Restriktive Foren
Das Forum für Keuschheitsgürtel, Fetisch & Bondage

HomeRegistrierenHilfeLogout
Willkommen Gast

Live Diskutieren in unseren KGforum-Chatraum(Rocketchat)
  Restriktive Foren
  Gedichte und andere Geschichten (Moderatoren: xrated, LordGrey)
  Das Lied der Raben
Thema löschen Druckversion des Themas
Antwort schreiben Bei Antworten benachrichtigen
 Autor Eintrag
Blue Moon Volljährigkeit geprüft
Story-Writer

Baden Württemberg


Meine Geschichten. Düstger, bizarr und immer für ein morderisches Ende gut.

Beiträge: 291

Geschlecht:
User ist offline
  Das Lied der Raben Datum:16.08.09 11:51 IP: gespeichert Moderator melden


Freitag, den 24. November 2006

Niemand war Zeuge als Natascha an diesem Morgen einsam auf einer Bank im Stadtpark saß und innerlich von ihrem Leben Abschied nahm. Dichter, undurchdringlicher Nebel umhüllte die Frauengestalt im schwarzen Ledermantel wie ein silberner Schleier und ihre vom Nikotin verfärbten Finger zitterten, als sie sich nun eine Zigarette ansteckte. Ihr Leben war ruiniert und eine Zukunft für sie gab es nicht mehr. Nein, es gab keinen anderen Ausweg mehr für sie als diese grausame Welt zu verlassen, um so endlich ihr unsägliches Leiden zu beenden. Über ihr vernahm sie das Krähen der Raben und als sie sich umdrehte sah sie einen großen, schwarzen Vogel, welcher sich nun neben ihr auf der Bank niederließ. Der Rabe schien keinerlei Angst vor ihr zu haben und irgendwie schien es, als ob er ganz bewusst ihre Nähe gesucht hatte, denn seine glänzenden Augen betrachteten sie mit einer Mischung aus Trauer bzw. Mitleid. Tränen flossen über ihre Wangen als sie nun aus ihrer Handtasche eine Pistole entnahm, diese entsicherte und die Mündung an ihre Stirn hielt. Gerade als sie abdrücken wollte, entrann der Kehle des Raben ein schriller Ton und sie ließ die Waffe wieder sinken. Der Blick des schwarzen Vogel hypnotisierte sie regelrecht und so beschloss sie ihrem neuen, gefiederten Freund ihre tragische Geschichte zu erzählen.

Natascha wurde in einem kleinen Dorf in Sibirien geboren. Ihre Kindheit verlief glücklich, sie besaß liebevolle Eltern, war eine ausgezeichnete Schülerin und träumte davon Ärztin zu werden. Als sie das 13. Lebensjahr vollendet hatte, verstarb ihre Mutter und der Vater zog mit ihr, sowie den 2 kleinen Brüdern nach Moskau zu Svetlana, ihrer Tante. Die 2-Zimmerwohnung war für 5 Personen viel zu klein und in der ersten Nacht lag Natascha weinend auf der Couch. Sie sehnte sich nach den endlosen Wäldern der Taiga, ihrem Heimatdorf und den netten Menschen dort. Da ihr Vater und dessen Schwägerin es vorzogen, sich dem Alkohol zu widmen, musste das Mädchen die Verantwortung für ihre kleinen Brüder übernehmen und die gesamte Hausarbeit nach der Schule bewältigen, was zur Folge hatte, das ihre Noten sich dramatisch verschlechterten. Im Alter von 16 Jahren begann sie eine Ausbildung zur Kosmetikerin und dadurch eröffnete sich für sie eine neue, bis dahin unbekannte Welt von Luxus, aber auch Intrigen. Die wohlhabenden Kundinnen ihrer Chefin waren mit der Arbeit des bildhübschen, schwarzhaarigen Mädchen so zufrieden, das sie ihr den Eintritt in ein völlig neues Leben eröffneten. Sie erhielt Einladungen zu Partys, wurde in noble Discotheken geführt und lernte die Highsociety von Moskau kennen. Daheim erwartete Natascha ein Leben in Armut, Schmutz und körperliche Gewalt. Ihr alkoholabhängiger Vater schlug sie regelmäßig und auch ihre Tante genoss es sie zu demütigen. Nur mit Mühe gelang es ihr die beiden, kleinen Brüder vor den gewalttätigen Übergriffen zu schützen und ihnen menschliche Wärme zu vermitteln.

Mittlerweile war Natascha 20 Jahre alt und eine atemberaubend schöne Frau, was auch ihrem eigenen Vater nicht entging und ihr unverhohlen nachstellte. Aus panischer Angst dass sich dieser sexuell an ihr vergehen könnte, nahm sie das Angebot von Bernd Franke, einem deutschen Geschäftsmann aus München an, welche ihr eine Traumkarriere als Topmodel in Deutschland anbot. Bernd war ein charmanter, gutaussehender Mann, welcher ihr das Gefühl vermittelte eine begehrenswerte Frau zu sein. Er umschmeichelte sie mit Komplimenten, führte sie in sündhaft teure Restaurants zum Essen aus und ließ sie die Spirale der Gewalt daheim vollkommen vergessen. Als ihr Vater, sowie ihre Tante eröffneten, dass sie sich gegen Geld prostituieren sollte, stand ihr Entschluss endgültig fest. Schnell packte Natascha ihre wenigen Habseligkeiten, küsste liebevoll ihre schlafenden Brüder und saß 2 Stunden später im Flugzeug. In München angelangt brachte Bernd sie in ein luxuriöses Appartement, wo sie bereits schon von einer vollbusigen Blondine erwartet wurden, welche sie herzlich begrüßte. Frau Ramona Jäger war eine etwa 30-jährige Person, welche mit einem knielangen, schwarzen Lederrock, roten High-Heels und einer transparenten, weißen Seidenbluse bekleidet war.

10 Tage waren inzwischen verstrichen und Natascha hatte mich mittlerweile an ihre neue Umgebung gewöhnt. Ramona verhielt sich wie eine Schwester und unternahm mit mir ausgedehnte Shopingtouren. Sie wurde komplett neu eingekleidet, von einem Topfriseur gestylt und war regelmäßiger Gast in diversen Kosmetiksalons. Offensichtlich besaß Frau Jäger eine Vorliebe für Lederkleidung und versuchte diesen Fetisch auch auf ihre Person zu übertragen. Was die Karriere als Fotomodell anbelangte, so verlief diese, abgesehen von einigen Aktfotos in Reizwäsche zu nächst im Sande. Dann endlich teilte ihr Bernd eines Tages mit, dass er sie heute Abend mit einem wichtigen Mann aus der Modewelt bekannt machen würde und bat dass sie ihn besonders freundlich behandeln sollte. Mit einem raffiniert geschlitzten, schwarzen Latexkleid, welches sich wie eine zweite Haut an ihren formvollendeten Körper schmiegte saß sie gegen 22.00 Uhr im Wohnzimmer und wartete nervös auf den wichtigen Gast. Dieser erschien 30 Minuten später und zeigte sich zunächst als wahrer Gentleman. Doch dies änderte sich schlagartig, als er ihr nach einigen Gläsern Champagner recht eindeutige, sexuelle Angebote unterbreitete. Der grauhaarige, dicke Mann im schwarzen Nadelstreifenanzug lockerte nun seine Krawatte und starrte gierig auf Nataschas Brüste. Zunächst ließ sie seine widerlichen Liebkosungen über sich ergehen, doch als er immer zu dringlicher wurde, bat sie ihn höflich seine Belästigungen einzustellen. Der angetrunkene Mann dachte nicht im Traum daran seine schmierigen Finger von Natascha zu lassen und bedrängte sie immer mehr, so dass sie ihm schließlich aus Notwehr 2 schallende Ohrfeigen verabreichte. Wütend stand der Mann auf, verließ das Wohnzimmer und beschwerte sich bei Ramona, sowie Bernd über deren mangelnde Kooperation.

Nachdem der Mann das Apartment verlassen hatte, zeigte Bernd sein wahres Gesicht und beschimpfte das völlig verängstigte Mädchen mit obszönen Worten. Als er sie auch noch ohrfeigte, wollte Natascha aus der Wohnung fliehen, wurde aber von Ramona an der Tür abgefangen und festgehalten. Gewaltsam wurde sie in das Schlafzimmer gezerrt, aufs Bett geworfen und während Bernd Natascha festhielt, holte Frau Jäger aus der Seitentasche ihres roten Lederrocks ein Paar Handschellen, mit denen sie ihre Gelenke auf den Rücken fesselte. Während die vollbusige Blondine kurz den Raum verließ, packte Bernd sie brutal an den Haaren und erklärte ihr mit giftiger Stimme, dass ihre Schonzeit nun beendet war. Ab sofort würde sie seine Befehle willenlos ausführen und als Sexsklavin dienen. Danach machte er Frau Jäger Platz, welche mit einigen Bondageseilen bewaffnet den Raum betrat und damit begann Natascha gewissenhaft zu fesseln. Als sie den letzten, der zahlreichen Knoten straff angespannt hatte, lag die schwarzhaarige Schönheit sorgfältig verschnürt auf dem Bett und wurde von der dominanten Frau mit einem Ballgag geknebelt. Blankes Entsetzen spiegelte sich in ihren Augen, als sie nun registrierte, wie Bernd ihr eine Injektion verabreichte. Sie spürte den Einstich der Nadel und fing an zu weinen. Wenig später zeigte die Droge ihre Wirkung und eine wohlige Wärme nahm Besitz von ihrem gesamten Körper. Wie in Watte gepackt vernahm sie die Stimmen ihrer Peiniger und ein Nebelschleier legte sich über ihre Augen. Dann überkam sie eine tiefe Müdigkeit und versank ins Reich der Träume. Sie sah sich auf einer Bank im Stadtpark sitzen und den Gesang der Raben zu lauschen, welche ihr irgendeine Botschaft mitteilen wollten. Es war ein Lied über Trauer, Tod, Sehnsucht und Verlangen, welches ihr kleines Herz erzittern ließ. Ein großer, schwarzer Vogel saß auf ihrer linken Schulter und flüsterte ihr etwas ins Ohr. So sehr sich Natascha auch bemühte, es gelang ihr nicht die Botschaft zu entschlüsseln. Dann verfinsterte sich der Himmel und Ströme aus Blut übergossen ihren nackten Körper.

Als Natascha wieder erwachte, lag sie mit sündhaft teurer Reizwäsche bekleidet in ihrem Bett und konnte sich nicht bewegen. Der Grund dafür war, dass ihre Handgelenke mit einer stählernen Acht über ihren Kopf an das Bettgestell fixiert und ihre gespreizten Beine mit Seilen an die Messingposten gefesselt waren. Ihr Gaumen fühlte sich wie Leder an und dankbar trank sie aus der Mineralwasserflasche, welche ihr Frau Jäger an die Lippen hielt. Nachdem Natascha ihren Durst gestillt hatte, zerrte sie an ihren Fesseln und bat ihre Gastgeberin sie loszubinden. Diese schenkte ihr ein verächtliches Lächeln und meinte, die Hände in die Seitentaschen ihrer hautengen, schwarzen Lederhose vergraben, mit zynischer Stimme: " Du bleibst solange gefesselt, bis wir deinen Willen endgültig gebrochen haben. Wärst du gestern nicht so widerspenstig gewesen, dann hätten wir nicht zu solch drastischen Maßnahmen greifen müssen. Sobald wir dich ab gerichtet haben, werden wir dich an ein Bordell verkaufen, wo du als Prostituierte arbeiten wirst. Es liegt alleine an dir ob du dich in dein unabänderliches Schicksal fügst oder vor die Hunde gehst. " Mit dieser Erklärung knebelte die vollbusige Blondine ihre Gefangene wieder mit dem Ballgag und verließ lachend den Raum.



Fortsetzung folgt!

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Blue Moon am 20.08.09 um 20:34 geändert
Meine Geschichten. Düster, bizarr und immer für ein mörderisches Ende gut.
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Blue Moon Volljährigkeit geprüft
Story-Writer

Baden Württemberg


Meine Geschichten. Düstger, bizarr und immer für ein morderisches Ende gut.

Beiträge: 291

Geschlecht:
User ist offline
  Das Lied der Raben, Teil 2. Datum:18.08.09 06:23 IP: gespeichert Moderator melden


Eine Stunde später betrat Bernd mit einem schmierigen Grinsen den Raum und sein geiler Blick wanderte anerkennend über den makellos geformten Körper der gefesselten Russin. Nachdem er mit einer Videokamera sein wehrloses Opfer gefilmt hatte, verabreichte er ihr eine weiterte Injektion und wenig später befand sich Natascha erneut im Reich der Träume. Wieder sah sie sich in einem menschenleeren Park stehen und der schwarze Rabe saß auf ihrer linken Schulter. Es war ein heißer Tag und ihr luftiges Sommerkleid klebte wie eine zweite Haut an ihrem Körper. Die Luft war erfüllt von 1000 lieblichen Düften und farbenprächtige Schmetterlinge flatterten um sie herum. Wenn es je eine friedlichere Welt gab, dann war es dies hier das vollkommene Paradies auf Erden. Ihr neuer gefiederter Freund schien diese Ansicht nicht zu teilen, denn erneut flüsterte er etwas in ihr Ohr. So sehr sich Natascha auch bemühte, sie verstand die Warnung des Vogels einfach nicht und versuchte deshalb einfach seine klagenden Laute zu ignorieren. Plötzlich fing es zu regnen an und der Himmel verfinsterte sich. Wie ein trockener Schwamm saugte Natascha mit jeder Pore ihres Körpers die Tropfen des köstlichen Nass auf und tanzte übermütig über den Rasen. Dann erklang heftiger Donner und grelle Blitze durchzuckten nun die schwarze Finsternis. Es wurde immer kälter und zu ihrem großen Entsetzen verwandelte sich der Regen in Blut und verfärbte ihr weißes Sommerkleid. Verzweifelt sah sie dem Raben hinterher, welcher mit mächtigen Flügelschlägen am Horizont enteilte und sank schließlich weinend in die Knie. Genauso schnell wie das Unwetter herein gebrochen war, verschwand es auch wieder und die Sonne gewann die Hoheit über den Himmel zurück. Als Natascha sich umsah, bemerkte sie plötzlich dass sie sich nicht mehr alleine im Park befand. Um sie herum hatte sich eine Menschentraube versammelt und blickte sie mit einer Mischung aus Mitleid bzw. unverhohlener Schadenfreude an. Zuerst vernahm sie nur vereinzeltes Gelächter, doch dieses schwoll binnen weniger Minuten zu einem gewaltigen Orkan an, so dass sich Natascha die Ohren zu hielt und davon lief. So schnell sie ihre Füße trugen rannte sie zu dem dunklen Tunnel, welcher sich plötzlich am Ende des Parks öffnete und fühlte sich wie ein gehetztes Tier, das sich auf der Flucht vor seinen Jägern befand. Als Natascha den Eingang des Tunnels passiert hatte, empfing sie totale Finsternis und von panischer Angst erfüllt lief sie auf das weiße Licht zu, welches ihr den Weg in die Freiheit wies. Als sie schließlich den Ausgang erreicht hatte, musste sie ihre Augen vor dem grellen Tageslicht schließen und dann erblickte sie unter sich die liebliche Landschaft der Taiga mit ihren silbernen Flüssen, blauen Seen, sowie den endlosen, grünen Wäldern. Sie war daheim und ihr kleines Herz pochte vor Freude über dieses glückliche Gefühl.

7 Tage befand sich Natascha nun schon in der Gewalt ihrer Peiniger und durchlebte die sprichwörtliche Hölle. Sie wurde nicht gefoltert oder sexuell missbraucht, nein ihr widerfuhr viel Grausameres. Durch die verabreichten Drogen wurde ihre Persönlichkeit vollkommen ausgeschaltet und ihre gesamte Identität zerstört. Als sie am 8. Tag ihrer Gefangenschaft erwachte, bemerkte sie zu ihrem grenzenlosen Erstaunen das sie nicht mehr gefesselt war. Sie war frei und doch gefangen. Gefangen in einer Welt zwischen Alpträumen, Depressionen, Hoffnung und Verzweiflung. " Wie ich sehe ist unsere Prinzessin wieder in der realen Welt angelangt ", entgegnete Frau Jäger mit ironischer Stimme und entledigte sich ihres schwarzen Ledermantels. Eine halbe Stunde später saß Natascha in der Badewanne und genoss das belebende, mit Lavendelöl veredelte, heiße Wasser. Ramona hatte ihr befohlen sich schön zu machen und die bereitgelegte Kleidung anzuziehen. Eine Flucht war sinnlos, zwar war das Fenster im Bad nicht vergittert, aber da sich die Wohnung im 15. Stockwerk befand , spielte dies keine Rolle und jeder Versuch zu fliehen würde praktisch einem Selbstmord gleichen. Nachdem Natascha die schwarzen Netzstrümpfe an den Strapsen des weißen Hüfthalters befestigt hatte, zog sie den gleichfarbigen Slip bzw. BH an und setzte sich danach an den Schminktisch. Da ihr die vollbusige Blondine eine Belohnung in Form einer neuen Injektion versprochen hatte, bemühte sich Natascha Ramonas Ansprüchen gerecht zu werden. Nachdem sie mit ihrem Make-up zufrieden war, zog sie die hochhakigen, schwarzen Lederstiefeln und das knöchellange, ärmellose, seitlich raffiniert geschlitzte, rubinrote Seidenkleid an, welches sich wie eine zweite Haut an ihren formvollendeten Körper schmiegte. Frau Jäger, welche sich zwischenzeitlich ebenfalls umgezogen hatte und nun eine weiße Seidenbluse, rote High-Heels, sowie einen wadenlangen, schwarzen Lederrock trug, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Erscheinungsbild ihrer Gefangenen und holte aus einer Schatulle eine Ampulle mit einem grünen Serum. Nachdem die vollbusige Blondine Natascha die versprochene Belohnung gespritzt hatte, drehte sie ihr die Arme auf den Rücken und ließ eine stählerne Acht um ihre Handgelenke einrasten. Danach fesselte sie mit 2 Seilen provisorisch ihren Oberkörper, legte ihr ein schwarzes Cape um die Schultern und schlüpfte anschließend in ihren Ledermantel. Einen Moment lang spielte sie mit dem Gedanken Natascha zu knebeln, doch dann verwarf sie diese Idee wieder um den sorgfältig aufgetragenen, roten Lippenstift auf ihren Mund nicht zu verschmieren.

Es war gegen 22.00 Uhr als sie die Wohnung verließen und mit dem Aufzug in die Tiefgarage fuhren, wo sie bereits schon von Herrn Franke ungeduldig erwartet wurden. Dieser verfrachtete Natascha nun in den Kofferraum seines silberfarbenen Mercedes und sah gelangweilt zu, wie Ramona nun mit einem weiteren Seil die Füße ihres Opfers verschnürte. Nachdem sie den Kofferraum abgeschlossen hatten, setzten sie sich in das Fahrzeug, wo sich Bernd eine Zigarette anzündete und seine Geschäftspartnerin genervt fragte : " War es wirklich nötig die Kleine zu fesseln " " Im Gegensatz zu dir versuche ich sämtliche Risiken auf ein Minimum zu reduzieren, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden ", antwortete die vollbusige Blondine schnippisch und fügte mit einem ironischen Lächeln hinzu : " Außerdem besitze ich nun einmal eine sadistische Ader und liebe es Frauen zu fesseln. " Gerade als Bernd den Motor starten wollte, holte Frau Jäger aus ihrer Handtasche einige Papiertaschentücher, knüllte diese zusammen und wandte sich an ihren Partner: " Sei doch bitte so nett und leihe mir deine Krawatte. Ich werde die Kleine vorsichtshalber doch knebeln, damit es unterwegs keine unliebsamen Überraschungen gibt. " Nachdem die vollbusige Blondine ihre Absicht in die Praxis umgesetzt hatte, setzte sich der Luxusschlitten in Bewegung und verließ mit der im Kofferraum gefesselt, sowie geknebelt liegenden Natascha die Tiefgarage.

Als Natascha wieder die Neonlichter der Nacht erblickte, befanden sie sich inmitten von anderen noblen Automarken auf dem Parkplatz einer stillgelegten Stahlfabrik. Nachdem Herr Franke, sehr zum Leidwesen von Ramona ihre Gefangene von den Fesseln bzw. der Knebelung befreit hatte. hievte er sie aus dem Kofferraum und beobachtete kopfschüttelnd wie seine Geschäftspartnerin die Seile in ihrer Handtasche verstaute. Durch einen Hintereingang betraten sie nun das Gebäude, wo ein elegant gekleideter Herr sie zu einer kleinen Kabine geleitete. Dort angelangt verschwand Herr Franke und stattdessen betrat eine ältere Frau im schwarzen Business-Kostüm den Raum. Als Frau Jäger, welche Natascha nun das Cape abnahm, vernahm das ihr Schützling erst mit der Nummer 25 auf die Bühne durfte, verschlechterte sich ihre gute Laune sofort und ihre Stimme klang zornig, als sie nun entgegnete : " Wenn Bernd glaubt, das ich hier mit dir Händchenhalten spiele, während er sich an der Bar amüsiert, dann täuscht er sich gewaltig. " Mit diesen Worten holte sie die Seile aus ihrer Handtasche, fesselte Nataschas Hände auf den Rücken und legte sie auf die schmale Holzbank. Nachdem die vollbusige Blondine ihre Gefangene mit den Seilen an die Verstrebungen fixiert hatte, entnahm sie der Seitentasche ihres schwarzen Ledermantels einen Ballgag und knebelte damit ihr Opfer. Dann löschte sie das Licht, verließ die Kabine und sperrte die Tür hinter sich ab. Nun war Natascha allein und fragte sich ängstlich was die Zukunft ihr bringen würde. Aus den Gesprächen ihrer Peiniger hatte sie erfahren, dass man sie an einen Bordellbesitzer verkaufen wollte, wo sie dann als Prostituierte arbeiten sollte. Von draußen vernahm sie einige Wortfetzen, aber ansonsten herrschte in dem kleinen Raum Totenstille, welche nur gelegentlich durch einen an der Decke befestigten Lautsprecher gestört wurde, der die jeweiligen Nummern der aufzutretenden Frauen durchsagte.

Als der Lautsprecher die Nummer 20 aufrief, ging das Licht an und Frau Jäger betrat den Raum. Schnell befreite sie Natascha von ihren Fesseln, entfernte den Gummiknebel und führte sie dann zu einer Maskenbildnerin, welche sie für ihren bevorstehenden Auftritt schminkte. " Nummer 25 ", ertönte es aus dem Lautsprecher und ein Mann brachte Natascha auf die Bühne, welche sich als langer Laufsteg entpuppte, der von hellen Scheinwerfern beleuchtet wurde. Um sie herum saßen elegant gekleidete Zuschauer und warteten gespannt auf ihren Auftritt. Dann erklang klassische Musik und Natascha setzte sich in Bewegung. Als die Menschen die Russin sahen, verstummten alle Gespräche abrupt und sämtliche Augenpaare starrten sie an. Das bodenlange, seitlich geschlitzte, rubinrote Seidenkleid, die hochhackigen, schwarzen Lederstiefel, die schulterlangen, blauschwarzen Haare, der rassige Körper, sowie das atemberaubend schöne Antlitz bildeten eine perfekte Harmonie und strahlend eine knisternde Erotik aus, der sich keiner der Anwesenden entziehen konnte. Sofort wurden die ersten Kaufgebote gemacht und die Zuschauer überboten sich fortlaufend gegenseitig. Für die stolze Summe von 35.000 Euro erhielt eine elegant gekleidete Frau in der ersten Reihe den Zuschlag und während sie an Herrn Franke die Kaufsumme bezahlte, wurde Natascha wieder hinter die Bühne gebraucht, wo sie eine zufriedene Frau Jäger empfing.

Wenig später erschien Bernd ebenfalls und stellte Ramona Nataschas neue Besitzerin vor. Frau Stephanie von Wagenfels war etwa 45 Jahre alt und besaß schulterlanges, zu einer modischen Turmfrisur gestyltes, blondes Haar, eine makellose Topfigur, sowie ein attraktives Antlitz mit bernsteinfarbenen Augen. Bekleidet war die elegante Lady mit hochhackigen, schwarzen Lederstiefeln, einer weißen Seidenbluse, einem sündhaft teuren, maßgeschneiderten, silbergrauen Kostüm, einem lose um die Schultern hängenden fuchsfarbenen Nerzmantel, Lederhandschuhen und einem Hut dessen daran befestigter, schwarzer Netzschleier ihre obere Gesichtshälfte verdeckte. Bernd war in ausgesprochen guter Laune, umarmte Natascha und entgegnete mit stolzer Stimme: " Vielen Dank für deinen großartigen Auftritt, Baby. Bitte entschuldige das wir "......Weiter kam Herr Franke nicht, denn wo mit niemand gerechnet hatte, trat ein. Natascha spuckte ihm verächtlich ins Gesicht und verabreichte ihm eine schallende Ohrfeige. Wutentbrannt wollte sich der gedemütigte Mann rächen, doch bevor er dazu die Gelegenheit hatte, griff Frau von Wagenfels ein und drohte mit eiskalter Stimme: " Wenn sie es wagen sollten, das Mädchen zu schlagen, trete ich sofort von meiner Kaufoption zurück.“ " Lass es gut sein, Bernd ", mischte sich nun Frau Jäger ein und fügte mit beschwörender Stimme hinzu: " Denk an das viele Geld und vergiss deinen männlichen Stolz.“ Mit einem Fluch auf den Lippen wandte sich Herr Franke ab und verließ mit Ramona den Raum. Die elegant gekleidete Dame führte Natascha nun zu dem Parkplatz der alten Stahlfabrik, wo bereits schon ihr Chauffeur auf sie wartete und die Wagentüren des luxuriösen Bentleys öffnete. Nachdem die Frauen hinten Platz genommen hatten, fuhr der Wagen los und die vollkommen übermüdete Natascha schlief ein. Sie bekam nicht mehr mit, wie der Wagen vor einer noblen Villa hielt und starke Männerarme sie ins Haus trugen.


Meine Geschichten. Düster, bizarr und immer für ein mörderisches Ende gut.
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
SteveN Volljährigkeit geprüft
KG-Träger

Köln-Porz


Latex ist cool

Beiträge: 3657

Geschlecht:
User ist offline
latex_steven  
  RE: Das Lied der Raben Datum:18.08.09 12:42 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Dark Moon !

Kommt hier eine Geschichte aus dem realen Leben ?
Eine russische Schönheit wird "importiert" und dann
ausgenutzt ?
Einfach unter Drogen gesetzt und anschließend
verkauft. Ob es ihr nun bei Frau von Wagenfels
besser ergeht? Oder ist Frau von Wagenfels nur die
Cheffin eines Nobel-Bordells?

Viele Grüße SteveN



E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Blue Moon Volljährigkeit geprüft
Story-Writer

Baden Württemberg


Meine Geschichten. Düstger, bizarr und immer für ein morderisches Ende gut.

Beiträge: 291

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Das Lied der Raben Datum:20.08.09 20:36 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo SteveN,

die Story ist eine Mischung aus dem realen Leben und Mystery, wobei der Rabe die Hauptrolle spielt.

vilele Grüsse Blue Moon
Meine Geschichten. Düster, bizarr und immer für ein mörderisches Ende gut.
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Blue Moon Volljährigkeit geprüft
Story-Writer

Baden Württemberg


Meine Geschichten. Düstger, bizarr und immer für ein morderisches Ende gut.

Beiträge: 291

Geschlecht:
User ist offline
  Das Lied der Raben, Teil 3. Datum:20.08.09 20:40 IP: gespeichert Moderator melden


Erneut glitt Natascha in das Reich der Träume. Diesmal stand sie jedoch nicht in einem Park, sondern auf einem Friedhof. Es war kalt und dichter, grauer Nebel umhüllte ihre zierliche Gestalt. Der große, schwarze Vogel saß auf ihrer Schulter als sie nun einen schmalen Weg entlang lief und ängstlich die Inschriften der Gräber las. Vor einem neuen, frisch ausgehobenen Grabstelle blieb sie stehen und blickte verwundert auf die vielen Raben, welche sich auf den Bäumen versammelt hatten. Diese stießen heisere Laute aus und verfielen schließlich in einen seltsamen, mystischen Gesang. Nachdenklich wollte sie gerade weitergehen, als ihr Blick plötzlich auf das schlichte Holzkreuz fiel. NATASCHA, stand da in weißer Farbe gepinselt und eine eiskalte Angst bemächtigte sich ihres Herzens. Weinend und so schnell sie ihre Füße trugen, rannte sie davon und suchte fieberhaft nach dem Ausgang. Es war wie verhext. Egal welchen Weg sie einschlug, immer wieder war die Endstadion die Grabstelle mit ihrem Namen. Natascha wollte schreien, aber der silbergraue, undurchdringliche Nebel ließen ihre Rufe ungehört verhallen. Plötzlich bemerkte sie 2 Gestalten, welche aus dem dichten Schleier auftauchten und sich ihrem Grab näherten. Es war ein Pfarrer und ein Friedhofsgärtner, welcher nun ihren Sarg in die feuchte Grube hinab gleiten ließ. Der Mann im weißen Messgewand las nun mit monotoner Stimme einige Passagen aus der Bibel vor und erbat bei Gott Beistand für ihre arme Seele. Verzweifelt versuchte sich Natascha Aufmerksamkeit zu verschaffen, aber die Männer nahmen nicht die geringste Notiz von ihr. Herzförmige Tränen rannen über ihre Wangen, als sie nun mit ansehen musste, wie der Friedhofsgärtner die schwarze Erde in die Grube schaufelte und schließlich das Holzkreuz aufstellte.

Als Natascha erwachte lag sie in einem hellen, freundlichen Zimmer und die Herbstsonne schien durch das Fenster. Noch etwas benommen schlüpfte sie in einen bereitliegenden Morgenmantel und war sehr erstaunt dass sich die Tür so einfach öffnen ließ. Offensichtlich befand sie sich in einer Villa und nicht in einem schmutzigen Bordell. Von unzähligen Fragen gequält begab sich Natascha nun in das Erdgeschoss und betrachtete erstaunt die wertvollen Bilder an den Wänden. " Guten Morgen, Natascha ", erklang nun hinter ihr eine sanfte Frauenstimme und als sie sich umdrehte erkannte sie die elegante Lady, welche sie gestern auf dieser menschenverachtenden Auktion erworben hatte. Frau von Wagenfels führte Natascha nun in einen, mit antiken Möbeln ausgestatteten Salon und setzte sie behutsam auf ein Sofa. " So, meine Liebe und nun frühstücken wir in aller Ruhe ", entgegnete die Frau mit einem gewinnbringenden Lächeln und deutete auf den gedeckten Tisch, welcher mit köstlichen Delikatessen versehen war. Während Natascha hungrig aß, trank Stephanie eine Tasse Kaffee und berauschte sich an der natürlichen Schönheit ihres Gastes. Geduldig wartete sie bis Natascha ihr Frühstück beendet hatte und erklärte dieser dann mit sanftem Tonfall: " So, und nun lass uns über deine Zukunft sprechen. Dies hier ist kein gewöhnliches Bordell, sondern ein exklusiver Begleitservice. Meine Mädchen werden von gutbetuchten Herren als Gesellschaftsdamen gebucht und befriedigen deren geheime Sexphantasien. Ich bin sehr fair zu meinen Angestellten und belohne sie für ihre Arbeit fürstlich, wofür ich allerdings bedienungslose Hingabe erwarte. " Mit sanfter Stimme erklärte Frau von Wagenfels Natascha nun ihre neue Aufgaben und beteuerte dabei dass sie nicht ihre Gefangene sei. Sie dürfe sich frei im Haus bewegen und auch den angrenzenden Park aufsuchen. Im Anschluss daran offenbarte ihr Stephanie ihrer neuen Angestellten das sie dringend noch eine Domina benötigte und Natascha für diese Rolle durchaus geeignet sei.

Das Gespräch dauerte eine Stunde lang und Natascha, von den neuen Eindrücken überwältigt, erklärte sich schließlich bereit sich zur Stiefelfrau ausbilden zu lassen. Im Anschluss daran stellte Stephanie ihre Neuerwerbung den anderen Frauen vor, welche sie sofort herzlich in ihrer Mitte aufnahmen. In den nächsten Tagen wurde Natascha neu eingekleidet und von einer ehemaligen Prostituierten zur Domina ausgebildet. Sie lernte die hohe Kunst des Bondage und sämtliche Facetten der Dominanz kennen. Sie stellte sich sehr geschickt an und nach einer 6-monatigen Ausbildung war sie dann soweit ihren ersten Kunden zu empfangen. Im Keller hatte Frau von Wagenfels ein kleines Dominastudio eingerichtet und Natascha betrachtete sich nervös in einem Spiegel. Der Anblick, welcher sich ihr bot war, erschrak sie ein wenig. Die hochhackigen, schwarzen Lederstiefel, das enggeschnürte Lederkorsett, der lange Lederrock, sowie die armlangen Lederhandschuhe wirkten fremd an ihrem Körper und um ihre Unsicherheit zu verbergen, bedeckte sie ihr Gesicht mit einer weißen Porzellanmaske . Dann war es soweit und ihr erster Kunde betrat den Raum. Natascha erkannte den fetten, nackten Mann sofort wieder. Es handelte sich um den Mann aus Ramonas Wohnung, welcher sich an ihr vergehen wollte. Nie gekannter Hass stieg in Natascha auf, als sie dem Mann nun befahl sich über den Strafbock zu legen und ihn dort mit den dafür vorgesehenen Ledergurten festschnallte. Danach bewaffnete sie sich mit einem spanischen Rohrstock und versetzte ihrem Delinquenten den ersten Hieb. Der Mann stöhnte kurz auf und bat sie mit bebender Stimme fester zu schlagen. Nur allzu gerne erfüllte Natascha dem Widerling seinen Wunsch und knebelte ihn, als ihr seine Flennerei auf die Nerven ging, mit einem Ballgag. Wie von Sinnen schlug die ganz in schwarzes Leder gekleidete Russin auf den Sklaven ein und hörte erst auf, als das Subjekt weinend zusammenbrach. Wie aus einem Rausch erwachte Natascha und befreite den Mann von seinen Fesseln. Dieser kroch nun wie ein Wurm zu ihr, küsste ihre Stiefel und bedankte sich für seine Bestrafung.

Die Frau mit der weißen Porzellanmaske entwickelte sich zur absoluten Topdomina und ihr Terminkalender füllte sich mit Anfragen. Frau von Wagenfels war sehr zufrieden mit ihrer neuen Mitarbeiterin und gewährte ihr großzügige Privilegien. Sie bekam ein eigenes Fahrzeug, ein Bankkonto auf ihren Namen und die Erlaubnis Nachforschungen über ihre Familie in Russland einzuholen. Ihre Brüder waren inzwischen in einem Heim untergebracht, da ihr Vater sie im Alkoholrausch immer verprügelte. Mit Hilfe ihrer Gönnerin überwies Natascha Geld an das Heim und sorgte somit dafür dass es ihren Schützlingen gut ging. Frau von Wagenfels entwickelte eine richtige Freundschaft zu Natascha und stellte ihr in Aussicht dass sie in einigen Jahren genug Geld besitzen würde, um sich in Russland eine neue Existenz aufzubauen. Sie träumte davon in ihrer Heimat einen Kosmetiksalon zu eröffnen und die Vormundschaft für ihre Brüder zu beantragen. Für dieses erstrebenswerte Ziel arbeite Natascha sehr hart und gönnte sich nicht den geringsten Luxus. Erschöpft sank sie nach getaner Arbeit in ihr Bett und schlief sofort ein. Der schwarze Rabe tauchte in ihren Träumen nicht mehr auf und doch war er stets präsent. Jede Nacht saß er vor ihrem Fenster und bewachte ihren Schlaf. Er versuchte mehrmals in ihre Traumwelt zu gelangen, doch aus irgendwelchen Gründen blieb ihm der Zutritt verwehrt. Gerne hätte der Vogel seinen Schützling vor der drohenden Gefahr gewarnt, aber Natascha verstand seine Worte nicht, so das ihr Schicksal besiegelt schien. Auch in dieser Nacht saß er wieder auf seinen Platz und selbst der Regen, welcher sein schwarzes Federkleid durchnässte, konnte ihn von seinem Platz nicht vertreiben. Traurig betrachtete er das unschuldige Mädchen und wusste, dass er sie nicht vor der großen Gefahr beschützen konnte.

2 Jahre waren inzwischen ins Land gezogen und Natascha war eine der meist gefragtesten Dominas in der Stadt. Sie quälte ihre Klienten in ihrem Dominastudio, begleitete sie bei deren Auslandsreisen oder suchte sie privat daheim auf. Ihr Bankkonto wies bereits schon eine beträchtliche Summe auf und ihr großer Traum rückte in greifbarer Nähe. Es schien als ob sie das Glück bereits mit beiden Händen greifen konnte, wenn nicht dieser unglückselige Tag im August gewesen wäre. Es war ein herrlich Sonntag als Natascha den Englischen Garten besuchte. Sie trug ein schönes Sommerkleid, kaufte sich ein Eis und ließ sich auf einer Bank nieder. Sie genoss die warmen Sommerstrahlen auf ihrer Haut und schloss die Augen. Das liebliche Gezwitscher der Vögel drang in ihre Ohren und der angenehme Wind wiegte sie sanft in den Schlaf. Natascha erwachte als plötzlich lautes Donnergeräusch die friedliche Stille abrupt zerstörte. Der Himmel hatte sich verfinstert und die ersten Blitze zuckten auf. Dann fielen auch schon die ersten Regentropfen und Natascha suchte Schutz unter einer mächtigen Eiche. Gerade noch rechtzeitig, denn nun goss es in Strömen und die ausgetrocknete Erde sog gierig das lebenswichtige Nass auf. Plötzlich bemerkte sie einen Mann, welcher nun ebenfalls Schutz unter dem Baum suchte. Interessiert musterte Natascha ihren Nachbarn, welcher sich ihr nun als Jens Winter vorstellte. Dieser war etwa 27 Jahre alt, besaß einen durchtrainierten Körper, blondes, lockiges Haar und ein wahres Engelantlitz. Er war Student für Architektur und besaß einen unglaublichen Charme, welchen sie sich nicht entziehen konnte. Ein Blick in seine rehbraunen Augen ließen Nataschas Herz regelrecht dahin schmelzen und plötzlich lagen sie auf den nassem Rasen. Knisternde Erotik und die wilde Glut der Leidenschaft bemächtigte sich ihrer Seelen. Der fremde Mann knöpfte nun langsam ihr gelbes Sommerkleid auf und küsste hingebungsvoll ihre sinnlichen Lippen. Dann verschmolzen ihre Körper miteinander und Natascha hatte ihre Jungfräulichkeit verloren. Jens war sehr behutsam gewesen und erwies sich als zärtlicher Liebhaber, der das Feuer ihrer Begierde entfacht hatte.

So schnell das Unwetter aufgetaucht war, verschwand es auch wieder und die Sonne trocknete rasch ihre nassen Kleider. Während Natascha mit Jens nun zu einem nahe gelegen Cafe lief, schüttelte der schwarze Rabe auf dem Baum seine nasse Federn und krähte mit heißerer Stimme. " Nicht, kleine Natascha. Der Mann ist böse und wird dich ins Unglück stürzen. " Doch sein Schützling vernahm die warnenden Worte nicht, so das der Vogel seine Schwingen ausbreitete und traurig in die Lüfte aufstieg.



Meine Geschichten. Düster, bizarr und immer für ein mörderisches Ende gut.
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Blue Moon Volljährigkeit geprüft
Story-Writer

Baden Württemberg


Meine Geschichten. Düstger, bizarr und immer für ein morderisches Ende gut.

Beiträge: 291

Geschlecht:
User ist offline
  Das Lied der Raben, Teil 4. Datum:22.08.09 22:33 IP: gespeichert Moderator melden


Natascha hatte sich unsterblich verliebt. Ihr Herz war entflammt für Jens Winter. Der blondgelockte Jüngling hatte sie mit seinem unwiderstehlichen Lächeln und seiner sanften Art im Sturm erobert. 2 Wochen waren sie nun schon ein Paar und die naive Russin hatte sich ihm blindlings anvertraut. Nachdem sie ihm ihr kleines Herz ausgeschüttet hatte, nahm er sie wortlos in die Arme und küsste zärtlich ihre Tränen von den Wangen. Selbst der Umstand dass sie als Domina arbeitete, schien ihn nicht im Geringsten zu stören und Natascha war sichtlich gerührt über die grenzenlose Liebe des charmanten Studenten. Sie genoss seine liebevollen Berührungen, welche auf ihrer Haut Wonneschauer erzeugten und fühlte sich im wahrsten Sinne des Wortes auf einer Traumwolke. Doch der schöne Traum von einem gemeinsamen Glück zerplatzte wie eine Seifenblase. Alles begann damit, dass sie Jens eines Tages um einen kleinen Gefallen bat. Sein Lehrer an der Universität hatte ihm in der Zwischenprüfung eine schlechte Zensur gegeben und da Herr Hellmann eine Schwäche für Dominas besaß, sollte Natascha ihn in seinem Büro besuchen, um ihm seine perversen Phantasien zu erfüllen. Blind vor Liebe signalisierte sie ihr Einverständnis und suchte 3 Tage später dessen Büro auf. Als sie sich ihres schwarzen Ledermantels entledigt hatte und der 60-jährige Studienrat ihre hochhackigen, schwarzen Lackstiefel, sowie das seitlich raffiniert geschlitzte, blutrote Lederkleides bemerkte, sank er vor ihr auf die Knie mit der Bitte ihn zu bestrafen. Natascha fesselte bzw. knebelte das ahnungslose Opfer und erniedrigte ihn nach allen Regeln der Kunst. Was Herr Hellmann nicht wusste, war die Tatsache dass eine versteckte Videokamera alles aufzeichnete und er danach gnadenlos von Jens erpresst wurde. Als der Student registrierte dass er Natascha wie flüssiges Wachs in seinen Händen formen konnte, nutzte er dies in den folgenden Wochen schamlos aus. Es fing an das sich Jens kleine Geldbeträge von ihr lieh und ohne ihr Wissen heimlich ihre Stammfreier erpresste. Natascha sah großzügig darüber hinweg und musste sich eingestehen, dass sie dem Architekturstudenten rettungslos verfallen war. Bernd redete von Heirat, einer gemeinsamen Zukunft und das er ihre beiden Brüder nach Deutschland holen wollte. Nur all zu gerne glaubte sie an eine gemeinsame Zukunft und verschloss dabei die Augen vor der grausamen Wahrheit.

Es war eine sternenklare Nacht als der Rabe erneut vor Nataschas Fenster saß und traurig mit seinem Schnabel an das Glas pochte. Seit Tagen hatte er vergeblich versucht in die Traumwelt seines Schützlings zu gelangen, aber seine Bemühungen waren umsonst. Ein klagevoller Laut entrann seiner Kehle und seine bernsteinfarbenen Augen schimmerten feucht, während er seinen ahnungslosen Schützling betrachtete. Der schwarze Vogel ahnte die Gefahr, in welcher Natascha schwebte und doch besaß er keine Möglichkeit sich ihr mitzuteilen. Das Rad der Geschichte drehte sich gnadenlos weiter und zwar in eine Richtung, die in eine abgrundtiefe Verdammnis führte. Zum Zuschauen verurteilt saß er auf seinem Platz und wusste dass die schlafende Russin in einem Meer aus Blut ertrinken würde. Traurig und von unheilvollen Ahnungen heimgesucht, breitete der Rabe seine Flügel aus und erhob sich wehklagend in den Nachthimmel.

Bernds Forderungen wurden immer dreister und gipfelten darin, dass er 2 Wochen später Natascha um ein Darlehen in Höhe von 20.000 Euro bat. Die verliebte Russin bat sich einen Tag Bedenkzeit aus und gab ihm schließlich die gewünschte Summe in der Hoffnung dass dieser Liebesbeweis ihn für immer an sie binden würde. Arme Natascha. Sie sollte die bittere Wahrheit 5 Tage später erfahren und erkennen müssen, dass sie das Opfer eines gewissenlosen Heiratsschwindlers geworden war. Es war ein heißer Spätsommertag als Natascha von einem Kundenbesuch an einem Biergarten vorbei lief. und Jens mit einer fremden Frau an einem der Tische sitzen sah. Noch maß sie dieser Entdeckung keinerlei Bedeutung zu und vermutete dass es sich bei der Person um eine Studienkollegin handelte. Mit der Absicht ihren Geliebten zu überraschen, näherte sich Natascha dem Tisch und wollte gerade hinter dem Baum hervortreten, als sie plötzlich sah wie Jens die blondhaarige Frau leidenschaftlich auf den Mund küsste. Fassungslos starrte die zu tiefst verletzte Russin auf das sich ihr dargebotene Schauspiel und ihr Herz fühlte sich an, als ob es jeden Moment zerbrechen müsste. All ihre Hoffnungen auf ein glückliches Leben zerplatzten in dieser einen Minute wie eine Seifenblase und weinend stand sie nun vor dem Scherbenhaufen ihrer Liebe. Wie in Trance vernahm sie nun seine verletzenden Worte und sein boshaftes Lachen, als er ihre Gefühle hin bezüglich seiner Person in den Schmutz trat. Es tat Natascha unendlich weh Jens so reden zu hören und eine innere, grausame Leere bemächtigte sich ihrer gepeinigten Seele. " Du mieses Schwein ", schrie sie plötzlich mit hassverzehrter Stimme und schüttete Jens den Inhalt seines Bierglases ins Gesicht. Weinend rann sie dann blindlings über die Straße und es grenzte an ein Wunder das sie dabei nicht das Opfer eines Verkehrsunfalls wurde. Nachdem sie wieder Herr ihrer Sinne war, setzte sich Natascha in ein Cafe und bestellte sich einen Wodka. Sie fühlte sich schmutzig, ausgenutzt und zu tiefst gekränkt. Immer wieder tauchten die Bilder ihrer glücklichen Zeit vor ihren Augen auf und sie verspürte den sehnlichen Wunsch diese aus ihrem Gedächtnis zu radieren. Sie wollte so gerne vergessen und in eine andere Traumwelt flüchten, aber wie sollte sie dies bewerkstelligen? Plötzlich fielen ihr die Injektionen in Ramonas Wohnung ein und verfiel auf die wahnsinnige Idee damit ihren unsäglichen Liebeskummer zu betäuben. Vielleicht begegnete ihr wieder der schwarze Rabe, welchen sie schon seit geraumer Zeit in ihren Träumen so sehnlichst vermisste und in dessen Gegenwart sie sich geborgen fühlte. Ja, sie wollte vergessen und war dafür bereit einen hohen Preis zu zahlen. Nach 2 weiteren Wodkas bestellte sie sich ein Taxi und fuhr zu Frau Jägers Appartement.

Dort angelangt zeigte sich Ramona sehr erstaunt über den unangemeldeten Besuch der schönen Russin und fragte sich neugierig was ihr ehemaliger Schützling von ihr wollte. Natascha wirkte etwas verlegen und musterte ängstlich die vollbusige Blondine in ihrem eleganten, grauen. doppelreihig durchknöpften Lederkleid, außerdem sie noch mit blutroten High-Heels bekleidet war. Schließlich fasste sie ihr Herz in beide Hände und erklärte Ramona was sie von ihr erwartete. Diese zeigte sich sichtlich überrascht dass die begehrenswerte Frau von ihr Drogen kaufen wollte und beschloss eiskalt diesen Umstand zu ihren Gunsten auszunutzen. " Gut, meine russische Morgenblüte, ich bin einverstanden ", entgegnete Frau Jäger und fügte, während ihre Blicke begehrlich über den Körper ihres Gastes wanderten ließ, mit ironischer Stimme hinzu: " Allerdings erwarte ich von dir zu vor noch eine kleine Gegenleistung. Ich will dass du dich von mir fesseln, knebeln und fotografieren lässt. " Natascha überlegte kurz und einen Moment schien es so, als würde sie dieses Ansinnen ablehnen, doch dann siegte ihre verdammte Gier nach Drogen. Willenlos wie eine Spielzeugmarionette folgte sie ihrer Gastgeberin in deren Schlafzimmer und legte bereitwillig ihre Hände auf den Rücken. Die dominant veranlagte Blondine in dem todschicken Lederkleid bewaffnete sich nun mit einigen Bondageseilen und begann Natascha sorgfältig zu fesseln. Seil um Seil spannte sich um ihren schlanken Körper und schnürten ihr regelrecht die Luft zum Atmen ab. 20 Minuten später lag Natascha fein säuberlich verschnürt auf dem roten Satinlaken von Ramonas Bett und ließ sich nun bereitwillig mit einem Ballgag knebeln. Zufrieden mit ihrer Arbeit stellte Frau Jäger nun die Kamera auf ein Stativ und fotografierte ihr Opfer aus verschiedenen Blickwinkeln. Als sie endlich fertig war, setzte sie sich zu Natascha aus Bett, knöpfte ihr zitronengelbes Sommerkleid auf und fragte, während sie provokativ mit ihren Brustwarzen spielte, mit erotischer Stimme: " Hast du heute noch irgendwelche wichtigen Termine?“ Nachdem ihr geknebeltes Opfer dies durch ein Kopfschütteln verneint hatte, bewaffnete sich Frau Jäger mit einem weiteren Bondageseil und meinte, während sie ihre Gefangene zu einem fachgerechten Hog-tie verschnürte, mit spöttischen Unterton in der Stimme: " Ausgezeichnet, meine Liebe. Dann werde ich dich noch ein wenig bei mir behalten und mit dir spielen. " Mit diesen Worten knöpfte die vollbusige Blondine ihr graues Lederkleid auf und bedeckte die Brüste ihrer Sklavin mit zärtlichen Küssen. 5 Stunden lang quälte Ramona ihr gefesseltes Opfer und meinte, während sie ihr einen kleinen Metallkasten aushändigte, mit beinah traurigem Tonfall: " Hier, deine versprochene Belohnung, Natascha. Es ist wirklich schade dass du dich für diesen, in den Abgrund führenden Weg entschieden hast und ich bitte dich mich nicht mehr aufzusuchen. "

In ihrem Zimmer angelangt, öffnete Natascha das Kästchen und blickte mit glänzenden Augen auf die 10, mit einer grünen Substanz gefüllten Glasampullen, welche neben einer sterilen Spritze lagen. Ihre Hände zitterten ein wenig, als sie nun den Kolben der Spritze niederdrückte und somit das süße Gift des Vergessens in ihre Vene spritzte. Eine wohltuende Wärme strömte wenig später durch ihren Körper und ihre Augenlider schlossen sich wie in Zeitlupe. Als Natascha wieder ihre Augen öffnete stand sie in einem lieblichen Tal. Es war Herbst und die Blätter der Bäume leuchteten in faszinierenden Farben. Wie ein übermütiges Kind rannte sie zu dem kristallklaren, blauen See und betrachtete ihr Spiegelbild. Ein leichter Wind kühlte ihren erhitzten Körper und mit einem tiefen Seufzer ließ sie sich auf den grünen Rasen sinken. Gedanken versunken beobachtete Natascha die weißen Wolken am blauem Himmel und fühlte sich frei wie ein Vogel. Es war das vollkommene Paradies und sie genoss mit jeder Faser ihres zierlichen Körpers diese unbeschreibliche Harmonie. Dann sah sie zu ihrer grenzenlose Freude den schwarzen Raben, welcher nun neben ihrem Kopf landete und sie traurig ansah. Erneut entrannen seiner Kehle warnende Laute, welche sie verzweifelt zu entziffern versuchte. " Ich kann dich nicht verstehen, mein gefiederter Freund ", hörte sich Natascha sagen und wollte gerade noch etwas hinzufügen, als plötzlich ein schwarzer Schatten den Himmel verdunkelte. Als sie aufblickte bemerkte sie einen grauen, riesengroßen Falken, welcher nun wie ein Habicht auf ihren Freund den Raben herabstürzte. Vergeblich versuchte dieser sich zu retten, aber es war zu spät. Mit scharfem Schnabel zerfetzte der Raubvogel das Federkleid des Raben, aus dessen Kehle fast menschliche Schreie drangen. Natascha wollte ihrem treuen Gefährten beistehen, doch eine geheimnisvolle Macht nahm Besitz von ihren Geist und lähmte ihren gesamten Körper. Als der Falke endlich von dem Raben abließ, war dieser tot und lag blutüberströmt neben ihr. Mit nicht versiegend wollenden Tränen begrub Natascha den schwarzen Vogel und schrie ihre Trauer mit einem animalischen Schrei in die Welt hinaus. Natascha fühlte sich wie eine Mutter die soeben ihr Kind verloren hat und grenzenloser Schmerz breitete sich in ihrem Herzen aus.

Der Rabe saß am Fenster und blickte traurig auf die unruhig schlafende Natascha. Sein kleines Herz pochte wie wild in seiner Brust und er empfand tiefes Mitleid mit der schönen Russin. Er wusste dass es nun nicht mehr in seiner Macht lag dieses arme Geschöpf vor dem Untergang zu bewahren. Nein, eine höhere Instanz hielt nun die Fäden fest in der Hand und Natascha steuerte unkontrolliert auf den Abgrund zu. Ihr weiteres Leben sollte von nun an von unsäglicher Trauer, nie endendem Schmerz und Drogen gekennzeichnet sein. Obwohl der Rabe alles Menschenmögliche versucht hatte, wusste er dass er letztendlich doch versagt hatte und diese Erkenntnis schmerzte ihn ungemein. Für seine Freundin schien es keine Rettung mehr zu geben und auf den Weg, welchen sie nun eingeschlagen hatte, konnte er sie nicht begleiten. Noch einmal betrachtete der schwarze Vogel die liebliche Natascha und aus seiner Kehle entrann eine Melodie von unglaublicher Schönheit. Dies war seine Art von Abschied und er wusste instinktiv dass er sie nicht mehr lebend wieder sehen würde. Sicher, es gab immer noch den Strohhalm der Hoffnung, an welchem er sich verzweifelt klammerte und er wünschte sich von ganzen Herzen das diese Saat doch noch Früchte tragen würde. " Leb wohl, meine kleine, liebenswerte Natascha ", flüsterte er mit heiserer Stimme und entschwand in die dunkle Nacht.


Meine Geschichten. Düster, bizarr und immer für ein mörderisches Ende gut.
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Blue Moon Volljährigkeit geprüft
Story-Writer

Baden Württemberg


Meine Geschichten. Düstger, bizarr und immer für ein morderisches Ende gut.

Beiträge: 291

Geschlecht:
User ist offline
  Das Lied der Raben, Teil 5. Datum:23.08.09 00:52 IP: gespeichert Moderator melden


Nataschas Abstieg begann langsam, aber unerbitterlich. Die 10 Ampullen, welche ihr Eingangsticket ins Reich der Träume bedeuteten, waren längst aufgebraucht und sie hatte sich andere Drogen besorgt. Da sie bei der Ausübung ihrer Tätigkeit als Domina sehr oft zu Partys ihrer Kunden eingeladen war, kam sie sehr schnell mit anderen Rauschgiftmitteln in Berührung und eines Tages wurde sie die Sklavin eines neuen, dominierenden Gebieters mit dem Namen HEROIN: Damit war ihr Schicksal endgültig besiegelt. Die Droge zerstörte ihre gesamte Persönlichkeit und führte sie in eine farbenprächtige, aber trügerische Scheinwelt. Natascha wurde in darauf folgenden Wochen immer unzuverlässiger. Ihre einzige Sorge galt dem Erwerb von Heroin und so kam es das sie wichtige Termine nicht einhielt oder die Wünsche ihrer devoten Kundschaft nicht vertragsgemäß ausführte. Die Beschwerden häuften sich, so dass ihre Gönnerin Frau von Wagenfels sie mehrmals ermahnte und ihr mit ernsthaften Konsequenzen drohte, falls sie nicht endlich ihre Einstellung änderte. Nachdem Stephanie in ihrem Zimmer schließlich das Spritzbesteck fand, war ihre Geduld endgültig am Ende und sie beschloss sich von ihrem Schützling zu trennen. Als Natascha eines Tages von einem Kundentermin zurück kam, standen ihre Koffer vor dem verschlossenen Eisentor und Frau von Wagenfels teilte ihr durch die Sprechanlage mit, dass sie an einer weiteren Zusammenarbeit nicht mehr interessiert sei. Die russische Schönheit, welche mal wieder unter dem Einfluss von Drogen stand, bestellte sich ein Taxi und fuhr in die Stadt, wo sie in einer billigen Pension ein Zimmer mietete. Noch verfügte sie über genügend Geld um ihre verdammte Drogensucht zu finanzieren und so machte sie sich zu nächst keine allzu große Gedanken hin bezüglich ihrer Zukunft.


Einen Monat später waren ihre Bargeldreserven erschöpft und um an Geld für Heroin zu gelangen, sah sie sich gezwungen der Prostitution nachzugehen. . Leider liefen die Geschäfte nicht sehr gut und das wenige Geld reichte gerade dazu aus, um ihre Sucht zu stillen. Eines Abends stand der Pensionswirt vor ihrer Tür und verlangte die fällige Miete. Natürlich konnte sie nicht bezahlen, aber der Mann, welcher sich als Masochist erwies, versprach ihr die Mietschulden zu erlassen, wenn sie ihn dafür fesselte und auspeitschte. 2 Stunden später trafen sie sich im Keller und der Mann blickte fasziniert auf die schwarzhaarige Frau in dem langen Ledermantel. Nachdem Natascha ihren Vermieter mit einer Wäscheleine an einen Stuhl gefesselt hatte, knebelte sie ihn mit ihrem Slip und begann anschließend ihn mit einem Ledergürtel auszupeitschen. Dieses Spiel ging so lange gut, bis die Ehefrau das heimliche Treiben im Keller bemerkte und sie wütend vor die Tür setzte. Da stand Natascha nun alleine in der Nacht und besaß nichts außer einem kleinen Lederkoffer, in dem sich ihre spärlichen Habseligkeiten befanden. Ziellos lief sie durch die dunklen Gassen der Stadt und überlegte fieberhaft wie sie an Geld zur Befriedigung ihrer Drogensucht gelangen konnte. In einem schmutzigen Hinterhof traf sie einige betrunkene Bauarbeiter, welche sie zu einer Party in ihren Wohncontainer einluden. Dort angelangt machten die Männer die Russin betrunken und versprachen ihr Geld, wenn sie sich ihnen hingab. Natascha zog ihren Ledermantel aus, schloss die Augen und erfüllte die sexuellen Gelüste der Männer. Als diese mit ihr fertig waren, bot ihr der Vorarbeiter der Baubrigade an, sie ihn einen Wohnwagen wohnen zu lassen, wenn sie dafür mit ihm ins Bett stieg. Da die Russin kein eignes Zuhause mehr besaß, stimmte sie zu und fand sich wenig später in einem schmutzigen Wohnwagen wieder.


3 Wochen waren verstrichen und Natascha war endgültig ganz unten in der Gosse gelandet. Um an das nötige Geld für Heroin zu gelangen, verkaufte sie ihren Körper auf dem Straßenstrich, wo sie oft um ihr Honorar betrogen und stattdessen verprügelt wurde. Als sie nun ihre Spiegelbild betrachtete, sah sie eine ausgemergelte, verwahrloste Frau mit ausdruckslosen Augen. Ihr einst so schönes Antlitz war durch den Genuss der Drogen völlig aufgeschwemmt und ihr Körper wurde von heftigen Krämpfen heimgesucht, da sie seit 2 Tagen kein Heroin mehr gespritzt hatte. Verzweifelt durchsuchte sie den Wohnwagen nach Geld und fand in einer Schublade eine Pistole. Nachdenklich betrachtete die Russin die Waffe und fasste einen fatalen Entschluss, welcher ihr Leben grundlegend verändern sollte. Auf der anderen Straßenseite befand sich eine Apotheke und da sie mehrmals beobachtet hatte, dass der Besitzer jeden Abend gegen 18.00 Uhr das Geschäft verließ, fasste sie einen gefährlichen Plan. Da sich in der Apotheke nur noch seine Frau, sowie eine Angestellte befand, beschloss sie den Laden zu überfallen. Als der Zeitpunkt gekommen war, zog sie ihren langen, schwarzen Ledermantel an, bewaffnete sich mit einigen herumliegenden Stricken und verließ anschließend mit der Pistole den Bauwagen. Draußen hatte es zu regnen begonnen und die Straße war menschenleer, als sie auf die Apotheke zu lief. Das Geschäft war bis auf 2 Apothekerinnen leer, welche sich gerade ihre weißen Berufsmäntel ausziehen wollten und nun regelrecht zur Salzsäule erstarrten, als sie in die Mündung der Pistole sahen. Nachdem die beiden verängstigten Frauen Natascha die Tageseinnahmen aus der Kasse ausgehändigt hatten, warf diese der jüngeren Frau einige Stricke zu und befahl dieser ihre Chefin zu fesseln. Gehorchsam band die blondhaarige Frau der Apothekerfrau die Hände auf den Rücken, wickelte 2 Stricke um ihren Oberkörper und drückte sie mit sanfter Gewalt auf den Boden, wo sie ihre Fußgelenke verschnürte. Danach musste sie ihre Chefin mit einer Mullbinde, sowie Heftpflaster knebeln und den Medikamentenschrank aufschließen, in welchem sich die starken Schmerzmitteln befanden.


Gerade als die Russin die Angestellte ebenfalls fesseln wollte, legte sich plötzlich ein kräftiger Arm um ihren Körper und eine wütende Männerstimme schrie sie an: " Du kleiner Junkie lässt jetzt sofort die Pistole fallen und dich von Fräulein Weber fesseln.“ Als Natascha sah, wie die Angestellte sich mit einem Strick bewaffnete, setzte sie sich verzweifelt zur Wehr und versuchte sich aus dem Griff des Mannes zu befreien. Es kam zu einem kleinen, aber heftigen Handgemenge und plötzlich löste sich ein Schuss aus der Waffe. Entgeistert sah die Russin, wie der Besitzer der Apotheke zu Boden sank und sie mit ausdruckslosen, leeren Augen klagend anstarrte. Voller Panik stieß Natascha die schreiende Verkäuferin zur Seite und rannte aus der Apotheke. Ziellos lief sie durch die Stadt und hörte in der Ferne den Klang der Polizeisirenen. Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren und betrat nun eine kleine Kneipe, wo sie sich einen Wodka bestellte. Im Radio liefen gerade die Nachrichten und der Sprecher verlas am Ende eine Fahndungsmeldung der Polizei vor " Die Kriminalpolizei bittet sie um Mithilfe. Gesucht wird eine Frau, welche vor 3 Stunden eine Apotheke überfallen hat und dabei den Besitzer erschossen hat. Die Gesuchte ist etwa 25 Jahre alt, 165 cm groß, schwarzhaarig, von schlanker Gestalt und mit einem schwarzen Ledermantel bekleidet. Vorsicht, die Frau ist bewaffnet und macht rücksichtslos von der Schusswaffe Gebrauch. Sachdienliche Hinweise bitte an jede Polizeidienststelle oder die Kripo München. " Hastig verließ Natascha die Kneipe und rannte in den strömenden Regen hinaus. Tränen liefen über ihre Wangen, als sie begriff, dass sie einen Menschen getötet hatte. Sicherlich, es war ein bedauerlicher Unfall und doch klebte das Blut des Mannes an ihren Händen. Ohne jegliche Orientierung lief Natascha durch die Gegend und erreichte im Morgengrauen den Stadtpark. Der Regen hatte aufgehört und dichter, silberfarbener Nebel zog auf, als sich Natascha müde auf einer Bank niederließ.


" So, mein gefiederter Freund, jetzt kennst du meine ganze Geschichte ", entgegnete Natascha und fügte, während sie sich ihre letzte Zigarette anzündete, mit weinender Stimme hinzu: " Ich habe ein Menschenleben ausgelöscht, bin drogensüchtig und innerlich schon seit langer Zeit tot. Ich bin so müde und möchte nur noch schlafen. Schlafen und in einer anderen, besseren Welt erwachen, wo ich eine faire Chance bekomme. Kannst du meine Beweggründe verstehen, lieber Vogel? " Der Rabe neben ihr sah sie mit traurigen Augen an und antwortete mit einem kurzen Kopfnicken.“ Danke, mein Freund ", entgegnete Natascha und zog noch einmal an ihrer Zigarette. Die rote Glut erhellte ihr verweintes Antlitz und mit einem tiefen Seufzer presste sie nun die Pistolenmündung an ihren Kopf. Ein einzelner Schuss beendete abrupt die friedliche Stille des jungen Morgens und ein Jogger fand 2 Stunden später die leblose Frauengestalt auf der Bank. Die Polizei versuchte zwar die Identität der jungen Frau zu ermitteln, aber alles was sie in Erfahrung brachte, war ihr Vorname Natascha und das sie den Besitzer der Apotheke erschossen hatte. Damit wurde der Fall zu den Akten gelegt und der Leichnam zur Bestattung frei gegeben. Es war ein grauer, regnerischer Herbstnachmittag im November als sie auf dem Friedhof beigesetzt wurde. Nur der Pfarrer und ein Angestellter der Friedhofsverwaltung waren bei der Beerdigung anwesend. Nach 15 Minuten war die Zeremonie beendet und während der Pastor zum nächsten Termin eilte, verrichte der Gärtner seine Arbeit. Nachdem er das schlichte Holzkreuz aufgestellt hatte, setzte er sich auf die Bank und rauchte eine Zigarette. Plötzlich vernahm er Vogelstimmen und blickte zum Himmel hinauf. Was er sah, ließ ihn an seinem Verstand zweifeln. Unzählige Raben flogen über Nataschas Grab und in ihren Schnäbeln hatten sie kleine Zweige, welche sie nun vor das Holzkreuz legten. Danach flogen sie auf die umliegenden Bäume und stießen klägliche Laute aus, welche auf den Rücken des Mannes eine Gänsehaut erzeugte. Plötzlich verstummte der Gesang und ein großer Rabe mit einer roten Rose im Schnabel ließ sich auf Nataschas letzte Ruhestätte nieder. Nachdem er die Blume abgelegt hatte, entrann seiner Kehle ein derart schrilles Krähen, dass sich der Friedhofsgärtner die Ohren zu hielt und so schnell er konnte, den unheimlichen Ort verließ. Aus den Augen des großen, schwarzen Vogels rannen bittere Tränen und dann schrie er laut den Namen seines Schützlings in die Stille des nebelgrauen Herbsttages. Wenig später öffnete der Himmel seine Schleusen und der Regen verwandelte die Wege des Friedhofes in kleine Seenlandschaften. Als der Friedhofsgärtner am nächsten Tag das Grab aufsuchte, entdeckte er den toten Raben und da zwischen dem Vogel bzw. Natascha irgendeine Seelenverwandtschaft bestand, grub der Mann ein kleines Loch aus. in welchen er das Tier beisetzte.


Eine farbenprächtige Welt lag unter Natascha, welche auf den Rücken des schwarzen Vogels saß und mit glänzenden Augen die grünen, saftigen Wiesen, sowie die kristallblauen Seen betrachtete. Ihr helles Lachen glich dem eines übermütigen Kindes und zärtlich flüsterte sie dem Raben etwas in sein Ohr, worauf dieser seinen Schützling am Boden absetzte. Von allen Schmerzen befreit sprang Natascha in einen See und schwamm zum nächsten Ufer, wo bereits eine ihr seltsam bekannte Frau auf sie wartete. Vorsichtig ging sie auf die lächelnde Gestalt zu und erkannte ihre Mutter, welche sie liebevoll in den Arm nahm. Mit zärtlichen Küssen bedeckte sie ihr Gesicht und Tränen der Freude rannen über ihre Wangen. Der Rabe, welche auf einem mächtigen Baum Platz genommen hatte, betrachtete mit freudigen Augen die Wiedervereinigung zwischen Mutter und Tochter, wobei er mit krähender Stimme eine wunderschöne Melodie pfiff. Während die Sonne langsam blutrot im Westen unterging, spazierten die beiden Frauen Hand in Hand zu einer nahe gelegenen Hütte und ihr helles Lachen erfreute den Raben. Der schwarze Vogel blickte zufrieden auf die beiden Menschen und bedauerte zu tiefst, dass Natascha im wirklichen Leben keine Chance erhalten hatte. Sicher war ihr Selbstmord keine Lösung, aber wenn ein Mensch soviel Leid ertragen muss, wie Natascha, dann musste man ihre Entscheidung mit schwerem Herzen respektieren. Lächelnd blickte der Rabe die beiden Frauen noch einmal hinterher und erhob sich anschließend mit mächtigen Flügelschlägen in die untergehende Abendsonne.

P.S. Diese Geschichte widme ich allen Nataschas dieser Welt.


Meine Geschichten. Düster, bizarr und immer für ein mörderisches Ende gut.
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
rero
Keyholderin





Beiträge: 45

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Das Lied der Raben Datum:23.08.09 03:30 IP: gespeichert Moderator melden


Ja, es gibt sie, diese Natascha`s. So viele, daß fast jeder von uns - wenn auch meist unwissentlich - einmal einer begegnet ist.

Die rabenschwarze, melancholische und wirklich schlüssig geschriebene Erzählung macht nachdenklich. Sie zeigt deutlich, daß ein Ledermantel und ein Paar Stiefel nicht die Unverletzlichkeit geben, die als eine Art mythisches Attribut einer jeden Herrscherin über Männerphantasien von eben diesen gegeben wird.

Die wahre Domina ist die Realität, in der sich viele dieser Frauen bewegen. Die Verehrung, die ihnen von ihren Kunden entgegengebracht wird, ist nicht umfassend, sondern auf ihre Rolle beschränkt. Sie gilt nicht der Person, sie gilt nicht der Frau, sie gilt nur der Domina.

Sie ist deshalb nicht ehrlich.

In der Realität zahlt der Kunde und bestimmt, die Domina hat zu funktionieren, nach dem Spiel ist die Sache beendet, kein Raum und keine Zeit für keinen der Beiden, sich wirklich aufeinander einzulassen.

Der Mann geht wieder seines Weges, er hat sich kurzfristig von einem Druck befreit, die Dienstleisterin bleibt zurück.

Es gibt nicht viele Männer, die sich wirklich auf eine dominante Frau einlassen.

Entweder, weil es einfacher ist, eine Dienstleistung in einem umschriebenen Umfang in Anspruch zu nehmen und nach der Bezahlung frei zu sein von weiteren Verpflichtungen.

Oder, weil sie merken, daß die Domina, Projektionsfläche all ihrer Phantasien, die herrische Attitüde nicht durchgehend zu halten vermag.

Oder aber schlichtweg deshalb, weil sie sich zwar eine Herrin wünschen, den Wunsch aber aus nackter Angst vor den Konsequenzen nicht im Ansatz versuchen, zu realisieren.

Dominante Frauen sind deshalb oft einsame Frauen.

Und Männer, die sich wirklich mit Haut und Haaren hingeben - nicht ihrer Projektionsfläche, sondern der Frau - sind selten.

Wenn sie dann auch noch gut aussehen, im normalen Leben etwas darstellen und bei all ihrer Hingabe ihre Persönlichkeit behalten und etwas Reibungsfläche bieten, sind es Raritäten.

Blue Moons Natascha und vielen anderen Nataschas war und ist es nicht vergönnt, solch einer Rarität zu begegnen. Die Leere, die bleibt, wenn man solche Dienstleistungen gegen Geld an Männern erbringt, die einem wenig bedeuten, konnte von Jens Winter mühelos ausgefüllt werden.

Und daß Natascha nicht die souveräne Herrscherin war, für die sie sich ausgab, erkennt man daran, wie sie sich von dem Studenten in die Tiefe reißen lies, ohne sich dagegen wehren zu können.

Der Rabe wusste es, wollte sie warnen. Die Kunden der Nataschas zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen sollten es auch wissen.

Gruß, rero
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Antworten Bei Antworten benachrichtigen
Jumpmenü
Google
Suche auf dieser Seite !!


Wir unterstützen diese Aktion

Impressum v 1.2
© all rights reserved, 2024

Status: Sessionregister
Der Aufruf erzeugte 24 locale und 1 zentrale Queries.
Ladezeit 0.02 sec davon SQL: 0.00 sec.