.", entgegnete die Lady mit emotionsloser Stimme und fuhr wenig später fort : " Diese Menschen haben eigentlich alles in ihrem Leben erreicht. Sie besitzen Geld, Macht und jeden erdenklichen Luxus. Sie hegen gefährliche Wunschphantasien und zahlen jeden Preis um ihre perversen Spinnereien zu finanzieren. Für die im Vertrag einzeln aufgeführten Leistungen fordern meine Klienten einen hohen Preis und zwar ihr...LEBEN. "


Manuel fühlte sich wie in einem Alptraum aus dem es kein Erwachen gab. Bevor er etwas erwidern konnte, stoppte ihn die schöne Senorita und entgegnete mit kühler Stimme : " Sie selbst haben mir gestern im Taxi gesagt, dass sie bereit wären für ihre Familie zu sterben und nur deshalb habe ich ihnen dieses pikante Angebot unterbreitet.. Meine Klienten verspüren das bizarre Verlangen dabei anwesend zu sein, wenn ein Mensch sich freiwillig zu Tode foltern lässt. Ich verstehe, dass sie jetzt geschockt sind und die ganze Angelegenheit für einen schlechten Scherz halten, aber ich versichere ihnen das es meine Auftraggeber todernst meinen. " " Aber das ist doch absolut krank ", entgegnete Manuel mit entsetzter Stimme und erhob sich von seinem Platz. Seine Gastgeberin sah ihn mit traurigen Augen an und der Klang ihrer Stimme war sanft, als sie nun meinte : " Es steht ihnen natürlich frei dieses Angebot ab zu lehnen und wenn ich ehrlich sein darf, würde ich ihnen sogar dazu raten. Ich finde sie überaus symphatisch und nehme durchaus Anteil an dem tragischen Schicksal ihrer Familie. "


Manuel stand unter Schock und wollte die Villa so schnell wie möglich verlassen, doch die Lady hielt ihn fest und entgegnete mit geschäftsmäßigem Tonfall : " Sie haben genau 2 Tage Zeit sich unser Angebot zu überlegen. Dann erwarte ich ihre endgültige Antwort und bitte denken sie in ihrem eigen Interesse daran, dass diese Unterredung niemals stattgefunden hat. " Mit dieser ernst gemeinten Warnung ließ Monica Rodriguez seinen Arm los und wenig später stand Manuel in Gedanken versunken auf der Strasse. Sein Verstand weigerte sich hartnäckig die soeben geführte Unterhaltung zu begreifen und wie ihn Trance stieg er in sein Taxi. Auf den Weg zur Zentrale war er so unkonzentriert, dass er mehrmals fast einen Verkehrsunfall verursachte. Nachdem er sein Fahrzeug an einen Kollegen übergeben hatte, lief er ziellos durch die Stadt und seine grauen Gehirnzellen arbeiteten mit der Präzision eines Computers.


Fassungslos über dieses unmoralische Angebot machte sich Manuel auf den Weg nach Hause und in seinem Inneren kämpften 2 Stimmen. Die eine forderte ihn auf für das Glück seiner Familie sein Leben zu opfern, während die andere ihn ermahnte die Polizei zu verständigen. Als er schließlich seine armselige Hütte erreichte und in die Küche ging, fand er eine in Tränen aufgelöste Maria vor. Bei seinem Anblick fiel sie ihm weinend um den Hals und entgegnete mit zitternder Stimme : " Ich war heute mit Bonita bei der routinemäßigen Untersuchung in der Klinik und die Ärzte haben mir mitgeteilt das unsere Tochter sterben muss, wenn sie nicht innerhalb von 3 Monaten operiert wird . " Manuel den die schlechte Nachricht wie ein Blitz traf, versagte die Stimme und sein Herz war erfüllt von Schmerz bzw. unendlicher Trauer. Wortlos umarmte er Maria und küsste zärtlich ihre Tränen von den Wangen.


Maria war bei der Arbeit und Manuel haderte mit seinem Schicksal. Warum, so fragte er sich verzweifelt, ist das Leben so unfair. Seine Familie hatte nie etwas böses getan und doch bestrafte sie Gott. Mit Tränen in den Augen begab er sich in das Kinderzimmer und setzte sich neben das Bett der schlafenden Bonita. " Bitte lieber Gott lass meinen kleinen Sonnenschein nicht sterben. Sie ist doch noch so klein und hat doch noch ihr ganzes Leben vor sich. Wenn du jemand glaubst bestrafen zu müssen, dann nehme mich ", betete Manuel mit leiser Stimme und strich sanft über das Haar seiner kleinen Tochter. Wieder meldete sich eine Stimme in ihm, welche ihm zu flüsterte : " Hör auf zu weinen, du Narr. Es gibt eine Möglichkeit dein Kind zu retten, aber du bist zu feige, um diesen Schritt zu wagen. " Wie ein lästiges Insekt verscheuchte Manuel die mahnende Stimme und ballte verzweifelt seine Fäuste. Es muss einfach einen anderen Weg geben um Bonitas Leben zu retten.


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  No Hope- Keine Hoffnung ! Teil 3. Datum:27.10.07 10:24 IP: gespeichert Moderator melden


Samstagnacht. Manuel arbeite alleine in der menschenleeren Papierfabrik und dachte wehmütig an seinen kleinen Sonnenstern Bonita. Die Diagnose der Ärzte war niederschmetternd gewesen und obwohl er den Schlüssel für ihre Heilung in den Händen hielt, scheute er sich davor diesen letzten Schritt zu vollziehen. Es war nicht der Umstand das er sein Leben zum Wohle der Familie opfern sollte, doch der Gedanke die Kinder und seine über alles geliebte Maria nie wieder sehen zu können, umklammerte sein Herz wie ein überdimensionaler Schraubstock, dessen unbarmherziger Druck ihm förmlich die Luft zum atmen abwürgte. Den gesamten Tag hatte eine gespenstige Ruhe geherrscht und die Eltern hatten sich jede erdenkliche Mühe gegeben, ihre Sorgen vor den Kindern zu verbergen. Ahnte Bonita, dass über ihrem Haupt ein scharfes Schwert schwebte, welches ihr kleines Leben bedrohte ? Er wusste es nicht, aber ihre traurigen Kinderaugen sagten mehr, als es irgendwelche Worte vermocht hätten.


In Gedanken versunken beobachtete Manuel die mächtigen Walzen der großen Maschine, welche gefräßig wie ein Raubtier das Papier in das gewünschte Format presste. Noch 2 Tage Bedenkzeit dachte er bei sich und drehte sich eine Zigarette. Seine Hand zitterte wie Espenlaub als er den Glimmstengel anzündete und in tiefen Zügen inhalierte Manuel das Nikotin in seine Lungen. Er, nur er allein konnte Bonita retten und seine Familie in eine menschenwürdige Zukunft führen. Natürlich hatte Manuel Angst zu sterben, aber blieb ihm wirklich eine andere Wahl als dieses große Opfer zu bringen. ? Nein, beantwortete er seine Frage selbst und sein übermüdetes Gehirn war zu keinen klaren Gedanken mehr fähig. Plötzlich musste er an seinen Cousin denken. Jose war zwar ein Schwein, aber sehr vermögend. Er verfügte über die finanziellen Mittel um diese kostspielige Operation zu bezahlen und außerdem war er der Patenonkel der kleinen Bonita.


Konnte er es wirklich mit seinem Gewissen vereinen, ein Mitglied seiner Familie einfach sterben zu lassen ? Auf diese Frage fand Manuel keine Antwort, doch mit ganzen Herzen klammerte er sich an diesen Strohhalm und beschloss Jose gleich am Montag auf zu suchen. Neue Hoffnung durchströmte seinen ausgelaugten Körper und er betete inständig zu Gott das er seine verzweifelten Gebete erhören möge. Es war weit nach Mitternacht, als Manuel seine Lohnkarte in der Stechuhr abstempelte und sich auf den Weg nach Hause machte. Im Kinderzimmer sah er noch mal nach seinen schlafenden Töchtern und strich ihnen zärtlich durchs Haar. Maria schlief schon als er sich zu ihr ins Bett legte und im Schein der goldenen Mondsichel sah Manuel in ihren Augen das sie geweint hatte. Eine eiskalte Angst bemächtigte sich seines Körpers und griff nach seinem wie wild pochenden Herz. Zärtlich legte er seinen Arm um Maria und kuschelte sich eng an sie. Die Wärme ihres Körpers beruhigte ihn und er schöpfte neuen Mut, so das er wenig später ins Reich der Träume sank.


Am darauf folgenden Sonntag besuchten sie den Gottesdienst und zündeten gemeinsam eine große Opferkerze an, um sich das Wohlgefallen des allmächtigen Vaters zu sichern. Die Kinder wirkten wie aufgedreht und freuten sich auf den Besuch des Zirkus. Besonderst Bonita konnte es kaum erwarten und drängte ihre Eltern ungeduldig zum Aufbruch. Endlich war es soweit und die kleine Familie betrat das bunte Zirkuszelt. Sie erfreuten sich an den Späßen des lustigen Clown, bewunderten die Akrobaten am Trapez und beobachten gebannt wie der Dompteur mit der Peitsche den wilden Tigern seinen Willen aufzwang. Es wurde ein schöner Nachmittag. Die Sonne strahlte mit dem blauen Himmel um die Wette und selbst Manuel vergaß für wenige Momente seine Sorgen. In einem Anfall von Luxus spendierte er seiner Familie ein Eis und ignorierte die vorwurfsvollen Blicke seiner Frau, welche ihre Bargeldreserven verwaltete. Die strahlenden Kinderaugen besänftigten sie aber und entlockten ihr ein sanftes Lächeln.


Auf dem Weg nach Hause schlug das Schicksal dann erbarmungslos zu. Bonita, welche wie ein kleiner Wirbelwind herum tanzte, brach plötzlich ohnmächtig zu sammen und blieb regungslos liegen. Von panischer Angst erfüllt, nahm Manuel seinen kleinen Engel in die Arme, während Maria zu einer Telefonzelle rannte und den Notdienst verständigte. In der Klinik saßen sie weinend im Wartezimmer und hielten sich an ihren Händen. 2 Stunden, die ihnen wie eine Ewigkeit vorkamen, mussten sie ausharren, bis endlich eine Ärztin erschien, welche ihnen mit emotionsloser Stimme das Ergebnis der Untersuchung verkündete. Der Tumor in Bonitas Kopf hatte auf den Sehnerv gedrückt und dadurch die Bewusstlosigkeit verursacht. Die Frau im weißem Kittel erklärte ihnen, dass sich Bonita unbedingt schonen sollte und verordnete strengste Bettruhe. Ein riesengroßer Stein fiel von den Herzen der Eltern, als sie wenig später ihre noch benommene Tochter wieder in die Arme schließen konnten und sie zu sich nach hause nehmen durften.


Noch spät in der Nacht saßen die Eheleute auf der Treppe ihres Hauses und blickten in den sternenklaren Himmel. Im Schein des Vollmondes hingen sie ihre Gedanken nach und Manuel schmiegte sich eng an seine Frau. Mit sanften, von unendlicher Liebe getragenen Worten versuchte er Maria zu trösten und versprach ihr morgen mit Jose zu reden, was ihm grenzenlose Überwindung kosten würde. Wie zwei frisch verliebte Teenager hielten sie sich an ihren Händen und erst als die Morgendämmerung bereits einsetzte, begaben sie sich zurück in die schäbige Wellblechbaracke, welches sie ihr zu hause nannten. Es war gegen 9.00 Uhr als Manuel das noble Autohaus seines Cousins aufsuchte. Eine arrogante Sekretärin, welche damit beschäftigt war ihre rot lackierten Fingernägel zu feilen, schenkte ihm einen vernichteten Blick und fragte, während sie ihn wie ein lästiges Insekt musterte, nach seinen Wünschen. Gerade als er ihr antworten wollte, kam Jose aus seinem Büro und forderte ihn mit einer unwilligen Handgeste auf sein Büro zu betreten.. " Ich bin ein viel beschäftigter Mann, also fasse dich kurz und stehle mir nicht unnötig meine kostbare Zeit ", entgegnete er mit schlecht gelaunter Stimme und trommelte ungeduldig mit seinen Fingern auf der Tischplatte herum.


Manuel schluckte kurz und erzählte ihm anschließend von der schweren Krankheit der kleinen Bonita mit der abschließenden Bitte ihm das für die Operation benötigte Geld zu leihen. Dieser überlegte eine Zeitlang, schenkte ihm anschließend ein eiskaltes Lächeln und signalisierte ihm völlig überraschend sein Einverständnis. Manuel glaubte seinen Ohren nicht zu trauen und eine Zentnerlast fiel hörbar von seinem Herzen. Er schämte sich seiner Tränen nicht und umarmte seinen Verwandten dankbar. Sollte Jose doch so etwas wie ein Herz besitzen. Fast schien es so, aber dann zeigte er plötzlich sein wahres Gesicht und entgegnete mit vor Kälte klirrender Stimmer : " Da du ein armer Schlucker bist, schwebt mir eine besondere Art der Ratentilgung vor. Wie du weißt bin ich unendlich scharf auf Maria und konnte es nie überwinden das sie dich elenden Versager mir vorgezogen hat. Ich verlange als Gegenleistung das sie sich mir sexuell hingibt und mir immer zur Verfügung steht, wenn es mich nach ihr gelüstet. " Diese erbärmliche Schwein , dachte Manuel wütend und ballte seine Fäuste. Einen Moment lang spielte er mit dem Gedanken Jose zu verprügeln, doch dann drehte er sich um und verließ schnell den Raum. " Wenn du Schlappschwanz keine Entscheidung treffen kannst, werde ich mich direkt an deine Frau wenden und ich bin mir sicher, dass Maria um das Leben ihrer Tochter zu retten, dieses einmalige Angebot nicht so einfach ignorieren wird ", rief ihm der sein Cousin zornig hinterher und sein gemeines, widerwärtiges Lachen verfolgte ihn bis auf die Strasse hinaus.


Mit wilder Entschlossenheit suchte er nun die nächste Telefonzelle auf, holte die Visitenkarte von Monica Rodriguez aus der Tasche seines Hemdes und wählte mit zitternden Finger ihre Nummer. Augenblicklich meldete sich seine Gesprächspartnerin am anderen Ende der Leitung und nachdem Manuel tief Luft geholt hatte, teilte er ihr seine Entscheidung mit. Die Lady überlegte kurz und bat ihn anschließend sich in 3 Stunden mit ihr im Cafe " La Dolce Vita " zu treffen. Bevor Manuel noch etwas entgegnen konnte, beendete die geheimnisvolle Dame das Telefonat und er war vollkommen allein mit seinen schwermütigen Gedanken. Ziellos irrte Manuel durch die Strassen der Metropole und setzte sich in einem Park auf eine Holzbank. Er hatte soeben dem Teufel seine Seele verkauft und all seine gemeinsamen Träume mit der geliebten Familie zerplatzten in diesem Moment wie eine bunte Seifenblase. Die Zeit bis er sein Todesurteil unterschreiben sollte, rann zäh wie der Inhalt einer Sanduhr dahin und als es endlich soweit war, betrat er mit weichen Knie das elegante Cafe, wo die schöne Senorita bereits schon auf ihn wartete.


Miss Rodriguez, welche heute mit schwarzen High-Heels, einer weißen Seidenbluse und einem maßgeschneiderten, silbergrauen, eleganten Bürokostüm bekleidet war, bat ihn nun an ihrem Tisch Platz zu nehmen und bestellte bei einer Kellnerin 2 schwarze Espressos. Wie eine Spinne im Netz, welches auf ihr Opfer lauerte, taxierte sie Manuel mit ihren topasblauen Augen und fragte ihn mit extrem kühler Stimme : " Es ist also wirklich ihr freier Wille sich auf dieses bizarre Geschäft ein zu lassen ? Ich warne sie ein letztes Mal vor den Konsequenzen ihrer Entscheidung, denn sobald sie den Vertrag unterzeichnet haben und das Geld in Empfang genommen haben, gibt es kein Zurück mehr für sie ". Nachdem Manuel ein von der Geschäftsfrau vorbereites Dokument, welches als Beweis für ihre Klienten dienen sollte das er sich aus freiem Willen für ihr Angebot entschieden hatte, unterschrieben hatte, entnahm Monica aus ihrer Handtasche eine Geldkarte und meinte mit sachlichen Tomfall : " Ich habe für sie bei der International Bank ein Konto für sie eröffnet und die ausgehandelte Summe darauf eingezahlt, was bedeutet das sie absofort frei über ihr Geld verfügen können. Ferner habe ich mir erlaubt für ihre Tochter einen Privattermin bei einem renommierten Facharzt für Gehirntumore zu veranlassen. So, und nun kommen wir zu den Details unserer Abmachung. Sie haben von heute an genau 3 Wochen Zeit bis das Todesurteil gegen sie vollstreckt wird und ich warne sie eindringlich davor sich unserer Vereinbarung durch Flucht zu entziehen. Wie gesagt, meine Klienten verfügen über sehr viel Macht und würden sie bzw. ihre Familie jederzeit aufspüren, egal wo sie sich verstecken sollten. "


Nach dieser ernstgemeinten Warnung, steckte sich Miss Rodriguez eine Zigarette an und fügte nach einer künstlichen Pause mit einem gequälten Lächeln hinzu : " Nach ihrem Ableben werde ich persönlich dafür sorgen, dass die übrigen Punkte des Vertrages in Kraft treten . Ihre Familie wird ein kleines Häuschen in einem gepflegten Vorort beziehen und ihre ältere Tochter darf auf unsere Kosten eine exklusive Privatschule besuchen. Ich gebe ihnen mein Ehrenwort das ihre Familie nach ihrem Tod ein menschenwürdiges Leben führen kann, voraus gesetzt sie halten sich streng an unsere Vereinbarung. Einer meiner Mitarbeiter wird sie bis zum Ablauf der von uns gewährten Galgenfrist unauffällig observieren und mich sofort informieren, wenn sie irgend einen Versuch unternehmen sollten gegen die Bestimmungen des Vertrages zu verstoßen.." Mit diesen Worten verabschiedete sich die attraktive Lady von Manuel, welcher mit ungläubigen Blicken die rote Kreditkarte in seinen Händen betrachtete. 3 Wochen. Eine auf dem ersten Blick endlos lange Zeit, doch wenn man wie Manuel den sicheren Tod vor Augen hatte, war es jediglich eine knapp bemessene Galgenfrist. Natürlich hing er mit jeder Faser seines Herzens an seinem erbärmlichen Leben, doch sollte er deshalb seine Tochter einfach sterben lassen ?


Nein, es gab leider keinen anderen Ausweg und wehmütig dachte er an sein unmittelbar bevorstehendes Ende. Während er nun das Cafe verließ, betrat Miss Rodriguez eine Tiefgarage und öffnete den Kofferraum ihres Sportwagens. Mit verächtlichen Blicken musterte sie einen mit Sticken gefesselten Mann, welche sie mit ängstlichen Augen ansah und meinte mit sarkastischer Stimme : " Es war wirklich sehr dumm von ihnen die Bestimmungen unseres Vertrages zu verletzen. Eigentlich wären bis zu ihrer Hinrichtung noch 3 Tage Zeit gewesen, aber zur Strafe werden sie schon in wenigen Stunden vom Leben zum Tode befördert. " Der streng verschnürte Mann wollte verzweifelt um Gnade winseln, doch da sein Mund sorgfältig mit schwarzem Isolierband verklebt war, brachte er nur ein leises Stöhnen zu stande. Unbarmherzig schlug die gnadenlose Geschäftsfrau den Kofferraumdeckel zu, setzte sich ans Lenkrad und fuhr mit ihrem gefangenem Opfer zu einem stillgelegten Schlachthaus, wo eine Gruppe von reichen Leuten bereits ungeduldig auf die Erfüllung ihrer perversen Wunschphantasien wartete.


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  No Hope- Keine Hoffnung ! Teil 4. Datum:10.11.07 11:13 IP: gespeichert Moderator melden


Manuel blickt wie gebannt auf das rote Stück Plastik in seiner Hand und begriff allmählich das er so eben sein Leben für 25.000 Dollar verkauft hatte. Er war jetzt ein reicher Mann auf Zeit und seine Lebensuhr glich dem Inhalt einer Sanduhr, welche langsam, aber unerbitterlich in Gang gesetzt worden war. Wie in Trance suchte er nun eine Bank auf, steckte die Karte in den Geldautomaten und gab die fünfstellige Pinnummer ein. Beim Anblick der astronomischen Summe, welche ihm in grünen Ziffern seinen Kontostand anzeigte, bekam er glasige Augen und mit zitternden Fingern tippte er nun den Betrag von 100 Dollar ein. Ungläubig starrte er auf die Banknoten in seiner Hand und es stimmte ihn unendlich traurig das dieses bunt bedruckte Papier die uneingeschränkte Macht besaß die Seelen der Menschen zu vergiften. Dieses verfluchte Geld dominierte diesen schönen Planeten und bestimmte wer leben durfte oder sterben musste. Man betrog, prostituierte sich oder mordete seinetwegen und jeder strebte von seiner Geburt bis zum Tod nach ihm. Wie sollte er nur Maria seinen plötzlichen Reichtum erklären ?, fragte sich Manuel verzweifelt, während er sich auf den Heimweg machte und sein Herz schmerzte bei dem Gedanken das er seine geliebte Frau belügen musste. Sie hatten sich schon als Kinder feierlich geschworen immer ehrlich mit einander um zu gehen und jetzt musste er diesen Schwur brechen.


Manuel war ein schlechter Lügner und Maria glaubte ihm kein Wort, von dem was er ihr als Wahrheit zu verkaufen versuchte. Die Geschichte das ein reicher Geschäftsmann für die Spende einer seiner Nieren so viel Geld bezahlen wollte, klang auch äußerst unglaubwürdig, zu mal auf dem Schwarzmarkt solche Organe für den Bruchteil dieser Summe angeboten wurden. Es kam zu einem heftigen Streit, der darin endete, dass Maria mit den gemeinsamen Kindern zornig das Haus verließ. Wenig später bereute Manuel sein Verhalten und Gewissensbisse plagten ihn, als er an seine weinenden Kinder dachte. Noch nie in ihrem Leben hatten sie sich vor den Augen ihrer Töchter gestritten, sondern ihre kleinen Meinungsverschiedenheiten immer intern geregelt und sich dabei in die Augen gesehen.. Nervös rauchte er eine Zigarette und hoffte das Maria gegen abend zurück kommen würde. Doch als die Nacht mit seinen dunklen Mantel das Tageslicht verhüllt hatte, begriff Manuel das er Maria mit seiner Lüge tief gekränkt hatte. Traurig saß er vor der Wellblechbaracke und blickte deprimiert auf den schwarzen Schriftzug auf der Mauer.


" No Hope- Keine Hoffnung " Wie wahr, dachte Manuel weinend und machte sich auf den Weg in die Stadt . Die grellen Neonlichter der City gaben ihm das Gefühl nicht mehr allein zu sein und er fühlte sich in dieser Scheinwelt irgendwie geborgen. Er suchte eine der zahlreichen Nachtlokale auf und bestellte sich eine Flasche Tequila, um seine Sorgen zu ertränken. Doch der Alkohol verstärkte seinen Liebeskummer nur noch und eine Lösung für seine Probleme entschwand in unerreichbare Dimensionen. Wie sollte er sich nur verhalten ? Sollte er die Wahrheit sagen, Senorita Rodriguez das Geld zurück geben und seine schwerkranke Tochter sterben lassen ? All diese Fragen tauchten in seinem benebelten Gehirn auf und brachten ihn beinahe um den Verstand. Erneut tauchten die mysteriösen Stimmen in seinem Inneren auf und redeten mit Engelszungen auf ihn ein. Eindringlich flüsterten sie ihm zu, dass er Miss Rodriguez dieses verfluchte Blutgeld zurück geben und das Schicksal seiner sterbenskranken Tochter in Gottes Hände legen sollte. " Du wirst doch nicht ernsthaft in Erwägung ziehen Bonita sterben zu lassen ? ", meldete sich plötzlich eine andere, spöttische Stimme und erteilte ihm den Ratschlag mit seiner Familie, sowie dem Geld zu fliehen.


Die Ärztin in der Klinik hatte ihnen erklärt das ihre kleine Tochter mindestens 2 Monate stationär behandelt werden musste und das sich die Gesamtkosten auf knapp 20.000 Dollar belaufen würden. Durch diesen Umstand war eine erfolgreiche Flucht so gut wie aussichtslos Die schöne Senorita und deren Klienten würden sie gnadenlos jagen und sehr schnell finden. Auch das Leben Marias und die der Kinder wären durch dies gefährliche Aktion massiv bedroht. Nein, dies durfte er auf keinen Fall riskieren und somit blieb ihm keine andere Wahl als sich in sein unabänderliches Schicksal zu fügen. Plötzlich fielen Manuel die warnenden Worte der Lady ein, welche ihm angedeutet hatte, dass er von ihren Leuten diskret, aber aufmerksam observiert wurde. Wie ein gejagtes Tier blickte er sich in dem Lokal um. War es der Mann in dem eleganten Anzug, die bildhübsche Rosenverkäuferin oder etwa der bärtige Bauarbeiter ? Jeder von ihnen schien in seinen Augen verdächtig und resignierend gab er seine Fluchtpläne auf. Melancholisch blickte Manuel auf die Wanduhr, deren große Ziffern gerade auf die 12 sprangen. Noch 20 Tage bis zur Vollstreckung meines Todesurteil, dachte er verbittert und füllte sein Glas erneut mit Tequila.


In dem Nachtlokal herrschte nun Hochbetrieb und Manuel hatte alle Mühe damit 2 Bardamen ab zu wehren, welche ihm Gesellschaft leisten wollten. Plötzlich erblickte er seinen Cousin Jose, welche nun direkt seinen Tisch ansteuerte und mit angetrunkener Stimme entgegnete : " Sieh an, welche eine Überraschung. Nun, hast dir mein großzügiges Angebot noch einmal überlegt oder soll ich mich vielleicht doch lieber gleich an deine Frau wenden ? Du verdammter Hurensohn weißt genau, dass du mir auf Gedeih und Verderb ausgeliefert bist. " Eiskalte Wut stieg in Manuel empor, doch noch gelang es ihm sich zu beherrschen und forderte seinen Cousin mit gefährlich leisem Tonfall auf, sich zum Teufel zu scheren. Ein schmieriges, widerwärtiges Grinsen huschte über Joses Antlitz, als er nun die Asche seiner Zigarre in Manuels Glas abstreifte und mit ironischer Stimme entgegnete : " Ich glaube das Maria meinen Vorschlag bestimmt akzeptieren wird und wer weiß, vielleicht kann ich sie sogar dazu überreden das sie dir elenden Versager endlich den Laufpass gibt. "


Nun war Manuels Schmerzgrenze erreicht und ein Schrei, der nichts mehr menschliches an sich hatte, entrann seiner Kehle. Dann stürtzte er sich auf seinen Cousin und trommelte wie wahnsinnig mit seinen Fäusten auf ihn ein. 5 Männer waren nötig um ihn von seinem blutenden Opfer zu entfernen und während man Jose in die nächste Klinik fuhr, wurde Manuel von der herbei gerufenen Polizei auf die Wache gebracht. Dort wurde er brutal verprügelt und anschließend in einer Zelle eingesperrt. Als Manuel am nächsten Morgen erwachte, war sein gesamter Körper eine einzige Schmerzquelle und in seinem Kopf hämmerten unzählige Presslufthämmer. Nachdem er das Protokoll seiner gestrigen Verhaftung unterschrieben und 500 Reals Bußgeld bezahlt hatte, durfte er die Polizeistadion endlich verlassen und machte sich auf den Heimweg. Als er die schäbige Hütte betreten hatte, rief Manuel mit weinender Stimme nach seiner Frau und den Kindern. Wie von Sinnen rannte er in jedes Zimmer und musste wenig später zu seiner grenzenlosen Enttäuschung feststellen das sich niemand außer ihm im Haus aufhielt. Wie eine Spielzeugmarionette der man die Fäden durchschnitten hatte, ließ sich Manuel müde aufs Bonitas Bett sinken und umarmte ihren Teddybär. In seinem Kopf drehte sich ein feuerrotes Karussell und er suchte die Toilette auf um sich zu übergeben.


Von tiefer Trauer übermannt suchte Manuel das Schlafzimmer auf und sehnte sich mit jeder Faser seines Herzens nach seiner Familie. Ungehemmt ließ er seinen Tränen freien Lauf und fiel wenig später in einen komaähnlichen Schlaf. In seinen Träumen sah er sich mit Maria, welche ein weißes, luftiges Kleid trug über eine Sommerwiese spazieren gehen . Die Kinder hatten sich Blumenkränze in ihr Haar geflochten und tanzten mit der Anmut von Elfen um sie herum. Die farbenprächtigen Vögel sangen eine liebliche Melodie und die Sonne eiferte mit dem azurblauen Himmel um die Wette. Es herrschte völlige Harmonie und Frieden. Die Luft war erfüllt von betörenden Düften und sie schwebten auf einem Meer von herrlichen Blüten. Doch dann verfinsterte sich das Firmament und es umgab sie tiefste Dunkelheit. Grelle Blitze, gefolgt von ohrenbetäubenden Donnerschlägen zerstörten die friedliche Atmosphäre und erfüllten ihre Herzen mit Angst. Dann fiel der Regen auf sie hernieder, doch dieser bestand nicht aus Wasser, sondern Blut, welches ihre Kleider rot verfärbte. Nun griffen knochige Hände nach Manuel, packten ihn und zogen ihn in die Höhe. Die Kinder weinten und Maria wollte ihn verzweifelt festhalten, doch die gegnerischen Kräfte waren stärker. Er hörte seine Frau schreien und wurde immer weiter nach oben gezogen. Seine Frau und die Töchter wirkten von oben wie Spielzeugfiguren und dann wurde er von einem schwarzen, gigantischen Loch aufgesogen. Manuel versuchte vergeblich sich irgendwo fest zu halten, doch gegen die enormen Fliehkräfte welche an seinen Körper zerrten, hatte er nicht die geringste Chance. Erbarmungslos wurde er durch die schlauchartige, nicht greifbare Röhre gezogen und nach einem nie endenden wollenden Alptraum sah er eine schwarz gekleidete Gestalt, welche die Gesichtszüge der mysteriösen Lady trugen. Diese hielt in ihrer linken Hand eine blutbeschmierte Sense und winkte ihm lachend zu.


Mit einem animalischen Schrei erwachte Manuel und sah zu seiner grenzenlosen Erleichterung das er sich nach wievor im Schlafzimmer seiner Hütte befand.. Draußen war es bereits schon dunkel und schweißüberströmt schleppte er sich in die Küche, wo er den Wasserhahn aufdrehte. Seine ausgetrocknete Kehle labte förmlich nach dem erfrischenden Nass und dann nahm er plötzlich den schweren, süßlichen Duft eines Frauenparfüms wahr. Er drehte sich um und sah seinen Todesengel, welcher sich gerade eine Zigarette anzündete und ihn mit eiskalten Blicken musterte. Es war Miss Rodriguez die ihm nun eine Tasse Kaffee reichte und mit kühler, aber sanfter Stimme entgegnete : " Es ist mir wirklich rätselhaft wie ein potenzieller Todeskandidat der nur noch für kurze Zeit auf Erden wandelt, sich so unklug verhalten kann. Statt den Rest ihres Lebens in vollen Zügen zu genießen, ergehen sie sich in Selbstmitleid und laufen in der Stadt Amok. Es hat mich nicht nur eine Menge Arbeit gekostet, sondern ich musste auch meine gesamten Beziehungen spielen lassen, damit man sie aus dem Gefängnis entlässt. Wenn sie noch einmal so eine grenzenlose Dummheit begehen, werde ich sie gnadenlos den Wölfen zum Fraß vorwerfen. " Als ob er einem Geist gegenüber stand, starrte Manuel die mit roten High-Heels einer weißen Seidenbluse und einem goldfarbenen Hosenanzug bekleidete Frau an und dann fing er plötzlich hemmungslos zu weinen an.


Die atemberaubend schöne Lady reichte ihm nun ein Taschentuch und in ihrer erotischen Stimme klang eine Spur von Mitleid, als sie nun meinte : " Es tut mir leid, dass ihre Familie sie verlassen hat und mir ist bewusst, dass sie sich in einer ausweglosen Situation befinden. Natürlich dürfen sie weder ihrer Frau noch den Kindern die Wahrheit über unsere Transaktion erzählen, aber ich gebe ihnen den wohlgemeinten Ratschlag nicht zu lügen. Versuchen sie Zeit zu gewinnen und vertrösten sie ihre Angehörige mit dem Versprechen ihnen ihren unerwarteten Geldsegen zu einem späteren Zeitpunkt zu erklären . " Mit diesen Worten holte sie aus ihrer Handtasche einen Gegenstand, legte diesen auf den Küchentisch und fügte erklärend hinzu : " Hier sind die Schlüssel zu meinem Strandhaus. Sobald sie wieder mit ihrer Familie vereint sind, sollten sie aus diesem Ghetto verschwinden. Obwohl ich in erster Linie eine knallharte Geschäftsfrau bin, kann ich sie irgendwie gut leiden und empfinde ehrlichen Respekt für ihre Opferbereitschaft. Ich selbst bin auch nur eine Marionette. welche von meinen Klienten als Aushängeschild benutzt wird und ihre perversen Wahnvorstellungen verwirklichen muss.. "


Während Manuel todunglücklich in der Küche seiner Hütte saß, stieg die mysteriöse Dame in einen silberfarbenen Mercedes und nahm neben einen elegant gekleideten Mann Platz. " Glaubst du das sich der Kerl an unsere Abmachung halten wird ? ", fragte dieser nun Miss Rodriguez und fügte, nachdem er eine positive Antwort erhalten hatte, mit gefährlich leiser Stimme hinzu : " Ich hoffe in deinem eigen Interesse das du recht behältst, meine Liebe. Wir können uns keinen weiteren Fehler mehr erlauben, zu mal unsere Auftraggeber sehr unzufrieden waren, hinbezüglich des traurigen Schauspiels unseres letzten Delinquenten. Wenn du mit deiner Wahl wieder falsch gelegen haben sollest, werde ich dich dafür persönlich haftbar machen und was dies für deine Person bedeutet muss ich wohl nicht näher erörtern. " Monica wusste sehr wohl, dass Senior Manila sie eiskalt abservieren würde, falls sie erneut versagen sollte und ein eiskalter Schauer durchrann ihren Körper. Da sie wenig Lust verspürte selbst zu Tode gefoltert zu werden, schmolz ihr Mitleid für den unglücklichen Manuel wie Butter in der Sonne dahin und ihr dominanter Wesenszug entschied die Schlacht der Gefühle für sich. Was soll´s, dachte sie resignierend und beruhigte ihr schlechtes Gewissen mit dem Umstand, dass sie ja selbst nur ein kleines Zahnrad im Getriebe einer monströsen Maschine war, die per Knopfdruck zu funktionieren hatte. Täglich starben auf dem blauen Planeten tausende von Menschen wie Manuel und die Welt drehte sich trotzdem weiter. Sie hatte diesen teuflischen Kreislauf aus Blut, Tod und Unglück nicht in Gang gesetzt, welche aus einer Laune heraus entschied, wer zu den Privilegierten gehörte und wer als Opferlamm auf die Schlachtbank geführt wurde.


Als Manuel am nächsten Tag erwachte, war es bereits schon Mittag und die Uhr des Lebens zeigte ihm an, dass es noch 19 Tage bis zum endgültigen Exitus waren. Von Maria und den Kindern fehlte nach wievor jede Spur. Traurig verließ er die Wellblechbaracke und suchte ihren gemeinsamen Lieblingsplatz hinter der Papierfabrik auf. Ja, selbst in diesen von Ratten und Unrat bevölkerten Ghetto gab es eine Oase der Ruhe, wo man sich zurück ziehen konnte. Es handelte sich um eine auf den ersten Blick unscheinbare Kiesgrube, welche mit Regenwasser gefüllt war. An den Ufern leuchtete ihm das saftige, grüne Gras entgegen, welche einen lieblichen Kontrast zu den roten Mohn bildete, der aus diesem Ort eine Stätte der Erholung machte. Manuel setzte sich auf einen abgesägten Baumstumpf, warf flache Steine ins Wasser und schwelgte in Erinnerungen. Hier hatten sie immer als Kinder gespielt und hier machte er ihr auch damals seinen Heiratsantrag. Mit einem Blumenstrauß in der Hand kniete er vor Maria nieder, suchte verzweifelt nach den passenden Worten und fragte sie mit unbeholfener Stimme, ob sie seine Frau werden wollte. Wie in einem Kinofilm aus Hollywood sah er Maria traurig an und sein Herz drohte vor Aufregung förmlich zu zerspringen, als er auf ihre Antwort wartete. Die große Liebe seines Lebens sah ihn mit ihren sanften, rehbraunen Augen an und flüsterte ein leises, aber tief aus ihrem Herzen entspringendes " Ja, ich will. " Dann fielen sie sich in die Arme und ihre Lippen verschmolzen zu einer Einheit, als sie sich leidenschaftlich küssten.


Ein trockenes Schluchzen entrann seiner Kehle als er sich an diesem herrlichsten Tag in seinem Leben erinnerte und nun sollte das bald alles der Vergangenheit angehören. Maria war eine herzensgute, liebe Frau, aber wenn man ihre Gefühle so verletzte wie er, dann verzieh sie einem nicht so schnell. Mit einer huldvollen Geste der Unterwerfung kniete sich Manuel nun nieder, faltete seine Hände und betete voller Inbrunst zu Gott das er seinen über alles geliebten Augenstern wieder zurück bringen würde. Salzige, bitter schmeckende Tränen rannen über sein unrasiertes Antlitz und sein Herz fühlte sich an, als ob es von einem Schraubstock unbarmherzig zerquetscht wurde. Das Atmen wurde förmlich zur Qual und wie ein Fisch auf dem Trockenen rang er nach Luft. Plötzlich spürte Manuel das er nicht mehr alleine war. Hastig drehte er sich um und erblickte......MARIA: Sein Herzschlag drohte aus zu setzen und bevor er etwas entgegnen konnte, presste sie ihre sinnlichen Lippen auf seinen Mund. Auch Maria standen die Tränen in den Augen und ihre Stimme umwehte ein Hauch von Traurigkeit, als sie nun meinte : " Mein lieber Manuel, bitte entschuldige mein gestriges Verhalten. Ich bin eine törichte Frau und ließ mich von meinen Gefühlen leiten. Du bist mir keinerlei Rechenschaft schuldig, wie du an das viele Geld gekommen bist." Ihr Mann küsste nun voller Zärtlichkeit ihre Augen und antwortete mit leiser Stimme : " Es tut mir unendlich leid, dass ich dich angelogen habe und bitte sich aufrichtig mir zu verzeihen. Ich habe einen Schwur geleistet mit niemanden über die Herkunft des Geldes zu reden, aber ich kann dir versichern, dass ich es nicht gestohlen habe . Es hat alles seine Richtigkeit und ich habe auch kein Verbrechen begannen, um in seinen Besitz zu gelangen. "


Maria gab sich mit dieser Erklärung notgedrungen zufrieden, aber in ihrem Herzen brannte eine helle Fackel der Angst, welche ihr Furcht einflösste. Manuel verhielt sich wie ein kleiner Junge und erzählte ihr auf den Heimweg freudig von der Aussicht Bonita operieren lassen zu können. Sicherlich, seine Frau freute sich aufrichtig für ihre kleine, kranke Tochter, aber eine innere Stimme sagte ihr, dass der Preis für dieses unerwartete Glück sehr hoch ausfallen würde. Doch als sie die strahlenden Augen ihres Mannes bemerkte, verdrängte sie ihre trübsinnigen Gedanken und schwieg. Daheim angelangt, schloss Manuel überglücklich seine Töchter in die Arme und dankte Gott das er sein Gebet erhört hatte. Später, die Kinder schliefen bereits. saß das Ehepaar am Küchentisch und Manuel erklärte ihr das sie für eine unbestimmte Zeit in einem Strandhaus wohnen durften. Die Aussicht diesem schmutzigen Ghetto für einige Tage zu verlassen, stimmte Maria glücklich und so vergaß sie ihre berechtigten Zweifel. Es war weit nach Mitternacht als sie sich in ihr Schlafzimmer begaben und als die Sonne den neuen Tag ihrer Audienz erwies, waren es noch 18 Tage die Manuel auf Erden verweilen durfte.


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  No Hope- Keine Hoffnung ! Teil 5. Datum:22.11.07 19:52 IP: gespeichert Moderator melden


Am nächsten Tag packten sie ihre wenige Habseligkeiten und zogen in das Strandhaus von Senorita Rodriguez. Die Kinder waren von der neuen Umgebung gerade zu begeistert und liefen sofort zum Strand hinunter. Eine freundliche Dame die sie im Auftrag des Hotels, zu welchem der Bungalow gehörte, begrüßte, zeigte ihnen das Haus und erklärte dem Ehepaar die Funktion der Telefonanlage. Während Maria im Schlafzimmer ihre Koffer auspackte, gönnte sich Manuel einen Drink und blickte auf die antike Kaminuhr, welche ihm unwiederbringlich daran erinnerte, dass seine biologische Lebensuhr ablief. Noch 17 Tage und seine Zeit die er auf Erden verweilen durfte war definitiv vorbei. Allein der Gedanke daran seine geliebte Familie nie wieder sehen zu dürfen, zerriss ihm fast das Herz. Schnell verdrängte er die trübsinnigen Gedanken, denn Maria betrat den Raum und küsste ihn zärtlich auf den Mund. Gemeinsam traten sie nun vor den Bungalow und beobachteten ihre Töchter, die am Strand spielten. Wie zwei frisch verliebte Teenager hielten sie sich an den Händen und der frische Wind vom Meer spielte mit ihren Haaren. Nach einem gemeinsamen Frühstück auf der Veranda suchten sie die Einkaufspassage der Innenstadt auf, wo sie ungläubig auf die schönen Auslagen der Geschäfte blickten. Nachdem sich Manuel aus einem Geldautomaten mit 500 Dollars versorgt hatte, betraten sie ein gläsernes Einkaufscenter und waren vom dem Anblick der für sie normalerweise unerschwinglichen Luxuswaren gerade zu überwältigt.


Der uniformierte Pförtner hielt die Familie zu nächst für irgendwelche Bettler und wollte sie vertreiben, doch als Manuel ihm die Banknoten zeigte, schenkte er ihnen ein freundliches Lächeln und gab den Weg frei. Die Augen des Todgeweihten strahlten vor Freude als er die glücklichen Augen seiner Familie sah, welche sich nun gerade neu einkleidete. Wie kann es sein, fragte sich Manuel, dass ein paar bunt bedruckte Scheine das Leben von Menschen so grundlegend verändern konnte. Er wusste keine Antwort darauf und suchte für Maria ein rubinrotes Seidenkleid aus, welches einfach atemberaubend an ihrem geschmeidigen Körper wirkte. Als sie das Preisschild entdeckte, erschrak sie und wollte es schnell wieder zurückhängen. Mit einem spitzbübischen Lächeln legte Manuel das Kleid in den Einkaufswagen und wenig später verließen sie mit unzähligen Einkaufstaschen bewaffnet das Geschäft. Zur Feier des Tages speisten sie in einem schönen Lokal und genossen den Luxus in vollen Zügen. Später, die Kinder schliefen bereits schon, saß das Ehepaar am menschenleeren Strand und blickten auf den hellen Vollmond der sie geradezu magisch in ihren Bann zog. Maria kuschelte sich eng an Manuel und tausend Fragen lagen auf ihrer Zunge. Sie spürte das ihn etwas beschäftigte und sie war versucht ihm sein Geheimnis zu entlocken, aber dann verzichtete sie doch darauf. Sie wollte diesen romantischen Augenblick der ihre Seelen mit einem unsichtbaren Band verknüpfte, nicht durch eine unbedachte Äußerung zerstören.



Manuels Gefühlswelt glich einer Achterbahnfahrt. 2 Seelen kämpfen in seiner Brust und redeten mit Engelszungen auf ihn ein. Er hasste sich dafür das er seine geliebte Frau anlügen musste, aber er konnte ihr unmöglich die ganze, entsetzliche Wahrheit erzählen. Mit sanften Bewegungen streichelte er ihr über die schwarzgelockten Haare Marias und küsste liebevoll ihren Nacken. Die Nacht war angenehm mild und Manuel knöpfte die Bluse seiner Frau auf. Seine Hände strichen zärtlich über die Knospen ihrer Brüste und entlockten Maria ein leises Stöhnen. Wenig später lagen sie engumschlungen auf dem warmen Sand und liebten sich mit einer Leidenschaft, als ob das unmittelbare Ende der Welt bevorstand. Am schwarzen Nachthimmel von Rio de Janeiro funkelten die Sterne und wetteiferten mit dem Mond um die Wette. Nie waren sich 2 Menschen näher, als es Maria und Manuel in diesem Moment waren. Von einer nahe gelegen Kirche erklang gerade der letzte Glockenschlag und erinnerte Manuel daran das er noch 16 Tage zu Leben hatte. Aus dem Meer tauchte langsam die noch blutrote Sonne auf, als das Ehepaar den Strand verließ und zu ihrem Bungalow zurück kehrten.



Es folgte eine unbeschwerte Zeit und doch griff die knochige Hand des Sensenmannes erbarmungslos nach seinem Opfer. Fast jede Nacht erwachte Manuel, von Alpträumen gequält aus dem Schlaf und jedes mal musste er an seinen bevorstehenden Tod denken. Die Tage verstrichen und Manuels Zeit verrann wie Blüten einer verwelkenden Rose. Mit den Kindern besuchte sie das Kino, dass städtische Aquarium und den Zoologischen Garten. Die Abende gehörten Manuel und Maria alleine. Sie besuchten Theateraufführungen oder speisten in eleganten Restaurants. Mit Bonita gingen sie zu einem Spezialisten für Tumorerkrankungen und der Arzt machte ihnen berechtigte Hoffnung für eine vollständige Genesung. In 2 Wochen sollte ihre Tochter operiert werden und Manuel bedauerte zu tiefst, dass es ihm nicht mehr vergönnt war, dieses Ereignis zu erleben. Als er einen Blick auf den Kalender warf, überkam ihn tiefe Traurigkeit. Genau am Geburtstag von Bonita sollte das Todesurteil gegen ihn vollstreckt werden. Seine Finger zitterten als er sich eine Zigarette ansteckte und dann spürte er die nach Salz schmeckenden Tränen, welche über sein Gesicht liefen.



Dann war es soweit. Noch 48 Stunden und sein Leben war verwirkt. Seine Familie schlief noch als Manuel seinen Abschied von dieser Welt vorbereitete. Mit einer Schere schnitt er seinen Kindern und Maria eine Haarlocke ab, welche er wie einen kostbaren Schatz in seinem leeren Zigarettenetui aufbewahrte. Dann setzte sich Manuel an den Küchentisch und schrieb einen langen Abschiedsbrief an seine geliebte Frau, welchen er auch eine kleine Botschaft für seine Töchter beifügte. Dann begab er sich in die Stadt, hob das gesamte Geld ab und deponierte es in einem Bankschließfach. Im Anschluß daran suchte Manuel die Hotelmanagerin auf und erteilte ihr den Auftrag für Bonita eine riesige Geburtsparty zu organisieren. Dann buchte er für den heutigen Abend die Präsidentensuite und erteilte die Anweisung alles für eine romantische Liebesnacht vor zu bereiten. Gerade als Manuel das Hotel wieder verlassen wollte, begegnete er seinem Todesengel. Monica Rodriguez, welche heute mit einem zitronengelben Kostüm, sowie einer weißen Bluse bekleidet war, bat ihn sie in die Bar zu begleiten und eröffnete ihm dort mit geschäftsmäßiger Stimme : " Meine Klienten erwarten, dass sie sich Morgen nach Mitternacht am alten Friedhof einfinden. Ich werde sie dort erwarten und anschließend zu dem Ort bringen, wo sie ihr Leben aushauchen werden. Im Interesse ihrer Familie bitte ich sie pünktlich um 1.00 Uhr dort ein zu finden. "



Manuel bestellte sich einen Tequila, blickte der schwarzhaarigen Lady tief in die Augen und fragte anschließend mit sanfter Stimme : " Sie werden doch ihre Versprechungen hinbezüglich meiner Familie einhalten ? " Miss Rodriguez holte aus ihrer Handtasche einige Schriftstücke, welche die Kaufoption eines Hauses , die Anmeldung für seine Tochter Mercedes für eine Privatschule, eines auf den Namen seiner Frau eingerichtetes Bankkontos und die Rechnung für die Operation von Bonita enthielten. Nachdem sich Manuel erleichtert von Miss Rodriguez verabschiedet hatte, steckte sie sich eine Zigarette an und schwor sich nach diesem letzten Auftrag in das Privatleben zurück zu ziehen. Obwohl sie eine eiskalte Geschäftsfrau war, empfand sie aufrichtiges Mitleid für ihr Opfer und sein Mut rührte ihr Herz ungemein. Aber sie musste auch an ihre eigene Zukunft denken und ihr exklusiver Kundenkreis konnte sehr rachsüchtig sein, wenn man seine Aufträge nicht ausführte. So sehr sie sich auch bemühte ihr schlechtes Gewissen zu verdrängen, es gelang ihr nicht und so versuchte sie ihre Mitschuld im Alkohol zu ertränken.



Der Abend war angebrochen und Maria machte sich im Bad für Manuel schön. Das Spiegelbild zeigte eine atembetörend, bildhübsche Frau, deren Erscheinungsbild durch die schwarzen High-Heels und das neue rubinrote Seidenkleid, welches sich wie eine zweite Haut an ihren aufregenden Körper schmiegte, noch eindrucksvoll unterstrichen wurden. Manuel der einen geliehenen Smoking trug war beim Anblick seiner Frau vollkommen sprachlos und seine Blicke sprachen mehr als alle Worte es vermocht hätten. Nachdem das Kindermädchen seinen Dienst angetreten hatte, verließen sie das Strandhaus und begaben sich ins Hotelrestaurant, wo sie ein mit Kerzen dekorierter Tisch erwartete. Es herrsche eine romantische Atmosphäre und für einen Moment schien es als ob das Liebespaar allein auf der Welt war. Die Kellner bewirteten sie diskret, ein Blumenmädchen überreichte Maria einen Rosenstrauß und ein Musikant spielte auf seiner Geige sentimentale Melodien welche ihre Herzen verzauberten. In ihren Augen schimmerten Tränen und die Blicke, welche sie sich gegenseitig zu warfen, spiegelte ihre unendliche Liebe wieder.



Es war gegen Mitternacht als sie sich in ihre Hotelsuite zurück zogen und die überdimensionalen Ziffer der Standuhr zeigten das soeben die letzten 24 Stunden von Manuel angebrochen waren. Maria blickte fasziniert auf die im Raum verstreuten, verschiedenfarbigen Rosenblätter und das herrliche, französische Himmelsbett. In einem mit Eiswürfeln gefüllten Sekteimer warteten 2 Flaschen Champagner und ein Radiosender spielte romantische Liebeslieder. Mit hingebungsvollen, schmachteten Blicken, welche ihr erotisches Verlangen wieder spiegelte, öffnete Maria nun langsam den Reisverschluß ihres Kleides und präsentierte ihrem geliebten Manuel ihren herrlichen Körper. Dieser entledigte sich nun seiner Kleider, umarmte Maria zärtlich und berauschte sich an dem Duft ihres sinnlichen Parfüms. Mit leidenschaftlicher Hingabe bedeckte er ihre Brüste mit heißen Küssen und blickte tief in ihre rehbraunen Augen, in denen er förmlich zu ertrinken drohte. Mit einem betörenden Lächeln auf den kirschrot geschminkten Lippen schupste sie ihn auf das Bett und wenig später verschmolzen ihre Körper in hemmungsloser Ekstase mit einander. Wie ein Ertrinkender der sich verzweifelt an einem Strohhalm klammerte, liebte Manuel seine Frau und mit jeder Faser seines Herzens genoss er ihre animalische Wildheit. Sie fühlte sich wie ein reißender Gebirgsbach an, welcher ihn erbarmungslos mit sich riss und in eine andere Dimension spülte.



Als sie am nächsten Morgen zum Strandhaus zurück kehrten, empfing sie eine strahlende Bonita welche sie aufgeregt zum Strand führte. Dort gastierte ein kleiner Zirkus den das Hotel für den Kindergeburtstag verpflichtet hatte und die Begeisterung seiner Tochter kannte keine Grenzen als sie erfuhr, dass dies ihr Geburtstagsgeschenk war. Gegen Mittag erschienen dann ihre Verwandten und wenig später herrschte ausgelassene Partystimmung. Nur Manuel hielt sich vornehm im Hintergrund. Sicherlich, er freute sich über die glücklichen Gesichter der Gäste, aber eine eiskalte Angst erfasste sein Herz, als er an seinen bevorstehenden Tod dachte. Im wenigen Stunden würde er seinem Schöpfer gegenüber treten und er hoffte das dieser ihm seinen Deal mit dem Teufel verzeihen würde. Notgedrungen betrieb er Konversation mit seinen Gästen, aber seine Augen suchten immer wieder den Blickkontakt zu seiner Frau, welche charmant ihre Gäste bewirtete.



Die Nacht war angebrochen und Manuel zündete gerade die Fackeln an, als er plötzlich seinen Cousin Jose bemerkte. Sofort wollte er diesen mitteilen, dass seine Anwesenheit hier unerwünscht war ,doch Maria hielt ihn fest und entgegnete mit honigsüßer Stimme : " Bitte fang jetzt keinen Streit an. Jose gehört schließlich zur Familie und ist zu dem Bonitas Patenonkel. " Schweren Herzens willigte Manuel ein und kümmerte sich wieder um seine Gäste. Jose war schon ziemlich angetrunken und mit begehrlichen Blicken starrte er auf das Objekt seiner Begierde. War es seine Betrunkenheit oder seine Gier dieses für ihn unerreichbares Wesen zu besitzen ? Jedenfalls lauerte er auf eine günstige Gelegenheit und als Maria allein das Strandhaus betrat, witterte er seine Chance. Schnell folgte Jose seinem Opfer und legte provokativ seinen rechten Arm um ihre zierliche Talie. Maria glaubte zu erst das ihr Manuel in die Küche gefolgt war, doch als sie erkannte, dass es sich um seinen Cousin handelte, versuchte sie sich verzweifelt seinem Griff zu entziehen. Sie wollte schreien, aber Jose stopfte ihr blitzschnell ein Schwamm in den Mund und sicherte seine provisorische Knebelung mit einem Geschirrhandtuch. Nachdem er Maria mit seinem Ledergürtel die Hände auf den Rücken gefesselt hatte, knöpfte der gemeine Kerl ihre weiße Bluse auf und bedeckte ihre Brüste mit wilden Küssen.



Nun verlor er jegliche Kontrolle über sein Handeln und riss ihr mit einem energischen Griff den Rock vom Körper. Sein nach Alkohol stinkender Atem näherte sich ihrem Gesicht und seine Stimme hatte nichts menschliches mehr an sich, als er nun entgegnete : " Jetzt gehörst du mir Puppe und ich werde...Weiter kam er nicht, denn plötzlich legte sich eine Hand auf seine Schulter und als sich Jose umdrehte, erkannte er Manuel. " Verschwinde du Hurensohn ", lallte er besoffen und hob seine Fäuste um sich mit seinem Cousin zu prügeln. Gegen Manuel hatte er nicht die Spur einer Chance und während die durch den Lärm herbei geeilten Gäste Maria befreiten, saß ihr Mann auf Jose und hämmerte dessen Kopf erbarmungslos gegen den harten Steinboden. 5 Leute waren notwendig um Manuel von seinem Opfer zu trennen, welcher in einer riesigen Blutlache lag. " Er ist tot ", entgegnete einer der anwesenden Frauen und Maria trommelte mit ihren Fäusten auf Manuel ein. " Was hast du um Himmelswillen nur an gestellt ? ", schrie sie verzweifelt und weinte hemmungslos. " Los, verschwinde von hier bevor die Polizei kommt ", entgegnete sein Onkel und fügte, während er Manuel nach draußen drängte, mit erregter Stimme hinzu : " Ich werde erst einmal mit einem Rechtsanwalt sprechen und die Lage sondieren. Jose hat immerhin versucht deine Frau zu vorgewaltigen und bestimmt wird man dir bei einer Gerichtsverhandlung mildere Umstände zu sprechen. Wahrscheinlich wird man dich jediglich wegen Todschlag im Affekt verurteilen, aber jetzt verschwindest du erst einmal von der Bildfläche. "



Wie in Trance lief Manuel durch die Nacht. Von der Ferne hörte vernahm er Polizeisirenen und versteckte sich vorsichtshalber in einem Hauseingang. Im Licht der Straßenlaterne blickte er auf sein blutbesudeltes, weißes Hemd und seine schmerzenden Fingerknöcheln, deren Haut aufgeplatzt war. Als er an Maria und die Kinder dachte, verkrampfte sich sein Herz und Tränen liefen seine Wangen hinunter. Die Tatsache das es ihm nicht mehr vergönnt war, sich von ihnen zu verabschieden, schmerzte ihn zu tiefst. Verzweifelt suchte er die kleine Kirche auf, wo er nicht nur seine Maria geheiratet, sondern auch seine Kinder getauft worden waren. Pater Hugo der Manuel die Beichte abnahm war zu tiefst bestürzt als er vernahm, dass dieser einen Mord begangen hatte. Er riet ihm eindringlich dazu sich der Polizei zu stellen, aber Manuel entgegnete ihm, dass er schon sehr bald einem anderen Richter gegenüber stehen würde. Bevor Manuel die Kirche verließ, drückte er dem Priester sein letztes Bargeld mit der Bitte dies einer armen Familie zu geben, in die Hände und verschwand anschließend genauso schnell, wie er gekommen war. Wie ein gehetztes Tier das sich auf der Flucht vor seinen Jägern befand, irrte Manuel durch die mit Neonleuchtreklamen erhellte Stadt und erreichte gegen 0 Uhr 45 den alten Friedhof.



Mit zitternden Fingern steckte er sich seine letzte Zigarette an und ließ im Schein der roten Glut sein Leben noch einmal an sich vornüber ziehen. 15 Minuten später durchdrangen 2 Autoscheinwerfer die Schwärze der Nacht und kurz darauf hielt eine Luxuslimousine direkt neben ihm. Die Beifahrertür wurde geöffnet und sein Todesengel stieg aus. In ihren Händen hielt die mit einem weißen Hosenanzug bekleidete Lady ein Paar Handschellen und ihre Stimme klang nervös, als sie nun entgegnete : " Tut mir leid, aber meine Klienten bestehen darauf das ihre Opfer während der Fahrt zur ihrer Hinrichtung gefesselt sind " Ohne Gegenwehr ließ sich Manuel nun die Hände auf den Rücken fixieren und stieg dann zusammen mit der schönen Senorita in den Wagen. Während der Fahrt holte Miss Rodriguez aus ihrer Handtasche eine Kapsel und meinte mit sanftem Tonfall : " Hier drinnen befindet sich eine starke Droge, welche ihr Schmerzempfinden weitgehend ausschaltet. Wenn die Qualen ein unerträgliches Maß erreichen sollten, so müssen sie nur auf die Kapsel beißen und sie verfallen in eine Art Trance, welche ihr Gehirn blockiert. " Mit diesen Worten schob sie Manuel die Droge in den Mund und telefonierte anschließend mit ihren Auftraggebern.



Die Fahrt dauerte etwa eine Stunde und endete vor einer ehemaligen Schlachtfabrik außerhalb der Stadt. Dort wurden sie von 2 in schwarzes Leder und mit einer so genannten Henkerskapuzen maskierte Männer erwartet, die Manuel nun in Empfang nahmen. Willenlos wie ein Zombie ließ er sich auf eine Bühne führen, wo man ihm die Handschellen abnahm. Manuel sah sich um und entdeckte im gleißenden Licht der Scheinwerfer ein mit Leder überzogenes Holzgestell, an welchem zahlreiche, schwarze Ledergurte befestigt waren. Seine Blicke wanderten weiter und blieben an den Peitschen, Folterzangen, sowie anderen, ihm unbekannten Gerätschaften hängen. Mit zitterten Händen holte Manuel das Zigarettenetui aus der Brusttasche seines Hemdes und holte aus dieser die schwarzen Haarlocken, welche er heimlich seiner geliebten Familie entwendet hatte. Fest umklammerte er diese mit seinen Fäusten und stellte sich anschließend an das Kreuz, wo ihn 2 als Dominas verkleidete Frauen sorgfältig fest schnallten. Dann ertönte plötzlich eine Fanfare und ihm Zuschauerraum ging die Tür auf. Betagte Damen in edlen Roben, sowie in Smoking gekleidete Männer nahmen Platz und fieberten gespannt dem blutigen Schauspiel entgegen.



Eine Frau in einem langen, schwarzen Lederkleid reichte einem der Männer nun eine schwere Bullenpeitsche, welcher diese einige Male prüfend durch die Luft sausen ließ, bevor er damit Manuel den ersten Schlag verabreichte. Die an den Lederschnüren befestigten Bleikugeln rissen eine tief blutende Wunde in Manuels Oberkörper und seine Hände krampfen sich verzweifelt um die Haarlocken, welche ihm Kraft verleihen sollten. Während man ihn folterte lief vor seinen Augen wie in einem Film sein ganzes bisheriges Leben ab. Er erinnerte sich an seine Kindheit, seine erste Begegnung mit Maria, ihre grenzenlose Liebe zu einander, die ersten, heimlichen Küsse, ihre Heirat und die Geburt seiner Töchter. Wie durch einen dichten, undurchdringlichen Nebel vernahm er das Knallen der Peitsche und Wortfetzen von Unterhaltungen der begeisterten Zuschauer. Die Schmerzen wurden immer unerträglicher, doch Manuel weigerte sich auf die Kapsel in seinem Mund zu beißen aus Angst das die schönen Bilder vor seinen Augen verblassten. Maria, dachte er weinend, meine geliebte Maria. Ich muss jetzt gehen, aber du wirst für ewige Zeiten in meinem Herzen sein und ich zähle die Stunden bis wir eines Tages wieder vereint sind. Bitte verzeih mir das ich dich belogen habe und achte gut auf unsere Kinder. Noch einmal rief er sich das Bild seiner geliebten Maria in sein Gedächtnis zurück, dann biss er auf die Kapsel in seinem Mund.



Die Sonne ging blutrot im Osten auf, als ein Arzt Manuels Tod feststellte. Die Zuschauer verließen das alte Schlachthaus und eine fette Engländerin meinte auf dem Weg zum Parkplatz zu ihrem Mann gewandt : " Der Bursche war wirklich zäh und es ist wirklich jammerschade das wir das Suff-Video nicht unseren Freunden vorspielen können. " " Ja, der Knabe war sein Geld wirklich wert ", pflichtete der Mann seiner Frau bei und wenig später fuhren sie in ihrer Nobelkarosse davon. Am Tatort hatte man die Leiche Manuels mit einer Plastikplane abgedeckt und einer der Folterknechte fragte Senorita Rodriguez ob man den Leichnam wie üblich entsorgen sollte. " Nein, schafft ihn an einem Platz wo man ihn schnell findet ", antwortete die Lady und fügte mit leiser Stimme hinzu : " Er hat eine würdige Beerdigung verdient und soll nicht wie ein Hund irgendwo verscharrt werden. " Während man den toten Manuel in einem Kofferraum verfrachtete, blickte Monica auf die riesige Blutlache am Boden und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Tief inhalierte sie an ihrer Zigarette und schwor sich das Manuels Familie in Zukunft ein menschenwürdiges Leben führen konnte. Nachdenklich stieg sie wenig später in ihren Sportwagen und verließ den Ort des Blutbades.



Die Nachricht von Manuels Tod erreichte Maria 2 Tage später. Die Polizei hatte seine Leiche auf einer Holzbank im Stadtpark gefunden und sie benachrichtigt. Von ohnmächtiger Trauer erfüllt schloss sie sich im Schlafzimmer ein und fühlte sich wie eine Marionette, deren Fäden man soeben durchtrennt hatte. Wie in Trance bewegte sie sich durch den Raum, öffnete die Schubladen der Wäschekommode und entdeckte schließlich den von Manuel verfassten Brief. Ihre Hände zitterten als sie das Kuvert öffnete, in welchem sich der Schlüssel zu einem Bankschließfach und eine Botschaft von ihrem Mann befand. Unter Tränen faltete sie den Brief auseinander und las dann die letzte Botschaft ihres geliebten Manuels.



Mein über alles geliebter Augenstern !



Wenn du diese Zeilen liest, weile ich nicht mehr unter den Lebenden. Ich habe um unserer Familie ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, einen
Pakt mit dem Teufel geschlossen. Ich bin ein ungebildeter Mann der sich nicht so romantisch ausdrücken kann, wie ein Poet dies vermag. Es zerreißt mir das Herz
das ich euch verlassen muss, aber es gab keine andere Möglichkeit um das Leben unserer geliebten Tochter zu retten. Sicher, der Preis den ich dafür
bezahlen muss ist verdammt hoch, aber was bedeutet schon mein Leben im Vergleich zu eurem Wohlergehen. Ich bin kein Held und während ich dir diese
Zeilen schreibe, zittert meine Hand und mein Herz zerspringt bei dem Gedanken das ich euch nie mehr umarmen kann. Meine Liebe zu dir ist grenzenlos und
wird alle Zeiten überdauern. Dir zu begegnen war das größte Glück was mir in meinem Leben widerfahren ist und ich begreife bis heute nicht das du einen
Versager wie mich geheiratet hast. Mir fehlen einfach die richtigen Worte um aus zu drücken, wie viel du mir bedeutest. Deine Warmherzigkeit, deine unendliche
Güte und deine grenzenlose Liebe waren die Quelle meines Lebens. Du musst jetzt stark sein, allein schon im Interesse unserer Kinder. Ich weiß das klingt banal
und leer, aber ich bitte dich von Herzen weiter zu leben, denn ansonsten wäre mein Tod sinnlos gewesen. In dem Bankschließfach befinden sich noch etwa 20.000
Dollar und man hat mir zu gesichert das Bonita operiert und Mercedes eine Privatschule besuchen wird. Außerdem erhältst du eine monatliche Summe um unsere
Familie zu ernähren und ihr werdet ein Haus in einem gepflegten Vorort beziehen.

Es tut mir so unendlich weh, dass ich nicht dabei sein kann wie unsere Kinder aufwachsen und nur allzu gerne wäre ich an deiner Seite alt geworden. Ich weiß es
ist ein schwacher Trost für dich, aber irgendwann werden wir wieder vereint sein und dann kann uns niemand mehr auf der Welt trennen. Bis dahin musst du tapfer
sein und deine dir bestimmte Zeit brav absitzen. Bitte verzeih mir das ich dich belogen habe, aber ich konnte und durfte dir die Wahrheit nicht sagen. Mein Gott,
jetzt fange ich auch noch zu weinen an und meine Tränen fallen auf den Brief. Es wäre schön wenn du gelegentlich mein Grab besuchen würdest um mir zu
erzählen, wie es den Kindern und dir geht. Ich danke dir von ganzen Herzen für deine selbstlose, aufopferungslose Liebe und das ich dich ein Stück auf
deinen Lebensweg begleiten durfte. Ich liebe dich abgöttisch und wünsche dir für deinen weiteren Weg viel Kraft.

Dein dich ewig liebender Manuel !



An meine Töchter !



Bonita mein kleiner Sonnenschein. Dein Papa ist jetzt nicht mehr bei dir und wird auch nicht mehr zurück kommen. Ich muss dich los lassen, aber
los lassen heißt nicht das ich dich vergessen werde. Ich bin jetzt an einem anderen Ort, aber ich werde für immer in deinem kleinen Herzen wohnen.
Du stehst vor einem schwierigen Abschnitt in deinem Leben, aber nach der Operation wird es dir schnell besser gehen und du wirst in der Lage sein ein
normales Leben zu führen. Ich werde vom Himmel aus über dich und deine Schwester wachen . Ich weiß du bist noch zu klein um die ganze Situation zu
verstehen, aber du musst jetzt ein tapferes Mädchen sein und deiner Mutter beistehen. Mercedes, du bist ein sehr kluges Mädchen und eine erstklassige
Schülerin. Ich habe Vorkehrungen getroffen um dein Talent zu fördern, indem du eine Privatschule besuchen wirst. Bitte nutze diese einmalige Gelegenheit
und kümmert euch um eure traurige Mutter. Es tut mir unendlich weh, dass ich nicht mehr bei euch sein kann und deshalb müsst ihr jetzt fest zusammen
halten, denn nur so könnt ihr euer Schicksal meistern. Ich liebe euch von ganzem Herzen und werde in Gedanken immer bei euch sein.


In inniger Umarmung, euer Vater !



Manuels Beerdigung glich einem Staatsakt. Unter großer Anteilnahme wurde er auf dem Zentralfriedhof bei gesetzt und niemand von den Anwesenden bemerkte die ganz in Schwarz gekleidete Senorita welche eine einzelne, rote Rose auf den Sarg warf. Bevor Maria reagieren konnte war die geheimnisvolle Lady wieder verschwunden und wenig später stand sie mit ihren Kindern allein vor dem Grab.



2 Monate später an einem verregneten Tag besuchte Maria das Grab ihres Mannes und setzte sich auf die kleine Holzbank. Die wenigen anwesenden Besucher, welche sich auf dem Friedhof aufhielten wunderten sich über die schöne Frau, welche offensichtlich Selbstgespräche führte. " Mein geliebter Manuel ", begann Maria und fuhr dann mit sanfter Stimme fort : " Bonitas Operation ist erfolgreich verlaufen. Die Ärzte sind sehr zu versichtlich den Tumor endgültig besiegt zu haben. Unser kleiner Sonnenschein ist etwas traurig, weil sie nun eine Glatze besitzt. Nun ja, die Haare werden schnell nachwachsen und was Mercedes betrifft, so besucht sie inzwischen eine erstklassige Privatschule. Ihre Lehrer sind sehr zu frieden und fördern ihr Talent nach Kräften. " " Erinnerst du dich noch an das kleine, weiße Haus, von dem wir so lange geträumt haben ? Jetzt leben wir in einem ruhigen, sauberen Vorort und sind stolze Eigentümer eines schmucken Häuschens. Ich habe mir im Keller eine kleine Näherei eingerichtet und die Auftragslage ist so gut, dass ich mich mit der Absicht hege, 2 Frauen ein zu stellen. Manuel, du fehlst mir so unendlich. Die Tage ertrage ich noch, aber wenn ich nachts alleine im Bett liege, fühle ich mich so einsam und ich sehne mich mit jeder Faser meines Herzens nach dir. Ich weiß das ich stark sein muss, aber es ist so verdammt schwer ohne dich durchs Leben zu schreiten. Ich vermisse deine Umarmungen, deine Liebkosungen, deine Nähe und hoffe das wir uns eines Tages wieder sehen werden. Ich trage dich tief in meinem Herzen und deinen Abschiedsbrief habe ich einrahmen lassen. Ich wünsche dir alles Gute da wo du jetzt bist und hoffe das wir in ferner Zukunft wieder vereint sein werden ".Weinend erhob sich Maria von der Bank, verabschiedete sich traurig von ihrem verstorbenen Mann und verließ anschließend den Friedhof. Plötzlich drang ein einzelner Sonnenstrahl durch die dichte Wolkendecke, fiel direkt auf Manuels Porträt, welches den weißen Mamorstein seines Grabes zierte und fast schien es so, als ob über sein Antlitz ein Lächeln huschte.



ENDE !
Meine Geschichten. Düster, bizarr und immer für ein mörderisches Ende gut.
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